Nr. 1W. Plänumerationspveis: Im Vomptoir ganzj. si. il, balbj. sl. ^./io. ssilr die Zustcllun,) w« HauS haldj.^^lr. Mit b«Posl ^anzj. st. 15, haU'j, fl. 7.^0. Mittwoch, 2. Mai Insllti oneglkllhl bi« 10 Zeilen': Imaievli., «m. 80lr., 5 in. i fl.l sonft,pr. Zeile im. s lr., »m.»l».. »m. l» l^. u. s. w. Iiisertionestcmpcl jcdesm. »a t». 1866. Ämtlicher Theil. «dc. k. k. Apostolische Majestät habcn mit Aller, höchster Entschließung vom 24. April d. I. den Konzepts-Praktikanten der steicrmärkischcn Stotlhallcrei Hla^imilian Jan scko witsch znm Statthaltcrcilonzipistcn cxln, ^ll»!u»l allcrgnüdigst zu ernennen geruht. Der Instizministcr hat dcm disponiblen LandeS-6crichtsralhc Anton Provasi eine NatlMclle bei dcm ^andesgerichtc in Vriinn verliehen. Der Instizministcr hat dcm StaatöanwaltSsubstitu» ^n in Noviguo Josef Zcucovich die augeslichtc Verätzung in gleicher Eigenschaft zu dem KrciSgerichte in Görz bewilligt. Der Instizministcr hat den Laudcsgerichtsadjnul.cn U' Udinc Alois Piazza zum Staalöauw^ltösubslitulen l'ci dcm LcmdcSgcrichte in Mantna ernannt. Der Minister für Handel und VollSwirthschaft Hal ^li Ministcrialkanzlcioffizialcn Franz Singer znni '^>lföämtcldircktlonsadji!u!ten im Ministerium für Han-bel lind Vollöwirthschaft ernannt. Nichtamtlicher Theil. Laibach, 2. Mai. Das italienische Kabinct tritt in die Fußstapfcn °,es preußische». In seiner jüngsten Zirlulardcpcschc hat !^) Lamarmorn die Vorbilder des preußischen Premier so getreulich zum Muster genommen, daß iu dcu Zurückweisungen, welche letztere erfahren haben, auch °^s italicuischc Schriftstück scinc Acantwortnng findet. ^" diesem Sinne ist anch die Abwehr gehalten, zu "elcher, sich die „Wr. Abdpst." dcm gegenüber vcr« Wichlct sieht und aus der wir hier den nachstehenden ^sslis folgen lassen: . „Im Zustande voller Nnhc und Zurückhaltung, ^t die Depesche, sei Italien zur Zielscheibe dircttcr ^tdrohungcn von Seite Oesterreichs gemacht worden. "N Oesterreich weiß man, was von derartigen Sätzen ^ halten ist, man weiß, daß sie anf einer völligen Ulutchrung nnd Vcrdrchuug des wahren Sachvcrhalts ^lchcu. ^^^ blllllcht sich wahrlich auf keine andere ^ugttischaft als die der italienischen Presse, die offiziöse '"geschlossen, zn dcrnfen, um den Nachweis zu fuhren, .^ die Priorität der Rüstungen Italien zufällt, uud ^ dicsc Rüstungen nicht bloß durch die Thatsache der ^......_______________________________________ Priorität selbst, sondern auch durch ihren militärischen Charakter den unverkennbaren Stempel der Offensive trugen. Sollen wir noch oft Gesagtes wiederholen? Die österreichische Regierung hat leinen lebhafteren Wunsch, als den der Erhaltung des Friedens, nichts lvilutc und kann ihr ferner liegen, als der Gedanke eines Angriffes auf Italien. Dcn herausforderndsten Erllä-rnngen der Regierung, ssammcrrcdcn, Ionrual« uud Vcrciusagitalioncn hat sie die grüßte Rnhe And Gelassenheit entgegengesetzt. Erst als sie die nuzwcifclhafteu Beweise von dcn gewaltigen kriegerischen Auslrcugungen dcr Regierung in Florenz in Händen hatte, sah sie sich verpflichtet, ihrerseits anf Vorkehrungen bedacht zu sein, welche die Vcrthciguug ermöglichen würden. Aber auch mir die Vertheidigung, nichts anderes. Kanu eS ein klareres Verhältniß geben nnd ist jemals mit größerem Unrecht die Politik eines Staates angegriffen worden, die sich innerhalb der Schranken dcr größten Zurückhaltung bewegt, die jene Grenzen, welche durch die Pflicht der Sclbstcrhaltung, dcr Dcvcnsive auferlegt werden, anch nicht in einem einzigen Punkte überschritten hat oder zu überschreiten gedenkt? Was die Haltnng Prcnßcns anbelangt, so ist die von dem Lciborganc des Grafen Äismarck entwil-lclte Logik, wonach die österreichische Aufstcllnug in Italien als ein schließlich gegen Preußen gerichtetes Ma-ntwer darzustcllcu versucht wird, geradezu das Groß« artigste, waS auf diesem Gebiete geleistet wurde. „Wir lassen die Untersuchung bei Seite — sagt die „Oestcrr. Ztg." — ob Preußen sich von einem Angriff bedroht glanbcn konnte, als Oesterreich die Truppen in Böhmen , weit von dcr Grenze entfernt und weithin zcr< strcnt, auf ciueu Gcsammtstcmd vou höchslcuö 30.000 Manu gebracht, aber Preußen kann unmöglich annehmen, weder daß eine österreichische Invasionsarmee von Wien über Venedig nach Berlin marschirt, noch daß Oesterreich zu derselben Zeit, wo cs auf die Vcrmch-tung Prcußeuö sinnt, sich Italien auf den Hals zu hetzen Sorge trägt. Wenn Oesterreich in dcm Augen» blicke, wo cs mit Äciseitcsctzung aller untergeordneten Rücksichten Prenßeu gegenüber sein dringendes Interesse bckuudct, iu dcu normalen Fricdcnsstand zurückzukehren, sich gegen Italien auf den Kricgsfnß fetzt, dann möchte allenfalls in Berlin dcr Verdacht Platz greifen können, cS beabsichtigte Italien nnd Preußen gleich dcr Artischocke Blatt nach Blatt zn verzehren; aber ihm dic Aercch-unng unterstellen, daß cS auf die Gewißheit hin, auch Italien nutcr dic Waffen zu rufen, an scincr südlichsten Grenze sich kriegsbereit mache, um an seiner uördlichstcu Grenze in die Altion zn treten, daS liegt denn doch außerhalb aller erlaubten Logik. Wenn cs wahr ist, daß dic Welt betrogen werden will — nun wohl, so mag sie betrogen werden. Aber die Welt will nicht betrogen werden uud sie wird doch betrogen. Wir sind nachgerade auf dem besten Wege, dcr italienischen Armee dcu Beruf vindizirt zn fchen, mit fliegenden Fahnen zum Schlitze dcr deutschen In-teresfcn nach Frankfurt zu marschircu und auf den Trümmern Dcntschlandö scinc Freiheit und seine Größe zu proklamiren. Zlalienische Rüstungen. Aus Florenz, 29. April, wird gemeldet: Juden dieser Tage abgchaltcucu Minislerrathssitzungen soll hauptsächlich die Frage der Mitwirkung dcr Freiwilligen im Kriegsfalle verhandelt worden sciu. Dcr Kriegsminister ertheilt den Beamten seines Ministeriums leine Urlaube mehr und ruft alle schon Beurlaubten wieder ein. Eine Einstellung der Waarentransporte auf dcu Eiscubahnm steht bevor. Oberst Franconnicrc, Napoleons Adjutant und vertrauter Agent, ist hier augelommcll und wieocr weiter gereist. Die Angaben über den Zwcck seines Hierseins lauten verschieden, jedoch erfährt mau von kompetenter Seite, daß nach den Acußeruugcu dcs Obersten „dcr ParalleliSmuS der französischen uud italicuischcu Politik als vollkommen hergestellt zu betrachten sei." Der Mailänder „Puugolo" meldet, daß dcn Militär-licfcranlcn dieser Tage große Licfcrnngcn von Kaputröckcu uud Hemden anfgclragcn wurden. Der „Italic" zu-folgc hat das KriegSministcrinm die Lieferung von zahlreichen Militärcquipirungsstückcu ausgeschrieben, namentlich 100.000 Stück Feldocckcn. Dic Ablieferung mnß vom 31. Mai bis Ende August gcschchcu. — In dcu Arsenalen werden ungeheuere Quautitätcu Flintcnlugclu gcgosscu. Viele in Disponiblilät befindliche Kavallerie-osfizicrc wurden in aktiven Dicust berufcu. In den Bureaux dcr Präfckturen werden d!e Arbeiten für die Mobilisirung der Nalionalgarde eifrigst betrieben. — Aus Paum wird gemeldet, daß General Pctitti die Forts nnd Äcsatznugsttuftpeii inspizirte und erstere mit aller Äeschlcnuiguug ausgebessert werden. Eine Kom« pagnic Pontonnicre ist vou dort nach Piazenza abge-gaugcn. — Dcr in Neapel erscheinenden „Italia" zufolge sind daselbst alle Zweige der Militär- uud Ma-rincucrwallung in vollster Thätigkeit. Dic Ausrüstung dcr Pauzcrfregattc „Ancoua" wird nächstens vollendet sein, woraus dieselbe zum Geschwader im adriatischcn Meere stoße» soll. Die für dic Kautonnirnngcu von Piazcuza bestimmten Truppcu wurdcu auf Handelsschiffen uach Genua eingeschifft. Die Festungen Capna und Gacta wurden inspizirt uud solleu rasch ausgebessert Feuilleton. Eine Atol - Partic. ^5. G. i; ^ Roscnlhal in Karul^n. — Maria-E^nd. — Go-^> -- Die alpine Vcgctalüi^ ^"" ^wältigen Natur hklt fortwährend Geist mld Sinne H^.^A, nachdem wiv ins Thal a/lommen waren. Hier daö .^lii z,^. ^^^^ ^^ ^^ Ranschm der Gebu^bächc; hier ^ ^,^ll>ti^ Pslanzcndildnngcii auf üppil; sinincm Gnmdr, dort H^ ^Ulniiülniist^^^^ Fclbwaud uud drllberhin die spielenden p^,!""lllchlcr! — Der schwungreichc Felliu^cr, cinMeister in Hros Schilderungen, den iilöbesonderc das Imposante und iih^ "'^ der Natur mächlia. anzog, wie dirs anch stin Gedicht l°l)«>, ^ ^dclsberger Groltc beweist, schildert, wic folgt, das Hern von diesen waldllmlränzteu Hügeln ^'n'Ut dein Vlick dich ans dcn schnellsten Flügeln ^u das weite Nosenlhal dcr Dräu; ^"gc thürmcn sich zu blauen Grenzen Und des Flusses Sildcrstrrifeil glänzen "urch Gehege, Wiesen, Feld und Au. ^cmseud Wosen hier zu deinen Füßen Drängen munter sich in dcn Gcullssen ^ircr arbeilsvollcn Erdenfrisi; "b ihr Leben, Strebcu, ihre Nciguug '"t dir bald dic süße Ueberzeugung, ">' cs hoch so schön hienirden ist. In dem Kreise, den dein Auge gehet, Ist das Land mit Dörfern übersäet, Fleiß und Thätigkeit webt überall; Saaten leimen, Frnchtgcländc sprosssi, Nnd herab von jenen Bcrgkolossen Ruft dcr Aipendgloctc dumpfer Schall. Uugcnügsam mit dcm stillen Lose, Wühlt dcr Mensch im tiefen Erdcnschose, Holt sich Schätze ans dcr Schachten Grnst; Scinc Knust veredelt dic Metalle, Zürnend rauscht der Slrom iiu Rädcrfalle Uud der Hanimcr donnert durch die Lnft! Wir halten in Maria-C'lcnd übernachtet. Nacht und Nebel lagen noch über dcm Thalc, als wir daö freundliche Dorf ver» ließen und an dem östlichen Abhänge des Kapcllcubcrgcö dcm steinreichen Bette deü Baches solgtcu, der zwischen Konglomerat' und Xallwäudeu über die herabgestürzten Trümmer derselben dahin rauscht. Entfernt von den mcnschlichcn Wohnungen ward die Gegend immer ciusamcr nnd dcr Hahucurnf nicht mehr hörbar. Unbehauene Baumstämme, quer über den unermüdlichen Bach gclcgt, rcpräscntirtcn die Brückcnstegc dcr primitivsten Form. Dcr Mangel cincs Geländers veranlaßte uns zn cingcheudcn praktischen Stndicn übcr den Schwerpuutt deö menschlichen Körpers. Die Morgendäuiincrnng war verschwunden und das Safrangelb im Ostcn vcrstärltc sich znm hcllcu Golblicht. Endlich giug dic Sonne anf nnd die malerischen Grnvpm nnd Linien nnscrcr Kallalpen traten deutlich hervor. Schon war dic stille Natnr belebt. Die Käser snmmlcn, da und dort flatterte ein Vogcl aus dem Gebüsche empor nud dic befiederten Waldbcwohucr bcgrlisitcn mit jnbclndcr Kchlc daS Ta» gesgcstirn. llnfcr Pfad führte nun ilbcr steile Anhöhen abseits vom Vachc. Vald erreichte,: wir dcsscu Ursprung. Mit voller Strö- mung stürzt er aus dcr Klüftuug eines Felsens hervor. Rings herum fanden wir die breiten Vlättcr der ^cii^ivIcZ ulpi»» als Gegensatz zum wüsten Gerölle. Nachdem uns die dunklen Lanbgänge eines Buchenwaldes anfgcnommen, wurden wir unwillkürlich an die poetische Vc-schrcibnng dcr Szenerie im Schillcr'schcn SpajiVrgauge crinuctt. Die Abwechselung von Waldschattcn mit sonnigen Stellen oder durchblitzenden Sonnenstrahlcn übte in dcr Morgcufrischc cinc» zauberischcn Nci,;. Plötzlich lag die Wicscufläche der Alpe vor uns. Dieser Uebcrgang an? dcm Laubholze in Alpenwicscn ist in unseren Kaltalpen ziemlich häufig, währcnd die Nralpcu meistens mit Nadelholz nmsmimte Wälder haben. Die Hirtcn hattcn gro-sjcnthcils ihrc Hüllen verlassen, doch trafen wir Schafe weidend an; daö Nind wird auf diesen Alpen wegen dcs Wassermangels scltcncr gezogen. Die Wiesen habcn übrigens auf dcr lrainischcn Seite dcö Gebirges eine größere Ausdehnung, als auf der lärut' nischcn Scitc. Beiderseits beeilten sich geschäftige Händo mit der Abmahd. Die lctztcn Alüthcn dcr Sommcrslora wnrdcn für nützliche Zwccke geopfert. Wir fanden darilnter I^rit,»!!» uußuzU-loliu Nlol,., 8oos/.unul« rose» W. li., ^lLuin ?,Iut,o!Iinli Cürt. Fortschreitend bei.ützlcn wir als Uebcrgang uach Krcnn den ticfstm Pnnlt dcö Sattels mit 5,116 Fuß. Wir trascu einen jungen Hirtcn, der eben im Begriffe war, zur Alpcnhüttc zu wandern; denn der Mittag war nahe und die Mahcr und Mähcrinncn hatten sich bereits vcrsammclt. Aufaug« einsilbig, wnrde er mit dcr Zcit gesprächiger und begleitete uns iibcr dcn Rücken dcs Ge« birgcs nach Wcstcn bis znr Golica, 6000 Fuß hoch. Ziemlich häufig erschienen dorl 8.ixisl'!,ß» czozi» l... ni^oic!'^ I.,, drvoi^og!_,., ^i/oco! .Licss, nnd csu^latü Ve«l. __ ferner lünLimiiün» »I^im I^zm., l',u»t!:!»a ß0!M2»i<'!» ^Vi»6. und sgninzxn l'-ilütili-i» I.,, wclchc NNs vom Thale ans bis hichcr begleiteten. Als wir dic Golica erreicht hattcn, betrachteten wir die Krainer Landschaften, wclchc, mit jcncn vou Oberösterreich oder Salzburg verglichen, ihre Eigenthümlichkeit bchs.uptcn- Uclicr das 672 werden. Dcr Neap. „Pungolo" vom 24. schreibt, in dcn letzten 48 Stnndcu seien von Florenz dringende Befehle eingetroffen, dic Nüslnngcn zn bcschlcauigcn. Das Etablissement in Piclrarsa ist mit Arbeilcn fnr das Kriegs- nnd Marincnnnisterinm überhäuft; Agenten durchziehen ?l'caftcl und Sizilien, um Pferde und Mmlllhicre einzulaufen. — „Dirilto" vom 28, vcrst. chcrt, in einer ans mehreren Generälen, darunter Cial-dini, Pctitli nnd Sirtori, bestehenden Konferenz sei die Frage erörtert worden, inwiefern die Mitwirkung der Freiwilligen im Kriegsfalle nntzlich und nothwendig sei. — Das gegenwärtig im Hasen von Tarent liegende Geschwader besteht ans folgenden Schiffen: Admirals» schiff Nc d'Italia, Panzerschiff von leu Tage dcS ^jiai verweilen und dann zum Knrgcbrauchc nach Karlsbad sich bcgcbcn. Die stcts stcigcndc Vorliebe an dem Vergnügen des Turf hat sich in diesen Tagen wicdcr rcchi eklatant maniscstirt. Am Freitag begaben sich Hunderte von Wiencrn nach dcr Engcrancr Hutivcidc bci Prcßbnrg, um daselbst dcm ersten Frühjahrrenucn bcizllluohusii, das scl)r brillant auoficl. Nilt nicht geringerem Interesse sieht man dcm für morgen improvisirlcn Sttaplcchaje anf der Frcudcnauer Bahn in» Pratcr entgegen. Großes Aufsehen macht cs hier, daß dic herrliche Bildergalerie des Herrn Heinrich Mayer, deren Inwclc, fast dulchgchendö der moocrncu französischen, holländischen, belgischen »no deutschen Schul«: ungehörig, so oft die Wicncr entzückt hcut>.n, nun wirklich in dcm Pariser öffentlichen VerslcigcrnngShausc unlcr dcn Ham» mcr lommcn soll. Dicsc Thatsache bestätiget wohl indirekt die auch in dicscn Blättern bereits gcmcldctc, von ander Scilc widcrsprochcnc ^ioliz, daß daS Hans Stamctz - üUiaycr mit sciucu Gläubigern sich zu ucr-. gleichen suche. Wien, 30. April. Wir halten gestern zu lonsta«! tircu, daß ein Handschreiben, in welchem dcr Kcuscr dcr Franzosen sich dafür verbürge, daß Italien uicht an-^ greifen wcrde, hicr nicht eingegangen fci. Wir find iu dcr ^age, heute mit derselben Bestimmtheit zn versichern, daß auch dicjcuigc Version, nach wclchcr allerdings ein kaiserliches Schreiben dcS gedachten Inhaltes nicht cxi-stirt, wohl aber eine „Oarantie'Uebcrnahme" seitens dcr! frauzösifcheu Regierung vorliegt, alö jeder Begründung! eulbehrend zu bezeichnen, — Ein hicsigcö Blatt hat ^ mcldcn zu lönueu geglaubt, daß Oesterreich damit umgehe, dcu kaiserlichen Gesandtcu iu Berliu abzuberufen und an Preußen und Italicu ciuc! Sommatio n zur Iinckkchr auf den FrieocuSstand zn erlassen. Wir dürfen anS verläßlicher Quelle diese Äicl-dnng vollinhaltlich alö gänzlich unbegründet er« klären. (Ocstcrr. Ztg.) Aus Graz meldet man, daß sich dcr dortige.Go mcindcratl) nun doch ernstlich mit dcr Eventualität dcr Uebernahme dcr Lukalpolizci beschäftige. Es fanden bereits daselbst bezüglich dcr ncucn Organisirung dcr Lokalpolizci Acrathnngcu statt, bci welchen man sich znnächst über die allgemeinen Grundziigc gccinigt hat. Man will in dcr Polizci nicht eine selbständige Behörde schaffen, sondern die Angclcgcnhcitcu derselben gleich dcn anderen Obliegcnhcitcn dcr Gemeinde dnrch dcu Ma> gistrat besorgen und die einzelnen Agenden jcncn magi» stratlichcu Bureaux zuweisen, mit denen sie am meisten verwandt sind. Ncu zu schaffen gedenkt man nur daö > SichcrhcilSburcau, dcsfcn Personale nach vorläufigcr Äc- slimmilng in einem Anrcanchef mit dcm Range eines MagistratSrathcs, einem Kouzipistcn und Ko>,zcptSad^ jnnllcn bestehen soll. Zur Beschaffung dcr Mittel wird dic Gcmcindcvcrtrttung sich bcmühcn, außer dcm Sich?^ hcitSfondc drei Pcrzcnt als Entschädigung für Einübung der l. f. Steuern zu erhalten. Sollte eine Ei'' höhung der Gcmcindcabgabcn zur unerläßlichen Noth-wcndiglcit werden, fo wird man wahrscheinlich zur 2r< höhnng dcS ZinSkren'^erS nach cincm Modus greife», der die ärmere Klasse davon nnsschlicßt. Ausland. Kassel, 27. Auril. Die Mittheilung verschiede ner Btättcr, dcr Knrfürst beschäftige sich jetzt mit dem zeitgemäßen Gedanken, dcu Kurhut uicdcrznle-gen nnd sich ins Privatleben zurückzuziehen, entbehrt, wie schon schr vicle Male, anch diesmal jeder thatsäa> lichcn Unterlage. Dcr Landcshur ist von seiner letzte» Krankheit noch schr angegriffen und anch das Alter macht seine Rcchtt an ihm ctwaS nadrücklichcr gcltcnd, abcr zur Zeit dcntt wedcr cr, noch seine Familie an die Nothwendigkeit cines solchen Schrittes. Möglich aw' wärc, daß dcr abnormc Schwächczustanb chronisch verbliebe und cinen Verlauf nähme, wic bei Friedrich Wil< Helm IV. Aber wic gesagt, ist zur Zcil diese Befürcht tnng noch nicht eingetreten. Vcranlassnng zn dicscw Gerüchte mag übrigeus dcr Umstand gegeben haben, daß sich der Landesherr mit seinen Kindern ausgesöhnt und sie an seinem Hoflagcr alle um sich versammelt hält. Dcr unglücklichen Prinzessin von Hohcnlohe, G^ i malin dcs Prinzen Felix, hat dcr Kurfürst dic Rückkehr uach Deutschland dadurch ermöglicht, daß cr ihre Wcch" scl, welche die Schwergeprüfte gleichzeitig mit ihrcM > Manne nntcrschricbcn hatte, eingelöst hat. ES soll eint ! schöne Summe gcwcscu sein, die dafür aufgewendet worden ist. Ebenso ist dcr älteste Sohu des ÖanocShcrr», Prinz Friedrich Wilhelm von Hauan, dcr längere Zcit ^ anch iu Wicn bci einem Kauallcrie-Regimcnle Dienste gcnoinmmcn, dann aber, Schulden halber nach Kasscl.;»" rnckgcrufcn, dic Tochter dcö in Stuttgart verstorbenen Komikers Birnbaum durch den Schmied von Gretlw" Grccu znr Prinzessin von Hanan hatte erheben lasse», wicdcr iu Gnadcn aufgenommen wordcn. Dcr Pri^i war iu Fulda seit etwa sechs Jahren mit dcm Zobcl-fang beschäftigt und hatte während dieses EzilS anch daö Unglück, zn Frankfurt arrclirt zu werden und iü der Wcslendhallc über ciu Jahr lang in Schuldhaft zU" zubringen. Ucbcr das Wort Zobelfang bin ich abcr dc» .Lesern cinc dcsoudcrc Ansklärung schllldig. — ZobclfäN' gcr wcrdcu nämlich bci uns alle diejenigen Staatt'dic" uer genannt, welche in Kasscl iu Ungnade gefallen M'b znr Strafe nach Fulda vcrfetzt wcrdcn — da dcr Pri»i nun cbcufalls in Ungnade gefallen und in das Fuloacc Schloß konsignirt war, so hat man dicscn Ehrcnnain^ auch auf ihn übertragen — denn bekanntlich ist cs >» dcn meisten Fällen keine Schandc, sondern geradezu el» Verdienst, bci Scrcnissimo in Ungnade zu stehen, End' lich ist auch Prinz Moriz, dcr zwcilc Sohn, in Gnadt" anfgcnonuucn wordcn; derselbe hatte nichts verbrochen als sich mit dcr Tochter dcs Generals v. ^oßbcrg l> i" verloben und dcu Muth, sein gegebenes Wort aufrecht zu erhalten. AuS allen diesen Gnadeuübnngen will M^ nun dcu Schluß ziehen, daß mit dem LanocShcrrn ci»t große iuncrc Umwandlung vor sich gegangen sci, u»" dicjclbc anf 3lcchnnng ciucs Gchiruleiocns fchreibcn. ^ hiichstc Haupt dcö czcwaltigrn Triglav jagtm die Wollm herüber, nnd die Winde lMlcn «nö bald in ciucu dichten Nobel ein. Dieses Wolkeutreidm erregt ein sonderbares Gefühl und bringt mancherlei Überraschung. Hier lächelt nn«, uon dein silbernen Genwllc sanft umflussm, ein Slilct blanen Himmels an, dort ragt wie ans einer phanwslischen Welt ein Fels hervor, nnd wci» tcrhin m der Tiefe erscheint un^,, vom lichten Nahmen nmgebcn, daS ursprüngliche Bild einer abgeschlossenen Landschaft. Alle diese Erscheinungen wechseln oder schweben dahin, bis ein mächtiger Windstoß alle die zaubernden Wesen dcr Wollen meistert Eiligst ergreifen die lnfttgcn Geister mit dem schwebenden Anhang der Wollen die Flncht nnd die unabsehbare Landschaft liegt uor dcn staunenden Augen. Bei Alpeuwauderungcu wird man iedoch niemals deS seltsamen Eindrucleö loS, welchen einerseits die steinerne Nnhc, an-dercrscitö die fortwährende Bewrgnng dcö Lichtes und der Wolken hervorbringt. Und doch ist nichts bleibend auf der Erde, nur daß die Waudluugen hier nach Miuulcu, dort uach Jahrtausenden erfolgen. Es war völlig heiter geworden. Wir waudcrteu uach Osten zurück, um uach erquickender Ctarkniig an der Quelle dcu Weg am Nilclen des AlvcnzngrS zn verfolgen. Dnrch Laub» uud Krummholz ging es bald anf- bald abwärt«. Nuu wurden die Verge nackter, die scharfe Kante, die so häusig iu dcu Kallalvcn erscheiut, hörte auf'und dcr breite Rücken giug iu ciu Plateau über. Dasselbe hat trichterförmige Vcrticfuugeu, iu wclchcu sich Ncgcnwasser gesammelt halte, welches durch seinc Vcwohuerschaft mehr odcr weniger roth gefärbt erschien. Ueber die Kocna waren wir zur VcvSca gelangt, an deren Fuße dic,hohen uud schlaukcu Gcstalteu des Kramerlandeö dic Bergwerke betrieben. Die Entfernung diese? EiscnbcrgwerleS, dann jenes in! Lcpene und Pristava vom Hochofeu iu Iaucrburg ist bcdcutcud aeillig, um über crlrichterle Trausporimiltel uachzudculcu. Der treue Wächter dcs SchasstallcS äußerte laut sciu Miß- > fallen ilbcr nnser leckes Eindringen in die Einsamkeit der Alpen, bis ihm sein Gebieter zuhcrrschte, worauf cr luurreud mit Sciteu« blicken die folgsame Schaar wcitertrieb. Von Zcit zu Zeit bemerltcn wir Geier iu den Lüftcu aus» tauchcu und gelangten an deu Uebergaug zilin Wainacl. Die fällst gelehnte Nlpenwirse, welche wir betraten, barg in ihrer Tiesc cinc Mnldc mit Wasser angefüllt. In derselben bewegte sich cme, Verlorne Eule, die sich laum durH unser Heraunahcu anfschrccken ließ. Die steife wurde beschwerlicher, indcm dcr brüchige uud zerklüftete Vergrüeleu ullr unbequeme Stufen darbot. Dcr Stol, 7064 Fuß hoch, mit seinem weilhiu gelngertcu Gerölle lag vor uus. Iudenl wir wcitcrschritteu, lüstcu sich die Steiue uutcr dcu Fußtritten los und sausten mit unwiderstehlicher Gewalt über di? wüste Fläche hinab. Jahr aus Jahr ein lösen Regen uud Schuce die Felsstücke nb uud bilden diese ausgedehnten Schutthalden; daher ist die Vegetation, besonders an der nördlichen Seite, sehr spärlich. An dcm südlichen, weniger steilen Abhänge fanden sich noch Uiimtlm» !lwn8i>L5!3u!i>ru8 l^., plivlcumu n«!U!8^Iu»c:siouia 1^., 8>Iono ncimliZ 1^.. L!i3z>!i»!iu!n ^.oonloi'olüum s^ol'- und norvoFil^uin Cuiinl)!', ^Cül!!!»» I!IV!,I>8 lV,., lind :!l:!N!!>8 1^,, snuZUlro.i l»vz;ln,i«n 8i»l'oi>8., an tieferen Stellen nuter Krummholz 5i,xil>3ßa rotlünU-foü» l^,. i <'.:t""' P,'!!M0!!!O!! 8l!op., puiiclüt.-, I.. und ^r^!^!lll:> I.,, dann dcr 6)'»'"' «loin» o^c>l3lis8lmu Ni^Il. Die Sonne naht sich ihrem Untergänge nud ihre Sttah eutwickclu eiu prachlvolleö Farbeuspicl. Um die Vcrgc webt c ^ rosiger oder violetter Duft. Allmälig sinkt die Däiumcruiig h" ^ uud die Vcrgc starren gran zum Himmel empor. Dic Natur ! in iiumcr tiescres Schweigen uud eS beginnt nnheinllich Z>l >^ den, da auch die lühle Abeudluft aus dcn Schluchten wcht. Sch snnlclu die, ersten Sterne, allein bci dcn Ermüdeten kann große strahlende Geheimniß dcs Himmels unr eine flüchtige St" lnnng der Andacht erwecken, denn sie mahnen zunächst an b'^ ,, cinbrcchcudc Nacht, Ucbcr dic Unendlichkeit deS Weltalls und Unsterblichkeit zu denken, schien die Situation uicht g^iguct, die Sinne und Seele waren schon voll »ou mächtigen ^wd"' DaS Gleichgewicht dcS meuschlicheu LebcuS bringt cs lint I daß anf das Göttliche wieder das Menschliche folgt. M>t "°,^ Hcrzcu abcr — zcrrisscucu Stieseln tratcn wir in cinc b""" ,g Wirlhsstube, uachdcm uus dic gastliche Flamme des H"^'s ^ der Hausflur schou vou Weitem herbeilockte. Wir waren g thigt, uttscre Existcuz, wie tausend audcre, die lciuc Bcrgp , machcu, zur Geltung zn bringen. Wir aßcu, trauleu, »"' gemüthlich uud schlicfcu ein. In Gottes Nameu, hcil'gc Nacht, NilUiU uus iu deinen Tcmpclraum Uud scudc uns in seiner Pracht Vom schöusieu Tag dm schausten Traum! 673 dessen ist eö cine bekannte Sache, daß jeder Scmlns seinen Tag von Damaslus erleben muß, und so wol« len wir dcr Hoffnung leben, daß die mildere Hcrrschcr-Praxic«, die unser ^andcshcrr angenommen zn haben scheint, sich von dein Familienrcgimcnt mich ans die Nc-gierungsgcschäfte übertrügt. Nom, 24. April. Angesichts der europäischen Kriegsgefahr scheint Frankreich den Plan, die Näu» mung N o mS betreffend, rückgängig machen zu wollen. Vor einigen Tagen halle Graf Sartiges in seiner diplomatischen Unterredung mit Antonelli, wie dem „CzaS" aus Rom geschrieben wird, durchblicken lassen, daß cS der französischen Regierung genehm wäre, wenn das päpstliche ssabinct unter irgend einem plausiblen Vorwaud die V e r m c h r u n g der französischen Besatzung in Nom verlangen würde. Dcr Kardinal aber wollte darauf nicht eingehen und hiclt die bisherige Btsatznng für genügend. Bukarest, 28. April. Die Statthalter Gole s co lmd Catargiu sind nach Ankarrst zurückgekehrt. — Die Regierung wird noch immer durch Gerüchte von einem hier bevorstehenden A ufstandczn Gunsten eines einheimischen Fürsten beunruhigt, ohne das vorausgesetzte Komplot erkennen zn können. Daö Militär ist lonsiguirt. — Auch in dcr Moldau werden ncnc Ilnrnhcn für die Sezession befürchtet. Ein Ncgi» went Infanterie ist nach Fokschan abmarschirt. — I» Folge Protestes dcö rnssischcn General-Konsulö rich« tcte dcr Minister des Iuucrn ciu sehr verbindliches Schreiben an den Varon Offcnbcrg, welches Schreiben den Grund des Protestes in Abrede stellt, da es niemals in Absicht gewesen, Nnßland dcr Begünstigung bes Aufstandet zn beschuldigen. — Die Ncgicrnng bc< s6)loß die Einsetzung einer Kommission, welche die rück« ständigen Stcncrn mit Hilfe dcr Polizei eintreiben soll. Mgesueuigkeiten. — Der Gnadeualt für Sträflinge wurde auch im Etrafhanse zu Capodistria feierlich vcrlündct. Dreißig Sträflinge erhielten in Gegenwart von 400 Gefan» Jenen, welche im inneren Hofe versammelt waren, und von 400 anderen Sträflingen, die aus den Fenstern der-Feier» ü'chtcit zusahen, ihre Freiheit wieder. Die Vcfreietcn sowohl als die Gefangenen ließen ein lebhaftes Hoch aus Ihre Majestäten ertönen, worauf sämmtliche Strafhauöbcamten einem Tedcum beiwohnten. — Das in Berlin verbreitete Gerücht, cm Arbeiter habe gegen ein Fenster des ebenerdig gelegenen Arbeits» Mmers des Königs, gerade als der König an dem« selben stand, einen Knittel geworfen, bestätigt sich glücklicher« weise nicht und scheint scinen Ursprung einem unbedeutenden Vorgange zu verdanken, demzufolge ein Knitlel zufälliger» lv eise in dcr angedeuteten Weise geschleudert worden sein soll. — Auf der Southwestern Vahn geht gegenwärtig eine > Monstre » Lokomotive, die ihren Namen „KolofsuH" Nit vollem Rechte verdient. Cie ist darauf berechnet, einen 9ug von achtzig beladenen Wagen, jeden im Gewichte von 2^0 Zentner, mit einer Schnelligkeit von achtzig englischen Meilen in drei Stunden zu ziehen. —> In Montenegro, wo eine bedenkliche Gährung ^rrscht, wurde jüngst ein Senator von zwei Montenegrinern! ^schössen. Einer dcr Thäter wurde bald darauf ergriffen,^ lum Tode verurthcilt und — zuerst erschossen, dann Lchängt. fokales. Morgen Nachmittags 5 Uhr findet eine Sitzung des ^ememderath^ statt. An der Tagesordnung stehen: Mit», Ölungen des Vorsitzenden. Antrag wegen eines Hand-> Heldez für Freiwillige und wegen einer Ncmuneration an die ^gistratsbeamtcn ssir die polizeilichen Nachtpatrvuillcn. Vor»! .^3 der zweiten Scktion übcr die Wahloperate. Wahl von ^ /^Mitgliedern des Gcmeindcrathes znm Komitee dcr nächst, lnhrigen Indlistrie« und Landwirthschasts'Ausstellung. Vor« lügo der vierten Sektion: l>) wegen Lic,uidirung eines Betrages 'urEchottcrlicferung, l>) wegen Genehmigung dcr Einheitspreise l^r Eidauung dcr Quaisflügcl an der ncucn Brücke, c) über °"^ Gesnch des Herrn Viktor Wutschcr, den Bau seines Ge-wolbeiz detresfend. H. . "^ Dem Veinchmcn nach wird dcr rühmlichst bekannte ^linviltuoö Karl Proger (vom Theatre lvrique in Paris), elcher gegenwärtig in feiner Vaterstadt Trieft lonzcrtitt, auf ^ Nüctreife nach Paris in Laibach rin Konzert veranstalten -^ Vorgestern Abends um 9 Uhr slilrzte in dcr Mcsi. Ncrlaserne (früher Zucterrassiucric) ein Mann dcs Korps» ^ dem Fenster dcö vierten Stockwerkes auf bic Gasse her« "er und blieb auf der Stelle todt. Die Leiche wurde in ,^ Ilvilspital übertragen. Der Verunglückte soll im be°, "Wen Zustande gewcscu seiu. Dcr Name desselben so»^ Zuf i!'" ^"""ud, ob dcr Sturz aus Absicht odcr durch' >all erfolgte, ist noch nicht cruirt worden. — Außerdem Ann"" ^^^^'"ordfall erzählt. Ein Mann von dcr t. tV und ."" ?"chtigte sein unbotmäßiges Pferd, es schlug aus er >, I^ ^u in das Auge, in Verzweiflung darüber, das; v°>/ Augenlicht verlieren sollte, schoß er sich cine Kugel " den Kopf. lv'r a^ ^ ^'" geographisches Kuriosum führe» NUN - ^"^' ^" Korrespondent eines Wiener Blattes das Livi^^. ^essana im Küstenlande liegende l. l. Gcstüt "'in in das veuctianischc Gebiet verlegt. ^ — (Diözesanveränderungen.) Herr Mathias Marolt kommt als Pfarradministrator nach Doberuil.- nach ^ Dliplc kommt Hcrr ThomaZ ^ Iibar, Kaplan in St. Georg; Hcrr N. Tavöar nach Zirkniz und Herr M, Kmcti 0 nach Mannsburg als erster Kaplan. Am 1V. April starb! Herr Anton N ozman , Kaplan in Ddbcrnil, am 27. April Herr Josef A / m a n, Geistlicher in Radmannsdorf. — Jahr- uud Viehmärtte in Krain: Im Mai: Am 3. in Unter-Idria, Laas, Gotlschee, Döbernigg, Gurtfeld, Littai, N^ssenfusl: am 5. i>l St. (Votthard, 12trn Sagor, 10. Moräutsch, Neumarttl, Idria, 20. Scharfen-bcrg, Adelsberg, 21. Landstraß, Zirlniz, 25. Gottharb, 28. Kleinbukoviz, Oberlaibach, 30. St. Bartholomäus, Heil. Dreifaltigkeit. — Der „Zukunft" fchreibt man von der Kulpa, 26. April: Auch in unserem slovenischen Mdttling hat sich schon mit 15. Oktober vorigen Jahres cinc Citalnica gebildet, an der sich alle Honoratioren unseres Städtchens und der ganzen Umgegend, wie auch die Vi'irgcrschasl flcißig bltheiligtcn. Dieser Verein ist in voller erfreulicher Entwickelung begriffen und hat bisher zur Hebung des geselligen Lebens fehr viel beigetragen. Nicht nur stehen ihm eine bedeutende Zahl Zeitschriften zu Gebote, auch Gesang und Bühnenspicl werden von und in ihm lultivirt. Am 2ten April d. I. wurde zum ersten Male hier das slovenische Stück „Huvcmova micika" mit einer Präzision gegeben, die den Darstellern zur vollen Ehre gereicht. — Vor Kurzcm erhielt ein hiesiger Einwohner einen Brief aus Vrcölau, in welchen Einsicht zu nchmcu ich Gelegenheit hatte. Nach die» scm Schreiben herrschte iu den bürgerlichen Kreisen Breslau's aus Anlas; der Vorbereitungen zu einem Kriege mit Oesterreich cme stalle Panique. Die Kricgsrüstungen wurden auch daselbst mit größter Energie betrieben. Gerüchte aller Art durchliefen Breslau, daß z. V. die Oesterreichcr nach DreZ. deu marfchircn, daß in Böhmen 200,000 Mann schlagfertig stehen u. f. w. Pserdtcmläufc fanden von Seile der preußischen Regierung im größten Maßstabe statt. An einem Tage sind in Arcslau allein 1075 Pferde gelaust wordcu. Die öffentliche Mciuung ist auch in Vrcslau für die Abdan-tung Bismarcks, damit Friede werde u. s. f. — Um von dcr hohcn Politik wieder auf unfere kleineren Anliegen zu« rückzulommcll, so konstatire ich für heute nur noch, daß die! heurigen Wintersaaten hier gut stehen, daß die Rebcn sehr' schon angesetzt haben und die Obstbaume in prachtvoller Blüthe stehen. Die Natur deutet demnach auf ein gesegnetes Jahr, während die Politil der Menschen auf Unheil weist! Neueste Nachrichten und Telegramme. (Original-Telegramme.) Wien, 2. Mai. NuS Florenz trifft die Nach. richt ein, daß dem König die diktatorische Gewalt übertragen und sür die Vanlpapicrc derZwangSlnrS eingeführt wurde. — Der Prinz Carignan ist zum Regenten ernannt. Bei dcr Ziehung dcr 1tt60cr Lose fiel dcr Haupt» trcffer anf Serie 13750 Nr. 20, dcr zweite Treffer auf Serie 12007 Nr. 9. > Verlitt, 2. Mai. Dein preußischen Gesandten in Nicn Varon Werther ist die Erklärung zugegangen, Preußen werde bei so veränderten Umständen anf den österreichischen Entwaffnnngsantraa. nicht eingehen. Trieft, 30. April. Ein gestern ans Smyrna an« gclommeucr Lloyddampfcr meldet, daß in Smyrna eine italienische Scgcl korv e lt e, inKorfu eine italienische Panz crfrcgat te, in Tarent ungefähr 14 Kricgödampfcr unter Admiral Vacca sich befinden, die nächstens nach Manfrcdonia abgehen sollen. Iu Brindisi befindet fich ciu Aviso« dampfcr, in An cona eine Panzerfregatle, cinc Dcunpf-brigg nnd ein Kanonenboot. Berlin, 29. April (Nachts). Das WiencrKa< l> inet hat den auswärtigen Ncgicrnnge n die Ertlärnng abgegeben, daß seine D efc n s i v m a ß nähme n gegen Italien gerichtet sind, welches sich zum Angriff auf Bcncticn vorbereitet. Die ö stcrrcichifch e Antwort anf die letzte preußische Depesche datirt vom 26. April und wurde gestern Vormittags hier übergeben. Oesterreich erklärt, daß es die zur Komplclirnng dcr Garnisonen nach Böhmen dislozirtcn Truppculhcilc iu das Innere dcs RcichcS zurückziehen, aber sciuc Dc« fmsivmaßnahmen gegen Italien nicht beeinträchtigen wolle. Berlin, .W. April. (N. Fr. Pr.) Preußen verlangt dcn Zusammentritt deS deutschen Parlaments im Monat Juli. Noggcubachs Anwesenheit hier betrifft die Buudcsrcform. — Ein Gerücht will wisfcn, in Coblcnz werde cinc Zusammenkunft dcs Baisers Napo-lcou mit König Wilhelm flatlfindcn. (?) Florenz, 30. April. Die „Opinionc" schreibt: Das Ministerium Hai beschlossen, ein Projekt übcr die durch die gegenwärtige Silnalion erheischten Finanzmaßn ahmen dcm Parlamente vorzulegen. Dieses Projekt würde die Auuahmc dcö früher in dcr Kammer eingebrachten Finanzgcfctzcutwurfcs in sich schließen. Florenz, 30. April. Die „Opinionc" schreibt:! In Folge der Ausuahmszuständc dcs Staates stellten! die Minister ihre Portefeuilles dem Konscilspräsidenten! zur Perfügnng. 5!amarmora befragte Nicasoli, ob! er Willens sci, die Neubildung dcs Ministeriums zn! übernehmen; derselbe cntgcgnete, daß der Zeitpunkt zu einem Mmist-rwechscl noch nicht gekommen sci. Die nationalen Handclsoampfer iu Genua wurden von der Negierung zu Truppentransporten ge-miethe t. Pariö, 29. April (Abends). „La Presse" schreibt: Fürst Meitern ich war gestern bei Dronin dc L h n y S und erklärte, daß Oesterreich bereit sei, in Penetien vollständig abzurüsten, wenn Frankreich die Znsichcrnng geben wolle, daß Italien nicht angreifen werde. Man kennt noch nicht die Antwort Dronins, aber es ist gewiß, daß Oesterreich sich möglichst bemüht, die Kriegsgefahr zn beseitigen. Paris, 30. April. (N. Fr. Pr.) Es ist hier die Ncde von Bemühungen, cine g l c i 6) z citi g c Abrüstung Italiens und Oesterreichs herbeizuführen. — England nnd Nußland machen Anstrengungen zur Erhaltung des Friedens. — Die für nächsten Donnerstag erwartete N:de Ncuhcrs soll in friedlichem Sinne gehalten werden. London, 30. April. (N. Fr. Pr.) Das Ministerium bleibt trotz dcr geringen Majorität, mit welcher die Ncformbill in zweiter Lesung durchging, im Amte. Die „Times" spricht sich gegen die Einsetzung cineS lonser« vativeu (Tory«) KabinctS aus. Brüssel, 30. April. (N. Fr. Pr.) Der Pariser Korrespondent der „Iudcpeudancc" glanbt versichern zn können, Frankreich werde im Kriegsfalle wahrscheinlich nur dann int cru cn iren, wenn Oesterreich dcn Mi'ncio überschreiten sollte. Italien sci gegenwärtig wegen seiner Allianz mit Prenßcn in Frank-reich unpopulär. — Das Anerbieten Klapla'S wegen Betheiligung am Kriege gegen Oesterreich wurde abgelehnt. — Mcttcrnich führte gestern beim Kaiser Beschwerde über den jüngsten Artikel des „Constitutions!." Telegraphische Wechselkurse vom I. Mai. Kperz. Metalliques 54. — 5perz. National'Anlchcn 56.60. — Bankaltim l;2V. — Krcditaltien 1^0. — 1860er Staatsaulehm 69. — Silber 10l>. - London 109.75. — K. l. Dulaten 5.2'». Milde Gaben fur die Nothleideuden iu Uuterkraiu wurden beim k. t. Land es - Präsidi um erlegt: Durch das k. k. Bezirksamt in Nasscnfuß: Vom Herrn Johann Lapcinc, Bczirlövorstchcr fl. 2.— „ „ Franz Dcltcla,AczirkSamtsadjunlt „ 1.— „ „ Gregor Schcrion, Bczirksmnts- uktuar........., I.— „ Josef Noblck, AezirlSnmtstanzlist „ —.50 ., Michael Wohinz.. ., „ -.30 „ „ Matth. Fnrlan, Steuereinnehmer „ 2.— ! „ „ Ioh.Wisjal, Stcueramtskoutrolor „ 1.— „ „ Wilhelm )iic, Sleucramtöoffizial „ —.50 „ „ Dr. Franz Papcfch, ^iotariatolon« zipient........„ —.50 „ „ Ioh. Fließ, Pfarrkooperator . . „ 1.— ^ „ „ Fridolin WaschniliuS, Bezirks- Wundarzt.......„ 1.— „ „ Josef Telaucic......„ —.50 „ „ Johann Schaschel.....„ —.50 „ „ Franz Schctina......„ —.10 „ Josef Strcl, Gastwirth . . . „ -.20 „ „ Franz Pcnca...... „ —.50 „ Josef Strcl.......„ -.20 von einem Ungenannten.......„ —.50 „ dcr Marianna Koß....... „ —.10 zusammen . . fl. 13.40 Geschäfts-Zeitung. .Nraillburg, 30. April. Anf dcm heutigen Marllc sind rlschitticu: 50 Wagrn mil Grtrridc. _____ Dnrchschnittss-Preise. _______^^^ ft. lr. ! sl. i lr. , Weizen pr. Mchen 4 15 Vutter ftr. Pfund . — j 33 ! .ssorn „ 3 10 Eier pr. Siiicl . . —1 ^ Gerfte „ - !-- Milch pr. Maß . —10 i Hafer „ 1 50 Nmdslcisch pr. Pfd. — 14 , Halbfrucht „ — — Kalbfleisch „ — IN ! Hciden „ 2 30 Schweinefleisch „ — 17 Hirse „ 2 10, Schöpfenflrisch „ — ^^ Kulnrntz „ 2 U"! Hämidcl pr. Stücl — 30 > «Irdäpscl „ 1^40^ Tauben „ —! 10 linsen „ -- !! Heu Pr. Zentner . 155 ! Lrdscn ., —! — ^ Stroh „ . i 5,0 l ssisoleu „ 4 ,16 ! Holz, hartes, pr. Klft. 4 ! — ' Nindiüschmalz pr. Pfd. — - 46 , — weichet«, „ 3 — Schweineschmalz „ — i 40 Wein, rother, pr. Eimer — — Spccl, fnsch, „ —> 28 — weißer „ 7 — geräuchert, „ - i 38 l Meteorosc,fische Neoliachlmlgen i,l Lnwach. L «.23 ! Z « » s:"« 6U. Mg. 3^.9, ,-^- 9.6 SW. s schw. theilw. licw. 1. 2 „ N. 321.84 ! -^1«.o SW.schwach cw.^ 0.oa I0„ Ab. 320.nl ^10.7 SW.schwach^ hcitcr > Wechselnde, Bcwöltunss. Abends c^auz anfgehcilert. 33asscrigeö Aussehen des Firmamente«. Slarle« Fallen dcö AarometerS. Verantwortlicher Nedalteur: Ignaz v. Hleinmayr.