^ «« Areitag den 3. Juni 1881. ZX. Jahrgank. Die ,Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise — für Marburg ganzjährig S st., halbjährig L si., vierteljährig 1 fl. 50 kr.: siir Zustellung in« Hau» monatlich 10 kr. — mit Postversendung: ganzjährig 3 fl.. halbjährig 4 st., vierteljährig 2 fl. ZnsertionSgebühr 3 kr. per Zeile. Ansm Laadt» Wbjl- u»d Wrindaaschult in Marbvrg. VI. In dem Berichte von 1880 der Landes-Obst- und Weinbauschule heißt es, daß der Burgwald-Weingarten nicht als Verstlchs-. sondern als ^Nutzobjekt" angelegt werben soll. Wil fassen vie Bedeutung dieses Wortes so aus, daß im Burgwald nur wenige, aber der Lage genau entiprechende Rebsorten in gröberen Flüchen angepflanzt werden sollen, und daß der Weingarten auch so bearbeitet werden soll, daß der höchste Ertrag an Trauben, nicht an Schnittreben erzielt wird. Herr Direktor Göthe lehrt uns. daß die allerwichtigste Arbeit, um dieses Ziel zu er. reichen und den Stock in seiner Krast zu erhalten, ein slir jede einzelne Sorte paffender Schnitt sei. Wie kommt es nun, dab im Burgwald-Weingarten diese guten Lehren so sehr außer Acht gkloffen wurden. Durch unrichtigen Standort einzelner Sorten (siehe Kleinriesling) und durch mehrjährigen, nachlüffig ausgeslthrten Schnitt, stnd eine Menge Stöcke dem Grind ver-sallen und^müssen eingehen, und eS ist so weit gekommen, daß Heuer der größte Theil der trag-sähigen Rebstöcke theils bis auf den Kopf, theils unter den Kops angeschnitten werden mußten, um sttt'S nächste Jahr neues Holz zu ziehen. In dem theilweise 8jährtgen Weingarten, der im schönsten Ertrag stehen sollte, ist die Fechsung für Heuer vernichtet und dadurch dem Landessond ein beträchtlicher Schaden zugefügt. Aus diese Weise wird der Ertragsvoranschlag, der dem Landesausschuß vorgelegt wurde, Heuer noch weniger als in früheren Jahren erreicht, obwohl für Schnittreben eine nicht geringe Summe eingehen dttrste. Wir sragen aber, ist denn die Ansialt eine reine Schnittrel)enhandlung und hat die Direktion nicht den Ehrgeiz, auch schöne Trauben und guten Weil» zu erziehen, um mit diesem Produkt den Ertrag der Weingärten zu erhöhen. Dem Landesausschuß scheinen ähnliche Gedanken vorgejchwel)t zu haben, als er die Subvention fltr 1881 etwas beschnitt, aber er wird leider doch noch einmal in den Sack greisen mlissen. Aehnlich, wie im Weingarten, fleht es auch aus den neu angelegten Wiesen im Burgwald aus. Auch dort stnd die Entwässerungsgräben unzweckmäßig ausgeführt und ungenligend erhalten. Solche steile Böschungen können ohne Grasnarbe unmöglich halten und es wird auch thatsächlich bei jedem Regen eine Menge guter Erde dem nahen Teiche zugeführt, was dem Eigenthümer desselben einen bedeutenden Schaden zusügt, da derselbe genöthigt ist, die angeschwemmte Erde immer wieder mit großen Kosten ausräumen zu lassen. Beim Versuchsweingarten wurde ein weit besseres Stück Wiese umgebrochen und nach eiw jähriger Fruchtsaat durch reinen Grassamen wieder regenerirt. Warum geschah dies nicht auch im Burgwald? Dort wurde die ab- und ausgehobene Sumpferde einfach ausplanirt und die Fläche mit Heublumen überstreut, wodurch dem Boden nur noch mehr Unkräuter zugeführt wurden. Auch diese Wiese ist kein Musterbild, obwohl vom Landesausschuß auch für dieses Objekt reichliche Mittel zur ersten Anlage bewilligt waren. In Betreff der Ausdehnung des Burgwald-Weingartens erlauben wir uns die Ansicht aus-zusprechen, daß es viel vernünftiger gewesen wäre, wenn alljährlich nur ein kleiner Theil angelegt und dieser dafür um so sorgsältiger behandelt worden wäre. Wo sollen denn die Zöglinge in Zukunst neue Weingärten anlegen lernen? Wir gehören nicht zu jenen Gegnern der Anstalt, die jetzt mit Hohn aus die Resultate derselben hinweisen. Wir beabsichtigen durch unsere Artikel nur, die Ausmertsamkeit auf ver- schiedene Nebelstände hinzulenken und die kompetente Behörde zu veranlassen, dahin zu wirken, daß das im Sinken begriffene Reno»nmee der Anstalt wieder hergestellt und zum Nutzen des Landes erhöht wird. * Zur Geschichte des Tages. Wer bezüglich der Grundsteuer aus da« Herrenhaus vertraut, hat auf Sand gebaut. Das Oberhaus trat dem Beschlüsse des Abgt'-ordnetenhauses bei und waren es die Herren Deutschböhmen, welche deif Ausschlag gegeben. Mehrbelastung der Alpenländer! ist der Pfingstgruß im Jahre des Heiles 1881. Die Versöhnungspolitik hat bei der Ver« hatidlung llber die tschechische Hochschule den gehofften Sieg nicht errungen. Die ganze Verfassungspartei stimmte in dritter Lesung gegen den Entwurf, nachdem die Tschechen auf den Antrag, Bestimmungen hinsichtlich der deutschen Prüfungssprache in das Gesetz aufzunehmen, zur Tagesordnung übergegangen. In Rußland breitet sich die Selbstzer-setzung auch dort aus. wo die Selbstherrschaft bisher die blindesten Werkzeuge gefunden, in der Mannschaft des Heeres. Der Soldat, welchen der Nihilismus bekehrt, wird aber diefem mit derselben Blindheit gehorchen und dann rächt sich die Verthierung der Massen in einer Weise, von der jetzt Kiew nur ein Vorspiel gesehen. Die Pläne Italiens auf Tripolis dürften nicht so leicht reisen, wie jene der Schwester-nation auf Tunis. Die Regierungsblätter in Konstantinöpel betonen wiederholt die Noth-wendigkeit, die ottomanischen Streitkräfte in dem von Rom bedrohten Theile de» Reiches wenigstens auf vierzigtausend Mann zu erhöhen. Vermischte Rachrichtei». (Gasthauswesen.) In dem nordame-rikanijchen Staate Nebraska kostet jetzt eine I e u i r l e t o n. Aus der Numpllkammer dts modkroril Abttglalibtlis. Fortsetzung.) Rasch passtren wir jetzt diejeirige Stust unserer Skala, aus welcher die naturwissenschast-lichm Dilettanten stehen. Wir begegnen hier der lebhasten Neigung, auf einem nicht allzU' t)eschwerlichen Wege Einsicht und Kenntnlß von dem großartigen Wirken der Naturkräfle zu erlangen. Zu eigenem, mühevollem Forschen fehlen Kenntnisse und Beruf; die Dilettanten bedürfen daher eines Führers. Von der Wahl desselben hällgt es ab, ob der Dilettant gute Fortschritte macht, oder ob er auf Irrwege geleitet wird. Zum Gllick ist die Zahl der guten Führer weit Ul'errviegend, seil die Fachmänner es nicht mehr verschmähen, ihre Wissenschast in einer für alle Gebildete verständlichen und fchmackhaften Sprache vorzutragen. Bücher, wie des großen AsUono-men Bassel populäre Vorlesungen, Schleiden'« Lcben der Pflanze, Evtta's Briefe zum Kosmos, Vogl's Ozean und Mittelineer, Pöppig's Reisen zc. zählen in jeder Hinsicht zu den Zierden unserer Literatur. So stnd wir denn am obersten Ende un- serer Skala angelangt, wo der Standpunkt der Männer der Wissenschaft ist, welche mit ernstem Fleiß die Natur und ihre Gesetze zu erforschen suchen und „das Gold der Wahrheit zu Tage fördern". Aus dem Bereich ihrer Arbeiten halten sie die Phantasie als wahren Stören» fried fern. Es ist eigeiitlich mißlich, auszusprechen, daß man schwerlich einer gröberen Versammlung gebildeter Leute gegenüberstehen kann, ohne annehmen zu müssen, daß wenige darunter sind, die nicht hie und da auf einer der mittleren Stufen unferer Skala einkehren. Ich kenne so manche durch hohe Bildung ausgezeichnete Männer, die selbst in einzelnen Künsten und Wissenschaften, nur nicht in den Naturwissenschaften, Vorzügliches leisten. Sie huldigen, wie sich von solchen Männern von selbst versteht, ausrichtigen Herzen« der Aufklärung und verlachen, wie wir Alle, den Abei'glauben. Aber bei jedem von ihnen fand ich, sei es auch iin hintersten Eckchen der Seele versteckt, eine, inehrere, ja viele Ansichten und Ueberzeugungen, welche zu dem aehören, was mair, mit einer sogenannten eoutraäiotio in aä^seto, natur-wissenschasllichen Ml)stiziSlnuS nennt, wenn man den gehässigen Ausdruck Alierglauben vermeiden will. Bei den über dergleichen Meinungen sich entspinnenden Disputationen wurde mir mit unfehlbarer Regelmäßigkeit der Einwand entgegengehalten: Die Naturforscher haben die Natur noch beiweitem nicht ganz erforscht, es gibt ohne Zweifel noch manches bisher unent-deckt gebliebene Naturgesetz, durch welches diese und jene in das Gebiet ves Aberglaubens verwiesene Erscheinung ihre natürliche Erklärung fi'lden würde. Dieser Einwand wird so unendlich oft in Anwendung gefetzt, daß es wohl hier am Platze ist, ihn mit einigen Worten zu beleuchten. Keinem Naturforscher wird es einfallen, zu leugnen, daß seine Wissenschaft noch in ihrer jugendlichen Entwickelung sich befindet, nnd mit Freude wird er zugeben, daß das Feld der von der Zukunst zu Hossenden Entdeckungen ein unbegrenzt großes ist. Daß zu diesen Entdeckungen auch bisher unbekannte Naturkräste oder Naturgesetze gehören können, ist als möglich nicht zu verneinen. Ja. in Bezug aus das höchste Problem der Naturforjchunq muß ohne Weiteres zugegeben werden, dab das Gesetz, auf welchem das menschliche Denken, die Erhebung des In-dividuulns zum Selbstbewußtsein, tieruht, noch unbekannt ist und wohl auch nie völlig erkannt werden wird. Aber abgesehen hiervon, ist zweierlei als gewiß sestzuhalten, wenn man von noch zu entdeckenden Naturgesetzen spricht: einmal, daß Wirth«haus«Ko»'zession in den Stödten mit mehr nls 10.000 Einwohnern 1000 Doll., in Städten mit weniger als 10.000 Einwohnern 500 Doli, jährlich. Zudem mub jeder Wirth 500 Doli. Kaulion stellen und von 30 Grundbesitzer» em» pjohlen sein. (Ein Vertheidiger in Nöthen.) Fitzroy, ein junger Anwalt, leidet an einem sehr ichwachen Gedächtnib und isl daher in der mißlichen Lage, seine Vertheidigungsredeu me« moriren zu müssen, nnd zwar wörtlich von ?lnfang bis zn Ende. Dabei litt Fitzroy an einer großen Zerstreutheit, die ihn einmal unter dem schallenden Gelächter oller Anwesenden ver-anlakte, den Angeklagten anstatt den Nichter zu apostrophiren. Fitzroy hatte nun während der letzten Sitzung eine« Schwurgerichtes in Schottland die Vertheidigung eine« jungen Mannes wegen Todtschlages übernommen und gleichzeitig die einer bejahrten Frau wegen Ein-bruchsdiebstahls. Die erstere Verhandlung fand am 17. v. M. statt, die zweite war aus den folgenden ^ag angesetzt. Für beide Fälle hatte Fitzroy seine Vertheidigungsreden zu Hause wohl ausgesetzt, sorgsam einstudirt; in seiner Zer« streutheit passirte ihm jedoch das kleine Malheur, dah er die Neihensolge beider Termine verwechselte und im sesten Glauben war, er habe am 17. das alte Weib und am 18. den jugendlichen Todtschläger ^u vertheidigen. Von dieser fixen Jvee erfüllt, begab er sich in die Sitzung , die Verhandlung gegen den jungen Mann wurde in regelmäßiger Weise und auch unter Vetheiligung des Bertheidiger« durchgesührt, als ihm der Vorsitzende da« Wort zur Vertheidigung ertheilte. Nun lebte jene unselige Verwechslung wieder in ihm auf — und unter anfänglichem Staunen, welches allmälig in ein schallendes Gelächter überging, trug Fitzroy jene Vertheidigung«rede vor, die er für das alte Weib eiustttdirt hatte. Der Richter, sich unruhig auf seinem Sitze hin und her bewegend, suchte, um die Würde des Gerichtes zu bewahren, sein eigenes Lachen zurückdrängend, zu interveniren. indem er wiederholt ausrief: „Aber Mr. Fitzroy, Sie sind ja nicht bei der Sache! Sie verwechseln ja!" — „Ganz recht, Mylord", erwiderte der Vertheidiger, der diese Rüge auf eine unnöthige Abschweifung bezog, „ich komme schon zur Sache", und wollte in seinem Plaidoyer zu Gunsten des alten Weibes fortfahren, bis endlich das Gelächter allgemen, der Lärm zu stürmisch wurde und Mr. Fitzroy zu dem Bewußtsein kam, was er in seiner Zerstreuung angerichtet habe. Um Entschuldigung slammelnd, will er seinen Fehler gutmachen; er verbeugt sich gegen den nun lächelnden Nichter, gegen die hellauflachende Jurh, gegen den lachenden — nein, weinenden Angeklagten; denn dieser, der zwar nichts von der VertheidigungSrede verstanden nie und nimmer ein Naturgesetz entdeckt werden wird und kann, welches einen Widerspruch oder eine Ausnahme zu einem der bereits bekannten Naturgesetze b»ldet. Selbst scheinbare Abweichungen von einem Naturgesetz liefern bei näherer Beobachtung stets eine neue Bestätigung des letzteren. Ein glorreiches Beispiel hiervon geben uns die aus den Unregelmäßigkeiten im Lause des Uranus von dem berühmten Bessel bereits im Jahre 1840 mit Bestimmtheit voraussagte und sieben Jahre später nach Leverrier's Be« rechnnngen bewirkte Entdeckung des Planeten Neptun. In menschlichen Gesetzbüchern können wohl Widelsprüche vorkommen, nie aber in dem Gesetzt)uch, welches, keinesmegs mit sieben Sie« geln verschlossen, in der Natur vor uns aufge« fchlagen llegt. Zweitens ist es ebenfo gewiß, daß der ganze bisherige EntwickelungSgang der Naturwissenschosten weit mehr auf eine Vereinfachung, auf eine Reduktion, als auf eine zu erwartende Äe»vielsältigung der Naturgefetze oder Kräfte hinweist. Ich erinnere daran, daß man vor nsch nicht vielen Jahren die Elektrizität, den GolvaltiömuS, den Magnetismus als verschiedene, selt)ständig wilkende Kräste betrachtete; jetzt weiß man, daß alle drei nur Modlsikationen einer und derselben Krast, oder sagen wir lieber Grundetgenschast der Körper sind. Aehnliches hatte, war dennoch durch die rührenden Lamen-tationen des Vertheidigers tief erfchüttert und hielt es für seine Pflicht, redlich nach Kräften mitzuweinen --aber umsonst! Eein Gedächtnis verlieb ihn, die Stimme versagte ihm, das Unglück war geschehen! Mit zartem Takle be-merkte nun der Vorsitzende dem Angeklagten, daß, nachdem sein Vertheidiger durch plötzliches Unwohlsein an der Beendigung seiner Aufgabe gehindert fei, er ihm felbs! das Wort ertheile, was dieser zwar nicht ve/stand, woraus er aber Anlaß nahm, von neuem seine Thränendrüsen in Bewegung zu setzen. Der Ankläger seinerseits bemerkte dagegen boshasterweise in seinem Schlußplaidyor, er sei nicht in der Lage, bei der Jury ein anderes Verdikt als ^Schuldig" zu beantragen, er dürfe aber schon jetzt auf einen wesentlichen, wenn auch neuen, Milde rungsgrund zu Gunsten des Augeklagten hinweisen, nämlich deffen geistige Beschränktheit, die sich in der Wahl seines Vertheidigers ma-nifestirt hätte. Diefer ganze Zwischenfall kam denn auch wirklich dem Angeklagten zugute. Schuldig gesprochen, wurde er zu mehrjähriger Gefängnißstrafe statt zu verdienter Zwangsarbeit verurtheilt. Fitzroy, dem dieser günstige Ausgang zu verdanken ist, hat übrigen« an jenem Tage geschworen, keine Vertheidigung mehr zu fahren. (Leuchtende Plafond«.) Di^ Jmpräg-nirung mit der Balmain'schen Änktur, welche zur Herstellung de« Selbstleuchtens der Uhr-Zifferblätter verwendet wird, beginnt in der letzten Zeit recht praktische Verwendung zu finden. In mehreren Bureaux in Paris wurden die Plafonds einiger Zimmer mit dieser im Wasser aufgelösten Substanz überzogen, wodurch im Finster» eine genügende Lichtquelle hervorgerufen wird, welche die Gegenstände zu unterscheiden und aufzufinden erlaubt. Da« Tageslicht allein genügt, dieses Phänomen hervorzurufen, das eine Dauer von lS Stunden hat. Es werden nun auch Glasscheiben mit dieser Masse im-prägnirt, die bereits bei Handelsschiffen, in der Pulverfabrik Waltham, in den Kellern der Docks, in welchen feuergefährliche Substanzen aufbewahrt werden, eingeführt stnd. Auch dient die Balmaitt'sche Tinktur in England und in an« deren Ländern sür die Erleuchtung der Hausnummern, der Straßenbezeichnungen und aus einigen Bahnstrecken hat ste die Stelle von Lampen an jenen Orten eingenommen, bei welchen wegen der häufigen Tunnels auch Tageslampen erforderlich sind. (Gassteuer.) Anläßlich der vom Mini-sterium geplanten Gassteuer hat die Genoffenschast der Maschinen-Fabrikanten, Jilstallateure zc. zc. an die Ministerien deS Innern, de« Handels und der Finanzen eine Petition ge» richtet, in welcher die allgemeinen und besonderen Gründe gegen diese Steuer ausführlich auseins andergesetzt werden. Die Leuchtgas-Erzeugung in Oesterreich ist, wie die Petition ausführt, erst jüngeren Dalums und noch zu wenig entwickelt, als daß ste mit einer Konsumsteuer belastet werden könnte. Letztere trifft besonders schwer die Gewerbetreibenden von der Branche der Petenten, speziell die Gatmeffer-Fabrikanten, die Erzeuger von Gasmotoren, die Gas-Instal-lateure und Appreteure, da diese Gewerbe da« Leuchtgas als Feuerungsmatertal gebrauchen. Ueberdies trifft die Belastung in ganz ausneh« inendem Maße die Stadt Wien, auf welche fast die Hälfte de« in Oesterreich-Ungarn produ-zirten Gases kommt. Die Gassieuer würde nicht nur diese Gewerbe lahmlegen, sondern ltberdies einen so großen Apparat zur Änhebung dieser Steuer ausstellen müffen, daß die Kosten des letzteren, sowie der Entgang an Erwerbs- und Einkommensteuer, in Folge Abirahme jener Gewerbe, jeden Gewinn für den Staat illusorisch machen würden. Diese Konsumsteuer wäre weiters irrationell, da selbe vorwiegend die ärmeren Klaffen treffen würde. In den AuSlandsstaaten, woselbst die Gaserzeugung weit vorgeschritten ist, also aus fiskalischen Gründen ein Anreiz zur Besteuerung des Gases vorhanden wäre, hat man in richtiger Würdigung der ökonomischen Gründe von einer solchen Umgang genommen; man dürfe also die einfchlägige Industrie in Oesterreich nicht von vornherein entwicklungsunfähig machen. Die Genosfenschajt stellt sohin die Bitte, die Regierung wolle das Gassteuer-Projekt fallen laffen. Die Ausführungen dieser Petition sind der Würdigung der Regierung dringend zu empfehlen. Es beffert nichts an unserem Steuerwejen, wenn einzelne Konsum-Artikel mit schweren Abgaben getroffen werden, im Gegentheile sind solche Maßregeln nur ge^ eignet, die vorhandene Systemlosigkeit recht grell zu Tage treten zu laffen. (Auf dem Semmering.) Der Gasthof, welchen die Südbahn-Gesellschaft auf dem Sem-mering (Wolssberg-Kogel) gebaut, ist am 29. Mai feierlich eröffnet worden. .Ntarburger.ttertchte^ (Erinnerung an Karl vonTegett-hoff.) Der pensiolUrte F..M..L. Karl von Te» getthoff, welcher sich wegen eines unheilbaren Leidens auf der Reise zu Lienz itn Pusterthal erschoffeli, stand im 46. L^-lensjahre, war in Marburg geboren und der jüngste Bruder de« Admiral« Wilh. von Tßgetthoss, gehörte dem Heeresverbande feit dem Jahre 1846 an, machte die Feldzüge in den Jahren 1848. 1849 und 1859 in Italien, 1866 in Böhmen und den OkkupationS-Feldzug mit; zuletzt kommandirte er als Divistonär in Graz und schied vor nicht langer Zeit au« dem aktiven Stande. bereitet stch bezüglich der Wärme, der chemischen Prozesse und mancher Vorgänge im organischen Leben vor. E« ist daher durchaus unwahrscheinlich, daß die Entdeckungen, welche die Wiffen-schaft noch machen wird, in der Auffindung neuer Naturgesetze bestehen werden. Aber ohne Zweifel wird man bisher unbekannte Modifikationen oder Wirkungsweisen der bekannten Na-turkräste aujfinden. So unbegrenzt das Reich des Forschens ist, so zahllos die Erscheinungen sind, welche den Fleiß und Scharssinn des Naturforschers herausfordern, so wird doch seine wichtigste Ausgabe im Wefentlichen darin bestehen, die unendlich vielen gegebenen Erscheinungen aus einigen und zwar sehr wenigen Naturgesetzen abzuleiten nnd den ursächlichen Zusammenhang zwischen diesen und jenen nachzuweisen. Diese Aufgabe ist eine unendlich große, nie völlig zu lösende; unser Wissen wird zu jeder Zeit ein unvollständiges, begrenztes ftin, aber die zu jeder Zeit vorhandene Grenze wird von der nächstkommenden Zeit überschritten werden. Cotta hat dies schön und kurz mit den Worten ausgesprochen: ^Keine ewige Grenze ist dem Forscher gesetzt, aber ewig eine Grenze." Aus dem Gesagten geht hervor, daß man Erzählungen von neuen wunderbaren Elschei-nungen und Thatsachen, welche den bekannten Naturgesetzen zu widersprechen scheinen, nicht sofort gläubige Aufnahme, sondern Zweifel, selbst Mißtrauen entgegenbringen soll. Denn in unendlich vielen Fällen ergiebt sich bei unbe-saugener Prüfung, daß die Sache nicht in der Wirklichkeit, sondern in Täuschuiig beruht, oder auch in einer einlachen, nur den Unerfahrenen überraschenden Wahrnehmung, die dann, von der Phantasie ausgeschmückt, weiter getragen und um so lieber geglaubt wird, je wunderbarer ste ist. Ein paar Beispiele mögen darlegen, wie leicht, ja wie leichtsinnig Dinge geglaubt werden, die bei der einfachsten Prüfung rn nichts zerfallen. Da» eine Beispiel erzählt Bessel. In St. Molo in Frankreich, wo die Ebbe und Fluth eine ungewöhnliche Höhe erreicht, wurde es als ausgemacht angesehen, daß die Todesfälle nur zur Zrit des sallenden Wassers sich ereignen. Man hatte seit Jahrhunderten Gelegenheit gehabt. diese aussallende Erscheinung zu prüsen, allein sie wurde nie bezweifelt. Endlich wurde von Seiten der Pariser Akademie ein Ausschuß, hingesandt, um sich an Ort und Stelle von der merkwürdigen Thatsache zu überzerrgen — da sand sich, daß die Menschen starben sowohl bei steigendem wie bei fallendein Waffer, daß seit hundert Jahren, nach dem Zeugniß der Kirchenbücher, weder Ebbe noch Fluth auf die Todesfälle gewirkt hatte. Letzte Vost. Der Uttterrichtsausschub de« Herrenhauses empfiehlt, den neuen <^chulantrag Liulbc^cher's zu verwerfen. Ziemialtowsti soll zum Minisler sttr Kultus und Unterricht bestimmt sein. Der türkische Ministerrath hat beschlossen, in Tripolis ein ständiges Armeekorps auszu-lZellen. Die französische Abgeordnetenkammer hat den Antrag, die Reviston der Verfassung in Erwägung zu ziehen, abgelehnt. Eingesandt. Marburg. Die „Slldsteirische Posl^ bringt in ihrer Nummer vom 23. v. M. einen Aussatz: „Wer ist in Oesterreich arm, wer reich geworden", der stch würdig dem in einer früheren Nummer dieses Dennnzianten-BlatteS veröffentlichten Artikel über die schwarz-roth-goldene Fahne anreiht. Nicht genug an der Beschimpfung des deutschen Volksstammes in Oesterreich, der nicht gewillt ist, unter Führung von Moskaupilgern und unter panslavistifchem Banner die russische Knute zu belecken, — nicht genug an der Ver« dSchtigung jener Männer, die im Jahre 1848 die Errungenschasten, an denen wir noch heute zehren, und so es das Schicksal will, auch unsere Kinder und Kmdeskinder zehren werden, mit ihrem Herzensblute erkauft haben, — nein, weiter gegriffen und nach Herzenslust profkribirt. Alles, was deutsch ist und liberal! Der Leibjesuit eines bekannten Herrn veröffentlicht in dem iSingangs erwähnten Schmutzartikel eine Reihe von Namen wackerer Männer, welche stch im Kampfe um das Deutschthum in Oesterreich hoch veroient gemacht haben, und bezeichnet dieselben als Vertreter der Krachperiode. Nun vergessen aber die Herren von der Südsteirischen darauf, daß sich viele Männer zu ihrer Partei zählen, welche die eine Hand am Herzen, die andere in der Tasche ihrer Stammesgensssen, mit heuchlerischem Augen-verdrehen deren Silberlinge zu eskamotiren wußten! Noch ist es nicht so lange her, daß ein Pfarrer der Lavanter Diözese, gleich so vielen anderen, die ihr Leid stillschweigend trugen, in den TageSblättern öffentlich seinem, dem Schlünde einer national-klerikalen Gründung geopferten Vermögen bitteren Jammer nachsandte, vor diesem Institute jedermann warnte, und doch stand an der Spitze jenes Institutes Dr. Bleiweis, der Vater der slovenischen Nation! llltd wollten wir eine Liste alt' derer aus-stellen, welche bei gewissen Unternehmungen ihre Tantiemen ein-, die Einleger und Aktionäre aber auSsäckelten, da würden stch allerdings keine semitisch angedüftelten, wohl aber eine stattliche Anzahl gut Nationaler und gut Äe-rikaler darunter finden. Wenn wir die Bauchstrickritter des slovenischen. deutsch geschriebenen Hetz-Blattes an dieser Seite beklopsen und an l»ie Beulen er^ innern, die an ihrem eigenen Körper eitern, da werden ste sreilich heulen: Lüge, Lüge! — an den Thatlachen ändern aber werden ste doch nichts können, höchstens Sand in die Augen der vertrauenden Heerde streuen l M........ Eingesandt. Die „Südsteirische Post" weiß ihrem sehr „schneidigen" (?) Leitartikel in der letzten Nummer, d. h. dem darin vorkommenden Satze: ^Wehe dem Beamten, der nur sein eigenstes Recht der Wahl und Petition in einem anderen Sinne übte, als genehm war" (unter dem Ministerium Auersperg), nichts Anderes entgegenzusetzen, als einen „sehr gemäßigten^ Bericht über den Deutschen Schulverein in Marburg. Wie räumt stch diese häßliche Denunzierung mit obigem „Rückblicke" ? Was haben die Deutschen von solchen Gegnern zu erwarten? Etwas Gutes kommt aber dabei doch heraus: wir fangen endlich an, uns kräftigst als Deutsche zu fühlen, und dafür bedankt stch bei der „Südsteirischen" Ein Deutscher, aber ein unabhängiger, der stch außer dem Bereich des Spitzel befindet. Entgegnung. In der „Marburger Zeitung" vom I.Juni 1881 Nr. 6ö erschien über unsere Landes-Obst-und Weinbauschule ein handgreiflich tendenziöser Artikel, der umsomehr allgemein ausfiel, als Herr Direktor Göthe fakultativ ein Licht ist, in dessen Schatten der Verfasser steht, der ütier-sehen haben mag, daß Theorie und Praxis Hand in Hand gehen mülsen und dcß der Leiter dieser Anstalt hiemit berufen ist, durch Wort und Schrift belehrend zu wirken, sonst könnte er ihm seine literarische Thätigkeit unmöglich zum Vorwurf machen. Die öffentliche Besprechung seiner Krankheit, die nur der ärztlichen Beurtheilung unHeim säilt, verletzt das SchickllchkeUsgesühl und streift an Gemeinheit. ^ (Sparkasse-Auswei».) Im verflossenen Monat wurden von 575 Parteien st. 166205 L? eingelegt, und von 300 Parteien sl. 113.366 20 herausgenommen. (Aushilsskasse-Verein in Mar« bürg.) Im Monate Mai betrugen die Einnahmen fl.35.239 38, die AuSgalien fl.35.7K0 24. (Firmalöschung.) Im Handelsregister des Etllier Kreisgerichtes ist die Firma: „S. Rusttschka, Handsl mit Spezereien und Landeserzeugnissen zu Marburg" gelöscht worden. (Zum Selbstmord-Versuche des Triejter Kaufmanns.) Der Kaufmann von Trieft, welcher am Dienstag Morgens hier in die Drau gesprungen, muß diese That in einem Ansalle von Irrstnn verübt haben. Dieser Herr ging mit einem Freunde auf der Brücke; in der Mitte derfelben blieb er mehrere Schritte zurück und schwang stch dann üder's Geländer. Aus den Hilferuf des Begleiters sprang der Schwimmmeister Herr Franz Bratuscha mit zwei Männern in seinen Kahn und setzte dem Unglücklichen nach, in welchem mittlerweile die Liebe zum Leben wieder erwacht sein mußte, denn er rang mit den Wellen. Unter der Eisen, bahn-Brücke wurde der Kaufmann eingeholt, bewußtlos in den Kahn gezogen und nach Melling hintlnter gebracht, wo die Belebungsversuche den besten Erfolg hatten. Der Kaufmann war im Befitze einer Baarschaft von zwei tausend Gulden und einer kostbaren goldenen Uhr sammt Kette. Die Retter wurden von seinem Begleiter reichlich beschenkt. (Gegen die Neblaus.) Die Landes-kommisston, welche zur Erforschung und Be^ kämpfung ver Reblaus eingesetzt worden, hat am 29. Mai die erste Sitzung gehalten. In dieser Kommisston befinden stch als Sachverständige die Herren: Direktor Göthe und Dr. Mullv. (Toller Hund.) Bei Maria-Neustift wurde ein wüthender Hund erschlagen, welcher vier Perfonen und mehrere Hunde gebiffen. (Schauturnen.) Am Pfingstfonntag unternehmen die Turnvereine von Marburg, Pettau und Radkersburg einen Ausflug nach St. Leonhardt, wo um 3 Uhr Nachmittag ein Schauturnen fiattfindet. (Wanderversammlung.) Für die Wanderversammlung des Spielfelder Bauern-vereines, welche am Pfingstmontag Nachmittag S Uhr tm Gasthofe des Herrn Johann Wies-' thaler stattfindet, ist folgendes Programm aufgestellt worden: Zweck der Bauernvereine — Freies Wort über den Verfall des Bauernstandes — Die bäuerlichen Kredttverhältnisse Land-und Volkswirthschastliche» — Wünsche und Anträge. Bekannt ist die Behauptung, daß ein mit Wasser gefülltes Gesäß nicht an Gewicht zunehme, wenn man einen lebenden Fisch hinetn-setzt. König Georg von England wünschte den Grund dieser merkwürdigen Erscheinung zu er-sahren und forderte die Gelehrten auf, ihm diefclbe zu erklären. Das veranlaßte die Ad-jassung mehrerer tiefstnniger Abhandlungen, in denen allerlei wunderliche Hypothesen aufgestellt wurden. Nur einer unter den gelehrten Herren halte den sonderbaren Einfall, das Ding doch erst einmal zu verfuchen, und stehe da! es ergati sich, daß das Gefäß um genau ebensoviel schwerer wutde, als das Gewicht des hineingesetzten Fisches durug. Ergiedt stch aber nach gehöriger Prüfung, daß eine Überraschende, der Erklärung durch die bekannten Naturgesetze stch nicht sofort fügende Erscheinung eine wirklich beobachtete ist, jo sei man doch ja nicht so schnell mit der schtlltbaren Erklärung durch ein neuentdecktcS Naturgesetz bei der Hand. Neichen unsere Kenntnisse und Beobachtungen nicht aus, das G^-getiene zu erklären, so warten wir ein wenig ln Geduld, wir werden es bald erleben, daß es der ruhigen, wissenschaftlichen Forschung Anderer gelingt, die neue Erscheinung den alten Gesetzen unterzuordnen. Ader ein für aUemal hinweg mit diesen sein sollenden Erklärungen von etwas Dunkelem durch ebenso etwas Dunkeles, hinweg mit diesen „man kann ja nicht wissen, ob" und „es könnte ja sein, daß"; hinweg mit diesen Berufungen auf etwas, das eben zur Zeit für uns gar nicht existirt, aus ein unbekanntes, noch unentdecktes Naturgesetz! Und vor Allem hiimeg mit jedem Mystizismus bei der Betrachtung und Eltlärung natürlicher Erscheinungen! In der Natur gibt es kewe Mystik, in ihr ist nur Klarheit, Ordnung und strenge Fotgelichtlgkeit, und in jedem Falle ohne ÄuSl»ahme wollen wir diese Ueberzeugung a piiori snr unser Urtheil maßgebend fein lassen. Die Art der Anwendung dieser Grundsätze mögen zum Schluß einige Beispiele erläutern. Wle steht es nun aber mit jener gelieim-nißvollen Krankheit, der Mondsucht? Ist es denn zu bestreiten, daß der Mond die Mondsüchtigen zum Nachtwandeln veranlaßt? Ich antworte: nem! prüsen wir aber, in welcher Weise der Mond wirkt, um zu sehen, daß er nicht daran denkt, »m Gebiete des Mystizismus Geschäfte zu machen. Wir dlirfen annehmen, daß das Nachtwandeln ein abnorm lebhaftes Träumen ist und zwar nicht nur des Borstellungsvermögens, fondern auch des Willen« Vermögens. Nun steht es fest, daß dergleichen lebhaste Träume durch Alles begünstigt werden, was einen unruhigen Schlaf veranlaßt, z. B. durch eine reichliche Abendmahlzeit, durch den Genuß aufregender Getränke und andere Urfachen. Es ist eine vielfach beobachtete Thatsache, daß die Mondsüchtigen oder Schlafwandler in Folge solcher Einflüsse oft auch zu Zeiten, wo kein Mondschein im Kalender steht, chre Wanderungen vornehmen. Bekanntlich gibt es viele, übrigens ganz gefunde Personen, die nicht oder nur schlecht schlasen können, sobald ein ihnen ungewohntes Nachtlicht im Zimmer brennt. Ganz die gleiche Einwirkung hat die iveleuchtung der mondhellen Nächte aus den Schlas der zum Nachtwandeln disponirten Personen. Da hat man denn den sehr gesunden Einsall gehabt, dem Mondlicht durch Läden oder dichte Vorhänge den Zugang zum Schlafzimmer des Mondsüchtigen abzuschneiden, und stehe da! der Mondsüchtige blieb ruhig schlafend im Bette liegen, ohne sich um den draußen hellscheinenden Vollmond zu kümmern. Man k-hrte dann den Versuch um und brachte zu einer Ze>t, wo kein Mondschein war. ein hell brennendes L»cht in die Kammer des Mondsüchtigen und sah nun, daß dieser nachtwandelte, wie beim schönsten Vollmond. (Fortsetzung folgt.) lHilijtliilu« /.III' alten Vierquellv. Samstafl den 4. Juni 1881 wobei die vollständige .'>ütts«aljlnl>erksialli'ii - Zliusikkapelle (Ätreicliorckrsker) unter persiZulicher Leitung ihres Kapellmeisters Herrn I-lancll sich produzieren wird. Anfang '/,8 Uhr> Entrst S0 tr. Gefertigter dankt snr den ihm bisher geschenkten gütigen Besuch und bittet um ferneres Wohlwollen. Speisen und Getränke bleiben im Garten wie bisher im Preise unverändert. 610 Achtungsvoll Franz Greiner. ungünstiger Witterung findet die Garteneröffnung Moutag den 6. Juni statt. 5 ?!^raktische j ^ Du» Itlitsth in golllcntn uinl silbernen Hinnen- unä Kniüen-UIiren Ä » bester Oiinlität z» sehr billi>ien Preisen empfiehlt das seit 20 Jahre» bestehende « § Uhrengeschäft des Milhael Jlger, ? ^ S8ö) Uhrmacher. Vostgasse, Marburg. ? l firm-Eszekecke I in KolÄ unli Liltier l)i!1iggteu?i'ei3ev, von il. 1.50 aufwärts ermitisltlt 601 IVlassatti, JuHVvUer, pvstxasse v. Gigenbauultme, größtentheilS aus den vorzüglichsten Rebsorten Frankreichs und des Rheingau erzeugt ilnd daher von verhältnißmäßig größerer Güte, find u. z. lASQer il 14 fi., ältere Jahrgänge ü. 16, 18 und 20 si. per Hektoliter bei dem Gefertigten verkäuflich. Dr. Hirschhoser, 578 Marburg, Kärntnerftraße Str. k5. Sonntag den 5. und Montag den 6. Juni 1881 finden im Vartt« der Th. Vötz'schtn Ditrhallk itii^sj«l'jilv>vülmliell« l!one«i'tv von einer Grazer Kapelle unter Leitung des Herru Kapellmeisters und ein von mir selbst verfertigtes Kunst- unll l.ust-fvuvi'vvi'k pat«. SU Ansang g Uhr.— Eintritt 20tr. Kind«r lvkr. Zennittl. Panli llnd Anempfthlling. Nachdem ich meine Bäckerei von I.Juni ab verpachtet habe, danke ich meinen werthen Kunden für daS mir durch 25 Jahre geschenkte Vertranen, und empfehle meinen Nachfolger Herrn ümll WZrtt» als einen tüchtigen Fachmann bestens, welcher bemüht sein wird, meine mir lieb gewordenen Kunden rell und ausmerk-sam zu bedienen. (598 Hochachtungsvoll Keinrich Kurnigg. Auf Obiges bezugnehmend, beehre ich mich auzuzeigen, daß ich mit Heutigem die Luxus-Bäckerei von Herrn Heinrich Kurnigg übernommen, das Geschäst in seiner Weise fortbetreiben und seiner Empfehlung in jeder Bc-zithung zu entsprechen bestrebt sein werde. Zugleich gebe ich den k.!. Kunden ergrbenst bekannt, daß ich die Atzvieback»Bä«erei binnen Kurzem vollständig einrichten und alle Sorten Zwieback zu den billigsten Preisen erzeugen werde. Um geneigten Zuspruch und Vertrauen bittet hochachtungsvoll Ergebenster Lmil Lriig. MWWMUWWWWMW » ?g.pktkI1 s ^ »vuoitor Gattung, ^ Min st)^1v0l1sv Llumsn unä orievtalidiel^enM ^l)e88iv8, von Zell otuLkoKstv» l)!8 W clön oloxautSStSv, uuä ^>var in M M Ikaturöll, viklnz. matt, volä, Vslonr, W ^ I.vävr unä 8toAImitatLonva, ^ Mmit passenäöll klakonü«, vis suen aUsvM ^lue2uu0t1iiZenI)sooratioii8'(As8enHtk.nüsll,^ Mswptelllvllsvvrtk tiir^odlluvßsn, ll0tel3,M etc., in xrösstsrI^oi M N^iiipp . Leerlaufen:K.",« WNewfoundlander mit krausem Fell; rundes Lederhalsband mit Marke Nr. 798, hört aus den Namen „Nero". Gegen Belohnung von ö fl. abzugeben Kärntnerstraße Nr. 21. (612 Lg!! llröAlk I.W ^ Herrenlileitler ^ G sovis Ltokks von 6sn rsv0inmirtL8tsn V M I'irmvn äe8 lu- uvä ^U3ls.lläv3 » L 2U äen liilliZstkn?rsi8ell I XIsjcksrm»s»-in Freitvillige FeilbietlNlg. Freitag und Samstag, den 3. und 4. Juni l. I. Bormittag 9 Uhr werden in meinem Hause, Burgplatz Nr. 4. EinrichtungS« stückt, Service u. d. m. freiwillig veräußert. — Wozu Kauflustige höslichst eingeladen werden. 606) Keinrich Kurulgg. Wirthschafterw gesucht. Auskunft im Comptoir d. Vl. (605 Altes Heu, ca. 25 Ctr. und Wirsengras an der Wurzel. Zu irsragen bei Hcrrn Zäff in Marburg od«r Herrn Fluchcr in Pkhnij>. (607 Eilt möblittes Zimmer M't einem kleinen Vorzimmer ist fogleich zu ver-mi-then. Kärntnergasse, Haus Nr. 8. (595 Ausdünste u. Vernlittkungell in känstn oder verkänftn von NealitättN, Stadt- und Landliänsern, Gittern und Fabri-jU'N, litsondcrs schön gelegener und preiSwürdi-ger Weingärten', auch Tausch oder Pachtung! 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