— __EOnELMBNi wwhielw M Rpl m Samalag-SofinUif U Rpl ünatbnrget ßeituag Amtliches Organ des X?2ä' „Marburg a. d. Drau, Uadguse Nr» 6, Fernruf; 25-67, 25^, 25-60. Ab 18,30 Uhr Ut die Schrifticitunjf nur auf Fernruf Nr. 28-fi7 erreichbar. — Unvertangte Zuschritten werden nicht rückgesandt. — Hei Anfragen ift das Rückporto beizulegen. — PoBttcheckkonto Wien Nr. 54.608. Stelrischen Helmatbundes Erscheint wöchentlich sechsmal ala Morgenzeitung (mit Ausnahme der Sonn* und Feiertage) Bezugspreis (im voraus zahlbar) monatlich RM 2.10 einseht Postge-Lieferung im Streifband zuzügl. Porto; bei Abholen in der Ueschftftutclle KM 2.-% Altreich durch Post monatlich RM 2.10 zuzügL 36 Rpf. Zustellgebahr Otr. 113 ^Jltar&urg-iPrQu, 2>omitrrgano Neue Angriffserfolge an der Ostfront Zahlreich# Bahnstrecke dar Sowjatt durch BombantraMar untarbrochan — Drai MunItlontzUga in dia Luft gaflogan Führerhauptquartier, 22. April Dm Oberkommando der Wehrmacht gibt bektnnt: Im Dohez-Oebiet nahmen deutsch-ru-mänische Truppen bei erfolgreichen Stoßtruppunternehmungen einige stark ausgebaute und verminte Stützpunkte des Feindet und iHvchten eine Anzahl von Gefangenen «In. Im mittleren und nördlichen Abschnitt der Ostfront wurden mehrere örtliche Angriffe dei Feindes abgewieaen. Bei einem eigenen Angriff durchbrachen Verbände des Heeres und der Waffen-ff zih verteidigte feindliche Waldttellungen, machten eine nößere Anzahl Gefangene und erbeuteten 13 Geschütze. Kampf- und Sturz-kampffllegerverbinde griffen Ciaenbahn-anlagen hinter der feindlichen Front an. Drei Munitionazüge flogen nach Bombentreffern in die Luft. Zahlreiche Bahnstrek-ken wurden unterbrochen und umfangreiches rollendes Material zerstört In Nordafrika keine größeren Kampfhandlungen. In den militärischen Anlagen von La Valetta und auf den Flugplätzen der Insel Malta wurden durch rollende Luftangriffe erneute schwere Zerstörungen angerichtet. Der Feind verlor durch Zerstörung arn Boden neun und In Luftkäinpfen über der Insel sieben Flugzeuge. Vor der englischen Südküsic vt'i«enkte;i leichte Kampfflugzeuge am gestrigen Tagt* ein feindliches Handelsschiff von 3000 brt. In der letzten Nacht erzielten Kampfflugzeuge Bombeiltreffer mit nachfolgender Flxplosion in einer Sprengstoff-Fabrik In SUdengland. FBlndliclie AUellmgen In Nordafriha zurflckguschlaoen Rom 22. April Der italienische Wehrinachtbericht gibt bekannt; Feindliche Abteilungen die mit Panzerwagen einen Vorstoß gegen unsere Stellungen der Cyrenaika-Front unternahmen, wurden von der Artillerie unter Feuer genommen und zurückgeschlagen. In Luitkämpfen schössen deutsche Jäger zwei Curtiß ab, während eine von der Flak einer unserer Divisionen getroffene Hurri-cane am Boden zerschellte. LuHMiipfe über Malta Staatswerft, Vorratshallen und FlugpIMtxe wirkungsvoll bombardiert Berlin, 22. April Zu deiti gemeldeten Luftangriff auf militärische Ziele der hisel Malta teilt das Oberkommaindo der Wehrmacht mit, dal3 deutsche Jäger l>ei Begleitschutz der gestrigen schweren Bombenangriffe mit britischen Jagdflugzeugen zusammenstießen. In der sich entwickehiden Luftschlacht wurden über der Insel sechs Spitfiro und eine Curtlss abgeschossen. I'lln deutscher Jüger kehrte nicht zurück. Nach Mclilungen der Besatzungen der deutschen Kampfflugzeuge, die Zeugen dieser erbitterten Luftschlacht waren, konnte sich der Flugzeugführer des abgestürzten Jagdflugzeuges mit Fallschirm retten. Unter diesem Jagdschutz griffen drei Sturzkampfflugzeuge die Anlagen der Staatswerft sowie die mit starken Betondecken gesicherten Vorratshailen von La Valetta an. Die Bomben schweren Kalibers detonierten in den befohlenen! Zielen. | Die Flugplätze der Insel Malta wurden | ebenfalls den ganzen Taa über iu mehre- ren Wellen wirkungsvoll mit Bomben belegt. Auf den Abstellplätzen wurden zehn Flugzeuge in Brand geworfen, darunter vier »welmotofige Bomber. In La Vene-zia erhielt ein einmotoriges Flugzeug Bombenvolltreffer, durch den es völlig zerstört wurde. Die Briten verloren somit insgesamt 18 Flugzeuge, von denen sieben allein in Luftkämpfen abgeschossen wurden. Demgegenüber steht nur der Verlust des einen deutschen Jägers. Mit der Beschädigung weiterer abgestellter Flugzeuge auf den maltesischen Flugplätzen durch Splitterwirkung ist zu reclmen. Auch in der vergangenen Nacht wurden die Bombenangriffe gegen Flugplätze auf Malta mit guter Wirkung fortgesetzt. Brllbdier Bomber von deulschem Torposlenboot abgeschossen Ein britisches Bombenflugzeug, das die norwegische Küste anfliegen versuchte, wurde von einem deutschen Vorpostcn-boot unter Feuer genommen und nach kurzem Beschuß zum Absturz gebracht. Das deutsche Vorpostenboot wurde, obwohl das britische Bombenflugzeug das deutsche Schiff im Tiefflug angriff, niciit beschädigt. Vorslösse flel in die Feindstellnngen Angriff« üb«r grundlos g*woid«n«t Galänd«, durch Wasser und Moor« Berlin, 22. April Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, entwickelte sieh im Nordabschnitt der Ostfront am 20. April eine erfolgreiche deutsche Stoßtrupptätigkeit. Obwohl das Tauwetter und das grundlos gewordene Gelände jeder kämpferischen Bewegung größte Schwierigkeiten enl-ßegensetzte, gelang es Vorstöße bis tief in die feindlichen Stellungen zu führen. Immer wieder waren es die zerschossenen Talmulden, in denen sich das Schmelzwasser staute, und die Kanipf-felde liegendeil aufgetauten Moore, die von den deutschen Stoßtruppen unter größten Anstrengungen Uberwunden werden mußten. Der Kampf der deutschen Soldaten richtete sich daher ebenso sehr gegen die natürlichen Geländehindornisse wie gegen den Feind. 1200 gefallene Bolschewisten Dennoch wurden bei erfolgreichen deutschen Vorstößen mehrere feindliche Unterstände und Maschihengewehrnester genommen und mitsamt ihren Besatzungen vernichtet. In dem verschlammten üelände war es dem Gegner nicht immer möglich, sich durch rechtzeitiges Ausweichen dem Zupackcn zu entziehen, so daß er sehr hohe Verluste hatte und zahlreiche Gefangene, Waffen und Gerät In der Hand der Stoßtrupps lassen mußte. So wurden bei der Vernichtung feindlicher Unterstände allein 2t)0 gefallene Uol-schewisten gezählt. Am Rande eines Moores, in das die Bolschewisten hinoin-getrieben wurcje.n, lagen Uber lOiJü Gefallene der Sowiets, Vernichtete Sowjetpanzer Bolbchewistisclie Angriffsveryache, auch solche, die mit Panzerunterstützung gegen deutsche Stützpunkte angesetzt waren, wurden abgewiesen, und dabei vier fcindliclie Panzer durcli Panzerabwehr-kanoncn und SturzkampfHugzcuge vernichtet. Weitere liereitstellungcn des Feindes zum Angriff wuruen durch gutliegendes Artilleriefeuer zersclilagen. Schwere Artillerie des Meeres bekänipHc ferner Rüstungs- und Industriewerke, Werftanlagen und Versorgungsbetriebe in Leningrad mit beobachtetem Erfolg. Zerstörte Nachschublinien Im mittleren Frontabschnitt belegten gestern deutsche Kampf- und Sturzkampfflugzeuge wichtige Nachschubstrecken des Feindes mit Bomben. Zahlreiche abgestellte Züge in Bahnknotlenpnnkten wurden zerstört, stellenweise gerieten beladene Waggons in Brand. Besonders bei dem drei Munitionszüge in die Luft flogen. USA und die U-Boot-Gefahr B«m«rk«nsweita EingMUndniss* »Invr nordamerikanischen Zeltschrift Ko!N, 22. April Die tiordanierikanische Zeitschrift »Time« schreibt in einer Betrachtung zu der U-Boot-Tätigkeit an der Atlantikküste der USA, daß die U-Boot-Gefahr noch immer nicht behoben sei, im Gegenteil sogar welter zunehme. Jede Woche fielen eine Menge neuer Schiffe feindlichen U-Booten zum Opfer; denn nur 30 v. H. der Besatzungsmitglieder torpedierter nordamerikanlscher Schiffe kämen mit dem Leben davon, Die britischen und kanadischen Seeleute hätten auf ihren Schiffen offenbar mehr Glück, denn von den Besatzungen hätten sich bis zu 80 v. Fi. retten können. Der einfache Grund hiefür sei, daß sich die deutschen U-Boote an der amerikanischen Küste hauptsächlich auf die Jagd nach öltankern verlegten. Treffe ein Torpedo einen Tanker, dann stehe er im selben Augenblick in Flammen und explodiere, ohne daß seine Besatzung noch Aussicht auf Rettung habe. Ende März und Anfang April hätten die Operationen der feindlichen U-Boote mit ihren hohen Versenkungsziffern den Verbündeten besonders große Sorgen gemacht. Leider werde die USA-Fiotle an zu vielen Punkten gleich, zeitig beschäftigt und müsse die vorhandenen Seestreitkräfte »sehr dünn über die gefährdeten Seeverbindungen verteilen«. Der große Mangel an Schiffsraum, unter dem die USA schon jetzt leiden, wird durch eine andere Meldung der gleichen Zeitschrift bestätigt. In ihr wird gesagt, die nordamerikanische Rüstungsproduktion erzeuge jetzt bereits mehr Kriegsmaterial, als man mit Hilfe des vorhandenen Schiffsraumes In die eigentlichen Kampfgebiete schaffen könne. Die zuständigen Behörden überlegen sogar, ob es nicht zweckmäßig wäre, vorübergehend die Anfuhren In den Ausfuhrhäfen der USA zu verbieten. In einigen Fällen sei die in den Häfen entstandene Material-verstopfung schon so gewaltig, da(3 die immer mehr Material zur Verschiffung heranführenden Lastwagen gezwungen seien, ihre Güter unter freiem Himmel, weit von den mit Waren überfüllten I.agern entfernt, auszuladen. Es seien das auf die Dauer unhaltbare und unerträgliche Zustände. Pit WkiMiiaflsktaft dee ftässMk Utiumotk Von QaiiWirtschaftsberater Alfred Flelscbtnann NSG. Graz, 22. April .Wenn die uuh wieder größer gewof-^ dene Steiermark in diesen Tagen den Reichswirtschaltsminister und Reichsbankpräsidenten Parteigenossen Funk begrüßen darf, so will ich in uieseni Zusammenhang zwei Fragen aufgreifen, die jeder in der Wirtschaft verantwortlich Tätige wiederholt gestellt haben dürfte: 1. Ist die steirische Wirtschaft imstande, ihre Kriegsaufgaben voll zu erfüllen? 2. Ist die von Reichswirtschaftsminister Funk gerade in der letzten Zeit oft dargelegte grundsätzliche .\uffaS8ung tibCf Führung unc' Lenkung der Wirtschaft einerseits und über die Selbstverwaltung der Wirtschaft andererseits in unserem Gau schon Wirklichkeil? Es war im Jahre 1938 jedem Einsichtigen klar, daß das gesamte politische, kul- Der Dank dos Führers Fiihrerhauptquartler, 32. April Der Führer gibt bekannt: Zum 20. April sind mir auch in diesem Jahre aus allen Gauen des Reiches und aus dem Auslande Glückwünsche in so groUer Zahl zugegangen, daß ich auf diesem Wege allen, die nielner gedacht haben, den aufrichtigen Dank ausspreche. Adolf Hitler turelle und soziale Leben unserer engeren Heimat vor einem katastrophalen Verlall stand; nur die Heimholung der Ost-niark durch den Führer verhlnu'erte auclt den endgültigen Zusammenbruch unserer Wirtschaft. Daran muß erinnert werden, wenn heute die Frage erhoben wird, oli die Wirtschaft der Steiermark leistungsmäßig den Anschluß an die gesamtdeutsche Kriegswirtschaft gefunden hat. Nach t.em Anschluß an das Reich waren ihr nur wenige Monate Zeit gelassen, sich auf ilie veränderten Verhältnisse unizustelleii. Denn schon im Sommer 1938 mußte sich der gesamte deutsche Produktlonsappa-rat — in Anbetracht des drohenden Krieges — auf die Wehr- und Kriegswirtschaftsaufgaben einrichten. In unserem Gau waren also viel größere Schwierigkeiten zu überwinden als in anderen Teilen des Reichsgebietes, Lie in fast sechseinhalb Friedensj^ihren die für den Kriegseinsatz nötige Kraft Bammeln konnten, Immerliin ist es — freilich mit sehr großen, aber gern gebrachten Opfern — gelungen, den wirschaflichen Anschluß in eniigen sehr wesentlichen Bereichen herbeizuführen, wobei allerdings die Lösung anderer und nicht zuletzt so wichtiger Probleme, wie z. B. die Schaffung ausreichender und schneller Verkehrsverbin-üungen, noch aussteht. Die an Rohstoffen so reiche Steiermark — hier seien nur das Erz, die Kohle, das Holz und die Wasserkräfte genannt — hat einen entscheidenden Vorteil, der ihr hilft, das Vorliegen ungünstitfcr Bedingungen auszugleichen: es ist uer boden-stänaigc steirische Arbeiter! Nicht zuletzt Gurch seine unermüdliche Leistung konnte die steirische Wirtschaft den an sie von der Führung des Reiches gestellten Anforderungen nachkommen. In den engen Tälern unseres Gaues schafft seit Generationen der steirische Gefolgsmann als wirklich echter Stammarbeiter, ja man möchte beinalie sagen als Erbarbeiter, Wir können feststellen, daß es z. B. am Erzberg oder im Mürztal Arbeiterfamilien gibt, die schon in der fünften, ja siebenten Generation an einer Arbeitsstelle stehen. Aber auch die echte Unternehmerleistung Seite 2 i'Atarbufger Zeihjng< 23. ApriJ 1942 Nummer 113 Nie wieder Infiation oder Deflation R«ichsfinanzminlster Graf Schwerin von Krosigk sprach vor der Doutschon Handolskammor in Amsterdam ^teirische^ Wirtschaftsführcr soll hier nicht vergessen wcrcen, die ebenso hei-matverbunden wie ihre Gefolgschaft das Krbe der Väter verwalten und mehren. Das Deutsche Reich hat nirgendwo eine so starke Grenze des Blutes wie hier im Süden in unseren heimischen Ali>entälern, deren Menschen zwar unter schwersten Bedingungen, aber umso leidenschaftlicher der Heimat dienen. Wenn infolge ccr gesteigerten Kriegsaufgaben die deut-^^che Wirtschaft selbstverantwortlicii alle -Maßnahmen trifft, um zur stärksten Konzentration, also zu einer echten Rationalisierung zu kommen, so muß auf diese in den Alpeniändern vorliegenden Besonderheiten Bedacht genommen werden. l-)ie Führung dieses Gaues ist sich jeden-lalls ihrer vollen Verantwortung bewußt und winl alle Wege gehen, c'ic ihr geeignet erscheinen, um unsere Wirtschaft zu einer noch höheren Leistung zu bringen. Die Maßnahmen zu dieser Leistungsstei-.ccrung müßten jedoch andere sein, wie sie etwa in den Industriegebielcn des Westens in Anwendung kommen. Damit aber kommt man zur Beantwortung der zweiten Frage, wie weit nämlich die Führung unc' Verwaliung der steiri-schen Wirtschaft die Durchsetzung nationalsozialistischer Wirtscbaftsprinzipien verwirklichen konnte. Für die politische Führung ist allein maßgebend der Wille und Befehl des Führers, und diesen durchzusetzen ist Aufgabe Ces Gauleiters der NSD.\P. Die Lenkung der Wirtschaft obliegt dem Staate, der hierbei in der Person des Reichsstatthalters verkörpert ist. Damit ist also der Gauleiter und Reichsstatthalter in der Mittelinstanz die Koin-mandobrücke für die politische Führung mid staatliche Lenkung in sinnvoller Personalunion. Wenn o'er Reichswirtschaftsminister aus Anlaß seines Grazer Be.sU-ihes die Wirtschaftskammer Steiermark troffnen wird, so ist in ihr jene Organi-.-alionsform gegeben, die einer echten Selt)stvcrwaltung dienen und darüber hinaus ständig an der staatlichen Lenkung initiativ mitwirken soll, um eine Höchstleistung zu erbringen. Bin volles Zusammenwirken wird möglich werden, wenn alle einer A^itlelinstanz znkümmendcn Befehlsstellen im Staate wie in der Organisation der gewerblichen Wirtschalt auch ü'cm Reichsgau Steiermark zur Ver-fiigung stehen werden. Da.s wirtschaftliche Potential der größeren Steiermark ist so gewichtig, daß gerade die Kriegsverwaltungsaufgaben nur ganz gelöst werden können, wenn diese Mittel Instanzen in stärkster örtlicher und persönlicher Konzentration mit einem Minimum an Papicrarbcit wirken können. Dem Reichswirtschaftsminister zum üruß ai>er sagen wir, daß die Wirtschaft f/er Steiermark auf vollen Touren läuft, uaß wir wenig reden, aber sehr viel arbeiten unu' die steirischcn Belrichsführcr mit ihren Gefolgsmännern den festen Willen haben, alles zu tun, was den l'ndsieg herbeizuführen vermag. Neue RHterkreuzfrager Berlin, 22. April Der Fuhrer verlieh das Ritterkreuz des l:i,sernen Kreuzes an Oberstleutnant Hermann Seitz, Kommandeur einer Aufklärungsabteilung, Hauptmann Christian Heiss, Bataillonskommandeur in einem Infanterieregiment, und Gefreiten Hans Krön, Richtschütze in einer Panzerjägerkompanie. Enoe Zusamnenarbeit mit den Verbflndeten Eine Redt» deü uiiKurischen Ministerpräsidenten Budapest, 'J2. April in einer Rtide, die der unuitrische Ministerpräsident von Kailay vor dem alljährlich zusammentretenden La.ndesrat der Regierungspartei hielt, betonte er, dalj sicli Ungarn heute in einem Krieg befindet, der das Schicksal der ganzen Welt entscheidet. Ungam habe in der AuBerrpolitik eine ungebrochene Linie verfolgt, die Politik der festen mid enjren Zusammenarbeit mit den Verbündeten, in erster Linie mit Deutschland und Tta-iic'n. Btsiier 62 600 Befangene anf den Püfliiminen Tokin, 22. April Wie das Hauptquartier des japanischen lixpeditionsheeres auf den Philippinen bekanntgibt, beträgt die Zahl der gefangenen Amerikaner und Filipinos bisher 62 600 Mann. In dieser Zahl sind lOßOO amerikanische Offi/ie.re und Mannschaften einbegriffen, von denen l(i(X) in Feldlazaretten liegen. Amsterdam, 22. April j Reichsfinanzminister Graf Schwerin vom Krosigk sprach am Mittwoch vor der Deutschen Handelskammer in Anwesenheit zahlreicher Vertreter des Reichskommissars, der Wehrmacht und hoher niederländischer Behörden über Probleme der Kriegsfinanzierung. Das Finanzierung8probleni Der Minister gab zunächst einen geschichtlichen Oberblick über die Versuche zur Lösung des Finanzierungsproblems. Kr schilderte die Lntwicklung der Reichsfinanzen bis zur nationalsozialistischen Revolution. Dabei betonte er besonders die Lehren, die das deutsche Volk aus den Ereignissen der Nachkriegszeit gezogen habe: Nie wieder Inflation, Abhängigkeit vom Ausland oder Deflation! Deutschland sei finanziell wohlgerüstet in den Krieg eingetreten, ohne daß ein grundsätzlicher Wandel in der Finanzierung habe vorgenommen zu werden brauchen. Überschüssige Kaufla | werden, ^voraus es eigene Vorteile lien utid zum Fortschritt des Weltirie-üens und der Freundschaft unter den Völkern bcitrajcen werde. Jetzt, wo die Bevölkerung der Phlljfptpinen, Malaiens, Indonesiens nnd Burmas von der an^rkv-amcrikanischen Herrschafi; befreit werde, könne sich Indien nicht wn der Umwälzung, die in Asien stattfindet, fenihalten. Die britische Politik des »Teilens und Herrschens«, so fährt Sayejfusa fort, stdle den größten polltischen Krebsschaden am Körper Indiens dar. Britannien liabe das Land durch diese l^litik erobert und beute immer noch die indischen MLiuscheti-massen zur Bereicherung des Londoner Schatzamtes aus. Indien, ehistmals ein blüliendes Reich, sei jetzt ein veranntes Land geworden. Das Durchschnitts-Jahreseinkomnten der Inder liege weit unter dem Durchschnüi des ärmsten un- abhängigen Landes. Ein großer Teil des Naitionaleinkommcns Indiens Kehe in Form von Pensionen an die britischen Verwaltun^isbcumten und die Offiziere und Mannschaften der britischen Armee in Indien. Die Mehrheit der Inder habe nicht einmal genug zum Ljeben und leide an Unlerernährung, während Hunderttausende von Bettlern ohne Nahrung und ohne ein Dach über dem KOipf durch das Land ziehen. Die Kindcrsterb-liohkeit in Indien sei derartig hoch, daß von je zehn Säuglingen im Durchschnitt acht vorzeitig sterben. Der Verfasser des Artikels betcjnt, daß diese bedauernswerten Verhältnisse vorsätzlich von den Briten geschaffen werden, deren grausame wirtschaftliche Ausbeutung des Landein keine Parallele in der Weltgeschichte findet. Sayegusa befaßt sich schließlich mit der EinsteUung Japans gegenüber Indien und erklärt dazu, daß es keinerlei Unterschied zwischen den den eigentlichen nationalen Wünschen Indiens und Japans zugrundeliegenden Zielen gebe. Japan bemühe sich, Indien seine Freundschaft entgegenzubringen. Indien stehe jetzt am Kreuzwege. Es müsse die Gelegenheit ergreifen, die britische Herrschaft zu stürzen. Englands Alnuerrang Lord Marchwood über die Auswirkungeii des deutschen Handelskrieges Genf, 22, Apiil Urd Marcivwood erläßt in der neuen britischen Zeitschrift >Victory« einen Appell an die Öffentlichkeit Großbritanniens, der Handelsmarine zu helfen. Dabei stellt der Lord u. a. fest, daß es ganz im Gegenteil zum Weltkrieg 1914/18 der britischen Flotte in diesem Kriege nicht gelungen sei, die deutschen Seestreitkräfte in ihren Häfen zu binden. Es'sei der britischen Flotte auch nicht gehmgen, die deutsche zu schlagen. Gleichzeitig hätten die Deutschen ihre Waffen seit dem Weltkrieg verbessert und tödlicher gestaltet. Deutschland habe es in diesem Krieg verstanden, sich nicht nur die Voraussetzungen für eine Gegenblockade zu schaffen, soiiücm diese auch wirksam in die Tat umzusetzen. Unglücklicherweise sei die deutsche Gegenblockade sehr erfolgreich und verhindere, daß Kriegsmaterial und wertvolle Lebensmittelsendungen aus Übersee die britische Inselwelt erreichten. Eine weitere Belastung für die britischen Seestreitkräfte stelle der Eintritt Japans in diesen Krieg Ciar. Nicht nur die Gefahren, sondern auch die Härten, denen sich die brili.sche Flotte und dabei ganz, 'besonders die Handelsflotte gegenübersehe, hätten sich dabei wesentlich verschärft. Es werde immer schwieriger, die Hauptverbinuungslinien nach England offen zu halten. Ufonlanierikas Grill nach Neuseeland Stockholm, 22. April Der Vizeadmiral der amerikanischen Flotte Robert Gaumley wurde nach Neuseeland beordert, um ein »einheitliches neuseeländisch - amerikanisches Kommando« zu bilden. Crlpps wieder In London. Gripps, der sich vom 23, März bis /um 12. April in Indien aufgehalten hatte, ist am DienstaR von dieser Reise tnit leeren Hünden nacli Enghuul zurücksekelirt. Stalin empfins im Luftschutzkeller. Wie ans London herichtct wird, wurde in Moskau jierade Fliegeralarm gegeben, als Stalin dieser Tage den neuen englischen Botschafter, Sir Clark Kerr, empfing. Die Unterredung sei 2% Stunden lang im Luftschutzraum Stalins geführt worden. Nur ^venigc Überlebende hei der Versenkung des australischen Zerstörers »Vampire«. Bei der Versenkung des australischen Zerstörers »Vampire«, die der australische Ministerpräsident Curtin nun zugeben mußte, sind nur wenige Überlebende gerettet wof-den. Die »Vampire«, die in der Bucht von Rengalen im Geleitdienst eingesetzt war. hatte eine ^^'asserverdrä^gung von 1000 t und, 134 Mann Besatzung. Jüdischer Anwalt in KopenhaKen uuter-sciiius SOOOOO Kronen Klientcngelder. Ein bekannter jüdischer Anwalt in Kopenhagen ist wegen Unterschlagung von Klientcngel-dern in Höhe von mindestens einer halben Million Kronen von der Polizei in Untersuchungshaft genommen worden. Hie Strat-taten gehen bis zum Jahre 1923 xurück. Druck und Verlac: Marburscr Verlacs- und Pruckercl-Qes. m. h. H. — Verluas'oUunß: P.zon rJaumsrartncr: Ilauptscliriftlellcf Anton tierschack: olle In Marhgr? ________a. d Drnii nndi'nssf fi___ Zur Zeit Kir Aozelscn die Preisliste Nr 1 vom 1, Jtinl cUllii;. Ausfnil der Llufurunü des Hilattes bei h^lietef Gcwult oder Rcirlebsstörune e.iht keinen Ansoruch aof DnrMarburger Zcitun<* Kinheitsfrisur eingeleitet worden^ Dü si« nntorschledsl(>s allen brlliseheii ujkI tu rii"olil)rilannicii lobcmk'ii J'^rauen zwungen wenK'.n soll, ob sie nun äamil einverstanden sind »xlcr nicht, hczeichm^ mau sie \n sijinif«f;r dtMmikratiseliici* Wei.--» als „Fmlieitsfi'isnr" luid verküudet d^-n briLiselien Frauen, duli sie mit die^'r Fn-sui' den ICi-iej* HtK)sevraeht werrlen nuis.si\ die dem Geislo Kn^lamls und (lex* Olli spreche.. Man lüUrt sif>gar die kur/-geschorent.'U Iwlsehewislisehen Fli.nU4iwvi-her als itlrales Vorbild für die.se dr-umkra« (isehe l'rauenfrisur Irlugiauds jit, Man knivnie diest? I'rc>paj*.'uida fiir Wilz der Lady Churchill liallou, dio wi.-, sio imlän«fst erk!äj-t<^, durch den Kri<',!f so sehr erheilcrt wiriL Aiier die Saeho mit dieser KnrzhaarnKKh'. der britisehen Fraufu hat aueli ihrit etwas criistliaflo Kt'hrsril*« Ujid dies*; zri<(t uns die „I'aily Mml ' mit folf{f'JKiem (lesläiuliiis: lnfol«?<'. dort'j'schn'k . kenden Vorclenduri^r dtT briti sc bei i Massen» der waclisendeu rusunlK'rkoil. ist England innner slärkiT vom Typlnis beilrohl., der in dvr zunelimeTnien \Vrlunsiiiiy breiter Volksselücliien seinen Ik-sUmi Nährboden ffefunden lud. Die -Massenselierung dvr weiblielu'.ii Bevölkerung soll nun dem imniiM' slärker um sieh {»reifenden rngozi<'-1er und dor Seuehe enlg<<^i>enarlK'ih'n. VJ^-Aufnahntc: KricRshcrichlcr Mciu. Fcucrl Seile 4 »Marburger Zeltung« 23. April 1942 NCimmer 113 1}oik und Jiuiiut Die Wiener Slingerknalien wieder daüeim Von ihrer mehr als fütifwöchieen Konzert-leise, die sie durch Belgien, F'rankreich, Spanien und Portugal geführt hat, sind die Wiener Sängerknaben wieder in ihr Heim im Alaria-Theresien-Schlössel zurückgekehrt. Die Strapazen einer Fahrt durch halb Europa -sind glücklich überstanden, und mit frlsciien liacken und laclienden Augen stehen die 19 Auscrwälilten, die Professor Ferdinand Groß-itiatin auf die Turnee mitgenommen hatte, \\iedt*r in ihrem Schulbetrieb, in ihrer nmsi-sclien Ausbildung. Wie im Sturm eroberten sich die Wiener Jiuigen diesmal auf ihrer Reise nach dem Westen in 35 Konzerten mit ihrem zwei- bis achtstiminiijen Gesang die Herzen der Musikfreunde iiördiicli und südlich der Pyrenäen, l'nd noch mit einer Spezialität besonderer Art, die in allen Städten, deren Gäste sie waren, freudigen Widerhall und hellen Jubel auslöste. wuBteii die Wiener Sängerknaben aufzuwarten: Professor (iroßmann ließ sicli untdittelhar nach der Ankunft in jedem der besuchten Orte ein oder das andere dort populäre Vclkslied vorsingen und studierte es — ein Heweis für die einmalige Musikalität seiner Jungen — so rasch ein. daß er es am Abend bereits im Konzert, oft genug schon mehrstimmig, vortragen lassen konnte. Nun sind sie wieder in Wien, wo es trotz alledem doch am schönsten Ist, und man sieht es ihren bescheidenen Knabengesicli-tern gar nicht an, daß ihr Chor ein Klangkörper von europäischer Herühintlicit ja von Weltgeltung ist, und daß diese 19 Jungen auch auf dieser Reise wieder wie auf so vielen vorangegangenen einen stolzen und sehr wesentlichen Beitrag zur Verbreitung deutscher Musik iin Auslande geleistet haben. ' Paul Hartmann — neuer Präsident der Reichstheaterkammcr. Der Präsident der Reichstheatcrkammer, Ludwig Körner, wurtle auf seinen Wunsch von seinem Amte und den damit im Zusammenhang stellenden Aurträp;en entbunden, da er sich nach vierjähriger Tätigkeit als Präsident der Reichstheaterkamnier wieder der praktif^chen Arbeit des Theaters widmen will. Der Präsident der Reichskultur-kammer, Reichsminister Dr. Goebbels, hat den Stantsschauspieler Paul Hartniann zum Präsidenten der Reichsthcaterkaminer ernannt. + Heinrich George in Budapest. Heinrieb (jeofKe las in der Ungarisch-Deutschen (jcsellschaft deutsche (iedichte und ungarische Gedichte in deutscher Übersetzung vor. Die außergewöhnlich gut besuchte Veranstaltung, die unter dem Vorsitz des F'räsidcnten der Oeselischaft Minister a. D. Tasnady-Nagy stattfand, zeugte für das große Interesse, das die ringarische Öffentlichkeit dem Staats-5chauspiL'Icr entgegenbringt, flcinrich Georges einprägsame und gereifte Vortragskunst fand den stärksten Beifall der erlesenen Zuhörerschaft. -f Wettbewerb zur Erlangung von Entwürfen für die »Medaille des Jahres«. Zur fördcrung der .Medaillenkunst schreibt die Stadt Wien fortgesetzt Wettbewerbe zur {Erlangung von Entwürfen für (jußmedaiilen aus, die in laufender Folge als y-AkHlaille lies Jahres« erscheinen und die bedeutendsten Geschehnisse des jewei ligen Jahres im Räume des deutschen Volkes festhalten und darstellen sollen. Als DAS SUMPFORGELWEIB l?oman von Maria Berchtenbreiter L'rhcbcr-Rcclitsicliutz durch Vcrlac ü. Mcisier, Wcidau (7. t'ortsetzung) Sie konnte ihn nicht rasch genug in die Stube zerren, ihre zitternde Hand hielt seinen Oberarm umfaßt, als müßte sie noch immer seine Hilfe anrufen. Und nie hatte der Waip Menschennähe so not getan wie in dieser Stunde. »Bist es denn leibhaftig? Kann's gar nicht glauben ..sagte sie mit weißen Lippen, so erregt und glücklich war sie. Ihre Augen hingen an ihm mit einem Ausdruck, wie ihn tiefster Glaube und demütigste Hingabe zuweilen an ein Heiligenbild verschwenden. Er gefiel ihr wieder so gut. Und als er nun mit beiden Händen nach ihrem Kopf faßte und das ganze zitternde Weibwesen schier gewalttätig in seine Arme nahm, da sah sie dicht über sich das geliebte Gesicht, dessen streifender Mundhauch schon ihr Entzük-ken war. Lorenz Gschwendtner war ein schöner Mensch, und die Walp war ihtn so verfallen, daß ihr die Liebe über Kopf und Kragen stieg, wenn sie ihn nur ansah. Er hatte sie einmal im Moor überrascht, als sie zusammengerollt, wie ein Igel im dürren lloi'lel rnut schlief. Da halte er sie auf seine Art geweckt. Aber sie halte um Der Maler, de Rembrandt in Von all den Selbstbiographien, die wir kennen, ist die von Rembrandt die erschütterndste. Es ist eine Selbstbiographie in Bildern. Schon als junger Mann hat sich Rembrandt gern dargestellt. Er war sich selbst das geduldigste Modell, Gemälde, Zeichnungen, Radierungen, alle mit dem einen Thema: das bin ich. Eitelkeit war es nicht, die ihn dazu trieb, nein, Rembrandt lernte an seinem Spiegelbild die Kunst der Menschendarstellung. Die zahlreiche und beinahe lückenlose Folge der Selbstbildnisse gestattete der Nachwelt, das Leben dieses Malers wie aus einem Buche abzulesen. Das erste Kapitel beginnt mit dem bäurischen jungen Menschen, der mit einem Ernst In die Welt blickt, wie ihn nur die frühe Ahnung von den Rätseln der Welt bilden kann. Dann trifft der glückliche Freier Saskias auf uns zu, festlich gekleidet, ein siegesfroher Kavalier. Ihm folgt der königliche Rembrandt, der Gatte der schönsten Frau von Amsterdam, ein neuer Kandaules, der aller Welt sein Glück zeigen möchte. Die niederschmetternde Katastrophe, die der frühe Tod Saskias für ihn bedeutete, zeichnet strenge Linien in ein Gesicht, das nun für immer ernst geworden isL Krankheit, Not, neue Hoffnung an der Seite der tapferen Hcndrickje, abermaliger Sturz in Not und Verzweiflung, der Tod Hendrick-jes und des geliebten Sohnes — alles können wir aus den radierten, gezeichneten und gemalten Selbtsbildnissen Rem-brandts ablesen. Lange noch hat der gealterte Rembrandt die Haltung des gefaßten Kämpfers bewahrt, eines Kämpfers, der zwar getroffen und verwundet ist, den aber das Wissen um den Schmerz und um die Tra- erste Medaille des Jahres ist jene für das Jahr 1930 zum Gedenken an den Anschluß der Ostmark sowie des Sudetenlandes an das Reich ausgeschrieben worden. Es folgte dann die Medaille des Jahres 1939 mit dem Text »Deutschland tritt an«. Nun wird der Wettbewerb für die »Medaille des Jahres 1940« ausgeschrieben, als dessen wichtigstes Geschehen die Kämpfe des Jahres 1940 anzusehen sind. Teilnahme-berechtigt sind alle Bildhauer, die im Reichsgau Wien ihren ständigen Wohnsitz haben und Mitglieder der Reichskammer der bildenden Künste sind. Als letzter fünsendetermin wird der 11. Juli 1942 festgesetzt. Zur Vergebung gelangen je ein erster, zweiter und dritter Preis, ^ Weiterer kultureller Aufbau in der Slowakei. Im Kulturausschuß des slowakischen Parlaments teilte der Minister für Schulwesen und Volkbildung, Josef Sivak, mit, daß demnächst die Gründung einer slowakischen Akademie der Wissenschaften und Künste erfolgen werde, fiin diesbezüglicher Gesetzentwurf ist bereits ausgearbeitet worden. Der Minister hob hervor, daß die slowakische Akademie der Künste und Wissenschaften nicht nur eine Stätte der Repräsentation, sondern auch ein Arbeitsinstitut sein werde. Die Akademie wird drei Klassen umfassen, eine Klasse der Geisteswissenschaften, eine sich geschlagen mit Armen derb und lang wie Dreschflegel, bis ein Blick in sein lachendes Gesicht sie still und fügsam machte. Nie hatte ihn ein Weib so unverhohlen bewundert. Die Walp war vom ersten Augenblick an in seinen Bann geraten. Dabei war sie nicht einmal mehr ganz jung gewesen, aber noch vollkommen kindlich, unerfahren und voll seltsamer Scheu und Unschuld. Gerade das hatte den Lorenz gereizt. Sein schönes, etwas zu volles Gesicht mit dem unmerklich vorgeschobenen Kinn, der genüßlich geschwungene Mund, diese siegessicheren Augen hatten sich der Walp zugeneigt, die aus dem Schlaf ihrer schweren Ermüdung nur langsam erwachte. Nie hatte sie diese Stunde im dampfenden Sommermoor vergessen. Was die Walp einmal tat, tat sie ganz. Sie fühlte sich dem Mann, den ihr das Moor zugeführt hatte, mitten aus dem Schwelen und Zittern seines mittäglichen Glastes heraus, auf ewig verbunden. Warum hatte das Moor ihren Schlaf nicht besser behütet, wenn es diesen Bund nicht gewollt hätte? Die Walp gehörte dem Lorenz, er gehörte ihr. Nun sollte, das end-lifji auch fest und wahr gemacht werden vor allen Menschen. [3as sagte sie ihm nun unter dem Lichtkreis der biederen alten I^etroleumlampe, die br jetzt nur den grauen Scheitel des Vaters angestrahlt hatte. Der Haarschüp-pel des l-orenz schimmerte kupferig, ;i.Rotschopf!c lachtc die Walp zärtlich. r Ewiges schuf Selbstportrit gik der Vergänglichkeit reifer und größer gemacht hat. Jedoch die Zelt ging voran, und mit ihr wuchs die Bürde des Daseins. Nach den Bildern, aus denen uns ein ernster, doch mit geballter Kraft schaffender Mensch eindringlich anblickt, folgen jetzt die Zeugen des von Bitterkeit Überwältigten. Es sind die Gemälde, auf denen sich Rembrandt mit einer Mütze darstellt, mit einer Kopfbedeckung, die etwas Turban-artiges hat. Noch einmal ist unter diesen Selbstbildnissen eines »mit der Palette«, es ist 1663 gemalt, und Rembrandt zeigt sich uns gefaßt und mit dem stolzen Ernst des Vielerfahrenen, des Kampfbereiten, der die nächste, vielleicht die letzte Begegnung mit dem Schicksal annimmt. Zwei Jahre später malte Rembrandt das Selbstbildnis des gebeugten, von Kummer zerfurchten Menschen, Im entstellten Antlitz ein lautloses Lachen, einen Ausdruck zwischen Ironie und Verzweiflung. Dieser Rembrandt begegnete uns in diesen Tagen. Er ging gebeugt und in Lumpen gekleidet über eine von den vielen Brücken der Stadt Amsterdam. Manchmal stand er still und sah hinunter in das schwarze unbewegliche Wasser. Sein eigener Schatten sah ihn von dort unter an: Kommst du? Hast du genug gelebt? Und Rembrandt lächelte ihm zu. Rings um ihn her schritten die Menschen geschäftig über die Brücke und in die Läden an den Grachten. Die lieben Amsterdamer, die schon immer dem Oelde nachliefen. Sie hatten ihn nicht verstanden, hatte ihm alles genommen, alles! Ein trockenes Lachen erschütterte die greisenhaft gesenkten Schultern. Der Maler war dem Volk, das ihn längst zu den Bettlern gezählt hatte, nicht mehr böse. naturwissenschaftliche und eine Kunstklasse. Jede dieser Klassen wird in einzelne Sektionen und diese wieder in Abteilungen zerfallen. Die Akademie soll neben Kanzleien, Redaktionen, Propagandaabteilungen, einer Bibliothek, einem Archiv und besonderen Abteilungen fUr große kollektive Publikationsunternehmungen auch noch einige angeschlossene Institute mit beamteten Fachassistentert besitzen. Aufgabe der Akademie wird es sein, außer der Beendigung und Herausgabe einer slowakischen Heimatkunde auch eine Reihe anderer großer kollektiver Arbeiten durchzuführen, so ein slowakisches Wörterbuch, umfangreiche fremdsprachige und vergleichende Wörterbücher, einen Sprachatlas der Slowakei, Herausgabe historischer Quellenwerke, einer großen illustrierten Geschichte der Slowaken usw. -I- Ein slowakischer Waldbürgcr-Roman. Im Kompaßverlag in Turz-St. Martin erschien ein dreibändiger historischer slowakischer Roman von Josef Ho-rak, »Die goldene Stadt«. Die goldene Stadt ist die alte Bergstadt Schemnitz. Die Handlung spielt im 16. Jahrhundert im Milieu der deutschen sogenannten Waldbürgerfamilien, der Familien, die in jener Zeit das Bergrecht ausübten und es zu bedeutendem Wohlstand brachten. Jetzt erst war der Tod aus dem Haus. Das Leben saß mit ihr am Tisch. Und würde fortan jeden Tag dort sitzen, mit ihr den Löffel in die Suppe tauchen, mit ihr schwatzen, ernste und heitere Dinge, ein abgöttisch geliebter Mund würde lachen und küssen, lauter Sommerküsse, auch wenn der Winter kam. Aber dieser Mund sog jetzt schier gleichmütig an einer Zigarette, und die Walp, die heute so Überwach und feinhäutig gegen Blicke geworden war, spürte plötzlich ein Frösteln. Sie merkte zum ersten Male, daß zwei kühle Augen als Wächter über diesen Lippen standen. Kalte Augen, denen das Herzlicht fehlte. »Bist wirklich eine Schlaue!« sagte der Lorenz und kniff ein Auge schmunzelnd zu. »Eine ganz Schlaue! Das hast ja fein g'macht, die Sach' mit dem Testament. Allerhand Hochachtung!« Die Walp starrte ihn an. Ein Unbehagen kroch In ihr hoch. »Wie meinst das?« fragte sie halblaut und räusperte sich. Ihre Kehle war ganz trocken, das Schlucken fiel ihr schwer. »Hab mir denkt, muß gleich nachschauen bei dir! Laß dir gratulieren, Mädel! Das ganze Dorf red't nur noch von der Weidacher Walp. Glaubet nicht, wie sich die Leut' ihre Mäuler zerreißen über dich ...« Die Walp starrte immer noch ins Leere. Sie hatte eine Vision; Mäuler, dünnlippige oder wulstige, süßlichfalsche oder gehässig-böse Mäuler, schief gezogen vom Neid, 55lick Hoch SädosteH o. Feierstunde der deutschen Volktsrappc In Belgrad. Wie im Reich, so fanden auch in den Deutschen Volksgruppen in Bcljrad und dem übrigen Ausland würdige Feierstunden statt, in denen die zehnjährigen deutscnen Jungen und Mädel in die Reihen dere Hitler-Jugend aufgenommen wurden. o. Bei den kroatischen Arbeitern In Deutschland. Am Jahrestag der Gründung des unabhängigen Kroatien fanden sich die in Berlin und Umgebung wohnhaften kroatischen Arbeiter zu einer Feierstunde ganz besonderer Art zusammen, zu der die Verbindungsstelle Ustascha-Arbeiter in der DAD. Gau Berlin aufgerufen hatte. In festlichem Sonntagsstaat füllten Frauen. Mädel und Männer die langen Bankreihen bis auf den letzten Platz. Betriebsweise rückten sie an. Frwartungsfreude und Begeisterung auf den Gesichtern. Manches der Mädel in der farbenfrohen heimatlichen Tracht, andere in bäuerlicher Aufmachung, die dunklen Zöpfe dicht um den Kopf geschlungen, und wieder andere in modernem, städtischem Gewände. Gespannt folgten sie alle den Ausführungen des kroatischen Gesandten, um mit echt südlichem Temperament spontan wieder und immer wieder stürmischen Beifall zu spenden. Und auch 'manches zufällige Wiedersehen soll an diesem Tage gefeiert worden sein. Der Zufall führte alte Bekannte zusammen. Der eine ist in diesem, der andere in jenem Lager untergebracht. Lachend und weinend zugleich fielen sich zwei Mädel «• den Arm, die einstmals gemeinsam die Schulbank drückten.. - Als sich dann die bezaubernden Trachten im Kreise drehten, als kroatische Volkstänze und Volkslieder lebendig wurden, da klang der Qruß dir Heimat noch heller und eindringlicher... Die Arbeit für Deutschand bedeutet gleichzeitig Arbeit für Kroatien. In diesem Bewußtsein, noch ganz im Banne der Feierstund«, machten sich die Mädel und Frauen und Männer wieder an ihr Tagewerk. o. Die Juden in Kroatien. Im Kunstpavillon in Agram kommt ab 1. Mal eine Ausstellung seitens des Propagandaamtes des Ministerpräsidiums zur Durchführung, die sich eingehend mit der Entwicklung und der Stellung des Judentums in Kroatien beschäftigt und den schädigenden Einfluß desselben in seinen einzeinen Phasen aufzeichnen wird. o. Autostraße zwischen Syrien und Saudi-Arabien. Um den Piigerverkehr zu erleichtern. ist, wie aus Istanbul berichtet wird, der Bau einer direkten Autostraße nach' dem Hedschas geplant. Die Arbeiten dürften bald in Angriff genommen werden. Jitm Prädilcate für die »Nacht in Venedig« Der unter Paul Verhoevens Spielleitung in der Herstellungsgruppe Dr. Herbert Engelsing entstandene Tobisfilm »Die Nacht in Venedig«, der bei seiner Berliner Uraufführung großen Erfolg hatte, erhielt die Prädikate »Volkstümlich wertvoll« und »Künstleriscli wertvoll«. Chlorodont ■i86{« hl «liitr g«fmiib«r 4%r Vorkrtagsiift w«MAtlich •rh6ht«n M«ngt wr«rdeA. um all« Anford*- run|«n lu «rfttlltn. Eint VargrftBtrung dar rroduktion ist aber im Krlcf« nicht |ut mtt|ltch. well die Stiehaf» fwng neu«r MaKliinan und tutiaiichar Arbaiukriftc tchwierif iiC Et wird allM |atan, um dan Mandat und dl« Varbrauchar garacht IR,30 RM geopfert haben. »Der Aufruf zur Vvin-terhilfssammUmg«, so schreibt der Kommandeur an Dr. Goebbels, »erfolgte nach einem der schwersten Einsätze, die ineine Männer während dieses Winters zu be- def Wehrmacht« mit einem Gesamtergebnis von 30,258.490,59 RM ab. Die Mehreinnahme beträgt also in diesem Jahre 26,614.183,00 RM. Eine stolze letslung des Feldheeres Das Feldheer spendete für das KWHW ' tert. Wenn nunmehr diese Männer, die soviel Heldenmut bezeugt haben, oem deutschen Volke auch noch ein imponierendes materielles Opfer brachten, ist dies ein Beweis für den Geist, der diese Männer beherrscht. gehabt haben. Sie hatten gerade ocj »ti.i Woche im Freien in Eis und Schnee einer vielfachen Überlegenheit der der Wehrmacht« 3,64 Millionen RM. Das Feldheer, das im abgelaufenen im Winter unter größten körperlichen An strengungen und Strapazen fast ununterbrochen in schwerem Kampf stand, hat für das Krlegswinterhilfswerk 1941/42 mehr als 28 Millionen RM und außerdem für den »Tag der Wehrmacht« 3,64 Millionen RM, zusammen also 31,65 Millionen RM gesammelt. Diese Summe setzt sich ausschließlich zusammen aus den Spenden, die Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften aller Dienstgrade von ihrem Wehrsdld erübrigten. Abzüge, die vom Gehalt und Kriegssoldung der Heeresangehörigen wie von de- Bolschewisten standgehalten. Mein Aufruf fand, obwohl ich weiß, wessen meine Jungens fähig sind, einen Widerhall, den ich selbst kaum erwartet hatte.t Die Division, in deren Reihen dieses so glänzende Samnielergubnis erzielt wurde, setzt sich vorwiegend aus Baden-bietet ein Brief, den in diesen Tagen der Kommandeur einer Aufklärungsabteilun:^ einer Infanteriedivision an ReichsministeV Sern und Württembergern zusammen. Sic hat den Feldzug gegen die Bolschewisten vom ersten Tage an mitgemacht und war im Jelnja-Bogen und in der Schlacht von Wjasma maßgebend beteiligt. Von den Diese Berichte sim! der treffendste Beweis dafür, daß unsere tapferen Soluaten an den Fronten ues grofien Krieges bereit zu jedem Opfer sind. Mit Stolz und Freude erfüllt es uns alle, die wir in der Heimat unseren Platz ausfüllen, um eine solche Wehrmacht zu wissen, die immer wieder eindeutig dokumentiert, daß vor den Frieden, für den wir arbeiten und für den unsere Väter und Sühne kämpien, der Sieg gesetzt ist. Zeigen wir uns dieses heroischen Einsatzes dieser tapfersten Soldaten der Weltgeschichte würdig und säumen wir nicht, ihnen im Dienst und dem materiellen Einsatz bei den kommenden Sammlungen für das Kriegshills-werk des Deutschen Roten Kreuzes einen geringen Teil der Dankesschuld abzutragen, um an ihrer Seite in der Geschichlf einmal bestehen zu können. Stolies Wahrzeichon der Treue und des Dankes bei ettau Enthüllung eines Befreiungsdcnhmals in Bergneustift Am Vortag des Geburtstages des Führers wurde in der Gemeinde Bergneustift ein Denkmal zur Erinnerung an die Heimkehr der deutschen Untersteiermark in das Reich enthüllt. Es ist dies Gas erste Denkmal seiner Art im Kreis Pettau. Die Inschrift der Gedenktafel, die auf einem 4000 kg schweren und über 3 m hohen Sandstein angebracht ist, enthält den Dank an den Führer, der die Heimkehr ermöglichte. Zur feierlichen Enthüllung waren die Wehrniannschaften der Ortsgruppen Amtmannsfeld und Monsberg^ ferner die Jugend der beiden Ortsgruppen und viele Volksgenossen, zusammen etwa 2000 Teilnehmer, erschienen. Vor der Einweihung fand die Verpflichtungsfeier der Jugend' statt, die dadurch einen besonders feierlichen Rahmen erhielt. Die Festrede hielt Kreisführer und Landrat Pg. Fritz Bauer, der unter anderen besonders daran erinnerte, daß sich die Bevölkerung im Jahre 1918/19 niemals freiwillig zu Jugo- slawien bekannt haben würde. Das al*c Treueverhältnis besteht heute noch inniger und ist unauflösbar. Der Vorbeimarsch der Wehrmannschaften und' der Jugend schloß sich an dij Festrede an, womit die eindrucksvolle Enthüllungsfeier ihren Abschluß fand. I m. Wiederbelebung des Marburger Le-beiismittelmarktes. Der im Laufe des Winterhalbjahres wesentlich eingeschräktc Lebensmittelmarkt hat nunmehr wieder eine große Belebung erfahren und Käufer wie Verkäufer finden sich wieder zahlreich ein. Besonders gut beschickt ist der Alarkt mit dem ersten Frühgemüse, das die Gärtner und Bauern aus der Umgebung wieder auf den Markt feilhalten. Die gute Beschickung des Marktes ist auch auf die strengen Kontrollen der sogenannten Hamsterfahrer zurückzuführen, mit denen der Bauer und Landwirt ^lichts zu tun haben will und es vorzieht, seine Ware auf dem Markt feilzuhalte Tausenöe Wunden scOlägi der Krieg, von denen Du verscßont geblieben bist. Hilf sie feilen, indem Du zum KriBga^Ufswertc für das DeulscSe Rote Kreuz nacö Kiätlen beiiräastl Feldposlpadttiienrlulier zum Tode verurleill Wieder hat einen V^olksschädlinj; die harte, Rcreclite Strafe getroffen. Das Sondergericlit (iraz hat am April den 50 Jahre alten Reichspost-angesitcllten Joluinn Köiii^ aus Graz als Volksschädlins zum Tode verurteilt. Johann König hat von Januar bis Anfang März 1942 in 70 Fällen FeUlpo^i-päckchen für Frontsryldaten gestohlen und den Inhalt für sich verwendet. Mit Johann König wurde ein VoJks-schädling zum Tode verurteiilt, dessen verabscheuungswürdij^e Tat eine harte, aber gerechte und schnelle Sühne gefunden hat. Jedermann in der Heimat weiü, mit welcher Sehnsucht utisere Soldaten drau-fien an der Front auf die Post aus der Heimat warten Ks stellt deshalb eine kaum zu überbietende Gesinnungslosigkeit dar. wenn sich jemand an den Sendungen vergreift, die sich Mütter. Frauen und Kinder unter Entbehrungen zusani-menKespart haben, um ihren Angehörigen an der Front eine Freudj zu bereiten. Das gesunde Volksempfinden fordert daher. daß gegen die Verbrecher, die da glauben, sich an Feldpostpiickchen bereichern zu können, mit aller Schärfe vorgegangen wird, Derarticc Volksschüd-linge sind aus der Volks- und Schicksal.'«-tremeinscliaft für innner ausj^estoRen. DAS KIND DORIS Von Otto saitler Schon lange hatten sie sich ein zweites Kind gewünscht. Endlich war Doris da. Ein wenig steif stand der nun schon zwölf Jahre alte Junge vor den Bettchen der Schwester, dann ergriff er das kleine Händchen, ließ es aber gleich wieder fahren; zu zerbrechen schien es ihm. Der Bruder besuchte das Gymnasium, und als das mit Auszeichnung bestandene Abitur gefeiert wurde, war Doris schon fünf Jahre alt. Sie waren gute Kameraden. Der Junge spielte mit ihr ein wenig herablassend, wie man auch mit einem Kätzchen spielt. Sie kam mit ihren kleinen Anliegen zu ihm. »Bau mir mein WägelchenI« Schau,' mein Püppchen ist kaputtl Mal mir einen Stern, eine Kutsche, einen Hundl« Der große Bruder konnte alles, verstand alles, viel besser als der Vater, der nie Zeit hatte. Der Junge kam zum Arbeitsdienst, dann zur Wehrmacht. Selbstverständlich folgte dem Entfernten besonders die elterliche Liebe. Zurückhaltend in den Äußerungen ihrer Gefühle, zeigten sie ihm ihre Liebe durch alle die Aufmerksamkeiten, mit denen die Eltern ihre Kinder auszeichnen. Von den Eltern zunächst gar nicht beachtet, trat jetzt in Doris eine Wandlung ein. Sie wurde ungehorsam, trotzig, ia. sie n.'ihin sich WirlcrriMlon Ivin i<. die cir'' zunehmend verschärften, je mehr die Eltarn dagegen einschritten. Erst recht wurden sie nicht klug aus dem Kinde, weil es bei allem Trotz und allem Eigensinn doch niemals bösartig war, sondern meist die beanstandeten Äußerungen mit reizender Schalkhaftigkeit tat. Dann kam der Sohn auf die Universität und wurde durch seine ernste Strebsamkeit und sein mustergültiges Verhalten der Stolz der Eltern. Kam er in den Ferien nach Hause, so jauchzte ihm Doris fast entgegen und zeigte ihre Freude in jubelndem Überschwang. Aber bald trat auch ihm gegenüber ein trotziges Verhalten hervor, allerdings war es mehr in Nek-kerei gekleidet! Der Krieg brach aus, auch Doris' Bruder wurde eingezogen. Er nahm am Po-Icnfeldzug teil, und in diesen Wochen, in denen die Eltern um ihn bangten, wuchs er um so mehr in ihr Herz hinein. Sie sahen seine Vorzüge in noch freundlicherem Licht, und ihre sorgende Liebe gab ihrem täglichen Gespräch über ihn den Grundton. Als der Sohn zur Fortsetzung seines Studiums beurlaubt wurde und sich mit allem Ernst seinen Aufgaben widmete, war die Freude der Eltern über ihn ganz begreiflich. Ebenso begreiflich war es, daß sie ihn mit all den kleinen Zuwendungen unterstützten, die sich Im Haushalt ersparen ließen. Er bekam Obst, Schokolade und andere Leckerbissen, auf um siMiiolwcgcn verzichteten. Auffällig war, daß die Doris von solchen Zuwendungen ausschloß und alles für sich in Anspruch nahm, was sie erhalten konnte. Einmal darauf aufmerksam gemacht, ließ sie den Vorwurf der Selbstsucht unbeantwortet und verließ wortlos das Zimmer. Eines Tages suchte sich Doris das Laubsägegerät ihres Bruders hervor, besorgte sich Holz und Sägen und begann, Tiere auszusägen, die sie aus einem Buche abgezeichnet hatte. Dann wandte sie sich an den Vater: »Zeichne mir bitte, dieses Muster auf das Holz, damit ich es aussägen kann.« »Nicht jetzt«, antwortete er, »ich habe jetzt nicht Zeit. Heute abend.« »Ich brauche es aber jetzt.« »Du hörst, daß es jetzt nicht sein kann.« Doris ging. Da hörte der Vater, wie sie im Zimmer nebenan das Holz auf den Boden warf. Er begab sich zu ihr und ließ sie hart an, bestrafte sie auch. Zu der herbeigeeilten Mutter sagte er: »Nun habe ich es satt. Es geht nicht so weiter. Ich sehe mich nach einer auswärtigen Schule um, wo sie bei fremden Menschen Ordnung und Zucht lernen wird.< Da bemerkte er ein auf dem Boden liegendes Buch. »Aufheben!« befahl er. Doris gehorchte. Wie einer l^ingebung folgend, nahm er ihr das Buch ab. Es war ein Heft, in das Doris Eintragungen gemacht hatte. Da klanmierte sich sein Blick an einem Satz fest, er las noch einmal — nahm das Buch an sich und begab sich, Doris' Mutter winkend, in sein Zimmer zurück. Fast fieberhaft blätterte in dem Hell, aber er fand nichts weiter von Belang als einen einzigen Satz. Aber dieser Satz hallo für ihn Zentnergewicht, war Worwurf und zugleich erhellte er fast schlagartig das Wesen der Tochter. 2>Wir werden uns zu dem Kinde etwas anders stellen müssen«, sagte er zögcrnJ und reichte das Buch der Mutter hin. »Hier, lies das!« Und die Mutter las: »Heinz ist das Lieb-lingskind; ich werde wie ein Stiefkind behandelt.« Einen Augenblick noch sann er vor sich hin, als ränge er mit einem Entschluß, dann begab er sich zu Doris zurück. Sie stand am Fenster und bückte auf die leere Straße hinaus. Er trat zu ihr, legte seine Hand leicht auf ihre Schulter und zog das Kind wcicli an sich. »Komm, Doris«, sagte er. :>Ich will dir schnell noch deine Zeichnung machen. Wofür soll denn deine Arbeit sein?« Das Kind blickte ihn zuerst erstaunt an, dann traten Tränen in seine Augen: »Für Heinz •— zu seinem Geburtstag«, antwortete sie leise. von 21'^** bis 5" Uhr Sefte O »Marhurger Zelftinp« 23. Aprfl 1942 Nwnmer 113 Aus den Verpllidilunosieiern in den Bannen der Untersteiermark »Fell vcrsprcchc. In der »Deutschen juKcnü« allzeit meine Pflicht zu tun. In Ucbe und Treue /nm hiihrer iinü unserer f ahnc!« AnIr alle 14,iülirj«(?n .luiiK'cn und Mädel in der L'iitcrsteiL'riiiark auf den f iilirer %erpriichtet. Sic italinicri an diesem 13'^ Abschied von der sorjflosen Kinder/eit und ilire erste F'iliclit ist mm, für neutsch-land imd den l'iilirer /u arlieiteii. Kin/elne Hanne berichten n\m von dem l"'estra;,' der \ icrzelmiähri>;fn: 1- s spricht der I? a n n K' n n n : Am 19, April fanden in Alr.ischaii und (iriickel nm lo Llir xormitla'^s zwei schlichte (icburtsta;;sfeicrn der hentsclien .lujiend •-tatt. Die J'cier in .Mrascluiii wurde als iMnr-ccttfeier im h'rcien mit h'lav,'t;enap|K'II srestal-tct. LtKveit der Reichs},'ren/e auf einer Wiese liattc die Jugend der (iefolKschaft Brückel ^vor dem h'ahnemnast im \ iereck Anfstcllum,' irenomnRMi Per fiefolirschaftsführer meldete um 10 L'lir dem f-'ührer des liannes Richard [.«ickner. der /.ur f'eier erschienen war lind in cindrinulichen Worten an die F^flich-ten erinnerte, die der deutsche Jnmre und das deutsche iMädel /u criiillen haben. In Dobrjwa fand im ähnlichen Rahmen eine eiiidrucksvollc \'erpflichtunK'sft*ier statt, bei der einige tiefe f-rlebnisscliilderun,i;fn aus des Piihrcrs Mein Kumpfliohmgsbedürftigkeit sind nicht mehr vor- Der grüne Georg Altes l-rühlin;.isbrauchtiini in Untersteier .\in Cieurgstau. den 23. .^pril, werden In Tjoor^en im Siainzial und in der Lutteii-berger Gegend die Kühe mit frischem (jrün ;;eschniiii"kt nnti so auf die Weide gelrieben. .Auch die Minen und Hirtinnen bekränzen sich und singen fröhliche Lieder. \'om kittersniann Georg lieilit es, daß er einen llusenteil gelb, den anderen grün habe. Die llirlenl)ul>en besiiinnieti einen ans ihrer .Milte und beschmücken ihn so mit Blumen,, daß man von seiner Kleidung nichts mehr sieht. Dieser Knabe heilit »Der grüne Georgv;. I";r wird im Zuge lierumge-führt, hiebei wird ein Lied gesungen; hus ist dc>. «riineii (ieorgs Feier. Wir bitten inii liutter und Fier. Diis Weih des Winters treiben wir aus, iHii.1 streuen IJInnien des l'riildings aus. .Neben d.em grünen Georg schreitet dann im Zuge auch ein ganz in Str(jh oder in einen Fei/, gehüllter Junge. .Auf einer grünen Wiese werden die beiden liand-genieni. In dieser PK!lu_erei behalt der grüne Georg aus iahmslos stets die (überhand. .\us all dem sieht man, dali es sich t:m eine Krühlnigsfeier bandelt. Von altershcr wurden auch in Tüffer Umzüge an iliescm Tag gehalten. Nach l'olstran kamen sie aus dem Kroatischen. An vielen anderen Orten sind diese l-eiern, dh; v/ohl noch in der vorchrisilichen Zeit ihren Ursprung haben und dann von der Kirche übernommen wurden, einst im Brauch gewesen. Wer am Georgstag vor Sonnenaufgang ein Bockshorn bläst, verscheucht damit die Hexen. Sic treiben sich an diesem Tage iiesonders gerne herum und schaden den Kühen; deswegen sollen am Vorabend die Ilirien laut mit den Peitschen knallen, l'üne iWenge .Aberi^lauben ist mit diesem Tag verbunden. Vor Georgi soll man an keine Blumen riechen, da man dadurch übelriechenden .Atem bekotmnt. Den ersten Zitronenfalter, der sich vor dem Georgstag zeigt, soll man fangen tmd den Kühen geben; dann werden sie viel gute .Milch haben. Die Schlangen besitzen vor dem Georgstag — nach diesem Aberglauben — keinerlei Kraft. Wer vor dem Georgsfest eine Kreuzotter oder eine Horn-vipper fängt, soll ihr die Zuge herausreißen (!) sie in ein beinernes Büchserl stecken und er wird stark werden und jeden Gegner überwinden. Am Georgstag fällt aus der Sonne eine goldene Schüssel auf die Erde; sie bringt dem, der sie findet, reichlichen Segen ins Haus und wer aus ihr ißt, bleibt ewig jung. Eine ähnliche Kolle spielt die Sonnenkanne oder der Sonnenhecher, Wer aus solch einen Becher trinkt, wird nie krank. .Aus der iMorgensonne des Georgs-tages fällt auch ein wmulerwirkender Spiegel zur Enle. Sein l-inder sieht in ihm alles, was sich weit und breit im Lande zuträgt. In Polstrau werden am Vorabend des Georgstags an das Tor, das in den Hof führt, Dornbüsche, so z. B. ein Hagebuttenstrauch gestellt. Die Viehstallungcn wurden sorgsam verschlossen, obwohl dies sonst um diese Zeit in der Regel nicht geschah. Wenn der Dorfhirte am Georgstag das Vieh zur Weide trieb, erh'elt er von jedem Bauernhaus dessen Vieh er hütete, einige Eier und etwas Schmalz. Auf der Weide gab es dann eine großmächtige Eierspeise. Dafür brachte er am Abend die Kühe reich mit frischem Grün bekränzt nach Hause. Dr. Fr. M. • Wenn das Komma sich vorirrt... Es gibt eine hübsche Anekdote von einem Komma: Ein Heerhaufen, der im Mittelalter eine Burg belagerte, schickte eine Botschaft an den Burgherrn und fragte, oh er sich denn nun nicht endlich lebend oder tot ergeben wolle. Daraufhin schrieb der Ritter einen Zettel, auf dem nur die Worte standen: »Lebend nicht, tot!« Daraufhin gab der Belagerer die Burg auf, denn gegen diesen Willen, der bis zum Tode kämpfen wollte, kuniite er nicht aufkonnnen. Der Ritter aber wunderte sich, daß die I'einde so plötzlich ihre Stellungen räumten und abzogen und besprach die Sache tnit einem Kaplan. Da stellte es sich heraus, daß der recht wenig schriftkundige Herr das Konutia an die falsche Stelle gesetzt hatte, er hatte gemeint. »Lebend, nicht tot!« Dieser Irrtum rettete die Burg tmd ihre Insassen. Alles war fröhlich, und der rote Wein floß anstatt des Blutes. gesehen, da die Ausstellung dieser Zeugnisse die Ärzte zu sehr belastet und sie von ihren wichtigen Aufgaben der Krankenbehandlung abgehalten hat. Um den bevorzugten Gruppen das Unter-konnnen in den Fremdenverkehrsorten zu sichern, ist bestimmt, daß nicht bevorrechtigte Personen von den Wohnungsgebern keinesfalls früher als 14 Tage vor Aufenthaltsbeginii als Mieter angenonnnen werden dürfen. Die Einhaltung dieser wichtigen Bestinmiung ist gewährleistet, da die Zusage des Wohnungsgebers auf einer offenen Postkarte erfolgen muß, die frühestens 14 Tage vor Aufenthaltsbeginn zur Post gegeben werden darf. Die fleilschätze der Bäder und heilkUma-tischen Kurorte haben vor allem den kur-bednrftlgen Kranken zu dienen. Hier ist da> ärztliche Zeugnis als Nachweis der Kurbedürftigkeit geblieben. Die Beherbergungsdauer in Frerndenver-kehrsgenteinden wird innerhalb eines Jahres auf insgesamt drei Wochen begrenzt; ein längerer Aufenthalt ist nur zulässig, wemi dies zur Durchführung einer Kur notwendig ist, Zeit und Dauer der Beherbergung in einer Fremdenverkehrsgemeinde werden in die 3. Reichskleiderkarte des Gastes eingetragen. Von den Bestimmungen dieser Anordnung sind ausgenomnten: Personen, die sich nachweislich aus beruflichen Gründen vorübergehend aufhalten. Erwachsene und Kinder, die mit amtlicher Förderung der Dienststellen der Partei und des Staates verschickt werden, Bombengeschädigte mit einer parteiamtlichen oder behördlichen Bescheinigung-Mütter mit Kindern bis zu drei Jahren und alte gebrechliche Personen aus Gebieten, aui die sich die erweiterte Kinderlandverschik-knng erstreckt, sofern sie sich durch eine Bescheinigung der zuständigen NSV-Dienst-stelle ausweisen. Die Durchführutig diesei Anordnung wird vom Reichsfremdenverkehrsverband und den angegliederten Fretn-denverkehrsstellen überwacht. Auf dem Gebiet der Organisatioti der gewerblichen Wirtschaft werden die zur Durchführung der Bestinnnungen erforderHchcn Vor.scliriften von der Wirtschaftsgrüppe Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe und von der Reichsverkehrsgruppe Hilfsgewerbe de> Verkehrs erlassen. Diesen Stellen obliegt auch die Überwachung ihrer Mitglieder hinsichtlich der Durchführung, Verstöße gegen diese Anordnung werden nach den bestehenden Bestinnnungen geahndet. Die Anordnung, die am l, Mai 1942 in Kraft tritt, hat das Ziel, den Gästestrom in den Kur- und Erholungsorten entsprechend den Kriegsnotwendigkeiten sinnvoll zu lenken und den Personenverkehr der Reichsbalm zu drosseln. VergnÜgungsrei.seJi sind unzeitgemäß und unverantwortlich, sie müssen unterbleiben zugunsten der Fromurlanber und der Volksgenossen, deren Arbeitskraft für kriegswichtige Tätigkeit erhalten und gepflegt werden mnn »Marhkiffer Zeitung« 23. K(*t% 1942 SeHc 7 SporiwartiDnenlaper in ^ Am Sportplatz vor Jl^ '»Haus der Deutschen Jugend* in gjjp licrrschte drei reges Lcbcn^ ir^r die 77 Mädel, die iillc tjruppeii-S^rt5rt\sartinnen werden soi-len, gab CS yfd Arbeit. Neben Leichtathle tik unü i:»23 und 1024, die ihrer Arbeitsdiensipfliclil Oe-nüge leisten müssen, erhielten die Mitgliedskarten und Dienstausweise der Deutschen Jugend. Mit der Führerehrung und ilen Nationalliedern endigte die schone und eindrucksvolle Feier. — Am Samstag, den 18. April, waren die arbeitsdienstpflichtigen fiurschen und .Mädchen 7.U einem Appell geladen wonlen, wobei der Ortsgruppenführer über Sinn und Zweck des Reichsarbeitsdieiistcs sprach. m. Eiiie schwere Hüftcnbeinverletzung zog sich auf sonderbare Weise die 77-iährigc Private Katharina Fischer aus Marburg, .Mühlgasse 7, zu. Die Frau betr^'-ein hiesiges Lebensmittelgeschäft, wurde aber im Andränge zur Seite gestoßen, su-daß sie auf eine Kiste aufschlug. Das herbeigerufene 'Deutsche Roie Kreuz überführte die schwerverletzte Frau ins Marburger Krankenhaus. WiriacQan Gutes Zuchtvieh a \'uti Ins. Rudolf Mack, Rindcr/ucI nie im Jalire 193y heijonneDeo Zuclitvieli-ahsutzveraustaltungeti (VersteijfcrunKcn) wurden im .lahre 1*^41 iortcesetzt und weiter Abgesehen von den kriegsbedini;-ten Schwicri^ikeiten bc«cKneteti diese Ver-an.staltunffen am Ende des Jahres 1941 noch einem kleinen Hindernis, nämlich dem Ausbruche der Maul- und Klauenseuche im MeckvichzuchtHiebiet. .\us diesem Ürunde nnilltc die am 10. ftczemher mit SO Stieren ffcplantc Versteiserunc abgesagt werden. Trotzdem haben die N ersteigerutiiccn KCRen-(Iber 19.39 und 1940 einen erfreuliclieu .\uf-stieü zu vcrzeiclmcn. Stark anwach&cadcr Erfolg der Vcrstctsorunsen Die Zaiil der bei den Versteigerini«;eii verkauften Zuchttiere betruK im Jahr 19J9 bei 13 VersteiKcrunuen 742 Stiere und 49 weibliche Tiere: 1940 waren es J2 \'crstciserun-sen, 14.31 Stiere, 130 weibliche Tiere; im Jahr 1941 wurden in 23 Verstei,v:erun>:en bereits 1991 Stiere und 402 weibliche Tiere abgesetzt. Die Anzalil der versteificrtcn Stiere iiat sich also im Laufe voti zwei Jabreti iialiezu verdreifacht, die der weihlichen Tiere sogar fast verzehnfacltt. Trotz dieser Zunahme kamen mjr noch san/, wenige Stiere niit imgeniijjendem Leistungsnachweis zum Verkauf. In der Verteilung- auf die beiden Reichsgaue Steiermark und Kärnten hat sich bei den Stieren keine Änderung gegenüber dent Vorjahre, ergeben, Steiermark stellte nmd 70®'o und Kärnten rund 30%. Bei den weiblichen Tieren, die zum überwiegenden Teil aus Kalbinnen bestanden, haben die Kärntner besser abgeschnitten, indem sie 34" « stellten. Rassemnäßig gesellen überwiegt das lichte Höhenvieh ntit 40,3 v. H. Stieren und 4S,7 v. II. weiblichen Rindern. fJie \'ereinigung Süd-niärkisclier Braunvieli/üchter führte am 3, Oktober in St. Michael. Obersteiermark, mit yo Stück Stieren und Kalbinnen ihre erste Versteigerung durch. Sie konnte als gut bezeichnet werden, so - dalJ zukünftig mindestens zwei ^'eranstallungen jährlich stattfinden dürften. Pen Fachleuten vom Altreich werden die vielen Ahhalteorte auffallen. Bis heute hielten nur der Fleckvieh- und der Blond vi eil zucht\'erhaniJ alle \ erst ei gerungen am gleichen Orte ab. Erfreuliclierweise hat nun auch der Murlmdnerzuchtverbuud Abteilung Nord beschlossen, zukünftig alle Versteigerungen in St. Michael. Obcrsteiernuirk. abzuhalten. Auch die \'eranstaltungen für graubraunes Höhenvieh finden in St. Micliael statt und vielleiclit später dxinn auch die für das Pitizgauerrind. Ich begriilJe diese F:nt-schlüsse, die einen Fortschritt im Versteigc-rung.swesen bedeuten. Leider fehlt uns noch die Versteigerungshalle. Waini und wo diese errichtet wird, läßt sicii noch nicht mit He-stinnntlieit voraussagen. •Notweiidlgkclt einer struiifcuii Hciirtuilunj; des Zuchtviehs Bezügliclt der Beurteilung war es niclit innner ganz leicht, die Züciiter von der Notwendigkeit einer sehr strengen Beurteilung zu überzeugen. Werm wir in unserer Zucht Nurwärtskonmien wollen, ist dies unbedingt notwendig. Um eine einheitliche Beurteilung in der ganzen Landesbanernscliaft zu gewährleisten. nnilJ die bei den \'crsteigcrun-gen stattfindende Sonderlxörung eine Anvie-legcnheil des Köramtes bleihen, nur daini went) einige ^'ertrcter überall zugegen sind, ist die liinheitlichkeit gesichert. Nacii dem Kriege werden iiraktisclie Beurteilungskurse für Kreisfachwarte für Rinder/ucht und Ticr-zuclitbeamte dringend notwendig werden. Line bessere \'ersorgung der breiten Lan-destierzuclit mit gutem weiblichen Zuchtvieh ist dringend erwünscht. Um eine he>sere Beschickung siclierzustellen. haben die Zucbt-yerbände ihre Mitglieder vernfliclitet. alle über h ^\onate trächtigen Kühe und Kallitn-nen, soweit sie Herdebuchabstannnung haben nur über die \'ersteifferungen zu verkaufen. Diese Verkaufsart wird sich wie die Stierversteigerung in Bälde einleben und n on keinem Züchter mehr gemißt werden wollen. Klcinirächtige Ware ist im allgemeinen nicht erwünscht. Daher ist der Auftrieb derselben uch für Untersteier Ireferent, Landesbauernschatt Südmark nicht erwünscht und liegt auch nicht im Interesse des Verkäufers. IMe Belange der Käufer \ou Stieren wie weiblichem Zuclitvieh sind durch die einheitlich für alle Verbände festgelegten N'erstei-gerungsbestinnnungen weitgehend gewahrt. Alle Tiere sind bis zum Stalle des Käufers gegen Versandschäden versichert. LMe Verkäufer haften auKer für die gesetzlichen Haftmängel für Deck- und Bcfruciitungsfähig-keit sowie Trächtigkeit mit ausreichend langer (iewährfrist und darüber hiiiaus dafür, dalj die Tiere beim Übergang der (iefahr nnt keinen) verborgenen Mangel behaftet sind, der die Zuchttauglichkeit in erheblichem MaGe beeinträchtigt. Bei entstehenden Strei-ti^gkeiten sind die Verbände zur gütlichen Vermitthmg verpflichtet. Grote Ankäufe des Chefs der ZivlIvcrwaltutiK für die untersteirische Landwirtschaft Die Preise licwegten sich im Ualimen der vom Reiclisverband der Rinderzüchter Deutschlands vorgeschriebenen Riclitlinicn. wie aus meinen Zusammenstellungen hervorgeht. Die Anordnung des genannten Verbandes. laut welcher zur ausreichenden Versorgung der Laiuleszucht mit guten Stieren zu tragbaren l^reisen für Stiere der Ziichtwcrt-klasse III ein Durchschnitts|ireis von RM 1100. - und für Stiere der Zuchtwertklasse IV ein Durclischnittsiireis \'on RW 8(iO,— einzuhalten ist. liringt sonach für die Züchter der Sndmark keine Neuerung. Der Absatz war beinahe bei allen \er-anstaltungen sehr gut. Einen erfreulichen Antrieb liekam er durch die großen Ankäufe des Chefs der Zi\ ilvcrwaltung in der Untersteiermark (22.S Stück). Doiiauland (107 Stücki. Oberkrain Un Siück): 2 Stück Pinz.ganer gingen nach Ba\ ern. Durch den groMen Absatz von Murbodnervieh nach auswärts war der örtliche Bedarf an Stieren vorübergehend nicht gedeckt. Die Auswahl der abzusetzenden Tiere dürfte hie und da noch etwas sorgfältiger geschehen. Die Züchter bitte ich trotz einiger Un-amiehmlichkciten nicht zu erlahmen, sondern mit detn bisherigen außergewöhnlichen Fleilj weiter zu arbeiten. Die Nörgeleien an der Preisgestaltung haben absolut keine Berechtigung. Die Züchter haben im (icgenteil allen Grund mit den derzeitigen b>löscn für Zuchtvieh zufrieden zu sein. Darum weiter in genieinsinner Arbeit. Gielcbsleilnns von Yen md Babl Neue japanisch-thailändische Wirtschafts-verelnbarunKen Tokio, 22. A|>ril Besprechungen mit der augenblicklich in Tokio weilenden thailändischen W'irtschatts-nnssitm führten zu einer grundsätzlichen Ubereinstinnuung hinsicbtlich der wirtschaftlichen Zusannnenarlieit beider Länder. Gleichzeitig wurde ein Abkommen getroffen, das die Parität der Währungen beider Länder herstellt. Der iapani.schc Yen und der thailandische Ballt werden mit dem heutigen n»ge einander im Werte gleichgestellt. Die L'bereinkonniien, so führte der Sprechcr weiter aus, bildeten die günstigste N'orausset-zung für eine verstärkte wirtscliaftliclic Zusammenarbeit Japans und Thailands. A\it dem Abschluü eitles neuen, auf dieser Grundlage berührenden Wirtschaftsvertrag könne in naher Zukunft gerechnet werden. Die (ileichschaltung der thailändischen und jai>ani.schen Währung hat. wie der Sprecher der japanischen U'egierung feststellte, keinen KinfluLl auf die Beziehungen des Yen zu anderen fremdet) Währungen. Selhstverständ-tich sei es für die rcibungsli)se Abwicklung der wirtschaftlichen Bezieinnigen zwischen den Ländern des grolJostasiatischen Lebensraumes notwendig, das \erhältnis zwischen dem Yen und den betreffenden Landeswäli-ruIlgen genau festzusetzen. Ob auch die übrigen Währungen Ostasiens, insbesondere der besetzten Gebiete dem Yen angei>alU werden sollen, könne im Augenblick nocli nicht gesagt werden. Der Sprechcr wies jedoch darauf hin. dali die in den besetzten Ciebie- S,pett und Juaufi : Die Schützen des Gaues Donau*Alpen-land belegten beim Fernwettkampf, an dem zwölf Gaue beteiligt waren, beim Schießen mit der Gebrauchspistolc mit 2134 Ringen einen ehrenvollen zweiten Platz hinter den Schützen von Berlin-Mark Brandenburg mit 2Li5 Ringen. Beim Scheibcnpistolenbe\^ erb kamen unsere Schützen mit 2445 Ringen auf den dritten Platz, während hier die Vertreter von Niederrhein—Mittelrhein 2502 Ringe und die Sachsen 2560 Ringe schössen. Mit dem Kleinkalibergewehr siegten die Rayern (3295 Ringe) vor Berlin-AAark Brandenburg (3267 Ringe) und Sachsen (.3214 R.). während unsere N'ertreler ;>nur' 3175 R. hatten. : Heuser und Lazzarj .sollen am 0. A\Hi bei einer Berufsboxveranstaltung in der Stadthalle zu Hannover aufeinandertreffen. : Gruppcnl<ämpke sind erstmals hei der Austragung der Deutschen Amateurbox meisterscli.d'ten vorgesehen. Dadurch soll das Feld der Bewerber am' insgesamt I2S Kämpfer beschränkt werden, die dann zur Endrunde zugelassen werden. Der Ort der Endkämpfe, die sich über vier Tnge erstrecken, ist noch nicht bestiniml. : Max Schtiieling erklärte in Paris, daß er grundsätzlich bereit sei. seinen Titel als Europameister im Schvverge\vicht gegen Adolf Heuser in diesem Jahre zu verteidigen. Schmeling ist bekanntlich 37. Heuser 3.5 Jahre all. : Radländerkampt* Deutschiand-^itaiicn' D'cut^claiul — Italien, der für den 24. Mai nach der StaVionbahn in W'tippcrtal angesetzt worden ist. werden nähere Ein/el-li'j'ten bekannt. .\iif jeder Seife werden '14 Fahrer, acht Amateure und sechs Be-rufciabrir, eingesetzt. Die Wettbewerbe der .\nirteurc sind ein Fliegerkampf, ein / \ve:sit/erfahren und ein Mannschafts-Verfolgungsrcmien. Von den Berufsfahrern^ bestreiten je drei Sieher di'ei 25 km-Läiiic. zwei Fahrer jeder'.Nntinn einen I':iegcrk:impr uni. je ein Fahrer ein -Vei'-l'('l;'.uiig^reimcn. Nacli der ersten Austra-gutn.» 111 Jahre Ii)-iO liat Italien beide Läii-di.'rkäiii[dV in Mailand gewonnen, während Deutschlaiul nur im Rückkampf, im gleichen Jahre in der Fierliner Deulsch-landhnlle, ein Erfolg gelang. lllllltlllllllllllllfllllHIIIIIIIIIIIIIIIIIIIilllllllllllllltItlllllllllllllltllllllll teu herausgegcbetie jaiianischc Militäriiote senistverstäiullich mit den Lakalw lihrnngen auf Parität gestellt sei. X Die Ausfuhr Hulnarisns im ,|ahre 1911. Die bulgarische Ausfuhr erreichte nach einem Bericht des Sofioter statistischen Amtes im Jahre 194t mit 4,^9.i4n t im Werte \'on 9..^J -Milliarden Lewa (100 Lewa = 3,n-S RM) eine neue H(ichstziffer.-Das sind gegenüber dem Jahre 1040 inengemäßig .=^.19" o weniger, wertmäßig aber ,^0% mehr. (1940: 99.S7imi t itn Werte von 7,0i Milliarden Lewa.) Bulgarien hat weniger A\assengütcr uiul mehr Wert-güter ausgefülirt. Die Liiiiulir hclief sich auf 4.^.S7(M> t im Werte von buM Milliarden Lewa, das sind mengemiißig JO.I "ö mehr iiiul werttnäßig 4.^.7" o mehr als 1940. \ im Werte nou 7.(1,5 .Milliarden Lewa.) Die llandeishilaiiz war mit l.ni Milliarden Lewa tiassiv (|94o: Milliarden Lewa). X Vngarii organisiert die Tierkadavcrvcr-wertiinc. In Ungarn wird die Gründung einei 'Tierkadaverv erwertuugs-A. G. mit einem Ka-l»ital \ Oii (i Will Peiigö vorbereitet, an der der Staat mehrheitlich beteiligt ist. Innerhalb der nächsten fünf Jahre sollen in ganz Ungarn etwa 4(1—,=>0 üroßbetricbe für die Verwertung von Tierkadavern crrichtet werden. Die neue Gesellschaft arbeitet nach deui-scliem \'orhild und rechnet daiiiit. ans den Tierkadaverti Industriefette und Ticrkörner-melile im Werte von 10 Mitl. Pen.gö jährlich zu gewinnen. .SY/"*/ (l<'r {.inuliirlxMlcr i ^ranz K ... aus riefonhacli. ntiewiD, grnU ist mein l'äiiknninipn nirht, .Tho.r ich knnn duch immerhin noch wöchcntlirh 3 ItM nbstoUciu und die werden nuf Kiaermw Sparkonto angelegt. Das sind im Jahr 150 KM. Dazu kommen die /Jnsen. Das ;;onügt, um mir naeh dem Krieg ein StUrk Land zu paehtrn, womit ich mein Hinkommni vergröUcrn knnn. Mfinp Krau und meine Kinder iietfen mir dünn hei der Itewirlsehallunn. Die RM kann ieh jetzt verstrhmerzen.die l^ohnstpuer und die So-zialversieliei*ungshrilr.NE,e werden ja ermäßigt, ohne dftli mir ein Nariiteil entsteht. Wenn jc-numi von uns krnr.k wird, et hält er Krankengeld nac'li dem vollen Lohnbe'rag." Ifasl auch Du Deine Eiserne Sparerktürun^' schon uh^egebett? Sdte S »Mtrtwfger ZHftmfc 23. April l ■teicrmark vom 4. April 1942; Anorilnung Uber die Ausfuhr Ton LRbcusmittcIn aus der Utilcr- •teiermark im Roucverliehr vom 2. April 1912) 1. Anordnaiig dea Beauftragtea fUr di* ZiTilrechlspflege über