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CINZELPSEIS: Wochentag« 1« 1^1 ^anttag-SoiiBtag IS Ipf
arburgtr gntung
Amtliches Organ des
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Olr. 83
0'R(irI>urg-3)rau, ?Ritttoo((», 24. Oltars 1943
83.3at)raanfl
Achtwöcliiger Grossangriff gesi;tieitert
Der Widerstand unserer Truppen bei Orei icottete den Sowjets 10S94 Gefangene. Uber ISO000 Mann blutige Verluste, l6<1 Panier und 485 Geschütze
Führerhauptquartier, 23. Mllrz.
Das Oberkonuuan^ der Wehrmacht gibt hekannt:
Der eigene An^frlff westlioli Kursk gewinnt trots aohwieriger GeländeveiliältniHse hartnäckigen Widerstand der So-u']e43s weiter an Boden. Sikdlich des Ladogasee« brachen erneute feindliche Angriffe in erbitterten Kämpfen msanunen. Von der g€«unten übrigen festgefügten Ostfront werden nur Kampfhandlungen von örtlicher Bedeutung gemeldet.
Der Im Januar begonnene, von Norden und Sttden zur AhachnUnmg des Raumes tun Orei geführte feindliche Großangriff ist an dMn entschlossenen Widerstand der deut-ftchen Truppen gescheitert. In den achtwtt-rJiigen schweren Kämpfen der Wlnter-MchbMht um Orei verloren die Sowjets 10 594 Gefangene and Uber 150 000 Mann an blutlgm Verhisten. 1061 Panzer, 486 Oe-sohUtze und ungezählte sonstig« Waffen aller Art wurden erbeutet oder vernichtet.
In Süd- und Mitteltunesien gehen dl« heftigen Kämpfe welter. Gegenangriffe deutscher Truppen warfen den Feind an einigen Stellen «urück. In anderen Fpontabschnltten stehen deutsch-Italienische Verbände, durch dls Luftwaffe unterstütat, in schweren Abwehrkämpfen. 16 feindliche Flugzeuge wurden Uber dem Mittelmeerraum abgeschos-«en, drei eigene Flugaeuge werden vermißt.
Feindliche Bomber griffen geatem aus jrro(\esr Höhe norddeutiMdiea Küstengebiet an r>le Bevölkerung, vor allem in Wilhelmshaven, hatte Verluste. Jäger und Marine-flakartillerie schössen fünf feindliche Bomber ab.
Schwere deutsche Kampfflugzeuge bombardierten In der vergangenen Nacht den Scfelffsbauplat« und Versorgungfdiafen Hartlepool an der englischen OstkUste.
Winterschlacht um Orei beendet
Berlin, 23. März.
Dde Winterschlacht um Orei ist beendet Mit ihr haben unsere Divisionen einen Ab-wrfirerfolg errungen, der sich würdig an die Uhrigen Erfolge der deutschen Truppen m Kunpf gegen die Bolschewisten anschließt Vier Schütaendivisionen, scchs Schütjsenhrlgaden und fünf Panzerbrigaden sind serachlagen, 44 Schützen Jivisionen, .sechs Schützenbrigaden, zwölf Panzerbrigaden und ein Panzorregiment haben unter schweren Verlusten das Kampffeld räumen müssen.
Vor acht Wochen begannen die Bolschewisten ihre großangelegte Offensive gegen unsere Front bei Orei, Seit acht Wochen vprauchten aie mit stärkeren Infanterie-und Panzerkräften und unter starkem Einsatz von Artillei'ie und Granatwerfern, unterstützt durch zalilreiche Schlachtflieger, von Süden und von Norden einen Durch-Hruch durch imsere Linien zu erzwingen. Das Ziel war, im Vorstoß über Brjansk flic Abachnürung, Einkesselung und Vernich-ti;n^ der im Raum um Orei stehenden deutschen Kräfterbonon Botschafters von Moltke werdeji die Elireii erwiesen, .-h dem Kriege noch über Waffen verfügte.
Denn daß die Bolschewisten nur mit Waffengewalt Europa »verwalten« würden, ist selbst den Engländern klar, schrieb dieser Tage »New Statesman and Nation« Zu einer wirklichen Verständigung zwischen den Westmächten,und der Sowjetunion sei es bis zum heutigen Tage nicht gekommen. Die bolschewisten würden auch nicht ein .lota ihrer Souveränität zugunsten der .^ntiach-senmächte opfern, die es nicht tertiy gebracht hätten, ihr Vertrauen zu erwerben. Die Sowjetunion werde weiter rüsten, da sie in die Sicherheit einer internritionalen Streitmacht kein Vertrauen »etze.
Roosevelts Verträge und Versprechungen
Von unserem Vertreter
WS. Lissabon, 23. Mär<:
Die Vereinigten Staaten zeigen ihren Verbündeten mit rücksichtsloser Offenheit, daß sie keinerlei Neigung verspüren, sie als gleichberechtigte Partner anzuerkennen, sondern in ihnen lediglich Hillsvölker sehfn, die nach dem Kriege entweder bedenkenlos preisgegeben werden oder aber als .\nsbcii-tungsübjekte für die USA-Wirtschaft dient n sollen. Die bekannte Zeitschrilt „Tho American Mercury" kündigte in ihrer letzten Ausgabe mit rücksichtsloser Offenheit an, ddli die Abmachungen, die gegenwärtig von der amerikanischen Regierung getroffen werden, nach Kriögsbeendigung, sofern Amerikd sieq-reich daraus hervorgehen sollte, olinn violo Umstände als erledigt zu betrachten seien
r,Es geht" — so erklärt „Fbe Ameruan Mercury" — „für Amerika nicht dar um, irgendwelche politischen Streili(|keiton aiulo-rer Volker in Ordjuing zu brintjeti, sondern darum, den Krieg zu gewinnen. Um dcis z\i erreichen, werden die Vereinigten Staaten mit jedem Staatsmann und jedem Lande vei handeln, die ihnen nützlich erscheinen, und sie werden ebenso ihr Gold wie ihre militärische Macht arbeiten lassen. Wenn dllerdings der Krieg gewonnen sein sollte, dann wiid Amerika diejenigen Regimes errichten, di« Washington genehm und nützlich erscheinen. Wie man Darlan für die Zwecke Aineiikrii benutzt hat mit der Absicht, ihn st)äler Idtlon zu Idssen, so wird man jeder/eit sich i frsi/.iiblfllt n, driR die cnnrnkruiisrhe /<>itst biifl nn f|lf>M In ii At(MHziifj mit dem Verr.itiM Dm Irin, vi.ti rlont sie ohne weilerfs /iiqilil, riafi ei .ils VV'ci k-/eug beniit/.l wurde, drirrnil hinweist, Amerika sei auch zu „Lieloinngon ' hu die; l iiikt'i bereit.
Ein ebenso deutliches Eingeslandnis der Doppelziinaigkoit tirnei ikanisc iier Politik ist rtiich in einer diKleren bekannten USA-/iil-schril!, ,,The Ndtion", zu Irsrii, Dhs Bititt stellt lest, rldß d<^r diplonuitisc he Voiirelcr Uooüevells in Mridrid, Holst ti.illei ( rirllon Hayes. zwar vor aller Öffentlichkeit tlie Jit-klärung dbgeffeben hnhe, dio VenMiiirften Staaten wiirden auf keinen Reeträchtet es al.s .seine Aufgabe, (las russLsche Volk aufzurufen, die Bolsche-v.'i.stenhen'schaft zu stiirj'.en und ein neue.s Pwul.iland aufzubauen. Die.se deni russischen Volk vom Schicksal pestellLe Aufgabe Könne e.s über nur in einer Vereinigunf* mit Deutschland und mit rier Hilfe das de\K-Hchen Volke.s lösen. Kr rcehnet damit, daß sein Aufruf, der in den-breiten Ma.s«cn der vij.ssisehen Kriej;;sRefanp:enen starken Widerhall };eftinden hat. aueh in j'^nen Gebieten, über die der Bol.schewisnius noch herrscht, .seine \\'irkung nicht verfehlen werd«'.
Versprechungen und Pläne
Bemerkenswerte Eingeständnisse in England und Amerika über ihre Schiffsneubauten Der
ein Geschäft für die USA
Krieg:
Berlin, 23. Marz
»Wir haben bisher keine Schifte gespart, sondern vom Kapital gelebtsamt-pioblems daistclle. Ebenso wichtig wie die Tonnageverlusle sei der Uutergauft der Ma-tiosen und Soldaten, des Kriegsmaterials und der LebensmUtel.
Nach den katastrophalen Verlusten der britischen imd nordamerikanischen Handelsschiffahrt in den letzten Wochen ist das bün:mungsbaroraetor raj)id auf »Schlecht-weitere« gefallen. Auch der Leiter der USA-Schillahrisbehörden Admiral ünn!ry Land ist jetzt sehr vorsichtig und zurückhaltend geworden. In einem Interview lur den )Diiily Sketch« lührt er zv^ar noch die nordanieri-kanischen Agitaliouszahlen über den beab-iichtifjten Schillsbau an, erkltivl «ilx^r auch, di.ß England und die USA ollensiclitlirh nicht genug Schifle besitzen. Miii salu! das an der Schwere der englischen R.itinnierung und an dem Niedergang des Handels im Mittel-und Südamerika.
Land unterstreicht die wachsende Starke der fleutschen l.l-Biote an Zahl, Mateiiul, Seetüchtigkeit und Bewaitnung. Cr hollo nur, daß die USA und England auch wirklich so viele IJ-Boole versenkten, wie sie denken, Geheimnisvoll spricht er von neuen Planen der ü-Rootab\vehr, von denen er zwei ent-hiillen könne. Diese seien:
1. Der Bau eines gK>ßei»Mi Ktiisertyps; dieses Frachtschilf werde mehr Geschütz-sbinde und Schutzvoirichliinqen tragen und Sülle bei nrößerer Gcsc liwiiidigkeil nicht so leiiht air/ugleiten s<'in;
2. erhebliche Verstärkung an Geleitschutzschiffen; diese neuen Hochscetypen für lange Ozcdnfahrten würden im Herbst zur Verfügung stehen.
Bei näherer Betrachtung zerfallen diese beiden Plane Lands bereits in sich. In England und USA wurde wiederholt von amtlichen Stellen betont, daß schnelleie Schifle einen größeren Aufwand an Materi/il, Motoren, Besatzung und Bauiüeit erfordern und ernen geringoren Nutzraum ciufweisen. Wenn cilso schnellere Schille gebaut werden, sind alle phantasievollen Berechnungen über den SchitisnciThau in den US,A hinfallig. Im übrigen haben sich die deutschen U-Boote den schnelleren Ilandelsschiflen Immer gewachsen gt'zeigt.
Mit der I-iage «ler Geleitschiffe berühite Land wohl die hcik(dsle, in der t^HentlichkcMt allerdings nicht erörteiln Streitfrage zwischen USA und England. Der nordamerika-liischo^ Marineminister Knox erklärte kürzlich großsprecherisch, die USA seien im Biltel-tiansporlc! an die Kriegsschauplätze verlangen sie Aon Entfland mehr ■ Geleitschilfe. Dieses einst seelieherrschende Lnglanil ist auMerdep! durch Reparaturen vctn bd'schädig-ten Mandels- und Kriegsschilien so in Anspruch genommen, driß es an einen weiteren Ausl)Enf^land opfert den
Genf, 2hI. Mar^
,,Seit Kiie(|sausl)ruc!i kennt die lu'itische Olieiilli( hkeit eine [ laiiplMiigc iiiid eine 1 !;uipttui( hl die Lj-Boiit-tlcUdu ', t-o s(iiieil»l die englische /.eil ?ii hi itl ,,Nation.il Riwiew". ühcnali s|)iefhe man tjbei sie nud gebe senu-ir. Bclüich1inigi>n 'Nusdi uc k. Uinitjc Eng-Kindel seien der Aullai)>uitf|, dah die anglo-amerikanisc he Lultwalle lur ihie Hombeiian-griffe aul Deut.srhland /u vieli? Flugzeuge benötige und durch die^e Bevor/iigung die Marine- und Küstenluttwalli' /u kui/ komme, Ihi lehlten die Maschinen, die sie eigcnlli(h zum kämpf gegen die U-Hoote brauchte. All-fiGinein würden die bisher erlittenen Schills-verlusle als äußerst schwer empfunden, ganz uhgesohen davon, daß man söge, England opfere den meisten Schilfsraum. Vorwiegend die cpoßen Schilfsverluste, die die Nordmeer-Gelcitzüge eilitten, habe England zu tragen. Seihst bei den nordamerikanischen Landungs-unlerncdnnen, bei denen es hieß, es sei eine reine USA-Angelegenheit, sei die Mehrzahl der dabei eingesetzten Schifte englisch gewesen.
Auch die britische Schiflahi tszeilschrift ,,Fair play ' verweist auf die wachsende Unruhe der britischen Öffentlichkeit. Die Schiffs-vorluste, so schreibt sie, seien in letzter Zeit Gegenstand zahlreicher Diskussionen ciewe-sen. Alles, was man hierüber von amtlicher Stelle hcire, habe nur wenig oder f|ar nicht beliiedic)en können. Es sei ein Unglück, dtih rnrin mit den St hiftsbdulen dic> Verluste nie hl. cinhctle und praktisch über weniger veilüge, cds zur Belörderung vorh.nid<;ner 'I ruppen
njid lagernden Materials an die Kiiegsfron-ten erlurdi^-ilich sei.
Auflrrdem habe vuiiii seit Kricf[.sausbrHch eine völlig tiilselie Sehillshaupnlit ik lii?.tlie-beii. .let/.l rndlich, 11.ich - .laliieii Krieg, sei es dein eisten loid der brilisf lien Admi-jaiiläl einnet.iilen, daß es zur Erhaltutni und Sil heruiig des 1 l.nideNsc hilIsi ruynes luit/li-cher wäre, wenn man mehr bewallnele Geleit laai .'eu((c anstelle \on neiien Irachtern baue. werde alsi^ nun an amtlicher Stelle einfjesehrii, dati ein Schilt, das man vor dem Unlerrutng retle, mehr V\ ert sei als ein Er-sdtzbau, denn mit einem torpedieiten Handelsschiff sinke nicht nur das Schill selbst, sondern mit ihm auch die wertvolle Ladung, Cfanz .-ibgesehen davon, dall in den meisten Fällen auch noch lür eine Besatzung gesorgt werden müsse.
„Schiffsfriimmer und Leichen hederklen den Ozean"
Aus Aussa<(en von in Lissabon eingetroffenen Schil[l)i üehigeii des anierikcmischen Frachters ..Kaysteam' geht hervor, daß dieses amerikimisehe Schilf sich mit Kiiegsma-feridl von Newyork nach England unterwegs bcltuid. Es wurde aus einem Geleitzug hei-aus torpediert. Die Mitglieder der Besatzung der ,,Kaysle.im" berichten, daß auf der Reise v(ni den Azoren bis Lissrtbon dauernd die Leichen von Ei trunkenen und Schilfslrüm-mer c|et,ier mir mit dem goMgelben Schimmer umfloren — vv'e .steht dies Naturblld im (iepen alz zum nüchternen Wirklichkeila-crlebenl
Und hier, abseits des toten Dorfes, hier im Schöße des kleinen hezfiuberndeji Stückchens Natur Inmitten der tunesischen Steppe, hat mancher Soldat seine letzte Ruhestätte gefunden und die schi chten, weißen Holzkreuze künden ihre Namen und den Tag, an dem sie ihr Leben ließen . . .
Kriegsberichter J-larald Wachsmuth PK
PK-KricifsberiL'liier Ciinizler (All Scli)
Flammenwerfer mit Fern7ündimq
Drimit versuchten dio Snwjcls ihre Stelhin-gen vor allem cun Ilinon-Soc zu sichern. Aber die deutschen TnippcMi wnrti'n sio trotzrleni fuis ihren Positionen hornus, und nun entfernt ein Vlann der Waffen-f# mit geübter Hand die Leituiitfsdrdhte
PK-Krieesherichler Huk (Sch) Eroberte britische Geschützstellung an der tunesischen Front
Im Hintergrund sammeln sich die Geschützbedienungen der Batterie zum Marsch in die
Gefangenschaft
Zurückgebliebenen greifen zu den Waffen, vorsichtig wird das Schloß des Maschinengewehrs eingeschnappt.
Die Sowjets sind bis auf beinahe fünzig Meter herangekommen, dreißig bis vierzig Mann mögen es sein, zwei deutsche Soldaten liegen ihnen gegenüber.
»Noch zehn Meter näher kommen lassen«, flüstert der Gruppenführer, »die müssen wir alle haben.«
Der Kampf
Dann gilt's. »LosI« Aus zwei Mündungen rauschen den Sowjets die Gesrhoßgarben entgegen, die ersten purzeln und verschwinden gleich im tiefen Schnee. Die Nachbarstellungen werden aufmerksam, von rechts steigt zischend eine Leuchtkugel hoch und taucht das Geländ.e für Sekunden in grellfahles Licht. Weitere Maschinengewehre fal-
Hehen in den Bunker. Alarmbereitschaft bleibt bestehen, Mantel und Koppel anlassen, nach einer halben Stunde Ablösung der Schaufler.
So haben die Kämpfer von Bunker B 31 diese Nacht verbracht, wie viele Tage und Nächte vorher schon, und nicht anders verbrachten die tapferen Kämpfer sie in den Stützpunkten rechts und links.
Zweihundert Meter weiter nach rerhts und zweihundert Meter weiter nach links haben sie ihre Kameraden seit Wochen nicht mehr gesprochen. Für den Weg ist keine Zeit, es gibt keinen Sonntag und keinen Feierlag, nur Wachsinn, Boreitscin und Abwehr,
Das sind die Grenadiere von B 31.
Sie sind die Faust emer weiten Welt, die sie nicht sieht.
Gefreiter Walter Kusmann
Totes Dorf in Tunesien
Wo sich einst .\raberjujigeii tunmielten und di«>i lx)ute friedticli in den kleinen Caf68 saßen — Und dann kamen dl© Engländer und Amerikaner . , .
Ich habe den Namen des Dorfes vergessen; aber niemals wird in mir die Erinnerung an jene Ortschaft verblassen, die die Härte des Krieges so versinnbildlicht wie jenes Dorf im tunesischen Niemandsland, das Dorf zwischen den Fronten, das ich schlechthin das tote Dorf nennen will.
Im Wechselwirken des afrikanischen Steppenkrieges wogten die Fronten hin und her, der "Krieg brandete wie Ebbe und Flut über die aüdtunesische Steppe, und so, wie die ewige Brandung des Meeres am Gestade leckt und frißt und zerrt, so überfluteten die erbitterten Schlachten und heißen Kämpfe jenes Araberdorf, das langsam sein Leben auszuhauchen begann.
Wie oft haben seine Besitzer während des erbitterten Ringens gewechselt! — Ich habe es noch in seinem Ursprung gekannt, loh erlebte es, als noch vor Monaten sorglose Menschen durch die engen Gassen wogten, als Turban und BurAus das Gesicht des Dorfes bestimmten, als sich die kleinen Araberjungen friedlich tummelten, als die Einwohner mit gekreuzten Beinen vor ihren Häusern und in den kleinen Cafös aatäen und sich ihre Zigiretton drehten. Rs war das friedlich-orientalische Bild der unbeschwingten Sorglosigkeit. Kaum ein Europäer kannte den Namen Dorfes - doch dann stand es mit einem Mate Tage und Wochen im Mittelpunkt eines Kriegsgeschehens. Mit der lodernden Fackel des Krieges
waren Engländer und Amerikaner in das Land eingedrungen, und über den schnee- | weißen Häusern des Dorfes lag nun nicht | mehr der Sonnenschein des Friedens, son- j dem das Entsetzen und Grauen einer rau- ! hen Wirklichkeit. ,
So wie ich das Dorf einst in Frierlen und Glück kannte, als mich seine Bewohner gastlich bewirteten, mir die Erzeugnisse ihres F'leißes zeigten und ihre urwüchsige Lebensfreude zum Ausdruck brachten, so erlebte ich es wäJirend des Kampfes, als das vernichtende Feuer hoch zum nächtlichen Sternenhimmel emporloderte und sich der tiefschwarze Qualm schleppend über die Steppe zog. Das Drama hatte damit seinen Anfang genommen. Und ein drittes Mal sah ich das Dorf. Diesmal Ing es im Niemandsland: ich weiß nicht, warum Ich hineinging. I Vielleicht, weil es mir irgendwie ans Herz gewachsen war? V'elleicht, weil icn glaub-I te, ganz blaß noch etwas von dem sonnigen I Glück zu atmen, das einst über dem Dörfehen lag?
Ich scliritt durch ein totes Dorf. Keine Menschenseele belebte die.?e ausgebrannten Häuser mehr, kein Burnus flatterte im Abendwind wie einst - nur erkaltete Ruinen und hochgetürmte Trümmer starrten mir entgegen. I^anfisam g'ng ich durch die Gassen, hinweg über Steinhaufen, Dralitge-wirr und Scherben; ich suchte das gastliche Haus des Arabers Achmed Ben Ramdan, bei
»MartmrtfCT Zffthmg« 24. Min 1M3
Nvininm 83
Vo£k und Jiultac
Kranz, «im FUijrorn für lllfttrirh Kdtart.
Am r rahof zu BorchlesgHilen, an dem
^'ariner rtrs SA-Slu'inrs r.Moirioh Eckari il r l''hreipva( he hicllrn, lp;;tc am Plenstag^, flri-i 7.1. (Irliiii (.Hlpp Dichlor« und Vor-J\Hr piora der Dictrich Rckarl,
»l>rrf;iuj>prnf'ihrct uikI (Jrneral der Poll?^! Krfilifrr vf>n I'^lhrrHlPhi in , Vcrlroüinpf ' . inlo Irr« non Kratia fi'ilhrers nieder Wr (pro K"kn/o wulnieton Reichniiriit-i-icr Im-, t.Vf^hf rs uti,i «I-niicilcr rnul Gioa lim .s'.iilfws am CJrabe sfJiloli
f eil ,i< r Mhiuag i]it'«os Rufera fllr Dcutach-lamj.
K.'irnicr hIs tMhnland. Anldniiih der ür-Hiiltiifimtir) df's Itihislilins »Kohlhirsrls Töch-If-r hiolt 1. i.iiiirtUM f.)i Riuncr flii( eiripm l .iipl.iiui PiMO Ansprcicho, in dnr n rtui d'o Iii (' ({'qimiM] K(ii nipiis dlfi l'iliniil hin
N* i> s Vnsi hi^flnir ri hi it/.o npmü'"h'
n'uj woidtn ihn; tui'hsU'ti Pilui» in KafilPii fiirhni) Sriiir ! -iriHsc luut sr-i tUliilC'/Pt'hnf-t fi iu h JMiip Itp.srtrdprp Violfiilt ii'Ui 'ijp ne-f.iiliilr SpiolliPiuip und RpriiibiiiT dci M< n s( hl n K'iriilpiih SP! lipkriimt tiplp rlj-
(im r|rn r tini lipsnudpts whIiüc) d is IkmöIuii'« h»,'s|.iM(lti|i' KiiifitiiPr VVotlfit.
Ein „Retter der Kinder"
ZiiMi RO. C;chijrt«t«>; de« proRen Arztes Adalbert Czerny
'SficÄ (tacA Südosten
Am 25. .März 1043 sind rs 80 .lahrc, dali Adalbfrf. C'z?rny in olneni nhg^elpjfpnen Win-kpl F-uropafl, naniüfh in iSzczakown iti ''Ja-i iizicn. das Lirht der WpII erblickt hat. Kr j war r>cutachböluiie, der aii« einem aitaii-j fiäliipcn fJcHchlcchl der Pilsener (tegeiid •staniml. Nur znfKlJ p war sein Vater ala ' lnR"enle\ir der Nordhahn für ein Jahr nich (i'aüzipn ven-Phlapren v/orflen. Niemand abpr ( konnte aniT'hmen, dal^ aus d>Rer F/cke Kii-ropafl einer jener wenljrcn MHnner hervor-fldien würde, die dm Fllirnntitol eine.«» >Rot-tor.s der Kinder« verdienen. Neben Otto Heui)ner, ('zernys Vorpänffer und KniiI ^ Behring", der dein Würg;engel d "'nder, die 'Diphtherie, besiegte, dürften i) viele clio-I sen Ehrentitel verdienen. Czeniy aber gehört zu ihnen.
j Anrh er fand, alji er in den 80rr .Tahron I mit offenem Rlirk an Präger l'niverHitJit.^-I in.stitiiten wirkte, einen Wiirffnngol der Kinder vor, und zwar in (Icstalt der pefürch-tpten Soiniiier.sterbl'chkoit der Kinder. So-! bal(i p,s heiR wurde, bekamen viele S?iuj^-linpe lind Kleink nder schwere Verdauungfl-«1 örunEfon, die in sehr vielen KHllen wnn Todo führten. Damals .starben von 100 Neu-
Frauen, Filme und Probleme
Von ^itruilss« liduspiolci in Bi initfo Horney Alu knnHtlerifirh neslaltctps I.'l(Mn('ut sieht
dnr l'iliti Uli vfiIjpiid(''pu t ipiit'iiScit/, zur i)il-rii-Mflrti Isiiti'.), pIW't ijpi F^iIdti'UKMPi ndpr dpi Mrnrict. U'iliiPiKi hi-T dtf> l-ii'/cllpisliitKl det l>r:,l »i'inii'it'l»» r iI-.Imi isI, b.iiil flpi I'ilni iiuf dor (. iriii'vii'.c Im11SilI beit mif. Nictil iilipiii dris /ii'. iiiiiniMis|iM'l (ii.'f l)..r-l<'ll( r hoslnnml dris (ht des (|ufrii ^;p:(•llllMU'S, soiidpiu mplit M"! h dir (jc'r;tos'iirtliif|i^ VfiIniiidpulipit von A'ili i, Ktii'ifinni.'^l, Spicllpitpt und all den M. ciilwirl.- Ii sirh |"MPs V'dlpndpt Mdq-Ii Ii-' fi is sfiiK? Rcrp( hlicauifj zur Vciwiikli-
l).:-; Im! ii?( h-iffpn, so ^ils Ciin/ps qpsphpn, fll<'i(bl fs iu viclptn «Mnor I:hp. Mit snliioin I iir iiHil \\ i(l"r, sp'TUT vIpII'H hnn Clencnsätz-
lik il fl.'f S! ■iuMunnti, dtp dennoch inmioi v 'irjpr fi I f(rf|li'lipn wpkIi.mi, isl der l ilin — wir flii^ mit die urpiiipiistp Duniänc
f!i>i I i,iu; im \vplit\'oisIcitid'MiPii Sinne dpr omIpii iiiuI (lidi v )IIpii rrnu. Hier wio fl'Mi 11,1 f|ir< f Ulli rl.is fiiis<(lfMi hondc IZIpmpnt, w HM dip VVo'|( n der unlors» h'rdüchpu An-•<11 lit. n III (I Mniiiui-i-n'n hoclKfclKTi, isl sie rl-is hfniMU Milp und «nilPUPiniie Flcment. W'iiii k-^ine liiniqnr.'i 7uslrin riitf. in[plipn, wie f?s ihio künstlerische A'i'fiohp vptl'unt.
l'ip vprb jlljunf^fp ripsrhirhtp der drijfs# lif^Ti |'itrphpisfpl!iinr| ist rpich nn der-riihnpn Rp'spu'lfi, wo pino <'hTr■ flil.U'Ik^s oder h-it on dipspm ontschpidend ip, .((Mihnitpi, lipvor der Tilfn in dns Ateber f|'"M A'ipr fliu Ii sonst prfjpbon sich in den i ^•nrbr>; ntniulf'n RpspTchtmopn für die khiqe
und (iMrfiktnrvollp nnTsteHprln her«*11n Mrti-lubkoitru uiul Nulwendigkeitpn, am Pieli-hiirh mit/uarbeilon, und sei es nur den Toll der piqpripn RoIIp liptrplfond.
Wir hrtben lipulo in neutsfhMnH keine Frau iils Rpf|isspurin von Spiplfiluipn — riiif »^ipm (ii'biet des Kullurfilms liorjen die Dinae piwas anders — dris schließt jedoch nicht aus, dflß rycriido die Frau dem szpnisrhrn Aufbiiu unri der menschlichen CpRtriltimq jo-dor Phase des F')rehbuche5 Gowicht verleihen kann. Ktimeradschafltirh auf die Vorschläqe und Meinunqpn qroRor Koileqinnen oinrin-hend, hat kanm jemals ein Spielleiter dicbc Zusaninirnarheit zu bereuen qehaht.
Spiel oder Erleben, das ist die Fri^qe, die der nachdenkliche Rpsucher eines Filmes im-rnnr wieder stellt, wenn er den Bildstreifen als das wertet, was er im eiqet\llirhen Sinne sein will, als Spipgpl einqefanqenen I.*!ben«i. Hierzu ein paar Worte. Im GeqpnSiita zu dein Mann wird es der Frau immer bedeutend schwpinr fallen, eine übertraqene Filmrolle — das qleicho trifft natürlich auch auf die Büh-npurolle zu, nur als Theater /.u sehen und dar/ustollen und nicht als wirkl'chps Lp!)en. Stp ist mehr als der männliche nars'ellpr an das eiqpne Wesen, an den eiqenen Charakter aebunden. Was vielen Spiel scheint, ist dt»i riulen Darstellerin nicht künstipi srhes E'ii filqen als vielmehr das men^rhlicbe LpHpo schlpchthin, Sie ist dann nif ht die Schausni-*-Icrin X odpr Y, sondern qanz enifach die Frau, dir um ihr CJlück, ihr Sch-^ksnl oder was sonst kämpft, liebt und 'e'dpt Persön-lichkpifpwerte, nlaubhaffp Darsteibmq inrl kiinstlerischer Erfolq liegen also auf einer übonp.
Im RCu kblick auf das eiqene Filni'^i'haffen k/inntp man saqen, daf^ es die Frri a's Künstlerin im R( hmen der Fi'mprod ikl'o i idrhf Ip'chl hat. f^ie durch die Arbeit bedinqt stän-dtqe und oft plofzliche Umstellunq des spp-lisrhen und qpftiblsmäF^iqen Komplexe* belastet dpn Mensrhen wie die Kiinfitlerin qleich stark. Davon ahnt jedoch der Film-bpsuchpr weniq oder qnr ni''hts Es soll auch nicht sein, dafl er sieb mif diesen Dinqen beinstet. Fiir ihn will die qute S'^hauspiplerin nicht mehr und nicht w^niqer sein, als ps rlie riefährlin im einenen Kreis ist, dip Verkör-nerunq oines St'lrV T ebens so, wie es das Schicksal schrieb und . . wif es die He-meinsrhaftsnrbeit der Filmherstellunq al.s Aufaahe sah.
geboronen itn «rnten Lebensjahr von Kna-bfin 24, von Mttrirhcn 22, im Dumhschnilt also 23. Heute sind ph etwa 6 von 100 Kindern, die im ersten fjebensjahre sterben, und man iHt Rew.ß, auf Czernys Bahnen diese Zahl weiter hiniinlerdrücken zu können.
Ea war eine pük'kliche FiiguJi;?, dafi ui Prnp dnnial.s einer der führenden Vertreter der Phy.siolofiirt'hrn Clieni'e wirkte, Prof. Hofmeister. Ihm verdankte Czerny die Möglichkeit, dln Vorpänpre bei der Verdauung wirklich erformhen zu können. Bla dahin hntte man sieh bei den Hauptfornien der Magendarni-stöningen der kleinen Kinder, der c'nfachen »Dy.spepa'e« (FMirchfalh und der (»afltmenteriti.s, eitler AllRememinfek-tion, auf .sehr allpemeine MaBnahmen be-flchrfinUt. Man hatte nicht einmal Remcrkt, I daß die damals einsetzende starke Abnahme I -wakpi e ngotiihrt.
o. na« slowakisrhe I.andcwveH^'idiKunji«" rniiiiMeriiini hat ein C Idwerk übpr den Kampf der .slowakiachen Einheiten gegen den BolHchewismus unter dpm T.tei »Von der Tatra zum Kaul:asus« herausgegeben In fast oOO Bildern beliebtet das Buch, de.ven verbindende TpxIp Hanptprann Do-ransky schrieb, \om E nsat/ der slowaki-' sehen Divi.sionen im Osten.
o. 10 000 deutsche Kinder in Ungarn. Im vergangenen Jahro wurden 10 000 relchfl-deutache Kinder au.s lut'lß« fäUrdelon Gebieten W'eatdeutflfhlands bc» ilcn VolkadeuL-sehen Ungarns auf meluore Monate untergebracht. Zum Teil wurden in den Volksdeutschen S edlung.sgebieten l'figcr errichtet, wo ilie Kinder mit Ihren f..ehrern untergebracht waren. Für dieses .Fnbr ist eine ähnliche Aktion durchgeführt. Die ersten Kinder aus dem Fleich aind inzwischen aehon in Budape.st eingetroffen, wo sie vom Leiter der Kinderlandvcrschickung \md der Führung der deutschen Volksgruppe liei'Z-lic.h begrüßt wurden. Die volksdeulsrh'^n Pflegeeltern bemühen sich in aiifopferndf^r We'sp um die Kinder.
o. Stefan von Horthy-neiikmn! in Biida-p«*t. Auf l'iiri in der Laube ist sicher auch das Mäd-chfMi vom Weibellinüee--«
ifilriuhen SinV«
»W denn sonst. M itten Sie Brink das ru-ppt roiil <■'(
Rioistedt hageres Gesicht drückte Mißmut ms.
»Richtig besehen, weiß man überhaupt ni: ht, was man aus Brink machen soll. Muß j.i iibriqpns was ganz uuprhort Wiehl l')i>s gewesen si-in, (laß : It'igei oa- /u ihm geschickt h.il! '
Ist PS iiucbli TjI .ricliefi
: r' d(ic Handt^«'•'beben »md holte
dr ;- Mi ' f I = . H ; in clp.c-ien WiedeiImsit/ sie (I, i-A li"ii Km - al' )i bro( hcnen llutuddeln gi kt-uiiiicu war.
»Ah!« machle Bierstedt. Er griff nach dem Brief und drehte ihn hin und her. »Schade, daß er zu ist. Was steht denn drin?«,
»Kpine Ahnung!«
»Aber, Lilo! Sie als Steigers Sekretärin werden doch wissen--walirscheinlich haben Sie das, was drinsteht, sogar selbst getippt!«
Die Suppe wurde gebracht, und dadurch fand das Gespräch eine kurze Unterbrechung. Aber als sich der Kellner entfernt hatte, fing Bierstedt sogleich wieder davon an.
»Warum so geheimnisvoll? Mir können Sie's doch sagen!« Er lachte. »Die ganze Firma weiß ja, daß irgend was im Gange ist. Brink ist ja gestern und heute x-mal zu Steiger gerufen worden!«
»Woher — —?«
»Ich sage ja, alle wissen es So was fällt doch auf.« Er beugte sich zu Lieselotte hinüber »Ich habe sogar noch mehr gehört!«
»Brink ist beim Generaldirektor gewesenl«
»Und das wäre?«
Sie war ehrlich überrascht. »Allerhand,« staunte sie. »Von wem haben Sie das erfahren?«
»Also stimmt es!« Er nickte befriedigt. »Gott,ff zuckle er mit den Schultern, »so was spricht sich eben rasch rum. Nun rücken Sie doch schon heraus mit der Sprache! Ich quatsche nicht weiter. Beslinirat nicht.«
»Ehrenwort?«
»Klar. Ehrenwort.«
viRrink hat den Inspektorposten gekrlegf^
Der Löffel klirrte, so heftig legte Bierstedt ihn auf den Teller zurück.
»Brink?« seine farblosen Augen waren starr auf den Mtmd gerichtet, der soeben diese überraschende I^euigkelt verkündet hatte Tst das wahr?"
T.icsplotte /Pif|le auf den Hrief »Da isl doi VcJ tfiifjscntwuil diini« bic wui bcfiicdifjl
über die Wirkung, die ihre Mitteilung auslöste. Und sie sonnte sich wieder einmal in dem Gefühl, einen wichtigen Posten im Betrieb einzunehmcMi, der ihr Gelegenheit gab, mehr und vor allem alles früher zu wissen als die anderen. Zudem befriedigte es sie, Bierstedt eins auszuwischen, denn sie wußte recht gut, dafl er — wie auch einige andere — sich Hoffnung gemacht hatten, den freigewordenen Posten zu erhalten.
»Aber das isl doch lächerlich!« Er rührte die Suppe nicht mehr an. »Brink! Wer ist Blink! Ein Nichts!«
»Er hat aber einen Stein im Brett — — seit damals, als er die dreifache Kontrolle einrichtete, Sie wissen ja.«
»Und deswegen--?« Er lachte gekün-
slelt. »Du liebe Zeit, da wäre ein anderer ebensogut draufgekommen, Lila«, saqle er, »das wird böses Blut geben, wenn's offiziell bekannt wird.«
»Neidisch?« spöttelte sie.
»Auf Brink?« Fast wütend schob er den Teller zurück. »Da müßte ich mir selbst leid tun. Mit Brink vergleiche ich mich nicht. Sie werden auch erleben, daß ei«keine vier Wochen Inspektor ist. Dazu braucht man einen ganz anderen Kerl. Einen, der auftreten kann, der sich Respekt verschafft, der — —«
»Sie trauen ihm ja wahrhaftig nicht viel zu.«
»Niemand traut ihm etwas zu.«
»Sie vergessen Herrn Steiger!«
»A( h, der!« Bierstedt machte eine verächtliche Geste. "Der ist q^)enso verkalkt.«
»Nun habe ich Ihnen wohl restlos die Laune vordf)rben, was?« Lieselotte betupfte die Mundwinkel mit der Serviette. »Aber meine Schuld ist das nicht. Sie haben ja absolut wissen wnllnn, was los ist.«
Biel Siedl wurde srhwp'gsfim, Dai F'^spii, iKis weiter scrviuil wuidc, vci^sclulc er lust-
los. Seine Gedanken waren irgendwo, nur nicht hier und nicht bei Lieselotte.
Sie spürte das wohl und fühlte sich gp kiankt.
»Ich kann nicht gerade finden, daß das ein netter und gemütlicher Abend wäre,« meiule sie und schob den Brief wieder ins Handtäsch eben zurück. Ärgert Sie die Geschichte »o sehr? Man möchte fast glauben, daß Sie am liobslen seihst Inspektor geworden wären!«
»Lächerlich.« Fr sah sie böse an. vNiclit ge schenkt möchte ich den Posten haben. Niehl ; geschenkt.«
; »Na, na. Siebenhundert Mark sind ja nun gerade nicht wenig.«
1 »Ich bin mit dem Gehalt, das ich beriohe, zufrieden,« gab er mürrisch zrück.
i Später suchten sie noch ein Tanzcaf^ «uf. Aber es kam keine Stimmung mehr auf Bierstedt war wütend. Wütend und erregt. Liese-t lotte kostete die Wirkung Ihrer Indiskretion Ib'S zur Neige aus. Und sie war bnshalt genug, immer wieder von Brink an'/ufiingpn. I Als sie sich trennten, ging es auf rlf. Fr .hiachte sie zur Autobushaltesiplle, wartoir, bis der Wagen in Richtung Witlenbeigpln!/, verschwunden war, überquerte darauf di« j Straße und bestleg einen Aufobus, der in ent-' geqenqesetzter Richtung verkehrte.
Et kannte Brambachs Stamjnlokal und er
beeilte sich, dorthin zu kommen.
#
Ftwa um die gleiche Zelt passierte Brink
die ersten Häuser von Luckenwalde,
Die Straßen lagen verschlafen im Mond-licht, hinter den Häusern wurde nur selten ein schwacher Lichtschein sichtbar. Von einigen Lipbespfirchen abgpspbpn, tlle Jngstlich vprmlpden, in dpn B'^rpich dpr Seheinwprf(!r zu gpr.ilen, waren ke'ne P
Rast dankt den Männern im grauen Rock
»So sind Wirt eritmalig vor
Verwundete Soldaten llehcvoll bewIrlM — D«« Kaharctl
der r>ff«ntlichkeit
Seil Tdqpn srhnn herrscht in der Orts-1 (.)rlG der UDt«rsteiermark besuchen, vor-qmppo Rrist des Slettisihcn (Irimalbunücs' iiehmlirh willlqn Spender fvir dris Krleqs-Win-
eniss^f laluikeit im Hnjmdti)iiuds»diil wuide (nr (ien Empfdiig der Cidsle tujs dem LcUdiott filles rtufs beste vorbeicitet, die fische qe-schmiickl, dds reich besrhulcte BulcH dulye-blellt. Als ddmi Samstag, den 20 Mär^, die Gdsle aus Mdrburq, die verwundeten Soldaten und die Mifnlip«lcr doi SpiGlschtir an-kdinen, waren Müdigkeit und Tdnessoigen voigesseii und der Abend kannte beginnen. Und er stand alle Urwailunqen überbietend, im Cieisle echleslcr Verbundenheit von Front
lerhilfsweik in4J zu werben. Ddö die Spiol-srhdr beide qcslecklen Ziele eneichen wiid, d.uf nach ihrem ersten Auftreten in Rdst mit viel-femelnsoJiaift im KreiA Cllli
Die Spielgemeinschaft Tllffer im Kultiir-werk dea Steirischen Heimatbunde.^ als zehnte Spielgemeinschaft dea Kreises Ctlli stellte im ausverkauften He'matbundsaal als erste Veranataltun^r den »Cwiflsena-wurm« von Anaenßrruber auf die Bllhne. Das beifallsfreudig© Publikum zeigte viel Verständnis für diese leben.swahre Handlung, die mit dem Siege der humorvcUen Jugend über die verlogene Frömmigkeit des alten Erbschleichers endet. Da« Können, der Elfer und die Natürlichkeit der Darsteller waren mitreißend. Eis wurde flott und zügig gespielt und viel Beifall geemtet. Die Splelle'tung lag in besten HMnden. Die Kreisbühne CUll hat die Spielgruppe Tiiffer bereits für Gastspiele im Kreis verpflichtet.
Wie hüte ich mich vor Krankheiten?
Heut«) «pHcht Dr. Tollich Im FostsiuU der
Oberschule in Marburg Heute, Mittwoch, den 24. März, beginnt Obermedizinalrat Dr. Toll ch auf Einladung des Steirischen HeLmatbundes und im Rahmen der Marburger Volksbildungsstätte .seine angekündigte Vortragsreihe unter dem Titel »Dergeminde und der kranke Mensch«. Diese Vorträge, die am 31. März und am 7. April ihre Fortsetzung finden, soll jeder Volksgenosse und Jede Volkagenoasln besuchen, da sie über die Verhütung der schworen Volkskrankhelten, wie Tuberkulose, Ge-schleohlskrankheiten und der Säugllnga-aterblichkelt Aufklärung geben.
Parlamentarier
Von DIetrIrh Erkart Wi? jjimmRrlirh das alle« i»t.
Dpi n»in7e Dunst aus Lug und l
Dds nif kl SU h zu und wmkl su h 7ii üud icdei duiikt; Du Sihuike Du!
Und jnder denkt; Du idulet Bau« h'
tJnd fühlt; so denkt ricr andie aurli
Verbmdlich dllen ndchemand druckt ihnen Saloaion die Hand.
Und Ireut sjth ihiRi ungenicui —
Lieb Vaterland, magst ruhig sein.
Aus: lAul iiui Ueuiscli!« Jahtü^ra I9I'
Kölner Gäste im Marburger Konzertsaal
Das Kölner Kduimerotchesler weilte in den letzten Marztayen dls Gast der Nb-Gemem-schdlt »Krdit durch Friiude < 'n der bteiei-m.irk. Der hervorrdgeiid gesthuite bpieikor-per, der von seinem Dirigenten Kraack iiut feinster Stilkenntnis, äußerster Konzentration und fanatischem Ausdruckswillcn gelenkt wird, spielt in einem festlichen Konzen Montag, den 29. Marz, in Marburg. Das Ko'nrr Kamineiorchcster konnte schon einmal, ur\d /war im April 1940, einen überidgenden ti-foig in der steirischen Gauhauptstadt foiorn, dei vom Publikum stüinnsch zum Ausdrui iv
bracht, von der Piesse einrnüUfj ünerkannt woiden war, Jedas tihzelne Mitglied des Oi-chesters zeigte suh alb Mfstei seines Insliu-mentes, alle waren vom gleichen Idnatisch^n Kunstwillens beseelt. Der damals laut n«-wordoue Wunsch, diese iiMS(,eze t hneton Gaste aus Köln bald wieder hOitn zu können, wird nun eine ebe.i eifieulic hc wie erinb-nisreiche Urtülliing erleben, und auch das Marburger Musikpublikum wnd crslraalir} Gelegenheit haben, diese ausgeztichnete Or-rhestervereinigung za hoieii F ntrittskarten im Vorverkauf in d?' Gos"häMsstelle des Amtes Volkbildung, Marburg, Tegettholi-stiaße lOn. Das Progiamm der diesjährigen Konzerte des Kölner Kammerorchostcrs Erich Kraacks enthalt Werke von Gabrieli, Vivaldi, Mozart und Gesänge im Volkston für Sopran und Kammerorchester Als Solisten wirken mit: Gisela Derpsch (Sopran), Riele Queling (Violine), Gerda van Essrn (Viola) und Bcatrice Reichert (Violonrello).
m Joüef Winlerhaiter im Sender Alpen.
Heute Mittwoch, den 24. März, bringt dfr Sendei Alpen In seiner Sendung „Wir stellen vor" von 19,15—19.45 Uhr unter Kompositin. nen von Schubert, Lopwe, Trunk, Chopin und Sibfilius auch das Vorspiel zur Oper „Hotokeumi" des Marburger Komponislen Josef Winterhalter.
düngen inn Dienst des Deulschen Roten Kreuzes
m. BelrlebMppell In dw RMl« SUckrtoH- Vetoldigung der DRK-BercUschall
werken. Am 19. März wurde /um ersten Mftle Am Sonnabend, den 20. Marz, erlebte Edlin-1 Die BegrüfJung und einige einlmt«Te»flüt.sig oder 7U all oriei luit/los vtulkommt, daß jeder lag für |rdrn von uns seine Anltijlien be-ipit hält. Donn unsere Zeit ruft auch die Mcnsihrn wiedci, die sich in gewöhnlichen Zeiten vielleicht schon zui Ruhe gesetzt hallen, die sich in ihren Jahren ein biRchen als „nltes Eisen" fiililten und lieinahe mit einem Ii isen Neid aiiJ die Jüngeren blickten, die inrh schdllensfioh im Leben standen, Heute r t>, das alles aiidois. Us ist iür jeden Arbeit d l, und für dle^jenlgeii, die eben nur ein paai Stunden oder nur hin und wiedei eine Stunde •-' hallen können, sind genauso irgendwelche \Iiigaben vorhanden, durch die sie mitschaf-l' M dürlon.
Es gibt manchen älteren Mann, der wenig .«.Icns füi ein paar Stunden am Tage noch •rrjendwo Arbeit gelunden hat. Und soi es, fliift er fiii einen arbeilenden Nachbarn sein fiartchen bestellt und dort pflanzt und jätet, wobei er sich selbst die Zeit einteilen kann oder dflf^ er in seinem Hause liherall kleine Aiisbesserung^arheiten vornimmt, für die der IHndwerker heute wenig Zeit hat. Alle diese A'heilcn machen den älteren Menschen sehr \ rL Freude, well sie dadurch das Gefühl ha-\irn, daß auch ihre Arbeit noch gebraucht wid und sie genau so an dem großen ge-nirjnsamen Wcrko mitschaffcn wio unser ffH'izes Volk.
In unserem Hause wohnt eine alleinstc-yicnd© alte Frau. Als ich dieser Tage auf der Straße fragte, wie es ihr ginge, sagte sie l'irhelnd: ,,Danke, gut — aber ich habe es nlig, weil noch viel Arbeit auf mich wartet'" Und dann erzählte sie mir, daß sie jetzt Itir eine Frau aus unserem Hause, die seit kurzem in einem Rüstungswerk arbeitet, dia Strümpfe stopft und die Wäsche ausbessert, ,,[;s geht sehr gut", sagte die alte Fra« zufrieden, „ich brauche mich ja nicht abzuhetzen Wenn Ich nicht mehr kann, höre Ich iif. Aber hier eine Stunde und da eine Stunde Arbeit — da schaffe ich es sehr gut, und raeine Nachbarin braucht sich, wenn sie rbends heimkommt, nicht noch mit diesen Arbeiten aufzuhalten . . rL
Die Helden Gedenkfeiern im Kreis Marburg-Land
Die in den Ortsgruppen des Kreises Marburg-Land des Steirischen Heimatbundes am ri. Mfirz abgehaltenen Heldcngedenkfelern vprliefen weihevoll und würdig, Rund um den Bachern, in Orfsnähe, meist In einer etwas abgeschiedenen Ecke des Waldes, befinden sich die Hcldenhaine, die der Ehrung (1pi toten Heidon des Krieges und der um flip den Ische Unterstfriermark gefallenen Sohne den eindrucksvollsten Rahmen boten. J^ie Angehörigen der Gefallenen erhielten vor rinn Gedenkbrettern den Ehrenplatz, und wenn auch die gefallenen Söhne meist in den Steppen des weiten Ostens oder in den Sand-wüsten Afrikas ruhen, hier in den zur inne-f'n Sammlung qinladenden Heldenhainen des Heimatortes, weiden die Angehörigen stets (lerne verweilen, um Zwiesprache mit den Toten zu halten.
Die von den Wehrmännern vorgetragenen Sprüche, die Fanfaren luid der dumpfe Trom-mdwirbel, die getragene Musik der Werk-<^der Feuerwebrkapelien verlieh in den rau-srhendwi Wäldern dos Bachern den Weihe-'itiinden des Volkes ein besonderes Gepräge, lirts unerbittliche Gesetz des Krieges veran--ihaulichend — hier im Heldenhain, umge-brn vom ewigen Rauschen der Wälder, die '^tälte der Erinnerung an jene, die ihr Leben i nahen, damit Deutschland lebe. '
Das Hanseatenschiff
Von Hans Kersten
ßriillend wogt die grimmige Nordsee, <|ischend sprühen die Schaumköpfe, und der ^turm heult sein wildes Lied. — Wer wagt den verwegenen Tanz mit den rasenden Wellen? — Die Hn Menschen — und jetzt liegen sie Rücken riti Rücken gefesselt, in den Schiffen ihrer stolzen Bezwinger.
S(.hwarz kriccht die Nacht über die See. I'rihl llackert der Mond zwischen peitschenden Wolkenfotzen. Aber die düstere Flotte mit den knarrenden Masten und den knatternden Segeln findet auch im Dunkeln ihren Weg. — Wie Wikinger aus uralten Zeiten • ehen die harten Gestalten am Steuer der einzelnen Schiffe, mit stählernen Nerven und Sehnen, Mit »Ifelho« und »Ihissa« enterten sie die Seeräuberfahrzeuge, mit »Heiho« und 'Hussa« geht es dem wilden Wetter ent-qr>gen . . .
Nur auf dem letzten Schiff ist es grausig s'ill. Stumm steht der Steuermann, hält mit eiserner Faust das Steuer und starrt geradeaus. Stumm, in verbissenem Trotz, geht der IIcHipImann auf und ab. Eiskalte Spritzer st bläut ihm der Sturm ins Gesicht. Aber er pürt US nicht. Hin und her läuft er, auf und Iii), wie ein Tier irn Kälig. Die funkelnde Glut in seinen Augen kündet nichts Gutes.
Was kiimmorn ihn Seeräuber, Wind und Weller? Kr^Mend inn«*p innen tlie Hände ein T.iii. Wris (i»dit Mm diiR alles noch an?! Auf Keinem Schiff ist die Post austjcbrochen! —
Die Pestl — Die Pcstü — Die Lippen nagt er sich blutig an dem würgenden Wort. Einer von den Gefangenen hat sie zuerst gehabt — und nun ringen schon vier von der Mannschaft auf Leben und Tod mit der furchtbaren Krankheit. Die andern stehen stumm auf ihren Posten und zittern nicht. Und doch wissen sie, daß sie den Tod schon in sich tragen.
Ganz unten, wo im engen Raum die Gefangenen hotken, da wütet die Pest am schlimmsten. Da wälzen sich jammernde Menschen In glühendem Fieber und rollen Im Schlingern des Schiffes halb ohnmächtig gegen die Balken und Spanten.
Langsam, unendlich langsam verrinnt die qualvolle Nacht . . .
Das Brüllen der See ist endlich ermattet, das Heulen des Sturmes ist einem müden Keuchen gewichen. Im Osten dämmert der Morgen herauf. Der Hauptmann ruft seine I,eute an Deck. Stumm stehen sie vor ihm. Jedem sieht er ins Auge, jedem einzelnen.
»In sechs Stunden sind wir Im Hafen — und mit uns die Pest — in wenigen Tagen weht durch die stolze Stadt der todbringende Grfthauch und würgt erbarmungslos alles, was lebt — und unsere Flotte wird den Piraten eine willkommene Beutel"
Ein Stöhnen geht durch die Reihen der Männer,
»Wir können die anderen noch retten — wenn wir sterbenl«
Kein Muskel zuckt in den harten Gesichtern Der Hauptmann reckt sich auf, weist mit der Hand nach vorn, wo ziihlreiche Se(|el im Frühlicht 8So nun lassen Sie mich schnell runter, wir müssen rennen was wir können, sonst kommt einer und verhaut
Seffe 6
»Marburger Zeltung« 24. MSrz 1943
Mummer 83
Das Unterland im Zeichen der Falinen der jagend
Schon sehr frlih war am Sonntag die Schönsteiner Jugend auf den Beinen. Mit dem Fanfarenzug an der Spitze marschierte ale «Lngend und spielend durch den Ort. Im offenen Viereck nahmen die Jungen und Mädel dann auf dem Adolf-Hltler-Platz Aufstellung. Nach der Meldung an dem Stahsleiter der Bundeajiigendfiihning, Bannführer r>r. Zetter, eröffneten die hellen Fanfaren die Feier, Die Bekenntnislieder der Jugend klangen auf. Einen eindringlichen Appell richtete der Stammfilhrer an die Jugend, alle Kräfte für das Gelingen der kommenden WocJie einTiufletzen und Öffentlichkeit Einblick in un.sere Arbeit gewinnen zu lassen. Vor allem aber sollen unsere Feinde sehen, daß auch die Jugend des Unterlandes treii zum Führer steht und tätig am Werke ist. Dann stieg zum ersten Male die leuchtende, groRe rot-weiß-rote Fahne am Mäste hoch, die nun, wie in allen Standorten der Untersteiermark, die ganze Woche über wehen wird. Im Abschluß an die Morgenfeier marschierten die Einheiten zum Ehrenhain, um geschloa.sen an der Hel-dengedenkfeier teilzunehmen.
Auch Petlau begann würdig die Woche der Deutschen Jugend
Auch in Pcltau war die Jugend am vergangenen Sonntag aufmarschiert, um mit der feierlichen Fahnenhissnng die Woche der Deutschen Jugend einzuleiten. Fröhliche Fan-farenstöRe, Trommelwirbel, Lieder und sinnvoll gewählte Sprüche eröffneten die Feier, worauf Bannführer Pg. Kcrtsch zur angetretenen Jugend sprach. Er deutete den Jungen und Mädeln den Sinn der Fahne, zu der sie
Morgenfeier in Schönstein
immer stehen müssen, denn in ihr verkörpert sich die Idee der Nation und der Bewegung. Den Abschluß bildete ein Marsch durch die Stadt. Alle Abteilungen wetteiferten mit ihren frohen Liedern, von denen die Straßen und Plätze widerhallten.
^lorgenfeler Im Standort 8 in Marburg
Am vergangenen Sonntag führte der Standort 8 seine Morgenfeier durch. Vor dem Appellsaal In der Magdalenengasse versammelten sich alle Jungen und Mädels des Standorte«. Trommelwirbel und das Lied »Es zittern die morschen Knochen« leiteten die Feier ein. Nach einigen Sprüchen und einem Wort des Führers sprach der Standortführer, Oberjungzugführer Morocuttl, über die Pflichten jedes i'dnzelnen und über den Sinn der >Woche der Deutschen Jugend«, Unter stillem Gruß wurde die Fahne der Jugend am Mäste hochgezogen. Der Fahnenspruch und ein Lied beendeten die. eindrucksvolle Feier,'.
Der Tag »Deiit«ohe Jugend Im Sibirischen
Heimat bund« im Hann Marburg-Stadt I Am Montag, den 22. Mörz 1943, war nachmittags die Führer- imd Führerinnen-achaft der Deutschen Jugend in den Ortsgruppendienststellen versammelt. Der Orts-gmppenflihrer oder ein Vertreter des Orta-gruppenführers führte die F^ihrer- und FHihrcrinnen durch die Räume der Dienststellen und erklärte ihnen die Arbeit und Aufgabengebiete der einzelnen Ämter des Steirischen Heimatbundes. Abschließend gpprach dann der Ortsgruppenführer zu den
Führern ud Führerinnen. Am Abend waren die Amtaträger der Ortsgruppe und Zellenführer Gäste bei der Jugendfühnmg. Nach der Eröffnung de^ Appells durch den Orts-gi^ippenführer sprach der Gefolgschafts-führer über die Arbeit und die kommenden Aufgaben der Deut^schen Jugend, Der Bannführer, die Bannmädelführerin und der Leiter des Führungsamtes I der Kreisführung' überzeugten sich In vielen Ortsgruppen von der guten Zusammenarbeit der Jugend mit den anderen Ämtern dea Steirisdien Heimatbundes,
Nach Möglichkeit keine Sonntagsarbeit der Eltern
Anläßlich der Verpflichtung der Jugend
Der Generalbevollmächtigte für den Ar-beltaeinsatz hat die Betriebsführer gebeten, Gefolgschaftamitglieder, deren Kinder am kommenden Sonntag, den 28, März, bei der Feier der Verpflichtung der Jugend verpflichtet werden, nacdi Mög)^ichkeit zur Soointagrsarbelt nicht heranzuziehen. Es kann gegebenenfalls ein Austausch mit solchen Gefolgschaftsmitgliedem erfolgen, die an der Feier nicht unmittelbar beteiligt sind. Der Generalbevollmächtigte wiU auf "diese Weise den Vätern imd Müttern, deren Söhne und Töchter am kommenden Sonntag tm Flahmen der öffentlichen Feiern auf den Führer verpflichtet werden, wenn es die betrieblichen Verhältnisse Irgend gestatten, die Teilnahme an der Verpflichtungsfeier und einem Zusammensein mit ihren Kindern im häuslichen Kreise ermöglichen. ^
II
Im Lande der Majas, Azteken, Inkas und
Araukaner"
Ein Vortragsabend im Steirischen Heimatbund
Unter diesem Titel hielt über Einladung der VolksbilduTigsstätte Marburg-Stadt im Steirischen Heimatbund Dr. Kurt Backeberg (Hamburg) einen Vortragsabend und ließ an der Hand eines abwechslungsvollen Schmalfilms sein Fitmtagebuch vor uns lebendig werden. Mit seinen einführenden Worten betonte er die engen Beziehungen Deutschlands zu Südamerika, in das ein breiter Strom deutsrhor Einwanderer einfloß: Farmer, Lehrer, Ärzte und Forscher, Pioniere der Arbeit und der Kultur wirkten hier. In der ]et7ten Zeit gewann Nodamerika, dem die Hispanität des südlichen Kontinents ein Dorn im Auge war, an Einfliiß, Es propagiert die Idee eines Panamerika, obwohl Anglodmerika und Ibero-amerika eher Gegner, doch niemals Verbündete waren . , .
Bauwerke, Städte, Menschen, Tier- und Pflanzenwelt — reich war die Auswahl an interessanten Bildern, die der bekannte Kameramann bot, uns vor allem die erstaunlichen Bauleistungen der alten indianischen Völker, die Lebensweise der heutigen Indianer und die Blütezeit spanischer Kultur vor Augen führend. Neben den Kulturhauten der das 2000 m hohe mexikanische Hochland bewohnenden Tolteken und der im Tiefland von Yukatan siedelnden Majas sahen wir die herrlichsten Kirchen und Paläste der Spanier. Hier prachtstrot/.ende Werke eines überschäumenden Barock, dort grandiose Säulentempel, Mond- imd Sonnenpyramiden, aiif deren 6.S m hoher Plattform blutige Menschenopfer dnrfiebracht wurden. Bis zu 20 000 Mensrhen anf einmal; auch ein Fund von 200 000 Menschenschädeln spricht eine grausame Sprache.
Einmaliges wurde gezeigt. Oje Silberstadt, deren Straften mit Silberbarren gepflastert waren, Die Kirchenstadt, tlie 365 oft festungs-artige Kirchen aufweist, für jeden Tag des Jahres eine. Die Stadt der Kanäle mit ihren Gondeln und ehedem schwimmenden Gärten, die heute festes Land geworden sind, Die Stadt aus Bimsstein. Dom gegenüber ein an-
deres Kuriosum; ganz aus Binsen hergestellte Segelboote, wie sie Buf dem 4000 m hoch gelegenen Titacaca^ee zu finden sind. Auch die Zone des mit seinem Schleußensystem streng bewachten Panamakanals ist interessant; der moderne Ozeanriese bedient sich der Hilfe des heute noch unverändert primitiven indianischen Einbaums.
Ungemein lebendig wirkten die Marktszenen mit der bvmten Vielfalt der Waren — Früchte, Matten, Töpfererzeugnisse — und der einheimischen Trachten. Auffallend die weißen Zylinderhüte der Indianerinnen aus lackiertem Stroh. Eine Schneiderin arbeitet auf offenem Platz. Eine Bäckerin bietet Wiener Kipfeln an. Besonders lustig waren die Aufnahmen der großäugigen schwarzen und zumeist sehr schmutzigen Kinder sowie eine Schulstunde; Europäisches Turnen.
Aus dem Pflanzenreich sahen wir Riesenkakteen, denn als Zoologe befand Dr. Backeberg sich auf der Jagd nach Kakteen, von denen er wahre Giganten entdeckte. Mit ihm fuhren wir auf den höchstgelegenen Autostraßen und Eisenbahnen von heule, überwanden in seltsamen Zickzacklinien Höhenunterschiede von Tausenden von Metern. Gelangten nach Lima, der höchsten Hauptstadl der Welt. Erreichten Höhen von 4000 bis 6000 m, wo Lastautos sich zum Warenaustausch mit Karawanen von Lamas begegnen, jenen Tieren, die an gravitätischer Haltung und Gemessenheit nur vom Kamel über-troffen werden. Inmitten überwältigender, wilder Szenerien liegen komfortable Hotels, die dem Schisport dienen. Auch das Land der Araukr.ner besuchten wir, des einzigen Indianerslammes, clor seinerzeit der Conguista, der Niederwerfung durch die Spanier widerstand und heule in Reservationen lebt.
Bei seinem fesselnden Vortrag bogleitete Dr. Barkeberg ungeteilte Aufmerksamkeit und Spannung. Die zahlreich erschienenen Zuhörer dankten ihm mit herzlichen Beifall.
Marlanne von Vesteneck
Zuchthausstrale für Fahrraddieb
Im November vergangenen Jahres hat der 30 Jaiire alte, in St. Georgen bei Mar-burg-Drau geborene Hilfsarbeiter .Takob Orgolitflch in Ehrenhauscn, Kreis Leibnltz, unter Au.snützung der Verdunkelung ein Fahrrad, das vor einem Gasthaus abgestellt war, gestohlen. Der bereita z^^'eimal vorbestrafte Dieb wiirde vom Sondergoricht Graz nach der Volkssohädlingsverordnung zni einer Zuchthau.sstrafe von 18 Monaten verurteilt.
Ri'ukfiillige Diebin
Die am 7, 6.1905 geborene Anna PYaß aus Marburg-Drau hat bereits vier Vorstrafen wegen Dieb.stahis, Zuletzt wurde sie im Jahre 10.19 abgestraft. Trotz dieser Strafen Wurde sie rückffi"'g und stall] seit Oktober 1942 in Marburg einen Ballonseidenmantel, eine goldene Herrentaschenuhr und einen Herrenmantel. Die Strafabteilung beim Kommandeur der Sicherheitspolizei und des SD in der Untersteiermark verurteilte sie nunmehr wegen rückfälligen Diebstahls zu einer Freiheitsentziehung von einem Jahr, die als Zuchthau.sstrafe zu vollstrecken ist.
Auch Witwe Bolle gibl euch Kunde,
Vergellt nicht die Verdimklungsstunde V ürdUiiUlo von 20—Lhi
m. Verstorbene. In Marburg verschieden: In der Kärntnerstraße 17 im hohen Alter von R2 Jahren die Private Maria Macheinz, in der Weinhaugasse 3 die 30jährige aus .St, Oswald gebürtige Geschäftsinhaberin Maria Lceb, und in der Schmiderergasse 26 die 60 Jahre alte Pflegerin des Altersheimes Maria Pischetz,
m. Ausbildung von Kraltfahrzeugführerin-nen durch das NSKK. Der Führer hat die Allsbildung von Frauen zu Kraftfahrzeugführerinnen auf Kriegsdauer dem NSKK übertragen. Hierzu hat der Reichsverkehrsminister angeordnet, daß den anerkannten Sarh-verstäncligen der Reichs- und Motorsport-schulen des NSKK und der NSKK-Motor-stürme an den technischen Schulen und Hochschulen auf Kriegsdauer die Sachverständigen und Hilfssachverständigen der NSKK-Mntor-Ohergruppen uufl -Mntorgrup-pon sowie ''ie in der Breitengliederung des NSKK mit er Ausbildung der Frauen Be-auftragfen insoweit gleichstehen, als sie vom Korpsführer des NSKK als Sachverständige bestimmt sind.
m. Ungliljcksfälle. Der Traktorenlenker Vinzenz Kramberger aus der Röslgasse 4 in Marburg geriet mit dem Vorderrade des von ihm gelenkten Traktors in einen Kanalgra-hen, wodurch rier Volant verrissen wurde und Kramberger einen linken UntorschenVel-bruf h und Quetschungen erlitt, — Das 6iäh-rige Söhn'^hen Josef fies Schlosset's Wirt aus der Znaimergnsse in Marburg zon sich mi' heißem Wasser Verbrennungen am Köri)er zu.
Das ganze Volk hilft mit
Zaiilreiche V»r»chlä|pe bot Durdiführunf de» totalem Krieigres eingreifadtigeii
Das ReichsminiÄterlum für Volksaufklärung und Propaganda teilt mit*.
Unsere Aufforderung an alle Volksgenossen, Vorschläge zur Durchführung de» totalen Krieges einzureichen, hat In weiten Kreisen der Bevölkerung großen Widertiall gefunden. Bereits am Tage nach der kanntgabe dieser Meldung gingen Hunderte von Briefen aus allen Teilen des Reiches ein die wertvollst« Vorschläge auf allen Gebieten der Kriegführung enthielten. Am zweiten Tage hat sich die Zahl der Eün-gänge verdoppelt und an den tjarauffolgenden Tagen welter erhöht.
Die toUle Kriegfühnmg und die ^e Zahl der Eingänge verbietet es, jedem Einsender persönlich zu antworten. Jeder Volksgenosse aber, der einen Beitrag leistete, darf versichert sein, daß jede An^®* gung verwertet, jeder Vorschlag gepr^t und jedem gemeldeten Mißstand nachgegangen und für seine AbsteUung gesorgt
^ ole tatkräftige Mitarbeit zahlloser Volksgenossen ist ein Beweis für den Willen untres Volkes, alle Kräfte im gepnwärtigen Kampf einzusetzen. Jeder, der kraft seiner Einsicht und Stellung mithilft, wird na^ dem Siege einmal mit innerer Genugtuung feststellen dürfen, daß auch er mitgeholfen hat, dieses gigantische Rmgen kunft unseres Volkes siegreich zu beenden.
Das Milliardengeschäft
über den großen Eisenhahnskandal in USA
Die Sache begann so: Auf der Strecke einer privaten Eisenbahngesellschaft stürzten mehrere Wagen um, wobei einige Reisende gelötet wurden. Solche Unfälle #aren auch auf anderen Linien passiert, ohne daß gegen ihre Eigenlümer in der Öffentlichkeit Vorwürfe erhoben wurden. Plötzlich aber eV' schienen in den großen amerikanischen Zeitungen und Zeitschriften spaltenlange Artikel mit den heftigsten Anklagen gegen mehrere niscnbahngesellschaften, die in der Forderung (jipfelten, daß die Besitzer en -eignet werden müßten, weil sie die Verkehrssicherheit auf ihren Strecken vernachlässigt hätten. Das reisende Publikum wurde gewarnt, die Strecken zu benutzen, die tollsten Gerüchte über den schlechten Zustand der Schienen, über die Trunkenheit der Lokomotivführer und die Unzuverlässigkeit des Zugpersonals liefen um, gelangteii in die Presse, versetzten immer weitere Kreise in Erregung
_ kurz, die angegriffenen Gesellschaften
standen' binnen wenigen Wochen vor deni Ruin, weil die Menschen sich weigerten, auf ihreri Strecken zu fahren. Ihre Aktien fielen und ihre Versuche, die Verleumder gerichtlich zu belangen, schlugen fehl, weil sich sämtliche Richter auf den Stadpunkt stellten, daß die Ankläger „Tatsachen" vorgebracht hätten.
Die auf diese Weise alarmierte Öffentlichkeit ahnte nicht, daß die massiven Angriffe gegen die Eisenbnhngcsellschaft von einem einzigen Manne ausgingen und daß dieser die künstliche Panik entfacht hatte. Es war Jakob Schiff, Generalvertreter des Hauses Rothschild in Amerika, Hauptpartner des Hauses l.oeb, Kuhn und Co,, New York, Der aus Frankfurt am Main ausgewanderte jüdische Finanzmagnat, der in Frankfurt Rothschilds Hausnachbar war, strebte schon län—20.00: Polilisctier Vortrae. 20.15—21.11; Vier Mädchen im Arctiiv (Musikalisches Spiel), 21.10-22.00: Die bunte Stunde.
Deutschlandsender: 11.30—12.00: Über l,and tird Meer. 17.15-18.15: Haydn, Blume, Fiedler. 18.15—Is.Vi; Kavallerie- nnd .täitermusik. 20.15—21.00: PrediRuntfi* von Frani, Schmidt. 1. Akt, 21,00—22.00: Auslese *ch5-ner Sct.aliplatten (dcutsch-itjilicnische Opernmusik).
Die Wodie der Deolsdien fngend
Hört den Ruf der Jugend: Wir wollen did Besten erreichen, den Besten gleichen!
Sfioet und Ojuaitm
; In der PnBball-Berelchsmelstersdiaft der Donau- und Alpengane ist Mr den 28. Man
eine volle Spielrunde angesetzt. Die Gegn« sind: Austria—Wacker, FC Wien—WAC, Floridsdorfer AC—Wiener Sportklub, Ad-mira—Reichsbahn Wien, Vienna—Sturm Graz.
: In Graa besiegte der GAK die Bereichs-majuiAchaft Sturm in einem PreimdscihafLB-spiel mit 4:1 (IrO). Der Grazer Sportklub unterla.g im Treffen mit GKB mit 1:2 (0:1).
; Die Grazer Hochschul-Sportwoche wurdo beendet. Allein am Kleinkaliberschießen wurden über 100 Teilnehmer gezählt. Siegreich blieben Schütz (Turnlehrerinnenausbildungj mit 103 Ringen und Zitzmann (^f-Ärztl/rAa Akademie) mit 107 Ringen.
: Wiener Fußball. Am Samata^ gab es in Wien eine Reihe von Freundachaftaspielen, die einige überraschende Ergebniaae brachten: Wachbaon Wien — Rapid Wien 4:2, Vorwärta 06 — Vienna 2:1, Floridsdorfer AC — Admira 6:0, Wacker — Rotstem 1:0, FC Wien — Reichabahn SO 0:0, Wiener AC — Post SO 7:3.
: Norwegens alpine Meister. Mit den Tor-läufen bei Rjukan wurden Norwegens alpin« Meisterschaften beendet. Wie im Vorjahr kaimen Karlsen und Elisabeth Spöckelie zu Meisterehren, Den Torlauf der Männer gewann Karlsen in 1:37,9 gegen Haug.
des luden lakob Schiff
im Jahre 1903 zu unermeßlichem Reichtum
1903 zu Ende ging, konnte Jakob Schiff den zugrunde gerichteten Eisenbahngesellschaften als Sieger den Fuß auf den Nacken setzen. Er hatte 21 300 Meilen Eisenbahnstrecken in seinem Besitz gebracht und konnte 1910 mitteilen, daß die von ihm kontrollierten Bahnlinien in sechs Jahren 500 Millionen Dollar abgeworfen hätten; eine unvorstellbar hohe Summe, aber zu erklären durch die gepfefferten Fahrpreise, die er den Amerikanern abverlangte.
Mit diesem Geld finanzierte Schiff, der Chef der „Union Pacifik", der „Baltimore und Ohio", der „Western Telegraph Comp.", der „National Bank of Commerce", The National City Bank, Morton Trust Bank, Columbia Bank unH zahlreiche Eisenbahngesellschaften und Bankhäuser, 1917 bis 1921 den Bolschewismus! „Er unterstützte sogar die Sowejts", stellte „The Jewish Encyclopedia" New York, fest. „Er tat dies, um eine Wiederkehr des alten Regimes zu verhindern und weil er für die Juden bessere Verhältnisse voraussah."
HARDTNUTH
Dem Bleistift geschichtlicri verpfilchtetr
SEIT
1790
E/N HARDTMUTH ERFAND Die BieiSTIFTMINB.
N\immer BT
>Marburgpr Wertung« 24. M8ri t943
Seite 7
Halt — hier ist zweierlei gefährlich!
Hirr srhnn Sic einen Unfflürksfall, wie er unlrr norrnalPD Vcrhältdissen nur seltaa vorkommt. Keine gute Haasfraii wird — auch wenn sie eilig ist — beim Abtrocitncn mit der Gabelspitze in das Wischtuch sicchcn. Und wenn rs früher wirklich mal pftssinrtp, war es nicht so schlimm, denn un-iirauchbdr gewordonn Wisrhtürhcr ließoii sich prsctzcn. '
Heule im Kriege ist das anders. Die Haus-
frau mu£ mit ihrem Aufwasch rascher fertig werden als sonst. Da müssen die Kindf-r beim Abt:ocknen helfen. Die imgeubten Kinderhände stechen dann manchmal die Gabel-zinlocn in das Wischtuch — oft bleibt das Wischtuch auch dort hängen, wo die Glasur an Geschirr oder Töpfen abgesprungen ist. Oder das Grachiir. ist noch nicht richtig s<3uber und wird nun einfach am Tuch abgeputzt. Die Wischtücher sind dann schmutziger als sonst — bis eines Tages din Haus-trHu staunt: So vie! WischtürJier hflbo ich doch im Frieden g<-ir nicht verbraucht!
liier ein Weg, wie Sie mit der HalUe dor Wischtücher auskommen: Spülen Sic jedes CJeschirr vor dem Abtrocknen noch einmal
kurz in heiöem Wasser? Da wird es von allen Speiserestin tjesaubert, die vom Auf-waschwd5j»er noch dranhanycn. Ls ist genur), wenn sie sich emmal dit' Atbeit mit dorn Aufwaschen machen. Warum wollun Sic; noch ein zweites Mal spater den Speisr-sc hmutü; dus den Wischtürhmi wnscheni' Wissi^n Sie auch, daß viele Mdusluiuen »ihei-hdupt keine Wischtüchrr brauchen, wc-il sit* das grundlich gesäuberte Goschiir an d^r Luft trocknen? Viellnicht kommen wir überhaupt mit der IläKle der Kurhrnwasclic aus. Denken wir nur citiriin, wie olt man iti Gedanken die lnUitjeii tider Icu hl anni?-schmuLzten lldiule eiril.K h am Kuc hciih.jiul-tu abwischt! Ibii-ii
Kleiner Anzeiger
Jede» Wort Kostet Stetrense^uchc 6 Rpl tettEedruckte VVurt % Rpf fOf QeM- Realita tcaverkelit Brictwechsel „ and Heirat 13 Rpl das
toiiüeüruckte Wari « Rpl IQt atle Bt>rJgcn VVoriattreigeo !0 Rpt iw fnmcdruckie Wort 30 Rpl. Der Wortorcis rni bl-i tn 13 Buchstaben 1e \\ori Kcnnworlt:ebtihr bei Abholung der Aufgebote 33 Ruf bei Zusen-riuair durch Po»t oder Doteo ?l Rpl AosItunftSRebOhr iQr Anzciscn mit Jftti Vermrrk- »Auskunft In der VerwaHung oder Qcscliaitsstelle« 20 Rpl ^tli'.el^en AnnahmrscbluB- Am Taw vor Erscbeloen otti 16 Uhr tCleiue ^rl^ci^eD werden Sur «esen VoreinsenduoK des Betrase» (auch eülticf Hripfm.'nrkcnl aufgenommen MindestaebüUr IDr eine Kleine AnzeiRe t PM
fOr j Habe noch einige Wasch-läge ^u vergeben. Philoraena LuscJiar, nili, Bismarckplatz 4. 255-3-5
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In tieuer Ptlichterlullung opferte Kamerdd
Anton Kotnik
Landwirt in Rasborza
(jc'b. 8. 3. 1895 gesf. 9. 3. 1943
sain Leben für Großdeulschland.
Wir übergeben sein Sterbliches am 24. Marz 1943 um 15 Uhr dej- Heimaterde in Igen.
Marbiirg, dcui 23. März 1943.
SteirisehiT Ifeimatbund, Kreistuhrung Mar-hiirg-Laiid: Stefan v. Doboczky, Kreisführer
in tieler liauer: Gattin und Sohn Kotnik.
25Ö-3
Wir geben die traurige Mitteilung, daß uns uusere liebe T'^chter, Schwester, Schwägerin, Trinte und Nichte
Maria Leeb
Geschaltsiuhaberfn
nach kurzem, schwerem Leiden, für Immer » erlassen hat.
Das Leichenbegängnis findet Donnerstag, i)en 25. März 1943, uro II Uhr, am ürtsfried-hof m. Geist statt.
Oswald a Drau, Hl. Geist, Lorcnzen, Mar-mrg, den 23. März 1943.
Angela Leeb, Mutler, Elsa, Anna, fran/. Fmil, Rudolf, Stanislaus, Geschwister. Alois Dnmainko, und alle übrigen Verwandlea.
62 t
Eiaatclliing *od 4rbeiu-kriftea miiß die Ziutimmoiii; mtändiiteD Arbcitaamtr« eiDKeholi »erden.
Frau wird solurl zu Win-/erfdmilie aulgenommen, — Melden und anfragen Rast Nr. 90, bei Marburg. lill-lj
Lehrjunge für Ccmischt-wurcnhandlung wird aulge-noniinen. Anzufragen bei Fr. Towoden; Marburg/Drau, Schillerstraßd 14. (312-b
Verläßlicher Bäckergehilfe wird softjrl aufgeiiomiuen. EvenluelJ K()sl und Wohnung im Hause. Usraiuig Anton, Bäckerei, CJains bt^i Marbiiiff. 613-H
Köchin, die in Huushdlt und auch im Garten mithelfen kann, witd sofort aulgenom-men. Adresse in der Verwaltung. 534-(i
Jüngrrrs Mädchen als llilts-kialt snjijil grsiichl. tmsl Gi'it. Lnhzeltei und Wach.s-zieher, Mailnirg/Drau, tI63-9
Tausche per sofort meine ^'v-Zimmer-wohnung im Stadt-zeutruni (Badfv/.immer, ficis, Grirteriin'nijlziiiKrl gfijfn i-iiie 2'/v-ZmunrrvM>hnuiig im lliil-lerblock. Anträge uiil<'r »lliil-teiblock l.')5< iin die Vctw.
615-9
Verband pflas+er
LEUKOPLAST
wie immer!
Unser Kamerad,
Wehrmann
Johann Goritschar
aus der Ortsgruppe Puckenslein
wurde am 22. März 1943 von feigen Banditen ermordet.
Sein Lolien wor Deutschland geweiht, sein Tod ist uns Vcrpllichtung.
Cilli, den 23. März 194.3.
Uorioieisler, Kreislührer In stolze! Trauer; Familie Gorflschar, 257-3
Unsere über alles geli(>ble Mut ter, Fi tiu
Maria Maheinz
hat uns uucli langer, mit Geduld ertragener schwerer Krankheit im Atter von 83 Jahren für immer verlassen.
Die Beisetzung fiudet am Mittwoch, den 24. März 1943, um 16 Uhr, am Friedhofe in DrauweiJer statt.
Marburg/Drau, Wiener-Neustadt, Liezen, Wrcvrofnik, den 23. März 1943,
In tiefer Trauer: Jakob Muheinz, Gatte. Paul, Haas, Albert und Franz, Söhne. MäthLlde Dobnikar, Tochter. Aiitschi, Janda, Angela und Maria, Schwiegertöchter, und sämtliche Verwandten. 602
Hekoi
Geschiedene Frau wimscht ehrbare Bckaimt&t hdft mit
allerem Ri-ichsbahner oder _
yVngc^stelltj'n zwischen 40- 50j"^)^-Jahren. Nur ernste Anträge unter :'Gut gemeint ' an die Veiwallung. 617-12
hmäe s IfettusU
S(hreibtis(.h, nuDlournierl, W'irnh'in-(]clsgt's<'lis( halt, MtiihiiKj ri. fi Dr.ju.
Rin Haas im Unterland ohne
..MARBURGER
ZEITUNG'
Wichtig für alle!
Vertmnongs- uni! Amtsblatl
des Chefs der Zivflverwaltunq in der Untcrstciermark
Nr. 8 vom 17. Marz 194S
Hin/rlpreis U» Ptenoig frhälflich beim Sclialter der
Marburaer Merlags- u. Oruckerei-Ges. ffl. b. H.
Marburg/Orau. Sadgasse 6
hei den üeschüftsstellcn der »Abrburser Zeitung' IN CIIIli, Alarktplatz 12 (Fcrnrut 7)
IN PEITAÜ, Ungartorgassc, Herr Georg i'ichler und bei Jen sonstigen Verkaufsstellen.
dezug.spreis: Monatlich RM 1^ (stets im voraus zahlbar), liezugsbestelhiiigcn werden bei den üeschätisstellen der • /Vlarhurger Zeitunst« und im Verlag. Marhnrg-Drau, I3ad-»asse 6. anjrcnommen.
In liefslem Schmerz gebe ich bekannt, daß mein geliebter Sohn
Stanislaus
Freiwilliger in einem Gebirgsjäyer-Uegiment
am 19, F(!lHuar 1943 seinen hciligi-n Fahneneid mit seinem Lel)en im 21. Lebensj.ihre eingelöst hnt. 6(11
Marburg,Di au, den 22. Mar/ |!>'I3.
In tieler Irauer; Koroschetz Trau/, 'lischler-meister, Vater, im Namen aller Veiwandten.
Allen Veiwandten, Freunden uml Bekannten goben wir hiermit kunri, dfi6 unsere innigslgeliebfe Mutler und Gattin, Frau
Maria Pischetz een. Frescher
Pflegerin im .Altersheim
am Dienstag, den 23. März 1943 in ihiem ÖO. Lebensjahre nach längerem Leiden verschieden ist.
Das Begräbnis lindet am Donnerstag, den 25. März 1943, um 16 Uhr, am Stadtfriedhot in Drauweiler statt.
Die hl. Seelenmesse wird Freitag, den 20. März um '■.•7 Uhr in der Domkirche gelesen.
Marburg/Drau, den 23. Marz 1943. Die trauernden Hinterbliebenen; Frau/ Pischetz, Gatte. Karl, Anna, Franz und Stefanie Pischet/, Kinder. 60.?
Beflc 8
»Marb«F9«r Zfftlamf« t4. Mir« tf49
Nummar S1
Amtlich« Bekanntmachungen
Kundmachung
EinfflJiniBf voa Vtrtlckeniagt- oad Qulttuagikarten.
Aul Gmnd der Vtrordnang des Chefs der Zivilverwaltung ia der Unterttelemierk über die legelung der SoxialTerti cherung vom 28. Juli 1943 eiad toch fAr die in der Unter-•teiermark betchlftigten, der Angeitellteoverticberungapflicht unterliegenden Aagestellten, die den Nachweii der ^itragi-entrichtung bildenden Veriicberungskerten (grün), für die in einem invalidenversicherungspflichtigen Beschiftigungiver-hältnis stehenden Arbeiter und Hausgehilfinnen, die dem glei chen Zweck dienenden Quittungskarten (braun) und swar ab 1. August 1942 zu führen.
Die Arbeitgeber haben dem Vordruck entsprechend erst malig den in der Zeit vom 1. August 1942 bis 3t. Dezember 1942 erzielten Arbeitsverdienst (Berleha «nd Sechbesfige) zu bescheinigen. Falls das Beschäftigungsverhftltnis vor dem 31. Dezember 1942 endigte, ist diese Beecheinigimg für die Zeit vom 1, August 1942 bis zum Tage der Beendigung des Beschäftigungsverh<nisses ku erteilen und die Versiehe-rungs- bzw. Quittungskartc der Überleitungsstelle für Sozialversicherung in Marbqrg/Drau eingeschriebem zuzusenden.
Dies gilt nicht für die in der Landwirtschaft Beschlftigten sowie die der knappschaftlichen Versicherung unterliegenden Arbeiter und Angestellten im Bergbau.
Die Fälschung voa Versichaniiifa- Md OulttaBgikarten sowie die Fflhmng aolcher Kartm fflr PeraoBSii für di« Beiträge zur Angestellte!* oder Invalldenverslcheniag nicht enK richtet werden, wird strenge beitraft.
Die Zusendung der Karten und eines entsprechenden Merkblattes wird in den nächsten Tagen erfolgen. 238-3
Uberleitungsstelle für Sozialversicherung Marburg/Drau Der Leiter: gez. I. V. Tschellga
Der Chef der Zivl!vefwmltiin| In der Untontelennarb
Der Beauttricu für dit ZivilrtcbtspfIcE« — Dienststelle M«rb«rf/Driu
Reg. C. II 112-14
Umwandivng «Imr Gasallschaft mit baschränktar Haltung
Im Register wurde am 13. M&rz 1943 bei der Firma: Tovarna kos in srpov Henrik Kieffer, druiba z o. z., Sv. Lov-renc na Pohorju (Sensen- und Sichelfabrik Heinrich Kieffer, Gesellschaft m. h. H. in St. Lorenzen am Bachern). Sitz: St. Lorenzen am Bacharn folgende Änderung eingetragen;
Die außerordentliche Hauptversammlung vom 10. Oktober 1942 hat auf Giund des Gesetzes vom 5. Juli 1934 die Umwandlung der Gesellschaft durch Übertragung ihres Vermögens unter Ausschlufl der Liquidation auf die gleichzeitig errichtete Kommanditgesellschaft, welche das Unternehmen unter der Firma Sensen- und Sichelwerke Heinrich Kieffer, Kommanditgesellschaft, fortführen wird, beschlossen.
Mit dieser Eintragung ist die Gesellschaft aufgelöst und die Firma erloschen.
Die Prokura des Ivo Kvac ist erloschen.
Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Den Qläubi-nern der Firma Sensen- und Sichelfabrik Heinrich Kieffer, Gesellschaft m. b. H., welche sich binnen sechs Monaten nach dieser Bekanntmachung zu diesem Zwecke melden, ist Sicherheit zu leisten, soweit sie nicht Befriedigung verlangen können. 25Q-3
Der Chef der Zivilverwaltung In dar UiitersteteraiArli
Der Beauftraete fUr die Ziviirechtspflace —' Dienülstelle Marburg/Drau
9 HR A 39
Eintragung alnar Kammandltgasailseliatt
Eingetragen wurde in das Register am 13. März 1943:
Sitz der Firma: Lorenzen am Bachern
Wortlaut der Firma: Sensen- und Sichel werke Heinrich Kieffer, Kommanditgesellschaft.
Gesellschaftsform: Kommanditgesellschaft seit 13. März 1943.
Die Gesellschaft ist durch Umwandlung aus der Sensen-und Sichelfabrik Heinrich Kiefff^ Gesellschaft m. b. H. in St. Lorenzen am Bachern, hervorgegangen.
Persönlich haltende Gesellschaftar:
Dr. Ing. Fritz Mais, Industrieller in Wien.
Ing. Fritz Bluroauer, Industrieller in Scharnstein, Gustav Maix, Industrieller in Scharnstein.
Fünf Kommanditisten sind beteiligt.
Binzelprokurist; Dr. Ferdinand Wihlidal in Wien. 251-3
Der Che! der Zivilverwaltung In der Untersteiermarli
Der Beauftraeie für die ZiviirechtspfiaEe — Dienststelle MarburK/Urau
T 14/43 — T 16/43
linltitung des Verfahrens xum 6eweise das Todes
1. Horwath Franz, geboren am 26. Januar 1895 in Ter-guwitsch Nr. 11 bei Groüsonntag, ehelicher Sohn des Anton Horwdth und der Helene geborene Krtstotitsch, zuständig nach GruUsonntag, ledig, ^i^letzt wohnhalt in Draxl Nr. U bei Fricdau, am 14. Marz 1915 aum Landwehrinfanterieregi-mont Nr. 26 nach Marburu eingerückt, sodann auf den ildlienischen KriegssrbfiupldU abgegangen, letzte Nachricht am 5. Juli 1915 unlei FelUpostHummer 46, soll im Juli 19U auf dem Doberdob gefallen sein, wird seither vermißt — T 14/43; 2. Oplotnik Ferdinand, geboren am 7, Juli 1881 in Riotz-Sanntol, dahin zuständig, laut Trauungsscheiii des Plarrdtnles Ilohlonstein seit 14. November 1909 mit Maria Le»liowfir verhmrritet, zuletzt wohnhaft in Recklinghnusen, am 3. Marz 1915 /.um inlanterieregiment Nt. 87 nach t'illi eingeriirkt, sodann auf den russischen Kriegsschauplatz ab-der Umgebung Czernowitz gefallen soin, witci sf'it 2\. .Juni 1916 vermiül — T 16 43. Da hienach an-runehmrn ist, daß die gesetzliche Vermutung des Todes im Sinne rirs § 4 dos Gesetzes vom 4. Juli 1939 R(iBi. 1, S. 1186, •inlrelcn wird, wird aui Ansuchen: zu 1. der Muller des Vei-mifiteu Helene Iluiwath, Undwirtin in Draxl Nr. 14 bei CJroB-sonntaq, uiul zu 2. der Gattin des Vermißten Marie Oplotnik, Kriegswitwo in Unter - Hohlenstein Nr. 4b, dds Verfahren zur Todeberkiarunq oincieleitot und die Aufforderung erlassen, der Difuststfllc die Ndihrirhl über die Vermibtcii zu geben. Horwalh Franz und Oplotnik Ferdinand werdrn auf gefordert, vor der gpiertiqten Dienststelle zu ersrhrinon, oder auf andere Weise von »ic h Nachricht zu gehen Nach cnde utii) Tahriken haben unbenützte (laslifliiiltcr in iliicii Muiia/.ineii lagern. Die Wirtschaft brauclii ilicse (jasbcliällcr dringend. VVir sind bereit, sie zu KUtciii Preise zu kaufen oitcr Kcjieti l.eihmtete in Benützung zu iit'liiiK'n. Im liiteicssc der Krieiiswirtschaft bitten wir, lins ulli' unbfiiiitztcti Sialilflaschen sofort zu melden!
Sdcksioilwerke 4. Q Maria-Rast Rast, l'ntersteiermark
Anlage zu M. V. 0. XVll XVIII B. Nr. 474 43
FreiwMMqe zur Krie9Sfnarine
Anucliörij^e des (k'burlsj,Tlir|,'anf;es 1025. die sich zum Dienst als Uernfssoldaten in der Kriei^sniarine mit der Aussicht auf Heförderunt,' vcrplliiliten oder als Krieffsfreiwillij^e ihren Wehrdienst auf deutHthen Krießssthiffon ableisten wollen tniissen ihre Bewerbung ntöylichst lirtißi'hend beim zuständigen Wi'hrhtvirkrtk«iinniando einreichen, da hinnen kurzem mit l-ostsot/im{,' eines MeUlesclilusscs gerechnet werden nuih
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