Witztß«», ?u>>»ß str All»." VI» Jahrga«« «r t»I So««tas AI. ivktober ISSV. Die ».Mnrburger Zeitun.." erscheint jeden Sonntag, Miltwoch nnd Areitap. Pteise — fiir Marbnrg: ganzjährig ren hatten, daß viele von unseren Bauern in den Dienst des Prätendenten (Eamoswanez) getreten lvaren und sich bei ihm befanden, so machten sie sich zwar daraus gefaßt ihr Vermögen zu verlleren, glaubten sich aber persönlich m Folge der Entfernung und der von der Regierung getros fenen Maßregeln außer aller Gefahr ; allein das Schicksal hatte es anders bestimmt. „Pugatschew. bald von den zur Beschwichtigung des Ausstände» ausgesandlen Truppen geschlagen, bald durch neue Schaaken Uebelgesinntrr verstärkt, hatte lange wie ein Gelvitter über den Bergen und den menschenleeren Steppen geschwebt, als er sich im Sommer 1774 gegen Norden bewegte und Kasal» blokirte. Hier lvurde sein Vordringen durch die Gegenwehr der Einwohner aufgehalten ; die Plünderung und Verbrennung der Borstadt gereichte ihm selbst zum Nachthcil; die zahlreichen Pöbel Hausen, die sein Herr bildeten, gaben sich der Trunkenheit und Exzessen jeder Art hln. nnd die Truppen Michelson's überfielen und schlugen ihn, konnten aber des Böselvichts selber nicht habhaft lverden; cr floh mit einer starken Bande seiner Genossen über die Wolga nach Alatyr. in jeneS ruhige Land, in »velchem wir lebten. Anfangs lieh er nichts von sich hören; als iedoch nach einigen Tagen eine Menge Knechte und Baueru sich ihm anschlössen, erschien er in der Nähe unseres Dorfes, iudem er seinen Ma.sch überall durch Blutvergießeu bezeichnete. ^ „Drei Wochen vorher tvar meine Mutter entbunden worden, ußd an dein Taa. an lvelchem unser Unglück begann, den 22. Juli, wurde ihr Namensfest gefeiert. Nach Landessitte hatten wir Gäste gelal>en, nud schon war der Tisch gedeckt, als plötzlich der Bater ein Schreibe» von einem Freund und Nachbar erhielt, der zum Fest gebeten worden, und der ihm berichtete, daß der Prätendent nicht mehr al^ 30 Werst entfernt sei. cin herrschaftliches Dorf überfallen, den Berivalter aufgehängt und daS Gut geplündert habe; zugleich setzte der Briessteller hinzu, daß er mit seiner ganzen Familie flüchte, ohne zu wissen, wohin ihn das Schicksal führen werde. „Wir packten schnell zusammen und machten uns aus nach der Ltadt Alatyr. 40 Werst von unserem Dorf. Als lvir uns gegen Abend der Stadt näherten, trafen lvir einen Bekannten, der dem Bater sagte, daß Pugatschew eben in Alatyr einziehe. Ul^d daß daS Volk ihm mit den Hkiligbildern und tnit Brod und Salz entgegengehe. Diese Kunde war ein Donnerschlag für uns; lvir mußten fllehen — wohin, wußte nur Gott. Die Ermüdul^g der Pferde nöthigte uns von der Straße abzu» lenken; wir suhren in ein Wäldchen hinein, ivo wir in einem Biene»-t^arten einen einzigen Menschen fanden, bei dem wir in der Jsba die Nacht zubrachten. „Um 10 Uhr Morgens gelangten w'r zu einer im Dickicht des Waldes befindlichen Mühle, wo wir anhielten um die Pferde zu füttern. Der Bater ließ sich mit dem Müller in ein Gespräch ein. und erfuhr von ihm, daß ,m Inneren des Waldes ein Anger sei. längs dem eiu Bach fließe, acht Werft von der Müljle und 1ü von den nächsten Ort» schasten; der Weg dahin sei so schlecht, daß tnan kaum bis zum Anger faljren könne, und nur wenigen sei dirser Weg bekannt. Der gutherzige Müller willij^te ein unS als Führer zu dienen, indem er eidlich versprach niemandem l)avon etwaS zu sagen. Erst gegen Abend konnten wir die bezeichnete Stelle erreichen, wo der Müller von uns Abschied nahm, sein Versprechen wiederholend, welche» er auch gehalten hat. 1. Der Gnvnnde Obktbvrgstdll. Vezirk Tt. Leonhard, mit st? die Jahre 1870 und 1871. Z. Der Gemeinde Unterburgftall. Bezirk St. Leonhard, mit 120°/^ fir die Jahre 1870 und 1871. 2. Der Gemeinde Hanau, Bezirk St. Leonhard, mit 90°/^ für die Zahre 1S70. 1871 und 1872. ZVzMscheu erschejßen wieder einige Abgeordnete, so daß fich die Zahl der Anwesenden auf 40 erhöht. ^kael refetirt im NaMen deS WanDsschuffeS über den dem« selben ^lir Priifunt uyd Antragstelinng überlyteseaen Rechnungsabschluß des Jichres 1868, aus welchem stch eine Nermögensvermehrung von 117.8S4 ?. ewtbt. ptzAglich der MgeanernMdernngeü sollen die Gemeinden, welche Zigeul^rdurchzüge gestatten, auch die Schubkosten zahlen. V. Stremayr referirt im Namen dcS Sonderausschuffes. betres send den Bau eines Irrenhauses. Zuerst kommt das Statut der steier' Mürkische« Irrenanstalt,, welches vom LandeSauSschufse mit Zuqnmdelegunz oes Systems der Kolonisalion entworfen wurde und 34 Parastrnphe cnt-hilt. dann der Personal, und Besoltungsstand der Anstalt, endlich daS Bnuprogramm und was damit zusammenhängt, zur Sprache. Das System der Beurlaubung wird anj^enommen die Regierung «Kge einen Theil der Kosten tragen, und auch daß die Aufnahme von Ärren dem Personalgerichte anzuzeigen, wird akzeplirt. Der Personal- und Besoidnngsstand wird nach dem vorgelegten lZni« lyurfe genehmigt. Der Direktor (Primararzt) erhält S400 fl. Zahresgehalt. Mahnung. Beheizung. Beleuchtung und zwei Pkerde Porlionen; der ersle Asiiftenzarzt erhält 1000 fl. Jahresgelialt. Wohnung. Beheizung und Be-lkuchlung, der zweitr Assistenzarzt 400 fl. Wohnung. Beheizung. Beleuch-tung und Verpflegung nach der eisten Klaffe. Der L«mdesausschuß wird ermächtigt, das Irrenhaus auf dem Feldhofe bei Graz mit einem Ma-ximnlköstenbetrage von bS0.000 fl. für 300 Irre zu b^uen. mit der Re-ßienmg wegen itssenllichen Unterrichtes ein Einvernehmen zu pflegen und den Direktor zu ernennen. Plankensteiner reserirt im Namen des AnsschuffeS für die Wein-dauschule. Die neuerlichen Anträge lauten: 1. Die Weinbauschule bei Marburg ist noch in diesem Schuljahre z» michteu und wird der Landesausschuß beaustragt, für die Unterbringung des Direktors oder des denselbtn supplirrenden Lehrers und der für den 'ttsten Jahrgang aufzunehmend,n zehn Zöglinge ein geeignetes Lotale zu metheu. sowie mit Befitzern von Weingärtrn und Kellereien ein Ueber-einkommen zn treffen, daß diesUben ihre Weingärten und Kellereien für den praktischen Unterricht bis zu dem Ankaufe einer Realität zur Ber skgung stellen. 2. Der Landes'Msschuß werde writers beauftragt, die Kaufsverhand' l»agea über die bereits offerirten und aUens.,lis als geeignet und preis Mrdig fich vorfiltdendin anderen Realitäten fortzusetzen und bezüglich der Erwerbung derselben unter Borlage eines mit dem Direktor der Anstalt «ab anderen Sachverständigen vereinbarten Pragrammes und eines darauf gearündeten genauen Kostenanschlages dem nächsten Landtage Beiicht zu erstatten. Unter Untuhe des Hauses verliest der Abgeordnete von Kriehuber eine mehrere Boaen lange Auseinandersetzung über die Pikardie; viele Abgeordneten entfernen fich ; das HauS ist kaum beschlußfähig. Kriehuber befürwortet den Ankauf der Pikardie. An der Debatte, »velche wahrlich von Ueberfluß war, belheiligten fich die A^eordneten Friedrich Brandstetter und Konrad Seidl. Das Haus beauftragt den Landesausschuß, lediglich Erhebungen „Am folgenden Morgen ging der Bater die Umgebungen unseres Ztzflnchtsortls zu untersuchen. Da er in einiger Entfernung einen zwei« ten Anger fand, befahl er die Pferde dort hinzuführen, während auf dem wo wir blieben, eine Slrohhütte errichtet wurde. An alle wurden Sewehre und Ptstolen vertheilt, um fich im gall eines Angriffs v^rthei-digen zu können. Am vierten Tage unscres Aufenthalts im Wald begannen »vir Mangel an Lebensmitteln ju verspüren. Die Unbekanntschast ..mit de« Verhällniffssn jener Zeit, die Hoffnung, daß die Truppcn die tpiederholt von ihnen geschlagenen Insurgenten einholen würden, vor altem aber die Krankheit der Mntter. durch geistige und körperliche Unruhe .hervorgerufen, veranlaßte den Bater, einen von unseren Leuten in das nächste Dorf zu schicken, um dort BorrSthe einzukaufen und sich zu . tizkundigest »vas in der Welt vorgehe. Im Dorf angekommen, suchte er das ihm Aufgetragene einzuk.,ufen und that zugleich gragen über Pu« gatschew. Den Bauern schien dies sonderbar; bei der allgemein Herr« schenden Bewegung dachte niemand an» Kaufen, sondern jeder nahm, »vas er haben wollte, und brachte den Schwächeren um. der seine Forde-rungen zu erfüllen verweigerte. Man hielt daher nnseien Kundschaster fest und begann ihn auszufragen, wer er sei und woher er komme; ohne Zweifel bewog ihn seine eigene Vrfahr die Wahrheit zu sagen, worauf 200 Dorfbewohner gegen uns auszogen, denen er den Weg zeigte, der zu dem Ort führte an dem wir uns verborgen hatten In der Nähe ÄNseres Asyls theilten sie sich in mehrere Parteien, umzingeltcn uns und stürmten von allen Seiten mit großen» Geschrei, heran. In diescin nn« glücklichen Augenblick hatte der Bater fich eben in der Hütte zur Ruhe i^geben; unsere Leute erschrocken und ergriffen die Flucht; meine Gchlve-stern faßten die Mutter bei den Hand und flohen in den Wald; die Bö>e»vichte warfen fich auf den Vater. Er schoß ein Pifiol auf sie ab. und obgleich er niemanden tödtete. so veranlaßte er sie doch zum Rückzug; er nahm seine Flinte. die bei ihm lag. nebst einem Stockdegen, und da er keinen von den Seinigen um sich sah. so eilte er in das Dickicht des Waldes mit dem Ausruf: ..Lebt tvohl Weib und Kinder." Dies waren die letzten Worte, die ich von ihm hörte. „In größter Angst war ich dem Bater nachgelaufen, verfehlte ihn aber im dichten Walde und rannte weiter — ich wußte selbst nicht ivohin. jüber den Ankauf paffender Realitäten zn pflegen und in nächster Seffion Bericht zu erstatten. Zngleich wird der Landesansschuß ermächtigt, einen Direktor zu bestellen. Dr. Schloffer referirt im Namen deS Berfaffungsausschnffes über die Einlage der fünf flovenifchen Abgeordneten, betreffend ihr Fernbleiben von den Sitzungen. Diese Einlage wird — was Schloffer Punkt für Punkt nachweist für eine thatfächlich jeder Begründnng entbehrende erklärt und muß ols ein gesetzwidriger Borgang aufgefaßt werden, weshalb die Abgeordneten aufzufordern seien, entweder im Hause zu erscheinen oder ihre Mandate »nrückznlegen. Das Hans erhebt diesen Antrag ein-stimmig zum Beschluffe. Fünfundzwanzigste Sitzung am 28. Oktober. Aufgelegt wurde heute der Bericht des Schulausschuffes über das Gesetz zur Regelung der Rechtsverhältnisse des Lehrerstavdes an den öffent« lichen Volksschulen in Steiermark, welcher Gegenstand ans die Tages« ordnnng der morgigen Sitzung komme» wird. Pairhuber beantwortet die von Konrad Seidl neulich an den Landes« ausschuß gerichtete Interpellation, betreffend das Mauthwesen. Es be-stehen in Vteierinart außer zahlreichen Aerarialmanthen noch 22 Bezirks-, 13 Gemeinde- und 39 Privatmciuthen. Was nun die Aufhebung dieser Manthen betrifft, so wurden die nöthigen Erhebungen eingeleitet, die aber noch nicht beendet sind. Was die zweite Interpellation desselben Abgeordneten betrifft, erklärte Pairhuber. daß der Landesansschnß bereit sei. ein Gesetz vorzulegen, in welchem der Ersatz der Krankenhanskofien für Winzer „ormirt wird. Ein darauf bezüglicher Antrag, den Pair. huber unter Einem einbringt, wird dem Gemeindeausschnffe zur Bericht« erstattnng zugewiesen. Der Landesansschnß wird angewiesen die Landwirthschaftsgesellschaft aufzufordern, daß dieselbe die zur Durchführung des Gesetzes zur H bung der Rindviehzucht ,geeigneten Borschläge erstatte, die Vorschriften über die Biehpässe einzuschärfen, und dahin zu wirken, daß das landwirth. schaftliche Blatt an alle Schule»», und zwar an die slovenischen in slo-venischcr und deutscher Sprache vertheilt werde. Für die Biehpäffe »verde« Gebühren eingehoben. Die Regierung soll auf Lohningers Antrag anfgefordett werden, dort die Einkommensteuer zu eiheben, »vo die Unternehmung ist. und nicht dort wo die Gesellschaft ihren Sitz hat; sie soll ein Gesetz diesbe« züglich in Vorlaae bringen. Für den Bau einer Kapelle in Sauerbrunn wird nichts bewilligt. Friedrich Brandstetter referirt über den Antrag des Abg. Baron Buol auf Aenderung des A. 18, Gewerbegesetz (Beschränkung der Gast-hauskonzeffionen). Buols Bedenken gegen die jetzige Handhabung des Gewerbegksetzes und seine Befürchtungen, daß die vielen Gasthäuser an dcr zunehmenden Unfittlichkeit Schuld seien, werden vom Berichterstatter schlagend »viderlegt. Es wird Uebergang zur T^esordnuug beantragt, womit das Haus einverstanden ist. Bei dieser Gelegenheit sprechen die Abgeordneten R. v. Eonrad. Lohnl»iger und Baron Hackelberg dafür, die Regierung möge den Gewerbebehördln mittheilen, daß unter dem Ausdruck; „Lokalverhältnisse" im K. 18, Gewerbegesetz auch der „Lakalbedarf' zu verstehen sei. Ferner wird der Bau einer für männliche Zwänglinge bestimmten Arbeitsanstalt iu Meffendorf mit einem Moximalauswande von 100.000 fl. bewilliat. Der Antrag Friedrich Brandstetters, auch de« in Graz domizilirenden Abgeordneten Diäten zu bezahle«, wird nicht a«ge«omme«. obgleich Baron Ich stolperte über einen verbrannten Baumstamme, der im Weg lag, fiel zur Erde und bemerkte in diesem Augenblick dicht bei mir einen großen hohlen Baum, in welchen ich hineinkroch; nach einigen Minuten erholte ich Utich von meinem Schrecken, hörte aber in der Nähe Schießen und das Geschrei: „Sucht sie und schlagt ste todt l" Ich blieb so lange in dem lzohlen Baum, bis fich der Lärm verzogen hatte; dann wagte ich mich hinaus, sab mich nach allen Seiten um, horchte — endlich, da alles still war, ging ich nach der Wi'se zurück, »vo wir bivouakirt hatten. Dort fand ich einige ge^en von zerrissener Wäsche und ein blutiges Tuch nach welchem ich schließen mußte, daß einer von meinen Angehörigen hier getödlet »Vörden sei. „Ich war eine Strecke gegangen uud e» begann schon zu dämmern, als ich ein Geräusch zur Seite des Weges vernahm. Ich rief: Wer da? Es waien meine Brüder, wovon der eine zehn, der andere sieben Jahre zählte. Sie erkannten meine Stimme nnd kamen auf mich zugelaufen, mit ihnen die Wärterin; »vir waren über die Maßen erfreut uns wieder zu sehen, und da »vir kein Obdach zn finden »vnßten. so beschloffen wir. unter einem Bann» zu übernachten Sobald der Morgen dämmerte, brachen wir wieder auf und gingen den Weg entlang. . ohne zu wisse» wohin er führe. Die Sonne stand hoch am Himmel als wir uns dem Bach näherten, längs dem fich die Straße zog; die reizende Gegend, die freundlichen kleinen Wiesen. l>ie angenehme Morgenluft und die übetall herrschende Stille hatten uns beinah nnscre schreckliche Lage vergessen lassen, als »vir plötzlich das surchtbare Geschrei vernahmen: „Greift ste. schlagt sie todt!" Ich faßte den einen Bruder bei der Hand, siünte zum Fluß und verbarg mich im dichten Grase am Ufer, während die Wärterin mit dem jüngeren längs der Straße forteilte. Die Bösewichte, die fie für die Edelfrau hielten, s^ten ihr nach und einer von ihnen hieb mit detn Beil nach ihr; im Schreck hob sie die Hand auf um fich zu schützen, aber daS scharfe Weikzeug durchschnitt ihr die Hand und drang in die Schulter ein; ihr Angstruf erschütterte mein Herz. Zugleich hörte ich das Geschrei meines Bruders, den fie ergriffen und fragten, »vohin mir geflohen wären. Ohne zu wissen waS ich thue, antwortete ich. sprang aus dem Gras hervor und trat zu ihnen; ste erkundigten fich nach meinem Namen, sagten daß sie den Bater kennten, aber nicht wüßten Ham«er'V»lHstall dafür sprach und zwar wegen „freierer Wahl" und ^enso auch der Antragsteller und Dr. v. Schreiner; Oberranzmeier und Dr. Jos. V. Kaiserfeld sprachen dagegen. gu Reichrathsabgkordneten werden Schlegel. Dr. v. Stremavr und Wintersberg ge.vähl». Murliurgtr Btnchtc. ' Marbnrg, 31. Ottober. (Ernennung.) An die Stelle des zum Brigadier für die Bri gade Dada ernannten Obersten des 47. Linien Inf. Reg. Härtung. Ritter von Gchönfeld, wird der hier stationirte Oberst LukaS Nobile de Giorgi nach Dalmatieu abgehen; dafür wird der Obcrstlieutenant deS 2l. Feld-jäger'Batailtons. Ferdinand Ritter von Vcrgcr. Reservekommandant deö Regimentes Nr. 47 in Marburg. (Der Arbeiterbildunt^s-Vercin) fciert hkutc Nachmiltag 3 Uhr die Enthüllung des Grabmals für dcn am lü. April l. A. vrr-ftorbenen Emanuel Bürüermeister. Die Festrede wird im Gasthause des Herrn Tschkligi am Hauptplatz gehalten und wird der Sängerchor ditseS Vereins Krockers Lied: „Wer in Frieden ist geschieden" vortragen. (Sikung der L a n d w i r t h sch a s s. F i l i a l e) 27. Oktober. Dr. Mulle eröffnet die üußrrst schwach besuchte Berstimmlung mit Bezug auf die in Nr. 21 des Landboten und in der Marburger Zeitung veröffentlichten Einl,düngen. Zur Uebernahme der aus der Staatssubvention für Rindviehzucht ainutaufenden Stiere hlchen sich gemeldet: Herr Franz Poppm,ier aus Pirterndors. Herr Michael Ker-nitschnig aus Maria-Rast, Herr Joses Walcher und Josef «ormai, .us Zinsath. Pern nicht zu trennen. (Schluß folgt.) Vom Mchertisch. Der illnstrirte Kalender und Novellen Almanach von F. Menk-Ditt« marsch ist sür 1870 bereits erschienen, nnd bietet sein literarischer Inhalt der Lesewelt eine so lverthvolle und reiche AuSivahl. daß ivir uyS diesmal eingehender mit demselben befaffen müssen. Seit 17 Jahren hat sich der Herausgeber bestrebt, dem österreichischen Publikum nach und nach die ge« seiertsten deutschen Novellisten vorzuführen, nnd seiii Unternehmen hat deshalb einen hohen literarischen Werth. Der vorliegende Jahrgang schließt sich den früheren würdig an. indem derselbe die neuesten Original« Novellen von Hackländer, Hoeser und Gerstäcker bringt. Des Ersteren Novelle: ..Hinter blauen Brillen" ist mit jenem feineu Humor geschrieben, der alle geistigen Arbeiten dieses hochgefeierten Schrift« st, ll rS durchweht. Hoefers's Novelle: „In äolorilius" ist eine Art Werther» Geschichte, »velche durch Tiefe der Empfindung und "feine Charakteristik besonders in weiblichen Kreisen Sensation erregen wird. Gerstäcker führt nnS in seiner „Einnahme von Calobozo" auf den blutgetränkten Boden dcr südamerikanischen Republiken, und erzählt uns in derselben ein Stück FeeiheitSgeschichte dieser von ewigen Revolutionen unterwühlten Staaten. Die Berlagshandlung hat durch brillanten Druck und Papier und die pr»'.chtvollen. von Kolar's Meisterhand gezeichneten Illustrationen dem geditj^enen Inhalt eine würdige AuSstatkung gegeben. Die Farbendruck« Prämie: „DeS Schützen Heimkehr" dürfte liurch daS zeitgemäße Sujet allgemein ansprechen. «r. 48S» (SSI Kundmachung. Das gefertigte Stadtamt macht hiermit bekannt, daß der Voran-schloa des Semeindehaushalte» für das It,hr 1870 in der Amtskanzlri z«r Vinfi^t der Vemeindemitgliedtr vom 20. Ottober bis 3. Rov. 1K69 öffentlich aufgelejU sein wird. Stadtamt Marburq am 20. Oktober 1869. Dcr Bürgermeistrr: Bancalari. Berlore« wurde Mittwoch den 27. Oktober ein in Packpapier eingemachtes Büchel mit verschiedenen Stcmpelmt,rken im Betrage von 16 sl. Dcr redliche ginder möge selbes im Comptoir dieses Blattes gegen angemessenes Ho norar abgeben. (708 B e r l o r e u wurde ein goldener Ring mit rothem Stein. Der redliche ginder wird ersncht. denselben gegen ein angemessenes Honorar im Comptoir dieses Vlattes abzugeben._^9 »an» Aboavemelltg-Eriißlllilg. Ich gebe hiemit dem ?. verehrten Publikum bekannt, daß ich vom 1. November l. I. an ein Abonnement auf MittagSspeisen sowohl in als auch anßer dem Hanse eröffne, und spreche zugleich die Versiche-rung ans, daß ich eS mir zur angenehmen Pflicht machen werde, den Anforderungen meiner?. 's. Gäste in jeder Hinsicht zu entsprechen. Hochachtungsvoll ladet höflichst ein Anton kvn»oli«r. vi« Viiell» l/UrrentVäSskn »Nsnllliinx von 695 8ollr«x Lu»torIc»rton ver6sv »uk Vor1»vxvll vsnlbt'olß^t. daare Kilder-I'dsler. äsr »m v. November 6. I. «tstttiQäsQäov prNmlea >Ver- lG»W«A 6er uvuov ^»«rtißsvn Xn^vikv äv» rsiokon Lr»uv>odi»t7>v"a"7 ö7^. ö.^. s. 1.7» »»««ßiobeo, v«lekv vom unterLsivdnsten Lkvlr1»»u8o ssSssen k'rauoo» LiuieväuQzs äo» Lotr»zses in Ü8terr. k. Is. «u erdaltvi» »inä L» Vssräoa uur d^Kfivve esto^oo. ^«6or vestsllunx virä äsr au«tÄkrlie1»o ?ro»peot düuu^eküß^. v^uiKskoräert srdült.lväsr äio »mtliokv Nie (AsHNlwgseiäer sueeslmät. D» äio övtdoili^uux via« «norm »tkrll« ist, voväe m«» »iod nsWxit vertr»uv»»voU äire^t an ?lvvl(8vllvf, Lavicilaus in Hkmburßx Täglich frische Trebem Bormittag von 8—10 Uhr und Nachmittag von Z-wS Uhr pr. Startin 4 fl. 50"^kr. ZlAl^-IZxtralLt, allgemein als der Beste anerkannt, pr. Flasche 60 kr., zu bekommen in Th Götz' BrauhavS. Ich beehre mich, dem geehrten Publikum von Marburg die ergebene Anzeige zu machen, daß von nun an die Aufnalimen i» mtium phVtographische« Salo« >« Hr«. Stichl'» Äarte« wieder tÜAlöch «nuillerbrochtn stattfinden werden. Um den künstlerischen Anforderungen bestens zu entsprechen, habe ich den ersten Operateur des berühmten Pariser Ateliers CliarleS Reut linaer, Herrn Kerliinand Eckel, für mein Atelier gewonnen, welcher alle» anstieten wird, den Anforderungeu eines geehrten Publikums bestens zn entsprechen. Ä«f«ah«eu täglich von v bis II und von bis 4 Uhr. ^ Nolkmann, ö79_^fiser der kotoxraLs ?ari8ieuns von Graz. Tüchtige Arbeiter mit gutm Lohn ltnd dauernder Beschäftigung werden gesucht. Riiheres im Comptoir dieses Blattes.__ sg83 «21 Boranzeige. Gefertigter b-ehrt flch, einem verehelichen Publikum die ergebene Anzeige zn machen, daß derselbe mit IS. November d. I. hier ein photographisches Atelier in der Gchillerstraße (LudwigS-Höhe) eröffnet. langjährige Praxis in diesem Kunstzweige, wie im Befitze der neuesten und besten Maschinen, wird die eben so elegante wie geschmackvolle Sinrichtnng dazu beitragen, die vollkommenste Ansstattnng der Bilder zn ermöglichen. ES bittet deshalb Unterzeichneter hente schon ein verchrliches Publikum um gtitigeS Vertrauen und Wohlwollen, dessen Rechtfertiaung seine erste Sorge sein wird. Hochachtungsvoll UolnklGli ItrNPPvIt _____ Photograph in Marburg. ' V»v»»v» I kvrtlUS? ^gS4 kemili- II. kiüIieMillM. »»mti-jueileii uvck nsod ilkss Lur ^llkvrti^unz^, xut unä diUis, smüsdit AvlKSlItlG I« Wie«e» Herre«- und Dmea-Kitider-MgaM : Marburg bei Herrn Bancalari. Apotheker. K. «olletnia und in Tauchmann's Kunsthandlung . Cilli bei Crisper. in Baumdach's und in Ranscher's Apotheke; Sauerbrunn in der Apotheke: Radkersburg I. Weitzin-ger'. Mureck bei «ugler Merlack: Warasdin in A. Halter's Apotheke: Lut-tenberg bei R. Wilhelm; Rohitsch in Crisper's Apotheke; windisch.Gra» in Ammerbacher's Apotheke und bei I .Kaligaritsch; tüsfer in der Apotbek' Windisch.Landsberg in Baßulit's Apotheke. Verantwortliche Redaktion, jvruck und lverlag von Eduard Zanschitz in Marburg.