Nl. 2«2. Dieiistng. 9. Dezember l U02. 121. Iahlstlliist. Ombachel O Zeitum. VliinumcratlonOVleli»: Mil Pllslv!-r!s»>,ui!n.' ssanziähsig »» X. halbMrin lb li Im »l>>, !°r: «nnz, !ÜH>>^ L.i »i, hlllbjälirin il li. Fur die ^.lftsNunss me Ho»« ganzjähr!« L li. - Instrtlonsncbuhr: Fi^ liein, Inlerate b<« «» < feilen b« k. gliikrrf v<>r Zrilc «sblll,wn von « «« l« Uvr vnimiNan«, Unslllülisrls ^!-«,»», wsrt>sü nia,! nnqsnnmmfn. Vil>»u!?>-iv!s nicht zui-ü brllcleici das c'V. Sliict der italienischen nnd das l'Vill. Siiick der ilalirnischen und kroatischen Ausgabe des RcichsgeseMalles ausgegeben und versendet Nichtamtlicher Teil. Die Verslälldigungsallion. Das Elaborat des von den deutschen Parteien aus Böhmen eingesetzten Ucniitees zur Herbeiführung riner Verständigung niit t,eii Czechen wird von den Meisten Wiener Blattern günstig beurteilt. Die „Neue Freie Presse" sagt von den Vorschlä> iN'n, „das; sie einen ernsten, redlichen, vom Vorurtei' und Leidenschaft sich frei haltenden Versuch darstellen, dle »papierdünne' Wand endlich zu durchbrechen, welche nicht bloß die beiden Vollsstämme in Böhmen von» emander trennt, sondern nachgerade ein Hindernis verfassungsmäßiger Gesetzgebung, eine Verhängnis« bllle, Schranke der politischen nnd wirtschaftlichen Enl» Wickelung in ganz Oesterreich geworden ist." Jetzt liege ^ an den Czechcn zll zeigen, daß sie das von dc^l Deutschen in ihre Gerechtigkeitsliebe gesetzte Vertrauen rechtfertigen, damit die Periode gegenseitiger Zer-slch'chnng geschlossen werde. Das „Neue Wiener Tagblatt" bezeichnet die Vor« Wäge als loyalen Vcrständigungsversuch, der das ^roße Ziel vor Augen habe, das Parlament dauernd l"beit>>fäln'g und unfere Volksvertretung geeignet zu 'Uachl>n, den schweren Anforderungen gerecht zu we^ "kn, lvelche unsere, Tage an sie mit Recht stellen, In Unbestreitbarer Loyalität präsentiere man dadurch ^n Czeä>en eine zweifellos mögliche Verhandlungs« ^asis. Es gölte nun nut rascher Geste in die dargc» bl'teneHand einzuschlagen. Bei dein Arrangement gebe ^ weder Sieger noch Besiegte. „Die Zeit" erklärt, die Vorschläge seien logisch und diskntabel und müssen den Czechen als das Aeu» ßerste erscheinen, was die Deutsckien ihren Wählern zumuten konnten. Die Vorschläge bieten in neun Zehnteln ihres Inhaltes eine Basis zur Verständigung Nur hätte vermieden werden sollen, mit der Verstän» diguiig den Zweck zu verbinden, der Regierung einen Dienst zu erweisen. Dadurch seien die Vermittlungs-Vorschläge über Gebühr belastet. Es werde jedoch ni-. .nand die Czechen hindern, das Gute in dm Vorschlägen von dein minder Guten zu sondern und dann auf dieser Basis die Verständigung mit den Deutschen durchzuführen. Das „ssremdenblatt" konstatiert, daß es die Deut-schcn an Entgegenkommen nicht haben fehlen lasse,',. Es könne keinem Zweifel unterliegen, daß das Pro-grannn der Deutschen Böhmens den Czechcn eine brei'c Basis zu einer Aussprache gewährt, die zu der Klar« stellung des einen oder dc5 anderen Punktes mit Leichtigkeit führen könne. Parlament und Verständi. gung seien jetzt untrennbare Begriffe geworden. E.' ftehe weit mehr auf dem Spiele als der innere Frieden Böhmens. Nach der „Deutschen Zeitung" enthalten die Vor» schlage ein solches Entgegenkommen, daß die Czechen dieselben als eine geeignete Grundlage sür Verständi« gungsverhandlungen anerkennen müssen. Das „Vaterland" vermißt in dem Vorschlage ein? Angabe, wie das Projekt verwirklicht werden si^l. Auf die nationale Forderung der Jungczechen nach Restituierung der inneren czechischen Amtssprache antworten die Deutschböhmen mit einem politische?! Vorschlage auf Verfassungsänderung. Die „Ostdeutsche Rundschau" erklärt sich gegen die Vorschläge, weil sie auch aus alle anderen Pro« vinzen Anwendung finden könnten. Wenn aber tu^ czechifckien Abgeordneten aus ihre Rechtsverwahruii,; rerzichten, wäre es möglich, ihnen Zugeständnijse zu machen. Gegen die Herbeiführung geordneter Verhält» nisse in Böhmen unter günstigen Bedingungen N>erde das Blatt leine Einwendung erheben. Die „Reichswehr" hält die Vorlage für geeign^, als Verhandlungsgrundlage zu dienen. Die Czechs-, könnten jetzt nichts anderes tun als parlamentieren. 2ie würden sich ins Unrecht setzen, wenn sie so ernsi-gemeinte Worschlage ohne weiteres ablehnten. Die „Oesterreichisä)e Vollszeitung" erblickt m ocn Vorschlägen ein im Dienste der Staatsgesamtheit voll» führtes Werk. Die Deutschen hätten ihre Schuldig?? l getan und ein Friedensangebot gemacht, in welchen, sich die Wahrung der ^ebensbedingungen des deutschen Voltes verbunden zeigt mit der Würdigung d^o Standpunktes des Gegners, vor allem aber mit dem Bestreben, das Reich aus seiner unerträglich geioor denen Lage zu befreien. Die „Wiener Morgenzeitung" bezeichnet es als Pflicht der Czechen, im gleiäM Geiste ehrlichen Ent-gegenlommens und mit dem gleick>en „Mute der Ver» Bändigung" zu antworten. Das „Neue Wiener Journal" versichert, daß di.' CzeclM keinen Anlaß haben, sich der gemeinsamen Arbeit zur Vollendung des Fri^denswertes zu ent» ziehen. Wenn die Czechen diese freie Nahn nicht be» ireten und in der Verhinderung der parlamentarischen Tätigkeit verharren, dann fällt die Verantwortung >,^ >ie Lähmung des Staatswefens aus sie selbst zurult. Das „Illustr. Wiener Ertrablatt" erkmnt im Ela-borat den aufrichtigen Wunfch der Deutschen, mit de>: Czechen zu einer Verständigung zu gelangen. Die „Arbeiterzeitung" meint, dah die Czechen du-ihnen angebotene Errungenschaft nicht übersehen lönnten. Es sei nicht ;u leugnen, daß man ihre wünsche nunmehr sachlich würdigt und daß sich >iuf dieser Grundlage über den Frieden debattieren lie^e. „Erwägen die Czechen, daß sie mit der schroffen Zi > rückweifung des deutschen Offerts nichts gewinnen, aber mehr als die innere Amtssprache verlieren können, so werdel' fie einer weiteren Auseinander' setzung ihre Mitwirkung nichl verttieigern". Politische Ueverftcht. Laibach. 6. Dezember. Die der Deutschen Fortschrittspartei und d<.r Tlutschen Voltspartei angehörenden Abgeordneten aus M äbre n und Schlesien hal>en einstimmig die folgende Kundgebung beschlossen: „Mit Rücksicht auf den Umstand, daß die von den deutschböhmischen Abgeordneten zur Regelung der Sprachensrage in B öhmc n gnnachk-n Vorschläge bei t>er Verschiß denheit der nationalen und sprachlichen Verhältniss-^iiihrens und Schlesiens auf diese Bänder zum großen Teile nicht anwendbar sind, erklären die deutschen Feuilleton. Dcr Schulleiter. Elizz« von Aothar Mrenüendorf. (Nachdruck verboten.) Die Vorstellung im Zirkus hat bereits begonnen, ^^ eine kleine Gesellschaft von Nachzüglern auf der ^' dem breiten Bogengänge emporführenden Tre^,we "^N'int. Voran eine sehr distinguiert aussehende, ^'Mlhttarige Dame am Arin eines schneidiglii ^ellt ^"^ö in der Uniform eines bevorzugten Regiments. . "Un Mei hübfche jutige U'iädchen von ungefähr glei> lün Alter. Die eine blond, zart und schmächtig, von ^wei-feuschai.er Familienähnlichkeit mit dem iungcn 'Uzier uiid von vornehmer Gelassenheit in Haltung 'w Bewegmigen, die andere, größere, brünett und ,Unkl>iiiilgig, von Prachtvoller biegsanier Figur, in ^>N Schritte, jeder Geste, jeder Drehung des Köpf- /^s oin Bild der Gesundheit und der sprühendsten kbenslust. <^,. ^in Billeteur weist den Herrschaften dienstbe- ,Mli ihre Plätze in der ersten Loge neben dem Stall- ^Nmige an. Die dunkelhaarige, junge Dame aber ^?ert noch, siH ^^ ihren» Volstersitze niederzulassen. ^ " hinein beinahe kindlichen Ausdrucke bewundern' ^ Staunens läßt sie ihren Blick über die Menschen- '^Ne dnhinschweisen, die das gewallige Rund des l^ '^wilerraumes von der Manege bis unter das Dach h.^,f gleich eilU'r einzigen, dunklen, mit zabllosen "rn Flecken durchsetzten Massr erfüllt. Sie hat Derartiges offenbar nie gesehen, und der imposante Anblick Mint einen tiesen Eindruck auf sie zu machen. Unten hat soeben eine zierliäie Reifenfpringerin in fleischfarbigen Trikots und flitterbesetztem, kurzem Röckchen il,re Produktion beendet, und das Klatschen der tausend Hände geht wie eine Wellliibeweguug durch die Menge. Die Musik spielt einen Tusch, uu: dann unvermittelt in eine übermütige Gassenhauer-melodie überzugehen, und mit lautem Geschrei pur-zelt ein grellfarbig kostümierter Clown, sich mehrmals liberschlagend, in die Arena. Vielstimmiges, helles .Ninderlachen wird von allen reiten laut. Auch über das allerliebsie Gesicht der brünetten, jungm Dame glht ein fonniges Lächeln, und fie raunt ihrer blonden, blasiert dreinschauenden Freuudiu zu: „Wie hübsch das ist und wie drollig! Ich weiß nicht, weshalb ein junges Mädchen das nicht ansehen soll?" Der Leutnant hat es gehört und neigt sich zu der reizenden Spreclierin hinüber. „Wer, in aller Welt. hat denn das behaupte, mein gnädiges Fräulein? Es gibt ja gar nichte Harm-loseres als eine Zirkusvorstellung. Und selbst Ihre gcstrenge Penjionsmama würde gewiß nichts dagegen einzuwenden haben." ,.'?lein, Madame Duplessis hätte es wohl er-laubt: aber ich iiabe trotzdem nicht ganz recht getan, die srenndliche Einladung der Frau Geheimrätin an» zunehmen. Mein Papa hat mir schon vor Jahren den Znlusbesuch ausdrücklich verboten." Der Leutnant hat irgendein? scherzhafte Nemei> lung auf der Zunge: doch die distinguierte cüte Dame tommt ihm zuvor. „Ihr Papa lebt im Auslande, nicht wahr?" „Ja — zumeist. Er kommt indessen alljährlich m,f einige Wochen hierher, um mich zu besuchen, und das find für mich die Festlage, auf die ich mich wäh rend des ganzen übrigen Jahres freue," „Wenn ich mich recht erinnere, sagte Ilse einmal, Sie seien dir Tochter eines Offiziers." „Das ist mein Papa wohl früher geivesen, es muß sehr lange her sein. denn soweit ich ^, denken kann, war ich immer in irgendeiner Pmjwn, wo man mir sagte, daß meine Mama bald nach meiner Geburt gestorben und daß mein Papa im Auslande sei." „Wieviel müssen Sie da in Ihrer Jugend entbehrt haben, mein armes klind! Aber geschieht es denn ledia,» lich zu seinem Vergnügen, daß Ihr Herr Vater sich s"-viel im Auslande besindet? Oder übt er dort einen Berus?" „Ich roeiß es nicht, Frau Geheimrätin; denn er hat mir niemals davon gesprochen. Ich glaube nich daß er nur zu seinem Vergnügen auf Reisen ist. Cr würde es sonst gewiß einrichten, daß er sich nicht von mir zu trennen braucht: denn er hat mich so sehr lic^ und er ift der beste, zärtlichste Papa von der Welt." Und während unten in der Arena der Clown feine tollen Späße treibt, schüttet fie der freundliche» alten Dame, die ihr mit beinahe mütterlicher Güte entgegenkoinmt, in vorsichtia gedämpftem Flüsterton ih, ganzes Herz aus. Sie ist ja so glücklich, lvenn sie z;> irgendjemlinden, von ihrem Vater sprechen tanii, Laibachei Zeitung Nr. 282. 2346 9. Dezember 1902. ^»ltsabgeordneten aus Mähren und ^chlesieli, d,.ß sie an den ilil, allseitigen Einuernehme!l> der deutschen Parieien für die Regelung dor Sprachenuerhältnisse in den beiden wandern festgestellten, Grilndsätzen und Vorschlägen, sowie an der Forderung, daß eine solche Regelung nur im Wege der Gesetzgebung erfolgen tonne, unverbrüchlich festhalten." ^ Baiser Wilhelm hat in Vreslau beün Enip« fange eliler Ärbeiterdeputatiou eine Rede gegen die S oz iald emo tr atie gehalten. Er dantte den! Arbeitern für ihr Kommen und sagte, er freue sich/ daraus zu sehen, daß bei den Arbeitern ein neuer! Geist einzuziehen beginne. Sie hätten sich jahrelang von der Sozialdemotratie am (Gängelbande führen lassen. Die Sozialoemotraten geben vor, die Inter«' csien der Arbeiterschaft zu wahren, ^n Wi.rtlichicit aber ist das eine grobe ^üge! Die Sozialdemotratell! elstreben auf Kosten der Arbeiter nichts anderes als' ihre eigene politische Macht zu erweitern. 2ie Arbeiter mögen tünfrighin bei den Wahlen, schlichte Männer an5 ihren iiteihen ins Parlament wählen. Wie zahlreich auch immer sie rommen werden, so wird man! gerne mit ihnen arbeiten znm gemem>amen Wohl oer ^ Veoolterung. Aber die Arbeiter dürfen sich nicht länger l von ihren bisherigen Führern leiten lassen. Aus Belgrad, 5. Dezember, wird gemeldet: ^ie unter Führung der früheren Minister Aoatumom5 und Ribarac stehenden liberalen beschlossen eine Reso» union, worin sie im Interesse der innerpolitischen Konsolidierung, welche durch die einseitige Xlösung o>.-r Verfassnngsfrage eher gehemmt als gefördert wurde, eine Revision der bestehenden Verfas» j n n g fordern un Sinne der Schaffung verläßlicherer Bürgschaften für die bürgerlichen Freiheiten und der, Aufhebung des Senates. Die Parteigruppe beschloß! serner, gegenüber dem Kabinett Zinzar»Marlovn' ans denselben Gründen wie gegenüber den vorange» gangenen Negierungen in Opposition zu verbleiben und sich dabei lediglich von Objettwität und den Grundsätzen des Liberalismus leiten zu lalssen. Schließlich wurde eine Reorganisation der Partei» s.rnppe in Aussicht gestellt. Die Petersburger Blätter erklären bei. Vesp c-a,ung der Nef o rmv o r sch l äg e fü r M az ed o -nien, der Sultan habe schon häufig ähnliche Zu-sagen gemacht, welche jedoch bisher stets Papieres' Versprechungen geblieben seien; sie würden auch die» mal vermutlich leinen höheren Wert besitzen, es fei denn, daß der Sultan endlich einmal Ernst mit ihrer Ausführung machen wolle. Die „Nouoje Vremja" schlägt an leitender Stelle die Einsetzung einer eure päiichen ^ontroll-Kommission oder tleiner, aus dm ausländischen Konsuln in jedem Vilajet bestehenden ilommissionen vor. Ties wiirde das Minimum der Beteiligung der europäischen Mächte an dcr Regelung del Fragen in Mazedonien und den übrigen europäi scycn Provinzen fein nnd am wenigsten die türtische Eigenliebe und die Souveränität der Türkei verletzen. Eine derartige Einmischung würde auch tein Novum sein. ^ Die Wiener „Zeit" ist von den angekündigten deformen fürMazeoonien nicht befriedigt. Der Sultan hade durch feine Reformvertimdiguna. die Nnzuläl'g lichkeit dec jetzigen Zustände in der Türkei anerkannt. Allein statt eines zweckentsprechenden Neformplancs. der vor allem die nötige Gewähr bietet, daß er ni.l,t ans dem Papier bleibe, werde der Bevölkerung eine Anzahl von unzusaminenhängenoen ^ersprechnngen gegeben, die weder die Unzufriedenen bernhlgen noch der Türkei nützlich sein, ja, unter Uniständen beunruhigend wirken können. Der vom Sultan verkündete R> formplan ß>i für Kenner der Verhältnisse in m'n betreffenden Provinzen ein Hohn. Wenn die Mächte sich das rnhig gefalleil lassen, würden sie nnd nicht die! Türkei iur die Folgen verantwortlich sein, ^ In die italienische K a m m er k o m m i s -sion , die das Ehescheidungs g c s e tz zu beraten hat, wurden fünf Gegner der Vorlage und vier An Hänger derselben entsendet nnd in der römischen Presse werden im Hinblicke auf duse Tatsache Berechnungen iwer das mutmaßliche Schicksal des Gesetzentwurfes in der Kannner selbst angestellt. Alle derartigen Ve-r^chnnngen bernhen jedoch, wie eine Mitteilung aw' j Rom betont, auf schwankender Grundlage. Obgleich die Reform der Ehegesetzgebnng voraussichtlich bei > einer großen .^ahl von Abgeordneten auf Widerstand stoßen nnd die kräftige Gegenbewegnnq der katholischen Partei gegen die Ehescheidung gewiß nicht er-« lalumm werde, sei es dennoch sehr gewagt, einen Sieg der Gegner der Reform voraussagen zu wollen. Der Ministerpräsident beharrt fest auf der Forderung, daß dic Kammer das Gesetz, für dad er eintritt, berate, lind er wird hieraus eine Vertrauensfrage machen. E-fällt auch in die Wagschale, daß Baron Sonnino uno Marquis di Rudini der Ehescheidung znstimmen. In vielen Kreisen hegt man daher ungeachtet der ^.< sammensetzung der crwahnten ^tonimission die Erwai-tlina., daß das Gesetz dnrchdringen nierde, ! Nach einer Meldung aus Sofia verlautet in Reaiernngskreisen, daß das diesjährige Gesamt» budget, dessen ziffermäßige Fertigstellung noch nicht erwlgt ist, ohne zn weiteren Ersparnngen ln^d Rednttionen greifeir zu müssen, einen Ueberschuß ni den Einnahmen gegenüber den Ausgaben ausweisen werde. Tagesneuigleiten. — (Die drohende Vereisung der Erde.) Vclannt ist die Theorie, daß die zunehmende Erkältung des Erdballs, beziehungsweise der Sonne, allmählich dazu führen werde, die Erdoberfläche in einen Zustand gänzlicher Ver> eisung übergehen zu lassen, mit dem dann selbstverständlich auch jedes Leben aufhören müßte. Immerhin hielt man dabei das tröstende Bewußtsein fest, daß diese für die Lebewell verhängnisvolle Katastrophe in einer fernen Zukunft läge, die durch einen Zeitraum von unschätzbarer Länge von der Oca/nwart getrennt wäre. Jetzt hat sich ein Prophet gefun-den. der den Menschen mehr bange machen will, indem er verkündet, daß wir bereits im Beginn dieser Umwälzung stehen. Ein amerikanischer Gelehrter. Leon Lewis, verkündet das Herannahen einer mindestens teilwcisen Zerstörung der heutigen Erdoberfläche durch Eis. Der Südpol ist, wie jed« weih, von einer lveiten. wahrscheinlich im wesentlichen zusammenhängenden Landmaffe umgeben, die ein Fortfließen des auf ihr gebildeten Eises verhindert. Daraus aber folgt, baß sich das Eis um den Südpol fortgesetzt weiter anhäuft und schon jetzt einen Wall bildet, der an der Robertson-Vai aul etwa 3U0() Meter Mächtigkeit geschätzt worden ist. während er an anderenStellen noch höher sein soll. Nach derMeinung des Herrn Lewis wird diese riesige Eismasse in naher Zukunft unter dem dauernd wachsenden Eisdrucke zerreißen und in den Atlantischen Ozean hineingeschwemmt werden, wo sie dann unaufhaltsam weiter nach Norden dringen wird. Sie wird über den Aequator hinausgehen und die Küste von Afrika zwischen dem Golf von Guinea und dem 5lap Verde blockieren und sogar noch weiter die Küste von Spanien und Portugal, von Frankreich und Großbritannien überschwer -men, bis schließlich das ganze Europa unter einer furchtbare Eismafse begraben sein wird. — (Der Künstler und der Rausch), das wal der Gegenstand eincs bemerkenswerten Vortrages, den kürzlich Nicarda Huch im Wiener sozialwissenschaftlichcn Nil-dungsvereinr gehalten hat. Der Vortragende wies nach, daß man den Alkohol als Mittel, in dionysische Stimmung zu geraten, sehr überschätze, da -,r gewisse Nervenzentren lahmt und den kritischen Sinn verringert. Darin besteht seine Gefahr für den Produzierenden, bei dem, wenn ads Nerl etwas Bedeutendes sein soll, die Kritik auf gleicher Höhe mit der Produltionstraft stehen muh. Gerade das kennzeichnet dei« Dilettanten, daß er von seinem Gefühle zu heftig ergriffe,« ist, daß er sich in Rauschstimmung befindet, die ihm sein Prodult als ein ganz vorzügliches erscheinen läßt, indes der Künstler eine gewisse Kühle behauptet. Im Traume, im somnambulen Zustande komme e-? nicht selten vor, daß man Verse mache, die der wachen Kritik albern erscheinen, während man bei ihrem Entstehen das Gefühl hatie, sie seien geradezu erhalln. Der Rausch erhöht nur das subjektive Gefühl, vel-leiht Schwung, selbst Pathos, aber nur zu oft ein hohles. Freilich ist das Bedürfnis nach Ranschgcfühlen, nach diony!<-schem Gefühle ganz allgemein und auch schon bei den Wilden zu finden, aber diese Quelle ist trüb. Es gibt eme große An' zehl von echten Quellen der Etstase. die jedem Menschen t^ boten sind: die Natur. .Uunst. Musik, die Liebe, überhaus! die Freude am menschlichen Woblgcfühle, am Beisamm?!'-sein mit gleichgestimmten Personen, Den Alloholrausch darf man nicht als einen tünstlerischen bezeichnen. — (S t e i n fre s sc n de Pflanzen.) Eine int«-^ essante Mitteilung macht Dr. Ducrdcn im Bulletin des Ame^ rikanischen Museums. Dieser Forscher hat nämlich anf drn westindischen Inseln dic Beobachtung gemacht, daß die Ku-rallenbauten von winzigen Pflänzchcn eine weitgehende Zer störung erleiden. Er fand auf fast allen Vruchstiict>'n von tctem Korallenlall in Westindien eine Anzahl von grünen Flecken und bei genauerer Untersuchung stellten sich diese als Bohrlöcher dar, die von Algen herrührten. Die Algen bilden mit Ausnahme der Bakterien dic nicderstePflanzengruPpe, dic w>tli stand am Donnerstag in Sligo, Irland, vor den O^ richtsschranlen. angellagt, seinen Sohn ermordet zu haben-Doheriy hatte beabsichtigt, ein junges Mädchen zu heiraten, de. Sohn machte ihm deshalb Schwierigkeiten, und iw Streite darüber tötete der Vater den Sohn durch einen^ LmZwcher Zmung Nr. 282. 2347 9. Dezember 1902. Ncdolveischuß. Bei dcr Gerichtsverhandlung erzählte der An^ geklagte selbst, lvic er mit Hilfe eines Verwandten die Leiche b«ö Sohnes voin Hofe in das Wohnzimmer schleppen wollt«,': ^r war entsetzt, zu sehen, das dcr Arm des Toten sich wic lohend in die Höhe gereckt batte. Die zwei Männer ver suchten, den Arm heiuntcrzudrüclcn, doch, weil die Totenstarre seit Stunden eingetreten war, hob sich der Arm wied r langsam in die Höhe — „als wollte er mich beim Himmel cnillagcn", sagte der Sohncsmördcr aus — und ohnmächtig sanl er zu Boden. Die Geschwornen fanden ihn schuldig, und ber dichter verurteilte ihn zum Tobe durch den Strang. — (Söhne und Töchter in europäischen Fürstenhäusern.) Aus Anlaß der Geburt einer Weiten italienischen Prinzessin, schreibt der „Gaulois", i>t ^ merlwurdig, festzustellen, wie starl die Zahl der Prinzessinnen in mehreren regierenden Häusern in Europa die ber Prinzen übertrifft. So hat Zar Nikolaus II. vier Töchter und noch leinen Sohn; der König von Italien hat zwei ächter 1 der Kaiser von Oesterreich zwei Töchter; der König ^°n Nelgien drei Töchter; der König von England drei ächter und einen Sohn; der Fürst von Montenegro hat skchs Töchter und drei Söhne; die Königin der Niederlande, ^l König von Rumänien und der König von Serbien haben ^ne Kinder. Gehen wir zu den Höfen über, an denen du Hinzen die Mehrheit haben, so hat der König von Schweden dier Söhne und leine Tochter. Kaiser Wilhelm hat sechs nohnc und eine Tochter, der König von Griechenland Hai sünf Söhne und eine Tochter. Das'beste Verhältnis besteht Am König von Dänemark: er hat drei Söhne und d'ei Achter; die letzteren sind die Königin von England, die Kai-serin-Uitwc von Rußland und die Herzogin Thyra von ^umberland; seine Söhne sind der Kronprinz Christian, der ''l°mg von Griechenland und der Prinz Waldemar. — (Ein Doppelleben.) In Philadelphia würd.' "'" Mittwoch George Diclinson. einer dcr grachtctsten Kaus-uute der Stadt, bei einem Einbrüche ertappt und verhaft'! Diclinson. der Abkömmling einer alten und vermögenden pamilie, zeigte von Jugend an verbrecherische Instinkte, kam ^°ch' Zum Teile infolge seines Familieneinflusscs, mit der Justiz niemals in Konflikt. Vor zwei Jahren trat er als Mci6 in eine alte und angesehene Firma von Hemden-labrilanten ein und galt als tüchtiger und strebsamer Ge-schnftsmann. Wie sich jetzt herausstellt, war er fast allnächtlich °u Einbrüchen beteiligt — in Frack und Zylinder; unter ^Nen Dicbsgenosscn kannte man ihn nur als „Gentleman Äeorge". I„ seiner Wohnung fand die Polizei große Quan-^''äten von Silberwaren, Juwelen und kostbaren Nippsachen, ^'chlocgs Beutestücke aus seinen nächtlichen Ausflügen. . ^ (Das Alphabet.) Der Mathematiker Taguet ^ sich der ziemlich unnötigen Aufgabe unterzogen, allt ^gliche,, Kombinationen der'25 Buchstaben des Alphabets ^^lirechiieii und die Summe von i>. Hi'aj^stät denn das Unglni-l "^ l'nisl'rc' Seite de>7. ;', brglMenden Kurfürsten entgegei'schritt, geivahrte ^^.^Ut Entsetzen den unseligen Nis; in lU>m kostdarei ^IcheiUc Napoleons, dao ich ans seinen Wunsch heute '^> erstenmale anlegte. Ich hatte noch so diel Geiste-." Umwart, dao Unheil seinen Augen zu entgehen, ^^ ^- wird ei, erfahren ulld nur einen Auftritt ."chen, ,i,i^ ilNl'orsichtia und leichtsinnig ncnnen. Tu ^""st.h,, j«!" <^, "Un!> darum mlis; gesorgt werden, das; de ^ Mvl sc, i-^f^ lil5 lnlr möglich in aller Heimlichlcit >'.! ^mstgcübtel' Hand aufgebessert wird", sagie f, ^'/^in ^lin '.i- Veranlassnnss, nach einer geschickten Stickerin, ^ ''"tjirlich gegen gnle V^ahlnng ^iinglichlcit und !cl,„ ""'^enlieit ,^>r Pflicht gemacht wird, Und mm ^ '?>"' v.'.'ajchat die falten 0on Ihrer Stirn". lenlle ^>,'^fdamc dao Gespräch ad. „Ich habl' noch eine ilj,, l"ng. die fiir incine telire Hei-rin von Inlerl'ss«' ^'^'nd. ^ch habe die Adresse jener ^ran Kampier' >„ ^'nhiute» Walirsagel-in, die Mademoiselle ^em > ^lUs ' ^ Königin ihrer >lnns<. il,re ein;ig lviirdige '^'" nannte." (Fortsetzung folgt) lrainischcn Rcichsrats^ und ^anbtagsabgeordneten der Einladung zur heutigen Verfammlung nicht gefolgt seien, erörterte die Bedeutung des Genossenschaftsverbandes und beaw tragte zum Schlüsse die Absendung eines Ergebenhl rama r, Iahann Dachs und Stephan Vergant, von der Fleischhauergcnosscnschaft: Johann S i r l, von drr Ge^ nossenschaft der Metallarbeiter: Eduard Schlegel und Johann Kregar, von der Genossenschaft der Schneider. Franz Iclv 5 nil und Josef 3t 0 jina, von dcr Genossenschaft dcr Väctcr: Jean Schrey, von der Genossenschaft der Frifcure, Raseuie lc.: Engelbert F r a n ch e t t i, weiter!» von der Genossenschaft der Handwerker in Idria: Franz Didi 5 ««,»., von jener in Laas: Franzl-i lrebe c.— Stell vcrtreter sind die Herren Krvaii«, Tonmii, Lavrii-, 5turm, Ienlo und Fritz Novak. Zu Rechnungsprüfern wurden o.e Herren Leben, Leni- el und P 0 ga <- n i l, zum Stell Vertreter Herr P 0 cl gewählt. Vei Punkt 3 der Tagesordnung, betreffend eine gleiche mähige Amtsführung, erklärte Herr Dr. Roller, daß in zwei bis drei Monaten feitens des l. l. Handelsministerium» Vorschriften über eine einheitliche Geschäftsführung zur Ausgabe gelangen werden, worauf die Versammlung von einer Äcrntung über diesen Gegenstand absah. Auch von der Herauegabe eines Fachblattes wurde nack einiger Debatte abgesehen, da die Delegaten den Standpunkt vertraten, daß sich hierüber erst die einzelnen Genossenschaften gelegentlich ihrer Generalversammlungen zu äußern haben. Die Höhe der an den Verband zu leistenden Beiträge wurde im Prinzipe mit 30 Ii jährlich festgesetzt und als Oll dcr nächsten Generalversammlung Laibach bestimmt. Writers wurde die Errichtung einer obligatorischen Misterlranlenlassc auf Grundlage der freien Aerztewahl und der Kranlemmtcrstiitzung nur in Form eines Krankengeldes plinzipiell beschlossen. Sodann beantragte Herr K t u r m die Abhaltung von Nandervcrsammlungcn mit fachlichen Vortragen fowie die Anstellung eines der slovenischen Sprache mächtigen Ge-nosscnschaftsinstrultors. Beide Anträge wurden angenommen. (Einer Erklärung des Herrn Dr. Roller zufolge ist übrigens im Staatsvoranfchlage pro ^903 für die Anstellung eines der slovenifchen Sprache mächtigen Genosscnschafts-inftrultors bereits vorgesehen.) Nachdem Herr Handelslammerpräsident Lenaiäiö dic Gewerbetreibenden auf die alljährlich in Wien zur For-derung des Kleingewerbes stattfindenden Meisterlurfe aufmerksam gemacht hatte, dankte Herr Franchetti dem Herrn Bürgermeister H r i b a 1, welcher der Versammlung Nxgen dringender Geschäfte nicht beiwohnen konnte, fiir di>.' unentgeltliche Ucberlassung des Saales und schloß die Versammlung. Hierauf konstituierte sich der Ausschuß wie folgt: Herr E. Frailchetti (Obmann). Herr Ivan Kregar (Obmann Stellvertreter), Herr Eduard Schlegel (Kassier), Herr Franz I e l 0 c> n i l (Schriftführer). Um 1 Uhr fand im Glassalon des Gasthofes ..Zum Stern" ein Bankett statt, an welchem außer dem Vertreter des GenossenschaftLinstrultors Herrn Dr. L. Roller un5 den Delegierten verschiedener Genossenschaften auch eine namhafte Anzahl von sonstigen Gewerbetreibenden teilnahm. Den Reigen der Toaste eröffnete der Obmann des Landesverbandes Herr E. Franchctli, indem er die erschienenen Dele gierten begrüßte lmb auf die Vcdeutung des nun gegründeten Landesverbandes der lrainifchen Genossenschaften hinwies Die Delegierten mögen in lhicn heimatlichen Bezirken als Apostel des Genossenschaftswesens auftreten, dann werde auch der neue Landesverband crstarlen und sich zu einer einflußreichen Korporation ausgestalten. Herr Dr. Roller brachte einen begeistert aufgenommenen Toast auf Seine Majestät den Kaiser als oberste 1 Schutzherrn aus und hob dann die Bedeutung des Genossen schaftslvcscns und der Organisierung des Gewerbes herbor, ^n geschlossenen Reihen könne der Kampf ums Dasein leicht.'r mit'Erfolg ausgekämpft werden und es sei daher eine zeitgemäße Idee gewesen, der Frage der gewerblichen Organic sation näher zu treten. Es st' dies allerdings leine leichic Arbeit; .iber den Herren, die den vorbereitenden Ausschuß gebildet und insbesondere den iverltätigen Bemühung^ des Herrn Franchetti sti es gelungen, den angestrebten Landesverband ins Leben zu rufen. Zwar stehen vielleicht noch manche Enttäuschungen bevor, allen, der Ausschuß solle sich dadurch von dem gesteckten Ziele nicht abbringen lassen schließlich werde sich die bessere Erkenntnis Nahn brechen und der Vorieil der gewerblichen Organisierung allgemein aner- kannt werden. Herr Dr. Roller erklärte zum Schlüsse, baß er sich in seinem Berufe stets als Anwalt des Genxibeflllnd-s gefühlt habe und auf Grund seiner Wahrnehmungen dahin wirken werde, daß Kram einen eigenen, der Sprache des Volles kundigen Genofsenschaftbinftrultor erhalte. Herr I. Kozal beglückwünschte den vorbereitenden Ausschuß zu seinem Erfolge und begrüßte die neugeschaffene Korporation namens der Laibacher Stadtgemeinde. deren Vertretung sich bic Förderung des Gewerbes stets vor Augen gehalten. Er wünscht, daß in der neuen fachlichen Vereinigung die Politll in den Hintergrund trete und daß für deren Tätl'5, lcit nur sachliche Molide maßgebend seien. Herr M. .ss u n c warf in längerer Ausführung einen Rückblick aus die bisherigen Bemühungen zur gewerblichen Organisierung. Standesbewußtsein sci die erste Bedingung zum Erfolge und dieses zu wecken, sei eine der Hauptaufgaben der neuen Vereinigung. Es sprachen noch die Herren ttre. gar und Kturm aus Laibach, M a l 0 0 i <- aus Rudolfs. lixrt, T 0 nöi 5 cus Ibria und Klrbec aus Laas. Ueber Antrag des Obmannes Herrn F 1 a n che t t, wurde noch beschlossen, zum H^rrn Bürgermeister Hribar eine Deputation zu entsenden und denselben um Förderung der Zwecke des u^«en Verbandes zu ersuchen. Um 5 Uhr nachmittags wurde sodann das Bankett nul gehoben, — (Das Befinden Seiner Majestät dec Kaiser 6) ist bereits wieder sehr gut. Die rheumatischen Schmerzen im Kreuz sind ganz geschwunden. Der Kaiser dürfte schon im Laufe dieser Woche don Schönbrunn nach Wien übersiedeln. — (Per sona I nach licht.) Seine Majestät 0-7 Kaiser hat dem im Ministerium des Innern in Verwendung stehenden Bezirlshauptmann Marlwart Freiherrn von Schön berger den Titel und Charakter eines Landes regierungsrates verliehen. — (Beim l. l. Verwaltungs-Gerichte-Hofe) wird am 20. b. M. eine Verhandlung über die Bt-schwerde des Vinzenz Majdi^ in Krainburg wider das l. l. Ackerbauministerium wegen Vorlage von Projettsplänen in einer Wasserrechtssache stattfinden. — (Schwurgeiichtsberhandlung.) Wie bereits kurz gemeldet, fand am 6. d. M. unter dem Voisi.^e des Herrn l. l. Oberlanbcsgerichtsrates Guido Schnediy die Verhandlung gegen den 54 Jahre alten, verehelichten Aus. ziigler Jakob Dem^ar in Ielic'm Vrh, Gerichtsbezirl Ibr^a. wegen Brandlegung statt. Als Ankläger fungierte Herr l. i Siaatsamualtssubstitut Rudolf Tfche ch. In der Nacht vom 11. auf den 1^!. v. M. hat Jakob Dem^ar das Haus des Matthäus Govelar in Ieliöni Brh, woselbst er wohnte, an gezündet, so daß dasselbe samt den Geräten abbrannte und Govelar einen Schaben von mindestens 33(X) X erlitt, welche umso empfindlicher ist. als Godelar nur auf )400 X der. sickert war. Dem^ar. welcher nach der Ta! die Flucht ergriff wurde von der Gendarmeriepatrouille ausgeforscht und ver. haftet, leugnete aber die Vranbleguna.. Erst beim l. l, Bezirksgerichte Idria sagte er aus. es habe ihm weh getan, als er das Haus in Flammen gesehen hatte; auch bat er. es mög? ein geistlicher .Herr zu ihm in den Arrest kommen, denn er woc sich mit Gott versöhnen und die Wahrheit bekennen. Tatsächlich gestand er die Brandlegung ein. verantwortet sich aber dadurch, daß es ihm vorgekommen sei. als hätte Govclar zu seiner (des Dem^ar) in Idria am II. d, M. erfolgten Verurteilung wegen boshafter Beschädigung bei Go-relar gelacht. Da habe er in der Nacht nicht schleifen tonne,:, sei aufgestanden und habe ein oder zwei brennend« Zündholz chen in das Strohdach gesteckt, worauf er sich vom Hause ent frrnt habe. Das Urteil haben wir bereits veröffentlicht. —1. - (Von der Erdbebenwarte.) Vor kurzem erhielt unsere Warte wieder einige Besuche von Fachmännern; e° waren dies dcr Ehef. Chemiker der lönigl. ungar. geoloa/ sll>n Anstalt Prof. A. v, .« a le c s i n s l y. Leiter der Erdbebenwarte in Budapest, und Dr. A. M 0 h 0 r 0 v i 5 i 5 , Direktor des meteorologischen Observatoriums in Agram, Letzterer hatte sich über die Einrichtung und instrumental--Ausstattung der Warte sehr eingehend informiert, um ei.-, ähnliches Institut in Agram einzurichten, für welches Stait und Land nahmhafte Geldsummen zur Verfügung gestellt haben. Am Samstag weilte hirr Hofrat Dr. N. v. Kon-loly. Direktor der meteorologischen Zentrale in Budap-st, welcher eigens mit seinem Mechaniker nach Laibach gerrisl war. um unsere Warte in allen Teile kennen zu lernen. Ho^ rat Konloly ist in der Fachwelt sehr gut bekannt, in Ungarn ,st Konloly elne allgemein bekannte und hochgeachtete Persönlichkeit — sein Name wurde vor einigen Jahren seh,-hauflg genannt, als er dem Staate seine barzüglich cu<^ stattete Sternwarte zum Geschenke gemacht hat. Die Inji i mationsrcise des Herrn Hofrates Konioly steht im Zusum-mentisinge mit den Vorbereitungen, welche getroffen werden. ln:< in Ungarn eine Reihe von wohleina/richteten Erdbeben-warten ins Leben zu rufen, U. — (Stimme aus dem Publikum.) Ma schreibt uns: Jeden Vogelfrcund muß es sehr erfreuen, wenn er der vielen Vogelfutterhäuschen in den Twoli-Anlagen ansichtig wird. Zu beklagen ist jedoch, daß in denselben nur uen k'rnfrcssenden Sängern das Tischchen gedeckt erscheint, nicht aber auch den insektenfressenden und unter diesen insbesondere den Meisen (1'l»su»). welche im Verhältnisse zu den Sver lingen. Finken und Amerlinge:, in den Tivoli-Anlagen wi,< lich in auffallend geringer Menge oorlomlneii. Eine sehr dankbare Arbeit der städtischen Garlcnverwaltung wäre es blstimmt, wenn sie dafür Sorge träge, daß in der Baumschul Anlage jährlich eine hinreichend große Menge von Sonnenblumen angebaut würden, mit deren Kernen zur Winterszeit die Meisen gefüttert werben könnten. Wie er fahrene Vogelzüchter behaupten, sind den Meisen Kürbis lern, schädlich. Sonnenblumenterne aber durchaus nicht, Laibacher Zeitung Nr. 282. 2348 9. Dezember 1902. Nicht unerwähnt soll auch bleiben, daß sich an den Nuß-bäumen, welche längs des Flußufers vor der ehemaligen Zuckerraffinerie, am Ambroiplatze, stehen, auffallend viele Eierhaufen des sogenannten Schwammsftinners (LiMri« äiupar) abgelagert finden, welche wohl zur Winterszeit mittelst der sogenannten Raupenfackeln verbrannt werden sollten, weil ja sonst diese Bäume im kommenden Sommer blattlos dastehen dürften. — In der Parkanlage am Ambro/^ platze wären einige Vogelfutterhäuschen sehr erwünscht. — (Konopnicta-Feier.) Der allgemeine slove-nische Frauenverein veranstaltete vorgestern abends im Turn-saale des „Narodni Dom" eine Feier zu Ehren der polnischen Dichterin und Schriftstellerin Marya Konopnicla, welche vor turzem das 25jährige Jubiläum ihrer literarischen Tätigkn beging und aus diesem Anlasse namentlich in ihrer Heimat den Gegenstand begeisterter Ovationen bildete. Ueber die Be deutung dieser sozialen Schriftstellerin, einer der glänzendsten Erscheinungen auf dem Gebiete der slavischen Literature'', hielt die Schriftführerin des allgemeinen slovenischen Frauenvereines. Frau Minla G 0 v 6 t a r. einen von warmer Begeisterung getragenen Vortrag, den das Publilum mit vielem Beifalle aufnahm. Auf dem sonstigen Programme des Abends befanden sich Kompositionen von Liedern Konopniclas. dii. von Fräulein Mira Dev sowie vom Herrn Operntenor A. Ha jet mit schöner Empfindung vorgetragen, verdienten Unweit fanden. Das Gedicht lainiaäi ni uöükai, ein packendes Gemälde aus dem Leben der armen Arbeiterlreise, erhielt in Fräulein Marie Drenit eine sympathische Interpretin. Im übrigen brachte der Gesangverein unter Leitung des Herrn A. Sachs einen auf Konopniclas Text geschr^e benen Chor zum Vortrage und die Damen Frau Julie Fer -janöi « und Fräulein Mira D e v traten in einem Duette aus „Hansel und Gretel" auf. während Herr Hajet «ine Arie aus Moniusztos 8trQ3xii^ ävvär und Herr Ivan Z a -vr5an ein litauisches Lied von Chopin absolvierte. Den Beschluß der ersten Abteilung bildete Sachs' Quartett I>ju-diei po6 oknom, welches durch die Herren Rus, Zupan-öie, Strilar und Gröar gefällige Wiedergabe erfuhr. — Die zweite Abteilung brachte in rascher Abwechslung Vortrage des Gesangvereines „Merkur" und der Laibacher Vereinstapelle; auch wurden von schmucken Verkäuferinnen künstlerische Ansichtskarten nach polnischen Gemälden sowie Lot-terielose abgesetzt, welch letztere manch schone Gewinste einbrachten; endlich gelangten noch verschiedene Gegenstände, darunter eine Nähmaschine, zur Versteigerung. Die Verar,-staltung erfreute sich eines ausgezeichneten Besuches und hattc sowohl einen befriedigenden moralischen als auch einen günstigen finanziellen Erfolg zu verzeichnen. Nach Abschlag aller Kosten dürfte sich für die Bibliothek des Frauenvereines ein Netrag von rund 600 X ergeben. * (Wohl tätigte its-Konzert.) Der Appel an den menschenfreundlichen Sinn und an die Großmut d-r Bevölkerung war in den vergangenen Jahren von glänzendem Erfolge begleitet und es trat ein Wetteifer im Wohltun zutage, der bewies, wie sehr humanitäre Bestrebungen auf die innige Teilnahme in diesem Lande rechnen können. Es bietet sich nun wieber jedermann Gelegenheit, sein Scherflein auf den Altar der Nächstenliebe zu legen, und sie wird umso willkommener geheißen werden, als sich diesmal die Kunst in den Dienst der Wohltätigkeit gestellt hat und hervorragende Kunstträfte in liebenswürdigster Weise sich bereit erklärt haben, zu Nutz und Frommen der Allgemeinheit in einem Wohltätigleitstonzerte mitzuwirken, das auf Anregung und unter dem Protektorate Ihrer Exzellenz der Frau Baronin Olga He in. geborenen Gräfin Apraxin. als Stellver terin der obersten Schutzfrau des Kaiserin Elisabeth-Kinber-spitales, zu gunsten dieser humanitären Anstalt, So n n t a g. den 14. b. M., um ^ Uhr nachmittags, im großen Konzeitsaale der Philharmonischen Gesellschaft stattfinden wird. Ihre Mitwirkung haben bereitwilligst zugesichert: Gräfin Emilie Pizzaman 0. Gesangslehrerin aus Wien. Baronin Marie E 0 nch a-C 0 d e l l i, geb. Baronin C 0 2 e l l i, eine rühmlichst txlannte Violinlünstlerin. und Herr Richard Pahlen. Klaviervirtuose aus Wien. Vormerkungen auf Sitze weiden aus besonderer Gefälligkeit von heute an in der Papierhandlung der Frau Rosa Till entgegengenommen, wo auch der Verlauf der Karten stattfinden wird. Preise der Plätze: 1. bis 3. Reih« 5 X. 4. bis 7. Reihe 4 X, die Sitze in den übrigen Reihen zu 2 X. Galerie: 1. Reihe 5 X. 2. Reihe 4 X. Stehplätze 1 X. Das Programm weiden wir baldigst veröffentlichen. — (Oeffentlicher V 0 r t r a g.) Der kürzlich angekündigte Vortrug des Afrikareisenden Th. W e st m a r l findet, wie uns mitgeteilt wird. im Laufe dieser Woche statt, — (Der Schnellsattlei. Patent Beranel-Kauöiö.) Auf der Ausstellung des deutschen Tierschutz Vereines im Üouisenhof zu Berlin wurde von Seite des Vereines zur Beschaffung von Offiziersreitpferden auch der iin Deutschen Reiche patentierte Schnellsattler ausgestellt. Seitens der Preisrichter wurde dem Vereine für den Schnellsattler, welcher anerkanntermaßen der Pferdeschonung ganz besonders dient, eine lobend« Anerkennung zuteil. — (Nitolo-Abend in Adelsberg.) Mun schreibt uns aus Adelsberg: Wie alljährlich, veranstaltete die hiesige Oitalnica auch heuer eine recht gelungene Nilolofeicr. die sämtliche Räume des Hotels „Zur ungarischen Krone" bis auf das letzte Plätzchen füllte. Das Programm, bestehend aus 18 Piöcen, enthielt Gesangsnummern. Deklamationen und kleiner« Theaterstücke. Die vorgeführten Nummern wurden von der Adelsberger Schuljugend mit großer Ve-qeisterung und vielem verdienten Veifalle in bester Weise absolviert. Den Schluß bildete der Nilolo mit seiner himmle schen und höllischen Begleitung und der obligaten Verteilung von süßen und nützlichen Dingen, Der Nilolo scheint heuer ein besonders glückliches Finanzjahr gehabt zu haben, denn »s wurden 50 arm« Kinder ganz und 20 teilweise bekleidet, abgesehen von den Süßigkeiten, mit benen über 100 Kinde: lnatis bedacht wurden. — Der ('italnica kann für die Ver- anstaltung der höchst gelungenen Feicr, die nebst dem An-genehmen das Nützliche und Humane verband, nur der beste Hant dargebracht werocn. Insbesondere verdienen die Damen Frau Pilel und Fräulein 2) i t 1 i ch , die das Arrangement geleitet und die Beiträge gesammelt hatten, sowie dir Herren Dereani und Dietz die sic treulich unterstützten, warme Anerkennung. Wenn wn noch erwähnen, daß an dem Gelingen der Feier die Lehrerschaft Adclsbergs, die weder Mühe noch Zeit gespart hatte, um die tlcincn Künstler auszubilden, berechtigten Anteil bat. so glauben wir allen gerecht geworden zu sein und schließen unseren Bericht mit dem Wunsche: „Aufs Wiedersehen nach einem Jahre!" —eil. — (Todesfall.) In Rudolfswert starb am 6. d. M. der Realitätenbesitzer Herr Anton H 0 äe d a r im 95. Lebensjahre. Die Beerdigung fand am 8. d. M. statt. —6— ' (Beim Einbrüche in der B a h n h 0 f g a s se) im Geschäfte des Herrn Kaufmannes Orehel wurden entwendet: zwei Handtoffer, 24 Stück Krägen (Halsweite Nr. 3». Aufschriften Tolstoj. Manilla, Matej Orehet. Ljub^ ljana), 12 weiße und 6 Stück farbige Manschetten, 2 Geldtäschchen, 2 Broschen, 2 Pa,^r Frauenhandschuhe (Nr. 38 und 39), 12 Stück Herrenhemden Nr. 39, 1 Pan Berg-schuhe, Knabenmützen, Manschettentnöpfe, 3 Iägerhemden und Taschenmesser. Der Gesamtschaben beträgt an 80 X. — (Sanitäres.) Wie uns mitgeteilt wird, sind sämtliche Mitglieder der Familie des Johann Iler,^, welche aus Amerita nach Iatovce, Bezirk Adelsberg, zurückkehrten und mit der selten vorkommenden Krankheit Anchylostomiasiü behaftet waren, teils durch die ärztlichhäusliche, teils durch die Spitalsbehandlung in Trieft nunmehr vollkommen gc-ncsen, während der Vater selbst noch leidend ist und seinein Wunsche gemäß in das hiesige Landes-Kranlenhaus überführt werden wird. —0. — (Verspätete Blüten.) Von einer Natur--freundin in Brunndorf erhalten wir einige Ringelblumen, welche, aus dem Schnee hevorlugend, am Barbaratage gepflückt wurden. " (M i litärexze h.) Vorgestern abends wurde in der Komenslygasse ein Korporal des Infanterieregiments Nr. 2? von zwei Landwehrinfanteristen zu Boden geworfen und mit Ohrfeigen traktiert. Der Korporal mußte mittelst Fialer-Wagens in die Kaserne gebracht weiden. * (Dieb stahl.) Vorgestern nachmittags wurde dem Gärtnergehilfen Adolf Unger, Bleiweisstraße Nr. 1, aus dem Wohnzimmer eine silberne Remontoiruhr mit der Zahl 811.235) durch einen unbekannten Täter entwendet. " (Ueberfal l<) Der Anstreicher Ludwig Perlo, wohnhaft Tchiehstättgasse Nr. 31, wurde am l^. b. M. abends auf der Polanastrahe von zwei unbekannten Burschen über^ fallen und durchgeprügelt. Theater, Kunst und Meratur. " (Deutsche Bühne.) Ucberzeugender lann das Bedürfnis nach der Erlveiterung des Spielplanes durch die Oper kaum erwiesen werden, als durch daS freudige Interesse des Publikums an deren Aufführungen. da6 durch zahlreichen Vesuch. lunstfreundliche Stimmung, herzliches Entgegen-tommen und wohlwollende Aeurteilung der Darbietungen zum Ausdrucke kommt. Die beste Gewähr für die Zukunft bietet zudem die verständnisvolle Beurteilung der Leistungsfähigkeit der deutschen Bühne, die natürlich nicht nach dem Maßstabe glänzend situiertcr Großstabtbühnen gemessen werden lann. Und gerade das verständige und einsichtsvolle Urteil des Publikums dürfte Anlaß zur Abstellung der fühl-barsten Mängel, wie sie noch das jetzige Ensemble ausweist, bieten und die Direktion ermutigen, auf dem eingeschlagenen Wege rüstig vorwärts zu schreiten, und nach Vervollkommnung zu stieben. Denn die Anforderungen lverben folgerichtig mit dem Schwinden des Reizes der Neuheit wachsen. Was jeht als notwendiges Uebel mit in den Kauf genommen wird. dürfte unter eine schärfere kritische Lupe genommen lverden, sobald die Oper als wesentlicher Bestandteil des Spielplanes sich eingebürgert haben wird. Dazu zwingt auch der Niedergang der Operette, den auch hie und da auflas chende hübschere Werke einzelner begabterer Komponisten nicht aufzuhalten vermögen. Das Verlangen nach Opernaufführungen wurde aber umso dringender, je mehr das Publi' lum die alten Operetten langweilig zu finden begann und nur aus alter Gewohnheit und in Ermangelung einer besserer musitalischen Nahrung zum so und so vieltenmale sich zum Anhören derselben zwang. -^ Unter dem Zeichen entgegenkommender Empfänglichkeit seitens des zahlreichen Publikum« fand auch die Aufführung der Oper „Margarete" (Faust) von Gounod am vergangenen Freitag statt. Glücklicherweise wurde die gute Stimmung durch die brave Aufführung erhalten und der gesamte Eindruck war ein über Erwarten günstiger. Wir haben die Verdienste des Kapellmeisters. Herrn S t a p s, des trefflichen Orchesters und auch des Chores, an dessen Unzulänglichkeit die Aufführungen des „Faust" in früheren Jahren scheiterten und der nun dank der Mitwirkung von Mitgliedern der Sängecrunde des deutschen Turnvereines scgar eines besonderen Erfolges im dritten Alte sich erfreute, gewürdigt. Die Darbietung.'n der Solisten waren nicht blendend, aber geeignet, Achtung einzuflößen; man kann sie vielleicht am zutreffendsten als sympathisch wirkend bezeichnen. Fräulein v. Zinsenhofer bekräftigte als Margarete das günstige Urteil über ihre schönen musikalischen Eigen-schaften. Bei aller Schlichtheit und Reserve in den lyrischen Partien der Oper machte sie doch einen erwärmenden Eindruck und blieb auf dem dramatischen Höhepunkte auch dem Effekte nichts schuldig. Herr R 0 chell sang den Faust mit schöner Empfindung, die lyrischen Stellen ausdrucksvoll, überhaupt zählt diese Partie zu seinen besten bisherigen Leistungen. Als Füllstimme in mehrstimmigen Sätzen deckt sein in der Mittellage kräftiges, baritonales Organ die Partner; es wird sich daher auch hier größere Reserve empfehlen. Di? dankbare Rolle des Valentin brachte Herr Ott Wirkung^ voll, durch verständigen, innigen Vortrag, wobei die Mittel-läge seiner sympathischen Stimme hauptsächlich angeneh'" > berührte, zur Geltung; den anerkennenswerten Darbietungci. warb auch reicher Beifall zuteil; Fräulein Zinsenh 0 fer und Herr Rochell erhielten schöne Alumenspcnden. Ein herziger Siebel war Frau W e r l - H u t t e r, die ihr hübsches Lied vom Nlümlein traut reizend sang. Die pasto'se Altstimme von Fräulein Ncst 0 n kam zu guter Wirkung-Herr Hanno kann natürlich als Mephisto nur von be: schauspielerischen Seite beurteilt werben, und in dieser Nia> tung gebührt ihm Anerkennung. In gesanglicher Beziehung zeigte er allerdings musikalische Intelligenz, doch was nützt das alles, wenn leine Stimme vorhanden ist. Recht brav sang Herr tt r a l den Vrander. — Das Lob. das wir bereitwillig dem Musikalischen gespendet, lann sich leider nicht uneina/' schränkt auf die Darstellung erstrecken. Im ganzen herrschte eine viel zu gemütliche Atmosphäre, in der auch der weisheits-trunlene Faust und Mephisto sowie der biedere Valentin wohlig atmeten. Einige grobe Verstöße der Regie »verbell künftighin leicht zu vermeiden sein. Der leuchtende Oster-morgen darf uns doch den Dirigenten nicht enthüllen, der hinter den Kulissen fröhlichen Bürgern und Engeln Talt schwingt. Daß die Studierstube des Faust einen moderne» Bücherschrank, mit den Prachtausgaben von Mayers Konversationslexikon aufweist, erscheint denn doch etwas anachronistisch. Die Domszene lann sich ernster und wirksamer gestalten, wenn das Voll in derselben sich nicht einer unzew mäßigen Heiterkeit hingibt. Das Lager Gretchens im Kerler könnte vor der Verwandlungsszenc weniger geräuschvoll fortgezogen werden, dcr fröhliche Reigen des Volles im zweiten Alte' hat auch während der Vorhang fällt, fortzudauern u. dgl. m. Es wäre vielleicht zweckmäßig, wenn Darstellet und Regie das Meisterwerk Goethes bei der Wiebergabe 0?/ Oper in vielen Szenen zurate zögen. — Gestein wurde dir beliebte Operette „Die Landstreicher" von Ziehrer bei vollem Hause aufgeführt. Zu den schon bekannten trefflichen üe' stungrn von Frau W 0 l f. Herrn R 0 ch e l l, L a n g, Rei »^ ner gesellten sich noch jene der Damen Merk, Zinses h 0 fer. Neichenberg. v. E f f n e r. der Herren L e r' chenfeld und W a l z^e r. — Fräulein Neichenbera. un° v. Effner wurden für ihre militärische Schneibiglcit dur" ^hrt nach dcm Auftrag vollendetes Werl noch nicht ausg > ^. Da ^ gesteht Leoncavallo - nach dem ^^. ^ch'" vni!<>i-il, Mascassnis verlor ich alle Geduld, ich ""te ^s Verzweiflung zum letzten Kampfe auf und s^"^ og"" Monaten Libretto und der Musik der j'nfflino«'. ^, 'lest" laufte mir die Oper ab. nachdem er nur den ^lUyluf hatte, und Maure! war so begeistert davon, daß er ^, fiihnma, schon am 17. Mai 1892 in Mailand 5«»^ ^ Der Erfolg stand dem der ^nvuNoriu nicht ""°^ schein-Ruhm des Werkes verbreitete sich mit blitzschneller 6"^ digleit. , jt ^ — (8l0v«n5>ki uöito^) I"^2) T^ 23. Nummer: 1.) Reorganisation dcr Volksschule- '^ 4) Lehrer und die Alloholfraae. 3.) Einige Stlmdeno ^ 7) Literatur. 5.) Korrespondenzen, li.) Schulnacyr'Y Mszellen. Telegramme des K.K.TelegraPhen-Korresp.-Kureal^ Verlin. 8. Dezember. Das Wolffsche VureA".^ Das Ultimatum Deutschlands und Englands an wurde gestern in Caracas überreicht. /^ Ubr 5^ Catanzar 0 . 8. Dezember. Heute um N ^ ^e wurden zwei ziemlich heftige Erdstöße verspu". lein Schaden angerichtet. Mbull^ Christiania. 7. Dezember. D«r 70. ,^<,hfitt Vjörnstjerne Njörnsons wurde unter lebhafter der ganzen Bevölkerung gefeiert. Laibacher Zeitung Nr. 262. 2349 9. Dezember 1902. Angekommene Fremde. Hotel Stadt Wlen. Nm 8. Dezember. Raman, Tubalsabrilö-Pneltor: Ha ^nje. Kfm., s, Frau, Fiume. — Diviz. Vratusch. Veamte, vt. Polten. -. Fibinger, Wesely, t. u. l. Militä'rl'sfiziale; Pausz. ' u. l. Stalisarzf. Graz. — Siransly Hochüind. Privatr, Bud Weis. — Pr. Örter, j Familie. Mine. — P . . ->— 17 - 3chöpseu fleisch . 80------- ^"luru,, alt ... — - b 50 Hilhndel pr. Stück 1 2b------- «tdiipssi » . . —,- 4 50 rauben » —4b------ ^nsei, pr Liter . - 30------Heu pr. q . . . . 6 60 - "bsrn , . — 40-------Stroh » » . . . 6----------- M'okn . . — 24 - holz.hart., pl Kb». 7 80------- 5"M^. "« l ^ ll ^l ! 7ij4^3 -4^4 Vt> mMg ' s "'tÄvolls^I ^ ^ ' "^ 736 b -6 2 SO, miihlg ^ bewöllt ____ 7l1 ss ?37'b^6-8j SO7schwach ^ brwölll ! 7. 2 » N. 7X8 3 -b 0 SO, mähig bewöltt 00 ^» Äb. 738 ii -6 3 SO mähig ! bewöllt______ ? U F' ?»6 9 ^7 3 ONO, schwach ^rwollt ^ 8 2 . N. 736 0 -31 NO. schwach ! heiler !00 ___t> . Nb. 756 7 -69 SO schwach i^ ^iter , 9.1 ? . i^. j 737 1 j -6 6j NO. schwach ^ bnvttlll j 0 0 Das Tagesmittel der Temperatur vom Samstag, Sonntag und Montag —b b", —6 1° und -5 h°, Normale: -0 4«, —0-h» und —0 7°. Verantwortlicher Rebalteur: Anton Funtel. Hclndestyeater in Aclivach. 40. Vorstellung Gerader tag Heute Dienstag, den 9. Dezember. «aftspiel des «harastrrlomilsrs Willi Th ° ller. Die dritte Eskadron. Schwan! in drei Nlten von Vsrnhalb Vuchbinder. «nsana. halb 8 Uhr. »noe vor l0 Uhr. 41, Vorstellung. Ungerader Tag. Morgen Mittwoch, den 10. Dezember. Iweite« Gastspiel Willi Thaller. Zum erstenmale: Großmama. Vin Iunggesellenschwanl in vier Auszügen von Vtax Dreyer. Un^er r heutigen Nummer (Sladtauflage) liegt o»» illustrierte Verzeichnis von Jugend- und Volksschristen au« Meidingerb Verlag bei-, diese hält vorrätig Jg. v. Kleiumayr & Fed. Bambcrgs Buchhandlung in <^aibach. (4869) ^^ = Jedes Bändchen ist einzeln käuflich. =r ^ ¦^MHHMHHWttlHHBpV'ZZ^^BäaJchäo bildet ein abgeschlossene« (mn*..« I ill ^XrT|HtT^^^V^SHnfin9*\ ttn(* >nt B^"5^**- Bisherige Verbreitonf: I I I l|fl ¦ ¦• 1 X^^KSP^PRaöaX 12 iliIlion(>n Bin^ tj«flbo)ier Bwbeinr.:/ und vKMBWBK^^^ «UU ^ Lvl *1»1 ™ 11 ^ I » fT*dieff8Bor Auj^taUunH. Jtd«s ^^^^^S2sflHBfiHHflHHdHHMHHHtV Zu beziehen durch die Buchhandlung (VIII.) I IgT. T7-. 2ClelrLrcia3rr «Sc Fei. Baaaci"bergr I Lalbaoh. Oongressplatz 2. I Kurse an der Wiener Börse vom 6. Dezember l9l)8. «°«b«. offiM«»«««.!««,. Die notierten Kuri» verstehen fich in plonenwührung. D«e «otieiun» limtüchei »ltlen und b« «Dioden Lo^e» ««steht ftch per btHl. ^llll»m.ln. z,»°l.schull>. > *"' '"" ^5b' "Tllb,Iün,'I„I!pr,K,4-»«/„ ,o» — 10l 2» l»^ " llpril, Ol!,pl,K.4 »"/„ ,n» — l„l «l» >»«nÜ ^aal«Io!e «ba fl. 8 ««/„ ,n« - ,8» -^ l»3? " >«>« fl. 4"/„ ,s>, l»(, ,l>»bO >»«^ " >«) sl, 4°/„ l«2 - ,«b- ^7" ., lW ft . «48 - ?5« - t°w » >, ^" 'l- - »4»—!«i»«- >" ^fanbbl b ,W fi b«/„ »W'4U 300 40 ^"»schuld der im zeich» "'»«»rlr»l»nen Königreich» y und zander. '^"-«"Iblei'te. ftfl,. lNOf,., b^llllsse.....4«/„ ,»0«z,»0 8ö >, ""te tn ltionenwHhl.. stfr,, ,,^KasI,.....4°/„ lON 45 lVN N!^ b«^.°- ^" P« Ultimo . 4°/« lM 45 '«) Nl» ?/"-3nvesl/,°/, 9» - 9520 b>le»b«hn.eta»«sch»». ^ ^"lchrelbuuzen. "°b«l,bal,„ !» «„ fttxtlsre,, «,?> Z°-»" ft"'«lgbllhn ill «T0»tNW2hl, "Mr. 4 sss„„„, 4°,, 99.^0 i(^>«» N» 5,'""«st« 4/? ^...... 4«l»-— 4«» - z "»....... 4Ü8-— 454'— /» dnn liW sl..... —>— —-— »eld >«»»« Vo» Vtaall zni ^ahlunz iiderno«««« «ttlenb.Vrio». vdllgatlone». «lilabethbahn «00 u. »000 M- 4"/, al> ,»«/0...... ,,5 40 11» 40 «lilabethbahn, 400 u L000 M. 4°/,......... llk?b1l,9?l» Franz Joses «.. 8«4 (biv. Nl,)Tilb,, 4°/„..... 3l»»5 I00S5 »allzlsche »arl üubwl» «ahn (bw, 3t.) Eilb, 4"/, . . . 99»5»M»5 «orarlberger «ahn, »«. lS»< sb<», Vt) 3, 4",^, , , 99 4« l00 40 ztaal«schnld der Linder d»l ungarischen Alon». 4°/„ ung, Voldrentf pfl Kllsse llw »5 l«0 45 b!o. dlo. per UMmn , , , . >»l> »b >»!U »5 4"/« bto, Rente tl-e8aI,°Nbl»l,«vt>Iia. —'— —- bto, PrHm,'«.k lO0ll l99 — »»l - bto, bto, 5 «!ll >99-- «»l - Theiß'«ea,.Lo!f 4°/„ . . . , »5« 75 li>« ?ü 4«/«, ungar. »runden«!. < volig. «7 95 9» »K 4°/» troal, unb slavon betto 98-t.u 9l» «» Ander» 2ss»nll. Anlehen. 5"/»Donau Neg,.»lnl,«he >»?« , l0?-—><»? 5« ?lnlchen ber Lt»b< Vsrz . , 99— llX> - «nlehen der Stadt Wien , , . l05 »5 106 »l> bto. dto. (Silber ob, «olb> 1»8 — i»4 - bto, blo, (1894) , . , , 97 — 97 9l> 0,0. b<°, 98 - 99 4°/, llslllnrr Lanbe«?lnlthen 97 - l»? «) > »eld «ai, Pfandbrief, »tl. Vodlr. allll,bft,«n50I.verl,4«/» 9»— 98 «0 N..«fterr. !z«nde»°Hi,p..«,!ft. 4»/° 99 50 ,0»-«» Oeft..«n«, Vonl 4«'/»jähr. Verl. 4"/°......... «X» 4« ln, 40 dto, bto, «Mr, oerl, 4°/, «»4a!,<>, 4« Eparlasi,, l 0st.,«)I..V,rl.4«/« l00 lu ,<» ,« zislnbllhn.z>lilllilzt,» HbligaliontN. Ftlbwanb«°Vlorbbahn !tm, !«l« l»« bN w, b<» beslerr, Norbweftbahn , . . «08 85!,«9 »5 Elaatlbahn....... 441-5"!----- Küdbahn k 3«/««ii,.I»nn,'Iul« «90 — L»z - bto b5°/»..... >»« ^ '»»- Ung.yaliz, «ahn..... «08 — lU8 95 4",« Unlertllllner »ahnen . 99 50 inn - zl,»ls, z«s» (per Trück). «erzi«»ll«l L«l«. 3°/» Vodenrredit.liole »m, l««0 ,«4 — «g« z« 3°/° .. „ »m, l»89 l>«, - «lb 4»/« Donau'DllMpflch. l fl. , — — —-—, 5«/» D°nllu.«e«ul,.iiole . - »84 - «88 - Unver,«»»llch» l!»l». »ubap.-Bafillcll (Dombau) 5 N. »8 »5 19 «f> llrebillol, 1 - Palffy-Lole 40 fl, f!.. - - - '"^ "-' 5 °lm-liol, 40 fl...... »4»-,4«- z.<..«,nll<»-u«!l « fl, , . . »4Ü - !i«ü - Wiener p»r1'V»l»l« «ehmnng». «ussig.Iepl, «ilenb. 500N, . . »l>»5 »550 «au» u. Verrieb«»»«!, ft»r stHbl. Ntraßenb in Wien lit. X . 5U0 — 5u» - dto bto, dlo. MV . l»uo —«,,— V5hm Norbbahn l5<» fl, . . 38b — »90 — »ulldilshlllder «!>. 50l) fl. lNN, »455 »465 dlo bto (llt. U)»l»fl. 9?b »975«, Doxau Dampfschiffahrt«' »efell. Oesterl , Kl>»ler abn »00 fl. V. . S7« »z 67? «5 «vübbahn «X» fl. E..... »1«,!» »« »d Vübnordb. Verb.°«. »00 fl, «Vl. 404 — 405 -Iramwal» »,>,, «eueWr.Prio» illüt»-«rticn »00 fl. . . . 14? — ,» — Ung.Halij,!,nb i»»<» ll.Hilber 4»»-. 4«4 — tlng.Weftt,,(»« fl. . «99-?«)- Deposi!enbanl, «llg., !««> fl. . 4»« - 418-- »«tomple «t!., Nbrllll.. 400 sl. 43» — 4«0 - Giro» uleassenu, Wiener »00 fl. 435— 439 — Hypo,heN.,0eft.. »00fl.30"/„«. 194-19« — »«lb »«» llünderbani. vest., »00 sl. . . 3» — «z bO Qefteri .unzar. v«»l. «00 ft . l»»0 ,«,< Un!«mb«nl X» fl.....b» — »7 — «er«ehr«b»»l. »ll,.. »40 ss, . 34? — 34» — Z»l»stri,.I»t«« «H»N»«M. vaug^.. «ll,. «st.. 1« fl. . . ,« — ,^> ^ «»Hdier «iien. und «üchl.Ind. in Wien >00 sl..... »9» — »»?- — Eilenbahnto lzeih,.,«rye, «oosl. ««-,»« — .,«lt>smt!hl", Vllpiers n. V^«. 11s — ,«-^ Lieftngei Vi»uerei 100 sl. . . 3<» — ,»? — Monlan »eleMch., Oeft..«lpi« «7 5<» 3» bU Pr»,er »ilrnInb.Gei «00 fl. ,4»5 ,43» Valao.tarj. Kteinlohlen luv fl, «4 — b«3 — ..Vchl°sl»2h! ' Vopiers, 3«, sl, 3,<^— A« — ..Lleyrer».",V»plel1,u «,'». 349—3«,— Triwilei Kohlen» 'Vesell ?l» fl. »«- - 3«3 — »assenf.^ ,0est in Wien.lVvfl. 393 5V »95 X» «ag»on»««ih«nN,»ll«., w Pest, "» ll........ «,l> - «,^ .. «iener »«NMiellfchaft 100 sl. . i»0 - »» b« Wienerber,er8Vts,elu št. 3, ki se nahaja nc-pran° 4e v Ameriki, se je podsila porf"^r- okrožni sodniji v Kudolfovem ,,ei ranc Hlažièu, pos^stniku v Žihovem-fov 6f* 5, po dr. Slancu v RuHol-^t)*!*- *ož^a zaradi i/bri»a zemlje-^ J'znih bremen. Na podsiavi tožbe °^1 se je prvi n&rok na dan 15. decembra 1902, ob 9. uri dopoldne, pri tej sodoiji, v izbi ftt. 25. V obrambo pravic Anton Zagorca, posestnika v Zihovemselu šf. 3, se postavlja za skrbnika gospod dr. J. Schegula, odvetnik v Hudolfovem. Ta skrbnik bo zastopal toženca v ozna-menjeni pravni stvari na njega ne-varuost in hfroske, dokler se ne oglasi pri .sodniji ali ne imenuje poob'a-fiöenca. C. kr. okrožna sodnija v Rudol-sovem, odd. I, dne 30. novembra 1902 (4865) C. 165/2 1. Oklic. Zoper Janeza Bolha iz Šilèega ftt. 5, sedaj nekje v Ameriki, katerega bivali.ièe je neznano, se je podala pri c. kr. okrajni sodniji v Cirknici po Francetu Fonikvar iz Sv. Vida, za-stopanem po c. kr. noiarju Leopoldu Vehovar v Cirknici, ložba zaradi pla-èila terjatve v znesku 237 K 56(h.i Na pod8tavi tožbe odreja se narok za ustno sporno razpravo na dan 15. decernbra 1902, ob 10. uri dopoldne, pri tej sodniji, v sobi H. I. V obrambo pravic toženca se po-stavlja za skrbnika gosp. Matevž Za-vrsnik, posestnik v Girknici, kateri ga bo zastopal v tej pravni reöi na njegovo nevarnost in stro'ke, dokJer se sam ne zglasi pri sodniji ali ne imenuje p oblasèenc*. C kr. okrajna sodnija v Cirknici, odd. I, dne 4. decembra 1902.