Erscheint wöchentlich zweimal: Donnerstag und Sonntag früh. ^ 9i —. 9infünhiaunaeii werben in bet Senrflltuna gegen Äerechnung biütgftfi (Sebübtfst cntgfflcngenoinnifii« Nummer 84 Sonntag den 24. Oktober 1920 2.[45.] Jahrgang Die ungarische Frage wieder im Muffe. (Lon besonderer Seilt.) Wie stark die ungarische KönigSfrag« alle Ge-mllter beweg«, hat der jüngste Zwischenfall in der Budapester Nationalversammlung gezeigt. Der frühere Staatssekretär Kovac» war gelegentlich der Begrün-dung einer Anfrage in dcm Sinne für die freie Königswahl eingetreten, daß die Nation hiebei nicht an da» legitimistifche Prinzip, da? heißt nicht an die Wiederwahl beä E^önigS Karl gebunden sei. Auf den Zwischenruf deS Abgeordneten Szmrrcsany, daß Ungarn ja einen geklönten König habe, er-widerte kovac«, Exkönig Karl habe auf eine bezügliche Anfrage erklärt, daß er niemals auf den österreichi-fchen Kaiserthron verzichte, woraus hervorgehe, daß die Legitimisten Anhänger der Wiederaufrichtung der österreichisch ungarischen Monarchie, mithin nicht Anhänger eine» unabhänzigen nationalen Königtums feien. In dem Lärme, der die ganze Auseinander-fctzung begleitete, rief dann ein Abgeordneter: „Der wird König, der uns das ganze Land zurückgewinnt", womit er jedenfalls der Meinung sehr vieler AuS» druck gegeben hat. Allerding» lassen sich hinsichtlich der KönigSfrage verschiedene Anffafsungen feststellen, allein da» Machtverhältni» der einzelnen Gruppen ändert sich fortwährend, da die KönigSfrage auch außenpolitisch von großer Bedeutung ist und die Ansichten über die ungarische Außenpolitik, noch sehr stark wechseln. Der Karlistischen Partei gehört «in wesentlicher Teil de» HochadelS sowie ein gut Teil der christlich-nationalen Partei an. doch verdient angemerkt zu werden, daß sehr einflußreiche Mitglieder deS Hoch-adel«, wie Sraf Bethlen, Apponyi und BorremiSza nicht karlistisch gesinnt find und. wie Graj^Sethlen, unter Umständen auch einer Personalunion mit Wie werde ich schön? Dies« Frag« beantwortet höchst sachkundig ein Feuilleton ist im Hamburger Fre«denblatt solqendermaßens Der wichtigst« Teil de« Menschen ist unstreitig Ul »«ficht. Dir «csamt-Scstchttfvrm läßt sich natür« lich nicht ändern, etwa so, daß bei zu niedriger Stirn und zu starkem Sinn unten etwa« abgenommen und ob«« etwa« angesetzt wird, — nein, soweit ist die koS»etische Wissenschaft noch nicht. Dagegen lasten stch so »temlich alle unliebsamen Einzelheiten de« Antlitz«» korrigieren. Plissierung ist jetzt große Mctx; von den «nie» bi» »um Halse. Plissierte Stirnen aber, wie man fi« manchmal schon bei jungen Damen trifft, sind enl-schieden eine Uebertreibung. Man b«s«itigt Stirnfalte« dadurch, daß «an einig« Stunden mit einer erhitzten Nudelrollt darüberfährt. Sollten die Falten dann noch nicht ««ichtn, so muß man schon tin Bügeleisen zu Hilfe nrhmro, wenn aber auch da» nicht« nützt, tut «an folgende«: Man zieht die Falten nach obenhin auf den Kopf hinauf und näht ste dort, wo ste vom Haar »erdeckt werden, dauerhaft und fest! Nun ju der Königin oder wenigsten« Biztkönigin dc« Gesicht«, die mitten darin Platz genommen hat: der Nase, «in Organ, da« trotz feiner lehr bedeutenden Bedeutung von den gewerbsmäßigen Menschenbefchreibern, Dichtern, noch viel z» wenig beachtet und b«dicht«t wird 1 Siebenbürgen zuneigen. Eine verhältnismäßig sehr kleine Gruppe agitiert für den ehemaligen Kronprinzen Otto, eine g'ößere für den Erzherzog Josef, der auch unter den Agrariern Anhang besitzt. Nicht außeracht zu lassen ist endlich die Kandidatur des gegenwärtigen ReichSverweferä Horthy, der sich hieb« im wesentlichen auf die Armee stütz«. Wie man in parlamentarischen Kreisen be-hauptet, habe die Karlistische Partei augenblicklich dadurch gewonnen, daß Frankreich seine Stellung in der KönigSfrage geändert habe uud die Karlisten unterstütze, al» deren hauptsächlichster Vorkämpfer in der letzten Zeit der Abgeordnete Friedrich gal'. Um so überraschender wirkt ein Aufsatz de» genannten Abgeordneten im Viradat, in dem er, an den ge-planten! Besuch ungarischer Parlamentarier in Bel. grad anknüpfend, ausführt: „Wenn Abgeordnete schon eine europäische Hauptstadt besuchen wollen, kann sie ihr Weg nur nach Berlin oder Rom führen l Ungarn als vorgeschobener Posten gegen die slawische Ueberflutung kann bloß eine deutsch-italienische Außen-Politik machen. Deshalb werden ich und meine Freunde demnächst nach Berlin reisen, um uns über gewisse Fragen zu orientieren. Wir werden auch nach München gehen, weil die ungarisch« Außen-Politik ganz unter der französischen Narkose steht und wir daS Bedürfnis nach einer kleinen Luftver. änderung empfinden." Sich als Karlist auf den Weg nach Rom, München ober Berlin zu machen, wäre wohl ver-geblichev Bemühen, e» ist aber möglich, daß Friedrich al« guter Beobachter merkt, wie wenig Rückhalt in der Bevölkerung die französische Orientierung hat und deshalb gegen sie Stellung nimmt; vielleicht soll damit auch ein Druck auf Frankreich ausgeübt werden; vielleicht will man Paris mit Berlin und Rom drohen,' um Frankreich zu einer noch aktiveren Politik zu veranlassen. Da» alles sind Möglichkeiten, die nur beweisen, in welch unausgesetztem Flusse sich die Ding« in Ungar» befinden. Hieher gehör auch das Gerücht, daß England und Italien gegen den bereits unterfertigten wirtschaftlichen Teil dc» Vertrages von Gödöllö Einspruch erhoben haben. Frankreich leugnet ihn schlankweg ab, um seine Differenzen mit England nicht offenkundig werden zu lassen; dadurch werden aber naturgemäß auch die Verhandlungen über den politischen Teil dc» Vertrage» erschwert, zu deren Betreibung eine ungarisch« Militärmission nach Paris geschickt wor» den ist. Auch die Verhandlungen mit Rumänien stocken und sollen erst in den nächsten Tagen, nach dem Eintreffen einer diplomatischen und einer wirt-schaftlichen rumänischen Mission in Budapest, wieder ausgenommen werden. Innigere Beziehungen scheinen nur zwischen Budapest und Warschau zu bestehen und man vermutet, daß durch die ablehnende Hal-tnng, die man in Warschau gegenüber dem Bündnis-plane des rumänischen Außenministers einnimmt, auf Rumänien ein Druck zuguusttn der Bewilligung gewiss« ungarischer Forderungen ausgeübt wer-den soll. Alle diese Dinge hängen aber ausS engste mit der französischen Dvuaupolitik zusammen und deS-halb ist. e» von nicht zu unterschätzender Bedeutung, daß, wie der jüngste Zwischenfall in der ungarischen Nationalversammlung zeig«, die Stimmung der Mehrheit der Bevölkerung und der Politiker Ungarns der Wiederaufrichtung der Donaumonarchie, mithin auch dem französischen Fiderativplane, nicht günstig ist. Ueber die Mannigfaltigkeit der Nafrnformen brauche ich mich hier wohl nicht »««zulassen, — genug, man kann fast jeder Nase die Fasson geben, mit d«r ihr Jnhab«r ftlig >u werdtn wünsch«. Drr mod«rn« Nas««> spezialist verlegt mißliebige Nasenkuiv«n, kupiert »uwtit gehende Nasrnfpitzr» und füllt alle Uneb«nhrit«n der Naf« kleidsam au». Und zwar mit demselben Stoff, au« dem Lichter gemacht werd«»: Paraffin. 6« ist vielleicht nützlich, mit solcher paraffinierter Nase nicht >erad« in die pralle Sonne zu gehen, da man sonst ge-wihnlich mit einer anderen Nase zurückkommt, al« die war, mit der man wegging. Denn dann müßte man dte Naft jedesmal wieder aufarbeiten lastea. Da man htut»utage so diel für d«» Mund aufgeben muß (ich mein« nicht ffir di« Plomben, fond«rn für dir Spris«n), so sollte man wenigsten« bet Nasenau«gaben möglichst sparen. Der Mund, von dem wir soeben sprachen, bat im allgemeinen zwei Schönheitsfehler, entweder ist er zu breit oder zu schmal. Im letzteren Falle kann seine Form und Srkße zwischen Spartopf und Brt«fkast«n spalte variieren. Um den zu geradlinigen Mund zu verschönern, gibt e« nur «In Mittkl, die Uebung. Man muß vor dem Spiegel di« Lippen zu kräuseln üben. Dcm Einwand, die« sei umständlich und schwierig, be-gegne ich mit dem Hinweise, daß e« doch zahllos« Leute gibt, die sogar sämtlich« Gesicht«,üg« stundenlang auf all« möglichen Auedrücke einzustellen wissen: auf b« Wikstum. Da» Nensatzer Deutsch« DollSblatt bringt unter der Ueberschrist „Drei verschiedene ntand-punkte" recht bemerkenswerte Ausführungen, in denen di« Berfchiedenartigkeit der Behandlung, welche die drei jugoslawischen Sprachstämme dem auf ihrem Geltungsgebiete siedelnden Deutschtum angcdeihen lassen aufgezeigt wird. Wir schließen no» de» lei- zaubernd« LitbtnSwürdlgk«», angtspannt« Aufmerk-samkeit, fabelhafte« Jntereffe usw. Und da« jetzt, in der SesellschaftSfaison fast jed«n Abend l Nun di« Aug«n. Sine« der wirkung«v0llst«n Werkzeuge derer, die damit umzugehen verstehen. S« gibt weibliche virtuose» in diesem Fach, deren Blick-skala so groß ist wie der Umfang eine« neunoktavigen «lavier«. Vom bedingung«lo« hingebenden bi« »um gnadenlos abwimmelnden Blick. Die Anmut de« Auge« ist b«im Wrtb« da«, wa» bet b«r Rost drr Duft ist. Nüchtern«, phlegmatisch« Augen schaden einer P«rson, sei ste i« übrigen noch so schön, beträchtlich. Glücklicherweise gibt «« zur Belebung der Augen aber »wet sicher wirkend« Hilfsmittel, ein billig«» und ein etwa» kostspieligere«, nämlich wahre Liebe oder ein« halbe Flasche Kognak. Ein grundlegender Unterschied zwischen d«m Kampfe di« Manne« und dem der Frau Ist der, daß der Mann umso streitbarer Ist, umso besser er sich gepanzert, di« Frau dagegen umso gefährlicher, je m«hr sie stch «nt-panzert ha». Haut von Alabaster«,n, dir stch nicht nur auf da» Gesicht, sondern auch übrr den Hal« und Nacken (so-wie auf die heute nur noch scheinbar bestrumpsten Beine) «rstrickt, kann von männ«rhrrztnmordrnd«r Wirkung sein I Ein« der bcrühmtrsten Weiblichkeiten de» Altertum«, Kleopatra, badete täglich in Eseltmilch, wa« ihr, die ohnehin verteufelt hübsch war, einen Teint gab, darob die Männer rollend« v«rr—aten wurden. Diese g Seite 2 tenden Ideen dieses Aussatzes, die sicherlich auch von unvoreingenommenen Menschen nichtdeulfcher Volks-zugehörigkeil gebilligt beziv. als richtig anerkannt wcrden, vorbehaltlos an und geben dessen wesentlich«« Inhalt, unter Weglassung der polemischen (Süllen, im nachstehenden auszugsweise wieder: Noch klingen in unserem Herzen die Worte nach, die der Vertreter der Staatsgewalt bei der Mündung d?» Ortsausschusses unseres Kulturbundes in Neu-Werbaß gesprochen hat: „Seid gute Deutsche, wenn ihr nur zugleich auch treue Söhne eures Vaterlandes seid. Wir Serben achten die Deutschen und schätzen di« deutsche Kulturarbeit, wir können nur denjenigen Deutschen kein- Sympathie entgegen-bringen, die keine Deutschen sein wollen." WaS ist nun da? Kennzeichen deutscher Volks-Zugehörigkeit? Im allgemeinen wohl die Abstammung von deutschen Eltern, die damit verbundene Erziehung und Mitarbeit im deutschen Kullurkreise, die dcnlsche Familien- und Verkehrssprache, verdeutsche Name n. dzl. mehr. Im geschlossenen deutschen Sprachg«biete ist die Volkszugehörigkeit überhaupt kü.icm Zweifel unterworfen. Ander? in den Rand-gebieten, in sprachlich gemischten Gebieten und in der Diaipora unter anderSnalionaler Herrschas«. Hier, iro nationale Mischehen vorkommen, wo die Assimi» lierung an das andere VolkStum sich geltend macht, wie z. ö. in Nordamerika, verlieren diese äußere» Meikmale dcr Volkszugehörigkeit ihre allgemeine Gülligkut. Siaatliche oder gesellschaftliche Bnfuche, in solchen zweifelhaften Fällen reglementierend ein« zuwirken, erweisen stch größtenteils nicht nur als vergeblich, sondern auch als kleinlich und lächerlich. Wer kann also unter diesen Umständen al» Deutscher gelten ? Die Antwort hat uns Paul dc Lagarde ge-geben mit seinem Ausspruche! .DaS Deutfchlum liegt nicht im Geblüle. fondern im Gemüte." Uns das Gleiche gilt von jedem andern VolkStum; nicht der Name, nicht die Abstammung allein usw. ist für die Volkszugehörigkeit entscheidend, sonder» das eigene freudige Bekenntnis, der Zug des HerzenS, die Bildung deS Geiste», das persönlche Kultur-gewissen. Da« aber sind Dinge, die jeder Rechtsstaat, namentlich jeder Kullnrstaat als höchste Güter der Persönlichkeit achten muß. Sir unsererseits haben immer auf dem Standpunkte gestanden, daß daS freie Bekenntnis der Volkszugehörigkeit durch keinen staatlichen, aber auch durch keinen gesellschaftlichen Zwang unterdrückt werden darf, wenn wir endlich zu gegenseitiger Achtung und Verträglichkeit gelangen wollen. Dann erst werden die unter unseren Sied-lungsvcrhältnissen ganz unvermeidlichen Uebertritte von einem VolkStum zum andern, die Wandlung zwar Nicht des GcblüteS, aber deS Gemüte? aufhören. aufreizend za wirken und unser öffentliche« Leben zu vergiften. Wer wird wohl so töricht fein, Stroßmayer, Stadler, Bauer, Kulmer u. a. für da« Deutschtum in Anspruch zu nehmen, dafür aber Ehamisso, Fouque, Dubois-Reymond, Paul de Lagarde den Franzosen, H. St. Chamberlai» den Engländern und etwa Treitschke und Nietzsche den Slawe« zu über-antworten? Nein, mit solchen Albernheilen bleibe Esel«milchbad ist heute, wo dir Milchkartr nicht ml Kuhmilch gibt, schwerlich )u brschassrn. Esel hält«» wir wohl genug, ja reichlich, atrr die geben keine Milch. Hat man bedauerlicher Wrisr eine Haut, dir «lnr Sammlung eller möglich«» Schönheitsfleck« darstellt, so muß man schon zu einem Radikalmittel, der sogenannten Schälkur, greifen. Diese Kur wird freilich ti«her falsch, nämlich unnütz, umständlich gehandhabt. Statt den Menschen, wie e« jetzt geschieht, die Ha»t nach und nach abzuschälen, etwa wie man eine Kartoffel schält, sollte und könnte man die« mit einem Male und im ganzen tun. Wa« sich ganz bequem bewerkstelligen läßt: Der Patient braucht nur die unter heutigen Verhält» nissen mehrmal« täglich stch bietende Gelegenheit abzu-passen, bei der er au« der Haut fahren kann! Für eine schlanke, elastische Figur sorgt man. nach dem heutigen Stande der Wissenschaft, am besten durch gymnastische Uebungen. Mit Auswahl natürlich. Don B«xen und Fußball würd: ich abraten, da diese ungestümen Sport« leicht „Stellen" auf der Haut verursachen, die unnütze Anlässe für «ifrrsüchtige Bräutigam« und Ehemänner bieten könnten. Dagegen ist Turne» sehr z» empfehlen; sollte die Dame dabei zu schlank werden, so läßt sich da» durch Schokolade an^ genehm wieder ausgleichen. Da« beste aber ist d>« Tanzen: Führt der moderne Trnzfchritt auch nicht immer zur voll«nd«ten Grazir, so führt er doch oft zur vollendeten Bei lobung! Cillier Zeüuug man uns vom Leibe, sie sind uns selbst al» Mittel deS politischen Kampfe» za schlecht. Wir wollen jedem „Schmidt* auch als Kroaten die persönliche Achtung bezeugen können und lediglich al« eine Frage deS guten Geschmackes gelten lassen, ob er da« Kleid seiner Voreltern beibehält oder sich in einen „Tmidt" oder „Kovaö" wandelt. Aber wir verlangen, daß auch das freie Bekenntnis eines Deutschen mit nichti>eutfchem Namen von Staat und Gesellschaft respektiert werde. Hier geht e« um das Innerste des Menschen, um etwa« Heiliges, an daS nicht gerührt wcrden darf, wenn Friede und Ge-sitving herrschen sollen in unseren, Baterlande. Fort mit jedem Sprachen- und Kulturzwange, in welcher Form er auch immer auftrete l Weder mit List und Schmeichelei, noch mit Gewalt und Drohung wird mait unier heimisches Deutschtum vernichte» können, so lailge es noch selbst den Willen und die Kraft zum Lebe» hat. Diesen Willen aber haben wir, und diesen Willen hat auch der RegierungSvertreler bei der Tagung in Neu Werbaß erkannt und als Kultur-förderung begrüßt. Seine Mahnung ist uns ein Zeugnis dafür, daß wir ganz einfach eine sittliche Pflicht erfülle», wenn wir unser ganze» künftiges Leben nach Schillers Worten einrichten: „Was auch drauS werde, steh zu deine n Volk Du» Schicksal der Gottscheer Intrlligriy (Bon unserem Gottscheer Mitarbeiter.) DaS Laibacher Tagblatt Jugoslavija führte vor einigen Tagen darüber Beschwerde, daß die Gott-scheer Intelligenz über ganz Deutschösierreich zer-streut sei, sich aber vor allem in Kärnten nieder-gelassen habe, wo sie bei der Verfolgung der Slo-wenen mitwirke. Nunmehr seien wieder zwei Gott-scheer mit akademischen Berusen aus Jugoslawien abgewandert: Professor Dr. Andreas Krauland hab« eine Anstellung am Klagenfurter Gymnafuim erhalten und RegierungSrat Fr. Kresse sei nach Wien in ein Ministerium berufen worden. Die Abwanderung der Gottscheer Intelligenz, über die stch das Laibacher Tagblatt beklagt, be-ruht aus Wahrheit; Gottscheer mit akademischer Bildung, die im SHS-Staate zurückgeblieben sind, lassen sich fast an den Fingern einer Hand ab-zählen. Und ebenso ist Tatsache, daß Angehörige der Gottscheer Intelligenz besonders in Kärnten eine Heimstätte gefunden haben ; über 10 unserer Land?-leute der verschiedensten Berufe haben sich dort an-sässig gemacht und der größere Teil hievon ist erst nach dem Umstürze nach Kärnten übersiedelt. Aber es ist doch gar sehr die Frage, ob die Gottscheer, welche alle mit einer rührenden Liebe an ihrer angestammten Heimaterde hängen, deshalb den SHS-Staat verlassen haben, weil sie sich, wie Jugoslavija meint, mit ben.neuen Verhältnissen nicht befreunden konnten. UnS ist z. B. genau bekannt, daß beide Herren, welche das Laibacher Tagblatt anführt, auch weiter-hin im SHS'Staate verbleiben wollten und sich wiederholt an maßgebender Stelle um «ine Anfiel-lung beworben haben. Herr RegierungSrat Kresse war bis zum Umstürze der Laibacher LandeSregie-rung zugeteilt und beherrscht die slowenische Sprache vollständig in Wort und Schrift, Herr Professor Krauland aber hatte stch berrit erklärt, sich im Falle der Jnverwenduugnahme die fehl«nd«n Sprachkennt nisse ehestens anzueignen. Aehnlich ist es der übrigen Gottscheer Intel-ligrnz ergangen. Trotz dem besten Willen, ihren Beruf im Jnlande auszuüben, wurden die meisten ihrer Stellen enthoben bezw. aus ihrer Wirkung?-fphäre hinausgedrängt. Das Gottscheer Obcrgym-nasium ist zu Beginn deS Jahres 1919, also mitten im Schuljahre, geschlossen, die Fachschule für Holz-industrie aufgelassen und so und soviel« deutsch« Volksschulen bezw. Volksschultlassen sind ausgrhoben worden. Alle durch diese Maßnahme» postenloS gewordenen Lehrkräfte mußten sich, da der eigene Staat für sie keine Verwendung hatte, im deutschen Auslande um eine Existenz umsehen. Angestellte bei der Post uno Eisenbahn wurden, insofern? sie deut-scher Nationalität war«», einfach entlassen und waren gleichsallS zur Adwanderimg genötigt. Ja, drei Gollscheer mit akademischer Bildung sind sogar auS Jugoslawien ausgewiesen worden, obwohl ihnen nichi» anderes angedichtet werden konnte, als daß sie innerlich mit Deutichösterreich symptthisierni. ES ist erstaunlich, daß d r Berichterstatter der Jvgoslarnja von diesen Verhältnissen, die doch bei Nummer 34 uns landbekannt sind, nichts weiß. Aber noch er« staunlicher wäre es, wenn der Einsender vergessen haben sollt«, daß gerade die Jugoslavija es war, welche Herin Dr. Ferdinand Siegmund, als er in der Stadt Gottschee bei einem slowenischen Recht»-anwalt als Konzipient «intrat, als .verbissenen" Gottscheer hinstellte und dem slowenischen Advokaten aus diesem Anlasse nationale Lauheit vorwarf. Die Gottscheer. so hieß eS in der betreffenden Notiz, sollen lieber in das Hungerland Deutschösterreich auswandern, wohin sie ohnehin ihr Herz zieht, statt in Jugoslawien weiße« Brot zu essen. Dabei ist Herr Dr. Ferdinand Siegmund ein echte» Gott-scheer LandeSkind, dem auch die Jugoslavija i'icht Renegatentum dürfte nachsagen können. So also ist da« Gottscheer Land, so ist z T. Slowenien seiner Intelligenz entblößt worden In Kürz« w«rd«n über dreißig Gottscheer Lehrer und Lehr«rinnen in Laibach die slowenische Lchrdesähi-gungSprüsung in slowenischer Sprache nachtragen müssen. Jedem Schulmann müßte eS klar sein, dag für den praktischen Bedarf eine Nachtragsprüfung aus slowenischer Sprache vollkommen den ange-strebten Zweck erfüllt hätte und daß eine Lehrbefähi-gungSprüsung in slowenischer Sprache eine unnütze Belastung darst«llt. Ja, älteren Lchrpersonen hätie wohl diese Nachtragsprüfung überhaupt ohne Schaden für Staat und Schul« nachgesehen wcrden können. Wenn nun, wie zu befürchte» ist, die überwiegend« Mehrheit der Gottscheer Lehrerschaft den Prüfung«-erfordernisse» nicht entsprechen wird, so wird eine weiter« Gruppe der Gottscheer Intelligenz dem jugo-slawischen Balerlande den Rücken kehren müssen, um entweder im Bana», oder eben wicd«r — in Kärnten Aufnahme zu finden. Daß die Gottscheer im Land« Kärnten sich an der Verfolgung der Slowenen beteilige», wie Jugo-flavija mitteilt, ist eine unbewiefen« Behauptung. Die meisten von ihnen wissen ja au» eigener Er« fahrung, wie bitter nationale Bedrückung empjunden wird, und werden bei der Behandlung der Kärntner Slowenen sicherlich eher der Duldsamkeit al» dem Terror da» Wort reden. Aber angenommen, wenn auch nicht zugegeben, es wär« so, wie das Laibacher Blatt behauptet, wer wäre schuld daran? Wir zögern nicht, diese Frage wie folgt zu b«-antworten: Gerade Blätter, wie die Jugoslavija, welche sich niemals bemüht haben, dir nationalen Gegensätze zwischen den Deutschen und Slowenen einzudämmen. Fall» die Gottscheer im Auslande irgendwie in unfrenndlichcm Liinne gegen die Slo^ wenen wirken sollten, wa« wir aber nicht glauben, so müßte doch eine ruhige Ueberlegung lehren, daß diese Tätigkeit unterblieben war«, wenn man es ver-standen oder versucht hätte, sie dem eigenen Lande zu erhalten. Es bewahrheitet sich aber immer wieder die alte Erfahrung: Der größte Schädling eine» VolkStum» ist nicht der andersnational« Mitbürg«r, sondern der eigene Chauvinismus. Ualionalbank SHS. Am 10. Oktober fand in Belgrad die General-Versammlung der s«rbisch«n Nationalbauk A..G. statt. Ein Bericht über diese Versammlung, in der unter ander«», auch die Abänderung der Satzungen im Sinne deS mit der Regierung getrofsenen Uederein-kommen? betreffend die Umwandlung der serbischen Nationalbank in eine Nationalbank der Serben, Kroaten und Slowenen vorgenommen werden s»llte, steht noch aus. Außer Zweifel steht aber. 1>aß die Generalversammlung der Aktionäre diese Abän-derungen genehmigt hal Hiermit würde der zwischen der südslawischen Regierung und der Direktion der serbischen Nationalbank abgeschlossene und durch ein Gesetz vom Staate bereits sanktionierte Vertrag auch seiten» der Aktionire diese? Geldinstitutes als akzeptiert erscheinen. Diesem Bertvaze zusolge soll da? bisher zehn Millionen Dinar bttragend« Kapital der serbisch«» Nationalbank, das jedoch bisher nur zur Hälfte ein-gezahlt worden ist, auf 50 Millionen Dinar erhöht werden. Diese Erhöhung soll etappenweise «rsolgen und zwar so, daß im ersten Jahr« 20.000 Stück nrurr Aktien im Gesamtb«trag« von 10 Millionen Dinar in Gold emittier« werden sollen. Die Aktien sollen auf Namcn lauten: di« bisherigen Aktionär«, sofern« sie jugoslawische Staatsbürger sind, haben da» Optionsrecht auf eine neue Aktie für je drei alte Aktien. Da» heißt, falls die alten Aktionäre ihr Op!ions7echt im vollem Maße ausüben sollten, ist ihnen die absolute Mehrheit zugesichert, da von 40.000 Akilcn nicht weniger als rund 27.000 auf Nummer 84 bi« alten d. h. indischen Aktionäre entfallen würde». Dich» Kräfteverhältnis zwischen alten und neuen Aktionären bietet keine SuSstch«, daß sich die Politik der Nationalbank der Serben, Kroaten und Slowenen von der Politik des bisherigen ErwerbSinstituteS, daS den Namen .Serbische Nationalbank* getragen hat. wesentlich unierscheldeu wir». Diese Politik hat e« zu bew-rkstelligen ver> stände», daß die Bank für einen einzigen Monat des Jahres 1920 einen größeren Reingewinn a»f> weisen konnte, als die «umme aller Reingewinne vom Jahre 1914 bis 1919 betragen hat. Sollte nun dieser Reingewinn als Maßstab für die Be-stimmung des Emissionskurses der neuen Aktien an-gewendet werdin, so würde daS eine ungehcure Be« nachteiligung der neuen Aktionäre bedeuten. Wichtiger als dicS erscheinen aber die Nachteile, welche unserer BolkSwir!schift im allgemeinen ans dem Übereinkommen zwischen der Regierung und der Direktion der serbischen Nationalbank entstehen. Laut diesem Uebereinkommen hat die Nationalbank die Lronennoten einzuziehen und gegen SlaaiSnotcn eivzutauschen. Diese StaatSnoten haben keine Metall-deckung, sondern ihre Deckung besteht in den Staatsdomänen, welche der Staat der Nationalbank ver. pfändet. Der Staat erscheint also der Nationalbank gegenüber als Schuldner in einem Geschäfte, bei dem er volle Garantie bietet, während die Bank den vollen G.winn einzieht und den Staat daran nur in einem Maße teilnehmen läßt, da» ihm satzangS-gemäß beim Gewinn an dem Bonknotengejchäste zugesichert ist. Nicht genu.« daran. Die StaatSnoten haben in einem gewissen Zeiträume amortisiert zu werden. Zu diesem Zwecke liefert der Staat der Nationalbank nicht nur die Einkünfte aller verpfändeten Domänen au», sondern eS «st in die Amortisation auch jener G> winnanteil ei»zurech»e», den der Staat vom Rein« ertrignisse der Bank zu fordern berechtigt wäre. Daraus geht hervor, daß wir trotz der Einziehung der Kronen keine einheiilich« Valuta haben werden; denn eS werden einerseits die alten Dinarnolen weiter bestehen, welche eine Metalldeckung besitzen sollen, und andererseits werden wir StaalSdinar-Kronennolen solange besitzen, bis diese Staatsschuld-scheint, sür welche die Nationalbank keine Garantie bietet, aber alle möglichen Garantien fordert, nicht amortisiert fnn werden. Diese Amortisation aber heißt nich.S anderes als eine verkopple Valuta-regulierung, durch welche die Nationalbank nach und nach zu einem solchen Metallvorrate gelangen soll, daß er eine stufenweise Erhöhung des Dinar« »otenkontingent» ermöglichen würde, ohne daß da-durch jedoch daS Verhältnis zwischen Deckung und Notenzirkulatio.« geschwächt würde. Wenn die neue Nationalbank ihrer Aufgabe als National- und nicht als ErwerbSinstitUt tat-sächlich nachkommen würde, so könn«» gegen die Operation fchließlich nichts eingewendet werde», unter der einen Voraussetzung jedoch, daß daS Ver-HSltnIS zwischen den StaatSnoten, welche ihre Deckung in den Staatsdomänen haben, und zwischen dm Dinarnoten, welche durch den Metallvorrat ge-deckt sein sollen, gerecht geregelt werde. Aber der Plan an und für sich, wie die StaatSnoten amor-tlfiert werden follen, beweist am besten, daß die ge-genwärtige Regelung diese» Verhältnisse» eine un-gerechte ist. Wenn aber hiefür noch ein Bewei» notwendig ist, so liegt er in dem bisherigen Ver-halten der Nationaldank. Lau« Artikel 17 de» Ab-kommen« mit der Nationalbank «st diese verpflichtet, wöchentliche Ausweis« über ihren Stand zu ver-öffentlichen. Die Bank ist auch bereit» vor mehreren Monaten von der Regierung aufgefordert worden, dieser Verpflichtung nachzukommen, bisher hat sie aber keinen einzigen Ausweis veröffentlicht. Wir »iffen weder, wieviel metallisch gedeckte Dinarnoten sich im Umlaufe befinden, noch wissen wir, wieviel Staatsnoten emittiert wurden. Ohne die Kenntnis davon bleibt die Kaufkraft der Krone und des Di« »ars als einziger Maßstab, welcher bei der Rege-lung des Verhältnisse» zwischen Staatsnoten und Banknoten in Betracht kommen könnte. Dieser Maßstab nmrde jedoch durch die mechanische Fest-setzung der Relation 1 : 4 schon im voraus nn-brauchbar gemach». Dieser Zustand kann sich auf die Dauer umfoweniger halten, als di« Notierungen unserer Zahlungsmittel auf den fremden Börfen, wo die Krone trotz der festgesetzten Relation ständig höher als der Dinar notiert, den Beweis über den Unterschied zwischen dem vertrauen, da« man dem Dinar und jenem, das man der Krone ent-gegen bringt, sowie auch über den Unterschied zwischen der Kauskraft dieser zwei Zahlungsmittel am besten erbringen. El!lier Zeitung Das volkswirtschaftliche Jniereffe nicht nur der neuen Gebiete, sondern anch des ganzen Staates, erfordert es. daß wenigstens jetzt, wo die serbische Nationalbank endgültig in eine jugoslawische National-dank umgewandelt wurde, sie mit den künstlichen Machinationen aufhöre und in der Valutasrage rei-nen Tisch mach:. Zu diesem Zwecke muß gesoidert werden, daß im Gebaren der Nationalbank eine strenge Scheidung zwischen der Banknoten- und Staatsnotenzirkulation gemacht werde, wobei sür beide Zahlungsmittel eine Moximalgrenze, ent-sprechend ihrer Deckung, zu ziehen ist. Die Konsequenz dieser Forderung ist aber, daß auch die ohne Rücksicht aus die Kauskraft und die Deckung auf-gestellte Relation aufgehoben und die «veitere Enl-Wicklung deS Verhältnisses zwischen den Staats-und Banknoten dem freien Spiel der beiderseitigen Kaufkraft überlassen werde. Die Reformen, welche infolgedessen in der eigentlichen Banlsrage durch« geführt werden müßten, ergeben stch von selbst. (Nach dcm Agramer Tagblatt.) Politische N««ni»schin>. Inland. Die Verschleppung der Adriaverhandlungen. Die Lösung der Adriafrage ist auf die Zeit nach dcm Zusammentritt der Belgrader Konstituante verfcholen worden. Als Grund für die V rfchlep-pnng wird angegeben auf Seite Italiens die unge-klärte innerpolitische Lage, welche die ganze Auf-merksawk.il der Regierung in Anspruch nehm? und aus Seite Jugoslawiens der verfaffungSlofe Zu-stand, welcher die Dauerhaftigkeit von außcnpoliti-schen Beschlüssen, die ohne Zustimmung einer ge-wchllen Volksvertretung zustande gekommen seien, nicht gewährleisten könne. Der neue Versassungsentwurs. Der Ministerrat hat stch über di« Grundfrage» geeinigt, auf denen die künftige Verfassung ausgebaut werden soll, und den Minister für die Konstituante Dr. Lazar Menkovii beauftrag«, den Entwurf für die verfassunggebende Nationalvertretung auZzu-arbeiten. Der Beschluß des MinistetraieS enthält im wesentlichen folgende Bestimmungen: Der Stavt der Serben. Kroaten und Slowenen ist eine erbliche Monarchie vnter der Dynastie Karagjorgjevie. DoS Staatswappen stellt einen weißen Adler dar, der ans der Brust die Wappen der Serben, Kroaten und Slo-wenen trägt. Die Staalsfarben sind blau weiß-« o«. Es gibt nur eine Volksvertretung und nur eine Regierung. Die Gemeinden, Kre.fe und Provinzen, welch letzere aber nur nach wirtschaftlichen, geogra-phischen oder VerkehrSnotwendigkeiten gebildet und nicht nach historischen oder Stammesrücksichten ein-geteilt werden sollen, erhalten eine gewisse Autonomie und eigene Vertretungen, denen jedoch das Recht der Gesetzgebung nicht zukommen soll. Alle Fragen deS öffentlichen Rechtes sowie der Gesetzgebung wer-den einheitlich und für den ganzen Saa« verpflichtend geregelt werden. — Da» Schicksal diese» Ver-sassungtentwurses wird von den Wahlen in die Kon-stiiuante, bezw. von der Zusammensetzung der ver-sosfunggebenden Versammlung abhängig sein. Der MinisterratSbeschluß stellt nur einen Verfassung«' Vorschlag vor, ist aber insofern? kennzeichnend, als auch jene Regierungsmitglieder, welch« sich in Wähler-Versammlungen stets für dir w«itestgthend« Länder-autonomie einsetzen wie z. B. die Angehörigen der Allslowenischen Volkspar «ei, angeblich sür diese zentralistische Form des Gesamtstaates gestimmt haben. Ein Aufsehen erregende Untersuchung. Der gewesene Vorsitzende der jugoslawischen Delegation in der Kärntner AbstimmnngSkommiffion, Javan Jovanovic, hat der Regierung eineu an»-sührlichen Bericht über die Kärntner Abstimmung vor-' gelegt, in welchem verschiedene slowenische WirtschastS-Vereinigungen, so in Bolkermarkt und Ferlach, wobei Mißbräuche beschuldigt werden. Mit Hilfe von einigen Angestellten der Abstimmungskommiffion seien große Mengen von LebenSmittel, welche die Zentral-regierung zur Versorgung der Abstimmungsgebiete nach Kärnten gesendet halte, über di« Demarka- Seite 3 tiovslioi« nach Wien und nach ander«» deuischöster reichischen Orten geschmuggelt worden. Die Belgrader Regierung hat sogleich angeordnet, daß eine eigene Kommission zur Untersuchung dieser Aussehen er-regenden Angelegenheit nach Laibach abzugehen habe. Ein Ausrus an die Kärntner Slowenen. Das Organ der Allslowenischen Volköpartei, der Laibacher Slovencc, veröffentlicht «inen Aufruf an die Kärntner S owcnen, in w.'lchem eS u. a. heißt i Wir beschworen euch im Interesse unserer Sprache und Kultur, nach Möglichkeit der Heimat-liehen Scholle treu zu bleiben. Die Geschichte der nationalen Kämpfe in Posen, in Schlesien, in Elsaß Lothringen und i» Ungarn lehrt uns. daß der Bauer, der auf dem angestammten Boden fiedelt, sich inmitten der ärgsten nationalen Bedrückungen erhallen hat. Besonders di« slowenische Geistlichkeit sorder» «vir auf, beim Volke auszuharren. Nur in der Kirche und in den Lanernhäufern wird unfeee Sprache von nun an noch eine Zuflucht haben. Wir wenden uns auch an die weltliche Intelligenz. Die Beamtenschaft wird selbstverständlich nicht in Kärnten bleiben können, daS versteht sich vo» selbst, aber wer eine nur halbSwegS gefestigte wirtschaftliche Stellung hat oder cioe» freien Beruf ausübt, der bleibe! Es wäre eine Todsünde an unserem Volke, wenn alle auswandern wollten, «velche unsere slowe-nische Kärntner Bevölkernng gerade jetzt so not-wendig benötigt, damit Kärnten »ich! völkisch zugrunde gehe, sondern sich einstenS wieder ruhmvoll erhebe l Ausland. Der Aussall der Abgeordnetenwahlen in Deutschösterreich Die am 17. Ollober in Deutschösterreich vor-genommenen Wahlen haben das erwartet« Ergebnis gezeitigt: Die Ehristlichsozialen haben mit den So-zialdemvkraten die Rolle gelauscht und sind im nenen Parlamente zur stärksten Partei ausgerückt. Sie haben 89 Mandate errungen, die Sozialdemokratin 60. die Geoßdeulschen 21, die Bauernpartei 4 und die bürgerlichen Demokraten I (Ottokar Ezernin). Ob sich die künstige Regierung aus den bürgerlichen Block stutzen wird, oder ob die bisherige Koalition der beiden stärksten Parteien erhalten bleibt, wird von den Verhandlungen abhängen, die zwischen den einzelnen Abgeordnetengruppen bereits begonnen haben. Die ungarische Pressepropaganda. In Paris ha« der magyarische Abgeordnete Praznovszk'j daS Blatt Eclair gekauft. Dieses Blatt steht in Diensten der Magyaren und wirb von Praznovfzkij geleitet. In München »virb von Eugen Somlo eine Nachrichtenkorrespondenz herausgegeben, welche die Wiener Gesandtschaft finanziert. Nach Madrid wurde der Journalist HolloS entsendet, um mit Hilse deS Madrider Blattes Abc auf die fpa« nische Oeffentlichkeit einzuwirken. In Stockholm ar« beitet Dr. Bela Liffler, früher Gym nasialprofefsor in Niregyhaza, der vom LegationSrat Georg Ba« ca, welcher in Kopenhagen seinen Sitz hat, unterstützt wird. Außerdem versorgt Lösfler das Svens ka Dag-bladet mit Nachrichten. Da j:doch der halbamtliche Socialdemokraten diese Umtriebe aufgedeckt hat, mußte diese Tätigkeit eingestellt werden. In Mailand ist Dr. Peter Ezobor tätig. Er arbeitet mit dem Ingenieur Philipp Greppi und Commendatore Gasti, Polizeipräsidenten in Mailand. Für die Anvgabe einer Korrespondenz «hielt er von der ungarischen Regierung 2000 Lire und erhält außerdem einen Monatsgehalt von 500 Lire. In Rom arbeitet Geza Herzog, der ursprünglich w Carriere della Sera tätig war, jedoch später aus dieses Amt ver-zichten mußte. Er gibt ein Wochenblatt Jl Ung-heria aus, wobei ihm der bekannte Korrespondent des Eorriere della Sera, Fraccaroli behilflich ist. In Newyo:k kaufte die Horthyregierung die Ame-rikai Magyar Nepfzava. deren Rebakteur ein ge« wisfer Dawid Berko ist. Der französisch ungarische Vertrag. Wie verlautet, soll der Plan der Verpachtung der ungarischen Staatsbahnen an den französischen Schneidern-Konzern fallen gelassen worden sein. Der Plan bildete bekanntlich den Hauptinhalt beb Vertrage« von Gödöllö. Von anderer Seite wird gemeldet, das England gegen die Verpachtung Ein« spruch erhoben und verlangt habe, daß der Bertrag der Reparationskommisfion vorgelegt werde. Mög-licherweise hat die eingangs erwähnte Meldung nur den Zweck, die ungarische Oeffentlichkeit irrezuführen. Zur Aei« weilen der Direktor der Ungarischen All- Seile 4 gemeinen Kreditbank Baron Paul Kornfeld und der Präsident der Ungarischen Hypothekenbank Baron Julius Madarasfy>Beck in Pari«, wo i» den nach-fien Tagen im Auftrage der Pester Ungarischen Kommerzialbank auch Vizepräsident Philipp Weiß eintreffen wird. Verhandlungen zwischen Polen und der Tschechoslowakei. Der polnische Außenminister Fürst Sapieha gedenkt demnächst zu »wichtigen politischen Verhandlungen" nach Prag zu kommen. Da am 20. Sep-tember die wirtschastSpolitifchen Verhandlungen z wi-ich » Polen und der Tfchechojloivakei begonnen, haben und kurz zuvor anch Besprechungen über die end-gültige Regelung der Teschener Frage eingeleitet worden waren, liegt die Vermutung nahe, daß Sa-pieha nach Prag kommt, um zu einer Verständigung mit der Tschechoslowakei zu gelangen. E« liegt da« nicht nur im Sinne der französischen Donaupolitik, welchc die politische Angliederung der Tschechoslo-wakei an das reaktionäre polnische System anstrebt, sondern auch im besonderen Interesse Polen«, da« nach Beendigung deS Krieges mit Rußland das BedüifniS ha», sich nunmehr auch den Rücken gegen-über der Tschechoslowakei zn decken, um seine ganze Kraft auf feine gegen Deutschland gerichteten agref-sivcn Pläne zu konzentrieren. ES verlautet, daß Polen erst nach Beendigung der Verhandlungen in Prag die Vei Handlungen mit Rumänien zum Zwecke d.r Erzielung einer Verständigung zwischen Ungarn und Rumänien wieder aufnehme» werde. Natur« gemäß könnte dieser Ring nur geschloffen wcrden, wenn auch ein Ausgleich zwischen Ungarn und der Tschechoslowakei erfolgt. Warenverschleppungen tschechischer Legionäre aus Rußland. Wie daS in Sebastvpol erscheinende russisch, nationale Blatt Zar ja Rossij mitteilt, haben die tschechisch?» Legionäre am russischen Volksvermögen große Räubereien begangen. Da« neugeborene naiio« nale Rußland werde der tschechoslowakischen Republik eine große Rechnung präsentieren. Diese Rechnung werde ein Verzeichnis all der Waren, Materialien, Teppiche, Pelzwaren, Metalle, Roh-Produkte, Pferde, Wagen, Waffen und Munition enthalten, die von den tschechischen Legionären in ganzen Eisenbahnzügen al« Kriegsbeute ausgeführt wurden. Alle« in allem dürfte sich die Rechnung auf zehn Millionen Goldrubel belaufen. Edens o seien die tschechischen Legionäre für die Warenver-schleppungen verantwortlich, die von den lettischen Bataillonen, welche unter tschechischem Kommando standen, durchgeführt wurde». Mit einem einzigen derartigen Militärtran«porte seien folgende Waren aus Rißland vetschleppt worden: 4300 Pud (4 16 Kilogramm) Manufaktur, 1400 Pud Mon-turen, 760 Pud Wäsche, 800 Pud Schuhe, 450 Pnd Leder, 10.000 Pud Lohexirakt, 1080 Pud Tabak, 1485 Pud Pfeffer, 39.181 Pud Preßte?, 4600 Pnd grüner Tee. 15.500 Pud Kokosbutter, 1500 Pud Schweinsborsten, 3500 Pud Wachs, 5000 Pud Paraffin, zufa nmen 94 606 Pud. So wurde, schließt die ruffifche Zeitung den Bericht, Rußland von all jenem ausgeraubt, denen da« große Reich Sastfreundschaft und die Möglich-keit einer Existenz gab und von denen e« in schwerer Zeit Hilfe gegen den Bolschewismus erhoffte. Ein technische» Parlament in Italien. Der italienische Minister Labriola wird de« Obersten Arbeitsrat eine Reformoorlage einreichen, derzusvlge neben dem politischen Par-lament ein technische« Parlament zu schaffen ist, da« au« mehr als 150 Mitgliedern zu-sammengefetzt sein soll, die proportional von Arbeit-gebern und Arbeitnehmern zu wählen wären. Dieses technische Parlament soll nicht bloß beratende Rechte haben, sondern in Bezug auf die Ordnung der Ar-beit und die Lage der Arbeiterschaft auch mit gesetz-geberischen Rechten ausgestattet werden. ES soll die in da« Gebiet der Arbeit einschlagenden Reglemnus prüfen und über Fragen bezüglich der Beziehungen zwtfcben Unternehmern und Arbeitern beraten. DaS Parlament soll in eine industriell-kommerzielle und eine landwirtschaftliche Sektion geteilt werden. Dieser neue Organismus soll einen ständigen Ausschuß be-stellen zur Erledigung der Vorarbeiten und zur Ueberivachnng der Ausführung der Gesetze und zur Ausarbeitung der Au5führung«bestimmungen zu den Arbeitergesetzen, Internationale Wirtschaftskonferenz in London. Unter dem Borsitze Lord Palmer« hat in der Eaxton Hall eine internationale Wirtfchaftskon- Cillier Zeitung fereuz begonnen, an der Deutschland und Deutsch-Ssterreich stark, Frankreich, Belgien und Italien da-gegen nur schwach vertreten sind. Die Wirtschaft«-konferenz, die keinen offiziellen Charakter trägt, kann als erster unofizieller Annäherungsversuch zwischen Deutschland und England angesehen werden. Die deutschcn Redner wurden mit gioßer Aufmerksamkeit angehört und oie Stimmung sür einen wirtschaft« lichen Frieden gelangte während der Verhandlungen zu einem offenen Ausdrucke. Aus Ltilöt und Land. Geldmitnahme ins Ausland. Das Geueralinspektorat de« FinanMinisterium« hat am 22. Oktober eine Zusammenstellung veröffentlich», au« welcher ersichtlich ist, wa» und welche Menge von Volute» bei der Ausreise aus unserem Staate mitgenommen werden darf und was und welche Menge vo» Valuten in unseren Staat »ich! ein-geführt werde» dars. Dem AuSfuhrverbite unter-liegen: l. Gold uid Goldmünzen; 2. Gemünztes Siibergcl»; 3. Französische Franc» im B.'trage über loOO Francs ; englische Pfund im Betrage von über 30 Pfund i amerikanische Dollar im Betrage von über 30 Dollar; Schweizer Franken im Betrage von über 60» Franken; 4. Griechische Drachmen im Betragt von über 700 Drachmen; italienische Lire im Betrage von über 1200 Lire; 5. Deutsche Mark im Betrage von über 2000 Mark; rumänische Lei im Beirage von über 55000 Lei; tschechoslowakische Kronen im Betrage von über L000 tschechoslowakische Kronen; 6. Dinar im Betrage von über 1000 Dinar in Banknoten der Nationalbank oder in Kronendinar-Banknolen; 7. Kronen-Bankuoten der österreichisch« ungarischen Bank, die in Jugoslawien gestempelt wurden. Im Falle 3 und 4 darf der Gesamtwert der der Ausfuhrbeschränkung unterliegenden Valuta die Summe von 1000 französischen Francs nicht überschreiten. Im Falle 6 wird der Betrag von 1000 Dinar nicht in die Summe der gesunden Valuta eingerechnet, die jeder Reisende auS unserem Staate ausführen dars. Verboten in da« Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen ist die Einfuhr von österreichifch.ungarijchen und bulgarischen Bank-nolen im Betrage von über 1000 Kronen oder Leva. DaS Verbot der Einfuhr von Banknoten be-zieht sich auf alle Arten (ob gestempelt oder nicht, markiert oder nicht). Begebung von steuerfreien 6 prozen tigen österreichischen Staatsschatzscheinen. Die deutschösterreichisch« Vertretung in Laibach teilt mit: Die dcutschösterieichische Finanzverwaltung hat einen neuen TypuS eines verzinslichen Schatzscheine» ausgegeben, der dem Publikum die Möglichkeit bietet, seine Barmittel sür kürzere oder längere Zeit (drei Monate bis sechs Jahre) hochverzinslich anzulegen, ohne im Bedarfsfälle aus eine rasche Wieder flüssig-machung der angelegten Gelder verzichten zu müffeu. Bei dem heutigen Stande der Valuta ist diese An-läge sür Ausländer sehr günstig. Die neuen Staats schatzscheine lauten aus den Inhaber. Sie werden vom 1. September 1920 angefangen mit 6& ver zinst. Di- Zinsen werden ohne Abzug einer Renten-stcuer haldjährlich im nachhinein am 1. März und 1. September eines jeden Jahres an den Inhaber deS Zinsscheines ausgezahlt. Jeder Schatzschein kann vom Inhaber jederzeit auf drei Monate zur Rück-zahlung zum Nennwerte gekündigt werden. Die Rückzahlung de« Kapitals erfolgt ohne Steuer(-Ge-bühren) oder soustige Abzüge an dem durch die Kündigung bestimmten Tage. Die Ausgabe der Schatzicheine erfolgt al pari. Eine ZeichnungSfrist ist nicht festgesetzt; die neuen Schatzscheine können jederzeit, solang« sie laufen, erworben werden sind, wenn ste nicht früher gekündigt werden, am 1. Sep tember 1926 fällig. Telephonverbindung mit Prag Zwi-> schen Laibach bezw. Agram und Prag ist eine direkte Telephonverbindung errichtet worden, welche bereits dem Verkehre übergebe» ist. Die Taxen betrage» für ein Dreiminutengespräch zwischen Laibach und Prag 10 Dinar und zwischen Agram und Prag 13 Dinars. Tanzabend Claudie o. Issatschenko. Die berühmte Tänzerin und Leiterin der ersten Petersburger hohen Schult für Musik und darstellende Kunst veranstaltet SamStag, den 23. Oktober, um 8 Uhr abend« im Hotel Union einen Tanzabend, der einem kunstverständigen Publikum einen erlefenen Kunstgenuß zu bieten verspricht. Die Künstlerin, di« sich in der internationalen Welt einen ktangvollen Namen erworben hat, ist im Monate September in Klagenfurt zu wiederholten Malen vor auSver- Nummer 84 kauften Sälen aufgetrtteu und kommt jetzt gerade. wegS aus Laibach, wo sie mit ihrer Kunst wahre Triumphe gefeiert hat. Claudie v. Issatschenko ist keine Tänzerin im lindläufigen Sinne, sie ist v/el mehr Darstellerin von besonderer Blutung. Die deuische Kritik rühmt ihr als Hiuptstärke nach die Erfassung und Wiedergab« von Seelenvorgängen in einem direkt verblüffenden Mienenspiel. Die Be-wegungen der Finger, die Stellungen der Hand, die Durchbildung des Armes und die Halmng des übrigen Körper« schaffen lebendige Bilder v-rkür. perter Ideen und Vorstellungen. Besoad.rS hervor-ragend ist die Begabung der Künstlerin in der AuS-Wertung russischer Volksmusik. Die Tänze werden, wie die Kritik schreibt, durch stilrolle Kostüme wirk-sam unteisiützt und am Klavier in musikalische Jnter pretation umgewandelt. Wie wir hören, gibt sich in aller Kreisen unserer Stadt großes Interesse für den bevorstehenden Tanzabend kund. Evangelische Gemeinde. Sonnt ig, ven 24. Oktober, um 10 Uhr vormittags wird in der Christuskirche der Erntedankgottcsdienst gefeiert. Kand. Gerhard May wird üb«r „Das Brot deS Lebens' predigen. Aus Marburg erhalten wir von Dr. Rudolf Ravnik, RechtSanwalt in Marburg, in Bei tretung de« Dr. Ferdinand Müller zu der unter obiger Ueberschrift in der Num-ner 82 unseres Blatte« vom 17. Oktober veröffentlichen Marburger Meldung nachstehende Berichtigung: ES ist nicht wahr, daß der gewesene Klagenfurter Advokat Dr. Müller bei der Versammlung auf dem Hauptplatz« ein« auf-reizende Rede gegen di« Deutfchm gehalten hat; wahr ist vielmehr, daß Dr. Müller bci der Versammlung überhaupt nicht pesproche» hat. — Hiezu bemerken wir, daß eS uns selbstverständlich fernliegt, der persönlichen Ehre deS Herrn Dr. Müller irgend-wie nahezutreten oder die Richtigkeit seiner Berich-tigung anzuzweifeln. Wissenschaftliche deutsche Abende in Tokio. In Tokio sind die vor 10 Iahren be-gründeten, durch den Krieg dann unterbrochenen wiffenfchaftlichen „Deutsch:» Abende' wieder aufgenommen worden. Die Eröffnungssitzung, dir von japanischen und deutschen Aerzten zahlreich besucht war, wurde durch eine Eröffnung?«»« d.'s^Prv-sefforS Jrisawa eingeleitet, iu der dieser Gelehrte seiner hohen Anerkennung sür die deutsche Wissenschaft Ausdruck gab und di« Hoffnung auSsprach, daß die geistige» Beziehungen zwischen den beiden Völker» bald wieder angelnüpst und noch innizer alS bisher gestaltet werden möchten. „Seit mehr als 40 Jahren," sagt Professor Jrisawa u. a. „genießen wir die Segnungen deS deutschcn Geistes aus allen Ge-bieten der Kultur. In Anbetracht dieser Tatsache werden unsere gr«ßen deutschen Meister und ihr« deutschen Jünger irre geworden fciu an ihren japanische» Zöglingen und Kollegen und nicht gau; mit Unrecht die Dankbarkeit schmerzlich vermißt haben." Bon Gespensterfurcht befallen ist sch«in° bar daS Laibacher radikal« Tagblatt Jugoslavija. Di« HabSdurganhänger sind im dreinamige» König-reich« auSgestorben, aber d«S Blatt wittert sie an all«u Ecken uud Enden. ES schreibt unter der Ueber-schrift: „Man kann nicht wissen, was noch kommt", wie folgt: Das ist das Losungswort der seigen Schwarzgelben, die noch immer eine Aenderung er« warten. Nie und nirgends traue» sie sich, offen zu reden und zu handeln; sie zucke» nur zweideutig die Schultern, blicken scheu »m sich, schweigen vor-sichtig uuter den Tapferen und bestärken ebe»so vor-lichtig die Wankelmütigen m ihrer Aengstlichkeit. Aehnl ch wie die unfchuUigen Kinder, di« da m«in«u, daß König Matjaj und s«in Heer aufwachen müsse, sind auch die Leute dieser Sorte davon überzeugt, da? eines Tage« jemand in Wien ausrufen wird: „Ich bin euer Kaiser!" Gleichzeitig aber wird sei» Mephisto in der landschaftlich«» Burg da« Szepter von Slowenien ergreifen. Solche Träumer haben immer zwei Kerzen vorbereitet, die eine für deu Herrgott, die andere sür den Teufel. Irgendwo in Unterkrain — vielleicht auch anderswo — geschah eS, daß der Obmann dc« OclS.chulratc« das Bild de« Wiener Karls nicht weguxrfen wollte, sondern im gleichen Rahmen mit dem Bildnis deS Regenten verdecken ließ, denn „man kann nicht wissen, was noch kommt." Wir können uns leicht vorstellen, mit nxlchem Programme diese Leute (natürlich nur geheim I) bei den Wahlen auftreten werden. — Die letzte Bemerkung de« radikal«» Tagblattes scheiat die Deutung zuzulassen, daß die Notiz d«r fiebernden Aufregung d.S WahlkampfeS ihren Urspruna verdankt. Unter de« Mephisto in der landschast-, lichen Burg ist jedenfalls Dr. Muster«'! zu ve>stehe» Nummer 84 Cillier Zeitung Seite 5 dessen Name bei der Bekämpfung der Allslowe« nischen Volkspartei vermutlich noch des öfter» zu hören fein wird. Wirtschaft und verkehr. Eine internationale Eisenbahnkon ferenz. In Prag wurde dieser Tage eine inter« nationale Konferenz der Eisenbahner abgehalten, welch«? Delegierte de? Königreiches SHS, Deutschlands, Deulschöfterreichs, Ungarns. Polens und Rumäniens beiwohnten. ES kam hiebei zu einem vollständigen Einverständnis über die Transitzirku-lation in den betreffenden Staaten, welches die Kraft einet Vertrages haben fall. Die Feststellung der Einzelheiten wurde einer besonderen Kommission vorbehalten, wclche am 16. November zusammen-treten soll. Gleichzeitig begannen auch die VerHand-hingen betreffend die direkten Transporte zwischen Ungarn und Jugoslawien und über einen allfällige» Zirkulartransttverkehr zwischen der Tschechoslowakei, Uiigarn und Jugoslawien. Die Verhandlungen mit der Südbahn. Wiener Blätter berichten, daß die VerHand lungen zwischen der südslawischen Regierung nnd der Südbahu wegen Uebernahme der südslawischen Sirecken abgeschlossen seien. Die Südbahn bekomme monatlich 2 Millionen französische Franc als Ent-fchadigung bis zur endgiltigen Regelung der Ueber» nahm« der Linien in Jugoslawien. Wie auS Bel-grad gemeldet wird, entspricht dies« Nachricht nicht drr Wahrheit und muß zumindest als verfrüht d«> zeichnet werden. Das optionsrecht des Staate» im Devifenhandel. Laut der Devifenverordnung hat sich der Staat das OptionSrccht auf ein Drittel der bei den autorisierten Banken einlaufende» Devisen vorbehalten. Da der Staa: nicht immer den gleichen Bedrrf an Devise» hat, die Banken jedoch durch unr,ölige Reservierung von Deolsrn für den Staat Kostenverluste erleiden, so werden die diesbezüglichen Bestimmungen der Devifenordnmig dahin ergänzt, daß der Staat den Banken 10 bis 14 Tage im voraus anzumelden hat. ob er von feinem Options-rechte Gebrauch machen wird oder ob er sie für den Haidel freigibt. Münzenlteferung. Der jugoslawische Delegierte deS Finanzministeriums in Wien. Dr. Danilo Dar.ic, hat drr Regierung die Mitteilung gemacht, daß die erste Partie drr in Wien bestellten Münzen anfangs des Monates November gelirfert werden soll. Ausfuhr und Valutaficherung. WäH-rn d bisher die Zahlung für aus unserem Staate au»-geführte Waren in ver Valuta des Importstaate» erfolgen mußte, soll von nun a» auch die Ausfuhr ge^en andere als gesund anerkannte Valuten erlaubt werden. Inspektion der Zollämter. Infolge der vielen Beschwerden, di« aus EiwerbSkreistn gegen die Anhäufung von Zollwar?» au, der Eisenbahn-statüm in Marburg und andrrcu erhoben wurde», hat der Finanzminister ein« b«fond«r« Kommission eingesetzt, welche daS Gebaren unserer Zollämter in Belgrad, Agram, Marburg, Baja und Laibach zu überprüfen haben wird. Die Kommission hal ihre Tätigkeit am 11. b. M. in Belgrad begonnen. Die Viehausfuhr. Das finanzwirtschast-liche Ministerkomitee hat beschlossen, den Landwirt-fchastSmiuister zu einer Verordnung zu ermächtigen, auf Grund welcher die Ausfuhr von gemästetem Vieh zu Schlachi zwecken geregelt werden soll. Die Einfuhr von Farbbändern für Schreibmaschinen ist nunmehr zufolge Verlaut-barung dc» wirtschaftlich finanziellen Ministeraut-schaff eS gestaltet. Einfuhr von Schuhösen. Da« finanz-wirtfchaftliche Ministerkomitee hat beschlossen, seine Entscheidung vom 10. Juni 1920 Nr. 38.165 dahin zu ergänzen, daß auch die Einsuhr von Schuhösen, welch« unter Nr. 572 des Zolltarife» vorkommen, gestattet werde. Die Einfuhr dou diesem Artikel war b »her verboten. Freigabe von Wolle, Häuten und Hanf. Der Ministerrat hat In seiner am 7. Ok tober abgehaltenen Sitzung solgeuden Beschluß ge-faßt: Der HeereS- und Marineminister wird er» mächtig«, die Punkte 2 und 3 de» MinisterratS-beichlujjeS Nr. 7946 »om 24 August 1920 sofort außer Kraft zu fetze», da der Termin sür die Kon-fkr prion von Woll«, Häuten. Hans nnd allen Fabri« katen und Halbfabrikaten aus diesen R»hstoffe.r ab-aelaifen ist. Auf Ginnd dieses Beschlusses wird kundgegeben, daß mit dem heutigen Tage die Punkte 2 und 3 deS MinistrrratibrschluffeS Nr. 7946 außer Kraft gesetzt sind und im Zajarn nenhange damit werden auch alle 7 Punkte der B.rardnung deS Heeres- und Marinemintster» 9K*. 7945 außec Kraft gestellt. Ein neues Kohlenbergwerk W e aus Tuzla gemeldet wird, wurde in dem Dorfe Btkina «in sehr reichhaltiges Kohlenlager entdeck-. Die Kohle soll von auSgezeichueler Q talität sein. Vor-läufig werden 30 WiggouS tätlich gefördert. Mau rechnet j.doch aus eine Echöhuig der P odukiion auf 200 WaggonS täglich. Fabrikation von Explosfioftoffen in Jugoslawien. Wie wir dcm Amtsblatt« ent nehmen, hat die „Tnanit" A.-G für chemische Zi-dustrie in Agram, die Konzession zur Errichtung von zwei Eaplosiostoff-Fahriken. eine in Kroatien und «ine in Se.bien, erhalten, v e Fibrikatio > soll auf Grund von Ersah'unge» und Patenten, w:lche die Gesellschaft erwo^be» hat. erfolge >. Zoecks richtung der erivähiuen Frbcikeu nimm! die G sei-fchaft eine bedeutend: Ehöjuug ihres Aktienkapi-tales vor. Eine neue gack-rfabrik in Serbien Eine Gruppe belgischer und französischer Kapitalisten beabsichtigt, mit einem Kapital von 30 Millionen Dinars eine große Zuckerfabrik in Dabrasica zu errichten. Jugoslawische Miihlen D.e auf jigo slawischem Gebiet? desiadliche.i Mühlen, die dem Konzern der Budap:ster Geozmüh'.cn angehören, werden unter BeteMguug jugoslawischen Kapitals zu einer einheitlichen Aktiengesellschaft vereinig'. Der Generaldirektor dieser Aktiengesellschaft sollJicqueS Schlick, der frühere Direktor der Steanua Nomana und der Anglobank, wer?«». Die Walzmiihle A. G. in Djakovo steht im Begriffe, ihrer Mthle ei te Erkesfabrit a»zuglied«rn. Die hiezu erforlerlichen Maschinen wurden bereits sichergestellt und werden demuächst in Djakooo erwartet, worauf die E ncichiungSarbeitea sofort in Angriff genommen werden sollen. Di« heurige Ernte in ILzsslawIen Auf Grund einer Euqueie d:S Finanzministeriums wurde eine tabellarische Uebe.sihl über die bebauten Fläch.'» nnd über die Getreidefrüchte zusammen-gestellt, wonach vorhanden waren: 132.897 Waggons Weizen, 20.437Waggons Roggen, 46.059 Waggons Hafer und 39.315 Waggons Gerste; insgesamt gegen 250.000 Waggons. Wein und Moftbecicht au» Neusatz. Das in drr ersten Hälfte deS September herrschende Stegenwetter hat unsere LrseauSsich'en bedenlcnd ver-schlechter». Die dem R gen veiter folgende trspiiche Hitz: verdorrte eine bedeutende Traubrnmenge. Uigejähr 25 bis 80^ unserer Gesamtsechsung ging derart zugrunde. Die Weinberge bieten nun nach erfolgter Lese eiueu traurigen Andlick, da der vierte Tul der Ernte auSzetrock irt ans den Stöcken &1itj?n 'ge-bliedrn ist. Die Lefearbeiien sind überall beende'. Q aaniiiativ stand das Ergebnis u ner mittet, q iali° taliv dagegen hoch prima. Die Mrifche wie? eine», Zuckergehalt von 18 bis 21% auf. Englische Donaupläne. In London be-faßt man sich ernstlich m,l dem Plane, vie Oauan-fchiffahrtigefrllschaften M ttcleuropaZ zu vereinigen, um hierdurch die Schiffahrt auf der Daran zu er-leichtern. In dieser Äl «gelegeuheit w:rd im Lause dieses Monates i i Paris ei te Zitz >ng abschalte« werden, wo die Modalitäten ü'icr sie Bereinigung der DonauschiffihrtSgesellsch »sie» mit der internatio-nalen Donautommifsion erörtert werden solle«. De Franzose» nehmen gegen diese Vereinigung S ellauj und geben der Meinung Au»,ruck, daß dadurch die selbständige Balkanschisfahrt gefährde! sei, werde. Rumänien und Jtgoflawien sind ebensalS gegen jeden derartigen Zusammenschluß. Französisches Kapital in Ungarn. D.e franjisifche Zizaretlenpapierfadrik Societe anonyme des papiers Alu lie beabsichtigt «ine Z veigiabrik in Ungarn zu «ruchten. gwangssyndikate. D-r Plan d-S früheren ungarischen Handelsminist r« S;ter6>y'. jär die großen Industriezweige ZwangSiyndikatc zu bilden, soll non der gegenwärtigen ungarischen Regierung wieder aufgenommen werde», um mit Hilf« der Zusammenlegung bezich-angS-onfe Siillegang von Betrieben di« Herabsetzung der allgemeinen Regie-kosten, den Abbau der Preise und die steigerling der Wettbewerbsähigkeil der tingarifchM Industrie der tschechisch«» gegenüber zu erzielen. Tarlfermähigung in Ungarn, «n; Budapest wird bricht«: Da die Tariferhöhung der garischen StaatSbahnen für die Ein» und An»-fuhr wichtiger Artikel hinderlich war, hat "ch der Handelt minister entschlossen, Tarifermäßigungen ein» treten zu laffen, die sich inzb^fondere auf die AuS-fuhr voi Gemiifearten beziehen. Gemäsearten aaZ Ungarn werden bei An vendung «iner 20^ige» Frachtermäßigung expediert werden können. Beschlagnahme der rumSnischen Ge-treidevorräte. Durch eine Verordnung werd.» die Getreidevzrräl« deS Landes vam 15 Oktober an als befchlagnah»! erklärt. De Abgabe v?n Getreide kann nur durch das EtUährnnaSamt erfolge». Die Elektrifizierung der Eisenbahnen wird in Jtaliea rührig fortgesetzt. I» dec jlizsten Zeit warde die Elekirifijiern lg dec Bihaliuie Tor-r-no Madena gärzlich ducchiesährt. De Zig: v:r-kehren mit einer G sch »:a,gkeit ua t 10J km iit der Stunde. Gold und Silberp.'eis. Aui Wien wird berichtet: Auf dem Muk.e oo» Eielmetall und anderen Metalle.» i't d:rmrlen erne g-wiffe Stelig-keit cingetret«». Hier 'vicd jirzeit daS Kilogramm Feingold mit 12100) b:S l21.0)) Paaierkro^cn gehandelt; so n i beeechret >ih dai Kilogram n Mänzgold auf beiläufig 112.00) K. Di auf Gcuu) unsere« MInzjesetzeS aus ein m Kilogram a Mlnz-gold 3280 Kronen geprägt werden sollen, stellt sich der PceiS einer Gal,kro,e auf 3 t P rpierkronen. bezw. eiaeS L o.i»jijgo!dtto lenstlckei au» 61) Pa-pierkronen. Der gesetzliche Preis riues Kilogramms Mänzsilber ist 20X) K; dieses wird im Prioat-verkehe« m't 4^00 bis 43)) K ber«ch>«! u,d di« Silberkcoue mit 20 H, bezw der S loecguliea mit 45 K bezahlt. Las N'wyirk sind gegen viirtig be-deutende Kapserfenduazen »ach Wen nulecw.'gS, deren TranZpzrt zivei Maaate Zeit erfocs«rt. Aenderung des Geldwertes inLichten-stein. Mittels SiegierungSdeicet, das am 1.September in Kse ge-lungea ist. Das Versicherungswesen in der Tschechoslowakei Die Regierung wird dem Parlament «inen Gesetzentwurf u lterbrenen, durch de.« die Uebertragung der in der Tschechoslowakei geschlossenen BerücherungZgcschäfte ausländischer Versicherungsgesellschaft«» an tschechische Aastalt«» geregelt werden soll. Ii der letzten Zul seien Ge-nicht« verbreitet gewesen, daß durch das neue Gesetz alle ausländischen BerstcherungSgesellschaften ge. zwungen werden sollen, ihre Portefeu lleS zu über-gebe»; tschechische Blätter behaupten jedoch, daß der Entwurf von einer solchen Verpflichtuig »ich S rnl-Halle, sondern nar die Bedingungen für Sie frei» willig? Uebecgade vorbereite. Die italienijche Kokonernte. De ia diesem Jahre ; im Ausbrüten gegeben«» Seioen-ranpeneier belaufen sich zusammen auf lSO.OO) Kg. gegenüber 130.0)0 Kj. in Zahre 1919 und 212.0)0 Kg. im Durchfchaitte der Jahre 1914/1918. Die Ecj-.ngung von So'o >» läßt sich in diesem Jahre gut an; die d?S vcrflissenen JrhreS betruz 25 Millioaen Kg., dec Durchschnitt dec fünf Jahre 1914/1918 35,288.003 Kg. Die Verminderung g«. gen die frühere Erzenguag t>t auf die größere Aus-dreiinng der Tadakkilltur zurückzuführet. Die B-umwollspinnerei der Welt. D.e Gesamifpindel,ahl der W:lt wird zurzeit auf 145,701.46! gefchätz». während sie vor dem Kcieg« (1. Mir, 1914) 144,704 012 betrag. D.« Anzahl der britischer Spindeln stieg von 55,971501 auf 58,692.410 und Frankreich verzeichaet den Gew'na von 2 Millionen elsägisch:r Spindeln, die Deutsch land verloren Hit. Ja de> Bereiaigtea S:aa>en waren am 31. Jili 34 666.842 Spindeln in Betrieb. gegeawärtig nach eine« Kabelgramm bereits 35 872.000 gegen 31.519,766 rm Mirz 1914. Prozentual ist die Sieigeraug am stärksten bei Japan, wo 1914 nur 2,414.545 Spindeln gezählt worden, jetzt aber 3.69).09). Am 31. Juli standen 16 Millionen Spindeln untätig. Frankreichs Baumwoll-industrie zeigt nur einen ganz gering?» F»r«sh7itt; dort standen,im Februar l 579 Millionen 6piaid« still, E ide Jali abe noch l 796 Millionen. I, England sank di« Zahl der uubejchifligleu Spindel,« bedeutend, nim'.lch v» l l.S76 Lt llio-aea auf l°bZ9 Millionen. I, Oeu^schlaud stini am 31. J,l« von den rund 9'4 M Ziine.« Spindela mehr al» ei t D ittil still, nämlich rund 3 529 Millionen. In d«r Tsh hislooakei iv rnci an 1. Feb.uac 2 74 Millionen Spindeln außer Gebrauch, jetzt noch 1-93 Millionen. Seite 6 Vermischtes Merkwürdige Voraussagen. Kurz nach der Revolution machte in Windhuk ein vergilbtes Buch die Runde, da« 1872 in einer rheinischen Stadt gedruckt worden war und eine Sammlung von politisch,» BorauSsagnnge» enthielt. In einer derselben wird glsagt, daß Deutschland in einem Krieg gegen die ganze Welt veiwickelt wird, daß es zu Wasser und zu Lande unvergleichliche Siege er-ringt, aber der Falschheit eines mächtigln Propheten und inneren Feinden erlügt. Von dem „salschen Propheten" heißt e«. er stamrre von weit über Wasser her und wenn er seine Tat vollbracht habe, weide er von Goit gezüchtigt werden. Weiter heißt «S, laß sämtliche deutsche Füisten an einem Tage abdanken und D«utschland eine Republik werde. Ei,- Mann anS d n unterste« Schichten der Volks-kreise werte ein Jahr lang Deutschland regieren. Dann trete ein starker Mai.» aus, der die Nation sa mnile. D«m König ro» Preußen werde ein schwe» reS Leid widerfahren. Oesterreich schließe sich Teutsch-land an. In Wien wilde eine entf.tzliche Hungersnot ausbuchen und die Menschen würden einander ausessen. Aus dem SttphanSplotz« werde GraS wach-sen. Ungarn trenne sich von O>st«.r«ich. Ein Ver-rättr »ob« erstehen und teutsche» Kampfgenossen in dlN Rücken fall,». Tonn weiden Blutbäter in Deutschlord vo'uusgesagt, die zur Erh bung führen; ferner die Ermordung der Zarenfomilie, deS Adel» und dcr Geistlichkeit in Rußland. WeiterS wird der plötzliche Sturz Englands, der Abfall seines Kolonial-reiches, eine blutige Revolution, die Flucht des Königs und eine grcnei hafte Erhebung der VolkS-Massen in Paris vorarSgefagt, der der nach dem Kriege geuähl'e Piösihnt und di« Hälft« drr Stadt zum Opfir fällt. Nach biitrirn Leiden werde Deutschland g'ößer denn je unter einer Seitenlinie der Hohri »vlltrn nstehin und feine fühlende Mission in der Welt antreten. Es wird auch geschildert, wi« 3) (Nachdruck verboten.) Der Australier. Roman von Hedwig «Lourths-Alahler. Mit scirir Müller blieb er im regen Bries Wechsel. Zm Geist« mußte sie teilnehmen an allem was er erlebte und zu sehen bekam. Und sie war bei ihm mit ihrer Liede und Sorge. Als er schon alle Erdteil« btsucht Halle, kam er schließlich onch ncch Australien. Hier sand er Gilrgenheit, sür sein bescheidenes Kvpital einen rechtmäßg großen Grundbesitz zu kausen. Und ,S leckte ihn, nun hier vor Anker zu gihen und sich hier ein« eigene Echolle zu betauen. In Deutschland ivüide er sür fein klein,S Kapital nur ein winz'geS Siiiekchen Srde b,kommen. Hier in Australirn hrffie er frin Glück zu machen. Er schrieb also seiner Mutler, daß er sich in Australien in einer s,hr schön,» Gegend angekauft habe nnd deß sie, soteld er au» der WildniS rings um sich her «in snundl ch,S H, m gebaut habe, zu ihm krmmtn sollt«. Tie Mutter antwortete ihm, daß sie kommen würle. wohin er sie auch ivsr, und sandte ihm oll ihrr Segenswünsche sür sein nenes Unternihmen. Zunächst erlebte Rols aber bitter« Entläujchurgen. Seine vrn ilw mit zöh,m Fle>ß angelegt« Form rentierte sich r ch». Ter Bote» eiwieS sich, trotzdem er in einer anscheinend stricht!arr» Gegend log, als sehr uenia „Niglich. I» h«iß,n Bemühen rang ,r ihm rur s,hr spärlche Einten ab, tretzdem ,r all,S tot, ihn srnchtlar zu mcchen. Er biß di« Zöhne j«so»men lud trollte eS erzwingr«, seine» Besitz ,mpv>zubringen, aber eS rar alle» vergeben». Eine« Tage« warf er sich nach s^werir Arbeit, rr« Heimweh überwältigt, in den spärlichen Rasen an eine» Abhang und starrte ver sich hin. Sr fühlte sich matt und elend, wi« nie. Daß Klima sogt« ihm nicht zu, und die Enttäuschung über seinen unslvchtbare» Boten zehrt« an ihm. Er wogte nicht, di« Mutter zu sich zu >usen und wollt« sie anch mit Klagen über stiren Mißerfolg verschonen. Eenszind richtete er sich endlich aus und schlug gldonkenlo», wie i» Zorn, mit einer kurzen Hecke auf den »agcren Boden, mit der er di« lkrde bearbeitet Holte. Dir Hcckr traf aus seifiges G>stein. Zornig hieb er in tirseS Gestein, sodcß sich ein Etück davon löste und den Abhang hinunter' ollte. Er warf, ärgerlich gtir sich selbst, die Hecke fort und foßte mit der Hand in dir O«sfnuvg, euS der sich der Ctein g>!isi hatt«. Und — to hielt et ein Ci liier Zertuno. daS wihrloS gemachte Volk zwei neu«, furchtbare Waffen erhält, mit denen e« Schrecken indir Cchar seiner in Straßburg, Mainz und Köln stehenden Peiniger trägt, die ullr Warnungen in den Wind schlagen und den Haß der gesamten Welt auf sich laden. Ewige Wort?. Sichrr hat Cva schon im Paradies zu Adam gesagt: „Ich habe nichts attzn-jiehrn". — „Aller Anfang ist schwer' — nur in der Liebe nicht. Da ist daS Aushören schwer! — Das Unglück mußt du tragen, das Glück trägt dich . . . — Flaue» verzichten vielleicht aus einen Sieg, aber nie auf einen Triumph. Denn wir oft triumphirrrn sie, ohne zu siegen. Die Alume. Eine Parabel von Gustav Halm. An dir Mauer war ein Samenkorn gefallen; und nach einiger Zeit starb eine schlanke, grüne Pflanze dort mit glühenden roten Blumen. Da kam der Feuergott und sah die Blume; und sie war leuchtender als sein« Flamme. .Was stehst Du da?" sagte er zu der Blume. „Ich kann nicht weg, denn meine Wurzeln haften hier," antwortete sie. „Was tust Du da?' fragte d-r Gott. .Ich wachse." „Weiter nicht» ?* .Nein." „Und wa» siehst Du da von der Welt?" „Nichts als die Mauer und ein Fleckchen GraS." .Und doch leuchtest Du und bist froh?" „Ich freue mich." „Worüber, weshalb?" „Weil ich da bin. Weil ich lache. Weil ich leuchte." Da faßte si« der Feuergott mit rauher Hand, riß sie au» dem Vodru und zertrat sie. Und höhnend rief er: Stück reineS Gold in der Hand, von der^Größe eines Nußkerns. Ueberrascht beugte er sich hinab — und fand noch mehr Gold. Er hatte eine Goldader im Gestein entdeckt, auf seinem Grund und Boten. Diese Entdeckung mochte ihn zum reichen Manne. Er war zielbewußt und energisch genug, um die Vorteile, die ihm dos Schicksal bot, klug auszunutzen. In wenig Jahren war er durch feinen Fund Millionär getrorden. Er verkaufte fein goldhaltiges Land an eine Gesellschaft, zu einem enormen Preis natürlich, und beteiligte sich durch den Ankaus von Aktien noch an dem Gewinn, den diese Gesellschaft erzielte. Eeiner Mutter berichtete er auch über diesen GlücktsoU. und in einim seiner Briefe schrieb er an sie: ,Du sollst nun nicht nach Australien kommen, Mutterle, es wäie ja toch nichis für Dich. Du würdest sehr vom Heimweh geplagt. Es geht mir ja selber so. Nun ich die ganze Welt gesehen, weiß lich. Anzufragen aus Gefälligkeit bei M. Oswatitsch. Celje. Hatte ein weibliches Wesen einen tieferen Eindruck auf ihn gemacht. Aus feinen Reisen führte ihn daS Leben durch ziemlich alle Sphären. Aber er hatt« nirgends sein Herz verloren, wenn er auch hier und da im Scherz angrbondelt hatte. So war ihm die Mutter immer nrch der höchste Inbegriff der Weiblichkeit, und sein Herz umfing die alt« Frau mit großer Innigkeit. Lange Rast hielt er nicht. Er reiste hierhin und dorthin, um ein zum Kauf au«-gebotene« Landgut zu besichtigen. Er sehnt« sich danach, «in« fruchtbar« Scholle zu bebauen und seine Ideal« zu verwirklichen. Frohe, segensreich« Arbeit wollte er haben. Ohne Arbeit war ihm daS Leben nicht wert, geliebt zu werden. Und so fand er schließlich den gräflich Bin», dörfischen Besitz, der ihm ausnehmend gefiel, und kaufte ihn. Er war nun wirklich der Besitzer eine« GrosenschlosscS, nnd fein schlichte«, alteS Mutter!« mußte mit ihm Einzug halten in dief,S stolze Schloß. Seit JahieSfrist lebte er nun in Schloß Bern« dorf. Seine Mutter hatte sich in der feudalen Um« gebung erst gar nicht wohl gefühlt. Da war er auf den Getanke» gekommen, ihre allen, lieben Möbel nach Schloß Berndorf schaffen zu lasse» und ihr Zimmer damit in gewohnter Weise «inzu. richt««. Urd damit hatt« er da« Rechte getroffen. Run fehlte si« sich gleich wohl und heimisch. Und in d«n schlichten Zimmern der Mutl«r saß Ralf Zanfen de« Abends, wen» er fleißig fein Tagewerk verrichtet hatte, und plaudert« mit ihr von der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, von feinen Reisen, von ollem, was er gelernt und erstrebt hatte und wa« er noch wünschte. Nur von einem sprach er »icht «ehr — vo» der Pinzeffin, tie er auf sein Schloß führe» wollte, und nicht von Somtiß Dagmar Riedberg, die ein«» so tiefe» Eindruck «uf ihn gemacht hatt«. DaS war mitte» I« Walde gewesen. Ralf Jenfea war noch einem weite» R>tt über seine Felder auf dem Heimweg gewesen, und da hatte er durch eine Waldlichtung «in« Reiterin auf sich zukomme» sehen. Sie ritt ganz langsam, im Schritt, und hatt« den Hm vom Kopfe genommen und vor sich auf den Sattel gelegt. Dte Sonnenstrahl««, die durch die Blätter de« Walde« fiele», hatte» funkelnde Lichter über da« goldbraune Haar gestreut, und da« süße holdselige Gesicht war ihm so lieblich erschienen, daß eS wie ein magnetischer Strom durch seine Seele ging. Wie ein Hammer hatte fei» Herz in der Brust geklopft, al« ihn die braunen, goldig schimmernde» Midchenaugen einen Augenblick groß und ernst «ngesehc» hatten. Etwa« Unsagb«rel hatt« den starken, sonst so ruhige» und besonnenen Ma»» @iite 7 ersaß!. Seine Augen sahen sie an, ali tue sich ei» Wunder vor ihm aus. Und Komteß Dagwar hatte sast betroffen in da« energische, tiefgebräunte Männer-geficht gesehen, dessen markante Läge durch keinen Bart verdeckt wurden. Schon vor dieser Begegnung hatt« die Kom-teffe von dem „Australier" gehör», der Berndorf gekauft hatte und so märchenhaft reich sein sollte. Man hatte ihr erzählt, daß er ganz zurückgezogen mit seiner Mntt«r in Schloß Berndors lebte, und daß er von sehr obskurer Herkunft sei. Seine traft* volle, imponierende Erscheinung mit den kantigen, festgefügten Zügen hatte ihr einiges Interesse ab« genötigt. ?ic erkannte ihn sofort nach einer Be-schrcibung, die ihr von ihrer jungen Halbschwester Lotte geliefert worden war. Lotte war damals noch nicht in Pension ge wefen und pflegte ziemlich frei und ungezwungen in der Gegend hcrumzufchweifen. Natürlich hatte sie so schnell als möglich «ine Gelegenheit erspäht, dem vielbesprochenen ..Australier" zu begegnen, der so „unmenschlich" reich sein sollte, und der doch nur drr Sohn eincS schlichten Handwerkers war, woraus rr kein Geheimnis wachte. Lotte von Schönau hatte also ihrer Schwester bald eine genaue Beschreibung deS Australiers liefern können, und die Komtesse hatte ihn danach sogleich erkannt. Daß sie einen tiefen Eindruck ans ihn machte, entging ihr nicht, aber sie legte diesem Umstand keine Bedeutung bei. Zu sehr war sie gewöhnt, daß ihre Schönheit in ähnlicher Weise wirkte. DaS war oft peinlich, und sie freute stch nicht daran, wi« ander« schön« Frauen. So warf ste sich auch jetzt stolz zurück, ,umal man ihr gesagt hatte, Ralf Janfen sei ein Emporkömmling. Unter dieser ve-zeichnung verstand st« «ine» ungebildrten taktlosen Menschen mit schlechten Manieren. Man hatte schon allerlei Witzchen in ihrem Gesellschastskreise über ihn gemacht, und man hatte spöttisch in ihrer Ge-genwarl debattiert, ob er mit dem Messer aß oder ob er sich gewisse übertünchte Manieren der guten Gesellschaft angeeignet habe. Man hatie im Anfang allgemein die Absicht, den Australier glatt abfallen zu lassen, wenn er den Versuch wagen würde sich in die Gesellschaft einzudrängen. Er sah noch, daß der Baron vor der Komtesse die Hacken zusammenschlug und ihr den Arm anbot, um sie in den Park zu führe». Gleich daraus sah er die Gksellschast, zu zweien und dreien gruppiert, dicht an sie vorübergehen. Man plauderte und lachte und fand die Promenade wundervoll. Als letzte« Paar passierte der Baron Korff mit Komteß Dagmar die Stelle, wo Ralf Janfen verborgen stand. Und gerade hier zögerten die beiden um einen größeren Zwischenraum zwischen sich und die übrige Gesellschaft zu bringe». Wider seinen Willen mußte Ralf die Unterhaltung der beiden jungen Menschen hören, di« sür keinen Lauscher bestimmt war. „Also morgen, angebet,ne Da^war, morgen komme ich nach Schönau, um mir da« Jawort deine« Stiefvaters und deiner Mutter zu dolen," sagte der Rittmeister leise. Darauf erwiderte die weiche, dunkle summe der Komteffe mit einem zärtlich innigen Ausdruck: ..Ja, Heinz, ich erwarte dich bestimmt. Heim-lichkeiten darf eS für un« nicht geben. Da wir un« heute abend gesagt haben, das wir uns lieben, müssen ei nun auch meine El ern wissen." (Fortsetzung folgt.) Grosse Geldlotterie unter Staatskontrolle l ! Ziehung vom 15. bis 25. Dezember 1920 Preis der Lose pro Stück fQr alle 10 Ziehnngstage nur Kronen — per Post Kronen ^2 _ Regen Voraussendung des Betrages. Haupttreffer; 400.000 Kronen 2 Treffer zu 200.000. 4 zu 100.000, 8 zu 50.000, 10 zu 20.000. 10 zu 10.000 Kronon usw. Auszahlung aller Treffer ohne jedweden Abzug sofort nach Ziehung! Bestellungen aus dem ganzen Staate sind zu richten an die Abtelluug für Klassenlotterle der Medjunarodna banka d. d., Zagreb, Gajeva ulica 8. n r I Jugoslovansko inZenirsko podjetje druiba z o. z. 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