Nr. 295. Pränumelationeprtls: Im «omptoll ganzj. fi. 11, halbj. fl. 5-b0. yül blt Zustellung «n« H«u» haldl. b« ll. Mil der Post ganzj, fl. ib, halbj. sl. ?'b«. Donnerstag, 27. Dezember. Ins«illyn»g«bü«: Fü» lleln« Inserat« VI» >n 4 Ztilen 35 lr,. gliiße« per Zelle 6 lr., bel «ftl«n Wi«d«holungln p»l Zille 3 lr. 1883. Amtlicher Theil. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 22. Dezember d. I. dem Regiermigsrathe Rudolph Grafen Chorin sty m Laibach den Titel und Charakter eines Hofrathes mit Nachsicht der Taxe allergnäoigst zu verleihen geruht. __________ Taaffe m. p. Der Ministerpräsident als Leiter des Ministeriums des Innern hat die bei der Statlhalterei in Graz erledigte Stelle eines Landes-Thierarztes dem Landes« Thierarzte bei der Landesregierung in Laibach Dr. Albert Schindler verliehen. Nm 2. Jänner 1884 um 10 Uhr vormittags wer-den unter Intervenierung der Staatsschulden-Control« commission des Reichsrathes in dem für Verlosungen bestimmten Saale im Bancogebäude, Wien, Singer-straße, nachstehende Verlosungen vorgenommen weiden: die 37. Verlosung der Mailand'Como-Eisenbahn« Rentenscheine; die 30. Verlosung der 5proc. Anlehens der Wien« Eloggnitzer-Eisenbahn-Gesellschaft vom Jahre 1845; die 23. Verlosung des Anlehens derselben Gesell, schaft vom Jahre 1849; die 59. Verlosung der Serien des Lotto«Anlehens vom Jahre 1854. Von der k. k. Direction der Staatsschuld. Erkenntnis. Da« f. l. üandesgericht Wien als Pressssericht hat auf Antrag der l. l. Staatsanwaltschaft erlannt. dass der Inhalt des in Nr. 281 der periodischen Druckschrift „Neuinleits.Weltblatt", illustrierte Ausgabe vo,n 8. Dezember 1883 (auf Bogen 4, Scite 2 bis 3) enthaltenen Aufsa^es mit der Aufschrift „Dame Protection" in der Stelle von „Vttte. hier ist meine Karte" bis der Gräfin X gesunden" das Vergehen nach § 506 St. G. und m den Stellen vou „Protection heißt mein gauberstab" bis verqebenS ankämpfen werden", von „Protection hat auch man° cheS Gutc" bis „Bureaux, Lehrkanzeln ?c." das Vergehen nach s 300 St. G. bcqründe. und es hat nach 8 493 St. P, O. das Verbot der Wciterverbreitung dieser Druckschrift ausgesprochen. Nichtamtlicher Theil. Se. Majestät der Kaiser haben, wie der «Pester Lloyd" meldet, dem Eötvös> Südbahn war nur nämlich zuvorgekommen ^ ^ tie in Abbazia ein Haus gebaut, allerdings in etwas größeren Verhält« mssen als jenes, welches ich am quarnerischen Golfe zu gründen gedachte. Ich wusste, welchen Einfluss eine Unternehmung wie jene der Südbahn auf die Preife der Grundstücke ausübt. Diese steigen, steigen! . . . Was früher fast wertlos war, wird überfchätzt! Die Anrainer wissen dann sehr wohl, was sie verlangen sollen, und sie erhalten es auch, manchmal, in der ersten Zeit. Später allerdings legt sich das Fieber und die Welt kommt wieder in das Gleichgewicht. Wer aber zu höchsten Preisen gekauft, der bleibt in seinem Rosengarten sitzen. Ja die Südbahn! Die kann leicht bauen! ruft man. Vielleicht, leichter gewiss als ich und mancher. Aber seil vielen Jahren war alle Welt einig, dass Abbazia ein Paradies sei, in welchem man nur nicht leben könne, es fehlte dort nämlich an Wohnung und Nahrung, doch niemand schlug mit dem Stäbe an die grauen Felsen, welche den Quarnero umsäumen, und schuf ein Winterquartier in Abbazia. Die Südbahn aber hat es gethan. Sie kaufte die Villa Angiolina von dem Grafen Chorinsky. Diefe und der weiläufige Park bleiben fast unberührt; nicht ganz, denn die Wege des Parkes werden Paradieswürdiger mit Goldsand bestreut und die Villa erfährt leichte Aenderungen, welche ihre Umwandlung in ein Speisehaus bedingt. Die Hauptarbeit der Südbahn ist die Erbauung eines Hotels für ... ich habe vergessen, wie viel Gaste das große Haus, welches das Meer beherrscht, in zwei Stockwerken freundlich aufnehmen kann. Diefe werden sich im Sommer im blauen Meere und im Winter im goldenen Sonnenscheine baden. Die Verwaltung der Südbahn ist die einzige, welche alles besitzt, um zu colonisieren. Semmering, Toblach und nun Abbazia. Die Südbahn fördert das Reisen und das Bleiben. Das ist eine neue Art von Eisenbahnpolitik; jedenfalls eine schöne. Ihr verdankt man, dass Oesterreich jetzt ein Winterquartier am Meere gewinnt. Sehnte sich Ungarn lange nach einem Hafen, so erwünschten wir ein österreichisches Bade»Strandleben. Es fehlte uns nicht an Winterquartieren: Meran, Görz, Arco. Wer verneint ihre Reize, aber eine Art von kleinem Nizza — San Carlo können wir nicht verlangen — am blauen Meere, etwas Bequemlichkeit und Güte, das war bisher nicht vorhanden. Die Südbahn hat nun den Grundstein dazu in Abbazia gelegt. Andere dürften folgen. In Volosca, das bereits auf österreichischem Boden liegt, dann weiter in Abbazia, Ika und Lovrano werden Häuser und Häuschen entstehen, und kaum dass man sich wendet, ist die heimatliche Riviera fertig und übervölkert. Wie lange es dauern wild? Nicht lange! Das Südbahn-Hotel ist fertig, in einigen Monaten wird es Gäste aufnehmen können; die Eisenbahnstation, von der aus man nach dem Golfe Herabfteigen kann, ohne Fiume zu berühren, führt bereits den Namen: Matuglie-Abbazia. Die Phantasie der Bewohner lässt die Südbahn ein zweites noch größeres Hotel bauen. Kurz, der vielversprechende Anfang ist gemacht. Wer künftig von Wien aus ein schönes Winterquartier im eigenen Süden aufsuchen will, am Meere, zwifchen Rosen, der kann es nach einer ruhig im Schlafwagen zugebrachten Nacht, vorausgesetzt, dass er während der Eisenbahnfahrt schlafen kann, in Abbazia finden. Zwischen Abendröthe in Wien — falls man sie sieht — und Sonnenaufgang am Quarneru ist man am adriatischen Meere. Doch ich reise noch schneller als der Eilzug! So rasch baut man nicht einmal das kleinste Häuschen, selbst wenn die Südbahn einen treibt, schnell zuzu- Laibacher Zeitung Nr. 295 2498 27. Dezember 1883. den Gang auf. Die Consumzunahme, ihre befruchtenden Kreise immer weiter ziehend, befreite flirt neue Zweige der Industrie und des Handels vom Banne der Lähmung und rief, diefelben theils zur Wiederaufnahme der unterbrochenen, theils zur Ausdehnung der reducierten Arbeit befähigend, allenthalben gesteigerte Thätigkeit hervor. Insbesondere fiel aber auch der durch die Regierung wieder in Fluss gebrachte Eisenbahn bau ins Gewicht, da dessen Ansprüche die Erzeugung wichtiger Artikel begünstig, ten und den schwachen Betrieben verschiedener Industrien zustatten kamen. Ungewöhnlich lebhaft gestalteten sich überdies in den ersten Iahresmonaten mehrere Zweige des Außenhandels der Monarchie, indem einerseits die Exportnachfrage, wie im Schafhandel, im Wert» und Bauholzvertehre ?c.. andererseits der Importbedarf eine verstärkte Giiterbewegung veranlassten. Letzteres war bei zahlreichen Verbrauchsartikeln, Noh- und Hilfsstoffen der Fall, in welchen das Inland im Hinblicke auf die damals in naher Nnssicht gestandene Revision des Zolltarifes umfangreiche Be. züge effectuierte. Da auch im Bereiche der Baugewerbe sich ein Auffchwung bemerkbar machte, so war das wirtschaftliche Leben bis Ende Mai im großen und ganzen in erfreulicher Entwicklung begriffen." Weiter heißt es: „Mit 1. Juni begann eine nme bedeulungs° volle Phase unserer Volkswirtschaft. Durch das Inkrafttreten des revidierten Zolllarifes wurde der hei» mischen Arbeit der mit Rücksicht auf die Verschiedenheit der in- und ausländischen Pruductions-Vedin-gungen gebotene Zollschutz in ausgiebigerem Maße gewährt und ihr damit die Beherrschung des inländischen Marktes wirksamer als bisher gesichert. Selbstverständlich lässt sich bei dem kurzen Bestände dieser handelspolitischen Maßnahmen de> malen bezüglich ihres Effectes noch nichts Erschöpfendes berichten, aber die seither eingetretene Veränderung in verschiedenen Einfuhren sowohl als auch der Aufschwung in den Be< triebsverhältnissen einzelner Industrien zeigen immerhin schon das Eintreffen gewünschter Erfolge." Das Gesammtresume fasst der Bericht in folgende Worte zusammen: ..Fassen wir die Ergebnisse der Berichtsperiode zusammen, so sehen wir abermals eine bedeutende Strecke auf dem Wege wirtschaftlicher Erstarkung zurückgelegt. Production und Consumtion, in steter Wechselwirkung einander anregend, haben sich allmählich wieder auf das Niveau regelmäßigen Wirtschaftsbetricbes gehoben, wo keines seiner zahlreichen Glieder ganz feiert und die Besrie« digung der Culturbedürfnisse nicht auf ihr Minimum reduciert e>scheint. Im einzelnen bestätigt dies der geschäftliche Verlauf in den wichtigeren Industrie- und Handelszweigen, über welchen wir in gedrängter Darstellung berichten." Es folgt nun eine kurzgefussie Darstellung des Geschäftsganges in den einzelnen Zwn< gen der wirtschaftlichen Thätigkeit; dann heißt es: «Ist auch der im allgemeinen günstige Elfolg der Be» richtsperiode in der Hauptsache eine Frucht der wirtschaftlichen Tugenden, des Arbeitsfleißes und der Sparsamkeit sowie des wohlwollenden Waltens der Natur-lräfte, so hat auch die Volkswirtschaftspflege einschneidender als bisher zu demselben mitzuwirken bego nnen." — Nun vergleiche man diese Aeußerungen mit den einschlägigen Kommentaren der oppositionellen Blätter, und man wird sofort darüber im klaren sein, wo die Wahrheit aufhört und die Dichtung anfängt. Anlässlich der Triester Hafenfeier bemerkt dasPrager Tagblatt, der neue Hafen von Trieft biete alles, was der moderne Schiffsverkehr erfordere, er übertreffe die Häfen von Venedig, Ancona und Brindist und sei demjenigen, den Marseille besitzt, voll« kommen ebenbürtig. — Das Innsbrucker Tagblatt sagt, überaus groß seien die Opfer, welche das Reich für Trieft gebracht habe, als es ihm den herrlichen Hafen erbaut und dadurch feinem Handel einen mächtigen Antrieb gegeben hat. Jeder Triester sollte sich beim Anblicke des neuen Hafens daran erinnern, dass seine Vaterstadt im weitesten Sinne des Wortes eine Schöpfung des ruhmreichen Hauses Habeburg fei. Aus Agram schreibt man unterm 22. d. M.: In der heutigen Landtagssitzung fungierte als Vorsitzender Vicepräsident Schramm. Seitens der Regierung sind anwesend der Banus Graf Khuen-Höderliäry und Sectionschef Von« c^na. Die Stndentengallerie ist geschlossen; die beiden anderen Gallerien sind dicht besetzt und die Abgeord« neten fast vollzählig erschienen. Zu Beginn der Sitzung stellt Foluegovic' den Antrag, die Gebeine Zrinyi's und Frangepans nach Agram übertraaen zu lassen. Der Antrag gelangt seinerzeit auf die Tagesordnung. Hierauf wird die Verhandlung des Lonöarit'schen An« träges fortgefrtzt. Bartolovlt bringt in feinem wie im Namen feiner Genossen ein Amendement ein, wonach den Urhebern des Scandales bloß eine in das Protokoll einzutragende Rüge ertheilt werde. — Das Amendemrnt wird mit dem Looöarii'fchen Antrage gleichzeitig verhandelt. Pilepil' hält nunmehr eine Rede, in welcher er sein Vorgehen zu vertheidigen sucht. — Staröeviö sprach drei Viertelstunden, mitunter ziemlich derb, und schloss damit, dass er keine Strafe oder Rüge verdiene. — Bei -der Abstimmung wurde der Antrag Lonöariö' mit 56 gegen 32 Stimmen an^ genommen. 15 Abgeordnete enthielten sich der Abstimmung. Das Amendement Bartoloviö wurde abgelehnt. — Staröevic' dankte ironisch für das Urtheil. — Die Ausschließung der zwei Abgeordneten trill von der nächsten Sitzung an in Kraft. Folnegovic verlangt, dass die durch die neuliche Scandalscene unterbrochene Debatte über den Antrag Pilepiä fortgesetzt werde. Der Präsident lehnt dies unter Hinweis auf die Tagesordnung ab. Hierauf motiviert Cmite Vojnoviö seinen bekannten Antrag, zu welchem Kusseviö das Amendement einbringt, dass derselbe erst nach der Verificierunq und nach Erledigung der Indemnitälsvorlage verhandelt werden möge. Markoviö spricht dagegen. Baron Ziv-kuvii wünscht, dass ein Ausschuss zur Vurberathung und Berichterstattung über den Antrag Vojnovic ge-wählt werde; unterdessen können die V^risicierungs-arbeiten und die IndemnUälsvorlage erledigt werden. Ablegat Kamenar verlangt, dass zuerst der Antrag Vojnovic erledigt werde, nachdem nicht geduldet werden könne, dass ein ungarischer Beamter die kroatischen Verfassungsrechte sistieren dürfe. Man möge sich an den Ungarn ein Beifpiel nehmen, welche wie Ein Mann zusammenstehen, wenn ihre Rechte angegriffen werden, und welche gegen außen immer einig sind. Karl Mihalovik sagt, es circulieren zwar Gerüchte, dass der Minister bereits das Auflösungsdecret in der Tafche habe und nach Votierung der Indemnität den Landtag nach Haufe schicken werde, doch glaube Redner dies nicht und sei deshalb für die frühere Verhandlung der Indemuitätsvorlage. Der Banu« erklärt die von Mihaloviö ausgesprochene Ansicht für unrichtig, weil kein Grund zur Auflösung vorhanden sei. Der Landtag werde seine wichtigen Arbeiten ruhig forlfetzen können. (Lebhafte Zivio-Rufe.) Kukuljevic erklärt, er werde nie dafür stimmen, dass die Berathung des wichtigen Antrages Vojnovit' verschoben werde. Er könne nicht dulden, dass die kroatischen constitutionellen Rechte, welche älter als die Ungarns seien, ungeschützt bleiben; dieselben wurden in der letz;en Zeit wie niemals mit Füßen getreten. Iosipovit spricht für die frühere Verhandlung der Indemnität. Der geregelte Gang der Staats-mafchme dürfe nicht ins Stocken gerathen. Der BanuS wäre gezwungen, am 1. Jänner den Beamten die Gehalte nicht anzuweisen, was wieder Grund wäre, dass die Star^eviiianer die Schuld nicht bei sich suchen, sondern über die Magyaren schreien würden, welche die Beamten verhungern lassen. Redner weist auf den Umstand hin, dass durch den unfruchtbaren, von der Opposition provocierten Streit fünf Tage verloren giengrn. Die nächste Sitzung, in welcher die Debatte fortgesetzt wird, findet am 28. d. M. statt. Aus Nom schreibt man der „Pol. Corr." unterm 21. d. M.: Der deutsche Kronprinz vertheilte vor seiner Abreise Deco« rationen an verschiedene Hofwürdenträger, unterließ es aber, einen der italienifchen Minister in den Kreis der Decorierten einzubeziehen, offenbar in der Absicht, solcher Weife aufs neue zu documentieren, dass seinem Besuche jegliches politische Motiv fern lag und dafs er gekommen war, um dem Könige und der Nation für die Auszeichnungen, die sie ihm in Genua hatten zuthcil werden lassen, zu danken. Ebenso unterließ der Kronprinz die Vertheilung von Ordenszeichen unter dem Hofstaat des Papstes, um auch dadurch hervorzuheben, dass der Besuch im Vatican leinen selbstständigen Reisrzwecl gebildet hatte, sondern nur erfolgte, weil der Kronprinz überhaupt Veranlassung gefunden hatte, nach Rom zu gehen und aus diefem Anlasse dem Oberhaupte der katholischen Christenheit seine Achtung bekunden wollte. Obwohl aber keinerlei politische Absicht den Gedanken der Reise nach Rom eingegeben halte, wird letztere sicherlich nicht ohne politische Folgen bleiben. War schon bisher die Stimmung des italienischen Volkes für Deutschland eine herzliche, so hat sie sich durch die Eindrücke der letzten Tage so erheblich vertieft und befestigt, dass Italiens Anschluss an das oeutsctpösterreichische Bündnis fortan kaum auch nur einer ernsteren Stimme des Widerspruches begegnen wird und das Verdienst des Cabinetes Depretis, diesen Anschluss angebahnt und greifen. — Ich fuhr also eines schönen Abends von Wien fort. Der Schlafwaggon war nicht überfült, ich konnte allein bis St. Peter fchlafend und wachend träumen. Vor St. Peter wurde ich von dem Conductor — Schaffner ist zwar deutsch, aber ich bringe das Wort nicht aus der Feder, ich weiß nicht warum — geweckt. Grau alles ringsum, der Himmel und die ganze Felslrümmergegcnd, der Karst, Am Himmel noch nicht der Rosenschein des jungen Tages, an den fahlen Felsen hie und da weißer Silberreif. Es war kalt; drei Stunden lang musste man am Bahnhofe warten, bis der Zug nach Fiume gieng. Das ist schon besser geworden. Man weiß. wie man sich im Wartesaale, eigentlich der Gaststube, an solchen Morgen be-nimmt. Zuerst der feste Vorsatz, für sich allein zu bleiben, mit niemandem zu sprechen. Eine Eisenbahnnacht zieht die Menschenscheu qroß. Allein die Zelt wird lang in einem Wartesaale. Man hat gefrühstückt; em am eifernen Ofen sich wärmender Hund bietet Einem keine neue Seite mehr, die Kellner blicken auch mit tagfreundlicher Zeit menschenartiger, und so wird man weich und rückt zusammen. Neben mir saß ein gutes, offenes, freundliches Gesicht, wenn der Mann über-Haupt saß. Zumeist eilte er hin und her. Ein Gespräch ist bald angeknüpft auf dem Karst. Die St> in Schädelstätte felbst bietet fofort Stoff. Man beklagt die Wald-Verwüstung, man bewundert die Morgenröthe, welche den blauen Himmel purpurn säumt und die Re>> krone des Felsenhauptcs mit Edelsteinen schmückt. Sieh da. unser Landsmann ist Landeskind, ja noch näher steht er uns, er stammt aus Lovrano unweit Abbazia und wohnt daselbst. Unser Mann! Er musste Auskunft ertheilen über dies. über jenes. Und er that es gerne. Er war redselig. KehNe er doch nach mehrwöchentlicher Ab« Wesenheit von einer Reise zurück, die ihn nach Schweden geführt hatte! Er ist Capitiin, ehemaliger Commerz-Capitän; war zehnmal in Amerika, dreimal in Indien, er war überall. Nun lebt er zurückgezogen von Gefchäften in Lovrano, wo er begütert ist und sich eine Villa erbaut hat, deren Urbild er in Nord« Amerika gesehen. Er befährt nicht mehr das Meer mit eigenem Schiffe; er hat nur das Amt eines Schiedsrichters übernommen, um da und dort in der Welt zu Prüfen, ob die Ansprüche eines Seefahrers, dessen Schiff versichert war und verunglückte, gerechtfertigt feien. Ganz der Ruhe sich hinzngeben, das ver^ mag er nicht, mein Capitän. Er freut sich aber, wieder seim Heim zu sehen. Da, der Rock, welchen er am Leibe trage, ein kurzer, mit rothem Flanell gefütterter Kautschukrock, diesen und drei gleiche habe er für Freunde aus Stockholm mitgebracht. Das fei ein echtes Seemannskleid, leicht und doch warm, gut für rasch wechselnde Temperatur. Wie prächtig das sitze und wie gut es stehe! Ich musste es zugeben, nachdem ich mich auch von der Güte des rothen Flanells eindringlich überzeugt. Der Wartesaal füllte sich. Mein Capitän fand Bekannte. Gruß, Gegengruß, der Kautschukrock mit dem rothem Futter wurde allen gezeigt und allseitig bewundert. Hat noch kein Shakespeare-Commentator hervorgehoben, dass Othello zum guten Theile deshalb so naiv gewesen, weil er der Republik Venedig auch zur See lange Zeit währende Dienste geleistet? Ich habe jedes Wort des Berichtes über die letzte Reise des Capitäns im Gedächtl'isse, denn ich vernahm ihn viermal. War die Erzählung zu Ende, kam der schwarze Rock mit dem rothen Futter an die Reihe. Das Zeichen, der Zug nach Fiume! Ich bat meinen Caftitän, das Coupi mit ihm theilen zu dürfen. Er war erfreut. Ich nicht minder. Welch bessere Gesell« schaft konnte ich wünschen als einen Mann, der, des Landes und all seiner Verhältnisse kundig, mir Auskunft erlheilte, zudem während der Fahrt über den Karst, dessen Grau und Grau nur von eizelnen sorgsam zwischen Felsen eingefangenen kleinen Eroflecken unterbrochen wurde. Alfo ist es wirklich so schön am Quarnero, dem Golfe von Fiume? Es sci wunderbar schön, am West. strande, von Volosca angefangen bis Lovrano. Fiume, das Littorale und der dalmatinische Strand seien der Bora ausgesetzt, unser Strand — ich sagte stolz im Geiste mit: unser Strand — ist von aller Bora frei l Die Bora, der Nordwind, welcher vom Karst nach Fiume herabfegt, nicht so stark als wie nach Trieft, aber doch stark genug, um den Winter in Fiume recht böse zu stören, ist das Schlimmste, was man an der Adria kennt und einander nachsagt. Jeder Ort versichert, sein Rivale sei der Bora ausgesetzt, und glaubt ihm damit den Todeswindstoß versetzt zu haben. Der Feind wünscht hier dem Feinde die Bora an den Hals. Also von Volosca bis Lovrano gibt es keine Bora, sagt mein Capitän. Dafür alles, was der Mensch begehrt. Im Winter! . . . Nein, auch im Sommer. . .. Die Fiumaner suchen die Sommerfrische auf an „unserem" Strande. Ich vergaß zu sagen, der Capitän kannte bereits das Mitziel meiner Reise, mein Häuschen. Alles biete unser Strand; alles wachse da und gedeihe. Der Wein? . . . Ausgezeichnet, nicht stark, aber geschmackvoll — e purgativo! Das Wasser?... Herrlich, man sammle es in Cisternen, es sei milde, frisch — 6 pur^tivo! Das Oel? Unvergleichlich, von eigenen Oliven, süß o purgkUvo! Und die Rosen, sind die auch? .. . Mein Capitän lachte, er nahm den Scherz nicht übel, schilderte beredt die Lorbeerhaine, die kostbaren Fische, die schöne Sitte der Rosen, in dem milden Klima das ganze Jahr hindurch zu blühen. . . . Lorbee ^"'"e! Pa fällt mir ein, sagte Laibacher Zeitung Nr. 295 2499 27. Dezember 1883. herbeigeführt zu haben, sich nunmehr der allgemeinen Anerkennung seitens aller Unbefangenen zu erfreuen hat. Ueberautz glänzend fiel die zu Ehren des deutschen Kronpnnzen veranstaltete Fest.Vorstellung im Costmni-Theater aus. Bei seinem Erscheinen wie bei seinem Abgehen wurden dem hohen Gaste von dem elegant, zahlreichen Publicum stürmische Ovationen zuthc,l, vou denen der Kronprinz sichtlich bewegt war. Gestern vormittags 11 Uhr fand beim deutschen Botschafter, Herrn v. Keudell, dem hohen Gaste zu Ehren ein Dejeuner statt, welchem das Königspaar, Prinz Umadeus. der Hofstaat der Allerhöchsten und höchsten Herrschaften, Herr Minghetti sammt Gemahlin, dessen Tochter Gräsin Dönhof und der Minister des Aeußern Herr Mancini beiwohnten. Der gleichfalls geladene Ministerpräsident Depretis hatte sich entschuldigen lassen, da er durch die Vertretung seines Budgets in der Kammer am Erscheinen verhindert war. Im Laufe des Tages machte der Kronprinz auch einige Privatbesuche, sprach einen Augenblick in der Kammer vor und reiste eine halbe Stunde vor Mitternacht, nachdem er sich von der königlichen Familie, den Ministern und Autoritäten in der herzUchsten Weise verabschiedet hatte, ab. Die Erinnerung an seinen Besuch wird aber noch lange in den Herzen der Römer nachleben, und auch der Kronprinz schien mit seinem hirsigen Aufenthalte sehr zufrieden gewesen zu sein, da er sowohl dem König als auch dem Bürgermeister Herzog von Torlonia nochmals in der herzlichsten Weise für den glänzenden Empfang dankte. Im Laufe des Tages traf auch ein Telegramm des deutschen Kaisers an den König Humbert ein, in welchem dieser herzlich für die seinem Sonne gewordene Aufnahme danlt, und der König beeilte sich natürlich, das freundliche Telegramm in der herzlichsten Weise zu beantworten. In der gestrigen Sitzung der Kammer benutzte der ehemalige öffentliche Vautenminister Baccarini die Gelegenheit der Discussion des Budgets des Mini-steriums des Innern, um seinen früheren Chef und College« Depretis in der heftigsten Weise anzugreifen. Indem er denselben für die ungünstigen Sicherheit«. Verhältnisse in den Provinzen verantwortlich zu machen suchte, bediente sich derselbe so scharfer und unpassender Ausdrücke, dass die Kammer sehr energische Zeichen ihrer Entrüstung gab. Der Ministerpräsident blieb die Antwort nicht schuldig und leuchtete dem über den Verlust seines Portefeuilles so erbitterten Exminister in einer Weise heim, dass diesem die Lust zu weiteren Angriffen vcrgieng. Die Pentarchie hat lein Glück mit ihren Häuptern — erst Nicotera und Baccarini haben sich durch die Heftigkeit ihrer Leidenschaften zu einer Hallung hinreißen lassen, welche ihnen jede Hoffnung, je wieder zur Regiernngsgewalt zu gelangen, benimmt und sie zu politisch todten Männern macht._________ Tagesnemgteiten. — (K. k. Armee.) Se. l. und k. Apostolische Majestät geruhten allergnädigst zu ernennen: den Linien-schiffscapitän Heinrich von Buchtn zum Vorstande der ersten Geschäftsgruftpe der Marinesection des Reichs« KriegSministeriums und den Linienschiffscapitän Josef Ritter von Pichler zum Commandanten der Marine-Akademie; ferner: die Uebernahme des Fregattencaftitäns mein Capitän, ein Freund, auch ein Capitän ... Sind denn alle Männer an dem Strande Capitäne?... Fast alle, sagte lächelnd mein Reisebegleiter. Wir befahren das Meer, so lanqe es uns gefällt, und fetzen uns dann zur Ruhe, wo wir geboren wurden. Also mein Freund, sagte der Cupilän, besitzt einen großen Lorbeerhain in Abbazia, am Meere, den er parcelliert. Er hat, ehe ich die Reise antrat, ein Stück verkauft; ich glaube, auch an einen Herrn aus Wien, zu äußerst mäßigem Preise. .. . Glauben Sie, dass er auch mir ein Fleckchen Erde mit einigen Bäumen?... Ich zweifle nicht daran. Ich will nur meine Familie begrüßen, meine Angelegenheiten ordnen und werde dann sogleich mit ihm sprechen. Ich besuche Sie sofort in Volosca! . . - schloss mein Capilän, der in der Station Matuglie-Abbazia den Train verließ, um hinab räch Lovrano zu fahren. Ich fuhr weiter nach Fiume. Station Matuglie-Abbazia. Die Sonne fcheint hell und warm. Milde Luft, ein weicher Hauch kün-dete den Süden, kündete das Meer. Man athmet auf. Einige Minuten und der Golf liegt vor unseren Blicken. Ein Riesenbecken, ganz von Bergen und Inseln ein. geschlossen, ein See. Die Ufer bewaldet mit düonstäm-migen Eichen, gelbeS Laub daran. Der Zug fährt abwärts gegen Fiume. Villen, Gärten, grausilberne Oliven mit dunklen Früchten, dunkle Cypressen, auf. wärts weifend, Schilfrohr, hoch und schwankend, Feigenbäume, blätterlos, mit kleinen Früchten für das nächste Frühjahr, Lorbeerbäume, immergrün, frisch, kräftig aufgefchofsen, Busch an Busch. Wärme des Südens, Bäume des Südens, Sonne und Immergrün, Rosen dabei! Wenn auch nicht der volle Süden, doch die Vorstufen desselben, die Anfangsgründe der besseren, schöneren Hälfte der Welt. im Winter. Volosca im Dezember. (W. Abdpst.) Johann Kolb auf fein Anfuchen in den wohlverdienten Ruhestand anzuordnen und demselben bei diesem Anlasse den Linienschiffs»Capilänscharalter a,ä donors mit Nachsicht der Taxe sowie in Anerkennung seiner ersprießlichen Dienstleistung das Militär-Verdienstkreuz zu ver» leihen; ferner: die definitive Zutheilung des dem Hof« staate Sr. k. und k. Hoheit des Herrn Erzherzogs Ferdinand IV., Grohherzogs von Toscana, zur Probe» dienstleistung provisorisch zugetheilten Linienschiffs-Lieute-nants erster Classe Leopold Ritter von Jedina in der Eigenschaft als Erzieher zum Hofstaate Sr. k. und l. Hoheit deS genannten Herrn Erzherzogs anzuordnen; die Einrücknng des dem Hofstaate Sr. k, und t, Hoheit deS Herrn Erzherzog Karl Ludwig w der Eigenschaft als Erzieher zugetheilten Oberlieutenants Georg Grafen Wall is, Freiherrn auf Earighmain, übercomplet im Husarenregiment Alexander Herzog von Württemberg Nr. 11. unter Enthebung von dieser Zutheilung zum Truppendienste anzuordnen und anzubefehlen, dass demselben bei diesem Anlasse für feine ersprießliche Dienstleistung in der bisherigen Verwendung der Ausdruck der Allerhöchsten Zufriedenheit bekannt gegeben werde. — (Die Armee als Schule.) Dieses inter« essante Thema behandelte diesertage der in der militärischen Literatur rühmlich bekannte Oberstlieutenant deS GeneralstabscorpS Adolph von Horsehly in einem im Wiener militär'wissenschaftlichen Vereine gehaltenen Vor. trage, welchem Se. k. und l. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Johann. Ihre Excellenzen der comman. dierende General FZM. Freiherr von Bauer, der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes FML. Freiherr von Cornaro. der Präsident des Casinos FZM. Baron Packenj. Oberst di Cerutti. die Mehrzahl der hohen Generalität, die Stabs- und Oberofficiere der Garnison sowie mehrere fremde Officlere beiwohnten. Der Vortrag erfasste die Mission der Armee als Schule in höherem Sinne, dieselbe habe nicht allein in den Compagnieschulen oaS „Materiale" für das zu erreichende Ziel: «die möglichste Sicherung des Sieges schon im Frieden" vorzubilden, sondern biete auch den berufenen Führern zu unausgesetzten Studien, praktischen Vergleichungen und Folgerungen anregende Gelegenheit. Die Thätigkeit der Compagnieschulen nehme, so führte Redner aus. eine Wichtige Stelle im staatlichen Leben ein. da in derselben alles nachgeholt wird, was die jungen Soldaten eigentlich schon früher in den Volks« schulen hätten lernen sollen. Uebergehend auf die Wissenschaftliche Beschäftigung der Officiere, legte der Vurtrag das Schwergewicht auf das Kriegsspiel, auf die Bearbeitung taktischer Themata und freie Vorträge in engerem Kreise. Die Marschübungen besprechend, erklärte Redner deren öftere kriegsmäßige Durchführung als wünfchenswert, denn nur iu der fucceffiven Steigerung der Leistungen unter steter Beobachtung der in der Truppe vorhandenen Kräfte liege die wahre Schonung der ersteren. Vei praktischen Uebungen müsse stets von allen zur Leitung Berufenen nach höheren Gesichtspunkten und absehend von jedem unnützen Detail vorgegangen werden. Dank den von den Dele» gationen bewilligten Mitteln hiezu sei e3 jetzt erst möglich, die Waffenübungen ihrer vollen Bedeutung nach zu gestalten und durchzuführen. Aus dieser Systematik der Uebungen und der Betonung des Charakters der Initiative in allen Fällen werde sich jener belebende und kräftige Geist entwickeln, welcher die Friedensarbeit im Heere nicht allein zu einer Schule des Krieges mache, sondern auch zu eiuer Schule deS Sieges! — (PostVerkehr.) Behufs Erzielung einer beschleunigteren Briefbestellung in Wien und in den Vororten zur Neujahrszeit 1884 und zur Erleichterung der damit verbundenen postamtlichen Manipulation macht die l, k. Wiener Postdireclion darauf aufmerksam, dafs die Briefmarken nur an der oberen rechten Ecke der Adressseite der zur Aufgabe gelangenden nlchtrecomman-dierten Briefe aufzukleben sind. Vei dieser Gelegenheit wird in Erinnerung gebracht, dass die Versendung der mit den geschriebenen Buchstaben p. t. «. versehenen Visitlarten u, s. w. in offenen Couverten gegen die für Drucksachen normierte Gebür von 2 kr. nicht zulässig ist. Briefe mit einem folchen Inhalte sind sowie die sonstigen verschlossen aufgegebenen Correspondenzen mit einer 3»lr.- (für Stadtpostbriefe), beziehungsweise 5»kr.-Nriefmarke zu frankieren. — (Arlberg'Tunnel.) Aus St. Anton wird dem „Boten für Tirol" gemeldet: „Die letzten Schneestürme, Lawinengefahren und andere odiose Dinge sind nun glücklich vorüber, die Arbeiten im Tunnel gehen nun in gewohntem geregelten Gange und der Tunnel selbst dem Ausbaue mit Riesenschritten entgegen. Zu den wenigen Unfällen im Tunnel sind leider noch zwei hinzugekommen. Letzthin wurde nämlich ein Arbeiter von der Locomotive, der er nicht genug auswich, plötzlich erdrückt, und am 15. d. M. fiel ein Arbeiter auf der Fahrt in den Tunnel vom Rollwagen und zwischen die Räder, so dass ein Bein von ihm auf der anderen Seite des Geleises erst nach einiger Zeit aufgefunden wurde; der Schwerverletzte ist bis jetzt noch am Leben, — (Der Tisza-Eszlarer Procefs.) Die königliche Tafel bestätigte das freisprechende Urtheil im Tisza-Eszlarer Processe mit anderer Begründung als die erste Instanz. — (Leopold von Ranke), der Altmeister der deutschen Geschichtsschreibung, von dessen Weltgeschichte soeben der vierte Vand die Presse verlässt, beschloss am 21. d. sein 83, Lebensjahr. Seit fast 67 Jahren ist er Doctor der Philosophie, seit 65 im Amte, seit 58 Professor in Berlin, seit 51 Mitglied der Akademie der Wissenschaften, seit 40 Doctor der Theologie (später erhielt er auch das juristische Doctordiftlom). seit 23 Ritter des Ordens pour Is mörits, seit 14 dessen Kanzler. Nächstes Jahr feiert er sein 60jähriges Schriftsteller-Jubiläum. Noch steht sein Geburtshaus in dem Städtchen Wiehe in Thüringen, wo er den väterlichen Grundbesitz bis vor wenigen Jahren sich erhielt; er schenkte ihn dann der Stadt, wo nun eine „Nankestraße" und aus srüherer Zeit „Ranke's Verg" an ihn erinnert — (Künstlerstolz.) Die „Volkszeitung" erzählt: Ein junger Schauspieler, welcher sich selber weit höher schätzte, als irgend eine andere Menschenseele, erkältete sich und hustete während der Probe einigemal. „Sie scheinen sich stark erkältet zu haben", bemerkte der Director. ..Sie ersehen daraus", entgegnete der Mime. „dass auch wir Künstler nur sterbliche Menschen sind____" — (Mutterliebe.) Ein tragischer Vorfall wird aus Mont de Marsan in Südfranlreich, Departement des Landes, gemeldet. Madame de Saint-Martin, die Gattin eines Friedensrichters aus der Gegend von Carbes, befand sich mit ihren vier Kindern auf dem Eilzuge von Bordeaux, als plötzlich in kurzer Entfer-uung von Mont de Marsau die Coupcthür sich öffnete und das eine der Kinder, Welches sich an dieselbe gelehnt halte, hinausstürzte. Die entsetzte Mutter sprang im nächsten Augenblicke dem verunglückten Lieblinge nach. Das Eisenbahnpersonale erhielt von dem Vorfalle erst Kunde, als der Zug in Mont de Marsan einlief. Sofort ließ der dortige Präfect eine Locomotive heizen und fuhr mit dem Bahnhofinsftector und einem zweiten Beamten nach dem Schauplätze dieses Unglücksfalles, wo man das Kind völlig unverletzt, die unglückliche Mutter dagegen entseelt vorfand. — (Ein nobler Kutscher.) Mr. Gladstone hatte vor einigen Tagen von Howarden aus in Sough« ton Hall einen Besuch abzustatten, wo er den Tag in Gesellschaft des Herzogs und der Herzogin von West-minster zubringen sollte. Im letzten Augenblicke erkrankte der Leibkutscher des Premiers, und es galt, einen Ersatzmann zu finden. Dies gelang auch, der Wagen fuhr vor, der Kutscher saß steif und fest in der Livree und mit der gepuderten Perrücke auf dem Kutfchbocke und brachte den Premier und seine Familie nach Soughton, von wo er dann mit dem leeren Wagen wieder nach Howarden zurückfuhr. Der Erfahmann war lein Geringerer als Lord Aberdeen, dem es außerordentlichen Spaß gemacht haben soll, in seiner Kutscherrolle unerkannt geblieben zu sein. Locales. — (Audienz) Se. Majestät der Kaiser ge. ruhten am 24. d. M. vormittags Audienzen zu ertheilen und hatte u. a. Se. Excellenz Carl Graf Hohenwart die Ehre empfangen zu werden. — (Christbaumfeier.) Die Samstag, den 22. d. M., von Seite des Vereines der Damen der christlichen Liebe des heil. Vincenz von Paul abgehaltene Chrisibaumfeier für die armen Mädchen des Asyles und der Nähschule des Damenvcreines und für mehrere andere arme, noch nicht fchulpflichtige Kinder, hat den Reigen dieser Feste eröffnet, welche wegen ihres hauptsächlich religiösen Charakters von besonderer Weihe sind. Rastlos waren die Vereinsdamen bemüht, die armen Kleinen mit recht vielen angenehmen und be-souderS praktischen Gaben zu beglücken. Und diese ihre Mühe. ihre reinste christliche Liebe zu den Armen war von staunenswertem Erfolge begleitet. Ein mächtiger Christbaum und zahlreiche Gaben waren für die lieben Kinder vorbereitet. Die Feier selbst begann mit der Durchführung eines reichen Programmes von auf das Fest bezugnehmenden Gesängen und Gedichten in beiden Landessprachen. Welche von den Kleinen unter der in liebenswürdigster Weise übernommenen Leitung der zwei« ten Vereinssecretärin exact zum Vortrage gebracht wurden. Sodann wurde zur Vertheilung der Gaben geschritten, an der wohl die Herzen aller Vereinsdamen ausnahmslos den freudigsten Antheil nahmen. Jedes der überglücklichen Kinder, heuer 60 an der Zahl (gegen 14 im Vorjahre), konnten mit so vielen Esswaren. Spielsachen und Kleidungsstücken, darunter besonders mit Beschuhung, beschenkt werden, dass viele die Geschenke kaum. manche thatsächlich nicht fassen konnten. Das Fest war in des Wortes bester Bedeutung ein echtes Familienfest zu nennen, da bei demselben außer den armen Kindern und deren Angehörigen fast nur Mitglieder und Wohlthäter des Vereines mit dem hoch« würdigsten Herrn Director desselben. Dompfarrer Anton UrbaS. anwesend waren, welch letzterer in herablassendster Weise zum Schlüsse der Feier eine herzliche slovenische Ansprache an die Kinder zu halten die Güte Laibacher Zeitung Nr. 295 2500 27. Dezember 1883. hatte. Mit freudig leuchtenden Augen trennte sich klein und groß von diesem Feste. Mvge der Christbaum des Damenvereines, der ob so vortrefflicher Pflegerinnen seit einem Jahre schon seine Zweige bereits über eine mehr alö vierfache Anzahl von Kindern ausbreitete, durch edle Menschen bald in seinem eigenen Hause stattfinden können. — (Welhnachtsbescherung.) Am 20. d. M fand in der Excurrendoschul e auf dem Caro» lin engrunde eine Weihnachtsbescherung armer Schüler und Schülerinnen statt, welcher der Bürgermeister Herr Grafselli nebst Frau Gemahlin und Fräulein Tochter beiwohnten. Schulleiter Herr Leopold Velar eröffnete mil einer herzlichen, kräftigen Ansprache die Feier, worauf durch Frau Grasselli die Betheilung der ärmeren Schüler und Schülerinnen mit Kleidungsstücken erfolgte, und es erhielten von 87 erschienenen Schul« lindern 62 je nach Maßgabe der Bedürftigkeit theils ganze Anzüge, theils einzelne Stücke. Nach Absingmig der Volkshymne wurden infolge einer großmüthigen Spende der Frau Mattheufche fämmtliche Schulkinder aufs reichlichste mit Lebkuchen. Weißbrot, Obst u. f. w. bewirtet. Die Bescherung schloss mit einem kurzen Dank' gebete der Beschenkten für die Wohlthäter: Frau Katha« rine und Fräulein Marianne Fröhlich, Frau Katharine v. Gariboldi geb. Edle v, St ram are, Herr Johann Ianesch jun, Frau Marie Kosler-Rudesch, Frau Marie Kosler-Sormann, Herr Director Krau p. Frau Engelhilde Kr is per. Frau M. Mally. Frau Julie Materne, Frau Ferd. Neuwirth, Frau« lein Balbine Smols, Frau Josephine Terftinz, Herr Jean Vilhar, lübl. Iranische Sparcasse, welche, gering an Zahl, doch schvn durch Jahre unermüdlich durch reichliche Geldspenden den armen Morastbewohnern diesen Freuoentag ermöglichen. — (Generalversammlung der Pferde-zuchtsection. — Schluss.) Als Köhrungs.Commij-fionsmitglieder wurden von der hohen Regierung die vom Ausschusse der Pferdezuchtsection vorgeschlagenen fachkundigen Sectionsausschüsse die Herren: Josef Seunig und Eduard Schlegel für das Triennium 1883—1885 bestätiget. Auch intervenierten sämmtliche Ausschussmitglieder der Pferdezuchtsection bei einer seitens der hohen l, k. Landesregierung angeordneten EnquLte über die beabsichtigte Regelung der Köhrungs» frage. Der Bericht, übergehend auf die Prämiierung der Pferde, constatiert in einzelnen Details, dass in sämmtlichen Prämiieruugsstationen im heurigen Jahre Wieder erfreuliche Fortschritte der Pferdezucht in Krain gemacht wurden und dass die gegründetste Hoffnung vorhanden ist, dass sich die Pferdezucht in Krain bei den ersprießlichen Anordnungen des hohen k. k, Ackerbauministeriums immer mehr noch heben und fchließlich die günstigsten Resultate auf« Weisen wird. Die Pferdezuchtsection hat im laufenden Jahre beim hohen l. k. Ackerbauministerium eine Petition überreicht wegen Errichtung einer staatlichen Anstalt zur Aufzucht für Hengstfohlen aus der Landeszucht, und zwar infolge Anregung seitens des Vereines zur Hebung der Landespferdezucht in Steiermark, nachdem auch in Krain die Erfahrung gemacht wurde, mit welchen Schwierigleiten die Beschaffung geeigneter Neproductoren der schweren, veredelten Halbblutschläge verbunden ist, da man annehmen muss, dass diese Anstalt auch dem Lande Kram zum Vortheile gereichen wird. Eine Erledigung hierüber ist bisnun der Pferdezuchtsection für Krain nicht zugekommen. Unter dem 18. Februar l. I ist vom hohen k l. Ackerbauministerium durch das t. k. Staatshengsten-Depot in Graz eine Abschrift deS gemeinschaftlich mit der Pferdezuchtsection entworfenen und nun genehmigten Vertrages betreffs der Uebergabe der ärarischen Hengste in Privatpflege gegen Subvention herabgelangt, welche im Sectionsarchive zu jedermanns Einsicht erliegt, Das l. k, Staatshengsten-Depot in Graz hat der Pferdezuchtsection eine Abschrift deS hohen l. t. Ackerbau-Ministenalerlasses vom 31, Juli l. I. mitgetheilt, worin dieses das Hauptaugenmerk auf die thunlichste Vermehrung der Zahl der zur Zucht verwendbaren Privatbeschäler richtet und sich bereit er-llärt. solche licencierte Privathengste auch vertragsmäßig zu subventionieren. Die hohe Negierung glaubt, dass sich durch Iusicherung mehrjähriger und von Jahr zu Jahr steigernder Subvention die Zahl der Privatzüchter, welche sich zur Anschaffung. Haltung und Verwendung solcher Hengste zur Zucht auf die Dauer mehrerer Jahre bereit erklären, sich Vermehren, denselben aber Gelegenheit geboten wird. die in Privatpflege befindlichen Staatshengfte nach und nach aufzulassen. Die Pferbezuchtsection, die hierüber berathen hat und im allgemeinen für die Herausgabe von Reproduce toren kaltblütiger Schläge und für eine reichliche Subventionierung von Zuchthengsten im Privatbesitze ein« steht, sah sich doch bemüssigt, das h. k. l. Ackerbauministerium zu bitten, die Staatshengste. wenn schon deren Vermehrung in finanzieller Beziehung nicht thunlich ist, m der gegenwärtigen Anzahl zu belassen, da es zweifel« los ist. dass die Qualität der Privathengste jener der ärarischen Hengste nie gleichkommt und auch nicht gleichkommen wird. daher die Zucht im Lande für den Fall der Verminderung de« Staatshengste bedeutend im Nachtheile sein würde. Der Sectionsbericht constatiert zum Schlüsse, dass Während der dreijährigen Functionsdauer des Ausschusses nach Möglichkeit günstige Resultate zur Hebung erzielt worden sind. dass seit 1. Oktober 1880 an Gestütshengsten 14, an Pinzgauer Hengsten 15, zusammen 29 Stück, zugewachsen sind, während an Gestütshengsten nur 9, an Pinzgauer Hengsten nur 10. zusammen 19 Stück, in Abgang gekommen sind. Beschälstationen sind im Jahre 1882 in Kosese und Großgaber neu errichtet worden, während die Station von Swur nach St. Cantian verlegt wurde. Eine neue Station wird vom Jahre 1884 in Cirtle eröffnet. Eine Vermehrung von subventionierten Hengsten hat in dieser Periode in Kronau, Hrase, Suchadole. Lahovice und Podrece stattgefunden. Der Bericht wird beifällig zur Kenntnis genommen Der Obmann, Herr Johann Luckmann. ersucht null, zur Neuwahl von sieben Scctionsausschussmitglie-dern zu schreiten, erklärt aber, aus Mangel an Zeit und aus Gesundheitsrücksichten eine Wiederwahl nicht annehmen zu können. Herr Johann Luckmann dankt der Versammlung für die Nachsicht, welche ihm dieselbe während seiner dreijährigen Function als Obmann stets entgegengebracht hat. Herr Emecich Mayer spricht dem Herrn Obmanne Johann Luckmann und dem gesummten Ausschusse für die ersprießliche Thätigkeit den Dank der Versammlung sowie die Erwartung aus. es werde sich sowohl der Herr Obmann als auch der Ausschuss neuerlich der gleichen Mühe und fruchtbringenden Thätigkeit unterziehen. (Beifall) Der Obmann-Stellvertreter Herr laiferlicher Rath I. Murnik ersucht, auf feine Person bei der Neuwahl keine Rücksicht zu nehmen, da er wegen Ueberhäufung mit anderwärtigen Geschäften diefelbe nicht annehmen könnte. Es wird zur Wahl gefchritten, und werden gewählt die Herren: Johann Luckmann, Johann Perd an, Dr. Theodor Nudesch. k. k. Major Rudolf. Dr. Schindler, Josef Friedrich Seunig und l. l. Ritt« meister Wild, Der Obmann Herr Johann Luck manu dankt für die auf ihn gefallene Wahl, sodann dem Herrn Regierungsvertreter v. Wurzbach für fein Erscheinen, dem hohen k. t. Ackcrbauministerium und dem Staatshengsten» Depot in Graz für die stete bereitwilligste Förderuug der Interessen der Pferdezucht in Kram. worauf er die Versammlung für geschlossen erklärt. -x- — (Hierurtiger Weihnachts.Fahrftost« Verkehr.) Die Anzahl der bei dem hiesigen k. l. Stadtpostamte in dem Zeitraume vom 18. bis inclusive 24. Dezember l. I. aufgegebenen Fahrpostsendnngen betrug 3690 Stück im Gewichte von 11927 Kilogramm. Die Summe der in der gleichen Zeit eingegangenen 8072 Sendungen im Gewichte von 26440 Klgr. hin« zugerechnet, gibt einen Gesammtverlehr von 12362 Stück im Gewichte von 38 367 Mgr., die insgesammt einen Wert von 782 124 fl. 94 kr. repräsentierten. Von der Gesammtstückzahl lauteten 3555 Sendungen an hier-ortige Adressaten, während 8807 zur Weiterbeförderung gelangten. Es wurden sonach durchschnittlich täglich 1766 Fahrpoststücke mit einem Gewichte von 5481 Klgr. der Amtshandlung unterzogen. Sicherlich eine anerkennenswerte Leistung, die von jedem gewürdigt werden muss. der Kenntnis hat, mit welchen Mühen und Schwierigkeiten die Postbediensteten bei Tag und Nacht zu kämpfen halten, um dieses so reiche Materiale bei ungeänder-ten Transportmitteln, gleichen Naumverhältnissen der Amtslocalitäten und unvermehrten Arbeitskräften zur Zufriedenheit des Publicums zu bewältigen! Die Verfügung der k, l. Postverwaltung betreffs der auch von uns gemeldeten Amtsstundenkürzung, die jedoch zur Zeit bereits eingestellt worden, finden wir angesichts dieser Zahlen vollkommen gerechtfertigt. Diese Maßregel allein war es ja, die bei dem außerordentlich großen Verkehre dem unter einer vorzüglichen Leitung stehenden, zwar geringen aber tüchtigen Personale, eine dringend nothwendig gewesene Erleichterung gewährte. —o. — (Erstickt.) Wie uns aus Krainburg berichtet wird. ist am 8. d. M. die 18 Jahre alte Besitzerstochter Marianna Ferlih an den Folgen ihrer eigenen Unvorsichtigkeit erstickt, indem sie an dem Abende des genannten Tages, um ihr Schlafzimmer zu erwärmen, in dasselbe glühende Kohlen in einem offenen Gefäße stellte. Das verunglückte Mädchen, welches in ihrer Stube allein schlief, wurde am Morgen des 9. d. M. von ihren Eltern todt aufgefunden. Als Todesursache wird Erstickung ange» nommen. — (Landschaftliches Theater.) Die gestern aufgeführte, langweilige, fade Operette Tann-Häufer-Parodie fiel vollständig ab und wurde von dem zahlreich anwesenden Publicum entschieden abgelehnt, das enttäuscht über diese nichtssagende Piöce das Haus verließ, —i— Neueste Post. Wien, 24. Dezember. Das heute ausgegebene „Almee-Verordmma.sblatt" meldet: Se. Majestät der Kaiser ordnete die Versetzung Sr. kaiserlichen Hoheit des Truppendivisionärs Kronprinzen Erzherzog Rudolf von der 9. zur 25. und Sr. kaiserlichen Hoheit des Truppendivisionärs ErzherzogIohann von der 25. zur 3. Truppendlvision an. Original-Telegramm der „Laib.Zeitung." Wien, 26. Dezember. Der ungarische Landes-verlheidigungsminister Graf Raday ist gestorben. Agram, 24. Dezember. Die Mitglieder der Nation alpartei unterfertigten das definitiv approbierte Programm, wonach an dem Ausgleichsgesehe unverbrüchlich festgehalten und die Regierung in dem diesbezüglichen Streben unterstützt werden soll. Handel und Volkswirtschaftliches. Ausweis über den Geschäftsstaud der k. k. priv. wechselseitigen Brandschaden-Versicherungsanstalt in Graz mit 30. November 1883. WersicherungV stand: I. Gebäude-Abtheilung: 91886 Theilnchmcr. 212 592 Ge« bäude, 116 570 169 fl. Versicherungswert. II. Mobiliar-Abtheilung: 1? 278 Versicherungsscheine. 26 Mill. 2l»!l802 fl. Versicherungswert. III. Spiegelglas-Abtheilung: 158 Versicherungsscheine, 4142? Gulden Versicherungswert. Kchäden: I. Gebäude«Abtheilung: zuerkannt in 390 Schadensällen 320 635 fl. 8 lr. Schadenvergütung, pendent für 5 Scha-denfällc 2704 st. 84 lr. Schadensumme. II. Mobiliar-Abtheilung: zuerkannt in 65 Schadenfällen 24859 st. 16 kr. Schadenvergütung, pendent für 1 Scha« densall 97 st. 24 lr. Schadensumme. III. Spiegelglas ° Abtheilung: zuerkannt in 2 Schadenfällm 1b? fl. 81 kr. Schadenvergütung. Subventionen: Vom 1. Jänner bis 30. November 1883 an Feuerwehren und Gemeinden zur Anschaffung von Löschrcquisiten 3992 st. 50 lr. Kefervefont» mit 31. Dezember 1862: 1 086 879 fl. 6 kr. Graz im Dezember 1883. (5524) (Nachdruck wird nicht honoriert.) Verstorbene. Den 2 2. Dezember. Franz Lampi?. gewcs. Zimmermann. 53 I,, Floricmigasse Nr. 13, Eiteruugsficber. Den 23. Deze mbcr. Franz Ialolin. Tischlerssohn, 5 Mon., Alter Markt Nr. 9, Fraisen. — Anton Bczlaj. zuletzt Sträfling, 23 I,, Castcllgasse Nr. 12, eitrige Vanchfellcutzündunss. — Maria högcr. Amtsdienerswitwe. 52 I.. Schiehstättgasse Nr. 8, chron, Alkoholismus und Lungenödem. Den 2 4. Dezembc r. Albin Indof. Eisenbahnconduo tenrssllhn, a Mon., Schucidergasse Nr. 3, Hu^iuu, üipktiluritic». Im Spitale: Den 21. Dczember. Michael Peinitar, Inwohner, 61 I., Lungenentzündung. — Simon Mihevc, Arbeiter, 40 I., chron, Lungentuberculosc. Theater. heute (ungerader Tag) zum Vortheile des Komikers Rudolf Ander zum erstenmale: Roderich Heller. Lustspiel in 5 Acten von Franz v. Schönthan. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. ß> <^2 NZ^ Z " Z 3 8 «LZ 7U.Mg, 743.80 —7.8 windstill Nebel 24. 2 „ N. 745.68 — 2,1 NO, fchwach bewölkt 0,00 9 .. Ab. 747.69 — 0.6 windstill Nebel ?U.Mg. 746.22 —4.6 windstill Nebel 25, 2 „ N. 742.59 — 1.8 SW. schwach bewöllt 0.00 9 „ Ab. 742.10 — 2,4 O, schwach heiter 7U.Mg, 744,93 —5.2 O. schwach bewölkt 2(i. 2 „ N. 744.60 -4- 1.0 O. schwach bewöllt 0.00 9 „ Ab. 744.3? — 3.6 O. schwach Nebel Den 24. morgens und abends Nebel, tagsüber bcwöllt. Abendrot!) mit starker Nachröthe. Den 25. morgens Nebel, dann brwölkt, abends gerinsser Regen, dann heiter. Den 26. tagsüber bewölkt. Abendrots) mit starker Nachröthc. dann Nebel. Das Tagcsmittcl der. Temperatur — 3.5°, — 2.9" — 2,li°, bo ziehungsweise um 0,9", 0,1" unter und 0,2" über dem Nurmale. Verantwortlicher Redacteur: P. v. Radics. (Eingesendet.) Jürs Aand. Es kann nicht dringend genug allen, welche auf dem Lande wohnen, empfohlen werden, stets eine Schachtel Apotheker R. Brandts SchwcizciPillen im hause zu haben, um bei plötzlich eintretenden Störungen (Blähungen, Blutandrang, Leber« und Gallcnlcidcn ic.) dieses sichere und schmerzlose Haus« und heil« mitte! anzuwenden. Erhältlich ü Schachtel 70 Kreuzer in der Apotheke des Herrn W. Mayr in Laibach. s5504) Danksagung. Tief gerührt durch die zahllosen Beweise der ! überaus freundschaftlichen Theilnahme an dem schwc« « reu Verluste des theuern, unvcrgcsslichen Vaters l spricht allen und besonders den Spendern der schönen l Kränze uud den Sängern bei dem unter massen« l yaftcr Betheiligung stattgehabten Leichenbegängnisse l den herzlichsten Dank aus « die Familie Lauric. ! Nakck, 24. Dezember 1«8!i, ! 2501 Course an der Wiener sörse vom 24. Dyember 1883. ^«h d«, oMeuen Co«^««««) "^"^^^ «eld War, Tta«tS'Nnlehe». «oteNltNt«.......79 lO 7985 Vllberrente.......?9-7b 7« 9« 1054er 4°/» «taat«lose . 25« fi. i»i>?5 i« »5 ineoei 4°/» ganz« »00 « i84-,o 155 »u Ilisoer 4°/„ hünftel 100 „ 141 50 142 50 1»»4er Staatslosl . . 100 „ 16? lk 187? 5 18«4er , .. 50 « 18L70 1«? 25 «omo.«ente«sch«ine . p««t. <0 — 41 — 4°/2 Oefi, GoU>re»te, stluerftel . 98 »5 »»'10 Oefterr. »totenrente, steuerfrei . »3 56 84 — Ung. «olbrentt «°/, .... l»0 «o 120 7K . „ 4«/» .... 8K-S5 b» - , Paplerrente »<>/„ . , . . 85 »0, l>« 05 , Eisenb..Unl. 120fi. o.w.S. 140 -,140^5 , Oftbahn«Prioritäten . . 92 80 9l'?0 , StaatS.Obl. (Una. Oftb.) ii4 4« 114 »^ , „ vom 1.187« «? 5o »>/ 80 , P»a«ien««nl.kloafl.öW. 1,2-^0 1,8 — lhtlh.«eg..^0s« 4°/, 100 fi. . . 110-40 ^10 70 Gruudeutl.»Obligatisnen (für I00fi.«.»»t.). »o/o böbmttche....... 1llS'50 —- - »»/« yattzi>cht....... 9» 80 99 7L <','/« mährische....... 104-— 105 — 5°/« niederöflerllichische.... 10K>— 10« — b°/n Vberöftürreichifche .... 104 en-------- 5°/« fteililche....... 104 — lu5 — b"/n ltoati!«b« unb slavonifche . 100 — 10» — b°/, ftebenbürgif««!..... »»20 »»5c, «ell» War« 5°/» lemesvar-Vauat« . . . »9 50 100 — b°/o »««arische......10ü »Ü 100 75 Unbere öffentl. «luleheu. Vonau-Neg.'Lose 5«/^ 100 fi. 114 75 Ii5«b bto. «lnleihe 1N78, fteuerftei , 103'bc 104 — Nnlehkn b. Ktadtgemeiube Wien 101 75 I0l-?l; Nnlehen b. Stabtgemeinde Wien (Silber ober Gold) ....-------—-— Plämien»Unl.d.Et«dtff«m.wi«N 124 «0 1«5 — Pfandbriefe lfürlWN) «odencr. allg. öfterr. 4>/»°/,<»oIb 11» »k 115 ?b dt°. In 5U , , 4'/,°/° »6 »5 35^?b bto. in b« » , 4<>/o . l»l «0 9« »0 bto. Prämien^Schulbuerlchr.3«/i> »? bb l»8-— Oeft, Hyvotbelenbanl ioj. 5'/,°/« 10», — ico »5 Oeft..uiig. Ban! Verl. b°/, . . iol'0b I0l »ü bto. „ 4'/,°/». - bb'80 !>3- dto. , 4°/, . .9380 94 — Ung, alla.Uodencieblt>-«ctlenges. in Pest in 34 I. verl. 5'/,°/° - 1L1 — iai> lb Prioritäts. Obligationen (für 100 fi.1. «ilisabeth.WeNbahll 1. Vmifflon 103 »0 103 cc fferbinandil^Nütbbahu in Vilb. 104 ?b,ic»5'll> Fran,'Iofef'Äahn.....1«»' -108 3c O,,irische «arl . ljubwig » Nahn !lm. I««1 3l>c, fl. S, 4>/,°,^ . , 98 60 »8 90 Oefterr. «»rbweftbahn .... 10z 30 102 50 «iebenbllr^n......8« 0U> 33 80 ^^ Kelb War« Staatsbahn 1. «misftoi, . . . lui bu lS« — Sübbahn » 8«/o......187-70 1»» ?0 , K5°/,......!,«0'?b 1,125 Un»..»aN,. »ahn . . . , 84 70 «b- Diverfe l!«se (per GtÄ Donau-Damvfsch. 100 n. . Ill»'— 111 - Laibach«PramltN'Nnlehen «afl. «zlo 24 — Olener l!o Wiudllchglätz.Lose 3« fi. . . . 3e-,5 3725 Vaul - Actien (per EtilH). «nglo«l)est«r. Nanl l00 fl. . . m — 111 L0 V«nt.Vesellsch«ft. Wiener «a ft.---------------- Nanlvercin, Wiener, 100 fl, . . ,0« 20 106 s.e Vbncr.-«nft.,Oest.i!N0fi. S,40<>/, zi« x«, »I« ?s. 2lbt.'«nft. f. Hand u. V. i«<, fi. ,94-43 »94 ?o «Lrbt.'Unfi., All«. Nng. «00 ff. . ,93 s,0 2»4 -Deyositenb.. «lla. «00 fi. . . . ,«? — zo?-k0 E«co«Pte»Oes., Nieberöft. 500 fi. 845 — «K5 — hypothel'-nb., öst. li«0 ss. 25°/„ «. «z,— 6K — Läuberbaul üst. 2li»!l.«. 50°/,«. n»-«« 114 30 Oefterr.-Ung. Vanl.....842 — 844 — Unionban! 10a fi......109 40 10» 80 Vcrlebri'dai,' AU.i- :40 l. . ^9.^ ji4g-5<> Held Ware Actien von Tranöpoit. Nnteruehmungcu (per Stllck), «lellchtoVahn »»0 fi. Gilb^l , — — — — «IföIb.ffiuma«,Nahn lla0fi.Oilb. Iß«'— 1«9 l5 Ausflg,.Tepl,E>scnb,»00ss. TM, ——------- V«hm. ütorbbabn !50 N, . . ,-------— — , westbahn 20« ft. . . . ^—------- Vnfchtiehlab« «lsb, 500 fi. «Vt, 8hi - 8SV — , (Ut. «> ,00 fi. . ibg L0 190 b0 Donau » Dampfschiffahrt» <3es. Defter«. 500 fi, VM.....555 — LUO — DraU'Eis.(Vat..Db.>Z.)200fi.E 170 lo 171 2» Duf.Vi>bt»bach«rA,- . 1,9 s.(, Ferbinanbs'Norbb, 1000 fi. «M, 25»5 »540 Man»«Iosef»Nahn 200 fi. Gilb 205-,K 208»5 KüuMrchc.>ilz.«>,rl.>!ubwi^Ä.200N. «Vt. 293 76 ,«i 20 >ssra,'Kijslacher«H.'».2nass.ö.W.---------------- kahlenb«!pVisellb, ^0 ft- . . »3 25 33 70^ ssas«a» 53'üi- . «udolf. Vahn 200 ff, Silbei ,!i74 2^,174 7l> kitbenbüiger ^iisenb. 200 ft. S 1«i>-—ji«9 25 St.«ra,)«a0fl.«. 106 «5 1««'75 I»bnftrie.»etien (per Stüll). Vgybl unb ikinbberg, Lonbon......... 1»1 — I2110 Pari«......... 45 uü il, 1» Petersburg....... —— — — »alnte«. Ducateu........ »72 574 20.ffranc»'Stll