LaitmcherOMung. Nr. 23. Prllnumcrationspici«: Im Lomptoli ganzj. fl. il. halbj. fi. 5..'><>. stur dil Zustellung !n« Hau» halbj.5,<»ti. H«it der Poft.i^nzj. ft. 15, halbj.fi> ?.b0. Mittwoch, 29. Jänner Inseitl »»»gebühr ' - -lm.»!»lr.,»»,. I ft.; sons, . 5m. u»ll. u. s. ». Iüln. 1868. Mit 1. Februar beginnt cm ncucs Abonnclnent auf die „Lütbacher Zeitung." Der Pränumcr ati ons-Prci s beträgt für die Zcit uom 1. Februar bis Endc Juni 1808: Im Comptoir offen....... 4 ft. 60 kr. Im Comptoir unter Colwcrt . . . . 5 „ — „ Für Vaibach ins Haus zugestellt . . . 5 „ — „ Mit Post ullter Schleifen..... <^ .. ^'> „ Amtlicher Theil. Der Minister für EultuS und Unterricht hat die am Gymnasinm zu Kraiuburg erledigte Lehrstelle dem Gymuusialsuftplcutcu zu Eilli Michael Holgar verliehen. Nichtamtlicher Theil. Oesterreich und Nußland. Von der Dona», ä-l. Jänner. Da iu Mittel-europa zunächst die befürchtete» Vcranlassuugen zur Störung deS Friedens in dcil Hinlcrgrund getreten sind, wendet sich die öffentliche Aufmerksamkeit um so eifriger auf die Zustäudc, welche das Verhalten Nußlauds l'c. stimuicu. Daß dort Einflüsse brodelu und gährcn, die den Frieden Europa's iu Frage stellen müßten, gelänge es ihncu, die Vcsouncucu unter den Nathgebcru des Czareu zu verdrängen, kann nicht verkannt werden. Die Kriegspartei hält cs für besser, vielleicht auch ihren In» teresscn minder gefährlich, die Thatkraft der russischen Nation nach außen zu werfen, ate sie mit den dringlich nöthigen innern Reformen sich licschnftiae», zu lassen. Beeilen wir uns hinzuzufügen, daß zur Stunde die be« zeichnele Partei, welcher Rnslland noch nicht groß gcnng ist, in den entscheidenden Kreisen die Oberhand nicht besitzt. ^as;t sich allerdings nicht mit Bestimmtheit sage», ob der Widerstand, welchen die mit dcn Verhältnissen des übrigen Europas vertrauten Minister des Kaisers Alexander ll. den militärischen nud panslavistischcn Ezpan-sionsgelüstcn entgegenstellen, für die Dauer nnd nachhaltig sich erproben wird, so sorgt doch für die nächste Zeit ein schwer wiegendes Moment dafür, dah die ultra-russischm Bäume nicht in dcn Bimmel wachsen. Die AnSrustnng der russischen Armee' mit Präcisionswaffcn und Hinterladern ist weiter znriick, als die aller andern europäischen Heere, nud bei dem bekannten dortigen (Yc< bahren iu Admiuistrativangclegcuhciteu und Anschaffn,,' gen, wird diesem Mangel in genügender Weise in nächster Zeit nicht abgeholfen sein. Auch die Finanzlage Nußlands, durch ciuc höchst uugcuügcudc Ernte wesentlich verschlimmert, bildet einen starken Hemmschuh gtgcu die Vcstrc-buugcn der kriegslustigen Partei. Wenn dessenungeachtet angesehene russische Journale, wie der „Invalide," bis zu den letzten Wochen znin Kriege drängten, so darf nicht übersehen werden, daß dieses Blatt vielleicht die Sympathien eines Ministers genießt, keineswegs aber die Meinung des Staatstauzlers oder der Mehrheit seiner Kollegen ausspricht. Wir haben in Vorstehendem die Sachlage in dcn obern Kreisen andeutend geschildert. Bedauerlich ist, daß eS ciucr betanutcu Agilalionspartci — Daut der Connivcnz gewisser Behörden — allerdings gelungen zu sein scheint, iu die rohe urthcilsuufähige Masse der russischen Bevölkerung Verlangen uud Gelüste hiuciuzu-werfen, welche, früh oder spät, auf die Entscheidenden rcagireu löuulcu. Es ist das ein gefährliches Spiel, nud nicht uuserc Sache zu erwägen, wohiu die letzten Folgen auslaufcu können für innere politische nnd sociale Gestaltung dcö Staates selbst, inmitten der durch die Anfhcbnng der Leibeigenschaft noch immer andaucrndcu Krisis. Lassen wir für heute die Verhältnisse Nußlands zur Pforte beiseite, so tritt uus die betrübende Wahrnehmung entgegen, daß die augcdeulclcu expansiven Tcudcuzcu, die ucucrdiugs iu Nußlaud so schroff hervortrete», das Verhältniß des großcu Nordrcichö zu Oesterreich sich uicht llärcu, vielmehr nach Kräften noch getrübter crschcincn lasscu. Was die Leidenschaft der russischen Presse iu die» i'cr Beziehung verschuldet, lauu im übrigcu Europa uichl in vollen, Maß erkannt werden, da die Kenntniß der russischen Sprache in West. und Mitteleuropa nur spora« disch vorkommt. Sie leistet aber das Unglaubliche, um Bitterkeit und Haß gegen Oesterreich, als angeblichen Äcdrücler seiner slavischen Bevölkerungen, unlcr dem russischen Volle zu erzeugen. Daß dcn österreichische» Slaven in vcidcn Ncichühälftc» nuumchr das reiche und vollc Maß öffentlicher FrcilM, das dcu deutschen wie den magyarischen Unterthanen dcS Kaisers Franz Joseph gewährt wurde, genau im gleichen Maße zu gute kommt, erbittert die panslavislischcu Blätter noch mehr, weil sie die — hoffcnllich wohl begründete ~ Äcsorgniß hegen, die einsichtsvollen Slaven möchten finden: es sei besser in brüderlicher Eintracht mit andern Slämmcn zusam-meuzulcbcn bei bürgerlicher, kirchlicher nnd politischer Freiheit für alle, als sich Stammverwandten anzuschlic. ßcn, uutcr der eisernen Herrschaft eines nivcliircndcn kirchlichen wie politischen Absolutismus. Der verbissene Haß gcgcn Oesterreich, dcn Kr größere Theil des russi. schcn Journalismus zur Schau trägt, wird uatürlich -hin und wieder ziemlich derb und in einer von uns keineswegs gebilligten Sprache - von Blättern des aiscrstaats zurückgewiesen. Sie befinden sich in der Defensive, und die österreichische Regierung ist um so weniger iu der ^agc, gcgcn solche journalistische Kundgebungen vorzuschreitcn, als nicht nur die Censur bereits cit dem Jahre 1><48 aufgehoben ist, sondern auch das im Jahre I85>2 silbstituirtc Verwarnnngcsystem. in Folge des Prcßgesetzcs vom 17. December I8l'>2, gänzlich be» scitigt wurde und jede Ucbcrschieitung durch die Presse lediglich dem Erkenntniß der Gerichte unterliegt. Endlich sind nach den bestehenden österreichischen Strafgesetzen Vergehen gegen fremde Staaten nur iu dem Falle straf-bar, wenn nachgewicscnerniaßcn Ncsiprocilät bcsteht. In ncnestcr Zeit ist ldurch das Staalsgrnndgcsctz vom 2l. December 1867) die Prcßfreihcit auch für die cislcilhanischc Ncichshälfte als ein Grundrecht sanctio-nirt und für die Aburtheilung von Preßvergehen sind Gcschworncngcrichte in nächster Zukunft als allein zuständig erklärt. Das gleiche Verhältniß besteht iu Un« gärn. Wie lebhaft nun auch die Ministerien des Kai» sers nnd Königs Franz Joseph von dem Wunsche durchdrungen siud, die Friedenspolitik, welche dcn Angelpunkt ihrcs übcreiustimmcnden Programms bildet, gcgcn Rüß-land eben so aufrichtig waltcu zu lasseu, wie gegenüber den übrigen Mächten, so steht ihnen doch lediglich kein legales Mittel zn Gebot, dcn freien Aeußerungen der inländischen Presse irgend Gewalt anzuthun. Führen die unter dem Schutz unserer freiheitlichen Gesetze erscheinenden polnischen sgall'zischcii) Blätter ciuc für Nnß» land allerdings nicht wohlgefällige Sprache, so treiben dafür czcchischc Mutter ihre russischen Sympathien zn< weilen haarscharf bis zur ^inic des ^andcsvcrraths. Wir nehmcu beides hin als unzertrennliche Folgen der constitulioncllen Freiheit, obwohl wir sicher kciu Behagen darcm findcn. Ein anderes ist es aber mit der russischen Presst uud der der dortigen Rrgicrnng gcs'tzlich zkstchen-dcn Einflußnahme. Ist die zeitweilige Heftigkeit cinzcl« ncr unabhängiger öslcrrcichifchcr Blätter gegen Rußland, wie wir nachgewiesen, zumeist Rückwirkung der Aufhetze« rcien und der Gehässigkeit russischer Blätter gegen Oester» reich, so sollte man in St. Petersburg drn alten Ersah' rnngssatz erwäge» und anwenden: > ^">"!ü < ^.„^> !', Der Ntas vom l!. April Iks',.'') ist ,m wesentlichen eine Nachbildung des französischen Prrßgrsetzcs. Dcn Blättern wurde dabei anheimgestellt, ob sie sich den Bestimmungen des Ulases unterwerfen oder die Censur beibehalten wollten. Ein großer Theil derselben zog dnS letztere vor, was die Schärfe des ersteren grnüalich kenn-zeichnet. Die kaiserlich rnssische Regierung fclbst ist sich des Einflusses, wclchcn das ncucrc Prcßgcsctz ihr beläßt, so bewußt, daß ihre oberste Prcßbchörde wenige Monate noch dem Erscheinen des erwähnten Ukascs einen Erlaß an dic Zcitungs-Rcdactioncn ergehen licß, worin swcgcn eines speciellen Falles) ans das bestimmteste erklärt wird: daß unschickliche oder in der Form verletzende Neußernn- Deo Dichters Lcichcn.;ug. E« tüüt eil, lMctlrill mild und leise. Durch,itlcrnd sanft dir Abendliift: Ei" Wand'rer. »n!d' uoi, seiner Reise, Sucht Ruhe sich iu lühler Gruft. — Dcr Priester singt das ..Miscrnr" Und schreilel sacht drni Sni^ unra». Doch ^iiriliand zolll die lshtc (öhr^ Drin taum ci-'schil'd'neu cnmcn Ma»ü. Er hat grlttliipfl. rr hat aenllmc» Für .llc Mensche», die ihm lN Hllt Mltgswtiut ,!!!d milgcsilli.i,',,' EiUsuguilc, wav ce, wns'ilM dlic'b. Wer war er dcn», das, er alleinc Und nndcwciüt zu Grade geht V Ei» gloßrr Geist - dnch nach den, Scheine Ein ariucr Wicht, cr war Poet, Alfred Ri:!cr v. 5! c r ch e» l h a l. Beate. Novelle vou Ernst Jung. VII Im Forslhausc auf dcr Halde. (FoNschlMg.) ^ugcu ist vou dcr vcrhängnisivollcn ^agd zurück» uclcyrt, er sitzt finster brütend vor seinem Schreibtisch, " slM't und spricht düster vor sich hin: „Thor, ich dachte ein Mädchen zu lieben, das mein werden kann; jetzt ist sie des Fürsten Tochter. - Es ist auS für immer. — Sie soll uud darf kein Wort mehr von mir hören — ich darf in ihrer Nähe nicht bleiben — und doch, ich weiß, sie liebt mich ^ dies Auge kann nicht trügen. — Ich will den Fürsten nm meine Eut« lassung bitten, morgen will ich'S." Dieses Selbstgespräch Eugens macht uns völlig mit seinen reifenden, doch noch mit Zweifeln ringenden Entschlüssen bekannt. Dcr Waidjnngc tritt ein uud übergibt einen Brief; es ist jener, den Tell vor seiner Abreise vou Wicu an den Frcuud gcschricbcu hattc. Eugcn erbrach ih" uud seine Züge hellten sich auf, währeud er laS; die Erinnerung an dcn geliebten Freund, dcr ihm mit diesen wenigen Zeilen einen so schönen Beweis seiner HcrzcnSgütc gcgcbcn, sie fiel wie ein Sonnenstrahl in die Nacht, die sich über seine frohen Hoffnungen finster gebreitet hattc. Der Brief lautete: i „Mciu lieber Eugcn! Ich lanu Dir ÄcsscrcS mit-! theilen, als ich noch vor wenig Tagen hoffte, wiewohl! cs ein Todesfall ist, dcr unterdessen Beate getroffen hat. Seit Du die Akademie verließest, seit Beate ihre Vicbe zu Dir, überwältigt von der Macht dcr Gefühle, offen bekannte, war auch mciu Interesse an ihr rege geworden. ! Dcr Schleier des Geheimnisses, dcr übcr ihrcu Verhältnissen lag, ist uun zum Theile gelichtet.- D u wirst ihn jetzt völlig lichten können." „Die Mutter Beatens, mit dcr sie immer die kleine Villa vezog, ist am 5). Juni gestorben, tief betrauert von der, welche sie mit kindlicher, hingehendster ^icbe gepflegt hattc. Hierauf hattc sie vom Fürsten ).')., Deinem Hrnn, ciuc bedeutende Geldanweisung erhalten nnd ist abgereist. Wohin, erfuhr ich nicht. Doch die ^ciden der Vösung liegen jetzt in Dei ncr Hand, cs kann Dir in der Umgebung des Fürstcu nicht schwer werden, Beaten aus» zuforschen." „Du würdest mich erfreuen, mir Euer Schicksal wissen zu lassen. Beate war auf unserem Balle in Hictzing, ich fprach sie nnd konnte aus einigen Anden-tuugen entnehmen, daß sie Deiner innig dcult." ..Scid glücklich! Du wirst cs nicht bcreucn, Deinen „kugelfesten" Grundsätzen entsagt zu haben und geworden zu sein, was Du mich oft schaltest — ein Mortimer!" „Gott mit Dir, wackerer Roller, — Gott mit Euch! Dein gelrcner Tell!" „Dcr gute Tcll! cr wolltc mir eiuc erfrculichc ?l'ach-richt senden, abri ich weiß leider mehr, als er zu ahnen scheint; Beate! des Fürsten Tochter! - Tcll. daran hast Dn nicht gedacht. Komm' her, Freund, und schau' meine herrlichen Pläne schcitcru au dcn Mauern dcr Ndelsburg. Dcr arme Förster kann sie nicht erstürmen." Er leglc dcn Brief bei Seite." Wir haben in Eugen dcu altcn Stolz erwachen sehen. Abcr eS ist dies ein cdlcr, großmülhiacr Stolz, dcn, cr scin Alles: scinc ^icbc, scinc Stcllmia, scme Z"» lunft opfcru will. Dcr Büraerfohn maa nicht werben !um das Adoptivkind des Fürsten; cr maa scmc rcüie. lautere Vicbe. - selbst nicht in, leisesten Schciuc, trach. ten lassen nach den, ^olds der Geliebten. 172 gen gegen jene Rcgicrnngen, mit denen Rnßland fried» lichc Bczichuugcn unterhält „keinesfalls gednldet wer« den können." Die richterliche Beurtheilung der Preßvcrgchen soll allerdings nach dein gemeinen Recht erfolgen; da aber für das Eritcrium dcS russischen Richters keine, oder doch nur wenige nnd unklar codificirte Normen über Prcßvcrgchcu bcstcheu, so ist selbstverständlich Freiheit und Vcrmögcn eine« von der Staatsbehörde angeklag-tcn Redacteurs in den ineisten Fällen übcranS gefährdet. 6« beweist dieser Stand der beiderseitigen Preß« Verhältnisse, daß es der russischen Regierung nnendlich leichter wäre, ihren Blättern mit Erfolg die gehässigen und feindseligen Angriffe ans Oesterreich einzustellen, als den österreichischen Behörden die hicrlands erscheinenden, zum Theil ihnen selbst entschieden oppositionellen Blätter abzuhalssn, mißliebige Artikel über Rußland zn veröffentlichen. ^ An der russischen Regierung ist es deinnach auf! diescin wichtigen Punkte zunächst eine Besserung cintrc- ^ ten zu lassen. Wir müssen es nin so lebhafter wünschen, als der beste Wille der österreichischen Regierung, auch mich dieser Richtung hin zn beschwichtigen und möglichst zn versöhnen, an der Indignation stranden könnte, welche diesseits wie jenseits dcr Leitha immer größere Kreise erfaßt, wenn stets von ncnem Knndc von dcn durch russische Blättcr und nlssifchc Kreise genähr-lcn Agitationen nnd Fcindscligteitcn gegen Oesterreich und seine freiheitliche Entwicklung zn ihnen dringt. Wenn wir nnn auch die zahlreichen, mit verschiedenem Gefieder versehenen Zeitungsenten von außerordentlichen Rüstungen und bedrohlichen Armec-Aufstellungcn Rußlands an den österreichischen Grenzen wohl zn würdi> neu wissen; wenn wir gleich vollkommen darüber beruhigt sind, daß Rußland derzeit einen kriegerischen Con< flict mit Oesterreich weder beabsichtigt noch beabsichtigen kann, so müsscn wir doch mit Ernst nnd Umsicht die uloralisch'ftolitischcn Folgen cincs Znstands der Dinge ins Auge fassen, der am letzten Ende den Rcgicrnngcn selbst Zwang auferlegen, möglicherweise sogar dieselben in einer schwachen Stunde auf eiuc Bahn voll Gcfah« ren leiten könnte. (A. A. Ztg.) Das Rundschreiben des Ministers des Znuern an die Landcscheft. Wien, ^7. Jänner. Die „Wiener Abendftost" schreibt: Wir sind in der Lage, das Schreiben, welches Se. Excellenz der Herr Minister des Innern an sämmtliche LandcschcfS gerichtet, wie folgt, zu veröffentllchcn: „Wie Ew. :c. ans meinem amtlichen Erlasse vom deutigen Tage ersehen, hat Sc. l. t. Apostolische Ma« jestät in Gciuäßhcit dcr Besliuimnng im 'Art. 13 des StaatSgrundgcsctzcs vom 21. December l>^7. betreffend die AnSübuug dcr Regierungö- und VollzngSgcwalt, anf Antrag des Ministerrathcs für die im RcichSrathc uer« trrtencn Königreiche und Bänder anznordnen gcrnht, daß, wie in Hinkunst alle Organe der Staatsverwaltung in ihrem Diensteide die nnverbrüchlichc Beobachtung der Staatsgrundgcsctze zu beschwören verpflichtet sind, jetzt auch die bereits beeideten Organe dcr Staatsverwaltung uachträglich die cidcsslättigc Erklärung gleichen Inhaltes abzugeben haben. Hochdicsclbcn werden darüber wachen, daß dieser Allerhöchsten Anordnung entsprechend alle hiednrch be-! troffencn Organe der Staatoverwaltnng im Bereiche! Ihrcs Amtstreiscs diese eidesstättigc Erklärung abgeben,' welche der iimcrcn Bcdentung eines VerfassungscidcS entspricht. > Dabei ist selbstverständlich auf niemanden ein Zwang ausznüben, wider scinc Ueberzeugung jene eidliche Erllä-rung abzugeben. Welcher der SlaatSdicncr sie lnit seinem Gewissen nicht vereinbar findet, gegen den ist von jeder Pression in dieser Beziehung abzusehen und mir über den Fall zu berichten, worauf weitere Verfügung erfolgen wird. Diejenigen Organe dcr Regierung da-gegen, welche diese Erklärung abgeben, mögen sich klar vergegenwärtigen, daß die Sache nicht wie eine bloße Formalität abgethan, sondern als ein politischer Act von vollwichtiger Bedeutung behandelt wird. Es ist mir eine Gewisscnssachc, gleich von vornherein zu betonen, daß im ganzen Bereiche dcS mir anvertrauten Verwaltungsdienstes von allen Beamten, nächst der unverbrüchlichen Treue gegen den Kaiser, die unbedingte Achtuug vor dcr Verfassung deS Reiches, vor den Staatsgrundgesetzen gefordert wird. Je dringender überhaupt eine bleibende Stärkung des öffentlichen Rechtsbewußtseins nothwendig geworden, desto unerläßlicher wird es, daß die Organe dcr Regierung neben der vollsten Integrität ihres EharalterS sich auch das Ansehen verschaffen, die gewissenhaften Vollstrecker dcr constitntioneUen Gewalt zu sein. Der Wille des Minister« reicht für die besten Absichten nicht auS, wenn er nicht getragen und begleitet wird von gleich redlichen Gesinnungen der ihm zugewie-senen Beamten. Ich mnß aber um so nachdrücklicher von jedem der in meinem Ressort thätigen Organe der Regicruug aufrichtige Hingebnng und makellose Trene gegen die Vcr-fassnng fordern, als nach dem Staatsgrundgcsetze die Minister für die Vcrfassuugs- uud Gesetzmäßigkeit der in ihre AmtSwirksamleit fallenden Regiernngöacte verantwortlich sind. Ich uchine diese Verantwortlichkeit so ernst, als sie uur gedacht werden kann, nnd erwarte da« her, daß auch die mir uuterstehcudcu Beamten sich diese Verantwortlichkeit, die sie mit mir theilen, sletS vor Angcn halten. Untreue oder Feindseligkeit wider dic Verfassung nnd wider dic vcrfassnngSinäßigen Eiurichtnngen würde als eiue eben so schwere Verletznng der Amtspflicht gel« ten und behandelt wcrocu, wie nur irgend ein Bruch des Diensteides von Seite eines Staatsdieners. Auch würde eine bloße Passivität oder Ncutrali-tät dcr SlaatSdiencr gegenüber dcr Verfassung nicht genügen. Sic ist die nnverrückbare Grundlage des öffentlichen Rechtes geworden und es haben, da es gilt, die neue Rechtsordnung im öffentlichen Leben zu befestigen, die Organe der Rcgicrnna, in ihrer Pflichttreue auch für dieselbe thätig zu sein, sie haben stets da, wo es sich um Anwendung früherer Gesetze handelt, im Falle des Zweifels, und soweit es nur immer dcr Inhalt des Gesetzes und dic Nalur des Falles gestattet, diese Anordnung im Geiste der ncueu StaatSgruudgesetzc zn vollziehen, sie müssen anch da, wo es scheinbar ganz unpolitische Amtshandlungen betrifft, diefe verrichtend sich bestreben, im Geiste dieser neuen Ordnung zu wirken. Der konstitutionelle Staat fordert znr Selbstthätig« teit anf, und anch dcr Beamte im VcrfassungSstaatc, so sehr er verpflichtet ist zur Disciplin und zum AmtSge« horsam gegen seine Vorgesetzten, soll sich allezeit vom constitutionellcn Geiste erfüllt zeigen Dem wird es entsprechen, wenn von den Beamtcn selbst Mängel, dic sich zeigen, und Verbesserungen, die nothwendig sind, in geeigneter Weise hervorgehoben wer» den, da die unmittelbar cxecutircnden Organe am besten in der Lage sind, dic Bedürfnisse der Bevölkerung zu kennen und sich jetzt, wo die Reform der Verwaltung in Angriff genommen werden wird, als praktische Mitarbei» ter am Werke zn erweisen. Sie dürfen daranf zählen, in dieser Beziehung bei mir stets williges Gehör zu finden, so wie sie andererseits daranf rechnen können, daß ich ihnen auch stets ein gewissenhafter Anwalt sein werde, wo es gilt, ihre berechtigten Interessen zu wahren. Lei-stnngsunfühige oder lässige Beamte wcrdeu vergeblich Nachsicht suchen, während tüchtige auch eine würdige Stellung erlangen sollen. In dem Maße, als das Staatswcsen sich kräftigt, werden auch die Mittel wachscu, desscu Dienern eine bessere äußere Existenz zu bereiten, wenngleich dic Finanzlage dcS Staates überhaupt eine streng haushälterische und sehr sparsame Verwaltung zur Pflicht macht. Hochdieselben werden im Sinne dcr kaiserlichen Rc-gierung handeln, wenn Sie den Beamten Ihrer AmtS-sphäre gerade aus Aulaß und mit Hinblick auf die verfassungsmäßige EidcSlcistnng die obigen Maximen zu Gemüthe führcu und es nicht uuterlassen, ihucn zngleich strenge Pünktlichkeit und rasche Behandlnng der Geschäfte, Emancipation von bloßem Formalismus, state Bereitwilligkeit im Verkehr mit dcr Bevölkerung, un^ eigennützige Unparteilichkeit nnd Wahrung ihrcS Ansehens anch durch ein vorwurfsfreies Verhallen im Privatleben so nachdrücklich, als es nur imnnr dein Zwecke entspricht, zu empfehlen nnd einzuschärfen. Nicht'alS ein der Be-völkcrung ferne stehender, in seinen Trägern von ihr gemiedener Stand, der sich der Bevölkerung autokralisch und vornehm gegenüberstellt, sondern als ein stets bereit« williger, im öffentlichen Dienste nützlicher, seine Rechlc strenge nach dcr Verfassung und dcu Gesetzen bemessen« der Helfer soll dcr Beamtenstand angesehen werden. Erreicht er das, dann wird er einer dcr wirksamsten Träger dcr conslitutioncllcn Staatsidec nnd vermag am nach« haltigsten die Liebe zum Gemeinwesen, dic Vaterlands, liebe zu verbreiten. DaS aber ist es. was mir als der schönste Theil der Mission gilt, welche unser allergnädigstcr Kaiser und Herr mir mit meinem Amte anvcrtrant hat nnd für deren Erfüllung Hochdcrsclben und allcr Ihnen nntcr« gebcnen Beamten und Diener eifrige Mitwirkung ich in Anspruch nehme. Ueber die Ausführung dcr Weisung, betreffend dic Abnahme dcr eidlichen Erklürnug, wollcu Hochdieselben mir in kürzester Frist besonderen Bericht erstatten Empfangen Euer :c. zugleich deu Ausdruck meiner vollkommensten Hochachtnng. Wien, am 25. Iäuuer 1868. Der Minister des Innern Giökra >». >>." Die katholische Mswn in Marie,,. Die „Danica" bringt nachstehenden Artikel, welcher dcn Kampf der katholischen Kirche im Orient gegen das orthodoxe Russcnthum sehr anschaulich schildert: Im Jahre 1W2 gelang cS dem Agenten der rnssischen Regierung mit verschiedenen Kniffen, dcu nen ansgeweihten Erzbischof von Sololta (Gonv. Grodno» auf scinc Seile zu briugen und nach Kiew zn entführen und übcrhanpt machte das russische Altglaubcrthum alleAnstren-gnngcn, diebulgarischeEinigung vollständigznhinlcrlrcibcn. Dcr h. Vater befahl daher dem General des Ordens der Ans« crstehnng unseres Herru I. E. (Basilianer) Kasiewitsch. ncnc Missionäre nach Bnlgarien zn schicken, welche bereit wären, znm slovcnischcn Ritus zu übertreten. So wurde dcn Bulgaren gezeigt, daß nnch unsere h. Kirche diesen Ritus hat, daß sie ihn schätzt und ehrt und auf solchem Wegc Dies zu vermeiden, will er sie opfern, er will sie verlieren, ob auch seine Liebe nie heißer, nie liefer hätte glühen tönncn, als cbcn jetzt, da er Beate wieder gesehen und einen Blick gelhan hat in ihre große, schöne Seele. - - Es folgten bangc Tage, in denen Engcns Stolz mit seiner Liebe rang, während ill Beaten auf der Adels« burg die Kindesliebe mit jener für Engen kämpfte. Wer vermöchte es zn sagen, welcher Kampf der schwerere? Hier hatte dcr Stolz gesiegt, dort war Eugen nahe daran, Sieger zn bleiben. Eugen erbat sich vom Fürsten die Entlassuug; sie wurde ihn, mit Schluß des Jahres bewilliget, er hatte also nur noch wenige Wochen anf seiner Försterei zuzu« bringen. ES war am Christabend, als spät Nachts cin flin< kcr Schlitten vor dem cinsameu Forsthause hielt und eine uns bekannte Stimme lustig Einlaß begehrte. Es ist Tell. Tell, der vom fürstlichen Güter.In« spe»tor aufgenommene Nachfolger des Förster« „auf dcr Halde". Er hatte erfahren, daß Roller austrctc, daraus geschlossen, letzterer habe die Haud Beatens erhalten und es sei, bei dcn nahen Beziehungen der letztcrn zu dem Fürsten, die Unabhängigkeit des Freundes gesichert und er so in die Lage gesetzt worden, dcn Mühen seines Vc-rufcs zu entsagen. Tell hatte sich hierauf eifrig um den vacanten Posten beworben, ihn erhalten und war freudig herbeigeeilt, dein Freunde seine Glückwünsche zu bringen und das ForsthauS ..auf dcr Halde" zu beziehen, wo er seinem liebsten Freunde nahe nnd vielleicht nützlich werde sein und Beate wiedersehen können. Mit dem Ausdruck solch' edler Freude iu seinem heitern Angesicht umarmte Tell jetzt seiuen Freund nnd schüttelte ihm stürmisch die Hände. Die Herzlichkeit, wo« mit auch Roller dcn chmaligcn Stubcncollcgcn begrüßte, machte dcu AuSdrnck des tiefcu Leids in seinen Zügen zurücktreten, dcr sich dort seit der Hochbcrgcr Jagd tief eingcgrabcn halte. Tell beglückwünschte dcn Frennd: „Gewiß, Dn bekömmst Beate? Und der Fürst hat Ench unabhängig gemacht?" „Ich will Dir später davon erzählen", beschwichtigte Eugen den Freuud, aber mit einer Miene, mit einem so tiefgeholten Seufzer, daß darob die Freude Tells sich in dic bange Frage wandelte: „Ist es nicht so? Warnm verläßt Du dann dcn Posten? Bin ich gekommen Dich zu verdrängen? — Ich will wieder fort." „Nein, mein Frennd, bleibe uud höre mich, cS wird gut für mich sein, daß ich meinen, gepreßten Herzen Luft mache." Der Waidjungc kam und brachte mehrere Flaschen Bieres. „Siehst Du. mein Freuud," fuhr Roller fort „so wird es fein, nimmer wird ein holdes Weib an 'meiner Seite walten; bei mir werden nur Waidjnngcn ein und ausgehen." Roller hatte seinem Freunde alles erzählt, was wir bereits wissen: wie er Beate am Naldbache getroffen nnd sie ihm wie cin (5ngel des Himmel erschienen sei, wie sie ihre Schwüre erneuerten, wie er hernach Zeuge ihrer öffentlichen Adoption dnrch dcn Fürsten gcwordc», wie er nm dcn Entschluß kämpfte und rang, welchem er jetzt seine Liebe, seine Zukunft gcopfcrt habe. „Ich muß die freundliche Halde verlassen, Tell", schloß Eugen. „Möchten Dir hier lichtere Tage blühm. als dem arnkn Roller, dcr so luhn in die Welt stürmte nnd jetzt so mulhlos in die Znlnnft schant." „Roller!" rief Tell jetzt mit so tief innigem Aus« drucke, daß der Frcuub ihm dankend die Hand reichte; ..Roller, es kann nnd darf nicht so sein, Du mußt bleiben. Verzage nicht!" Eugen dentcte abwehrend. Die Ircnnde saßen noch lange beisammen, abcr die Gespräche, die sie über andere Dinge zu führen unternahmen, blieben abgebrochen; sie dachte ja beide doch nur au daS Einc, für das sie — jeder iu seiner Weise -cin schönes Theil ihres jugcudlichcn Slrcbens eingesetzt hatten. Tell war nachdenkend geworden, es reifte ein be« dcutsamer. mächtiger Entschluß in ihm. „Ich reise morgen nach dcr Adelsbnrg. ich w>ll mich dem Fürsten vorstellen", erklärte er endlich Rollern- „Du thust wohl daran, er ist ein wohlwollender Mann, der väterlich für seine Beamten sorgt." DaS war ein trauriger Ehristabend im Forsthaus „auf dcr Halde." Aber in Tell war jetzt ein Entschluß gereift, würdig der Weihnacht, die ihn gebahr. > > (Schluß folgl) i 173 könnte auch dcm Einfluß der russischen Schismatiker auf die Bulgaren am wirksamsten entgegengearbeitet werden. Der benannte Ordcn voll;og den ihm gewordenen Auftrag und schickte schon im Jahre 180)! Missionäre nach Aulgarien, welche sich Drinopel (Adrianopcl) als den Mittelpunkt ihrcö WirlcnS auScrlorcn. Viissionärc gibt es jetzt i>, drei Geistliche nnd drei Vaien. Bon den Geistlichen sind 2 schon zum slovenischcn 9Utns übel' getreten, nnd zwei Laien haben sich zum Unterrichte in den nicdcvcn Missionsschulen bcfnlngt. Kommendes Jahr lmnmcn noch zwei Geistliche nach Drinopel. Ich werde in meinem Berichte über die ersten drei Jahre hinweggehen, als wir noch in einem gemietheten Hause in der Vorstadt Kirsch.hannc in.Drinoftcl wohn» ten, denn Don dieser Periode haben dic Zeitschriften „Ocnvrc des (5coleS dc Orient" und „Vc Monde" berichtet, ich will nnr von dcm reden, was sich im letzten Jahre ereignet hat. Mit unserer niederen Schnlc geht cS gut, obwohl sich dit russischen Agenten alle Mühe geben, sie zu untergraben. In dieser Absicht haben sie ganz nahe an unserer ihre bulgarische Schule aufgestellt, aber cs ging ihi'en damit nicht gut; im Monate Inni (!867) sahen sie sich genöthigt, sic zu schließen. Welche Macht die katholische Erziehung auf die Herzen der Jugend ans» nbt. mögen nachfolgende Beispiele zeigen. Einer unserer Schüler, der neunjährige Knabe Stirjano hat einen Oheim, der ein eingefleischter Gutgläubiger ist, der sich alle Mühe gab, den Knaben Kon nnscrcr Schnle ab nnd der rnssi» schcn zuzuführen. Als der Knabe sich gutwillig dazn nicht herbeilassen wollte, zog ihn der Oheim mit Gewalt in die russische Schule, bei der erslcu Gelegenheit abcr entfloh Stirjano. Nun mißhandelte der Oheim den Kna» bcn u»d schleppte ihu wieder zn den Nnssen — abcr frohen Antlitzes, wie ein Feldherr nach gewonnener Schlacht, lain der Knabe wieder in nnscrc Schule zurückgelaufen uud sagte zu seinen Mitschülern: Und wen» mich der Ohcim erschlägt, ich gehe nicht in die russische Schule. " Ein anderer Knabe von demselben Alter nnd großen Motetten hatte soviel Einflnß ans seine Eltern uud seine neunzehnjährige Schwester, daß seine ganze Familie uns nicht mehr so feindselig ist, wic sie uus früher war. Auch will er iu keine andere Schnlc gehcn, seit er un< sere kennen gelernt hat, seiuc Mutter hat mir das selbst erzählt nnd zugesetzt: Theodor ist Euer mit Veil, nnd Seele! Unsere Mission könnte noch vielmehr wirken, wenn sie mehr Geistliche hätte, mehr Lehrer nnd mehr Geld. Hilfe; abcr ich kann doch schon als eine schöne Frucht derselben anführe»,^daß e« in Drinopcl nnd den nahe liegenden Ortschaften schon ziemlich viele Gemeinden »il't, in welchen sich das katholische Bewußtsein zn regen begonnen hat, indem sie verstehe» und mit göttlicher Gnadc auch glauben, daß cS nur Eine wal,vc christliche Kirche ans dcr Erde gibt nämlich nnscre katholische. (Schlich solgl.) Uusland. Florenz. 27. Jan. (Finanzgcseh........Dcr König von Preußen.) Alle Bureau'S erklärten sich zn Gunsten dcü provisorischen Finanzgcsctzco für ganzen Februar. Mar-tlnclli ist Berichterstatter. Die ..Opinionc" bestätigt, der spanische Gesandie habe Erklärungen gegeben, die den Eindruck dcr Thronrede abschwächen. ' Die ..Italienische Eorrc,pondcnz sagt: Dic Version dcr ..Kölnischen Zci. nng' nber die Rede des Königs von Preußen au dic lalholischcn Deputationen ist erfunden. (Der König halte slch, eine ihm überreichte Adresse erwidernd, angeblich zu Gunsten der weltlichen Gewalt dcS Papste aiwae-sprr,chen.) Pariö, 27. Jänncr. (F inan z l a g c.) Der „Mo-mtcuv" veröffentlicht den Bericht über die' Finanzlage, "le schwebende Schuld betrug am l. December 1^07, '^l' Millionen, der Einnahu.cuauSfall 1^07: ^»; Mil-llonc!^ zllr AnSgabcudcckung für l«07 siud noch !8!) Simonen nolhwcndig. Angq'ichl^ dcr Mchrauolagcu für ^»itt- l,^0l> ist cin Supplemcntcrcdit uon «2 Millio» l'cn. zur Umgestaltung des Marine - Materials cin sol< cher von 187 Millionen nothwendig. Hiermit wäre nicht Mies nur da« ^cscnllichstc gethan. Der Bericht erachtet c»,c Anleihe von 4-10 Hi.llim.en dnrch öffentliche Snb ftriptwu znr Bedeckn..« al.er Bedürfni se für n^w . dg. Bezuglich des mexieanischen Anlcl uS ordnet dcr m^De^Ni^'"^^"'^'^ '"'"! den Slaatsr ch au. .l.c ^ch,n!3 ocs BenchlS weist auf die lucrdurr, zn gewinnende sichere, weil an. Äiacht lew >a l, d Friedensgarantie hin. »i^uoige^noc Hagesneuigkeiten. ^- (Aufhebung der Zwang« taufe judi. s cl^l linder in dcr P r a g e r Fi nbelan st a ll.) "mählich mebrcrcr Fülle uon Taufen jüvischer Iindellindcr gca"' den Willen ihrer Mülter, speciell line« Falle« bei cm Ki„^ ^^ >^ ^^ ^^,^^ Irlenanstalt cnlb«ndcnen -"llltts^ h^ ha« Voistandsmitglied der Präger isia,!,-">che>! frommen Vrüdelschast, Herr Gerstel, a» d^, M. '"per b,s Innern ein Promemoiia überreicht, d,m eine dlrsbezüczlichc Eingabe des PrimalaizteS dieser Gebära.,-Nnlt Dr. Niller be.lag. D>,H»ge hingewiesen und haben von nun an die in der Gebäranstalt befi'ldlichen Müller jüdischer Religion nicht mebr, wie es bisher der Fall sein muhte, jüdische Pflegemütter beizustellen, sondern müssen nach ibrem L^ni'sch«! die Kinder ohne jede weitere Bedin» gung in den jüdischen Glauben ausgenommen werden. — (Natu rgcs ch ichtl iches.) Dieser Tage wurde bei Zemlic (Steiermarl) bei einct FelU'»spre»gung line 2 .Master lange Krenziwltei miiln im Felsen aufgejunden. Dabei brfanb sich cin so grofn» Haufen junger, erstarrter Nalttrn, dah sie millclst einer Schaufel weggebracht werden muhten. — (Zur silbernen .Hochzeit bc« Konig« von Hannover.) Der „Berliner Nal.'Ztg." wild au« Hannooer 19. d., geschlirben: Die Vordellilungcn zur Ulberreichung von Festgcschenlen an die hannovct'schc Kö« niqsfamilie bei der Flirr dcr silbernen Hochzeit nehmen einen immer demonstrativeren Charakter an. Nicht nur aus fast allen SlÄdten dcr üllelsn Gsbiet^lhcile unserer Provinz, sondern anch auö vielni Landgemeinden sind V<'sllllu,'gen c>uf Sildergeschirre rinaelanfln, so, daft mil deren Anferti' gung nber hundert Goldarbeiter bcschüstigt sind. Hier aus dcr Stadt geben mehr« rc Elm'Ngcschenle ad i das grühle der« selbe» wird aber nicht zeitig a/.n.g scll!>i und deshalb erst l.urch ein Mrdrll rcpräsenliil werdlü. Sogar die sellMün-dig.n Dicr>s, den lchten Tagen sich aus (^lUe 1>1 Per» sonen, Miist sii.herc hannovo'jchc Soldaten, enliernt habcni ihr Nrisezul wlid natülllch Hiching oder rie Schweiz scin. — (Schulbildung in Preußen.) V.eUcichl isl ciin' Zusammenstellung über die Schulbildung der i» den ElslUijahrcn 1806/07 b»i del vrenhiichen Armee tingestlll« ten ErsakmannschaftlN von Iüleissse. In crr Provinz Pleusnn sind ohne Echulbilduug g.wcsen 12,26 Percrnl, in Posen 13,80, in Pommeln 1,19, i» Schlesien 3,42, in Vrandei'burg 0,81, in Sachsen 0,17, in Westfalen 1,03, am Rhein 0,08, in Hannover 2,2«, in Schleswig'Hol» »ein 2,25, Hessen 0,50, N^sju» u"» Franlsutt a. M. 0,^^i, in Laucndurg 1,90 — iu d » g vul AnHwandeiung nach 3lm erica.) Da« schweiztlische lAeuelalcolisulül i» W.is!)i«g' lon w.edelholt seioc Wa,;en vor dli Auuwaodcllmg »>aate>l uon Noidameiua, »am>nl>ich wahrend ler nach,le» zwei Mo,iale, sche >,achd>ilcll>ch. Im ue,flos,rnl!i Ial)s sind nur all,,» im Hasen von 3iew-^)oll nicht ivnigs, al« 2'10.000 Einwandricr angelommen. Die Elw:sbKl°sic,keil sei dn 2lrl, oaß der vh»e Mitt.g,issen und vei« hungcrle Menschen gehören ii, diljem Lladllheilt »u den ZllllHglichleilc».. ^'cr gsnaus» Liüdlicl in all den Jammer lr!?a!tln will, dcu eiue solche üder jedes veinünjlige Mah hiiiauSglmachsene uud loilwähleuo hil'auswachsende Riesenstadt vtid.rgt, den, w>iie daö Studium der läglichrn Poli» z.ibs.ichte in dcr „Timcs" zu empfehle», ^ndereiilii^ jehlt rs dtün auch nicht an grol'>müll)ige,l ^'ohlihaleiu. Dl» Hui ciins solchen genicht u. a. der Maiauiö o. W'iiminjler der eben wieder ein .ssranlrnbaue mil 2000 Ps. Sl. dolirl hat. Seine Mittel weld»n sreilich durch selche Scheiilunac», nicht übermäßig angegiisso., denn man schützt d>i!K Einlom» men Sr. Lorrschast snc jede» Wlilellag des Iahie auf 1000 und für die Sonntage au, 2000 Ps, St. Ii.desfc» andere Krosusse l.>adcn daö auch u,w much^» lliue solche Schenlnngen, und iosojern veidicnl lö Anclllnnung; die veidiensil.chste Wohllhül.gl'il ali'r bl.ibl wohl allerollc» d>e-j<»!g'', welche nicht vom lUd.lsinh adschhpsi, >ol>de,n sich! vom eigenen Vedarj abbrich!, um der Armuth zu hcljel«. Vo» bil in den Zeitungen selten oie !)tede. -- (L! vin gllone Icot.) Die „Time«' enlM lolgenben Vrief vts Plüsioenlen der Keographiichen GeseU« > schaN, Sir lXodcliel Mulch'son: „Sir! M>l unauölpnchl.chei Freude habe ich eb,» t>c>0 folgende Telegramm vo» Ml. «')oung, vem Commandanten d«r BoLl-8zp^di!io'!, elhcilten, ! welche auögesend.l wuldc, um G^witz^U darüber zu tlsal)' > le», ob Livingstone, wie die Leute von Johanna mildetrn, ! l" der 3tähe derbste des Nyasfa-See'» gelobtet wolden, oder ob cr (wie ich >Ms behauptele) tiefer in das Inner» eingedrungen sei: Plymouth. Ich din vom Nyasja.Sle zunlcl. geleh.t. Dr. Livingstone ist u.wellcht weilcr^ewa»dtrl. Die Iohanna^Leule had»n ihn im Stiche gh der wciße Mann, welcher auf der Westseite de« Tauganml'Se^S gesehen wurde, lein Än. derer als Livingstone war. Il)l u. ^. w. Bclgravc Square, 10. Iünner. R. S. Mulchison." Locales. — (Unfall durch Einstur).) Au« Tscher-nembl wird uns geschrieben: Am 22. d. M. trat der Geistliche von Dragatusch in die Vehausuvg des Gemeinde» rathe« Sp. zu Weltöberg. im Bezirle Tschcrnembl, um eine daselbst liegende lranle Person mit den hl. SlerbesalramsN' ten zu versehen. In dem Augendlicle, als der Priester sein heiliges 3lmt begann und mehlere Andächtige im Vorhause sür die Kranle beteten, stürzte der Voden unter den Fußen von 25 Personen in die unter dem Vorhause befindliche Pserdeslllllung ein. Sämmtliche unfreiwillig in das untere Locale übersiedelte» Personen wurden mehr oder minder, zum Glück aber niemand, wie uns mitgetheilt wird, lebene» gefährlich verlchl. Lobend verdient hiebn das Benehmen des belreffcndcn geistlichen Heirn erwähnt zu werden, der, ohne noch am Kranlenbelte seine edle Pflicht erfüllt zu haben, unverzüglich der Unglücl^stHlle, an der er die größere Ge» fahr uermulhele, zueilte nnd den Beschädigten liebreich hll» fe.'d beistai.d. Mü^c dieser 6inslurzsall auch diejenigen Her» ren, denen die Sorge zur Nenouirung der baufälligen Tscher» n, wie neulich iilthllmlich gemeloet). Anzeige. Dic Nohrschiitzcnacscllschaft Hal die ,'. ». Mitssli«" dcr des (5asinuvrrcinS nebst deren Fumilien zu den diesjährigen au» ^. uud 16. Februar in den Sälen dcr bürycrl. Schießslätte stuttfiudcndeu Schützenfränzchen höflichst eingeladen. Hievon werden die verehrten Casinomitglicder nii! dem Beisätze iu Kenntniß gescl^l, daß diese Kränzchen jedesmal liiu ^ Ilhr übende bcgiunlu und Eintrittskarten für Herren ü I ft. ö. W. (Dame» frei) in der Ilode waarcnhandlllng dcö Herrn ^. C. Stöckl in der Theater-gassc zu lösen sind. Vaibach, am 27. Jänner 1^>h. (sasinovercins-Dirertion. WÜcheHöjl^ Wien, 27. Jänner. (Die ungarische De» legation) nahm die Gcschäfl«'lv. ü'ielall-lilis«, litt.tt-', — i.piic. Msialliqult mil Mui^ und slovlmde,:Z,nssi, f>7.!><». — 5>pele, ^in:,l,l,l,l ^üls!/!-!!^'»!^. - Llunl' aclii'l'. <^?!i. — Hredttucunl 1^7. - l^ KlllnlL!i»!sI:rli tt4 8(>. ^-Silber ^8, — i'ondo» lU».5»5, - K. l Tuel.leli 5.74. Das Postdampfschiff „Germania," Kapitän Schwe». sen. welches am 8. d. oo„ Hamburu »"'d «»> ^- von Sonthampton abgegangen, ist am 25 d. 6 Uyr Lttor. gcns wohlbchallcn in Ncw.^ort angekommen. 174 Mlldel und ^olkswirthschastliches. Der Arbeite» NlNld in dcr A'audwirtl)sch»lst. Von Adolf Oandia. Die wichtigste ,^ragc für den großcn lvic llcincn Grundbesitz ist unstreitig die, obwilligc Menschenhände zur Arbcit leicht zn yadcn sind? Wo diese Frage be» j(ü)cnd beantwortet wird, da sindct nian gcwiß die Wirth« schaft in Wald, Äcker nnd Wiese, sowie die innere Hausordnung mustcrliaft. 6in cillfachc,? Wiirtchen ist daö Wörtchen „willig"-, ader doch ist tcincö inhaltsschwerer für den Sandmann. „<5inc gesunde, rüstige und fleißige Hand, verwandelt Steppen nnd Oedc m fruchtbares ^ai'd." So pflegte mein Principal zn fagcn, einer der würdigsten Forst« und Wirtlischüftsbeamten, der in seinem Fache in Deutschland Großes geschaffcn. Ich üdcrgchc yier die Vergleichung der Moralität lind des Fleißes des Gesindes verschiedener Vändcr. wo ich thätig war, und übergehe zu den Dicnslbotcnvcr« hältlnssen niciner zweiten Heimat — K rains. In meiner Stellung alö Gut^ucrwaltcr in Unter« lrain halteich ein Gesinde von nahezu <>0 Personen. Wenn ich in meiner Vcnifdalm manche Schwierigkeit mit dem Gesinde hatte, so sland mir doch die schwerste Noth in Kram bevor. Wo Mangel an Arbeislräfte" sich fühlbar zeigte, waren die nächsten Ursachen folgende: (äin Theil der gesunden, arbeitenden Classe geht deshalb nicht in Viedlohn, um sich als Taglühner, frei, rhne Subordination ;u bewegen, um 8 Uhr früh gemes» scn - phlegmatischen Schrittes auf dem Arbeitsplätze zu erscheillen oder im Weingarten seinen Unfug zu treiben. <^in anderer Theil mit gcsnndcn, rüstigen Gliedern wird znr Vertheidigung des Bntcrlandcö berufen und der Vandwirthschast nnd Il',dustric entzogen. Ein dvittcr end« lich, dcu dicsc Bcrpflichtnng nicht drüctt, trachtet auf bc> quen'cre Art, durch kleine Spcculalioncn, Wcinhandcl u. dgl., wobei viel Schwindel getrieben wird, die schönste Zeit der,Arbeitskraft ohne Arbeit nnd Anstrengung durch, zubringen. Endlich der vierte Theil sinkt zum Proletariat lierab, vagabuudirt von einem Hause ,;nm andern. Fiu< dct er in einschichtigen Häusern nnd Wirthschaftelgcbäu» dcu die Hausfrau mit ihrer .Hochkunst beschäftigt allein zu Hause, so wird dieselbe von ihm bedroht nnd Tribnt ans der Speisekammer verlangt. Ist seine Keckheit mit Speck, Brot. Wurst nnd Butter belohnt worden, so wendet sich der saubere Palron den Weinkellern zu, wo er ohne viel Umstände zu einem Trunk Weines lmuml, c.i der Weingartvesi^cr fürchtet, sich sonst böswilliger Rache auszusetzen. ^Vielen wurde schon dnrch solche Müßiggänger der Zapfen dcr Weinfässer ansgeschlagcn und dem edien Rebensäfte freie Bahn in den Keller oder gar den Berg hinab eröffnet.) Aus dem Gesagten lenchtct hervor, daß die jung' ncn und rüstigsten Arbeitskräfte dem Müßiggang hu!» digcn nud nur die älteren und gebrechlicheren sich in den Iahresdienst verdingen. Ich habe mir die Mühe genommen, bei meinem dedcntendcn Personalstandc und auch vci andern Vand' Wirthen die Ardeits- und die müssigcu Stunden im ^ahrc des niedern Dienstpcrsonaleö zn verzeichnen und das Ergebniß dürste nicht ohne Interesse sein. ^on .'i»>.') Tagen des Jahres waren ^>. 67 Sonn-nnd Feiertage, >' V2 Beicht- 'ind Vittage, «'. 2 tirch. lichc Ansflagtagc, «>. ^ Gerichtstage, >'. 12 Kranken-tage, l'. 0 Wan'dcrnngstagc. «'. 4>> Rausch- nnd Müssig-gaugstagc, !>. 2l2 Arbeitstage, zusammen :;<>ö Tage. Ta an dcn Arbeitstagen nicht volle 24 Stnndcn gcarbcitet wird, so enlfällt in dcr StnndcncintlMlng da^ nachstehende Resultat. 6in Jahr enthält ><7W Stunden. Die von <. bis u. ver^cichi^ten lerrcn Tage in einem Jahre machen 3<)72 Stunden. In den 212 Arbeitstagen wurden ;um Schlafen benutzt 2U Etnndcli. Daraus kann inan ersehen, daß nur '/, der Zeit nützlich, ',, nutzlos zugebracht wird. Kann bei solcher Bcrwcndnng der Arbeitskräfte die Landwirthschaft gedeihen? Kann die Viehzucht, die Haupt-VebenSader des krai« nischcn Vandwirthcs, bei so mangelhafter Bedienung, ohne guten Willen, ohne ^icbc zur Arbeit, daher auch ohne Pünktlichkeit dem Vandmann einen Ertrag abwerfen ? Ist es nicht traurig, wenn man einen Dienstbo« ten aufnehmen will, ihm den ^ohn für eine so mangel» hafte, unwillfährige Bcdicnnng gcwiffenhaft aussetzt uud die iatouische Autwort erhält: Da erlaufe ich mir mehr und branchc nicht zu arbeiten." Mit Sehnsucht sehen wir in Krain industriellen Unternehmungen entgegen, welche allein den mangelhaften Ertrag dcr Lanowirthjchaft ersetzen können, wobei aber nnr verläßliche und fleißige Arbeiter dem Unternehmer ein günstiges Resultat ermöglichen. Sollten sich Intelligenz uud Capital, wie nicht zu zweifeln, auf das industrielle Feld werfen, fo werden! sie sicherlich den chrlicbcnden, willigen und fleißigen Theil des Arbcitcrstandcs für sich uccnpircn. Ich glaube daher, daß mir jeder practische ^audwirth zustimmen wird, wenn ich es ansspreche, daß cs hohe Zeit ist, eine Ord»^ nung im Dienstboten« und Arbciterwcscn überhaupt einzuführen, weil nur hiedurch die Zukunft der ^aud» wirthschaft gesichert werden kaun. In der Arbeit liegt ja anch ein Capital, ans welchem die Mittel znr Vei> stnng dcr Steuern und Abgaben, znr Hebnng des Wohlstandes vom klcinstcn Arbeiter bis hinauf zum Eapita-listcu geholt werden können. Es frägt fich, wie dem Uebel abznhelfcn wäre?' Ich erlaube mir, hierüber mcine Ansichten in Fol«. gendcm zu entwickeln. ! Vor allcui glaube ich, wäre Strenge und AuS-! daucr in dcr Nefornl des DienstbotcnwcscnS nnlinigäng«, lich nöthig. Heil dem Lande, welches Kette, Stock und, Znchtrnthc nicht braucht, allein an die Stelle dieser Znchtmittcl müssen andere strenge Znchtmaßrcgcln treten. Wir besitzen ein Gesetz über Dicnslbotcnordnnng, auch Dienslbotcnbiichel siud ein-, jedoch nicht durch-! geführt worden. Das Gesinde wandert auS einem Dienst! oft alle 4 Wochen in einen anderen, ohne ^cgitimation, ohne Zcuguiß und ohne Dienflbüchcl, gestutzt auf die dnrch den Mangel an Dienstboten geförderte Vcichtigleit! des Unterkommens. ! Ein praktisches Mittel dagegen wäre dic Einfüh-! rnng cineS S ta n dc sbüch cls für jede« Individuum! des Arbciterflandes, welches tciue Gruud» oder Bandes-! steucr entrichtet, wie dies bereits in mehreren Bändern! dcr Fall ist. Dieses Äüchci würde nach !i Elasscn, für dcu ^ohn von 20, 40 nnd mchr als 40 fl. jährlich, ausgefertigt werden. Auf der ersten Seite des Büchcle^ müßte die Kathegorie des Dienstes, Name, Alter, Ge-, burtsort, Religion, Stand «ehelich oder lcdig) von dein zuständigen Gcmeindeamtc verzeichnet, protokollirt und daö Büchcl für augcmcffenc Entschädigung verabfolgt werden. Die übrigen Blätter des Büchels würden je^ 3 Colonnen, für Ein- und AuStritt aus dein Dienste! nnd das Verhallen während desselben, allenfalls in den Ausdrücken: mittelmäßig, gut, schr gut, enthalten, um sowohl weitläufige Lobeserhebungen, als ungesetzlichen Tadel auszuschließen. Taalöhncr müßten das Büchel 3. Elasse erhallen, da ihr Verdienst nicht bemessen wer. den kann. Dcr Besitzer eines BüchelS I.Classe müßte während seiner Dienstleistung an die betreffende Gemeinde monatlich 5i, jcncr 2. Classe 10, I.Classe 15 kr. er» legen. Die Abfuhr dieser für den Ardeiter leicht erschwinglichen , für die Gemeinde im Ganzen aber nicht unbedeutenden Abgabe müßte bei den Dienstboten dcr Arbeitgeber dnrch Abzng am Lohne besorgen, von dein Taglöhncr müßte sic die Gemeinde unmittelbar einhcbcn. Die Coutrolc durch zeitweilige Abfordernng dcr Büchel und Revision derselben stünde der Gemeinde zu. Die Nichlbesolgung könnte an dem Dicnstgedcr mit Geldstrafen geahndet werden. Auf dicsc Weise würde dcr Polizei und dcr Gendarmcric ihr Geschäft schr crleich-lcrt werden. Es würden anch keine Individuen ohne Standcöbüchel iu dcn Dienst gcuommcn werden, wodurch mancher der Arbeit Verlorne Sohn im Wege moralischen Zwange« zur selben zurückgeführt, zum Ausharren im Dienste ermuntert uud so zum Bewußtsein seiner Menschenwürde gebracht würde. Die hochwürdigc Geistlichkeit könnte diese Einrichtungen durch Eiuwirlung bei dcr Christenlehre und in dcr Schule unterstützen. Ich erinnere mich noch gern, auS meiner Thätigkeit al« Administrator dcr Colloredo-schcn Güter, wie dc" dortige Dechant Herr Sch. an jedem Sonntage in einer oder dcr andern Gegend seines KirchsprengclS, im Sommer oft im Freien auf einem Hügel odcr uuter einer alten Eiche, die Christenlehre hielt, dem Landvolke die Liebe zur Pflanze, zum Thiere, daS ihm oaS tägliche Brot gewinnen hilft, endlich znm Mchsten selbst in wahrhaft christlicher, rührender Wcisc predigte, so daß die Zuhörerschaft vom Gutsherrn bis zum lctztcu Hirten herab davon wahrhaft erbaut war. Ich kann auS einiger Erfahrung sagen, daß dicsc geistlichen Mahnworte guten Boden fanden und manche gute Früchte brachten. Laibach, im Jänner 18W. Die Ausfuhr vo» Getreide uud Mclil aus dem >>afe» vvu Trieft war voriges Jahr rim» sehr bsdeilleüdl-, '>i«ch uelüsseiitlichlcm slaustischcu Ausweise betrug dic Gcsamm! anfuhr an (Hcrsle ^04 ^17 Ttar. Hascr !j,'i0.2<;2, Mai« 5)39.323, NocM'ii !».I5l«. Weizen l.^!»<».2<1i!. Mehl 77l.^^l Slnr. Der HlWe Thcil der Ortreldc-Qllanliläll'n qing >n,ch di'ii Hasen von Grußbr^taünicu und Irland, cm der Mehlaiibfichr participirt Vra^ sililii »lit 300,77!» Klar, Die ^iiiflihr zn ^andc nach Trief! lielrug : Mehl 5»^.7^l, Hafer ^7>.. Maiü :','.«). !5)'>, RoMU 104.reichischc Fabricüt ist endlich eine erfolgreiche i^oncürrenz mit dein französischen Fabricate ans den italienischen Mär'!«-» ciüsseganqen Oegcn die gleiche Periode des AlN'jahi'« smd selbe nm Ä) "/„ hijher, In Echwarzblrchen is! die N.ichfiMc für das In- nnd Auoland ci»c recht besrisdigeiide; in Weißblechen gehl es schwach, we,l die englische Eoncnrrenz schll'ieriss zn vcl-dränsjcn ist. Von Äcssemerblechen gch'n starte Hclidnxsscn nach Deutschland. Dir Preise sin.' seit dcr lchtcn Preiöerhühnng stn^ tionär geblieben. Der Absatz österreichischer Klicha,cschine nach Italien ist in der Znnahme begriffen, i,i< beliebten sran^sische» Fabricate» die Hpitze bictcn sollen Sense» ; in dieslin Arlitel brginnt eben jel,tt die Nachfrage, sich zu beleben nnd die Laison ist bereils gan,, nahe gcri'Illt ÄNssekvnlmene fremde. Ani ii7. Jänner, Hladt HÜieu. Die Herreu: Hartwig, von Stembrllct, -Äencsch, .stanfm., von Wien. — Pogacnil, Werlsucrw, von Toplire. Deisl»ge>, Äränmcister, vun i.'act. — Killer, Veslher, voil ?!elnnarllt. — ^erne, Kcmfni,, von Oottschce. Elephant. Die Herren: Vlagne, Vrrn>,, von Kroisenbach. -Hansen, Priuatier, voil Trieft, — Stubenuoll, von Htcin ain Ä»ger. Ml'l>ren. Herr Nenl^, Geometer, von Haabberg. d ., n ^' -" ^ " » " ^ l o^c'.' " ^ kl Z ^ " ''_________^".^ "'" ' -s- 1.^ O. s. schw, grülith. bew O.oo 10 „ 7lb. 3^6,?^ — Porniitmg Hoimmsehei». Auflhannng. Nachmittag znnch^ mcndc ÄewöMmg, Nnhlge ^'uft. sternenhelle Nacht, DaO Tages-mitlel dcr Wärme nm 1.5" unter dem Normale. tte>,.Ull!>!^> cliches Äebaclcur: In»?: v. K l c« » »n ^ d> ? W Allen Freunden und Bekannte», welche bei Be- W W« gleilnng meiner innigst gelicblen Gattin W » Oclcna Stelle geb. Mar > W> znr letzten Ruhestätte so innige Theilnahme bewiesen ^ » haben, sagt hicmit den herzlichsten Danl dcr trauernde W >> Gatte W W l l. Grundbnchsfithrer. W ^ Tschernembl, am 2<^, Iclnner 180«. W N" «'. i » >i l^ 'I^lel', '^. Iä'lu-r. Die Plirse vcrtchtte in Ml'ligec Haltung nnd all.' Paniere wlirdcu zur fester» Notiz ausgeuuminen, indes; D.uisen »,,d Balnten matter schlössen. Gelb KNllle!!l!eNU)l. flussig. ' Gcschäfl im allgemeinen limitivt. Veffentliche Schuld. .V des Staateö (fnr 10<> sl) Geld Waare In ü. N. zu 5)pLt. für 100 fl 54. - /»4 25 In °st:rr, Wahrung stcuerirn .'.? 40 5i7.^0 ^, Steucraui. iu ö. W. o. I. 1« pCt. 1«» ft. 7^ 75. 7»,.25, Hlat.-Anl. nn^ I^ü-Üuup. zu ü'>,„ f><, 2l) „ „ „ Apr.-Eoup. , 5) „ >^.io .^;,ii) Mctalliauc^ . . . . ,,5, „ 5<;.«5> 5)»;,>.»5. detto mit Müi-Hm,p. „ 5 „ 5^.1«) 5^.2.', dttto.....« 4!., 5,0,7.'' 5l ^5 Mit Verlos v.J. 1»Zi) , . . I<>0,- 160.-0 „ „ „ 185>1 . . . 74.75, 75).- ,, ,. „ l^i0zu5)ü0ft. ^4.ft<» «4 80 ," ^ „ „ l6W.l'X). 93 2.^ l'3?5 " I ', ,. 1864 „1(0., <9 2U 79 30 CouioNcutensch, ,;u 42 I..->u5t. I«,-- 19.- Domaiueu 5>perc in öilber 104,— 104.50 N, der .«««läuder ^für 100 fl.) Or.-Entl,-Obllg. Niederüsterreich . zn 5"/« 88.50 ^50 Geld Waare Oberiislerrcich . , zu 5>'/. 86.?5) 87.50 Salzburg......5, ., 86.f»0 87.50 Böhmen' .... „5 „ «.»1.5)0 92.— Uiihren .... „ 5 ,. «8.50 ««.- Tchlisicll , . . . „5 „ 88.-- 89,— Stelermart .....5 „ 88.— 89.— Ungarn.....,. 5) „ 70.- 70.7.'> Temcscr-Hanat . . „ 5) „ «9.75 ?0.2'> Erillttrumid Slavouleu „ 5 „ <>9,50 70.50 Galizien .... „5 „ 64.25 N4.75 Sicbeuvilrgeu . . . ,. 5> ., ^4.75 05».50 Äutouinü .... „ 5 „ 04.25 ^4.75 Ung. »1. d. V,.ud,-«. z.200sI.6M. 199.50 199.75 Geld Waare Böhnl. Westbahn zu 200 ss. . 147,-- 147,50 Ocst,D°ii,-Danipfsch,-Ges. ^^ 48«;.— 488.— Oesterreich, i'loyb iu Triest Z >H 183. - 185.— Wicll.Dampf!N.-Aclg.500ft.ö.W. 448.— 452.— Pester Kettenbrücke .... 380.- 38°i.— A:iglo - Austria - Bank zu 2s» fl, 108 - 108,50 ^'rmberger Cernowitzer Actieu . 170.— 170.50 'Vfandbricfe (f«r 100 si.) National- i bank auf )> verlol'bar zu 5'/, 9?,!10 98,10 C. M. 1 Natillnalb.ausü.W uerlosb.5„ 93.30 9:'.5,0 llng. Vud.-Ereb..Aust. zu 5'/, „ >»i,25 91.75 Ällg. äst, Budcn-Ercdit-Austal! vcrlo«bar zu 5»'/, !n Silber 1«>2.— 103,— iiose z der ^eldsvrten Gelb Waare K. Miluz-Ducateu 5 fl. 74 tr. 5 fl. 75 lr. Navoleousd'or . . 9 „ 5"< „ 9 „ 5>9 " Rnss. Imperials . » „ 90 „ 9 ,. 95 " Vereinsthalcr . . 1 „ 7'!^ „ 1 „ 77 ,. Silber . . N8 „ - „118 „ 25 ,< Krainische Grnndentlanung« - Obügatlaueu, ^n-vatnotlrunss: 87 <Äcld, W Waare