Nr. 145. Mittwoch, 30. Juni 1886. 105. Jahrgang. Mbacher Zeitung. ^N^FMWDMzDW^ Die „vaibacher Zeitung" erscheint täglich mit Ausnahme bei Sonn- und Feiertage. Die Udmlniftrntion befindet Nch Nahnhofstraße 15, die Uledactilln Wienerftrnße 15, — Unfrankierte »rlefe werben nicht angenommen und Manuscript« nicht zurückgestellt. Mit 1. Juli beginnt ein neues Abonnement auf die Mlmcher Zeitung. Die Pränumerations - Bedingungen bleiben unverändert und betragen: Für die Versendung mittelst Post: ganzjährig.....15 fl. — kr. halbjährig.....7 » 50 » vierteljährig.....3 » 75 » monatlich...... 1 » 25 ' Für Laib ach: ganzjährig.....11 fl. — kr. halbjährig.....5 » 50 » vierteljährig.....2 » 75 » monatlich......— » 92 » Für die Zustellung ins Haus per Jahr 1 fl. IM- «Die Pränumerations-Neträge wollen Porto» srel zugesendet werden. Jg. v. Rleinmayr K Hed. Vamberg. Amtlicher Mil. Se. k. uud k. Apostolische Majestät habeu laut Allerhöchsten Handschreibens vom 21. Juni d. I. dem Grafen Aladar Audrassy, erblichen Mitglicde der ungarischen Magnatentafel, die Würde eines geheimen Rathes taxfrei allergnädigst zu verleihen geruht. Se. k. und k. Apostolische Majestät geruhten allergnädigst zu verleihen: iu Auerleuuuug ihrer laugjährigen und vorzüglichen Dienstleistnng das Ritterkreuz des Franz-Ioseph-Ordens deu Rittmeistern erster Classe: Wilhelm Reinelt Edlen von Gschhei in des Landes-Gendarmerie-Conimandos Nr. 4, Alois Schuschnig des Landes-Gendarmerie-Cominandos Nr. 1, dann Albin Kislinger und Joseph Schulz des Laudes-Gen-darmerie-Commandos Nr. 3. Se k uud k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Erschließung vom 19. Juni d. I dem Laudesgerichtsrathe iu Wien Franz Sounle, thner anlässlich der erbetenen Versetzung in den bleibenden Ruhestand in Anerkennung seiner vieljährigen, stets pflichttreuen uud sehr ersprießlichen Dienste taxfrei den Titel uud Charakter eiues Ober-Landesgenchtsrathes allcrguädigst zu verleihen geruht. Prazakm. p. Der Finanzminister hat für den Bereich der Finanz-direction in Trieft die Finanz-Inspectoren Karl Veltze und Otto Ritter von Zimmermann zu Fmanz-Oberinspectoren und den Finanzcommissär Dr. Tuns Premuda zum Finanz-Iuspector ernannt. Am 24. Juni 1886 wurde in der !. l. Hof- und Staats- druckerei das XXXII. Stück des Reichsgesehblattes, vorläufig bloß in dcutfcher Ausgabe, ausgegeben und versendet. Dasfelbe enthält unter . „„ ^ . Nr. 91 die Kundmachung des Finanzministeriums vom 28^ Mm 1886, betreffend die Errichtung einer Expositur des l. i. Hauftt^ollanltes in Troppau für PoDeMstände! Nr. 92 die Vcrorduung des Ministers filr,E""us ""d U"er richt vom 28. Mai 1886, betreffend hara bestehende» thcoretifchen Staatspnlfnngs-Comnllss'on ludicieller uud staatswiffenschaftlicher Abthcllung; Nr. W die Verordnung des Fiuauzn.ini teruuns vom i^un 1886, betreffend die thcilwcifc Abänderung der BeMcl-bung und Verwcnduugsvorfchrift des A. M. Vefchorner-schen Spiritus-Mefsapftarates; ^ . ,. ^ .,^,.„. Nr. 94 das Gefe^z vom 10. Juni 1886, betreffend d'e Hcrs eM'g. beziehungsweise Erwerbung eigener Post' und Telegraphen-gebäudc in Krakau, Lcmbcrg, Czernowitz, Tnest, Bozcn, Trient uud Rovcredo; „ ^ ^> , -^^ Nr. l)5 das Geseh von, 22. Juni 1886, betreffend w weitere zeitweilige Einstellung der Wirksamkeit der Gcschwornen-gcrichte für den Kreisgerichts-Sprengel Cattaro m Dal° matien. Uichtamtäche^Meil^ Der neue Hlludelsminister. - Wien, 28. Juni. Das Provisorium in der Leitung unseres Handelsamtes ist nach dreimonatlicher Dauer zu Ende. Mittelst Allerhöchsten Handschreibens vom 26. d. M. wnrde der Landespräsident von Schlesien, Olivier Marquis de Vacquehem, zum Handelsminister ernannt und wird schon m den allernächsten Taaen sein neues Amt autretm. Wer die Wichtigkeit des Handclsamtes sich vor Angen halt, dessen Agenden mlf nahezu sämmt- liche Zweige unseres Wirtschaftslebens sich erstrecken; wer die großen Aufgaben sich vergegenwärtigt, bei deren Lösung mitzuwirken der Handelsminister gerade im gegenwärtigen Momente berufen ist, der wird es mit lebhafter Genugthuung begrüßen, dafs die leitende Stelle im Barbara-Stifte nunmehr definitiv besetzt worden ist, der wird aber auch die Wahl der Persöu-lichkeit, welche an die Spitze des Handelsamtes gestellt wurde, als eine glückliche bezeichnen müssen. Nicht leicht war es, den geeigneten Mann zu finden, welcher alle Eigenschaften in sich vereinigt, die ihn zur Leitung dieser Centralstelle befähigen. Volles Verständnis für die Bedürfnisse unserer Industrie, für dasjenige, was noththut, um die Entwickluug des gewerblichen Lebens zu fördern, dem Handel zu einer gedeihlichen Entfaltung zu verhelfen, unser Verkehrswesen mit den Postulaten der modernen Wirtschaft in Einklang zu bringen, verbuudeu mit jener Energie, welche das richtig Erkannte auch zur praktischen Durchführung bringt — das sind die Anforderungen, welche an den Chef unseres Handelsamtes gestellt werden. Nach reiflicher Erwägung hat Graf Taaffe sich entschieden, den Marquis de Bacquehem Sr. Majestät als die geeignetste Persönlichkeit für das Amt eines Handelsministers in Vorschlag zu briugeu, und man wird anerkennen müssen, dass der Chef des Cabinets eine glückliche Hand bewiesen hat. Der neue Handelsminister Olivier Marquis de Vacquehem stammt aus einer der ältesten Familien, die schon Anfangs des zwölften Iahrhnnderts in der Grafschaft Artois in Flandern begütert war. Im Jahre 1765 erhielt Charles Alexander be Bacquehem den Titel eines Marquis, der sich seither auf die Nachkommenschaft vererbt hat und den auch Olivier von Bacquehem als der Letzte und Einzige dieses Geschlechtes trägt. Die Familie Bacquehem übersiedelte gegen Ende des vorigen Jahrhunderts nach Oesterreich. Da hie und da von einer nahen Verwandtschaft des eben ernannten Herrn Handelsministers mit Sr. Excellenz dem Herrn Ministerpräsidenten Grafen Taaffe gesprochen wird, so sei bei dieser Gelegenheit constatiert, dass urgrohväterlicherseits Mischen beiden Familien entfernte verwandtschaftliche Beziehungen bestanden haben. Olivier Marquis de Bacquehem wurde am 25. August 1847 in Tropftau geboren, studierte im Jemsseton. Im Sommer. Der Kammer ist das Mannesatter des Jahres, nmlichm Zeit uenmnmt «°n !« Wlllde IWI noch uer. °""I.N5«« sich all»-'»»« "° hehre Stille llber W d Thal, »r Hau^^ M«» H«H » !ch«i,,det mit dem AnMe MMWW WZWM ""d Klüften m welche zu auderen Jahreszeiten mu ^«rme A^ glüht uud hoher steigt W als.zu jew.m.wcu IH - s"t; nach alleu Ricktuuacu hin vertheilt sie Goldglanz und Purpnr^ ""d ^ 5"'^ Wlesengruud, der gefüllte Halm auf dem Felde uud der behangcne Baumzweig im Garteu wird übergössen von ihrer Färbung und Beleuchtuug. Im Garten entfaltet sich nun die stolze Königin der Blnmen, die Rose, zu all ihrer duftenden Pracht, und auch draußen der Acker bekleidet sich mit einer farbenreichen Flora. Blauer Feldrittersporn, Hundskamille, Vogelwicke, Schafgarbe, Schotenklee n. f. w. wechseln miteinander ab. und von den Rainen her grüßen der hochstengelige gelbe Naiufarren und der Hagebutteustrauch, der schon beginnt, seine rothen Früchte zu zeigen. Die Wiesen freilich zeigen uns jetzt nur uoch ciue kahle gelbgrüue Fläche, aber auf sumpfigeu Stelleu winkt es uns noch üppig grün entgegen, nnd dort über dem Weiher nicken die goldgelben Köpfe der Wasserlilien hin uud her, während am Rande der Wasserfläche der Wasserschierling seine giftigen Wurzeln ausstreckt. Im duukelu Waldesdome aber tritt dem aufmerksamen Beobachter das charakteristische Merkmal der veränderten Jahreszeit — der sogenannte Sommertrieb der Buchen, Eichen uud anderer Bäume, welche sich noch einmal in den zartduftigen Schleier junger Blätter hüllen, entgegen. Im Garten gibt es auch jetzt noch so mancherlei zu thun, die Gemüsepfläuzchcu müssen verseht uud ueue Aussaaten für Spätgemüse gemacht werden, worauf dann bald das Einsammeln der'Kücheusämercicn folgt. Besondere Sorgfalt erheischen jetzt auch die blühenden Gurken, und die Obstbäume erfordern ebenfalls Aufmerksamkeit, da jetzt das Oculieren auf das treibende Auae vollendet sein muss uud nunmehr bald dieselbe Operation mit dem schlafcudeu Auqe vor sich zu gehen hat Wie dranßeu in Hain und Flur. so tst mm auch im Garten der Chorus der gefiederten Säuger, die im Frühling in den neubelanbten Zweigen der Obstbäume, in den Sträuchern und hinter den Hecken ihre munteren Weisen ertönen ließen, allmählich verstummt, dennoch maligelt es hier nicht an Leben, wenngleich sozusagen mehr 6n miniatui-6. Blattläuse, Erdflöhe, Raupen und anderes schädliches Geschmeiß, Lauf-, Rüssel-uud Goldkäfer macheu sich auf den Beeten breit, nnd Bienen, Hummeln, Mücken, Wespen, Schmetterlinge, Libellen und sonstiges gaukelndes Gesindel tummelt sich über nnd zwischen den Pflanzen hin und her, nnd aus dem Vlätterdache der Obstbäume tönt ein vielstimmiges Brummconcert hervor. Eine erstickende Hitze lagert über der ganzen Landschaft, und droben auf jenen Höhen flimmern die erhitzten Luftschichten im welligen Tanze. Unerbittlich sendet die Himmelskönigin ihre glüheudeu Pfeile hernieder auf die verschmachteude Flur; die Bäume lassen uuter den sengenden Sonnenstrahlen ihren Blätter-schmuck welk herabhängen, uud auch den Küchengewächse» im Garteu, wie deu Blumen, die ihn noch schmücken, sieht man es an, wie lange sie schon vergebens nach dem erquickenden Himmelsnass dürsten: auch in der Thierwelt macht die Sonnenglut ihren lähmenden Ein-flnss geltend, die Vögel haben vor ihr im dichtesten Gebüsch Schlitz gesucht, und nur einige Falter gaukel», unbekümmert um die glühende Hitze, durch die Fluren, während ebenso unbekümmert sich Bienen und Hummeln eifrig um die Blumenkelche herumtummeln. Aber die drückende Schwüle hat nun auch am längsten gedauert ; an dem nocy ebeu so klaren, tiefblauen Himmel tauchen plötzlich weiße Wölkchen anf, die sich rafch verdichten und von einem sich gleichfalls nnvermnthet crhebeudru Winde zu immer drohenderen Gebilden zusammengeballt werden. Laibacher Zeitung Nr. 145 1206 30. Juni 1886. Theresianum und legte sämmtliche Prüfungen mit Auszeichnung ab. Er trat 1869 in den Staatsdienst und diente zuerst bei den Landesgerichten in Linz und Wien, dann als Leiter des Präsidialbureaus im Ministerium für Cultus und Unterricht unter Dr. von Stre-mayr, und zwar in den Jahren 1871 bis 1873. Zur politischen Verwaltung übertretend, diente Bacquehem bei den Statthaltereien in Brunn und Prag, bei den Bezirkshauptmannschaften in Znaim, Nelltitschein, Mistel, Karlsbad, Budweis, Schüttenhofen, Prachatitz und Tetschen. Im letztgenannten Orte fungierte er 1876 bis 1878 als Vezirkshauptmann. In diesem industriereichen Bezirke hatte er Gelegenheit, die Textilindustrie, die Webereien und Spinnereien in Tetschen, Bensen, Fran-zenthal, Böhmisch-Kamnitz, ferner die Syderolith-In-dustrie in Bodenbach, die Knopf- und Glasindustrie in Steinschönau kennen zu lernen. Gleich bei Antritt seines Amtes als Bezirkshauptmann von Tetschen vollzog Bacquehem die Decorierung des bekannten Industriellen Preidl in Böhmisch-Kamnitz und gewann durch seinen bei Festbanketten auf die Industrie ausgebrachten Toast die Sympathien des Bezirkes. Bacquehem richtete besonderes Augenmerk auf die Fachschulen und auf die gewerblichen Fortbildungsschulen des Bezirkes. Der Fachschul-Ausschuss in Tetschen für die dortige Syderolith-Fachschule wählte ihn zum Mitgliede, ebenso ernannte ihn der Gewerbeverein von Bensen zum Ehrenmitgliede. Der Anregung und dem Einflüsse des dermaligen Bezirkshauptmannes haben mehrere gewerbliche Fortbildungsschulen ihre Errichtung sowie die Hochschule für Glasindustrie in Steinschönau ihre Ausgestaltung zu verdanken. Ebenso wurden mehrere Bauten in der Elbe zur Erleichterung der Schiffahrt unter seiner Amtsführung vorgenommen. Im Jahre 1878 wurde Marquis de Bacquehem nach Bosnien versetzt, woselbst er bis 1882, also vier Jahre lang, das Präsidialbureau der bosnischen Landesregierung unter FML. Freiherrn von Iovanovic, FZM. Herzog von Württemberg und FML. von Dahlen leitete. Auch die Zeit dieses so vielfach interessanten und lehrreichen Aufenthaltes wurde zu politischen und wirtschaftlichen Studien benützt. Im Jahre 1881 wurde Marquis de Bacquehem zum Regierungsrathe bei der Landesregierung in Klagenfurt ernannt, welchen Posten er jedoch nicht anzutreten in die Lage kam, da er über dringendes Ersuchen des Herzogs von Württemberg in Sarajevo noch verbleiben musste. Im Jahre 1882 zum Statthaltereirathe in Linz ernannt, wurde Marquis de Bacquehem noch im Laufe desselben Jahres nach dem Tode des Freiherrn von Summer zunächst als Leiter der Landesregierung in Troppau und kurz darauf als Landespräsident von Schlesien berufen. Die Industrie und die Verkehrspolitik fand in dem Landespräsidenten besondere Fürsorge. In die Periode seiner Amtsthätigkeit fallen : die Inangriffnahme von Flussregulierungen, die Ausgestaltung der Staatsgewerbeschulen in Bielitz sowie der Weberschulen in Freudenthal, Iägerndorf und Bennisch. Alle Wünsche Schlesiens, betreffend die dortigen Local-bahnen, fanden im Nordbahn-Uebereiukommen ihre Ver- wirklichung, so die ostschlesische Städtebahn, die Local-! bahnen Troppau-Bennisch, Steuding-Wagstadl, Zauchtl-Wigstadl, ebenso ist der Bau der Bahn Hannsdorf-Freiwaldau-Ziegenhals als gesichert zu betrachten. Die Industriellen in Vielitz und der Gemeinderath in Iägerndorf votierten ihm ihren Dank für die Förderung der Industrie. Es dürfte noch in Erinnerung aller sein, in welch thatkräftiger Weise Marquis de Bacquehem anlässlich der Gruben-Katastrophe in Kar-win eingegriffen hat. In der letzten Session des schle-sischen Landtages hielt Bacquehem eine mit großem Beifalle aufgeuommene Rede zu Gunsten der Bahn im nordwestlichen Schlesien. Welcher Sympathien Marquis de Bacqnchem sich in dem von ihm verwalteten Kronlande zu erfreuen hatte, beweisen die Reden, die in der letzten Sitzung des Troppauer Landtages am 14. Jänner 1886 gehalten wurden. In seiner Schlussrede ließ sich der Ve< zirkshauptmaun-Stellvertreter Dr. Ritter von Demel in folgender Weise vernehmen: «Jetzt erfülle ich die sehr augenehme Pflicht, dem Herrn Landespräsidenten für das Entgegenkommen gegenüber dem hohen Landtage bei dessen Verhandlungen sowie überhaupt in allen Landesaugelegenheiten und solchen, die die Wohlfahrt des Landes betreffen, den so reich verdienten Dank des hohen Landtages mit dessen Zustimmung ergebeust auszusprechen. (Zustimmung, Bravo, Bravo!) Ich habe die Ueberzeugung, dass der Herr Landespräsident nicht bloß als Regierungsvertreter und im Sinne der Regierung die Interessen Schlesiens eifrigst unterstützt, sondern dass hochderselbe auch als warmer persönlicher Freund und Förderer unserer Landeswohlfahrt zu betrachten ist, in welcher Ueberzeugung der hohe Landtag gewiss mit mir vollkommen übereinstimmt.» (Zustimmung, Bravo, Bravo!) Hierauf erhob sich der Abgeordnete Dr. Ha ase und sprach unter audern: «Wir können aber auch nicht auseiuaudcr gehen, ohne schließlich noch dem verehrungswürdigen Vertreter der kaiserlichen Regierung unseren Dank, wie dies zwar seitens unseres geehrten Herrn Vorsitzenden bereits geschehen ist, aber auch aus der Mitte des Hauses geschehen soll, für das freundliche Entgegenkommen, dass er dem Landtage gegenüber stets an den Tag gelegt hat, öffentlich kundzugebcu. Ich spreche im Namen sämmtlicher Mitglieder des hohen Hauses, wenn ich sage: Wir sind glücklich, dass die Leitung der Regieruugsgeschäfte in Schlesieu in die Hände eines Mannes gelegt ist, welcher das klare und umfassende Verständnis für die Bedürfnisse des Landes mit dem intensiven und energischen Bestreben verbindet, für die geistige und materielle Wohlfahrt des Landes nach allen Kräften jederzeit einzutreten.» (Bravo, Bravo!) Die zahlreichen Inspectionsreisen brachten Marquis de Bacquehem in steten lebhaften Verkehr mit den In-dustriellen des von ihm verwalteten Kronlandes und gaben ihm die Gelegenheit, auch die Vedürfuisse uud Wünsche industrieller Kreise eingehend kennen zu lernen. Marquis de Vacquehem ist Besitzer der Kriegsmedaille, des Ordens der eisernen Krone dritter Classe, des Großkreuzes des russischen Stanislaus-Ordens, den er gelegentlich der Monarchen-Entrevue in Kremsier er- hielt. Bacquehem ist Ehrenritter des deutschen Ritterordens und unvermählt. So ist denn die Erwartung eine berechtigte, dass Marquis de Vacquehem in dem neuen Amte, zu dem er durch den Monarchen berufen ist, jene gedeihliche Wirksamkeit entfalten wird, welche seine bisherige öffentliche Thätigkeit in so vortheilhafter Weise kennzeichnet. Wenn ein warmes Herz für die staatliche Wohlfahrt und die Interessen der Bevölkerung, wenn ein besonderes Verständnis für die Aufgaben des Haudelsamtes, freudige Thatkraft uud administrative Erfahrung die Forderungen sind, welche an den Handelsminister gestellt werden, dann kann man den Einzug des Marquis de Vacquehem in das Barbara-Stift mit den besten Hoffnungen begrüßen. Veöe des Abgeordneten Prof. ssr. slullje, gehalten im Abgeordneten-Hause am lil. Inni anläMich der Zolldcbatte. Hohes Haus! Man wird mir und meinen engeren Landsleuten wohl nicht den Vorwurf machen können, dass wir in der vorliegenden Debatte mit localen Anliegen und Schmerzensrufen vor das hohe Haus getreten sind. Wir haben im Gegentheile der Situation Rechnung getragen, wir hiben manche Recrimination unterdrückt'(Nichtig! rechts), welche die Zolltarif-Vorlage in uns hätte erwecken können. Um nur ein Beispiel dafür anzuführen, so erlaube ich mir darauf hinzuweisen, dass die hohen Getreidezölle, in denen ich für meinen Theil eine wesentliche Erschwerung der Lebens" bedingnngen unserer getreidearmen Gegenden erblicken muss (Hört! rechts), in diesem hohen Hanse ohne Einsprache von unserer Seite angenommen wurden, lino dennoch lehrt bereits ein oberflächlicher Blick in dtt Erntestatistik, dass in Bezug ans die Ernte-Ergebnisse namentlich Kram und Küstenland selbst in guten Ernte' jähren weitans nicht imstande sind, ihren Cerealien-bedarf durch die einheimische Production zu decken, dass sie daher jahraus jahrein auf einen beträchtlichen I^' port angewiesen sind. . . Wir haben uns, wie gesagt, in den protectionists schen Grundgedanken der Regierungsvorlage gefM einerseits weil wir uns der Erkenntnis nicht verschließe'' konnten, dass auch das wirtschaftliche Leben unseres Staates jenen protectionistischen Impulsen folgen nwss, welche gegenwärtig die Nachbarreiche beherrschen, ander/ seits vielleicht auch in der Voraussetzung, dass gelM Irrthümer nur baun und dadurch gründlich aus der Welt geschafft werden, wenn die praktische Erfahrung über das Verfehlte der Theorie genügende Aufklärungen gegebeu hat. . Man wird es uns nun, wie ich glaube, sicherM nicht verargen können, wenn wir jenes Princip, nntel dessen Härten wir gerade bei dem vorliegenden Z^ tarif vielfach zum Schaden gekommen sind, auch einlna für unsere heimische Industrie anrufen. Ich fühle, t»M ich eigentlich bei Tarifpost 257 für eine Erhöhung ^ Roheiseuzölle überhaupt sprechen müsste. Ich wcrv mich indes bei der Aussichtslosigkeit jedes derartig" Antrages auf eineu einzigen Gegenstand, der auch ^ diese Tarifpost rangiert, nämlich auf Ferromangan od Manganeisen, beschränken und bezüglich desselben ewe Antrag stellen. den ich schon, unterstützt von meine" hochgeehrten Landsmann Excellenz Freiherrn A Schwegel, bereits im Zollausschnsse zu stellen N" erlaubt habe. Es dürfte vielleicht bekaunt sein, dass vor lw gefähr zehn Jahren bezüglich der Erzeugung von Ferr^ mangan oder Mauganeisen Kram geradezu ein 2^" . pol gehabt hat. Seit dem Jahre 1872 began"^ unsere Hochöfen aus einer Mischung von den ü' Kra sehr zahlreich vorkommenden Manganerzen mit Eisen » dieses Product herzustellen, das sich sofort, man w" sagen, den europäischen Markt eroberte. Noch im 3^ 1875 lieferten unsere Werke bedeutende Quantlta' nach dem Creuzot. Wir versorgten Seraing, ^A^ Dortmund; — Krupp in Essen war unser regelmaM Abnehmer. . ^ Da trat im Jahre 1875 eine Wendung ein. " Franzosen zuerst fanden es vortheilhafter, MangaN"s aus Australien, aus dem Kaukasus und der pyw'"^ Halbinsel zu beziehen und in ihren eigenen Etamm ments zu verarbeiten. Damit waren wir aus , Felde geschlagen, aber nicht weil es uns au IM'U Manganerzen gefehlt hätte - ich habe "" "" darauf zu verweisen erlaubt, dass w,r zaMeicyr <" » ganlager haben und dass die Manganerze vel außerordentlich billig sind —, sondern lediglich ""» der viel bedentenderen Kosten des Vreunmatcria s- , Es wird dem hohen Hanse wohl mcht ga"z ^ bekannt sein, dass der Aufwand an Vrenumaterw^^ der Erzeugung von Ferromangan ein uugwcu .^, tenderer ist, als bei dem gewöhnlichen Noheijen.^ beuöthigt z. V. zur Erzeugung eines Metercentne^ ^ wohnlichen Roheisens 0,9 q Coats, während bel ^ ^ Ferromangan bereits einc Menge von/,t><, „, nöthig ist, somit das Vierfache. Wie Men M .^ die Coakspreise? Sie wissen, dass wir m ^e," Jetzt baut sich am Himmel eine förmliche dunkelschwarze Wolkenwand auf, immer düsterer und dunkler wird's, die Sonne verschwindet gänzlich hinter den drohenden Wolkenmassen, und jetzt zuckt aus ihnen mit einemmale der elektrische Strahl hervor. Bald scheint der ganze Horizont nur ein einziges Feuermeer zu sein, der dröhnende Donner lässt anscheinend die Erde in ihren Grundvesten erbeben, und nun rauscht endlich auch der ersehnte Regen hernieder — und wie erquickt er Felder und Wiesen und Wälder und Gärten. Der entstandene Sturmwind hat die Gewitterwolken, so rasch er sie zusammengetrieben, auch rasch wieder vertheilt, und bald bestrahlt die Sonne — nur nicht mehr so sengend wie vorher — die erfrischte Landschaft von neuem. Ja, alles athmet förmlich neue Lust, wo einige Stunden vorher das Sonnenfeuer die Wiesenkräuter zu verdorren und die Ackerkrume in Staub zu verwandeln drohte, da glänzt es jetzt wie von frischem Grün, die Blumen und Kräuter duften und der Wald lässt seinen Weihrauch zur Höhe dampfen. Wie sie sich aufrichten, alle die Halme und Stauden und all' die Pflanzenhäupter, welche vorher die Sonnenglut niedergedrückt hatte! O, es ist, als sei alles verjüngt, alles wiedergeboren zu einem kräftigen, fröhlichen Leben — als müsse alles aufjauchzen und dem Gewitter ein Loblied singen! Gerade in dem Wechsel solcher Sommerwitterung liegt ja das Gedeihen und die Fruchtbarkeit dieser Jahreszeit — könnte auch ohne Sonnenglut das Korn in der Aehre sich härten, der Apfel reifen und sich färben, die Beere der Traube mit Feuer und mit Saft sich füllen? Niemand klage darum kindisch über allzu drückende schädliche Sommerhitze. Erqnickung und Schutz bietet ja noch der Baum, in dessen Schatten wir treten, der Quell, aus welchem wir trinken, der Fluss, in dessen Wellen wir baden. Und auch der längste Sommertag dauert nicht zu lange. Am Abendhimmel blühl die Feuerrose. jetzt anders, als sie am Morgen- und Mittagshimmel blühte; die Wärme nimmt ab, die Schatten werden länger, und kühlende Lüfte wehen von den bewaldeten Höhen her. Das Gras wird bereits feucht von Thau, ein feiner, duftiger Flor webt sich um Feld und Wald. Die Grille zirpt, leuchtende Käfer spielen im Strauche, Mücken-schwärme schweben mit singendem Getön über unseren Häuptern, während aus weiter Ferne schwermüthiger Unkenruf und aus deu benachbarten Weihern das etwas prosaischere Quaken der Frösche ertönt. Doch der Sommer überschreitet allmählich seine Mitte. Den Stachel- und Johannisbeeren im Garten folgen die Kirschen. Da schmausen alt und jung, reich uud arm von der köstlichen Frucht, und auch zahlreiche Näscher aus dem Thierreiche finden sich ein, allen voran der kecke Spatz, dessen Beispiel Pirol und Kernbeißer gar bald folgen. Nun beginnt auch der Roggen zu reifen, und ihm folgt das übrige Getreide, und dann erfüllt das schönste und segensreichste Fest Tausende von Menschenherzen mit Jubel und Wonne. Birnen und Aepfel prangen indessen rothbäckig und golden zwischen dem erbleichenden Laube. Wiederum beginnt eine freudig rührige Ernte, und nicht lange dauert es, so ist all' der Himmelssegen hineingebracht und wohl verwahrt in Scheuern, Böden, Kellern und Kammern. Doch inmitten der freudigen Thätigkeit haben wir wenig auf die uns umgebende Thierwelt geachtet. Mit dem Pirol uud einigen zarten Säugerfamilien au der Spitze sind bereits viele der gefiederten Vcwohuer von uns geschieden, und auch die noch bei uns weilenden bereiten sich vor auf die weite Reise nach dem sonnigen Süden. Ja, wandernde Vögel, falbe Blätter — ade, du Sommerherrlichkeit, ade! I. S. Laibacher Zeitung Nr. 145 1207 30. Juni 1886. wenig coalsbare Steinkohle habe». In Deutschland kostet die Tonne Coaks 7 bis 8 Mark. In Oesterreich hingegen, respective in Kram, stellt sich der Kosteuprels der Tonne ans 17 fl. 50 kr., somit "alMN auf das Fünffache des Betrages. Da ist es ganz ert arlich. dass wir nicht bloß den ausländischen Markt verlieren muss-wl. sondern dass wir gegenwärtig anch nicht nnstande smd, dem Eindringen des ausländischen Ferromaugans w das Inland die Spitze zn bieten, dass wir auch uu Inlande unseren Absatz nahezu vollständig eingebüßt haben. , Aus dem. was ich mir über die Entstehnngskosten des Ferromanqans hier mitzutheilen erlaubt habe, wird wohl hervorgehen, dass dasselbe in der That ein viel theureres uud wertvolleres Product ist. als gewöhnliches Roheisen. Ich habe hier einen PreMourant der krainischcn Industriegcsellschaft vom Jahre 1«",. cms welchem Sie sich überzeugen können, dass cm 6ls n. welches 8 bis 10 Proccnt Mangan enthalt mü 54 fl.. bei 25 Procent Mangangehalt bereits nnt 71 fl., del 53 Proccnt mit 132 fl. notiert ist. ^ ^ Wenn Sie mm im ganzen Zolltarife das Prmc.P sinden, dass der Schlitzzoll in "uem angemessenen Ver-hälwisse zllm Werte des geschütz m Productes steht so muss sich offenbar die Frage aufdraugeu, wie es dum komme da?« in TarFvost 257 das viel theurere Ferr7man a .nil dsm ^'gloich ^feileren Roheisen ganz unterschiedslos vereint ist. Als ich im Ausschusse dieäezü t^ewm Antrag gestellt habe, trat mau um' 'N't einigen Einwendungen entgegen: ^ s" h"t "" 'ch darauf berufen, dass der competeuteste Fa o. d krainische Lande s- und Gewerbekammer. sich mcht silr eme a'I "r eiue l«s/ickstellllna des elben mit Role sen ans^ «chr°chc.V'Ich °be >e Nichtifei.d.ftr Sache ««, °iw°hl mau mcht «Wichen dar, dal« d, « ,,m "«'er der V°«„z,°tz».'!! ^'«chm ,st, d»,s d°> M käme ^inwissli^, itt iedoch eme Petition der ^aluaculr HaudeltV^ "einem Collegen Dr. PoNukar hl ub rreM wurde ans wacker tiervorgcht, da s mc ^aivaa)er «eh°«°«"'d°^«» d"d,"ch m°»«», wendigen RH,'N'',d damit «berhaup d,° Pr°° d«te der Nnw r°e °«llM°w »«rd°, Mest ^n/°3^-^"^ deren Bedar Oesterreichs aiifzukommeu, ohne dass da- drängten Industrie doch em wesentliches Appui ge Ferromangan sei an und fur stch "el ""twuer " "^.D!c"lwl''7^ R«,'«m>q wird aufgeftrder., die Fr»ge ?e°z « echni chen UnterWidbacki. des Mn»°n° Ä«>« Wenmimnga" «°n »l°l,e>!en »>'»'« »'«stand Z°r'!,».,«„!e 25? !,nt« GnMm,» >n m>em M durch Mnster von Fcrromangan a f das lla^ "adel^u2e.a^ "cht mehr rea^rt, wa7^ den betreffenden Zoü- organen die Untersuchuug wesentlich erleichtern würde. Gestützt darailf. dass es in eiuem ähnlichen Fälle, als es sich um Türkischroth gehandelt hat. dem hohen Hause beliebte, die Sache au deu Ausschuss zurückzn-weiscu, uud dass der Ausschuss uach vorgenommener, ehr evidcutcr Probe sich auch im Sinne des Antragstellers entschieden hat. erlanbe ich mir folgeudeu Au-traq z»l stelleu uud ihu dem hohen Hanse wärmstens zur Aunahme zli enipfehleu. Der Autrag würde lauten bliest)' «Das hohe Haus wolle beschließe» : Es ist eiu-zuschalteu l Tarifpost 257 (bis) Ferromaugan (Mmlgan-eiseu) von und über 25 Procent Mangaugehalt 1 fl. 30 kr. Dieser Autrag ist dem Zollausschusse zur Be-richterstattuug zuzuweisen Präsident: Der Herr Abgeordnete Suklze stellt folgenden Autrag: (Wiederholt denselben.) Ich ersuche diejeuigen Herren, die diesen Antrag unterstützen, sich zu erhebet«. Der Autrag ist hmrelchend llllterstützt.___________________ Politische Uebersicht. (Aus dem Handelsministerium.) Wie uusereu Lesern bereits bekauut. wurde Olivier Marquis de Bacquehem zum Haudelsministcr eruauut uud der bisherige Leiter des Haudelsmiuistcriums, Sectious-chef Varou Pußwald, aulässlich dessm Uebertrittes in dcu Ruhestand dlirch die Verleihung des Großkreuzes des Frauz-Iosef-Ordens ausgezeichnet. Se. Excellenz Baron Pußwald scheidet nach vierzigjähriger Dienstzeit ans dem Staatsdienste. Bereits unter dem Minister Aaron Pino wollte Baron Pußwald aus dem Amte scheideu und sich zur Ruhe setzeu. Nur auf besouderes Andringen und alls Rücksichten für die mchtlgeu, in Schwebe stehenden Interessen hat sich derselbe entschlossen, die provisorische Leitung des Handelsmmlste-rmms zu überuehmen. Baron Pußwald war seit Iahreu eiue der Säulen des Haudelsamtes, dem er seine reichen Erfahruugeu. seine seltenen Kenntnisse uud ebenso seltene Arbeitskraft in rastloser Weise widmete. Um das österreichische Eisenbahuwese» speciell hat sich Baron Pußwald hervorragende Verdieuste erworben, die seiner Wirksamkeit eine ehrenvolle Erinueruug sichern. ( « ur Situation.) Auf dem Gebiete der innern Politik ist eine momentane Windstille eingetreten, uud erst die Wählerversammlungen werden wieder etwas Leben in die Scenerie lirmgen. Wie aus Prag ge-schriebeu wird. dürften heuer wahrscheinlich sämmtliche czechische Abgeordnete Rechenschaftsberichte erstatten und die Gründe angeben, welche sie bestimmten, entgegen dem Dräugeu eiues Theiles der nationalen Presse die Solidarität nnt der übrigen Rechten in allen wichtigeren Fragen aufrechtzuhalten. (Käruten.) Am 5. Juli wird am Sitze der Landesregierung in Kürnten eine Enquöte zusammentreten um über eiucn Gesetzentwurf zu berathen, welchen die Regieruug bezüglich der Vergütuug von Wild-lmd Jagdschäden im nächsten Landtage einzubringen aedenkt. Bei dieser Berathung werden jene Gruudsätze m Berücksichtigung gezogen werden, welche von dem im Mai 1885 in Wien versammelten Congrcsse in-betrcff der Wild- und Iagdschadeuuergütuug aufgestellt worden siud. Der Berathung werden außer dem Landesausschusse uud der Üaudwirtschafts-Gescllschast auch der Kärntner Forstverein, die Klagenfurter Ia.idgescllschaft und einzelne andere Experten beiwohnen. (Keine Kaiser-Zusanimenknnft.) Die polnischen Blätter stellten wiederholt anlässlich der an-aeblich im Herbste bevorstehenden Anwesenheit des rns-sischen Kaisers in Warschau die Möglichkeit einer Zu-ammenkunft mit dem österreichischeu Kaiser m Aus-sicht Nach au competenter Stelle eingezogenen Informationen des «Frcmdeublatt. ist in Wien hievou nichts bekannt. . «, ., (Kriegerische Stimmuug in Russland) Nach einem Berichte der «Pol.Corr.» will man in Paris erfahren haben, dass sich in hohen Petersburg Kreisen eine kriegerische Stimmung bemerkbar mache Man sei daselbst namentlich gegen deu Fürstell Ale/ander von Bulgarieu uud gegen d,e Vulgareu selbst sehr gereizt. Doch wird dieser Version nicht weiter hin uqcfügt', in welcher Nichtuug sich die eventuelle russische Kriegslust zu bewegen gedenke. sVaiern.) Die baierische zweite Kammer hat Samstag ebenso wie die Neichsrathskammer die ein-stimmiac Auerkenuuug der Regentschaft uud ihr volles Verträum zu der Persou des Priuz-Negenteu aus-aewrochen. womit die parlamentarische Campagne wohl der Haupsache nach abgeschlossen ist^ Montag nach der Eidesleistung, trat die Regentschaft defuntw m Kraft Dass die Samstag-Sitzuug mcht ohue Augnffe aelicu' das liberale Ministerium verlaufeu werde war vurausnlsehen. Da man unter dem machtlgeu Emdrucke z"sw'do gcbmchteu Mater.als iedcu Zweifel au der Uuzurcchnuugsfahlgkclt des ver-bl ä n?n Königs bannen musste, machten mm zwel Häßsporne der clericaleu Parte, den Versuch, das Cabinet wenigstens darüber zur Rechenschaft zu ziehen, dass man so lange zögerte, ehe die Regierungsnnfähig-keit des Monarchen ausgesprochen wurde. Diese und andere noch kräftigere Vorwürfe wies sowohl Minister Lutz als der liberale Abgeordnete Baron Stauffeuberg energisch zurück. Auch die erwartete Attaque gegen das Cabinet erscheint somit abgeschlagen, und die weitere Eutwicklung der Dinge in Baiern im friedlichen Geleise kann heute als verbürgt gelten. (Serbien.) König Milan geht schon Anfangs Juli nach Nisch nnd wird dort während der Skup-schtinadaner verweilen; mit dem König dürfteu sich auch mehrere fremde Vertreter nach Nisch begeben. In der Sknpschtina wird die neue Heeresorganisation sammt neuen Militär-Admiuistrationsentwürfen zur Vorlage gebracht werden. (Organisierung der rumänischen Flotte.) Das rumänische Amtsblatt publiciert das Gesetz über die Organisierung der Flotte anf der Donau lllld iln Schwarzen Meere, wodurch das Kriegsmaterial bedeutend vermehrt wird. Tagcsucmglcitcn. Se. Majestät der Kaiser haben der Kirchenverwaltung Uriuau zur Kirchenrestaurierung eine Unterstützung von 100 fl. und der katholischen Pfarre zu Roustka zu demselben Zwecke eine Unterstützung von 200 st. zu bewilligen gernht. — (Fürst Nikola in Wien.) Se. Hoheit Fürst Nikola von Montenegro fuhr Samstag mittags in die kaiserliche Hofburg, wo Se. Majestät der Kaiser den Fürsten empfieng. Se. Majestät der Kaiser fuhr später vor dem Hotel «Goldenes Lamm» vor, um den Fürsten zu besuchen, begab Sich jedoch, da derselbe nicht anwesend war, wieder in die kaiserliche Hofburg zurück. — (Heiratsstatut für das gemeinsame Heer,) Wie «Katonai Lapok» aus Wien meldet, ist das Heiratsstatut für das gemeinsame Heer bereits in Druck gelegt. Während bisher die Caution vom Obersten abwärts 12 000 st., und wenn der heiratende Officier das 30. Lebensjahr noch nicht erreicht hatte, 24000 fl. betrug, hängt in Zukunft die Heiratscaution nur vom Range des Ofstciers ab. Lieutenante und Oberlieutenante werden ein jährliches Nebcneinkommen von 1000 st.. Haupt-leute ein solches von 800 fl., Majore und Oberstlieute-nante ein solches von 600 st. ausweisen und dementsftre^ chend eine Caution von 20000 ft., respective 16 000 fl. und 12 000 st. erlegen müssen. Hat der heiratende Officier das 30. Lebensjahr noch nicht erreicht, so hat er ein um 50 Procent größeres Nebeneinkommen nachzuweisen. Officiere vom Obersten aufwärts erlegen keine Caution, während die Oberste bisher ebenfalls Caution erlegen mussten. Ehecandidaten, welche das 60. Jahr überschritten haben, müssen einen Revers ausstellen, dass sie auf die Pension verzichten. — (Die Strümpfe der Königin.) Die Königin von Italien forderte vor kurzem ein ihrer Huld empfohlenes kleines Mädchen auf, ihr zum Geburtstage ein Paar seidene Strümpfe zu stricken, und gab ihm zum Ankaufe des Materials 20 Lire. Die Königin dachte nicht mehr an diesen Auftrag, aber zum Geburtstage kamen pünktlich die hübsch gearbeiteten Strümpfe mit einem herzlichen Glückwunsche an. In Erwiderung schickte Königin Margaretha ihrer kleinen Freundin ebenfalls ein Paar Strümpfe, den einen mit Lire, den anderen mit Bonbons gefüllt, nebst einem Briefchen: «Schreibe mir doch, liebes Kind, welcher Strumpf dir am besten gefallen hat.» Am nächsten Tage kam schon die Antwort: «Liebe Frau Königin! Wegen beider Strümpfe habe ich viel weinen müssen. Den mit dem Gelde nahm mein Vater, den mit den Bonbons mein Bruder! — (Ein Haifisch in Carlopago.) Im Hafen von Carlopago ist am 19. d. M., wie den «Narodne Novine» gemeldet wird, ein Haifisch von ungewöhnlicher Größe gesehen worden. Zwei Finanzwächter haben dreizehn Schüsse auf das Ungethüm abgefeuert, welche ihm jedoch nicht geschadet haben. Trotzdem ist keine Gefahr für die im dortigen Hafen Badenden, da der Haifisch kaum wiederkehren werde und es dort außerdem Seichten gibt, welche demselben unzugänglich sind. — (Wie viel mechanischeKraft zur Bewegung einer Taschenuhr gehört,) hat die Zeitschrift «La Nature» ausgerechnet. Sie gelangte zu folgendem Resultat: Die Kraft des eine Uhr bewegenden Motors ist gleich 0,000 000 270 Pferdestärken, d. h.. um uns deutlicher auszudrücken: eine Dampfmaschine von eiucr Pferdestärke könnte 270 Millionen Uhren in Gang setzen! Einem Abgeordneten. Er wird zi, Hauj' berichten, Welch' grosi' Verdienst er hatte. Er wollte stets das Veste — Errief: Schluss der Debatte! Lllibltcher Zeitung Nr. 145 1208 30. Juni 188ß. Local- und Provinzial-Nachrichten. — (Allerhöchste Spende.) Seine Majestät der Kaiser haben der Gemeinde Ebenthal in Kram zur Anschaffung neuer Kirchenglocken eine Unterstützung von 100 fl. aus der Allerhöchsten Privatcasse allergnädigst zu bewilligen geruht. — (Der k. k. Landesschulrath für Krain) hielt am 17. Juni eine Sitzung ab. Dem Sitzungspro-tokolle entnehmen wir Folgendes: Nach Eröffnung der Sitzung durch den Herrn Vorsitzenden trägt der Schriftführer die seit der letzten Sitzung erledigten Geschäftsstücke vor. Dies wird zur Kenntnis genommen, und wird sodann zur Tagesordnung geschritten. Im Streite einer Kirchen- und Gemeindevorstehuug gegen die Schulleituug wegen der Fruchtnießung mehrerer Grundparcellen wird die Entscheidung gefällt. Ueber den Recurs einer Gemeinde gegen die Entscheidung des betreffenden Bczirksschulrathes bezüglich der Nachtragsleistung der Beiträge für sachliche Schulerfordernisse wird die Reassumierung der Amtshandlung angeordnet. Die Oberlehrerstelle an der zweiclassigen Volksschule in Vrem wurde den« Lehrer Anton Skala, die zweite Lehrstelle an der Volksschule in Großlaschiz dem Lehrer Franz Ivanc und die Lehrstelle an der einclassigen Volksschule in Iohannisthal dem Lehrer Franz Iurman definitiv verliehen. Einem Uebungslehrer wird die dritte Dienstalterszulage zuerkannt, dem Gesuche eiues Oberlehrers um Versetzung auf einen anderen Dienstposten, sowie dem Gesuche eines Lehrers um Versetzung, eventuell Aufhebung der Pensionierung, wird keine Folge gegeben. Die Instruction des Schulleiters nebst der Hausund Tagesordnung für das Knaben-Waisenhaus des Vin-centius-Vereines (Collegium Mariauum), sowie die Lehr» Pläne für ein- uud mchrclafsige Volksschulen werden genehmigt. Bezüglich des Ankaufes des Werkes ^ritiuotika 2H uöi'toWö«, von Johann Celestina wird der Bericht an das hohe k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht erstattet. Inbetreff der Besetzung von Lehrstellen beurlaubter Lehrpersonen, welche als Bezirksschulinspectoren in Verwendung stehen, sowie über das Gesuch eines Aus-Hilfslehrers um Anstellung ohne nochmalige Ablegung der Lehrbcfähigungsprüfung wird gleichfalls Bericht an das hohe Ministerium für Cultus und Unterricht erstattet. Dem Gesuche eines Privatschülers um die Bewilligung zur nochmaligen Ablegung der Wiederholungsprüfung wird keine Folge gegeben. Rccurse in Schulversäumnis-Straf-fällcn, Remunerations- und Geldaushilfsgesuche werden erledigt. — (Trauergottesdienst.) Am 3. Juli um 10 Uhr vormittags wird für weiland Se. Majestät den Kaiser Ferdinand in der hiesigen Domkirche ein Trauergottesdienst abgehalten werden. — (Der neue Depeschen-Tarif.) Der neue, auf Grund der Beschlüsse der internationalen Telegraphen-Conferenz in Berlin festgesetzte Depeschen-Tarif ist nunmehr durch einen Ministerialerlass sämmtlichen österreichischen Telegraphenämtern mitgetheilt worden und tritt morgen in Kraft. Auf Grund des neuen Tarifs treten im Depeschenverkehr Oesterreichs mit dem Auslande bedeutende Ermäßigungen in Kraft, deren wesentlichste wir hier mittheilen wollen. Das Wort nach Deutschland kostet jetzt 4 kr., früher 6 kr.; uach Frankreich 10 kr., früher 12 kr.; nach Rumänien 6 kr., früher 7 kr.; nach der Schweiz 4 kr., früher 6 kr. u. f. w. Eine gleichzeitige Ermäßigung der Grundtaxe macht namentlich die kleinen Depeschen billiger. — (Der Turnverein «Sokol») veranstaltete am vergangenen Sonntag nachmittags seinen ersten diesjährigen Ausflug, und zwar nach Laverca. Trotz der zu einem Ausfluge wenig einladenden Witterung rückte eine namhafte Anzahl von Mitgliedern mit der Vereinsfahne aus. In Laverca wurde der «Sokol» freundlich begrüßt. Der Nachmittag wurde zum Freiturnen und zu Kraftübungen, an welchen sich auch ein Hamburger Turner betheiligte, verwendet; am Abend wurde ein Tänzchen arrangiert. Auch viele Gäste aus Laibach nahmen am Ausfluge theil. — (Die Cholera in Trieft.) Der aus Bologna nach Trieft gekommene Thierarzt Kobliske hat Montag nachmittags das Choleraspital gesund verlassen. Seit Freitag ist in Trieft kein neuer Cholerafall vorgekommen. Im ganzen sind in Trieft bis jetzt acht Cholerafälle vorgekommen; sämmtliche sind tödlich verlaufen. — (Eingebrachter Sträfling.) Der Sträfling Anton Zdravje, dessen Flucht wir in der jüngsten Nnmmer gemeldet, wurde von der k. k. Gendarmerie in den Alpen ergriffen und eingebracht. Wie man uns mittheilt, war gdravjc nicht von der hiesigen Strafanstalt aus entwichen, sondern von Kötschach in Kärnten, wo er sich mit einem Detachement auf Arbeit befand. — (Tröstliches.) Nach den schweren Prüfungen, mit denen das Wetter in den letzten Wochen uns heimgesucht hat, kommt nun von der Centralanstalt für Meteorologie erfreuende Kuude. Der Kampf und Streit in den Lüften ist für diesmal zu Ende: Die Luftdruck-differenzen haben sich zum größten Theile ausgeglichen, und nach den letztcingclangtcn Nachrichten ist auch keine rasche Störnng im Gleichgewichte der Atmosphäre über unserem Continent zu erwarten. In unsere»! Gegenden kann man also auf ruhiges, heiteres, trockenes, ziemlich warmes Wetter in den nächsten Tagen hoffen. — (Aus Fiume) wird uns berichtet: Ein hier seit mehreren Jahren ansässiger Italiener aß am 22. d. übermäßig viel Seefische und trank darauf kaltes, etwas mit Essig angesäuertes Wasser, worauf er unter verdächtigen Symptomen erkrankte und auch am 24. starb. Die Section ergab, dass die Todesursache uicht Cholera, sondern ein Nierenleiden war. Die Nachricht, die Cholera sei ausgebrocheu, hatte sich jedoch bereits verbreitet, uud die Furcht als Krankheitserreger wirkte anf den in der Nachbarfchaft des Verstorbenen wohnhaften, aus Cilli in Steiermart gebürtigen Schmiedmeister Karl Wagner so deprimierend, dass er noch um 1 Uhr nachmittags desselben Tages erkrankte und schon um 1 Uhr nachts starb. Die städtische Behörde ließ beide Häuser vollständig dcs-inficiercn, die Kleider nnd Bettwäsche verbrennen und die Häuser absperren, nnd ergriff überhaupt die rigorosesten Maßregeln, um dein weitereu Umsichgreifen der Krankheit Einhalt zu thun. — (Das Repertoire der Schwurgerichts-Ver Handlungen) beim Laibacher Landes- als Schwurgerichte ist wie folgt festgestellt wordcu: 30. Juni (erste Verhandlung): Josef Vovk, Verbrechen des Diebstahls; (zweite Verhandlung) Anton Korbic, Verbrechen des Diebstahls; 1. Juli (erste Verhandlung): Franz Susnik, Verbrechen der Brandlegung; (zweite Verhandlung) Andreas Kokalj und sechs Complicen, daruuter drei Weiber, Verbrechen des Raubes; 2. Juli (erste Verhandlung): Maria Ofel, Verbrechen des Kindesmordes; (zweite Verhandlung) Anton Kriznar, Verbrechen des Todtschlages; (dritte Verhandlung) Johann Iekovc, Verbrechen des Todtschlages; 3. Juli (erste Verhandlung): Mathias Brencic, Verbrechen des Betruges; (zweite Verhandlung) Emil Ondrus, Verbrechen des Tudtschlages; 5. Juli (erste Verhandlung): Urban Brolih, Verbrechen der schweren körperlichen Neschädiguug; (zweite Verhandlung) Heinrich Weith, Verbrechen der schweren körperlichen Beschädigung; 6. Juli (erste Verhandlung): Anton Knific, Verbrechen des Todtschlages; (zweite Verhandlung) Johann Melik, Verbrechen des Todtschlages; 7. Juli (erste Verhandlung): Franz Jeglic und zwei Complicen, Verbrechen der Münzverfälschung; (zweite Verhandlung) Michael Vomberger, Verbrechen der Amtsveruntreuung; 8. Juli: Franz Vaitz und Genossen, Verbrechen der Münzverfälschung. Zwei oder drei Verhandlungen dürften noch angereiht werden. — (Eröffnung des Glocknerhau fes.) Das Glocknerhaus wurde am Donnerstag für den Touristenverkehr eröffnet. Das Haus hat durch den im vergangenen Jahre vollendeten und vollständig eingerichteten Zubau beträchtlich an Räumlichkeiten gewonnen, indent nicht nur ein zweiter Speiscsaal hergestellt, sondern auch im ursprünglichen Baue zwei Herren-Schlafzimmer dadnrch gewonnen werden konnten, dass man die beiden Damen-Schlafzimmer in den Zubau verlegt hat. Neueste Post. Original-Telegramme der Laib. Zeitung. Wien, 28. Juni. Gestern entlud sich ein Gewitter mit Wolkenbruch über den Ortschaften Nussdorf, Grin-zing und Heiligenstadt, welche von den Fluten überschwemmt wurden. In den tiefer gelegenen Straßen erreichte das Wafser ein Meter Höhe. Ein Arbeiter ertrank, bis zum späten Abend wurde mit Pumpen gearbeitet, um das Wasser aus den Wohnungen zu entfernen. Der Rettungsverein leistete wirksam Hilfe. BliilM, 29. Juni. Im Vrimuer und Eibcnschitzer Bezirke qiengen gestern verheerende Wolkenbrüche nieder. Die Gemeinde Neslowitz ist besonders hart mitgenommen. Die Ernte ist vernichtet. Straßen wurden beschädigt, Brückenstege fortgerissen. Ein fünfjähriges Kind wurde von den Fluten erfasst, ohne dass die verzweifelt zusehende Mutter dasselbe vom Tode retten konnte. Assram, 29. Juni. Das Amtsblatt publiciert folgende Allerhöchste Ernennungen: Marcus Kasumovic zum Obergespan des Likaer Comitats und der Städte Zengg und Larlopago; Johann Eudic zum Obergcspan des Comitats ModruH-Fiume und der Stadt Vuccari; Stefan Kovacevic zum Obergespan des Agramer Comitats und der Städte Sissek, Karlstadt, Petrinja und Kostajnica; Ladislaus Rubido-Zichy zum Obergespan des Warasdiner Comitats und der Stadt Warasdin; Vudislav Budisavljevic zum Obergespan des Velovar-Kreuzer Cumitats und der Städte Velovar, Kreuz und Kopreinitz und der Festung Ivanic; Karl Gvozdanovic zum Obergespan des Pozegaer Comitats und der Städte Pozega und Brod; Graf Dr. Theodor Pejacevic" zum Obergcspau des Comitats Veröcze und der Stadt Essegg; Erwin Czeh zum Obergespan des Syrmier Comitats und der Städte Mitrovitz, Semlm, Karlowitz, Peter-wardein und Ruma. Milllchcl,, 28. Juni. Die Eidesleistung des Prinz-Regeuten wurde heute programmgemäß im Throusaalc vollzogen. Ailf die Ansprache des Präsidenten der Neichs-rathskammer, worin derselbe das Vertrauen zum Prinz-Regenten ausdrückte und das mwcräuderte Festhalten an den seit 16 Jahre bestehenden Verträgen betonte, erwiderte der Prinz-Regent dankend und sagte, es sei sein sehnlichster Wunsch, zum Wohle des ireuen Volkes wirlm zu können. Der Prinz-Regent verneigte sich vor der Versammlung, reichte Frankenstein die Hand und verließ den Saal. No,», 29. Juni. Cholerafälle in den letzten vierundzwanzig Stunden: Brindisi 19 Erkrankungen, 8 Todesfälle; in Latiauo 50 Erkrankungen, 9 Todesfälle; in Francavilla 8 Erkrankungen, 4 Todesfälle; in San Vito 11 Erkrankungen, 8 Todesfälle; Erchie 4 Erkrankungen, 1 Todesfall. Verstorbene. Im Spitale: Den 2 5). I u n i. Johann Slovar, Schuhmacher, 42 I-, IVIoumßi!.!8 c:6l'ßl)r2,Il8. — Anna Pozenel, Arbeiterin, 16 I>, und Josef Fabjan, Arbeiter, beide an Iul)ercuw8i» P"' munmn. Den 2 6. I u n i. Matthäus Ravnikar, Inwohner, ?8 I-, U«,r2,8INU8 8LNIÜ8. ^ ^icNologistse BcobWllilgeu in Laibach.__ Z 52 ^ Z^ Wind ^Hi^mel« Z5ß L /ch Z^_________^H NOTWväch "Aegen" "^g^ 28. 2 » N. 735,59 20,« NW. schwach zieml. heiter ^«en 9 ^. Ab^?36^ ^ib^ W. schwach ^anz bcwüllt^^^. " 7U7Mss. 736,66' 17,8 "W.fchwachbewölkt g 10 29. 2 » N. 735,62 23,0 NO. mäßig ganz bewölkt «,'<», 9 , Ab. 735.28 17,8 SO. schwach ziemlich bcw. Den 28. vormittags von halb 7 Uhr bis halb 9 Uhr Mgen, dann thcilweisc Aufheiterung; nach 5 Uhr heftiger West «m etwas Regen. Den 29, vormittags dunstig, wechselnde VewM' knng, gegen 2 Uhr Gewitterwolken in N., schwacher Regen, dann thcilwcisc Aufheiterung. Das Tagcsmittel der Wärme an beiden Tagen 17,3" und 19,5°, beziehungsweise um 1,6" unter UM 0,6 ° über dein Normale.____^. Verantwortlicher Redacteur: I. Nag lit. ^ In ller lmhm Ilckr«5Mt stellen sich dnrch Diätfehlcr sehr häufig Stürnngen in den Vel' dcullmgsorganen (Verstopfung mit Blutandrang, Herzklopfen, Kopfschmerzeil ?c.) ein, und soll man in solchen Fällen dur«) rasche Anwendung eines gnten Hausmittels, wie es belannm^ die Apotheker R. Vrandts Schweizerpillen sind, anderen Lewci vorbeuge,,. Mau versichere sich stets, dass jede Sch"N Apotheker R. Brandts Schwcizcrpillen (erhältlich k SchaW" 70 Kreuzer in den Apothclcn) ein weißes Kreuz im rothen Fe>o und den Namenszug R. Vrandts trägt, und weise alle anvero verpackten zurück. (b^)^. Johanna Podlrajiel gibt im eigenen sonne im Namen aller Verwandten, Frcnndc und Bekannten die erschütternde Nachricht, dass es Gott dem ANmäch tigen gefallen hat, ihren innigstgeliebten Gatten, beziehungsweise Bruder uud Onlel, den Herrn Franz Podkrajšek ! l. l. Gendarmerie-Lieutenant in Pension > ! nach langem, schmerzvollem Leiden, versehen mit den > s Tröstungen der heil. Religion, im 54. Lebensjahre > ! hentc um 4 Uhr nachmittags in ein besseres Jen- > ! scits abzuberufen. . . ! > Die irdische Hillle des theuren Verblichenen w,rv > l Mittwoch den 30. d. M. um 4 Uhr nachmittags '« > > der Kirche der hochwilrdigen I', p. Franciscan« e,n- « > gesegnet und von dort aus auf dem Gottesacker zu > > St. Christoph zur ewigen Ruhe bestattet. > > Die heil. Seelenmessen werden in mehreren N>r > » chen gelesen werden. ! ! Laibach an, 28. Juni 1866. ! ! ««erbiss!i!!<,«nnstalt de« ffian, Dobellet. Caroline Nagodic geb Illoivslh ll'bt " eigenen und im Namen ihrer Kinder »ranz " Marie licfbelrübt Nachricht von den, Ableben 'Y" innigstgelicbten Gatten, resp. Vaters, des Herrn Johann Iagodic l. k. Landcsgerichtsratl) i. P- welcher nach langem, schmerzvollem Leiden und Empfang der heil, Sterbesacrammtc hente um ^ , mittags im Alter von 5? Jahren selig ,»' Hcrrn "^'Das^Leichenbegängnis findet Donnerstag am 24. Juni ,»., 6 Uhr nachmittags statt. . „„ Die heil. Seelenmessen werden m mel^n Kirchen gelesen werden. ^ „ «,»^>^!idtl'N, Der thenre Verstorbene Freunden nnd Velannten den, frommen Andum und Gebete empfohlen, l Rudolfswert, 22. Juni 1886. ____________________ Laibachcr Zeitung'Nr. 145 1209 30. Juni 1886. Course an der Wiener Börse vom 28. Juni 1886. ^s, dem off^m VomMatte Stnats-Anlehc«. Notemente . - . «6-LÜ «5,-40 elll'rrlenlc ' ' ' . - - «<"" «°^" j«"c. 4«/„ Etäalölofe ' 25.0 fi. ""?;U^ >«L<^ 50/ aanie K00 ., >29 25 1>>!> lNllcv, 6°/ ssiknf Z 1«« 138-80140 30 1»L4cr , 5l! „ ll>8 —1"8 !>0 "«,E>°ldrent7I^ - - - A°^-i3 .,".Prämien j'lnl.7"«^.^'' "l 2' 121-75 ^rundentl. - Obligationen (sitr lU« ft, E -M.) ^ °/° böhmische.......'0!»'------------- l>"/<> »alizische ..... iO5-i0io5-'in 5"/u Mähnschc .....'l>t!------------- °°/° mebrrosterreickischc . . ""77^°." °°tstV"^° . ' ' -.!°5^ — Ocld Ware 5l°/<> Temeser Varat . . . , I05-ioi05-no >W ungarische......1052010570 Ändere öffentl. Nnlchen. Dona,l°»lca.,>»kose 5°/„ 100 fl. . N?'L5,117-75 dto. Anleihe 1878. steuerfrei . io?-5010850 Anlche» d, Eladtssemeindc Wien 104-75 105-35 Anlehen d, Etablgeuieiude Wicn (Silber und Gold) ....—- —-— Prä,nicu-3Inl. d. Ctadlgcm, Wie» 125 70 1L«-10 Pfandbriefe (silr 10° fl.) Bl'd»>,cl, allg, östcrr, /,"/!> Gold. 12.1 — 12550 dlo, in 5>o „ „ 4>/, «/» '«0-4010070 dto, in 5« „ „ 4<>/n . »7 — u? 5,0 dir. Pranlien-Echuldverschr,«"/,, 100-25 >00-75 Oesl,Hypl'lhe!enba»I I0i.5>/,"/» lui-102 - Ocsl.-uug. Va»l vcrl, !>"/„ . .101-3010150 dlo. „ 4'/,"/<, . 101 5« 10190 dlo. „ 4"/„ . . 9880 99 »0 Ung, nNss, Bodcucrcdit-Actiengef. i» Pest in 1.1«:>9 vnl, 5>/l"/<> lNi —102 — Prioritäts-Oliligationc» ^silr 1»>0 si.) Elisabeth Wcslbühn i. Emission >2o —121— Fevdinandi'-^iordbal)!! in Silber >,8-80 99 20 sNnnz.Iuscj.Vnhn..... ,,<,.«<> n! - ^ndw'g» Äahn 20 Geld Ware Staatsbahn 1. Emission . . 200 — —-— Sübbahn ^ »°/n.....»>i ^- —'— „ ^ 5"».....131 - 132 — UNss. — Cnlm-^ose 4« sl...... 57-50 5u- S!,is!,,Ocs!.2U0sl.S.40"/l> »40—241 — ürd!,.A„s!, s.Hanb.U.G, ,UUs!, 2?9"M. —---------'— ^iindnb,, öst, ^UUsl. G.5>0V<,E, L23 70,224'10 Ocslcn, U»>i. Ba»l .... 8«5—8«?'— U»>ol!v!>»l Ivu sl..... 71-50 71-90 ^cl!chrc>l»n!l. AN«, 14« sl. . 153-2515275 Gelb Ware Actien von Transport-Unternehmungen. (per Stillt), Mbrcch>-Bahn 200 fl. Silber . — — — — Nlsöld^stium,«Bahn 200 fl. Gilb. 181-50192'— Aussig-Tepl, «Liscnb. 200 fl. (lM.------------— Böhm, Noldl'al>!> 150 fl. . . »7»'50i74 — „ Wcfibahn 200 sl. . . . — —------- Vuschtichrader «Lisd, 500 sl. CM.---------------- „ (llt. L) 200 fl, . 190 — 190-50 Donau - Dampfschiffahrt« - Ges. Ocstcrr. 5,00 fl. Nove»l,llcher E,-A.2N0fl,S, —'—-------- Elisabclh-Bahn 200 fl. EM. . 241—241-50 Liin-Vubwcis 2uo fl, . —'---------— Sl,b.«Tir.ÜI, ll, l«7»2UUfl.S. 20ss—20«'5>0 sscldma»b««N°rbd. 1000 fl. 6M. 2370 2375 Fianz-Iosef'Bahn 2«o sl. 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Dio Bestätigungen erfolgen in oinom so-paraton Einlagsbüchel. gjflp FÜr alle Einzahlungen, die zu immer welcher Stunde der Bureauzeit geleistet, werden die Zinsen von demselben Tage angefangen vergütet. |yy Den Inhabern einos Conto-Cor-ronts wird dor Incaaso ihror ßi-mosson por Wion und Budapest franoo Provision vormittolt I und ebenso ohne Provisions- I belastung Anwoisungon auf I dioso boidon Plätzo erlassen. Es stobt don Horron Coramittonten froi, ihro Wechsol boi dor Cassa dor Bank zu donnoilicren, ohno dass ihnou hiofür irgondwolcho Auslagon orwachson. b) übernimmt Kaufs- oder Verkaufs-Aufträge für Eslbcton, Do-visen und Valuten, besorgt das In-oasso von Anweisungen und Coupons gogon '/„ Procont Provision; c) räumt ihren Committenten die Facilitation ein, Effocton jodor IArt boi ihr doponioron zu können, doron Coupons sio bei Vorfall gratis oincassiort ('2172) 12—5 Eine fre-an.d.llolie Wohnung m mit drei oder zwei Zimmern, Cabinet sammt Zugehör sucht eine anständige, kinderlose Familie, aus drei Personen bestehend, für Michaeli-Termin. — Offerte mit Preisangabe unter A. Z. poste restante Laibach. Antiquitäten werden gekauft. Zimmereinrichtung, Waffen, Porzellan, Majoliken, Bilder, Teppiche etc. (2521) 3-2 Anträge zu richten an Franz Jonke, Laiback, Burgstallgasse 1, II. Stock. 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Fabriksniederlage i -1 /<£&--- des (183) fi rn %'Jk P. Kajzel i « '^kJ? Glashandlung i. o Laibacli, Alter Markt Nr. 15. ™ H^" Vor nachgeahruton, nicht mit Schutzmarko versohonon Cylindorn wird gowarnt. ^jp| solider, neuester Construction. Wiese & Co. WIEN Niederlage: II., Untere Donaustrasse 25. I^at»i*ili: II., Pappenheimgasse 58. (ifian) 24—15 Im Interesse der Käufer wird vor Verwechslung gewarnt.