OMcherGMmg. Nr. 2«. «l««»««latl,n»dl«««t I» «o«plol, ««»,;. f. ll. halb». ».55. »ii die Zn»«ll»n« «n« H«, b»lbl. eo lc. Mil til Post<,»«,!. ft. »5, halbj. fi. 7.00. Dinstag, 3. FeblUlU 1874. Amtlicher Theil. 3t t. unb t. Apostolische Majestät haben mlt Aller» Ms! unterzeichnetem Diplome dlm Hofrath und Vor-I'llnde der Vauablheilung der Gentrallnspection bcr öster« "'ch'schen üisendahnen, Mathias Pischof al« R'tler °" Ordens der eisernen Krone dritter Klasse in Gemäß« yelt der Ordensstatutm den Ritterstand allergnildigft zu ""lllhtn geruht. Nichtamtlicher Theil. Iournalstimmen uom Tage. Die Tagtslilälter in der Rcsidl"z und in den Psy ^nHouptslüttlN besprechen mehr oder weniger elno/hend! °'t zur parlamentarlschen Vehandlunq vorliegenden Ge« lttzentwllrfe. D^s „Präger Nbendbl." bringt ilber dle confes. 'Duellen Vorlagen eirien längcru, iNrlik>l, in welcdem " betont, daß, ,so vtlschieden auch die Urtheile sein Wögen, welche die Organe der Presse je nach dem Par. ulslandpunkte üb« diese Gcsehenlwllrfe füllen, doch alle « ,^^ ..Neue freie Presse" constatlert den günstigen Nl!^ ' b" dieser Entwurf hervorgebracht, ..welcher sich « >"1ch yyn der im gegenwärtigen Augenblicke schweben» n Gefahr zu bewahren gewußt, der öffentlichen Meinung, ^" stoße Eo.icesslonen zu machen." «esondcrs hebt da«, Kannte Vlall hervor, daß die Oestimmungen, welche Its Gesetz enthilll, nach genauem Studium der engli« schen, franzöfischen, belgischen und deutschen Actiengesetz» aebung auegllllbeltcl sind und daß dabei manche zwick» müßige, we»l auf Erfahrung beruhende Anordliungen des enallschen und deutschen Gesetze« mit richtigem Vlicke be» nützt wurden Nach einer umfassenden Oesprechuna der wlchtlysten in dieser Vorlage burchgefslyrten Prinzipien spricht die »N. fr. Pr." die Uebezeuaun« au«, daß da« m Rede stehende Gesetz als ein« «rwimsttle Förderung des soliden Unternehmunasueifte« angesehen werben lvnne. Auch d,e „Morgenpost' b,lsnt. daß bei der Redac» tion dleser Gesetze bil!onen und zumal ben EisenvahnpriositHlcn jerie« mögliche Maß von gesicherter Grundlaqe zu gewähren, die ste ihrem Üharalter nach zu beanspruchen haben." Das genannte Glatt gibt hierauf in gedrängter Kürze den wesentlichsten InHall dieser Gesetze und gelangt zu folgendem Schlüsse: „Es ist außer ftrage, daß die Ein» filhrmig all dieser garantierenden Vtstimuinngen den Obligationen und Pfandbriefen eine größere Vllier-lh-il und dem Publlcum line große Veruhigung gewähren wird." Das „Neue Frembenblalt" schreibt: „So weit sich nach dem ersten Vlick i« die Gestimmungen des neuen Gesetzes ein Urtheil über dasselbe abgeben lüßl, scheint der Regierung das Mlc mclieu im ganzen und großen geglückt zu sein. Auch läßt es sich nicht leugnen, daß die Regierung der Herr,''»enden Glimmung Rechnung ye» tragen hat, denn sie billcl ti^-n stattliche' Apparat auf, um die grassierende slrigsl vor Ulblipollhelw ^ durch die «ctie zu beschwichtigen und Aktionäre oder Glüubiger so> wohl gegen bewußte als auH «zn, leichlfirtige verlür-zungen womvglich zu schützen." «uch da« „Fremdenblall" blschüftigt sich mit dem neuen Ncllengesetze und spricht ftch darüber in folgender Weise aus - .Da« neue Acliengtseh bildet eine Nooclle zu dem Handelsgesetzbuche, durch welche eine große «n» zahl von Bestimmungen dieses letzteren den in dlli letzten Jahren gemachten Llfahrungen entsprechend abgeünbert wird." In einer speciellen Vesprechung des Gesetz?«!. Wurfes über die „Anlegung von stisenbahs'l'üchtrn" hebt das genannte Matt hervor, daß durch diefe Vollage ein längst gefühltes Vedürfni« befriedigt und eme wiederholt schwer empfundene Lücke der siserchahligejetzgehuliq au«-gesüllt »erbe. Das..Prager Nbendblatl" behält sich eine eingehende Besprechung der vollewirthschaftlichen Vorlagen der Regierung noch vor. spricht aber oorläufta schon die An« ficht au«, „daß fte durchwegs mit Rücksicht »us die bei der voijühtiljen Gursei'lalastrophe gemachten Erfahrungen ausgtarbeilet ftnd und daher nUtz« verfehlen durften, gf> rechte O«f>l>.bigung wachzurufen." Die grazer ..Tagespost" schreibt: „Es liegt uns b« Motioenberichl des neucn Nclienaesetzt« im Auszüge vor. Aus dem Motioenberichl gehl hervor, daß sich die Regierung der Wichtigkeit der Aufgaben, welche sie zu lösen halte, vollkommen bewußt war und daß die Prinzipien, von denen ste bei der Nusarbeitung des Gesetzentwürfe« ausgegangen ist. vollkommen den Anforderungen entsprechen, welche da« »irlhschaflllche Vcrlehr«lcden an die Gesetzgebung stellt." Die „Tagespost" analysiert nun den InHall de« Ossetze« und sagt schl,ehlich „Die Regierung ist — diese« Lob tonnen »ir ihr ohne ElnschlUnlun, zuerkennen — bei der Ausarbeitung des Gesetze« von durchau« unbefanßenen. honetten Gesichtspunkten »usye» zangen. Sie h»t dadei zugleich gesucht, sowohl den Rn» forderunqen der voll«wlrthschafl zu entiprecher,, al« uuch ökonomische Gcrechligllil nach Möglichkeit da »allen z» lassen, wo dle Paragraph« de« Strafgesetzes leine Handhabe zur Verfolgung und Vcstrasung profesfton»«ühiß/t Schwindler bieten." Rcichsrath. >H Sitzung des Abgeordnetenhauses Wien. 29. Iünner. Präsident Dr. Rech bauer eröffnet um 11 Uhr 20 M. die Sitzuna. «uf der Mlnifterbanl: Ge. Durchlaucht der Herr Ministerpräsident Fürst Adolf Auersperg, Ihre Ef. cellen^en die Herren Minister: Freiherr v. Lasser. Dr VanHans, Dr o. Strem«yr, Dr. Gl»» ser, Dr. Unger, Ritter ovn Chlumecky, Freiherr p. Preti », Oberst Horft und Dr. Fiemial, lovsli. Der Präsident M dk ftatlgefundenen »ns« schußwohlen betani,t. unl» z»c,r fnr die Staatsschulden. Eonlrolslommission i4 Mitgl.). confefftonellen Ans» fchnß (^l Mit^l.). Zeltung«ftlmpel'»u«jchuh s9 Mitgl.), zwangsllushtbung«'Nueschuh si< Mitgl.). Grundsteuer. Regulillung«au«schuß (l^ Mitgl.). Vom Ministerprüsiblum »ird da« Verzeich» nis der neugewähltcn Abgeordneten in Vöhmen mitgetheilt und dem vtgitimation«»ussch»sse zugewiesen Unter den eingelaufenen Petitionen befinden sich auch drei Petitionen de« wiener Gemeinderathe« um Einführung der llioilehe, Gleuerbefreiung für Neu», Um-und Zubauten und um Aufhebung der Verzehrunzs-steuer. ^eulssellll«. Aus der vornehmen Gesellschaft. Erzählung von I. Krüger. (Fortsetzung.) ldr°4. ^"" ^'"" zarten weiblichen Stimme au«ge« blln?""" ^"te: ^El. wollen Sie mir denn nicht die ihn ° )um Gruße bieten, lieber Herr Varon >" ließen ^ l'sch aufblicken. ^llcll« -^ ^rlha vor fich, den fchvnen lungsränlieden >l«Mf !" ^" blanee. eu^nschlicßlndes seidenes Kleid l°« a.l ^" s^neeigen schlanken Hals und die ladel» l"'te !^!"" ^^k blos ließ. Ja. sein alter Freund l«0ns<.1 « " "^" " "tthr al« eine ftan» >l»en i) seine« Charakter« würdige Partie osserint ^lndtn 7°'""'"'« war da« von den in seiner Nähe 6"«be ib,! ^ "ne« theures, sterbenden Freundes verstärkt wird? Hier that sie das ml einer Gewalt, «egen die jeder i widerstand vergeblich war. Die ernste Matrone Vernunft beugte sich unter die Machl de« Gefnhls. Als der Varon die ihm dargebotene Hand des i»ngen Mäd» chens faßte und sie nach aller Oe'lvhnheil mit einem Kuß auf die reine Stiern begrüßte, da schnellte der (int< schluß in ihm empor, in der Verbindung mit diesem engel. gleichen Wesen fich ein neues, schöneres Veben anfzuerbauen, al« er bis jetzt geführt halt,. Verlha halle den Freund ihre« Vater« früher nur stet« ernst gesehen. Ihr Lächeln hatte diesmal den Ernst aus seinem Antlitze hiuwlMzaudcrt und es dais gesagt wer. den. daß dessen edle Hüge eher dadurch gewannen als verloren. Er blickte auf seinen alten Freund nnd nickte ihm zu. Diese stumme Gebltde sagte: ..Kann Verlha mich lieben, so ist dein Wunsch der Erfüllu^ nnlx." Der kranke Mann versta»,o ihn. ,Ich darf also in deiner Gegenwalt ofim mil memem Kinde sprechen?" fragte er. „Ja. mein Freund", etvidert« tzZr Varon, DM nicht ohne daß sein Herz schneller »ls se»shnlich po- sierte. Tl besaß die Gewißheit ihrer Zuneigung noch nicht einmal und fürchtete schon die Möglichkeit, das hold« Geßchspf zu verlieren, trotzdem. »»« Graf Stern» feld vor Verthu« Erscheinen mit ihm gesprochen. Der hocherfreute Vater unntte seinem Kinde. Gertha eilte zu ihm. ,.6rin»ere dich unserem Unterhaltung am gestrigen blende'. sagte er janfl „Mem wackerer streunt» hat d.ch zu seiner G«ltin er»shll. «klche Antwort soll ich ihm ertheilen s" D«s i»n«e MHdchen richtete ihre dunklen Auzen «uf den Hel'unnten Freunb. In diesem suzeüblicke, »o sein Geftchl por innerer Erregung em lebhafte« Roth angenommen, schien der statlllche Mann um zehn Jahre jünger geworden zu sein und mit all den jungen La» oalitlen, die auf Güllen und in Assembleen ihrer ausblühenden Schönheit gehuldigt, den Vergleich aushallen zu können. Dazu der bittende Vlick des von ihr so heißgeliebten Vaters, der diese Verbind««« lo innig wünschte und die kindliche Zune»«»n«, d« länaft zu be» Varon in ihr »oh«t«. da« alles zzchlnunengenommen entlockte ihlen Kippen die schnelle A»t»ort. «Eaa« deine» Freund«, »et» «he»«r Vater, d«H ich «ich durch seinen »ntt«« nicht nur hochaeehrl fühl«, sondern auch mein Hnz dewselben freudig zustimmt. Will »l l« «aß», mit n»ir junae». unreifem Dinae tz»rch« «ch«n »» ««h» »°b mich mit Nachsicht und Nebe zu sw» »Ortzi««»O«tti»' für sich bilden, so mager »ich hinnch»». 3ch denke, er <»ll nicht über »ich zu kl» »en lM««." Si, h«tt« o<«je «y.ttl leij« mw e««ch»d «Ml^ 180 »>f der Tagesordnung stehen Gerichte des Vezl-timationsausschusses und werden dle Wahlen von acht Mitgliedern ohne jede Debatte für giltig erklärt. Da« «cti engesetz wird nach erster Lesung auf «ntrag de« Dr. Perger einem besonderen Ausschüsse von 18 Mitgliedern zugewiesen. Abg. Harr ant interpelliert den Minister des Innern, warum die Nachwahl für den Pfarrer Jung« bauer (Vöhmen). dessen Wahl annulliert wurde, noch nicht stattgefunden habe. Abg. Steudel bringt einen Antrag auf Abhilfe der Kohlentheueruny ein. Schluß der Sitzung 2 Uhr. Nächste Sitzung Dins« tag den 3. Februar. Die consessionellen Borlagen. Gesetz vom . . ., mit welchem behufs Bedeckung der Bedürfnisse des katholischen Kultus die Veitäge desPfrün-denvermsgen« zum Religionsfonds neu geregell werden. («chl»ß.) 3 16. Welche Einzelnachweise zum Hlvecke der gänzlichen oder theilweisen Gefreiung von dem Religions» fonds'Veitrag« aus dem im § 4 angegebenen Grunde zu erbringen sind, wird im Verordnungswege festgestellt (s 6). 8 17. Die in den Vorschriften über das Gebühren« Aequioalent enthaltenen Veslimmunqen über die Haf-tungspflicht der Fassionsleger hinsichtlich der Richtigkeit der Hasftons-Angaben gelten auch inbetreff derjenigen Angaben, welche zum Zwecke der Vemessung des Reli» zionsfonds-Veitragl« oder der Vefreiung von demselben zu erbringen find (§§ 15 und 16). Die Strafe für die Pelschweigung eine« Vermögens oder Einkommens, dessen Vorhandensein auf die Vemessung des Religions« fonds-Vellrages Einfluß nehmen kann, besteht in dem Doppelten des hiedurch verkürzten oder der Verkürzung ausgefetzlen Vtilrages. § 18. slecurse in Angelegenheiten der Gemessung de« Religionsfonds'Veitrages gehen an den Minister für Kultus und Unterricht. Dieselben sind bei der Lan-desbthörde binnen vier Wochen ovm Tage der Zuftel« lung der angefochtenen Verfügung oder Entscheidung ein« zubringen und haben aufschiebende Wirkung. 3 19. Die Einzahlung des Religionsfond« - Vei-trage« erfolgt in vierteljährigen Anticipate Raten zu Handen der Landeshaupllasse desjenigen Bandes, in w«l> chem die Gemessung dc« Veitrage« erfolgt ist (§ 15). s 20. Von rückständigen Religlonsfonds.Veiträgen find vom Zeitpunkte ihrer Fälligkeit (§ 19) fünfperc. Verzugszinsen zu entrichten. § ^1. So lange beim Eintritte eines neuen De< cennium« (§ 8) die Vemessuna des Reli^ionsfonds« Veitrage« für dasselbe nicht erfolgt ist, ist dieser Vei< trag mit dem Vorbehalte nachträglicher Ausgleichung in dem für das abgelaufen« Decennium ermittelten Vus< maße provisorisch forlzuentrichlen. § 22. Dle Rtligionefonds.Veiträge. dann die etwa verfallenen Verzugszinsen und Strafen werden in derselben Weise wie die landesfürstlichen Steuern und Ab« gaben eingebracht. s 23. Insoweit die Religionsfonds'Veiträge nicht über drei Jahre aussländig sind, kommt denselben nebst Verzugszinsen ein den Staalsabgaben nachstehendes, hin« gegen allen prioatrechtlichen Forderungen vorgehendes gesetzliche« Pfandrecht 28. Jänner eine Interpellation, betreffend die Einführung der obligatorische» Ei oil ehe in Würtemberg. zur Verhandlung. Der Kultusmimster erklärte: „D>e Stellung der wültembesgischen R'gierung hänge von dem Ergebnisse der preußischen Gesetzgebung und von der lüns« tigen Stellung der Reichsorgane zu dieser Vngellgenhlit ab. Uebrigens liegen die Verhältnisse in WüritMd:lg an« der« als sür Preußen, indtm m Wl,rllmbclg die greifenden Aenderung auf dcm Wege, der Lanbesgesth^ fügen. Vorsitzender Vautraln verlangt, den «nlraa. M' tiviers durch die Stellung der Votlage zu beseitigt Nichtsdestoweniger wird der Antrag zur Abstimmung gebracht und verworfen. Präsident Vaulrain gibt hierauj feine Demifsion. Gleich darauf erklärt der Pläfecl die Session des Municipalralhe« sür geschlossen. — M die ..Liberl,'" meldet, will sich Thiere an der DebaM über die neuen Steuern betheiligen. Seine Freund« sind sehr thätig und behaupten, die Ereignisse werde« günstig für seine Rücklehr zu Gewalt sein. Die lateinische Münzconferenz tagt seit dem 8. o. M. wieder zu Pari« in geheim«" Sitzungen. Der augenblickliche Stand der Eonfereoz begrtil'l sich nach dem »Economiste frati<.ais". so weit er de« allgemeinen Geldmatlt milberührl, in folgendem: Die reine Goldwahrung ist alwotlerl und man beschäftigt sich nur mit der Beschränkung welche hinsichtlich der Aus' Prägung von silbernen Funffrancslhalern zu treffen sei» Dieselbe sollte begrenzt werden für Frankreich 50, I»«' lien 30, Velgien i). die Schweiz 5», im ganzen ^ Millionen Francs. In dicse Summen sollten eingellch' net werden die von den Münzanstalten ausa/geberen Perpfllchlungsscheine zur Lieferung von Fiinffranc-'stuck«!', welche schon jetzt ausgegeben sind. nemlich slk Fla"!' reich 35. Italien 9, Velgien tt Millionen. L ie <5'"' schränlung war aber in diesem Umfange nothwendig g<' worden wegen der Existenz so bedeutender Vettäge v»" Verpflichlungsscheinen der Münzanstalten. Mit Rücksicht auf dlefe llhteren würde sie andel"' sells auch ohne Schwierigkeit angenommen worden stl"' ! «ber es trat hinzu eine ganz specielle Sacdlage a" ! Seite Italiens. Nnkesichts der neuerlichen Weigeru^ der franzosischen Vank, die italienischen groben Silb^ chen. aber au« dem Tone. der sie durchzltlerte, schloß Lieben, daß sie au« ihrem Herzem kamen. Er näherte sich ihr und d«m Freunde, der sein Kind mit einem schwachen Ausruf der Freude an seine Vrust legte und diesen, wie er glaubte, durch nie endende Liebe geschlossenen Vund segnete. Diese stille Feierlichkeit der Verlobung war abge-than. Die öffentliche sollte nach dem Wunsche Stern« feld« schon in den nächsten Tagen und wenige Wochen später die Hochzelt stattfinden, hatten ihn doch während dieser Vesühlsszene neue heftige Schmerzen in seiner Vrust gemahnt, daß er sich beeilen müht«, wolle er der Ein« segnung de« ihm so lheuren Paare« durch die Kirch« noch lebend beiwohnen. Kurz darauf faßen Vertha und von Lieben Hand in Hand dem Vater gegenüber. Der ernste und für gewöhnlich so schweigsame Mann war mit einem male ganz beredt geworden. Die neu« Lieb« hatte ihm die Zunge gelöst. Er erzählte seiner ihm aufmersam zuhor« henden Vraut von der schönen Lag« s«in«« Gute« und dem zwar nur einfachen, doch leineswea« reizlosen Leben in der frischen, freien Natur. Er schilderte lebhaft die Genüsse, welche die milden Jahreszeiten dem fühlenden^ und denkenden Menschen auf dem Lande zu gewühren vermögen und wußte in feiner Vefchreibung de« Land» leben« sclbft der schneebedeckten und im Frost erstarrten Erde einen gewissen Reiz zn verleihen. ^ Vertha etllülte sich mit Vergnügen bereit, Früh-linq und Sommcr »uf dem Gute zu verweilen, unter der Voraussttzung. chr Vater würde ihnen zur Wieder-herftellun, und Kriftigung seiner Gesundheit dahin folgen Noch immer kam ihr nicht die Ahnung, wie schlimm es mit seinem Vrustleiden stand. Aber über den Auf. enthalt im Winter dachte sie anders als ihr Vräutiaam, wie lebendig er ihr auch die Schliltenpartien am Tage und da« trauliche Heim in seinem Herrenhause am Abende oorgemalt hatte. Den Vräutigam liebevoll umfassend, lehnte sie den Kopf an seine Nrust und blickte zärtlich zu ihm auf. „In dieser Stunde, wo die Hand des Vater« uns für ewig vereint hat." sagt« sie, „werden Sie mir die erste Vitte nicht abschlagen Ist doch die Gewahrung nicht schwer." Der Varon fuhr mit der Hand über ihr dunkles, glänzendes Haar. ..Wie könnte ich das?" erwiderte er. „Doch worin besteht diese Vitte?" „Daß wir nur den Sommer auf Ihrem Gute zu« bringen, mit dem Veginne der rauhen Jahreszeit aber wieder nach der Residenz ziehen. Ich würde draußen ja so viele« vermissen, woran mein Herz hängt, die schönen Välle. die Abendgesellschaften, die Concerte, da« Theater, den bunten reichen Wechsel der Vergnügungen, der allein in der großen Stadt zu finden. Ich glaube, ich würde mich draußen zu Tode langweilen und vor Sehnsucht krank werden. Vitte. bllte. lieber Vräutlgam. verleben wir den Winter in der Residenz!" Jeder im Jünglingsalter stehende Liebhaber hätte solcher Vltte wohl nicht widerstehen können Der ernste Mann. wie innig «r der holden lindlichen Vraut auch zugethan, glaubte st« ihr verweigern zu müssen. Seine Vernunft sagte ihm. daß er ln snnen Jahren «n der Seite einer so jungen und schönen Valtln in der sl' sidenz. wo dle Medisance vor allem in der vornehM" Gesellschaft ihren Wohnsitz aufacschlaaen, in aescllschast' lichen Kreisen keine bentidenswetthe Rolle spielen we^' und daß seiner Ehe hier früher oder später Gesab"" drohen könnten, die sich jetzt zwar nur in schwachen U^ rissen seinem inneren Auge zeigten, denen aber oo^' beugt werden müsse. Außerdem halte er sich so ?°" von dem rauschenden Leben in der Residenz enltvöl»^ und war in seiner Art und Weise, allein zu sei". "" vornehmen Cirleln so fremd geworden, daß er mit »/ w'ßheit darauf zählen konnte, der Winterauslnlhalt '" der Stadt würde feine Stimmung auf längere Zelt "" bittern. Nach kurzem Nachdenken fchlug er die «itte A schönen Vraul sanft, aber bestimmt ab. versprach " aber dagegen, er sei ihr zu Liebe gewillt, die ben»«". ten Gutsbesitzer mit ihren Frauen und Töchtern ft?' wie möglich einzuladen, wo dann. wenn auch "uc ' ttemeren Kreisen al« in der Hauptstadt, ihrer Tanz- "^ Gesangeslust genuafam Vefriedigung werden solle, schloß mit den Worten: .Ich bin zu alt, theure Vertha. um oh>n «"" quäl von meinem gewohnten Leben wieder abzu«"'«« Deiner Jugend wird das leichter werden Der st"^ Fels läßt sich nicht in andere Formen bringn. ""< aber da« weiche Wach«. Wenn du au« wahrer M»s be» U„^"" Barons zu erregen. Slt zwang stc) zu lächeln h^ ""Ncherle, daß sie stch allem fu^en werde, wa« »hr li,^ "lündlger Aalte für ihi« Zukunft anzuordnen be» "lid ^ ^tMichl Verlobung des genannten Paare« ^ber l Hochzelt folgten nun schiull auf einunoer. Tr° '"^l° schnell wie tue ^iachl dem Tage eil,e dle dlr ^ ^"'" ^n ftreudenftflen her. Zwll Taue nach ^«l» ^' ^" ^laf «Vlrnlllb, dlsscn lülpllllchl lutle 5' ^" ^"i»e durch lü. flllchl lUiilltl fur «lne ^ltler btselllgt. selvft veigewoyul. fchloh dtlseloe »Ür «,„ c^ ^^k Augcn. Wemend llNlllN die Niuvtlmühllen lllriHt,"" ^" ^""^ ^^" ^"'^ """ °" ^'^" dllz »'^ ^"^ lul,l»." lauteten sie. ..denn du wllft btss Silbermunzen: 2.939,527 Mark 80 Pfennig, worunter 1.578.873 Einmarkstücke; Nickelmllnzen: 362.836 Mark 40 Pf. in gehnpfennigstllcken; Kupfermünzen 32.442 Ml. 76 Pf., worunter 2794 Ml. 30 Pf. in Einpfennigstücken. — (Die europäische Heereswachl.) Die „Magdeb. Itg." bringt nachfolgende Daten über die Kriegs« starte der europäischen Großmächte: »Bisher stelllcn sich die unmittelbar mit de« Ausbruch eines Krieges von den verschiedeueu größer« europäischen Staaten sllr die Kriegs« operalioneu zu verwendenden Streitlräsle für Deutsch» land aus 7,59.540 Mann wll 1776 GefchUhen, hinter denen an ebenfalls für den Feldlrieg verwendbaren Refer» ven noch 450,830 Mann mit 306 Geschützen vorhanden sind, zusammen also, hier wie Überall nur der eigentliche lreitbare Stand an (5ombatanten berechnet, auf 710,370 Mann mit 2082 Geschützen. Für Nußland hingegen: eigentliche Feldarmee 436,000 Mann mit 1312 Geschützen, bereite sleserven derselben, incl. der laulasischen Nrmee und des donifchen Kosalenheeres. 154,520 Mann mit 2l»6 Geschlltzen. oder Totale 650.520 Mann mit 1568 Ve-schlitzen. Frankreich: eigentliche Feldarmee 427,300 Mann mit 172« Gefchiihen. bereile Äeferven derselben 106.250 Mann mit 432 Geschützen, oder 533,550 Mann «il 2160 Geschützen. Oesterreich: eigentliche Feldarmee 327.100 Man« mit 1268 Geschützen, «eser-ven derselben 125.350 Mann mit i3^ Geschützen, oder 452,450 Mann »il 1690 WeschUtzen. Italieu : ngent» liche Feldarmee 228,800 Mann mit 800 Geschützen. Re« serve« derselben 67.100 Mann. 112 Geschütze, oder m Summe 295,900 Mann mit'.»12 Geschützen. England: der für Europa activ zu v rwenbende Theil seiner Nrmee beziffert stch auf 71.8<)<> Mann mit 240 Geschützen ohne eine sür diese Truppen velwendbare bereite Reserve. Schluß.» Als häufigste Todesurfache traten folgende Klan!« heilen auf: Blattern und Tuberculofe je 9mal, d. i. 13 05 pgt.; Marasmus und Fralfen je 4 mal, d. l. b 9 pgl.; Schlagftuß. Erschüpsung der Kräfte, Klnnbackenlrampf, Dyphlheruis und !i'ungenlahmung je 3mal, d. i, 4 4 pZl,; ^ebensschwäche. Wassersuchl, «uszehrung, ^'ungenlzünbung und Trphu« je 2«al, d. i. 2 9 pZt.; ferner Keuchhusten, Vlulzerjltzung, Lungenödem, Herzbeulelwassersuchl lc. je Imal, ^ d. i. 15 pZl. aller verstorbenen. Die in der Slabl und den Vorstädten vosgelommenen 42 Todesfülle vercheilen sich, wie folgt: Innere Slab«: Dompfarre 7, St. Ialobspfarre 12, zusammen 19, Kapu« zinelvorstadl 1, S«. Pelelevolftab« 6. Polanaoorstadl 6, Kralau» und Tirnauvorstab« b, Oradlschavotsladl 1, Karl« Nadle,voin^dl uno huhnerdolf 2, Moorgrund 2 Todesfalls. Uu» dem ^wlllpllale g»ng fUr den Monat ^)ioremder v. ) folgendei Belicht ein: Mu Ende Ollvder siud 286 Kranlc verblieben, zuge« wachfen sind ,m Mona« Nooemder 243, Summe 531 Kranle; davon sind »m M^oale November 196 Kianle ausgellllen, gestoldiN sind 24, Summe des Abgungcs 220; ! vtldleiden »ll <^n0e November noch 311 Kranle in Be« Handlung. Die Sterblichkeit betrug 4 5 pZ». des Gefammtlranlen. stände« und 10 v p^>. des kidgange,. Den Kranlhellsch^raller im lilvllspilale betreffend, so war o«,selde folgender: 2) Medizinlfche Abtheilung Bei den Mär« nern llulen in biefem Monate vorzllglich Gelenlslhcuma» llsmen, Wechfelfieber und Magenlalairtze auf, be» den Weibern kamen ewige Fälle von Typhus zur Behandlung; lle Slerblfalle bclrasen: 2 Tvphus, 1 Ruhr «nd mehrere lachellische Wechsclfieber. b. Chirurgische Abtheilung: Vorherrschend äußerliche Verletzungen. Der Heilllieb lem besonder» gtinftlger; c. Abtheilung sllr «i»vphil»s «nd haullranle: Vlallernlranle: Vom Monat Ollober verblleben ^ Weiber und 1 Knabe. Zugewachfen sind 7 Weiber, 4 Mädchen und 1 Kind unter l Jahr, l Mann« und 4 Knaben. Geheilt entlassen wurden 17 Weiber und l Knabe. Gestorben sind 2 Weiber, 1 Mädchen und 1 Kind unter einem Jahr und 2 Knaben. In Behandlung verblieben sind mit <6nbe No. rember 3 Männer und 2 Knaben, 2 Weiber und drei Mädchen. !. Irrenablheilung: Unter den 6 Neoaufgenom» menen befinden sich .1 frisch« 3älle- 5 waren chronische Formen. Geheilt enllasse« wurden 4, gebessert 2, ungeheill «f verlangen 2 Gestorben sind 4 G»ifte«klanle. 5 Vlä». un, worunter 2 an lntereurrlerenden Klankhetten Ew Welb starb a« Typhns. c. sebärhaus und gynälologische»bthei^ lung: Lrlranlte eine Wöchnerin an hochgradiger Ruhr. Vom l. l Garnisonsfpitale ging für de» Monat November v. I. folgender Bericht ein: Vnde Oktober sind 135 Kranke verblieben und zugewachsen sind seither 174, Su«»e 309 Kranle Geheilt wurden 143 und ungeheilt 19 entlassen, gestorben sind 3, Sunlme des Abganges 16b; verbleiben «it V»de Node»-ber 144 Kranke. Der Localftano der Garnison war 2955 und die Per« zenlualoerhältnisse der Erkrankten waren 5 8 pZl. Der herrschende Kranlheilscharalter war der lalarrhallsche ber Verdauungsorgane. Von den Verstorbenen starb an Vlind« barmentzündung 1. an Ruhr I, an Vauckldrbn« 1. — (Ernennung.) Der Vahnarzt Herr Dr. M. Samec in Adelsberg wurde zu» Bezirlsarzte ernannt. — (Aus dem Verein «leben.) Der neu« gewählte Ausschuß des constilutionellen Vereines in Kaibach hat sich bereit« conftituierl. ^nm Obmanne wurde Herr Dr. Josef Suppan, zu dessen Stellvertreter Herr Dr. von Schrey, zu Schriftführern die Herren Dr. Kees» bacher und Professor Dr Alef. Supan »nd zum Kafsier Herr ^esloviz gewählt Die nächste Mouatsverfa««lung findet Mitte Februar statt. — Der Handels- Kranken« und Pensionsoerein in ^'aibach hielt am 1. d. M im hiesigen Maglftratsfaale seine Generalverfa««lung ab. ' Derselben wohnten 51 Mitglieder bei Den Vorsit) fllhrte Vereins« director Herr A. Drev, als Schriftführer fungierte Ver< einssecrelär Herr 5'edenig. Der Vorsitzende entrollte in fluchtigen Umrissen ein Bild über die thätigle il de» Vereine« im Jahre 1873. Der Redner hob den Umstand hervor, daß sich durch die bisherige Erfahrung die unab« weisbare Nolhwenblgleit herausstellte, einige Punkte der Vereinsftatuten genauer zu präcisieren und zu erläutern. Die ditsfalls von der Velsammlung zu fassenden »nd z» Protokoll gegebenen Beschlüsse hätten der Direction u» Hinkunft als Richlfchnur zu dienen. Der Vorsitzende schloß feinen Bortrag m»l dem Erfnchen um recht zahl» reiche Betheiligung bei dem am ?. d. M. zu« Besten des Vcreinsfondee stattfindenden handlungsballe. — Aon der Vorlefung de« Rechenschaftsberichte« pro 1873 wurde Umgang genommen, nachoe» sich der« selbe bereit« in Händen der Vereinsmilglieber befindet Aus diesem Berichte ersehen wir, daß nebst der Geneial-velsammlllng 10 Direcliontsihungen abgehalten und 244 Geschäslsstucke «ledigt wurden — Au» der Verein«' lasse wurden: für die Pflege von vier Kranken i« V«» einslranlenlocale 237 st. 11 kr.; sür solche von 16 au«, wärligen Mitgliedern VIO st 90 kr ; an zeltwetser Unterstützung emes Mitgliedes 150 fl. und eine» Mitglied« 200 fi. an Penston ausbezahlt. Das Berelnseinlo»»» belief sich auf 8355 fl. 30 lr.. die «usqaben betrugen 1V39 ft. 72 lr.. da« gesammle Bereinsvermögen hob sich auf 2V.711 fl. 66 lr. — Per Verein zählte am Schluß de» Johle» 1873: 16 (ihren,, 71 unterstützende und 254 wirtliche, zusammen 341 Mitglieder. - Die Verein» leilung beftthl aus 1 Director und 8 Mitgliedern; «l« Vereinsvertrauen«' ärzte fungieren die Herren Drs. Keesbacher »nb Valenla; als Verelnsapolheler die Herren Vlischltz, lrnlocsp und Mavr. — Die Rechnungsabschlüsse und Bilanz wuide in allen Theilen vvlllo««en richtig befunden. — Herr Heinrich Slodlar, derzeU Privatier ,n Giaz, wurde wegen seiner he»vorragenden Verdienste n» diese» Verein elnftimnttg zum Ehrenmitglied« ernannt. — Der Dllcclolsftelloertleler Herr Trenn referierte tlber d»e ve-anlragle Pläctiierung und Orläulerung einiger Punlle ber Bcltlnsstalulen, und wurden d»e Ainendemenls nahezu e»n-stimmig angenommen. — Hierauf wulde die Wiederwahl be« bl«herigen Revifion»au«fchusse» l^r ^<-ciüllllitionem vollzogen, der «ereinsbireclion flir ihre Mühewallung der Dank der Beifawwlung au«gedrllcll »nb jo« fort bic l, wltber einmal elnsle, llajsische, echte Mustl zu höien. Wll lassen die zur «ufsuhlun^ gelangten Au»» mein Revue passtelcn: 1. Gabe» Ouoerlule, d«e vorliess» lich eiecutierl wurde, dringl unter de» Tilel ^)» schottischen Hochlande", originelle Motive, bietet zarte« »>d effektvolles. 2. Herr güyrer führte «tinclt s lll ' Koncert, aus drei Sähln bestehend, «e,fterhafl d,lll> rect i« Anschlage, eicellenl in Technil und Nuaucltlung Diese Composition huldigt mcht den gewöhnlichen senil» mentalen Tonwelsen, gewllrzl mit wuchtigen Vchlöge» »nd eitler L-Harlatanerle, sondern verarbeitet die a«faeftellten lhe< mata streng musilallsch. De« Vernehmen nach beabsichtigt unser gewiegter klavielmeifter, i» Vellaufe der Fastenzeit einige Kammermusilabende zu arrangieren. Der von ihm benutzte ne«e Fliigel conftaliert ne»erlich den Weltruf der Firma Bvsendorfer, 3. Herr Mvrawec trug drei lurze bieder (^'eßmann. Glädner »nd Franz) «il großem Nach« druck vor. 4. Als Glanzpunkt de« «3oncerlabend« bezeichnen wir die „Trnblldsl" von C Slöir zu Schiller« „Glocke". Schon die Introduction verkündet un« den Meister der Olcheftetinftr»»entierung. Der Tonmeister velstand e« i« vollsten Maße, den Worten d«s unfterbllchen Dichter« entsprechenden Ausdruck zu geben Herr Wauer, Mitglied de« hiesigen landschaftlichen Theater« war l« 1«2 freundlich. den Text Vchiller « fehr d»tllch vorzutrageu. 5. F. Vchuben'« U-uioli Marsch, instrumentiert von Liszt, elel< irisierte zu« Schluß i« hohen Grade die zahlreich an» »«sende Gesellschaft; insbesondere sprach da» ltizende Mo« liv des Mittelsahe« an. — (F asch i ngschr on il.) Wie die hiesige Casino« vereinsdirection kundgibt, »erden a« 4. und 11. l.I. Casino» verein«bälle stattfinden. — (Fleischtarif proFebruar.) Da« Pfund Rindfleisch bester Qualität von Mastochsen lostet 30 kr., »iltlere Gorte »6 lr., geringste Sorte 22 kr.; von Kühen »nd Zugochsen losten die drei Sorten Fleisch 27, 23 und resp. 19 kr. — (DieBodnilfeier) wnrde gestern auch ia Idria festlich begangen. — (Gestohlen wurden) de» Handelsmann Anton de Schiava in Rakel, Bezirk Planina, Kuhhäute. Kalbleder. 1 Ztr. Kaff«, Groyer Käse, Speck u. a.; de» Franz Kos in Lccna, Veziil saibach, Kleidungsstücke im Werthe von 91 st.; aus dem Pulvermagazine bei Nitine, Vezirl Illir. Feiftrih, 30 Pfund Pulver und 25 Pfund Dynamit im Gesammtwerthe von 3? ft. — (Steckbrieflich verfolgt werden;) Johann Emerdu aus Kal. Vezirl Adelsvera.. 22 Jahre alt, Soldat, «vegen Entweichung und Johann (iesarl, vulgo Zois, au« Vottschee in Krain, 23 Jahre alt, wegen Velrug. — (Hin Schadenfeuer) brach am 27. v. M. gegen Mittag angeblich aus Unvorsichtigkeit in dem Schwein-stalle beim hause Nr. 35 in Deutschdorf, Vezirl Gotisch«, aus und verzehrt« das genannte Haus, das darin befindliche Mobilar, den zunächst stehenden Stall und Dreschboden, Körner» und Futlelvorrälhe, Fleisch, Schmalz, Kleidungsstücke, Wirthschaflsgerälhe und Thonwaren. Der Gesammt-lchaden beträgt nahezu 500 ft.; derselbe war nicht versichert. — (Landschastliches Theater.) Die kleine einaclige Operette „gritzchen »nd Lieschen" von Offenbach, welche a« AI. v. M. zum erstenmale hier zur Aufführung gelangte, ist ein recht netter dramatisch'mustlalischer Spaß, den die Frl. Solwev (Frihle) und Möller (Lisle) ^ ganz hübsch und lebhaft ausführten. Das niedliche schwäbische ^ Pärchen wurde mit reiche« Geifall und hervortuf ausgezeichnet. — Hiernach ging Th. Noses Luftspiel „Der Haupt« mann von der Schaarwache" über die Vretter. Die Herren Martens (o. Iarli«) und Sup pan (v. Lunel) spielten vorzüglich; minder sicher Herr Lackner (Tilelpart). Die! Kostüms, höchst elegant und zeilenlsprechenb, sowie die ge» sammte Darstellung fanden im schwach besuchten Haufe freund« liche Aufnahme. Die deutsche Vühne brachte am 1. b. bei nahezu ans» Verkaufte« Hause «m vo» Mitglied« de« slovenisch'drama-tischen Vereine« Herrn Kocelj aus dem Slovenischen in« Deutsche umgearbeitete heimatliche Vollsftuck ,Die Tochter de« Brandleg««" zu» erstenmale zur Aufführung. Schade, daß Vraf Hohenwart nicht Augen« und Ohrenzeuge gewe« sen! — Er hätte mit voller Befriedigung wahrnehmen lün« nen, daß der ,Ausgleich" bei uns bereit« Thatsache geworden, denn demsche und slovenische Hände spendeten diesem Volks» stücke und den Trägern der Hauptrollen, namentlich Herrn Kocelj (TolN und Frl. Solwey (Marie) wiederholt stürmischen Velsall; auch Herr Köhler (Peter), Frau Kroset (Holzinger) und Frl. Vram bill a (Anna) wur. den »lt Velfallsbezeugungen ausgezeichnet. Zum Schlüsse »urden Herr Kocelj und Frl. Solwep nochmals stUr« »isch gerufen. Du gestrige Vorstellung des „Verfchwender" war recht g« besucht. Sämmtliche Oühnenträfle zollten durch llap. ptnte« Husammenwiiltn der Raimund schen Muse gerechten Tllbul; namemllch spielten d«e Herren Wa u er (Flottwell), Köhler («alenünj vorzuglich; Frl. Solwey (Eheriftane) glänzte als höchst lttbUch« Erscheinung; auch Frau Kros«l (ein alte« We^b) erheiterte in der kleinen Szene die Zu-hörerräume. Htusweis Über den Stand der Vlat»«ruepide«»c i„ ,^.'a«<>ach a« ^0. »nd 31. Jänner l8?4 Vom letzten Nuswttse sind in Behandlung verblieben 66 Kranke, seither sind zugewachsen 11, und zwar 1 Mann, 4 Weiber und 6 Kinder; davon sind genesen 8, 2 Männer, 4 Weiber und 2 Kinder. Gestorben 3, 1 Mann, 1 Weib < und 1 Kind. In Behandlung verblieben sind 66, d. i. 12 Männer, 26 Weiber und 28 Kinder. Seit Beginn der Epidemie wurden 251 Vlalternertranlungen amtlich ^e meldet, von diesen sind 150 geuefen und 35 gestorben. Im städtischen Nothspitale in der Tirn au. Vorstadt war der Stand am 30. d M 19 Kraule, am 31. 16, da 3 genesen sind. Seit Errichtung des Spitals »ntden aufgenommen 40, genesen sind l? und gestorben b. Im landschaftlichen Filialfpitale in der Polanavvrftadt war der Stand am ''><). d. M. 26 Kranke, a« !1. 22 Kranke. Sladtmagiftrat Laibach, a« 31. Jänner 1874. Neueste Post. (Oria.inal»Teka.ramm der „Laibacher geitung".) Wien. V.Februar. Der Ausschuß für den Antrag Fux (Aufhebung deS IeitungS stempelS) entschied sich für Stempelaufhebung bei Zeitungen, Ankündigungsblättern und An» ;eigeblattern ab »Jänner >97H Aufhebung des Kalenderstempels ab ». Oktober «574. Die Regierung hatte sich aus Finan,gründen dagegen ausgesprochen. — Der Vudgetaus-schuß erledigte die Vudgetartikel: Hofstaat kaiserliche Eabinetskanzlei, Reichsgericht, Ministerrath conform den Vlegierungsansätzen, stellte beim Kapitel „directe Steuern die Ge« sammtbedeltung mit 57 «»«»«>« das We« sammterfordernis aber mit >Nl 5NO Gulden ein, wobei der Flnan;minister die demnächstige Einbringung der Steuerreformvorlage ankündigte, welche bereits im Drucke sei Der Aus-schuf; erledigte ferner die Kapitel „Verzeh. rungssteuer, Stempel. Oberster Gerichtshof" im wesentlichen nach den slegierungsziffern. Schließlich erklärte der Finanzminister die Regierung sei eingehend mit der Reform der Verzehrungssteuer beschäftigt. Wien. 3l. Jänner. Der Budgetausschutz nahm folgenden Beschluß an: Neu«, Zu» und Umbauten, weelton«d',r ö°03. W,<«, 'ii. Jänner, üi Uhr. Schlußcursc: «iredil !i<(» . Augla l«0 -, l1liion138'„ Kraltcobanl 47'/., Handelsbank«9 , 'ljerelllsblllll i7'^. Dypolhclarrnlltndunl l«—, allglm. Vau^slll' schuft tt5'/.. wiener Vaubanl ^ , llulonbaubanl b«".. Wechsler« baubanl 1«',, Vrigiltenauer 23-, staalebahn 334—, LoM< bardeu 161'.. Fest. Handel und VolkswiiUchastliches, HUochenaubweis der Nationalbank. (Nach 3 l< der Statuten, dann auf Grund de« Gesetze» vom 25. August I»"6 «nd der lllls, Perordnung v. 13. Mai ltt?3.) Veränderungen lcil dclN Wochcnauswcise vom Ll.Iänlier tft?Ü: Vanluotcn-llm lauf! 33>4.04l.?7<) fi. Vedeclun«: Melallschah N'l.i »i8 lr. In Metall zahlbare Wechsel 4..'jO.'l,l0'.i ft, W lr., StaalSuotcn. welche der Vant gehüren. l,4>i<.4l)ii fl. -^ Hecompte: III? Mill-l9'.».0^1 fl. 37 lr, Darlehen b:!.!i0l,8<)0 fl, Lingel, «loupons »<>«> OrundentlaftungS-Obligationen I23M5 fl. 9l lr.; ft. ?.l?7,6ftO eingelöste und borstnmllßisi angelauite Pfanobri-f: i, 68', Prrzenl N^ j^. lr. ». :». fl. tl>si. ^ W.n:ü pr, Mtz'n j 7 20 7 93 Vnltcr pr. ^fu„d —^43"^" Korn » ! 4 «0 b 4ii <2>er pl, 5tU<« .. z. . ^ Ä:rftk .. 4 20 4 07 Mllch pr. Maß . 10 ^ Vajer » 2 40 «40 stmdftlljchpr Pst> . zy____ Halbsruch! « ------! 6 15 ttalbfteisch ^ _ Zz _ ^. Heldcn . 4 40 4 53 Schweincsltisch« !i0 - ^ H'.rs: « -------< 4 90 Lämmerne« pr. „ _ 22 - ^ «ulmntz .. 4 90, 4 94 Hilhubel pr. Stllck _ so ^ ^- Erdilpicl « 3—------- tauben ^ __ zi » llillsen „ 6 20- - hcn ?l genlutt , .. ' ^. Erbs..! « 6 40— Stroh « 75 ^ Fisolell ,. 6 60------- bülz.halt-.prMt. _ " "»^. silndsschmal, Pfd, -52------------- weiche. 2«"____550 schwklncschmal, » -42------- W,in. relh..«lm»r____1»-. sp^ck. frisch. » - 34 - _ - weißer ^ _ t, <. - «lriwchtrl , - 42___ Lottoziehung vom »«.Jänner. Trieft: 75 »I W ii 62. Itteteorol^aische Heobachlullgen in Laibach. 5 !. e l 3Z3 8 2 ^ « > ?^s ^1 y"^ ?'^" .3" NW. schwach" bewöllt ,n" »b ??? " I ?' ^c "'^ig halbheiter <>.<«. l0« «b. 73a,« ^.1., ^ m schwach > halbheiter V lI M« 734«, - 2.« O. schwach heiter ' m"«!.' ?Ä" ^'n' «!3 ""big halbheiter , 0.« !0 ^ «b. 7.^8 ... - 0.7 NW. schwach g°„z bew. ^ «UM«- 740', .. 3.« N. schwach bewüllt ' >n" «!: ;^" " ?" ^- lchwa« zHülstebew. 0^" 10 « »b. 740,« .. 4 z windNill heiter Den 31. Jänner morgen« bewöllt. vormlttaa« Nusbeitelü^' so,.n.«er Tag. «bendro.h Dcn ,. Februa7 °7rmA ">'"> ..achm.llag« »'""hmende Vewöllung. «bendrolh. nach v llhrdU«' »cr SchnceM. Den 2 wechselnde «ewöllung. abend« aaul »"«' geheuert. Da« T°ge«m..tel der Wilrme an'obigen w. ^ ^ . ' 7^. / "I ^ l beziehungsweise um 2»' 9 4" llv" und um 16' unter dem Normale. '«««".« Verantwortlicher «edactcur.- I,»az v. «leiumayr. ^«'lt's^i'sls^t ^len, 30. Jänner. Der gestrigen Hausse-Strömung auf dem Gebiete der Ipeculationswerthe folgte heule eine mäßige Reaction, welcher jedoch trllftiast entaeaenaearbe'lll ^)^z fl.V«.z nz/z. wurde, daher durchschnittlich leine namhafteren «lursabschläge sich ergaben. In Vahnchecten wurde wenig umgesetzt. l.'ose waren offeriert, so auch Silbervnoriläten leh"le wegen dt« Eur«rUllgange« der Valuta; Rente hielt so ziemlich den gestrigen Tnrs. Von Vanlpapieren waren namentlich ungarische «lredil begehrt. ^ » «« . Geld Ware «N»t« ) ««,., (.....«9 60 69.70 Februar.) """' (.....«9 55 K9 6b Jänner«) «««.«,«... < .74 65 74 75 »pril. ) ^lbnrentt j . . 74 N 74.75, lost. 1»»s...... . 30d— 313 — ' 18b4.......99- 99 50 I860.......10t> 7b 106 25 5 I860 zu 100 fi. ... 114- 115.. " 1864 ......14150 142 D«"«»ne°.Plbrief« .... 11975 1202b Un,. Pr»mien-»ul......«2^ 8375 l»«un «lommuual.Unlehen . . l>b40 8b.b0 Ar«i<» ,v« B«»le« V«ld W«rr »nal«»,V»ul . . . . !62 2) 162 7b «»nlvereu» . . . , , 7750 ?.^50 Vadeucreditanft»ll . 119 - 120 — »«dit«nst«U..... ^1 25 241 ?b tzrf>i:«"ftoll, n»«« . 141 — 14« — Oeld N«s Dlpofltenbaul......5250 H350 ««compteanftalt...... 935-945- tzranco-Vanl . . . , . 4s 2b 4875 Handelsbank .... . 91 9150 i!»nderb»nlenverein ... — — 89 - «»»ionalbanl...... 987 — 989 . Oesterr. allg. Vaul .... 60 50 6l b« Oesterr. Vaulaes«lllch«ft . . . 209 - 210- Unionbanl....... 140 25 140 75 ««rlin«b«wl.......1<;— 16 b0 «erlehr«b«nl....... 125 50 126 — «e«e« ,,« I»»»sp,«tU 0 Vrloritätei«. «lisabeth-V. l. Vm.....9625 9« 7b ßerd.lNorbb. S......10b - 105 5>0 Franz-IojtVh'V......103 - 10325 «al. Karl-sudtvia.«., I.e^r , 107— 107/0 Oefterr. «e^? st-V. , , . I0l 75 1(2-25 Sieitnbürgn >2 70 ^3- «U>«,t«>«hP '40i>0l4i- «lldbahn i^ 8',. . . . .l""«b l^Z b'. . . . 97.^ S7-0" Vübbahn. Von« .^. ^^ lln,, oftbllhn ....'' 6s.?5 SS^ V»i»«tl»se. «rebit-L.......17, 5<, 17«^ «ud°lf«.L..... "'A 14^ zr«-kfnrt........9530 3bA H«mbnrg........HH70 b»L ^°"°°........112 5>0 U^ Pari«.........4460 44"" G»l»s»»ten. »eld »«re Duiaten .5. st. 25 tr. 5 si. sb 'i»poleou«b'or . . !, „ 01 „ 9 ^ <7 ' ^renß. «l,fiknlchtinf l « 68i - l « 6!< -H"^l . 10« . 8b ^ W7 . ^ '