Nr. 76. Dienstag, 5. April 1887. 106. Jahrgang. Mmg. A/Wuniriatlonöprels: Mit Poftversendung: gan,jährig fi, 10, halbjährig fl. ?,oa. Im Comptoir: u«nMvri>, s>, 1,, Halbjahr,» N-5,50. Für die Zustellung m« Hans ganziähr>g fl- l. — Inslrtionögcblir: ssür > in Mchen Lebensbedinguugen, so wird durch deren frci- ,-"Ylge Kritik, die Darlegung aller Verhältnisse für dnn ""parteiische Beurtheilung der ökonomischen Lage "" großem Vortheile bleiben. Der Commissionsbericht hebt die ernsten Berathun-h" und Erwägungen im Zullausschusse des Herren-bein « ^^lir. Die dreifachen Anstrengungen, des ^nntteu Friedens, der wirtschaftlichen Cmmirrcnz und des tarifarifchen Kampfes, legen den Völkern Europa's Opfer auf. denrn ihre Klüfte für die Daner nicht gewachsen sind. Ein solcher Ausspruch, von einer so autoritativen Körperschaft gefalle!,, gewinnt die Bedeutung eines Mahnrufes, dem man von keiner Seite sich verschließen kann. Diese drei Quellen der allgemeinen Stagnation sind aber so beschaffen, dass schwerlich die eine ohne die andere versiegen kann. Der bewaffnete Friede, leider bisher die einzige Form, in welcher der Friede überhaupt gesichert erscheint, wälzt Lasten auf die Schultern der Bevölkerung, welche sie nicht ertragen könnte, ohne in ihrem Erwerbe künstlich geschützt zu werden. Sie bedarf der Stützen, um die Opfer zu ertragen, welche diesem Zwecke dienen müssen. Dies führt die Schuhzollpolitik herbei, eines der Systeme, die heimische industrielle Arbeit zu kräftigen uud sie für die steigenden Lasten tragfähig zu gestalteu. Aber die Schutzzollpolitik führt bald zum Zollkrieg, zu jenen tarifarischen Kämpfen, an denen Europa laboriert. Die durch den Schutzzoll geförderte Industrie sieht sich mit eiuemmale zum großen Theile vom auswärtigen Markte abgeschnitteu und auf die inländische Consum-tion angewiesen. Die Consumtionskrast ist indessen nicht im Steigen, sie ist im Sinken begriffen, zum nicht geringen Theile durch die Kampfzölle anderer Staaten, welche auf gewisse Produktionszweige des heimatlichen Bodens lähmend einwirken. Ist aber die heimische Aufnahmskraft geschwächt, dann steht die Industrie vor der Erstarruug, vor jenen Handelskrisen, welche ihr stolzes Gebäude von Zeit zu Zeit zu er-schütteru droheu. Welches sind die Auswege aus dem Dilemma, welche die wirtschaftliche Politik zn eröffnen bemüht sein sollte? Zwischen Freihandel und Kampfzoll gibt es ein mittleres System, welches den Interessen verschiedener Productionsgebiete gerecht werdeu kaun. Die plötzlichen Gewitter können, wenn dieses zum Siege gelangt, nicht mehr mit elementarer Gewalt über das ökonomische Gebiet einbrechen. Die Production genießt in einer gewissen Sphäre eine bestimmte Sicherheit, und die Regierungen können das Schutzbedürfnis der Industrien ihrer Länder feststellen. Das ist das System der Zolloerträge, das Princip der Handelsconventionen, und in der Commission wurde auch die Idee einer allgemeinen europäischen Zollverständigung erörtert! Vorderhand ist das freilich nur ein Phantom! Schon eine Zollconvention zwischen einzelnen Staaten würde auf Hindernisse stoßen, deren Bewältigung bereits eine gewaltige staatsmännische Leistung wäre. Ganz Europa jedoch in einen Zollverband einzufügen, könnte nur mit Rücksicht auf das Einströmen von Agrarftroducten aus den fremden Welttheilen gelingen. Innerhalb des Agrarverbandes würde indessen der industrielle Krieg fortdauern, und es ist sehr fraglich, ob speciell wir in Oesterreich-Ungarn daraus Nutzen ziehen könnten, wenn für Europa ein Monopol auch für die anderen Reiche geschaffen würde, welche Agrarproducte zu exportiere,! in der Lage sind. Aber nach all diesen Erwägungen stand die Commission vor der Thatsache, dass die Zollpolitik den anderen Regieruugen vorderhand keine andere Wahl lasse, als den wirtschaftlichen 8t,alu» quo zu belassen. Die ökonomische Abrüstung kann ebensowenig als die militärische vereinzelt von einigen Staaten ausgehen. Sie setzt eine allgemeine Verständigung oder doch eine Vereinbarung unter einigen großen Gebieten voraus. Sie setzt eine Regeluug der Productionen in den einzelnen Staaten durch den Verband voraus und eine Eindämmung der Concurrenz, die bisher als das einzige Motiv des ökonomischen Lebens gegolten hat. Es scheint jedoch, dass die Nothlage noch nicht groß genug ist, um solche Gesetze der Verständigung zu erzwingen. Sowie der absolute Zwang, den Frieden vor Eingriffen, vor leidenschaftlichen und abentenerlichen Zielen zu wahren, das politische Bündnis herbeigeführt habe, so wird vielleicht doch in der Fortentwicklung des ökonomischen Leidenszustandes auch die wirtschaftliche Convention zum Durchbruche gelangen, welche der Steigerung der tarifarischen Kämpfe ein Ziel sehen könnte. Lebhaftes Interesse wird der in der Commission geäußerte Wunsch nach Monopolisierung des Petro-leumgewinnes erregen. Achnlich wie in Deutschland der Tabak uud Vrantwein wurde bei uns das Petroleum-Monopol angeregt. Ohne Zweifel würden dem Staate damit mächtige Einnahmequellen erschlossen werden, aber der Finanzminister selbst sah sich zu der Bemerkung veranlasst, ob es nicht gefährlich wäre. auf dem Wege der Verdrängung der Privatunternehmer durch den Staatsbetrieb weiter vorzuschreiten. Es darf dabei nicht außeracht gelassen werden, dass das Tabak» oder Brantwein-Monopol in Deutschland zu einem bestimmten Zwecke geplant wurde und social-politischen Zielen dienen sollte. Das Erträgnis sollte den «Enterbten der Gesellschaft» zugute kommen. In der That liegen die momentanen Verhältnisse derart, dass die Kräftiguug der materiellen Lage der Jeuilleton. Die Sprache der Augen. urtrag des Herrn RegierunMathes Dr. tteesbacher. VII. die ^ Schlüsse lassen Sie mich noch einiges über der A ^ ber Angen bemerken. Ueber den Einfluss yll,z^"llenfarbe auf die Augeusprache, respective den lanen ^bl)" Seelenassecten, lässt sich nichts Bestimmtes Wer/ "'" da der Gesichtsausdruck bei verschiedenen ände"" wechselt. bleibt die Augenfarbe hiebei unver-iM»^'.^s ist also alles, was darüber behauptet wird, geinein ^ Voraussehuug. Wenn es z. B. als all-eille l"^"ellannter Sah gilt, dass dunkle Augen für leicht erregbare Gemüthsstimmung sich ^ "'b seien, während die sanftgestimmte Seele ^"dtlln ^^ Augen verrathe, so mag dieser Be-ätzend ^ ^^! kme gewisse allgemeine Erfahrung ^aßen v,^.. ^l'!e stehen, aber von einem nur einiger-die Nede l' ^k" Nachweis derselben kann gar nicht Hcille a?,, ^? ^" Ihnen wird aus eigener Erfahrung ^be!lsckns/?^MMlkn können, wo eine leicht erregbare, mit den schönsten hellblauen ül)afi kl;'? <^' während wieder andere, trotz duuklen, ","t> nlbin 3"' Augen, die ansgesprochenste sanfte e'Nnial ,. ^arakterstimmung besitzen. Sehen wir ^tniuen f '""' sicheln Wege man überhaupt dazu '"" "mg. Farbe der Augen und Charakter in Parallele zu ziehen, den einen durch die andere zu erklären. Im allgemeinen scheinen uns diejenigen Augen die anziehendsten und schönsten zu sein. die einen bestimmt ausgesprochenen Farbenton besitzen, deshalb gelten ein reines Blau und ein kräftiges Braun als die schönsten Farben der Augen. Alle diejenigen Farben-töue aber, welche einen bestimmt ausgesprochenm Charakter vermissen lassen und zwischen ungewissen, schwer bestimmbaren Uebergangstönen schwanken, erregen in uns eine Art Unbehagen. Wir fühlen uns in der Ve° urtheilung solcher Farbenuuani" theils, welcher auf die im Ncichsrathe vertretenen König' reiche und Länder von dem für militärische Maßnah" men bewilligten außerordentlichen Credite von 53V« Millionen Gulden zu entfallen hat; dann eine Verord-nnng der Ministerien der Finanzen und des Handels vom 13. März 1887, betreffend die Einfuhrzollfreihw vou Warenmustern der Handluugsreisenden im Verkehre zwischen Oesterreich-Ungarn und Großbritannien. (Sanctioniertes Landesgesetz.) Seine Majestät der Kaiser haben mit Allerhöchster Entschließung vom 18. März d. I. dem vom Landtage des Königreiches Dalmatien beschlossenen Gesetzentwürfe, betreffend die Verwendung von Privathengsten zu^ Beschälen, die Sanction ertheilt. (Serbien und der Vatican.) Die ftäp"' liche Curie hat nach einem Telegramme der «Kölnische" Zeitung» aus Rom mit Serbien Verhandlungen wege" eines Abkommens über die Rechte der katholischen Ser' ben angeknüpft und einen Vertragsentwurf nach M/" grad übermittelt, von wo der Unterhändler bald «n Rom eintreffen dürfte. (Russland.) Wie der «Pol. Corr.» aus St-Petersburg gemeldet wird, zweifelt man in dortigen unterrichteten Kreisen, was den zwischen Herr» von Giers uud Herrn Katkov entstandenen Conflict anbelangt, ebenso entschieden daran, dass er zum Riw' tritte des Ministers des Aeußern, als dass er im H^ blicke auf anderweitige große Verdienste des genannte" Publicisten zu irgend einer heroischen Maßregel gege" letzteren führen werde. Als das Wahrscheinlichste glu vielmehr, dass Herr Kattov durch mächtige EinsiM zur Ausstellung einer Herrn von Giers befriedigende" Erklärung in den «Moskovskija Vjedomosti« und, was die künftige Haltung dieses Organes betrifft, zur BeA achtung der durch die Verhältnisse gebotenen VorW und Mäßigung verhalten werden wird. — Ueber dc>s vom Bureau Reuter zuerst gemeldete Attentat auf de" Zaren waren in der Wiener diplomatischen Welt ^ Sountag mittags keine Nachrichten eingetroffen, welA die Meldung bestätigen würden, aber auch keine solche"' welche behaupten würden, dass sich gar nichts z"" getragen hätte, was zn einer solchen Nachricht Vera"' lassung geben konnte. Die absolute Schweigsamkeit des ich erinnere blos an das Blümchen Vergissmeinnicht, diesen Hauptrepräsentanten treueu Gedankens. Und da die blaue Farbe des Auges dru Hornhautspiegel uicht so glänzend erscheinen lässt, als dies ein dunkles Auge thut, so ist es selbstverständlich, dass uns schließlich das blaue Auge das uutrüglichc Zeichen einer sanften, treuen und biederen Gemüthsbeschaffenheit geworden ist. Alle diese Umstände haben gewiss zusammengewirkt, das blaue Auge als den Ausdruck des reiuen, edlen Gemüthes zn bezeichnen, und darum trug der Volksglaube auch kein Bedenken, das blaue Auge mit dem Himmel, dessen Farbe es ja trägt, zu identificieren. Rückert hat in seinem Liebesfrühling diesen Vergleich des blaueu Auges mit dem blauen Himmel in einer so zarten und innigen, tief poetischen Weise durchgeführt, dass ich es mir nicht versagen kann, dieses herrliche Gedicht vollständig zu citieren: Meine Liebste, mit den frommen, treuen Braunen Rehesaugcu, sagt, sie habe Blaue einst als Kind gehabt. Ich glaub' es. Neulich, da ich, seliges Vergessen Trinkend, hicng an ihren Wen Lippen, Meine Augen unterm langen Kusse Oesfnend, schaut' ich in die nahen ihren, Und sie lamcn mir in solcher Nähe Tiefblau wie ein Himmel vor. Was ist daö? Wer gibt dir der Kindheit Augen wieder? Deine Liebe, sprach sie, deine Liebe, Die mich hat znm Kind gemacht, die all«: Liebesnnschllldsträume meiner Kindheit Hat gereift in seliger Erfüllung. Soll der Himmel nicht, der mir im Herzen Steht, durch dich mir blau durch's Auge blicken? Diese Verehrung für das blaue Auge, diese Hochschätzung desselben in ästhetischer wie in physiognumi- scher Hinsicht theilen die Dentschen mit allen die nördliche Hälfte unseres Erdtheiles bewohnenden Nationen. Die Göttinnen des nordischen Olymps sind blauäugig, und die meisten Heldengestalten der deutschen, englischen uud skandinavischen Sagen weiden als blaugeaugt geschildert. Die Südländer dagegen habeu meist braune oder dunkle Augeu, und da das dunkle Auge aucb in der That kräftiger leuchtet, so kam es dazn, als der Repräsentant des feurigen Geistes zu gelten. In humoristischer Weise hat Immcrmann dieses physiognomische Vorurtheil — uud ciu solches ist es wohl — gegeißelt, welches uns bei der physioguomischcu Beurtheilung der Augenfarbe beherrscht. Er beschreibt nämlich seinen Helden Münchhausen wie folgt: Münch-hauseu hatte ein blanes und ein braunes Auge, welcher Umstand seinem Antlitz einen nngemein charakteristischen Ausdruck gab, umso charakteristischer, als, wenu seine Seele voll gemischter Empfindungen war, die verschiedenen Elemente solcher Stimmungen gesondert in beiden Augen hervortraten. Fühlte er z. B. eine freudige Wehmuth, so leuchtete die Freude aus dem braunen Auge, die Wehmuth dagegen zitterte im blauen. Denn diesem blieben die zarten, dem brannen die starken Gefühle zugewiesen. Aus dem Gesagten geht so viel mit Sicherheit hervor, dass die Farbe der Augen für die plastische Darstellung der Seelenaffecte nnr einen untergeordneten Wert hat, höchstens können wir einränmen, dass durch die intensivere Spiegeluug der Hornhaut dunkler Augen das dunkle Auge im allgemeinen lebhafter nnd lebendiger erscheint und darum für die Verkörpcruug der Affecte eiue größere Bedeutung besitzt, als das helle Auge, welches iufolge seiner hellen Färbung den Horuhautreflrx weniger intensiv in Erscheinnng trete" lM. Und so will ich denn meinen Vortrag mit den sehr wahren Worten des bekannten Anatomen He'", schließen, welcher sagt: «So kommt es denn daram hinaus, dass in besonderen Feinheiten der Reiz u" Ausdruck der Augen nicht beruhen wird, und es ble^ dabei, dass wir in dem, was am Ange an und ^ sich zu sehen ist, von der Wirkuug seines Eindrucks insbesondere vom geistigen Ausdrucke eigentlich »M finden, sondern nur ein hübsches Licht- und F"^' spiel. Die lebendige Wirkung, welche gleichwohl ^^, diesen Glanzpunkten ausgeht, kann also wohl nur der Art liegen, wie sie bewegt werden, mit ei'" Wortei im Blick.. Ich habe, meine verehrten Damen und H^ .,1 Ihre Geduld wohl etwas stark in Anspruch «eyn^ müssen; ich glaube aber, dass ich dazu beigetra^ ' dass Sie die Augcusvrache (indem ich selbe kritisch " wissenschaftlich analysierte) nnd die Erklärung d"'"" , richtiger beurtheilen werden. Die Sprache der Ä"^. leugnete ich ja nicht, nur die laudläufigen ^/,^,1 über die Eutstehuug, die Deutung uud' das /v^ derselben glaubte ich. richtigstellen zn sollen. IAA". meine verehrten Damen, eine der gefährlichste» ^^„e über welche Sie ganz besonders verfügen, mir ""' „, Stunde ausgcliehen. um sie als Lehrobject zu be'"^., mm stelle ich sie Ihnen wieder zurück mit dem ^.^ vorsichtig mit dieser Waffe umzugehen, denn N»c ,,^,. kaun ein Unglück geschehen, wcnn man mit so !^' lichen Waffen spielt. 635 5. Aprils?. Miellen Petersburger Drahtes bleibt immerhin be« merkenswert. (Die italienische Ministerkrisis) ist "°ch immer nicht abgeschlossen und wird wahrscheinlich °uch noch über die Charwoche hinaus andauern. Die 'eilen Schwierigkeiten sind zweierlei Art. Einmal "chmeil die Verhandlungen des Conseilspräsidenten lnn den Herren Crispi und Zanardelli über den Eiu-iritt dieser Parlamentarier in das Cabinet keineswegs U? !" hatten Verlauf, wie es noch vorgestern den ' "M'in hatte, dann aber will Robilant unter alle» "Münden resignieren, angeblich weil er mit Crispi "Ht in einem' Cabinete sitzen will, in Wirklichkeit Noch, weil er keine weitere Lust verspürt, sich und ewe Zukunft mit dem ostafrikanischen Abenteuer, das ""l Landescalamität geworden ist, zu compromittieren. , (Elsass-Lothringen.) Das strengere Anf- Men der deutschen Negiernng in den Reichslandcn nacht sich ,i„n überall bemerklich. So wnrde neuestens °" bekanute lothringische Protestler und deutsche Reichs-^sabgeordnete Tbierarzt Antoine zn Metz dnrch einen "lass des Statthalters aus Elsass-Lothringen aus-Wvlesen. Er hat sich nach Paris begeben, wo er voraussichtlich die frenndlichste Ailfnahme finden wird. ., (Im englischen Unterhause) ist Samstag °" irische Strafrechtsbill ohne Abstimmung in erster "Ul,g angenommen worden. Nach der Abstimmung hässlich eines Vertagungsantrages zu urthcileu, halte U eventnell cine Majorität von mehr als huudert summen für die Bill ergeben. Die Abstimmung selbst 'lterblieb. nachdem Gladstone, seine Anhänger nnd die ^nelliten den Saal verlassen hatten. Tagesneuigleiten. ^ Se. Majestät der Kaiser haben, wie das nngarische Mttzblatt meldet, für den ungarischen Laudes-Horn- s/^uiierein aus AnlasK seiner Henrigen Frülijahrsaus-"Ul"g znr Aussetzung eines Kaiserpreises 50 Ducateu /'d für den Budapest« Athleten-Club aulässlich seiucs ""'rlgeu «alles 100 si. zu spellden geruht. H (Ein Aprilscherz.) Ein in italienischer h^che^in Trieft erscheinendes Blatt, der «Cittadiuo», ^^l)te Samstag morgens die uugchcuerlichc Meldung, in 5>" sei das große römische Amphitheater, ein kolossaler hat "^"' der fast den Umfang der Wiener Rotunde Hal! ^^'ch eingestiirzt, und zwar nicht etwa, wie man >n^ ^Mlben sollen, infolge eines Erdbebens, sondern ^/^ sich ohne vorangegangene Erdstöße ein ungeheurer ^ gnind ini Durchmesser von 430 m öffnete, welchem tlin?^ entstiegen! Zur Beruhigung war dieser Schreckens-Nde die Versicherung beigefügt, dass ein Verlust an n ^'chenlcben nicht zu beklagen sei. Ob diese Sensations-ti,n ^ ""f bas Triester Publicum die beabsichtigte Wir-de/ s^lleübt und wie viel Gläubige sie unter den Lesern H»/"ttadino> gesunden hat, wissen wir allerdings nicht, tele? ^"^ sie den Redactionen einiger Wiener Blätter sH^phiert, vom «Fremdcnblatt» aber gleich als April-Vlerf ^'^ ungewöhnlicher Dimension erkannt, Denu das ^^ürdigste an der ganze Nachricht war nicht, dass die Arena eingestürzt sei oder dass sich ein so ungeheurer Abgrund geöffnet habe, dem überdies Dämpfe eutstiegcn, sondern dass der Berichterstatter inmitten des Schreckens dieser furchtbaren Katastrophe so viel Geistesgegenwart und Kaltblütigkeit bewahrte, den Durchmesser des Abgrundes abzumessen und genau auszurechnen, dass derselbe genau 430 >n betrage. In Pola selbst scheint die schauerliche Aprilkunde keine geringe Heiterkeit heroorgcrufcu zu habeu. Auch das Correspondenz-Burcau dementiert in einer Depesche aus Trieft die Nachricht des «Cittadiuo» und gibt ihr den halbamtlichen Stempel als «schlechten Aprilscherz». — (Jubiläumsfeier in Gleichenberg.) Se. Majestät der Kaiser hat die Einladung der abgesandten Deputation des Comite's zur Errichtuug eines Wickenburg-Monumcntes in Gleichcnberg zur Enthüllung dieses Deukmales entgegengenommen, welche am 22sten Mai d. I. gleichzeitig mit der Jubiläumsfeier dieses Cur-ortes stattfinden wird. — (Von der Wiener Universität.) Das soeben erschienene Verzeichnis der Vorlesungen, welche im Sommer-Semester an der Wiener Universität gehalten werden solleu, bezeigt in beredter Weise das außerordentliche Wachsthum dieser Hochschule. Nicht weniger als 501 Collegien werden an derselben im kommenden Semester gelesen werden, und zwar: 61 an dcr juridischen, 204 an der medicinischen, 212 an der philosophischen und 24 an der theologischen Facultät. Besonders eifrig wird das Sprachcnstudium an der Wiener Universität betrieben: die Zahl der daselbst gelehrten Sprachen beläuft sich auf 28. — (Die Defraudationen beim Lloyd.) Das Triester Landesgericht sprach den der Malversationen am «Lloyd» im Betrage von 23 000 fl. angeklagten ehemaligen Revisor Hermencgild Vida schuldig und ver-urthcilte ihn zu zwei Iayren Kerkers. Der Mitangeklagte Lloyd-Capitän Scarp a wurde freigesprochen. — (Volapük-Production.) Man schreibt uns aus Wien: Der rührigen Agitation, welche die hiesigcu Apostel des Volapük entfalten, ist es gelungen, die «Weltsprache» hier in die Mode zu bringen, uud die unentgeltlichen Curse zur Erlernung derselben sind zahlreich besucht worden. Nun will man den praktischen Beweis liefern, dass neun Lectionen vollkommen genügen, nm sich im Volaftük zu vsrstäudigen. Zu diesem Zwecke hat Moutag den 4. April um 7 Uhr abends im Saale des Gewerbcvereines eine öffentliche Prüfung mit den Hörern uud Hörerinnen des ersten Volapük-Curses stattgefunden. — (Mit dreizehn Jahren verheiratet.) Aus Rakovitza, einer Gemeinde im Kvasso-Szörcwyer Comitat, wird uns geschrieben, dass der dortige rumäuische Pope mit Außerachtlassung der Gesetze am 28. März die 13jährige Traudafira Szcrb mit ciuem dortigen ebenso jungen Baucrusohne getraut hat. Gegen den Popen wurde wegen dieser Trauung, welche in der ganzen Gegend Entrüstung hervorrief, von Seite seiner kirchlichen Behörde die Untersuchung eingeleitet. — (Hinrichtung.) Samstag morgens erfolgte in Wien die Hinrichtung Gerhard Kr ei tiers. Der Verurtheilte verzehrte abends mehrere Fleischspeisen mit größte»» Appetit und äußerte sich gegenüber dem Priester, er habe die That vollbracht, um aufgehängt zu werden. Er verlangte dauu bessere Stiefel, weil er sich mit sciuen schlechten Schuhen schäme, unter den Galgen zu treten, Kreitter betrat den Nichthof mit lächelnder Mieue. Acht Minuten nach der Hinrichtung wurde der Eintritt des Todes constatiert. — (Begründet.) Anna: Aber Emma, dein Trauercostüm finde ich gar nicht recht modern. - Emma: Ach was, das macht nichts! Ich trauere ja nur um eine entfernte Verwandte. Local- und Prouinzial-Nachrichten. Concert Wilhelmj. Kommt er, kommt er nicht — das war das Fragespiel, welches unsere Gesellschaft in den letzten Wochen beschäftigte, seit jenem Tage nämlich, als das bereits angekündigte Concert Wilhelmj's abgesagt wnrde, ohne dass der Concertgeber es der Mühe wert gefuuden hätte, seinen hiesigen Impresario von seinem Nichtkommm zu verstäudigen. Er ist schon da, hieß es heute, er war schon gestern da, sagte der zweite; thnt nichts, meinte der dritte, ich glaube erst, dass er spielt, wenn ich ihn im Conccrt-saalc sehe. So bildete sich ein Sagenkreis um ihn und dieser im Vereine mit dem souveränen Rufe des «Geigerkönigs» machten es begreiflich, dass man sein Erscheinen mit ungewöhnlicher Spannuug erwartete. Als eudlich die stattliche Gestalt mit dem Beethovenkopfe, die Brust mit ein paar Dutzend Orden, Commandeurs und Großkreuzstern gefchmückt, auf dein Podinm erschien, brauste ein stürmischer Empfangsbcifall durch den Saal, gewissermaßen der Dank, den ihm das Publicum für sein Kommen quittierte, eine Freundlichkeit, die der Künstler mit leichtem Kopfnicken sozusagen herab-lasseud erwiderte. Rücksicht für das Publicum kaun man dem Manne eigentlich nicht nachsagen, zuerst sein oben erwähntes Verhalten bei der Absage seines angekündigten Concertes, gestern die Abänderung des Programmes, ohue das Publicum vorher zu verstäudigen. So spielte er vom Concerte Beethovens nur den ersten Satz, obwohl das ganze Concert annonciert war; so spielte er znm Schlüsse die ungarischen Lieder von Ernst, während ein Concert» stück von ihm »Ha ^olaeon am Programme staud. Die Amputation des Beethoven-Concertes schien uns übrigens auch ein Mangel an Rücksicht nicht blos gegen das Publicum, sondern vielmehr gegeu Beethoven. Was nun das Spiel Wilhelmj's anbelangt, so entsprach es selbstverständlich dem Rufe, der einem der ersten Violinisten der Gegenwart vorangieng. Cin großer, markiger Ton, ein scelenvoller Gesang, der besonders in Schuberts «Ave Maria» lind in Chopins Nocturne her< vortrat, eine spielende Beherrschung aller technischen Schwierigkeiten, als Doppelgriffe, Octavengänge, chromatische Scalen, Staccatos, vielstimmiger Satz, Behandlung des Flageolets u. s. w., wie solche namentlich in den brillant gespielten ungarischen Liedern die allgemeine Bewunderung hervorriefe»,, kündeten in großen Zügen das Spiel eines Altmeisters der Geige an, eines Mannes, welchem das musikalische Deutschlaud den Ehrentitel des «Geiger- (Nachdruil verboten,) Zie Mlrttne des Olücks. Roman von Max von Wtißeuthurn. (52. Fortsetzung.) Gatte geschah es denn, dass, als Cora mit ihrem ^ecil^ ""H England zurückkehrte, die treue Zofe ihre lifter,,, war; allerdings hatte Marcus es sich nicht big f/,"ssen, seine ehemalige Herrschaft in Paris noch "°ch dem Bahnhof zu begleiten. e h?^. Vincent und Marianna bewillkommneten jaulen "^"' "bkl es bedürfte wohl nur weniger ^ zwisss/"" b"' erfahrenen, alten Dame darznthun, "Ht in N -^" und Schwiegertochter irgcud etwas ^' dasz l5 glrit sei; sie sah, dass Alan düster aus-Wu>„, ' ^ora trotz der an den Tag gelegten, nn-^e>, Hchl" Fröhlichkeit nur der Schatte», ihres ein-si h die I- offenbar nichts weniger als glücklich sei. i I "'2 Am ^ ^rgicugcu, ohue dass Alau oder Cora ha >hr„ m""' gezogen hätten, nnd so kehrte sie denn, "bsl'b .„^ade bennruhigt, nach ihrem einsamen "'NM. hoffe,,^ ^ „^ her Zeit die offen- bare Missstimmung zwischen beiden Gatten wieder schwinden würde. Zu Weihnachten stattete sie, wie alljährlich, im Hause ihres Sohnes einen längeren Besuch ab, fand aber die Sachlage um nichts besser. Sir Alaus kalte, stolz abweisende Art schmerzte sie tief; in Cora aber vermochte sie kanm jenes Wefen wiederzuerkennen, das einst ihrem Herzen so nahe gestanden hatte. Ein einziges Empfinden in ihr schien kciue Wandlung erfahren zu haben; es war dies die Liebe zu ihrem Kinde, einem prächtigen Knaben mit üppigem Flachshaar uud duuklen Augen. Eigenthümlicherweise hieng das Kind mehr an Sir Alan, als an der Mutter, dcren leidenschaftlich zutage tretende Zärtlichkeit ihn zu erschrecken schien, und der alten, feinfühlenden Dame traten oftmals Thränen in die Augen, wie Cora sich mit zuckenden Lippen abwandte, sobald der Knabe nach Sir Alan begehrte nnd die Mntter unbeachtet stehen ließ. Des häuslichen Glückes entbehrend, war es begreiflich, dass Sir Alan jetzt fast alle Zeit, welche ihm zur Verfüguug staud, seinem Berufe widmete. Er verbrachte Stunde um Stuude in seinem Atelier, und wusste er Cora in demselben gegenwärtig, so verrieth er dies doch niemals durch Blick oder Ge-berde. Cora unternahm weite Spaziergänge, sie ritt, sie flihr spazieren, sie bewegte sich nach wie vor in der Gesellschaft und niemand ahnte, dass unter der lächelnden Maske ein wundes Herz sich barg. Sir Alans Haus war eiuer der beliebtesten Sam-melplätzc der gebildeten Welt; zweimal in der Woche cmpfieng Lady Cora und alles drängte sich, um von der schönen Frau des Bildhauers brachtet oder gar mit einer Ansprache begrüsst zu werden. Bei solchen Gelegenheiten lieh es Sir Alan nie« malö au ritterlicher Verehrung uud Hochachtung gegeu seine Frau fehlen, und so galt denn anch das häusliche Glück der beiden für tadellos. Dennoch befand sich unter den Gästen einer, welcher die Dinge klarer sah nnd erkannte, dass nicht alles so stand, wie es wohl hätte sein sollen. Es war dies George Leeson, welcher in seiner Eigenschaft als Herberts Freund ein warmes Interesse für dessen Schwester bewahrt hatte. Er war selbst zu schlicht, um als Künstler die höchste Stufe des Ruhmes zu erklimmen, und hatte nie geheiratet, weil er eine. wie er sich einbildete, hoffnnngslose Neigung für Lady Lucy Aelmont im Herzen trug. Diese und Cora verkehrten wohl zusammen, doch die alte Intimität war zwischen ihnen nie wieder hergestellt worden; sowohl Lucy als auch George Leeson glaubte, dass Cora deu Freiherrn nur. um dem Grafen von Almaine Trotz zu bieten, geheiratet habe. Hatte doch Lucy Belmont jenes Gespräch mit angehört, welches ihr damaliger Verlobter in Frau Col< stons Wintergarten mit Cora Sinclair führte. Eines Abends, nachdem in Lady Cora's Hause ciue besouders glänzende Gesellschaft sich eingcfundcn. zuletzt aber nur die Intimsten zurückgeblieben waren, nahm George Leeson an der Seite der Dame vom Hause Platz, die, erschöpft von den Anstrengnngen des Abends, in einer entlegenen Ecke des Salons sich auf einen Divan niedergelassen hatte. «Sie sind ermüdet. Lady Cora?» fragte er in freundlichem Tone. «Nein,» lautete die ohne eine Spur von Lebhaf. tigkeit abgegebcue Entgegnung. ^ ,.<. «Wollen Sie mir dann die neuen Orchideen zeigen, von denen Lord Traverö mit solcher Begeisterung spricht? Ich möchte mit Ihnen reden!» fügte er leiser hinzu. Cora willfahrte fchweigeud semem Begehrm. Laibacher Zeitung Nr. 76 636 5. April M7- königs» ertheilte und welchen mit den höchsten Ehren zu überhäufen die Potentaten Mitteleuropa's wetteiferten. Umso überrafchender war es uns, dafs Wilhelmj dem Neethoven'schen Concert, wie es uns den Eindruck machte, nicht jene volle Hingebung widmete, welche dieses Werl zweifellos verdient und an welches jüngere Künstler, die den Ruf Wilhelmj's noch nicht besitzen, mit ihrem ganzen Können herantraten. Fast schien es uns, als ob das aus lichten Ruhmeshöhen Aou-obcn-Hcrabschaiien auf ein Provinzpublicum auch sein Spiel Beethovens angekränkelt hätte. Doch traten die eminenten und wahrhaft glänzenden Seiten seines großangelegten Spiels auch im Beethoven-Concert hervor, und wir bedanern es, dass er uns das Adagio dieses Concertes vorenthielt, obwohl er es uns auf dem Programme versprochen hatte. Ein Künstler von dem Range eines Wilhelmj bedarf der Bescheidenheit nicht, hat er sie aber, so ziert sie selbst einrn solchen. Das Publicum würdigte übrigens das großartige Spiel vollkommen und sprach dieses Oe-fühl auch durch alle Mittel aus, welche demfelben für den Ausdruck des Dankes und der Begeisterung zugcbotc stehen. Zahlreiche Hervorrufe und stürmische Veifalls-unterbrechungen an jeder nur möglichen Stelle während des Spieles und nach demselben tönten dem Gefeierten des Abends entgegen, doch konnte dies alles den Künstler nicht erweichen, auch nur die leiseste Zugabe zuzugestehcu. Unser Publicum ist eben in dieser Richtung durch die Liebenswürdigkeit Grünfelds verwöhnt. Den Concertgeber begleitete ein Herr Rudolf Nie-mann in wahrhaft künstlerischer Weise, sich dem Spiele der Violine innig anschließend, Uebrigens gab uns Herr Niemann auch in vier Soloftiecen Gelegenheit, ihn als tüchtigen, über eiue ungewöhnliche Technik verfügenden Pianisten schätzen zu lernen. Auch ihn zeichnete das Publicum durch mehrfache Hervorrufe aus, befonders lebhaft aber gestaltete sich der Beifall des Publicums nach der Liszt'schen Tarantelle. Um uuseren Bericht zu vervollständige», erwähueu wir noch, dass der Concertsaal überfüllt war, so voll, Wie wir uns bei einem Concerte fremder Künstler ihn gesehen zu haben nicht erinnern. — (AuS dem Reichsrathe.) Das Herrenhaus des Reichsrathes hielt gestern seine letzte Sitzuug vor den Osterferien. Der Präsident widmete dem Hingeschiedenen Herrenhausnlitgliede General der Cavallerie Prinzen Franz zu Liechtenstein einen warmen Nachruf, worauf zur Tagesordnung geschritten wurde. Der Zolltarifentwurf wurde nach kurzer Debatte in zweiter und dritter Lefung zum Beschlusse erhoben und sodann die Regierungsvorlage, betreffend die Einverleibung von Realitäten in das bestehende Johann Baptist Graf Pergen'sche Realfideicommiss Aspang, ohne Discussion genehmigt. Der Tag der nächsten Sitzung wird im schriftlichen Wege be« kanntgegeben werden. — (Personal nachrichte n.) Der hohe Deutsche Ritterorden hat die durch den Tod des Propstes Daniel Trzhet in Erledigung gekommene Stadtftfarre in Mottling dem Pfarrer Franz D 0 vgan in Podzemclj verliehen. Die Pfarre Podzemelj wurde dem Kaplan Josef Rome in St. Cantian, welcher dem Deutschen Ritterorden beitrat, verliehen. — (Gemeinderaths-Sitzung.) Der Laibacher Gemeinderath hält heute 6 Uhr abends eine öffentliche Sitzung mit nachstehender Tagesordnung: 1.) Mittheilungen des Vorsitzenden. 2.) Bericht der Wasserleitungs-Section betreffs Anfertigung der Detailpläne für die Wasserleitung. 3.) Berichte der Finanzsection: a) wegen Bewilligung eines Credites für die Wasserlcitungsarbciten; d) betreffs Ausfertigung von Duplicaten der Lose des städtische» Lotterie - Anlehens; 0) über die Rechnungsabschlüsse des städtischen Lotterie-Anlehens und der städtischen Schlachthalle pro 1686; » e der Laib. Zeitung- Wicn, 4. April. Die preußische Militärdeputatio,' wnrdl' gestern vom Kaiscr iu Mschiedsaudieuz empfa^ gen lind fuhr heute nach Berlin zurück, Magcufurt, 4. April. Prinz Georg von Sachse" wird am 14. d. M. zum Besuche seiner Tochter, der Erzherzogin Maria Ioscsa. mit drei Söhnen hier ei»' treffen, in der Vnrg Absteigequartier nehmen und M Tage hier verbleiben. Budapest, 4. April. Ihre Majestät die Kais""' ist zu mchrwöchentliclMl Cura/brauche nach Hntulebbao abgereist. Im Gefolge befiudcn sich Obersthofmeist" Baron Nopcsa. Hofdame Comtesse Mailalh. Fräül"" von Ferenczy und Reisecassirr Doleschalek. .. Hertnlesbad, 4. April. Kaiserin Elisabeth >>' wohlbehalten hier eingetroffen. Rom, 4. April. Der Nmtszeitunq zufolge hat del Kömg den Rücktritt der Minister Rovilant, RicoM. Tajani und Genala angenommen uud Depretis z»^ Minister des Aenßern, Crispi zum Minister des Inner". Vertole Viale zum Kriegs- und Zanardelli zum Iust^ minister ernannt; dieselben wurden heute beeidigt. Sofia, 4. April. (Reuter.Melduusj.) Die ossicles «Svoboda» veröffentlicht eiuen aufgefangenen Brief dce in Rustschuk verhafteten Theodorov, worin dieser sein^ Bruder ersucht, von Dimitriev dringend die EinscudM einer Empfangsbestätigung über 4(100 Francs zu vel" langen, damit er dieselbe der russischen Orsandtscha" in Bukarest vorlege. Dimitricv solle sich dringend vel" wenden, dass Theodorov einen Monatsgehalt vo" 400 Francs erhalte. — Die Gerüchte. daö Sobra"^ werde den Battenberger zum König wählen, werden entschieden als grundlos erklärt, ebenso die Zeitung^ gerüchte, dass die Bulgaren in Macedonien eine ^ wegung veranstalten. Hier eingetroffene Nachrichten ^ schuldigen russische Sendlinge nnd den russischen Consl" in Saloniki, dass sie ihr'Möglichstes thun, mn entt" Aufstand hervorzurufen, und zu diesem Zwecke aM Mengen von Revolvern, Schießpnlver und Geld vel" theilten. Madrid, 4. April. Gestern wurde während d^ Kammersitzung hinter der znm Sitzungssaale führen^ Eingangsthür eine mit explodierbaven Stoffen gefü^ Patrone entdeckt. Eine andere ähnliche Patrone ez'P^ dierte in der letzten Nacht im Stiegenhanse des Fina"^ Ministeriums, wodurch einige Scheibe» ema/schla^ wurden. Angekommene Fremde. Am 3. April. Hotel Stadt Wien. Professor Wilhclmj. «iolmuirtuosr. s"""5 Frau, und Professor Niemann, Clauicrvirtuose, Wiesbaden-Kraus, Gutsbesitzer; Königstrin, Kracchi, Hölferich, Hohcl't"^ Reiöz, Leitner und Rosenbaum, Kaufleute, Wieu. — P""" Gehnmrath, sammt Familie, und Volt, Kaufmann Graz>. Hotel Elefant. Hliber, Kfm., Berlin. - Schreiber, Ksm-, v^ lwver. — Alcholzer, Moth und Hepv, Kaufleute, Wien- ^ Naulatscher, Reis., Prag. — Spendu, Reis,, Oberriey- ^ Greißing, Reis., Vadcnau. — Schleuaer, Reis., WarasdM ^ Pcrne, Kleidcrmacher, und Moline, Privatier, Nenniarlt' Rachiel, Reis.. Trieft. Hotel Aairischer Hof. Zeuari, Privatier. Gorz. ^ Gasthof Silolmlinhof. Weiner, Kaufmann, Prag. — Senig, " sitzer, sammt Frau, Oberlrain. .,^. Gasthof Kaiser von Oesterreich. Hutter, Kaufmann, Klage"'^ — Smola, Vahnbeamter, Krainburg. — Mauri Rosalia, , amtensgattin, K!rchheim. — Petrovec, Lehrer, leinst'»''' Firm,, Uhrmacher, Littai. . ,^l Gasthof Sternwarte. Peterlin, Student. Reisnitz, ^Ams, und Kandcra, Besitzer, Alteumarlt. — Koren, V'M" sammt Familie, Agram. ____^ Verstorbene. ^ D e ll 4. Apri l. Franz Ierman, Weber, 32 I-, A'^„ gasse 12, Tnbrnuwse. — Franz Habit, Hilfsbramter. "' Siidbahüstrafte 1, acxtes Lungenödem. Im Spitale: „, Den 2. A pvil. Johann Kapus, Arbeiter, 44 I-, ^ monia. ^^^-«!^ Meteorologische Beobachtungen in Laibach^ " Nl.Mgl 73^35 M M.^ o,l» 4 2 . N. 734.24 15.8 W. schwach fast heiter 9 . Ab. 733,75. 7.4 W. schwach mondhell .,„l Schöner, sonniger Tag; mondhelle Mcht. Das Tage der Wärme 8,»", »m 0,5" über dem Normale. ^^^ Vermilwortlicher Redacteur: I. Naglii. 637 Course an der Wiener Börse vom 4. April 1887. ^« dem oMenen Eoursbwttc Stllatö'Nnlchen. CN"Nte .......80 5U 80 7l. »«o" «A ^'a°l«l°se »50 fi. I«7 - IV? 7«, >««4tr^.° Vilnsttl 100« 134 25 13»— >«S4n "'"tslose . . 100 , 1«f. 5l> >«5 75 ^«»««u " .50» I!i4 —I«5 — °"°'«tnlen,che!ne . . per St,---------------- 0e«,^^.^°lbiente, fieuersrel . ,12-7/. 115-^" »lotenrenle, steuersrel . l>«!»5 U7.I5 ^ ^»lbrentc 4°/, . . . .10120101-3» ' ii°^^"ente 5°/, . . . . 88 ,b 883b ' ^"b..«„I,izusl. jj.W. S, l5I->5X.- » ^stbahn.Psioritälln . . !>»?<> 99 «0 - ^taal«>Qbl.(Ung. ostbahn) Il6 7ui2?'40 ' „ „>> » vom I. i«7« , 11« llkii? — tillbiu ""eN'Nnl. <^ ll>0 fl. ». W. il» ?5124 «5 " >»°!«eg. Temesn- »anat .... l04'5o!l05.il! 5<"» ungarische......I04.boi05eo «ludere öffentl. Nnlehen. l>oNllll°Reg.»5-—13» — Prämien°»ll>l, d, C t.,btgem. Wien 1'.4 2» 124-50 Pflludbriefe (filr luu fi.) Bodc,,cr. allg. österr. 4'/,°/<> Gold. 12S751«7 50 rlo. in 50 « „ 4>/, °/° I«« 75 lOI 25 dto. in 50 „, 4»/n . 9«bl1 »7 — ttr, ^»ämirn»Echulbverlchr.3°/„ 100 5» ici-— O ell.Hypol^lrnbaul lUj. b>/,°/, 101 !>o —'— >I?^!>..un,i. B^ül Verl. 5°/„ . ,i00 9o i0l3o dlo. „ 4>/,«/n . 10X 8« lO».20 dlo. „ 4°/n . . v« 25 »»75 U,!», aNg. Vod«ncl>,dit.«lct!engts. »» Ptsl in 1.18«U ve»I. bV,°/<> —'— —' — Prioli<äli>.Ol,jll'<— Valizische Kau« Ludwig» Vahn «im. 1881 3lil) N. K. 40 — — — Siidbahn » »°/l>.....l5S — 15,?'— „ ^ 5°/,.....1«7 10!27-6s, Ung.'galiz.Vayn.....9970100 «0 Diverse Lose (per Glück), «iredillost 100 N...... 178'- 179 — »i!oje 40 sl. . . . 55 h<) 56-50 Waldslein.^ose !t0 sl. ... «4 75 »5 ?b Windischgläy-Vose l!0 sl. , . 4, 75 43 «5 lvanl'Actlen (per Stück). «nsslo-Oefterr. Bank »0« sl. . 107-5510700 Baulvernn, W,cner, 100 sl. . ys.,75 <»h 25 Vdu«..«ufl,.Orft.zl00fl.S.4«°/« ,4,.^ ,4»^ Lrb,,.wist. s. band.u.V. IU0fl. ,?g 4^7^80 Lrcditbanl, «Ilg^Ung. »uosl. . ^^ -Tieposttenbanl, Alln,2UU sl. .l,,»^!,^.— !i^^mple.Oel.,«ieberöst.500sl. 5«z._ 571-H>,poll>clcnb., öst.iloull.^5"/««. «z— «?— i!anderb., oft., xoo >l. <». 50"/, «t. ,4« z« ,4«.ho Oestelr,'U»ü- Vanl .... 877'—8?«— Uüioubanl !iuu sl.....«I7?l,«i8 2s, Bcrlehrsdaill. «lUg. »4,> fl. . 151 _! 11,2 - Gelb >ll!al Eitlen von Transport. Uutsrnehmungcn. (pel Stlis). Mbrecht'Vahn 3uo fl. Silber . —'--------— Nlsöld-Nium.'Äahn «00 sl. Silb. »8175182 25 Nulfig-Tepl. Liscnv. »00fl.«Vi.---------------- Nöhm. lNorbbahu l50 fl. . , 173—181 — , llvcftbahn »00 sl. . , . 170 —»?«'— »ufchtlehradcr «tisb. 500 fl. 2M.---------------- „ (Ut. N) zoo sl. . 205—«<>5»5 Donau » Dampfschlffahrts » Ges. Oestcrr. 5,00 sl. ll«t. ...381—383 — Dra»»7» Yranz-Iul^s^^lin »00 sl. Silber---------------- ssünrch(,'!!.N>i«!eiElsb,»UuIl,S.------------'— VaIiz.Karl.i,'lidU)lg'Ä.«U0 fl. — «Ub ü0 Oia»'«öflacherOderd..200sl, S, —------------- i!eu!v^rg':llsch>,ll ^uu fl. 0, w. »4bo«»5--Llohb.öst.ung.. Tllest50U fl.2M. 488—4,0— Oesterr,»toroweslb. 200 si. Silb, is,—1S350 dto. (Ilt.ll) zwo jl. Silber . 1«,-. 1«, «k Piag'Dul« «iisenb. 150sl. Sllb. 24 _ ,4.50 Nudols-^abii 300 jl. Silber . i8l»-ü0i8S'— SitbeudÜl^cr Üisenb. 200 fl. . —,<--------— ! Staat«eij^ttü^» 20U fl. ö. W. . z»b50lUs?K «eld wore Südbahn «00 sl. Sllbn . . . 8H75 86 »5 Süb«3lolbd.Vnb,.Ä.2«0fl. HVt. —— —— Theiß«Vahn »00 sl. ö. W. . , — — — — Iramway'Ves., «vr. I70fl. ö. W. »1» 5>0 «1»'?5 » Wr., neu 100 sl, »o bo »1 — Iransport'Geselllchaft 1«) sl. . — — — — llug.«aallz. «iisenb. 200 N. Vilb« 1S9 — l?l» — ling, «orbostbahn »00 fl. Silber is« 50 IS7»z Ung.Weftb.(«aab.«raz)«00sl,S. 168 üU l6s — Inbuftrie.Actlen (per Stllll). «igvbl und «indbera, «tisen« und Slllhl«Iub. in Wien 10» sl. . — — — — «iis«nbahnw..Vcihg. I. 80 sl,40«/, —— — — „Hlbemllhl". Papiers, u. V.««. «'— 65 »0 M°ntan'V>!lell!ch., ijftcrr..alpine «!«'5l-Ind,»Ves. 200 sl. .186.—18» «u Salgo.Tarj. Eiscnraff. 100 fl. . 1,60—16»' — Ilisailer »ohlenw,»Gef. 70 sl. . — — — — Wafsenf..«., Oest. in W. 10« sl, —»17,— Devlsen. Deutsch« Plähe......«»«», 6» 8» London.........l27«l»1»8U5 Varis .........ia,7» 50« Petersburg .......— — — — Valuten. Pucaten........ « - g uz 20