.1/ VV«. Montaa am TO. November «8HK. Dle La>b^,cl ^silmu," trscheiüt. mit 'lusnahm/ der Sonn« und Feiertage, täglich, und toNct sannnt btn Äcilagcn lm lLomptolc g>.njlalir^ l. >l.. halftiährig 5 fi. ^ tr., mil Krenlbanb im Cm.wtoir aanljäl,ria »2 si-, l, a ld , ä l, ri g (i ft. z,,r die Zi.^-llm,^ >»'s H,i«' sind ha l b , ä h cl g-'.0 fr.^mehr zu entrichtn,. M i t de r P °st p ort 0' rci aa»,,ä!'riq unte; Krrn,band u,,d qc^clter Adresse >5 ft., halbjährig 7 fl. 3» tr. - ^"''l. o.er den ^Ilaum derselben, für ein. maiiae (Xinschaltuna 3 lr für zwei,nalige ^ lr.. sür ercimnlige 5 lr. I. M. , I'lstrate l>is ll Zeilen lofts" » il. s»r 2 Mil. ^N fr. ,>ir 2 'Vial und ^, lr. fur l Ma! einzuschalten. 3u di^scn Gebühren ist nach dem „provisorischen Gcssd» ?°>" 6. Novemder l,',50 fur InseratilXls^^urel" noch w kr. fur eme ic5es,nalu,e ^lnschalttmq l)!ii sciMg in dm Ruhestand, zum Zeichen der Allerhöch. sten Zufriedenheit mit seiner langjährigen pfiichtgc« treuen Dienstleistung den Stntlhaltcrcirathötitcl aller» gnädigst zu verleihen geruht. Der Minister dcs Innern hat im Einvernehmen mit dem Iustizministcr die Gcrichts'Adjunktcn Joses Rl) lliczck und Heinrich Nltsch, dann die Bezirks-amts ° Aktuare Ehristof Scdlaczck, Josef P e l i> kau, Leopold Kutsch era. Karl Werner, Mar. tin S toll a ska. Johann Pelzl. Eduard Ja» Hella und Josef Hcißig zu Adjunkten bei del, ge> nuschten Bezirksämtern in Mahren ernannt. Der Minister dcr Justiz hat den Rath dei dcm Komitatsgerichtc zu Tyrnau. Alois v. Mednyünszly. über sein Ansuchen in glcichcr Eigenschaft zum Komi« latsgcrichte zu Trcntschin zu übersehen, und die hier« durch bei dcm Komitatsgcrichte zu Tyinau in Erle« digung kommende Ralhsstcllc dem Rathssekretär des k. l. Obcr^aiwcsgerichtes zu Prestburg. Eugen Za-seczky, zu verleihen befunden. - ' Kundmachung. Von der k. k. Landesregierung in Laidach, als Oberbcrgbehörtc für das Herzogtlium Krain, wird ln> mit bekannt gemacht, daß die Stcmkoblenwcrlc Trat-ten I., II. IN, IV. V. VI. auf Grundlage dcs uon der k. k. Vcrghauptmannschaft Klagenfurt am lOtcn September 18K5 in der Sladt Oottschcc aufgeuom» mcnen Vcrathungsprotokollö, ein Bcrgrcvier lmter der Vencnnung ^Gottschcer Vergrcvier" l'iloen. Dieses Vcrgrcuiu,- grenzt gegen Westen und Nor> den an die, Straße von Gonschec biö zum Obrer Brunnen, gegen Osten und Süden an die geraden Lilnrn vom Obrer Brunnen ülicr die Kirchthürme von 5Uindm-f. Selle. Schalkendorf biö zum Thurme dcr allen Pfarrkirche in Gottschee. Dasselbe liegt i„ oen Orlsgcmeiudcn Glittschce. Klindorf und Selle im politischen Bezirke Gottsch.e. ^'aibach am 16. Nuvf>u''rr 18^3. Veräildcruligcn in oer k. l'. Armee. Verleihung: Dem pensiomrlcn Nitt>nclst»r Anton Stclp c>cr Majors»Charakicr »«I l>. Ge»oarlneric gationsrath. Johann Nitter v. Reymoud. zum Agenten für die geistlichen Angelegenheiten daselbst allergnädigst zu ernennen geruht. Se. k. l. Apostolische Majestät haben mit Aller» höchster Einschließung vom 29. Oktober l. I. den bis> hcrigen Geschäftsträger und Legationsralh, Johann Georg Nitter u. H ü I se m ann, znm k. k. Minister' Residenten bei den vereinigten Staaten uon Nordamerika und den Dr. Ferdinand Markwort, zum Legatioilö'Sekretär bei dcr dortigen kaiserlichen Ge> sandtschaft allergnädigst zu ernennen geruht. Sc. k. f. Apostolische Majestät habcn mit Aller-höchster Entschließung vom 14'. November d. I. dem Professor der Mineralogie an der Wiener Universität, Franz Zippe, tarfrei den Titel und Rang eines Negicrungsrathcs allcrgnadigst zu verleihen geruht. RichlmnllulM 3lM. Darlehenskassen. Nicht bloß dcr Handelsstand in seinen höheren und höchsten Schichten, nicht bloß die Fabrikanten, auch der niedere Gewerbe st and hat seine blci< benden Vanlbcdürfnissc. Auch er will ersparte Snm> mcn baren Geldes vorübergehend nicht ohne entfprc> chenden Zinsertrag irgendwo niederlegen, und im Fall dcr Noth Jemanden haben, der ihm auf einfache per» sönliche Sicherheit zeitweilig mit barem Gelde aus> hilft. In der vormärzlichen Zeit, wo die Bevormun» dung dnrch die verschiedenen Staatsbehörden anstatt dcr Selbsthilfe galt, wurde nur die eine Seite dieses wichtigen Bedürfnisses aufgefaßt. Dcr Staat rief entwe» oer unmittelbar odcr durch seine Einwirkung auf die Gemeinden iwcralt Sparkassm ins ^ebcn, die dem er> wachenden, wirthschasllichen Siuue dcr Bevölkerung auf das Wirksamste Reiz. Nahrung und Frucht verschafften. Allein rS ist leicht zu sehen, daß die einseitige Befricdi> gong des Spartrlcbes zugleich das Milicl wurde, das Bl-ldürfuiß nach baren Vorsci'üsscu bis zu einer allgemcl uen Noth und einer unerträglichen Höhe zn steigern. Die Verwaltung drr Sparlasse kann sich der Vorsicht nicht eutzicben. die angssammcltcn Gelder, fm oie die Gemliude ooer der Staat mit ihrem eigen«,, Vermögen Bürgschaft zu leisten haben, in so sichere Verwendungen, wie Hypotheken oder angesehene Staate Papiere auzulegln. Sie entzieht also unanfhorl'ä' eine ilniner stärker ansä'wcllenoe Menge barer Um> lauf^mitt'l drm kli-lncn hürgeilichen V^lehr, um st dlll gröü^en Vcrkedrssvharcn zi^ufuhren. Kein Wui'» der. daß oer Mangcl an dare», Zal'Innasmittelu sett dcr Eiufübrung dcr Sparkassen aUtrottcn ciuc ste hendc Erscheinung innliitcn dcs niedern Gcwcrbcstau' dcs dcr Städte geworden lst. Seit 1848 ist namentlich uon dcni Mittelpunkt Berlin auS ernstlich verflicht worden, die Wirksamkeit dev Sparkassen durch lorollarische Errichtung von Da»' lchenskassi'U zn crgäi^zen und in ihren mwcrmeidll chcu Nachtheilen al^uschivächen. Die Aufgabe solch r Darlehenökasscn ist es ehen. durch ihre Elltstehllng den niederen Schichten ciner Stadlbcvölkeruug eine hinlänglich,.' Menge von Umlaufmitteln geg-n kliue an> dcrc als persönliche Sicherheit zu verschaffen, Dicsc gemeinsame Aufgabe aber scheint an verschiedene!'. Stellen auf höchst vcrschicorncn Wegen verfolgt zu werden. Wir haben nicht so viel Stoff zur Hand. um ein Gcsammtbild allcr hierher gehörigen Versuche in unserm deutschen Vatcrlandc entwerfen zu können' aber wir sind gerade im Bcsiy dcr Statuten und der bisher erstatteten Rechenschaftsberichte einiger Austal» ten, die zum Theil so merkwürdig von einander ab« weichen, daß im Interesse dcr noch immer fortdaucru« dcn Enlstchung neucr Kreditaustalteu für Handwerker eine allgemeine Vergleichung der« Hauptpunkte nicht umsonst sliu wird. Wir unterscheiden da drei charakteristisch gesonderte Gruppen, dic sich zufällig auch auf dcr Landkarte ge» nan von ciuandcr scheiden lassen. Es sind die westphäli« schtn Bürgschaftsvercine, dann die Vorschußkasscn im ganzen oberen Wescrgebiet. und zuletzt die sogcnanu» ten Vorschußvcrcinc in dcr preußischen Provinz Sach. fen. Die erstgenannte Galtnng schließt sich noch eng an die nun einmal überall bestehenden Sparkassen an, und sucht deren reiche Geldmittel dadurch für dcu unteren Vcrkehrsstrom dcr Städte ftüssig zu machen, daß der Verein zwei odcr mehrere klassische Hauptbürgcn aus» stellt, dic jedem seiner Mitglieder der Sp.irkasscnoer» waltung gegenüber zu seinem Zwecke ucrhclfen, und ihrerseits wiederum durch die Rückbürgschaft dcr ge« meinsam errichteten Kasse gcdcckt wcrden. Dicser Gc> danke scheint weder srhr einfach, noch ganz dcm Be> dürfniß genügend zu sein. Es ist wohl ungleich zweck» mäßiger, die Sparkasse immerhin ihr Geld an Kauf< leutc und Fabrikanten auslcihcn zu lassen, dafür aber von dcn Kapitalisten einige große Summen zur Vcr« thrilung an die Masse dcr vorschußbedürftigen Hand« wcvkcr und Arbeiter zu entlehnen. So lst der nlr< gends stockende Kreislauf dcr nährenden Säfte im Gcscllschaftskörpcr ebenfalls wieder hergestellt. Wie aber die Vcnheilung zu geschehen habe. ja untcr wel« chrm Titel den Kapitalisten ihr Geld entzogen wer« dcn soUc. um dic Vorschußkassc zu füllen, darüber ge> licn unS die andern vcidcn Gattnngen von Kreditan« stalten Aufschluß, wcnn auch freilich sehr vcrschlcdcn gearteten. Der Vorschuß« und Sparvcrcin zu Kassel (dcr sich in seinen neuesten Berichten UlVIcr Nachfolger in näherer und cmftrntcrer Nachbarschaft rühini) uno l)ic Vorschußlassr in Hamel», vou dcm doitigcn Syn« oilus Marheioekc der Nirnl'urger liackgcbildcl. grün» den il'r Dascin auf den öffentlichen WohItänglVilS. sin». Ja die ledere scheint sich seihst si>,>ir uur als eine bloße Al'iweigung der statischen Almenrssi-ge hinzuitel» len. wcnn sie das ct.va erirorben.' Veemö^en der Kasse hei deren Auflösung im Voians linividerruslich d>'r dortigen allgcmeiuen Armenkasse vorschreibt. Das 'Zctriebügtld beider Anstalten sc»U I'auplsa^üch und >lluachst durch unuerzmsllche unkündbare Füliftbalel' ANicn aufgebracht werden; beide he^ahl^ll ihrc Be. anurn >ucht nno bclde g'-wädreu ihrc Vorfchüssc zu oen mcdrigstcn Z'üsen. H^meln zu ü»^—ii'^ lind Kassel ;u ljl', psst. Die Statuten der Hamelner VorschllLkasse hc^ichneu noch ausdrücklich ..wobl!^ol. lenl's Fürsorge" als das leitende Prin^w ihrer Vcr« wallung. Ganz anders die Vorschußvncine in oeu slcinen Städlru Eileoblirg, Delißfch. Zörl'ig. Bitl»r< seld, Eisllbcn und ncucrc'iügs auch iu Halle. , Sie verlangen nicht von dcr reicheren Klasse für die ä'r» mere Geschenke, sondern rufen in drr lehttren das Gefühl der pcrsoulniicu Verantwortlichkeit und dcn E„lsch!nß. sich seihst ;u helfen, wach. Indcm uc mög. lichst viclc Illdiviouru in clncn gcschlossellcn Verein R»5« bringen, verschaffen sie ihnrn auf ihrc geniein» same solidarische Haftbarkeit jene immer bereit liegen« den baren Zahlnngsinittel, die der Einzelne vorher gar nicht oder nnr gegen die übertriebensten Zinsen rechtzeitig erhalten konnte. Sie bezahlen ihrc Beam» ten, denn sie hallen dafür, daß jede Arbeit ihres Lohnes wetth sci. nnd daß das Geschäft diese unver» meidlichen sollen wobl traben kö„ue. Sie beginnen mit dem verhältnismäßig hohen Zinssane von 14^ pCt.. nm je nach dem rascheren oder langsameren Fortgang des Geschäftes in kürzester Frist anf 10 pEt.. und noch ,licfer hinunterzugehen. Da sie 'Alles! bezahl»n. was im gewöhnlichen Lauf drr Dinge nicht nmsonst zn^daben ist. Betriebskapital und persönliche Dienstleistungen, so bedürfen sie anfänglich holier Zm< sen, unl eincn Nrscrvcfond zu bilden und überhaupt ^ erst iil eine feste Gangart zn fallen. Wenn dann im Verbälmiß zu dem nmrollenden Betriebsgclde die Vcrwaltuugskosteil von Jahr zll Jahr abnchmen, so kann anch die Verzinsung der Vorschüsse langsam sin« kcu. jedoch nicht liefer, als das aus kurze Darlebens, fristen gegen so geringe Sicherheit möglich nnd ge> rechl ist. Mit dcr anfänglichen Höhe des Zmsfnßes ist indessen noch zweierlei gewonnen. Einmal steht sie dem Durchschuillssat) näher, zu den« das Mitglied des Vorschllßvercius früher anf dieselbe Sicherheil uon irgend einem Wncherer Grlo bekommen konnte, und vermeidet so den allzu schroffen Ucbcrgang alls knap-pem Angebot in reichliches, der ntcht verfehlen würde, einige schwache 5töpfc in Taumel zll versehen. Fürs Zweite ist der Vorschnßvcrcin so beschaffen, daß jedes Zuviel eingehender Vorschußzinscn den in ihm verbuu» denen vorschnßbcdürsligen Personen als Dividende vom Reingewinn wieder anheimfällt. Ihr Geld kehrt also schlimmstenfalls anf einem kurzen, nicht viel abnutzen, dcn Umwege in ihre eigene Tasche wieder zurück. Selbst der Umweg aber ist Anfangs nicht so über» flüssig, insofern cine irgend beträchtliche Dividende den Mitgliederstamm des Vereins am sichersten vermehren hilft, und ihm damit dic einzige unentbehrliche Bebens« wurzcl kräftigt. Es ist jedoch nicht nur ein theoretisches Beden» ken, was uns zu Gnnsttn der auf gegenseitigen Vor» theil Aller berechneten Porschnßvcreinc gegen die dem Wohlthäligkeitssinne entsprungenen Anstalten ein« nimmt. Die übcrzeugcnistcu thatsächlichen Erfahrnn« gen, wenn ls deren noch bedurft hätte, würden uns zu demselben Schluß mit Nothwendigkeit hiugclcitet habcn. Prüfen wir einige derselben in aller Kürze. Die Anstalten von Kassel und Hamcln bilden, wie wir erwähnt haben, ihr Geschäftskapital vornehmlich aus unverzinslichen und unkündbaren, nach Verlosung rückzahlbaren Aktien zu 6 Nlhlr. das Stück, Hamcln begann am l4. Fcbruar 18,>3 mit also zu> sammcngcbrachlcn !>U0 Nchlr, scinc Thätigkeit; dazu kamen bis zum 1. Oktobcr 18>i3 noch 320 Nthlr., und d>6 znm 1. Oktober 18.^4 nur noch 45 Nthlr. Die Fortdauer des erst so freigebige», Eifers ist gar schwach gewcsen, wie man sieht. Dassel halte au solchen Einlagen bis Ende «849 3719 Nlhlr. cmfgc. „ommcu; 1850 ferner 007 Nlhlr.. 1861 : Ittlj Ntblr.. 18Ü2: 490 Nlhlr., 18.'»3: 724 Nthlr. und l8i'4: - 299 Nll,l. In derselben Ncihcnfolgc von Jahren hatte sich dagegen eine andcre Art von Einkünften des Kasseler Vereins, die Spareinlagen, trot) ihrer s,hr geringen Vcrzinsnng. von 37,'» Nthlr. nach ci»> ander auf «N Nthlr., 12»l Nlhlr.. 1910 Nlhlr.. 2727 Iitt'Ir.. und endlich 18ö4 auf 3l)0.'i Nthlr. cr> boben. Wählend also das unverzinslich eingezahlte Aktienkapital des Pcrcins in den genannten fünf Iah-reu noch lange nicht anf das Doppclte gestiegen war. hatte sich die Summe der Spareinlagen nahezu vcr> vicrfaä't. In diesem Verhälmiß prägt sich dcr ganze Unlrrschird zwischen den Erwartungen inenschlichcr Freigebigkeit lind denen von einem auf beiderseitigen Nut)en berechneten Gcschäfc höchst crkcnnbar ans. Ein anderes Merkmal des Gedeihens ist der Umfang dcr jäbrlich ausgegebenen Vorschiisft. Die Hauptstadt Kassel gibt deren unr bis zn ^0 Nthlr. aus. und brachle es damit 1849 auf 20/i-i Ntl'lr.. I8.'>0 auf 4^09',^ Nldlr.. 18i>l auf ">''l4 Nthlr.. 18i,2 auf 73.',9 Nil'!.. 18.'l3 auf 9/)l9'2 Nwli'. und 1854 auf 9330 '/, Nthlr. Sollte damit der mögliche Höhe. punkt der Wirksamkeit des Kasseler Vorschußvcrcins! schon ungcfähr erreicht sein? Das ist schwer zll glau« bcn. wc»n mau dcn Eileuburgrr Volschußverei». des> seu Darllheu bis in die Tausende steigen. und den DelitMscher, der wenigstens bis zu 2>)0 Nthlr. bewilligt, damit vergleicht. Die Ausgabe war in er» sterer Stadt mit ihren 10,000 Einwodm'ril 18.'!2: l3.360 Nthlr.. 1854- 25,601 Nthlr. und iu Dc> liysch nut 4—i)l!l)l) Einwohner», wo noch dazu seit 18ö2 die städtische Sparkasse zll einer Darlehenskasse erweitert worocu ist. 1863: 7Ui7 Nihlr. und 18N4; 12.039 Ntblr. Der Kasseler Verein ist also in seinem sechsten Lebensjahre auf rincr Höhe des jährlichen Umsapcs angelangt, die nnr '/^ von dem des Delipscher uno lanni viel mehr als V, vou dem des Eilcilburger Vereins ausmacht. Während im lsjztvcrfiosscncu Iahrc das Vctricbska» ftital des Delißschcr Vereins fast uicrtehalb Male um» geschlagen ist. d. h. die Kasse verlassen «uD wieder aufgesucht bat. ist in Kassel bisher nur ein Mal, im Jahre 18!»3, die volle Smumc des Gcschäftsfonds den doppelten Weg aus uno zn drr Kasse gegangen. Von der Vorschußkasse in Hamcln kann man voraussehen, daß schon nach einem der nächsten Nech> uuugsabschlüsse, wofern uicht völlig unwahrscheinliche Glücksfällc ihr begegnen, die Uumögliäikeit, das Gc» scbäft länger fortzusetzen, aus der Erschöpfung des Kasscuvcrmögeus hervorgehen wird. Der Kasseler Verein ist hauptsächlich durch sciueu gleichzeitigen Eharalter als Sparanstalt vor einem so früheu Untergange bewahrt; aber es ist sehr zu fnrch< teu. daß auch er auf sciucr gegenwärtigen Grundlage niemals znr vollkommenen Sicherheit des Bestehens nnd sicherlich nicht zu vollständiger Befriedigung des dort vorhandenen Bedürfnisses gelangen wird. Dage« gen steckt in dem Vctricbögelde des Eilcuburger Vereins jept schon der zwanzigste, und in dem des Deliyschcr Vereins gar schon der vierte Theil als freies Eigen» tbum. sei es dcx Mitglieder oder sei es des ganzen Vereins. Ihrc Fähigkeit vorzuschießen wächst ins Un begrenzte, denn weit rascher als ihr eigentliches Vcr> mögen, ja sogar rascher als dic Ansprüche an ihre Mittel, wächst das Vcrtrauc:i des großen Kapitals zu ihrer Art Geschäfte zll machen, so dast sic cher daran denken müssen, wie sie dcn Znsinst von anßen her beschränken, als wie sie ihn herbeilocken wollen. Schrittweise führen sie den unvermögenden Handwer> ker aus dcu Nöthen seines ererbten Geldmangels her« alls, nnd geben ihm immer reichlicher in ihren Divi> dcndcn znrücl, was sie ihm aufäuglich in jenen mehr dem Scheine als der Wirklichkeit nach hohen Zinsen der Vorschüsse entziehen mnßteu. Sie sorgen auf diese Weise nicht bloß dafür, daß er jederzeit verhält» uißmäßig billigen Kredit genieße; sic verschaffen ihm anch iu unmerklicher Fürsorge ein kleines selbsterwor« bcnes Kapital. Drr Verbreiter, wo nicht der Erfinder dieser hervorragend nützlichen, richtig gedachten nnd erfolg« reich zusammcngcsctttcn Art von Dallchcilvlasscu ist Herr Schulze iu Drlihsch, der seitdem dcu Bedürfnis» sen des uiedcrcu Gewerbestandes iu seiner bescheidenen Heimatsslaot eine wahrhaft rühmliche Thätigkeit gc> widmet hat, nnd dessen kleine Schriften: „Assozia» tionsbuch für dcutschc Haudwerker" uud Vorschuß-vereine als Vollsbankcn" weit mehr öffentliche Aufmerksamkeit verdicucn, als sic bisher durchweg gefnu« den habcn. Vom südöstlichen Kriegsschauplätze. Ucber dic Vcraulassnng der Erplosion in Seba> stopol ist bis jcpt nichts festgchellt. In mehreren eng' lischcn uud französischen Korrespoudenzen wird erwähnt, daß bis Anfangs November zuweilen noch einzelne, von den Nnssen in den Werken uno der Stadt zurück» gclasseue Pulvcrmasscu in die Luft gingen. Ein cngli» scher Offizier vom ^andtrausportkorps ließ zur Gc< winming von Vager'Utcnsiliicu in einem dcr zcrstöttcu Häuser dcr Kalabrlnaja die Dielen aufbrechen. und soll bei dieser Gelegenheit eiu ganzes Pnlver. und Patronenmagazin unter dcm Fußboden gefui'.den lia« ben. Indessen erfolgte die große Erpiosion vom 1K. außerhalb des Vcrcichs von Lcbastopol in dcr Um> gcbung von Inkernlan. uud hängt also mit andern nachträglichen Nirknngcn dcs russischen Zerstörungs» systems in keinem Falle zusammen. Oesterreich. Wien. 22. November. Dcr „Schlcsischen Zeitung" wird ans Wien, 14. Nov. geschrieben: Der gegenwärtige Vorstand dcr hicsigeu englischen Gesandtschaft. Hcrr Elliot, hatte beute eine Vespre« cliung mit dem Minister des Aeußern. Grafen Vuol. Er halle einen die Stcpban Türr'schc Augelegenhtit betreffenden Vericht des Vukarester Oeueral »Konsula« tes erhalten, der den Gegenstand der Vcsprecbnng bildete. England rellamirt dcn iil englischen Diet,' sten stehenden Stephan Türr llnd das k. l. Kabiutt lvird, so viel man vernimmt, kciuen Anstand neh» men, dem Wnnfche der befreuildeten Macht zu will« fabren. Zlifällig weilt auch der FML. Graf (loro> nini eben hier. um über dcu Vorfall die nöthigen Aufklärungen gebm zu können. Stephan Türr bcsindet sich b!s zlim Abschlnß der Vlrhandlungen in Hcrmailnstadt. wohin er von Bukarest gebracht worden ist. Derselbe ist noch ein junger Manu; er war einen Tag nach seinem Avau» cement vom Kadcten zum Offizier deserlirt. uuo zll seinen Gunsten spricht der Umstand, daß er sich, als er die Desertion unternahm, im betrunkenen Znstailde befand. Er gab nämlich, um seine Freude über die Beförderung zum Offizier zu erkennen z», gebcn, ein Diner, das bis gegcn Morgen andauerte, und ver» schwand sodann über die Grenze. — Die Gründer dcr Kreditanstalt für Handel und Gcwerbe habcu beschlossen, einen Theil des von ilinen übernommenen Grundkapitals von li0 Millio« nen Gulden dem Publikum im Wege der öffentlichen Subskription zu überlassen. Man vcrmntbet, daß etwa ein Vierthril des Grundkapitals in dieser Weise wird weggegeben werden. Die Subskription wird bei dcr Nalionalbauk stattfinden und soll vom 10. bis zum l!>. Dezember Abends, also 6 Tage lang, offcn gehalten wcrdcn. Die 10pOt. drr Zeichnung betra. geude Kaution soll bei Subskriptionen bis zu 2000 fi. in barcm Geldc erlegt werden; bei höheren Subskrip« tionen werden alle Staatspapicre zu ihrem uugefäl> reu Kurse, dann auch die Aktien all' unserem Eisen> bahU'Unteruchmluigen uiw dcrcn Prioritätsaktien, die des ^.'loyd nnd der Donaudalnpfschifffahit. der Bank, der n. ö. Eskomptcgcscllschaft, der Immobilieugcsell' schaft. dcr Pcsthcr Kettenbrücke :c. angenommen. Die ernste Einzahlung muß spätestens bis 1K. Januar mit 30 pCt. des Nominalwcrthes, d. h. mit sechzig Gul« deu pr. Aktic staltfinden. — Der Wiener Schnhvcrriu zur Rettung ver« wahrloster Kiildcr vcröffVutllchtc in dcr vorgestrigen Generalversammlung seinen Rechnungsabschluß für das Jahr 1864. Nach dcmsclbeu bestand im April d. I. das Gesammtvermögen in 16.143 fi. bar n. 39.1 Ni fi. iil Obligationen und Nealitätcu. Unter dcn cingc» g.iü^cncn Gcschenlen befinden sich 100 fi. um, Ilircr Hlajcstät der Kaiscrin Elisabeth, nnttr dcn Legaten ist das dem Vcreine, von Frau Theresia Huber vcr< machte Haus Nr. 127 in Altlerchenfeld, dessen Werth ziffcrmäßig noch nicht nachgewiesen w^roen kann, Dic Verköstignng der Knaben nnd Mädchen konnic durch« schuiitlich täglich nut 11 kr. bcstritic» werden. — Ein hiesiger Gärtner hat sich nach Madras nnd Singapore gewendet, um Saineu des dort vor« kommenden Guttapercha - Banmes zu crlialtcu . mit dcm er hierorts Aubauvcrsnchc zu machen beabsichtigt. Der Guttapercha' Vaum soll in unserem Klima leicht fortzupflanzen sein. — Dcm politischen Flüchtling Vincrnzo Paris aus Brescia ist die straflose Rückkehr und die Wie> dcrznlassmlg znr öst crreichischcu Staatsbürgerschaft be« williget worden. Tricst, 22. November. Mit Vergnügen wur> dcn gestern die seit einiger Zeit untcrblicbcusn Kano> ncnschüsse gcno'ssischeu Zivil- nnd Militärbehörden und die eidgenössischen Repräsentanten oder Kommissarien dürfen von auswärtigen Regierungen weder Peu sioncn oder Gehalte, noch Tittl. Gcschcnke oder Orden annehmen." Italien. Turin. 20. November. Der Aufeuthalt d compagni hat schon in sehr ernsten Rügen t?ie Her> ren Abgeordneten an ihre Pflicht erinnert. Auch die Presse bleibt nicht mit Mahnworten zurück, und weist auf die zunehmende Indignation des Publikums dcs Landes hin. welches über so tadslnswcrthc Indifferenz wirklich enlrüstct ist. Die Uneiuigkett über die Ver. Wendung der gcsammcllen Ratioimlgeldcr für die. pic< montesische Armee in dcr Krim ist noch immcr im Wachsen, und man kann Jenen nicht vollkommen Unrecht a/bcn, welche sich einem Ankauf von Lebens» mittein. Getränken odcr Kleidungsstücken widersepen. da cs Sache der Regierung ist, für di.se Gegenstände Sorge zu tragen, lind dicsclbc es auch wirtlich uud im ganzen Umfange thut. Auch wmocn die Geloer gesammelt lind gegeben, angeblich um der Krimarmcc eine Eriuucrung^gabc für ihr wackeres Verhalten in der Tschernajaschlacht zu lassen. Allein weder Schuhe noch Hcmoen. weder Wein noch Rl?um, weder Tab^k noch Kassel, wn'dcn jc als Erinneruugi'gaben angr. scben wcroen lönuen. ^,ul die ephemere Dauer die« ser Gegenstände bcsondcr^ in Soldaleübäudm würec dieser Erlnnerlmg ein sehr frühes Grab berelicn. Binnen Kurzem wild cine imlr^ssante Publikatiou aus Tageslicht treten. Es ist das Tagebuch lx-5 v,r> storbcncn Herzoge von Gcuila währeno c>es Feldzu» gcs von ltj^!). welches vi^le wichtige uno unbekannte Thatsachen einhäll. Es erschcmt auf Wuiüch der verwitweten Frau Hcrzogi,,; ooch weroc» nnr wenige Enmplarc gedruckt. li„o solche nur an hochgestellte uno ausgezeichnete Persönlichkeiten vrrthcttt w'ideu, (Triest. Ztg.) Frankreich. Paris, l8. November. Gcstcrn Abend fand das große Bankett Statt, das 5ie Stadt Paris zu Ehren des Prinzen Napoleon n»d der kaiserlichen Aussttllungskommission gab. Die Künstler uud I». dnsttiellen, welche die große Elnenmedaille erballen hai'ln. waren ebenfalls zu diesem Feste geladen wor> den. Die Mmistcr. die Piäsio.nien deö Senats und des glscygebcnden Körpers, dcr Polizeipräfekt. der Clirf dcr Pariser Magiltratur und dcr größce Theil dcr Gesandten wohnten dein Bankctte edcnsall,» bei. Das Vaulett begann um 6 Uhr in dem gro> ßeu Saale des Stadthauses. Der Prinz war schon um 7 Uhr angekommen. Es waren ungefähr 4lW Personen anwesend. Der Seine > Präs. kl Hausmann brachte einen Toast auf deu Kaiser aus. Der Prä-sidcnt des GcmciuderathS trank auf das Wohl des Prinzen. der darauf drr Stadt P^ris folgenden Toast auöbrachic: Ich danke rcm Herrn Präsideuten des Gcmeinderaihcö, indem ich auf die Sladt Paris einen Toast ausbriuge. Es ist cin groües Glück für mich gewesen, die Welt'Ausstellung von 18^ll lcilen und orgaiusirrn zu löunen und so die Mission, die mir der Kaiser anvertraut halte, ausgeführt zu habru. Dic Verbindungen, welche ich mit den Herren Aus« slcllcru, Preisrichtern und fremden Kommissaricn an-geknüpft habe, werden in inciucm Heizen immer eingeschrieben bleiben uud ich werde mich für belohnt halten, wenn sie mir dic Gefühle bewahren, welche ich für sie hege uud wenn alle diejenigen, welche an oer Ausstellung mitgewirkt haben, dein Antheile, den ich daran genommen, ein Andenken schenken werde». — D'ic Stadt Paris hat die Fremden mit edler Gast« frcundschaft empfangen. der Rnhm dcr Regierung des Kaisrrs ist, die Hauptstadt unserer Gäste würdig gemacht zu haben. — Es ist eine groüc Genugthuung für mich und eine Ehre für die kaiserliche Kommission, von deu Gemeinde'Magistraten bewirthet zn werden, dic mit so uiclem Eifer die zugleich große uud schwere Mission erfüllen, dic moralischen und materiellen Interessen dieser großen Stadt zu befriedigen. Paris hat seinen gulen Antheil an dcr Bewunderung dcr Fremden, welche die Ausstellung besucht uud an dcr Idee. die sie. was die Macht und den Reichthum Frankrcichö anbelangt, mit sich nehmen; die Pari» scr Industrie darf besonders stolz sein auf den Er> folg, den sie in dcm Wettstreite aller Völker davon trng, — Ich werde immer auf's lebhafteste bewegt, wenn ich mich im Stadthause befinde, in diesem prächtigen, imposanten Paläste der Bürger, dcr an Eriiincrui'gen so reich ist. Auf die Sladt Paris, das Herz Frankreichs und ciner der Mittelpunkte dcr gei< stigen Wcll!" Nach dem Bankett war großer Empfang und Konzert in den glänzenden Sälen des Stadthauses. Dcr Prinz Napoleon verließ das Fest um 1! Uhr. Schweden. Wenn die öffentliche Meinung allein entscheidend ist, dann wäre Schwedens Beitritt zu dem westmächt' lichen Bündnisse cine ausgemachte, Sache. Das schwedische Volk hat sich ganz entschieden für den Krieg gegen Rußland ausgesprochen. Dic Berichte über den Erfolg der Mission dcs Generals Canrobcrt lallten mit nucm Mal günstiger. Diesen drohenden Anzeichen gegenüber glaubt die „Zeit" einen ^arnungs-ruf gerechtfertigt. Sie bietet ihre ganze Beredsamkeit auf, um Schweden vor den Lockungen Frankreicli'5 zu bewahren. Nach cinigcn Bcmcrkuugcn über tnc Unzuverlässigkcit uud Blindheit drr öffcnllichlil Meinung, vor welcher sie übrigcus in jeder anderen Hi»' ficht gebührenden Raspelt habe. entwirft sie cin „Bild ocr Verwirrung, die entstehen wür^e, wem» jeder Staat sich für lxrechligt hielte, mit d.n Waffen in der Hand das wieder zu erod.ru, was imn einst durch dic Waffl-n abgenommen wurde und worauf er trak-talmD.g verzichtet habe." Europa, sagc oic ,,Zelr". würde den ewigen Krieg haw,: Schweden stichle sich Finnland von Ruüland zu erobern, Dänemark Nor> wegen von Schwaden; Hollano fiele über Belgien hcr. und Deutschland erhöoc sich. um Frankreich ocn Elsaß abzunelnmn; Oesterreich hätte gleichen Grund, sich zur Wicoereroberung Schlcsieu'ö zu rüsteu. und am Ende käme die Türkei mir dem Ansprüche auf ganz Ungarn hervor. Hätte »tu» Jeder erreicht, was er wollte, so ginge der Krieg erst recht an; denn alsdann würdc jedcr Unterlegene wieder befugt sein, das zurück zu erobern, w>is ihm abgenommen wor> deu ist. Daß Schwaden keinen rechtlichen Grund zum Kriege gcgeu Rußland hat, weiß j^oer Mensch, der von Geschichte und Politik überhaupt etwas weiß: nnd somit ist anznnchmen, daß die schwedische Re^ie» rung dein auf dir Wiedererlangung Fiimlano's gerich> teteu kriegerischen Gelüste der öffentlichen Meinung, mit ruhiger Würde dic Pflicht eutgegeusepen wird, die Vertrage zu achten. Außerdem liegt auch dem schwedischen Kabinete noch ciuc politische Erscheinung vor, dic es von ciuem Eroberungskriege gegen Ruß« land abhalten dürfte. Dcr Wiener Kongreß hat der schwedischen Krone das von Dänemark geraubte Nor< wegen besonders in Rücksicht auf das verlorene Ruß' land garantirt. Vcansprncht Schweden nun Finnland^ so würde es damit sein Recht auf Norwegen in Frage stellen und die Garanten der Wiener Kougreßaktc wür» den in die Lage kommen, die schwedische Krone ent« weder Norwegen's zu berauben, oder an der Wieder« eroberung Finnland's zu hindern. Wir glauben also, schließt das bekümmerte preußische Organ, daß Schwc« den Gründe genug haben wird, dcr verführerischen Stimme Frankreich's zu widerstehen, besonders wenn cs die geschichtliche Thatsache erwägt, daß die Kriegs» trompete Frankreich's der Sirencnftimmc gleicht, wcl» ehe Denen, so ihr folgen, noch stets Unheil gebracht hat. Rußland. Aus dein Königreiche Polen. 19° November. Ans dein Hauptquartier dcs Fürsten Gortschakoff, Simpheropol. ist Gencral>Licutenant Tolstoi in War» schau angekommen. Der Kaiser hat die in Simphe» ropol, Valtschi'Seral, Nordscbastopol uud Mackenzie, so wic die am Belbcl stehenden Divisionen besichtigt und großen Enthusiasmus erregt. Im ^'agcr zu Tschebotar wartete Geucral Schabelski, welcher uun Obcrkommandircnder dcs ersten Reserve»Kavallerie» korps geworden ist, gleichfalls anf dic Ankunft dcs Kaiscrs. — Auch die Druschincn dcs Gouvernements von Tula werden dcr Südarmec als Rcscrvctruppcn einverleibt. Die Zcnlralarmcc im Gouvernement Kiew wird noch immer durch Zuzüge vou Rcichswchrtrup« peu vcrmchrt. Das mit Mim''büchsen bewaffnete Scharfschüssen . Regiment dcr kaiserlichen Familie hat auf sciilcm Marsche Südrußland erreicht uno ist nebst mehreren daselbst angelangten Kavallerie > Rcgi« mentern nach der Krim bestimmt; es ist aber frag» lich. ob alle diese Truppen die quartierlose Krim als Winterquartier beziehen oder erst im Frühjahre ln dicseloc emrückcn werden. Dlc längst angemeldeten Reichöwchrttuppcn sind immer noch nicht in Polen eingerückt.— Der Kommandant dcr Alexander. Cita, ocllc bei Warschau, General-Lieutenant Zytoss, ist nach dcr Fenung Zamoot", und der Flügel'Adjutant des Kaiscrs, Baron Frcrichö, ist »ach Deutschland gereist. — In der Krim hat dcr Kaiser, so wie früher m Nikolajew, zahlreiche Btfördcrungcn uno Vcrän-derungcn in der Armee vorgenommen. -- Die plb'k» liche Berufung des ^cibarztcö des Königs von Preu« ßeu, Dr. Schönleiu. nach Warschau, hatte zu einen» derails alö falsch crkanincn Gerüchte von der schwc» reu Erkrankung des ^ü,st.'n Pa^ki^wnsch Veraulas« sung gegeben. Telegraphische Bcpc chen dcr «Trü'ster Ztg." Paris, 2:j. Novbr. Wie drr „Mo!i,te>lr" meldet, wird dcr König von Sardinien nm 8 Ubr erwartet, uud ihm ein h.rzlichcr Empfang zu Ttieil werden. — In Petersburg wird. wie es dlißt. der Plau einer allgemeinen Vollobewaffuung b^aioen. P aris, 24. Noveml'er. Dcr ^önig vl'n Sar» dioicn traf gestern uincr sehr groi^.m V^lrszüdr.inge und deil lel'hafl^icil Zurufen, vom Prinzen N.lpo!i0u in der Eisenbahnstation llNpf.nigei,. Vl)„ ^,,^>^ h-^ ein. Der Ka,srr unlarluic au der untersten Tülle» rieilstiege den von o?u lv.uin-n Enrcnbezciguugs.l sichtlich bewegten König. Hu >n b urg. 23. November. Eanrobert ist von Stockoolm naä, Kopcnha./n abgcrrist. Dic drei GroßfürstlN. welche ü, Pcteröbnrg angelangt sind. grhen Ende Dezember n.ich der Krim zurück. Berlin. 2i-. No>.'. Die „Krcii^ellxng" ver. stiert: Sämmtliche (5brf<3 aller vorin.ils reichsuninil. teloarcn Häuser Preußens ive.oe-n ilire Sipc in» Her» ren häuft ei»ueh>mn. Druck und Verlag von I. v. Hllcinmayr «k F. Vamberg in ^'aibach. — Verantwortlicher Redakteur: F Va»nb<.'rg. ^ Vvrsen bericht aol< dem Adendl'll'tte l'er östcr kais. Wienel'Zeilimg Wien 23, Novlmbcr 1855. 'N.'ittags l Uhr, < Im Beginnt dcr Viissc zcicitl' sich cinc flau? Elim»»l»g für Effctts,,/l,>n,pts>ichli>ch an.' Furcht vor O>,!^ 1,'ichttr d< bcsc'rgt wurde, hob sich wicdcr dil' ölimmmig und dil .Nuls« sl'llttn sich fcsscr. Nordbahu-^llli,». sch<,'„ ciuf ftl'/^ ^drückt, crh^ltü, sich znr Nl,'ü'i. Vaiif-Afticu wurdcu von l»2l l'i« lj'^ä b.^al)lt. W^lssl und Valulcn uviiln »icrfiich slc>ul»d I'ln'l'l'ü zur N^li^ N^rf cilll'^cbotl'x. Ai»!tt!-pa!» U.'l Vrief. — Nü^sblira l l.'t Pries. — Frans-s>»< l!2 ^ri.f. — H.nill'un, «^'., Bii.f. ^,i','>,u' —-. ^"„d,'N »1.1 Vlics. — Mnkiüd ll2'^ Brief. — Parie I3l ''. Brief. Gtaatsichuld^erfchlsib^nq^n zu 5'/« 7!l'/, —74 detto „ 4 '/,'/. M '/. «4 '/. d,tw « 4"/. 5«'/. .'>«'. dclto „ 3"/. «4'/, 45 detto ' „ 2 V.'/. :l6'/, 2«'". detto .. 1"/., «^'/.-14'. d,tto li. L, ,. »'/.. 85 »« Viational-Äülrlitn „ 5'/. 77 V..^-?7'/., koml'ai-d. V.üsl. »'lül.h.u ,. ü"/^ l»2—lN !!, ö */« !lnr ' xtlo dcti» „ 4'/. U2 ^'2'/. M^il,t!° d.lll' .. 4'/. 89V.-8U'/. dclt» d.tto !8^l) !l7'/. 1l7'/. deltl' d^23 ?lsti,n ler l. s. l'riv, ösl,»r. Tl.,als- (iis.»l'lih,!^,sslll,ch<,!l ^u 2»M st. rdcr 5,«' ssr. 335'/.-»35 '/. Noidl'^l)» < «st,^» 202 '/, ^ 202 V. Vllpn^islVliij-^miult'»"' '.tlU ^>l Prlßburg-tyr». Eis.lil,', l. Uiülsiii,'!» <8—2U lclti' 2. „ »li! Plil'ril 2,'»—30 DamPschiss-Mien ^tl 523 dctt» !3 Emission .°»>t -512 dctto diS Lloyd 4l)<) 4<,ü Wil,'.r-D>i»N'f»n'ls,!'?lsl!.n U" - Uw Plsihcr .si>tN!ll'!»ckn,- i'lltii» ä2- 54 Ü!m)d P>irr. Ol'Ii>,. (>» Silb.,) 5"/« «U «<> N^l'.,l)n lvlk' ^'. 77-77'/. G!^z;»iher d^ttc 5'/. '4 7H '/, Dm,.,»'Dampfschiff-Oblig, 5'/. 75 7« <5l'MD'3i.!!tschci»e <3'/. - «^ ttss.,h,zu <>«1 si. Vl'sc 76 '/,-77 Wiudisch.,» ^tz^ose H« '/. - 28 '/. Waldsi.»l'sche „ 26-26'/. sssqlevich'schc ^ !«'/< W'/, Fürft Salm „ . 4,)-40 '/. Et. Gcnoils „ ' 3l1',,-5U P^,lsy „ ^.^tt'/. ^c. l. vollwichtige D„sat,!!-','l.,lc, l -i- «8 '/, Telegraph,,cher ^»»rs » Vcricht der Sta usp.lp>ere vom 2i. ^tovcinbcr l855. Gt^!>»,!,;!n . j,u 5p(§!. st. in (^i. 7-1 dctlo aus der Natio!ia!-?ll>!eih, ^u .', '/„ st, >n losu>,^ v. I. 1854, fur 3 Vf. 2 Nrna!. Viu^sdur^ für »<>>, Gulden (5ur, Giil!'. l l2 3/4 Vf. !!!>. Frautsurt a. N'i. lfur 12<» ft. sudd. Vcr- einS-Währ. im 24 l/2si. .^u^.WuId.) l 1 > 2 l!dl'ü. ,„r 1 Wmt> Ol.^ülsi. (^»lliN l >-! Vf. 3 U'lr»>n, Mail.iüd, für ",l!l>, fur 300 nr.'.üsc», Giildc,, l30 3 4 Vs, '' ^il>i,ai. Paris, für ^M) ^r.inf.n . . Gulden !30?/t< 2M,üai. .ss. .,t. twllw. M, nz Tucaft» . 17 ?/« ri. !iin!. ','l^! . Gold- uüd SilberlKur», vom 25. NrvsMber l855, Brief. Gl'Id. Kais. V«u»z-Tl>falsu ttgio , . . , >8 1734 detto Naur- detto „ , , . . l7 l'2 l? 'dr>chsd'or „ . . U, — Prtuiiifchc „ ...... «<8 V.I6 Gngl. Trvcrci^ns „ .... ll.<» l',8 Nu». 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