611 Amtsblatt Mr Laibacher Zeitung Nr. 85. Freitag den 13. April 1870. (121d—2) Nr. 797. Wegen Besetzung der Stelle eines Hilfslehrers für den Zeichnungsuuterricht an der k. Oberrealschule in Agram mit einer Remuneration von 500 fl. ö. N. wird der Concurs bis zum 15. Mai l. I. ausgeschrieben. Agram, am 3. April 1870. Von der k. Negierungs-Ablheilung für Cultus und Unterricht. (123^-2) Nr72225. Kundmachung. Mit Beginn des Sommers'emcsters 1870 kommen folgende Studentenstiftungcn zur Wiederbesetzung : 1) Bei der von Andreas Chro'n errichteten Stiftung der dritte Platz im dcrmaligen Reinerträge von 74 fl. 52 kr., zu dessen Genusse studirendc Söhne armer Bürger von Laibach, Krainburg und Oberburg, vorzugsweise aus der Verwandtschaft des Stifters, vom Obergymnasium angefangen bis zur Theologie berufen sind. 2) Die von Caspar GlavaM errichtete Stiftung jährlicher 47 ft. 40 kr. Das Präsentationsrecht zu dieser blos für solche Studirende, welche von den Brüdern oder Schwestern des Stifters abstammen, bestimmten Stiftung steht dem Aeltesten der Familie Glavatiö zu. 3) Die Lukas Icrovsck'sche Studentenstiftung jährlicher 4? ft. 38 kr. ö. W. Zum Genusse dieser auf keine Studienabtheilung beschränkten Stiftung find blos Studircnde aus der Nachkommenschaft der Züchter des Stifters berufen. 4) Bei der Johann Kalister'schen Studcuten-stiftung der zweite Platz jährlicher 240 fl. Derselbe ist Vorzugsweife für arme studirende Jünglinge aus dem Adelsberger politischen Bezirke, wie er im Jahre 1864 bestand, d. h. welche in dm Pfarren Adelsberg, Slavina, Dorn, St. Peter, KoZana, Nadanjcselo, Mautcrsdorf und Nußdorf gebürtig sind, und alsdann für Kramer überhaupt bestimmt. Der Stiftungsgenuß beginnt in der Mit telschule und kann in allen Studienabteilungen genossen werden. 5) Der erste Platz der Valentin Kus'schen Stiftung jährlicher 47 ft. 16 kr. Auf diesen Stis tungsplatz haben Studirendc aus des Stifters Verwandtschaft, in Ermanglung solcher aber Diejenigen, welche in der Stadt Stein gebürtig sind, von der ersten bis zur sechsten Oymnasialclassc den Anspruch. Das Präsentationsrecht wird von dem Stadtpfarrer w Stem ausgeübt. .. 6) Die von Andreas Lcuc errichtete Studenten Mstung jährlicher 32 ft. 86 kr., welche für arme, ^ gesittete und gut studirende Schüler von Laibach deswumt und auf keine Studienabtheilung beschränkt lst. Das Präsentationsrecht steht dem hiesigen fürst-tuschöflichen Ordinariate zu. 7) Die Lukas Marenig'sche Studentenstiftung jährlicher 24 ft. 38 kr., welche, von der Mittelschule angefangen, in allen Studienabteilungen genossen werden kann. Zum Genusse derselben sind Verwandte des gewesenen Pfarrers in Wippach, ^epit, und sodann andere Studircnde aus Wippach berufen. Das Präsentationsrecht übt der HerrPfarr dechant in Wippach aus. 8) Bei der Franz Metelko'fchen Stiftung der dritte Platz jährlicher 76 fl. 2 kr. ö. W. Auf diese Stiftung haben gut gesittete und fleißig stndi-rende, auf dem Lande gebürtige Knaben aus der AnVerwandtschaft des Stifters und sodann aus der Pfarre St. Kanzian bei Gutenworth oder aus einen, diefer Pfarre näher liegenden Orte, nach zurückgelegter zweiter Normalschulclasse, den Anspruch. ' Das Präsentationsrecht steht dem Lehrkörper des hiesigen k. k. Gymnasimus zu. 9) Der dritte Platz der Musikfondsstiftung jährlicher 53 st. 92 kr., die für folche Studirende vom Gymnasium angefangen bestimmt ist, welche musikalifche Kenntnisse besitzen und dieselben zu vervollkommnen wünschen. 10) Die Michael Omersa'sche Studcntenstif-tung jährlicher 28 st. 60 kr., auf welche Laibachcr Studenten mit vorzugswciser Berücksichtigung der Anverwandten, vom Gymnasium angefangen, den Anspruch haben. Das Präscntationsrccht wird von dem Benesiciaten des Stifters in TomiScl ausgeübt. 11) Die von Iofef Pcharc für Studirende an polytechnischen Lehranstalten errichtete Stiftung jährlicher 99 fl. 32 kr. Zum Genusse derselben sind Studircnde der besagten Studienabthcilung aus der Anvcrwandtschaft des Stifters berufen. Das Präscntationsrccht übt der Pfarrer in Neumarktl aus. 12) Der zweite Platz der Christoph Plankclj-schen Studentenstiftung jährlicher 27 fl. 94 kr. Auf diesen Stiftungsplatz haben studirende eheliche Bürgersöhnc aus der Stadt Stein nnd sodann aus Laibach durch fünf Jahre der Gymnasialstudien, vom vollendeten 12. bis zum erreichten 18. Lebensjahre, den Anspruch. 13) Bei der von Anton Raab errichteten ersten Stiftung der erste und zweite Platz mit je jährlichen 102 fl. 32 kr., welche für gut studirendc Bürgen söhne Laibachs von der vierten bis zur Beendigung der sechsten Gymnasialclasse bestimmt sind. 14) Von demselben Stifter die zweite Stiftung jährlicher 200 fl. 4 kr. Dieselbe ist blos für Studirendc aus des Stifters oder dessen Ge-malin Verwandtschaft bestimmt, und kann so lange genossen werden, bis der Stiftung in einen geistlichen Orden eintritt oder Weltpriester wird. Das Präsentationsrecht bei beiden letztgedachtcn Stiftungen steht dem hiesigen Stadtmaqistrate zu. 15) Bei der von Lorcnz Racki angeordneten Stiftung der zweite Platz jährlicher 79 fl. 16 kr. Zum Genusse desselben sind blos Studirende aus der AnVerwandtschaft des Stifters berufen, wobei Jenen, welche von männlicher Seite abstammen, vor denen aus der weiblichen Linie der Borzug gebührt. Der StiftungSgcnuß beginnt in der Normalschule und kann in allen Studienabteilungen fortgefetzt werden. Das Präfcntationsrecht übt der Pfarrer in Fara bei Kostet aus. 16) Das von Iofef Skerl errichtete Stipendium jährlicher 77 st. 94 kr., Welches für Studirende aus den mit dem Stifter anverwandtcn Fami' lien bestimmt ist. Der Stiftungsgenuß dauert nach Vollendung der Gymnasialstudicn nur noch m der Theologie 'fort. Das Präsentationsrecht wird von» bischöflichen Ordinariate in Trieft gemeinfchaftlich mit dem Pfarrer in Tomaj ausgeübt. 17) Bei der von Mathias Sluga errichteten Stiftung der erste Platz jährlicher 62 fl. 14 kr. Hierauf' haben folche Studirende: 1. welche von dem im Dorfe Zauchen, im Bezirke Bifchoflack, und anderweitig sich befindlichen Anverwandtcn dcs Stifters, und zwar aus väterlicher Sluga > und mütterlicher Krok'fchcn Familie abstammen; 2. welche mit dem Stifter überhaupt verwandt sind; 3. welche auö der Nachbarschaft St. Johann des Täufers zu Zauchen gebürtig und 4. endlich Kramer überhaupt sind. 18) Die Adam Sontner'sche Studentenstiftung jährlicher 32 fl. 72 kr., welche vorzugsweise für Anverwandte des Stifters, sodann für arme Bürgerföhne aus Laibach und in deren Ermangelung für Studircnde dcs Gymnasiums überhaupt bestimmt ist und durch fünf bis sechs Jahre genossen werden kann. Das Präsentationsrecht steht dem Domcapitcl in Laibach zu. 19) Bei der Dr. Georg Supan'schen Stiftung der erste Platz jährlicher 43 fl. 94 kr. ö. W. Zum Genusse dieses auf die Dauer der Gymnasialstudien beschränkten Stipendiums sind vorzugsweise Studi rende aus des Stifters Verwandtschaft und in deren Ermangelung sodann solche Studirende, welche in der Pfarre Rodain und dann in den Pfarren Vigaun, Radmannsdmf, Lecs und Löschach geboren sind, berufen. Das Präsentationsrccht steht dem hiesigen fürstbifchöflichcn Ordinariate zu. 20) Die von Johann Andreas v. Steinberg errichtete Stiftung jährlicher 65» fl. 26 kr., welche für eineu Abkömmling aus der von Steinbergs oder Gladich'schen Familie, die in Graz oder Wien ihren Studien obliegen, bestimmt ist. Das Präsentations-rccht übt der Abt dcs heil. Grabes zu Stephans dorf bei Laibach, derzeit Domherr Friedlich Ignaz Ritter v. Fricß in Wien, aus. 21) Die Andreas Schnrbi'schc Stiftung jähr-licher 27 st. 70 kr., welche ausschließlich für Studi-reudc aus den drei hiczu berufenen Familien, deren Repräsentanten und nächste Anverwandte des Stifters Andreas Schurbi, Mathias Sluqa und Marcus Vavpetii im bestandenen Bezirke Münkendorf sind, bestimmt ist. 22) Bei der von Johann Thaler von Neuthal errichteten Stiftung der zweite Platz jährlicher 22 st. 26 kr. Auf den Genuß dicfes Stiftung^ Platzes haben Anverwandte dcs Stifters und seiner Gattin, gcborncn Posarcli, und alsdann arme Studi^ rcnde, vom Gymnasium angefangen, den Anfpruch. 23) Bei der Georg Töttinger'schen Stiftung ' der vierte Platz jährlicher 51 st. 50 kr., auf dessen Gcnuß Studircnde aus den Pfarren Oberlaibach, Billichgraz und Veldes deu Anfpruch haben. Das Präfentationsrccht zu dieser, vom Gymnasium an auf keine Stndienabthcilung befchränktcn Stiftung steht dem Pfarrer von Horjul, als Bcncsiciaten zu Schönbrunn im Bezirke Oberlaibach, zu. 24) Das von Johann Iobst Weber errich tcte Stipendium jährlicher 70 fl. 96 kr. Das fclbe kann von einen, gut stndirenden Bürgersohne auS Laibach, von der vierten bis zur Vollendung der sechsten Gyinnasialclasse, qenosscn werden. Das Präsentationsrccht wird vom hiesigen Stadtmagi-stratc ausgeübt. 25) Bei der von Andreas Wcischel angeord. netcn Studcntcnstiftung der zweite Platz jährlicher 60 fl. 22 kr. Auf diesen für die Dauer der Gymna^ sial- und theologischen Studien bestimmten Stiftungsplatz haben Studirende aus der Weifchel- oder Gorjanc'fchcn Befrcnndschaft und in Ermangelung folcher studircndc Jünglinge aus dem Dorfe Ober-Fcuchting den Anspruch. 26) Endlich bei der vom verstorbenen Josef Duller von Lerchendorf lant Testamentes vom 19ten Februar 1857 angeordneten Studcntenstiftung drei Plätze mit je jährlichen 94 ft. 50 kr. ö. W. Auf dieselbe habcn nur jcne Jünglinge den Anspruch, welche in gerader Linie von den Geschwistern des Stifters, als Mathias Duller in Waltendorf, Jakob Duller in Kertina, Agnes Duller verchel. Snanz zu St. Michael bei Rndolfswcrth, Maria Duller zu Jurkendorf und Anna Duller verehcl. Austersie zu Töplitz, abstammen. Der Stiftnngsgennß ist auf keine Studicnabthcilung beschränkt nnd das Präsen tationsrecht sieht dem ältesten männlichen Abkömm linqe der obgenannten Geschwister des Stifters zu. Studirende, welche sich nm die vorstehenden Stipendien bewerben wollen, haben ihre mit dem Taufscheine, dem Dürftigkcits - und Impfungs Zeugnisse, dann mit den Studienzeugnissen von den zwei letzten Schnlsemcstern, und falls sie das Stipen dium aus dein Titel der Anverwandtfchaft bean^ fprnchen follien, mit dem legalen Stammbaume belegten Gefuchc bis Ende April d. I. im Wege der vorgesetzten Studien-Dnection Kicher zu überreichen. Laibach, am 23. März 1870. A. k. Landroregicrung sür Bra," 6!2 (127-1) Nr. 2251. Kundmachung. Im Sprengel dieses Oberlandesgerichtes sind eine adjutirte und drei, eventuell vier nichtadjutirte Auscultantcnstelien für das Herzogthum Krain in Erledigung gekommen. Bewerber um diese Stellen haben ihre gehörig belegten Gesuche bis 6. Mai d. I. durch ihr vorgesetztes Präsidium unmittelbar anher zu überreichen. Graz, am 13. April 1870. Vom Presidium des k. k. ObcrlanÄesgerichtes. (125—1) Nr. 300. Edict. Bei dem k. k. Bezirksgerichte Tschernembl in Kram ist die Stelle eines k. k. Bezirksrichters mit dem Gehalte jährlicher 1500 fl., eventuell 1300 fl. zu besetzen. Bewerber um diese Stelle wollen ihre vorschriftmäßig ausgestatteten Gesuche, in welchen ins besondere die Kenntniß der beiden Landessprachen nachzuweisen ist, im vorgeschriebenen Wege bis 2. Mai l. I. an das gefertigte Präsidium richten. Rudolfswerth, 13. April 1870. K. k. KreisgeriHts-Präsidium. (126) Nr. 2882. Kundmachung wegen VSiederbesetzunss der k. k. Tabak-Groß trafik zu ituttenberg in Treiermark. Von der k. k. Finanz Landes - Direction für Steiermark wird bekannt gemacht, daß die Tabak-Großtrasik, zugleich Stempelmarken>Kleinverschleiß zu Luttenberg, im Finanz-Bezirke Marburg in Steiermark, für welche das Vcrschleißergebniß im Jahre 1869 mit 13.132 fl. 3 kr. ö. W. nachgewiesen erscheint, im Wege der öffentlichen Con-currenz mittelst Ueberreichung schriftlicher Offerte, welche nach dem unten beigefügten Formulare zu verfassen sind, dem geeignet erkannten Bewerber, welcher die geringste Verschleiß-Provision fordert, oder auf jede Provision verzichtet, oder ohne Anspruch auf die Provision an das Aerar einen jährlichen Pachtschilling bezahlt, verliehen werden wird. Die Offerte sind längstens bis 5. Mai 1870, 12 Uhr Mittags, bei der k. k. Finanz - Vezirks-Direction in Marburg einzubringen. Die ausführliche Kundmachung kann bei dem h. o. Oekonomate, sowie bei der Finanz-Bezirks-Direction in Marburg, bei welcher auch der Er-trägnißausweis, sowie der Ausweis über die Verschleißkosten aufliegen, in den gewöhnlichen Amts-stunden eingesehen werden. Formulare des Offertes. Ich Endesgefertigter erkläre mich bereit, die Tabak - Großtrafik in Luttenberg unter genauer Beobachtung der diesfalls bestehenden Vorschriften, insbesondere jener über die Material - Bevorräthi gung: a) gegen eine Provision von.....sin Buch staben und ohne Correctur oder Radirung ausgedrückt) Percent, oder b) gegen Verzichtleistung auf jede Provision, odev e) gegen Bezahlung eines jährlichen Betrages (Gewinnrücklasscs oder Pachtschillinges von .....in Ziffern und Buchstaben ausgedrückt, ohne Correctur oder Radirung geschrieben) an das Gefall, in Betrieb zu übernehmen. Ich erkläre ferner, daß ich den in der Kundmachung von.....bezifferten Material-Credit von ... fl. ... kr. in Anspruch nehme (oder daß ich das Materiale von Fall für Fall bar bezahlen werde). Die in der Kundmachung gefor der ten Beilagen sind angeschlossen. (Unterschrift, Stand und Wohnort.) (Von Außen.) „Offert zur Erlangung der Tabak-Großtrafik in Luttenberg." Graz, am 3. April 1870. K. k. Finanz-Landes-Pirection.