Nr. 289. Mittwoch, 16. Dezember 1908. 127. Jahrgang. Mb acher Zeitnna «r»»nmtratlun«prris : M« P ofiver j ei, b u n « - «mizjähilg 80 li, halbjHhrin lü «, Im Kontor: ««nzjäbri« ^ »« li, halbiädri« li ll ssür dir ^uNfN,l„n in« Hau« ganzjährig 2 X. — Insertlonsgtbühr: Mr lleine Injeraie bl« zu 4 Zeilen bl> l,, «röße« per «e!le i» l>: be« öftere» wiederbolunaei, per Zeile » k. ^ ^ Die «Laibllcker Zeiluna» erscheint tüglich, mit «uenalim, der Von«' und Feiertage. D!e «dwiniftiatlo» beflntxt ! sich Mil>o»il:s>lnßf sir. L0: die «lvattion Milloiiöstrahe Nr. 20. «övrelbttuübei, der Ri-baltion vm, « bi« l0 Uhr ^ vormittag«. Unfrankierte Nriefe werden nicht anaenomme», Manustrwt^ nicht zurückaeftellt. Telephon-Nr. der Redaktion 52. Amtlicher Geil. ßu>.6b83/p. NK2F19.3. lri volitvi cleiolno^n. poLianea. v 8plo3ni voliini »kunini lino 14. ä«c:smdra. t. l. 2k iuo8to ^ud!ja,ni<, j« düo pri 8 vnliinin komigij^n »icuz)^ 2515 vuhavnid f;Ill,»av ocicianid. ^08ip ^lurlc, odöin8ki svstnik in p086»tnilc v I^judljllili, 1120 ßlk80v, Ntdin Xrißtan, pi8at«1j v Ljudl^ni, 1071 ßli^ßOV, Xl^i-I ^ln,^6r, odöingki »vstnilc in poötni oticiu,! v I^udljani, 298 ßllrzov, 26 ßliisov ^o dilo ra,/c:6p^6niu. Xsr torsH nodon Icll,näiäat ni äo86ßk!i kd8olutn6 vysin« (1258 sslli8. 3t. 41, vdoä ix 6ro-ß0i-öiöt>vili ulic Il.N'?.sii tegn. oäü^n.^o voliini Komi8n.r^i pri oHi volitvi 8n.mi i6gitiniirn.!iini voliloem g1k80vui<:s. V I^jud1)l»,ni, äno 15. äßCftmdrg. 1908. Kundmachung. ^"^' Voi der am 14. Dezember l. I. stattgehabten Wahl des Landtagsabgeordncten aus der allgemeinen Kurie in der Stadt Laibach sind bei den acht Wahlkommissioncn 2515 gültige Stimmen abgegeben worden. Es entfielen auf die Herren: Josef Turk, Gcmcinderat und Besitzer in Laibach, 1120 Stimmen, Etbin Kristan, Schriftsteller in Laibach, 1071 Stimmen, Karl M ayer, Gemcindcrat und Postoffizial, 298 Stimmen; 26 Stimmen waren zersplittert. Nachdem kein Kandidat die absolute Stimmenmehrheit (1258 Stimmen) erreicht hat, so ist gemäß tz§ 42 und 4 43, Absah 4 der Landtagswalilordnung, jede Stimme, welche auf eine nicht in diese Wahl gebrachte Person fällt, ungültig; gültig sind somit nur Stimmen, die auf einen der beiden obgencmnten Kandidaten, Josef Turl, bezw. Etbin Kristan, fallen. Gemäß H 4.'! der Landtagswahlordnung sind Wahlberechtigte deshalb, weil sie beim ersten Wahlgange ihr Stimmrccht nicht ausgeübt haben, bei der engeren Wahl von der Ausübung dieses Rechtes nicht ausgeschlossen. Die Wahllegitimationen der ursprünglichen Wahl sind auch für die engere Wahl gültig und haben die Wähler diese Legitimationen bei der engeren Wahl mitzubringen. ^iir die engere Wahl werden von der Landesregierung neue Stimmzettel mit dem hiesigen Amts-sicgcl ausgegeben. Die neuen Stimmzettel können von den Wählern am Ul., 17. und 18. Dezember von 9 Uhr früh bis 1 Uhr nachmittags und von 3 Uhr nachmittags bis 0 Uhr abends gegen Vorweisung der Nahl-legitimation bei der t. k. Landesregierung, Parterre, Zimmer Nr. 41, Eingang Gregoren gasse, abgeholt werden. Außerdem erfolgen die Wahlkommissäre bei der engeren Wahl selbst legitimierten Wählern Stimmzettel. Laibach, am 15. Dezember 1908. Der l. l. Landespräsident: MchtanMicher Geil. Die internationale Lage. Aus Paris wird gemeldet: Der Entschluß des Wiener Kabinetts, die unterbrochenen Verhandlungen mit der Pforte wieder aufzunehmen, entspricht zu sehr den Anschauungen des französischen Kabinetts, um von diesem nicht mit der lebhaftesten Befriedigung aufgenommen worden zu sein. Wenn im Verlaufe der bevorstehenden Auseinandersetzung eine Einflußnahme Frankreichs sich als nützlich herausstellen sollte, uui in der einen oder anderen Richtung über etwa sich ergebende Schwierigkeiten hin- wegzuhelfen, wird es das französische Kabinett sicherlich an seinen guten Diensten nicht fehlen lassen. Hicbci sind für sie nicht bloß Rücksichten der Freundschaft entscheidend, sondern auch die in der französischen Diplomatie herrschende Überzeugung, daß der Cache des Friedens durch nichts so sehr gedient würde, als durch eine Verständigung zwischen Österreich-Ungarn und der Türkei und daß die Geburtsstunde einer solchen zugleich die Todesstunde der Beunruhigung wäre, welche die europäischen Märkte ergriffen hat. Die ab und zu laut werdenden Stimmen des Zweifels am Werte der in Beratung stehenden Konferenz erregen in Frankreich Befremden. Das Argument, auf das sich dieser nicht immer un-z befangene Konferenzpessimismus stützt, die Besorgnis nämlich, daß die zwischen den Kabinetten bestehenden Mcinungsdifferenzen in einer Konferenz erst recht fühlbar werden und so an Schärfe gewinnen dürften, wird durch den von allen Kabinetten gutgeheißenen Vorschlag widerlegt, durch einen vorangehenden Gedankenaustausch der Mächte dasjenige vorerst hinwegzuräumen, was auf der Konferenz als Zündstoff zu wirken vermöchte. Dieser zweckentsprechende Vorgang sichert es, daß ein Gelingen der Konferenz zugleich auch dasGclingen ihrer Aufgabe bedeutet. Der mit den Verhandlungen der Kabinette notwendig verbundene Zeitverlust fällt um so weniger ins Gewicht, als ja auch die parallel laufende austro-türkischc Vcrständigungsaktion ihre Zeit beanspruchen wird. Es wird als eine überaus dankenswerte Entlastung der Situation angesehen, daß das Wiener Kabinett den in Rede stehenden Vorschlag in seiner letzten nach Petersburg gerichteten Note formell zur Erörterung gestellt hat. Man ist in Paris bereits in Kenntnis, daß die französische Regierung sich in dieser Auffassung mit den Kabinetten sämtlicher Signatarmächtc begegnet. Man darf von einer beginnenden Detente sprechen, die wohl noch ihre durch Schwierigkeiten bedingten Pausen, aber bei den guten Dispositionen der Mächte hoffentlich keine Unterbrechung mehr erfahren wird. politische Uebersicht. Laibach, 15. Dczembber. Eine Meldung aus Rom stellt den ausgezeichneten Eindruck des Erpos^s fest, welches Tchatzmini-slcr Earcano der Kammer über die finanzielle Lage in Italien erstattet hat. l'lberaus lebhafte Befriedigung wird über die erfolgte Wiederherstellung der Metall- und insbesondere der Goldreserve geäußert. Die Emissionsbanken verfügen derzeit über eine Goldreserve von 1109 Millionen Lire, der Schatz über eine solche von A43 Millionen, was eine Ge-scnmrcserve von 1512 Millionen darstellt. Was den vom Minister Earcano angemeldeten Anspruch von ^lj1:5s» Millionen Lire Pro 1909/1910 für Hccres-zweckc betrifft, wird der Bericht der bekannten Enquete-Kommission abgewartet, worauf die Regierung ihre Vorschläge im einzelnen präzisieren wird. Das Marinebudget 1909 beträgt 15-^,400.000 Lire. Entsprechend der vom Minister abgegebenen Erklärung, daß die Regierung weder einer Abschaffung noch einer Herabsetzung des Getreidezolles zustimmen könne, darf gegenüber dem diesbezüglich in der Kammer eingebrachten Antrage der eitremen Parteien eine entschieden negative Haltung der Regierung und die Ablehnung des Antrages durch die Kammer als sicher angesehen werden. Nach einem Kopcnhagcner Berichte der „V. Z." darf es als feststehend gelten, daß die Regierung die angekündigten Gesetzentwürfe zur Verteidigungs-frage unmittelbar nach den Parlamentarischen Ncih-nachtsfcricn im Folkething einbringen wird, wo die erste Lesung derselben alsbald in Angriff genommen werden dürfte. Allgemein ist man darauf vorbereitet, daß die Regierungsvorlagen von einer Kopen-hagener Landfestung absehen werden; nicht unwahrscheinlich erscheine dagegen, daß man mit besonderen Mobilisierungsbestimmungen für die Hauptstadt eine Art Ersatz für die Landfcstung bieten will. Doch werde man damit die Anhänger der Festung schwerlich befriedigen. In der Presse der zumeist konservativen „Verteidigungsfreunde", d. h. der Festungsanhänger, wird inzwischen für die Festung eifrig geworben, wie man überhaupt in dieser Zeit kein dänisches Blatt in die Hand nehmen kann, ohne auf Artikel zur Frage der Landesverteidigung zu ! stoßen, die von der Rechten als die Lebensfrage Laibacher Zeitung Nr. 289,___________________________________2702______________ 16. Dezember 1908. Dänemarks bezeichnet wird. Unter den Verteidi-gungsfrcunden werden große Mittel zu Propaganda-zweckcn eingesammelt. Etwa 40.000 Exemplare einer Schrift des Redakteurs Haugner sowie je 50.000 Ezemplare mit Reden des früheren Kriegsministers GM. Madfen wie des Grafen Frijs sind über das ganze Land versendet. Ein besonderes Blatt „Tie Perteidigungssache" soll ein halbes Jahr lang täglich in 1Z.'i.000 Eremplaren allen Landbesitzern in Dänemark kostenlos zugestellt werden, und andere Zeitungsgründungen neuester Zeit verfolgen ebenfalls das Ziel der Agitation für die Festung. Auch sind verschiedene nationale Vereinsgründungen erfolgt, die offenbar im Dienste der Verteidigungsfrcunde stehen; unter diesen die eines „Vertcidigungsvcreines dänischer Frauen". Wie aus russischen parlamentarischen kreisen verlautet, wird sowohl die Budgetkommission, als auch die Mehrzahl der Volksvertreter in der Plenarsitzung dem Marincministcrium alle Kredite verweigern mit Ausnahme derjenigen, welche zur Erneuerung der Flotte, sowie zur Kriegsbereitschaft erforderlich sind. Bedeutungsvoll ist dabei der Umstand, daß die meisten Abgeordneten der gemäßigten Rechten, welche im Vorjahre geschlossen für die Marinc-kredite stimmten, heuer für die Verweigerung von Geldern zu Remonten, Kasernenbau und ähnlichen Zwecken sind. Als Grund dieser Weigerung wird angegeben, daß eine radikale Reform des Marinc-rcssorts noch immer auf sich warten lasse, obgleich eine Reihe von unfähigen oder sonst ungeeigneten Beamten entlassen ist. Von dem Prozesse gegen den Generalmajor Alercjcv, der unter dem Pseudonym Brutus eine ganze Anklageliteratur gegen das russische Marincwesen verfaßt hat und nun von dem Marincministcrium in Anklagezustand versetzt ist, erwartet man weitere Enthüllungen über Mißstände des Ressorts, die gerade auch nicht die Sympathien der Volksvertreter für das Marincmini-sterium erhöhen werden. Tagesneuigteiten. — Mic soll man sein Geld tragen?) Der gebildete Europäer mag sich über diese Frage wundern und da meiueu, sie sei doch längst gelöst. Haben deuu die Her. reu Schneider nicht dafür gesorgt? Sic, die in dem Beinklcide eines jeden Auzuges mindestens eine zu» knöpfbare Tasche für das Portemonnaie, und in der dazu gehörigen Jacke eine innere Brnsttasche für das Portefeuille mit dem „größeren Gelde" und eine äußere neckische Liliputtasche für das „Kleingeld" anbringen? Dieses System ist für die Zuuft der Langfinger wie geschaffen. Wenn internationale Pickpockets an der Riviera oder au sonst einem kosmopolitisch bevölkerten Orte eiueu Normaldeutschen „aufs Korn" nehmen, brau» chen sie keineu Feldzugspla^l,- die Brieftasche ihres Opfers ruht unfehlbar rechts oder links an seinem Männerbuseu und macht sich meist schon von selbst dura, eine Erhöhung wohlgefällig bemerkbar. Nun sind ja die Globetrotter unter uus in der Minderheit. Aber ist unsere Art des Geldtragens nicht besonders in der Großstadt recht nnprattisch, sehr viel unpraktischer als die Gewohnheit des Engländers, am Morgen nur so viel Geld lose zu sich zu stecken, wie er vermutlich brau» chcn wird? Für alle größeren Zahlungen dient der Scheckverkehr, der allerdings der Mehrheit unseres Volkes immer uoch als ein geheimnisvolles Privilegium der großen Geschäftswelt erscheint. In der großen Geschäftswelt bürgert sich dafür die englische Weise des Gcldtragcns immer mehr ein. Es gibt unter unseren Nabobs sogar welche, die niemals einen Pfennig bei sich führen' sie leben sozusagen immer auf Kredit, aber anf einem recht wuhlfnndicrtcn Kredite. In dieser Vc-ziehung ähneln diese Fürsten der Hochfinanz den echten Fürsten. Prinzen uud Prinzessinneil zahlen nie selbst, das tuu an ihrer Stelle Hofmarschälle, Adjutanten oder Hofdamen. Nur ausnahmsweise nehmen sie, ini Man» över oder auf einem Ausfluge, für unvorhergesehene kleine Ausgaben elwaS Geld au sich. Sonst gilt als Regel, daß ihnen jede Berührung mit dem häßlichen Metalle erspart bleiben muß. Kaiser Wilhelm II. aber füllt sich an einein bestimmten Abend jedes Jahres, nämlich am Weihnachtsabend, die Tasche mit Geld, mit funlelnagelneueu Fünsmarlslücken, die sein Bild zeigen, und geht, meist unerkannt, durch die Straßen ain Neuen Palais, und dann erhält jeder Bedürftige eine, blanke Münze in die Hand gedrückt. Spielt der Kaiser als Jagdgast eine Partie Skat, den er sehr liebt, und ver> liert, so greift er in die Tasche, legt einige Geldstücke ganz verschiedenen, meist viel zu hohen Wertes (so haben Augenzeugen berichtet) auf den Tisch und sagt fröhlich: „Nun, Kinder, nehmt euch euren Raub!" Auch Bismarck trug kein Geld bei sich. Man erzählt, am Ende der fünfziger Jahre hätte der Prinz von Preu-ßen, nachmals Kaiser Wilhelm I., Bismarck abends am Spieltische von Vadcn»Vaden um einen Taler gebeten, um mit einem Wurfe sein Glück im Nonlette zu vcr-suchen. Aber Bismarck halte keinen Taler, sondern mnßle erst auf die Snche nach einem Bekannten gehen, nm sich als wohlbestallter Bundcstagsgesandter diese hohe Summe für den Bruder seines Königs schlicht uud recht — zu pumpeu. — lEin besseres Ziel.j Im Manöver bei der Messe unterhielten sich einige Offiziere über Scheibenschießen. „Ich wette eine Kiste Zigarren", rief Leutnant v. A., „daß ich zwanzig Schüsse anf zweihundert Meter Entfer» nung abgeben und von jedem das Resultat genau sagen kann." „Die Wette halte ich!" rief Major V. Am nach. sten Morgen versammelten sich alle, um Zeugen des Versuchs zu sein. Der Leutnant schoß. „Gefehlt!" kün» digte er ohne Aufregung an. Der zweite Schuß knallte. „Gefehlt!" wiederholte der Schütze. Ein dritter Schuß. „Gefehlt!" „.Halt da!" warf Major V. ein. „Was machen Sie denn da? Sie zielen ja gar nicht auf die Scheibe!" „Selbstredend nicht!" war die ruhige Ant. wort. „Aber auf die verwetteten Zigarren." Uud die bekam er denn auch. — sWie man d'slnnunzio interviewt.) In Italien amüsiert man sich köstlich über eine Mystifizierung des göttlichen Gabriele, die sich ein findiger Florentiner Journalist mit vollkommenem Erfolge geleistet hat. Er versuchte, über den jüngsten Reitnufall des Dichters, der sogar zu Selbslmordgerüchlen aufgebanscht wurde, von d'Änuunzio Aufschluß zu erhalteu, mußte aber bald erfahreu, daß der nationale Heros der italienischen Dichtung für einen einfachen Journalisten schwer zu sprechen war. Der schlaue Reporter kam auf einen wuu-derlichen Einsall, den er sofort in die Tat umsetzte. Er ging ans Telephon, ließ sich mit d'Anuunziu vcr-binden und meldete: „Verbindung mit Rom, der Mm,-ster Giolitti wüuscht Sie zu sprechen." Und dann du Stimme des Staatsmannes nachahmend, snhr er fort: „Hier Giovanni Giolilti, ist Herr d'Annuuzio selbst da?" Eine Sekunde später stürzte der Dichter hastig znm Apparate und dankte dem Minister herzlich für die erwiesene Anteilnahme. „Ja, in Rom spricht man nur von Ihnen, und da ich nicht auf das Telegramm des Präfetten warten wollte, habe ich Sie angerufen, um selbst zu hören, wie es Ihnen geht." D'Annunzw fühlte sich aufs höchste geschmeichelt: „Tausend Dank, tausend Dank, der Graf Eivia hat mich our einer halben Stunde verlassen, so daß Sie wohl bald von ihm hören werden." — „Um so besser, um so besser, ich werde dann in einer halben Stunde seinen Bericht haben, aber einstweilen sagen Sie mir selbst —" Uud nun begann der Journalist deu Dichter nach Herzens» lust auszufragen, erfuhr alles, was er wissen wollte, und bereitete zugleich dem Dichter eine Stunde stolzen Selbstbewußtseins, denn d' Annnnzios ohnehin nicht gc» rade verkümmertes Selbstgefühl erfuhr durch die per» sönliche Anfrage des angeblichen Ministers eine neue Steigerung. Am nächsten Tage freilich mußte der Dich» ter erfahren, daß dieser Minister nur ein kleiner Reporter aus Florenz gewesen war, der ihn überlistet hatte und die wacher auf seiner Seite fand. Zwar gab das d'Annunzios Eitelkeit einen kleinen schmerzlichen Stich, aber er trug es mit Würde und war so klug, in das allgemeine dachen über den gelungenen Scherz wenigstens äußerlich einzustimmen ... ^ Mn Rellamctrilt.j Auf eine abgefeimte Arl und Weise machte ein Ladeubcsitzer in einer abgele» geueu amerikanischen Kleinstadt das Publikum aufsein Geschäft aufmerksam. Er ging nämlich zum Poslamle und bat den Postmeister, ihm seineil gesamten Marken» Vorrat zu überlassen. Da dieser hieraus »licht eingehen wollte, begann er einzelne Sorten zu fordern und hörte nicht eher aus, bis ihm der Beamte einen Bogen nach dem anderen herübergereicht hatte. Als der Beamte sich bankerott erklären mußte, ging der Geschäftsmann be> glückt nach Hanse und gab dem Publikum durch eiueu Anschlag zu verstehen, daß Postwertzeichen nur bei ihm zu habeu wäreu. Der Postmeister, der sich über diese unlautere Konkurrenz in seiner Verufsehre gekränkt fühlte, tonnte diese Ankündigung nicht für ungültig er» klären, sondern mußte im Gegenteile sogar alle Leute, die ihren Markenbedars anf dem Poslamte deckeu woll-ten, zu seinem „Konkurrenten" hinüberschicken. — lSondcrbar.j Es schellte von der Flurtür uud die Hausfrau öffnete selbst. Vor ihr stand ein jungei Bursche, den sie noch nie gesehen hatte. Er war, so sagte er, von ihrem Gatten hergeschickt worden, um seinen Gehrockanzug schleunigst zum Aufbügelu zu besorgeu. — „Na, fo was!" sagte die Hausfrau, „davou hat er mir noch nichts gesagt. Sah er denn ganz wohl aus?" — „Ja, gnä' Frau- er war gesund nnd quietschvergnügt." — „Und sah er aus, als ob er wüßte, was er sagte?" — „Gewiß, gnä' Frau!" — „Dann aber," sagte die Dame, „mnß ich mich doch sehr wundern, daß er nur vou dem Gehrockanzuge und nichts Wichtigerem gespro» chen hat. Er ist nämlich schon zehn Jahre tut." — Der Bursche hatte es plötzlich sehr eilig. — lWahrcö Gcschichtchen.j In eiucr mitteldeutschen Residenz hat man am Hoflhealer Strauß' Salome ge-geben. Naturgemäß bildet der Stoff des Dramas bald das Hauptgesprächslhema der Stadt. Nach einigeil Tagen gibt Frau Kommerzieural .k. einen Damenlassee. Und was erscheint am Schlüsse als Eisspeise? — Der Kopf Jochanaans mit Himbeersauc» übergosfeu . . . l,.I"geud."j Feuilleton. Vom Weihnachtöbüchertischc. Mit einer Anzahl vortrefflich ausgestatteter illu> strierter Werte und anderer reizend adjustierter Ge° schcnkbände hat sich wie alljährlich der Münchener Ver> lag Braun willigt. ^r. — lVom Finanzdienste.j Das Präsidium der krai» Nischen Finanzdirektion hat den Finanzlonzipisten Mar. Deb eve zum Fiimnzlommissär in der nennten Rangs» klasse ernannt. — lWeihnachtögaben für die Grenzsoldaten.» Das t. u. l. Reichskriegsminislerium ersucht uns um Ver-öffentlichnng folgender Mitteilung: Die Anregnng, für unsere Soldaten an der Grenze Weihnachtsgaben zn sammeln, hat allseits in huchersreulicher Weise Anklang gefunden. Dank dem hochentwickelten patriotischen Sinne aller kreise der Bevölkerung und der werktätigen und fruchtbringenden Unterstützung der Presse sind in den letzten Tagen zahlreiche Spenden an Geld nnd Geschen-leu eingelauseu. Um den Hauptzweck, unsereu Soldaten zn den kommenden Feiertagen Erinnerungen an die Heimat zukommen zn lassen, erfüllen zu können, ist Eile nötig und eine Konzentration dieser Aktion am Plahe. So ergeht daher an alle edlen Spender, die einzelnen Komitees nsw. das Ersuchen, alle ihre Gaben direkt an das Nächstliegende Norpslommando zu senden, da dieses in der Lage ist, die Abspedierung rasch nnd in geeigneter Weise durchzuführen. Diese Nommanden werden mit Unterstützung der zu diesem Zwecke cut» gegenkommenden Bahn» und PostVerwaltungen dir Ver» sendnng und dann die Verteilung besorgen. Selbst» verständlich bleibt es niemandem benommen, seine Liebesgaben einem bestimmten Truppenlörper oder einer bestimmten Garnison zu widmen und erscheint es in diesem Falle ratsam, auf der äußeren Seite des Paketes die gewünschte Signalion sichtbar zu machen. Überhaupt wäre es angezeigt, alle derartigen Scndun» gen, Weihnachtsgaben für unsere Soldaten u. dgl. zu kennzeichnen, damit die Post» nnd Vahnverwaltungen einige Raschheit in der Expedition anwenden können. Mit Rücksicht auf die Zeit und Entfernung ist Vor» sorge getroffen, daß alle nach dem 24. Dezember an ihrem Bestimmungsorte einlangenden Seildungen bei der Silvesterfcier zur Verteilung gelangen werden. Wer wünscht, daß dies schon am heiligen Abend geschehe, müßte daher bis 18. d. M. die Gaben eingesendet haben. Jene für den 31. d. M.^ bestimmten Einsen» düngen müßten bis 24 d. M. beim Korpstommando eingelangt sein. Die in Wien gesammelten Gaben wer» den im MilitärverpflcgSmagazin hinterlegt und von dort fallweise nach dem Süden gesendet werden. Die Handels» und Transvortatliengesellschast (vormals Schmarda, Rotter und Perschitz) hat in besonders an» ertenuenswerler Weise die kostenlose Spedition ad Wien und den Transport in Bosnien uud der Her» eegovina selbst übernommen. — lDer Laibachcr Gemcinberatj hält morgen um 5 Uhr nachmittags eine Sitzung mit folgender Tages» ordnnng ab: I.j Bericht der Personal» und Rechtssek» lion über die nachträgliche Wahl eines Mitgliedes in die Wahltommission für die Stichwahl eines Landtags» abgeordneten ans dcr allgemeinen Wählerllasse l< ge-spendet. " lI'ldustrielles.j Über Ansuchen der Direltion der Krainischen Judustriegesellschaft in Aßlinghütle findet am 17. d. M. die Kollaudiernng der von ihr errich» leten elektrischen Lichtleitung von der Aßlinghüite bis znm Walzwerke in Iauerburg durch einen Maschinen» techniker der k. t. Landesregierung statt. Die Kommis» sion tritt nm !)^ Uhr vormittags am Bahnhöfe in Aßliilg zusammen. —i-. * !>w s» nulln". Tie Italiener wollen ihre Macht» stellung gegenüber den Südslaven in Trieft befestigen, wogegen die Slovenen entschieden anftreten müfsen. Redner konstatierte, daß in den ausschließlich von Slo» Venen bewohnten Stadtteilen Triesls keine slovenische Volksschule bestehe, und erklärte, die Südslaven wollen nur Gleichberechtigung und daß dort, wo eine anloch» thone südslavische Bevölkerung besteht, diese dieselben Rechte genieße wie die Italiener. Sie wollen ill Trieft leben aber nicht unter und gewiß auch uicht über den Italiener leben. < Beifall bei den Slovcnen.) Abg. Ploj konstatierte gegenüber dem Abg. Malik, daß bei den Pcttaucr Vorfällen am 13. September die Sluvencn überfallen wnrden und es sich nicht um einen Überfall seitens der Slovenen gehandelt habe. Er habe selbst gesehen, daß zwei Slovenen mit Stöcken blutig geschla» gen wurden. — Vor dem Eingehen in die meriturischc Debatte über das Vudgeiftrovisorium wurde der Prä° sideut ermächtigt, dein gestern zusammengetretenen tür» tischen Parlamente eine Begrüßunasdepesche zu über» senden. — lLandeshilfsvercin für Lungenkranke.) Heute um halb 6 Uhr abends findet im Bibliothekssaale dcr k. k. Landesregierung eine Ausschußsitzung mit nach. stehender Tagesordnung statt: 1.) Mitteilungen des Präsidiums. 2.) Beratung über das Ansucheil dcr „Ortsgruppe Laibach des Fachverbandes österreichischer Tabatfabritsarbeiter", betreffend die Gründung von Säuglingskrippen, Kinderheimen und Arbeiterwoh» nungen m Laibach. 3.) Beratung über die Eingabe des Herrn Dr. B. Der«, betreffend die Errichtung einer Findelanstalt und eines Ambulatoriums für Säuglinge beim Landeosvitale in Laibach. 4.) Eventualia. — lVon der Erdbebenwarte.) Abgesehen von zwei schwachen Registrierungen erfolgten nach elftägiger Pause am !2.'d. M. um 2 Uhr 5 Min. 49 Set. nach» mittags starke Fernbebenaufzeichnungen. Maximum von 25 Millimetern um 2 Uhr 39 Mill. 24 Sek., Ende gegen 5 Uhr. Herddistanz 6500 Kilometer. Die ersten deutlichen Impulse kamen vom Westen. Der Herd dürfte submarin liegen. Eingeleitet wurde dieses Beben voil der in den jüngsten Tagen herrschendeil Boden» unruhe, die am 12. d. M. morgens ein beträchtliches Maximum erreichte und noch gegenwärtig andauert. U. — jDie Volksgalerie in der Simon Gregor schen Lesehallej bringt in ihrer letzten Serienzusammen. stcllung neben Reproduktionen älterer Meister eine all» sehnliche Reihe von Kunstwerten der modernsten Rich» tung. Während die den älteren Kunstrichtungen ange-hörenden Bildwerke meist porträtistisches Gebiet nm» fassen und die ewig schönen, unübertrefflichen Gesichts» typen — Meisterwerke eines Rafael, eines Antonius van Dyck — zur Anschauung bringen, Porträttunslwerte, über welche sich bezeichnenderweise vor nicht langer Zeit der berühmte deutsche Porträtmaler Lenbach, eben aus ein van Dycksches Meisterwerk hinweisend, folgender» maßen geäußert hat: „Wir Heutige sind nicht 'mal wür» dig, den Alten die Schuhriemen aufzubinden", finden wir ill den Schöpsnngen neuerer Schulen eine so lebcns» frische, farbengluhcnde und doch auf lauterer Tatsäch» lichtcit sich aufbauende Verkörperung szenischer und landschaftlicher Motive, daß wir auch bei nüchterner Betrachtung dieser Meisterwerke unwillkürlich das Gc» fühl bekommen, als stünden wir mitten drin zwischen d«esen Gestalten, diesen Gruppcu, mitten drill in der prächtigen LandschastSszenerie. Einen goltbegnadeten Interpreten unserer unerschöpflichen nnd unvergleich-lich schönen Mntter Natur findeil wir beispielsweise im Württembergcr Maler Heinrich Zügel, der durch das Mittel des Impressionismus das goldiglenchlende Flimmerlleid dcr Natur vor unseren Blicken entfal. tel. Seine uns vorliegende „Schafherde auf der Weide" ist ein Meisterstück nicht nnr eines Ticrmalerspczialisten — es ist ein Prachtwerk ill Perspektive, Lichtwirkung und Farbenharmonie, das sein Motiv bis zur vollsten Vollendung erschöpft. — Die beste Kunstschöpfung des Impressionisten Leopold Grasen Kalckrenlh, eines ge» bürtigen Düsseldorfers, dcr gegenwärtig in Stuttgart lebt, repräsentiert das in der Kollektion zur Ausstel» lung gebrachte Bildwerk „Die Wolken", einen fcld» einwärts feinem in weiter Perspektive sonnig herüber» glänzenden Heimatsdörschen zu reitenden Landmann darstellend —- ein Stück, das namentlich dnrch seine eigentümlich kontrastierende Licht» nnd originell gege» beilc Silhouettenwirknng nachhaltigen Eindruck hervor» rufen muß. — Ein prächtiges Ezenenslüct voll rüh» render Gefühlsinnigtcit ist die Schöpfung des derzeit in Haag lebenden modernen holländischen Malers Joses Israels, betitelt „Allein anf der Welt". Er ist wie Reinbrandt, der sein Hauptvorbild war, ein Maler des „hellen Dunkels", er ist nicht Kolorist, er ist Luminisl. Und eben durch diese meisterhafte Handhabung seiner Halblicht.Tcchnik übt er in so vielen seiner dramatischen Szenenmalereien — so auch in dcr ebenerwähnten — einen überwältigenden Eindruck auf uns aus. Leer ist alles ringshernm um die an der Bettstatt des eben Verschiedenen trostlos Schluchzenden, leer das Gemach, das Halis nnd die ganze Welt. Leere überall! Und die durch die breiten Fensterrahmen ins Halbdunlcl quellende Lichtfülle bringt die grausige Wahrheit nur um so rücksichtsloser zum Bewußtsein — Leere und Stille überall — nur ill das halberstickte Schluchzen mischt sich das rastlose Ticken der Uhr — die unaufhall» sam weitereilt im uie endenden Raume der Zc,t! Wie drastisch hat der Maler-Poet dies alles in seinem duster» belebten Kunstwerte zum Ausdrucke gebracht! — Er» schütlernd großartig macht sich die Licht» nnd die Hell» sarbenwirtung in der modernen Schöpfung des böh» mifchen Malers Karl Tichy, betitelt „Das Begräbnis". Man beachte die Lichlwellenverleilung am Vlällerhinter-grnnde, auf den schmerzvcrzcrrtcn Gcsichtsmusleln der oberste zu unterst gekehrt, viel mehr, als sic ihn beklagte. Der überhastete Verkehr auf dem Bahnsteig war zerstoben. Fernab rollte dcr abgefertigte Zug durch die schneeumschleicrtc Nacht. Die letzte Droschke klapperte davon. Die Türen schlössen sich. Ter Oberst trat mit seiner Familie den Heimweg an. — Inzwischen hatte Frau von Wcchting, ohne aus dem lethargischen Zustand, darin die Mitteilung des Hofmarschalls sie versenkt, sich aufraffen zu können, ihre Vohnung erreicht. Nie eine Greisin schritt sie die sonst im Sturmschritt genommene Treppe hinauf, immer mehr nach Atem ringend, je näher die von dcr weinenden Dienerschaft umstandene Entrcctür ihren Blicken kam. „No —?" sties; sie leise hervor und warf sich mit konvulsivischen! Schluchzen an Richards Brust zurück. „Bleib, Helene!" bat er. „Wir gehen allein." Sie rifz den Kreppschlcier zurück. „Ich ersticke." Da öffnete der Assessor die Tür zum Salon, wo Herr von Eoldcn die würdige Aufbahrung der Leiche bereits angeordnet und bis ins kleinste selbst überwacht hatte. „Eginhard!" schrie sie auf. Und noch einmal durchdringend. „Eginhard! O, warum hast du nnr das angetan? Ich will es wissen." Und sie stürzte, von ihres Schwagers Hand sich losreißend, an den Sarg ihres verstorbenen Gatten, den zahlreiche Kränze jetzt schon umgaben und einen weihevollen Duft zu den ruhigen Flammen der Wachskerzen auffandlen. „Nas — wer hat dich in den Tod gejagt? Und ich Elende, ich Pflichtvergessene war nicht bei dir, — sonst lebtest du noch!" Sie stand über ihn geneigt, seine Stirn heftig tüsfend, während ihre Ärust leidenschaftlich atmete. Ten Toten umklammernd, sank sie in die Knie, nach Tränen ringend und keine findend, nur wühlenden Schmerz und aufzüngelndcn Haß. Richard Wechting stand an des Entschlafenen Seite, weit tiefer versunken in das Einst, als in das Jetzt. Alles Bizarre, Unschöne und Eigensinnige im Nesen seines Bruders war ausgelöscht. Er sah ihn in Sorgfalt und Geduld selbstübernommcne Pflichten üben mit einer Bruderliebe —. Die Augen des jungen Mannes quollen über. Und er hatte es ihm wenig, gar nicht danken kön-ncn. Tas sollte erst kommen — und kam jetzt nie. Oder nur in der rückwirkenden Kraft dieses Vorsatzes gegen die hinterlassene Gattin, die seinem Bruder alles gewesen. Auf die stillen Lippen niederschaucnd, trat ihm der letzte Abschied von dem Lebenden in wehmütigster Klarheit vor die Seele, der Moment, wo er die Gestalt seines Bruders auf dem Kasernenhof verschwinden sah. Jetzt verstand er die Beklemmung, welche sich damals vorahncnd über sein Herz gespannt. (Fortsetzung folgt.) Nunnenschwcslern, die schneidendweißen Kerzenslammen lind die gleich einem schwarzen Schalten ernst hinschrei» tende Gestalt des Leichenbestalters. — Ein frisches, farbenfreudiges, durch und durch „lodern gehaltenes Bildwerk weist uns Federik Karl ^rieseles „frühstück" alls, worin nils der amerikanische, jetzt in Paris lebende Maler all den anmntigen Komfort einer wohlbegütcrlen Miß in lebensvoller Realistik vor Augen führt. — Schließlich sei noch eine der interessantesten, wie auch bestgelungenen Reproduktionen erwähnt — die „Mond» nacht im Gebirge" des in Wien lebenden Malers Eduard Kasparides, der dem Wiener Publikum durch seine im verflossenen Jahre im „Künsllerhause" erfolgte Ausstellung von über 80 Kunstschöpsnngen noch in der frischesten Erinnernng steht. Das ebenerwähnte Kunst» werk, das auch im Jahre 190l in der Eröfsnungsaus» ftellung des „Hageilbundes" exponiert war, ist ein Meisterstück der Licht- »nd Halblichtwirkuug. "" lVortrag.j Gestern abends hielt Herr Pastor Dr. Hegemann eine engnmgrenzle — wie Redner bescheiden bemerkte — „Plauderei" über Ibsen und seine Werte, worin er ein klares Lebensbild des gro» ßen nordischen Dichlerkönigs entrollte, der ein Drittel seines Lebens auf deutschem Boden gelebt nnd dort seine unvergänglichen Werke geschaffen, die für das Ideal reiner Wahrheit nnd für die geistige Gleichberech» tigung des Weibes eintreten. Weiler streifte der Vor-tragende den InHall einzelner hervorragender Werke Ibsens, wobei er besonders auf deren Zusammenhang nntereinander hinwies. — Der ebenso fesselnde wie lehrreiche Vortrag fand lebhasten Beifall. — lHasanenjagdcn.j Ans Iägerkreisen wird der „Nenen freien Prefse" geschrieben! Jetzt finden dtt großen Waldtreiben auf ^asanen statl, in den Auen nnd der Ebene sowohl als auch im welligen Gelände und selbst ill Mitlelgebirgsgegenden. Innerhalb zweier Jahrzehnte hat der Jagdfasan in nnseren Kronländern eine ungeahnte Verbreitung gesnuden. Aus dem Luxus» wild, das früher meist nur anf großen Herrschafts-jagdeil gezüchtet lind gehegt wurde, ist heule in dem ^asan ein fast allgemeines Jagdobjelt entstanden, das selbst auf kleinen Pachtjagden beachtet nnd gewürdigt wird. früher selten in der kleinbürgerlichen Küche, ge» langt hellte der ^asan als willkommener, schmackhafter und preiswerter ^estbralen anf den Tisch kleiner und kleinster Kreise. Der Abschuß an Fasanen in Nieder» österreich allein belauft sich pro Jahr anf (>5.000 Stück, in Böhmen aus 90.000 Stück, insgesamt in den Län» dern der österreichischen Krone auf lM!.000 bis 3l)0.0NN Stück. Der intensivste Abschuß findet in der Zeit vom 10. bis 18. Dezember statt — sür den Weihnachtsmarkt. In diesen wenigen Tagen werden in Niederösterreich, Böhmen lllld Mähren zusammen ungefähr 150.000 Fa> sanen erlegt. Die Aussuhr ist recht bedeutend. Frank» reich, Belgien, Italien uud die Schweiz sind willige Abnehmer, und insbesondere ist es Paris, das viel österreichisches Wild konsumiert. Gesucht und bevor» zugt wird der „böhmische" ^asau, der ill der sranzö» fischen Metropole auf keiner Tafel, bei keiner Gasterei fehlt. Iil Wien bleiben die Preise sür Fasanen ziem» lich konstant und erhöhcu sich kaum lim ein weniges zu den Weihnachlsseierlagen- im Auslande dagegen, jo in Paris, erhöhen sich die Preise sür erstklassige Fasa» nen zur Zeit des Christfestes und später in den Kar» nevalstagen ganz erheblich. Als außerordentlich schmack. hastes Federvieh, das einen ansehnlichen Braten ab-gibt, findet der ^asan auch in Wien immer mehr Ein» gang selbst ill bescheidene Küchen, zumal der Preis für dieses delikale uud ausgiebige Wildbret uicht hoch ist. Da der ^-asan ein ausgesprochener Wanderer ist, der gerne herumvagabundiert, werden immer neue Jagdgebiete von ihm bevölkert, lind heule trifft man ihn allenlhalben auf Genossenschafts. Pachtjagden an-gefiedelt, wo er vor wenig Jahren »och ausgemerzt wurde, sobald er sich aus seiuer Wanderung dort ringe-funden hatte. Man hat mittlerweile seinen Wert als Jagdobjekt erkennen gelernt und sucht ihn zu halten. So ist in wellig Jahren der Abschuß an Fasanen in Steiermarl von tanm 15.000 auf 30,000, in Schlesien von 0000 auf 17.000 gestiegen. " Mne mysteriöse Wuttat.j Als dieserlage der 05jährige Holzhacker Johann Lavri5 aus Gleinitz im Keller des Hauses Nr. 10 ill der Nonnengasse mil Holzschneiden beschäftigt war, kam gegen 8 Uhr morgens ein unbekannter Mann in den Keller, versetzte dem Holz» Hacker einige ^auslstöße, ergriff sonach dessen alls dem Buden liegende Hacke und schlug ihn einigemale mit dem Hnclenohr über den Kopf, worauf er sich eutsernle. Lavri," sank blutüberströmt zusammen und blieb ohn« mächtig liegen. Nach zwei Stunden kam er zu sich uud schleppte sich mühsam bis zum Gasthanse Io5e an dcr Triestcr Straße, wo er von dem Überfall erzählte. Nnn erschien ein Sicherheitswachmann, der den Tatbestand aufnahm lind die Überführung des Verletzten mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus veranlaßte. — Die Polizeibehörde ist eifrigst bemüht, den ^all, der durch die fich widersprechenden Aussagen des Hulzhackers immer rätselhafter wird, aufzuklären und den Täler zu erforschen. ^ l.ililhligc Zcit.j Landhausuhr am 1l>. Dezember: - - !i Sekunden, das heißt, es müssen von der Zeit des ersteil Nierlelstundenfchlages 3 Sekunden abgerechnet werden, »»> die richtige millelrnropäische Zeit zu er» halten. gQibacfrer Rettung 9tr. 289. ______ 8705 J6. Member 1908. Theater, Kunst und Literatur. — lSlovcnischcs Theater.) Dcr gestrige Abend brachte die Aussührung vlin Nizets Meisteroper „(5ar^ men". Ein dicht besetztes Haus, eine treffliche Vl-nstel» lung, ein grußer Veisall — das sind die drei Mo. mente, die den Abend charakterisieren nnd noch einige Vurstelluugen der Oper verbürgen. Mögen auch die ersten Gesangskräfte teilweise von der sür sie ungiln-sligen Witterung beeinflußt worden sein — sie meister» ten ihre Nolle» dennoch init voller Hingabe, mit Tem> perainenl und Glut und außerdem mit künstlerischem Verständnis. Allen voran ^ran Nordgartova als Carmen. Eine gewinnende Erscheinung, die auch auf geschmackvolle Toiletten hält, verkörperte sie die ^igeu-neriu mit echt südländischem ^euer; sie sang die (5ar» men, sic spielte sie aber auch. Damit ist eigeutlich alles gesagt, was zum Lobe der Darstellerin dieser Ge-stalt füglich angeführt werden kann. Ist auch die Haupt-Partie eine ausgesprochene Altpartie, so verfügt ^ran Nordgartova immerhin über so viel Stimmentapilal, daß sie sich an Carmen heranwagen kann, nicht so sehr allerdings in der Tiese, wo ihre Stimme nicht überall und immer zu voller .ttrastentfallnng gelangt, wohl aber in dcr Mittellage und in der Höhe, wo sie ein gewisses sinnliches und daher für die Carmen wie ge-schaffenes Timbre gewinnt. In, übrigen: auch der wuchtigste Alt vermag die Carmen nicht zu retten, wenn sie nicht von leidenschaftlichem Spiele gehalten wird. In dieser Beziehung bot ^rau Nordgartova eine ge-radezu vollendete Leistung/die ihr den Widerspruchs-losen Veisall des Hauses eintrug. <3s sei noch hinzu-gefügt, daß die Darstellungsweise der Carmen sehr leicht ins Aufdringliche hinübersftielen kann; die Car-men der ^rau Älordgarlova war Vollblut, hiebei kokett und verführerisch, aber durchaus dezent aufgefaßt und wiedergegeben. Herr Fiala als Ios,<' hielt sich ganz vortrefflich nicht nur als Sänger, sondern auch als Schauspieler. Seme Stimme gewann sogar hie uud da den Anslug des Schwerdramatischen, während seine Spielweisc schölle Empfindung im Vereine mit freier Beweglichkeit offenbarte. Die Nolle des Escamillo hatte Herr von V u l a l o v i <' inne und gestaltete sie, ob-wohl vielleicht um eiuige Nuancen zu sehr zurückhaltend, mit .Mast und würdevollem Ernst. Herr V I <" e t als Offizier gefiel uns unvergleichlich besser als neulich im „Zrinjsti"; die Herren 5lri5aj und I l i 5 i <' gaben die beiden Schmuggler mit guter Pointierung' Herr Florian als Sergeant bot leinen Anlaß zu lriti-schen Vcmcrluugen. Als Mieaela debütierte Fräulein Pe 5 lova. Sie hat eine zwar nicht nmsangreiche, aber angenehme Stimme von zartem Schmelz. Wenn diese hie und da etwas belegt klang, so dürste dies aus Nech-nung des ersten Anslretens'zu schen sein. Fräulein Pe^lova war in ihrer äußeren Erscheinung eine lieb-liche Mieaela, ihr Spiel verriet bereits einige Noutine, so daß man ihre» ferneren Leistungen gewiß mit Inter-esse begegnen wird. Die beiden Zigeunerinnen ^ras-cnnta und Mercedes fanden in den Fräulein Tha-lerjeva und Per^lova zwei stimmbegabte Ver-treterinnen. — Es wäre unbillig, die Vorstellung in irgendeinem Teile bemängeln zu »vollen; jedermann, der gestern anf der Bühne stand, tat mit Eifer seine Pflicht und Schnldigleit. Zudem solgle das Orchester willig dem Taklstocle des Herrn B e n i 5 e l, der es stramm zusammenhielt. Das Vorspiel wnrde geradezu lonzertmäßig gebracht; die später hie und da bemerkbar gewordenen Unebenheiten zählen nkht viel im Vergleiche zu den zahlreichen prächtig ausgearbeiteten Feinheiten der Partitur. . . __n- - — - iÄu« dcr deutschen Thcaiertauzlci.) Wegeu Er- tranlung des Gastes Theo W e r n e r aus Graz wird die Ausführung der „Walküre" verschoben. Dafür wird heute die Operette „Die schöne Helena" gegeben werden. — Freitag gelangt die Leharsche Operettenneuheit „Der Mann mit den drei Frauen" zum zweitenmale zur Aufführung. — lSmctanas Witwe -j-.j Aus Brunn, 14. d., wird gemeldet: Nach einer Meldung der „Lidove NoviM)" ist die Witwe des .Komponisten Smetaua, Frau Bar-bara Smetana, hente gestorben. — lI" Neclams Nniversalbibliothelj sind folgende Hände neu erschienen: Nr. 5041. T. Nesa: Weih-nachtsgeschichten. Ernste und heitere Erzählungen. Mit dem Bildnis der Verfasserin und einen, Vorwort von Arlur Nehbein. — Nr. 5042. S. Hermann M osen . thal: Der Sonnwendhos. Volls-Schauspiel iu füns Aufzüge». — Nr. 5043. M u s i t e r - N i o g r n -phieu. 28. Band: Berlioz. Von Bruno Sch rader. — Nr. 5044. Mihail Sadovcanu: Das Licbcslied und andere Erzählungen. Antorijierle Übersetzung aus dcn, Nuluänischen vonEleonora Boreia. Mit einer Vor-rede von Professor Dr. Gustav Weigand. — Nr. 5045. F r a u e n b ii h n c. Theaterstücke, uur von Dämel, dar-zustellen, gesammelt und herausgegeben von Georg Nichard K r n s e. Erstes Vändche,,: Deutsches Frauen» leben. Dramatische Knlturbilder vou Ernst Johann Grulh. Mit einer Mnsikbeilage. - Nr. 5046 und 5047. Wilhelm Wolters: Ein Gastspiel. Roman. Mit einem Bildnis des Versassers und einer Einleitung. _._ Nr. 5048. Jakob Philipp F a l l m e r a ye r: Der heilige Berg Athos. Schildernng. Aus Fallmerayers „Fragmenten aus den, Orient" mit einer biographischen Einleitung nen hcransgegebeu von Nudols Greinz. — Nr. 5049 und 5050. Nudols Herzog: Komödien deß Lebens. Erzählungen. Mit dem Bildnis des Verfassers nnd einer Einleitung von Dr. Ioh. Georg Sprengel. Erster und zweiter Teil. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Botschafter Muravjcv f-. Nom, 14. Dezember. Dcv russische Botschafter Muravjev ist heute abends infolge eines Echlaganfallcs Plötzlich gestorben. »tom, 15. Dezember. Botschafter Muravjcv war seit einige», Tage» lcide»d. Heute früh machte er einen Spaziergang in die Stadt. Um 3 Uhr nachmittags be-gab er sich in, ktraftwagen zum Besuche beim sran-zösischen Botschafter Varrcre. Sodann fuhr er auf dcn St. Siwesterplatz, >vo er abstieg, um seinen gewohnten Spaziergang anf dem Korso zu machen. Vor dem Hotel „Splendid" fühlte sich der Botschafter unwohl und be-gab fich in das Hotel, wo man ihn zu Bett brachte. Der Hotelarzt wurde sofort geholt, doch ungeachtet aller Be-müh,lngen desselben verschlimmerte sich der Zustand Mnravjevs nnd nm halb 7 Uhr starb er. Die Leiche Muravjevs wurde um 10 Uhr abends in das russische Votschastspalais gebracht. Wien, !5. Dezember. Heute uachts starb in Mähr.. Hroman der erste Obersthosmeister Seiner Majestät des Kaisers nnd General der Kavallerie Rudolf Fürst von nnd zu L iechl c n st c i n. Prä«,, l5. Dezember. Die Gerüchte über angeb-liche Krawalle, die heute in Prag stattgefunden haben sollen, sind vollständig nnbegriindet. Es haben sich wohl in einzelnen Straßen der Stadt, nicht auf dem Graben, gegen einzeln gehende deutsche Couleurstudenten Grup-Pen gebildet; zu Gewalttätigkeiten aber ist es nirgends gekommen. Die Sicherheitswache und die Gendarmerie waren in Bereitschaft, fanden aber nirgends Grund zum Einschreiten. London, 15. Dezember. „Standard" schreibt: Die Wiederanfnahme der Verhandlungen zwischen Österreich-Ungarn und der Türlei darf als Anzeichen betrachtet werden, daß erstes den Fehler gutmachen will, den es begangen hat. Der Fehler ist wieder gutzumachen. In Verhandlungen hat Osterreich-Ungarn eine vortreffliche Gelegenheil, sich mit den südöstlicheil Bevölkerungen aus-einanderzusetzen nnd seinen Kredit bei den alten Frenn. den im Westen wiederherzustellen, die sein letztes Vor-gehen mit Bewegung beobachtet haben. Madrid, 15. Dezember. Wie die Blätter aus Muros lProvinz Coruna) melden, ist dortselbst der Fußboden eines Saales, in dem 300 Personen versammelt waren, eingestürzt. Eine große Zahl von Personen wurde ver-letzt, darunter mehrere schwer. Tiflis, 15. Dezember. Durch ein etwa drei Sckun-den währendes Erdbeben wnrden an der Bahnlinie vom Bergwerk Tlwibnli bis Kntais mehrere Gebäude be-schädigt. Verantwortlicher, Redakteur: Antun F u n t c l. l^I^I^I^ Verstorbene. Am 18. Dezember. ?l,ma Nobidci, Private, 84 I,, Chrönssasse 6, Schl'igslns;, — Johann Tisla, Wagnrrssohn, Gradistc 1l), Lcbcnsschwäche. Am 1 ^. Dvzemder, Margareto Urhar, Privnte, s>7 I,, Nabchll)stral> 11, U»r:>ZMU!, »«nilin. — IalobP.klaj, Inwohner, 70 I, RndelMtrahe 11, Domontm, r»ru,I>'8l3 3lm 14 Dezember. Franz Supaniic, Tpenglerssohn. 2 Mon,, Grubcrstras;c 4, Fraisen. Silva Tonejc. Kaffee» tierStochtcr, 5 I,, Wiml'rstrns,c 17. Tnbnlnlose, ^andcstheater in Laibach. 43. VorstlUimc,, Ungerader Tag. Heute Mittwoch den l«. Hezcmber: Tie schöne Helena. Operette in drei Men von H, Walhac und L. Hal^vy. — Mujil von Jacques Osfcnbnch. Anfang um '/,« Uhr. Ends vor 10 Uhr. Die Bor- und Lithlum-hältig-e Hellquelle V«wuhrt «id) iiffi Nieren- und Blaienleiden, Gicht, ^ faekerbammhr and catarrhalischen Affection««. ^ Natürlicher eisenfreler Säuerling. £ Hauptniederlagen In Lalbaoh: Michael Kastner, Peter Lassnik und A. Šarabon. Meteorolvssische Beobachtunssen in Laibach. Sechöhe ^0tl i! m, Mittl. Luftdruck 73« 0 mm. 77s^! U7N7 757 ^j, -4 8 ^wmbM^ , bewölkt ^ U U. Ab. 737-h i^b-b! S. schwach ^___Nebel ili.j 7 U. F. l 736 4< -2-1, NO. schwach ^ . 0^0 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur -6 4", Normale -16°. Metleivorausjane für den 16. Dezember für stner« marl, Kärnten, Krain und das Küstenland: Unten je nach Ortlichleit Nebelwetter, anf den Höhen schön, mäßige Winde, lalt, unbestimmt, unbeständig. Seismische Berichte und Beobachtungen dcr Laibacher Erdbebenwarte (ycnruxbr! von der Krain, Vparlllsse ,«»?) (Ort: Gebäude der l. l. Staats-Oberrealschule.) Laqe: Nordl.Vreite46" U3'; Östl.Län«? von Greenwich 14° 31'. Bebenberichte:* Am 11. Dezember gegen 1!l Uhr Nahbebenanfzcichnungen in Mineo lCatama) und Rcggio Calabria; am 12 Dezember gegen 14 Uhr Fernbeben« aufzeichnungen in Catania. Foggia, Rocca di Papa, Moncalicri und Domodossola; am 15. Dezember ? starles Beben in Tlwibuli und Kutais (Rußland). Die Bodenunruhe hat am 4.Selunbrnpendel etwas zugenommen, an den Übrigen Pendeln ist sie unverändert ge. blieben. - Dir )jsi1a»a«bln bezicht» sich auf m!!»tl>»l°püi!ckl H,,! und ««»rdfu ,l>„ Mittrrimch! bi« MiUsriiach! 0 Ubr t>i« 24 Mn «s^nl,!» Kinematograph PathE (früher Edison). |-»i~oi£r*fi.f ii in vom 16. bi» 18. Dezember 1908: 1.) Ein energisches Weibchen (komisch). Der Genfer See von Enrau bis Moutreux (NaturaufnahmeV — 8.) Die Gewissensbisse deB Wirtes (Drama). — Skiop-tUohe Bilder: 1.) Worheiuer See ; 2.) Stol in den Kara-wauken ; '6.) Villa Windischgrätz ; 4.) Solkauer Brücke. — 4.) Eselahaut. — f>.) Ein moderner Walzer. Von der Katscnubilaums fesiduscidbf der saibacher Zeitung ===== Dom 2. Dezember 1908 ===== sind, solange der Vorrat reicht, noch Cxemplare zu haben in der Buchhandlung lg. o. Kleinmayr & fed. Bamberg und in der fldminiltration der saibacher Zeitung, preis i K. m^ ¦ ¦ Münncben («clitriiHBi^), braun, ht ¦ ¦ o f% Mm ¦ Herrengragse Nr. 4,1. Btook, mMtim\fW^m zu vei>kaufen. NüLeret dortselbst. iffiffi»^»^»^»iffr Jfe Jjžr i$$r Jft A Kasinoverein in Caibacb. Die Direktion bc^lirt sich, die P. T. bestäudigen Mitglieder zur fienertaiiimliji einzuladen, dio am Dienstag den 29. Dezember 1. J, um 7,7 Uhr abends In den Vereinslokalltäten stattiindet. • Tagesordnung: 1.) Genehmigung der Rechnung für das Vereinsjahr 1908 und de« VoranBchl&goH pro 1909. 2.) Wahl der Direktionsmitglieder und der Rechnuuga- revidenten. 3.) Allfällige selbständige Anträge der Mitglieder, die gemäß § 11 lit. k der Statuten aoht Tage vor der Generalversammlung anzumelden sind. Unter einem wird bekanntgegeben, daß die ab-geschloBsene und revidierte Jaliresreclioung durch 8 Tage vor der Generalversammlung gemaü § 11 lit. c der Vereins-stututen in der Vereinskanzlei aufliegen wird. Im Falle der IJeschlußnnfähigkeit der auf halb 7 Ijhr abends anberaumten GeneralvorBarnmlung findet die zweite bei jeder Anzahl der Mitglieder beschlußfähige Generalversammlung am selben Tage um 7 Uhr abends «tatt. Laibaoh, am 15. Dezember 1908. (">^) - i Die Kasinovereins-Direktion. Saibadjer Bettung 9?r. 289. 2706 16. fcejember 1908 Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 15. Dezember lWK. Die notierten Kurie verstehen sich in Krouenwährung Die Notierung sämtlicher «lltien und der ..Diversen Lose" versteh, Nch ver Ntlill «eld Ware Allgemeine StaatS» schuld. Einheitliche Rente: 4«/. lonver. steuerfrei, Kronen (Vlai-Nou.) v« »l>!,e , , 94 4b 94 «b detto (Iänn.-Iuli) per Kasse 94 40 94 «> 4 ««/^ ö. W. «otcn (Febr.«lug. per Kasse......97 bo 97 7>) »««/, ö. W. Silber («pril-Ott. per lrasse......s? bo 97 7» 18«0er Etaatslose b««I fi. 4"/„i b0 ho ,54 bo 1»e0er „ ,lx>fl. 4°/„20» ^<4- l8«4ei „ 100 fi. , . ün? - ,i?3 l»»4er .. 50 sl. , . 2«? - 273-- Dom.Pfandbi. k 120 fl. b°/„2»0- 292 - Vtaatsschuld b. i. «eichs- rate vertretenen König» reiche nnd Länder. Hfterr. «Noldrente steuerfr.. Gold per Kasse .... <"/., »14 »b ,14 8b Ofterr. Rente in Kronenw, stfr., per Kasse.....4"/° »4 60 94 80 detto per Ultimo , , . 4°/^ 94 60 »4 »o 0ft, Investition«.Rente. stfr. »1. per «ass« . . »>/,»/,. 8415 »4 ,b »17 90 N« 90 «aliV Karl Ludwig-Bahn (did. Kronen . . , 4"/„ 94 9« 85 9U Nudolf-Gahn in Kronenwähr, steuerfr. (div. Et.) . . 4"/« 94 9b 9b 9b Vorarlberger «ahn. stfr., 40« und 2000 «runen . . 4«/<, »4 b» 9b 5« Fn ztaatlschullwllschltibnngeu »bg«stl»plll» Gisenlialin.Akltcn «lisabeth-B. 2'»0 fl. KVi. 5'."/, von 400 Kr.....4bb—4b7- detlo Linz-«ubweis 20« fl. ö. W, S, b'///„ . . . , 42« - 42» — dttto Ealzbulg-Iirol 200 fl o. U. O. b«/„ . . , ,420- 422 — »remital «ahn « n»»»nu G u. 3ül»0 Glisabeth-Bahn 4 fl. L. 5"/„ >c>3 — >04 0<>!!o 40« u. 5 »r. »'/,"/„ »b 2b «6 2b Vorarlberger Vah» »l 4b 4"/„ dettu per Ultimo 9>2l> 91 4k, 5'/,"/« delto per Kasse «o eb «1 lb Ungar, Vramien.«nl. k l00 fl. l«!<- i»7- -delto ^ 50 fl ,«2 — «s — Lheih-Neg.-Lo!c 4"/n , . , . l»« b»'>42 üü 4"/, ungar. Vrundel-tl.-Oolia. 92 4?» «3/,"/„ . . 9« 3b 9? 3,^ 5"/„ Donau Reg.-Anleihe >«7« >o»'30 l«4 3! Wiener Verlchre-Anl. , . 4"/„ 94-7« 9b 7« detto 190» 4"/» 94 70 9b 7« '/Inieben der Etadt Wien . . <«>'— ,02 -dcito «a 2c, >2, -.....92 «o 93 K»1 detto «üa«) v. I. ,«S8 , 94 b» 9b k>« detto lVleltr.) d. I. t9o<> 94 b<» vb b« detto lInv,-A.)v I.1902 94 9« 9b'«/,°/, ««3b »7 3b Pfandbriefe usw. «°bentr.,alla,,öst. i,ül»I.vl,4"/„ 93 9N 94-90 Äühm, Hvpothelenh. verl. 4«/^ 96^5 »7-25 Zentral-Äol,,.Kreb,-Vl.. osteri., 45 I, veil.....4>,,"<, 102'- —- detto «5 I. vcrl. . . . 4°/« »« 7« 97-?o Nred. Inst,, österr., f.Verl.-Unl. u, ösfentl.Urb, Kat, ^.4"/„ 9b— 9b-9b Landesb d. «on. N.-üsterr Lande«-Hnp.-«nst.4"> 9«-b« 9?-b0 detto inll. '^"/n Vr. Verl. 8>/,'V« 8« 2b «9 !ib detto K.-Lchuldlch, verl. 3>/,"/<> 8«'2b 89-i!ü detto verl.....4"/° 96 i!b 97'2b Österr.-ungar. Van! 50 ,^r..... 387 - 4>>4'— Lübbahn i» »"/„ Jänner Juli 500 Fr. iper St.) . . . ^b'ko Ls? b« Eüdbabn ü b°/„ i0« fl. S. o. O ii?eb 11» 6b Diverse Lose. Ptli5 sl, l9bs> li1-bl> «redOlnIe wo fl..... <ü?'bl, 4«? b« Clalv-Loie 4» sl, KM. . . . '4»- Ib0-- c!e„er Lose 4» fl...... Lllu-- 2»<>- PalffU-Lu'!' 4« sl. KM, . . . i xb'- ül»b' Noten «reuz, öst, Wes, v. ,u fl, b«'2b 5b 2b Nuten «'.,'euz, ung. Oes. v, .', fl, 28'— 2»- - Nudolf-Losf l0il...... 6b> 69' 3lllm,Lo!c 40 !I, ,HM . , 22.1 23»-lürt. <3.-«,-Anl Präm. Qlilig. 4ssc , , . !?b-6r i?n e>^ detto oe>- Medio . , . t7b'U5 ,?I»6b U elo Ware Wiener Komm.-Lole v. I. 1874 47« — 486 — «ew.-Scb. b. »"/„ Präm.»Schuld d. «obenlr.-Nnsl. »!lng»n. Ausslg-Tevliver Eilend. 500 fl. ^70- üi!90- Bühmüchf Nordbahl, 1b<> fl. »9?-— 4N0 - ^»schtiehradei «till, KW ,'l, «W 2«,»-- 2«2b- detto (>it ll, 200 fl. ,,ei U!l, il>3»'- ,02i»'-!Dona» - Damplschiffllhl!« - Wrl., I., l, l. vriv,, 50« II, KM ?12-— 9>8- Dux-Budenbacker (t.-V. 40»Kr, b4>-— bbi' .'ferbinandil-Noldb. l«0« sl KM 4WU>- bl>0ü' Naicha» - Odcrberger 0 3«N'— l.'smli, - Lzern,- Iasst, Eiienbah» «e!cll!chaft, llnosl, 2 , b44'- b4n- loud, üsl., Trieft. 50N!!.. l»M. 4 41 <- Österr Nordwrstbah» 200 sl, E. 44iba 444'bo drtlo Nit. IN i!NN s! N, p U!l. 4<1' 44:,' ^ran-Lui.crEilenb iol»fl.al!gst ül4'- 2<8' 3t2' 295 — ^llütvercii!, Wiener ver Kasse —'- '- detto per Ultimo b«4 2!° b«b 2b Bodenlr-Äüst. öst,, :««« Kr. , 10«<1'- >0:,4-- Zeütl, Vod.-Kredbl, öst , 2 fl. b2S- bi!»' «reditaüstal' !ü^ Ha»t>e! u»d wewerbe, 8!i0 Kr., per Kaffes — - — - - detto per Ultimo «^< 2b »^ll 2b Kreditbanl. ung, allg,, 20« il. ?l?« 5< 7^1 !>>) Tepositenbaul, alla,, ^00 sl. 4bi— 4b3' E«tompte - «Äelellschaft. ni«der- östcrr. 4«VN^..... b?zl— b?6 ^ Giro- », .Ncin'enverein, Wiener, i!N<> fl....... 44b'- 448- Hupo'hetendanl. sst. 20l>Kr. 5"/„ 284'— 288 ^ Länderbllnl, »stcrr., ütt« II., per Näsle....... -'- - '- detto per Ultimo 423 25 424-^5 .Merlur", Wechselstük, »lltien- weseMctmlt. 2»o sl. . . . b86'- b90- l^strir, .,i»nar, iftllül 14«»s> «lr. 17»?'—17^«'— («elb Ware Unionbanl 2«» fl...... biv b0 b20 ü0 Uniunbanl. böhmische 10« sl. . 244 24b>— «erlehlsbaill. allg 140 sl. . 337 b<» 3»» b0 Illdullril'ynlemtlimnnßen. Nangeselllch.. allg, öst,, ION fl. >4?'— >bo — BrülerKohltübergb-sles. K)«fl. S»li' «»« — ltisenbahnoertrhr«. Anstalt, üst., ION sl........ 390 393 — lzile»dllhmv,-Leihg.,erst«. 10«fl, '?» - »ou'— ,,<> nr. . , 977— «l<3'— ^iesinger Brauerei 10" sl. . . 229 — 233' - Mi)iila!,.<«es., ösl. alpine lOO fl. S30 2b 631«, ..Pülbi-Hütte". Ticaelglchstahl- ss-Ä.-!«. 800 fl..... 4lb - 418 — PrllNeiEilsü.Induslrle-Vesellsch. 2il........ 3»0- 40«- Ni»ia- Mnran» - Lalgo-Tarjaner Eijemv, l«n fl .... b»9b<> b20b0 EalgoTarj, Elcinlulilen 10« fl. b?»- b?S — „Nchläglmühl", Papiers.,!i«0fl. 301'— L0b'— ..Schodnica", «. O, f Petrol.- Industrie, 5<« Nr. . . . 423'— 4U«'— ,,Ntet!rer!nüh!".Papierj.>l,V.G. 41b'— 430 — Tr!sailer Kl,hleuw'G, 70 fl. . 2/4'- li??'— Tttrl. Tabalregie-^es. li0l> ffr. per Kasse..... -' —'— detto per Ultimo , . . 3b0-— »b4 — Äafsenf.-«c!,, öslrrr,. lOO fl, , «0s'- zw ü0 Wr, «a»ge!cll!chaft. 100 sl. . . i»7— 141-— Wleüerberge Zienell.-Ält-Ges. 67b'-' 680-— Devisen. Lnlz« zlchten und Kcheck». Amsterdam....... 19875 19» Ob Dentlchr VanlMHhe ... >17 12 >17 32 ?talie«iiche ^aiilpizhe . . , 9l>'!2 j 95»?' London........ 239 SŽ- «l,s90 Pc>rl«......... »b»5 »ft« Zt. Petersburg...... 2b! — 252 — Mrich u»b Vniel..... 9b-3!i^ »b-«'> Valuten. Dulatcn........ 11 33 II 37 o 19 12 20 Marl-Stücle...... 2« 47 23 b» Textlche Nrichübanlüote» , . 11? ,2 ,17'3» Italirüiilyc Vaülnuie« . , . 9b !b »5-«ö «ubel-«nte„...... '^ 51^ 2b2 Lxm-Versicherung.