, P»«I» «n 1« M. «üek»ntiie», »«e»«HAl. H»I»Wl>ch»g tbilM« >ti^ MUH. V«kW»l1ung u Svek«Iiuok«,Oi (7»I. Wimchl. »>?.«»«> I^dor. M.4 X«NU,t(flp<« WVNlO« »»» Hr. 220 6«, 2S. Sapi«md«r 1S3» li»>i,ziii a. k» .^MölöW« «I. < U»I»<»I«II, mon«il. 23 oin. «I»t«llok, 24 0ln. ^urek k'ost moiztl. Z» 0t^ i0? 4»» adflg»SS vi». Linttlnummsi i S<>u.2Vin MM«m Mm j ZllieisWteckHs i« znilllnlli Die kommmtstisch.sozialtstische Linke kündigt Doumerque den schärfsten Kampf an / Drei Millionen Frontkämpfer stchen geschlossen hinter Doümergne Die Rache der Calvmer OO In Ungarn gehen w aller Stille Dinge vor, die tms Ausland, welches ganz andere «Sorgen und Interessen hat, gar nicht ;u bemerken scheint. Was dort jetzt vorgeht, ist sowohl vom innerpo'littschen als auch au^npolitischen Standpunt: so interessant, es sich wirklich lohnt, den stillen Borgän-lien zwischen der Ofner Burg und den Ministerien etwas mehr Aufmerksamkeit zu wid-nien als sonst. Die ungarische Regierung hat einen Beschluß gefaßt, der in sein«r gan-i^en qeschichtlilZ^n Tragweite augenblicklich noch n^cht erfaßt werden kann, der aber «-nes mit untrijgbarer Kraft unter Beweis stellt: Ungarn ist heute der einzige Hort ge-leil eine etn^ige Restaurierung der ^bs-Imrger. Die ungarische Regierung hat nämlich beschlossen, daß der 6. Oktober fortan als Nationalfeiertag zu gelten hat. A,n 6. Oktober jä-hrt sich der Tag der Erschießunq der heldischen Generale der achtundvierztger ^ii<'voludion des nationalen Ungarn gegzn die liabsburgischcn Unterdviicker. Man nicht n>cit fehlzugehen, lvenn man >zie Autoren dieses sensationellen Dekrets, dcis den Stonipel einer antthabsburgischen und antilegitiinistischen Demonstration trägt, IN den Reihen der calv'inischen Staatsmänner des heutigen Ungarn suchen wird. Der Neichsverweser Nikolaus H o r t h y de Nagybanya, Graf Stephan Bechl^, Oraf Bocskai und JnliuS GömböS, der Protestantische Regierungschef, sind der ealvintsche ^^irntrust, der sich gegen jede Restaurierung . kathol^säien Dynastie HabSburg entye-stenstemmt. Seit 1848 ist der ungarische Tal-vlinsmuS das Gefühl nie loS genwrden, daß sich die Habsburgischen dynastis<^n Interessen und die nationalen Interessen Ungarns nicht III Einklang bringen lassen. Bon diesem lapidaren Gesichtspunkt aus wurde nach dem -iurze Karl des Vierten die Politik Ungarns von den Calvinern beurteilt. Es gab ncich dem Ultlsturz in den ungarischen Regie-ruuqen no Männer, die so etwas wie einen politischen Katho^liziSmus in Ungarn zu re-vmsentieren vermochten. Zu diesen Männern zählte auch der verstorbene WohlfahrtS minister Prälat Basz. Soitdeni ist vieles anders ge^vorden. Ein ?^l'il des streng katholischen Adels, der im '^lnsehoil steht, hält nach wie vor zur l^iti-mistischen Stange. Dieser Teil des Adels ist ili der Minderheit. Die WnigSwAhler haben nuf ein Gelingen ihrer Pläne hin die Hoffnungen fallen gelassen. Jnnner mächtiger wird der geistige Einfluß deS reformierten ^^ischofs Bathasar von Debreczen, des ^ninnes. der in jener Kirche predigt, in der die Dynastie .^bs^bnrg-Lotbringen einst ihres Thrones und der Krone verlustig er--kliivt wurde. Ter calvimsche Adel und die geistige Oberschicht Ungarns mit den jungen Offizieren unter Julius Gömbös sind es also, die das Schicksal des verkleinerten Ungarn in allen seinen nationalen Belangen formen. DaS vatikanische Rmn ist von einer direkten Einflußnahme auf die ungacische Politik so gut lvie ausgeschlossen, daher ist es nur allzusehr verständlich, daß die Calviner auch die Freundschaft mit dem anderen Ro-ir. nur mit Vorsicht geniesien. Vian darf nicht vergessen, sich die Bet.ilens vl>n Siebenbiirgen ans, ihre Z^lösser stshen, schon vor Jah- Paris, 27. September. Die in der „Front Commune" zusammengeschlossenen Kommunisten und Sozialisten haben den Beschluß gefaßt, am 13. Oktober in ganz Frankreich gewaltige Delnonftratio-nen gegen Ministerpräsidenten Doumerqne und seine Pläne über die Staatsreform in Szene zu sehen. Die marxistische Linke sor-dert die sofortige Einberufung von Kani-mer und Senat, die Einf-ührung des Proporzes inl Wahlsystem und die sofortige Ausschreibung von Neuwahlen. Diese ungemein scharfe Stellungnahme der Marxisten hat die an drei Millionen Mitglieder zählende Bereinigung d«r Z^ront--kämpfer genötigt, sich ganz und vorbehaltlos hinter die autoritären Rcformplänc Dou mergueS zu stellen. Man darf also in diesen: .Herbst einen an innerpolitischen Spannung reichen Auftakt zur kominenden Session der Kamnier erwarten. Die Lage ist augenblicklich darnach beschaffen, daß die Bildung eines Zweifrontenkrieges zwischen Links und Rechts zu erwarten ist. Die Mitte kommt ^veder als Prellhock noch als Korrektiv in Frage. Dr. Benti aber ven Völkrbund »Eine absolut notwendige Institution" / Bemerkenswerte Erklärungen des tschechoslowakischen Außenministers schließt vor allem auch !>as Verbrechen der unerlaubten Auswanderung und Ablegung der Staatsangehörigkeit ein. Ausgeschlossen von dem Gnadenakt sind Spionage, Verbrechen gegen das keimende Le^n, N!ord, Raub lmd betrügerischer Bankerott. Die Amnestie erstreckt sich auch auf Militärpersonen. Martnemlntfter Swanson gegen Rottenparltät mit Japan W a s h i n g t o n, 27. Sept. Marinelninistor Swanson erklärte sich gegen eine etwaige Flottenparität mit Japan. Die USA würden nach wie vor auf dem in Washington aufgestellten Schli'issel 5):5:3 der Mächte Amerika, England u. Japan bestehen. P ar i S, 27. September. Die Artikelkorrespondenz „Custos" veröffentlicht heute ein Interview, ihres Genfer Korrespondenten mtt dsln tschechoslowakt-schen Außemninister Dr. B e n e ö iiver den Völkerbund. Auf die Frage, ob der Völkerbund in der Lage sei, in Zukunft bmvaffnete Konflitte zu verhindern, antwortete Dr. Bc-neS; „Der Völkerbund stellt aizch heute noch eine Macht und ein außerordentlich wichtiges Element der politischen Organksation der Welt dar. Er ist eine Jnstiwtton, wel-che unter den heutigen Verhältnissen absolut notwendig ist. Seine allzu große Schwächung oder sein Berschtvinden würden die Welt in ein Chaos vei^etzen. Auf der Passivseite der Genfer Organisation muß aller-dings gebucht werden, daß zwei Großmächte, Deutschland und Japan, ausgetreten sind. Dies wurde in gowissen Kreisen als ein sicheres Symptoni «iner allmählichen Schwäcl^ng des Völkerbundes interpretiert. Ich muß feststellen, daß ich diese Auffassung n^icht teile. Der Völkerbund ist ein Zkollek-tivorganismus, dessen Lobeil naturgemäß verschiedenen Veränderungen unterliegt. ES gibt daher 5?öhen und Tiefen. In letzteren Fällen heißt es eben durchhalten. Der Völkerbund muß Vertrauen in seine Sendung haben und die Ablwesenheit des einen oder anderen seiner großen Mitglieder darf mir einen Ansporn bilden, im gegebenen Augenblick die notwendigen Vorberei-wngen zu treffen, danrit die Zusammenarbeit mit den verlorenen '»indern wieder auf genommen werden kann." Nach der Feststellung, daß der Völkerbtnid vaft im Konflikt um den ^an Chaeo verletzt wurde, sagte Dr. Beneö weiter: „Wenn die Jnterventiion des Bl>l?erbnndes in irgendeinem Weltteil unter den heutigen Um- ständen nicht vollen Erfolg erzielt!?, so steht fest, daß in anderen Erdteilen, z. Z. in Euro^, eine Verletzullg des Paktes direkte Sanktionen für den schuldigen Staat nach sich ziehen würde. Im an'deren Falle würde di^er Staat die volle Verantwortung slir das Verschwinden des BSlkerönndeS tragen." Dr. Benes verwies zum Schluß auf die Erfolge des Völkerbundes im Kowlilt zn>i-schen Peru und Kolumbien sowie in der Saarfrage. Völkerbund Die Arbeit der Kommisiione» G e n f, S7. September. Die pslitischs Koinmission des Völkerbundes hat ihre Tätigkeit beendet uns einen vom luxemburgischen Delegierten ausgearbeiteten Bericht liber den Stand der Min-derhcitens6)utzfrage als Resultat der Debatte angenommen, die der polnische Vorschlag in der Kommission ausgelöst l?atte. Der luxemburgische Delegierte wurde zuui Berichterstatter in dieser Flage ernannt. Es wurden sodann Resolutionsenbwiirke über die Frage der Vereinbarlichkeit der Waffcn--auSfuhrverbote für kriegführende Länder vom Gesichtspunkte des Genfer Pak!eS sowie bezüglich der Bildung einer Komniission für den Gran Chaco-Konflikt angenommen. Schutzbündler stehlen 20 Helmwedrgewehre Wien, 27. Septeinber. 10 republikanische Schutzbündler üb^rfie« len ein .Heimwehrlokal in Mariahilf und rissen dort Gewehre an sich, mit denen sie die Flncht ergriffen. Die Polizisten und Heimwehrleute jagten ihnen nach, es kain zu einer wilden Verfolgung, bis schliesjlich acht Mann mit ihrer Beute verhaftet we' -den konnten. AuNdtbares Ungltl» Neun Tote — Fünfzehn Verletzte. Mailand, '^^7. Sepl. Bei Bergamo ereignete sich auf einem durch Verschulden des Streckeinuachiers nicht geschlossenen Nahnübcrgang ein schreckliches Unglitck. Ein mit Passagieren voll besetzter Autobus wurde beim Ueberqueren der Bahn strecke vom Zuge erfas^t und vollständig ^zertrümmert. Neun Personen wurden auf der Stelle getötet, 1ü andere erlitten so schwe-re Verletzungen, daß mit den? Ableben der meisten von ihnen zu rechnen ist. Bernichtender Angriff auf chinesi, Räuberöanden. M u k d e n, 27. September. Halbanttli.., wird geuieldet, das; inandschurische und sapii-^Nische Truppen an der westlicl)en Linie der chinesischen Ostbahn die chinesisch^'n Banden, die in den letzten Monaten zahlreiche lleln".-fälle auf die Bahn durchführten, angegrisfeii und nach schwerein ttamps völlig vernichte: haben. Die Chinesen verloren 200 Mann an Toten und Verwundeten, während sich die Verluste der Verbündeten auf 3 Ossiziere un> 5)9 Mann an Toten und Verwundeten lanfen. Amnestie in Stallen Rom, 27. September. Anläßlich der Geburt der Prinzessin hat der König eine allgemeine Amnestie erlassen. Danach werden alle Geldstrafen imd die Gefängnisstrafen bis zu 2 Jahren niedergeschlagen. Strafen von längerer Dauer werden um zwei Jahre gekürzt. Die Anineftie ren gegen die habsburgischen Usurpatoren aufgelehnt habe:? und daß die heutigen Beth llenS eben nicht anders können. In diesem Sinne ist ja auch die letzte auffehenerregende Artikelserie des früheren Ministevpräifidsllten Gmfen Stephan ^thlen zu versteh. So paraidoxal es auch klingen mag, Ungarn ist heute ein einziger Widerstand gegen etivaige Restaurierungspläne. Die Garantie bilden die Männer des heutigen Systems. In diesem Sinne kann sich Europa beruhigen, denn Horthy-Ungarn wird es niemals zulassen, daß die „natuvaliPerten" Erz»herzoge Josef Franz und Albrecht eine entscheidende Rolle in Ungarn spielen, so das; eine Rückkehr des Sohnes des letzten, vom Calviner Stesan Tis^ gekrönten Königs llicht mehr in Frage kommt. Die Calviner beherrschen Ilngarn, wenn auch der calvinische und daiuit antirömische Standpuirkt aus Billigkeitsgri'inden nicht zum offenen Aushängeschild genwrden ist. Jedenfalls ilst dies eine Tatsache, mit der Europa rechnen dars, wobei sich die Interessen der Nachbarn Ungarns in dieser Frage zufällig mit jenen des Budapester Regimes decken. Börsenberichte Zürich, 27. September. Devisen: Paris 20.20375, London li).07, Newyork 303.125, Mailand 26.26Ü, Prag 12.77, Wiei? 57.10, Berlin 122.25. L j u b l j a n a, 27. Septencher, Devisen: Berlin 1352.!>i^»—1363.7l, Wrich I1lA.8i>, London Newtior' Scheck 3^31.80—MV.15, Paris 223.92.. 22ö.09, Prag 141.45,-142.31. Trieft 2W.K.', ^_393.2ü; österr. Schilling (Privatelearin''^ 8.44—8.54. X Eine interessante Publikation ist jeden salls der Jahresbericht, den die Zagrelier Berufsberatungsstelle snr das Jahr 1933 her ausgegeben hat. Aus diese in Bericht ist in Form von Diagrammen und Statistiken der Besuch und der Crsolg der Beratungsstelle, die von der dortigen Handelskammer ins Leben gernfen »vorden ist, anschaulich dargestellt. Der Besuch dieser Stelle N'ächst stän dig, ein Zeichen, dast sich die Vevölkernng dieser Institntion in iminer grösserem Mas?' l^abl: bedient. .,MVlt>or«r ,^ertung" Nimuner 220. Historische Tage in Sofia DasVrogramm de Millionen Francs zu befassen. Mit der Forderung auf Zahlung von Millionen Franken Höchstentichädigung hat die SÄ)weiz, nach Ansicht des französi1ch?ll Außenminsters Barthou, eine „furchtbare Attacke" gegen Frankreich, England, Italien und Deutschtand geritten. Im Berlaufe seiner Rede, in d^'r Barthou dem Bl^lkcrbundrat von dieser ^»iepnations-forderung eines neutralen Landes Mitteilung machte, kam er noch einmal aus den gesamten Komplex der Krieg'^entschädi-gungszahlung zu spre6)en. Der französls6>e Außenmillister erinnerte daran, das; sein ^'and während der ganzen .^riegszeit durch die furchtbaren Kämpfe uerw-üstet word-.n Doumergue. der „Faschist'" Die marxistische Einheitsfront in Frankreich wütet aegen die Resormpläne Doumergues / Sie wollen alles »in Brand stecken" Pari s, W. Septeml?er. In gutunterrichteten politischen .^reijen rechnet man mit c'ner baldigen Einberufung einer ^.^Nationalversammlung in Versailles. Ueberwiegend wird die Frage, ob die von Doumergue geplante Bersassungsresornl durch eine Nationalversammlung vder durch reine i^^erordliung durchgeführt werdsn soll, zugunsten der ersten Vermutung entschieden. Mun ernmrtet, daß Ministerpr-isideut Dou mergue in allernächster Zeit, wahrscheinlich schon lomnlcnden Montag, das Datuin für diese gemeinscnne Tagung der ttanlmer und des «Senats liekanntgeben wird. Die Nntlonalversn'mmlung soll über die von Douniergue in seiner Nundsunkrede ge-machtell Vorschläge zu einer Nekorni der französischen Verfassung beraten und Beschluß fassen Wie weiterhin verlautet, soll in dieser S'chung der beiden französischen Häuser, die die erste Nationalversanimlung seit dem Jahr sein würde, die von Poincarz damals zur Besckilußsassung und zur Mtisizierung seines Hank^nstabilisie- rungsentwurses einberufen worden war. ei' ne Umgestaltung der sranzösisct>2n Ver'as-sung nach dem Vorbild der englischen durch-licraten lverden. Die in Aussicht genoinmene neue Verfassung soll auf breite Grundlage gestellt werden und vor allem eine Reihe weiterer 5ta-bilisierungsfaktoren enthalten. Es >oll zum Beispiel die Forderung cuthalten sein, daß nach einem Mißtrauensvotuui, das das Par lament einer Regierung ausspricht, automa« N>sch Neuwahlen stattfinden. Me Linke, die heute als Einheitsfront der Komlnunisten und Sozialisten gefestigt erscheint, hat den Resormplänen Douiuer-gucs den s6)ärfsten .stampf angekündigt Dle Marxisten erklären, den Kainpf mit allen zu Gebote stehenden Mitteln sichren zu wollen, indem sie einen Widerstand organisieren würden, wie ihn Frankreich noch nicht erlebt habe. Die Kommunisten erklären, sie würden einen Brand entfa6>en in ganz Frankreich, uin den einheitlichen ?ttamps gegen die „s'ischjstischcn Pläne" Doumergues zu evttlögüchen. sei. Er wies daranf hin, daß die Leiden des französischen Volkes in diesen vier Jahren größer gewesen seien als die irgendeines anderen Volkes und trotzdem, so äußerte sich Barthou zum Schluß, habe ^ankreich eingewilligt, von iveiteren Reparationsleistungen Deutschlands abzusehen. Jetzt käme nun die Schweiz und verlange eine Entschädigung für die Verluste, die es an ausländisch^ln Vermögenswerten roäh-rend der Kriegszeit erlitten lzabe. Barthou weist die Forderung der Säiweiz auf dos entschiedenste zurück und legte dann dar, daß der Schweizer Fall «für alle nentralen Länder einen Präzedenzfall darstellen würde, denn das hieße, auch den anderen neutralen Ländern die Möglichkeit geben, ähnliche Forderungen zu stellen. Auch der englische Delegierte, Lordsiegel-bewahrer Eden, widersetzte sich entschieden dem Schweizer Anspruch. Bundesrat Motla, der den Schweizer Anspruch im Bölkerbundrat bekanntgab, erklärte, es handle sich erstells uni Schaden, die schweizerische Bürger unmittelbar im Zusammenhang mit militärischen Operationen erlitten hätten, zweitens uni Schäden durch Besckilagnahme innerhalb der kriegführenden Staaten. Gewiß sei es keine Frage, die den Arieden berühre, aber sei eine Frage des Rechtes und der Gerechtigkeit. Die Entschädigungsansprüche richteten sich, wie Motta erklärte, gegen Großbritannien, Frankreich, Italien und das Deutsche Reich. Im ganzen habe die Schweiz einen Verlust von rund 5^ Millionelt Goldfranken erlitten. Motta schlug vor, ein Gutachten deS Haager Gerichtshofes über die Forderungen der Schweiz einzuholen u. gleichzeitig durch deu Bölkerbundrat einen Berichterstatter zu ernennen, der sich mit den ganzen Frag-'n befassen und sie später zur Entscheidung vor deil Rat l>ringen werde. Barthou antwortete so erregt, das^ er utehrmals mit der Hand auf den ?is h 'chlug Er bestritt der Schiveiz jedes Recht, diese Forderung auch hier nur vorzubringen. Ter Streitfall bestehe zwischeil der Schlveiz und Frankreich überhaupt liicht Wie sei es möglich, sich auf Artikel 11 des Völkerbundr-cr-trages zu berufeik, der eine >>^riegsgcfahr vor 'ehev Ebenso unniöglich sei eS, Artikel anzuführen. Wenn ein Streitfall gar nicht eristiere, wie hier, dann habe der Völll'r-bllndrat auch nichts mit seiner Lösung zu tun und wenn es keinen Vertrag gebe, der amvenbar sei,-so könne sich auch der Hnl Gordon->Benett-Wug teilnahm, ging am Montag um 6 Uhr abends beim Dorf Lehi-lahtl im Saima-Seen-^?Zik«it in Finnland tiuf dem Wasser nieder. Die beiden I^assen konnten sich schwiMmend aus eine Insel r?t' ten. Vor der Landung trieb der Ballon, wie die beiden Lustschiffer vermuten, über Sow- jetrußland, unid Kwar wahvjicheinl'ch iwer Leningrad. Da die Ba'lon-Hül^ riß, »tußten sich die Jnlsassen zmn Niei'ecgehen entjchlie-Ken. „Polonia" Hot bis jej^: die größte Strek ke, nahezu lS00 Kilometer, erzielt. Bon den in )er Lust befindlichen Ballonen ist deshalb kein genauer Standort bekannt, weil sie durchive^ sehr hoch fliegen. Die polirischen Ballone hab^n Bri^tauben mitgenommen. Eine Taub^ ist auch bereits in Warschau angekommen, hat»« aber auk de:?! Weg die Post verloren. Ter Schweizec Bal. ton „Basel" ist bei Holm in der Gegend »oit GmolenSk gelandet. Auf dem Gebiet der Sowjetunion find in der Gegend von Leningrad fünf Ballone gelandet. In Mow bei ^ningrad ist der amerikanische BaNon „Bul falo Courier" gelanldet Der Kampf gegen das Analphabetentum Der Bildungsstand der europäischen Völker hebt sich Nicht weniger als 13dl) neue Elementar-schulen, von denen allein ZM auf Uindlichc Zezirke entfallen, sollen nach Beschluß dc» italienischen Ministerrates umgehend ein-gerickitot werden, damit dcr Kampf gegen das Analphabetentum, besonders im Süden, . rfolgreich fortgesetzt lverde. .Laniit bleibt Mussolini dein Ziele treu, das er seuierzeit liei der Machticherilahme selbst ausgestellt hlit, daß nämlich spätestens nach Ablauf von 'U^anzig Jahren jeder Angehörige des italienischen Volkes lesen und schreiben müsse. Dieser Borstoß gegen das A'nalphabeten-!llm lentt wieder einmal die Aufmerksamkeit auf den Bildungsstand EurcpaS. Aus der Zahl ber des Lesens und Schreibens un-sundigen Personen ergibt sich im vergleich nlit der Gesamtbevölkerung eines Landes der Quotient, der bezeichnend für den Kulturzustand des Volkes überhaupt ist. Die Feststellung der Analphabeten gehört in den 'Bereich der Bildungsstatistik, die zahlenmäßig alle die Erscheinungen und Vorgänge innfaßt, die ein Bild von den Bildungs-nlöglichkeiten, den Bildung^^i^strebungen und den Bildungserfolgen In einem Lande geben. den Kulturstaaten Europas u. Amerikas hat ntit der Verbesserung des Schulwesens, l>infithrung des obligatorische., Schulbesuchs ind Vermehrung gemeinnütziger Anstalten für Volksbildung die Zahl der Analphabeten "'ehr und mehr abgenommen. Positive Zählungen sind bisher noch in keinem Lande "folgt, die Zahl der Analphabeten wird gemeinhin durch Tubtration ermittelt. In Deutschland entfielen bei der Fest-jk'llung der Analphabeten unter den Nekru-leii ans sie im Jahre 1889 nur noch 0.51 -^'-'ehr als ein Drittel dieser an sich schon l^cringfitgigen Zahl wurde allein von den csllicj^n Provin.zen bestritten, alle übrigen l^wvinzen und Länder Deutschlands bewege lc'n sich in den Dezimalen Mischen 0.01 bLK Derartige Verschiedenheiten zwischen den einzelnen Landesteilen zeigten iich übrigens vor dem Krieg auch in anderen ^'ändern, so vor allem in alten Oesterreich, Mo die Deutschen und Tschechen die niedrigsten Ziffern erreichten. ?luch in der schiveiz war der Bildungs^tand der Rekruten nach den einzelnen Kantonen verschieden. In Italien ir»ar eS, ähnlich wie in Frankreich) der Süden In deit Bereinigten Staaten !?k>b es unter den Weißen um die Jahrhundertwende noch ettva 7^, dagegen unter l>en Negern 5«^ Analphabeten. Um die Jahrhundertivenlde hatten Italien nnt etwa 55, Spanien mit 51 und Porwgal »Nlt 79^ die ersten Stellen der Statistif inne. Es fel)lte in ihr itbrigens Ruß'and, >vo es einfach nicht möglich war, eine genaue Bestandsaufnahme der Bovolkerling init entsprechender Eiltgliederung in die ^^ildunMtatistik durchzuführen. Ueber die Ergebnisse der Untersuchungen ^ach der ^'ese- und Schreibfähigkeit liegen »Ncressante Statistiken aus neuerer Zeit vor. >iÄihrend noch im Jahre 1WS so« IlXK) Eheschließenden in Preußen !Ä.4 Männer und S3.S Frauen ihre Heiratsurkunde nicht unterschreiben konnten, waren diese Zahlen im Jahre 1914 bereits auf Männer und L.6 Krauen gesunken. Bei der gleichen Gelegenheit stellten sich im Jahre 1W in Belgien von KXX) Personen 7V.J Männer imd 90 Frauen als Analphabeten heraus. In Spanien setzten im gleichen Jahre ii78 Män ner und 531 Frauen von 100s) Eheschließen-den drei Kreuze an Stelle ihres Namens unter die Urkunde. Für Frankreich lauten die entsprechenden Zahlen aus deni Jahre 1921 auf 81.7 bM I0L.2, und für Polen auf ."^7.9 zu 381.8. Im Vergleich sei eine Statistik aus dem Jahre 192« aus Chile herangezogen, wonach von 1000 Pevsonen 1,/ka/kAsas^m«? Ss/^üe/ksn. /a/öL/o//«z llaok 412 Männer und 4.'^3 Franc,! ^veder lesen noch schreiben konnten. Leider fehlt in der Ttatistik Italien; dl.lln es- iväre zweifellos außerordentlich lntcres-fant, einmal festzustellen, wie weit sich die Vil'dungsarbeit des FasöMinuS innerhckll? des italienischen Bolkes durchgeseiht hat. ^ur an einer Ziffer kann nian uNj?efähr den Fortschritt feststellen. 'Ssährend im Jahre 1894 von 100 Rekruten noch 39 Analphabeten ivaren, war deren Zahl 1928 auf 18.7 gesunken, was eine Senkung um mehr als 505z bedeutet. Als Andreas Hofers Stern erlosch... Die Tragödie der Tiroler Freiheitskämpfer vor 125 Jahren Mit Recht hat man im vergangenen Som- ! Ulan doch nicht dariiber hin-weg, !>aß er das mer die Erinnerung an die Freiheltstänipfe der Tiroler vor 125 Jahren ivieder wachgerufen und dereu .Hiilhepunkte in Gedenk-festhen gefeiert. Die mehrfachen Schlachten am Berge Jsel, Andreas Hofers Einzug in Innsbruck, die Ruhniestaten SyeckbacherS Ulvd Haspiugers gaben dazu reichen und berechtigten Anlaß. Nunmehr aber ilahen wir uns den Tagen, die in der Erinnerung schwarz umflort erscheilien. Im Oktober 1809 begann die Tragi^die, deren Schlußakt mit der Erschießung Hofers in Mantua endete. In den zahllosen Festreden dieses Som-lners in Tiwl, vor allem in Jnnöbrulk, Hall und Passeier, wurde unter nationalen, sichtspunkt die Frciheitsb«tvegung der Tiroler gefeiert. Mit Fug und Recht; denn jeder Freiheitskampf eines unterdrückten Äolfes verdient den RiLhm vor der Nach-«»vÄt. Anders aber Pflegen die Dinge auszusehen, wenn man ste mit der Sonde des t^schichtsforschers untersucht, und da zeigt sich bereits bei einem nur flüchtigen Ueber-blick, daß der heldenmütige Aufstand der Tivoler eine nutzlose Aufopferung für e'ne Sache ,var, die schon von der ihrigen getrennt wurde, als ste anfingen, sich für sie zu begeistern. Das Sprichwo« vom Dmrk des Hauses Oesterreich hat gerade hier eine Nutzanwendung erfahren, die für immer ein Flecken auf der Schichte der Habsburger bleibt. Der „gute Kaiser Fran^" in der Wiener Hofburg zeigte sich seinen getreuen Tirolern gegeniwer als ein gar ungütiger Herr, der sich gar kein Gewissen daraus machte, das Volk, das sich fÄr ihn erhob und Leben ,lnd Gut opferte, kaltblütig preiszu« geben. Selbst wenn man ihin zugute halten wollte, daß er angesichts der milttSrischen Situation den Tirolern weder durch Truppen noch durch Geld helfen kvnnte, kommt zweideutige Spiel fortsetzte, als er nach der siegreichen Schlacht bei Aspern ivber Napoleon schon die Möglichkeit gesunden hätte, Truppen nach Tirol zu entsenden So war der Aufstand des Iahre.^ 180!) von vornherein eine verlorene Sache. Gewiß ist es ein alter nlilitärischer Grundsatz, den Gegner nach Möglichkeit im iltücken zu beunruhigen. Dieser Gegner hies; aber Napoleon, der über das kriegsgelibteste >>eer seiner Zeit verfügre. Die Entscheiduiig des Krieges zwischen ihm und Oesterreich konnte nirgends ,vo anders als in der Donauebene fallen. Gewiß war das Alpenlano Tirol als Verbindung nach Italien bedeutsam, al^r strateglisch kam es gar nicht darauf an, ob es sich zeitweilig im Bereich der französischen ^Si^ffen befand oder nicht. Napo-leon küni-»nerte sich deshalb zunächst auch gar nicht um die bewaffneten Bauern, sondern überließ es den verbündeten Bayern, denen er Tirol versprochen hatte, Ordnung zu schaffen. So sehr Bayern der Eriverb Ti^olA genehm war, so ungelegen kam ihm die Unter-wersungsaktion; Z^nn gerade hier war eS ein Kampf unter Briidern. Bayern und Tiroler sind desselben Stammes und sprechen die gleiche Sprache. Biel schwieriger war die Ueberwindung der natürlichen Hemnnlisse, d-ie das bergige Land in Neber-Me bot. Da eine größere K'riegshandlnng umni^glich war, löste sich die Aktion uon vorneher^n in Einzelhandlungen auf, wie ste ebm ein aren, gelang es von ssnfftein szer, mußte fliehen. In einer >^>ütte i^ielt er sich das Jnntal bis hinauf nach '^'andeck zu be- ' verborgen, bis er durch Verrat Ende Iän-letzen. Das GebirgSland nach dem Süden zn j ner 18W von italienischen Trups'en qe'an-l'lieb ihnen verschlossen. « gen genommen ivurden. In :^.'/aniua i-iurde Daraus erklärt es ^ich, daß um den südl.ch! er auf einer Äastion an der Porta Eereja Der 6. Oktober - nationaler Trauertag in Ungarn B u d a P e st, 26. Septeinber. I«,! den nächsten Tagen wird eine Re-gierungsvorovdilung lMauiigegebcn, wodurri» der t). Oktober zu einen, nationalen Trauertag erhoben wird. Am 6. Oktober jährt sich die Hinrichtung der Führer der ungarischen Revolution au^s den, Jahre I848. Auch iln Borjahre war der t?. Oktober als natlo» naler Trauerlag gefeiert worden. An diesem Tage ruht die Arbeit in allen öffentlichen Betrieben und Aemtern. Es handelt sich uin den Tag der Hinrichtung von 13 ungarischen Generalen nach der init russischer .sülfe er-jolgten Niederwerfung des Freiheitökalnpf.^s i.m Jahre 1848. An diesem Tage fanden stets gegen die .^bsbnrger gerichtete Veranstaltungen stalt, doch lvährend des Dnalicqnus ohne Mitwirkung der Behörden. Die Erkl^-rnnsi des Tages zmn Nationalfeiertag liat zweifellos eine geiwisse Spitze gegen die .Habsburger. von Innsbruck gelegenen Berg Isel nicht we Niger als fünfmal auf das Erciitterit? gekämpft wurde. Tie größte n^a? d'.e Mai--schlacht, die den Abzug der Batiern ink l>!e-folge hatte, sodas, Tirol für einige Zeit wirtlich frei war Am Mai zog Andreas >^^ofer als Sieger in Innsbruck ein Aber bald folgte ein schnierer 5ch:cksals-schlag. z^aiser ^ranz schloff na.b c^er Niederlage bei Wagrnm am lS. Juli in Znaim «'^nen Waffenstillstand, in dem Tirol glatt-N'eg preisgegeben wurde. Nun zogen .10,0? >0 Mann, Franzosen, Va^iern und Racksen, ^ ie lior allem iiber einen starken Arlilleriepark oerfügten, wieder in Tirol ein. Zwar gelang es Hofer noch einmal, im Angnst- anl Äerge Isel, die frenide,l Eindringliiige zn besiegen, wofür ihm Kaiser Franz wenig» stens eine goldene Gnadenkette sandle. ?tinn ober nahin das Schicksal nnailfhaltsam seinen ^auf. In, Frieden von Wien Anfang '"kto-l»er 1809 wurden Tirol und Vorarlberg, wenn auch mit dem Vorbehalt e'ner allgemeinen Amnestie, an Bayern abgetreten. Diesen Verrat — denn anders konnten die schlichten Bauern das Verhalten der bnrg nicht deuten _ betäubte sie geradezu, sodasj sie unschl-üsiig ,mlrden und Hofers ''lufgebote in Scharen verliefen. Nnr noch »wn wenigen Getrenen unterstützt, stellte er sich im November noch einmal ain Isell'erg zum Kampf, aber seine Banern wurden vernichtend geschlagen Zattag, Mn ». S-Pikemder .l0S4 am Februar erschossen (Srst der 13. Echuft machte semem Leben ein Ende. Das; se^e Emilie geadelt wuk^e und seine (^beme dreizehn Jahre später in der ImiAt^ruckcr HÄskirche feierlich beigesetzt wurden, daß ihm schltehlich auch DenkinÄer gesetzt wurden, das alles kann nicht die (^^rinnerung daran auslöschen, datz das (5rz-Haus Habsburq an diesem schlichten, em' fachen, Mubigen Menschen und nicht mir an st,m allein, sondern mi dem ganzen ?.irnler Volf, schwärzesten Verrat begangen dat. Wenn man sich der Lichtpunkte des Frethettskampses erinnert, soll man auch «^rüte Schattenseite nicht vergessen. Rundflug durch die Tschechoslowakei. Prag, 26. September. K'ommenden samstaig und Sonntag wird zum erstenmal der große Flugwetti^evb „Nationaler?1dundfiuq durch die Tschechoslowakische Nepublif" vom Tschechoslowakis^n Aero-K'lub veranstaltet. Es werden daran 31 Flugzeuge »wn <> verschiedenen Äero-Klubs teilnehmen. Der Mug ist auf drei Gc^pen verteilt. Die erste ist 771 km lanl^ und soll in Stunden einschließlick) der vor'fvschriebene»? Landungen in Zlin, Prsß-burg und Brsinn durchflogen tverven. Dann solgt am Äonntac^ die zweite Etappe, die von Prai? über Pilsen nach Karlsbad Mrt und bei ivelcher der Benzinverbrauch geii'er-tet wird. Die dritte Etappe ist die ^chnel-li-gkeitsprslfung auf der Strecke Karlsbad — Prag. Don«sl d l und ilc i b a r i i-. nur schlver zu schlagen sein. Ungewiß ist die Besetzung der Sprungdis^ ziplinen. Hier koninien I egli ! s ch und Perine für den .>>och- und P o 2 a r und M 0 II d e r e r für den Weitsprung in Fra gc. Beide letzteren geben auch die besten Vertreter sür den Dreisprung ab. Wie die Meter-Staffel besetzt wird, ist noch nicht bekannt. Vielleicht werden M anderer, Ieglitsch, P c n n t i und P 0 L a r herangezogen werden. Der Mariborer Leicht '.ithletikausschuß wird die definitive Aufstellung heute, Donnerstag, abends vornehmen. Stt. Rlivid. Freitag, den L8. d. unl 20 lang nnt 0:2, 0:^, Im Dameneinzel llt?r Spielersitzung. Es haben sich die erste, länipste sicli Frau (^osti^a bis zum Finale die !^l?eserve- und die erste Iugendnmnusäiaft einzufinden. .'^)eute. Donnerstag, ab 17 Uhr Training sämtlicher Mannschaften. . Altherren „RapidS" Achtung! Freitag, den d. um halb 21 Uhr wichtige Zusam-nl-enkunft im Hotel „'^amorc". Zur Durch-bcratung tonlmt das sonntägige Wettspiel. : Die nächste StaatSmeifterschaftsrunde bringt vier wichtige Kämpfe. In Ljubljana treffen „Priniorje" und „Ilirija" auseinander, in Zagreb gehl das Derby — „Gradjanski" in Szene und in Beograd stoßen BSisi und „Vojvodina" zusammen. Das letzte SPiel findet in Skoplje zwischen dem dortigen Sportklub und der ^muner „Sparta" statt. : Bruno Faninger stellt einen neuen ju-s^ojlawifchen Rekord ans. Vruno Faninger, unser gegenwärtig bester Radrennfahrer, errang im sonntägigen Radrennen auf der Strecke Zagreb — Noluo il,esto — Zagreb cinen neuen Prachtsieg. Faninger durchfuhr die 15i0 Kilolneter in der Rekordzeit von 1:22 und leilte sich Ulit Staatsmeister Grgac, der dieselbe Zeit l)erauSfuhr, den ersten Preis. Die Marke ist eine neue sugo-ilawische Bestzeit über die gewaltige Strecke von 1ü0 ^'^ilometer. : Punöec und- Schärfer gewannen in So-die vulgarische Doppelnieisterschaft. Im v^ndspiel schlugen sie Mnzel - .^ydis mi! 7:5, 8:6, 0:4. Iin Einzel tras Schäs'fer, der zuvor !^1inzel mit 0:1, 0:3, 0:0 geschlagen tzatte^ gegen Mtdmann Wlen^ und unte^I durcti. In d'r Vorschlußrunde schlug sie ,'^rl. Popper 0:^», 0:1. Im Schlußspiel wurde si^' vo,l Frl. .'^traus 0:4, M-st nach erbittertem Äampf geschlagen. Im gon,ischten Doppel eroberten sich Frau GostiSa und Pnneee auch den zweiten Platz. Iin Finale vi'rloren sie gegen Frl. ttran? .Äinzel mit 0:1, :»:0, 0:0. : Ein internationales Tennisturnier fand dieser Tage in .«»tnla statt. Als Sieger der Herrenkonkurrenz ging Pallada hern'.'r, der in der Schlußrunde Bano lllnaarn) »nit 0:!, 0:3, 0:2 schlug nnd sich den v^'.n Minister Dr. Allgjelinlwie gestifteten P»;>al boUe. Das Herrendoppel gewannen Pallada-Mo-gin. Im Danienein^/'l l>Iieb Frl. .'^^eila !>io-vaö Siegerin. Zweite wurde Frl. Mathei'.^, die gegen Frl. .^'»ona«" nlit 0:2, 7:5) unterlegen war. Im geunschtcn Doppel siegten Frl. Üovae und Bano. : Perry siegt weiter. Bei den Pacisic» Touthwest-Meisterschliften s^l-lug der Euglän der Perry im Viertelfinale den Ainerikaner Lott 6:0, 0:4, 0:2. Ztoesen geinanir gegen den .Kalifornier Mako 7:'», 8:0, 0:7. Vorher hatte Perry .Hines 0:4, 0:.2 geschlagen. Mü Betty Nnthall siegte er im Mired-vl^iertelsi-lUtlc über Frl. Sharp-Zhiel'ds 7:ü, 8:0, 0:4. : Reuer Ladoumegue-Sieg Bei seiilein ziveiten Start in Moskau go^rann ^aciou-megue die lütX) Meter in !:02..! vor dei.i Russen Denisoff, der 4:<>.'j.2 endi^ste. Ueber 'itKXI Meter siegte S- Znamesk» in ->10.2 s^urje gab auf. gereicht angesehen. Zn»ecks richtiger Abfassung der Anmeldung sind nachfolgende Bestimmungen streng einzuhalten: 1. Bon jedem Pensionisten und Pensionistin ist in das Anmeldungsformular einzutragen: a) die Nummer des Liguidationsblattes, die auf dem iKiipon einer jeden Scheckanweisung, mit der dem Ruheständler seine Ge« bühren flüssiggemacht werden, eventuell ist der Anmeldung einer der letzten Kupons bei Huschließcn; die Schecknummer 10.011 ist auf jedem Kupon dieselbe, weshalb sie für die Evidenzführung der Ruheständler ohne Belang ist; b) der genaue Titel oder Rang des Nuhe-ständlers^ wie er im entsprechenden Pensionsdekret angeführt ist, und nicht etwa „Pen sionist^^ oder „Privater"; e).die zuständige Gemeinde des Aufenthaltsortes; bei jet>esmaliger Uebersiedlung aus einer Gemeinde in eine andere ist der diesbezüglichen Eingabe, worin der Finanz direktion der Wohnungswechsel bekanntgegeben wird, die Bestätiguilg der Gemeinde oder der Polizeibehörde über den Uebersiedlungs-tag beizusckiließen. 2. Auf alle Fragen in den einzelnen Rubriken des Anmeldungsbogens ist mit Warten in Form von kurzen Sätzen zu antworten, z. B.: „Ich betreibe kein Gewerbe", oder „Ich bezielze keine Einnah'nen" usw. Die Ann'eldung ist ungültig, wenn aus die entsprechende Frage nur mit einem „Ja" oder „?,'ein" beantwortet, cin Strich hingesetzt oder der Platz freigelassen wird. Die Anmeldungssormulare sind eigenhändig mit Tinte auszufüllen und zu unterzeichnen. Mit Schreibmaschine oder Bl^'i-stift ausgesüllte Formulare werden dem betreffenden Rulieständler zurückgesandt, da solche Schriftstücke nicht giltig sind. 4. Die Angaben liber die .Höhe der privaten Einkünfte, die die Ruheftändler(innen) und ihre Familie,mngehörigen beziehen, sind ausschUeßlich von der Steuerverwaltung zu bestätigen und nicht etwa von der Gemeinde, die ja bei uns die Steuern nicht einhebt. ü. Für jedes über 10 Jahre alte Kind., für welches die Flüssigmachung der Fainili-enzulage beansprucht wird, ist die Bestätigung über den regel,näßigen Schulunterricht beizubringen. Äuf dieser Bestätiguug find außer dem ')?an^en des Schülers auch dor Nanie, der Rang nnd der Wohnort des Pen sionisten, des Vaters oder der Mutter, anzuführen, ferner ob das .^?ind von heinlischen oder freniden Institutionen ein Schul- oder Studienslipendtttni, eine Unterstützung oder Stiftung, die niehr als 200 Dinar nionatlich beträgt, bezieht. 0. Äls Beweis dafür, daß die unverheiratete Tochter den .Haushall des verwitweten Vaters sülirt, genügt es, daß zwei aktive ider pensionierte Staatsbeamten auf den Annieidnngsbogcn ilire Unterschrift setzen. ^ Bei dieser Gelegenheit werden die Ruheständler darauf aufmerkfanr gemacht, daß > jede Aenderung im Familien« oder Bermö-gensstande, die den Verlust der persönlichen oder Fanrilieil-Tcueruugszuschlage zur Folge hat. der Finanzdirektion zur Anzeige zu l'ringen ist. Insbesondere ist die entsprechen de Anmeldung uuverzügttch vorzuuehlnen, tnenn die .«Binder während des S6)uljahrcs aus der Anstalt austreten, wenn dieselben Einkünste von nrehr als 200 Dinar Monat li^l in bar oder in natura erlaugen, ux'nn die Tochter den: verwitweten Vater den Haushalt nicht mehr führt oder wenn das Kind stirbt. » Ohne Rücksicht auf den Oktobertermin hat jeder neue Staatspensionist, bevor nnt der Ainoeisung der Ruhestandsgebühreu begonnen »nird, die Anmeldung für den Bezug der Gebühren im Sinne der obigen Anleitun gen vorznlegeu, wobei derselben nachstehende Beweismittel beizuschließen sind: a) der TraujHein zwecks Bezuges der Teuerungs- zulage für die Gattin; b) die Geburtsscheine zwecks Müsfigmachung der TeuerungSzula. gen für die .«Binder; c) falls die Teuerungs-zulage für die mehr als 10 Jahre alten, dauernd arbeits- oder erwerbsunfähigen Kinder beansprucht wird, die Bestätigung von zwei staatlichen oder Selbstverwaltungs ärzten, daß die Erwerbsunfähigkeit vor dem 10., bzw. wenn das Äind eine Schule be-fucht hat, vor dessen 23. Lebensjahr einge treten ist. Die Dokumente unter a) und b( sind im Original oder in der vom zuständigen Ge» richt legalisierten Abschrift vorzulegen. Alle diese Schriftstücke sind als Beilagen taxfrei, wenn auf ihnen vermerkt wird, daß dieselben zwecks Bezuges der Teuerungszulagen aus' gestellt worden ist. Der Trau- und die Ge« burtsscheine der ?s^inder sind nur der er^ sten Anmeldllng bei der Pensionierung bei« zuschließen, später ledoä) nur datm, wenn Aenderungen im Familienstande (Geburt von j^indern oder abermalige Bevehelichun-i eingetreten sind. Die Anmeldungsformulare sind vom Pen, sionistenverein oder in den Trafiken zum Preise von 1 Dinar zu beziehen. Die Ber-einsmitglieder erhalten je ein Exemplni-rechtzeitig unentgeltlich zugestellt. Emst hetterer «ompofitton»-Abend »»» heimischen Komponisten Prof. Hermanv Frisch^ am «. Ottober. Der ä n n e r g e s a n g v e r e i n veranstaltet nach vierjähriger Pause wieder cineir ernst-heiteren Kompositionsabend sei" nes langjährigen, l>erdienstvolsen künstlerl^-schen Leiters »nd heimischen Äomponisteil Prof. Hermann Frisch. Dein heiteren Teil wird an diesem Abend der gewichtigere uu'd größere Platz eingeräumt werden. Znn? Vortrag gel<^ngen n u r noch nicht zu G.^-hör gebrachte Stücke des Meisters, also nn'-ll r a u f f ü h r u ll g e n. Mitwirken d e: Das Damenquartett des Männergesangvereines, daß aus dem hierorts aus das glänzenl>ste eingeführten Damentrio des Vereines besteht und nc!, nlittlerweile zum Ol^artett erweitert hal. Diesem Quartett, das im intimen Kreis reits die „Drauschwalben" genannt wir^i, gehören die Damen Herta S P i t a u, Irin gard W e n z l i k, Anny Ruh ri un!> Gerda Pu gel an. Die „Drauschv'al-ben" bestreiten zu gleichen Teilen nnt denl bekann ten Quartett, das sich den Nan«n die „Drau-!^eij«rln" evsungon hat uikd bei seinem ev folgreichen Debüt gelegentlick) des l>?rgan>jt'' nen Sylvefters die guten Ohren der Eladt aufhor^ien ließ, das Programm des voli.'n künstlerischen Genuß versprechenden Komp>^^ sitionsabendes. Diesem Quartett gehört al^ komisches Element bekanntlich unser Toni O sch l a g an, dessen charakter-komisch^ Vor!rag'.'kitnft weit iiber die Grenzen uns.> rer Stadt bekannt ist. Näheres über diesen Abend in einer unserer nächsten Nummev m. Das Amtsblatt für das Draubanat l'eröffentlicht in seiner Numnn'r 70 u. a> die Verordnung über die ratenweise Erlegung des .Kaufpreises beim Holzverkauf aus den staatlichen Forsten, in der Nummer 77 dagegen u. a. die Madrider internationale .Convention über die Fernvevkehrsmittel von: s). Dezember 1931 und die Ergänzung der Verordnung vom 1ö. April 10.^2, wo-nach der .Neinverkaus von Monopolartikeln aus den Bestinimungen des Gewerbegefetze^ angenonlmen ist. nl. Wozu in die Ferne schweifen? Mi'lnchen geht's nun hoch her, draußei: all der Oktoberwies'n. Bon sern und nah loiN' >ltten die Fremden, um dieses altherköiiiil'' Uche, volfstüniliche, urwüchsig-bajuwariscl>c Wiesensest initzumachen. Doch nickit jcdl'i-l Mariborer ist's gegönnt, nach München fahren, zum MÄilchener Okt.zbcrsest. auch in die Ferne schweifen, sieh do, liegt so nah! In Eelje gibt es an? koinm?'.i' den Sonntag naclMittag ein richtiggehendes Müncl>ener Oktoberfest, da? der Schwäliifch« Deuts<^-!!i^ulturbunld veranstallet. Ein wasch e^tss MünAener Ottoberfest! Wir verweis ?^r«itag. den ZO. Dom Schutzengel bewahtt! Zwei Buben schaffen mit zersetztem Sprengstoff gefüllte Ar> liueriegeschoffe in die Stadt / Ein Unglück wie durch ein Wunder verliindert sen auf Mitteilung „Oktoberfest in <5eije" unter dk'n Nachrichten aus Celje. m «-«deeimst i« ftSttische« Autob«»«r. kehr. Ab morsten, 5?reltag, ben 28. k. fährt ^er letzte Autobus nach Tezno bis auf wei-terS vom Hauptplatz um 18.53 lihr ab, An-sunft in Tezuk, l9.07, Abfahrt nnn dort um unb Rückkehr auf den Hauptplak um 19.22 Uhr. m. Aebeiter.KultMtag. Die Mariborer Arbeiter Kultur, und Sporttivreine veran» stalteten Sonntag, den d. unter dem Protektorat der Gewerkschaftskommission am neuen Sportplatz des Sportklubs „Svoboda" einen Arbeiter-Kulturtag. Das Program,n umfaßt Fußball- und Leichtathletikwettkämp se, Radfahrerproduttionen, Jugend-Tanze, symbolische Ailder sowie Musiki und Gesang Vorträge. Insgesamt wirken 18 Aereinigun-gen mit 4M Ausübenden mit. Aus diesem Anlast wird nächsten Sonntag von Kranj ein Sonder^ug abgefertigt. m. Appell an die Frontkämpfer. -Zwecks Ausarbeitung der Denkschrift stakt der Er-innerungSdasel an der Kirche in Oplena:, dem Mausoleum der ki>ntglichen ^^anlilie, werden die Taten über alle jene beniitigt, die im Kriege von 1N14 bis 1020 nlit dem goldenen oder dem silbernen ^^auptplatz passierte, einen schweren Unfall. Dr. Barl wurde von einem Lastauto er-scifit und niedergestoßen, wobei er schlinlme .^^rletzungen am Kopfe und Knie davoistrug. leinen schweren Unfall erlitt gestern die Weberin Antonie Buöovnik auf der steilen ^^traße nächft Sv. Barbara. Das Mädchen war zu Hause auf Besuch und kehrte mit ^i'm Fahrrad in die Stadt zurück. Gerade an der steilsten Straßenstelle versagte die ?^rcmse, sodaß das Mädchen kopfüber iit den (Kraben stürzte. Hiobei zog es sich einen kom plizierten Bruch inl linken K'ni^chel zu, so-das; für den gangen Fuß größte Gefahr besteht. m. Zwei Unfälle durch Flobertpistolen. Prepole bei RaLe fand vor einigen Tagen der S6)losserlehrling Ivan Lesnik eine alte Flobertpistole. öesnik wollte das verrostete Ding reinigen, hantierte aber hiebe! der art unvorsichtig, daß ein Schuß losging. In die .<^and getroffen, nlußte der Bursche un-tierzüglich ins Krankenhaus überführt werden. Ein ähnlicher Unfall ereignete sich in eclnica. Dort spielte sich der 13jährige Schuh inacherssohn Bladinltr Po^auko mit einer flobertpistole. Plötzlich krachte es und die jsugel bohrte sich in l^n rechten Fuß des unvorsichtigeir Kllaben. Auch er wurde inS liiesige Spital gebracht. ni. Spenden fllr das neue Rettungsauto. Die Sainmelaktion für das neue Rettungs-ou'to verzeickinet neuerdings einen schönen Crfolg. Es spendeten: Textilfabrik Doctor m drug lflW, Brauerei Tscheligi 2lA), „Ma-riborska tiskarna" 200, Mein! L Herold 150^ Gestern um ?alb 10 Uhr vormittags trafen zwei Buben mit einem Wägelchen, auf dem sich eine ganz besondere Last kiefand, im .^of? des hiesigen ^^uerwehrdepoti?. ein. Es Maren dies der lLjährige ^lindoli Ruec-ous der Delavska ulica »i? und der etien. falls 12 Jahre alte Johann .^ra^^onec auc' der Delavska uliea 37. Sie brachten aus ihrem priniitiven BRgelchen .',nm Erstaunen der Männer von der Fenennehr eine !-> Zentimeter-lV.i-anate nnd eine Minengranate desselben Kalibers, l,m den F,ind zu „ver kaufen". Es wurden sofort drei Zprengfach-leute herbeigerufen, die zn il)rem Entset'en konstatierten, daß es sich um -''eschosse han^ delt, die aus der ^^eit des Veltfril'ges stuuun ten und dir» bei ihrer gerinqst^^n störleren Erschütterung hätten ervlodieren könne.n. Die beiden Buben ertlärten. lne l^eichosse beim AU'?leeren dei, W'ndenaiier Teiches sni >?chlamm gefunden und nach .«i^anse geschafft F. Mafer IM, Büdefeldt 10», <'otz 1<»0 Mag. Pharm. Bidmar, 7,. Lah, Everl'n. Weiler, Doleek ^ Marini, ^^I^iogliö. Peöar u. Bäckerei .Koren je 50 Dinar. - .'^herzlichsten Dank! * An alle Obstziichter und vtartenbefi^er! Bor denl ersten Frost im Oktober legt jeder umsichtige Obstbauer Raupenleimringe gesion den größten Obschadling Frostspanner an An Stelle des veralteten u. unpraktischen Be streichens von Papier mit Raupenleim gibt es seit Iahren patentierte, fertige, beleimte Raupenleinlringe, die viel sparsanter und leicht zu handhaben sind. Seitens der Metn-uud Ol>ftbouschule in Marik-or erprobt uud bestens enipfohlen. Zu beziehen durch landwirtschaftliche Genossenschaften, größe« re Samenhandlungen, wo nicht erhältlich bei Unio-Drn?ba, Pflanzenschutzmittelfa^ brik. Maribor. Daselbst kostenlos Broschüre „Schädlingsbekämpfung". Die Ersahrung lehrt: Wir ernten nur das, was uns die Schädlinge übrig lassen. 10777 ni. Z^lucht aus dem Elternhaus. Der Itt^ jährige ehemalige Mittelschüler August Peit-ler vorließ vor einigen Tagen sein Elternhaus in Raiie. Der Bursche nahm 25,0 Dinar mit sich und ließ sich seitde,n nicht mehr blicken. m, Unfälle. Gestern nachmittags ka>n der Lehrling Emil Ki^eisel mit beden Füßen zwi sckien die Radspeichen eines fahrenden Wagens. Kneisel trug hiebei s6?llmme Verletzungen davon. Sn SP. Diiplek stürzte der Besitzer Ferdinand Standeker so ungliZck-« lich, daß er sich mehrere Rippen brach. Beide mußten ins Spital. m. Wetterbericht von» 27. September, 8 Uhr: Feuchtigkeitsniesser Barometerstand 74ij, Tenlperatur Windrichtung WO, Bewölkung teilweise, Niederschlag 0. * .«ulturverein „Triglav" hat seinen Tanzunterricht leden Mittwoch und Samstag von 20 bis 23 Uhr, unter Leitung des dipl. Lehrers Herrn Simonei^. 10000 * Die Tanzschule des 1. Arbeiter-Radfah-rcrvereines in Maribor. beginnt am Sonntag, den 30. September um 20 Uhr abends Nlit den erften Unterricht. Die weiteren Unterrichte finden wie alljährlick, jeden Donnerstag voll 20 bis 23 Uhr und leden Sonntag von 15 bis 18 und von 20 bis 23 Uhr in der Ganibrillushalle statt. Einschreibull--gen werden dortfelbft vor jedem Unterricht entgegengenomlnen. Wir machen fämtliche Anfänger darauf aufnierksain, sich gleich am Anfang einschreiben zu laffen, damit sie den Älnfangsullterricht nicht verfäumen oder vielleicht zu »veit zurück bleiben. 207 * Der GehilsenauSschuh der Kaufleute. Vereinigung in Maribor teilt nlit, daß der Tanzkurs für alle kaufmännifchen- und Pri-vatangestellten anr Dienstag, den 2. Oktober 1934 im oberen Saale des Narodni dom, beginnt. 206 b. Deutsche Rundschau. Septvmberheft W34. Das vorliegenide Heft bringt außer großangelegten Artikeln der bekannten Alit-arbeiter auch Querschnitte durch das politische urrd kuMrelle Geschehen unserer Tage. Verlag Bibliographisches Jnftiwt, Leipzig. Einzelpreis Mk. 1L0. zu haben. Um das Alteisen, das sie schein-bar für Kupfer hielten, leichter an den Mann zu bringen, reinigten und puKten sie die Granaten blitzblank. Die Fachleute erklärten es nachgerade für ein Wunder, daß die Geschosse nicht explodierten, da es trotz dem Nichtfunktionieren des Zünders genügt l>ätte, ein bißchen stärker drauzuschlagen oder sonst zur Erschütterung zu bringen, ilm ein Unheil anzustiften. Biele Passanten k,er Reich'^drücke ivußten es genau so «rx'nig mie die beiden harmlosen But,en, das, de^ Tod auf dem ^^Kägelchen durch die Ztraßen und über die Brücke fuhr ... Die beiden Geschosse wurden l'lber Weisung >^r Militärbehörde vorsichtig nach Tezno gebracht und dort unschädlich !iema>sit. Wi'nn es sprichwörtlich lieißt. daß Kinder von Schuh?ugcln bewahrt weisen d?nn sicherlich in d'eiem Falle. Au« viul P Das Fest der silbernen Hochzeit feiert l am 27. d. der AmiSrat .^>err August .Kosen bu rger in Bruck an der Mur. Der Jubilar, der aus Ptuj stammt, war lanj^e Jahre hindurch Sekretär beim Stadtmagistrat. Wir gratulieren! p. Ein Staffellauf wurde dieser Tage 'loim Sokvlverein Ptuj au'5getrogen. Es si^/ite Ptuf in 1.15 vor Markovci (4.30) und Sv. Bid si'i.<»3t. Die Strecke betrug 8s»<» Meter. p. Die Wohltätigkeitstombola des Cyrill-Methodvereines erfrenie sich eines ausge--zeichneten Zuspruches, '.'ils glückliche Gewinner der schönen Tomholapreise ginii^u die Oberlelirer^gattin Frau Kaniperl (Barbetraa von ls>0t» Dinar), der Schuhniach<'r ^Inhar lSpeisescrvice) und der Briefträger Glavnit lzwei Klafter ><>olz) hervor. P. Hundebiß. Der Illjährige Knecht An-drl'as Zafrasnto aus Staro^inei ivurde von ei nein .l^-^und gebissen. Da der Fall verdächtig schien, wurde Zafrajnko über Anordnung des Arztes nach Maribor überfuhrt, wo im -Wgienischen Institut festgestellt wurde, daß der Hund tollivittig war. P. ?^alirraddiebstahl. Dein .Kaufmanil August Krajnil^ >vurde vor eizienl Gasthause ein Fahrrad im Werte von «00 Di,rar gsstohlen. Das Rad trägt die Nnmmer .50754-25. p. Unfälle. Die ISjährige Besitzerin Therese Hovvat aus Ore?ijol- Maribor«? Mtung^ Nummer 2Ä>. Tkmter IM» Kunst ItotlonaWeater in Martbor Nepertoiee: Dienstag, S. Ottober um 20 Uhr: „Hamlet". Eröffnungsvorstellung. Außerhalb t»' Abonnements. Mtt«och, 3. Oktober: G-schl«»ffen. Donnerstag, 4. Oktober um 20 Uhr: .Kne--te". Erstaufführung. «ins Burg-Tonkino. Der Film der Saison: Io-seph Schmidt in den: romantischen Pracht film „Wenn Du jung bist, gehört Dir die Welt!" Der kleine und doch der größte Sänger zwingt wieder einmal alle .au in prachtvoll ko ^s>rierten Bildern und voll von mitreißender kt. len sich bis zuin 1. Oktober lx'i den .Herren Graöner oder Paidasch aninelden. c. Oktoberfest in Celje. In den ?.'iäuml!cti' ketten ,lnd im twrten des .Hotels Ss^berne Mt es zu wie in einem Ameisenhaufen ^ort wird gehäinmert und gesä^^t, geklebt und gemalt und Herrlichkeiten werden aufgebaut, so großartig nnd staunenerregcnd. daß de.m voreiligen Besucher glatt'meg die Spucke wegbleibt. Nund zwei Dutzend' Zünden werden errichtet, Schießbuden. Gliicks-häsen, ein Standes- nnd ein E5iescjil'iduits>s' amt, ein Watschenmann wird aufgestellt und eine Rutschen, ein Ententeich und eiu Irrgarten. Mehrere Missikkapelleil werden konzertieren und der „Siebente Hinlmel" mird nicht n>eit weg vom „Brauhäu^I" sein. Und ^anzbödeil nierden da sein und 5pankerkel die anl Spieß gebraten werden. Eine Klein' kunstbichne wird zu ganz erlesener Unter-« Haltung locken und ein „.Kabarett ^ler Un« bekannten" wird unter Gustav Stigers ^^'ei' tullg eine Menge Unbekannte, die da dichlen. zaubern, singen und musizieren, :ns grelle Licht der Oeffentlichkeit riicken. Eine eigene Radioanlage wird das g'anze Fest beherrschen und Bundes-obmann Johann ff e k s lonkmt eigens zu diesen: großangelearen und lcltenen Wiesensest höchstpersönlich'zu itn) nach Eelje, um mit dabei zu sein au? der Oktoberwies'n beim Skoberne. Der Wiesen^ lieginn ist auf vielfach'en Wlinsch von 16 auf 14 Uhr vorverlegt Wörde,!. Auf Wiedersehen beun Oktoberfest! Morgen bringen wir )rc. Zr^, d« » S«pt«m»«r l«4 ren l«ch Ostroino übersiedelt und hatte da-IN alt auch ihre Magazine w Sret abgetragen. e. lkastraduafall. Auf der Straße bet Brai?1ovee ereignte sich am Montag ein schwerer Unfall. Der 30 Jahre alte Kauf-ttiann Anton P l a v c aus Paritel sttirztc nüt seinem Kraftrad und erlitt außer Prellungen und Quetschlungen auch eine Gehirn crschüttcrung. Der VerunMcktc wurde durch di'n Rettungsdienst ins Krankenhaus Celje eingeliefert. t. Wem gehört das Fahrrad? Be! der Polizeivorslehuttg Celje befindet sich iiin Her rensalirrad, Marke „Meteor Torpedo", mit schwarzem Rahmen, Fak»ritsnunlmer lk^1.87!, Evidenzuummer 2—87.ttll3—ü. Dieses Fahrrad wurde vor dem Hause Ljub-ljanska cesta 16, am Zaune lehnend, vorge-funden und der Polizei lrbergeben. Da es sich wahrscheinlich um ein gestohlenes Zahr-rad handeln dürfte, so n>olle der Eigentü« mer dieses Rades sich bei der Polizeidirek-tion einfinden. e. Sturt mit dem FahrrR». In der Nähe von BraÄovöe stürzte der sojährige Lag-löhner Johann 2 j t n i k aus Trnaoa mit seinem Rade und zog stch einen Unterarmbruch zu Der Verunglückte fand im hiesigen Krankenhaus Ausnahnie. ll)irtschaftliche Rundschau ÄuwaNen mit der Traubmleft! Befriedigender Zucker- und Säuregehalt der Trauben / Bei-sere Qualität als im Vorjahr / Geringer Weinertrag Radio Freitag, 28. Geptemher. Liubliana, l2.1o_i4 Uhr Schallplatten. 15 Touristische Ratschläge. 18.Sl) Rundfunk, vrchester. IS Bortrag. lSLv Rundfunkorchester. W Gesangduette und Tamburitzen-sextett. 22 Leichte Musik. — V-grad, II Mittagskonzert, is.os Schallplatten. IS lü t^esangstonzert. lA.W Schallplatten. iS Kinderturnen. !0.30 Orchesterkonzert. lS Vortrag. 19.40 Schallplatten. 20.15 Ueber-tragung aus Zagreb. Nachrichten. S2.1Ü Kvnzertübertragung aus einem Restauraitt. ^ Wien, 1S.SV Frauenstunde. l6.45 Son-zert. !7.üö Mavter. I9.2N Konzert. ^1.1 ü Konzert. S2.W Konzert. ^ Vriwn, 1V.ix» Slaavische Arien. 30.l5 Der hl. Wenzel. Bruchstücke aus dem Drama. ^ Badapest, I7.Ü0 Tarogato-Konzert. M.0S Zigeuner. Musik. — Bukarest, 20 Italienische PioUn-musik. ?0.45 Bokalkonzert. D»»tfchl"nv-sender^ 19.10 Elly Ney spielt Beechoven und Schubert. 20.55 Konzert. Leipzig, 18.40 Blasmusik. 31 Konzert. _ Mailaub, 17 Wnfoniekonzert. 19.30 Konzert. 20.45 Der Tanz der Libellen, Operette. — Minchen, 18 Konzert. 19 Konzert. 21.35 Kleiner Feier abend. ^ Prag, 17.5ö Kionzert. A) Konzert. — Rom, 17.10 Konzert. S1.45 Moderne smfonische Musik. — Stockholm, 19.S0 Bach. Purcell-Äonzert. — Stra^rg, 1S.g0 Konzert. 20.30 Die kleinen Schafe, Operette. Stuttgart, 18.25 Volkslieder. 2T.5Ü Zinfo-Niekonzert. — Toulouse, 19.45 Lieder. 22 30 Leichte Musik. 23.15 Wiener Orchester. 23.30 Chansons. ^ Warschau, 16.15 Italienische Volkslnusik. 20.15 Sinfoniekonzert. Der Hauptausf6)uß des WeinbauverLilles für das Draubai^at, der bekanntlich seinen Sitz in Maribor hat, befaßte sich dieser Tage in einer besonderen Schung eingehend mit dem Stand der Weingärten in Slolvenien. Hiebei wurde die Feststellung gemacht, daß infolge der regnerisc^n Witterung ln der ! zlveiten Augusthälfte und Ansanqs Septem-^ der in Weingärten mit schweren Böden und , in besser gepflegten Anlagen die Fäule «inigen Ähadsn angerichtet hat, doch ist derselbe nicht so groß, wie vielfach angenommen wird. Ts wird l»ehauptet, der diesjährige Most iveise nur einen Zuckergehalt von 14 bis 15^ auf, dies kann jedoch nur dort der Fall geivesen sein, wo mit der Lese zu früh eingesetzt wuvl^ Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß bei später Lese, Ende September oder Anfangs Oktober, der heurige Wein, wenn schon nicht von vorzüglicher, so doch von recht guter Qualität sein w:rd. Jedenfalls wird der heurige Wein viel besser als der vorjährige fein. Bor allen: werden sich die diesjährigen Weine von den vorjährigen dadurch angeitehln unterscheiden, daß sie viel weniger Säure enthalten werden, weshalb sie auch havnwnischer und süffiger sein werden. Wie alljährlich, wird unter der Leitung unseres bekannten Fachmannes, des Fachlehrers Herrn B r e g a n t, an der hiesigen Wein- und Obstbauschule auch Heuer zurzeit der Traubenveise alle fünf Tage der Zuckerund Säuregehalt derselben ermittelt. Ge-wShnlich beginnen diese Feststellungen am 20. Se^ember, wegen der frühen Reise wurden jedoch die ersten Proben Heuer bereits am 15. d. vorgenommen. Im nach-solgeilden sei der Zucker- und Säuregehalt einiger Traubensorten angefiihrt, um daraus zu sehen, welche Fortschritte die Traubenreife in fünf sonnigen Tagen :naÄ)t. Beiul lveißen Burgunder beli^f sich am 15. d. der Zuckergehalt aus 15L?S und der Säuregehalt auf ll-^"/«», am 20 d. dagegen auf 18 (in der BergleichiZzeit des Borjahres 13) bzw. 11 (1V.7); grüner Sylvaner 1L.6 bezlv. 16.2 (IL.6), 11 (10.ö): roter Traminer 10.2, 9.9 bezw. 1K.8 (13), 9 (19.9); Mosler, in den mittleren Lagen IIS, 14.5 bezw. 10 (10.1), 13 (21.5) und in höheren Lagen 12.2, 1L.3 bezw. 16L (12.3), 12.3 (20.8); Wälschrtesling 14, 10.8 bezw. 15 (12 4), 1SL (12.3); RheinrieÄing in ntede-ren Lagen 14.5, 12 bezw. 15 (12.5), 11.5 (19.5) und in höheren Lagen 14 2, IS/.' bezw. I6.S (12.6), 11.S>/.. (20.4). Bei schönem Mtter, das in der zweiten Soptemberdekade vorherrschte, erhöhte sich der Zuckergehalt in Mf Tagen um 3 4?S, wobei gleichzeitig der Säuregehalt zurückging Wenn bei Schönwetter mit der Traubenlese soweit als mi^glich bis Ende September oder bis Anfang Oktober zu-geilvartet wird, wird an Zuckergehalt ein Zuwachs von mindestens noch 3?K und am Säuregehalt ein iveiterer Mcksö^itt erzielt werden können, lvomit nicht nur der Weill-gutsbesitzer, sondern auch der Händler und Konsument zufrieden sein werden. Denn Weinjahre, in denen der Most IS bis 20 und noch mchr Prozent Zucker citthält, sind ziemlich selten, sodaß solche Jahrgänge der Qualität nach unter sehr gute gerechnet wer-den müssen. Was jedoch die zu erlvartende Weiumelige betrifft, können wir leider damit nicht so zufrieden sein wie ' mit der Oual'tät des diesjährigen Ertrages. .Hier ivird oegeni'iber den letzten Jahren ein bedeutender Ausfall zu verzeichnen sein. Immerhin ist mit einem größeren Ertrag zu rechnen als im Vorjahr, das den Weinbauer in jeder Hinsicht enttäuscht hat. Bücherschau b. Gute Laune. Reizende Skizzen und Novellen, Reiiseabenteuer, Humor- nnd Rätselecke, schö-ne Bilder. Ueberall erhältlich. Einzelnummer M. —.50. b. Reue I. Z. ÄciondereZ Jnter?s',e dürf^ tfn die Berichte »»eH it.ilic v^»en Irurnali-sten Paolo Zappa über seine Ueberfahrt nach Guyana mit dem französischen Deportierten dampfer „Äiartiemer" erwecken. Außerdem die üblichen bebilderten Gerichte, Humoreske und eine Seite Mode für die Damen ufw. Ueberall erhälÜich. b. Foto Revija. Septemberhest 1934. Auch die vorliegende Numnrer dieser ausgezeichneten Fotozeitschrift zeichnet sich durch eine reiche ?luswahl interessanter Artikel aus. Herrliche Bildreproduktionen vevvoll-ständi-gen und ei^läuiern den Text. Probenummern gratis durch den Verlag in Z^reb, Dalma-tinska ulica 6. Pro Halbjahr Din. 25. b. Der Bergsteiger. Geht der Soinmer dem (5nde entgegen und kehrt man vom Urlaub zuritck, freut man sich über das neue .Heft des „Bergsteigers". Außer gediegenen Beiträgen über alle Arten des Bergsportes eythält das Attqnsthcft auch herrliche B'lder-Bevbag in Wsy^ 7-^ ldaadlAW Der deimlfch» Bohnenmartt JnSlowenien herrscht am Boh-nennmrkt nach wie vor eine auSgesproch«?n feste Tendenz vor. Am 1. Oktober setzt die kontingentierte Bohnenausfuhr nach Frankreich ein, lveShalb nach gewissen Torten eine lobhaftere Nachfrage herrscht. Frankreich gestand uns «ine Sonderpartie von 3"/« des globalen Kontingents ein. Regere Nachsrage besteht auch seitens Italiens, Argentiniens. Hollands und Deutschlands, doch wird nur sortierte Ware gesucht, lvesl)alb es sich empfiehlt, die Bohnen nur mit der Hand zu sortieren und alle beschädigten Körner zu ellt-fernen. Inn allgemeinen werden die Bt-Hnen im Draubanat gegeiMärtig im Großhandel zu 2 bis 2.20 Dinar pro Kilo je nach der Qua-l-ität gehan'delt. Wie die Generaldirektion 8er jugoslawischen ' Staatsbahnen initteilt. soll l^r Frachtsatz für die Bohnen aus Slowenien bis SuSak gesenkt werden, sodaß sich der Export über diesen Hafen billiger stellen wird als itber Trieft. Es ist dalnit zu rechnen, daß auf diese Weise unsere Bohnen im Auslan!^ leichter werten konkurrieren können. anstieg bemertbar. t)^lis5in,einc werden in den öMichen Teilen des Staates im allgenle?-nen M 7—7.50 und Fleischschweine zu S.50 —7 Dinar Pro Kilo Lebendgewicht gehandelt. Lebhafter ist die Nachfrage na6i Fctt-schweinen, da Deutschland grohe Mengen Fett ausnimmt, das zu 15 Dinar franko jugoslawische Grenze i'lbernommen wird. Die Fettausflchr würde sich viel leb^fter gestalten, wenn das Tchlveinefleisch giinstig vern>ertet lverden könnte. Borläufig kann das Fleisch inir in Oesterreich abgesetzt werden, allerdings zum Bagatellpreis v/)n 4.90 Dinar Pro Kilo. Speck wird verhältnismäßig gut in der Tschechoslmvakei abgesetzt, ivobei sich der Preis auf 13 Dinar Pro Wo franko -"qosla-lvischc Grenze stellt. Bücher und Fakturen genau zu vergewissern, ob die Transport und die anderen Spesen in die Steuergrund läge ausgenominen wurden. Ueberdies werden' die Steuervenval-tungen strengstens an^ennesen, die Kontrolle der Geschäftöblicher in Hinsicht auf die Pauschalsteuer in den vorgeschriebenen Fristen vorzunehmen und unter allen Umständen eine Kontrolle der Geschaftsbil6)er auf Ansuchen anderer Stenerverwaltungen bei Unternehmungen, die ihre Geschäftsbücher auf dem Territorium einer anderen Steiierver-»valtung durchführen. Der Schweinemarkt Di« Lage am jugoslawischen Schweine->mai!kt ist im allgemeinen unverändert. Die Preise glichen sich dem Weltmarkt so ziein-lich an, weshalb die A u S f u h r eine gewisse Belebung erfuhr, waS irbrigenS auch mit der Jahreszeit zusammenhSngr. Der zufriedenstellende MaiSertrag wird die Sö^inechaltung Heuer sicherlich in nicht geringem Maße beeinflussen, zumal sich die Schweinezucht wegen der giinstiger geworde-l»en Preisgestaltung rentabler gestaltet. DieAusfuhr richtet sich in der Haupt sache nach Wien und Prag. Auf den heimischen Märkten macht sich infolge der leb??af-^teven EMrttätiA^Ü etZ ajlmWiKer AreiS- Umfotzfteusfdlnterzledung Verlautbarung des MnanzministeriumS. Hin und wieder kommt eS, wie die Sten-erabteilung des Finanzministeriums verlaut bart, vor, daß verschiedene Unternehnlun-gen, besonders Mühlen, die Steuergrundlage für die Berechnung der Pauschal-Umsatz-stsuer um die Translport- und andere Ne-benauSgaben, die gemäß Artikel 11 der Verordnung vom 14. März 1934 in die Sten-ergrundlage gchörelr, zu verringern trachten. Es werden nÄmlich zweierlei Fakturen ausgegeben, eine für die Ware ohne die Transportspesen, welche in die Bücher über den vorgenommenen Umsatz eingetragen und eine andere für die Transport- und ande^ ren Spesen, lvelche nicht in dieses Buch eingetragen werden, so daß auf diese Weise die Pauschal-Umsatzsteuer nicht im Sinne der Borschriften deS Gesetzes zur Zahlung gelangt. Die Stuevabteilung lenkt die Aufmerksamkeit aller Finan^^l>örden aus die vorgenannte der Steuerhinterziehu>?g ind trägt ihnen auj^ M bei der Kontrolle oer X Zollsreiheit sür bulgarisches Fremden-yerkehrS-Werbematerial. Der Finanzminister hat mit der Giltigkeit von: 1. Oktober den Zoll für das bulgarische Fremdenver-kehrs-Werbematerial abgeschafft, da auch das Werbematerial für den jugoslawischen Fremdenverkehr in Bulgarien Zollsreiheit genießt. X Liquidation. Die Genossenschast m. b. H. „L o l i", Schuhwarenerzeugung in Maribor, ist in Lignidation getreten. X Kreditgewährung an Ausländer. Im Sinne der Devisenvorschriften ist für jede Kreditgen>ährung au Ausländer vorher die Genehmigung der maßgebenden Stelle einzuholen.. Es ist jedoch festgestellt worden, daß sick, manche Geldinstitute an diese Be-stimmung nicht halten. Daher lnird nochmals darauf hingewiesen, daß bei jeder Kre-ditgewährung an ausländische Firmen, Unternehmungen und Privatpersonen, sei es in Dinaren oder in Fori« von Balikantio-nen, Garantiebriefen, Hinterlegungei, von Wertpapieren u. ä., vorher an die Nationalbank das entsprechende Gesuch zu richten ist. Außerdem werden die Geldinstitute aufgefordert. ein Verzeichnis jener Ausländer vor zulegen, denell in welcher Forn^ immer Kr? dite eingeräumt worden sind. X Stand der Rationalbant vonl 22. d. (in Millionen Dinar, in Klainmcrn der Unterschied gegenüber der Borwoche). A k t i-v a: Unterlage 1944.9 (^1.6), davon in Gold 1821.4 (—8.4) und 'n Devisen 123 (-j-11), gemünztes Geld 2l)v.7 (-^-4.9), Wechselportefeuille 1591.2 (—4.!z), Lombarddarlehen 239 (—1.3). — Passi va: Bankno-tenumlauf 4205.2 (—22.1), Verbindlichheiten gegen Sicht 1257.« ('j-20.3), davon Forderungen des Staates 5.K (-l^ 1.5), Giro-i;23.8 (-s-3«.5) und andere Rechnungen 528.2 (—11.7). befristete Verpflichtungen 813.5 (—9.1). — Bedeckung 35.60?6 (-s^.02). davon in Gold 33.3556 (^). X Zagreber Biehmarkt. Alis dem letzten Biehmarkt, der verhältnismäßig gut beschickt war, notierten Siiere 3—4, Schlachtkühe 2.60- 3.25, Beilllvieh 2—2.15, Schlachtkal-binnen 3—4, Ochsen Prima 4.50—5, Sekunda 3.75, bosnische 2.75—3, Iungochsen 3. Kälber 5.50—7, geschlachtet 8.5s1-^0. Fettschweine 8—8.25, FIkischschtveine geschlachtete 10.75—11, Jlmgschweine bis zu 1 Jahr 10.75—11 Dinar Pro Kilo, Ferkel 60- 120 Dinar Pro Stuck, geschlachtete Ferkel 10—11. geschlachtete Lämmer 6.50— 7.50, Ziegen 6.50—7.50 Dinar Pro Kilo, leichte Pferde 4000—5000 und sch'vere —7000 Dinar pro Paar, leichte Fohlen 1200- 1500 nnd mittlere 1500—2000 Di-ncir pro Stück, Schlachtpscrde l.25—1.50 Dinar Pro Kilo Lebendgewicht. X Weitere Einfuhrdrosielung in Rumänien. Die rumänische Regierung hat dieser Tage Einftlhrgebühren für eine Reihe von kontingentierten Waren erheblich erhöht. Für Waren, die nachweislich bis 24. Scp^ teinber aufgegeben wurden, brauchen die (5infuhrgebühren nur in ihrer bisherigen Höhe entrichtet zu lverden, wenn sie in Rumänien spätestens am 25. Oktober eintreffen. Von der Erhöhung der Einfuhrgebiili-ren sind namentlich betroffen: Pelze, exotisches Luxusleder, Lackleder, Baumwolln'ebe-reien, Plüschstoffe, Samte. Glaswaren. Ai'^ ßerdenl werden die Bestimmungen über die Einfuhrkontingentierung auf folgende Waren ausgedehnt: Seifen jeder Art, parfüiniert oder nicht, KakaMitter, Rizinusöl, Kauischul abfälle, Schrauben jeder Art, Spielzeuge, Puppen. Parfumcric- und kosiuetische Artikel. Mküng'' ??ümmes Das Leben, der beste Dichter 6ln Voter findet fein im Kriege verschvNenes Kind »ach Äahrm wieder / Der Sodn des ?tegiment< / Die Leitung Mrt auf die Spur Es g>.bt keinen größeren und Phantasie reicheren Dichter als das Leben selbst. Ihm glauben wir selbst die bezauberndsten Mär» lj^n, bei denen wir ausgeklärten Menschen k'er Neuzeit verwundert und verneinend den Ättpf schütteln würden, wollte ein Poet sie uns erzählen. Solch ein Mär^ien dl^r Wirklichkeit sand kürzlich in Italien seinen be-gliickenden Äbschlu^; die Oesfentlichkeit nimmt in herzlicher Mitfreude uli dem Glück des Landwirts U r S i und seines Sohnes teil. Das verlorene Kind. Das Drama begann als kleine, unscheinbarste und unbeachtete Episode in dem gewaltigsten Drama, das bisher daS Sckiicksal über die Menschheit verhängt hat: im Weltkrieg. Damals wohnte Ur«iiz am Hang jenes Berges Sechzig, der in den Kämpfen der f^egend um Gttrz eine blutige Nolle gespielt hat. Das Land gehiZirte noch den Oester reichern. Urkiö wurde eingezogen, seine ?^rau und die.Einder blieben Auriick. ,^wet ^^ahre nach Kriegsausbruch stirbt die Mutter Der Kinder nimmt sich eine Aevwandte aus den? gleichen Dorfe an. Da prasselten die Granaten auf den Berg Sechzig nieder, die Flugzeugbombeit krachten, das Chaos brack) in unvorstellbarem Entsetzen loS. Eilends wurde im lehten Augenblick die ganze Gegend von der Ziv»l-tievölkerung geräumt, soweit sn' nicht schon längst geflohen war. Auch die Verwandte des Soldaten UrSiö floh in schreiendein Entsetzen — sie war nicht die Mutter der schen Kinder, sonst hätte es ihr niminer geschehen können, dast ihr auf der Flucht die tieiden Jungen verloren gingen . . . Als italienische Soldaten hier bei Mrz vorübergehend Boden gewinnen, finden sie in einem Granattrichter die beiden Kinder. Der eine »st tot; der andere hockt loeinend und hilflos da, ruft den toten Bruder, ruft die „Muhme", ruft den Bater. Wem ist dies üind zu eigen? ES vermag nur seinen Vornamen zu stammeln: „Mario — Mario —" Das ist alles. Was soll geschehen mit dem hilfl^i.^ Z^er-lassenen? Die Soldaten nshmei: sich des .Kindes an, hegen es und Pflegen es, schleppen es mit auf den Rückzügen: Marin lln-dekannt ist zum „Sohn des Regiments" ernannt worden. Aber es ist unmöglich, als ^ronttruppe Woche um Woche und N?onat uni Monat eines Kindes zu warten und es zu behüten vor Gefahren, denen man sich selbst ja nicht gewachsen »st. Man entschl^s; sich also, den „Sohn des Regiments" einen, Waisenhaus m Mailand zu treuer Hut zu übergeben. Hier erhielt das Kind Pflege, Schulung — und einen neuen neuen Naincn: Mario Ä ix i o hieß fortan der „Sohn des Re-!?iments". Und Mario Bixio niächst l,?ran zu einem stattlichen, gutartigen und jÄir anft^^>j;en jungen Menschen. Man forscht weiter nach seiner Herkunft, aber man findet keine Spuren, der Krieg hat sie verweht, und der 7vrieden legt sie wie>!er frei. Mario wird für das Schneiderhandwerk bestimmt. Sein nffenes und fleißiges Wesen gewinnt ihm die Herzen. So kommt eS, daß ihn der Mailänder Schneider T » r r i an Kindesstatt annimmt: Mario Torri ist der dritte Name des verlorenen Kindes s>erz wie rasend klopst em, er errichtet sich ein neues '(lül'n — und und ein stuninies intiirimstiges Gebet heyr: macht sich daran, die vers^iollenc-, «^nnder! 'Laßes keine Enttäuschuna sein '.>''rr Gott, zu suchen. Das ist in^ 7^ohre ,^-.irIon' i^'rdnch diese lekte .^>>iffiiung nicht!" liest fragt sich der Bater durch das Land seiner! bebend die nihrende Geschichte von dsm heimatlichen Berge, erläßt -n den nerschic-1 Regiments", d.in man neben sei- densten Zeitungen Aufrufe nach se'ij?n "i»», toten Briiderchen einst in» Granattrichter fand, und der nur seinen '-'.Vornamen stammeln koinite: „Mario — Mario —" Da sulir linl nächsten Morgen Ur^^i^ loS, dern; er stellt die Bermandte. di,' auf der Flucht die Kinder verlor, duch sie nieiß nichts anzugeben von deren Berbleib; ^!c Behörden köunell nicht Helsen — fünszehn 7mhre vergehen so seit seiner Heimke!?r, achtzelin Jahre seit dem rätselhosten ?Zcrfchwindl'n der Kinder — und alles ist vergeblich. — Ursie wird sich wohl dannt ln^scheiden miis-sen, nicht nur seine Frau, sondern auch die Söhne als Tote beklagen zu dürfen . . , Endlich vereint. Da kommt der Zufall, den lein ^chrei-berSmonn zu erfinden magen dürfte - der Zufall, wie ihn nur der >^egisscur „Leben" in der letzten und stärksten Szene seiner millionenfältigen Dranien auftreten lassen ^arf ... . Ursiö, der Bater, lieft eines Abends in hin zu der Zeitung, in der diese l^eschichte von den« „Sohn des ^>iegimentcS" gestanden. 5^ier weiß man vorerst auch nicht mehr, als nias der Frontsoldat erzählte. Alier nun ben^eist sich wieder einmal die Macht und Beharrlichkeit, allen «puren nacl) rück-Beharrlichkeit, allen Spurden nach rückwärts in die Vergangenheit nachzugehen_ und so stös;t man endlich auf den Schneidermeister Torri in Mailand . . . Bei diesem Schneidermeister tauchte dann kürzlich ein grauhaariger Landnlann aus der Gegend des ehemaligen Görz auf. — „Mario!" — „Baterü —" Die beiden durch den Weltkrieg au!?einander v^rissenen hat endlich, wenn auch spät, der Frieden vereint. MinWndert fahren in den Tob Die größte Gsenbahnkatastrophe des 20. Jahrhunderts: Eine traurige Erinnerung aus den WeUkriegstageu Von Georg Gpe » « e ?. Nur wenige wifsen, daß das schlichte und einfache Dentnial, das man in dem savoiii« schen Flecken Michel de Maurianne erririnet hat, vom traurigen und erschütternden Ende von 500 französis6)en Soldaten l'erichtet, die das Opfer der größten Eiscnbahnlatastrophe des 20. JahchundertS waren. Nicht ^iel hat. als das große Unglück geschal), die Welt lion dieser Tragödie gehört. Sie ist im Trubel des Weltkrieges untergegangen; nur in Frankreich, in Italien und in den iiibu'est-llchen europäischen Ländern hat sie Ahmendes Entsetzen l)t am Fuße des Mont Eenis, mitten im Schneetreiben, in grimmiger Kälte, die sick) in Schuhen und Mänteln sest--gefreffen hatte, standen ü0s) Mann, die eben von der Piave her gekomnien loareu. Sie warteten auf die Abfahrt des ZngeS, der sie in ihre .Heimat, in Winterurlaub, nach dem sie sich sckM so lange gesehnt hatten, bringen sollte. Die Wagen standen bereit_doch niemand durfte sie noch Sefteigen. M'.ßmut zeigte sich in den Gssi6)tern der rauhen Krieger. Der Grund des langen Hinhaltens in Winterkälte nnd hereinbrechender Dämmerung sickerte I^Id durch: Der Lokomoti>o-sührer des Zuges weigerte sich, die 500 Mann auf eiinnal zu «befSrdern. ü Mann seien zll»iiel für eiile ZugsMirung auf der Strecke Mondanc-St. Michel de Maurrenne, die eille der schkversten Strecken Europas ist. Der Lokonwliivführer gab zu verstehen, daß er bei einer Befehung von 500 Mann für eine reibungslofe Fahrt nicht im geringsteni garantieren könne. Mit .'M) Mann sei der Zug liberlastet. Was kiiminerten aber die Bedenken dieses Mannes die französischen Offiziere, die, wie ihre Mannschaften des KSmlftfens müide waren. Der Lockomotiv- führer redete zu tauben Ohren. Die Offiziere gaben nicht nach. Sie zwangn den Zugs' führer zur Fahrt. Und i's wurde eine schlimme ^hrt. sM» Mann fuhren in den Tod. Die 500 Mann waren in die Wagen gestiegen, frchgeniut, n?it Zcherzivorteii. Langsam, schwi'r fuhr der Zug an. Die Kupplungen krachten nou der großen Last. Durch die iveiße Pracht des Winters schnaubte di'' Lo» lmnotiwe. Da ging die Fahrt dann bald abwärts. Bei dem stnrken Gefälle kanl der Zug bald in Höchstgesckiwindigkeit. Die Soldaten, die drinnen in den Wagen saßen, merkten von dem, ivas draußen vorging, nicht viel. Sie unterhielten sich von vergangenen Tagen und bevorstehenden glücklichen Stunden in der Heimat. Sie sangen Lieder, manche spielten Karten, wieder andere schliefen, müde von den langen Kämpfen. Und während sie so plauderten, sangen, spielten oder schliefen, bereitete sich das große Unglück vor. Was der Lokonrotiv-führer befürchtet hatte, trat zwangsläufig ein. Der Zug geriet auf der stark fallenden strecke nach Mondäne in rasende Schnelligkeit. Der Lokomotivführer konnte den Zug nicht mehr abbreinsen. Die Achsen der Wä. gen liefen heiß. Die Holzlvände der Zugs-inägen gerieten in Brand. Wie eine feurige Schlange jagte der Zug auf den Schienen durch die Nacht dahin. Ein ssirchterlicher Anblick! Alle Versuche des ^Lokomotivführers, die Wägen zum Stillstand zu bringen, ivaren verge!^nS Die Wägen schwankten, stießen die Insassen nmher. Die in den BLägen wurden nun aufmerksam. Sprangen an die Fenster, sahen die rasende Fahrt. Sie spürten die Hitze, sahen nun d'c Flamttien züngeln. Hinlnlel! WaS niar hier gefchchen. Schreie gellten jetzt durch die Wägen. Ilnbändig wurde jetzt die Hitze. Jll den .Eäften des Zuges drängten fich jetzt die Menschen in Heller Todesangst. Sie fühlten, daß nnn der Tod die Hmld nach ihnen ausstreckte. Nnd sie wollten doch in die Heimat zurück, zu ihren Lieben. Sie nwlltcn doch heraus aus den» Schlm:iassel, endlich wieder einmal Frieden. Und nun? llebemll helle Verzweiflung. Man mußte sich retten. Mit dem Gewehrschaft oder dem Stahlhelm schlugen einige die Fenster der Waggons ein, stiegen in das Fens^ und sprangen hinaus aus dem rasenden Zug Blindlings stürzten sie sich aus dem Zug. in der Meinung, sich zu retten. Nicht ein einziger von diesen TolltÄhnen blieb am Lp'ben. Sie wurden mit aller Wucht zu Bo« den geschleudert oder rollten ineist in riesige Tiefen, an steilen Wänden hinab und blic» iben unten zerschnwttert, oft bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt, liegen. Noch befand sich der Zug auf seiner vor« geschriebenen Bahn. Aber bald mußte d:e Ueberführung von St. Michel kommen. Wie ein Irrer starrte der Verzweifelnde Lokomotivführer, der wie eilz Toller an den Hebeln und Rädern seines Führerst:ndes zerrte, voraus. Er v>ar sich des ^'evorstehen-^en Endes vollauf bewußt. An den, Viadukt, an der großen Kurve, die zu ihm führte, da mußte das Ende kommen. Die Hände des Zugsführers zitterten. Vor den Augen flimmerte eS nun. Da standen die Taseln die die Mhe des Viaduktes un^ die große zlurve ankündigten. Balo mußte der Zug dort sein, bald . . Mit einent mächtigen Ruck ging es in die Kurve. Die Räder kreischten. Ein Krachen war zu hören, ein Knirschen und dann — ein einz ger Aufschrei: Wagen über Wagen bäumte sich auf, stieg in die Hi>he, fiel auf die Se^te. Die Äupplungen riffen, und dann stürzte Wagen nach Wagen hinab in die Tiefe, alles mitreißend, alles zerbrechend, alles vernichtend. schaurig umßte der Anblick in dsr Nacht gewesen sein. Wenn Augenzeugen, die durch Zufall von St. Michel aus die Flam-nlen gefehen hatten und dann zur naheliegenden Unglücksstelle geeilt waren, er-zählten, dann standen die Haare einen: buch« stäblich zu Berge. Wie ein riesiger Feuerstoß slammte die gan,^ Nacht hindurch der Wülste Trümnierhaufen des verunglückten Zuges. Im Knistern und Ä rächen der Flammen hörte nran kaum mehr die Schreie der Verwundeten, die zerquetscht wurden ode»' clendlich verbrennen mußten. Die Bergungsarbeiten konnten erst am Tage nach dem Ungli'ick, als sich die Hipe die von dem brennenden Trümmerhaufen ansgeströmt war, etwas gemindert hatte, aufgenommen werden. Rund Soldaten n'urden tot, verkohlt und verstümnielt aus dem riesigen Scheiterhaufen geborgen. Etiva 100 Leichen, die toten Köriper derjenigen, die aus dem bren nenden Zug sich gestürzt hatten, un? ihr nacktes Leben zu retten, wurden längs de!^ Todesweges de? Zuge^^, gefunden 5olda ten wurden noch lebend auS den Trümniern gezogen. Ste sind soft alle ihren s^t^weren Verletzungen erlegen. Nickit ein.na' ein gan' .zes Dukend der Soldaten hat dic' Rücks^ln-in die.Heimat erlebt. Fast alle Msnn sini'' ' den Tod gesabren. Lustige Anekdoten Zu einem Schotten kamen zwei Bittsteller und ersuchten ihn, er möchte fiir ein.'n wohl' tätigen Zweck etwas spenden. „Ich kann nen nur eine Kleinigkeit geben," ermider ' der Schotte ausweichend. Aber auch dan-i schienen die Bittsteller zufrieden. „Geben uns, lieber Herr, das, ivas Sil' am lei6'< sten entbehren können." ?er l^izhalS da''' ein paar Sekunden nach und sagte dai" „Was ich an, leichtesten entbehren kann, i Ihre Gegenwart." Ein Mann zankte sich heftig mit sei'> Frau. Schließlich schrie er sie an: „Du I' nicht wert, daß dich der Teufel holt!" „Oho," erwiderte die Frau, „das bin --ehor wert als du!" Ein Fräulein entschuldigte den häufi-i Besuch eines jungen Menschen bei ihr r der nahen Berioandtschaft u>»d erklii . „Seine Mutter ist meiner Mutter ein-Tochter." » Ein Witzbold nannte eine sehr eitle 7 ' inlmer „mein Engel". — „Aber, mein He »Vehrte sie ab, „solchen Namen verdiene doch nicht." — „O doch," entgegnete er ^ „die Engel sind die ersten und ältesten aturen Gottes". «- Ein Verleger nwllte einnial einen neu schienen Roman anpreisen und tat die? den Worten: „Wir sind überzeugt, das.-d'ermaml dieses Buch mit dem größten ^ gnügen aus der Hand legen wird." ZMmß" N»m««r SSV. Freitag, den LS. September 1gS4. Der Stier bei« Außball Match Aufregend gestattete sich ein Kuhballmatch, das m der ?kähe der «istr-altschen Hauptstadt Sidney ausgetragen wurde. Hier fand das Wettspiel nicht nur die rege Teiwahme einer größeren Zuschauerschar, sondern auch eines mächtigen Bullen, der Mtzlich mit Schwung über die Umzäunung des Feldes setzte und mitten unter die Spieler r«st«. S«>wl>hl der Schiedsrichter wie die Fußball' Mannschaften mutzten die Flucht ergreifen und sonnten sich mit MSHe und Not vor dem Tter ret^n, das in wilden Sprüngen Mtf den, Platz uncherrannte. Bald hatte denn auch der Bulle die ihm lästigen Anwesenden siegreich «wS dem Felde geschlagen und hatte nun den Platz t>öll:g sür sich. Jetzt tobte sich «st die richtige Sportbegei-s^rung des Stieres au». Wahrscheinlich hatte ihn der kleine rote Wimpel Ki« dem Tor gereizt — er raste ,voch-gehoben hatte, mit d^ es nun wieder quer übtt das Feld raste. Endlich zertrümmerte es die Torlatten an einer Barriere und ließ sich bald darauf nach dieser siegreich vollbrachten Tat seelenruhig in der Mitte des Spielfeldes nieder. Bald darauf erschien auch der Besttzer des Bullen und nahm den tüchtigen Mitteistlwner mit heim. GUVGWUWWWWVGVWG» Sotiroidtisclie. I?ou-leauxkÄstvn etc. ?u verlc»u» ton. Xlekssiillrav» N o. Xlit» m»nn im ttoke. ll)S7S itsre»»?!«««». lit«t neu. mit i(lud?srnltur veeon l)'eder-^leälunx verksutvn. linter »l200« »n Verv. 10S00 T/s/sZvteAF I» »ee^ ^oaUt« MeSenä Slmvonlsck. veutsck. frs»Z!Ü-»l5ck oäer Itslionisel»! lncU» viäuelle Ö»rantlor. ter krtole 5o«ar bei menssel-jiatter Lprackbexildunx. 1'at-tendseliov» Z7/I. ^itteltiir. losos Verlttute dilll« ^ß»«s mit 5ekr »ut eedenckem '^^28tdau» in ^»ridor ttmt lnventsr vexen l^ebersislilunjl. ^ntr. unter »villi« 50« »n «Iis Ver» vsltun«._10890 t^oue VlN» in ^»ribor vvsL. l1eder8leV»5Ler Vellen, t1ssr5cllnvi6en, suclit Posten per «otort. Xuseltritt. untei- ' Öamentriseunn« «n ä. Vsrv. ltMO? Stelle «lekt LtudsamSiIeli« mlt Xenutnl»»«« w» >liillen u. kiiLeln. — NÜttl. 8v. vrsne n» polu «» ^6dl. Am»«!' ,u vormieten, ^»rllin» ul. lür 0. t0S6S (ZraSv I'ttatÄmwervnIio«»« mlt ö»6v^immer. r-snovlert, per soiort z^u vermieten. — ^«lr. Vorv. I0??Z6 Stnäeatlmiei, i'MnIeios ver«I«n in Xoet u. VVolmunU genommen». ^äi-. Verv. 10892 Sedr »elivn«» Zlli»«er »n net <»v. TIN »ttulertev ttorni o6. IclnÄerloseb Nlepssr ?u ver-mieten. X6r. Vorv. 10898 A^vdliertes «»ssenseltiees Am me? »n sollcke Person sb»u- ?el)en. killnzk» 7/l. 10918 OMA» UHZQKDLQI» INiti-IlÜlM «»«> Ki-itiI», Ira»k»ll«»6« kDIltt lo»4 Hlß-ZWM »»»M ^Ike?<«v» Z. ZLZO. Lliepssr otme Xlmler sucl»t lilr oktvder ZI«»«r imck Kit-vl»«. ^äre»»«v »o «Le Verv. l «xsrnltur unter »dir. 76« !09vl l'sutouil. ziussmmen >^0 DIn). >V»nckspieesl. >nfr c. j?e!no8 8eIiI»I»Imi»er. Ilelck. Nartkol?, 8cdIak?lmmLf. Nart bol» 1Ä)0. plllscli^tomane, mvlternes Speisezimmer, «ro. vor Plüseltteppicli. 2 Xleiäsr-liSsten, Veiten, öieäermeier-tviwsn. 5 ?e«el. V«i«t«t» I.^»l l^oltarniZIl» ulie» 7. ^tr. dei I?ojko. lat» tenbsckova lS/l. SeldstSnälie fr»» sucltt Awwer MI6 »(tte»« In ?tu» clenei. ^usenr sn öle Veiv. unter »l^trn»«. 1Olo»ten dei voll- 1—Sdettiie» ««par. ^ßmmer »olort -u vermieten. ^o6n» 14. l'Ür 6.___10YZZ lM«i »ei»vii» «vdilerts Zimmer mit V«c>e?immerveuiji?x., i!' ^otc'rt an 8oll6e Personen vermieten-8troLm»jeri!Z. s Z ur 9. lN8I1 ltommener Verptleeun?« sn «e Verv.___ t-äl^^isen Vartreter tlZueiiksl-ter) »ucllt »Loirs«'. .^sridor. ^Ieks»n«irov» 4Z. IVSVZ ilins07. ptu-ler, Lelter "«t u äer l^luiiljanska kreck. dsnica traute ?um bestell Kvrs k^tort. Xn»e böte SN clie Vsr^. unt »(iroll-inclustrleller«_ leeuedt »edr»uebts «ut erlialtene mittlere >Vein. pumpe sovte cit. 15 l^eter Sclllaucl:. ^ntriiee unt. »preis werter Ksut* sii ^is Vvr.v l0827 üdermRAIx dr»uclitk veakea lünckitessien omutxu. VVenix xebrsuel^tes. «arsn-tiert sute» ARotorr»«!. ca. 7 PS. »u ktuten eesucllt. — Lelirlitliel» unter »I^ornrrsci« SN 6le Verv. I«t89S Kaute Lut erlisltenes I>»wea-I»Iirr»6. ^6r. Verv. 108^7 M dilliß sbzuxeden. «^s» ziMMtit» »ßGUGsskrG» scliün «eleeen. mit »rokem, scl^ün eeptiextem ^^srten. in ^aribor »u XntrSie unter »Viils« nn äie Verv. l0S8V frieeurielilll« t^usliolier) tiir l^eere 8»uerdrunnll»seden leäon SsmstKU vircl Le«ueiit.' Ich -»n »-M B°r. jschl-s °ing«n°mm°n. „DaS Haus ist Fast »nb.htnd«rt schwtist. 'der BUi« »b-r »»«r nicht und HSH.N, «°InI.«g. und «-«.nd-^w-n» f'« und die Dam- w,^»ch ««tr«id«s.l!>«r, Itb-r DSrs.r »nd Mlder, »IS "c" er fich weit draußen in flimmernden Dunst schleiern verlor. Auch Jenny war von der großartigen Schönheit und Fernsicht begeistert. „Herrlich!" ries sie auS. „Hier muß eS schien zu leben sein. Ich fange an, den Mann zu benei-den, dem das alles gehi^rt!" Eine alte Frau mit einem zierlichen Spitzenhäubchen auf dem grauen, gescheitelten Haar war inzwischen herausgekommen und wurde von ihrem Mann mit raschen Worten über den Anlaß des Besuche» unterrichtet. Sie strahlte vor Hllf»b«reitschast und lud Jenny ein, mit ihr inS Hau» zu kommen. Der Verwalter wies auf einen Liegestuhl, der neben einem niedrigen runden Tisch stand. „Machen Sie sich's doch inzwischen bequem. mein Herr!" lud er Wendrich ein. „Darf ich Ihnen ein Gläschen Wein anbie. ten?" „Wird dankend angenonimen," lachte Wendrich und ließ sich auf dem Stuhl nieder, während Herr Martin Flasche und Gläser herausholte und und in einem Rohrsessel Platz nahm. „Wie im PamdieS leben Sie hier!" sagte Wendrich mit unverhohlener Begeisterung. sich schon einrichten! „Ist das Ihr Ernst? DaS wäre ja großartig! Und wann könnten wir übersiedeln?" „Sobald Sie wollen! Die Zimmer sind im Stand. Es bedarf keinerlei Borbereitungen. Und auch Herr Vahlsen wird wohl nichts dagegen Haben!" Wendrich war begeistert. Er hätte kein entzückenderes Versteck für sich und Jenny finden können. „Hoffentlich wird es Ihnen nicht zu ein-, sam!" glaubte der Bertvalter einwenden zu müssen. „Es findet sich kaum je ein Mensch hier herauf." „Sie hätten keinen größeren Äorzug nennen können!" lachte Wendrich. ^^nny kain allein aus Haus. Do-gleich erhob fich Herr Martin, um ihr Platz zu machen. „Ich rode sofort mit meiner Frau!" entschuldigte er sich und machte sich aus dem Staub. Die Bluse war auf das Beste in Ordnung gebracht. „Man merkt es gar nicht, wenn man nicht genau hinsieht!" lachte Wclldrich und versank wieder in den Anblick der eiU>-l-olen, zu seinen Füßen liegenden ^^eird-sl^st. „Schön hier, ivas?" z^viukerte er. Jenny nickte ein ivenig wehmütig. „Ja, ich darf gar nicht damn denken, daß wlr wieder aufbrechen müssen." Wendrich streckte sich behaglich und sagt<' nichts. „Weißt du, Frih, eigentlich ivächst mir diese ewige Autoraserei schon zum 5>als heraus. Könnten wir unS fl'ir den Rest deines Urlaubs nicht an irgendeinem netten Welchen niederlassen?" „Was sildd das für EinfäNe?" bcgehrtl' il^endrich auf. „Das ki^nntc dir so vassen, dich von deiner Arbeitspflicht zu dri'ulen!" „Ach. geh, du, Liebster!" sagte sie rläglici, und davl'iHcr niuszten sie beide lachen. Als sie eben an den Aufbruch inat)tte>l wollte, kam der Verwalter händcrerbcnd her aus. „Alles in Ordnung, meine .Herrschaften!" rief er fröhlich. „Sie können den ganzen siid lichen Flügel bewolinen, wenn Tic wessen." Jenny machte verblüffte?lugen. „Was — »oll das heißen?" fragte fie aiiunngsv!)». Wendrich leerte das Weinglas. „Du h.it-test der guten Frau dle Arbeit mit der Binse ersparen können!" meinte er. „Do6> nun komm, wir wollen uns unsere Zimmer besehen!" Jennys Augen Ovaren ein einziges grosse ^!euchten. 18. Ein winzig tteines Auto hielt vor dem Eeitenausgang des Anhalter Bahnhofs. ?il' BovübergeheMen blickten sich lachend imcli dem Dingelchen um, das sich in der fchaft der großen Mietantoc^ !pas^iq ^''nni ausnahm. Aber der Besitzer des Autos, ein v«>rteill)aft gekleideter Mann, schien die tischen Blicke seiner Mitmenschen schon qc wohnt zu sein. Er kroch aus dem W'lii''!-sperrte ihn ab und eilte die Treppen !:^nhof hinaus. In der Bahnsteis^haNe V"' dete er sich eine Zigarette an. sFortsejzunq folqtj. l^8?LK. — vruelt .»l»rll»oritl» »iGkAro«" io KI>ridor. ^ kiir 6«» llvn,u»A«i»«r uo«I 6»I» vkusk v-r»otvortUct»' ia ßtLrido».