LaibacherWMung. Nr. 50. PrXnlimerationSplli »: Im Lomptoll ganzj. ft. il, hnll'j. fl. 5>.5.l>. stur bie Z'lftüii»»« i»l> Hau« halbi./-.,, tt. Mit d» Post ^anzi- !l. 15, h"ll'j. st. 7.50. Samstag, 2N. Februar Insklll onsglbshf l><« ,s, feilen : :m»! S« lr>, lm.80ll.. 5«. I fi.;sonft pl. Zlil« 1M. «ll.,lm.»!. s. w. In!er!il>7!»firmpll Ietc»ui. 30 f,. 1868. Mit 1. März bcgilmt ein ncncS Abonnement anf die „Laibacher Zeitung." Der P rän nmcr ati ous-Prci S beträgt fiir die Zeit vom l. März bis Ende Juni 1868: Im Comptoir offen....... 3 fl. 7(1 kr. Im Comptoir imtcr Convert . . . . 4 „ — „ Für Laibach ins Hans zugestellt . . . 4 „ — „ Mit Post nntcr Schleifen . . . . . 5> „ -- ,. Amtlicher Theil. Acute wird ül drülschs,» und zugleich sluvrilischs!» Tcfle nü^sscgsbl» und ucrsriidr!: Gesetz, und Vrrordnnngs-Älatt fiir das Her- zogthnm Krain. III. Stück. Jahrgang 180.^. Inhalts-Uebersicht: Erlaß der k. l. ^ndcör^icniiil, filr Kiaili vom 2l. Fsbrnlir 1»'!^. Nr. II?^. . i-ul drr ^rläliterm,!, üb^r dm Zritpimlt dl'S Cll('schs».' der Pflicht zum Eiülrm in das Hccr. Laidach, bm 29. Ftlnuar I8(ig. Vom k, l. NedactioiMülrccm dc« Orsch. lind Vcrort,!»li!^blalts« si'ir Krai». Nichtamtlicher Theil. Laibach, 28. Februar. Dic Meldungen aus dcn Donau fiir ste n t h n-m ern lauten fort und fort beunruhigend. Die „Patrie" theilt dcn Inhalt cincs abermaligen Schreibens aus Galatz mit, welchem zufolzie die wiederholten Erklärnngcn uud Versicherungen der rumänischen ssegicrnug in Wider» spnlch mit sämmtlichen ^lllchrichtcn vom anderen Ufer dcr Donau sind, wo man alles Vertrauen auf die Unterstützung der i» dic Fürstrnthümcr geflüchtctcn Bulgaren und Serben setzt. Tic Häupter handeln mit größerer Vorsicht als bei der letzten Erhebung, sie vermeiden möglichst die Nähe der Städte nud vereinigen ihre An« Hänger nnr auf dem ^andc am Ufer dcr Donau, und immer nnr in kleiner Zahl, um ohne Verdacht den Fluß ülierschrettcn zu töunen. Eine Scndnng von 2')00 Gc> wehren ans Iassy sci kürzlich durch Bukarest nach Bulgarien gebracht worden, zur Hälfte nahe bei Callarach, ;nr Hälfte gegenüber Silistria; zehn Kisten mit Revol-ocrn seien in dcr Nacht vom 2l). Jänner in Bukarest eingeführt und dort in einem sicheren Hause untergebracht worden, wo vier derselben sich noch'bcfinden, während die sechs anderen unverzüglich nach Bulgarien geschafft worden seien. Nach dcr „France" hat die Sendung vou Cantacnzcnos „ach St. Petersburg dcn ernstesten Charakter. CantacnzenoS sei beauftragt, die russische Regierung für dcn Plan zu gewinnen, dic vollständige Unabhängigkeit Rumäniens ansznrnfcn. Diese Crllä. rung solle am Jahrestag des Einzuges des Fürsten Karl in Bukarest mit großer Feierlichkeit vor sich gehen. Man glaube, dies würde ciucn Cinmarsch dcr Türken nnd damit einen Anlaß herbeiführen, nm die Intervention anderer fremder Mächte zu rcclamircn. Selbst offieicllc Persönlichkeiten in Bukarest tragen sich, wie dcr betreffende Correspondent meldet, mit der Hosfnnng, die europäischen Großmächte würden die vollendete Thatsache annehmen nnd dic Unabhängigkeit Rumäniens wic einst diejenige Belgiens verbürgen; die „France" will jedoch noch immer an dcr Hoffuuug fcsthalteu, daß es sich bloS nm ein unbegründetes, von Unruhestiftern verbreitetes Gerücht handle. Auch alls einem ^andc, welches bisher wenig vou sich reden machte, kommen beunruhigcndc Nachrichlcu. Eiuc Lissnboncr Correspondent der „Iudep. bclgc" vrr< sichert, daß die Aufregung in Portugal fortwährend zu» nehme. Die Clubs stclltcu täglich neue Forderungen auf uud die Regierung stoße aller Orten aus große Schwicrihtcitcn. Man glaube, daß sie dcr Situation nicht mehr lange gewachsen sein werde. Sie befriedige keine einzige dcr vielen Parteien nnd werde selbst von dcn Männern dcr popnlärcn Vereine, durch die sic ans Ruder gelaugt, im Stiche gelassen. Iu dcn von Tan« senden besuchten Meetings werde ganz unvcrlwlcn die Demission des CabimtS verlangt uud die B.uollernng acccptirc dic Doctrine» dcr (3lnl>s ihicm ganzen Ausmaße „ach. Eniculcn seien au vei-schicdem-:! Orten vor» gekommen: !u Vnlpassos habe ^,'iütär Gebrauch von den Waffen macheu müssen uud in Torrcs>Vcdras habe man die Stcncrlislcn oermauut. Angesichts dieser Vor» gange r.agire die cousen'alivc Partei mit allen ihr zn Gebote slehcndeu Mitteln gegen die antigouvcrncmcntalcn Tendenzen und hab: ein Wahleomit«' gebildet, daS c!ncu bedeutenden Einfluß ausübc. Allcm Anscheiüc uach seien die 'Anhänger eines nuitarischen Iberiens dcn jüngsten Crriguissen nicht ferne geblieben;' man wissc sogar uon ciuigcu, die in den Cmcutcn cine hervorragende Rolle gespielt hätten. Mit den Tendenzen dieser Männer werde jedoch die Majorität dcr portugiesischen Nation sicherlich nicht einverstmiden sciu. Ueber die neueste Phase der preußischen Politik Oesterreich gegenüber finden wir picante Anden« tungcn in einer Berliner Corresponocnz der „Debatte," welche lautet: Mit Verwunderung blickt man in hiesigen Abgcord-nctenlrciscn auf die herben nnd scharfen Aeußerungen der VcrtraucnSblätler des StaatsministeriumS über die versöhnliche Erklärnng dcS österreichischen StaatslanzlerS. Anstalt officicllc Gcgcnerilarnna.cn, wclcke die Besorg» nissc über eine Störung dcr friedlichen Beziehungen beider Cabinctc beseitigen sollten, werden durch die bekannten ministeriellen Canälc solche Gerüchte in Circulation gesetzt, die von dem ticscn Mißtrauen, wcnn nicht von mehr, gegen die Wiener Regierung Zcngenschaft ablegen. Es düukt unS nicht angemessen, diese aufrcizenoen Mittheilungen an dieser Stelle wiederzugeben. Tragen sie doch sammt nnd sonders den Charakter hoher Unwahr-schcinlichtcit an sich und die nächsten Wochen werde» unS wohl die Ueberzeugung verschaffen, daß die preußische Diplomatie ihre Prälcusioncn und Drohungen nicht so hoch gespannt, als die Freunde des Grafen ViSmarck hcntc glauben machen wollen. Indessen müssen wir doch anf Grund guter Iuformatione» die Angabe widerlegen, als ob dcr französische Gesandte im hiesigen auswärtigen Amte Eroffnnua.cn über die bevorstehende, Auswci-snng dcr hauuoocr'schcn Legionäre aus Frankreich ge-macht. Dieses Dementi verdient deshalb Berücksichtigung, weil die Entente cordiale zwischen der Wilhelmstraßc nnd dcn Tuilcricn durch die sogenannte Lcgitimiläts' und Resnuirationspolitik Oesterreichs als nunmehr unauflösbar betrachtet wird. Oesterreich hade nämlich selbst dazu dcn Kitt gclicsevt, indem es sich bemühte, durch die Cutscndung der hauuovcr'schen Legionäre n«ch Frankreich eine Entfrclndnng zwischen dem Kaiser Napoleon und ! dcm Beherrscher dcr prcußisch denoucrtragcs nn dcr Hiainlinie nnd am EingangSlhore , znm Zollparlalneutc Posto gefaßt, wic er mit Hilfe der .' lianuoncr'schcn Vcgiouä'rc die Schutz« und Trutzbündnisse ' Preußens mit Säddcutschland in die ^uft sprcugcu wolle, > wic cr dcn König von Hannover durch seine mittel-staalliche Politik ebenso ausnützen wollc, wic einst dc» Mlissetml. Land und Leute in I'icl'cilbürliell. II. Auf scimn Quer. uu!) Krenzzügcn hat unser Rei-ma'ln',. l ^"' "alach^'cheu Dörfer erschaut. Sie gc< berg oder Ulm cinzuz chcu. Die ^i,,»^,,.. - <'^ ^'Sachsen nnd. ^.acht,^!^ Lcbcnswc>,c ,o zlelullch denen irgend einer tleinen d schen Stadt ähullch. Was dcm Reisenden i>> d!n w'o tcstantischcu Dörfern dcr Sachsen besonders auffiel war das Verhältniß, in welchem dcr Geistliche und'scmc Pfarrlindcr zn cinaudcr stehen; diese bewiesen jcncin dic emenl höheren Lehrer und gebildeten Manne schuldiac Ehrerbietung, dabei ist aber - nicht Vertraulichkeit dic etwa« andcrcs iu sich bcgrcist — sondcru jcncr Ton'von >H>uugkeit. welchen gegenseitige Achtung uud lange Bc-lanntschaft geben u,ld wclchcn zn vernehmen ctwas böcln't "ngcnehmcs und Wohlthuendes ist. - Seit ciuigcu ^ü. Nn wird in Sicbcnbürgcn cin beträchtlicher Scid'cuhaudel «cllledcn. Dnrum findet man auch gewöhnlich iu dcn Vamneu der Dorfhäuscr ciucn Maulbecrbaum gc-don m'i!?^^ d"" Pachtcr licwöhulich für den Preis zwcl Gulden jährlich überlasscu wird. Dieser Unter. nchmer ist meistens cin Italiener; sciuc übcr das Land vcrlncitclcn Agenten sammeln zu eiucr beslimmten Zeit dic Seidcnraupcn cin nud entrichten cinc Summefür die Cruährung nnd Wartung der Wimi'cr. Einige Gutsbesitzer l)a!>cu in jüngster Zeit mit dcr Anlage von Maul« beerbaumgärleu begonnen — cin Beweis, daß das Unter« nehmen sich rentirt. Der sächsische Bauer lernt das Deutsche fast wic eine fremde Sprache. Die eorrectc Aussprache nnd dcr klarc Vorlrag bilden eine» ansfallen ten Contrast zn dcm einfachen Vandmannc. Die Predigt wird abwechselnd einen Sonntag iu hochdeutscher 3prache, deu anderen in der Volksmundart abgehalten, um dcr alten Mütleicheu willen -- wic dcr Pastor sagt — welchen das Hochdeutsche frcmdarlig klingen würde lind die uicht jeden' deutschen Ausdruck genau verstehen. Die jüugcrcu ^'eute, hier wie sonstwo mehr muderuisirt, siud in dcr cil,e,l Sprache säst eben so gut zn Hausc, als in der anderen. Z>l bemerken ist noch, daß auch die in den verschiedenen Niederlassungen gesprochenen Dialcctc sich bedeutend von einander unterscheiden, uud zwar so schr, daß in einem sächsischen Dorfe geläufige Sprach< ausdrücke iu einem anderen, nahe gelegenen, oft nicht verstanden werden. Doch man gehe nach Köln oder noch weiter dcn Rhein hinab uud man wird findcn, daß das allc Höckcrwcib anf dcr Straße die Bedeutung dicscr Ausdrücke zu erklären im Staude ist. Dcr Marktflecken Hcllau bei Hcrmannstadt zcich^ net sich anS durch dic Schönheit seiner ^age. Daselbst ^ sitzen die verheirateten Männer nud Frauen in dcr Kirchc; dic juugcn Bursche und Mädchen habcn ihrc bestimmten ' Plätze. Uno dieser — wie der Reisende glanbt - im ^ ganzen ^'andc herrschende Gclrauch gil>l Zeugniß von jener alten Uutcrordmmg uud Zucht, welche in allen ^ socialen und municipalen Einrichtungen der nrsprüna/ ! lichen Ansiedler vorherrschten. — Unscr Reisende besucht nun die walachischcn Törscr um Kronstadt, welche ausschließlich von dcm Ertrage ihrer Schafhccrdcu leben. In einem dieser Dörfer treiben mc Einwohner ihre Heer-den auck ül'er dic Grcuzc, um sic den Winter über in der Walachei weiden zu lasfcu, wofür sie cinc unbedeutende Summe cutrichtcu. Dieses Nomadenleben sagt dein Walacheu anouchmeud zu. Er ist aus Naturtrieb ciu Hirte uud seine Heerdeu, sowie dic Sorge um dic-sclbcu siud das, was ihn m?lir als alles Uclirige inter« essirt. Daher auch sein Leichtsinn — bemerkt der Reisende — mit dcm cr die schönsten Wälder zerstört, ocnn er sieht iu ihucn nur cin Hinderniß seiner Lieblings-bcschästignng, da dcr Bodcn, auf dcm sie stchcu. seiner Ausicht uach bcsscr zu Wcidcu benutzt werden könnte. Deshalb legt er, wcnn cr kann, Fcucr an die Bäume; uud man kann oft zufällig an cinc Strecke kommen, wo dic herrlichen Stämme von dcr Wurzel bis zum Gipfel hinauf verkohlt, durch ihre geschwärzten Zweige scheußlich verunstaltet sind. In dcr That ist cs"cin überraschen' dcr Zug aller dcmolratischcn Geister, daß sie vor Wal-düngen leine Achtuug habcn, bemerkt Charles Boner. DaS mag vielleicht aus Mangcl an Verehrung für das, waS das Erzeuguiß von Iahlhnndcrtcn ist. entspringen. Sei dcm wie ihm wollc, wir findcn, daß dieses Gefühl sich in Voltsbcwcgnngcn cbcn so gnl lundailit, als bei einzelnen Individuen von anliconsclvatipsr politischer Richtuug. Uud eS ist schwer, cincn Mann von dieser Gattung -n finden, der cincn Wald geliebt hatte. 6mc gan; ausgcsprochcnc Abnciauna,. ein Hana. ^l.chcn ^'alo u erslö en. kennzeichnen in l'obc.n Glade oen steben-bü'g.schcn Walachen. Eein polit.,ches Olaubcn.bclennt. niß isl dcr Communismus. .,,.,,, . , Interessant ist, wic unscr Rcljcndc dlt cmzclnm 370 Angustcnburger und dergleichen schöne Historie» mehr. Es bedarf r^ohl keines Hinn'eifes auf die reiche Erfindungsgabe der Federn unseres Bundeskanzlers; aber die ernste Frage inöchtcn wir uns doch gestatten, ob nicht jene einsichtigen hiesigen Politiker Recht haben, welche in ähnlichen Machinationen nnr den Wnnsch erblicken, die Opposition gewisser österreichischer Journale zu unterstützen und cine an sich unbedeutende Angelegenheit zu einer Höhe zu schrauben, welche einen ehrenhaften Rückzug iaum mehr möglich machen dürfte. Hier wäre damit gcdient, Herr v. Bisinarck bedarf iin Moinente dcöZusanimcnttitleö des ZollparlamcuteS einer Ntaoke für seine Plane, Ein vielgenannter Abgeordneter sagte uus hente: „Es handle sich nicht un: die Hannoveraner im Auslande, sondern um die AnncrionSlustigcu im süd^ deutschen In lande. Der Präger Fricdcnsvertrag kann ihren Eintritt in den norddeutschen Bund eine Weile lang anfhaltc», uichr nicht. Sollte es dahin kommen, so wird Bismarck den slavischen Völkern Oesterreichs dieselben Melodien vorspielen, wie Veust dcn Süddeutschen. Der Anlaß ist in der orientalischen Frage gefunden." So änßern sich diejenigen, welche die Intentionen dcS Grafen Bismarck genan zn kennen glanbcn und damit ist ein Schlüssel zur gegenwärtigen Politik Preußens gcgen Oesterreich gegeben. Mit großer Ostentation wird er^ zählt, daß im Ministcrrnthe die Sequestration der 1m ^7. Fcbrnar. Auf der Minislcrbauk: Ihre Excellenzen die Herren Hl'inistcr Fürst Auerspcrg, Graf Taaffc, o. Plc -u c r, Ritter v. H asner, Graf Potoeki, Dr. G iskra, Dr. Herb st, ^ r. B rcstcl, Dr. B crgc r. Präsident Dr. v. iiaiferfcld eröffnet die Siz» znng nm w Uhr 00 Min. Das Protokoll der letzten Sitzung wird vorgelesen und genehmigt. Die Hinläuft werden mitgetheilt. Das h. Finanzministerium legt mittelst Zuschrift weitere Theile deo Budgets vor. Der Herr Iustizniinistcr theilt dem Hause eine Denkschrift der Wiener Advocatcntammcr, welche Aenderungen der ConeurSordnnng betrifft, zur Benütznng mit. DaS Herrenhaus theilt die in seiner letzten Sitznng gefaßten Beschlüsse mit. Die eingelaufenen Petitionen werden den betreffenden Ausschüssen zugewiesen. Abg. Zi cmia lkowSki schildert die traurige Lage einzelner Bezirke Galizicus und stellt den Antrag, das h, Haus wolle bcschlicßcn, c< sei der PetitionSausschuß zu beauftragen, die den Nothstand betreffenden Petitio« ncn auS Galizien sogleich in Berathung zn ziehen und darüber in der nächsten Sitzung Bericht zu erstatten. Minister Dr. Giökra: Der Nothstand in Ga-lizicn hat schon während des Jahres 1867 die Regie« rung bestimmt, dem Landc die Snmmc von 250.<)<)() fl. ;»r Verfügung zn stelle», '.'leucrdingö hereingebrochenc Kalamitäten im Vandc selbst leiteten die Aufmertsanüeit der Regierung neuerdings auf diefe Angelegenheit, Die Regierung l,at auch die Initiative insofern ergriffen, ale der Statthalter von Galizicn sich in cincr Eingabe an die Regierung wendete, worin cr linen ncn-erlichen Credit vo>l 2')<,>.<'0l) Gulden bcgehttc. Ee ging dabei von der Aussicht aus, daß die Großgrundbesitzer sich selbst zn helfen haben, daß in erster Linie das Land aufzukommen habe. Die Regierung hat beschlossen, dem Lande einen Credit in dem gewünschten Betrage zu gewähren, gegen dem, daß der galizischc ^andcSauSschuß den Betrag als Torschuß in Empfang nehme und oa-rübcr eine Schuldverschreibung ausstelle; die Rüctzah-lungs-Mooalitätcn werden mit dein Landtage vereinbart werden. In einem mir vor Kurzem zugekommene,: Telegramm dcS Statthalters, verständigt diefer die Regierung, daß er sich bereits mit dem LandesauSschussc ins Einvernehmen gesetzt habe. So steht die Sache gegenwärtig; die Regierung wird nicht verabsäumen, die bezügliche Vorlage zu machen. Es kommt hieraus ein Antrag Pl a u kcu stc iu cr S und Genossen zur Vorlesung, welcher dahin geht, das h. Haus wolle beschließen, „es sei das HccrcSeiuquar-licrnngsgcsetz einer Revision zn unterziehen." (Ist unterstützt uno wird der gcschäftsordnungsmäßigeu Behandlung zugeführt.) Unterrichtoministcr Hafner beantwortet die vom Abg. GuSzalcwicz gestellte auf die Durchführung des Sprachengesctzcs vom A3. Inli 1^6? bezughabcn^e Interpellation. Dcr Minister constatirt, daß die Legalität des Verfahrens de»? Statthalters von Galizien bei Durchführung okseö Gcsetzes nicht beanständet werden könne. Allerdings lasse sich ui.ht verhehlen, daß der Einführung dieses Gesetzes Schwieriglcitcn cillgegenstanden lind daß die Aufnayme desselben lhcilwcisc mit Widerwillen geschah; aber daS sei cinc Erscheinung, die bei vielen ncucu Gesetzen zu beobachten, und gegen die Legalität des Gesetzes selbst, sowie gegen die Legalität oer Durchführung lasse stch nichts einwanden. St. Durchlaucht Ministerpräsident Fürst AncrS< p erg: Ich habe die Ehre, einen Gesetzentwurf betreffend dieAnfhebung des StaatörathcS auf dcn Tisch des Hauses zur uersassuugömäßigcn Behandlung niederzulegen. (Bravo.) ' Se. Excellenz Iustizmmistcr Dr. Herbst legt dem Hanse zwei Gesetzentwürfe als Regierungsvorlagen zur vcrsassuugsmäßigen Behandlung vor. Der eine dieser Gesetzentwürfe hat zur Aufgabe die Durchführung des Artikels 6 des Staatsgrunügesetzes über die richterliche Gcwa t und betrifft die DlFcipllnarbehandlung dcr richterlichen Beamten und dic unfreillige Versetzung derselben anf eine andere Stelle oder in den Ruhestand. DaS zweite Gcsetz ist bestimmt zur Regelung dcS Verfahrens bei Eideöablegliugcn vor Gericht. Es wird znr Tagesordnung geschritten. Erster Gegenstand ist die erste Lesung dcS R o> scr'schen Antrages anf Einführung ciucs Einheitstarifes für telegraphische Depeschen. Abg. Roser erhält als Antragsteller das Wort zur Bcg'.nndnng seines Antrages. Er verweist anf die hohe Bedeutung, welche das Telegraphircn für Handel nnd Verkehr erlangt hat, und wie nothwendig es für dicfe sei, daß die Möglichkeit, billig telcgraphircu zu können, geboten werde. AlS man daS Poslpurto herabsetzte, ging mau mit Zittern daran, diese Maßregel in? Leben zn setzen, trotzdem wiro es bei dcr cingelrctencn Vermehrung des Postucrk.hres heute uieiuaudcm einfallen, das Porto wieder erhöhen zn wollen. Redner verweist anf England, wo einer jedesmaligen Herabsetzung dcS Porto's eine bedeutende Stei> gerung'der Einnahmen folgte, fo daß das geringste Porto, welches jetzt besteht, die höchsten Einnahmen zur Folge hat. Er habc die Ueberzeugung, daß, wenn sein Antrag angenommen würde, die Zahl dcr Depeschen so steigen würde, daß die Mehreinnahmen dcn Ausfall nicht nur decken, sondern ein bedeutendes PluS erzeugen werden. Man dürfe fich aber nicht darauf beschränken, nur an dcn Eisenbahnen Tclegraphenlinicn zu errichten. Diese müssen auch überall dort errichtet werden, wo Verkehrslinien bestehen, und von diesen müssen Abzweigungen uach allen bedeutenden Orten gezogen werden. Redner schließt mit dem Antrage, eö sei sein Antrag dem volks-wirthschaftlichcn Ausschüsse zur Berathung und Berichterstattung zuzuweisen. Sc. Exc. Haudclsminister v. Pleucr spricht sich gegen dcn Einheitstarif ans, glaubt aber, cinc Herab« setzung des bestehenden Tarifs bcvarworlen zu könueu; in dem vultöwirthfchafllichcn Ausschüsse, dem die Frage zur Berathung zngcwicscn werden soll, werde er Gelegenheit nehmen, die Sache ausführlicher zn besprechen. sDcr Antrag Roscr wird hierauf angenommen.) Nächster Gegenstand dcr Tagesordnung ist dcr Be» richt über die NcgieruugSvorlage cmcs Gesetzentwurfes, wodurch die F r i st z u r Amortlsiruug vo n GrundcutlaslungSobligationcn, welchen auf Ueber« bringcr lautende Coupons beigea/bcn sind, jener dcr auf Ucberbriügcr lautenden SwalSpapicle gleichgestellt wird. Berichterstatter Ritter v. Limbeck verliest dcn Bericht. Eine Generaldebatte finde" nicht statt. In der Spccialdcbatte wird das Gesetz ohne Debatte angenommen und hierauf in dritter Lcsnug zum Beschluß erhoben. Letzter Gegenstand der Tagesordnung ist der Bericht des Finanzausschusses über die demselben zugewiesene Petition de r pri vi lcg i rtcn ö sterr c i ch i s chcn N a t i o n a l b a n k. Berichterstatter Winter stein verliest den Bc richt. Der Ausschuß stellt dcn Antrag: Das hohc HmiS wolle Iirschlicßtii: Dic Heütiun dcr priu. üslcrr. ^ialicüialbaiil wi d den> Fi->ia!!',minism'ium niil dc»i (ilsilchcil iilicrwilscii, so bal) nls lh>i>>^ lich mit dcli Pcltrcler» der Italii'iinlbaül Vcrhmidlmigm ;n n-l'fiücii zu dmi Zwcclc: die Äeschwctds nnd dif ^asso dsr ^iaiiniinl' l.>l!iil ,;n priifcn, cili dcn dcsichliidr» Bclhällinss^i cutspvcchcno^ llcbsrciiil!,,>„incn zu ^eiadrcdcll und dicscö der u«fass»»gö!ut<ß!>!l» Ashaüdlüüg zn mUclbrcilcn Sc. Excellenz Fiuauzminister Dr. Brcstcl erklärt sich Viamens der Rcgiernug bereit, mit dcr National-bank in Verhandlnng zn treten. Der Antrag dcS Finanzausschusses wird hierauf angenommen. Die Sitznng wird hierauf um 1^ Uhr <2<» Min. geschlossen. Nächste Sitzung Montag. Parlamentarisches. In dcr am !^. d. M. stattgcfundcncn Sitzuug des Budget auSschusse« dc« Abgeordnetenhauses wurde über Antrag des Abg. Wintcrstcin als Referenten des zur Vorbcralhung dcr Frage, ob und wclchcs abgekürzte Verfahren bei dcr Vcrhandlnng übcr daS Budget der diesseitigen Länder stattfinden foll, eingesetzten Subcomit'' beschlossen:^ l. In Berücksichtigung dcr Umstände, oaß l>. im Verwaltungsjahrc bereits zwei Mmmlc zurückgelegt find; Nationalitäten vom freiheitlichen Standpunkte chnraeteri» silt. Er glaubt, daß der Una,ur und der Sachse die Begriffe von Freiheit und Königthum iu verschiedener Weise aufgefaßt habe!,. Ohue Zweifel liebte dcr Erstere die Freiheit; allein cr verband und verbindet uoch heute mit diesem Worte cincn ganz andern Begriff al« wir Engländer, — schreibt der englische Reijendc nicht ohne Bangniß., Wir — sagt cr - die wir gleichfalls fäch> fischen Stammes sind, suchen und finden dic Freiheit in der freiwilligen Selbslbeschränülng nin» in der Achtung vor den- Gesetze. Daö thaten dann anch die sächsischen Einwanderer. Die Adeligen hingegen, — denn das übrige, Volk hatte keine Stimme nnd der Adel allein repräsen» tirtc in Wirklichkeit die Nation — hielten die Freiheit für glcichdedentcnd mit dcr Zügellosigkeit. Auf dem Landtage machten fie mit und auS dcn Gesetzen, was ihnen gut dimlle; und waS dcn iiöuig betraf, fo unterstützten sie ihn ebenso langc, als cr sich ihren Wünschen fügte. Es focht sie gar nicht« an, in ein Abhängig-kcitSverhältnis; sich zu fügen, wenn sie in demselben nur cinc Sicherheit für ihre Macht fanden. Dagegen find! Gehorsam uud Treue gegen den Herrscher ' erfreuliche Eharaetcicigenschaften dcr Dcntfchcn. Daraus ergab sich alS natürliche Folge, daß, jemchr Terrain die Adeligen dem Königlhnmc abgewannen, sie dcslo feindseligere Gesinnungen gegen die vereinzelt, aber unabhängig in ihrer Mille stehende Bürgerschaft beseelten. Je mehr sich die Edelleute von den Einschränkungen dcö Gcsetzes frcimach. ten, iml so weniger Sympathie konnten sie für Vcutc' empfinden, die sich strenge an das Gesetz hielten uud dessen Beobachtung fü'' eine stärkere Schuywchr als Mauern und Wachtthimuc hielten. Die Sachsen crkann' ten das gefährliche ihrer Lage und widersetzten sich demnach hartnäckig der Ansiedelung von Ungarn innerhalb ihrcr Städte. — DaS heutige Sachsengcschlccht in Sie» bcnbürgcn ist nicht mehr so kriegerisch als früher. Die Zelten haben sich geändert uud die Vcutc sind zu ihreu natürlichen Neigungen zurückgekehrt mit ihrer Vorliebe für dic Ruhe bürgerlichen Lebens und bürgerlicher Beschäftigung. Des Bauern Welt ist sein Hnuö, sein Hof uud dcr Weiler oder daS Dorf. Die Erziehung, die er erhält, bcfähigt ihn nicht für dcn Beamtendienst und so geschieht es, daß seine Idee» nur nach dieser Richtung hiu abschweifen. . . Doch verlassen wir dieses Gebiet, um unsere ^escr nicht allzusehr zn ermüden, und greifen wir cincn andcrn mehr flüssigen nnd anregenden Slofs auf. Dieser ist dcr Siebcnbürger — Wein,-über dcn dcr Reifende voll des ^obeS isl; allein cr verdient dieses anch wegen seiner reichen Würze, seiner eigenthümlichen lieblichen Frische, seiner Reinheit und dem feurigen Glänze feines flüssigen Goldes — nnd dann wcgcu seiner außerordentlichen Bllliglcit. Es ist allerdings cinc große Verschiedenheit unler den Weinen; aber selbst unter deu alS „ordiuär" bezeichneten sind manche, die dcn söge-nannten „feinern ' Weinen anderer Länder gleichkommen, ^ie werdeu zum?ist getrunken, so lauge sie juug siud, und habcu deshalb auch ciucn lieblichen Geschmack. Sie euthaltcn vicl Zuckerstoss; doch ist mit dcr augenchmeu Süße einc chaiupagucrartigc Frische verbunden, die dcn Wein nie fade erscheinen läßt. Die Reinheit dieses Wcincs isl ein Grund seiner Hcilsamkcit. Man erhält dcn Traubcnsast ohne jede Beimischung von Branntwein; aller Geist, dcn cr erhält, ist ganz nnd gar dcr eigene, und selbst die stärkste Torte vcrnrsacht nie Kopfweh odcr Meigenbeschwcrdcn. Bis jetzt ist dcr Sicben-bürger Wcin sehr wenig im Verkehr, uud desyalb befürwortet auch uuscr Reifende, daß die Regierung dem Weinbauer für feinen HnndeliaUckel allc Unterstützung gewahre, sowohl durch cinc freisinnige Handclspolitik, als durch dcn Ban von Eisenbahnen. Sind einmal diese eröffnet, fo wird cinc ncnc Acra für Siebenbürgen mit seineu großen Hilfsquellen und Naturschätzen anbrechen. Auch die Wulachcn werden dann in dcr Civilisation Forlschrilie mache»; die geistigen Fähigkeiten dieses Voltes werden sich entwickeln; es wird sich aus feiucm gegenwärtigen Natnrzustaude herausarbeiten und iu dcm Maße, als sich seine Bedürfuisse mchrcn, wird sein Fleiß uud seine uatürl.chc Aulagc sich th«itig zeigen, um diesen Bedürfnissen gerecht zu wcrdcu. Es ist einc ganz irrige Ansicht zu glauben, daß ein Volt, das keine Bedürfnisse kennt, sich am besten befindet. Ein folcher Znstand frommt weder dein Volle, noch dem Staate, zu dem es gehört. Eine Regierung gewinnt uach jeder Richtung hin dnrch den individuellen Ncichthnm nnd dcn Wohlstand ihrer Unterthanen. Aufklärung, Civilisation und Verfeinerung dcö gcsellschaslliehcu Vebens hängen innig znsammcn nnd nic hat sich ein Volk, indem cs sich dcr Barbarei entwand, schlechter befnnden, sowie uoch nic einc Rcgiernng eS zn bcrcncn gehabt, hierin dcn Völkern behilft ch gewesen zu sein. Bildnng ist Macht. Es mag - sagt unser Reisende — träumerisch crschciucu, suh hier die hervorragende Stellung auszumalen, welche Oesterreich einzunehmen berufen wäre, wcuu feme Unterthanen auf diesc hohe Stellung in dcr Civilisation gebracht wären nnd im geschäftigen Verkehr ihre eige"/" Industrie^ nnd Naturcrzeuguissc gcgcu die anderer Lä'.«' dcr umtauschte». Wcun aber auch vor dcr Hand nur in dcr Einbildnng, so kann mau doch, froher Hosfn""6 sür die Zukunft voll, uicht umhiu, mit Vergnügen ve diesem Bilde zu vcrwcilc». Im Laufe dcr Zeit w" cs, das ist kein Zweifel, znr Wirklichkeit werden, "lvc je früher, desto besser. 371 l>. daß eingreifende Organisationen in mehreren Ministerien demnächst bevorstehen, und daß Ministerien ncu creirt sind, so daß deren Gebahrnug mit Gcnanigkcit nicht vorhergcschcn werden kann, wird das Princip eines nach Möglichkeit abzukürzenden Verfahrens bei der Be-Handlung dcs Budgets pro 1868 ansuahmsweisc nnd ohne Präjudiz für die Folge angenommen. 2. Die Abkürznng bestehe überall, wo es thnnlich »st, in der Frcigcbnng des Vircinents nnd zwar mehrerer Titel unter einander oder innerhalb der einzelnen Titel lmd in der Regel du. wo cS sich nin Pcrsoualauslagcu (Gehalte) handelt, nnd dies untcr Voraussetzung, daß durch derart zn vereinbarende Pauschalirnngcn namhafte Abstriche anf Grnnd von Iütcrcalarien und sonstigen Ersparnissen erzielt werden. 3. Die für die einzelnen Voranschläge des Erfordernisses gewählten Referenten werden ersucht, ohne Zeit» verlnst nnd in diesem Sinne mit ihren Referaten "vorzugehen. 4. Von der Drucklegung dieser Referate für die Ansschußbcrathnng wird in der Regel abgesehen. Die Referate werden schriftlich, thnnlich bündig abgefaßt, der» art, daß sie in der vom Ausschnsjc beschlossenen Fassnng als Beilagen für den seinerzeit dem Hanse zu erstatten, den Bericht dienen. 5. Die Berichterstattung über das Fiuanzgcsctz im Hause wird einem Gencralberichterstattcr zugewiesen; die etwa erforderliche Vertheidigung der Theile dcs Prall» minc.res fällt den einzelnen Referenten zu. Bei der hicranf oorgcuommcncu Wahl wurde Abg. Wintcrstein znm Oencralbcrichtcrstattcr bestimmt. Schließlich wnrdcn die einzelnen Theile dcs Staats-Voranschlages an die Mitglieder des Ausschüsse»? zur Ä» richterslnltung verwiesen nnd werden rcfcrircn: Abg. Wickhoff über Fiuanzministcrinm, allgemeine Eassrvcrwciltung, Tnbak, Stempel nnd Gebühren. Abg. Dr. Bauhaus über Staatsgüter, Dikasterial< gcbäude nnd ärarischc Eisenbahnen. Abg. Dr. Klier über dircelc Elenern. Abg. Dr. Gustav Groß (Reichcuberg) über ärarischc Fabriken, StaatsgiUerueräußernug, Vollo, Piiuzirung, Manthen, Finauzverwaltung. Abg. ^ohniugcr über Bergwesen. Abg. Mayr über indirccte Abgaben. ! Abg. Freiherr v. Pctrino über Ministerium des! Innern. Abg. van der Straß über Ministerinn! der Justiz. Abg. Dr. Sturm über Ministerinn! für Enltns und Unterricht. Abg. Dr. Knrauda über Ministerium für Vau'ocs' Vertheidigung. Abg. Winterstcin über die Staatsschuld. Oesterreich. Wien, 20. Februar. (D a S A nd i t o ri a t.) Die Wr. Ztg." schreibt: In der ans der „Pester Corrcspon- denz" in mehrere Journale übergegangeucn nnd namcnt- lich auch in dem mchtamtlichcn Theile der „Wr. Ztg." vom 22. Februar 1808, Nr, 46, abgcdrncktcn gedrängt ten Zusammenstellung des Vorganges in der Militär^ section des Budgetausschusses der l. ungarischen Delcga. tion ist auch der Vorwnrf enthalten, daß das Auditorial ungcmciu schädlich und dcmoralisircnd ans den Geist der, Truppe nud nauuntlich des Officierscorps cmwirlc uud der Officicr dadurch vollkommen in die Hand der Ne-gimcntsinhabcr oder Cominaudautln und eigentlich einer Pouzcimaßrcgclnng übergeben sei. Dieser Vorwurf stellt sich, abgesehen davon, daß er die Ehrenhaftigkeit sowohl der Inhaber und Ncgimcntseommaudantcn, als des Mi» lilärrichlcrslandcs allgemein angreift, um so unbegründeter dar, als ungeachtet des nach dem Dicnstrcglcmcnt jedem Militär zustehenden Rechtes zur Bcschwerdcführuug über vermciullich crlillcucs Unrecht jcdcr Art Klagen über Ungerechtigkeit nur zu dcn Seltenheiten gehören, an maßgebender Stelle auch stets untersucht nud nach ^agc dcS Resultates der Untersuchung cutschicdcu werden, als durch das Rechtsmittel des außerordentlichen Kricgsrech-tcs uud nunmehr durch die Ehrengerichte auch uur dem Scheine einer Parteilichkeit oder sonstigen Befangenheit der Gerichte nnd der Gcrichtshcrrcn oder der Commau. danlcu vorgebeugt ist. — (Mcxicauischc Medaillen.) Dic „Wr. Ztg." schreibt: Sc. Majestät der Kaiser der Franzosen hat für alle im Kriegsdienste weiland Sr. Majestät des Kaisers Maximilian gestandenen Angehörigen des östcr^ rcichischcn Freiwilligcneorps, welche au dcm mcxicanijchcn Feldzugc Theil genomine» haben, zur Erinncrnng an jene Expedition eigene GcdcnlmcdaiUcn prägen lassen und sind diese Medaillen nunmehr znr Verlheilnng an die Betreffenden hicher gelangt. ?iachdcm Se. t. t. Aposlo-lischc Aiajestät mit Allerhöchster Entschließung vom 17. d. M. geruht haben, allen Individuen des bcslan. denen österreichisch - mcxicanischcu Frciwilligcncorps die ! Annahme und das Tragen dieser Erinnerungsmedaille! allcrgnädigst zu bewilligen, so sind die politischen Lan.! ^ desbchördeu durch dcn Minister des Innern angewiesen worden, dieBcthciliglen, welche sich im Bereiche dcö be° treffenden Vcrwallnngsgebicles als Private uocr im Civil ! Angestellte aufhalten , anffordern zu lassen, ihre dicöfäl. ! ligcu Anfprüchc bis längstens Ende Mai dieses Jahres bei dem ihrem Domicile zunächst gelegenen Ergäuzuugs. bczirtecommaudo durch Vorweisung ihrer mcficanischcn Entlassungodoenmenlc oder sonst anf eine gegründete Art nachznwciscn. Uusland. Vcrlin, 20. Februar. (Sitzung dcs Abgc> ordneten h ausc ö.) Kardorff. seine Interpellation mo^ivircnd, sagt: Die Ansgleichssnmme sei in der Hoff-! nnng bewilligt worden, daß das Zufriedenstellen der Hannoveraner Koma Georg verpflichten würdc, nnd weil Bioinarck ans diesen Verträgen ciuc Eabinelsfragc 'gemacht ha^c. Dii-ö alles erwies'sich alö irrig. Die ^ Agitation 5cr Wrlfcn hat steh verdoppelt, ja verdreifacht, »nd selbst der Kurfürst von Hessen habe es gewagt, von der Rucktchr ans seinen Thron ^ sprechen. Die Gc-währuug der 1>I Milüoucu sei undenkbar ohne eine Gc« gcnlclstung; die Regierung könne die Ausführung des Vertrages nicht verantworten; auf die Rede des Finanz« nlinisters im Hcrrcnhaufe folgte unmittelbar der „Hictzingcr Spcctakel". Im ^audc werde geglaubt, König Georg habe die 16 Millionen bereits empfangen. Der Finanzminifter erklärt auf die Interpellation Kardorff's: Indem dic Rcgiernug mit dcm Könige Georg das Abkommen vom 2li. August abschloß, konnte sie nicht glauben, dadnrch eine definitive Anerkennung des Präger Friedens von Seiten deS Königs Georg erlangt zu haben, wohl aber war sie zur Voraussetzung berechtigt, daß König Georg durch die Unterzeichnung des Vertra-yes mindestens dic Verpflichtung übernahm, auf die Fortsetzung der Feindseligkeiten gegen Preußen zu verzichten. Es konnte unmöglich die Absicht der Contra-hcntcn scin, daß Preußen dcm König von Hannover Mittel zn Feindseligkeiten gegen Preußen zur Disposi-! tion stellen wollte. Wenn dennoch bnld nach Nbschluß des Vertrages dnrch die Verstärkung der Hietzinger Agitation die Vcrmnthuuy gerechtfertigt wurde, daß König Georg sich von jener Voraussetzung loszusagen beabsichtigte, so ließ sich dic Ncgicruug doch dadurch nicht beirren, im Bestreben behufs einer dercinstigen Verständigung mit dem Könige Georg oder dessen Erben für ein friedliches Abkommen durch gesetzlich bednngcne Mittel ! in der Znstimmung dcS Landtages ciuc gesetzmäßig fest-stchcudc Gruudlagc zu gewinnen. Trotzdem sind von Seiten dcs Königs Gcorg die Feindseligleiten nicht eingestellt worden. Derselbe bildete anS Preußischen Unterthanen, welche angeworben und znm Theil durch Desertion verleitet wurden, eigene Truppcnkörpcr, welche militärisch orgauifirl wurden, untcr der aufgesprochenen Absicht, dieselben bei günstiger Gelegenheit zu Feindseligkeiten gegen Prcnßcn behufs ^osrrißung der Provinz und zum Kriege gegen das eigene Vaterland z» verwenden. Der ! dienstliche uud der Geldvcrlchr zwischen diesen Truppen ! und der Dienerschaft des Königs von Hannover in > Hictzlng ist amtlich festgestellt. Dieser bekannte sich in ' öffentlichen Aeußerungen zu Bestrebungen, welche diesem Treiben zn Grunde liegen. Diesem Verfahren, soweit ! sie es vermag, ein Ziel zu setzen, cocntnell ihrerseits keinerlei Vorschub zu leisten, crkcuut die Regierung als ! Pflicht an gegenüber der Ruhe des Bandes nnd dem Frieden Enropa's. In diesem Sinne hat die Regierung bereits vor dcn Hictzingcr Vorgängen versucht, durch Einwirkung befreundeter Höfe König Georg zu dem Verhallen zu vermögen, welches nach Treue und Glauben den Voranssetzuugcu entspricht, unter welchen allein die Unterzeichnung dcs Vertrages möglich war. Diese Einwirtnng wurde bereitwilligst zugesagt. Die Regierung glaubt dcn bctrcffcuocn Höfen die Rücksicht zu schulden, daß sie das Ergebniß ihrcr Bemühungen abwartet. Sollte dic Vüraschaft, dcrcn dic Regierung nach der bisherigen Erfahrung für dic Imiehaltuug dcS Vertrages bedarf, nicht rechtzeitig gewonnen werden, so wird sich die Re-gieruug Icdiallch rou dcn Pflichten leiten lassen, welche die Verantwortlichkeit für die Sicherheit des Staatsgebietes nnd dic Ruhe der Bewohner ihr auferlegt. Der ^anclag wird zweifellos die Rücksichten würdigen, welche die Regierung abhalten, a/gcn König Gcorg persönlich dasjenige Ncchtsverfahrcn einzuleiten, welches nach den Wer Dlillchronil; lctzlrc> Tlipiicl. ..Pflücke dcn Tag." sang ein römischer Dichter, der viel vou unserem Heinrich Heinc au sich lialtc, ein Manu, der dcu Genuß liebte, aber ihn dnrch Geist würzte. Wir geben ihm Reclst. ja noch mehr, wir lie-ben dcn Augenblick dcs Genusses noch, wenn er — vcr. aaugcu ist. Wie die Ferne das schroffe Gestein unserer Alpen mit weichem Schimmer umkleidet, so verschönert die Erinnerung alles. Die schöne Leserin bedarf nun zwar keiner Verschönerung, aber ich irre wohl nicht, wenn ich voraussetze, daß sie hentc noch slart in Ball-erlnncrnngcn schwelgt unv nicht böse ist, wenn ich davon Nmn^' ?^^'"' ^' "l, viel nachzuholen - einen d^s Si'I/'!'' ^"'^""' "w- es war der Samstag Fan^t? ^^'' °^' d" Sängerabend vom letzte schlug s'U" listen Woqen imd! /ou den Ereignissen Säner-/sm,dern^ ohne Zweifel, vieles ferer allgemein beliebten A.ch.ndsdame Fr V c o c Veo, im Thealcr versammeln wird. D«s Pcusio nat" gehört sicherlich auch zu dcn angenehmen Eriuuc-rungcn für Jedermann und jede — Fvau. Die leichte graziöse Musik SoupP-'s, dcs entschieden glücklichsten Nachahmers Osftubach'^ charatterisirt so ant da« Ver. stcckcnspicl der ^iebc, die übermüthige, pensionärrischc Mädchculaunc, nnd cs ist wohl nicht zn fürchten, daß ob dcs harmlosen Sujets unser „weißes ^aibach" wieder ^.schwarz" vor Acrgcr wird, wie neulich bei den Min« chen," die doch — lciuc Mönche waren____ "" Die letzten Blätter unserer Ballchrouik waren ohne Zweifel die amüsantesten und reichsten. Da war der erste und «Wem) einzige Tu ru crba ll, l'ustrcilig der Glanz^ Mn t der Saison. Unsere gefeiertsten Vallschönhciten vcr-^ Uchtcn ihn, bürgerliche Pracht nnd aristokratischer schl'i "^ wetteiferten, in einigen der jugendlichsten Er-""»»gen feierte selbst die Rococopcriodc cinc gclun^ ^enc Auferstehung, der Auslug von Grau hob glücklich oen frischcu Teint der reizenden Gestchtchcu nnd es Mlcu, um die Erinnerung au das Kaiserreich vollständig zu machen, nur noch als „schwarze Puullc" — dic Schön. Pflüsterchcn. Wenn wir nnscrc Bälle llassifieircn wollen, su köunlen wir dcu Turncrball ben Bull der Demolra» tic ncnuen, dcn Ball, der das ganze tanzlustige ..Volk" gleichberechtigt macht, wäl,rend der regelmäßige Casino-ball mit seinem clwas steifen, feierlichen Anstriche dn> Aristoiratic, sei es der Gcbnrl, dcS Geldes, oder tcr Stellung rcpräsenlirt. Nnr auf einem Easinoballc kam, cs vorlominen, daß man in ei »er Ecke dcö Saales einen bliiublütigeu'!'!>'>' l>!m,>:>>!^ improvistrt, u>ic dicS ncuüch einmal allen gesellschaftlichen kegeln ;nm Trotz geschehe» sein soll, ohne d ß cs unseres Wissens enisprecheno gerügt worden wäre. Wcuu wir unsere Elajsificatimi auf die S ch ü tz e n > lränzchcn u>ld Sang crab ende auw^ndeit »volleu. so könuen wir süv sic leine bessere Bezeichnung finden, als dic von F amilicnbällc n. Die Einfachheit nnd Zwanglosiglcit der Toilcllcn, welche darum nicht wein» gcr Geschmack zeigen, die kleineren V'rhältnissc dcs Sanlcs der Schießslätte, das jugendliche Elemenl in dcn TäN' zcrn und Tänzerinnen gibt diesen Bällen ciucu cilicn-lhümlicheu frischcu Reiz, linen aumnthcnden Zanbcr. Dcr Ballchronist fand scine Viission nuler dcm Kro». lcnchtcr nie a^irhendcr, nie dankbarer. Er sah alles, was er ans anderen Bällen so oft, nur fast zn oft, bewunderte, aber er bemerkte auch manches „Mädcbcn ans der Fremde," außer den Blülhcn noch anmulhvollcrc Knospen, wclchc einen herrlichen Frühling ahnen ließen und cr muß zur Steuer der Wahrheit ccmslatimi. daß cv sich von dem lieblichen Anblicke erst später als sons! trennen konnte, um voll dcr bezauberndsten Bilder seinc stillc Klause auszusuchen. Eiueu Austrich dcS anmuthenden Fcnnilicnhaftcu bot anch der letzte Easiuoball. Er halte einen Thcil seiner Bcsucherinnen an cincn Rivalen abgegrben uud die prächtigen Räume sülltcu sich langsam, so daß dic crstcu Rundtäuzc nicht jenen Anblick cincs Rennens mit Hindcrnisfcn darboten, welcher zu dcn Grundbedingungen dcr ,animirtcn" Bälle zu gehören scheint. Es war der letzte Abend dcr Saison, noch einmal wurde alle Pracht und aller Geschmack entfaltet, welcher nnscrer Damen« well cigcn ist, und di: Schönsten der Schönen dies« und jenseits der Saalhälflcn kamen, wurdcu gesehen und — siegten. Zu derselben Zeit vereinigte ein von Herrn Mahr für die Zöglinge scincs Instituts vcranstulleter Ball cine gewühlte Gesellschaft. Dcr Ballchromst kann wahrheitsgetreu berichten, daß cr einer der graziösesten ^llllerschcinungcn aus dcm Easino hier begegnete, welche auch hicr das Terrain mit cciu siegenden Feuer ihrer dliuteln Augen beherrschte, und daß die ganze liebliche Damenwelt von dcm klciustcn Knöspchcn bis zur uollculfallclcn Frauciiblülhc dcm edlen Tanz mit eiiicii' Eifcr huldigte, welcher dcr großen Ausgabe würoig war. Es j!brigl de!u Ballchro' !!isteu nur uoch. dcr Damc dcs Hauscs, welche mit der größten Liebenswürdigkeit die Honneurs machte, feine Huldigung darzubringen nud dcr Sorgfalt zu erwähnen, mit welcher anch für die Bedürfnisse der nicht tanzenden Gäste gesorgt war. Hiemit hat dcr Feuilletonist scine Bnllchronil beschlossen, und indem er aus diesem pikanten erregenden Treiben scheidet, hat er nur noch eine Frage auf dcn Vippcn, oder, was noch licfser, in der Fcder: Ist cs ihm gelungen, dcn Anforderungen und Wiin-fclicn dcr schönen Leserinnen zn entsprechen? Hat er, sonst nur gewohnt in ernsten Büchern zu lcscn, nnd nun zur Abwechslung einmal in der reich illnstrirten Gallchronil blätternd, dic Bildcr richtig gedcntct, die ihm oft räthsel-hast schienen? Zu gefallen, ist ja daS Privilegium der Frauen, der Feuilletonist scincrscitS muß sich mit der Hoffnung bcguügcu, wcnigslcnK ihr Mißfallen nicht er-regt, uud vielleicht lsie nnd da sie unterhalten ,u haw,. Er kann nicht glauben, daß. wie ihm einer seiner wohl« wollenden Freunde mittheilte, ciuc scincr rclzrndslcn .e,e. rinnen sich übcr cincn fcuillclonistischc" ff;'^H.'^" Person:Weit beklagte. Uud ,'Mc " /'« "' '^/ verhalten so kann dcr ^uil^eto.nst galanlcrwcts. nur bcdnncrn - "ichl widersprechen zu dürfen. bestehenden ^andcögesctzen die Beschlagnahme seines Ver-mogenS ;llr unmittelbarcit Folge habcil würde. (Hcnsa> tion). Die Regierung wild cS lit dicscnl Falle vorziehen, dcn Wey dcr Oesctzgebnng zn beschreiten, um das Ge-sammtvermögen des Königs Georg für dic Küstenübe» wacl^llllg und Abwehr so wie alle Conscqucuzen des stnatsgefährlichen Unternehmens dieses Fürsten und sei-ncr Agenten haftbar zu machen, Lebhafte Zustimmung). Wenn der dazu in Aussicht genommene Moment ein' tritt, wird die Regierung dem Landtage die entsprechende Vorlage machen. Sollte der Schluh der jetzigen Session vor dem geeigneten Zeitpunkte eintreten, so hofft die Regierung, die nächste Session werde die Maßregeln der Regierung für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Si-> cherhcit genehmigen. (Beifall.) — Die „Prouinzialcorrc-spondcnz" meldet: Der Schluß der VaudtagSscssion dnrch den König wild voraussichtlich am 2l). Fcbrnar, nud die Berufung des Zollparlamcntcs in der zweiten Halste des Monates März, etwa zum Zwanzigsten erfolgen. Locales. — (Hil ten b l icf.) Ee. fülstbischöflliche Gnaden Tr. Widme? bat aus A»lak der Fastenzeit einen Hillen-dii'f an seine Diöcesancn kllassen, welche im Geq^iisa^ zu andcren Hilt«!NbNlsen sick oils streng liichlichem Gebiete bewegt. — (^astenprediqtrn) we?d?n in allen Kirchen wie g<üi.'ödl>IiH slüllfincln, auheidkm adei wi,d jed^l Tonn-lac; 4 llhr ylacbnmtag in der Domlixbe P V a l j a u c c ciu^ rem Iesu'tenoid.n Faslenooillag«! hallen. — (V u i ^ « « V >> iei „.) Mclgen wi'd die Neib«» de> öffentlich," w,sjenschc>fllin dm Hc^rn t, t. iDbetiealsHuldiieclos Schrey flenndlichst zur Äecfügung g.slellte» Ztichensaale Nacdmilta^s 5 llbr ttt'ssnet. E-! wiro Hcrr l)bcrr<'.üschul< director Themas Schrey, über die (3 l e c l l i c i t ä t uno den Morse'scben Tel q »'schichte iprcchen. Zu dieser V^jammlnug sind alle un< t,rsll>l.,lüdln Mitglieder des Veltines f^undlichsl gelaren, auch ist tö ^stallet Gälte einzuführen. — Nach Schluß der Vortia^e we,dcn innere T'ereinöangelegenheilen zurVespiechung qel'lNgeü. — (Turnunterricht an der Lehre ibil« d u u g s a n sl a l!,) Tas hohe l. l, Ministerium sür Cultus und Unt^llichl hat die hiesige t. l, La,lde>cregic!»!lg zul Urbeitragunsi de) den Lehramlscandirateu der hiesigen Le!)< rerbildungsschule zu e,tdeilend«n Turnunteriichlcs an d,n kaibacdel Turnverein ermächtigt, In Folge eine« nu'l der hohen Landesiegieiuncz abgeschlossenen U,«be,eintommens be> ginnt bereits im Lause der nächsten Woche dieser Unterricht in dtr TnrnhaUe des gedachten Vereins duich desse» Lehrer. Wie grohen Werth die hvlx' 3lrgierus>g auf die (Einführung des Turnens Nbethaupt legt, bcwei«t zur Gcuüge der Um« stand, daß den Lrhramtöcaudidatrn nicht nur det piallische Unterricht zu eltheilen ist, sondern daß der Verein auch oer« pflichtet wurde, durch Vortrage über die Geschickte dei Turn» lunst, Anatomie, Physiologie, Pathologie und Orthopädie es zu ermöglichen, dah die tünstigeu Vollöschullchrer allseitig auch zu geeigneten Turnlehrern befähigt wecren. Neuejic Vllft. Pest, ^7. Februar. Die hicr vcrsaiuinelteu israc« litischcn Vcttralienomänncr wurden heute von Sr. Majestät dem Kaiser empfangen. Auf die ungarische An< svrachc des Herrn V^o Holländer erwiederte Sc. Maje« stüt gleichfalls in ungarischer Spvichc. Se. Vtajcstät druckte Allcrhöchstsnnc Freude über die Bestrebungen aus, welche die Confcrcnz der israelitischen Bcrtraucni!« manner leiten, nnd betonte besonders die Wichtigkeit der Echnlangclegcnheitcn. Köln, 27. Fcbrnar. Wie ans Paris gemeldet wird, herrscht daselbst große Unzufriedenheit über die Erncnnnnc, des prcnßischen Generals Vcycr znm ssricgs' minister. (36 stehe bezüglich dieser Ernennnng eine ernst, lichc Discussion zwischen beiden Cabinetten bevor. l> onstantinoPcl. 2>i. Fcbrnar. (N. W. Tgbl.) Fuad Pascha hat dcn Vertretern der Mächte eröffnet, daß die Pforte bereit sei, der Insel Candia nunmehr einen christlichen Hospodar nnter der Oberhoheit der Pforlc zu gewähren. Das Zngcständniß dürfte zu spat kommen! Telegraphische Wrchsclconvse. Niin '^^. Fclirnar. 5pl,'r^. Mctalliqm's 5^.4«'. — -»pri,^. Mclallil,!!^ mil Htm nnd '/luuembtl'-Zuiseu 5>«.70. — äprrc. Na0n stlllll^nnleuen 8A 4l>. - Bllül2ciin, 71.'j. — Lrrditaclien I>!i-'.80, — Landuu IN;,tz<>, — 5?l>!,'r N450. — K, k T)!lc!,!''N 5/il) Mnde! und Holliswirthschastl'iches. !Laibacher Gcwerbebank. Erläuterung dcS tz 5)1 der Statuten der Laibachcr Gcwerbcbank. Unter dem Gcwerbcstandc in Laibach ist über die im § 5)1 der Statuten festgestellte gemeinsame Haftung der Crcditinhabcr eine irrthümlichc — vielleicht auch absichtlich entstellte Auslegung verbreitet wordeu, offenbar mit dem Zwecke: die Handel« nnd Gewerbetreibenden von der Betheiligung bei der Gcwerbcbank fernzuhalten. Die gefertigte Direction erachtet c« als ihre Pflicht, derartigen böswilligen oder ans Unkenntnis; beruhenden Ausstreuungen aufklärend entgegenzutreten. „Unter der gemeinsamen Haftnngspflicht der Credit' „inhaber bis zur Höhe der eigenen Crcdilbcthciligung, „wie solche im H 5il normirt erscheint, ist zn verstehen, „daß die ziffcrmäßige Höhe des jedem Crcditinhaber gc» „währtcu Credite alö Maßstab für eine proportionale „— perccntuelle Bcrcchnunq dann zu dienen habc, wenn „sich die Nothwendiglcit ergeben sollte, daß ein aus dcn „Geschäften der Credilinhabcr entstandener Verlust, zn „desscn Deckung der Rcscrvcfond (i^§ 5>7 lind !»1 der ,/Slatntcn) nicht ausreicht, aus dem Sichcrstellnngsfondc „gedeckt werden müßte, in wclchem Falle eine Nnchzah' „lnng in den Sichcrsiclluugsfond von allen (ircditinha-„bern nach Verhältniß ihrer läreditshühe ans dem Grunde „zu leisten wäre, weil dieser Fond in seiner slalntcn» „mäßigen Höhe erhalten werden innß. Da übrigens „diese Zuschüsse deu Crcditinhabcrn laut t; 5>7 der Sta< „tuten wieder rückbezahlt werden, so steht wohl zwcifel-„los fest, daß die (äreditinhabcr weder ihre lOpcrc. (üin-„lage in den Sichcrstellnngsfond, noch weniger aber jene „Creditsumme, mit welchcr jeder Eiuzclne bei der Bank „betheiligt ist, und daß sie (die Crcditinhabcr) überhaupt „gar nichts verlieren können." Tritt unit der Fall ein, daß die Credilinhadcr eine zeitweise Nachzahlung in dcn Sicherstellimgefond im Sinne des § 57 zu leisten hätten, so würde sich laut tz 5)1 der Statuten die Repartition fur jeden einzelnen Crcditinhaber auf folgeudc Weise gestalten: Angenommen, der Crcditvcrcin der Vaibachcr Gewerbcbank würde nur 2(X) Mitglieder (Crcdilinhaber) zählen, wclche zusammen mit einem Credite von fl. WO.OOl) l)ci der Bank bcthciligt sind; weiter angenommen, es würde ein oder mehrere Crcditiuhaber mit einer Schuld von zusammen fl. ii(X) zahlungsunfähig werden, so wäre die Deckung dieses Abganges vor allem aus dem Rcscrvefondc zu leisten, und nur dann, wenn noch tcin Rcscrvefond vorhanden ist, würde der Sicherstellungsfond für dcn entfallenden Betrag in Anspruch genommen werdcn, nnd nur in diesem Falle hätten die sämmtlichen Mitsiliedcr des Creditvcreins im Sinne des H .'>!, d. i. im Verhältnisse und bis zur Höhe dcr cigcncn Creditbetheiligung, zur Crgänzuna. des Sichcrstellnugsfondcs nachzuzahlen, u. z. würde anf einen Creoitinhabcr mit einem bewilligten Credite von fl. 100:00 kr., auf einen C, edit von fl. 200 Cin Gulden, auf einen Credit von fl. 5)00 Zwei Gnl^ den 5)0 kr., auf einen Credit von fi. l<)00 Fünf Gul»! dcn n. f. w. als vornbcrgchcndc ^iachjahlnng entfallen. ! Oagcgcu wcrdcn die Wechsel dir zahlungsunfähige!! ! Mitglieder Cigenthum des Credit-Vereins imd werden^ die eingebrachten Beträge dcm Rcscrvefond .ziigcfchriebcn; z nachdcm ferner diescm Rescrvcfondc ein Zuschuß von we» ' nigstcns N) "„ ans den, Reiucrträgnisse aller Geschäfte ^ der Gewerbcdant zugewiesen wird, so oürflc wohl genü«! gcndc Bürgschaft für jede Schadloöhaltnug der Credit« ^ inhabcr vorhanden sein. Ob nun überhaupt Verluste, wie folche in vorstehendem Beispiele angenommen wurden, vorkommen^ wcrdcn, wäre nmsomchr in Zweifel zu ziehen, da der Gcwcrbeslaud iu Laibach im allgcincincn als solid und' fleißig anerkannt wcrdcn kann. Die Rechnungsabschlüsse des hier bestehenden Ans-Hilfscasse-Vercius geben die beste Nachwcisuug hicfür, denn während eines 10jährigen Bestandes dieses VcrcineS hat dcrscbc im Ganzc» »nr fl. 42^.5><.) als Verlust abgeschrieben. Bei einer verantwortlichen Geschäftsqeliahrung der ^aibachcr Gcwcrdebank, an welcher die Ercditillhaber dnrch ihr gewähltes Comit.! dcn wichtigsten activen Antheil nehmen, nämlich unabhängig und selbständig das Recht der Wechsel-Censur ausüben nnd über die Aufnahme ncncr Crcditinhabcr an die Direction Anträge stellen, über welche die Direction nur im Siuuc des H ft2 der Statuten beschließen kann, werden Verluste gewiß zn dcn Seltenheiten gehören. Daß der Gcwcrbcstand die Vortheile, wie sie nur die Gewcrbcbant ihren Credirinhabern bietet, richtig auffaßt nnd daß dieser Stand sein wahres Interesse gcnan zu unterscheiden weiß, blwcist die lebhafte Bethet« ligung desselben bei dcm ncucu Crcditinslitutc: In dcn wenigen Tagen dcS Bestandes zählt die Gewcrbcbanl bereits 04 Credit inhaber mit einem Gcsammtcrcdite von fl. 2!1,000, und siud vim dieser schon Wechsel im Betrage von fl. 21.000 escomptirt worden. Die Gewcrbebank wird ihre Aufgabe: dcn Gewcrbc-stand, dnrch Gewährung von Geldmitteln auf billige nnd leichte Weise, zn heben, gewissenhaft erfüllen. Die nntcrzcichnctc Direction ladet daher znr wci' leren zahlreichen Betheiligung ai dem Institute ein. ^aibach, am 2tt. Februar l^<)<^. ______3i^.!i"ll^dl'r tail'ach er Gewl'rl>cl'.aült. Vcrftorbellöl Dcn ^1. Februar. Noninn Vaiil'v. .^>l'i1»li!!!!g. all 1^ Jahre, iu, ^iran^ord^lohnuft Nr. 47, nm Typhn«. », (ilisa-dethn Uilil, Ii!w0l>i!N!ii, alt 5,0 ^ahve, ini Cioilspit >l an (5r? schöpfunss dcr Kräslc. — Pmil Slavic. Mch^n,r^ll!-, alt .'.7 ^ahl?, i»> (^ivilspilnl an d?r allgcmciim, Wasscrsncht. — ^inr-g^rc!l,a Tnc^l, Tniilöhnficulib, alt ^5> Iahrr. im (liuilspüal nu drr Pyami^. - - A,!dn>a< Lrrbotnag, Inwohncr, nlt 42 Inhlv, !,„ (5»,'il,p!tc!l llli dl'r Äliilzersttzliiig.' D c» ^ ^, Fcbriia r. Ngi'ics GiNtucv, I»stitu!n EivÜjpilal an der C'iüarlinia. dcr Untcrlril)c<-orgaüc. -- Herr Äülon Thomfchitz, Haiid^ma»!!, nlt <>7 Iahri', in der Küpuzineruorsladt Nr, 7l), an der ^iin^nläljüinng, -Dem Karl IolMlii Rüger, Halidelsluaun u»d Nealilalendrsi^i, sciü ,, Februar. Matthäus Slnga, Eisendahnwäch' ter, alt 5i1 Iahri-, in dcr Sl. Pctcr^'orsiudt Nr. lift, au der Aiiözchriiiia.. Dcn ^7. Fehrunr. Dem Iuhaun Äabka, Magazi»^-arblilcr. sein Kind Ioscfa, all <^ Tage, in dcr Stadt Nr, 7>!, ci» ssraiscn. Maria Tavtur, Massd, nlt :i'i Jahre, i»i Lwil< spital a» dcr ^cliivnlähnuing. Hcllna Praöuilar, Magd, alt 5)2 Jahre, in dir Sladl Nr. ^11. andcr Bruslivnsscrsncht, "" l^ II,' M^32^,"7'^^i" »Uu'dslül schwIKT^^ 28, 2 „ N. :;->7.?,^ -z-w., W. schwach hrtjcr ! <),<),. !0„ Ab. tt^.,i5 I 5>.« W, schwach ^ stcrumhcll ! Nach!'? hriicr, Rcis, illiovsscnncbcl, Si)»!i!^l's, n>aruicr Tag. Al.','!idrc>lh. Mondhof. Da« Ta^sl dcr Wär,i,l> nui 3,i/' iidcr dl'iü Nurmal«', .".!>!? "ll,,!5NI,cher V^cdllcteur: Iqua, n. K l e > n m 2 n r ^> Fnr di<> so ^hlrciche Bsglcitnng zur Ichtün >D Nuhcsiiille nüsn-rc nnucrciißliche» gslicbleu Gatten, rcspl'clmc ^alrvs u,id Hchn'icgeru^trri«, Hl'rvil > Anton Thomschitz > ^ drilckcu dc,i hcrzlichsl^u Dank an« die traumi!) hint^-- W ^> liliclirm'ii <5,l.!> ^^ W ^ainilicn Th^mj'chitz und Aordin. > W ^'aibach, an, 2«. Frdniin- I^<;« W Rnrl>N^l»ri^t TÜien, ^7. Fclirnar Die B>)rsc war anch heut^ s>lr F^ndü nnd Aclicil fla,l gestimmt, n,n weiii«;' GlUlungni dcr lchlcren wnrdrii bchrr bezahlt, Vroisün und Palnlcn schlössen Kl«'^i.NUNzU)l. stcifcr. O^ld unnder flüssig Geschäft unbedculcud. Veffentlick« Tchuld. ä, dctz Staates (fur 100 fl) Gcld Waare In 0. W. zu bpCl. filr W0 fl, !>5,— .^ 10 In dsterr, Währung stenersre, 59 20 5)9.35 -', Slcucraul. iu 0. W. v. I. ' I. 1864zu 5>pEt. rtlct^htliar . <^,.- <^i,.^, '/, Stciicraulchcn in öst. W. . ^.-. d^.5") «KMer-'Aulcheu uon l,^i4 . . 74.5l> 7.V50 Eilberaiil. 1««;5> (Frc^,) rtictz.'.hll,. iu37I. zu5pCt. siir100si. ^'^0 81,.. Nat-Anl. mit Iän.'Coup.z:l5>"/„ »>«;,^) <'><;«() ^ „ „ Äpr.-Coup, .. 5 „ »>'i,40 >;<;.50 Metaüiques . . . - ,. 5 ,' ^^ ^ 5^.-^ dctto mit Mlli-Cmip, „ 5 „ 5!>.40 59.5»' bctto .......^" " 7^ '"'- Mit Aerlcs. v. 1.1839 . - - 170-170.5.1 ,. .. „ 18Ö4 . , . '''50 /?.- I „ „. 1^0zu500ft. ^.!'t) 8^- .. „ .. 18li0„1>'0„ s»^-^ l'cl— " „ ".„1^4..^.. 8.'!.75. 5385 «omi'Ntntenjch. zu 42 I., -mil. U> 5X) ^0.— Dumainen 5pevc iu Silber 105.50 106.— Geld Waare, 8, bcr Kronländcr (für 100 fl.) Gr.-Eutl.-Oblia,. lilednnslrrrcich . zu 5"/„ «?.?5 88 — ^deruslcrreich . „ 5 „ 8'.- 87.5>0 Salzburg...... 5 .. 87.50 88.5l> Böhlucn . . . , „5 „ !'1.50 l>.l.- Mähren .... ,. h ,. f<8,5'0 ^0.— Schlcstlu , . . . „ b ,. 87.5^ 88 5l) Stncnnarl ... „ 5 „ 88.50 80..')»> Ungarn.....„ 5 „ 70.7.'i 7l.^5 Temper-Banal . . „5 „ 70.— 70.50 Crnaücu nud Klauouicn „ 5 „ ?0.5l> ?l.:'>0 Galiznn .... „ 5 „ 65.60 «5.50 6<>,— Ung. m. d. V,-._ 1775 .. Krcdil.Anstüll zu 2lX» fl, 0. W 1!^!.40 10l..°0 N. ä, Escmn.-Gcs. zn 500fl. ü, N. 02.'j,. «25>^ 5«) 259- Kais. Elis. Bahu zu 200 fl. TM. 143,-. 143.5 < Slld.-nordd.Per.-B.200 „ „ 13!1,25 l39.50 Grld Waovr Sub.St.-,l.-vm,u,z,-,.E.200sl. 175.75 17'!.- Gal.^arl.?ud,-B./,.20<>ft,CM. 20,''.^. 2<,5.25 Nöhm. Westdahn ,zn 200 fl. . 149.- 149 50 Oe!<,Dmi.-Dan,Pfsch,-Gcs.^ 490,- 491.-, Oesterreich. i!lol)d in Trirst Z ^ 19?.- 199.— Wlcu.DllMpfm.-Actg,500fl.ü.W. 44«.— 452.- Peslrr iietteübrücl«: .... 382.— !^5.— Anglo-Anslria-Baut ,;u 20l> st. 117.50 l1l->,— ^lndcrg Czülevüüwitzrr Aktien . 1.^1.50 l«^. -- Pfandbriefe (für 100 si.) National- » bant auf > Ucrluöbar ^ii 5'/« 9<^ 9<;,2l> 6. M. j Nalionlllb.auf iz.W verlosb.5 „ 91.40 91.60 Ung. Bod.-Hrcd.-Aust. zu 5'/, „ 91,50 9.'.-Allg. öst, Bodcii'ürcdit-Anslall vcrlol, ,. 40 .. ,. . 27,50 2".50 Sl. Os»o,l! „ 40 „ „ , 24,25 24.7^ Wiudischgriitz „ 20 „ „ . 17.5)0 1^,.^ Waldstsiii „ 20 „ „ . 21.- 2^."- Keglevich „ 10 „ „ . 15. . 15..'6 Rudolf-Stiflnii!, 1l> ,. „ . 14 50 15.5" W e cl, s c l. (3 Monate) Augöburc, für 1<»0 fl südd. W. 97.— 97.^ Franlfnr'ta,M 100 sl. detto 9?.15 9?.5'' Hauidurc,. silr 10') Mark Vanto 8< lr. 5 ft. >^> lr^ Napolcousd'or . . 5 „ 3