^Ni. 281.___________________Donnerstag, 7. Dcccmbcr 1«93. 1,2. IaljMn,. Mbacher drün»mtlation«p«l«: Viit Post Versendung: „anzMria st. l5, halbjährig fi. ? bO. Im «omptolil «°nMhrjss st ,, hlllbjalirin st, 5 l,n, sfür dir ft»NelI»i,a «n« Hau« ganzjährig fl, 1, — Ins«t«o«»ntb»l: Für «eine Inlrralr bi« zu 4 Zsiw, ^5 lr nri» «°,,«rs,?vl°h !'tr«. die Nebactio» Vahnh^nasss Nr, ,5, Vprech«unb7n ber «ebactwn «^ 3 ^ ,, n^ ^... »« l^^ Des h/Feiertages wegen erscheint die nächste Nummer am Samstag den !). December. Amtlicher Weil. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 29. November d. I. dem Aberingenieur Adalbert Friedrich in Graz das Ritterkreuz des Franz-Joseph-Ordens allergnädigst zu verleihen geruht.__________ Se. k. und k. Apostolische Majestät haben über allerunterthänigsten Vortrag des k. und k. Ministers des kaiserlichen Hauses und des Aeuhern mit Aller> höchster Entschließung vom 26. November d. I. aller-gnädigst zu gestatten geruht, dass der erste Sectionschef des k. und k. Ministeriums des kaiserlichen Hauses und des Aeußcrn Marius Freiherr von Pasetti-6 rieben bürg das Großkreuz des königlich baieri ichen Verdienst-Ordens vom heilia/n Michael, ferner "achbenannte Beamte in diesem Ministerium, und zwar der k. und k. Hof« und Ministerialrath Karl Ritter schulte« von Felzdorf und Tzimitz den "ktdienst-Orden vom heiligen Michael zweiter Class.' wt dem Stern, der l. und k. Sectionsrath Albert ^laf Amadei denselben Orkn zweiter Classe und d'r Hof- und Ministerial Concipist erster Classe Doctor Ludwig Müller denselben Orden dritter Classe an-"ehmen und tragen dürfen. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 22. October d. I. die ^osa Gräfin Logothetti zur Ehrendame des k. k. Aelig.weltlichen Damenstiftes «Maria Schul» in "lunn allergnädigst zu ernennen geruht. Wchtamtlicher Weil. Die deutsche Vcrtragspolitil. . Der Ansturm der deutschen Agrarier gegen die .''leinen. Handelsverträge scheint nun doch nicht von lknem Erfolge begleitet sein zu sollen, welchen die An-^"lte der handelspolitischen Reaction erhofft haben fochten. Die Reichstags Commission für die Handelsverträge hat den Vertrag mit Spanien bereits au-Wommen, sie soll schon in den nächsten Tagen ihre Aufgabe beendigen, und selbst in solchen politischen ^elsen^die bisher über das Schicksal der Verträge im Reichstage sehr skeptisch dachten, wird nunmehr die rechtzeitige Erledigung der Handelsverträge mit Rumänien, Spanien und Serbien nicht nur als eine mögliche, sondern als eine wahrscheinliche Eventualität angesehen. Dieser Calcul stützt sich auf die Veränderung, welche sich in dem Kräfteverhältnisse der Gegner und Freunde der neuen Verträge vollzogen hat. Die Polen sollen ihre Abneigung gegen die dem Reichstage vorliegenden handelspolitischen Vereinbarungen überwunden habl n und für du selben gewonnen sein, im Centrum sind, wie es heißt, die Gegner der Verträge in der Minorität. Wenn dies richtig ist, dann wäre in der That nicht nur die Annahme der in Verhandlung stehenden Verträge gesichert, sondern der deutsche Reichstag würde auch mit der Vmierung der letzteren seine Stellung zu der Handelspolitik der Neichsregierung im allgemeinen sowie zu dem deutsch-russischen Handelsverträge im besonderen in unverkennbar präjudicieller Weise zum Ausdrucke bringen. Welche Factoren diese Wendung zugunsten der neuen Verträge als Resultierende herbeigeführt haben, wissen wir nicht. Sicher aber ist, dass ein wesentliches Verdienst hieran dem Reichskanzler und dem Staats» secretär Frriherrn v. Marschall zukommt, welche für die deutsche Vcrtragspolitik in energischer Weise eintraten. Wenn die agrarischen Wortführer vermeinten, durch ihre Brandreden bei der ersten Lesung der Verträge die Leidenschaften zu entfesseln und das Vertragsregime ins Wanken zu bringen, so werdm sie wohl schon j'tzt um eine Enttäuschung reicher sein. Die deutsche Bevölkerung, die besonneneren Kreise der Landwirtschaft mit inbegriffen, ist sich darüber klar, dass die Handelsverträge den agrarischen Interessen nicht feindlich gegen« überstehen, dass die Ausgestaltung der Vertragspolitik durch die Hebung des Handels und der Consumlions« kraft auch der Landwirtschaft zustatten komme und für diese von größerem Werte ist, als die AufrechtrMung des autonomen Getreidezolles, die ja, wie die bisherige Erfahrung lehrt, es nicht vermocht hat, die kritische Lage der letzteren zu mildern und das Hereinbrechen derselben auszuhalten. Die Annahme der Handels« vertrage mit Spanien, Rumänien und Serbien im deutschen Reichstage scheint außer Zweifel zu sein und damit steht die deutsche Regierung vor einem neuen Erfolge ihrer Handelspolitik. Die Bedeutung der «kleinen» Haudelsverträge, wie man dieselben im G'genscche zu dem deutsch-russischeu nicht ganz mit Recht bezeichnet, darf nicht unterschätzt werden, denn der Expoit Deutschlands nach den genannten Ländern bildet einen nicht unerheblichen Theil des deutschen nunenyanoels. Durch diese Verträge wird aber auch das Werk der mitteleuropäischen Zolloereinigung weiter ausgestaltet, und darin liegt neben ihrer materiellen die principielle handelspolitische Wichtigkeit der neuen V-r-träge. Das mag es auch sein, was die prohibitionisti-schen deutschen Agrarier so sehr gegen dieselben erbittert. Je niedriger die Zollschranken werden, welche Deutschland wirtschaftlich von dem Auslande trennen, j? mehr sich das Gebiet erweitert, auf welchem der Güteraustausch durch vertragsmäßige Abmachungen erleichtert und stabilisiert wird, umso geringer werden die Autsichten auf die ungeschmälerte Aufrechthaltung des staatlichen Protectionismus, wie ihn die deutschen Agrarier für die Landwirtschaft fordern. Die Annahme der neuen Verträge ist aber insbesondere für die deutsch-russischen Handelsvertraqs-verhandlungen von großer Bedeutung und diese Erwägung ist es, welche die Opposition der Agrarier gegen die ersteren bis zur Erbitterung gesteigert hat. Was bisher über den Stand der Verhandlungen verlautet, gibt leine verlässlichen Anhaltipunkte inbetreff der Chancen des deutsch-russischen Vertrages. Allein das eine kann man mit ziemlicher Bestimmtheit annehmen, dass das Zustandekommen desselben heute nicht als unwahrscheinlich angesehen werden darf. Es soll dahingestellt bleiben, ob die entschieden dementierte Meldung eines süddeutschen Blattes, derzufolge zwischen beiden Theilen im großen Ganzen bereits die Einigung erzielt worden sei, einen gewissen Untergrund habe. Sicher ist, dass, solange das Schicksal der kleinen Ver« träge in der Luft hieng, auch der deutsch-russische Handelsvertrag ein Problem war, dessen Verwirklichung sich ein schwer über steigliches Hindernis entgegenstellte. Die Votierung der Verträge mit Spanien, Rumänien und Serbien wird die seit kurzem fistierten Verhandlungen mit den russischen Unterhändlern wieder in Fluss bringen, und dann wird es sich bald zeigen, ob l'diglich noch die Finalisierung der Negociationen aussteht oder ob in der That noch ernste Differenzen ob« walten, an deren Austragung gearbeitet werden muss. Wie immer die Dinge liegen mögen, so muss man das Zustandekommen des deutsch.russischen Handelsvertrages heute als eine nichts weniger denn aussichtslose Eventualität betrachten. Die nur zwei Monate währenden Verhandlungen hätten sicher nicht ohne längere Unterbrechung und unter der sehr bemerkenswerten, auf beiden Seiten beobachteten publizistischen Reserve gefühlt werden können, wenn dieselben keinen Fortschritt gebracht haben würden. Man weiß es ja aus Erfahrung, wie das Eintreten eines kritischen Momentes in Iicuisseton. Eine Besteigung des Großglockncr (3757 m). Von Josef Vesel. NI. ^. Hinter dem Glocknerhause zieht sich ein gras' "lwachsener Hang gegen die Pasterze hin, einige kleine VUtten stehen da und zahlreiche Kühe mit bimmelnden ^ocken weiden an den Hängen. In gut zwanzig Mi-z^n ch der Rücken überschritten, uud das großartigste ^'lo der Alpenwelt liegt vor uuseren staunenden Augen. 3° weit das Auge reicht, dehnt sich der größte Gletscher f^lreichs aus, in weiter Ferne begrenzt von der N", ^fsl, dem Thorkopf uud dcu Värcnkö'pfen. alles ^'p el von über 3000 Meter Höhe. Kein Ton, kem H°ut, kein lebendes Wcfen weit und breit, überall Els. ^cynee oder dunkelbrauner Fels. Ienfeits der Pasterze ^stellen Abstürze der Glockuerwaud, Pallavicini's "eroerben, und darüber die Spitze des Orohglockners, der war vollkommen schneefrei, das Eis lag blank und blinkend zutaqe, zeigte eine Menge Gräben uud Sprünge, in denen allen das Schmelzwasscr floss. Einen Mg hinüber gibt es nicht, man muss sich deuselben suchen. Auch wir wanden uns durch, so gut es gieng. Im Zickzack hin uud her lavierend, mussten wir fortwährend springen, theils um Gräbm zu übersetzen, theils um auf breiteren, ebenen Partien nicht Wasser in die Schuhe zu bekommen. Auch eiuige gewaltige Klüfte mussten wir umgehen, man hörte, wenn man ihnen näher kam, das Wasser in großer Tiefe brausen. Rabic war sofort knapp am Rande einer solchen Kluft und schaute mit der größteu Seeleuruhe hiuunter, er meinte, es sehe ganz grün uud blau barin aus, das Wasser könne man aber nicht bemerken, weil die Kluft zu tief und zu finster sei. Tribusser ermähnte ihn zur Vorsicht, denn wenn er durch einen unvorsichtigen Tritt ausgeglitten und hineingefallen wäre, gäbe es für ihn k.ine Hilfe mehr. Solche Sprünge durchsehen den Gletscher oft seiner ganzen Dicke nach, und der Pasterzengletscher soll Stellen von 300 Meter Dicke haben. Man kann sich demnach die Folgen des Sturzes in einen solchen Spalt lebhaft ausmalen. Einzelne Felsblöcke von der Größe kleiner Hänser lagen hie und da auf dem Eife. Der Gletscher bringt sie ans den oberen Regionen mit und setzt sie schließlich !im Thale bei seinem Ende ab. An kleineren Steinen fehlte es auf dem ganzen Gletscher nicht, einzelne Partien sahen sogar einer Schutthalde ähnlicher, als einem Gletscher. Wir brauchten gut eine Stunde, um jenseits wieder den festen Boden zu erreichen, auch stallte sich von dem vielen Springen ein Gefühl von Müdigkeit ein. Die Führer haben aus Gewohnheit und Zweckmäßigkeit ihre bestimmten Rastplätze, an denen sie nie vorübergehen. Der erste solche Platz war hier auf der Randmoräue des Gletschers; Tribusser ermangelte auch nicht, uns zum Rasten aufzufordern. Wie wir fo behaglich den Weg betrachteten, den wir soeben zurückgelegt, zeigte uns Tribusser auf der Pasterze in der Nähe der Hofmann-Hütte drei Personen, die auch im Begriffe waren, die Pasterze zu überqueren; er glaubte zu bemerkn, dieselben giengen führerlos, man erkenne dies aus der Unsicherheit der Richtung, die sie einhielten. Ich machte den Vorschlag, auf sie zu warten, Laibacher Zettung Nr. 281. 2406 7 December 1853. solchen Verhandlungen sofort ein lautes Echo weckt. Die Geräuschlosigkeit der deutsch - russichen Verhandlungen legt einerseits Zeugnis ab von der großen Behutsamkeit, mit der dieselben geführt werden, sie ist aber auch ein Sympton dcr Annäherung, die sich im Lauf? derselben vollzogen haben muss. Und das kann wohl nicht wundernehmen, wenn man bedenkt, dass der deutsch-russische Zollkrieg nur vier Monate dauert und dass dieser Zeitraum hinreichend war, um allen betheiligten Interessenten die empfindlichen Nachtheile des wirtschaftlichen Kampfes zum Bewusstsein zu bringen. So muss man sich die Möglichkeit vor Augen halten, dass der deutsche Reichstag in nicht ferner Zeit in die Lage kommen könnte, sich mit dem deutsch - russischen Handelsvertrage zu befassen. Politische Uebersicht. Laibach, 6. December. Der Reichsrath soll sich nach den Meldungen einiger Blätter am 15., spätestens am 16 d. M., vertagen und wahrscheinlich erst in der zweiten Hälfte des Februar wieder zusammentreten. In der zweiten Hälfte des December werden sich, wie bekannt, die Landtage versammeln und dann auch über den Jänner tagen. Wie dem «Vaterland» mitgetheilt wird, ist in der letzten Sitzung der Gruppe der Rechten des Herrenhauses der Beschluss gefasst worden, am Vortage der Sitzung, in welcher das Budgetprovisorium im Herrenhause zur Verhandlung kommen wird, eine größere Versammlung der Mitglieder der Gruppe einzuberufen. In dieser Sitzung dürfte auch die neue po^ litische Lage besprochen und die Stellung präcisiert werden, welche die Gruppe der neuen Regierung gegenüber einzunehmen sich veranlasst sehen wird. Außerdem wird die Gruppe in dieser Sitzung die alljährlich übliche Neuwahl ihres Executivcomitcs vorzunehmen haben. Im ungarischen Abgeordneten ha use unterbreitete Ministerpräsident Dr. Wekerle die Indem« nitütsvorlage für die zwei ersten Monate des nächsten Jahres, wobei er bemerkte, die Unterbreitung erfolge mit Rücksicht auf das Oberhaus. (Zustimmung.) Sodann wird die Budgetdebatte fortgesetzt. Die Titel «Gemein» same Ausgaben», «Pensionen» und «Staatsschulden» werden votiert. Sodann wird das Budget für Kroatien und Slavonien erledigt und der Voranschlag des Ministerpräsidiums in Verhandlung gezogen. Präsident Vanffy stellt unter lebhaften Eljenrufen den Antrag, das Haus möge den Präsidenten ermächtigen, dem Erz« Herzoge Josef aus Anlass der 25. Jahreswende Höchstseiner Ernennung zum Ober-Commandanten der ungarischen Landwehr die Verehrung des Hauses zu verdolmetschen. (Lebhafter Beifall.) — Abg. Horanszky feiert die unvergänglichen Verdienste des Erzherzogs, die von der ganzen Nation ohne Partei-Unterschied gewürdigt werden, und schließt sich im Namen seiner Partei dem Antrage des Präsidenten an. (Beifall.) — Abgeordneter Thaly betont, der edle Pflichteifer, den der Erzherzog bei jeder Gelegenheit bekundete, mit dem er unermüdlich an der Entwicklung der ungarischen Land-wahr thätig war, erfülle jtden Sohn des Landes mit Stolz und Anerkennung. Redner schließt sich gleichfalls namens seiner Partei dem Antrage des Präsidenten an. (Lebhafter Beifall.) — Abgeordneter Daranyi schildert die Liebe und Anhänglichkeit, die der Erzherzog jeder- zeit der ungarischen Nation gegenüber bethätigte. «Mit seinem Namen,» sagt Redner, «ist die Organisation, sowie die Schlagfertigkeit der ungarischen Landwehr auf das innigste verknüpft. Er hat seine Söhne im ungarischen Geiste erzogen, im Palast, wie in der Hütte wird sein Name gepriesen.» Den hohen Tugenden des Erzherzogs huldigend, schließt sich Redner dem Antrage des Präsidenten namens der liberalen Partei an. — Der Antrag wird einhellig zum Beschlusse erhoben und die Sitzung unter begeisterten Eljenrufen geschlossen. Im deutschen Reichstage erklärte bei Berathung der Vorlage über die Reichsstempelsteuer der Finanzminister Dr. Freiherr von Riedel, die Neichs-regierung lege das größte Gewicht auf die Annahme der Steuervorlagen. Die Finanzverhältnisse des Rcichks und der Einzelstaaten bedürfen der ernstesten Aufmerksamkeit. Das steigende Uebergewicht der Matricular' beitrage über die Ueberweisungen an die Einzelstaaten zwinge die letzteren bereits, außerordentliche Mittel zur Deckung der Ausfälle zu suchen. Die meisten französischen Blätter con-statieren, dass der gute Eindruck der R>'gierungs-Ertlärung durch die Rede des Ministers des Innern Raynal verwischt wurde. Die letzte Abstimmung zeia/, dass noch immer keine feste Majorität vorhanden sei. Die konservativen Organe betonen mit großer Befriedigung, dass das Cabinet nur dadurch eine Majorität erlangte, dass 48 Mitglieder der Rechten für die Regierung stimmten. In Washington ist am 4. d. M., als d"M ersten Montag des December, einer ausdrücklichen Verfassungsbestimmung gemäß der Congress der Vereinigten Staaten zu seiner ordentlichen Iahressession zusammengetreten, und der Präsident Cleveland hat an denselben die übliche Botschaft gerichtet, eine ausführliche Staatsschrift üb?r die finanziellen, volkswirtschaftlichen und militärischen Verhältnisse des Landes sowie über seine auswärtigen Beziehungen. Der größte Theil dieser Botschaft, die im telegraphischen Auszuge bereits vorliegt, ist den münz- und zollpolitischen Fragen ge> widmet, welche das Land in den letzten Jahren zumeist beschäftigt haben und in diesem Sommer auch die Ein berufung des Congresses zu einer außerordentlichen Session veranlasst haben. Tagesnemgleiten. — (Cin Glückwunsch-Telegramm des Papstes.) Wie man der «Politischen Correspondenz» aus Rom meldet, hat der heilige Vater anlässlich des 45. Jahrestages der Thronbesteigung Sr. Majestät des Kaisers Franz Josef denselben in einem Telegramm beglückwünscht. — (Ungarische Millenniumsfeier.) Die Vorlage des Ministerpräsidenten Welerle bezüglich der Feier des tausendjährigen Bestandes des ungarischen Ttaates im Jahre 1896 enthält die Proposition, es möge eine aus 40 Mitgliedern des Abgeordnetenhauses bestehende Commission gewählt werden, mit welcher die Regierung ununterbrochene Fühlung bezüglich des Arrangements dieser Feier unterhalten würde. Nebst dem Baue der zwei neuen Donaubrücken in Budapest, des Iustizpalais, der Errichtung von 400 neuen Staats-Vollsschulen, eines groß angelegten Gewerbemuseums und einer Gewerbeschule sowie der feierlichen Eröffnung des Donaucanals beim Eisernen Thore sollen im Jahre 1896 stattfinden: Eine feierliche Gesammtsihung beider Häuser des Relchs-taqes, womöglich schon im neuen Gebäude des Parlaments, und dl.' Huldigung des Reichswacs vor dem M'isse; em historischer Festzug; die Eröffnung der Landesausstellung; die Enthüllung eines die Gründung des ungarischen Staates symbolisierenden Denkmales. - (Studenten scandal in Budapest.) Aus Budapest wird gemeldet: Professor Lazar, welcher, am hiesigen Polytechnicum Gewerbe-Maschinenkunde vorträgt, hat einen Studenten beim Colloquium durchsagen lassen. Da dieser Student sich vor dem Termine gemeldet, hatte, bat er Professor Lazar, ihn nochmals zur Prüfung zuzulassen, was diescr jedoch verweigerte. Als Professor Üazar in seinem Hörsaale erschien, begaben sich einige Studenten zu demselben, um für den durchgefallenen Col-legen Fürbitte zu leisten, Professor Lazar blieb aber unerbittlich. Infolge dessen erhoben die Studenten einen großen Lärm. Sie riefen «Hinaus mit ihm!» polterten und tobten so lange, bis Professor Lazar sich veranlasst fah, den Hörsaal zu verlassen. Auf dem Corridor hatten sich die Hörer anderer Jahrgänge angesammelt und ''tNftfiengen Professor Lazar ebenfalls mit Lärm und Geschrei, worauf derselbe eiligst das Polytechnicum verlnß. — (Dynamit-Diebstahl in Pola.) Man schreibt" der Grazer »Tagespost» aus Pola: Anfangs der l>tzten Woche wurden auf der alten Schisßstätte 22 Kllo Dynamit und Zündschnüre gestohlen. Der Schuppen, M welchrm das Ty/iamit au'b wahrt wurde, ist M't V ech« eisen ausgebrochfn worden. Man vrrmutb/t, dass der Diebswhl von entlass nen Arbeitern der Land- und der Wass'l-daudirection ausgelüh'-t wurde, doch hat man bisher leme Spur von ihnen. Aller Wahrschmilichle't nach dürsten die Leute es zum F'schsang benutzen. Ganz in der Nähe des bewussten Schuppens steht ein Posten. — (Die Blutthat am Bollert in Wien.) Der OmnibuSlulscher Joses Zettel hat in der Wohnung seiner 19jährigen Geliebten, der vacierenden Magd Mne Schotn, mittelst eines Revolvers zunächst seine Geliebte m mörderischer Absicht verletzt und sodann sich selbst zu entleiben versucht. Das Liebespaar wurde auf die Abtheilung des Professors von Mofetig ins allgemeine Kranlen* haus gebracht und durch denselben operiert. ^<" Älfindm der Schola ist ein völlig unbedenkliche«^ Projectil, welches am rechten Unterarme in der Nahe o Hand stal, konnte leicht herausgezogen werden. ^" ., Wiederherstellung des Mädchens kann nicht gezwM« werden. Dagegen ist der Zustand Zettels ein sehr bede. licher. Sein Bewusstsein ist theilweise benommen; 1 Aussicht auf seine Wiederherstellung ist jedoch M Vlur" noch nicht ausgeschlossen. Außer einem Stiche m ° Bauch, den er sich mit einer Schere zugefügt hat, ^»^ constatiert: eine Schussverletzung an der rechten SH"'^ drei Stichwunden am Halse, zwei Stichwunden an Brust, eine Schusswm'de am linken A"ne und eine zcy Centimeter lange Wunde am Kopse als Folge des SchuM - - (Bärenjagd.) Die «Bosnische P^'". „"' Eine Doublette aus Närrn ist ein jagdliches «relgm, das sich am 27. November in der Gegend ^n ^nl«^ zugetragen hat. Am genannten Tage wurde nämlich von amtswegen angeordnete Treibjagd auf ^^?H-M gehalten, die in der dortigen Gegend mehr als 10" » Schale zerrissen hatten. Bei dieser Gelegenheit gelang dem Koujicer Forstreferentcn A. Pfob, die Doublette «, eine Näriu und ihr Junges abzugeben und belde A im Feuer zu strecken. Die Bärin wog 216, das ^"«u-ein Männchen, 70 Kilogramm. damit sie sich uns anschließen könnten; Tribusser war jedoch damit nicht einverstanden, weil wir zu lange hätten warten müssen und uns dann die Nacht überraschen könnte, bevor wir die Adlerruhe erreichten. Wir hatten vom Glocknerhause bis Hieher gerade fünf Viertelstunden gebraucht, jetzt stand uns der schwerste Theil, der sogenannte Hofmannsweg, bevor. Wir stiegen in eine steile Wand ein, die, grünlich-grau von Farbe, aus Schiefer bestehend, keinen festen Tritt erlaubt; alles ist roglich und beweglich, da gibt es keine sicheren Griffe, wie im Kalkgebirge. Der Weg ist jedoch nach Möglichkeit hergerichtet; es sind Stufe» eingehauen und wenn ich nicht irre, sogar an einzelnen Stellen Drahtseile gezogen. Wir stiegen so über eine Stunde ohne Rast in die Höhe, hie und da einen Blick hinab auf die Pasterze werfend. Durch dm Feldstecher bemerkten wir, dass die drei führerlosen Touristen den Gletscher überquert hatten, in einer Schutthalde saßen und durch Gläser uns aufmerksam beobachteten, um sich über den Weg in den Felswänden zu orientieren. Bald entschwanden wir ihren Blicken zwischen großen Felstrümmern und standen nun am Rande des Gletschers, welcher von der Hohenwart-scharte zur Pasterze hiuunterzieht. Hier wurde große Rast gehalten. Ich hatte keinen Proviant mitgenommen, weil ich dies für überflüssig erachtete, nur eine kleine Flasche Cognac, die auf Bergpartien immer meine unzertrennliche Begleiterin ist. stack wohlbehütet in meiner Tasche. Der Hunger meldete sich gewaltig. Groß war daher meine Freude, als Rabic aus seinem Rucksack nach und nach ein Stück Geselchtes, fünf Kramer-wuyte. em yanzez Laid Brot und ein gewaltiges Stück Käse herausholte. Dies alles hatte ,hm seme fürsorgliche Mutter eingepackt, und damit hatte sie sehr wohl' gethan. Wir fielen darüber her, und in kurzer Zeit war, mit Ausnahme des Brotes, so ziemlich alles ver° schwunden. Tribusser war in rosigster Laune: die Kramerwürste hatten es ihn angethan und er spendete ihnen damit das beste Lob, dass er zwei und eine halbe verspeist hatte. In einem Glase hatte er Gletscherwasser ; wir versetzten es stark mit Cognac und tranken in mäßigster Weise, um nicht schwere Beine zu bekommen. Eine Cigarre bildete für mich und Tribusser den Schluss der reichlichen Mahlzeit. Jetzt war der Moment gekommen, wo wir unsere schwere Ausrüstung anlegen mussten. Die Steigeisen wurden angeschnallt; Tribusser seilte uns alle drei an, mich in der Mitte und so wurde der steile Gletscher betreten, Tribusser voran als Wegweiser. Von einem Wege ist hier keine Rede mehr; eine steile, schneebedeckte Fläche, muldenförmig, rechts uud links hohe Fels-, auch Eiswände, hin und wieder eine Spalte, die mcht umgangen werden kann, weil sie quer über den ganzen Gletscher läuft und übersprungen werden musK. Rabic fand es unnochwendig, ja lächerlich, hier am Seile zu geheu, er meinte, auf dem großen Triglav-schnee brauche man auch kein Seil. Als wir nun zur ersten Spalte kamen, ließ Tribusser den Rabic an den Rand derselben treten und hineinschauen uud fragte ihn, wie's ihm wohl zu-muthe wäre, wenn er jetzt hinüberspringen sollte, jenseits ausrutschen und hineinfallen würde. Ein verlegenes Lächeln war die Antwort. Nun zeigte uns Tribusser, wie man das machen müsse. Er ließ mich nahe an den Spalt treten, das Pickel in den Schnee elnstoß und festhalten, Rabic musste so weit zurück, oa » Seil zwischen ihm und mir gespannt war, dann ^ . Tribusser über den Spalt und rückte so weit vor, ^'.. das Seil zwischen ihm und mir gespannt war. musste bis an den Rand vorrücken, damit das 1^ " Seil mir den Sprung erlaubte, uud als letzter ^ er nach. Die Nützlichkeit des Anseilens leuchte« ) jetzt vollkommen ein. .., ^.„«aen So wurden einige sechs Spalten ubersM"^ von wechselnder Breite, wobei ich merken muss, dass keine über 1 bis 1'/« -"Acz der war. Unangenehm war nur der Umstand, " ^H„ee jenseitige Rand immer höher lag und man M ^.^ immer nach rückwärts rutschte. Wir glitte« t"v .^ ^ eisen abwechselnd unzähligemale aus und i^n ^ Knie. Dies machte die stundenlange Wanderung ^ ermüdend, und ich war wirklich froh, als "^ '^rzog' Höhe der Hohenwartscharte gekommen, dle ^L^ase Johann-Hütte scheinbar sehr nahe, auf "Nero ^^ liiugeklebt, erblickten. Freilich dauerte es noH 1 " ^ ^-bis wir in leichtem Schneien das gastliche " ^ reichten. Ein eisigkalter Wind aus der "V^ AM; Glocknerspitze trieb uns die Schneeflocken lns ^ starke Dämmeruug hatte sich bereits über ^-^ Thal gelagert, als wir, von den I"^" ßt, die schon vor uns angekommener Touristen vA^hatten Adleisruhe betraten. Es war halb 7 Uhr, A^mden vom Glocknerhause bis Hieher genau 4,, gebraucht. Lllibllcher Zeitung Nr. 281.____________________________________2407___________________________ 7 D„„„h^ ^^ — (Die egyfttische Augenkrankheit) ist nach einem Sachverständigenberichte in Ungarn in mehr als einer Million Fällen verbreitet und endet in sehr vielen Fällen mit Erblindung. Beim Militär und bei den Dienstmädchen und den diesen anvertrauten Kindern ist sie am meisten verbreitet. — (Vom heiligen Vater.) Der römische Correspondent der «Vollszeitung» erklärt alle neueren Meldungen über eine Krankheit Sr. Heiligkeit des Papstes für unbegründet. Derselbe hatte eine Unterredung mit dem Papste, der noch so gesund und kräftig sei wie im Sommer. — (Exkönig Milan in Wien.) Aus Paris Wird uns gemeldet: Wie hiesige Blatter mittheilen, wird Exkönig Milan die Weihnachtszeit in Wien verbringen. Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Ueberprüfung des Vetriebsregle-lnents) Das l. l. Handelsministerium hat an sammt, lich? Handels- und Oewerbekammern einen Circular»E» lass gerichtet, in welchem es mittheilt, dass der Staats« eisenbahnrath in seiner Sitzung vom 23. October l. I. an dasselbe das Ersuchen gerichtet hat, behufs Ucberprüwng ö) der zum internen Betriebsreglement erlassenen Zusahbestimmungen; d) des internen Vctriebsreglements selbst, soweit sich einzelne Punkte desselben als eine Abweichung oder Ergänzung deS Nerner internationalen Ueberein' kommen« darstellen, möglichst bald eine Enquete einzuberufen, von welcher sowohl Vertreter der Eisenbahnen als auch Vertreter der Transpottgeber theilzunehmen hätten. Seine Excellenz der Herr Handelsminister hat die erforderlichen Einleitungen getroffen, damit sogleich Cndc Jänner 1894 eine derartig? EnaMe abgehalten wird. Da. wie dies auch im Staatseisenbahnrathe anerkannt wurde, die Besprechung der einschlägigen, zum Theile sehr verwickelten Fragen mit Aussicht auf Erfolg nur in einem lleinen Kreife stattfinden kann, so wird dieser Enquöte °uch eine beschränkte Anzahl von Vertretern einerseits und der Verlehrs-Interessenten anderseits beizuziehen fein. Ae Gefammtheit der Kammern foll acht Vertreter in die Unquote entsenden, wobei es sehr erwünscht wäre. wenn °«l Nominierung derselben auf Persönlichleiten Bedacht genommen werden würde, die zugleich Mitglieder des «taatseisenbahnrathes sind. Die Handels» und Gewerbe-lammer in Wien wird ersucht, die erforderlichen Schritte ^'"zuleiten, damit die Kammern über ihre Gruppierung °ehuf« Wahl der acht Vertreter eine Vereinbarung treffen, ^ie Grundlagen der Berathung in der Enquete werden die den Eifenbahnverwaltungen mit den Erlässen vom " März, 15. April und vom 18. Mai 1893 bekannt-^gebenen 52 Befchwerdl punkte zu bilden haben, infoweit dieselben nicht entweder schon durch die Beschlüsse der Eisenbahn.Directoren-Eonferenz vom 21. und 22. September l. I. berücksichtigt sind oder Bestimmungen des ^senbahn-Betriebsreglements betreffen, welche durch die ^rrefpondierenden Normen des internationalen Ueberein-lommens über den Eisenbahnfrachtverlehr nothwendig be-d'ngt erfcheinen. Sollle hiermit wider Vermuthen, den "linschen der Geschäftswelt nicht vollständig genügege-^'slet sein, vielmehr seitens der Handels- und Gewerbe. Ammern beabsichtigt werden, noch weitere Anträge für ^se Erquöte, zur Erörterung zu stellen, so würde es ^ empflhltn. diefe Anträge mit einer kurzen Begründung °"her zur Kenntnis des hohen k. t. Handelsministeriums zu bringen. . ^(Eine Weihnachtsausstellung.) Das linste und gediegenste Weihnachtsgeschenk ist und bleibt ^yutes Buch, denn es ist von bleibendem Wert, bildet den Stolz des Besitzers und ziert sein Heim. Die Wahl des Buches aus den reichen Schätzen der Weltliteratur fällt nicht fchwer; nicht so einfach ist jedoch die Bestimmung der Ausgabe, denn was guter Geschmack und feiner Kunstsinn in genialer Schöpfungskraft erfinden kann, zeigt uns ein Blick auf die neuesten Prachtwerke, deren äußere Hülle des Inhaltes würdig ist. Ein kurzer Aufenthalt in der Buchhandlung der Firma Kleinmayr H Bamberg bietet in diefer Beziehung einen ebenfo belehrenden wie fesselnden Einblick. Die reiche Ausstellung von Kunstwerken aus allen Gebieten der Weltliteratur, für jeden Stand und jedes Alter, fucht ihresgleichen, und es sei ihre Besichtigung jedem aufs wärmste ans Herz gelegt, der Interesse für Literatur und Sinn für Kunst besitzt. — (Begünstigung für Apotheker-Praktikanten.) Da infolge der auf mindestens fechs Gymnasial-classen festgesetzten Vorstudien für den Eintritt in die Pharmacie die Ablegung der Tirocinalprüfung vor dem in das 21. Lebensjahr des Candidate« der Pharmacie folgenden Termine, der Stellung vor der Assentcommission und hiemit die Erlangung der den Pharmaceuten durch daS Wchrgefetz gewährten Begünstigung des Einjährig-Freiwilligendienstes unter Umständen ohne Verfchulden des Apothekerpraltilanten fraglich werden könnte, wurden die Landesbehörden ermächtigt, folchen Apothelerpraltilanten, welche im letzten Jahre ihrer Lehrzeit zur Stellung gelangen und mit Rücksicht auf ihre Vorstudien und ihre eifrige und tadellofe Verwendung einer Berücksichtigung würdig erfcheinen, über Ansuchen die Ablegung der Tirocinalprüsung in einem früheren, noch vor den Stel-lungstcrmin fallenden Zeitpunkte ihres Stellungsjah^es zu bewilligen. Doch darf durch diefe Begünstigung die gesetzlich vorgeschriebene dreijährige Lehrzeit leinen Abbruch erleiden, und ist daher dem betreffenden Candidaten das Tirocinalzeugnis — unbeschadet der amtlichen Verwendung desfelben bei der Strllung zum Zwecke der Sicher» stcllung der Einjährig - Freiwilligenbegünstigung — erst nach Abfolvierung des Restes der dreijährigen Lehrzeit auszufolgen, und ist die Vollendung derselben von der politischen Bezirlsbehörde, in deren Gebiete das gedachte Tiro feine Apothekerlehrzeit vollendet hat, unter Angabe des Datums der vollstreckten Lehrzeit im Tirocinalzeugmfse zu bestätigen. —o. — (Fahrpost-Verkehr.) Im Jahre 1832 betrug die Gesammtstückzahl der durch die Fahrpost beförderten Sendungen (ordinäre Pakete, Geldbriefe und Wertsendungen) 33,624.430. Von diesen entfielen auf ssrain, und zwar Sendungen ohne Wertangabe, 513.450, 103.060 Gelbbriefe mit einem Werte von 26.231.950 st, und Sendungen mit Wertangabe 104.550 Stück im Gewichte von 701.230 Kilogramm und einem Werte von 1.498.640 fl. Von diefen Fahrpostsendungen entfielen auf den internen Verkehr 471.600 Stück ohne Wertangabe, 82.400 Geldbriefe im Werte von 22.869.900 fl. und Sendungen mit Wertdeclaration 80.600 Stück im Gewichte von 566.700 K,logr. und im Werte von 1,215.500 fl. Nach den Ländern der ungarischen Krone wurden ab-a/fanot: 13.500 Sendungen ohne Wertangabe, 6000 Geldbriefe im Werte von 1.019.000 st., an Sendungen mit Wettdeclaration 13.000 Stück im Gewichte von 75.200 Kilogramm und im Werte von 183,600 fl.; hingegen sind aus dilfen Ländern eingegangen 9900 Sendungen ohne Wertangabe, 6800 Stück Gclobriefe im Werte von 1,296.400 st., 7000 Sendungen im Gewichte von 39.400 Kilogramm mit einem declarierten Werte von 53.800 fl. Nach Bosnien und die Hersego-vina wurden abgesandt: 1200 Stück ohne Wertangabe, 1200 Geldbriefe mit 63 400 fl. und andere Sendungen im Werte von 13,100 fl. Aus dem Occupationsgebiete find hingegen 800 Geldbriefe mit 69 200 fl. und 900 andere Sendungen im Werte von 9700 fl. nach K^ain eingegangen. Ins Ausland wurden 4780 Sendungen ohne Wertangabe, 1220 Geldbriefe mit 166 720 fl. und andere Sendungen im Werte von 11.790 fl. abgefandt; endlich sind aus dem Auslande eingegangen 11.670 Sendungen ohne Wertangabe, 4640 Geldbriefe mit 747.330 st. und andere Sendungen im Werte von 11.150 fl. —o. — (Sanitäts-Wochenbericht.) In der Zeit vom 26. November bis 2. December lamen zur Welt 11 Kinder, dagegen starben 14 Personen, und zwar an Tuber-culose 2, Magenkatarrh 1, Altersschwäche 1 und an sonstigen Krankheiten 10. Unter den Verstorbenen befanden sich 5 Ortsfremde und 11 Perfonen aus Anstalten. In-fectionslranlheiten wurden gemeldet: 1 Keuchhusten-, 1 Diphtheritis- und 1 Fall an Schafblattern. * (Aufgefundene Leiche.) Am 23. v. Vl. abends entfernte sich heimlich unter Mitnahme von 65 fl. der 69 Jahre alte, verehelichte Besitzer Georg Petaver aus Brefowih, politischer Bezirk Stein, und wurde am 3. d. M. vom Besitzer Johann Klopciö und dem Inwohner Karl Cotman im Feistrihflusse bei Stuba als Leiche aufgefunden. Spuren einer Gewaltthat waren nicht vorhanden. Petaver dürfte, da er feit längerer Zeit geisteskrank war und mit seiner Familie in Unfrieden lebte, einen Selbstmord begangen haben. —r. — (Vermehrung der Gendarmerie.) Wie die «Deutsche Zeitung» erfährt, findet im Laufe des kommenden Jahres eine erhebliche Vermehrung von Ossi-cieren und Mannfchaften, dann die Aufstellung neuer Gendarmerievosten statt, und zwar werden diese Vermehrungen und Veränderungen hauptsächlich in Niederösterreich, dann in Böhmen und Galizien vorgenommen. Die Kosten werden sich jährlich ungefähr auf 60.000 fl. belaufen. Nachdem sich schon bei dem gegenwärtigen Status der Gendarmerie bei der betreffenden Section des Landesveitheidigungs-Ministeriums eine bedeutende Steigerung der Agenden ergeben hat und infolge der Vermehrung des Mannfchafts- und Officiersstandes noch weiter ergeben wird, so mufs auch eine Personalvermehrung in diefer Ministerialsection selbst erfolgen. Dieselbe wird ziemlich umfangreich sein und ein jährliches Mehr von 34.000 fl. erfordern. * (Unglücksfälle aus der Eisenbahn.) Am 5. d. M. um 6 Uhr abends hat sich auf der Station Littai ein bedauerlicher Unfall ereignet, dem ein Menschenleben zum Opfer fiel. Der Magazinsarbeiter Anton Pregelj von Grazdorf, welcher damit befchiistigt war, Warenballen von der dem Magazinsgebäube gegenüberliegenden Seite des Schienenstranges zu expedieren und dieselben in das Bahnhofmagazin zu schaffen, hatte vermuthlich wegen der bereits herrschenden Dunkelheit das Herannahen des mit der gewöhnlichen Lastenzug - Ge-fchwindigleit die Station Littai passierenden Zuges Nr. 135 nicht früher bemerkt, bis die Mafchine unmittelbar in feiner Nähe war. Pregelj und ein anderer Magazinsarbeiter, welche gerade einen größeren Ballen trugen, wollten beim Erblicken des Zuges noch rechtzeitig auf die Seite fpringen und ließen den Ballen fallen. Pregelj scheint hiebei auf dem gefrorenen Boden ausgeglitten zu sein und fiel so unglücklich gerade auf das Geleife, dass der ganze Zug über seinen Kopf hinwegwhr, da der Maschinführer, den Unglückefall nicht bemerkend, den Zug nicht zum Stehen brachte. Der Tod mufsle sofort eingetreten sein, da der Kopf Pregelj« nur eine unförmliche Masse bildete. Auch war der linke Fuß des Verunglückten gebrochen. Ob und wen diesfalls ein Verfchulden trifft. H5er;ährt. Erzählung uon U. Fromm. (Fortsetzung.) m. 'Von demfelben. Sein Vater hatte sich meines ""ers Freund genannt, er selber war der meinige. '°enn er mir auch an Jahren überlegen war — und "" Schlauheit und Schlechtigkeit dazu. Die Kaysers "llren wohlhabende Leute, uns girng es kümmerlich, an^ ich zurückdenken kann. Mein Vater ließ es nicht ,1 Fleiß und Unternehmungslust fehlen. aber er hatte ""e glückliche Hand; was er angriff, das missglückte. ""° "lcht immer durch feine eigene Schuld. So luß s Nch von den beiden Kayfer, Vater und Sohn, zu ll.l^ Übernehmen überreden, bei dem er fein letztes "Us.das Spiel sehte. Hätte er Glück gehabt, so wäre n- ""reicher Mann g.wordru; aber es fchlug chm. n,.'c°^> zum Unheil' aus, und er hatte eine Verdi/^ Aussicht vor sich: tiefes Elend für s,ch und d 3"".en »md Schande dazu, wenn die nicht halfen, fu^" '"2 Verderben gebracht hatten. Es war ein ^'cywarer Entschluss für den aimen Mann, Hnr Aarrer, den Menfchrn um Hilfe zu bitten, drsftu "leundfchast er zu wät misstrcmcn gelernt hatte. Aber z,^!M hin und — ich sehe ihn jcht uoch, wie er bim I""' s° gerochen mid verstö.t. D.r Alte wärr ue'cht nicht abgeneigt gemscu. ihm zu hclfeu, er-Nlln. ."l °ber der Junge, Martin, der den Vaier u""i beherrschte, hatte gelacht. — Gelacht! Das eine Wort gellend hermlsa/fclmem und zusammenbrechen war eins. Ein Schlagfluss hatte meinen Vater getroffen, und als er lange nachher zur Besinnung kam. waren seine ersten Worte: ,Ich kaun nicht fehen, ich bin blind!'» «Blind!» rief der Pfarrer ents'tzt. «Ja. Er hat das elende Leben, das ihm blieb, nicht gar zu lange mehr ertragen muffen, zu feinem Glücke uud zu dem meiner Mutter. Noch heute begreife ich manchmal nicht, wie sie ihren und seinen Jammer überleben konute. Sie war in der kurzen Zeit wohl um zehu Jahre gealtert, uud auch nach des Vaters Tode kounte sie sich nicht aufrichten. Der Gedanke, dafs sie mit dem Menschen, der ihren Gatten lachend ms Eleud geschickt hatt'', an einem Orte lebte, dass sie ihm bei jcdem Ausgange begegnen konnte, quälte sie unablässig; sie vcrlieh kaum mchr das Haus. Da kam ein Brief vou einem Verwandten, der sich in Milwaukee als Bauunternehmer niedergelassen hatte, mit der Frage, ob ich hinüberkommen und in sein Geschäft eintreten wollte. Etwas besseres konnte der Mutter und mir gar nicht geboten werdcn; wir befannen uus teiueu Aua/ublick und giengen nach Amerika. Zu Anfang gieug es uns herzlich fchlecht, denn der Vetter war eben mit seinem Unteruchmen und mit feinem Gelde zu Elide, als wir anlangten, und wir mufsten beide arbeiten, wo uud wie wir kounten, um uus nur am Lcbrn zu erhalten. Wohl, wir sind hierhin und dorthin gezogen, und zuletzt nach Blmnenau, und von da an ist es uns gut und immer besser gegangen. Ich lebe in guten Verhältnissen, bin verheiratet und habe vier Kinder; meine Mutter lebt bei uns, hat Freude an unserem Gedeihen und an ihren Enkeln; ich glaubte, ihr fchlte lcht, in ihrem hohen Alter, nichts zu ihr,m Glück. Aber darin hatte ich mich geirrt; die tapfere alte Seele, die in allem Drangsal unserer schweiften Zeit dort drüben nie verfugte, hatte nur still für sich behalten, was ihr fehlte. Ich musste wegen einer Erbschafts-angelrgenheit meiner Frau herüberkommen; und wie ich zu meiner Mutter davon fprach, Herr Pfarrer, da fah ich erst, dass da ihr altes Herz mit alleu Fasern an der Heimat hieng. Sie sieng an, am ganzen Körper zu zittern, sie faltete die Hände: ,Nimm mich mit/ bat sie. ,Ich glaube, ich kann nicht eher sterben, als bis ich noch einmal gesehen habe, was ich dort verlilß — deines Vaters Grab/ Es kam mir hart an, ihr nicht den Willen zu thun, aber ich sürchlete, sie würde die Reift bis hierher nicht überstehen. Das sah sie denn auch ein, wenngleich fchweren Herzens, und nun mufste ich ihr verfprecheu, herzugehen und ihr eine Handvoll Erde von dem Grabe mitzubringen. ,Die sollt Ihr mir in meinen Sarg legen/ sagte sie. Jetzt bin ich hier und finde — Gott im Himmel! Der Mann , ber meinen Vater elend gemacht hat, hat ihm nicht einmal Riche im Grabe gegönnt. Herr Pfarrer, es ist doch nicht möglich, d^s das ungestraft hingehen kann!» (Fortsetzung solzt.) Aidache? Zeitnng N?. 281. 2408 7. December? 1693. wird durch die gerichtliche Erhebung constatiert werden. Pregelj lebte in geordneten Verhältnissen und hinterlässt die Witwe mit zwei unmündigen Kindern und einen lleinen Vefih. — Am 5. l. M. wurde der 60 Jahre alte Con-ducteur Zajc der l. l. priv. Südbahngksellschaft vom Frachtenzuge Nr. 184 zwischen Ober-LeHr« Divaca (am Fuße des Verges Gaberl), politischer Vezirk Adclsberg, mit-sammt dem Vremshüttel von der heftig wüthenden Vora vom Waggondache herabgeworfen und fchwer beschädigt. Iajc wurde nach Laibach gebracht und dem Krankenhause übergeben. —r. — (Wechsel im Divisions-Commando.) Seine Excellenz FML. Freiherr von Albori wurde zum Stellvertreter des commandierenden Generals in Wien ernannt. An seine Stelle wurde Se. Excellenz FML. Ludwig Hegedils de Tiszavölgy, bisher Commandant der Cavallerie-Truppen-Division in Iaroslav, zum Commandanten der 28. Infanterie-Truppen-Pivision ernannt. — (Kunststickerei-Ausstellung.) Die Lehrerinnen der l. l. Fachfchule für Kunststickerei veranstalten am 9., 10. und 11. December l. I. im Zeichen« saale der Anstalt (Sternwartgasse, Virant'sches Haus, 2. Stock) eine Ausstellung von Kunststickereien kirchlicher und profaner Richtung. Die Ausstellung verspricht sehr reichhaltig und interessant zu werden. — (Der bestätigte Bürgermeister.) Die «Wiener Zeitung» enthält gestern folgende amtliche Verlautbarung: «Se. l. und l. Apostolische Majestät haöen mit Allerhöchster Entschließung vom 2. December d. I. die Wiederwahl des Hof- und Gerichtsadoocaten Dr. Johann Nep. Prix zum Bürgermeister der Reichshaupt- und Residenz' ftadt Wien allergnadigst zu bestätigen geruht.» — (Erdbeben.) In der Nacht vom b. auf den 6. d. M. um 12 Uhr 30 Minuten wurde hier ein ziemlich heftiges Erdbeben verspürt, das sich als lurzer, in der Richtung Süd-Süd-Ost nach Nord-Nord-West streichender Erdstoß fühlbar machte. — Aus Loitsch schreibt man uns hierüber: In der Nacht vom 5. auf den s. d. M. um 12 Uhr 5 Minuten gab es hier ein circa drei Secunden dauerndes Erdbeben in der Richtung von West nach Ost; es war fo heftig, dass Gläser llirrtcn, auch die Hunde wurden unruhig und bellten. — Aus Haasberg berichtet man uns vom 6. d. M.: Heute nachts 12 Uhr 35 Minuten ziemlich starkes, 3 bis 4 Secunden andauerndes Erdbeben, so dass die Thüren im dritten Stock des Schlosses klapperten. Es herrschte Bora, der Himmel war sternenhell; ? Grad Kälte. * (Kindsmord.) Am 21. November l. I. hat die 25 Jahre alte ledige Francisca Kernel au« Slavinn, politischer Bezirk Adelsberg, zuletzt beim Besitzer Peter Zele in St. Peter bedienstet, ihr neugeborenes Kind ge< tvdtet, worauf sie die Leiche in einer im oberen Stockwerke befindlichen Stube in einer Kiste versteckte. Kernel, der grausamen That geständig, wurde verhaftet und der Gerichtsbehörde eingeliefert. —r. * (Schwere körperliche Beschädigung,) Am 3. d. M. abends gieng der Iagdhüter Josef Zajc aus St. Martin in trunkenem Zustande nach Hause, als ein derzeit noch unbekannter Thäter einen Stein nach ihm warf, welcher dessen rechten Unterschenkel traf und denselben schwer verletzte. Nach dem Thäter wird gefahndet. —r. — (Masern.) Wie uns mitgetheilt wird, brach in Vabenfeld, politischer Bezirk Loitsch, vor kurzem die Masernkranlheit aus und musste, weil von derselben meistentheils Schullinder befallen wurden, der Unterricht an der dortigen Vollsfchule bis auf weiteres eingestellt werden. ^o. — (Aufgehobenes Vieheinfuhrsverbot.) Die Ein- und Durchfuhr der Hufthiere nach und durch Krain und Kärnten aus dem Syrmier Comitate, be-ziehungsweife aus ganz Kroatien und Slavonien, wurde unter Aufrechthaltung der sanitäts-polizeilichen Vorschriften wieder gestattet. —o. * (Deutsches Theater.) Die gestrige zweite Aufführung des «Bajazzo» erfreute sich einer vortrefflichen Darstellung und eines gleichen durchschlagenden Erfolges wie die Ptemiere. Der Besuch war auf derselben Höhe. _________ 5 Freitag den «.December: Unbefleckte Empfängnis Maria. In der Domlirche: Pontificalamt um 10 Uhr; Vocalmesse in ^.nioii von Pompeo Canniciari (^ 1744 in Rom), Graduale von G. Preyer, Offertorium von Robert Burgarell. Sonntag den 10. December (2. Adventssonntag). f1 Patronatsfest des heil. Nikolaus; Pontificalamt um 10 Uhr; Instrumentalmesse von Karl Greith, opus 16, Graduate von Anton Foerster, Offertorium von Fr. X. Nrücklmayer. Am 8. December. In der Stadtpfarrlirche zu St. Jakob: Hochamt um 9 Uhr; Messe von I. B. Benz, opu» 15, Graduale und Offettorium von Moriz Brosig. Am 1 U.December (2. Adventsonntag). ^« F"^°"Ü "7 2 Uhr; Messe von A. ltaim. Graduale von Nnton Ioerft«. Ossertormm von I. B. Tresch Neueste Nachrichten. Hitzung des Abgeordnetenhauses vom 6. December. Im Einlaufe befinden sich: eine Regierungsvorlage, womit die Regierung zur provisorischen Regelung der Handelsbeziehungen mit Spanien ermächtigt wird; ferner die Berichte des Ausnahmsausschusses über die Ausnahmsverfüqunqen für Prag und Umgebung und der Bericht des Budgetausschusses über die Regierungsvorlage betreffend die Gewährung von Unterstützungen aus Staatsmitteln zur Linderung des Nothstandes. Es gelangen die eingelaufenen Petitionen zur Verlesung. Die Abgeordneten Tausche und Genossm stellen einen Dringlichkeitsantrag auf Herabsetzung der Fracht« tarife für Stroh und Heu bei dem Transporte in die Nothstandsgebiete in Böhmen auf die Hälfte. Die Debatte über den Gesetzentwurf betreffend die Ausdehnung der Unfallversicherung wurde fortgesetzt. Artikel I veranlasste eine längere Debatte, an welcher auch der Regierungsvertreter Herr Sectionschef Freiherr von Plappart theilnahm. Das Abgeordnetenhaus nahm die Artikel eins bis sechs mit einer geringen Aenderung gemäß der Ausschussfassung an. Fortsetzung der Debatte heute. Abg. Hoffmann interpelliert wegen der Dienstpragmatik; Abg. Biankini wege» der Zustände in Dalniatiel,. Unter den Petitionen befindet sich ein Dringlichkeitsantrag. Nach dem «Fremdenblatt» .werden der niederösterreichische und der mährische Landtag am 19,, alle übrigen Landtage am 28. December zusammentreten. Der Iungczechenclub hat in seiner vorgestrigen Sitzung das Uebereinkommen seiner Vertrauensmänner mit jenen der anderen slavischen oppositionellen Clubs betreffend die Nildung der slavischen Coalition einstimmig genehmigt und ebenso einhellig beschlossen, dieser Coalition beizutreten und in die parlamentarische Commission derselben drei seiner Mitglieder zu entsenden. — So lautet das vom Czechenclub ausgegebene Bulletin; deshalb ist die «slavische Coalition» noch lange nicht gebildet. Der Polenclub beauftragte seine parlamentarische Commission, mit dem Ruthenenclub eine Verständigung herbeizuführen und sollen diesfalls die Verhandlungen mit den Vertrauensmännern dieses Clubs eingeleitet werden. Gecegratnnrs. Prag, 6. December. (Orig.-Tel.) Das Strafgericht verurtheilte den Mühlenbesiher Stepanek wegen Majestätsbeleidigung und Beleidigung von Mitgliedern des Kaiserhauses zu zehnmonatlichem schweren Kerker. Berlin, 6. December. (Orig.-Tel.) Die Commission des Reichstages für die Handelsverträge hat den mit Rumänien abgeschlossenen Handelsvertrag mit 12 gegen 8 und den serbischen Handelsvertrag mit 13 gegen 7 Stimmen angenommen. Sofia, 6. December. (Orig.-Tel.) Der neu-ernannte rumänische diplomatische Agent Papinin ist hier eingetroffen. Paris, 6. December. Die Blätter besprechen die Anwendung des ^Gesetzes über den Aufenthalt von Ausländern in Frankreich und sagen, die Regierung habe entschieden, dass Ausländer, welche für einen Theil des Jahres nach Frankreich kommen, um eine Profession auszuüben und dann wieder in ihre Heimat zurückkehren, jedesmal eine neue Anmeldung erstatten müssen. Paris, 6. December. Botschafter Lozs reist heute nach Wien auf seinen Posten ab. Melilla, 5. December. Marschall Martinez Campos verbot bei Todesstrafe die Mittheilung von Nachrichten über die militärischen Operationen. Man glaubt, Spanien werde die Errichtung einer neutralen Zone um Melilla herum verlangen. Belgrad, 6. December. Die bis jetzt vom Könige sanctionierte Cabinetsliste lautet: General Gnli - ^ H ^. Gerste » 6 10 6 50 Milch pr. Liter - > ^ ^ ^ ^ Hafer . 6^60 7 50 Rindfleisch pr. Kilo ^ ^ "^ ^ Halbfrucht . -,-----------Kalbfleisch ' ^ A ^ Heiden » 8 20 8 50^ Schweinefleisch » " A _^ Hirse . 5 60 5 50 Schöpsenfleisch ' ^ ^. Kuluruz . 5 85 5 80 Hähnbel pr. Stück — 4U ^ Erdäpfel 100 Kilo 2 23-------Tauben ' , «» _ ^-Linsen pr. Hellolit. 14!-------Heu pr. M.'Ctr. . ^"^ ^. Erbseu . 12!-------Stroh ' - - 2 ^ ^ Fisolen . 8-----------Holz. hartes pr-Riudcschmalz Kilo -9« ,— Klafter ^'^^ Schweineschmalz > 68-------— weiches, » " ^ ^ Speck, frisch . 56-------Wein,r°th., 100 Lit.------^ ^ — geräuchert » — 64-------— weißer, » llottoziehung vom 6. December. Brunn: 82 39 72 6 41. ^ Meteorologische ^ KH H»" I» «lnd be, H»°"«" H8s ^"Wr 0-00 6. 2 » N. 740 1 — 4 6 NO. schwach heiter 9 .Ab. 740 7 - 6-0 NO. schwach he"« ^^ Heiter, lalt. - Das Lagesmittcl der Temperatur um 8 8" unter dem Normale. _______^———^" Verantwortlicher Redacteur: Julius Ohm-Ianuschow Ritter von Wisschrab. ^ Allen Verwandten, ssrennden «nd Mlanntt» geben wir hiemit schmerzersiillt Nachricht VW " . Ableben unseres innigstgcliebteu Gatten und Vater , des Herrn Oregor Annz l. l. Gcrichtsdicners welcher gestern am 6. December nm '/^^„jt den gens nach langem, schwerem Leiden. vcNcycn ^ hl.Sterbisacramte^ Die Beerdigung findet heute "">)"" ^ ^f nachmittags vom Sterbchause ssro,chga»«r»! »7 35 !»? 55 '^l 4"/„ Ctaaftli'Ic , 25>" fl. K4 75.K5. 75 "'"" " ', n-'MÜcliO" fl, "1 '^> '»n ss, lü! ^>o i l> s>«> ,^u. ,, . , i>0 st. lüi 5»(, 1!>5> Ü0 ' /« Dom.-Mbr. ä 120 fi. . . 15 — !5» — ^° c?rst, Goldlsiilr. sw,<-isn>i K8- l18 20 ^ dl». üii'üle m t!,!>,s:-!>! ""!' Z°icvl, Bahn in <2>lt>rs «/., °?''U' '"«»siNmn.'>>/,"/„ .21 70 l?2 5s> ^«"/»Nubolvli Ä,« 3'dw,3,,) .„ <>>i 1««> st Nl>m, , , —— -'" ° °«.i.l,si,!'s»w fts»s,s idiv -„, „. El, siii '/«n ttr.Äii'!!!, 96 10 97 l0 ,"^l>rarll'!>sss.'s«,.il,!,i!i3!lb, "«», K,o<> st,, ,<„> st, ^s.,„, —- - -— ^°'° '»Nrunrnlu, stcurrf 4<«> U-2Mi kr.f. L0<)Nr.N°m. 9« 25 97 2» »°« »bgeftp. (fl,snb..«cllln Wabtthbah» iü><> st VM 5'^"„ ! °!° ,^°" ^"' N. b, W, pr, «tüci 257'— «59'— " ^'»» Vübwci« 2»o st, ü. W. I «.°i,7°>zb.'t«r,2rmN.«,W,5"/, ^8 ^4-"z Narli . l«0 L5 <1« Ll ElUndsüilialin, <00 ii, 2000 Vi. ^«"» ^'< <"/s,...... l22'5»> 123 50 Gau.^isch^ Narl - Ludw!« Bay» j Cül, 1^1 :><><> st ?, <"^ , <6H5 !'7 4', Vorarll'ssncrVllh». tmill, 1»<»4, ! 4"o. (biv.Ot.) 3.,s, l^'stN, L6'üa l^üN llüss. Mo1d,s!!l<' 4"^ vi>r Ea>se. —'—----- dto, d!o. d!o, psr ttllimo . . lio^LN NU j0 s!s», ill,'! !>iri!l»>t!>N!!!''!!itl»». 9485 !<4'45 <<>/" d!o. dto, btu, pc^ Ultimo. !'4 n,'> »4 !,.', d!0.E>,(!,V!I VoId1<'>»N,.4'/,"„ '/4 4'» ,>.',2" dto, dto, Li!b, >!"' st,, 4'/," ^ l< 0 U» XI !.'(» dto, L!«2l« Odlic, l>','!g,Obftl>) j b, 5f, 1^7«, l>" ^ . , <':l'<'zl,! ^^^ ^' U>a 15, !0, 15 d'II, Pcäm, Ni'.I, «.,<«> st, ß,U, ^'O's, ,4Ü - dlll, d!>-!, it bust, 0, W, ,,47 s." ,4« 50 Tliris! Neg,'5'o!f <" « N>« fl, , 1412., l<1'75 Grund'nll.'Vbligüliontn «sur K,0 fi,V,M.). 5'^ <,lll^»!l?,t......—-...... ü< „ N',ds,^!!^!ci^:l^f . , 109 75 110 75 4°« lroaülcüt und Uuvllmlchf >^ 25 ü< ^5 4°, Uüg? i'ck' '100 st U,) . 94 U« 5b-i><> ßndtl» össlntl. Hnl»l)«n. lonau »irg, Lose 5" ^, . . . 1lS'—!l»o — dtn, .»li'lsil,, 1«7» . . ,<»«-— 109 — «i,Ie!>tn der <: ladt Oi,rz . . —-,. j . — Nül'b'n b z^'dl^smül'dfls!!'» 1>ft-7ü 1,,?'— »niehs» d, ö 5ad!,!l!i!rl!!d' ilüis» j <^Uds> °d r h»u!d) . . , —'"180'. Pram!,-., «ü!, b, ^i^dl.M, Wieil 174 75 «75 75 »l'öl'l'l'a!! Nülcbsl! v^rloili. b"/„ 1>N,,» '„^ , 4",<". —' —'— Bodss. all«, «sir. <» 5N I. VI.4°/, ! »«4 > « ' ^^> dlu. Präm.-Tchldv, »"/„, l,ltm. «>4'?5 115 75 dtv ,, 3^,.,. II,Itin. 114'^ >15i!^ '.'l. öslsrr. Land?? ^!,v,«!»!,. 4"/, !>»'«<> llü>'4« Orsl. un«, Vllül Verl. 4'V7° - ------ "" dlo, „ 4"/« . . <«"'"<' l0<>'^^ d<°, 50j«l,r, ., 4"/» . . yl<-8>' 1s">'7,' <3p»s«!s'. » ««., 8<>I. 5'/,°/,vl, ico - ,0i- Priorilalo»Vbliglltian»n ll'^r tu" fl,^>, ^svdinand' ^l!,'dl«,w! Vm.1886 l!!«'15 1s«' 15 O«'s!!'^r ^lold'iisslbal!'! . . , N^8»K«L(» ^lIOlflMli,!....... ^'— ..— i^: c>l>^li', ^ »', . , , l^ss^ 1',o ü5 5 !>' , , , , i2«4 st...... 7 , IN? 75 !il»".i,^? 4,> f., «M, . , , bL'— !>? — <"„Ir,!,!'TnmvNch «^fi.lVl ','«'- 14"'— O!s»^ L°', 4» fl..... «N'25 —'-- Pellfl, ^°!e 4» fl, CM. . , . 55 75 5ß 75 Ri'ih?» l,,s»z. «st, «es, V..lU fl, 18-75 !9'2 ^c»!»s» Nü'!!^, »nil., !e 40 fi. CM, . . . 70 50 71- 0 »,, H'Nllil ^o!c 40 ss, LM, . 58 2!, 70 25 WllI5l!rm ^o'e L<> fi, CM. . . c>,!chgtäv l'ose 3» N ?M, . —--- —' Kf,»,>Hch,d ll'^U— 25'— Kllnk»Hl. «lnnlo vest. Vanl 200 fl. «0"/„«. i ü« 25 , >>? 75. '?>n'^'"»''s' ^'-',<- «m «s , 123 25 123 0 Vndrni-s, NnN,.W,i!()0st,K.4a"/„ <»2 - 4!^! 75. l!,,dl,'.'!>!«,!, Hand ,!,G, lN ,'<« 5.0 bto. dto, prr Ultimo Erplbr. »1 ^ l'O ,!j3 5« VüdÜbanl, ?llln, üng,, 2,«> fl., <,» 5^187, Dn^'sitl'ül'anl. Ally, 200 fl. , i'23—,2?5 - liöl-r»ws»,, dl><> st. U< 3 - »!s,5 50 stiro l, lln^'?i!v,, Wis»sr,200fi li^» — '/50 — <>iwn'nb,, «ft.ü'n» fi, »5"/„0!, fi...... Ü54 7ü 255 25 ^e.l'b »bnn?. K'!»., 140 st, ,1.8-1,4 — Hlli»n von DlanOporl» «lbrfch! 3 .',!.' L^' st, VIlbn . «5— ' « > Nnffig 7 "'0 fi. . . 1785 1805, Bichm, fl. . 2'^0 5/1 — ,, < ss. . 875 — ,?'< 50 ^ich:!^,^., 4>.5.X)ft l^)! 1l30 ,134 «o, »>l U> ?N0 « 451 — 454 — Doiinu ' Daml^ibj'illtilt . VM «, i>i. . . . 375 — 898'— Dra„-!i,lV'!N' ,'b 'l^lOcfl.z. . - .^— I>,!sV^'"'--------' '<,!«»>fi,,3. —' ssndi,,^ !>0N.l)0 !/s',?!^i ' , o , 2»!2 P« ><'8 20 V,!^!^,,ös>e«., t'i'ft.^üOsi'lVi 470 — 472 — ^s»<^7, Nl'rdw^l' »CON. 3Ub 2,',' !21» — dil'. s!tt. «! 2 st. TM. l"4 25 i"4 50 ?s- ^'^,/üiü.i'z 'Ns?., !,<-„, Wt., P>"lo. ri!ä!l "!sii,''> N>!» fi. . . , N5-— W — Uüss 0^!> ^il',<, '„><>« -!,,250 204 1,0 u„n ! «01 — zoe »0 Zndullli«'Hl1iln sptr 3t^l^i. Vau,i!'f. °l".^ ^sft . 1N0 fi, , 1"? 50 1!« — " t, Ntllbl'Ind, i,> . . . , «4'— «50 lf!'," f^s, !<> ,1 9» — 99 75 .5" ^ 43— 4b - :,/' ,10!» —11,— < ! 44 8«! <5 00 477—488 — 4N 7K4 — , . ^ -">' 50 ?^ , ,, ^.,1,0 48 — -4« — 350 - 858 — ,l>'! 5. . 130—!i81 50 5",- ^lnien«««,, »»4 —«84 50 ^lm«^dam . . , , K'8'»l> 5 90 20 ^llncs-Ltückf..... »98^ »94 Lilbcr........ -- -! .'^ -^s,.fs^s ««s^^.^ln^en . , «l'»7,> «1 85 Itnlirnisch!-lUanliwlcn , . . 481> 48 80 Pllpiri-Rubel , , 1 «2 l »««, ^eželno gledišoe v Ljubljani. ^- 22- Dr. pr. 650. V èetrtek dne" 7. decembra prvikrat: ^enoèiftèe v Granadi. j,°'"aritiška opera v dveli dejanjili. Spisal p- PL liioun. Uglasbil Konrad Kreutzer. oslOVei»il Jos. Cimperman, prhedil E. Gangl Kapclnik g. Frau Gerhid. ^l«) 3-~2 St. 4411. Liazglas. . ^eznano kje vAmeriki bivajoèemu ^ndreju Bušèaju iz Ceste bišna št. 61 j.e siaznanj}i, da je Janez Kuss iz Kulan**1 ložl)() de Praes. 22. novembra sbJ3, sr. 4411, zaradi dolžmh 150 gold. V] Pf- proti njemu pri tern sodisèi ^ Ožil, vsled katere tožbe se je doloèi) 11 v skrajšano razpravo na 20. decembra 1893, °Mdne oh 8. uri, pri tem sodišèi. ¦ ^ožencu se je imenoval kurator- J, ^ na öin jjospod Janko (Jloboènik, se KnOlar v V6liki]l LaAl>'ah> H kat-erim ne Kivar ra/.pravljala, ako loženec lrr'enuje druzega zastopnika. f p- kr. okrajno sodišèe v Velikih J ^»«Jantinoiiel J»di HamHuii, KeraBHund und nach Odessa). Ferner jede zwe.te Woche vom *** Tho^alien W^Con»'^«^*?'jeden Mittwoch um 4 Uhr »achmittags (am S' ""rf 20. über Albanien, am 13. und 27. über Fiume) über Corsa, Piraus, »alonieb etc , ... **<* Smyrna jeden Dienstag 4 Uhr nachmittags (am 5. und 19. «ber ?'"ir^ *rn 12. und 26. über Albanien) mit Berührung der Jomscbon Inseln, Pirau», %?^matlen UQd Albanien. Jeden Sonntag und Donnerstag 7 Uhr fr. h «etkovich; jfden Montag 7 Uhr früh bis Prevesa; jeden M.Uwoch 4»/, Ubr °Hch,niUaKS his 0 tu [Eillinic] (Anschluss in 1 ola nach Cherso, Veglia, Wn'"ska l'"u Arbe); endlich jeden Freitag 7 Uhr früh bis Cattaro [Ware nli nie). Ül n.odi» Jede» Dienstag. Donnerstag und Samstag um 11 Uhr nachts. ULne Haftung für die Regelmäßigkeit des Dienstes bei Contun.a/.-Maßrege n. *^^*Au*kuntlh*ifoicomLrdMmDlreeÜonlnTrlmtt bei der General-'lür ,n Wi6n j SchottengaH8e Nr. 7, und bei den übrigen Agenturen. (Nachdruck wird nicht honoriert.) (19) 12-12 Seidenstoffe \ Visitkarten ; t in elegantester Ausführung" liefern prompt i ;-„,,, lg. v. Kleinmayr 8 Fed. Baraberg is-i-; \ Bahnhofgasse 15. — Congressplatz 2. ] Ausnahius - Offerte. Vom *. bis »O. d. 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Bislrici dne 20. novembra 1893. (5375) 3—2 St. 3693. Oklie. C. kr. okrajno sodi&èe v Idriji na-znanja, da se je na prošnjo Janeza (Jrudna, posestnika iz Jeliönega Vrha štev. 4, dovolila ponovitev izvržilne dražbe Francelu Vonèini iz Zadloga lastnega, sodno na 5264 gold, cenje-nega zernljišèa vlož. fit. 33 kat. obè. Zadlog, ter da «ta se v izvršitev do-loèila dva röka, in sicer prvi na 16. decembra 1893 in drugi na 16. januvarja 1894 pri lukajönjem sodišèi od 11. do 12. ure dopoldne k pristavkom, da se bode zemljišce pri prvem röku le za ali nad cenilno vrednostjo, pri drugein pa tudi pod njo lisiemu, ki najveC ponudi, oddalo. Dražbeni pogoji, cenilni zapisnik in zeinljeknjižni izpisek «e lebko pri sodišèu upogledajo. G. kr. okrajno sodiöe v Idriji dnè 14. okiobra 1893.