^ ?« Areitag den I. Juki 1881. XX. Jahrgiinli^ Die ^Marburg« Zeitung" erscheint jeden Sonntag. Mittwoch und Freitag. Preise — für Marburg ganzjährig 6 fl., halbjährig L fl., vierteljährig 1 fl. 50 kr.; siir Zustellung ins Hau« monatlich Iv kr. — mit Poslversendung: ganzjährig 8 fl., halbjährig 4 kl., vierteljährig 2 fl. Jnsertionsgebühr 8 kr. per Zeile. Zur Organisatioa der Italholischtn Kirche i» AosnitN-HrritgWilla. Marburg, 30. Juni. Die »Proklamirung der Hierarchie" in LoSnien'Herzegowina wird vertagt aus unbestimmte Zeit — aus so lange, bis die ersorder-Uchen Miltel beschafft werden. Diese Mittel soll unsere ^»Gemeinsame" liefern. Oesterreich-Ungarn hat flch^ aber — strenge genommen — um die Organisation der katholischen Kirche in Bosnien-Herzegowina gar nicht zu kümmern. Nach dem Berliner Vertrage sollen wir das Land nur militärisch besehen und bürgerlich verwalten; die kirchlichen Angelegenheiten lileiben uns sremd — auch dann, salls man dieselben zur blirgerlichen Verwaltung rechnen dtirste. Dieser Begriff schlicht jede Aen» derung. jede Weiterung, wie z. B. die Orga« nisation der Hierarchie gänzlich aus. Grundsätzliche Gegner der gesammten Orientpolitik, wie selbe am grllnen Tisch besiegelt worden, klammern wir uns an jeden Buchstaben, welcher einen Halt zu bieten vermag und klammern uns auch sest in dieser Frage, da wir nicht geneigt sind, noch mehr zu tragen, als wir uns in Berlin aufgebürdet. Lästige Vertrüge können nie zu wSrtlich aufgefaßt und vollzogen werden. Di« katholische Kirche in BoSnien Herzego-wina ist auf sich selbst angewiesen und auf den guten Willen der Glaubensgenossen in anderen Ländern. Bei der strammen Gliederung, welche ja diese Genoffen zu einer Gemeinschaft ohne Gleichen erhebt, bedars es nur einer Mahnung und die nöthigen Gelder stieben reichlich zusammen. Wären Übrigens Bosnien und die Herze-gowina von Europa als srei anerkannt worden mit allen Befugnissen der Selbstbestimmung, wie das Recht der Aufstäudifchen und unser politisch.wirthschastlicheS Interesse bedingten, so müßtell die Kathollken in jenen Ländern nicht auswärtige Hilfe suchen, um sich kirchlich zu konstitttiren. Die erobernden Osinanen haben doch so viel geraubt, daß bei der Zurücknahme der Beute aus die Kaiholiten genug enlsi^le. um Kirchen und Pfarrhäuser zu bauen, ein Bisthum zu errichten, Priester heranzubilden und zu versorgen. Die Halbheit der Lösung, welche Oesterreich-Ungarn wesentlich mitverschuldet und die Ueber-schreitung jener Grenzen, die uns der Berliner Vertrag vorgezeichnet, haben betreffs der Kirchen-frage zur Unterhandlung mit Rom geführt. Die .^Proklamirung der Hierarchie" ist verschoben auf kurze Zeit. Die klerikale Partei wird jedoch auf ihrem gesetzlichen Wege bald das Geld finden, welches sie zum Organisiren auch in Bosnien-Herzegowina braucht. Franz Wiesthaler. Zur Geschichte des Tages. Die deutsche Partei in Prag hat ihre Stellung behauptet. Die Stimmen, welche von dieser Partei bei den Wahlen für die Handelskammer abgegeben worden, müssen wir nicht blos zählen, sondern auch wägen. Der Wahlsteg wurde über unversöhnliche Gegner erfochten, über Stammesfeinde und Bundesgenossen der Reaktion, die kein Mittrl der Bedrohung und Einschüchterung unversucht gelassen und war zum Widerstand ein Muth ersorderlich, welcher der Partei zur Ehre gereicht. O Bei den Reichstags-Wahlen in Ungarn hat die Negierung gestegt, wenngleich nicht mit derselben Mehrheit, wie sie gehofft. Weniger jedoch als das Zahlenergebnib der Wahlen, interessttt uns die Stimmung aller Parteien Oesterreich gegenüber. Wir wissen jetzt noch genauer, als früher, daß Ungarn beim nächsten Ausgleiche noch mehr Millionen heraus schlagen will, daß es zur Erstrebung dieses Vortheils mit eigenen Zollschranken drohen wird. Schmählicher hat noch kaum ein Fürst sein beschworenes Wort gebrochen, als der Batten-berger in Bulgarien, welcher sich nun durch roheste Gewalt eine sügsame Landesvertretung schafft für sein Herrschgelüste nach russischem Vorbild. Und die Diplomatie hat diesen eidbrüchigen Staatsstreicher ermuntert! D^r srei-sinnigen Partei bleibt nicht», als ihr Recht und ihre Rache und Europa mub sürchten, dab durch die bulgarischen Wirren die Orienlfrage sich wieder blutig aufrollt. Die Halbamtlichen zu Paris sind beauftragt, wegen der Ereigniffe im Süden von Algerien und Tunis auf Tripolis hinzuweisen und namentlich die Behörden dieses Landes als sranzosenseindlich darzustellen. Erblickt Frankreich nur einmal in Tripolis Gesahr seiner Interessen, dann ist die Politik, dieselbe durch eine Besetzung abzuwenden, so folgerichtig, wie sie Tunis gegenüber es gewesen. Vermischte Rachrichteil. (Amerikanisches S chwein fleisch.) Die schweizerische Eidgenossenschast und Belgien haben zu Gunsten der Einsuhr von amerikanischem Schweinfletsch entschieden. Gestützt auf die Ergebnisse der Untersuchung will die Regierung der Vereinigten Staaten auch bei den übrigen Kabinetten Europas um die Aufhebung des fraglichen Verbotes ersuchen. (ChinesengegenKatholiken.) Einige Tage nach dem Leichenbegängnib der am 3. April d. I. verstorbenen ersten Kaiserin von China wurde die in den Sechziger-Jahren in Peking von den Franzosen erbaute katholische Kathevralkirche von der dortigen Bevölkerung in Brand gesteckt und gänzlich eingeäschert. Einige Bonzen hatten nämlich gepredigt, dab die Kaiserin nur debhalb so plötzlich und so jung gestorben, weil sie es geduldet, daß die „Feng-Szui" (Franzosen) in der Hauptstadt des Hlmmlischen Reiches eine Kirche besitzen. Auch vle h^uer in China herrschende Dürre wird von A e u i l l e t o n. Eil» Btgrgnkil i« dku oderbairischkn Ktrgta. Von K. S. (Fortse^uug.) Die Sektion war unterdessen vorbereitet; man ging daran, die Leiche zu entNeiven. Doch siehe va. die Wimper regt sich, ein Muskel zuckt, der Todte ist wieder lebendig geworden. Es war auch die höchste Zeit gewesen, dtnn das Sektionsmesser lag derellS aus dem Tische. So halte die Lebenskraft dcs jungen Verbre» chers über seine Willenskraft gestegt; gegen alle Absicht befand er sich diesseits. Mlt aller Sorgfall ward er nun zum Bewußtsein und dann wiedcr in die Keuche gebracht, um am nächsten Tag nach München spedrrt zu werden. Niemand mochte ihn gern ^verwalten"; selbst das Gesängniß schien un-stcher, so lang er t»arinnen war. Gleichwohl war er von stoischer Ergebung. Ja, es sah sast auo, als od er kleinlaut geworoen wäre, als ob er aus neue Todesarten sinne, statt sich des neuen Lebens zu freuen. Am nächsten Tage wurde ein Bauernwagen eingespannt und Franzi, an Händen und Füßen gefesselt, nahm Platz auf demfelben. Neugietig blickten die Leute auf das gefangene Wunderthier. Langsam zog das Gesährt des Weges, der dicht am User vorübersührte. Plötzlich knackt es leise, die Fesseln waren zerrissen, — ein Ruck, und der Verbrecher schnellte aus dem Wagen. Kopfüber warf er sich in den See, daß die Wogen über ihm zufammenfchlugen, und schwimmend suchte er das Weite. Da Niemand von seiner Bedeckung ihm solgen wollte, so wurde ein Schiff geholt, das dem Entwichenen nachsuhr. Trotz des Vorsprungs hatten ihn die flinken Ruderer bald erreicht, allein was nun? Anfangs tauchte er unter, um sich den Blicken der Verfolger zu entziehen; jedoch sein Athem war von der Anstrengung gar bald erschöpft. Ein wahres Gefecht begann. Da ihm anders nicht betzukolnmen war, so ergriffen jene die Nuder und schlugen ihn, so ost er emportauchte, mit aller Macht auf den Kopf, um ihn zu betäuben. Seine Eisenstirne atier war nicht zu brechen, noch weniger war es möglich, ihn zu packen und hereinzuziehen; denn wie wülhend wars er sich aus das Schiff und suchte dasselbe umzuschlagen. Jetzt war die Gefahr aus der anderen Seite und man fand es geralhen, die Verfolgung einstwellen einzustellen. Slülmisch brandeten die Wellen, als nach hartem ve»geb« lichem Kampfe das kleine Schifflein ans Land zurückfuhr; jener dagegen erreichte das hohe Schilf, das ihm ein sicheres Versteck gewährte. Erst als es dunkel wurde, kroch er aus demselben hervor und sand es angemessen, für einige Zeit zu verschwinden. Wochenlang hörte man nichts mehr von ihm, und Viele glaubten, daß er im Sturm ertrunken sei. Plötzlich aber stand er wieder da, wie aus dem Boden gestiegen. Sein Wesen hatte sich nicht gebessert, dasUr war die Feindschast, die er gegen Alles hegte, was Gesetz und Friede hieß, durch die letzten Niederlagen nur geschärft worden. Jetzt nahm er die Fehde init erneutem Ingrimm auf; er hatte sogar einen Kompagnon (mit vler Beinen) gefunden, Venn ein riesiger gelber Wolfshund folgte ihm auf Schritt und Triit. Forschend sah er feinem Herrn in die Augen und leckte die räuberische Hand; auch knurrte er der gmizen Welt so misanthropisch entgegen wie sein Gebieter. Dieser schien ihm nicht minder zugethan, denn wenn er seine Mahlzeit forderte, so reichte er ihm den ersten Bissen, und wer sich weigerte, dem zeigte der „Äols'' die Zähne, noch eh' sein Herr mit den Augen winkte. Er besaß die einzige Liebe, die dem Burschen geblielien war, und wenn man den Beiden begegnete, so sah man's ih.ien an. daß sie aus Leven und Sterben vtrdun)en waren. Unterdessen trieb es der Franzi ärger als den Bonzen den im Himmlischen Reiche lebenden Christen zur Last gelegt. (Äu»Wanderung nach Sibirien.) Aus dem europZiischen Rublaid wandern viele Bauern nach Sibirien. Es sind meisten« Bauern des Woronejcher lSouvernements, welche sammt Familie, ohne jede Aussicht aus bessere« Fortkommen, entbläkt von allen Mitteln ihre Heimat verlassen und in die Fremde ziehen. Wenn man bedenkt, wie schwer sich der Bauer von seinem Acker trennt, so wird man begreisen, daß nur Hunger und Verzweiflung ihm den Wanderstab in die Hand drückten. Der Saratower Berichterstatter des „Golos" hat ungesähr vierzig dieser Familien ausgesucht und sie über die Ursachen, welche sie zur Auswanderung bewogen, besragt. Ihre Antworten stimmten darin überein, daß sie sehr wenig eigenen Acker besaßen. Jede Familie nannte kaum eine DeSjatina ihr eigen, ein Boden Areale, das zur Erhaltung einer Familie nicht ausreicht. Sie waren daher gezwungen, von den reichen Gutsb.sitzern Aecker zu pachten, welche sttr eine DeSjatina 2b Rubel und noch mehr sich zahlen ließen. Viele gaben an, daß ihnen der Voden von Jahr zu Jahr stückweise sür ausstehende Steuern weggenommen wurde, oder daß sie, um die Steuern zu erschwingen, regelmäßig einen Theil ihres Grunv» eigenthums veräußern mußten, bis es endlich so zusammenschrumpfte, daß es die BedÜrsnisse der Familie nicht mehr decken konnte. „Diese Auswanderungen sind in Nußland schon seit zehn Jahren Mode; doch solche Armuth, wie sie jetzt unserm Auge entgegentritt, habe ich srüher noch nie gesehen", sagt obgenannter Korrespondent. Bei den früheren Auswanderern konnte man Kühe, Ochsen, Schweine, Hunde bemerken, jetzt kommt es selten vor. daß Einer ein abgemagertes Pserd mit sich sührt. — Während die Bauern aus diese Weise um ihren Grund und Boden kommen, werden die Minister mit ausgedehnten ärarischen Gütern beschenkt. (Landwirths chast. Herbstpfl^nzung der Kartoffeln.) In En^tland sind in neuerer Zeil sehr gut gelungene Versuche mit dem Pflanzen der Kartosfeln im Herbste gemacht worden. Die Pflanz Kartoff^ln werden im Herbst, in der ersten Woche des Monates November, reichlich 9 Zoll ties gelegt, sind im nächsten Frühling sast vierzehn Tage später aus der Erde gekommen, als in der zweiten Hülste de« Monates März in gewöhnlicher Weise daneben gepflanzte Kartoffeln derselben Sorte, haben aber bedeutend höhern Ertrag, nahezu doppelt so viel, als die Frühlingspflanzung geliefert, und sind außerdem dis zur Reise völlig gesund geblieben, während die von der Frühlingspflanzung geernteten Kar-toffeln schon vor der Reise zu faulen begannen. Da» günstige Resultat dieser Versuche, welche eifrig fortgesetzt werden, glaubt man daraus zurückführen zu sollen, daß die Pflanz-Kartoffeln sich im Winter in der Erde gut bestocken und ihre volle Kraft behalten, während solche im Keller oder in der Erdgrube theils durch Keimen, theils durch Abwelken an Krast verlieren. Das tiefere Pflanzen ist geschehen, um die Kartoffel vor dem Wintersrost zu schlitzen. (Hauswirthschast. Harte» und weiches Wasser beim Kochen.) Weiches Wasser verdient unter allen Verhältnissen zum Kochen der Speisen den Vorzug. Harte« W^ffer scheint die Poren im Fleisch zusammenzuziehen und den Kleberstoff de«selben fest zu machen, so daß es unmöglich ist, mit hartem Waffer den wahren Geschmack auszuziehen. Beim Kochen von Salzfleisch zieht weiche» Waffer mehr Salz ans und macht e» zarter als hartes. Weiches Waffer verdampft beim Kochen um ein Drittel schneller und kocht Alle» in kürzerer Zeit weich. Hartes Waffer macht, daß grline Gemüse nnd Erbsen beim Kochen zusammenschrumpfen. Kartoffeln, in hartem Wasser gekocht, werden nicht so mild und wohlschmeckend und brauchen auch länger zum Kochen, nnd dasfelbe ist mit allen Pflanzenstoffen der Fall. Weiches Waffer macht d«?» beste Brod, und alles Backwerk mit demselben Mehl, derftlben Hese und auf dieselbe Weise hergestellt, ist von viel geringerer Qualität, wenn harte» statt weiche» Waffer dazu verwendet wurde. Thee und Kaffee, mit weichem Waffer bereitet, werden woblfchmeckender und stärker, als wenn harte» Waffer dazu genommen wirv. Es sind die» die Erfahrungen eines berühmten Koch-künstlers. Harte» Waffer läßt sich zum Kochen weich machen, wenn man ihm «in wenig gereinigte» doppelkohlensaure» Natron zusetzt. Eine Mefferspitze voll genügt für drei bis jüns Liter Wasser, mehr ist vom Uebel. ZIkarburger Berichte. (Au»hilf»kassa - Verein in Mar-bürg) Im Monate Junl betrugen die Einnahmen 26.730 fl. 43 kr., die Au»gaben 28.571 fl. 89 kr. — im 1. Semester 1831 die Einnahmen 244.566 fl. 06 kr., die Ausgaben 244.547 fl. 17 kr. (S,elbstmord.) Der irrsinnige Grundbesitzer Luka» Koren zu Reichenstein hat sich im Walve bei seinem Wohnhause erhängt. (Juristenver ein.) Die Juristenßereine von Älli und Graz unternehmen am Sonntag einen Au»flug nach Marburg und werden auch Fachgenoffen von Pettau zahlreich erwartet. (Außerordentliche Liedertafel.) Bei der heute Freitag den 1. Juli stattfindenden Produktion de» hiesigen Männergesang.VereinS und seiner HauStapelle kommen auch einige neue, gut einstudirte und ansprechende Musik-pitcen zur Aufführung. Um vielen Anfragen zu je zuvor. Von Tag zu Tag ward er ungestümer und der Schrecken unter den Leuten größer. Eines Nachts hatte er wieder eine Bauersfrau geweckt, daß sie ihm kochen sollte. Zagend erschien sie am Fenster und weigerte sich der seltsamen Zumuthung, während er untve8en. 2 j l lixnt'Uittttn mldaKeMi't. Rr^ 6SI1. Kundmachung (713 Vom Stadtrathe Marburg wird aalüßlich d,s hüufigkn Vorkommens der Blattcrnkrankheit in Erinnerung gebracht, daß laut Verordnung der hohen k. k. Statthalterei vom 15. Februar 1875 Z. 1726 jedeS Familienoberhaupt, unler deffen Ä ngthörigen, Pflegebefohlenen, Arbeitern, Dienstboten zc. ein Blatternsall sich ereignet, insbesondere auch die Hausbesitzer, JnstitutSvor-steher, Besitzer von Fabriken, Gast« und Einkehrhäusern unter strenger Ahndung verpflichtet sind, die Anzeige hievon sogleich an den Stadtratl) zu erstatten, und daß jkde Verheimlichung von Blalternkranken sowie die Unterlassung der pflichtgemäßen Anzeige mi! Geldstrafen von 3 fl. aufwärts bcletjt wird. Marltuij^ am 24. Juni 188l. Der Z^ttrgermeister: Dr. M. Reiser. Z. 6428. (699 Kundmachnng. Vom Stadtrathe Marburg werden im Sinne dtS Gesetze» vom Jahre 186^. wornach flir daS Halten der Hunde in Mulburg eine jahrliche Auflage von je 2 fl. ö. W. zu entrichten ist, die Besitzer von Hundm anfgejordert, den Besitz derselben vom I. bis 31. Juli 1881 bei der hiesigen Stadtkasje anzumelden und die Auflage per 2 fl. gegen Empfangnahme der Quittung und Marke um so gewisser zu berichtigen, als «m widrigen Falle jeder Hund, welcher vom 1. August 1881 an mit einer sür das nächste, vom 1. Juli 188! blS Ende Juni 1882 laufende Struerjahr giltigen Marke neuer Form nicht verjehen ist, vom Abdecker eingefangen und nach Umständen sogleich Vertilgt werden wird. — Für Hunde Fremder oder durchreisender Personen tonnen Frcmdenmarken bü der Ltadtkasse behoben werden. Jede Umgehung der Sleuerentrichtung, ins« besondere die Verheimlichung eineS steuerbaren Hundes, oder die Benützung einer salschea oder erloschenen Marke wird, außer der zu entrichtenden JahreStaxe pcr 2 fl., mit dem dopp.lten Erläge derselben per vier Gulven bestraft, wovon dem Anzeiger die Hälfte zufallt. Marburg am 22. Juni 1880. Der Bürgermeister: Dr. M. Reiser. Nur kurze Zeit hier zu seheu: Heeluiikdm Vliesler am Svfienplatze, ^^st'hr mterefsant nnd sehenswert!) siir Iedermann.^^ Geössnct an Wochentagen Nachmittags von 6 bis 9 Uhr, Sonn- und Feiertags von ilZiorgeli» Ii) Uhr bis Abends 10 Ul)r. E» bittet um zahlreichen Besuch üU8 ksris. Bom I. Juli l. I. lliro der Milch» verkanf vom Gute RogeiS hier »n Marburg eingestellt. (7V2 Indem tdir unseren geehrten ?.I. Kunden sür das uns bisher geschenkte Zutrauen danken, grbeu wir zugleich bekannt, daß von nun an jämmtliche Milch verkäset wird, und eö wolle sich bei Bestellungen von Käsen an die Verwaltung gewendet werden. (702 Verwaltung Rogets, am 28. Juni 1881. KV«s kvstei sür Studenten, Kinder und Lehrlinge IS Kr. bei Ikinerlel» 26 Herrengasse 26. (697 Gin Hans mit schönem großem Garten in der Kärntnervorstadt und eine gute Wiese in Leitersberg sind unter billigen Bedingungen zu verkaufen. Letztere kann eventuell auch verpachtet werden. (698 Anfrage bei Straschill am Lendplatz. Freitag den 1. Juli 1881, Abends 8 Uhr in Kerrn Hy. Hot' Hartentokalitiiten: Außerordeickichc Liedertafel öes Männergesang unter der Mitwirkung der Vereins-HanskapeUe, zum Besten ihres MnsiksondeS. r» o « >1 !. Marsch aus der !?perette „Aistda" von R. Gen^e? 2. Huverture znr Operette „^rinz Methusatem" von Joh. St raus,. „Arühkingsfest-Marsch", Chor von Becker. „Wertlevte Augen", Polka sran^aise von Aritz Wagner. 5. „Matdfied", Chor von F. Abt. Entrük W kr. pr. Person. — Aaffa-Eröffilung »in ? Uhr. Zm Falle uiigünsliger Wiiltiung find«! die L>«dellafel am S. Juli sla». 6. „Wyrlhenvkülhen", Walzer von Joh. Strauß. 7. „Noyin mit der Areud^" Volkslied v. Silcher. L. „Stefanie-Oavotte" von Alfons Czibulka. 9. „Matdine". Polla Mazurka von Joh. Strauß, tll. „Z>a steierische Aua", Chor von I. Schmölz er. I I. „^iettessturm", Polka schnell v. Friß Wagner. (703 Vom k. k. Bezirksgerichte Marburg l. D. U. wird bekannt genlacht: Es sei über Ansuchen des Dr. Alois Drasch durch Dr. Alex. Miklauh die sreiwillige gerichtliche Nersteigernug der demselben gehörigen 90 Startill Wein aus den Jahrgängen Iij78, 1879 und 188« bewilligt und zur Vornahme derselben die Feilbietnngs-Tagsatzungen auf den 4. Juli und eventuell auf den A. Juli tS8K, jedesmal Vormittags von ö—IL Uhr uud Nachmittags vou 2—5 Uhr mit dem Beisahe augeordnet worden, daß der Ausrufspreis bei den Tag-satzuugen bestimnit wird, daß zuerst die Weine in den Kellereien in Zirtnitz und sohiu jene in Attenberg und Grahuitz, Lüdbahustakiou Egidi-Tunnel, feilgeboten werden, daß die Weine nur gegen so-gleiche Bezahlung hiutaugegeben werden nnd daß wegen Wegschaffung der versteigerten Weine die Ersteher sich mit dem Vertreter des Gesuchstellers Herru Dr. MiklauK ius Eiuveruehnien zn se^eu haben. A. t. BtzirkSlt«r>cht Marbuig I. D. U. am 1ö. Juni 1S8l. Z. 4SS2. Edikt. (6d9 Wohnnngen! große und kleine, gössen- und hofieitige, auch möblirt, billig — gleich oder mit I.August. _Mühlgasse Nr. 7. (714 Vom k. k. Bezirksgerichte Marburg r. D. U. wird bekannt gemacht: " Zeitungen nnd sonstigen publications > Organe der !velt 2ln-zeigen sowie in den ^aupt städten Deutsch lands n. der Schweiz ^ jeder Art, betreffend: Ge- schäf«»- und waaren iLn,pfel,Iunqen. ^ Verkäufe und versteit,ernnqen. tetzr- und Lrziehungs-. vade» und t^eil-ZlnsttUten; Zlssc,. ciatlons'. Agentur-. Stellen- und Arbeits - Ang,-b<'te. Uaufgesuche, Familienangelegent>eiten ic. werden zu denselben preisen, welche von den Zeitungen dem pui'likum selbst berechnet werden, also ohne .Zuschlag einer Provision promptest besorg». Uebcrsr<,unq,n in fremd, Sprachen gratis. Offerten-Annai,«,? nus An-noncen und Meiterbeförderung der einlaufenden Briefe ohne Gebütirenberechiiunq. Zeitung» -Verzeichnisse und «osten- voranschlüge gratis und fra nco. kiiile lt. It. psiv. Ii»»»« ItWMiilszlirk li«!iell8i:!>s>!l. AU« <1oi' ?g.Iir0r<1iiuuß^ tier kasLÄKisrsvMk IT. I88R K5» ^vltvrS». VvQ ^inz naek k^SLLSU tüZIieli s» I^lir ?rük. Vlin pAZSÄU vkvol^ I.lN7 tü-^liok 3 lllir Vvu ^ivn uaell ^ini I^Iir I^'rüti. Von !.ini navil Wivn I^rük. üilollZ Zeillllk's'ulvsi'. M»i n Wsn » prvssdurg y 5 l^kr . ^ivn ^ Kuäapöst „ 7 II!ir I'iü!,. „ Vuijapvst ^ ßilokäes » 12 ^1»? unti au83el6om tiißlieli, ^lonw^ auki^g-nommen, l1 I^lir ^^»encls. ^ Vul!sps8t vael» Lvmlin tllZIicll, A/lonta^ ausßeuoinmen, N IIIu' ^Ii6u63. n öuöapvst naek 0r80va uuü üeu Ltstiovsa üsr uvtorgtsv vouau Louut.tß''', ^itt-uvtl I'Vviwx; 11 I^Iu' Xl^enä». /Ankunft ln Orsova Disngt.aZ''', unll t^ovvtaA ^ „ kuLtiulc-Liurgsvo u. Mlüaß Vormittag. ^ ^ Laiate OvnnerZtag, Lm^vtsA un6 l)i«n3ta^ Vvi mittag. ! XL. Duieli lias Sovutax''' unll von ^ivu unä Luäapest akAvdevcIs unä ^itt- vvoel» un6 »^llmktaz; in Ii.ust7.ulc eintrstsevlle ?as8agier8elnt1' ^ircl ein äi^veisn ?a8-8agivl'-VLl'l(vKl' mit l)vn8tantinopv! via Rustsalc-Varua liergestellt. — Ankunft in ('oustautinopLl DonuerstaZ''' uvä Lottntaß''"'^. VVivn, am 15. I^ai 1881. (427 /)i'6 ^e/T'ieösDöT'e/^/wT^. ?rv88l)Usg „ VlkikN „ s» l'rüli. Suäapvst „ VVivn „ K ^dr Vormittag. vvnn mis jsclsr tjodnedtsl» ________ I^^tiszustts <1sr ^tllsr un<1 msins vvrvistfaolits ^irma »ufAS^ruvIct ist. Seit 30 ^akrsll stöts mit 6sm dsstsa Krkcz^xs angsvandt ^eß^sii ^'scjs ^rt tten uud V«'r<>nuuni!^»»«titrunsl^«n (vis Xppetitlositr^vit. Vor-stvpfunx vtv.), ssxsll Kluteonzxt t^tittnvn unä Ntt-i>. Ijesoilävrs ^«rsQuvn su em-pfkklsn, 6is vivo sitsslläs I^edonkivsisk tükrsn. b'al»it11i»ts vsr6sn xeriektiiek vortolxt. Preis einer verfitgettcu Orig.-Achachtel l fi.ö.W. L c» k L! I.. I VivQvr LUustr. Aloüvu- u»ü v»mv»>2oituQx. VIII ^altrgang. l!^r3ol)6int am 1. unä 15. eines hellen i^onats. ^donnements? reise. (1395 Linkaeks /^U8gadv: ^ ?favki-^u8gabv'. ^ädrlietl Z4 /^rkbitsnummri'n, Orossfolio-k'orwkt, sutdal- ^ sotkalteriä aus8ör sämmtlioksr» Lestsnlitksilsv äsr tsn6 w>ncls8teng 15gl) Orißsival'Iüustratiovsll, ^ gjx^fgg^g^ ^ugxabs in ieäsr I>summsr sin vraedt-LV0 Ltllzlrsrsivorlaeen sto. ,, , . . r. - . ,, 2» l?nt«i'I.altiin««.NeidItttter, entdsltovä tsovsUen, > voll evwr.rtss ?ar»sr ()risivtt!.^oäen.^. Eisenbahn-Fahrordnung Marburg. Eilzüge. T r i e st - W i e n: Ankunft 2 U. Z Min. Abfahrt 2 U. 7 M. NachtS. Ankunft 2 U. LS Min. Abfahrt 2 U. 41 M. Nachmittag. W i e n > T r»e st: Ankunft 1 U. 52 Min. Abfahrt 1 ll. 56 M. Nacht«. Ankunft 2 U. 12 Min. Abfahrt 2 U. 15 M. Nachmittag. PoslMgt. Gvn Trieft nach Wien: Ankunft 5 U. 58 M. Kriih und 6 U. 47 M. «bends. Abfahrt 6 U. 6 M. Krüh und 7 U. 15 M. Abends. Bon Wien nach Trieft: Ankunft 3 U. 86 M. Krüh und 9 U. 80 M. Abends. Abtahrt 8 U. 54 M. Krüh und 9 U. 89 M. Abend«. Personenzüge. P ragerhof-Traz: Ankunft 3 U. 56 M. Abfahrt 9 U. 1 M. Krüh. Graz - Pragerhof: Ankunft 5 U. 49 M. A»,sahrt 6 U. IL M. Abend«. Gemischle Zuj^e. Von Mürzzufchlag nach Trieft: Ankunft 1 ll. 44 M. Abfahrt 2 U. 20 M. Nachm. Aon Trieft nach Würz zu schlag: Ankunft 12 U. 24 M. Abfahrt 12 U. 52. M. Nachm. Kärntnerzütte. Nach Ar anzenSfe sie: 2 u. 15 M. Nacht« (Eilzug) und 9 U. 15 M. Lvrm. Nach Villach: SU.- M. Nachmitt. Ankunft: 1 U 45 M. Nacht« (Eilzug), 12 U. 19 M. Mitt. und 5 U. 58 M. Abend«. ./^l» li^inre i diin t; i^ur vrft>Iß^ivi<;I»en Iivlianli«?ilsr«voUl8sin, 1<^rt)rs> V«I, lisolui & kn., lierxen, ^nrvexei!. Dieser 'Illran ist der vini^is^o, der unter »tien im Ilandsl vorlcommendvu t'jorteu ?.n jiriitUelZoll !5wvollvn gssixiiet i»t. (4l7 Prtislfl.ö.W.vr.^lasches.Gkiirauchsanwtisuug. V si?sar»«1t dsi Lloll, ^potlivlcvr, Il.Ic. llotlislerant.Viov '1'uol»!au1)Sv>. v«» p. V. l'udllkum xel»vt«n «u« «Ii UckIiel» AloU » t'riip»rtttv zeu vti Inii^« u un»I uui «»leite n, virliv luit ineiner !^el»ut«iu«l kv un«i llint« I»rilt v« r«el»« n «iuil. AKardurK: 111. Leräaj«, Noriö ck Vo. unä Xo», ^xotliolcor. (>i11t: Xupt'ersvttmie6, „ Daumbaod's I^rben, ?ettan: ll. l!^1iase1l, I^aälcersdur g: L. ^närieu, Eiscniuöbel-Fabrik Von M«IvI»»rck ^ in HVIvi» III. Marzergasse 17 liefert nur 80liäs Möbel für Ausstattungen, Salons, Hotels, Rcstaurationkn und Gärten. Neuer illustrirler Preis Courant gratis u. sravto. Das Interntttivnaiv I^atONt» unÄ tvolHi»i»oI»v Vni^vaiR der Firma kvivksnö S^vomp. in Ulsn, III. Marzergasse 17, besorgt kkltoutv für duö Inlavä und xv«»wwts Xuilauä» fertiget auf Verlangen die formgerechten Beschreibungen uitd Zeichnungen für dle Patentwerber an. überstKt in alle Sprachen und übernimmt eventuell die Belwerthung der von idr dvsorxtvn ?stSQto in allen Ländern. Prospekte des latent- unr! tvvkni8vkvn Vui'vau8 von Roiodkrä vo. in Vivu gratis u. stanco. (7S I^IKlUK' . KKUUtvk ä «Vt. KIu«I.ttÄt ..cke gus der ^abrilc von «I/tltltkN L It. Ilnl lirs.. «sMILäkI. 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