6*riftlfttu*|: „ 1--^ A ^ Verwaltung: ttatfciutfgaffc Wr. 5. WM^ A A htwA Jk*K M*. A . NathauSgaffe «r S Iclcrtm «r. sn, hrttt*rt»«_ ^M vfly H WM W H >» X>l»ta Nr. »l. lnttr«rt»a • Hflttfatt MB I H I H| ^9 H VepIgsdkdMMUU«! WS ^ ZMZS 1 SrillllllL TlMlllll W--W **5=-= pflHIHIrfWirlHH« ■SEH5 M.DO«. D ^ Ölten »>» ■McfcCll« Ar. V7 Hilli, Samstag den 4. Z)e;emöer 1915. 40. Jahrgang. Ltrliir» erlrdigl. Das militärische vorgehen gegen Serbien ist abgeschlossen. Mit diesem nüchternen Lätze stellt der Heeresbericht der deutschen Leitung ein weligeschicht-liche« Ereignis fest, ein Ereignis von unermeßlicher Bedeutung. Der Z«r M W iveldei^iinc^?WV?^m^Nnr?>chnchungarNcher Leitung stehen. So ist durch die militärischen Opera-»ionen. die in den ersten Tagen des Monates Okto-der ihren Ansang nahmen, jetzt, nach kanm zwei» monatlicher Dauer derselben, doS erste Ziel erreicht: die V«rbi»dung mit Bulgarieu und dem türkischen Reiche und durch das tültische Reich nach Asien und Afrika hergestellt. Um diesen Zwrck zu erreichen, mußte da» Kö° nigreich Serbien zu Boden gestreckt werden. Man hätte sich »iklleicht damit begnügen können, da« Ge-biet ju nehmen und zu sichern, durch das die Orient« dahn geht; aber das hätte wohl deutscher Gründ-lichte!« nicht entsprochen. Und so ging man daran, ganz Serbien vom serbischen Heere zu säubern, den König Peter samt seiner Regierung und seinen Trup-pen über die Grenzen seines eigenen Reiches zu «rsen, ihn zu zwingen, daß er Zuflucht nehme im «»«lande, daß er zur Last falle seinem ehemaligen Schwiegervater '« Reiche der schwarzen Berge oder daß seine Truppen durch ihren Eintritt in albaui- Aer Heiger von Szent MiKsos. Bon cand. phil. A. Belschak. Marburg. Notreservespital, im Oktober 1915. Meist steht er schweigend in den SpitalSgängen, die Stirne an die Fensterscheiben gedrückt, und starrt wie leblos liinaus, Er verkehrt m»t niemandem, auch nicht mit seinen Zimmerkameraden, die doch wie er selbst alle au» Ungarn sind. Oder er lehnt an schö-nen Tagen an der Südmauer des Spitals, die die herbstsonne wann bescheint, schmaucht an einem kleinen Pseischen und blickt wehmütig in die Ferne. Niemand achtet auf ihn, den armen verwun» beten Zigeuner mit den treuherzigen Augen und dem schwarzen Krausehaar. Ich nur hange oft und unvermerkt an seinen verträumten Zügen; etwas wie dunkle Erinnerung zieht mich immer zu ihm. * Eine Woche vergeht, ohne daß sich mein Lunsch, ihn ungezwungen in ein Gespräch zu ziehen, ersüllen kann. Da langt für ihn von der Post eine Kiste an. Ich lasse ihn in die Spitalsranzlei kommen. Mit zitternder Hand bestätigt er den Empfang der Sendung und ich überreiche ihm den Abschnitt der Be-zleitadresfe. Er dankt überaus höflich und mit klangvoller Stimme uud will den Kupon rasch in seiner großen rolledernen Banknotentasche verwahren, sches Gebiet die unbotmäßigen Stämme drr Skipe-tarcn und Mallfforen und wie die anderen heißen mögen, beunruhigen und so dort wieder neuen Kamps entfachen. Das Vorgehen gegen Serbien ist abgeschlossen! Mit dem Reiche, das den großen Wellbrand entsacht ha», ist abgerechnet! Während die» am 28. Novem-der »on der Obersten deutschen Heeresleitung in einem einfachen Sahe festgelegt wird, herrscht große Aus-regung in den diplomatischen Kreisen des Bierver-bände» wegen der Lösung der Frage, wie den Ser-den Hilse gebracht werden könnte. Noch immer un-terhandeln die Herren in Paris, London, Rom und Petersburg über da« gemeinsame Vorgehen zur Hilfeleistung sür Serbien. Ein neuer Druck wird aus Griechenland ausgeübt, dessen man noch immer nicht sicher ist, wenngleich man sich sagen muß. daß ge-rade Griechenland den BierverbandSmächten Entge» genkommen bewiesen hat, da« mit der Auffassung strenger Neutralität kaum mehr in Einklang zu dringen ist. Aber das ist es ja eben. Man braucht Griechenland weniger als wohlwollenden Neutralen, der sein Land hergibt sür die fremden Truppen, man braucht es viel notwendiger als militärische Macht, die in diesem Kriege on der Seite der BierverdandS-mächte für Serbien Hilf« bringen sollte. Der ganz« Krieg ist ja von England nach dem Rezepte einge-richtet, audere sür eigene Interessen bluten zu lassen. Da hat nuu gerade das tombardzyde dei Nieupon wurde ein fr««» die Bilder alter Sehnsucht wieder Damals saßest Du, schwarzlockig Kind, mit Deiner ernsten Mutter auf der Veranda dei Kur-Hotels. Drunten dehnte sich silbern blinkend der Ofsiachersee. Im Kurgarten lärmte und zechte der Gäste Schwall, Du aber genössest still de» schönen Sommertagt», blicktest sinnend in die weite Alpen« landschaft, lauschtest den Geigenklängen, Pußtaliedern, die leise aber deutlich noch zu Dir herüberdrangen. Wie ich Dich so sah im zarten Lilakleide, mit den stillen, sinnenden Augen und dem schwermul»-vollen, schwarzumlocklen Köpschen, wäre ich gerne vor Dir hingekniet und hätte Dich gebeten: „Du, die ich nur geahnt bisher, in meinen Wünschen nur gesehn, Traum meiner Nächte Du und Sehnsucht meiner Tage, sei gut zu mir wie ich voll Lieb Dir bin!" Doch ach! ich war ja nicht allein. Gesellschaft zog mit mir . . . Deine Mutter hatte den Pußtageigern ein fürstlich Trinkgeld überbringen lassen: der sich im gebrochenem Deutsch eigenst hiesür bedanken kam,, war — der «Seiger von Szent Miklos. Du botst ihm freundlich Deine Hand — mehr sah ich nicht-Nur einen langen, tiefen Scheideblick fing ich noch auf von Dir, dann mußt ich fort; den aber trug ich heim für alle Zeit. Und seither suche ich Dich überall, schwarzlockig Kind, und kann Dich nirgends wiederfinden. Aus allen Wegen zieht Dein süßes Bild, Dein Blick mit mir, der sich so ties in mein« Seele senkte Du, oeut 2 zösischer Posten überrascht. Einige Gefangene fielen in unsere Hand. Im übrigen zeigte die GefechtS-tätigkeit an der Front keine Veränderung gegen die vorhergehenden Tage. Westlich von Roye mußte ein französischer Doppeldecker im Feuer unserer Abwehr« geichütze landen. Die Insassen, zwei Offiziere, wur-den gefangengenommen. Der Krieg gegen Italien. 1. Dezember. Amtlich wird verlautbart: Der gestrige Tag verlief an der Jsonzosront im allge-meinen ruhiger. Nur der Brückcnkips v»n Tolmein wurde wiederholt heftig angegriffen. Diese Vorstöße de« FeindeS brachen in unserem Feuer zusammen. Heute »achls setzte starkes Artillerieseuer gegen den Nordhang deS Monte San Michele ein. Gleichzeitig griffen die Italiener den Gipfel dieses Berges an; sie wurden zurückgeschlagen. Auch feindliche Angriffs-versuche im Raume von San Martina wurden ab-gewiesen. 2. Dezember. Di« Italiener erneuerten ihre Angriffe aus den Brückenkops von Tolmein und auf unsere Bergstellungen nördlich davon. Bor dem Mrzli vrh brachen drei, vor dem Bergrücken nörd-llch »on Dolie zwei Verstöße des Feindes zufam-men. Im Tvlmeiner Becken zerstört die italienische Artillerie die Ortschaften hinter unserer Fr»nt. Der Brückenkopf stand stellenweise wieder unter Trommelfeuer und wurde von sehr starken Kräften aber-malS vergeblich angegriffen. Bei Oslavija versuchte die feindliche Infanterie unter dem Schutze deS Ne« belS durchzubrechen; Abteilungen unsere» Infanterie-rezimenteS Nr. 57 schlugen drei Stürme ab. Sonst kam eS zu keinen größeren Jnfanteriekämpfen. 3. Dezember. Nach den wieder gänzlich miß-lungenen Angriffen der letzten Tage auf dem Tol« meiner Brückenkopf und auf unsere Bergstellungen nördlich davon trat gestern dort Ruhe ein. Bei OS» lavija wurde heute nacht abermals ein Borstoß der Italiener abgewiesen. Ebenso scheiterten Angrifft auf den Monte San Michele und den Nordhang dieses BergeS. Bei San Martins wurde eine italienische Abteilung aufgerieben, die sich mit Sandsäcken heran gearbeitet hatte. Görz stand unter besonders lebhaftem Feuer, das, namentlich im Stadtinnern, neue bedeutende Schäden anrichtete. Der Stellvertreter deS Chefs des GeneralstadeS: v. Höfer, Feldmarschall-Leutnant. Gegen Serbien. Die Berichte de» österreichischen General st abe«. 1. Dezember. Amtlich wird verlautbart: Un» sere Truppen dringen umsassend gegen Plevlje vor. Eine Kolonne greift die Gradinahöhe südöstlich deS Metalkasattels an, eine andere erstürmte in den Rachmittagstunben und nach Einbruch der Dunkelheit einen v-> Montenegrinern zähe verteidigten Hoch-flächenrand 10 Kilometer nördlich vi.n Plevlje. Priz-read wurde am 29. November mittag» von den Bulgaren genommen. Die Armee de« Generals von Du nur. wähn ich, könntest Frieden, Heimat bringen mir Heimat-, Friedenlosem------- Letzte Oktobersonne fällt vergoldend auf die vacherberge. Wehmutsvoll hängt mein Blick an euch, ihr waldreichen Höhen, wo ich als Gymnasiast noch hoffnungSfroh an meine Zukunft glaubte! Wehmütig denk ich dein, du „Hütterl" unter St. Urban, wo wir Kollegen tagelang frei durch die Wälder streiften, da wir noch alle vereint vom Glück des Lebens träumten. Als wir unsere Ma« tura beendet, brannte es ab; als wollte eS uns schon damals zu »erstehen geben, waS später so bitter gekommen; daß wir vereint uns nimmer wiederfänden. Zerstreut hat unS der Kamps deS Le-den« in alle Winde und die die besten gewesen, hat er früh ins Grab gebettet . . . Lktzte Oktobersonne sällt vergoldend aus die Bacherberge: wehmütig denk ich dein, der du dort schlässt jenseits der Höhen, der du mein tiefster Freund gewesen — —------- Abendglanz durchfloß die .Lenaustube". In dämmernder Ecke saß Ernst, das Haupt schwermütig «us die Knie gestützt; um seine Haare flitterte das Abendrot. Ihm gegenüber lehnte der — Geiger von Ezent MikloS und spielte die Pußtasehnsucht und andere Lieder. Es war, als ob er alles Leid und alles Sehnen seiner Heimat und seines rätselhajten Volkes in die Geige gebannt hätte . . . Köveß hat im November 40.800 serbische Soldaten und 26.6(10 Wehrfähige gefangen genommen und 179 Geschütze und 12 Maschinengewehre erbeutet. 2. Dezember. Heute srüh sind wir in Plevlje eingerückt. Die Einnahme der 00 Serben gefangen. Bei den Kämpfen im Grenzgebiete zwischen Mitro-witza und Zpek griffen an unserer Seite zahlreiche Arnauten ein. An der Gedenkfeier, die nnsere Trup pen am 2. Dezember im Sandschak Novipazar und in Mitrowitza begingen, nahm die einheimiiche Be» völkerung begeistert teil. Der Stellvemeter de» ChesS des Generalstabes: von Höfer, Feldmarschalleutnant. Deutscher Bericht. 1. Dezember. An einzelnen Stellen finden er-svlgreiche Kämpfe mit feindlichen Nachhuten statt. Bei Prizrend nahmen die bulgarischen Truppen 15.000 Serben gefangen und erbeuteten viele Gebirgs-gefchütze und sonstiges KriegSgerät. 2. Dezember. Westlich des Lim wurden Bol-janitz, Plevlje und Jabuka besetzt. Südwestlich von Mitrowitza wurden 4000 Gefangene und 2 Geschütze eingebracht. 3. Dezember. Im Gebirge südwestlich von Mi-trowitza spielen sich erfolgreiche Kämpfe mit verein» zelten feindlichen Abteilungen ab; dabei wurden ge-stern über 1200 Serben gefangen genommen. Bulgarische General st absberichte. 29. November. Heute gegen Mittag haben un» sere Truppen nach einem Kampfe v»n kurzer Dauer aber entscheidender Bedeutung die Stadt Prizrend besetzt, wo sie 16.000 bift 17 000 Gesangene machten, 50 Feldkanonen und Haubitzen, 20.000 Gewehre und eine Menge anderes Kriegsmaterial erbeuteten. Ge-fangen- un» Eingeborene erzählen, daß die serbischen Offiziere die verbände verlassen und in wilder Flucht ihr Heil gesucht haben. Ein Teil soll in Zivilkleidern in den Dörfern der Umgebung sich verborgen haben. Dieser Umstand habe die Soldaten bestimmt, sich in Massen zu ergeben. Die Zahl der Gefangenen wächst unaufhörlich. Am 28. b. nachmittags sind König Peter und der russische Gesandle Fürst Trubetzkoj ohne jede Begleitung mit unbekanntem Ziele davon-geritten. In Prizrend haben die Serben die 148 Aldebaran, Zigeunerstern, Am Himmel glänzend steht. Und teife über« Heideland Der Nachtwind seuszend weht. Aldebaran. Zigeunerstern, Schaust weit vom Himmelszelt: O sag, ob aus der ganzen Welt Zu Lieb sich Leid gesellt! Und: Pußlalieder sind nicht sröhlich, Klingen meist in Moll. Hört nur, wie Zigeuners Geige Tönet wehmutsvoll! Und wenn einmal auch sie jubelt — Gleich draus klaget sie: Da« ist eben Pußtaweise, Pußtamelodie. Wenn der Mond dann und daS Sternlein He» zur Erde schein». Hörst du, wie im Nachtwind leise . Schilf und Heide weint . . . In ihrer ganzen ergreifenden Wehmut ver-nahm ich diese beiden Volkslieder wieder, )ie mir ihre Ueberfetzerin Maja Bautz einst selbst — in glücklicheren Tagen noch — vorgesungen.' Goll war noch nie so still gewesen; er unter« brach nur einmal leise und meinte wehmütig lächelnd, ihm käme vor, man sänge ihm sein letztes Lied . .. Ich begriff ihn damals nicht, aber ich merkte, daß er sehr erregt gewesen. In feiner Seele gingen Automobile, die sür die Beförderung ihre« Hauptquartiers und der Regierung dienten, verbrannt. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird die Schlacht »on Priz-rend, wo wir die letzten Reste der serbischen Arme« gesangen nahmen, das Ende des Feldzuges gegen die Serben bedeuien. 1. Dezember. Ueber die Operationen am 30. Ro-vember wird amilich verlautbart: Unsere Truppen setzen ihr? Offensive jenseits Prizrend fort. Seit dem Beginn des .Krieges mit Serbien am 14. Oktober bis zur Einnahme von Prurend am 29. November haben wir den Serben 50.000 Gefangene, 265 Geschütze. 136 Artillerie-Munitionswagen, ungefähr 100.000 Gewehre. 36.000 Granaten, 3,000.000 Patronen, 2350 Waggons und 63 Lokomotiven abgenommen. Auf der Südwestfront haben wir nach der Besetzung von Kitichew» und Krusewo die «tadt Brod auf der Straße Kttschewo — Prilep besetzt. Auf der französisch-englischen Front ist keine Aenderung eingetreten. Türkischer Kriegsbericht. Mitteilungen des türkischen Haupt-q uar ti erS: 30. Novembtr. KaukasuSfiont. Bis auf Schar-mützel zwischen Patrouillen ist nichts von Bedeutung zu melden. — Dardanellenfront. Zeltweiser gegen-seitiger Artillerie-, Maschinengewehr- und Bomben-kämpf. Aus den übrigen Fronten nichts von Bede»-tung. 1. Dezember. Die Türken haben an der Irak-front einen große» Steg über die Engländer davon-getragen, die fehr große Verluste erlitten. Man schätzt diese an Toten allein auf 5-000 Mann. 1. Dezember. Unsere Truppen verfolgen de» Feind kraftvoll, um die Niederlagen der Engländer in Irak vollständig zn gestalten. Wir haben festgestellt, daß bloß in be« Kämpfen vom 23. bis 26. Ro-vember die feindlichen Verluste die Zodl 50V0 über-schrkile». Außerdem hat eine Menge von feindlichen Offizieren und Soldaten die Verbände verlassen, um sich in die Umgebung zu retten. Der Feind hat an einem einzigen Tag mittels Dampfer ungefähr 2900 Verwundete weggeschafft. Komej, politischer Agent i» englisch«» Hauptquartier, befindet sich unter den Ver-mundeten. Da der Feind nicht einmal seinen Rückzug in dem von ihm stark besestigten Azizie aufhalten konnte, suchte er mit seinen Nachhuten und unter de» Schutze seiner Monitore 15 Kilometer südöstlich der genannten Ortschaft standzuhalten, wurde jedoch durch einen Ueberfall, den wir in der Nacht vom 30. November zum 1. Dezember unternahmen, zum Rück-zuge gegen Kutulama, 170 Kilometer südlich von Bagdad, gezwungen. Wir fanden die Stadt Azizie und deren Umgebung voll von Proviant, Munition und verschiedenen militärischen Gegenständen. Unsere in die Umgebung entsandten Soldaten erbeutete» Hunderte von Kamelen de» Feinde«. Die Tatsach», daß der Feind nur einen kleinen Teil der Objekte und des Materials, daS er im Stiche ließ, in Brand setzen konnte und daß er eine Menge von Offizieren wohl jene weichen, wunderbaren Verse aus, die un« in den Gedichten „Abschied" und „Grabschrist" der Echützschen Sammlung hinterlassen sind: Die liebe Sonne glühte und versank: DaS ist der letzte Gruß der Mutter Erde. Mein Leben war ein Schönheitslobgesang Und einer Sehnsucht bittende Geberde. Nun steh ich lächelnd an dem Saum der Zeit Und seh die roten Wotkenschiffe schweben; Wenn ste verblaffen in der Dunkelheit, Hab ich die Sehnsucht dir zurückgegeben. Die Menschen haben mich zu sehr geqnält. Und allzuschwer empsand ich meine Bürde. Da trat ich frierend aus dem Tor der Welt Und wünschte nichts, als daß mir Ruhe würde. Als der Geiger von Szent Mitlos un« ver-lasten, blieben wir noch lange, lang: Zeit beisam-men; eS war — zum letztenmal. Wir sprach«» noch von unserer Heimat, dem sonnigen Unterland, vom süddeutschen VolkScharakter, vom slowenische» Baucrntume; von der heutigen Ueberschätzung der rein intellektuellen Bildung; vom Schwinden d«« PersönlichkeilSwerteS; von den Gefahren der fon-schreitenden Industrialisierung, den Nachteilen d«r Mrnschenanhäusung in den Städten, der allzugroge» Bevölkerungszunahme überhaupt; von der Aeußer-lichkeit und Rücksichtslosigkeit der modernen Zeit. Er schloß fast verbittert: «WaS hat sie un« ge-bracht! Sin hastende«, aufregendes Leben, ungesunde Kummet 97 VeNiiAie Wocht ©eilt 3 gehörigen Esseklen und technischen Werkzeugen nicht mit sich nihmen konnte, zeigen die Größe der Nie-Verlagen des Feinde«. Außerdem erbeuteten wir fünf Monitore, eine große Eiienjchaluppe voll Proviant und Munition und ein Schiff. Wir haben festgestellt, daß der Feind bei feinem überstürzten Rückzüge mehrere MunitionSwagen in den Tigris geworfen hat. Um ihre Niederlage zu verheimlichen, haben die Engländer der eingeborenen Bevölkerung bekannt ge-geben, daß sie mit u»S einen Wassenstillstand obge-schloffen haben. Die Verfolgung durch unsere hart auf dem Fuße folgenden Truppen machte jedoch diese Ausflucht nutzlos. Bon vier dem Feinde abgevom-menen Flugzeugen wurden drei wieder instand gesetzt und führen Flüge über den feindlichen Truppen au«. Mackensen an die Bevölkerung Serbiens. Ein Ausruf Mickenfens an die bürgerliche Be« völkerung, in ihren Wohnorten zu verbleiben, hatte großen Erfolg. Der Aufruf lautet.- Serben! Infolge deS feindlichen Verhaltens Eures Königs und Eurer Regierung sind die verbündeten Heere dt« Deutschen Reiches. Oesterreich Uuc arnS und Bulgarien« in Euer Land einmarschiert. Wir haben die serbische Armee geschlagen. Belgrad, Baljevo, Uzice, Cacak, Araljevo, Kragujevac, Jagodina, Negotin, Aleksinoc, Zajecar, Knjozevac. Nlsch. LeSkovac, Branje, UeSküb und VeleS habe» wir erobert und nähern uns dereitS Novipazar und Pristina. So lange die letzten Reste de« serbischen Heere« kämpfen, werden wir gegen sie kämpfen. Wir kämpfen aber nur gegen das Heer und nicht gegen daS serbische Volk. Leben und Ver> mögen desjenigen, der gegen die verbündeten Armeen nicht ins Feld zieht, bleiben in Sicherheit. Ich sor» der« also Serbiens Bevölkerung auf, sich in ihre Wohnorte zurückzubegeben, ihrer Beschäftigung nach» zugehen und sich freiwillig den Anordnungen und Verfügungen der Militär«Kommandantur zu unter» werfen, damit wieder Ruhe in Euer Land einziehe In diesem Falle werden wir imstande sein, Euch die frühere Wohlfahrt zurückzugeben. Wir werden auch dafür sorgen, daß Euch der ohne Euer Verschulden zugefügte Schaden ersetzt werde. Kragujevac, im No-vember 1915. Feldmarschall Mackensen, Oderkom-Mandant der verbündeten Armeen. Lrluch Kaiser Wilhrlms t» Wien. Ohne vorherige Ankündigung traf am 29. No-vember Kaiser Wilhelm in Wien ein, um unserem greisen Herrscher in Schöndrunn einen kurze» Be-such abzustatten. Die Wiener begrüßten den Kaiser mit einem Jubel, der noch keinem fremden Fürsten in der Residenzstadt zuteil wurde. WaS mag den Anlaß zu diesem Besuche gegeben hoben, gerade jetzt, wo die weltgeschichtlichen Ereignisse gewissermaßen in einem Punkte zusammentreffen, wo die Welt den Atem anhält, in Erwartung dessen, wa« nun kom- Verhältnisse, frühen Tod. Ein sich Entfernen vvn der Natur, vom stillen, schönsten Glücke.' S» sprachen wir noch von vielem, nur von seiner wehen Liebe und Sehnsucht nicht. Wir trennten un«, kaum daß wir uns erkannt Geradeso schied ich von Dir, Martinak, der Du am Schlachtseld frühen Tod gefunden! So von Dir, Jurscha: im März dieses Jahre« hab ich Dir, vin HörgaS scheidend, noch die Hand gedrückt — zum letztenmal. . . Zerstreut hat unS der Kampf der Welt in alle Winde und die die testen gewesen, hat er srüh in» Grab gebettet---------- Kühler stoßt der Abendwind zum Fenster her-ein. Dichte Dämmerung webt in den Ecken der Epitalskanzlei. Durch die Tür verschwindet der Gei> ger von Szent Miklos, still wie er gekommen . . . Alles, alles erinnert so wunderbar an Dich, Ernst, an jenen Abend, da wir zum letztenmale bei-sommcn waren. Jedes Wort von Dir wird wieder lebendig, wird mir zum Heiligtum. Und manchmal ist mir, als ob Deine weiche Freundeshand tröstend auf mein Haupt sich legte . . . Aus Deinem Leben, Dünem Sterben sprach die Sehnsucht des Unterlandes, die wehe, nie ge. stillte. Könnt' ich noch einmal Dir ins treue Dichter-«uge sehen, ein Wort vernehmen nur aus Deinem Munde, einmal ncch! Könnt'st Du noch einmal Freund mir sein...! men möge? ES ist wohl anzunehmen, daß außer den I Gefühlen persönlicher Zuneigung die Erwägung wich-tiger politischer und militärischer, vielleicht auch wirt-schaftlicher Fragen diesem Kaiserbesuche zugrunde lie» ge», jedoch wäre es heute versrüht, nähere Vermu-tungen darüber anstellen zu wollen. Sicher ist, daß das Herz jedes Oesterreichers irgend einen Wunsch an diesen Besuch knüpft, eine Hoffnung und di« stolze Gewißheit einer Freundschaft sür Oesterreich und seine Verbündeten, die weit hinausgeht über In-l«r«sfengemeinfchaft und Verträge. Von allen EmpsangSvorbereitungen mußte auf besonderen Wunsch Kaiser Wilhelm« abgesehen «er-den. und s« trug der Besuch auch äußerlich ei« rein persönliches Gepräge. Der Bahnhof Penzing war zum Empfang deS deutschen Kaisers reich geschmückt. Bald nach 10 Uhr begann die Ausfahrt der ossiziel» len Persönlichkeiten am Bahnhofe. Gegen dreiviertel 1l Uhr fuhren die Erzherzoge Franz Salvator und Karl Stephan vor und erwarteten die Ankunft de» Vertreter« des Kaisers, Erzherzog-Thronfolgers Karl Franz Joses, der wenige Minuten vor 11 Uhr ankam. Mit dem Schlage 11 Uhr rollte der Zug in den Bahnhos ein. Kaiser Wilhelm, der die Felduni. form eines preußischen GeneralseldmarschallS mit überzogener Pickelhaube, geschmückt mit dem Militär-Maria Theresienorde» und dem Bande zum Groß-kreuze de« Sankt StephanordenS, trug, verließ rasch den kaiserlichen Hossalonwagen, eilte dem Erzherzog-Thronfolger entgegen und begrüßte ihn in der herz, lichsten Weife mit Kuß und warmem Händedruck. Dann trat der Kaiser auf die Erzherzoge Franz Salvator und Karl Stephan zu und begrüßte auch sie in der herzlichsten Weife. Zur Rechten de« Thronfolger«, gefolg« von den Erzherzogen und dem Gesolge, trat sodann der deut-sche Kaiser über den mit Teppichen belegten Bahn-steig durch den Hofwartesalon vor daS Bahnhofge-bäude. Ein Jubelruf sondergleichen begrüßte den kaiserlichen Gast und sagte ihm, wie seine Ankunft in Wien die Herzen erfreut, wie willkommen er ist. So innig und so enthusiastisch wurde wohl nie ein sremder Herrscher in Wien begrüßt. Unter den Ju-belrusen der Menge bestiegen Kaiser Wilhelm und Erzherzog Karl Franz Joses den bereitstehenden kai-serlichen Leibkraftwagen und fuhren, begleitet von den enthusiastischen Hoch, und Hurrarufen der nach Tausenden zählenden spalierbildenden Menge nach Schönbrunn In der Hosallee de« Schönbrunner Parke« bildete die Schuljugend der angrenzenden Be-ziike im Festkleide Spalier und jubelte dem deut> sche» Kaiser zu. Um halb 12 Uhr traf Kaiser Wilhelm mit dem Thronfolger Erzherzog Karl Franz Joses in Schön-brunn ein. An der blauen Stiege hielt der Wagen. Kaiser Franz Joses war indessen in der Galauniform eine« preußischen Generalfeltmarschall« seinem erlauch-ten Gaste e»tgegen>eschritten. Die beiden Majestäten, die einander seit Krieg«beginn noch nicht gesehen halten, waren tief bewegt und tauschten herzliche Ich wollte Dir so viel erzählen, Ernst . . . Vom zehrenden Zwiespalt, der in meinem Innern wühlt, seit das große Völkerringen begonnen. Wie ich mich sehne nach den Stunden einsamen, unge» störten Schaffen«. So viel ist, was das Herz be-stürmt, nach Werden und Gestaltung dräng», und so wenig, ach, was mein harte» Schicksal, was die Zeit mir erfüllen läßt . . .! Oder ich möchte ein heißes, siedendes Leben, überschäumend wie ehedem, möchte ins Schlachtgesild, um alle«, alles zu ver» gesfen . . . Aber hier . . .: unverstanden, unter Menschen, die dir nicht« sein können, Zeit und Lied dir stehlen . . . mit Unrecht zurückgesetzt . . . ohne Sonne, ohne Freiheit, ohne Heimat . . . den Keim de« Tode« fühlbar in der Brust . . . Vollmond leuchtet über den Kuppen und Hän-gen des Bacher . . . Ein eisigkalter Wind fegt durch die hohe SpitalSallee und schüttelt prasselnd und in Reihen die Kastanien zuhaus. Von den Hügeln tönt der Döngen Gang wie ehedem. -Doch wo der Wiederklang von rliedem in meinem Herzen! Fürwahr: nicht« ist geblieben al« die Sehnsucht, zehrender denn je, und schmerzende Erinnerung . . . Heute zogst Du, brauner Geselle, sort, mit dem SpitalSznge ms Hinterland; wohin, wissen wir selber nicht. Schaust nun nicht mehr mit mtf nach den Höhen, hinter denen er schläft, nun schon de» vier-ten Herbst, dem Du d,iS letzte Lied gesungen. Küsse und Händedrücke. Die beid«n Kaiser begaben sich dann über die große Galerie und durch da« Maria Theresia-Ziirmer in den Salon de« Fremden-departemenls des Absteigequartiers d«S deutschen Kaisers. Um 12 Uhr mittags fand in den Wohnge» mächern d.s deutschen Kaisers ein Frühstück statt, an dem nur die beiden Majestäten und Erzherzog Karl Franz Joses teilnahmen. Um hald 3 Uhr noümitlagS empfing Kaiser Wilhelm den Minister des Aeußern Baron Burian, die Minister Präsidenten Grafen Eidrglh und TiSza in besonderen Audienzen. Der Kaiser empfing serner den gemeinsamen Finanzminister Dr. v. Körder und den Bürgermeister von Wien Dr. Weiskirchner ia Audienz. Der Kaiser »ahm nachmittags den Tee aus der deutschen Botschast, wohin er sich mit Erzherzog Thronsolger Karl F»anz Josef begeben hatte. 9Iach achtstündigem Aufenthalte in Wien reiste Kaiser Wilhelm nach herzlicher Verabschiedung von Kaiser Franz Joses im Schönbrunner Schlosse um 7 Uhr 10 Mi», vom Penzinger Bahnhof« wieder ab. Kaiser Wilhelm, der die österreichische Felduni» form trug, war vom Thronfolger Erzherzog Karl Franz Joses zum Bahnhose begleitet worden, wo der Kaiser und der Thronsolger sich herzlich verabschie» deten. Aus Ll»i>t und Janö. Todesfall Am 30. November ist in Win-dischgraz der Gendirmeriewachlmeister im Ruhestand Johann Wanlur nach kurzem schwerem Leiden im 66. LebenSjatire gestorben. Soldatendegräbnisse. In den letzten Ta-gen sind nachstehende Soldaten, die hier an den im Felde erlittenen Vervundungen gestorben sind, auf dem hiesigen städtischen Friedhose zur letzten Rnde bestattet worden: am 3. Dezember: Andrea« Sustar, Joro Jovic, beide von einer Arbeite^abteilung, In» fanterist Anton Brandolin, I. R. Nr. 97, Jnsan-terist Mile Tomisic, Lw.-J.-R. 23. Zur Auszeichnung der Krankentrans-portkvlonne in Cilli. Wie bereit« gemeldet, wurde den Herren Peter Derganz, Hauptmanne der Freiwilligen Feuerwehr in Cilli und Joses Schmidl, TranSporikolonnenkommandanten in Cilli, die silberne Ehrenmedaille vom Roten Kreuze mit der Kriegs» dekorativ» und den Mitgliedern der genannten TranS» portkolonne HanS Jicha, Adolf Klarer, Franz Kullich und Ludwig Scheu die bronzene Ehrenmedaille mit der KriegSdekoration verliehen. Am 2. Dezember nahm der Bürgermeister Dr. Heinrich v. Jabornegg im Feuerwehrlokale in Anwesenheit fast aller Feuer» wehrmitglieder, die in Parade ausgerückt waren, die Ueberreichung der Auszeichnungen vor. Der Bürger» meiste richtete an die Ausgezeichneten herzliche und ergreifende Worte. Er gedachte in seinen Ausführun-gen des 67. Regierungsjubiläum« dcS Kaisers und der Taten unserer siegreichen Armeen, wie« auf die Tätigkeit der Feuerwehr hin und hob in anerken» nendster Weise hervor, in welch eifriger und Pflicht» Bald scheide auch ich von den Rebhügeln, den Döngen und dem Ausblick aus Sie erinnerungSreichen Berge. Wo ich jetzt hinmuß, scheint keine Sonne, lockt keine Aussicht. Schwermut wohnt in den düster« Mauern. * Geiger von Szent MikloS! Spieltest in Berzhos am Ossiachersee, da ich «och voll Hoffnung war, an Menschentum und Lieb« glaubte, da« Leben wähnte wie die Wellen de« Sees, die leicht und lächelnd gegen Westen zogen: Sehnsucht trug ich heim von Dirl Geiger von Szent Miklos! Spieltest in der Abendsonne Glut, da mein tiefster Freund bereits vom andern Leben träumte: Sehnsucht trug ich heim vor» Dir! Geiger vo« Szent MikloS! Wecktest treue Erinnerung, lindertest, we»n auch für Stunden nur, den stummen Schmerz, da ich hier zurückgesetzt, krank und verkannt so ganz ver-einsamt stand: alte Sehnsucht zog herauf mit Dir! Geiger von Szent MikloS! Bring einmal auch die Erfüllung der Sehn» sucht, lass' mich wieder gesunden, gib mich, ach, dem Lebt», dem heißen, dem siegenden Leben und Kampfe wieder oder lass' mich baldigst — unter» gehn. Nicht länger trag ich mehr den wehen Her-zensdrang. Sehe 4 vnimmer yi bewußter Weise die Mitglieder der Transportkolonne unter Hintansetzung ihrer Gesundheit und aller eige-nen Interessen im Dienste deS Vaterlandes wirkten und mithalsen, den kranken und verwundeten Sol-baten ihr Leid zu lindern. Insbesondere drückte er dem Kommandanten der Kolonne Josef Schmidl und dem Wehrhauptmanne Peter Derganz seine Aner-kennuug dafür aus, daß sie aus die Gründung und Ausbildung der Transportkolonne. die feit Beginn der Mobilisierung so hervorragend tätig ist. ein be« sondere« Augenmerk gerichtet haben. Der Bürger-meister dankte schließlich allen sür ihre Tätigkeit im Dienste de« VatcrlandeS uud gab der Hoffnung Aus -druck, daß sie auch sernerhin so pflichtbewußt ihrer schweren Ausgabe nachkommen werden. Zum Schlüsse stimmten alle Anwesenden mit dem Bürgermeister in ein begeistert ausgenommenes Hoch auf den Kaiser ein, worauf der Bürgermeister den Ausgezeichneten die Ehrenmedaille» an vie Brust heftete. Peter Dnganz und Josef Schmidl dankten sodann dem Bürgermeister für seine liebevolle» Worte und ver-sprachen ihm, auch weiterhin in der gedürenden Art ihrer Pflicht nachzukommen. Schließlich gab der Bürgermeister der Erwartung Raum, daß auch die übrigen braven Mitglieder der Kolonne bald den ver-dienten Lohn erhalte» werden. Aus der Advokatenkammer. Herr Dr. Fritz Jurilfch ist atz Rechisanwalt mit dem Wohn-sitze in Marburg in die Advoiatenlistc für Steter-mark eingetragen worden. Städtisches Schauspielhaus. Mittwoch den 8. Dezember gelangen mit dem Beginne um 6 Uhr abend« al» zweites Geiamlgastspnl der ein-aktige Schwank „Im Zivil" »on Gustav Kadelburg und daS reizende Aliwiener Singspiel .Brüderlein sein" von JuliuS Wilhelm. Musik von Leo Fall, zur Aufführung. In den Hauptrollen sind beschäs-tigt die Herren Biernal. Aurich, Weiß und Juhn und die Dame» Maser, Teloma und Wols. Der Abend verspricht ein sehr genußreicher zu werden. Spenden für Weihnachten im Felde. Zu diesem Zwecke spendeten weiters für die 87er: Dr. Gollitsch 100, Frau Ella Woschnagg 20, Joses Wccen 20, Karbeiitz lO, Putern 10, Junger 20, Franz Krick 10, Matkovic 25, Dr. Sadnik 10, Frau Besenschek 5; und sür die 26er: Josef Weren 10, PutanIO, Junger 10, Matkovic 25, Dr. Sadnik 10, Frau Besenschek 5, serner Herr Schacherl 10, Frau Major Leimsner 20, und für Spitäler 20, August Pinter 10, Hauptmann Galimberti 5», Georg Sko-berne 20, Deutscher Gewecbebund 280, Frau Fuchs 10, Frauz Ranzinger 50, Ingenieur Rakusch 100, Ungenannt 20, Gustav Stiger 50, Johann Koß 20, Freiwilliges Bataillon Wildon 20, Frau Jrauschek 20, Hans Wamlek, Sammlung im Deutschen Hause 80, Franz Mvßmann 100, Frau Werlotschnig 10, die Beamten des Kreisgerichtes 83, Fräulein Jesenko 10, Biktor Luhn 5>0, Frau Woschnagg sür Weih-nachten in Cilli lOO, Sammlung der Schüler und Schülerinnen der Handels- und Bürgerschule 2008-78, zusammen bisher 5303 Kronen 76 Heller. Außerdem widmete Frau Emilie Sztupka zu dem gleichen Zwecke Bücher und 6 Kronen. Für den Labedienft am Bahnhof haben gespendet: Herr Leutnant Dr. Scheide 600 Stück Zigaretten; Frau Hauptmann Elfe Reuß 400 Stick Zigaretten; Sammelbüchse am Bahnhof 36-46 Kronen; Ungenannt 25 K; ein Spielgewinnst 60 Kronen; anstatt Gräberbeleuchtung Frau Hermine Damofvky und Familie Smreker in Lichtenwald 1000 Stück Zigaretten; sür Ankaus von Tee und Rum 10 K. Evangelischer Abendgottesdienst, Mor-gen Sonntag findet der Gottesdienst in der evangelischen Kirche um 6 Uhr statt. Herr Pfarrer May wird predigen über „Sind wir noch Christen?" Zerstreuung und Unterhaltung für die Verwundeten in den Spitälern. Unter den vielen Unternehmungen deS Roten Kreuzes ist auch eine, die daS Bestreben hat, unferen verwunde» ten und tranken Soldaten Zerstreuung und Unter» Haltung zu bieten. Der durch die Wiener Presse best' bekannte Direktor Otto Hofbauer au» Wien weilt gegenwärtig in unserer Stadt und wird in den hie-stgen Spitälern den verwundeten und kranken Sol-daten seine selbstversaßten humoristischen Werke zum Vortrage bringen. Hiesür gebührt dem Vortragenden al« auch dem Noten Kreuze aufrichtiger Dank. Feldpostbrief eines Cilliers. Herr Fritz Mesarec, Sohn de» hiesigen KanzleiobervvrsteherS Herrn Jakob Mesarec, schickt seinen Eltern folgen-de«, sehr lesenswerten Feldpostbrief: Liebste Eltern I Wieder will ich etwa« mehr schreiben und Euch Einiges mitteilen, was Euch vielleicht interessieren könnte. Wie ich schon mitgeteilt habe, bin ich seit 10. b. Mt«. wieder an meinem srüheren Platze, nachdem ich von einem anderen Kadettaspiranten abgelöst wurde. Hier gibts ganz gute Unterstände, alle heizbar, »ach Art der Zeichnung, die ich geschickt habe, gebaut, nur in etwas länglicher Form. Sind auch aus Holz gebaut, die Wände außen »och mil einer Steinmauer verkleidet, als» sür Uederwintrrung eingerichtet. Wir liegen am Abhänge eines ziemlich steilen Berges, um desien Spitze in der letzten Zeit einigemale mehr oder weniger heftig gekämpft^ wurde. Haben gleichzeitig mit der Infanterie die Stellung, io daß bereit« ein ganz ansehnliche« Dorf von Häus« chen und Blockhütten entstanden ist. waS unseren Nachbarn ziemlich in die Augen sticht. Unsere Hütte „Villa Huvertu« Nr. 6" — Ihr seht, auch Hau«, nummern haben wir uns geleistet — ist ziemlich groß, da sie auch al« Unterkunft sür die Mannschaft dient, von der wir, derzeit vier an der Zahl, durch eine Hdlzwand gelrennt sind. Habe» den stets ge> heizten, unentbehrlichen Eifenofe» drinnen, einen Tisch davor, eia Fenster mit Scheiben, also ziemlich hell, und eine ©uns. Al« Schlalstellen dienen Pritschen, und zwar derait gebaut, daß stet« einer über den anderen, quasi im ersten Stocke, schläft. Fesch. was? Aussicht aus einige ziemlich hohe Berge und auch auf solche, die bereits in Italien stehen. Schnee haben wir zwar, aver wenn e« davon mehr gäbe, würde sich kein Mensch betlagen, da man darauf die Hoffnung auf Nahe seitens der Italiener jetzt. Daß es auch einige Kälte gibt, ist bei der Jahreszeit, der Höhe, in der wir uns befinden und dem klaren, prachtvollen Weiter, vaS feit ungefähr einer Woche herrscht, ganz erklärlich. Ist auch besser so, als das nasse Wetier. Man hat seitens der Heeresleitung aucd ziemlich große Vorsorgen und Maßregel» ge-treffen und so ist manches für uns angekommen. Das sind Filzstiesel und -schuhe. Strohschuhe. Schnee-drillen. Muss und dergleichen, so daß es sich so schon Dienst machen läßt. Ich habe zum Beispiel einen so schönen blauen Muss, und sür den Beob-achtungsdienst (nähere Beschreibung folgt!) haben wir wunderbare Filzschuhe, die wir über die ande-ren drüber ziehen. Straßen sind vorläufig auch gut, so daß betreffs der Verpflegung keinerlei Sorge be-steht. Dem VereiStfein derselben kann auch adgehol-sen werden, indem man sich einsach Steigeisen, die wir auch erhalten haben, anschnallt. Ihr seht, eine ganze Garderode, die man da braucht. Nun etwas über den Dienst und das Leben, das wir hier füh-ren. Also vorerst über den Beobachtungsdienst, der unsere Beschäftigung ist. Derselbe beginnt mit dem Hellwerden und dauert bis zum Eintritt« der Däm-merung. Haben in einem der beiden Geschützstände ein kleine« Kammerl, in dem ein Loch seindwärts ausgeschnitten ist, eine Sitzgelegenheit und das süns-zehnfache Binocl, durch da« wir den Abhang des vor uns liegenden Berge« beobachte». Jeder Katzel-macher wird gewissermaßen aus« Korn genommen und so sind wir über ihre Bewegungen und Absicht ten sast ganz genau orientiert. Was wir von vorne nicht sehen können, da» beobachtet die Infanterie von oben oder von der Seite und so ergänzen und vervollständigen wir unsere Beobachtungen. Da sieht man sie kriechen und arbeiten und ist des Guten ihrerseits zudiel. so bekommen sie ein paar hinüber-geschickt. Wie flink die Bande ist und sie sich bücken, ist interessant anzusehen. Löcher sind genug und hinter jedem Felsen haben sie irgend eine Deckung ausgebaut. Bei Tage sieht man sie eigentlich jetzt weniger, aber abends und morgens, wenn sie Ad-lösung erhalten, kann man sie sei» beobachten, be» sonderS jetzt, wo der Mond so schön scheint. Wir vier lösen uns natürlich im Dienste ab, so daß wir je einmal vormittag« und nachmittag« daran kommen, also durchschnittlich l */*—1 '/• Stunde jedesmal. Bei Nacht haben wir auch jedesmal l1/* Stunde Dienst und zwar stetS so. daß wir morgen um diese Zeit später darau kommen als heute. Und da wir ja gleich unter uns den Schützengraben haben, »so stellen wir unS hinunter und dorchen, was unser Gegenüber treibt. Da hört man sie hie und da ktop-sen und hacken und allenthalben hört man Schüsse durch die Stacht hallen, die an den Bergen Vielsachen Widerhall finden. Jetzt istS ja ganz angenehm drau-ßen zu sein, nur regnen sollS nicht. Abends hocken wir zusammen und tratschen von allerlei Dingen und ist die Stimmung bei der Mannschaft ganz be-sonder« gehoben, so hört man heitere Klänge einer Ziehharmonika erschallen, wozu nicht selten lustige Lieder eriönen. So gehts tag ein, tag av«; manchmal bemüht sich auch unser Nachbar, daS Idyll durch eine blödsinnige Schießerei zu stören. Und dann psaucht und zischt eS über unsere Köpse hin-weg, um weiter unterhalb mit großem Lärm zu ex-plodieren oder mit kaum vernehmbaren Schlag a.s Blindgänger zu endigen. Einigemale gab« zwar Sprengpunkte über un«, doch da wir unsere Anited-lung hinter einer steilen Mauer haben, so kann er uns von rückwärts und von der Seite nicht recht an. Bon vorne hatte er es zwar schon zweimal ver-sucht, doch schnell wurde er zum Schweigen gebracht u.rd zum Absahren gezwungen. Jetzt gibt er wieder Ruhe und so vergeht die Zeit ziemlich rasch und etwas mehr als süns Woche» gibts bereits Neujahr. So hätte ich Euch wieder ein kleines Bild unsere« hiesigen Aufenthalte« gegeben. E« ist ganz nett und wenn man gesund ist, was ich ja von mir vorläufiz noch behaupten kann, so läßt sich hier schon au«-halten. Hoffe Euch alle daheim bei vollster Gesund-heil und ichließe ich mein Schreiben und verbleibe mit herzliche» Grüßen und Küssen Euer dankbarer Fritz Mesarec, Kadettaspirant. Ged.-Kan. Bat, Feld-post 53. Der Kunstabend in Dichtung und Lied des Ehepaares Deiwel mußte auS technischen Grün» den bedauerlicher Weise verschoben werden; das ge-»auere Datum wird rechtzeitig bekanntgegeben werden. Berlin für Görz. Wie das Deutsche Volk«» blatt von ausgezeichnet unterrichteter Seite erfährt, ist zwischen den beiden Haupt- und Residenzstädten Berlin und Wien ein Uebereinkommen getroffen wor-den, daS dahm geht, daß beide Städte die Krieg«-patenstelle sür je eine der durch den Krieg zerstörte» Städte ü '«nehmen sollen. Berlin will das durch die italienische Beschießung so schwer heimgesuchte Görz unter seine Obhut nehmen. Der diesbezügliche Vor-schlag fand in den maßgebenden Berliner Kreisen begeisterte Zustimmung und in der Tat kann da« treue Zusammenhalten Deutschlands und Oester-reich Ungarns kaum schöner zum Ausdrucke gebracht werden als durch diesen Beweis gegenseitiger Hilf«-bereitschast. Kranzablösungsspenden. Anläßlich des TodeS der »>rau Oberst Emilie von Susic spendeten anstatt eine« Kranzes Fräulein Mariha Rakusch zu Gunsten der evangelischen Armen 20 K, der evan-gelische Frauenverein Cilli zugunsten einer evangeli-schen KriegSwaise 20 K. Den edlen Spendern sei auch an dieser Stelle herzlichst Dank gesagt. Spende. DaS hiesige Landsturm.Eisenbahn-sicherungS-Bataillo» hat zu Gunsten de« Krieg«sür-sorgeamteS 70 K gewidmet und diesen Betrag bei »er al« Sammelstelle fungierenden Filiale der k. k. priv. Böhmischen Union.Bank in Cilli erlegt. Auflösung der Sokoloerbände, Das Ministerium de« Innern hat durch einen Erlaß vom 24. November die Auflösung der Vereine „Tschechische Sokolgemeinde", und „Verband der slavischen Sokolschasf, beide mit dem Sitze in Prag, versügt. Eine neue behördliche Mahnung wegen Ehwaren in Feldpostpaketen. Boa der Ueberprüiungskommission sur Postsendungen m Wien geht uns die nachstehende Mitteilung zu: Der Weihnachtsmonat ist da. Maffenpostsendungen beginnen in dessen Zeichen. Jetzt schon mehren sich Pakete mit bereit» verdorbenen Eßwareu. ES empfiehlt sich im Interesse der Parteien und der Volks-wirtschaft, solche Sendungen tunlichst einzuschränke» und fette Speisen, Braten, Torten, Winddäckerei, weiches Wurstzeug, Obst, kurz alles, wa« dem Ver-derben unterliegt, unbedingt von der Versendung auszuschalten. Nebst dem allgemeinen Schade», der durch solche unzeitgemäße Verschwendung angerichtet wird — denn die Pikete gelangen oft gar nicht aa den Adressaten oder mit verfaultem, verschimmeltem, genußgesährlichem Inhalt — ist »ur Aerger und Enttäuschung »on Seite des Empfängers zu gewär-tigen, wenn er verdorbene, ungenießbare Nahrung»-Mittel erhält; abgesehen von der Gefahr der Selbst-Vergiftung, wenn er sich hinreißen ließe, dennoch von solchen Artikeln zu essen. Feldpostverkehr. Das Haudelsministeriu« hat den Privaiseldpostpaketverkehr unter den b>«-herigen Bedingungen zu dem Feldpostamte 603 zugelassen. gensurierung derPostsendungen.Nach. solgeno werden die sur die Bevölkerung wissenswer-t'N Bestimmungen über die Zensur der Pvstsenduo-gen zusammengefaßt: 1. Gewohnliche und rekommandierte Briefe müssen ossea ausgegeben werden. 2. Geld-bnefe (Wertbriese. Wertschachteln) müssen ossen eia-geliefert und dürfen erst in Gegenwart des Postde» dienfteten geschlossen werden. Der Ausgeber hat vea Umschlag und den Inhalt dem Annahmedeamtea vorzuweisen; dieser hat sich davon zu überzeuge», baß keinerlei schriftliche Mitteilungen vorhanden sind. Sodann hat oer Aufgeber in Gegenwart und unier ständiger Aufsicht des Annahmebeamten den Jahilt in de» Umschlag einzulegen, letzteren zu verschließe», Nummer 97 Deutsche Wacht Seite 5 und mit dem mitgebrachten Privatsiegel zu siegeln. Licht und Siegellack werden von Am«S wegen bei-gestellt. Eine erhöhte Gebühr sür die offene Ausgabe wird nicht eingehoben- der Permerk „gezählt" wird aus der Sendung nicht angebracht. Die zur Frankierung dienenden Marktn sind erst auszukleben, sobald der ©rief versiegelt ist. 3. Aus dem Aoschnitt« der im Zensurgebieie eingelieferten Postanweisungen und Begleitadressen dürfen miß t der Adresse deS Aufgebers keinerlei private Mitteilungen angebracht sein 4. Im Zensurgebiete eingelieferten Postpaketen dürfe» keinerlei private Mitteilungen beigegede» wer-den. 5. In Briefen und Postkarten aus dem Zen° furgebiete ist die Benützung von Chissren, hebräiichen Schristzeichen, Kurzschrift und außereuropäischen Sprachen verboten. Böhmische Union Bank. MonatsauswciS deS Spareinlagenstande» gegen Kassenscheine und Ein-lagedücher der k. f. priv. Böhmischen Union Bank. Stand am 30. November 1915 K 80,326.638*59. Madjarischer Sprachunterricht an den Wiener Mittelschulen. Um der reiferen Mit-telfchaljugend Gelegenheit zur Erlernung der mad« jarischen Sprache zu bieten werden auf Veranlaf» sung de» Ministers sür Kultus und Unterricht zu-nächst an zwei Wiener Mittelschnlen nichtobligate madjariiche Sprachkurse errichte», die allen Schülern der Ode« klaffen sämtlicher Wie-er Mittelschulen zu-gänglich sein sollen, und die praktische Erlernung der madjarischen Sprache bezwecken. Der Unterricht, der ehestens ausgenommen werden wiro, ist zwei der madjarischen Sprache vollkommen mächtigen Wiener Mittelschulprosessoren übertragen worden; eine vor» läusige Umfrage hat ergeben, da» stch überaus zahl-reiche Schüler der Oberklassen sür diesen Unterricht anmelden. Ausnahme des Privatdrahtverkehres in ganz Steiermark. Das Verbot de» Privat« drahtverkehres in Eüdsteiermark wurde ausgehoben, s» daß nunmehr ganz Steiermark sür diesen Verkehr freigegeben ist. Auch sür die Komitate Agram, Wa-rasdin und Belovar wurde der Prioatdrahtverkeh? freigegeben. Höchstpreise für Schweinespeck, für Schweinefett und Schweinefleisch. Eine Verordnung des Handel»min>sterS setzt Höchstpreise sür Schweinefett, Schweinespeck und Schweinefleisch fest. Aus Grund der kaiserlichen Verordnung vom 10. Okl»ber wirb verlautbart wie folgt: Beim Ver-kaufe von Schweinefett und Schweinespeck durch den Erzeuger an den Wiederverkauf«! wird der Höchstpreis für 100 Kilogramm Nettogewicht betragen in der Zeit vom 16. Dezember 1915 bis 15. Jänner 1916 sür Schmalz 721, für Filz 680, für Rohspeck 639, iu der Zeit vom 16. Jänner bis 15. Februar 1916 für Schmal; 670, sür Filz 628, sür Rohspeck 608 Kronen, in der Zeit vom 16. Februar diS 15. März 1916 für Schmalz 618, für Filz 577, sür Rohfpeck 556 K, nach dem 15. März 1916 bis aus weiteres sür Schmalz 567, sür Filz 525, sür Rohspeck 505 K. Die Verordnung tritt am Tage hrer Kundmachung in Kraft. Erhöhung der österreichischen Porto gebühren. Aus industriellen Kteifen wird Mltge-teilt: Im Handelsministerium werden, wie schon seit einiger Zei, verlautet, Vorarbeiten sür eine bevor-stehende Ei höhung der Postgebühren durchgeführt. Die geplanten Erhöhungen des Portos sollen sich sowohl aus die Brief-, Fahrpost und Geldsendungen beziehen und ungesähr 35 Prozent de» bisherigen Betrages ausmachen. Nur die durch daS internationale Bern« Uebereinkommen festgesetzten Gebühren werden naiurgemäß von der Erhöhung ausgeschlossen bleiben müssen. Wie weiiers verlautet, beabsichtigt eine Reihe von Körperschaften und Vertretungen der Industrie, der Kauimannjchaft und des Verkehres gel-gentlich dieser beabsichtigte.« Gebührenerhöhung an den maßgebenden Stellen daraus aufmerksam zu machen, dag das sür den Staatssäckel zu erhoffende Ergebnis der Porioerhöhung in keinem Verhältnis zu dem Verluste stehen werde, der hiedurch den er» werbenden Ständen erwachsen würde, ganz abgesehen davon, daß schon durch die dann eintretende Ver-kehrsrinschrinkung ein großer Teil deS berechneten Mehrbetrages nicht hereingebracht werden würde. Teuerungsaushilfen für die Staats-beamten. Dav den Staalsangestellten statt einer monatlichen Teuerungszulage nur ein einmaliger TeuerungSbeiirag erteilt wurde, war wohl nur eine sehr geringe Hilse. Leider wurde aber auch diese nicht allgemein zuerkannt. Während jedoch in Nieder-Österreich nur in ganz geringen Füllen davon Ab-sta.id genommen wurde, str.d einige Postdirektionen der anderen K^onländec sehr engherzig vorgegangen und haben entweder noch gar nicht, oder nur in ge-ringem Maße die Teuerungsbeürägc flüssig gemacht. Daß dies vielsaw, insbesondere anzcsichlS der an-dauernden Steigerung der ^'ebenSmiltelpreise ich wer empfunden wurde, ist allzu erklärlich. Um Abhilfe zu schaffen, wandten sich mehrere Postler an die Ad-geordneten de« Deutschen Nanonalverbandes und an den Reichs bund deuticher Postler Oesterreichs. In Vertretung derselben sprachen daher der Bundes-obmann Kontrollor Pogatschnigg und sein Stellvec» treter Oberpostmeister Kollmann, beim Generalpost-direkter Sctuonschcf Wagner von Jauregg vor, dem sie die Beschwerden ihrer Kameraden »ortrugen. Der Herr Generalpostdirekior gab in entgegenkommendster Weise die Zusicherung, das Entsprechende zu veran-lassen, um eine gerechte, möglichst allgemeine Berte» lung der TeuerungSaushilse auch in der Piovmz in die Wege zu leiien. Die Vertreter des Reichsbundes beutscher Pottler biten außerdem, daß auch in der Verteilung der laufenden Remunerationen für schwere Dienste keine Verzögerung eintrete und die Aus-zahlung dieser wie >m Bo> jähre, vor Weihnachten erfolge. Auch dieses sagte ihnen der Generalpost-direkter zu. Beschlagnahme der gesamten Ernte des Landes Steiermark an Heu, Grum met und Stroh. Zum Zwecke der Versorgung der steirischen Landwirtschaft und insbesondere der in Steiermark zarnisonierenden Truppen und will-tärifchen Anstalten hat die Statihalierei auf Grund der kaiserlichen Verordnung vom 7. August 1915, R.-G.-Bl. Rr. 228, die gesamte Ernte deS Landes an Heu, Grummet und Stroh angesordert und mit Beschlag belegt Diese Beschlagnahme hat die ,>ot,e, daß diese Artikel nach Orten außer Steiermark nicht mehr versrachtet werden dürfen, außer mit einer TranSportbtscheiniqung der Statthalterei oder der Intendanz des Militärkommandos in Graz Der Verkehr mit den genannten Artikeln innerhalb des Landes unterliegt vorderhand keiner Beschränkung. In dem bezüglichen Erkenntnisse der Statthalterei wurden die Produzenten (Landwirte) und Händler sür verpflichtet erkannt, Heu, Grummet und Stroh an die MilitärverpflegSmagazine zu den von der Statthalterei als angemessen erklärten Preisen zu liesern. Als angemessen wurden bezeichnet: Für den Meterzentner Heu 9 50 K. Grummet 9 K, Ried-strvh 6 K, Schadstroh 7 K. Die Preise verstehen sich loko Produkiionsstätte, also ohne Transport-und Preßkosten, welche gesondert berechnet werben können. Kommt aus dieser Grundlage eine Preis-Vereinbarung mit dem Lieferanten nicht zustande, so entscheidet über den Preis das Gericht im außerstrei-tigen Verfahren. Die Statthalterei hat sich in dem Erkenntnis ausdrücklich vorbehalten, eventuell die Ernteergebnisse einzelner steirischer Bezirke sür an-dere notleivense Bezirke zu verwenden. Bon der Be-schlagnahme ausgenommen ist nur der eigene Bedars der Landwirte. Die Ursachen der Milchnot. Ueber die Ursachen der Milchnot sind in den meisten Kreisen vollständig falsche Vermutungen und A«sichle« ver» breitet. Einerseits ist die Milchnot bedingt durch die hohen Futtermittelpreise, dann durch das Fehlen der so wichtigen Kraftfuttermittel. Diese werden zumeist aus den Rückständen bei der Oelgewinnunz gewon-nen. Nun kann insolge des Krieges eine Einsuhr »sn Kokos-, Erdnüssen und Palmkernen nicht statt-finden. Es kommen daher nur Kürbiskerne und Raps in Verwendung, was natürlich ein ungeheure« Steigen der Krastsuttermittelpreise zur Folge hatte. Während diese srüher zwischen 15 und 18 K betru-gen, bewegen sie sich jetzt zwischen 50 und 60 K. Dazu sind die erwähnten Produkte in viel zu ge-ringen Mengen vorhanden, um ausreichen» zu sein. Eine weitere Ursache der Milchnot ist das Fehlen deS HintergetreideS. In FriedenSzeiten haben die Landwirte daS minderwertige Getreide, das söge-nannte Hinterqetreide. zur Biehsütterung verwendet. Infolge der Getreidenot muß jedes Korn zu Mehl vermahlen werden, kann also ebenso wie Gerste und Haser, die ebenfalls früher fürs Vieh verwendet wurden, jetzt aber abgeliefert werden müssen, als Biehfutter nicht in Betracht kommen. Zu allen die-fcn durch die Zeillage hervorgerufenen Uebelständen kommt noch der Mangel an geeignetem Dienstperso-nal, denn durch mangelhaste Fütterung und schlech-tes Melken wird der Milchertrag wesentlich verrin-gen. So ha« aus der eine» Seite der Milchprodil-zent mit einer Reihe von Schwierigkeiten zu kämp-sen, während ihm durch den Verkauf des Viehs und seines restlichen FutterS infolge der hohen Fleisch-und Futterpreise ein bedeutend höherer Gewinn »vinkt. Aus diesem Grund ist in so vielen Landwirt-schasten die Milchwinschast ausgelassen worden, was zu unserer bestehenden Milchnot g'iührt hat. Ueber das steirische Kriegspferde-futter. Der fast gänzliche Mangel an Hafer wird dei den Pferdebesitzern von Tag zu Tag fühlbarer. Solange aber der HeereSbedars nicht gedeckt ist, kann die KriegsgeteeideverkehrSanstalt an Private keinen Haser abgeben. Auch daS Ersatzmittel für Hafer, der Kukuruz, steht leider in viel zu geringen Mengen zur Bersügung, alS daß er den Haserman-gel ausgleichen könnte. Die Futtermittelstelle der Statthalterei hat sich zwar bemüht, einige Waggons für Steiermark zu erhalten, doch ist hiedurch dem Mangel nicht dauernd abgeholsen. Um nun den Landwirten und Pserdebesitzern über diese gewiß schwierige Zeit hinwegzuhelsen. hat sich die Futter-mittelstelle der Statthalterei bemüht, ein Ersatzsut-termittel herzustellen, das ständig verwendet werden kann. Es ist dies das bereits mehrmals erwähnte steirische KriegSpserdesuitermittel, da» in seiner Zu-sammensetzung dem Hafer am nächsten kommt. Die-se» Futtermittel wird unter Aussicht von Sachver-ständig,n beim Verbände landwirtschaftlicher Genossenschaften in Eggenberg bei Graz erzeugt. Die mit dem steirischen KriegSpserdefuttermittel angestellten Versuche sind überall zur bester« Zufriedenheit ausgefallen. Wichtig ist nur, daß bestimmte Borschris-ten eingehalten werden. So ist e« unbedingt not-wendig, die Fütternng mit geringen Mengen zu be-ginnen, bi« sich die Pserde an den Geruch gewöhnt haben. Man beginnt am besten mit TageSpvrtionen von einem halben Kilogramm und steigert diese dann allmählich bis zu drei Kilogramm per Tag. Haben sich einmal die Pserde an den Geruch ge« «vöhnt, so nehmen sie diese» Futtermittel gerne an. Ferner muß daraus geachtet werden, daß es nie un> vermischt verabreicht wird, denn so^st treten leicht Kolikerscheinungen aus. Immer ist der Zusatz von kurzem Häcksel unbedingt ersorderlich. Nicht zu kber« sehen ist auch die Art der Aufbewahrung. Molasse-suttermiitel dürsen nie in seuchten, dumpfigen oder «varmen Räumen aufbewahrt werben, da sie sonst sehr leicht in Säuerung übergehen. Verdorbenes ...................................................................................................................................................................................................... r l mach* beim kauf diei ► 4 AUGEN AUF! I irr ein eingetragenes Wortzeichen der Firma Dr. OetKer. In welcher Zeit Könnte man dieses Wort wohl mit größerer -I Berechtigung jedermann ins Gedächtnis rufen, als in der Jeßigen, wo die Verhältnisse benußf werden, Minderwertiges -| anzubieten und die Hausfrau gezwungen Ist. manchmal Minderwertiges, weil nichts Besseres vorhanden, anzu- -I nehmen. In einer Beziehung braucht sie jedoch nichts Minderwertiges annehmen, da das Beste in ausreichenden - - Mengen erzeugt wird, nämlich beim Einkauf von Backpulver und gegenteilige Behauptungen nur die Täuschung des I 1 PubiKums bezwecken. Dr. Oefker's Backpulver ift überall zu haben; es i/T und bleibt das belle und hat fleh - - auch als solches wahrend der verflossenen Kriegsmonate in jeder Beziehung bewährt. Man verlange im eigenen -I Interesse und besiehe auf Verabfolgung des echten Dr. Oefker's Backpulver und bedenke Immer, daß der Name I I Oefker feinen Weltruf der Erzeugung des besten Backpulvers durch mehr denn 2Q Jahre verdankt. Also nochmals: j |Mach' beim Kauf die Augen auf!! 7,..,, ,.1.,......iiihhihiiiiiihhiiihhhhhiiih......................................................hiiiiiii iiii»ue«tHiii»imiiiiuii um imiimniimMiiiunmBiiiiMiinuiMMHHNIMMMMMMwmmimiuuttiiiii Min im im miiiiii» Seite 6 gl... S immer 97 Molafsesuttermittel ist an der dunklen, fast bis in« Schwarze gehenden Farbe leicht zu erkennen. Auch hat es einen eigentümlich säuerlichen stechenden Ge-ruch. Unverdorbene«, gesundes Molafsesuttermittel hat eine lebhaste braune Farbe und einen an Kara-«el erinnernden angenehmen Geruch. Bor allem aber darf da» von der Futtermittelstelle der Statt-halterei ausgegebene steirische Kriegssuttermittel nicht »it den in den Handel kommenden Molassefutter-Mitteln verwechselt werden, die in den meisten Fäl-len eine ganz andere, vielfach minderwertige Zusammensetzung haben. Geistesgestört? Ein in der Umgebung von Killi wohnhafte«, 19 Zahre altes Mädchen ist dort ihren Angehörigen entwichen und kam Donnerstag nacht» in Graz an. DaS Mädchen hatte während der Elfenbahnfahrt wiederholt Selbstmordabsichten ge-äußert. Da sie im Besitze einer Browning Pistole war, die ihr Mitreifende abnahmen, wurde sie im Hauptbahnhofe der Polizei übergeben. Sie scheint im höchsten Grad nervenkrank zu sein und wurde auf Anordnung des Polizeiarztt« im RettungSauto in das Lande«!rankenhau« übergeführt. Der Bezug von Rohzucker. Da der Mangel an Futtel Mitteln in der jetzigen futterlosen Zeit immer größer wird, ladet das Lande«kulturin-spekloral zum Bezüge von Rohzucker (Futterzucker) z»r Berfütterung an die Haustiere ein. Nachsem der Bedarf an Rohzucker sehr groß ist, sollen Befiel-hingen ehemöglichst erfolgen. Die Preise für Roh-zucker betragen bei Waggonbestellung ab Fabrik K 44, ab Lager deß LandeSkulturinspektorateS in Steiermark K 45 per 100 Kg. Brutto für Netto, einschließlich Sack, Frachtfrei Bahnhof Marburg. Bei Bestellungen von weniger al« 10.000 Kg. K 45 einschließlich Sack ob Lager. Vorstehende Preise sind di» aus Widerrus giltig, Preiserhöhung vorbehalten. Der Stadtrat von Marburg ist bereit, Bestellungen, sei eS aus Waggonlieserungen, sei eS für kleinere Mengen zu übernehmen, wobei jedoch der Preis im vorhinein zu erlegen ist. geitungspapier als Schutzmittel für Kartoffelvorräte. In der .Papierzeitung" wer-den die günstigen Erfahrungen über den Schutz von Larlofieln gegen das Erfrieren mit ZeitungSpapier erörtert. Auf eine Brettunierlage wird eine ziemlich dichte Schicht von ZeitungSpapier gebreitet. Hierauf lagert man die Kartoffeln und steckt auch zwischen Wand und Kartoffeln Papier. Schließlich werden die Kartoffeln mit einer dicken Schicht ZeitungSpa-pier zugedeckt. ES muß aber für genügenden Luft-zutritt gesorgt werden. ES gelang auf diese Art, stetS einen Borrot von 3 Zentnern so aufzubewah-ren, daß sich innerhalb zwei Iahren selbst bei wenig musterhaften Kellern keine nasse oder faule Kartoffel in den Borräten zeigte. Herichtssaat. Gonobitz, 27. November. Preistreibereien. Da« hiesige Bezirksgericht hatte wieder über Preistreibereien bei Lebensrnitteln zu urteilen. DaS Hingesendet. MAT TONIS EINZI0 AD-ÄH BESTES IN SEINER BfHüBl ALTBEWÄHRTES ANALYTISCHEN ^ 3 FAMIUEN- VtKV, . > I BESCHAFFENHEIT GETRANK. b enzin • Petroleum liefert prompt IM. Elfer, Wien I» KrugfKtra«"» Nr. R. Berufungsgericht Cilli erhöhte durchweg« die von dem genannten Gerichte verhängten Strafen. Die Mühlen-besitzeriu Marie Wutzin in Gatterdorf hat im August und Sep'ember für Weizenkleie 40 Heller gefordert. Die Strafe lautete auf 40 K und wurde auf 70 K od»r sieben Tage Arrest erhöht. — Der Fleischhauer» meister Martin Merschka in Gonobid hatte im Juli und August für ein Kilogramm Rindfleisch 4 K ver-langt. Die ursprünglich zuerkannte Strase wurde von 20 K auf 100 K erhöht. — Der Geschästs- leiter Martin Zajc in Oplotnitz »erlangte im Juli sür ein Kilogramm Maismedl 68 Heller und sir Polenta 72 Heller. Er wurde zuerst zu 40 K, dann zu 70 K verurteilt. — Die AuSzügleriu Anna Krainz in Seitzdorf begehrte sür ein 90 Kilogram« schwere« lebende« Schwein 400 K, was einem Preise »on 5 K für ein Kilogramm Totgewichl entspricht. Die Arreststrafe »on drei Tagen mit einem harten Lager wurde aus fünf Tage erhöht. Kundmachung betreffen» die Anzeige und Klassifikation der »Pferde und die Anzeige der Fuhrwerke. A. Anzeige der Pferde Im Sinne de« § 4 deS Gesetze« vom 2l. Dezem-der 1912, R.-G.-Bl. Nr. 235, findet sür den Aus- hedungSbezirk Stadt Cilli in den ersten Monaten de« Jahre« 1916 die Pserde. klassifikation statt, deren Termin später verlautdart wird. Zu diesem Behuse werden die Pserdedesitzer aufgefordert, innerhalb der Frist vom 3. bi« einschließ-lich 10. Dezember 1915 die Zahl und Gattung ihrer Pferde, sowie die Zahl der dazugehörigen Tragtier-«uirüstungen dem Gemeindevorsteher de« Standorte« mündlich anzuzeigen; Aenderungen im Stande der Pferde, die sich in der Zeit von der Anzeige bi« zur Klaffifikation ergeben, sind auf gleiche Weise sofort anzuzeigen. Bon der Anzeige find ausgenommen: a) die zur Hofhaltung Seiner Majestät und der Mit-glieder de« kaiserlichen Hause« gehörigen Pserde und Traglierau«iüstungen; b) die zum persönlichen Gebrauche deS regierenden Fürsten von und zu Liechtenstein im Majorat«-hause zn Wien und im Schlosse zu Eisgrub in Mähren gehörigen Pferde und Tragtierau«rü-stungen; c) die zum persönlichen Gebrauche bestimmten Pserde und Tragtierausriistungen jener Personen, die im Sinne de« inlernaiionalen Rechte« Exterritoriali» tilsrechle genießen; cl) die Zucht- und Wirtschast«pserde der Hosgestüte; e) die ärarifchen Pferde und Tragtierau«rüstungen, dann so viele Pferde der aktiven Offiziere, al« diese zur Versehung ihre« Dienste« zu halte» ver-pflichtet sind. Bon der fei»erzeitigen Vorsührnng vor die Klas. fifikationSkommission find nedst den oben unter a) diS e) bezeichneten Pferden noch befreit; So viele Pferde der nichtaktiven Angehörigen der bewaffneten Macht, al« sie im Mobilisierung«. . falle zu hallen »erpflichtet sind; die zur Beförderung der Post «»bedingt erforderlichen Pferde; die für die Seelsorger, Aerzte und Tierärzte zur Au«übung ihre« Berufe« auf dem Lande »»bedingt erforderlichen, jedoch höchsten« je zwei Pferde; die für Polizei und Sanität«ztvecke, f«wie für die Feuerwehren unbedingt erforderlichen Pferde; die zu Zuchtzwecken in Privatgestüten dauernd »er»e»deien Hengste »nd Stuien; die l-zenzierten Privat Hengste; alle ausschließlich und dauernd zu Rennzwecken gehaltenen Pferde; jene Pserde, welche in Bergwerken dauernd unter Tag arbeiten; die Pferde, die krankheitshalber oder wegen Ge-fahr der Berschleppunz einer Seuche nicht au« dem Stall gebracht werden können oder dürfen; jene Pferde, welche im Jahre der Klassifikation da« vierte LebenSjasr noch nicht vollenden; hochträchtige Sturen, sowie Stuten mit Saug-fohlen während einer sechswöchigen Saugzeit; die Pferde, mit nachbenannte«, die offenbare und dauernde Unbrauchbarkeit sür jeden Kriegsdienst begründete» Gebrechen : Rehhus, Schale (Knochen-neubildung um ein Gelenk) und Hnskreb«, wenn die-scS Gebrechen ein sichtliche« und bleibendes Lahmgehen zur Folge habe», serner Blindheit aus bei-den Augen, Dummkoller und hochgradiger Dampf; endlich die bei einer früheren Klaffifikation im selben Au«heb»ng«dezirke ..gänzlich untauglich" klassifizierten Pserde. Die bezüglichen Befreiung«anfprüche find gleich-zeitig mit der Anzeige geltend zu machen und nach-zuweisen. v. Anzeige der Fuhrwerke. Innerhalb der unter A. angegebenen Frist haben gemäß 8 l5 de« eingang« bezogenen Gesetze« die Fuhrwerttbesitzer die Zahl und Gattung ihrer für den animalischen (Pferde-, Rinder-, Büffel«, Hunde-) Z»g bestimmten Fuhrwerke dem Stadtamte de« Standorte« auf die unter A. bezeichnete Art u»k wenn sie zugleich Pserdedesitzer find, unter Berwen-dung de«selben Anzeigezettel« wie sür die Pferde a»-zuzeizen. Aenderungen, die fich in der Zeit von der Anzeige bi« zur Klassifikation ergeben, find auf gleich« Weise sofort anzuzeigen. Für die Ausnahmen von der Anzeige gelte» sinngemäß die unter A. a)—e) angeführten Befrei« ungSgründe, welche im Falle einer Transportmittel» aufbietung gleichfall« die Befreiung von der Ueber« lassung der Fuhrwerke an den Staat begründe». Bon dieser Überlassung sind überdies ausgenommen : Soviele Fuhrwerte der »ichtaktiven Angehörige» der bewaffneten Macht, als sie im Mobilisierung«-falle zu halten verpflichtet sind; die zur Beförderung der Post unbedingt erior-derlichen Fuhrwerke; die für die Seelsorger. Aerzte und Tierärzte zur Ausübung ihre« Beruse« aus dem Lande uabe-dingt erforderlichen, und zwar nicht mehr alS je ei» Fuhrwerk; schließlich die für Polizei- und SanitätSzwecke sowie fiir die Feuerwehren unbedingt erforderlichen Fuhrwerte. Die bezüglichen Befreiungsansprüche sind gleich» zeitig mit der Anzeige geltend zu machen und nach-zuweisen. Die Besitzer von Pserden und Fuhrwerken, die der gesetzlichen Verpflichtung zur Anzeige der Pferde, TragtierauSrüstungen und Fuhrwerke nicht ncichko«-men, »erden mit Geldstrafen di« zu 200 Kronen — bei Uneindringlichkeit der Geldstrafe mit einer Arrest-strase bi« zum Höchstausmaße von l Monat — belegt. Ctadtaml Cilli, am 1. Dezember 1915. Der Bürgermeister: Tr. Heinrich v. Jabornegz. Blätter zur Unterhaltung und Belehrung für HauS und Familie. So»»tags5etlage der „Veuische» Wacht" in Killt.__ Nr. 49 ,D>» «üd der „D mark" erscheint jeden Sonntag al« unnrtaeltliche Beilage für die Lei«! « q< r eutften Wacht". — gi»,eln ik „Die Südmart" nicht täu^rch | i^jLY Ein Schtachtvild. „Herr General! gehorsamst zu melden: Der Feind stößt vor aus die Höh'; «ein Flügel umklammert die Flanke; Batterien vor — Reserven zum Sturme Einsetzen!"--Lchon gut, danke! Adjutant! — Wo ist denn nur der Oberleutnant, Er stand doch in meiner Näh'?" — „— Hier! — bin — getrojfen — vom feindlichen Wurme! — Lebt — wohl — durchbrechet die Pranke Soldaten! Hört? kämpft wie die Helden. Nur vorwärts — zum Tod — oder Siege. Goit — schütz — euch! — O — daß — ich — jetzt liege!' Ein Knäuel von Leibern. — Gestampfe Umwogt und erzittert die Eid! — Gemenge Ueber — und untereinander erfüllet Mit Granen da» tödliche Ringe». — „Hurruh! — Kinder hinein in die Lücke!' Hoch flattert der Fahne zersetztes Stücke Inmitten dem blutgen Gedränge. Ums Banner die Haufen sich schlingen. — Und heiß weht der Tod in dem Dampfe Ohn daß sich fein Turit merklich stillet. Mags hageln Geschosse — Donner brüllen, DaS Schlachtfeld tief im Rauche verhüllen. Auf grünenden Hügeln nun schlafen Viel «opfere Brüder al» Ernte. — Verstummt ist das dröhnende Weiter, Zerrissen der Qualm überm Grunde. Nur seltene?, jäh gkllendcS Pfeifcn Verirrende Kugeln ergreifen Manch Opfer »och aus entfernte Gelände. — E« enden die Funde Der gefallene« Heide», die sie trafen, Der Braven und Ruhmesretter. Gestürzt beim flammenden Stoße. Verwundete liegn auf dem Erdgeschsße. Es schweiget allmählich zu Frieden. Der Würgengel preiset nicht ein. Nicht keuchender Jubel, glühendcS Feuer, Hornrufe, locker, zu weiterem Streiche. .Herr General — zum Herrn Kommandeur!" ,D t Leute sind Löwen — wem gilt noch die Ehr?" „Meinem Adjutanten? — Tot liegt er allein!" Eme Träne netzt'S Aug — er spricht e« so weiche. „Er war einer der Besten — mir teuer Bot dem Sturme ist er geschieden!' .Herr General! Von meiner Brust diesen Orden Leg ich aus seine Hüll — Sieg ist unü geworden!" Jsi». Der Laden. Ein Kleinstadtbild. Von Hermann Wagner. Die Inhaberin heißt Rosalie. „Rosalie Masfopust, Galanterie-, Weij- und Wirkwaren, Ecke Weber- und Neißestraße, prompte und folide Bedienung wird zugesichert. Umtausch von Ware» gestattet." Rosalie ist sehr dick Sie hat nicht ein Doppelkinn, sondern deren zwei, sie spricht sehr mühsam und fett, trägt keine Mieder, dafür ein gestücktes Leibchen, hat dicke Filzschuhe an den Füßen »nd im rechten Arm ta« Reißen. DaS Reißen bekämpft Rosalie ersolgreich mit Einreibungen von Branntwein, doch muß sie die Flasche stetS sehr vorsichtig »sr ihren Gatten ver-stecken, der mittels ihre« Inhalte« weniger erfolg-reich seinen Durst bekämpst. In ihren Beinen hat Rosalie die Gicht. Sie sitzt deshalb, umgeben »cn ihrem Fett, den ganze» Tag hinter ihrer Registrierkasse, rührt sich nicht vom Fleck, beaufsichtigt sen flommis, Herrn MauShagen, und bte Verkäuferin Fräulein Zipfer, nimmt nachdenklich alle Stunden einen Tropfen Wasser zu sich, begrüßt Käufer, die kommen, mit einem süßen, Käuser, die gehen, mit einem müden Lächeln nnd ruft in unbestimmten Zwischenräumen mit klagender Stimme nach jener finsteren Ecke hin, in der ihr Mann jahraui, jahrein mit rätselhasten Arbeiten beschäftigt ist: „Emanuel — I" Wenn ihr Mann dann hervvrstürzt und furch!-sam zärtlich „Rosalie — ?• fragt, atmet sie aus, nickt befriedigt und sagt: „Schon gut, Emanuel — Du k.nnst gehen l" Woraus ihr Mann verschwindet. 2 Rosalie ist 55 Jahre alt und kinderlos. Sie wir. eine« Tage« an Herzverfettung ster-den, und man wird dann Mühe habe», sie hinter ihrer Registrierkasse hervorzuziehen. Außer ihrem Kaier „Peter" wird ihr niemand nachtrauern. Der flommis heißt Emerich Maushagen und sieht genau so aus. Nämlich lang, sommersprofftz. Er hat ein dünnes Schnurrbärtchen, das nach Haarpomade glänzt, gescheiteltes, von CM durchtränkte« Haar und ein rosaseidene« Taschentuch, das kokett auS der Tasche seines Rockes hervorlugt. Emerich Mau»hagen zählt Jahre und hat schon süns Leidenschaften hinter sich. Er liebte nacheinander eine HcrrjchaftSköchin, ein Stubenmädchen, tii.e Gräfin, ein Milchmädchen, utsd eine Spreewälder Amme. Setne Liebe verlief auf allen Linien unglücklich. Sie blieb von der Gräfin unbemerkt, wurde von der Herrschafiskochin mit einer Ohrfeige, von dem Stubenmädchen mit Gelächter, von dem Milch-Mädchen mit einem Rippenstoß und von der Spree» Wälder Amme mit der Bitte um einen Barchcntrock erwidert. Die Ohrfeige, daS Gelächter und den Rippen-stoß hat Emerich Maushagen mit Gclaffenheit er-tragen, von der Gräfin, die ihn nicht sieht, hofft er noch immer eines Tages bemerkt zu werden, den Barchen.rock aber hat er nie gegeben. Bei den Käuferinnen des OrtcS ist Emmerich MauShagen nicht unbeliebt. Es bereitet einer jeden Vergnügen, die schien-kernden Bewegungen seiner langen Gltedmaßen zu beobachten, zusehen, wie er unter einem jeden Mäd-cheil- oder Frauenblick errötet, stottert, sich verschluckt, b«ckige Verbeugungen macht, „Pardon!", „Küß die Hand!" und „Habe die Ehre" sagt und absolut außerstande ist, eine sachliche Erklärung zu geben. Die jungen Mädchen lachen ihn dann freilich »st schonungslos auS. Aber einer solchen Behandlung ist Emmerich MauShagen gewachsen. Die Röte verschwindet aus feinem Gesicht, er zieht verächtlich die schultern hoch, und feine stimme nimmt einen merklichen kühleren Ton an, indem ci fragte: „Pardon — lachen die Damen vielleicht über mich?" Er versteht zwar nicht viel, ist aber nichtSdefto-weniger eine Akquisitiou für daS Geschäft, und Frau Rosalie Massopust legt ihm deshalb auch jähr-lich z». Emerich MauShagen ist sehr sparsam und geizig und wird mit 40 Jahren selbst ein Geschäft auf« mache». Bis dahin wird auch das Stubenmädchen reifer geworden sein und den Werbungen Emmerichs jenen Ernst entgegenbringen, der ihnen gebührt. Fräulein Zipfer. Fräulein Zipser hat eine Gegenwart, eine Ver-gangenheit und eine Zukunft. Die Gegenwart de« FräuleiuS Zipser ist ein junger Mann, der bei den Dragonern dient. Die Vergangenheit des FräuleinS Zipser ein Kind. Die Zukunft des Fräuleins Zipser wird aber« malS ein Kind sein. Fräulein Zipser kann sich nicht helfen. Sie hat ein weiches, weites Herz — ein Herz, das ach! so weich, da« ach! io weit ist! Die ganze Welt könnte sie umarmen! Seltsamerweise stellt immer gerade ein junger Mann, der bei den Dragonern dient, fär sie den Inbegriff alles dessen vor, daS die Welt bedeutet — und die Folg»» sind nicht unweltliche. Wer möchte ihr deshalb zürnen? Schon der erste Chef, in dessen Diensten sie stand, hatte zu ihr gefagl: „Selma", hatte er zn ihr gesagt, „Sie werden cS zu etwas bringen!" Und er hat Recht behalten. Fräulein Z'pf« bemüht ficht freilich auch sehr. Und wenn Herr Emmerich Manshage» der-jenige ist, der die Käuferinnen herbeizieht, so darf Fräulein Zipser mit Recht den Ruhm sür sich in Anspruch nehmen, der Lockvogel sür den männliche» Teil des kaufende» Publikums zu fei». Von niemandem läßt sich ein Mann, sei es nun ein jüngerer oder ein älterer Mann, lieber die Handschuhe anziehen als von Zipser. Sie hat ein eigenes Geschick darin, zärtlich und doch sachlich zu sein, denn Männer» zuzulächeln und sie doch durch einen Blick in die gehörigen Schranken zurückzuweisen. Der»? niemand hat ein Recht, Fräulein Zipser etwas vorzuwerfen. Wenn sie auch eine Vergangenheit gehabt hat und eine Zukunft haben wird, so steht doch auch fest, daß sie eine Gegenwart hat. und diese Gegen-wart dient bei den Dragonern. Verstanden? Darauf weist Fräulein Zipser mit großem Nach-druck hin. Und cS ist ihr bisher noch immer gelungen, die lösen Mäuler damit im Zaum zu halten. Inzwischen iji sie srcrlich emsig damit beschäftigt, sür ihre Vergangenheit und Zukunft zu sorgen. Emanuel Massopust war ehemals Inhaber der jetzige» Firma „Rosalie Maffopnst", Galanterie-, W und Wirkworen, Ecke Weber« »nd Neißestraße, prompte und solide Bedienung wird zugesichert, Umtausch von Waren gestaltet", ober die Neigung, sich mehr auf daSTrir,' ken als auf die Galanterie-, Weiß- und Wirkwaren z» legen, hatten ihn in den KonkuiS gebrach', wo-rauf dann seine, wenn anch fettere, so doch energi« schere Gattin die Zügel deS Geschäftes ergriff. Seitdem lebt Emanuel in dem Dunkel jener Ecke, die feine Frau für ihn reserviert hat. WaS er dort den Tag über tut, daS hat noch niemand so recht ergründet. Tatsache ist, daß er heimlich Flicken und Flecken sammelt, sie sänberlich zu kleinen Paketen zusammen, bindet und in versteckten Kisten und Schachteln, die er von 3«lt |u Zeit kontrolliert und ordnet, wohl verwahrt. Emanuel Massopust ist mit d.nc Zeit kindisch und stumpfsinnig geworden und berauscht sich an der fixen Idee, ein ungeheures Warenlager zu unter-holten, da» von Jahr j» Jahr immer größere Di-mensionen annimmt. Er kichert in seiner dunklen Ecke still in sich hinein und freut sich darüber, daß kein Mensch eine Ahnung hat, wie reich und bedeutend er ist und welches Vermögen er hinlassen wird, wenn er ein-mal stirbt. Der Gedanke an seinen Tod macht Emanuel einen kolossalen Spaß. Denn er wird sein Vermögen natürlich nicht seiner Frau hinterlassen, die ihn geknebelt, sondern dem braven Herrn Emmerich Maushagen, der so freundlich ist, ihm von Zeit zu Zeit Fläschchen Branntwein zuzustecken. Oh — Emmerich MauShagen wird nach Ema-nuelS Tode ein Riesengeschäft haben! Emanuel kichert bei diesem Gedanken, wird aber in demselben Moment blaß, denn seine Frau hat ihn gerufen. „Emanuel — 1" Er stürzt au» seiner versteck en Ecke heraus, lächelt demütig-sreundlich und duckt sich. „Rosalie — !" ..Schon gut Emanuel — du kannst gehen!* Und er geht. Er ballt in seiner Ecke die Fäuste und kichert tückisch in sich hinein. „Nur er soll alle« haben — er, er!" Gedanken. Mit dem Altwerden geht es wie mit den Iah-reSzeilen. Schleichend wird etwas Fertiges. O Es regnet so viel. WaS soll das besagen? Unsere Welt ist ein Tränental. » Geld oder ntcht. Da« ist mir gleich; Sonnenschein, Sonnenschein Dann bin ich reich! * Wünschenswert wäre eS, daß an unseren Ober-gymnasien auch steißig Bruchstücke au« SenecaS phi-losophischen Werten gelesen würden. Seine Latini-tät ist zwar von Silber, aber seine Worte, in leicht-läßlicher, anregender Form vorgetragen, sind viel-sach von Go!d, die auch in unserer verderbten Zeit nicht genug von Jedermann beherzigt werden können. * Leben heißt kämpsen, kämpsen heißt leiden; also ist leben und leiden ein Begriss. Dr. Paul Musil Edler von Mollenbruck. Vermischtes. UGegen Rheumati«mt>». Ein leichter Rheumatismus kann am schnellsten behoben werden, wenn der Kranke im Bette ruhig liegen bleibt, die Hauttitigkeit und gelinden Schweiß durch vieles Trinken von heißem Tee zu befördern such», die schmerzhaften Teile in Flanell, den man vorher mit Wachholder beeren duichräuchern kann, in Kammwolle. Watte oder in ein gegerbte« Katzen- oder Kaninchen-sell einhüllt. Bei festsitzenden Schmerzen in äußeren Teilen sind auch Einreibungen von Seifengeist. köl> nischem Wasser. Franzbranntwein, Opodeldock, Kampsergeist oder Chloroform mit Olivenöl zu empfehlen. Ist der Rheumatismus verschwunden, so reibe man die Stelle fleißig mit durchräuchertem Flanell. Rheumatische Leiden verlangen eine leicht verdauliche, milde und schwach nährende Diät, bei Verstopfung sind Klystiere anzuwenden. Künstliche Glieder. Unter künstlichen Glie-der», wissenschaftlich Piothesen genannt, versteht man alle diejenigen mechanischen Apparate, die dazu dien n, die phvliotogischen Funktionen eines durch einen Unfall oder Kriegsverletzung verloren gegangenen Körperteil« in mehr oder minder vollkommener Wrife auszuführen. Die Fälle, daß der Ersatz eines Körperteil« erforderlich wird, find durch diesen Krieg g radezu zihtos geworden und die Technik ist daher im Verein mit der Chirurgie und der Medizin bestrebt gewesen, künstliche Gtiedmas-sen herzustellen, die oft geradezu al» Wunderwerke te» zeichnet weiden müssen und die derartig vollkommen sind, daß keiner unserer Amputierten zu verzagen braucht, indem allen mehr oder weniger die Möglichkeit gewor-den ist, mit Hilfe künstlicher Glieder ihre Ziviltäti^keit wieder aufzunehmen oder eine andere auszuüben. Die Herstellung künstlicher Gliedmaffen ist aber keineswegs eine Errungenschaft der Neuzeit, sie ist vielmehr schon recht alt. Ber ii» der römische Schriftsteller Pliniu», der im Jahre 79 beim AnSdruche deS Besuv» seinen Too fand, ha» un« überliefert, dafc ein römischer Ritter. namens Marcu» Sergiu», der während des ziveittn punischen Krieges seine rechte Hand einbüßle, ein« künst-liche Hand sich anfertigen lassen konnte, die ihm voll-kommen befähigte, auch ferner im Heere und im Kriege Dienste zu tun. Kann also annehmen, daß damals be-reit« die Kunst, künstliche Glieder herzustellen, in au«-giebiger Weile geübt wurde. Die Kriege werden eS auch damals gew sen sein, die auf Ersah verloren gegarge-ner Gliedmassen sinnen lieh und wie man damals künstliche Hän>e schuf, wird man wohl auch künstlich« Arme und Beine geschaffen haben. Allgemein bekannt ist die im Jahre 151)5 von einem deutschen Waffen-schmiede für den berühmten Ritter Götz von Bertichin-gen, der im Dienste deS Markgrafen Fliedrich IV. von Brandenburg Anibach stand und später im Dienste Al, biechlS IV. von Bayern bei der Belagerung von Land»-Hut die rechte Hand einbüßte, angefe.tigie künstliche Hand. Mit dieser auS Stahl gefertiglen Hand, die heute roch auf dem Stammschloß des Ritter», dem württembergischen Schlosse Jagfthausen aufbewahrt wird, vermochte ihr Besitzer ebenso kräftig zuzuhauen wie ehe-dem mit der natürlichen. Diese Hand ist «in wahre» Kunstwerk. Sie wurde durch »ine hohle Schiene am Vorderarm befestigt, konnte nicht nur durch Druck an 4 einem Knopf Im Handgelenk gebeugt, sondern auch ml Hilfe der anderen natürlichen Hand in allen Fiiigerge-lenfen beliebig gebogen und wieder in die gestreckte Stellung zurülkgtbracht werden Künstliche Hände, wenn auch in weniger vollkommenen Form besaßen damal» auch noch andere. So balle eine künstliche Hand der Zeitgenosse Götz von Brlichingen», der auf der Insel LesbcS geborene Seeräuber Horuk, der sich zum BeHerr scher von Algier ausschwang und vor nun 400 Jahren im Jahre 151o b'r spanischen Flotte eine schwere Niederlage bereitete. Die Herstellung künstlicher Hände war also damal« auch im Oriente nicht unbekannt und lag wohl ebenfalls in ten Händen der Waffenschmied«. die damals sich ja eineS ausgezeichnete» Rufes erfreuten. Auch Herzog Christian von Braunschweig, der die Spi-niet bei Fleuru» am 29. August 1622 besiegte und in dieser Schlacht eine Hand verlor, besab später eine küniilich«, die ihm gestattete, "ach wie vor seine kriege» rische Tätigkeit auszuüben. Von künstlich«!, Beinen wird schon auS dem t. und ü. Jahrhundert vor Christi G« burl berichtet. E« waren hölzern« StelzsÜße, die ja auch heule noch im G.brauch sind wegen ihrer Billigkeit und ihrer Leichtigkeit. Da indessen dies« hölzernen Stklzsüß« manchen Nachteil in gesundheitlicher Hinsicht für den Besitzer haben, so war man daraus bedacht, künstliche Beine herzustellen. Das erste brauchbare Sunstbein ver-fertigte vor 100 Jahren, im Jahr« 1316 der Eng-länter Pott für den Marquis von Anzlesey an. ES gestattete daS Knie-, wie das Fußgelenk zu beugen und wog noch nicht -1 Kilo Seitdem sind in der Herstel-lung künstlicher Beine wie auch künstlicher Arm« bedeutende Fortschritte gemacht worden Der Franzose Char riet« fertigte für den Tenoristen Roger «inen Arm an, der diesem jede beliebige Beugung und Streckung fcec Handgelenks und Vorderarm» wie auch d«S Oberarms gestatt«'«. Gerade di« »kurst« Zeit aber hat Wunder-w rkc hervorgebracht So wurde für «inen preußisch » Offizier, der im November 1914 sein lii'keS Bein verloren hatte, ein künstliche» Bein geschaffen, da« ihm er-möglichte, schon 9 Wochen ».ich der Amputation zu Pferde zu steigen und 2 Wochen später sich wieder zum Frontdienst zu melden. Solche Talsachen w:rden sicher beruhigend wirken aus «in«n jeden, der daS eine oder andere Glied «inbüßt« Gerade die deutsche Technik ist eS eben, die aus dem Gebiete der Herstellung künstlicher Gliedmaßen einen ersten Platz einnimmt, die selbst di zu helfen vermag, wo bisher eine Hilf« fast unmöglich erschien. Deutsch alS allflawische Umgang»-präche Von allen Zeichen und Wundern, die der Weltkrieg bisher gezeiligt, bad grögte ist die amtliche Anerkennung deS Deutschen als allslawi'che Umgang«-sprach? E n seiner Spottwitz deS Schicksal» hat es so gefügt, daß just Rußland der deutschen Sprache diese Stellung hat zuerkennen müssen. Rußland, das in seinem „Kamps gegen da« Deutschtum überhaupt' so weit ging, daß is sogar Angehörige neutraler Staaten, die sich im öffentlichen Vetkehr dei Deutschen bedient halten, schwer bestrafte. Und diese» Rußlai d hat nu", „der Not gehorchend, nicht dem eigenen Triebe", da» »erpönle Deutsch amtlich alt Umgangssprache de? Kriegsgefangenen slawischer VoikSstänlitte anerkannt. In umständliche» Tages-befehlen wird der zivor irregeleiteten Bevölkerung der Städte, die den Kriegsgefangenen slawischer Volksstämm« durch .die Gnade des Zaren" al» Wohnort angewiesen sind, auseinandergesetzt, »ah es Drutfche in den Städten nicht mehr gibt und daß die in den Straßen der Stadt und an öffentlichen Orten Deulschsprechenden keine bösen Leute seien, die dem Befehle des Laren zu trotzen wagen, fon» dern liebwerte slawische Brüder der verschiedensten slawischen Volksstämme, die auf jeden Verkehr mit» einander verzichten müßten, wenn man ihnen nicht gestatten wollte, die seit den denkwürdigen Tagen der ersten allslawischen Zusammenkunft zu Moskau vom Versammlungsleiter als allslawische Umgang«, sprach« und damals znm Segen der Tagung gewvr-den« deutsche Sprache weiter zu benutze». Am ruh» rendsten und eindringlichsten ist in seinem langen TageSbesehl, der die amtliche Anerkennung de« Deut« scheu als allslawische Umgangssprache brachte, N. Puschkin gewesen, der Beherrscher des Gouvernements Oienburg. Schriflium. Pelz und Pelzbesatz stehen heuer bei der Damen-mode mehr im Vordergrund als srüher. Ein jetzt zur Ausgabe gelangendes große« Modenheft der Zeitschrift „Das Blatt der Hausfrau" (Heft 10 vom 5. Dezember) bringt einige hübsche Modelle pelzbefetzter Kostüme und Kleider. Daneben finden wir in dem Hefte neuartige Blusen, Modelle ein-sacher, ebenso eleganterer Kleider für den Nachmit-tag, Anregung für die Herstellung geschmackvoller moderner Kragengarnituren, Schullerkragen, Einsätze und allerlei Praktisches für Sport und Hau«. Auch die Kinderkleidung ist mit hübschen Vorlagen für die Kleinen und Kleinsten vertreten und der Handarbeit«-teil bringt vornehmlich Weihnachtshandarbeiten. — Neben dem spannenden Romane „DaS Schicksal der Agathe Rothenau" von Karl von PersaU, verdient der hau«wirtschaftliche Teil mit der sparsamen Küche und vielen praktischen Ratschlägen die besondere Be-achtung. — Unsere Leserinnen erhalten „Das Blatt der Hausfrau" für 24 Heller in jeder Buchhandlung (viert-IjShrliche Abonnemenlsgebühr K 3) ode» vom Verlag Wien, 1., Rosenbursenftra^e 8. K " ' (Rjaimft 97 Deutsche Wacht €>ctie 7 Für die wir sowohl wahrend der Krankheit als auch anlSss-lioh des allzusrflhen Ablehnn« unser«-« geliebten, unvorgesslichen Lohnes, Bruder», Onkels und Vettere, des Herrn Franz Urbi£ k. u. k. Feldwebel entgegengebrachten Beweise tröstender Anteilnahme, sowie lur die dem Teuren pesp«ndoten BlumeugrÜMe und die tahlreiche. ehrende Beteiligung an dem Trauerakte danken wir allen lieben Freunden und Bekannten tiefgerfihrt; ganz besonder* Herrn Oberstleutnant L u b e n i k Herrn Oberleutnant-Keehnungsftlhrer 11 über und allen Herren Offizieren. Herrn Chefarrt Dr. Ascher, den Herren Aereten sowie den verehrten Krankenpflegerinnen des Oarnisousspitales, •einen lieben Kameradon und der Mannschaft wollen wir auf diesem Wege unseren tiefstgefQhlten herzlichsten Dank zum Ausdrucke bringen. Cilli, am 2. Dezember 1915. Familie Franz Urbiö. ^ ^ h- r ^ ■ V' ' «L c '• : ' W* '*K~ f V V •vv•?,' t-k:Xv&TIaxL 1 in unmittelbarer Nähe der Stadt Cilli, bestehend aus: einem Wohnhanse mit 4 Wohnungen, einer modernen Villa mit 3 schönen Wohnungen, einem Wohnhause mit Stallungen für ein Pferd uod Rindvieh, ein Baurlatz und einer gut besuchten Gastwirtschaft mit Kegeibahn, Teich- und Wiesen wirtschaft ist unter sehr günstigen Bedingungen zu verkaufen. Der Verkauf kann für die ganze Gruppe oder auch für einzelne Objekt« abgeschlossen werden. Anzufragen bei der städt. Realitäten-verkehrsrermittlum; in Cilli (Stadtamt sekretär Blechinger. Stadthaus in Cilli einstockig, mit Vorgarten und Grundstücken, die »ich vorzüglich als Baa^ründu eignen, enthaltend 4 grössere Wohnungen samt Zubehör, Wasserleitung u. s w. ist mit den Grundstöcken oder ohne dieselben preiswllrdig zu verkaufen. Die Grundit IcV« werden auch nuch Aosmasa ohne dem Hau» abgegeben. Auskunft erteilt die Kealit&ten-»erkehrsTermittlung d Stadtgemeinde Cilli. Einstöckiges Wohnhaus »«»gebaut, mit Gastwirtschaft, Branntwein-sebstk. Trafik und Garten in einem 'teutschen Orte in unmittelbarer Nahe von Cilli ist preis würdig zu verkaufen. Daselbst sind auch weitere drei Wohnhäuser mit ertragf&higer Oekonomie verkäuflich. Auskunft erteilt die RealitätenverkehrBvermitt-Inng der Stadtgemeinde Cilli (Stkret&r Hans Blechinger) Visitkarten Vereinsbuchdruckerei Qeleja. Maschinschreibun terricht. Lehr befähigter Maanhir.ächreiblehrer erteilt Unterricht im Maschinschreiben und Stenographie zu sehr mä*$it.'en Preisen. Anfragen sind zu richten an Sladtamtssekretär Hans Blechinger. Villa Wohnhaus in reiitnder Lage. 1 Stock hoch, mit 2 Wolinung-ti tu je 2 ZimrnTU, Badezimmer, Dienstbotemimmer und Zu-gehör, 1 Man/, °/ 0 bei täglicher Verzinsung. Bei den bereits bestehenden Einlagen bleibt'der Zinsfuss wie bisher ebenfalls mit 4 s/*%» aufrecht. Die Rentensteuer trägt die Anstalt. Auswärtigen Einlegern stehen Posterlag-scheine kostenlos zur Verfügung. Ausweis über die in städt. Schlachthause in der Woche vom 22. bis 28. November 1915 vorgenommenen Schlachtungen sowie die Menge und «anung des eingeführten Fleisches. Name be» Fleischers Friedrich Jobani» Janschek Martin Zutmet £ubn>i,i . Hnrä Betnhard . Hcfjdt ÜuOiait) , ÜeStotchet Jakob Payer Luise . . Plev^ak Franj . «edettlche^g Joses vcUat Kran, . . ötelj« Joses öuvpon Johann Swetll Johann . ltiaegg »tuooli . Ga^iwtrtk . . . tirnvue . . . . « u X 5 es a « «* « 8 ■9 b • - r .5 a S. , Jl 5 5 a ' K ! A ! Z 9 V ~G »? 11 II •2 II 2 1 V 282 2 8 1 2 T)ie besten Gattungen alier Weine sind zu haben bei der Dalmatiner firma J. JVfatko vic Jjauptplaiz Jfr. 8 Ctllll tjauptplatz Jfr. 8 ZI. 14507/15. Kundmachung. Durchführung der Feuerbeschau im Stadtbezirke Cilli. Es wird hiedurch zur allgemeinen Kenntnis gebracht, dass ab Donnerstag den 9. Dezember im Stadtbezirke Cilli die koramissionelle Feuerbeschau itn Sinne der §§ 4 und 5 der steier.uärkLschen Feuerlöschordnung vorgenommen werden wird. Die Hausbesitzer werden eingeladen, die Zugänge zu den Dachböden und Kellerräumen derart bereit zu halten, damit dieselben durch die Kommissionsmitglieder ohne Verzögerung b«!reisn werden können. Die Feuerbesebau wird täglich in den Nachuittagsslunden von 2 bis 5 Uhr vorgenommen werden. $tadtamt Cilli, am 5. Dezember 1915. Der Bürgermeister: Dr. Heinrich r. Jaboruegg. Seite 8 ventsche Wacht .stummer 97 Offizieller Kriegsbecher 1914jl915 in allen Ausführungen r.u den vom Kriegsfürsorgejunte festgesetzten Preisen zu haben bei Franz Pacchiaffo kais. i». ksiit. jg| Hoflieferant Niederlage s Cilli, Hauptplatz Hr. 4. Die Frist für die freiwillige Kriegsmetallabgabe wurde um einige Wochen verlängert. Ea ist aber ratsam, möglichst bald ibtuliefern, damit man nicht in das Gedränge der letzten Zeit gerät. Einkaufstelle der Metallzentrale A.-G. für Cilli: Eisengrosshfindtung D. Rakusch. Brustgeschirre (Normalgrösse) und anderes wegen Abreise zu verkaufen. Piwuzzi, 8chlossberg 36, ehemalige Villa Gasterstädt. Vergrösserunnen D auch Medaillons Q nach jadem BiMo bringt in Erinnerung: Atelier A. Perissich, Cilli Kirehpietz Nr. 4 Die schönste Zierde des Heimes und Ehrung für Verstorbene ist ein gutes Bild. — Aufträge für Weihnachten rechtzeitig erbeten. 21483 Wohnung mit 3 Zimmern nud Nebenräumen gesucht. Anträge an die Verwaltung d. BI. »1557 Möbliertes Zimmer rein und gut heizbar, ist ab 1. Dezember zu vergeben. Anzufragen Sebulgasse 11, I. Stock links. krwRkrl llr die irbfW Im V c I d . an* ■Itrkuyl für i«4«rBUi hat alek üi kuli >chm«rzstlH»Bj8 Elnrolbnna bat Erklltaagea, Rk.amatlamaa. tftoht, Intlnaaia, Hai*-, Braat- aaa Rkokaaaakiaen a. a. «. Dr. EICHTIM CIKtCi tiBin bis 120 cm Breite werden gelegt in der Plissieranstalt C. Bfldefeldt, Marburg, Herrengasse 6. Auswärtige Aufträge schnellstens. Mer-Liniment. Kraata für Anker-Pain-Expellir. flaw>i K —••*, l'M, . Za Hadaa la Apotkakaa adar direkt aa btalebea voa Dr. RICHTERS Apotheka ,Zvd Uoldeaaa Löwen* praU, I, EliaabathatraSa a. , Bestellungen auf B werden entgegengenommen im Spezereiwarengescliäft Milan Hofcevar8 Witwe in Cilli Hauptplatz Nr. 10. Teile höflichst den sehr geehrten Bewohnern von Cilli und Umgebung mit, dass ich die van der Firma Wratschko käuflich erworben habe und werde diese nebst meinem und TÄ|»<*zlerf«r««»»chiift« weiter führen. Um geschätzte Autträge ersucht Anton Baumgartner Cilli, Herrengasse 25. M/s (L/i) Die bei den Musterungen bis zu dem unten festgesetzten Einrückungs-termin zum ijandsturmdienste mit der Waffe geeignet befundenen österreichischen Landsturmpflichtigen der Geburtsjahrgänge 1872,1873, 1874 und 1896 haben, sofern sie nicht schon zum Dienste mit der Waffe herangezogen oder von diesem Dienste aus Rücksichten des öffentlichen Dienstes oder Interesses auf bestimmte oder unbestimmte Dauer euthoben worden sind, einzurücken und sich bei dem in ihrem Landsturmlegitimationsblatte be-zeichneten k. und k. Ergänzungsbezirkskommando, beziehungsweise k. k. Landwehr-(Landesschützen-)Ergänzungsbezirkskommando am 6. Dezember 1915 einznfinden. Die bei Nachmusterungen nach diesem Einrückungstermin geeignet Befundenen der obbezeichneten Geburtsjahrgänge haben binnen 48 .Standen nach ihrer Musterung einzurücken. Für jene, die wegen vorübergehender Erkrankung erst zu einem späteren als dem für sie nach den obigen Bestimmungen geltenden Termine einzurücken haben, gilt der hiefür bestimmte, aus dem Landsturmlegitimationsblatte zu entnehmende Termin. Die Landsturmpflichtigen haben sich an dem für siebestiromten-Einrücknngstage im allgemeinen bis spätestens 11 Uhr vormittag einzu-finden. Etwaige kleinere Ueberschreituugen dieser Stunde sind nur dann zulässig, wenn sie durch die Verkehrsverhältnisse begründet werden können. Falls das im Landsturmlegitimationsblatte bezeichnete k. u. k. Er-gSnzungsbezirkskommando, beziehungsweise k. k. Land«ehr-(Landesschützen-) Ergänzungsbezirkskommando inzwischen seinen Standort gewechselt haben sollte, können die an dieses gewiesenen Landsturmpflichtigen auch zu dem ihrem Aufenthaltsorte nächstgelegenen k. u. k. Ergänzungsbezirkskommando, beziehungsweise k. k. Landwehr-(Landes8chützen-)Ergänzung#beiirkskem-mando einrücken. Es liegt im Interesse eines jeden einrückenden Landsturmpflichtigen, ein Paar fester seidbrauchbarer Schuhe, Wollwäsche, nach Tunlichkeit schafwollene Fusslappen, dann ein Esszeug und ein Essgefäss, sowie Putzzeug mitzubringen. Für die mitgebrachten Schuhe und die Wollwäsche wird die durch Schätzung festzusetzende Vergütung geleistet, wenn sieh diese Gegenstände als vollkommen feldbrauchbar erweisen. Auch empfiehlt es sich, Nahrungsmittel für den Tag des Eintreffens mitzubringen, wofür eine festgesetzte Vergütung geleistet wird. Das Landsturmlegitimationsblatt berechtigt bei der Einrückung zur freien Eisenbahnfahrt — Schnellzüge ausgenommen — und ist vor Antritt dieser Fahrt bei der Personen kasse der Ausgan« sstativn abstempeln zu lassen. Die Nichtbefolgung dieses Einberufungsbefehles wird nach den bestehenden Gesetzen strenge bestraft. Ktmitamt Cilli, am 18. November 1915. Der Bürgermeistei: llr. Heinrich V. Jaborne«. r\rucksörteri Vereins lmchdruckerei JLy________fltVfpta" {filli liefert »u mdfciflen Preis.» „Krtltja »d!s»grat. Schriftleitunz, Verwaltung, Druck und Verlag: Vereinsbuchdruckerei „Celeja" in Cilli. — Verantwortlicher Leiter: Guido Schidlo.