Wl.91. ___ Samstag, 23. April 1887.___^ 106. Iahrgaug. Zeitung. »an>?^ "?""NsprtlS: Mit Postversenbung: ganzjährig fi. IK, halbjährig fl. 7,50. Im Comptoir: iV"l, !l.ii. halbjährig tt. b.oo, Mr die Zustellung ins Haus ganzjährig Na'' ^"^ förmliche Abstimmung in zweiter Lesung h Monimen. Damit ist die Bill über den Berg. Was fiH^l britten Lesung noch möglicherweise an Zwischen-^bsc^l l ^ ergeben kann, verzögert den vollständigen Al? ? ^ Debatte über diesen Gegenstand im 'h p,l. ^ ^meinen höchstens um eill paar Tage, und ^>, erhause wird die Vorlage bei der bekannten tzrh ng der Lords keinen Schwierigkeiten begegnen. tio?l der Mai zu Ende ist. dürfte das Gesetz sanc- ^ und bereits in Anwendung gebracht sein. ^essi Torhministerium hat damit für die laufende ^llli? ^ schwierigste seiner Aufgaben erledigt; die ^Nvli's^n zwischen den Konservativen und den liberalen ^llei, .' l?klche dem Cabinete die nöthige Majorität Hych ' lst in der Hitze des Parteikampfes der letzten sick 3 ^ster zufammengeschweißt worden und beginnt ^Nllkl ^^wntzfähige Majorität zu fühlen, welche eine ^eiti's bensdauer "^ sich z" haben hofft, als vor zeit h«!^^en Jahre ihre wärmsten Freunde ihr prophe-lchhl "- gleichzeitig ist aber auch die irifche Frage ^^^ weit acuter, der Conflict zwischen den Na- tionalisten, den Anhängern der Homerule, den Verfechtern der irischen Autonomie und den unionistischen Widersachern derselben weit heftiger geworden, als derselbe seit Jahren sich gezeigt. Die Debatte über die Zwangsbill hat alle Politischen Leidenschaften in Alt-England ebenso wie auf der Grünen Insel nun vollends entfesselt, und das neue Gesetz wird kaum imstande sein, die von ihm erwartete Beruhigung herzustellen. Es mag bei dem verwickelten System der Repression, welche das neue Gesetz den Regierungsgewalten an die Hand gibt, diesen gelingen, von Fall zu Fall den bisher üblichen Ausschreitungen der irischen Agrarier mit Erfolg entgegenzutreten. Es mag gelingen, dass man die furchtbare Waffe hes Voycottens stumpf macht, dass man Verbrecher, die im Widerstände gegen die Beamten, die Landlords nnd deren Agenten die Sicherheit der Personen und des Eigenthums verletzt oder gefährdet habeu, nunmehr der strafenden Gerechtigkeit überliefern kann; damit jedoch wird schwerlich der Bürgerkrieg unterdrückt werden, der thatsächlich in Irland sich eingenistet. Derselbe wird nur eine andere Gestalt annehmet». Wenn bisher die nationalistische Rebellion gegen die englischen Institutionen und die im englischen Rechte begründeten Landbesitzverhältnisse sich immerhin bis zu einem gewissen Grade wenigstens innerhalb gesetzlicher Formen bewegt und die irischen Führer sich selbst und ihren Anhängern gewisse Schranken auferlegt haben, so werden fortan auch diese Schranken schwinden, der dnrch das neue Gesetz repräsentierten Gewalt wird die Gewalt entgegengesetzt werden, welche sich außerhalb des Gesetzes geltend zu machen sucht. Dass die irischen Fanatiker in ihrem leidenschaftlichen Hasse hiebei vor keinem verbrecherischen Mittel zurückschrecken und mit einem systematischen Terroris-mns zu wirken suchen und zu wirken wissen, hat man in Großbritannien zur Zeit erfahren, als das Ministerium Gladstone noch mit Zwangsmaßregeln in Irland durchzudringen suchte und in dem Staatssecretär Forster eine ebenso energische wie geschäftskuudige Hilfstraft zur Verfügung hatte. Wäre Grußbritannien eben nicht Großbritannien, stünden seiner Regierung in inneren Fragen jene weitreichenden Executionsmittel zu° geböte, über welche alte centralisierte Staaten auf dem Continente verfügen, und wäre vor allem die Stabilität der Regierung so zweifelsohne auf lange Jahre hinaus gesichert, wie iu solchen Festlandstaaten, dann möchte vielleicht das System der Repression auch auf der Grüueu Insel einen durchgreifenden Erfolg haben. Leider trifft aber keine dieser Voraussetzungen im gegebenen Falle zu; es fehlt der britischen Regierung an einer wohl-difciplinierten und gehorsamen Bureaukratie, welche die vou obenher verfügten Maßnahmen gewissenhaft und consequent in Anwendung bringen würde. Die auw< nomen Localbehörden vom Lordmayor der irischen Landeshauptstadt Dublin bis herab zum Bürgermeister des letzten Städtchens und ebenso die Municipalbehörden der Grafschaften sind, erstere beinahe ausnahmslos, letztere in ihrem größten Theil, nationalistisch gesinnt; Polizeimacht und Militär reichen nicht aus, um als Brachium, als ausführende Gewalt, die Befehle zu vollstrecken, wenn das Zwischenglied versagt, welches dieselben übermitteln soll. In hundert eclatanten Fällen kann die Regierung ihren Willen durchsehen, in tausend kleineren jedoch nicht, und diese Mehrzahl der kleinen erfolgreichen Versuche des Widerstandes erhalten jenen selbst in Permanenz. Der Schwerpunkt liegt aber in der Gewissheit, dass das gegenwärtige Tory-Regiment ebenso wie eine andere großbritannische Regierung auf lange Jahre hinaus in ihrer Existenz gesichert ist und dass ein Umschwung im Centrum wieder die Freunde der Homerule, die englischen Liberalen, ans Ruder bringen wird. Aus dieser Gewissheit schöpft die irische Agitation die Kraft zur Ausdauer in ihrem Kampfe. So lange die Homeruler vereinzelt waren, so lange sie nicht in einer der beiden Parteien Alt-Englands, welche sich regelmäßig im Regimente abzulösen Pflegen, hilfsbereite Bundesgenossen hatte, so lange stand es um ihre Sache weit hoffnungsloser, und trotzdem haben sie die Flinte nicht ins Korn geworfen. Jetzt, da ihr Sieg nur mehr eine Frage der Zeit sein kann, eine Frage der parlamentarischen Constellation in Westminster, werden sie umsoweniger nachgeben. Die neue Coercitiv-Vill wird für sie wohl eine vorübergehende Verlegenheit sein, aber eben nur eine kürzer oder länger an« dauernde Uebergangsepoche, deren Ende sie mit ihrem fortgesetzten ununterbrochenen Kampfe zu beschleunigen erwarten dürfen. Der jetzt mit nener Verbitterung losbrechende Kampf in Irland wird umso zäher sein, als in demselben znm erstenmal ganz offen und rückhaltslos der hohe katholische Clerus, der Episkopat sich auf Seite der Nationalpartei gestellt hat. Wohl waren früher auch die Bischöfe und Prälaten der irisch-katholischen Diöcesen der nationalen Bewegung nicht missgünstig; Feuilleton. Pariser Eindrücke. ^. Paris, im April, sells^" seltsames Volk sind die Franzosen und eine ^ Ml - ^ dieses Paris! Auf dem Sumpfboden, ^ten k ^e Giftpflanzen entstammen, sprießen auch ?^»isH . edelsten Menschenthums empor, wahrhaft ^stcn x? b." Pflichterfüllung und der Achtung der ^ ien '9' Als eine Erscheinung dieser Art ist ^w,^ Sängerin zn betrachten, welche diesertage ^lhien 6 Heroismus übte, der ihr zahlreiche Sym- 3übeil , Mariellc kam arm und unbekannt aus dem ?^tter ? Paris iu Begleitung einer sogenannten l ^r in ^ leme andere Absicht hatte, als sie dem Mle c> ^ ^rme zu führen. Diese arme aber wunder-M, mau widerstand allen Versuchungen der Lebe-A^"N Misshandlungen jh^r Peinigerin, allen ^ war - Demüthigungen einer furchtbaren Armut. 3. 5elchp.>nge Witwe und hatte ein kleines Kind, l "tttbe,, '" ""t der vollen Liebe eines reichen ^"te sie k hieng. Durch einen glücklichen Zufall ^rene w berühmten Cumpositeur der Oper: «Das Uttie der 3^'^ kennen, der ihr in derselben die d? "löbalk " ""bot. Cecile acccptierte und machte !, k' In i?" ^ Erlernen dieser schwierigen Gesangs-^i^ItlM" "mlichen Tracht hatte sie doch immer "lwtl ""b die Maske einer Königin der Tragödie, lernte sie ihre Rolle, und bei den Proben übergieng ein Theil ihres echt künstlerischen Feuers auf die Mitwirkenden, so dass der Compositeur die größten Hoffnungen an sie setzte. Nun war die Aufgabe volleudet; die Oper sollte am Schlüsse der vergangenen Woche aufgeführt werden, als das Kind Cecile's plötzlich von einer jener räthselhaften Krankheiten befallen wurde, deren Wesen die Wissenschaft der Aerzte noch nicht ergründet hat. Es welkte hin, wie eine des Lichtes beraubte Pflanze, das arme. kleine Grsichtchen wurde wachsgclb, und wenn die Mutter das Händchen des Kiudcs losließ, und aufhörte, ihm ihre Weisen vorzusingen, begann das Kind zu weinen. Tag und Nacht saß die nnglückliche Mutter am Bette des einzigen Kindes wie eine Gefangene, lind ihr Schmerz war so groß, dass der Compositeur nicht wagte, sie an die Aufführung seiner Oper zu gemahnen uud das Schicksal derselben in Ermanglung einer Heldin besiegelt schien. Allein als ob sie die Gedanken des Mannes, dem sie sich zum tiefeu Danke verpflichtet fühlte, errathen hätte, sagte sie ihm, als er sie eines Tages besuchte: «Beruhigen Sie sich; es wird besser werden, uud ich werde singen!» Und am Abend der Premiere war sie anf ihrem Posten, todtenbleich in der schwarzen Sammtrobe. All ihr Leben schien sich in ihren Augen zu con-centrieren, und das Roth, das sie auf die Lippen aufgelegt hatte, machte einen feltfam gespensterhaften Eindruck. «Geht eS dem Kinde besser?» fragte sie der Compositeur, ihre eiskalte Hand ergreifend. Sie blieb ruhig und sagte in dem mechanischen Tonfalle einer unter dem Eindrucke einer Hallucination Stehenden: «Ja, viel besser! Ich danke, viel besser!» Und nun gieug der Vorhang in die Höhe, und ihr Gesaug erhob sich wundervoll, berauschend und erschütternd. Es wurden in demselben Töne der Leiden» schaft laut, die wie Dolche in die Seele drangen; es lag in demselben etwas wie übermenschliche Trunkenheit uud dabei eiu Ausdruck uusäglicheu Schmerzes, der den Klang des Orchesters übertönte. Die Franen wein-ten bei diesem Gesänge und die Männer fühlten sich bis in die tiefste Tiefe ihrer Seele erfchüttert. Sie wurde fechsmal mit frenetischem Veifalle hervorgejubelt. Und als der von dem Erfolge berauschte Compositeur sie an der Thüre ihrer Garderobe erwartete, rief sie ihm die Worte zu: «Nun. sind Sie zufrieden?» — «Sie haben mich heute glüFlich gemacht!» war seine Antwort, uud daun fügte er hinzu: «Ihr Wagen erwartet Sie, beeilen wir uns, um zu Ihrem kranken Kinde zu kommen, das sich nach der Mntter sehnen wird.» Nur wenige Personen hörten dieses Zwiegespräch; allein keine derselben würde, und wenn sie auch hundert Jahre alt würde, den eisigen Klang der Stimme vergessen, mit welcher Cecile Marielle rief: «Mein Kind bedarf meiner nicht mehr — es ist in der vergangenen Nacht gestorben . . . Allein ich habe Ihnen versprochen zu singen und... ich habe mein Ver« sprechen gehalten!» Ohnmächtig siel sie hierauf iu die Arme des entsetzten Compositeurs. Während diese Thcatergeschichte in intimeren Kreisen Aufmerksamkeit erregt, wird jetzt auch WM ?aii8 durch eine wirkliche Theaterfrage in Athem ge-halten. Bereits vor Jahresfrist hielt der Director der Mbachei Zeitung Nr. 91 762 23. ApriliM^ sie hielten sich aber vorsichtig in der Reserve und suchten calmierend zu wirken, während jetzt der ge^ sammle Episkopat für die Nationalbewegung offen Partei genommen und damit den niederen Clerus jener Rücksichten entbunden hat, die er sich bislang auferlegen musste. Dieser neue Factor fällt in Irland gar schwer ins Gewicht, wo die konfessionellen Gegensätze sich so scharf herausgebildet haben und der Protestantismus als identisch angesehen wird mit dem Engländerthum. Lord Salisbury und seine Ministercollegen haben einem solchen Stande der Dinge gegenüber mit Schwierigkeiten zu ringen, die zu beseitigen weder sie noch irgend eine andere Regierung stark genug ist. Sie können die schließliche Lösung der irischen Frage im irischen Sinne wohl aufhalten, sie können einen letzten Versuch machen, die außer Rand und Band gerathene Insel wieder halbwegs zu einem Schein von Ordnung zurückzubringen; niemals aber werden sie sich selbst der Ueberzeugung entschlagen können, dass ihre Nach' folger andere Wege gehen lind durch Zugeständnisse an die Autonomie Irlands Frieden mit demselben schließen werden. Politische Ueberlicht. (Verhandlungen des Reichsrathes.) Mit dem heutigen Tage beginnt wieder die regelmäßige Thätigkeit des Reichsrathes. Das Herrenhaus wird sich mit dem zur ersten Lesung auf der Tagesordnung stehenden Schmerling'schen Antrage, betreffend den Er« lass des Iustizmiuisteriums an die Oberlandesgerichte in Prag und Brunn, beschäftigen. Das Abgeordneten-haus wird zunächst über eine Reihe von Petitionen verhandeln. (EntscheidungendesReichsgerichtes.) Das Reichsgericht hat vorgestern den mit Spannung erwarteten Spruch über jene Beschwerden gefällt, welche von mehreren Gemeinden und Privaten gegen die behördliche Inhibierung sowohl von Zustimmungskund-gebungen für Herrn von Schmerling anläszlich seines im Herrenhause eingebrachten Antrages, als von Pro« testen gegen die letzte Sprachenverordnung erhoben wor« den sind. Das Reichsgericht hat ein zweifaches Urtheil geschöpft. Es hat erkannt, dass in der Inhibiermig jener Kundgebungen, in welchen sich darauf beschränkt wurde, Herru von Schmerling den Dank und die Zu« stimmung auszusprechen, eine Verletzung des Rechtes der freien Meinungsäußerung gelegen sei, während es jene Beschwerden, welche aus Änlass der Inhibierung von Protesten gegen die Sprachenverordnung vor» gebracht wurden, als unbegründet zurückwies, weil damit nach Ansicht des Reichsgerichts dcr Wirkungskreis der Gemeinde überschritten worden sei. (Neue Civilprocess-Ordnung.) Ueber Beschluss der Repräsentanz haben der Präses, dcr Vicepräses und der Secretär des Gremiums der Wiener Kaufmannschaft bei dem Leiter des Justizministeriums vorgestern Audienz genommen, um die seinerzeit vom Gremium überreichte Petition um Einführung einer neuen Civilprocess Ordnung in Erinnerung zu bringen. Die Deputation wurde sehr freundlich aufgeuommen, die Dringlichkeit einer diesbezüglichen Reform vom Minister anerkannt und eine Gesehesvorlage für die nächste Reichsrathssession in sichere Aussicht gestellt. (Urlaub des Kriegsministers.) Der Herr Reichs.Kriegsminister FZM. Graf Bylandt-Rheidt tritt aus Gesundheitsrücksichten einen scchswöchentlichen Ur» laub nach Südtirol an und hat die Leitung der Geschäfte an den Sectionschef FML. Ritter v. Merkl übergeben. (Kroatien.) In einer außerordentlichen feierlichen Sitzung beschloss vorgestern der Agramer Ge» meinderath, die Erzherzoge Wilhelm uud Albrecht zu ihrem Jubiläum zu beglückwünschen. Eiu Telegramm an Erzherzog Wilhelm wurde sofort abgesandt. An Erzherzog Albrecht wird eiue Ndresse gerichtet werden. Gleichzeitig wurde der kroatische Dichter Oberst Trnski anlässlich seines fünfzigjährigen Jubiläums zum Ehrenbürger von Agram gewählt. ' (Russland.) Die Kalkov'sche Presse lässt sich in ihren Hetzereien nicht stören, uud es wird sogar, wie dies in der neuesten Nummer des «Novoie Vremja» geschieht, mit neuen Hetzobjecten debütiert. Diesmal ist es Griechenland, das von dem erwähnten Blatte haran-guiert wird und dem dieses Blatt sogar Maccdonien als Köder zeigt. Nun, in Griechenland wird derlei schwerlich verfangen. Die Griechen haben keine Ursachen, die Geschäfte der Rufsen auf dcr AalkanHalb-insel zu besorgen. Die Griechen, welchen der aus An« lass der serbisch-bulgarischen Campagne gemachte Versuch, in eine Action einzutreten, übel bekommen, ziehen es seither vor, für die Consolidierung ihrer eigenen Verhältnisse Sorge zu tragen. (ImpreuhischenAbgeordnetenhause) findet die erste Verhandlung über die kirchenpolitische Vorlage statt. Die Annahme derselben steht außer Zweifel, und die Aufmerksamkeit richtet sich nur auf die Stellungnahme der verschiedenen Parteien zu der Vorlage. Die National-Liberalen beschlossen, für die Verweisung an eine Commission uud bei dereu wahrscheinlicher Ablehnuug gegen die Vorlage zu stimmen. Die Conservative» waren anfangs gespalten, doch ent-schloss sich dem Vernehmen nach die Fraction für die einfache Annahme der Fassung des Herrenhauses. (Bulgarien.) Mr. Jones, der englische Ge-neralconsul in Philippopel, ein Engländer von echtem Schrot uud Korn, der früher auf den Fidschi-Inseln amtierte und dort mehr als einmal in Gefahr war, von den Cannibalen aufgefressen zu werden, hat bei dem Diner, das er zu Ehren der Regenten gab, den Widerstand, welchen die Bnlgaren den Forderungen des russischen Kolosses entgegensetzen, auf eine Art gefeiert, die zwar wenig diplomatisch klingt, aber der Wahrheit entspricht und großen Unwillen in Petersburg erregen dürfte. (England.) Wie man der «Pol. Corr.» aus London meldet, wird in dortigen competenten Kreisen versichert, dass die englische Regierung an der Pariser Weltausstellung 1889 nicht theilnehmen werde. Tagesneuigleiten. Se. Majestät der Kaiser haben, wie der «Bote für Tirol und Vorarlberg» meldet, für die durch Feuer Verunglückten von Margone 10(X) st. zu spenden geruht. — (Erzherzog Wilhelm.) Vorgestern feierte in Wien Se. lais. Hoheit Herr Erzherzog Wilhelm seinen 60. Geburtstag. Aus Anlass des Festes fand am Vorabend zu Ehren des Jubilars beim Kronprinzen Rudolf ein Familiendiner statt, an welchem Se. Majestät der Kaiser und die in Wien weilenden Mitglieder der kaiserlichen Familie theilnahmen. Im Laufe des Tag gelangten an den Erzherzog zahlreiche Gratulation schreiben. . ..> — (Staatsgewerbeschule in Trtt^ Se. Majestät hat die Errichtung einer Staatsgewew schule in Trieft genehmigt. Hiemit ist ein seit v Kunstgewerbe, eine gewerbliche Fortbildungsschule s^ einen Curs für weibliche Handarbeiten umfassen. Es s" dies einen Organismus dar, wie derselbe nur in ben" meisten entwickelten Staatsgewerbeschulen unserer M archie zu finden ist. . — (Schatzgräber.) Wir haben neulich die »«" dung gebracht, dass in der Höhle Golubinjak bei lla" bago Grabungen nach daselbst angeblich vorhanden Schätzen angestellt wurden. Wie uns nun von dort s schrieben wird, sind die Nachforschungen resultatlos ö blieben. Dessenungeachtet hat eine andere Partie, ". acht Arbeitern bestehend, an einer anderen Stelle, " zwar in Tatina zwischen der Bucht gleichen Namens u" der neuen nach Zengg führenden Poststrahe, unweit o Plantage nächst Carlobago ihre Arbeit begonnen. "^ einer Unmasse versteinerter Knochen, die zumeist divel!. Vogelarten anzugehören scheinen, ist trotz der zie""^ weit gediehenen Arbeit nichts Nennenswertes, oder lv auf einen verborgenen Schatz schließen ließe, vorgefun^ worden. Da die felsige Stelle, wo die Nachgrabung geschehen, auch Sprengmaterial erfordert und es " Arbeitern an diesem sowohl als an Geld gebricht, dürfte auch diese Arbeit bald ihren Abfchluss finden. — (Uhr und Herz.) Ueber dieses Thema H jemand folgende Betrachtung angestellt. Eine gewöhn»^ Taschenuhr tickt 17 160mal in einem Tage, 5 753 400"" in einem Jahre. Bei sorgfältiger Behandlung geht e> Taschenuhr zuweilen hundert Jahre, und in diesem 3" würde sie 575 340 000mal picken. Eine Uhr ist ^ hartem Metall gemacht; aber es gibt eine andere ^ würdige Maschine, die aus weit weicheren« Stoffe bcs^ und doch 5000mal in einer Stunde schlägt, 120000^ in einem Tage, 43 830000mal in einem Jahre. ^ dauert auch wohl, jedoch nicht oft, hundert Iah^ ^ würde dann 4 383 0N00U0mal schlagen. Man s"". denken, diese Maschine müsste, da sie doch weich ist, ^ schneller abnützen als die andere, aber dem ist nichl ^ Jedermann hat diese kleine Maschine bei sich und la ihren Schlag fühlen — sie ist das Herz. ^ — (Phonoporische Telegraphic.) ^ 5. Februar d.I. fanden, wie die letzte Nummer des Batterie 10 Volt, ohne dass die geringste Metb? ^ ^""^^ Einflussnahme auf die beiden Sprech-Dew3" ^^brnehmbar gewesen wäre. Für die Phonsporische der? m ^""bte man einen Taster als Geber, ein Uni-H^/lals (Post-Office Relay) und einen Sounder A s Welcher sich aber auch durch einen gewohnlichen ^.^'e-Echreiber ersetzen ließ) als Empfänger. Man hat, Wr^^' ^'^ Störung mit verschiedenen Stationen >n I ^ selvöhnlichen Correspondenz in derselben und PorilÜ ^^^ngesetzten Richtung gesprochen. Die phono« ben3 ^^/ "'^ bie Hälfte der Duplex-Einfchaltung, sator ^"^ Compenfationsleitung und keine Conden-llitnM' Ehrend am Phonoftore jedermann, der den gees n,'. Taster zu handhaben weiß, arbeiten kann, sei Mn ^"^ ^^r Zwischenstationen, in derselben oder Lat?"U^bten Richtung. Nach Ueberzeugung des Mr. haft ft ^^^^ '^ b'chs System von allen das vortheil-scbni,^ ^^ ^^ ^ür sogenannte Omnibuslinien von un« ^sdarem Werte werden. X. lvird ^7^^" «Lohengrin »-Process.) Aus Paris ,w. ^richtet: Louis Peyramont, Redacteur der luna ^'' '^ ^"" ^m Leiter der «Lohengrin»-Vorstel-zriff ' ^"" Lamoureux, wegen der heftigen An-^ ,' selche der erstere gegen diefe gerichtet hat, beim Hb«x ^Wilgerichte auf Zahlung von 25 000 Francs ^«oenersah verklagt worden. sind ^^ eichtsinnigeIungen.) Zwei Lehrjungen geh« ^ Verübung eines Piebstahles von Pettau flüchtig ilnte/ ^" ""^' ^"l°" Kokol, 1« Jahre alt, hat ^ der Locomotive des Postzuges den Tod gesucht, ^an ^ ist bis jetzt nicht aufzufinden gewefen, und hc>hf vermuthet, dafs er auch einen Selbstmord verübt ^.7" (Dr. Holub.) Aus der Capstadt wird ge« ^lNM^' Holub hat sich am 9. März mit seiner ^iae!m ö" Wagen nach Zeerush begeben, wo beide h>e>l -""Nate auf Besuch beim Pfarrer Ianzen ver-" lverden, ehe sie nach Oesterreich zurückkehren. ei», s7^ (Lebendig begraben.) Aus Coscnza wird Tc^ ^Vcher Vorfall gemeldet. Dort wurde vor einigen ttbjy ber Sindaco Causi begraben; erst nach der Be-Todte - ^"' ^ in der Ferne weilende Sohn des ^tera '" ^" Heimat an und verlangte, die Leiche seines die. . iu sehen. Als man den Sarg öffnete, ergab sich tviede,. '^ Entdeckung, dass der Begrabene im Sarge ^"rak ^ ^ gekommen und vergebens gesucht hatte, den sichtz.^ zu öffnen. Man fand ihn mit verzerrten Ge-^gel ^^! ^^ Hände in den Haaren und die Finger- zerrisse und mit Blut bedeckt. len»y^ (Gruben-Katastrophe.) Das große Koh« ^lnw ^""'erics bei Mons steht seit vorgestern in bllnbe?' 6"'e Katastrophe wird befürchtet, weil fich A^/^ von Arbeitern in den Schachten befanden. hllgy° Josef de Jesus», in der Welt hieß sie: Marie ^chl ^ Schlüsse ein bisher noch unbekanntes Ce-,h unx ^lchterhrros, das erst vor kurzem ans Licht l"sje: ^ ich in deutscher Uebersehung hier folgen An sie. D brilclte deinen zitternden Arm; Hi» Mitten dahin fo traut und warm, Än. A"^ ^°U süßer Triebe. E>-l>>s, ""el leuchtender Sterne Spur; ^/'"Ut von Gott war die Natur ° unsere Herzen von Liebe. Hur ^ Geheimnis niederfloss Und l ^ ^°" ^^"' Himmel groß Äu« ^^ ^ unseren Seelen; 3ur s ^f'?^l und Schatten blicktest du auf T>,<> x- ^' "°ch der ewigen Sterne Lauf, "r ihr Geheimnis erzählen. ^>er s, ,. Die ^f ^ Klang ins Herz dir klingt; All ^c """e dir tief in die Seele bringt Ta ^'^ leuchtenden Globen; v5,""U es sich deiner Lippe los: ^et lckl.l"^"", wie bist du groß, 'M d,e Sonnen dort oben. Cie ?.^ Sterne, die stammten um Gottes Thron, O 5,l""°" und flüstern init leisem Ton: ^teis ^' °" uns erkoren, <5"r »35 fur alle Größe und Pracht. Hreiz s„ "nd Meer, für Tag und Nacht, Tals k,. ^°s Grüßte, das dn vollbracht, °" d,e Schönheit geboren! Dr. Ml'riz Ha»pt. — (Selbstbewusst.) Damen (im Museum): Sieh' nur den herrlichen Apollo, Mama! — Lieutenant (der zufällig neben dem Apollo steht, für sich): Schmeichlerin. Eine chineftsche Ballade. Von einem Landsmaun, der schon viele Jahre in llali« formen sich aufhält und das Leben und Treiben im Chinesen« Viertel zu San Francisco aus eigener Anschauung lennt, erhalten wir eine «chinesische Ballade», die wir als Curiositnt unseren Lesern hier mittheilen, Verfasser dieses Poiims ist der unter seinen Landslluten wohlbekannte chinesische Dichter Tscheng li Tong; ins Deutsche wurde dasselbe von unserem Gewährs« mann übertragen. Kufima und Liangtfi. Aus dem Chinesischen des Tscheug li Tong von A. P. Fusima und Liaugtsi ruh'n Verführerisch zu Tsien-Fun Im Parl, die Röckchen in der Höh', Dass man die gold'nen Lilien* seh'! Prinz Chuen Lin, der just im Wald Nach Blumen sucht, bemerkt sie bald, Und leise schleichend an die Stell', Belauscht er heimlich ein Duell. Fusima, präludierend leis', Beginnt: «Geburt der Füße Preis Nicht mir? Der Mutter ist's geglückt Einst in den Binden, die geschickt Sie schnüren konnte, als Gewinn Zwei lose Zeh'n zu finden d'rin. Ich trag' die Knöchelchen davon Noch heut' am Hals im Medaillon.» Liangtsi b'rauf: «Ich gönn' dir's gern, Doch schien auch mir ein guter Stern; Wer meine Füße sieht, der glaubt, Sie seien aNer Zeh'n beraubt, Denn auch die großen knickt' man ein Und nähert sie dem Fersenbein. Bewundernd blickt nach meinen Schuh'n Die schöne Welt von Tsien-Fun.» Und den« Pantösseichen entschlüpft Im Schnürband, das sie schüchtern lüpft Und mit den weißen Händen löst, Liangtsi's pieä mignonns entblüsst. Wie anmutyvoll enthüllt sie all' Die Glieberchen, zu einem Ball Gerundet und ins Rosennest Der Sohlen tief hineingcpresst! Vor Kampfeslust Fusima schäumt — Auch sie eutledigt ungesäumt Der Schuh' und Binden sich uud zeigt Die großen Zeh'n zwar schlecht gebeugt, Die kleinen aber so der Quer Um die gebroch'ne Ferse her Gelegt im hochgedrückten Spann, Dass sie ihr Spiel beinah' gewann. Doch anders will's die Chinamaid: Sie greift zum Messer, prüft die Schneid', Haut sich, entschlossen, ganz und gar Herab der großen Zehen Paar, Wirft sie Liangtsi ins Gesicht Und ruft: «Du höhnst mich länger nicht, Denn mein ist nun, dir zum Verdruss, Im kleinsten Schuh der kleinste Fuß!» Bestürzt sieht's Chuen°Lin; er springt Um eine Sänfte schnell und bringt Die ohnmächtige Siegerin Zur nächsten besten Officin. Dann sputet er, die zarten Zeh'n Aufnehmend, sich, nach Haus' zu geh'n, Dort küsst er sie vom Blute rein Und blickt sie an mit Herzenspein. Fusima schwankt nach kurzer Zeit Am Stäbchen schon; o Seligkeit! Die geh'n sind Mg, die Füßchen wert, Dass sie ein Königssohn begehrt! Bei ihrem Hinken wonnesam Verzehrt den Prinzen Liebesgram, Bis er im Bund, den nichts mehr trennt, Beseligt sie sein eigen nennt! * «Goldene Lilien» heißen poetisch die verkrüppelten Füße der Chinesinnen. Local- und Provinzial-Nachrichteu. — (Verhandlungen des Reichsrathes.) Wie man uns aus Wien telegraphisch berichtet, begründete in der gestern stattgefundenen Sitzung des Herrenhauses Ritter von Schmerling seinen Antrag inbetreff des Erlasses des Justizministeriums an die Oberlandesgerichte in Prag und Brunn. Namens der Regierung ergriff hierauf der Herr Ministerpräsident Graf Taaffe das Wort, um in längerer, von der Majorität des Haufes sehr beifällig aufgenommener Rede die Ausführungen des Antragstellers zu entkräften. Am Schlüsse seiner Auseinandersetzung richtete der Herr Ministerpräsident an das Haus die Bitte, den vorliegenden Antrag mit möglichster Beschleunigung der definitiven Erledigung zuzuführen, um dadurch einer weiteren Beirrung der Bevölkerung Einhalt zu thun. Bei der sodann vorgenommenen Abstimmung wurde mit Stimmcneinhelligkeit die Einsetzung einer Spe-cialcommission zur Vorberathuug des Schmerling'schen Antrages beschlossen und sofort auch zur Wahl derselben geschritten. — (Jubiläum des Erzherzogs Albrecht.) Zur Feier des 60jährigen Dienstjubiläums Sr. kaiserlichen Hoheit des Herrn Erzherzogs Albrecht rückt das krai-nische Militär-Vctcranencorps morgen den 24, April um 8 Uhr früh zur Kirchenparade nach der Stadtftfarrlirche St. Jakob mit Fahne und Musik aus. — (Zur Melioration des Laibacher Moores.) Die zur Berathung der seitens des hohen Ackerbauministeriums gestellten Fragen einberufene Enquete hat ihre Verhandlungen vorgestern vor- und nachmittags fortgesetzt und sämmtliche Fragepunkte sowie eine Reihe von Seite der Enquete-Mitglieder neu aufgeworfener Fragen erledigt. Die Enquete beschlofs über Antrag des Landesausfchusses Herrn Detela, die seitens des Pro-jectanten Ingenieur Podhagsky fträliminierten Kosten für: 1.) Regulierung des Kleingrabens mit einem Kosten-aufwande von 4« 500 fl., 2.) Reguliernng der Ischza mit 197 000 fl., 3.) Herstellung der Thalsperre an der Iska mit 24 000 st., 4.) Einlösung der schädlichen Mühl« gefalle und Reconstruction der Wehranlagen mit 16 000 fl., 5.) Regulierung der Aorovnisca mit 32 300 st., 6.) Thalsperren und Schlussüberfall an der Gradasca mit 39 400 Gulden, ?.) Regulierung der Svica mit 5300 fl., 8.) Regulierung des Zorn'schen Grabens mit 17 000 fl., zusammen also 377 500 fl. auszuscheiden und im Sinne des Meliorationsgesetzes vom 30. Juni 1684 einer besonderen Regulierung zuzuführen, da nach dem Morast-culturgefetze nur die Regulierung der Hauptrecipienten zu bewerkstelligen ist. Am Schlüsse der Berathungen wurde die Kostensumme für die auszuführenden Arbeiten mit 1 412 000 fl. fixiert. Nach Erledigung fämmtlicher Gegenstände dankte der Präsident der Enquete, Herr Dr. Kosler, in erster Linie dem Herrn Eduard Markus, Meliorations-Ingenieur im l. k. Ackerbauministerium, für seine wertvolle Theilnahme an den Verhandlungen, desgleichen auch allen Mitgliedern der Enquete für ihre ausdauernde Theilnahme. Nachdem noch der Obmann des Morastcultur-Ausschusses, Landesausschuss-Beamter Herr Franz Trtnik, allen Theilnehmcrn gedankt und der Vertreter des k. k. Ackerbauministeriums, Herr Ingenieur Markus, den warmen Wunsch ausgesprochen, es möge das geplante Werk gelingen, wurde die Enquete um halb 5 Uhr nachmittags geschlossen. — (Wohlthätigkeits-Concert in Krain« bürg.) AuS Krainburg berichtet man uns: Das Concert des Krainbnrgcr Musikclubs zugunsten des Gymnasial-Unterstützungsfondes fand vor einem sehr zahlreichen und distinguierten Publicum statt, welches den einzelnen Nummern des gewählten Programmes mit ungetheilter Aufmerksamkeit folgte und mit seinem Beifalle keineswegs geizte. Eröffnet wurde das Concert durch die Ouvertüre zu Suppe's Operette «Dichter und Bauer», welche vom Mufikclub in der That recht gut executiert wurde. Ein guter Gedanke war die vierhändige Clavierbegleitung; durch die beiden Fräulein I. besorgt, lieh sie nichts zu wünschen übrig und trug zur guten Ausführung wesentlich bei, denn sie deckte einzelne kleine Unebenheiten und vervollständigte die, wie es uns vorkam, etwas mangelhafte Besetzung in wirksamster Weise. Störend war am Ende der Piece die hohe Stimmung der Flöte, welche bei der unerträglichen Temperatur merklich gestiegen war. Die zweite Nummer war Vilhars «Uowoviui», eine Composition voll Feuer und Kraft, die auch mit Verve vorgetragen wurde und deshalb einen solchen Beifall erregte, dafs fie wiederholt werden mufste. Durch ein um einen Moment beschleunigtes Tempo hätte jedoch die Composition um ein Bedeutendes gewonnen. Darauf folgte Kückens Duett «Barcarole». Dieser Nummer gehört entschieden die Palme des Abends, denn an Reinheit der Intonation, Vortrag, Vocalisation nnd Schule übertraf sie alle übrigen. Obwohl die beiden Stimmen anfänglich etwas indisponiert klangen, entfalteten sie sich bald zu ihrer vollen Schönheit; der silberhelle Sopran des Fräuleins R. und der prachtvolle, gesättigte Alt des Fräuleins Sch. schmolzen zu einem wnnderbaren Wohllaute zusammen. Kein Wunder, dass die beiden Damen einen stürmischen Beifall hervorriefen. Die Begleitung des Fräuleins M. war discret und zeugte von musikalischem Verständnis. Am wenigsten befriedigte uns Iungmanns «Mandolinenständchen'. Es ist eine undankbare Composition, der es zwar nicht an Originalität mangelt, die aber den Zuhörer kalt lässt, da sie ihm gar zu spanisch vorkommt. Sie wurde vom Musikclub ziemlich gut zu Gehör gebracht, doch hätte sie einige Proben noch ganz gut vertragen können. Das darauffolgende Baritonfolo «Iloruar» von Vilhar wurde von Herrn D. bei vortrefflicher Clavierbegleitung des Fräuleins R. mit fympathifcher Stimme und viel Sicherheit fehr gut vorgetragen. Nur schade, dass eine merkliche Heiserkeit die Stimme etwas verschleierte und diese wahrscheinlich infolge dessen mitunter etwas spröde klang. Dann gelangte Nedvüd's gemischter Chor «N»2^ v Mun^lci i^< zum Vortrage, Von allen slovenischen gemischten Chören scheint mir dieser den Rang davongetragen zu haben. Kein Wunder! zwei Meister thaten sich zusammen und schufen uns ein unsterbliches Meisterwerk. Keinen besseren Interpreten hätte sich unser Gregorcic wünschen können, denn dieser fasste ihn voll und warm auf, und getreulich gab er im Tone wieder, was jener im Worte niedergelegt. Das Lied wurde aber auch mit Begeisterung vorgetragen, Begeisterung auch in den Hörern wachrufend, die stürmisch eine Wiederholung verlangten. Am besten gefiel uns der prachtvolle Mittelfatz, Die vorletzte Nummer bildete Parma's «il imUilnwiliu «^ioto», cine Composition Laibacher Zeitunss Nr. N 764 23. April l88?^. im italienischen Genre, leicht fließend und angenehm ansprechend. Die Ausführung dieser Pike bekundete gutes Studium und gelang vorzüglich. Den würdigen Beschluss bildete Schumanns «Zigeunerleben» mit uicrhändigcr Cla-vierbegleitung. Wer diese Composition mit ihren vielen Tempowechseln kennt, wird uns zugeben, dass sie nicht zu den leichtesten zählt und dass sie geschulte Sänger verlangt. Desto mehr überraschte uns die Präcision in der Ausführung, alles klappte auf eiu Haar, Die Solis wurden recht nett vorgetragen, das Ensemble klang sehr frisch und munter, und die Begleitung der Fräulein G. uud U. bot eine würdige Folie zu dem Ganzen. Wir gratulieren dem Herrn Dirigenten zu seinem so gut geschulten Chore mit seiner Fülle von schönen und starken Stimmen, wie ihn nicht bald ein zweiter so kleiner Ort aufzuweisen vermöchte. Nach der Raststuude begann der Tanz, welcher diesmal sehr animiert verlief und erst in früher Morgenstunde endigte. — Der Musikclub kann das angenehme Bewusstsein haben, dass er uns diesen Abend zu einem wirklich genussreichen gestaltet hat, wie wir deren in unserem stagnierenden Geselligkeitsleben leider so wenige zu verzeichnen haben. Die arme studierende Jugend wird ihm aber zu Danke verpflichtet sein für die beträchtliche Summe, die ihrem Fonde durch sein Bemühen zustoss. — (Personal Nachricht.) Der Iuristenpräfect an der theresianischen Akademie und Privatdocent an der Wiener Universität Herr Dr. Ludwig Mitteis — bekanntlich in den sechziger Jahren Director des hiesigen Obergymnasiums — wurde zum außerordentlichen Professor des römischen Rechtes an der deutschen Universität in Prag ernannt. — (Das Mai-Avancement.) Wie verlautet, wird das Mai'Avancement heuer am 25. April, dem Vortage der Jubiläumsfeier des Erzherzogs Albrecht, pu-bliciert werden. — (Kammermusik-Abend.) Morgen abends um halb 8 Uhr findet im landschaftlichen Nedoutensaale in dieser Saison der vierte und letzte Kammermusik-Abend der Herren Hans Gerstner: Violine, Gustav Mo-ravec: Viola, Theodor Luka: Violoncell, Josef Zöhrer: Pianoforte, unter gütiger Mitwirknng der Herren Dr. Martin Ruch: Violine, Heinrich Wettach, Violoncell, Johann Nemrawa: Trompete, Rudolf Stroh mey er: Contrabass, mit folgendem Programm statt: 1.) Ludw. van Beethoven: Trio für Pianoforte, Violine und Violoncell; Op. 2 in 8>äur. (^llogro eon lii'io, ^.äaFio, ^.IIvFrvtw oou Vari^ioiii. 2.) Franz Schubert: Quintett für zwei Violinen, Viola und zwei Violoncelli; 0p. 163 in Oclur. (^.Ilogro ma nan troppo, ^.ällssio, 8ollo>20, ^inalo.) 3.) C. Saint-S a ö n s: Septett für Trompete, zwei Violinen, Viola, Violoncell, Eontrabass und Pianoforte; Op. 65 in Lz-äur. (r^m-dulu, Hlsuust, lutormöäo, ttavotta ot I'inalo.) ^ Entree für Nicht-Abonnenten an der Casse per Person 1 Gulden. — (Glückliche Bärenjagd bei Planina.) Bei der am 19. d. M. im Waldorte Golobicevec zwischen Adelsberg und Planina, in der Nähe des sogenannten «Räubercommandos», veranstalteten Treibjagd streckte, wie schon gemeldet, Prinz Ernst Windisch-Graetz mit einem wohlgeziclten Schnsse einen großen braunen Bären, welcher nach dem letzten Schneefalle vom Nanos bei Adelsberg hcrabgestiegen und dadurch frifch abgefftürt werben konnte, was ihm jedoch die eigene Haut kostete. Das Gewicht des starten, obwohl sehr ausgehungerten Meisters Petz betrug 136 kx, während seine Körperlänge 156 cm und seine Höhe 75 cm zeigte. Bekanntlich erlegte auch Fürst Hugo Windisch-Graetz im Jahre 1679 beim Ansitze von einem Hochstande in Iavornik einen noch stärkeren Bären, welcher jetzt die fürstliche Iagdtrophäen-sammlung im Schlosse Haasberg bei Planina ziert. — (Todesfall.) Einer uns aus Trieft zugehenden Meldung zufolge ist vorgestern dortselbst Frau Anna Tonello Edlen von Stramare, Mutter der Frau Katharine Edle von Gariboldi in Laibach, im Alter von 76 Jahren gestorben. Die Verblichene war Witwe des vor 1? Jahren verstorbenen bekannten Groß-indnstriellen Tonello, der auf feiner Werfte in Trieft die meisten österreichischen Kriegsschiffe erbaut hat. Die Witwe war, wie ihr verstorbener Gatte, wegen ihrer Mildthätigkeit hochverehrt. — (Promenade-Concert.) Morgen um halb 12 Uhr vormittags fiudet in der Sternallee ein Promenade-Concert mit nachstehendem Programme statt. 1,) «Iubilnumsfest», Marsch von Horni; 2.) Ouvertüre zur Oper «Der Brauer von Preston» von Adam; 3.) «Hoch Wien!» Walzer von Kratzt; 4.) Noro AilitHro «II üi-v»coo» äoll 0p0ia «I/^88o6io äi l^oiäa» von Petrella; b.) «Rendezvous», Polka franyaise von Ziehrer; 6.) «Eingesendet», Polka schnell von Josef Strauß. — (Steier märkischer Gewerbeverein.) Wie man uns aus Graz schreibt, feiert der steiermär-tische Gewcrbeverein morgen das Fest seines fünfzigjährigen Bestandes. Aus diesem Anlasse wird am Denkmal des Erzherzogs Johann, des Gründers des Vereins, ein Kranz niedergelegt werden. Hierauf findet im Stephaniesaale eine Festfeier, dann ein Bankett und abends eine Festvorstellung im Stadttheater statt. Als Deputa« tiou des kraiuischen Gewerbevereins werden an diesem Feste theilnehmen die Herren: Josef Regali, Franz Dezman, Mathias Kunc, Ludwig Widmajer und Varthelmä Hitnil. — (Slovenifches Theater.) Der dramatische Verein veranstaltet morgen die letzte Vorstellung in dieser Saison. Zur Aufführung gelangen die komische Operette «I^'orot in VijolstÄ» und das zweiactige Lustspiel «Aila». In der Operette singt Fräulein Danes die von Professor Gerbit compouierte Einlage «V slaäkiu öutik». — ilnfang um halb 8 Uhr. — (Vom Wiener Confervatorium.) Die Opernschule des Wiener Konservatoriums hat vorgestern mehrere ihrer Schüler dem Publicuin vorgeführt, welches oic Ueberzengung gewann, dass die Opernschnle heuer ?ineu gnten Jahrgang zu verzeichnen hat. Unter den liorgefiihrten vier besten Zöglingen war anch unser Landsman« Herr Pogacnik, «ein Tenor von angenehmer Aangfärbung», wie ein Fachmann fich äußerte, der in einem Duett aus dem «Glöcklein des Eremiten» viel Anerkennung fand. — (Spenden für das Armenhaus,) Zur Vesseruug der Verpflegung im städtischen Armenhause l)at eine unbekannt bleiben wollende Gönncrin zwei Wrbe Brot und ein Fass Wein und Herr Georg Au er ein Fass Bier gespendet. — (Der Spar- und Vorschussvereiu für Südbah u - Aedienstete,) registrierte Genossenschaft mit unbeschränkter Haftung, hat, wie man uns aus Wieu berichtet, am 15. April seine 24. ordentliche Generalversammlung abgehalten, wobei Herr Inspector Adolf Lausch zum Obmann und die Herren Anton Müller, Johann Brunn er und Wilhelm Moli-nari zur Ergänzung des Vereinsvorstandes gewählt wurden. Der Geschäftsbericht weist folgende Ziffern aus: Mitgliederanzahl 2161 mit 254 496 fl. 44 kr. Einlagen, Geldverkehr 526 956 fl. 4(1 kr., Gebaruugsüberschuss 15 977 fl. 40 kr., Verzinsung der Einlagen sechs Proccnt. — (Beschälwesen.) Nach der vom Ackerbauministerium herausgegebenen Uebersicht über die in der Aeschälperiode 1887 zur Aufstellung kommenden Staatshengste beziffert sich die Zahl der in Krain in den Beschälstationen aufgestellten Hengste mit 39; außerdem befinden sich 27 ärarische Hengste in Privatpflege. Aunst nnd Aitercttuv. - (DieErde in Karten und Vildern) nennt sich ein neues, groß angelegtes Unternehmen, das N. Hart« leb ens Verlag in Wien uns soeben ankündigt. Das Werl, dessen glänzend ansgestattcter Prospect uns vorliegt, ist das erste seiner Art, indem es einen großen Handatlas uon 60 gediegen ausgeführten Karten in Fulioformat mit einem geographischen Handlinche von 125 Vogcn gleiche» Formates und 800 lünst» lcrisch vollendeten Illustrationen vereint und somit ein Gcsammt-bild der Erde in Wort und Bild bietet, wie es bis heute leine Literatur besitzt. Der Text stammt aus der Feder hervorragendster Fachmänner, die Karten sind die besten Erzeugnisse der hoa> entwickelten Kartographie uud die Vilder von seltener Vollendung — wir dürfen demnach ein Wert erwarten, das bei dem mäch» tigen Dränge nach erlundlichem Wissen eine geradezu balM brechende Stellung eiunehmen und durch seinen enorm billigen Preis (50 kr. pro Lieferung; im ganzen 50 Lieferungen) weiteste Verbreitung finden wird. Die erste Lieferung des Werkes erscheint Ende April und wird in allen Vuchhandluugcn zu haben sein; illustrierte Prospectc sind heute schon gratis zu erhalten. — (Heinrich Heiue' s Werte. Illustrierte Pracht' auSgabc. Herausgegeben von Heinrich Laube. Wien, Sigmund Veusiugc r.) Von dieser schönen Ausgabe der Werke des großen Dichters, welcher Heinrich Laube dieselbe Sorgsamkeit für die Textherstellnng, wie bezüglich der Auswahl jener Künstler, welchen die illustrative Ausstattung anvertraut wurde, gewidmet hat, wie den in demselbriV Verlage erschienenen Prachtausgaben der Werke Lessings, Körners und Lenau's, sind uns neuerlich die Lieferungen 60 bis 70 zugekommen. Sie enthalten «Französische Zustände», «Novellistische Fragmente», «Tra« gödien» und «Lchte Gedichte». In etwa !)0 Lieferungen soll die Ausgabe vollständig sein. Neueste Post. Original-Telegramme der «LaibacherZtg.» Berlin, 22. April. Das Abgeordnetenhaus lehnte die Commissionsberathung der Kirchenvorlage ab nnd be« schloss Weiterberathlmg derselben im Plennm. Berlin, 22. April. Das Wolff'sche Bureau meldet: «Die Verhaftung Schnaebele's erfolgte auf Verfügung des Untersuchungsrichters und steht in Verbindung mit landesverrätherischen Vorgängen im Reichslande.» Paris, 22. April. Nach einer Conferenz mit Goblet und Flourens ertheilte der Iustizminister dem General-Procurator und den» Procurator der Republik zu Nancy die Weisung, sich nach Pagny-sur-Mosclle zu begeben und einen ausführlichen Bericht über die Verhaftung des Commissars Schnacbele zu erstatten. Der Präfcct des Departements Meurthe - et - Moselle ist abends in Paris eingetroffen nnd hat mit Goblet con« feriert. — Die Journale halten dafür, dass ein Miss« Verständnis oder Uebereifer der an der Grenze postier» ten deutschen Agenten vorliegen müsse. Sie rathen dem« nach zur Ruhe uud zum Abwarten der Aufklärungen, welche unverweilt gegeben werden müssen. Paris, 22. April. Depeschen aus Nancy nnd Pagny geben Details über die Verhaftung des fran-Mischen Commissars Schnaebele. Darnach war derselbe von den Deutschen aufgefordert worden, einen Grcnz« Pfahl herzustellen. Da er aber hirbri um einige Meter die Grenzlinie überfchritten hatte, wurde er von b deutschen Polizei-Agenten, welche graue Blousen trüge > verhaftet. Der Haftbefehl sei von dem Metzer OerB^ hofl' auf eine von Straßburg erlassene Weisung a" gestellt worden. Schnaebele wurde provisorisch in v Untersuchungsgefängnis gebracht, wo er in engem ^ wahrsam gehalten wird. Nach einer anderen Veil wäre die Verhaftung auf französischem Gebiete erfo^ , Paris, 22. April. Die «Lohengrin.-VorstMÜ ' im Eden-Theater wurde verschoben. Venedig, 22. April. Heute wurde die Aufste"""« des Reiterstandbildes Victor Emanuels ohne Uns"" vollendet. Die Enthüllung findet am 1. Mai statt. Sofia, 22. April. D'ie Regenten haben Philipps heute morgens verlassen, nachdem sie dortselbst M reiche Deputationen empfangen hatten. Mittags e folgte ihre Ankunft in Haskiöi, wo sie von der M"» acclamiert wurden. ^ Volkswirtschaftliches. Steiermärkische Sparcassen. Einen Beleg für den Ausschwung des Sparcassewese»^ Steiermart bilden die Daten des Rechenschaftsberichtes der te> märkischen Sparcasse in Graz über das Verwaltuugöjahr i^ Nach demselben beträgt der gesammte Einlagestand bei den i>e märkischen Sftareassen 105 Millionen Gulden. Vei einer" völkerung von 1843 000 Personen zählt mau 230 000 EilM bücher. so dass im Durchschnitte aus jeden sechsten Newoy" ein Eiulagebuch mit 450 sl, entfällt. Die lanbtäsliche, g"" und bergbücherliche Gesammtbelastung aller steiermärlischen V pothekcn umfasst die Summe von 250 Millionen Gulde». ' von mehr als der vierte Theil, nämlich 6« Millionen Om^ auf Darlehen der steiermärlischen Tparcasse in Graz eNM".i Die Einlagebücher derselben beziffern sich auf 46 132, also den fünften Theil aller Einleger; ihr Eiulagestand beträgt Schluss des Jahres 1886 35,6 Millionen Gulden, mithin c Drittheil aller Sparkasseneinlagen in Tteicrmart. Dasselbe s^ von den Hypothekar«Darlehen, deren Summe 20 AM>o ^ Gulden ausmacht. Der Zinsfuss der steiermärlischen Spal^ in Graz wurde bekanntlich bereits im Jahre 1885 f^ «< Hypothekar - Darlehen von 5 pCt. auf 4,5 M. herabgesetzt!' zahlt für Einlagen 4 M. Die Spenden der Sparcasje in ^ sür wohlthätige und gemeinnützige Zwecke betrugen im VeltV ahre 30 136 fl._____________'________________________^ Angekommene Fremde. Nm 21. April. .. z, Hotel Stadt Wien. Ritter von Eiscnbach, Privatier: """ Bahnbcamter, sammt Frau; Bernauer, Kellner, «eichn^ Just, Müller, Haas, Bohm und Taupes, Kaufleute, O'"»- ^ Moteljat, Reisender, Turnau. — Obach, Director, Ocaz- , BrrZan, Advocaturs»Concipient, Aottschee. — Komann, ^ uatier, sammt Familie, Oberlaibach. — Koller, Hosl" Fiume. ^ Hotel Elefant. Freiherr von Farfoglia, Lieutenant, Wien- ^ Reiter, Kaufmann, Prag. — Pachleitncr, Kaufmann, 2inj.' Hellmaun, Kaufmann, Iglau, — Leopold, Kaufmann. ^, szärd. — Hanisch, Director, Graz. — Leyrer, Vahnbeaw^ sammt Frau, Villach. — Moline, Fabrikant, Neumarw' Kriz, Kaufmann, Cabar. — Ajbolt, Kaufmauu, Trstje. ^ Gasthof Kaifer von Oesterreich. Graf Licker, Privatier, l<"^. Frau, Pest. — BroZ, Weinhändler, sslanjec. — Tcllenz, ^ fitzer, Sagor._______________________________^^^ Verstorbene. Den 2 1. April. Rudolf Gregorka, Schiller, s'/, "' Petersstraße 47, Lungentuberculofe. ,.^, Den 22. April. Maria Stegnar, Beamtens'»'-'" 70 I., Franzensquai 11, Lungentuberculose. ^^ Meteorologische K ^ LZ«z Z^ "'" b«, Himmel« ^ ^ "^ ! I _^^ s?"ss.MV^W?^ 9.0 SW. schwach heiter .^ 22 2 . 3i. 730.50 18.2 O. schwach heiter "' 9 » Ab. 730,32 12.6 SW. schwach lhcilw. heiter ^ Vormittags heiter, nachmittags windig, zunehmende"^ lung. Das Tagesmittel der Wärme 13.3«, um 3F° übel Normale. _____________ Verantwortlicher Redacteur: I. Naglii. Die Leber liegt uuter der rechten Lunge und muss <" ^ gröhle Drüse des menschlichen Körpers bezeichnet werden- ^ Fuuctionen sind die Gallenabsondeiung. Es ist von groWl ^ tigleit sür das Wohlbefinden des Menschen, dass jene 3"""^^ leine Störung erleiden, da dieselben stets tief eingreifen,^Ahe? Menge anderer Organe iu Mitleidenschaft ziehen. Ist ^'^d^ lhätigleit gestört und es wird nicht genügend Galle abg/!" ^l, so tritt nicht allein gestörte Verdauuug und deren Syn'^,i>' Verstopfung, saures Ausstößen, Blähungen, Schwindel. ^^ menheit ein, sondern durch Anhäufung von Galle in ^ c>H salbst entstehen heftige Schmerzen, Spannuug in dcr 2ebc^ ^ Appetitlosigkeit, Erbrechen uub sonstige auf eine ""^ ?" lung hinweisende Erschcinuugen machen sich benlcrw^jß^ diesen Fällen werden die Apotheker N. Vranbts Vchwe'^'^ (erhältlich k Schachtel 70 Kreuzer iu den Apotheken) »" ^ Aerzten und absolut unschädlich wirkt. ^^^ Depot der k.k.6eüeralstabs-I# Maßstab 1:75000. Preis per Blatt 50 kr., in 3"s^ auf Leinwand gespannt 80 lr. ,,^ ^bacher Zeitung Nr. 91 765 23. April 1887. Course an der Wiener Börse vom 22. April 1887. ^s, w« oMM« Lours^ Geld Aar." «taats-Nnlehen. M^"° ....... 818«! 81 5« >ü«s,,, ?/» Slaatelrft 250 sl. IL8^512!' — ^ T «»," 3»nze 5oa „ l»f,'7s, >»«> sl> ^i v. Vllnsle! 10» „ >»« 2b !«l! ?! l»«4ll ^'""«losr . . l00 „ !L5, 5<'!n« - °'«entn,,cheme , . p» St,--------------- ^ener/^»^°^reute. ft«u«!»'-,15 20 ' 'lvlculenle, steuerfrei . l»7 S« '.«,(,5 "/ ^"brenlc 4°/, . , , .101 soll 17? ' 6i, , kl"« 5°/i, . . . . 58',l> 8b 8b » cl<> .''"'U.lw!l.ö,W.e, 15,- 55- ' e,„ .^"'^ lioriläleli . . 98 6" «!"«. , °°'^0bl,!lll>n.cftl'nl»n) IX? 2Ä127'?<> > »l«« ^! vrm I, 1«7« . üb — INI b<1 ^ißN''^Nn!.^>00fl,U0 fl. . . IÜ4 4UI24 7l, ^"""tl. - Obligationen '° «ei«.N° ""b slavonische . 104 ^ 10s, ...o ____"Nblkg.sh,..... L.4 ^!,^ 2,, Veld Ware 5°/» Üemcser Variat .... io<-50 —,— 5°^„ UNf,ar,scn d. Elnbtgcm^indc Wien 105 i0 wü 70 ÄiNcyen d, Etadlgemeinbe Wien l^ilbel und Gold» . . . . l«1 — 132 b« PrämienoAnld.Vt. dtsscm,W!en 1.4'70i»b — Pfandbriefe (sli, !!)l) fi.) ' rtcncr, allg. östell, 4>/,°/, Gold. I«5'7« 136 75 dlo. in 50 „ „ 4>/, °/u INI — >"I'4» ^lo. in 50 „ „ 4°/« , »si «> 97 — llo. Prämien-Echuldverschr.»»/» 101 - 101 s>n ^ csl,HyPc!hl!lcnbUj. b>/,°/<> >u> !>0 — — i^'! .»Ul!g. Vc>!,l Verl. b°/o . . 10« 70 101 20 blo. « 4Vl°/° - IN« i5 i«ü,75, ble. „ 4°/<, . . z<8 2b W 75 i:>!>, a>!^, I'odlücrldlt^ülcti^nges. , Pcf: i„ I, !«»!» v»'l, b'/,«/« —-— — — Prior ltüto.Olilillatisuen ^»..... —— — — v>lll>z>jn,e ^^»i >-i,'udw>^»Bahn «in,, IK81 ».....i5z^i5,4.^ « 5 5°/o.....1ü8»0 1l9 30 Ung.'galiz. «;„ 19,55, Ealm.Vose 40 fl...... hg,5------- Et,'Gen°i«,Von. Wi^er, 1<»0 fl. , 94- ,4 5^ !Uducr.°Al.ft,,Oeft.z!<>0fl.S.4?4 —i?«-Ul«cl mple>«i!>eI.,Nicd»lloft.üoufI.!^«2 — bu« — ^.ypoiyttcnb., öst.üuu sl.^/^.s^,__! ««^_ ^üde»l>.. vst. .00>l. <^.50'V« !i, 841 __>2^i 5« Oes!<:,^.«Ung. Banl . . . , 87g ^«78 — ilN!l,lU'alu ^uu ,!.....l!8>—l»i8 b« !U,ri>,dl«l»,i!, ,'l!^, i4„ si. 151 — il.,-50 "etieu v:n? T^ansftort' Unternehmungen. sher ktü«l), Nldrecht.Vahn »00 fl. Silber , -'--------'— «liöld-ffium.'Gahn 200 fl, Silb, >81'50 182 - «ulsig«Tepl. Lisenb. 200 fl, ^3 —185 - „ weftbahn 20« sl, . . 2'8—278-50 Bufchtiehraber Eish. 500 fl. 0 fl. ««t. . . »gz-—3«» — DraU'Lif. (Äat.»Db.°^.)l!00fl.S,---------------- Dui-Bobeiibacher E,»s. «0N sl,S. —>—------- Hlisabell)°Äahn 2llu fl. irl.t!ubwig-.zU,2c)0fI,EM «N5'25, 2o5 50 Hra^Köflachcl — l'eml»:rg^(izernowih»vjassy Eisen» bahN'Oc,»!llichast >!u0 fl. ö. W. z„y 25 230 75 l!l°yd, oft, uiig,, Tricst500sl,C^i. 477 ^479^. Oeftcvr. Utordlveftb, i!»u fl. Silli,____^_ bto. (lit,I!) 2UU sl, Silber .182 -i«H2' Piag'Du^l «Hljcüb. 150 ^yll «00 fl. Silber i»ß 50 18»,,-, ölevellduig^l ülftub. «00 sl. , _ —> __ ^ slncllsel,., o„^,n <-m> tt, ö. W. . zeb z5!235 7b Oeln Ware 6,'idbahn »00 fl. Silber . . . 8« 25 82-75 Slen!,al,nw..l,'eil)>,. I. 80 fl.40°/<> 34— »5-— „iölbeinühl", Papiers, u. >l).«O. 68 25 ß? 76 iUlo»tan»Oesellich., öfterr.»alpine «c» 50 ll' — Prag« Eis>:ll-I!w,»Ä>!s. Ü00 fl. . 184,5« l8bbO Salgo^tarj, Hlsenvaff. 100 fl. , 16« — 1»S — Trlfailer ft»hlenw,««>:<. 70 fl. — - ->-Wafseus.»«., O>:ft, in W. 1«U sl. ,17-—»«.— Devisen. Neulfche Pläye......»2 3«, «255 London.........i««i»«127 3<> Pari« .........,0 22.50«?. Petersburg .......— — —- — Valuten. Ducaten........b 97 5-38 «0-zrancs.Stllcle.....1004» i»'0b. Deutsche Neichsbanlnoten . , 8230 82/4U Jllste Anerkennuna iitiij P^^re, Pester Versicherungsanstalt, ^reiiiv^n ^ePr^sen^ar'len Herrn Franz ^eiSp Iri Lailjach für die in coulanlester Versic^Uslje7-ah]te Erlebens-, resp. Aussteuer- ^er'n't l?Ung des ^rl- Marie Pintar sprechen j, «ank- und pslichtgemäss aus J* Eržen Anna Pintar *Orinu»d. Tante. (18so) ^J^inburg am 22. April 1887. ^ Ein (1833) liier-Ceife ' eilèisslicher Arbeiter, findet bei mir dauernde Beschäftigung. L. M. Ecker -»^*1 Galanterie-Spengler in Laibach. ^ohnung Ofler'ei1^ aus zwei oder drei Zimmern (mit ücliöne°A e Möbel) sammt. Zugeliür, mit l*87 ,rAussic:ht, ist mit Georgi-Termin ¦ C^ehGlu 11831)3-1 "n I. St Jagen: Petersstl>asse Nr. 74 Täg-lich. . Gefrorenes! ?|S-Kaffee, Eis-Chocolade, ls*unsch, Granito etc. ^ in der Conditorei ^dolf Kirbisch q ^ongressplatz 8. ^rd<^r°renes-ßestellungen nach auswärts \Prompt und aioher geliefert. dünner Htoffe "von» zu Mlr. ^.l<>, das sind 4 Wr. i !^ u«, n ^" iedor Loufton, ! ^ hockt - ^'^^ ""s fcinstcr. um fl. 7,75 """nster. um fl. 10,50 aus aller-feinster «M, !,°>^^chtcr Schafwolle s?^>vch/^^1"stuffc/'glatte und mit Seide ! i^erren,.,""'uganle, gezwirnt.' Waschstoffe ^lach l,. "'^Kuabentleider per Meter 55) lr., Vctr "' ^"snldet aegen Nachnahme ^.belcin,,? '' ">e "ls reell und folid dest. ^Iht^i 3"chsabrit^-Niederlage ! t-r^ ^-llnliot iu »rünn. l°"n UN"i",?3. Jeder Coupon ist Mr. 3.10 Ä,'e" c>p«^ "-"Uiincler lireit, daher voN- , l"z>>l,. " "ugeud auf einen compl. Herren- Solidität und bedentcnde 'l>ew ""r ^^" ubic^cr ssirma bürgt dafür, T^ähl » Ä!'/^°" ''ud genau nach t>cn "dt?^ ^"ster geliefert wird. '«Ne "' vech,,3"u>""-Ware, ihr Unwesen «' '"wet dementgegen olnge Nieder-! ^^Vlnft^ l!832) 24—1 ! ^^-^^aratis uud franco. TZmmMA I wird verkauft in kleiaen Fläschchen, welchen der Name des Erzeugers: „G. Piccoli, Laibach", eingepresst ist. Jeder Flasche ist eine Gebrauchsanweisung in deutscher, slovenischer und italienischer Sprache beigegeben, mit einem rosafarbenen Papierbande umwickelt, worauf die gesetzlich protokollierte Schutzmarke (ein Engel, das Abzeichen der Apotheke Piccoli) ersichtlich ist. Vor Nachahmungen wird gewarnt, und werden derlei Gesetzesübertretungen strenge bestraft. Sie wird vom Erzeugerin Schachteln zu 12 Raschen 1 fl. 36 kr. versendet; die Postspesen tragen die p. t. Auftraggeber. In Flaschen <\ 10 kr. nur in der Apotheke Piocoli, „zum Engel" in Laibach, Wienerstrasse, in Flaschen a 15 kr. in der Apoth. Rizzoli, j Rudolfswert, und in vielen Apotheken | von Steiermark, Kärnten. Küstenland, Tirol, lstrien und Dalmatien. (15) 5—2 Franz Tlioiiiami Vergolder, Petersstrasse Nr. 24 im Pauer'schen Hause, empfiehlt sich dem p. t. Publicum und der hochwürdigen Geistlichkeit zu allen in sein Fach einschlagenden Arbeiten, als : Vergolden von diversen Salon- und Kirchengegenständen, Renovierungen, Reparaturen, Broncieren, Lackieren, Antik-Vergolden. Alte Spiegel- und Bilderrahmen, Fenster - Carnis-sen, Holzluster, Uhren u. s. w. werden wie neu hergestellt. Desgleichen übernimmt er auch Arbeiten in der Provinz. Locobestellungen und nach auswärts werden schnell und billig effectuiert. (1729) 3-2 Beamtenstochter 23 Jahre alt, im Besitze einer schönen Ausstattung, der deutschen und der slovenischen Sprache mächtig, wünscht behufs Ehe mit einem k. k. Beamten in Correspondent zu treten; Bahnbeamter bevorzugt. Ernstgemeinte Briefe unter „K. W." poste restante Trient, Südtirol. (1732) 3—3 In einem der grössten Industrie-Orte Krains, ganz nahe der Südbahn, wird ein Gemischtwaren Geschäft sammt Gasthaus auf drei Jahre gegen günstige Bedingnisse verpachtet. (1824) 3—2 Auskunft ertheilt die Administration dieser Zeitung. Zwei sehr schöne Localitäten in einer Stadt Oberkrains, auf sehr fre-quentem Posten, für jedes Geschäft geeignet, eventuell mit Magazin und Wohnung, sind zu vermieten. Offerte unter K. R. 50 an Franz Müllers Annonceu-Bureau in Laibach. (1804) 3-2 Bei 3000 Mark Gehalt ¦ suchen solide Leute zum Kaffee- Dill verkauf in Postcollis an Private ||H Emil Schmidt & Co., Hamburg. |yB (973) 11—3 Speditions-Bureau für die k. k. österreichischen Staatsbahnen (650)40-11 vidtr Josef Strasser visdris Bahnhose, in Innsbruck, Tirol. Bahnhofe. lieisevennittlung nach allen Gegenden. Auskunft über alle Touren. Combinierbare sowie internationale Rundreisen. Special-Arrangements für Alpen-Touren. Billette nach Nord- und Süd-Amerika, Afrika, Australien etc. etc. t Rotterdam \ fahren jeden ÄlJSTÄ1! von und > Sonnabend die O* J^fiWl Amsterdam) prachtvollen ¦F^nSrJ Dampfer der von der k. k. out err. ' concessionierten NiesterL- Airit DampMifMrts-Gesellscliafl .nach New-Yort Innsbruck via Arlsberg ist der directeste, beste und billigste Ausgangspunkt. ßuter Ikroiiist! fl. 100 bis fl. 300 fl. monatl. kann bei uns jedermann durch den Verkauf gesetzlich gestatteter Lose gegen Ratenzahlung leicht, ohne Capital und Ri-sico verdienen. Anträge sind in deutscher Sprache zu richten an die hauptstädtische Wechselstuben-Gesellschaft Adler u. Co., Budapest. (1866) 6-5 Neuerfundene k. k. ausschl. priv. Leder-Glanztinctur von J. Benedik in St. Valentin, alles bis jetzt Bekannte übertreffend, zum Glänzen des Schuhwerkes, Pferdegeschirres, Wagenleders. Reisetaschen, Möbelleders etc. in Flaschen, und zwar: Nr. I zu 1 fl.; Nr. II zu 40 kr.; Nr. Ill zu 20 kr. — In Schachteln zu 10 Stück werden Nr. II zu 4 fl. und Nr. III zu 2 fl. per Nachnahme franco zugesandt. Diese Leder-Glanztinctur wolle nicht mit Moment - Glanzwichse, Leder-Appretur u. s. w. verwechselt werden. Die Flaschen sind daher nicht mit weissen Kapseln, sondern ist der Kork mit rothen Papierstieisen überspannt. Zum Beweis der Vorzüglichkeit folgt ein Schreiben der höchsten Autorität für Leder-Industrie: Chcmiüth-tfchnische tiOJS des k. k. üntcrridits-Yersuchsitalion pmS MiniticriiiiD« für Leder-Industrie. Wien den 14. März 1886. Herrn J. Benedik in St. Valentin. Das mir von Ihnen zur Begutachtung übergebene Leder-Nahrungsfett sowie auch Ihr Lederglanz enthält keine dem Leder schädliche Bestandtheile, das Leder -Nah-rungsfett ist aus Fettstoffen zusammengesetzt, welche mit Erfolg als Leder-Schmiermittel verwendbar sind. Director der Versuchsstation für Leder-Industrie. Zu Fabrikspreisen lagernd bei folgenden Herren Kaufleuten: In Laibach bei Schus.s-nig & Weber; in Grass bei Franz Kanuth; in Cilli bei Traun & Stieger und in allen grösseren Orten der Monarchie. (1185) 10-6 Warnung vor Fälschung. Zahnarzt l SMpr wohnt (1462) 8 Hotel Stadt Wien II. Stock, Thür Nr. 2B bis 24. Ordiniert täglich von halb 10 Uhr bis halb 1 Uhr mittags und von 2 bis 5 Uhr nachmittags. Sonn- und Feiertage von halb 10 bis 1 Uhr mittags. Beste und dauerhafte, erprobte Plomben, die nach dem Plombieren keinen Schmerz erzeugen und der Farbe des Zahnes gleichkommen. Ebenso die bewährtesten und neuesten Methoden im Verfertigen künstlicher Zähne und Gebisse. Aufenthalt wegen vorgerückter Badesaison bis Anfangs Juni. welches der vielen, in den Zeitungen an» gepriesenen Heilmittel er gegen sein Leiden nehmen soll, der schreibe eine Correspondent larte an Richters Perlags-Anstalt in Leipzig und verlange die ^ruschlire„zirllllleufrcllnd". In diesem Aiichelchen ist nicht nur eine Anzahl der licstcn uud bcwährtcstcn Hausmittel ausführlich beschrieben, fondern es sind auch ^M erläuternde Kranltenberichte ^ bcigcdruckt worden. Diese Berichte beweisen, dah schr oft ein eiuscichcs Hausmittel gr-liiig!, um selbst eine scheinbar unheilbare Kruülheit noch glücklich geheilt zu scheu. Wenn dem Kranken nur das richtige Mittel zu Gebote steht, dann ist sogar bei schwerem Leiden uuch Heilung zu erwarten und darum sollte lein Krauler versäumen, sich den „Kranlenfrcund" tommen zu lassen. An Hand diefes lesenswerten Vuches wird er viel leichter eine richtige Wahl treffen können. Durch Zusendung der Broschüre erwachsen dem Besteller keinerlei Kosten. Einzige Direkte Postlinie KÖnigl. Belg. Postdampfer der Red Star Linie Samstags nach New York Billigste und kürzeste Route naoh Antwerpen über Innsbruok via Arl-bergbahn. (*) ss-u NüIht« Auskunft ertheilen: von der Becke & Marsily, Antwerpen. Josef Strasser in Innsbruok.