Laibacher ^^^^ Zeitung. Vikkbria! ruft Stax, und eilt m vollem kauf Zu seinem Nachbar hin ; itzt wird mein Weib begraben Die Närrin hicng sich heut an einen Eichbaum auf—" Der Teufel! Brüderchen I versetzt der Nachbar drauf, Könnt ich von diesem Baum denn keinen Saamen haben ? Laibach denkten März. <^)ie verflossene Woche nahm das löbl. Zettwitzischc Infant. Regiment von hier die Reise nachGörz. Heute nahm auch das löbl. Baron Riese-fche Inf.Regim.von hier den Marsch nach Klagenfurt, in sein vormaliges! Standquartier- v)ien. Die Franziskaner/ Kapuziner/ u. d. Zl. erhalten den Taback um den vorigen Preis. Unser großer Luftballon wird nicht executirt, weil sich zu wenig Liebhaber finden, die etwas dazu spendiren wollen. Es hat sich wirklich auch ein Flecken- Auspuzer gefunden, der die Reise in der Luft unternehmen wollte. Vielleicht wollte er seine Kunst an dem Mond prodiren, wo betracht liche Flecken scholl lange bemerkt worden. Der Nachtwachter anf dem neue» Freytbofe vor den Linien in Wien soll erfroren seyn. Genua den 18. Horming. Nachdem die RcpublikGcnua vernommen, das Se. Majestät der Kaiser ander» zu kommen geünnet sind, so hat die Republik eincGalecren mit einigen Schiffen Se. Majcst. den Kaiser bis Lerici entgegengefcdikt, allein das Sturmwctter wäre so unge-stüm, das es ulimöglich wäre, über Meer;u fadren/ der Kaijcr aljo schik-tc sein ganze Pagage aufPavia, und Er gieng nur in Begleitung von 4 Personen über das Gcbirg nach Genua, allwo Er dcn i>. dies um 2 Uhr! Nachmittag eintraf; Höchstderselbc! besichtigte sogleich das^pnal, allwo Er ioo Duk. austbciltc: darauf bc-^ gab Er sich in das Gasthaus der Armen , und gab ebenfalls 1^ Dukat. Den folgenden Tag besichtigten Sc.' Maj.dic Fabriken und andere Merk-! Würdigkeiten; Abends gieng Höchst derselbe auf den Ball. allwo alles auf das prächtigste errichtet war. Den nemlichen Abend, nach cinerz kurzen Schlafsucht verfügte sich Höchstderselbc nach Pavia, und man^ sagt, daß Sc.Maj. zü Pavia von den' Kronprinzen aus Toskana erwartet werden, mit welchen Se» Maj. nach! Mayland verreisen. Von der wcftr vom 6ten Honmng. Von denen in kais. Dienste überlassenen Anbalt Zerbstscken Truppen sind nur 142 Mann als Diensttauglich ubernomen und nach Köln trans-portirt, die Offiziers von dem Korps! aber größtentheils verabschiedet wor-! dcn. > Im Heßischkasselischen wird stac! geworben und Leu^ von 16 bis 3 Jahren ausgeboben. Man dcrm'.! thct, daß diese Truppen wieder a..' Subfticn gegeben werden möchten. Die Weser ist scbon seit 6 Wochen mit Brücken von Eis beleget. Aus Badern vom 5. Hornung. Das Kampcment, so künftiges Frühjahr beo Münch.n gcbalten werden sollte, ist eingestellt, und die Nc^ gimutter halx'nOrdrc, sich nicht mehr marschfertig zu halten. Se. chur-fürstl. Durchlaucht wollen, aus an-!gcbolnner Milde, die da;u bestimme tcn Summen dcn unglücklichen Heidelbergern und andern Orten, welche durch die lettcre Wassernoch gelitten ! haben, zu Gute kommen lassen. Indessen heißt es neuerdings , daß die j Regimenter in Bayern verstärkt wer-den" sollen. Haag vom 3. Hornung. Der Herr v. Berkel, Ihro Hoch-mögenden bevollmächtigter Minister bey dcn vereinigten Staaten von Amerika schreibt aus Philadelphia unterm 29. Nov. daselbst als zuver-laßig vernommen zu haben, daß dort Landes z^chiffc ausgerüstet werden, als 1 zu Philadelphia, 1 zu Boston, und i zu Ncuyork, um Handel nach Clnna zu treiben. Dies macht hier großes Aufleben und wlrd man ;u Amsterdam nun bereucn,was mall für Amerika gethan hac< ^ In den leztern Londnerzeitungen ließc man folgendes.: „DaH reizende Frauenzimmer, zu deren Füßen der. Gouverneur Iohnstrone nach seiner Zurückkunft aus Ostindien scineLor-bcrn und Reichthümer gelegt, ward auf dem leztcn Ball zu St. James als die schönste uyter allen Schönen bemerkt, die an, besten tanzte und die größten Diamanten hatte, und soll der Prinz von Wallis bey ihremAn-blick gesagt haben: er wäre über den Glanz ihrer Juwelen geblendet gewesen, daß er sie für die Ostindische Kompagnie in propria perloua gehalten habe. Die bekannte Sache des Staatsraths, in Betreff der Generale Dü-moulin und Martfeld, scheint ernsthaft werden zu wollen- Da die Staaten vonHolland vermuthen, daß! dieses Kollegium eine gute Summe Geldes unter sich habe, so will man, daß sie auf eine Untersuchung der Generalkasse der Union dringen werden, welches dem Staatsrath eben nicht. angenehm seyn möchte. ' "'' Leipzig vom 9ten Hornung. Von dem Schicksal der beydenGe-lehrten, welche Märtyrer der neuen Knnst geworden sind, vernimmt man folgende nähere Umstände. Man hoffte zwar die Wiederherstellung des Hrn. Direktor Achard zu Berlin, welcher von der vielen eingeathmeten entzündbaren Luft^miten dieses von einem Blutspeyen befallen wMe.Al-lein zuverlaßigen Pnvatbrjefen von 2ten Zufolge, ist derselbe noch den 2. ^Abends mit Tod abgegangen. Der taffetne Körper des hiesigen Luftballon war nach der Angabe und unter der Aufsicht des Herrn Professors Hintenberg, verfertigt worden; und der sel. Herr Doktor Ludwig hatte nur die Füllung des Ballons übernommen. Dieser allgemein bedauerte Gelehrte starb im 35-Jahre seines Alters. Bey dieser Gelegenheit verdient folgende Bemerkung in Ansehung der ^ Schädlichkeit der brennbaren Luft er->wogen zu werden. Ein hiesiger Gelehrter machte vor einigen Tagen brennbare Luft, die er in ein Glas leitete, um seinen Freunden einigeEi-genschaften derselben sehen zu lassen. Nachdem ein paar Stunden lang damit zugebracht, und etlichemal dieLuft im Glase verbrannt, auch dieses wie- ^ der ausgespielet hatte, trank er wie> der, wie sonst reines Wasser daraus. Kaum hatte er zwey- bis dreymal getrunken, als er eine starke Aufblähung, eissli besondere Warme in den Gedärmen, Trokenheit im Munde u-einen auch die ganze Nacht hindurch. Zar -nicht schlafe^ konnte- , Schmerzen fühlte er im übrigen nicht, nur der sonderbare brennende Geschmak' war ihm die^ Zcu^ze? Nachr.- Hindurch' sehr unangeneM. Da A' M?cmf schne Natur verlassen konnte/' so/übeckß er sich derselben ganz, und traMnur fleißig, ml^cnl andern; einer ist an Blutspcyhul gestorben, der andere licgt fast in Züge» , weil er die ganze brennbare Luft in Magen hat. — A n z^e i s e. Es dienet jedermann';ur Nachricht! 'dziß die zum Hof Repnc gehörige, iNj 4 Hüben, dann cincn beträchtlichen! Gctreid- undIugendzeKcnd bestehen-! de Realitäten, samt aller Zugchör' kaufiick dahin gelassen ircrden. Die z Licbl>aber können sich beym Herrn, Dokt. Klobus, im gewctt klein Ga-s^erinischcn Hause am Nann im 2tcn <5tock annlelden. In der Klemmayrischen Vuchdru-ckcrcn isi zu habcn: Die allerbesten Gcbctlicr von Pius ! den 6ren sind in Zrößeru Druck angekommen, 7 kr. / Dctto in der krainerischen Sprache, l- 6 kr. Mittel wider das Podagra/ aus dem Französ. 8.1785. 7 kr. Vrevianum ^.omnnum ex vecrew s^c. IV. "lom. 8. Ven. Zed. 4«. 30 kr. Nr. 49. in Gradische, den 20. Valentin Koß, bur.qerl. Handelsmann , s. S- alt 5 Tag. Nr. 72. in Gradische, den 21. Helena Baulitschin, Fuhrmanns Weib alt 6o I. Nro. 218. näcbst den Framiskan. den 21. Hornung, dem Hrn. Valentin Ios. Vanino, s. C- alt 9 Tag. Nro. 241. in der Cpitalaasse, den 21. Maria Glinzin, alc 84 Jahr. Nro, 6o. auf dcr Polaua, den 22. Frai^z Märn, alt 34 Jahr. Nro. 299. am neuen Markt, den 22. dem Hrn. Joseph v. Vcrmatti, s. T- alt 9 Wochen. Nro. 37. in dcr Nosengasse, den2?.. ^dem Math. Tautscher, s. S. alt 2 / Iadr. Nro. 38. in Tyrnau, deu 24. Agnes Wenctigin, alt zo Iahr. Nro. 162. am Newcr, den ^Maria Ctanzcrza, alt 6c> Jahr. Nro< 92. aufdcrVorstadt, den2s. Maria Goschicrin, alt sviertel Iahr. Nro. 14-. nächst St. Florian, den 26. den Leopold Pober, s. S. alt 4 Monat. Nro.4'.l'nGradische/dcn27.Ma-tlnas Müller/ s. S. alt 1 Tag. Nro. i ic). in dcr Kothgassc,dcn27. Maria Echedma, s. T. alt 2 Jahr. Nro. Z s. nächst den Difc. den 28. dem Hru. Valcnt. Pcrcsutti, s. S. alt 1 Tag. .Gedruckt in dcr Kleinmavrischcn Buckdruckerev, log. im GcrsonischenHause ^.iv. in dcrKapuzinergasse, allwo dieZeitung ailcDoncrstaH ltt ^5 Frche zu haben ist.