Nr. 82. Pränumerati onlprels : Im ülomptotr ganzj fl. 11, halbj, fl. 5 5«. Für die Zustellung mS H«n< halbj. 50 lr. Mit der Post gnnzj. ft. ib, halbl- fl, 7 50. Mittwoch, 11. April. InseitlonSgebü«! yllr Nelnt Inserat« bl» zn 4 g« ..Slovensli Narod" selbst ist der daz H,'!^ Monole Jänner d. I. erschienen. Dass ThatsaH Ü^^ confisciert worden war, ist durch die § 24 ^ bez unbeanstandeten Wiederabdruckes (vgl. Nen/?^esetzes) erhärtet. ^ffelUlick, '^ "" ber Authenticität der gedachten Ver-können c ^ ^"'H ""^ "nen Augenblick hätte zweifeln ^'nen'c^ '""^^ jedes Bedenken sofort durch das in ^win^ ^en befindliche, längst gesammelte Material ^Uiw ?"' ^u^ welchem die vollkommene Uebereinstim« niit >, '^r jüngsten Emanation des „Slovensti Narod" hetjy" früheren Publicationen und der ganzen bis-Velj.^ "liltung desselben, andererseits aber auch Ihre ^d'den H?" zu dem gedachten Blatte mit völliger ^ sich ergeben. Wal 3.^ ?^usiration dieser Behauptungen für dies-^Mntu ^'^ ^^^ Thatsachen mit dem Vorbehalte der sollten ^' ^6 dieselben Ihnen noch nicht genügen Aaro^p Anfangs 1882 hatte der ..Slovenfki Zotten ?^" Leitartikel erscheinen lassen, der mit den ^" begann: „Im politischen Leben gilt nur der Fanatismus, und deshalb wird unser Blatt auch künftighin gegen das unter den Slovene« politischen Lärm machende Deutschihum den «heiligen Krieg" verkünden, weil soviel klar ist, dass die Deutschen als politische Partei gar kein Recht haben, innerhalb der slovenischen Grenzen breitmäulig sich zu geberden." Die Blutsverwandtschaft dieses Artikels mit dem obengedachten wird wohl niemandem entgehen können. Aber auch dieser Artikel wui.de nicht confisciert, und was noch viel schmerer wiegt, die amtliche „Lmbacher Zeitung", das Organ der krainischrl. Landesregierung, hat niemals ein Wort der Rüge oder der Abwehr gegen die unausgesetzt wiederkehrenden Verunglimpfungen des Deutschthums gefunden. Die „Laibacher Zeitung" schwieg, als im „Slo< vensli Narod" der Ausstand in der Krivoßöie geradezu „ein Kampf um die Nationalität, eine Abwehr gegen die Aufdrängung des Germanismus" genannt worden war. Die „Laibacher Zeitung" schwieg, als im ,.Slo< Venski Narod" hochgestellte active politische und richterliche Beamte, welche man deutscher Gesinnung zieh, die hämischesten Angriffe erfuhren. Die „Laibacher Zeitung" schwieg endlich, als im „Slovenski Narod" an die Regierung die Zumuthung gestellt wurde, sie solle Volksschullehrer und Schulinspectoren. die mit dem Deutschen Schulvereine in Verbindung stehen, von ihren Stellen entfernen. Dass aber die Sprache der „Laibacher Zeitung" selbst in allem Wesentlichen von dem gleichen Geiste erfüllt ist, das ist jedem Leser dieses Blattes bekannt, um erst eines Nachweises im Einzelnen zu bedürfen. In diesem Verhalten des unter Ihrem unmittelbaren Einflüsse stehenden Regierungsorganes liegt denn nun auch das entscheidende Moment, aus welchem für die verfassungstreue deutsche Bevölkerung in Steiermark, Kärnten und Kram sich die feste Ueberzeugung ergeben musste und ergeben hat, dass zwischen Euer Hochwohlgeboren und jenem deutschfeindlichen Organe Beziehungen bestehen. Uebrigens scheint sich auch der „Slovenski Narod" selbst dieser Gemeinschaft völlig bewusst zu sein. Schreibt derselbe doch in der Nr. 216 aus dem Jahrgange 1881 ausdrücklich: „Besonders in Kram haben wir die bekannten Führer und schlimmen Agitatoren der (verfassungstreuen deutschen) Gegenpartei: Kaltenegger, Vesteneck, Onderka, Zindler, Schöppel, weggebracht", und an eben derselben Stelle werden Ihre diesbezüg» lichen Verdienste rühmend emporgehoben. Dieses Wenige wird vorerst ausreichen, um die völlige Haltlosigkeit Ihrer Vorwürfe darzuthun. Wenn Sie aber in Ihrem Schreiben auch an das erinnern, was zum Berufe eines Abaeordneten gehöre und was den Intentionen meiner Wählerschaft entspreche, so gestatten Sie es wohl, zu bemerken, dass Sie damit Ihre Com« petenz weit überschreiten. Jede nur einigermaßen unbefangene Erwägung wird zugeben müssen, dass es zu den wesentlichsten Aufgaben des Abgeordneten gehört, öffentliche Miss» stände, lmlche von namhaften Bevölkerunciskreisen schwer empfunden werden, nach bestem Wissen und Gewissen, furchtlos wie rückhaltlos, zur Sprache zu bringen. Was aber vollends die Intentionen der politisch reifen Wählerschaft der Innern Stadt Wien betrifft, welche zu vertreten ich die hohe Ehre habe, so glaube ich mich mit denselben in vollster Uebereinstimmung zu befinden, wenn ich in dem Bestreben nach jener ernsten Pflichterfüllung leichthin ausgespro-chene Verdächtigungen, insoweit sie sich noch in den Grenzen des Anstandes bewegen, entschieden abwehre, insoweit sie diese Grenzen überschreiten, ignoriere, mich aber in keinem Falle durch dieselben auch nur im Entferntesten beirren lasse. Indem ich von der Loyalität Euer Hochwohl« geboren erwarte, dass Sie dieses Schreiben in der „Laibacher Zeitung" zur Veröffentlichung bringen werden, zeichne ich ergebenst Dr. Heinrich Iaques. Wien. 7. April 1883. Der Herr Landespräsident hat dieses Schreiben beantwortet wie folgt: ad Nr. 593. An Se. Wohlgeboren Herrn Dr. Heinrich Iaques, Reichsrathsabgeoldneten in Wien. Eure Wohlgeboren! In Ihrer Parlamentsrede vom 15. März d. I. behaupteten Eure Wohlgeboren, dass der gegen die deutsche Nation gerichtete, von den Presspolizeibehörden nicht mit Beschlag belegte Artikel, des „Slovenski Narod", aus welchem Sie einige Stellen citierten, wenige Tage vorher, d.i. vor dem 15. März d. I., im „Narod" entHallen war. In Ihrem an mich gerichteten Schreiben vom 7. April 1683 behaupten Sie hinwiederum, dass „Slovenski Narod" den gedachten Artikel im Monate Jänner l. I. gebracht habe und dass sich eine „wortgetreue deutsche Ueber- Feuilleton. Der zerbrochene Sporn. l°"an aus dem Leben einer großen Stadt. Von Wilh. Hartwig. ^ (21. Fortsetzung.) ^"'s d>! «uff der Präsident nach einem Ortsver« ^uilfo^ulchlief seine Spalten, bis er den Namen Men g^^chinden hatte; wie von demselben Ge-,s< schl. ' ariffen dann beide Männer nach einem b be^an. U" die Karte der betreffenden Provinz auf . ,H.'"e" nach der Stadt Guilfmd zu suchen. , Suchers r das finden," sagte Richard während fegend«,, ^."bami h^en wir nur nöthig, unter den ' Unser? «7. s"'N dasjenige auszukuudschaften. welches ., Daz s^sch'chte passt." si Ne! ^n nun leicht und einfach genug, nahm t> N^Ubte? .'" Anspruch, weil jedes Dorf, von dem ^erzriH'. > ^ ^s das gesuchte sein könnte, in dem w EndliH r 5^t nachgesucht werden musste. Gerden. N ^te ihr Suchen mit Erfolg gekrönt l "^. NiHa.k "''^lil zeigte auf einen Ort auf der 'l'chnig ,n f.,°-ö"6leich bedeutend, den Namen im Ver« Hs" suchen. ZU'chen N^"'. ^ dieser nun hieraus vor, „im M n,H'i ber Provinz gelegen, ist ein altes Mom Uw„^l zurückgekommen ist; hat etwa fünf- m^utung w^'^. Mr Fremde hat der Ort keine d " "icht s"r die schöne, aus "an a«? . ?e K"Ä>e interessieren sollten, von ' Ul- dass sie von der Königin Anna g«. schenkte, silberne Nltargeräthe besitze. Auch findet man hier noch einige schöne, alte Landsitze reicher Familien. Der Polizeipräsident sah den jungen Mann über-rascht an. „Nun," sagte dieser, „was sagen Sie jetzt zu meiner Erklärungsart des geheimnisvollen Planes?" Statt aller Antwort fragte der Präsident: „Welche Hilfe wollen Sie haben Berry? Auf welche Weise kann ich Ihnen Unterstützung gewähren? Die Sache ist so verzweigt geworden, dass Sie unbedingt einen Gefährten haben müssen." Richard dachte einen kurzen Augenblick nach, dann sagte er mit fliegender Eile: „Für jetzt möchte ich Sie bitten, dass Sie einen Mann, dem Sie in jeder Hinsicht volles Vertrauen schenken können, nach Moorfield senden; derselbe muss sich, ohne irgend welchen Verdacht zu erregen, vergewissern, ob nicht in letzter Zeit in einer Ecke dieses alten Kirchhofes, nach einer Pyramide und unter drei hohen Bäumen, jemand beerdigt worden ist. Sie werden hoffentlich bald wieder von mir hören, für jetzt mufs ich Sie verlassen, denn ich muss fort und meinen Dienst thun." Und ohne weitere Ceremonie verlieh er das Bureau seines Vorgesetzten und eilte der Wohnung der Frau Lancaster zu. Die Mädchen empfiengen ihn scheltend über sein langes Ausbleiben. Er machte sich sofort daran, den Frühstückslisch in Ordnung zu bringen. Kaum war er damit fertig, als die THUrglocke läutete. Es war der Briefträger, der die Morgenpost brachte. Nachdem er unter diese das gestern Abend bereits angelangte, von ihm copierte Schreiben gemischt hatte, legte er alle Briefe auf Frau Lancaster's Platz. Aufmerksam be. trachtete er dabei die Poststempel, ob er nichts daraus entdecken könne. Es waren aber fast alles Stadtbriefe, von Damen geschrieben, nur einer war darunter, der den Stempel einer durch ihre Erziehungsinstitute berühmten Stadt trug. Der Eintritt seiner Herrin rüttelte ihn aus seinen Betrachtungen auf. ..Was hat das zu bedeuten?" redete sie ihn hoch-miithig an. „Die Zofe sagt mir. dass die Köchin heute Morgen in großer Verlegenheit gewesen ist wegen Ihrer Abwesenheit. Wo sind Sie gewesen?" Obgleich der verletzende Ton ihrer Stimme ihn tief beleidigte, so entschuldigte er sich doch unterwürfig mit seiner Ortsunkenntnis in der Stadt. Die Dame schien nur halbwegs zufriedengestellt. Missmuthig ließ sie sich am Frühstückstisch nieder. Der vermeintliche Diener stand gerade am Buffet, um einen Teller mil frischen Erdbeeren für seine Herrin zu bereiten, als er vor sich in dem Spiegel bemerkte, wie sie die Briefe eilig und sorglos durch die Hand laufen ließ, um die Adressen anzusehen. Sein Herz schlug laut, als er sah, wie sie einen Brief in der Hand behielt. Jetzt war der Moment gekommen, um den Cha« rakier d>eser Frau zu prüfen. Sie hatte den Brief un< bedingt schon am Abend zuvor zu erhalten geglaubt, deshalb war sie so erbebt und erbleicht. Und jetzt hielt sie den verhängnisvollen Brief in der Hand. Sie musste es wissen, dass dieser Brief ihr eine Botschaft bringen würde, von welcher für sie gewissermaßen Tod und Leben. Ehre und Schmach abhieng. Eine Frau, deren Seele eine Schuld gleich einer unerträglichen Last bedrücken würde, könnte und würde das Siegel nicht Luibachcr Zeitung Nr. 82 690 N.April 1883. sehung" dieses Artikels in der am 8. März d. I. erschienenen Nr.!) der Klagenfmter „Freien Stimmen" befinde. In diesen Ihren Behauptungen sind drei Unwahrheiten enthalten. Der von Ihnen citierte Artikel ist jedenfalls wenige Tage vor dem 15. März d. I. im „Slovenski Narod" nicht erschienen, wie Sie gegenwärtig selbst zugeben. Ihre diesfällige Behauptung in der Parlamentsrede vom 15. März d. I. war demnach unwahr — erste Unwahrheit. Im Ihrem Schreiben vom 7. d. M. behaupten Sie, dass der bewusste Artikel im Monate Iän« ner l. I. im „Slovenski Narod" erschienen sei. Warum citieren Sie die Nummer nicht? Autwort: weil Sie dies nicht können, und zwar aus dem sehr einfachen Grunde, weil „Slovenski Narod" auch im Monate Jänner 1883 keinen Artikel gebrächt hat, in welchem auch nur eine Spur der von Ihnen in der Rede vom 15. März d. I. als authentisch citierten drastischen Stellen enthalten gewesen wäre. Also auch diese Ihre neue Behauptung ist unwahr — zweite Unwahrheit. Die dritte Unwahrheit ergibt sich von selbst. Um zu sagen, dass eine Uebersetzung „wortgetreu" sei, muss man das Original kennen. Das Original ist jedoch im ganzen Jahrgange 1883 des „Slovenski Narod" nicht zu finden, konnte also weder übersetzt noch confisciert werden. Wenn Sie das Gegentheil behaupten und Glau« ben finden wollen, so citieren Sie die betreffende Nummer des „Narod". Bis dahin wird die Behauptung von der „wortgetreuen Uebersetzung" jedenfalls als dritte Unwahrheit gelten müssen. Es steht mir übrigens — wie ich schon in meinem Schreiben vom 3. d. M. erwähnte — ferne, Eurer Wohlgeboren diese in Ihren Angaben zweifelsohne objectiv vorhandenen Unwahrheiten fubjectiv zu imputieren, sondern bin ich überzeugt, dass Sie nur von Ihren unlauteren Informatoren getäuscht wurden. Eure Wohlgeboren verdanken diesen Informatoren noch eine weitere von Ihnen vorgebrachte Unwahrheit. Sie sagten nämlich in Ihrem Schreiben vom 7. d.M., dass „Slovensli Narod" anfangs 1882 einen nichtconfiScierten Leitartikel gebracht habe, der mit den Worten begann: „Im politischen Leben gilt nur der Fanatismus, und deshalb wird unser Blatt auch künftighin gegen das unter den Slovenen politischen Lärm machende Deutschthum den „heiligen Krieg" verkünden, weil so viel klar ist, dass die Deutschen als politische Partei gar kein Recht haben, innerhalb der slovenischen Grenzen breitmäulig sich zu geberden." Sie belegen auch dieses Citat nicht mit der Angabe der Nummer, wahrscheinlich weil der betreffende Artikel nur in der Phantasie Ihrer Gewährsmänner zu finden sein dürfte. Soviel ist gewiss, dass im ganzen ersten Quartal 1882 kein Leitartikel des „Slovenski Narod" mit dieser oder einer ähnlichen Auslassung beginnt. Hievon können Sie sich durch Durchsicht der betreffenden Nummern jederzeit selbst überzeugen. Eure Wohlgeboren schenken Ihren Informatoren voreiligen Glauben, wie ich schon in meinem Schreiben vom 3. d. M. hervorzuheben die Ehre hatte. Erinnern sich Eure Wuhlgeboren daran, dass Sie sich auch schon im vorigen Jahre mit meiner Amtsgebarung beschäftigten, indem Sie in der Budgetdebatte die Behauptung aufstellten, ich hätte einen Mann in den Staatsdienst aufgenommen, der nicht einmal die Qualification durch Prüfungen besessen habe? Diese unwahre Angabe Eurer Wohlgeboren wurde in der „Laibacher Zeitung" vom 20. Februar 1882 dahin berichtigt, dass der Beamte, auf welchen Sie Ihre Behauptung gemünzt hatten, bei seinem Eintritte in den politischen Verwaltungsdienst für Krain mit sämmtlichen vorgeschriebenen Nachweisen (Absolutorium, Zeugnisse über die abgelegten drei Staatsprüfungen und Unterhaltsrevers) versehen war. Eure Wohlgeboren wurden also schon im vorigen Jahre durch Ihre hiesigen Vertrauensmänner irregeführt; Sie hätten somit heuer vorsichtiger in der Benützung dieser Quellen sein können. Ich übergehe nun zu den weiteren, in Ihrem Schreiben vom 7. d. M. enthaltenen Ausführungen. Sie halten in denselben Ihre Behauptung aufrecht, dafs ich, respective die von mir geleitete Landesregierung für Krain, mit dem „Slovenski Narod" in Beziehung stehe. Sind Eure Wohlgeboren der Meinung, dass die Oeffentlichkeit einer solchen durch nichts erweisbaren Behauptung eines Mannes Glauben schenken wird, der sich über krainische Verhältnisse so schlecht informiert gezeigt hat? Eure Wohlgeboren versuchen Ihre Behauptung, dass ich mit dem „Slovenski Narod" Beziehungen unterhalte, damit zu begründen, dass Sie vorbringen, die „Laibacher Zeitung" habe zu manchen tadelnswerten Auslassungen des „Narod", zu Ausfällen desselben gegen deutsche Beamte u. dgl. geschwiegen. Wollen Eure Wohlgeboren ernstlich das Publicum daran glauben machen, dass die „Laibacher Zeitung" und die von ihr vertretene Localregierung jeden Zeitungsartikel billigt, den sie nicht bekämpft? Dann muthen Eure Wohlgeboren den Mitarbeitern der „Laibacher Zeitung" eine ganz kolossale Arbeitskraft und dem Verleger die Uneigennützigkeit zu, den Raum des Blattes in das Unendliche zu erweitern. Die „Laibacher Zeitung" kann für sich nur eliM sehr bescheidenen Spielraum in Anspruch nehmen, "' dies bei allen provinzialen Amtsblättern der Fall »'' Nach § 14 des zwischen dem Eigenthümer des Älatte und der Regierung abgeschlossenen Vertrages nm! die „Laibacher Zeitung" im Sinne und Interesse " Regierung redigiert werden. Daraus folgt allerding die Verpflichtung der „Laibacher Zeitung". Erd'^ tungen, Fälfchungen und Entstellungen, welche 'y Spitze gegen die Regierung richten und sich auf 'ra Nische Verhältnisse beziehen, berichtigend entgegen i treten, nicht aber sich wegen jedes nicht im S»' der Regierung geschriebenen Artikels in eine P^' einzulassen. Es ist auch nicht Aufgabe der ..Laiba^ Zeitung", jeden öffentlichen Functional-, der in Journalen angegriffen wird, in Schutz zu neh^e' Sie hat dies nur dort zu thun, wo der betreffe" Functional den Intentionen der Regier^ gemäß nicht provocatorifch als Parteimann a"l getreten ist. Wenn ein öffentlicher Functional in Kampf der politischen Parteien eingreift, oder nie er sich gar einer Partei anschließt, welche der M' rung Opposition macht, dann ist es nicht Sache enl Regierungsorganes, für ihn eine Lanze zu breH^ Aus diesem Umstände kann kein vernünftig und b' denkender Mensch den Schluss ziehen, dass die M rung mit dem Angreifer sympathisiere oder seine KalNpl weise gutheiße. Die Folgerungen Eurer Wohlgeboren, mit welV Sie zum Schlüsse gelangen, dass zwischen niir " dem „Slovenski Narod" Wechselbeziehungen stattfi"^ sind daher vollkommen hinfällig, und wenn Sie s^ dass die ganz.? deutsche Bevölkerung der südlichen ^ vinzen von dieser Wechselbeziehung überzeugt s^ ,^ gestatten Sie mir, dass ich im Hinblicke auf oben beleuchtete Irrthümlichkeit vie Ihrer Behauptungen auch an der Wahl" dieser zweifle. ,„. Wenn aber Cure Wohlgeboren und Ihre <^ nungsgenossen, trotzdem dass „Slovenski Narod ^ Jahre 1882 zwanzigmal und im laufenden I^, schon dreimal confisciert wurde, dennoch die ue zeugung hegen wollen, dass ich mit diesem ^^ Beziehungen unterhalte, so gönne ich Ihnen diese ^ jede andere Ueberzeugung. Nur glaube ich, s^^c nicht Sache eines Abgeordneten sein, das, was i" und seiner Parteigenossen subjective« Ueberzeng , entspricht, im Parlamente als „notorische unbestrittene" Thatsache hinzustellen, wie ^ Wohlgeboren es gethan haben. ^, Ich komme zum Schlüsse. Eure Wohlgebott" ^ streiten meine Eomvetenz, Ihren Beruf als ^^ neter zu interpretieren. Nun, ich halte meine ^ <, tenz, d. i. meine Berechtigung und Verpflichtung ________________________________________^«^ brechen, ohne eine innere Bewegung zu verrathen. Und diese Frau? Zitterte ihre Hand. als sie das Couvert öffnete? Erbleichte ihre Wange? Bebte auch nur eine Augenwimper, oder zuckte die Lippe? Nichts von alle-dem; mit der kaltblütigen Miene eines eisernen, starkwilligen, unbeugsamen Charakters entfaltete sie das Blatt und blickte einen Augenblick daraus, wie um seinen Inhalt zu entziffern. Es war schnell genug geschehen; hielt sie doch in ihrem Gedächtnis den blutigen Schlüssel dieses Räthsels. Ein kaum merkliches Lächeln glitt über ihre Züge, und Dupois, der in diesem Augenblick den Teller mit Erd« beeren vor ihr auf den Tisch niederstrllte. las in ihren halbverschleierten Augen den Ausdruck dämonischen Triumphes. Wäre noch ein Zweifel möglich gewesen, diese Wahrnehmung müsste ihn beseitigt haben. Gewiss, die stolze, hochmüthige Madame Lancaster war mitschuldig an dem in der Wimpolestreet verübten nächtlichen Verbrechen; diese Entdeckung war eine unttügbare, aber trotzdem umhüllte die That selbst noch immer das tiefste, undurchdringlichste Dunkel, denn wer war überhaupt der Ermordete? Und wer — wer war sein Mörder? (Fortsetzung folgt.) Die lytischen Reliefs* Ueber die zwei österreichischen archäologischen Expeditionen nach Kleinasien und insonderheit über den lykischen Marmorfund, den doppelten Relieffries des Heroon von Gjölbaschi. hat Professor Otto Benndorf, der Leiter dieser Entdeckungsfahrten, vorläufigen Bericht ., * Vorläufer Uericht über zwei österreichische archäolo-NNchc Expcdwonen nach Kleinasien, Von Otto Benndorf. Wlen, l>el Karl Gero!dö Sohn erstattet. Dieser ist ein Buch von hundert Seiten und wird gewiss, wenn all das angedeutete gesammelte Material aufgearbeitet und ausgedeutet sein wird, von einem Werke doppelten und dreifachen Umfanges ab> gelöst werden. Aber schon dieser Vorbericht orientiert prächtig über die wissenschaftlichen Absichten der muthigen Unternehmungen, die Art ihres ZusMdekom-mens, den an Ort und Stelle entwickelten besonnenen Eifer, das über die nächsten Ziele hinaus bethätigte umfassende Interesse, die glückliche Arbcitstheilung und über die mit persönlichen Strapazen, abenteuerlichen Umständen und exotischen Eindrücken verbundene Gewinnung, Bergung und Heimschaffung der rühmlichen Ausbeute. Von dem Allen handelt der Bericht iu einem sachlich gemessenen Tone, vornehm im Vortrag, ohne voreilige Ruhmredigkeit, ja im Gegentheil mit vor« sichtiger und bescheidener Zurückhaltung der Person, lichen Freude über das Gelingen und des letzten stolzen Wortes der eigenen Schätzung des Fundes. Solche Selbstberühmung wäre auch überflüssig; die volle Anerkennung wird so wie so nicht ausbleiben, und wenn sie zur Stunde noch zurückzuhalten scheint, desto besser; sie kommt dann desto gereifter und gediegener zum Ausdruck. Als im Mittelalter weither geholte Reliquien von Heiligen, echte und falsche, in Venedig, Köln und anderswo ihren Einzug hielten, gab es allerdings kirchliche Feste, stille Verzückung und lauten Jubel, geistlichen und weltlichen Prunk; aber solchen Empfang haben doch unmöglich die abgethanen Götter und Heroen des Alterthums zu gewärtigen, zumal nur in Marmor und dazu in schadhaftem. Ueber einen fonderlich freu-digen Empfang der Aegineten in München ist nichts bekannt; das Erfcheinen der Venus von Milo hat die leicht entzündlichen Pariser sicherlich auch nicht zu Iubel- excessen hingerissen; im Zeitalter Michelangelo»^ Raphaels waren in Rom die Tage der AM' zse neuer herrlicher Antiken doch nur für intiine ^, l«8Ü (U68, und die Sammlungen der Mediceel .^ den von schmutzigen Sohlen nicht überlaufen, u r^, man damals inmitten der Renaissance-Bewegung ^f, Die pergamenischen Sculpturen haben aber b^f^ec' sehen erregt, epochemachendes, mehr vielleicht als > ^l zeit die Elgin Marbles, auf denen der Fluchs ii" liegt, oder uls die vom Grabmal des MaUI^ ^ Halikarnasfos, oder selbst als der Hermes "^, Nike aus Olympia: gewiss, kunstgeschichtliche», ^s< lerisches, literarisches, aber noch lauge kein au^' ^g populäres Aufsehen, das nicht einmal der A"^M von Pompeji und Herculanum zutheil geworden- ^ft Triumphe feiert der antike Marmor, die a"'" ^ uicht mehr. Und so dürfen sich wohl auch "M" schen Reliefs getrosten. „. Mst'l Ist doch der Sinn, das Verständnis A H ^ überhaupt unter den ästhetischen Empfänglichle» ^< seltenste und diejenige, die der Schulung "AHlasw mäßig am meisten bedarf. Wie soll da auch "^/^i>,g in Ruinen auf eine rasche und allgemeine We"'" ^ d>e rechnen können? Und Ruinen sind in der ^^^e" lykischen Sculpturen, die wir nunmehr ""!" .^he dürfen. Sie haben ihre liebliche Rundung "7 " . dcl Fülle eingebüßt; sie sind vom Fleisch gef""' ^ Zahn der Zeit hat nach Pockenart in ihren Z"u ^l Formen arg gewüthet; sie sind großenthe'ls ^ plastischen Contour abgemagert und, nachdem '^zze" sam ausgeführte Schöpfungen waren, w'evel ^it geworden. Und trotz alledem bilden diese Y" ^ terten Bildwerke, wie wir freudig ebenso wertvollen und wichtigen als überreM, ^ geFund. Ein Flaxmann, der bei seinen tiefen Laibacher Zeitung Nr. 82 691 u. April 188:;. "lyt, jeden Angriff auf meine und die Ehre des lNtlner Leitung anvertrauten Amtes zurückzuweisen, "er immer d^ Angreifer sein mvge. Sie appellierten an meine Loyalität in Absicht °uf die Veröffentlichung Ihres Schreibens in der ."wacher Zeitung". Dies ist geschehen. Nun erwarte 'H von Ihrer Loyalität, dass Sie Ihre oben als unrichtig nachgewiefenen Angaben öffentlich widerrufen. Laibach, 10. April 1883. Achtungsvoll Winkler w. p., l. k. Landespläsident für Krain. .« . *** Im Nachhange zu dem obigen Schreiben des "wchlrathzabgeordneten Dr. Iaques macht die ..Neue '"'e Presse«, welche dieses Schreiben in ihrer vor- Übrigen Nummer brachte, die Bemerkung, ..dass vor ^km Jahre ungefähr anlässlich der Confiscation eines Aschen Blattes, welches den Herrn Landespräsidenten gegriffen hatte, in Laibach eine Einspruchsverhand- "ng stattfand, bei welcher der Vertheidiger den Wahr- Msbeweis dafilr anbot, dass Herr Winkler der Ver- lasstt oder Inspirator einiger vom „Slovenski Narod" U^en einen Minister und gegen einen Oberlandes- gerichts.Präsidenten gerichteten Artikel gewesen sei. Es ^"de eine Anzahl slovenischer Blätter vorgelegt und kl Antrag auf Vorladung des Redacteurs und auf 'bl'che Vernehmung desselben über die Person des Erfassers gestellt, das Gericht lehnte jedoch diesen "lag mit der Begründung ab, dass, da es sich 'glich um objectives Verfahren handle, von einer ,/'^chung der auf den subjective« Thatbestand be- « gl'chen Umstände nicht wohl die Rede sein könne." ^..^^ gegenüber sind wir zu folgender Erklärung "Nächtigt: d«t N^ ^'^ Behauptung, dass der Landespräsident vrnsk ^" ^'^ Inlp'ratar von Artikeln im „Slo-beam! ^"°^" gegen die gedachten hohen Staats-dasz s" ^"' nimmt sich zu plump aus, als lein ^ ^" jedem auf den ersten Blick als eine leidend f'"b""g.' stiert von blinder Partei-ber U ?^ krtannt werden sollte. Uebrigens wird hab- ^^ ^^ Erfindung den Beweis zu erbringen der 9 ^^che Artikel des ..Slovenski Narod" ^^lidespläsident verfasst oder inspiriert habe. Wien, 9. April. (Orig.'Corr.) bez ^" äußeres Moment verlieh der letzten Sitzung sie 2"rdnetenhansbs eine Art Relief, auf welches Der l! f wchl leinen Anspruch hätte erheben können, b'esez ^ .,"^ überhaupt die Art und Weise, wie big^^bähnte Moment discutiert wurde und noch hatte i, ^lb' berührt wohl etwas seltfam. Die Linke auf h ' ^r letzten Sitzung zufällig die Majorität, da "echten viele auswärts domicilierende Mit« glieder noch nicht eingetroffen waren. Nun kann man ob dieses Umstandes allerdings die Fehlenden tadeln, obwohl es bekannt genug ist, dass solchen Tadel schon gar viele verdienten. Auch Abgeordnete, die in Wien wohnen, sind oft durch Privatgeschäfte „verhindert". Dem ganzen Zwischenfalle jedoch politische Bedeutung beizulegen, ti 7/i^'" herabgesunken, sondern erzählen trotz llar und ,.',^. "duldet und überdauert hal^n. noch schlick ^'a, und mit einem gewinnenden Rest jenes b>ar. H^" Wohllautes, der ihnen ursprünglich eigen ?t sich,, d" Meißel mit Meisterschaft führt, schreibt ^ lluH ","d feste Handschrift, die verständlich bleibt, ^lbli(h^ ?,e Haarstriche und die zierenden Schnörkel Kleben yl?"b- Von den Darstellungen ist mehr ge- - Uen f, >, ""l das Gerippe, etwa im Sinne von !"cht nur ' lchnkllschaffenden Titoretto; sie lassen Indern biel^"^ "^ die Compositionen erkennen, 6 ästbslil? ""A "och viel zum Genusse und erregen "eben dem'?^°hlssefallen. indem sie fast allenthalben I bischen «^len A"' neben der Kraft und Essenz der ^ Anm> <^ ^ "u^ noch deren Schwung und wal« Ur, «us ^'"^ aufweisen. Einzig das tiefere Eindrin-x pläs/e d7 H^'che. nationale oder gar individuelle A aÜlle>n,< falten P unmöglich geworden; über ^chen c^.E'kennen der Formensprache der grie-Mer nicht V.-s ^ attischen Plastik daran wird man ^ ,^ge ein 3 huiautzkommen. Versetzen wir uns in 3"^kensaal.^. Labten jungen Bildhauers, der den Ultlaqen " M umsonst besucht hat und mit modernen A"be hat "^überbürdet ist. der also Talent und l. eiz denspn , k" wir uns kaum einen größeren . "t'd best^ l. bk"< die eine und andere der reich-'"" zum Cr,m?i« "" fischen Tafeln aus dem gleich-^hoffend ^ ^ ^'"^schrumpften Original heraus '" "wegen °"l" plastischen Schönheit und Fülle Ganz außerordentlich ist die Bereicherung an gegenständlicher Anschauung aus dem Bereiche der antiken Herornsage und der plastischen Epik, welche uns, also Wien. durch den lytischen Fund geworden und welche umso höher anzuschlagen ist, als Wien an alten Bildwe>ken verhältnismäßig mm ist. Homer ist bei uns eingezogen in bildlicher antiker Darstellung seiner unvergänglichen Werke; Penelope als hochragende Herrin unter ihren Mägden und der mit Telemach zum rächenden Morde der auf Pfühlen gelagerten, übermüthigen Freier einschreitende Odysseus sind auf den Steinen ganz unverkennbar. Aber auch die „belagerte Stadt" mit ihren Mauern und Thürmen, ihren Steine niederwerfenden Vertheidigern zwischen den Zinnen, ihren unter die Schilde geduckt anstürmenden und siegeszuversichtlich zu den Thoren eindringenden Feinden, ihren schon auf die Flucht bedachten Infassen und mit der hehren Versammlung und Berathung über dem Thore, bei welcher neben dem greisen Herrscher, aber auf gesondertem Hochsitze, eine Frauengestalt thront, während gegen den Tempel hin geopfert wird und nach der entgegengesetzten Seite hochgemuth der Ausmarsch zum letzten Vertheidigungswerte erfolgt: — auch diese kriegsumtoste Stadt möchten wir mit dem ersten Entdecker der Reliefs Homer, respective seiner Ilias vindicieren, wenn auch Venndorf noch ansteht, sie als Troja zu proclamieren und wir diesem wissenschaftlichen Bedacht nur Anerkennung zollen können. Wir können, auch ohne Faust'schen Trunk gethan zu haben, in jener gesondert Thronenden Helenen erblicken , denn wie käme sonst ein Weib in die ernste Männerversammlung? Als Gast. als fürstlicher aber, dem man alle mögliche Courtoisie schuldet und desfe., Sache mit dem Schicksal der Stadt Hand in Hand gieng, ja für den man hauptsächlich, wenn auch mehr des ritterlichen poiut ä'doiinsur halber als aus sonderlicher Sympathie, kämpfte, war Helena hier unter den berathenden Greisen und kampfmuthigen Helden gar wohl am Platze und ihr auffallendes Erscheinen über dem Thore kennzeichnet den außen wüthenden Kumpf recht eigentlich als einen. der wegen eines Weibes, um eine Frau gekämpft wird. Also bleiben wir dabei, dass uns in den lykischen Plastiken zunächst das große Homer'sche Heldenbuch. und zwar dessen beide Theile aufgeschlagen sind in einer Bilderfolge, die trotz aller Schadhaftigkeit ein ganz einziges, hochherrliches und altehrwürdiges Illustrationswerl repräsentiert. Und auch das. was man als das kleine griechische Heldenbuch bezeichnen könnte, hat reichlich zu den in Rede stehenden Cyclen beigesteuert. An« gksichts der belagerten Stadt schlagen sich Amazonen, die freilich nicht die unvergleichlichen des „Fugger'schen Sarkophags" sind; breit entfaltet sich die Jagd des Meleager mit dem vordringenden Eber, den trotz allem WaidmamiLmuth vor demselben lebhaft zurück« schreckenden Kämpfern, mit Nachsetzenden, Verwundeten und solchen, welche die Kampfmüden laben und tragen; die Sieben vor Theben, Lapitheu und Kentauren, Castor und Pollux mit den geraubten Töchtern des Leukipftos reihen sich des weitern an. Das alles ergibt einen geradezu staunenswerten Reichthum an epischer Plastik, und nicht das Mnigste und Unbedeu-tendste desselben steht unter den erhaltenen und bekannt gewordenen Kunstdenkmälern des Alterthums vielleicht einzig da. wie wohl die berufenen Ordner und Sichter des näheren darthun werden. (Schluss folgt.) Laibachcr Zeitung Nr, 82 692 II. April 1883^ Die spanische Deputiertenkammer hat zur Lösung der kürzlich in ihrem Schoße aufgeworfenen Eidesfruge line mue Eidesformel angenommen, wonach es drn Deputierten freisteht, entweder vor Volt zu schwölen oder bei der Ehre zu geloben. Tagesuenigkeiten. — (Hofnachricht.) Ihre Majestät die Kai-serin erhielt am 7. d M, nachmittags in Baden-Baden den Besuch Ihrer königlichen Hoheiten des Groß« Herzogs und der Großherzogin von Baden, die mit einem Separatzuge eingetroffen waren und abends wieder nach Karlsruhe zurückkehrten. — (Die Ott'schen Millionen.) Die „Fkf. Ztg." lässt sich berichten, dass am Samstag dnrch das Haus Nothschild deu Erbberechtigten in Wittighausen (Baden) 3 200000 Mark ans der Ott'schen Millionen-Erbschaft ausbezahlt worden sind. — (Zur Ermordung des Iubex-Curiae von Mailäth) Wie aus Budapest gemeldet wird. hat sich die Nachricht des „Nemzet" über das Schuld-geständnis der drei wegen Ermordung Mailüths in« haftierten Individuen als falsch erwiesen. Die drei Häftlinge beharren fortwährend im Leugnen. Die Nachforschungen der Wiener Polizeibehörde werden unermüdlich fortgesetzt, doch ist es bis zur Stunde nicht gelun» gen, des verdächtigen Sponga habhaft zu werden, der sich in Wien in einem Hotel auf der Wieden und in diversen Vergnügungslocalitäten unter dem Namen Szabo aufgehalten und im angedeuteten Hotel einen fpäter von der Polizei faisierten Koffer zurückgelassen hat. Es ist aber auch bei dem gegenwärtigen Stande der Angelegenheit fast ausgeschlossen, dass Szabo»Sponga sich jetzt noch in Wien aufhalte, es erscheint vielmehr die Annahme begründet, dass derselbe Donnerstag abends Wien verlassen habe. Im Laufe der letzten zwei Tage sind übrigens so zahlreiche Anzeigen über den Verbleib Spongas in Wien eingelaufen, dass es geradezu unmöglich erscheint, dass der Vielgesuchte überall dort ge< Wesen sein soll, wo mau ihn gesehen haben will. — (Theaternachricht) Da die Schweiz leine Literar'Convention mit Deutschland besitzt, brachten die glücklichen schweizerischen Theater'Directoren bisher jedes beliebige Stück ohne Honorierung des Autors zur Aufführung. Jetzt fcheint in dieser Richtung eine Wendung zum Besseren für die Autoren eintreten zu wollen. Der Züricher Theaterdirector, Paul Schröter heißt der Mann. hat sich freiwillig zur principiellen Zahlung von drei Procent aus den Erträgnissen sämmtlicher honoraruflich' tigen Stücke verpflichtet. Man erwartet von den anderen Directoren raschen Anfchluss an dieses Vorgehen; derjenige von St. Gallen ist dem guten Beispiele bereits gefolgt. — (Eine Pariser Hundemode) ist die, die Hündchen an den Pfoten mit silbernen Bracelets zu schmücken und es wird daselbst in allernächster Zeit ein Hunde-Modenjournal „I..H moäs 0kuiu6" erscheinen, welches sich ausschließlich der Frisur und Ausstattung der Hunde widmet. Locales. — (Das Leichenbegängnis) der am 8. d. hier verstorbenen Realitätenbesitzerin Frau Amalie Smole hat gestern 4 Uhr nachmittags in solenner Weise und unter sehr zahlreicher Betheiligung stattgefunden. Trotzdem eben um die angesetzte Stunde regnerifches Wetter einfiel, versammelte sich doch, ent< sprechend der allgemeinen Achtung und Verehrung, welche die Verstorbene in reichlichem Maße genoss, eine ansehnliche Zahl Leidtragender, um der durch ihren hervorragenden Humanitätssinn ausgezeichneten. Dame das letzte Geleite zu geben. Den außergewöhnlich langen Zug eröffnete der Convent der WW. EE. ?I>. Francis-can« mit dem Kreuzträger, darauf folgte die Mnsil. lapelle. Den Conduct führte der hochw, Herr Guardian und Pfarrer der WW. EV. 1'I>. Franciscaner r. Calistus Medie unter zahlreicher Assistenz. Dem mit prachtvollen Kränzen reichgeschmückten Leichenwagen schritten Kranzträger voran uud zu Seiteu. Dem Sarge folgten die tieftrauernden Angehörigen, zahlreiche Vertreter aus der Gefellfchaft. darunter auch Herr Landeshaupt« mann Graf Thurn, ferner Vertreter aus allen übrigen Kreisen der Bevölkerung. Priester, Officiere. Beamte. Directoren und Professoren unferer Studienanstalteu, Vertreter des Handelsstandes u. f. w, u, f. w.. und ins-befondere viele Damen. Bei dem Acte der Einfegnung im Trauerhaufe sang ein Quartett der philharmonischen Gesellschaft (die Herren: Razinger, Schäffer. Kosler uud Till) das „Schlummere sanft!" von Grill und dann auf dem Friedhofe Suppis „Wiederfehen" in gewohnter elacter Weise. —68. — Rindfleisch pr, Kilo . - H Hafer „ 2 77 Kalbfleisch „ ^ ^ yalbsrucht „ — —! Schweinefleisch „ -^ ^, Heiden „ 4 88 Schöpsenfleisch „ - «9 Hirse „ 4 88 Hähndel pr. Stück . ^ U Kukuruz „ 4 55 Tauben „ * Erdäpfel pr.Meter.Ztr. 2 44 Heu pr. 100 Kilo . ^^. Linsen pr. Hektoliter — — Stroh 100 „ Erbsen „ — — Holz, hartes, pr. llubil- ^ ,« Fisolen „---------Meter .... 2 '^ Rindsschmalz pr.Kilv — 88 -- weiches, „ -^ ^. Schweineschmalz „ — 96 Wein, roth., pr.Heltolit. 1b ^ Speck, frisch, ., -, «0 — weißer. „ 111 Speck, acränchert, „ — 80 Meteorologische Beobachtungen in Laibach^. « "Z ß^ Z? 2 3.3 ^ ___Z Z.LA Z «__________^^^5 7 U>Mg, 733.37 ^ 5.5 NW. schwach bewölkt ^ 10. 2 „ N. 729,92 ^10.2 O. mäßig bewölkt Reg" 9 .. Ab. 730,90 ^-6.8 O. schwach bewölkt ^ Trübe den ganzen Tag. nachmittags Regen nicht laH anhaltend. Das Barometer im raschen Fallen. Das Tages""" der Temperatur -s- 7,5°, um 2,5' unter dem Normals____^ Verantwortlicher Redacteur: P. v. Radics. > Danksagung. ^ Die unserer theuren, unvergesslichen Mutter ^ und Schwiegermutter, beziehungsweise Großmutter, ^ der nun selig entschlafenen Frau > Emails 2mo1s xsl), kumsr, W wahrend ihrc3 langen Krankenlagers von so vielen W> Seiten gewidmete herzlichste Theilnahme, ebenso dtt ^ vielen schönen Kranzspenden zum Lcichenbegängnisic « und die zahlreiche Betheiligung an letzterem ver- M pflichten uns, auf diesem Wege für all die Zeichen ^ der Liebe und Achtung unseren tief empfundenen Dank auszudrücken. Nicht mm der dankbar ver- >> pflichtet fühlen wir uns den Herren Sängern von « der philharmonischen Gesellschaft für den erhebenden ^ Grabgesang. W Laib ach am 11. April 1883. W Die trauernden Hinterbliebenen. M Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unse" » ^ innigstgeliebtc Mutter, beziehungsweise Schwieger- « M und Vrohmnttcr, Frau > » Maria Mosche, I W l. k. Finanzsecretärs Witwe, > W nach langer Krankheit und Empfang der Tröstu^ > M gen unserer heil, Religion am 11. Apnl 1883 "' « M ihrem 69. Lebensjahre in ein besseres Jenseits a" « M zuberufen. . W M Das Leichenbegängnis findet vom Stcrbchamr « « Nr. 16 Fraiiciscancrgassc nach dem Friedhofe vo' >m W St. Christoph am 12. April 1863 um 5 Uhr »^ » W mittags statt. <. W W Die heil. Seelenmessen werden am MittwoA « D dm 18. April, in der Franciscanerlirchc lM" » ^ werden. W W Um stilles Beileid wird gebeten. > W Laibach am 11. April 1883. W W Clemens Moschc, k. k. Bczirksrichtcr; Dr. Nlft'ls » W Moschc, Ndvocat, Söhne, - Johanna Mos^ » W Theresia Moschc, Schwiegertöchter. - Alfo«s, ^" » W und Valesla Mosche; Egon, Vera und Eril Ml"^ > W Enkel. > VeeldigungSansialt de? Franz Doberlet, 693 ÄmlMalt zm Laibacher Zeiluna Nr. 82. Mittwoch, den 11. April 1883. y «unämackunL. Nr, 3336. !-> der !°^n eingelangter telegraphischer An-3. Aottschre 7/z>re yj'^^lt in Padna der Gemeinde Kustcl, >u >K low/. ' "ls erloschen erklärt worden; "'Ndcrprst " ^°"i «rain nunmehr frei von ?^°"3^^'"cn alle aus diesem Anlasse n.?l°'t. tu" Maßregeln wieder auher Wirt- l°cht tv"^ "'ench zur allgemeinen Kenntnis ^,°" w. April 1883. ' ' ^"ndesregierung für Krain. Der t. k. Landespräsident: ^1^7^^^^ Winkler in. p. b In der u',°^».Gffeeten. Nr. 1947. 2 ^lnnz unkn^ung gegen die Zigenncr-^ im ^'!'° L"as Vrajdii! und Cons.. ^^^°Vre 1868 ob Verbrechens des Pferdcdiebstahles an Anton Martin!?ic von Sela abgeurtheilt wurden, sind denselben bei der Ve» trctung auch zwei Pferde, nämlich eine Stute und ein Wallach, sowie ein Lchwcinsertcl ab-genommen worden, welche als allein Anscheine nach fremden Eigenthümern gehöriges, gestohlenes Gut ob Nichtmöglichlcit der Aufbewahrung sogleich veräußert und der betreffende Kauf-schilling per 21 ft. 5? lr. strafgcrichtlich deponiert wurde. Der unbelauntc allfällige Eigenthümer dieser Sachen wird nach 8 3?6 St. P. O. cmf° gefordert, binnen Jahresfrist vom Tage der dritten Einschaltung dieses Edictes > in der „^aibacher Zeitung" sich zu melden und, sein Eigcnthumsrecht nachzuweisen, widrigens mit obigem Erlöse nach § 378 St P. O. vor» gegangen werden wird, K. l, Kreisgericht Rudolfswrrt, am 3ten Avril 1883. (1415-2) PoftetpeHientenfteNe. Nr. 4384. Die Postexpcdientcnstelle in Tupalitsch, Be. zirkshauptmannschast Krainburg, mit der I,ihres-bcstallung von 200 fl., AmtSpauschale jährlicher 60 fl. ist gegen Dienstvertrag und Caution von 200 fl. zu besehen. Die Vcwerbcr haben in ihren binnen zwei Wochen bei der gefertigten Direction einzubringenden Gesuchen das Alter, ihr sittliches Wohlvcrhaltcn, die genossene Schulbildung, die bisherige Be» schästigung und die Vcrmögcnsverhältnissc, sowie auch nachzuweisen, dass sie in der Lag? sind, ein zur Ausübung des Postdicnstcs vollkommen geeignetes Locale beizustellen. Da überdies vor dem Dienstantritte die Prüfung aus den Postvorschriftcn zu bestehen ist, so haben die Bewerber auch anzugeben, bei welchem Postamte sie die erforderliche Praxis zu nehmen wünschen und endlich anzuführen, ob sie für den Fall der Combinierung des Post« und Telegraphendlenstes in Tupalitsch bereit sind, den Telegraphcndienst mit den hiefür entfallenden fystemisierten Bezügen zu über» nehmen. Trieft am 2. April 1882. K. k. Postdirertiou. (1468-3) Kunllmackun«. Nr. 4607. Die nachstehend verzeichneten l. I. Postämter wurden writers mit dem Postsparcassendienste betraut: Prestranel, St. Veit ob Wippach, Sava, Schwarzcnberg bei Idria und Weiniz. Es lönnen bei diesen Postämter» Einlagen für das l. l. Postsparcassenamt in Wien cnt» gegrngenommcn und Einlagbüchcln ausgegeben werden, hievon geschieht die Verlautbarung zufolge hohen Handclsministerialcrlasses vom 4. April d. I„ Z. 533, H. M. Trieft am 2. April 1883. K. l. Postdirection. Änzeiqeblalt. ^itsr Kroatien liZH^W ß ^! prsisivüräi^ 2U vsrll3,uk«u. — Mlioro« bsi (1^14) 2—3 ^,1 ^ >, vie ^. k. priv. ^ ^lll. ttlltien - llWMeMnll» ' ^7P0tti6l!6Iidri6k6 U. 5i)r00. M- W Ullißrtß H^P0tti6k6N^ri6k6 > (mit ll. Nll lüs je ll. !llll veslllzbas), W n di« n 2n!agy g2ni bo80Nllor3 vignsn. W ^Ültu^ ^X^vin"^^"^lele llönnon iulol^u (log ttuso^o» vom 2,/uii 1868. ^ l^ial. '? 'lor u ^ ^' ^^' ^ frlwlitlii-in^auäon ^nlo^uuss von s?a,i,iwliun llor ^W ^^^lin' ^«i«om - ^ 6t?«ntliokor ^ufgicllt Ztodunäon ^N8tulton, dlmn von ?u- ^W ^Utis. ^ vom i^' "'^ I)ui)08ito,i3ol(l«ln. lornor iutolss« ^llullweligwl Dnt- M> "°N(l^" und ,. ' "o2«md«r 1870 iiur 8i«Iior8tu1wnss vun ^illtilr-Uoiritt»- ^> ^ordoz, ^^ "öluouoourso) 2u vioust- uucl üoseliäitgoautiouou ver- ^W ^^5H»»^' ^^"^" ^llU »tot« am I^3«r uuci vsrilliukt billigt äi«, ^W ^^^^ ,"l"n» 80nio äio vorlonton llvpotdolcon-rllluädliofo 8teuer- >M ^^^^^^ "el unä o,.,.^ 4h^ oiuFoIü«t woräsn (1394) 52-21 ^ (1108) 12-3 v^^^ ^- ^«> ^. 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