Nr. 24tt Piännmeratlonspi«!»: (»m Lomptolr sanzj. fl. II, l),.l'<'j. fl.Z.50. yttr die.^uNellunss ins Haus halbj.5»lr. Mit der Post nanzi.fl.i2, hl'.Ibj. ff. 7.5«. Mittwoch, 20. October Inle»ti°n»gebÄhi bi«loZ««l«n: imalßoll., «m.8')tr.,3m.lst.l sonst pl.Zeile im. «ll.,«m.8lr,. »m. 10tr. ii. j.w. ^»sültioiieftemp!.'! iit>c«m.30tl. 1869. Nichtamtlicher Theil. Die Lngc Frankreichs. Der „Allg. Ztg." wird ans Paris, 14. October,! geschrieben: Die Minister, wclchc hrute nach Compiögnc! ubreistcn, trafen daselbst schon Herrn Nouher, der sich! bereits gestern Abende cinqnarlirt haltc. Die „France" und die „Liberty" versichern, daß dic MinistcrkrisiS brennender sei als je, u>w noch vor dem 26. Octobers del Kaiser eine wichtige politische Entschließung, anstatt! des in Eoinpi<'gue auszu^nbcitcudcn Programms, fassen! weldc. Die Wahrheit ist, daß Herr Nouhcr nnd Gc ! nosscn eine Reihe von Intriguen angezettelt haben,! um wieder zur Regierung zu gelangen. Vor seiner! Abi eise nach Eompn'gne benachrichtigte er das Journals stcncomit^, daß cr im Scnat eine Iournalistenloge mit! ">5 Sitzen errichtet habe. Es scheint dick anzudeuten, t"ß rr eine bevorstehende Knmmercröffnung nicht für unmöglich, nicht für unwahrscheinlich hält. Aus mehrfachen Quellen fählt man, daß auf Seiten des Kaisers j 'eine Schwierigkeit mchr gegen die Restauration des ^ Herrn Rouhcr besteht. Es handelt sicli nur uoch darum, > den gewesenen Staatsministcr beim Pnblicum zu reha^ bilitircn, ihn in der öffentlichen Meinung möglich zn! machen. Gegenwärtig trifft ihn das allgemeine Vor- ^ »rlheil wie einen Polignac, Mcttcrnich, Guizot, Bach und dgl. Sciuc Bekehrung müßte er durch cincn iider-fchwänglichcn Liberalismus dcmoustrircu. Darauf kommt es ihm bekanntlich nicht an, uud es sind von ihm dic! verwegensten Spninge zu erwarten. Aber der Glanbe a» seil,c Wahrhaftigkeit wird nirgends anzutreiben sein. Vian rrinnert sich seiner widerspruchsvollen Kam-j werrcden über Mexico, Rom uud tausend Verwaltung^. Angelegenheiten, und mau findet: es gebe in Frankreich lanm uoch cincn anoern Mann, der so viel — Unwahr-! hcilcu gesagt habe. Iu disscm Wort faßt man aUc Vorurthcilc und Antipathien ncgcn ihn zusammen. Diej Meisten Mitglieder der Miltelpartei sind seine person-! lichen Feinde, da er selbst si' niemals anders behandelt l>°l; Glaube, Vertrauen, Versöhnlichkeit wird er bei >lmcn nic mchr finden, und er Wild dic Mittclpartei Wr systematischen Opposition treiben. Ein Cabinet ^vliher soll ja nichts als eine a»s dcccmdristischcu Ele-^cntcn aufgewärmte Combination der persönlichen Re-Irrung sein, über welche Ronher das Piogramm seiner ^kkchruua, wie ciu Feigenblatt wkft. Das Herannahen ^ 2tt. October drängt zu cmer entscheidenden That. ^r Minister des Innern, Hr. dc Forcade, ist ein ^her Verwandter des Generals Sainl-Arnaud vom ^ December. ES ist dieß für die Radicalcn eiu Be- wcggrund mchr, zu dergleichen Reminiscenzen keinen Anlaß zu geben, Alle Abordneten der linken und äußersten Linken vereinigen sich zu einem abmahnenden Manifest, das sich jedoch zu einer Anklage-Acte gegen das Kaiscrthum gestalten wird. Dagegen ist eben auch aus Compiögnc ein DccorntionSwechscl oder ein Theater-coup mit oder ohne Nonhcr zu erwarten. Wie dcmo-ralisirt die Lage ist, ersehen Sie anch daraus, daß dcr gewissenhafte Heir Ncfftz'r dcm Victor Hugo cutgcgnct: cs sei l^ar nicht der Mühe werth, daß dic Linke sich eims Eides entbinde, welchen ernsthaft zu nehmen, noch niemanden eingefallen fei. Dic aufgelöste thierische Abgeordnllcnkamlner hatte ein merkwürdiges Partciuerhältniß aufzuweiscn, und zwar 2 Mitglieder dcr Volkspartei. 50 von dcr Fort. ! schrittöpartei, 20 dcr Mittcspartci, 77 liberale uud 78 Elcricalc. Daß die clcricalc Partei ucrhaltnißmäßig ein so starkes Gewicht in die Wngschale legte, ist wohl zu^ nächst durch die in Baicrn stark hervorgctrctene Abneigung gegen preußische Herrschaft uud die Sorge für Erhaltung der Selbständigkeit dcr Krone und des Bandes, welche von dcn Elcricalcn geschickt benutzt wurden, möglich geworden. Die Agitation für die Neuwahlen ist bereits im besten Gange. Zuerst ist die liberale Mittel-partei hervorgetreten. Sie will. wieAftpcllralh Stenge lein iu einer Wahlversammlung am 14. d. M. bemerkte, daß Baiern uicht in dcn norddeutschen Bund eintrete, so wie cr jetzt besteht; allein damit solle uur ausgesprochen sein, daß dcr norddeutsche Buud ein anderer werden muß, wcuu cr dcn Ausgangspunkt der Einigung Deutschlands bilden soll. Erstcus müßten den Mitglic-dcru des Bundes die Rechte gegeben werden, die ihnen gebühren, uud danu müßten dic hegcmonischcn Ncchtc Preußens in einer Weise geregelt werden, daß dcu übrigen Mitgliedern des Bundes auch ihre Selbständigkeit! erhalten bleibe. DaS sei noch nicht geschehen, und des-halb wolle die Mittelpartci von dcm Eintritt iu dcn Nordbuud nichts wissen. . . . Stnalsanwalt Wülfci t sprach iu dieser Versammlung iu treffender Weise gcgen die Tendenzen des Ultramontanismns. Es werde jetzt ein großer Kampf gcgen dic alte Welt gctämftft; das Mittclaltcr liege in dcu lctztcn Zügen, bekämpfe aber trotzdem mit allcu Mtlcln die Principien des modernen Staates uulcr dcm Rufe: die Religion sci in Gefahr. Viele von den Sätzen die vou den kirchlichen Gegnern aufgestellt werden, ständen im Gegensatz zu dem, was der moderne Staat anstrebt uud austreben mnß. Die liberalen Partcicu hättcn unr cincu Feind: dic Ultra-montanen. Hofrath Hänlc äußerte: Wir wollen arbeiten, um für Deutschland einen großen geachteten Staat zu schaffen; wir wollen, daß ruhig und mit Ucberlcgung gearbeitet werde, uud nicht mit Gewalt; in Ruhe und Frieden soll die deutsche Frage gelöst und für Vaiern ein dcm Ganzen befriedigender Zuslauo geschaffen wei> den. Einigung nach außen und Selbständigkeit nach innen sei uud bleibe unser Wahlspruch. Sainle-Deuvc un> Napoleon »i» Vor einigen Tagen ist der berühmte Krittler und Literarhistoriker Samlc Beuvc als Mitglied oe« französischen Senats gcstorbcu. c Politisch hatte sich Sainte - Beuve unter Ludwig Philipps Regierung zur vorgeschrittenen Opposition deS „National" und desscn Directors, Armand Carrel, gehalten ; beim Ausbruch dcr Februar-Revolution verließ cr jedoch Frankreich uud begab sich nach Lüttich. Dem Printen Louis Bonaparte schloß cr sich sofort an, waS zur Folge hatte, daß cr im Jahre 1853 bei seiner An triltsoorlcsung als neuernannter Professor der latcini-scheu Poesie am Collage dc France von dcn Studenten ausgcpsiffeu wurde. Vier Jahre später ward cr zum nicütro äöij coiM'Ll,^ an dcr Normalschule ernannt, und 1865 erhielt er den glänzenden Ruheposten eines Senators, dcr bekanntlich nicht vielen Männern verliehen wird, dic nur in dcr Literatur ihren Weg gemacht haben. Dcr Atheismus, in welchen der ehemalige Apologet des Ianseuismus verfallen war. bewirkte, daß cr im Senat eine geradezu unfreundliche Aufnahme fand, uud als vor zwei Jahren Sainte-seuve einmal Gelegenheit nahm, seinen Freund Renan zu vertheidigen, benahmen sich einige seincr College« im Senat, voran dcr Marschall Canrobert uud ein gewisser Hr. Lacazc, mit schmählicher Rohhcit gcgen ihn. Das Leiden, dem er gestern erlegen ist, war cine Entzündung dcr Vorsteherdrüse, deren erste Spuren sich bereits vor sechs Jahren zeigten, und das ihm in dcr letzten Zeit große Schmerzen bereitete. Er hat das Bewußtsein erst kurz vor sei' ucm Tode verloren, dcr ihn auS den Armen seines Secret ärs, Herrn Veync, abholte. Dcr „Novell" zeigt dcn Todfall in folgender origi« neller Weise au: „Hr. Saintc Vruve ist an dcu Folgen dcr Krankheit gestorben, deren Phasen und wahrscheinliche Dauer der Dr. X. . . . so genau beschrieben hat. Dieser Tod, welchen allc Freunde des Akademikers voraussahen, gibt einen neuen Äewcis für die Sicherheit der Diagnose un» fers gelehrten Mitarbeiters. Dabei muß noch bemerkt ! werden, daß das schmerzliche Leiden, welchem Hr. Sainte-Veuoc erlag, sich vor vier Jahren erklärt hat, und daß ein ucrhältnißmüßig kurzer Zeitraum genügte, um beinahe Schlag auf Schlag die drei Operationen nöthig zu Mlllll'llM. Zustände unter dcn Mormonen am groszen S'lchsec. . Dic Heiligen dcS jüngsten Tagcö haben im lanfcn-^ Jahre fchon mchr als 4000 neue Zukömmlingc ^us Europa, zumeist aus England und Skandinavien, falten; die Gemeinde dcs Herrn, welche allein dcn wahrm Glauben hat. uud welcher allein das Reich dcs vnnmcls gehört, wächst also au. Auch in dcr Südscc ^ sie ihre Bctenner eben sowohl, wic iu dcn östlichen Maaten Nordamerikas. Der Mormonismus, dicscr Wunderliche. Schößling, welchen dcr ncucngländischc Pu-Ucinismus getricbcu. tritt sehr stolz uud selbstbewußt si^ ^ ^^ vornehm auf dic Heiden herab uno kann nH allerdings ciucs wirthschaftlichcn Gedeihens rühmen, a" welchem dic Geschichte kein Ncbcnstück kennt. . Er bildet aber uutcr den vielen tollen Abspuri^ ci"'' welche in Nordamerika zu Tagc kommen, uur sljk ?^lart. Scinc religiösen Meinungen uud Grund. ' ^ Nnd nicht eben vicl verrückter, als jcnc mancher bcr?? Sccten, und für die Berechtigung der Viclwci' Bib s ?"li cr sich auf die „heilige Schrift." In dcr hatt. ^ b"Mc nicht verboten; viele Lieblinge Ichova'S g" " cmcu Harcm, wic König David, de/ doch „cin ^«nn Gottes" war. Salomo hatte mindestens MX) Alan ^7'^ ^? .d°lli °ls „der Weise" hochgcpriescn. ^n" aßt d,c Shakcrs, welche cinc Fortpflanzung des ^., "'"^t'gcschlechts verwerfen, iu Nordamerika ganz uu-^Ulgt, und die Yankees haben eben so wenig eiu Recht, dic Mormonen wcgcn dcr Polygamie zu verfolgen oder ihnen diese eigenthümliche Einrichtung zu verbieten. Es unterliegt keinem Zwcifcl, daß dieselbe bei jcncn wuudcilichm Heiligen wesentlich für ein religiöses Institut gilt. und daß sie eS mit der Sache ernst meinen. Jene Prostitution, wclchc iu anderen christlichen Staaten, geduldet oder ausdrücklich erlaubt, einen Krebsschaden bildet, kennen die Mormonen nicht; ihr Wahn gebietet ihnen, dcm Manne so viele Frauen als eben angemessen crschciut ..anzuflegeln," damit auch sie ins Himmelreich kommen, was andcrnlhcils nicht dcr Fall wäre. Und „selig" sollen sie doch wcrdcu! Indianer können in dcn „Himmel," über dessen geographische oder urauographischc Lagc allerdings keine zuverlässigen Angaben vorliegen, auch gclangcu; Neger dagegen haben sich mit einer Art von Vorhmimcl zn bcgnügeu, Iu dcn Vereinigten Staaten darf sich die öffentliche Gewalt, falls die Verfassung übcryaupt noch irgend etwas gilt. uicht iu die religiösen Angelegenheiten einmischen: schreitet sie also mit Gewalt gegen dic Mor^ moncu ciu, so macht sic sich einer Usurpation schnldig und untergräbt ein Hmiptsundamcnt. Sie taun, verfassungsmäßig, cbcu so wenig ciucm Mohammedaner odcr Ehiucscu dic Polygamie vcrbictcu oder verwehren. Sie duldet auch dic verrücktesten Tollheiten mclhodisli-schcr Fanatikcr. Seit nun fast 20 Jahren ist unablässig gcgcn die Mormonen gehetzt worden, aber bisher scheute mau sich, das hcißc Eiscu anzugreifen; mau weiß, daß mau gesetzlich da;u nicht berechtigt ist. Dcr Tag aber, au welchem dic Mormonen von ihrcm Schicksal ereilt werden, kommt ganz von selber. Ihr seltsames thcokratischcs Gemeinwesen bildet cincn völligen Anachronismus uud erscheint als eine völlige Anomalie in dcm ganzen Lcbenszugc dcr abendländischen Völker. Es schlügt dem ganzen Gange der Entwickelung unserer Race förmlich ins Gesicht. Wir unsererseits haben keine hohc Meinung von dem sittlichen Werthe der Eiuilisation in dieser Epoche der Kattuu-und Hinterladcrherrschafl, uud mit dcr AuSübuug oeS praktischen Ehristeuthums ist cs bekanntlich aller Orten gar nicht weit her. Auch ist, wie schon angedeutet, religiöser Wahnwitz keineswegs allein auf die Mormonen beschränkt. Aber bci diesen ist er derart in ein System gebracht, daß cr die Unterlage des Staatswcscns bildet. Eine jubelnde Thcotratie nach den Vorschriften des Moses läßt sich iu unserer heutigen Gesellschaft nicht durchführen; sie ist allen unseren Begriffen uud Vor-slclluugcu fremd und gegenüber dcr Außenwelt auf die Dauer unhaltbar. Die Mormonen werden das bald genug erfahren. Dcr Kampf gegen sic braucht uicht mit Schußwaffen odcr Säbeln geführt zu wcrdcu; cs sind die neuen Vcr-tehrsmitlcl, wclchc dcusclbeu führcu; fie werden wie anderwärts, so auch am großen Salzsee das Werk der Ver^ nichtuug thuu. Dic große atlautisch-pacifischc Eifenbahn durch Nordamerika durchschneidet das große Binnen-beckeu und läuft uur wcuige Meilen von dcm Tabernakel iu Zion vorüber. Die Mormonen selver legen Schienen von ihrer Hauptstadt bis zur Bahn. Wir glauben nichl. daß dicscr Eiscnwcg alle die hochfahrenden nnd übertriebenen Hoffnungen erfüllt, wclchc von Manchem gehegt werden, aber so vicl ist sicher: er wird ciuc belebte Fahrbahn zwischen dem Osten und ^Westen sein und wesentlich dazu beitragen, daß dic stauten und Gebiete jenseits dcr Fclscngcbirgc rasch eine beträchtliche Menge von Ansiedlern erhalten. Visher war das 1760 machen, deren AuSgang nun bekannt ist. DieS ist der unvermeidliche Gang dieser schrecklichen Kranthcit, welche unversöhnlich ist, und dcren Maximalfrisl die Wissenschaft schon längst festgestellt hat." Dr. ^'. ist derselbe, welcher im „Mvcil" über die Krankheit des Kaisers Napoleon schrieb, und der R6veil will somit andeuten, daß seine Diagnose auch bezüglich Louis Napoleons, der an derselben Krankheit, wie Saintc-Veuvc leiden soll, richtig gewesen. Interessant ist auch das Testament Sainte-Bclwc's. der in seinen alten Tagen ein Anhänger R6nans geworden war und demselben im Senate zum Entsetzen seiner alten Freunde eine Verlhcidigungsrede gehalten hatte. Er wies alle Trö stungen der Religion zurück, erwartete sein Ende mit der Ruhe eines allen stoischen Weisen und bekämpfte sein furchtbares Leiden durch seltene Selbstbeherrschung und indem er alle ruhigeren Augenblicke mit geistvoller literarischer Conversation ausfüllte. Ans seinem Testamente führen wir Nachstehendes an: „Ich will, daß nach meinem Tode keinerlei Feiert lichkeit veranstaltet werde. Ich bitte die Körperschaften und Gesellschaften, deren Mitglied ich zn sein die Ehre habe, sich bei meinem Bcgrübniß durch leine Depute lion oelreten zn lassen, nnd würde glücklich nnd dankbar sein, wenn Collegcn und Milbrüdcr sür ihre Per son meine Reste begleiten wollen. Ich- will nicht, daß irgendeine briefliche Einladung zn mcincm Begräbniß stattfinde: eine bloße Anzeige des Tags und der Stunde in den Heitungen wird genügen. Ich will, daß diese Stunde möglichst früh am T^ge gewählt sei (!1 Uhr oder spätestens 10 Uhr Morgens). Ich verlange direct von meiner Wohnung nach dem Friedhof von Mont-parnasse zu der Gruft gebracht zn werden, wo meine Mnttcr ruht, ohne die Kirche zu passiren. was ich nicht :hun töuute, ohne der Aufrichtigkeit meiner Gesinnungen Zwang anzuthun. Am Grabe soll lein Vortrug und keine Lobrede gehalten werden." Krainischcr Landtag. 1 5. Sitzung vom 19.October. j Vorsitzender: Landeshauptmann v. Wurzbach. Anwesend von Seite der Regierung: Regierungsrath Roth. Es wird das Protokoll der letzten Sitzung in slo-venischer und deulscher Sprache verlesen mid uerificnt. Landeshauptmann lheilt nnt, daß Graf Alex. Anersperg, k, l. Be;iiki>haupllnann in Lillai, als neu gewählter Abgeordneter des Großgrundbesitzes ihm sein Wahlccitificat übcircicht und scinen Sitz im Hanse cm ucnonnncn habe, und stellt sodann dcn Antrag, daß mit Rücksicht auf den nuhcn Schluß der Session, die Berichte übn- Petitionen ohne Rücksicht auf die Tagesordnung i» jeder Sitzung mündlich erstattet werden sollen. Wird al'^enonnncn. Vorsitzender theilt ferner mit, daß ihm ein Ersnchen des Laudcsregicrungspräsidiums um Erwirtung einer Unterstützung aus dem Landesfonde für die von Elementarereignissen hart bctloffcnc Gemeinde Stocken-dors, im Bezirke Tsckerucmbl, zugekommen sei. Wird dem Petitionsauöschnsse zugewiesen. Dr. Eosta überreicht cine Petition oon Laibachcr Hausbesitzern um Verlängerung der Stcncrfreihcit für Neu-, Um- und Znbauttn. Oird dem Vc> fassungsaus-schusse znaewiesen. Es werden mehrere andere Petitionen dcn betreffenden Ausschüssen zugewiesen. Vorsitzender lheilt mit, daß die deutschen Siz-zungsprotokolle Nr. 1—'.) vollendet sind, und beantragt, daß dieselben dcn beiden Verificatorm zugewiesen wcr-dcu. Wird angenommen. Endlich theilt der Vorsitzende z mit, daß nachstehende Vorlagen vertheilt wurden: ! l. Bericht dcS voltSwirlhschaftlichcn Ausschusses! über die Regierungsvorlage, betreffend dcn Schutz der für die Vodcncultur nützlichen Vögel. ^. Bericht des Vcrfassuugsausschusscs über dic Petition der Gemeinde Laascrdach um Ausscheidung uns dem Gerichtsbezukc Reifniz und E'nbczichung in den Gcrichtsbezirk Laas. RegierungSrath Roth beantwortet die in der 12. Sitzung von Razlag gestellte Interpellation in nahstchcn-der Weise: Es sind öffentliche Schuldverschreibungen mit dem Capitale von 47.<^77 fl, welche auf Namen von Werb-bezirtcu, Bezirkcu, Gemeinden, Dominien ^r»» ru^ticaii oder Unterthanen lauten, im Deposito der politischen Verwaltung von ttrain. Von den Obligationen, welche auf dcn Namen von Gemeinden lauten und das Capital von 7320 ft. rcprä-sentiren, haben die Gemeinden volle Kenntniß, denn dic meisten Gemeinden beheben die Zinsen selbst, eine Zin-scnvcrjährung kommt nicht vor. Von den Obligationen, welche auf den Namen von Wcrbbczirlen, Bezirken, Dominien pro iu^U<:a,1l oder Unterthanen lauten und die cine Capitalssummc von 40./i57 st. vorstellen, haben die einzelnen Anspruchöbc-rechtigten leine Kenntniß ans dem Grunde, weil dieses ben, d. i. die ursprünglichen Prästanten von Leistungen, für welche der Staat die Obligationen als Vergütung ausgefertigt Hut, oder die Rechtsnachfolger dieser Prästan ten erst crnirt werden sollen, was fast nirgends gelingt, indem seit den Lcistnngm bcrcitS drei Generationen gewechselt haben. Die Zinsen von dieser Gattung Obligationen sind überwiegend in currcutcr Bchebuug; von einigen Obligationen sind sie jedoch verjährt. Ueber dic Ursache die ser Verjährung ist die Erhebung und entsprechende Amts Handlung bereits eingeleitet. Die politische Verwaltung wird auch darauf halten, daß die Zinsen der in ihrer Verwahrung befindlichen Obligationen, sowohl der Gemeinden als auch der Bezirke und der ehemaligen Unterthanen, vor Verjährung geschützt werden. Die Administration der Obligationen ist, insoferuc sic auf Gemeinden lauten, bereits in dcn Händen der lctztern, da sie die Zinsen selbst beheben und nur die Wcrthpapicrc, wohl nur aus dem Grunde der größern Sicherheit, in dcn politischen Dcposilencasscn belassen. Die Administration der übrigen iu Rede stehenden Obligationen besorgen die Vezirtöhauptmauuschaften vermit telst der Stcnerämtcr als politische Depositencasscn. Die Obligationen der Gemeinden können stund» lich an dieselben ausgefolgt werden, wenn letztere cS wünschen. Die Obligationen, welche auf Bezirke oder ehemalige Unterthanen lauten, sind dnrch Ministcrialoerord« nung vom 10. September 1858 (R. G. Bl. Nr. 150) zur Administration der politischen Vcrwaltuug bis zu dem Zeitpunkte der Vertheilbartcit an die Contributions-gemeinden oder Prästantcn bestimmt. Eine Extradirung derselben an die GemcindcauS' schlisse vor der Vertheilbarkcit erscheint nicht angezeigt. Die Ucbergabc dieser Art Obligationen von der politischen Verwaltung an den löblichen Landesauöschuß so- wohl zur Zinseuadministration als auch zur Durchführung der Vcrtheilung könnte dagegen nach Erwirkung der Ministcrial-Zustimmung insoferne erfolgen, als der löb< lichc Landesausschuß diese Mühewaltung auf sich nehmen und das Ministerium die bisherige politische Ver wallung dahin abgeben will. 1. Dr. Kalt encgger refcrirt über die Petitionen dcr Gemeinden Obcrlaibach und Eonsorten um Aushebung der zwei Laibachfluß-Mauthen in Laibach und Oberlaibach. Der volkswirthschaftliche Ausschuß beantragt die Petition an die Regierung zur Berücksichtigung abzu treten. (Wird angenommen.) 2. Dr. Savinschcg rcferin namens des volts-wirthschaftlichcn Ausschusses über die Regierungsvorlage betreffend dcn Schutz dcr Bodcm'nltur gegcn Verheerung durch Raupeu, Maikäfer und andere schädliche Insccten. Der Ausschuß beantragt nur Eine wesentliche Modification, und zwar Streichung dcS 8 -^ der RegicrungSvor lagc, lautend: „Zur Aufmunterung des Einsammeln^ dcr Maikäfer nnd Engerlinge wird für jeden Mehen an die Gemeinde einzuliefernder Maikäser und Engerlinge eine bestimmte Vergütung geleistet, deren Ausmaß jähr' lich von dem Landeschcf im Einvernehmen mit dem Landesausschusse festgestellt wird. Diese Vergütung wird aus dcr Gemeindccasse bestritten und zur Hälfte deS Oe-sammtbetragcs aus Landesmitleln ersetzt. Die eingelieferten Maiküfer nnd Engerlinge sind sofort zu vertilgen." Dr. Razlag spricht in der Generaldebatte, indem er anerkennt, die Vorlage sei sehr wichtig, er schildert die Verheerungen dcr fraglichen Inscctcn; er wolle zwar mehr Gewicht auf die Belehrung, als auf die gesetzliche Sanction legen, allein die erstere sei häufig nutzlos, da« her das Gesetz nothwendig. Er macht aufmerksam, daß im slovenischen Texte statt odöin^i pi'^t^nik zu setzen wäre ,Hlpuil" ober,Fui»im^vo", auch wünscht er Ver^ schärfung der Strafbcstimmungen im H 5, und im 8 ^' allfällige Wcglasfung der Stelle „gegen Emftfangschein ;" ;um § 11 zweite Alinea wäre die Strafe dem Gemeindevorsteher selbst aufzulegen, diese Strafe scheine zwar zu gering, aber er hoffe, daß das allgemeine Interesse das seinige zur Ausführung des Gesetzes beitragen werde. Dr. Costa beantragt Unterbrechung dcr Sitzung zur Vereinbarung über die von Dr. Razlag gestellten Anträge mit dem Vcrfassnngsansschusse. Vorsitzender tritt den Vorsitz an seinen Stell< Vertreter ab, um an der Generaldebatte thcilnehmcn zu können. Er spricht seine Ansicht aus, daß ihm das vorliegende Gchtz keiuc absolute Nothwendigkeit scheine: in Kram habe man durch diese Insccten noch nicht viel Schaden erlitten (Oho!); jeder Landmann werde doch wohl erwägen, ob ihm seine Handlung nicht mehr kosten als eintragen werde, nun cö sei vctannt, daß es in Krain an Arbeitskraft fehlt, z. B. zur Zeit dcr Ernte! wie könne man sich daher nene Arbeiten aufladen? Im-iM8i!il'!ium nnliii Mi^tio. Es ist die Frage, ob der Grundbesitzer dic ihm durch das Gesetz auferlegte Ar' beit leisten kann. Der Grundbesitzer hat schon so viele basten und nun soll er noch Strafen zahlen? Er soll sich noch gefallen lassen, daß eine Schaar Eindringling über seine Bäume herfällt, während er in der Stille über das Wohl dcS Landes nachsinnt. (Heiterkeit.) Redncl sagt: Lassen Sie den Landwirth autonom sein, setzen Sie ihn unter keine Euratel, ich Protestirc als Landwirt!) dagegen, setzen Sie den Laudwirth lieber unter Curatcl in Betreff dcr Kindererziehung, der Viehzucht :c. Red' ncr schildert humoristisch die agrarischen Diebstähle a» Obst, Erdäpfeln, Krautköpfen u. f. w. Er sagt: Lasst" Land der Mormonen, Utah, oder wie sie selber es nennen Deseret, nur eine Durchzugögegcnd, eine Passage-region sür die „Heiden," welche sich dort unterwegs erholten, mit dem nöthigen Bedarf versorgten und dann weiter wanderten. So blieb dcn Mormonen fast ausschließlich das Feld. Dem wird fortan nicht mchr so sein; die westlichen Gebiete werden sich füllen und die Heiligen müssen dadurch nach und nach ins Gedränge kommen. Sie bilden eine verschwindend geringe Minderheit und werden, das läßt sich mit Bestimmtheit voraussehen, auf die eine oder andere Art, blutig oder unblutig, das Feld räumen müssen. Lag es doch schon einmal, vor etwa sechs Jahren, in ihrem Plane, nach irgend einer Eilandgrupfte in der Südsce auszuwandern! Nach unseren europäischen Vorstellungen sind die Dinge in Utah höchst uncrbaulich. Vor mir liegt (im! „Neuyorlcr Day Book" vom 22, Mai) ein Bericht, wrlcher dem zu Cincinnati erscheinenden Blatte „Commercial" von einem ..zuverlässigen" Correspondcntcn eingeschickt worden ist. Nun haben allerdings die Man-lees auf Unkosten der Mormonen eine Unzahl von planmäßig erlogenen Geschichten in die Welt geschickt; jenem Bericht aber scheinen thatsächliche Wahrheiten zu Grunde zu liegen. Ich kann. so heißt es, Fälle anführen, daß ein Mann Mutter und Tochter geheiratet hat. Fälle, daß einer drei Schwestern zumal heiratet, sind keineswegs selten. So hatte der Kaufmann Robert Shartey hier (in Great Salt Lake City) drei Schwestern zu Frauen; eine der-selben wurde vorher von ihrem bisherigen Manne geschieden. Alle drei wohnten in dcmselvcn Hause und lebten jahrelang in bester Eintracht; dann aber kamen sie zu der Ueberzeugung, daß Vielweiberei nichts tauge. Die eine brannte durch, ging in die östlichen Staaten, kam aber wieder, um die bcidcn anderen nachzuholen. Darüber wurde Shartcy verrückt; er schoß sich im vori^ gen Sommer eine Kugel durch den Kopf. Zwei von Brigham Joung's jüngeren Favoritfrauen, Clara Decker und Lucy Decker Sceley, sind Schwestern; die letztere war früher an Dr. Isaac Seeley in Nauvoo, Illinois, verheiratet, Die Vorsteher rathen jedem Manne, wo möglich einige Schwestern zu heiraten, weil solche sich in der Regel gut mit ciuandcr vertragen. Eine mir bekannte Familie besteht ans zwei Männern und vier Frauen. Die ersten Frauen der Männer waren Schwestern und jede ihrer zweiten Frauen war eine Schwester des andern Mannes; sie alle wohnen in demselben Hause. Also heirateten A und B zuerst Schwestern, dann heiratet A B's Schwester und B A's Schwester. In welchem Verwandtschaftsgrade stehen nun die respective« Kinder? Wenn die Vielweiberei fortdauert, so sind solche Mixturen wie diese hier noch gar nichts gegen solche, die sich künftighin ergeben müsseu. Schon jetzt ist wenigstens ein Drittel aller Kinder in der Stadt auf die cine oder andere Art verwandt mit dcn Kimball's, Pratt'S oder Joung'S und manche sind mit allen dreien verwandt. Ich din mit einer Frau von mittleren Jahren bekannt, welche am andern Ufer deS Jordans wohnt; sie ist die Witwe eines Apostaten, der in Californien starb, ist aber jetzt die dritte Frau eines Mormonen. Der Bruder ihre« ersten Mannes ist auch ein Apostat; er lebt hier und ist mir persönlich befreundet. Die Frau hat von ihrcm ersten Mann eine Tochter; sie ist jetzt ein sehr hübsches Mäd. chen von 17 Jahren. Kürzlich hat nun der Mann der Fron dem Mädchen eröffnet, daß er sie zu heiraten gedenke. Wic sehr das namentlich dem Muttergefühlt peinlich fallen muß, leuchtet ein; die Frau ist aber e!»e so eifrige und strenge Mormonin, daß sie ihre Einwill'' gung gegeben hat, „falls Bruder Brigham sagt, daß es des Herrn Willc sei." Das Mädchen aber sagt voN ihrcm Oheim: „ich will lieber sterben, als ihn ot>cr überhaupt cincn Mormonen heiraten." Der Ruhe u"d des Friedens wegen schweigt sie zu Hause, sobald abcr Elnsl gemacht werden soll, will sie auf jeden Fall cm' rinnen. Die Mntter ihrerseits sagt, sie wolle ihr K'"0 lieber als Leiche, Venn als Frau eines Nichtnlormol"" („Gentile") sehen. denn daS wäre ihr Verderbt" f>" dicse und für jene Welt. ,. Ucbrigcns sind nicht alle Mormoncnfraucn so l" in ihrcm Glanben; manche meinen, die Vielwciberc möge doch vielleicht kein Gebot Gottes sein, und wM auch wohl nicht der wahre und echte Mormonismue. Sie betrachten die Polygamie als „das schwere Kreuze welches ihnen anfellcgt worden sei in dieser Welt, daM sic in dcr andern Welt erhöht würden." Ich hörte von mehreren Leuten, dic mich versichn^ Brigham Joung habe in einer Predigt gesagt: ..^ Tag wird "kommen, da Brüder ihre Schwestern lMal ^ auf daß eine reine Priesterschaft emporwachse." "^ Mann, der freilich ein Apostat ist, hat sich erboten, Sache eidlich zu erhärten. . , <„, Es bleibt eine bedauerliche Wahrheit, daß '" ° ^, Fällen diejenige Frau. welche zuerst g. heiratet w°rde" ' vernachlässigt wird. Die Mormonen behaupten allero >« daß sie allen ihren Frauen gleich große Liebe.zu«"'^ und raß diese damit vollkommen zufrieden sclen. ^ daS Weiberhcrz kennt, wird sich sagen, daß dem so sein könne. 1767 Sie vorerst die Vogclpolizei wirken, erst wenn die nichts fruchten sollte, könne» Sie das vorliegende Gesetz wieder auf die Tagesordnung stellen. Der Herr Ackerdauministcr habe bei einer Audienz ihm (dem Sprecher) lind mehreren anderen Mitgliedern gegenüber sich geäußert. er wcrdc nie ein Gesetz einem Lande gegen seinen Willen octroyircn. WaS andere Landtage sanctionirt haben, sei für den Redner nicht maßgebend. Er spreche nur für das Interesse des Landmanns. Er sei der Ansicht Dr. Razlags, eine gründliche Belehrung könne zum Ziele führen. Er glaube auch der Landesansschuß könne dazu mitwirken. Indem er die Erwartung ausspreche, daßdieLandwirthschaftSgesell-fchaft und der LandesauSschuß eiuverstäudlich in dieser Richtung thätig sein werden, empfehle er dem Landtage, die von ihm auSgcsprocheuen Wünsche vieler Landwirthe zu berücksichtigen. Dr. Blciweis replicirt, der Nachtheil durch Maikäfer und Engerlinge sei allerdings groß, es lassru sich viele Beschwerden vernehmen. Die Sparcc>ssc hade der Lanowirlhschaftsgescllschaft 300 fl. zu diesem Zwecke zur Verfügung gestellt. Vor ? bis 8 Jahren haben dieselben an der Unz solche Verheernngen angerichtet, daß jedes Glatt aufgezehrt wurde und gar nicht mehr zu erkennen war, was früher gcsäet worden. Der Landeshauptmann habe sich auf die Freiheit berufen, er (Dr. Blciwsis) sei aber nicht für die Freiheit der Maikäfer, sondern er sei überzeugt von ihrer Schädlichkeit. DaS Gesetz wäre also anzunehmen, denn Belehrung allein mitzc nichts. Pintar spricht in demselben Sinne, ebenso Abg. Z a g l> r c. Dr. Kaltencyger: DaS vorliegende Gesetz betreffe eine gemeinschaftliche Angelegenheit oller Land» Wirthe, welche nur durch ein Gesetz befriedigend geordnet werden könne. Wenn die üble Wirthschaft eines Einzelnen auf seine Nachbarn zurückwirkt, so hat mau das Nccht, dagegen im gesetzlichen Wege einzuschreiten. v. Lana. cr beweist durch ein Beispiel, daß auch Prämien uichts wirken. Landeshauptmann glaubt, das; cs genüge, wenn die politischen Behörden im Einvernehmen mit den Gemeinden ihre Pflicht ihun. Dechant Grabrijan habe ihm gesagt, daß für die Wippachcr Gegend cm folchcS Gesetz nicht nöthig sei. Auch andere Ursachen als Insccten willen schädlich eil,. Wenn Prämien nichts helfen, fo weiden auch die scharfen Strafen nichts nützen. DaS Gesetz wcrdc nicht durchführbar fein. Pintar halt Strafsanttion für nöthig. Grabrijan berichtigt, wenn auch nicht in Wiftpach, sei das Gesetz vielleicht anderswo nothwendig. Berichterstatter bezicht sich darauf, daß die LandwirthschaftSgescllschaft den Beschluß gefaßt, den Landtag um Erwirtung eines Gesetzes zu bitten, sogar internationaler Schutz sei angeregt worden. Nach § l habe die Vertilgung nnr bis Ende März zu dau.ru, daher keine Eoncurrenz bezüglich der Arbeitskraft zu besorgen. Was die Antrüge Dr. Nazlag's betrifft, fo sei er dafür, daß dieselben vom Ausschüsse in Erwägung zuzogen werden. Die Sitzung wird unterbrochen und nach deren Wiederaufnahme theilt der Berichterstatter die beschlossenen Abänderungen mit: Diese beziehen sich darauf, daß in deu H§ 5), 7 lmd 11 dcS slovcnischen Textes daS Wort ,,pr6ä8wMik-' durch „8wr«.3iu8t,v0" ersetzt nnd im § 6 die Worlc „än, poträl ujen prqjom" (im deutschen Texte „gegen Empfangschcin") weggelassen werden. Kromcr spricht für Annahme der Regierungs« vorläge, weil das Gesetz zur Ehicane ausgebeutet werden könnte, er beantragt vuher, die ^ 5> und 7 nach der Fassung der Rcgicruugsvorlage aiizull.huicn. Dr. Costa erläutert, „ul^riiäiuslvu" sage nach dcm in Krain geltenden Gcmcindegesetze ebensoviel, als der in der Regierungsvorlage gebrauchte Passus: „Der Gemeindevorsteher mit 2 Räthen". Kromcr: es könne auch vorkommen, daß der Gcmeindcvorstand aus mchr uls 2 Gemeinderäthen besteht. Eosla erläutert, daß nur ^ Räthe nach dem Gc-meinoegcsetzc in Strafsachen entscheiden können. Kromer bemerkt, er habe nur für eine deutlichere Fassung des Gesetzes gesprochen, habe aber sonst nichts gegen die Enbloc-Annahme einzuwenden. Das Gesetz wird sodann mit Majorität vu binc angenommen und in dritter Lesung zum Beschluß erhoben. Z. Abg. Deschmann refcrirt im Namen des Landesausschusses über die Einreihung einiger neuen Straßen in die Kategorie der Concurrenzstraßen. Die Anträge lauten: Der hohe Landtag wolle beschließen: 1. Folgende Straßcnzüge sind in die Kategorie der Bezirks' oder Concurrenz-Straßen einzureihen: -l) Die neu anzulegende Straße zwischen Soderschitz und Oblat über Sedlo, Kercalo und Rauuo; k)die auszuführende Zwciglinie der Gottschee-Mö-seler Bezirlsstraße vom Orte Videm über Unterdeutschau, Gumbclacken und Arunngeränth nach Cer-nembl; 0) die neu herzustellende Mertovic - Petrina - Straße am linken Kulpa-Ufer; <1) die Gemeindcstraßc von Radomlc über Hometz bis zur Einmündung in die Stcin-Tersainer Bezirks^ straße; <')dic Gemcindestraßc zwischen Litlai und der Pleä- lovicer Mühle als einem Gliede der Littai-Moräut- schcr Concurrenzstraße; 1) die Pidosiöcr Gemcinoestraße von der Mottling-Draäiccr Bezirksslraßc bis zur Militärgrenzc; <;) die Branicathalcr Straße von Wiftpach über Mauic bis an die küstenländische Grenze. 2. Von den bestehenden Concurrcnzstraßeu sind aufzulassen: u)Iene über Sigmaritz, Mlaka und Podklanc; d) die von der vorgcdachtcn jenseits Sigmaritz abzweigende und über Gora nach Laserdach führende Bc-zirtsstraße. 3. Der Landesausschuß wird beauftragt, rücksichtlich der vorstehenden Beschlüsse die allerhöchste Sanction zu erwirken, und zwar in Betreff der Straßen a.<1 ^, n und i' nach vorläufig im Sinne des 8 16 deS Straßen-Eoncnrrcnz-GcsctzcS »och einzuholender Zustimmung der hiesigen k. t. Landesregierung und des t. t. Gener^l-Con.mandoS in Graz. 4. Der LandcSauSschuß wird beauftragt, in Betreff der Anlage zweier ncncn Bezirtsslraßcn von Urabce und aus dem Koschanathalc nach Scnosctsch, die gesetzlich vorgeschriebenen Verhandlungen und die erfordeilichen Erhebungen zu pflegen, und hierüber in der nächsten Session die entsprechenden Anträge zu stellen. 5. AuS dcm krainischcn Laudesfondc wcrden Subventionen bewilliget: :y Für den Ban der ncncn SoderschitzOblalcr Straße ein dreijähriger Beitrag uon je ! 600 fl.; d) für den Bau dcr Gotlschcc - Ccrncmblcr Straße in ihrer AuSführnng über Mosel bis Brunngcrünth ein Beitrag von je 2300 fl. duiä) drei Jahre; Schon jetzt treten in der Stadt am Salzsee allerlei bedenkliche Erscheinungen zu Tage. Dieselbe liegt etwa 4400 Fuß über der MeercSflächc in einer trockenen Gegend, ist frei von Extremen dcr Hitze wie der Küllc, und man sollte meinen, daß sie eine dcr gesundesten Städte in der Welt sein müsse. Aber das Gegentheil isl der Fall. Die Zahl dcr Sterbefälle in allen AllerS-stufen ist nahezu ooppclt so beträchtlich, wie im Staate Oregon und glößer, als in Ncwyotk und NcuorleanS. Vci den Kindern namentlich ist die Sterblichkeit sehr ar,i; ss wird statistisch nachgewiesen, daß sie größer ist, als in irgend einer andern Stadt Nordamcrika'S. Ncu-^lleans allein ausgenommen, und daß die Stcrblichlcits-n'ala in Utah nur allein hinter dcr von Louisiana zurück» >^ht. Dic Mormonen haben die Einwohnerzahl dieser Stadt viel zu hoch angcgcbeu, denn sie wird nicht viel über 18.000 Seelen betragen. Nun ergaben die Todten^ listen im vergangenen October, welcher dcr gesündeste "lonat im Jahr ist, 60 Sterbefälle, von welchen 44 "M Kinder entfallen. DaS Jahr 1868 war ein nnge-wohnlich gesundes, und trotzdem die Sterblichkeit größer nlS m irgend einem andern Staate im Westen des Mis. MV'- Die Mormonen können dic Thatsache selber Mm Abrede stellen uud suchen sie daraus zu erklären, «8 »hre Leute im Allgemeinen arm seien und sehr schwer "betten mühten und dergleichen. ^ Bcllagcuswerth ist ferner dcr Umstand, daß sie bei ,,, "feiten nnr selten ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen "v Nch mit allerlei Quacksalbereien abgeben. Dcr rcli-weM ^' lp'^ °"ch hier eine Rolle, denn für am ein « ü^"'kl"" U'lt das Haudauflegcn und das Gebet "rv Gläubigen. Sie quacksalbern mit „Thomsonianis. muS," mit „Dampfdocloriren," mit „Jarb-Medicin" nnd derartigen Schnurrpfcifcrcicn. Vor wenigen Tagen cr^ krankten in meinem Stadtviertel drci Kinder am Scharlach-ficbcr. Ein Arzt wurde nicht abholt, wohl aber cin Bischof, welcher die mit heiligem Oelc gcfalbtc Hand auf die Kleinen legte, denen zum Ucbersiuß cinc alte Frau cinc Arznei eingab. Sie starben alle drei, natürlich, das war „Gottes Wille." Wenn einer gesnnd wird, dann „hat dcr Herr cin Wunder gethan." Zwei Dritiel dieser Polygamistcn sind c,ar nicht in der Lage, dic nöthige Sorgfalt auf ihre Kinder zu verwenden. Dcr im vorigen Jahre verstorbene Heilige Heber C. Kimball hatte drciunoscchszig Söhnc, von denen heute noch achtundvicrzig am Leben sind. Dcr Bischof meines Stadtviertels hat dreißig lebendige Kinder; anderthalb Dutzend hat er begraben, ^oscf Smith halte sechs Scclcnbräntc, aber cs leben nur zwei seiner Kinoer, Söhne, welche er von seiner crstcu Frau hatte- Hier iu dcr Stadt leben fünf Männer, welche zusammen sicbcnzig Franen haben und nahezu andcrthalbhunoctt Kinder. Man kann nichts Melancholischeres sehen als einen Friedhof dcr Mormonen. Da finde ich, daß in einer Reihe 17 Kinder eines Bischofs neben einander begraben liegen, und keines dieser Gräber ist ülicr F"ß breit. Brigham Zonng'S zahlreiche Kiudcr sind im Allgemeinen gesund, nnr habcn die meisten seiner Töchter schwache Augen uud zwei sind nahczn blind. Iäi könnte cin Dutzend Männer namhaft machen, dcrcn Häuser voll voll angesiedeltcn Frauen stecken, aber die Kinder — sie liegen alle auf dem Kirchhofe! ,!) zur Festsetzung dcr Bausubvrntions-Ziffcr für die Fortsetzung dieses Zuges uon Arnnngeräuth bis Ocrncmdl wird der Landesansschnß ermächtiget' uil>Petrina u) beantragt Dr. Kalten cgger de» Zusatz: „mit dem Beifügen, daß die angeregten Verbesserungen an diesem Straßcnzugc allenfalls nach com-mifsionellcm Augenschein angebracht werden." Wird an genommen. Ebenso wird Kaltcncggers Amendcment zu 8 5 «) «zur Festsetzung des angemessenen Be-träges der Bausubucntion" angenommen Zu lid. e) bemerkt Kalteneggcr, daß die Ausschußfassung das Ve^ denken errege, als ob hicdnrch rinc regelmäßig wiederkehrende Subvention beabsichtigt wcrdc. Es hätte daher diese liwr:> zu lauten: „Dcr Scnosetschcr Concurrenz für dic außergewöhnlichen Kosten mehrerer nothwendig hcrznslcllcndcr Bauovjcctc an dcr Retathalerstraßc eine Subvention uon 1000 si. aus dcm Landesprälimiuare dcS IahrcS 1870." Wird angenommen. Schließlich stellt Dr. Kalteneggcr deu Antrag auf Beifügung eines 6. Absatzes, welcher nachstehendcr-maßcn zn lauten hätte: „Um sich dcr wirklichen Durchführung dcr Eoncurrcnzstraßen zu versichern, hat der Lan-dcsausschuß die Verfügung zn treffen, daß die bewilligten Subventionen nnr nach Maßgabe des gelieferten Ve-weifcs des Banfortschrittes flüssig gemacht werden." Wird angenommen nnd wcrden die solchergestalt amendirtcn Anträge in dritter Lesung zum Beschüsse erhoben. 4. Dr. Eosta trägt vor den Bericht deS Landes-ausschusseS über das neuc Laibachcr Gcmcindestatut. Nach dcm Landtansbcschlussc vom 28. September 1868 wurde die Vorlage ciucs neuen GcmcindestatulcS für die Stadt Laibach veranlaßt. Dcr Laibncher Gemeind. rath hat untcrm 30. September den bezüglichen Entwurf in 65 Paragraphen uud cinc Wahlordnung in 26 Paragraphen dcm LandcsanSschusse mitgetheilt. Wegen Kürze der Zeit ist weder der Landesausschuß noch dcr Laudtag in dcr Lage, diese Angelegenheit während dcr laufenden Session in Berathung zn nehmen; der Lau-desausschuß stellt daher den Antrag, der Landtag wolle beschließen, den Landcsansschiiß zu beauftragen, in der nächsten Session übcr das neue Laibacher Gemcindc-statut Bericht zu erstatten. Wird ohne Debatte an. geno m m e n. 5. Der Bericht des LandeSausschusscs in betreff der Verlegung des Sitzes der Vczirlshauptmannschaft Planina wird dem V erfassun asaussch uss e zugewiesen. 6. Dr. Slavinschca. begründet seinen Antrag wegen Geltenomachung dcr Tcnilorialrechte des Herzog- 1788 thums Kram. auf dell Sichelburger Militärgrcnzdisttict (II. und lii. Compagnie dcS Szluil,cr Reimen-teö) und auf die Mllilalnrcnzcllclauc M^icuth»!. Der Antragsteller führt auf Grund urtuudlichcv Daten dm Beweis, daß dcidc Enclaven im 1(5. Jahrhunderte durch Eiuwanderuna. türkischer Flüchtlinge aus B^nien, denen die Regierung die Niederlassung gcgen die Verpflichtung zu beständiger KricgSlicrcitschaft gcgen die Tür ?en gestaltete, auf kramischen, Boden sich liildctcu, spater eine förmliche Velchnung init demselben durch wieder^ holte FreihcitStiricfe erfolgte, und sie endlich förmlich zu der Militürgrenzc geschlagen wurden. Nachdem das ^chenö Verhältniß der Mlitärglcnzc bereits im Jahre 1850 auf' gehoben, dieselbe aber im l. I. durch allerhöchst«: Entschließung au» dem Mililärverbande vorbehaltlich der späteren Regelung ihrer Rechtsverhältnisse entlassen wurde, sei für das Valid Krain der Anlaß gcgcbcn, seine aus der Tcrritorialangehö,l'a.kcit fließenden Rechte ans ^in^ verleibung der Sichelbnrgcr Grenze geltend zu macheu. Die Anerkennung derselben könne nach dem dargestellten historischen Sachvcrhatte keinem Anstünde unterliegen. Allein für dieselbe spreche auch die Rücksicht auf die Vc^ dürfnifse dcS Verkehres dieser mit dcn krainisckcn Nach' barn in steter Berührung stehenden Bevölkerung, welche auch bereits ihren Wunsch nach Vereinigung mit Krain in einer bei dem Agramer Oeneralcommando überreichten Petition um Einverleibung in Kraiu deutlich ausgesprochen habe. WaS die Marie » thalcr (5nclavc bctlisft, deren Militärgrenzeigenschaft durch die allerhöchste Entschließ ßung nicht berührt wurde, daher fortbesteht, so sprechen für die Einverleibung derselben nach eventuell zu erfol< gend?r Auflösung derselben bei Abgang aller strategischen Wichtigkeit die nämlichen Gründe, wie sie bezüglich der Sichclburger Enclave augefühlt wurden. Endlich gab der Antragsteller statistische Daten über beide Euclaven, auS wclcheu wir entnehmen, daß der Sichelbnrgcc District nnf 4 ^Meilen in 71 Dörfer», eine Bevölkerung vou 4973 (minml.) und i>201 (w.'ilil.) und Marienthal auf V, l_iMcile 399 Einwohne, beide zu-fammeu neun gut eingerichtete Schulen und cioc uicht unbeträchtliche Viehzucht aufzuwciscn haben, not» sprach schließlich den Wunsch aus, daß dcr Vcrsassungsaueschuß den vorliegenden Antrag schleunigst erledigen möchte. Der Vortiag wurde mit Beifall aufgenommen und der Antrag dem Verfassungsausschuß zugewiesen. 7. Abg. Pint a r rcfcrirt über das Gcsnch der Bewohner vo» Heiligengeist uud Virmasch um Einschulung «ach Bischoflack statt nach Safniz. Der Ausschuß beauttagt, da!>. October. Aus Nisano wird gemeldet: Die Truppen erstiegen unter dem Hchutze einer Batterie ohne Kampf die Höhe von tlodenice. Vine (HebirgSbatterie und Naketen bestreicken bereits die jenseitigen Berglehnen. Wien, !9. October. Se. l. und l. Apostolische Majestät sind gestern Abends von hier nach Gödöllö abgereist. Der ..Tr. Ztg." wird aus Wien, 17. October, geschrieben: Nach neueren uud beglaubigten Mittheilungen wird der Oberst Iavanovich vom Brooder Grcnzrcgimentc, der schon früher, wenn wir uns wohl criuneru, in Bosnien in diplomatischer Verwen-duug grstaudeu. den Befehl über die in Dalmatien zuuächft zur Action bestimmten Truppen übernehmen uud gleichzeitig die eventuellen Verhandlungen mit den Insurgenten zu führen haben. Der Haupt-mann Thömel ans der Militärtanzlei des Kaisers, der seinem militärischen Range nach auch wohl kaum die geeignete Persönlichkeit scin würde, solche Verhaud« lliugcn cinzulciteu, die zudem ohne Zweifl im engsten Zufammeuhauge mit den Bewegungen der Truppen zu stchcn hätten, wäre also sehr wahrscheinlich nur berufen, dem geiwnntcn höheren Officicr die erforderlichen nühe< reu Instruetioueil zu überbringen, Nachfchrifl. Die türkische Regieruug Hal so lbci> die Aufstellung cines Obselvationscorps au der Grenze gegen Daluwticn angeordnet. In der Sitzung des Winzer Lundtags vom 18. October sprach in der Debatte über das Schulaufsichts-gcsctz Bischof Rudigicr gegen dasselbe. Der Statthalter erwiderte ihm in einer oft von Beifall unterbrochenen l Rede. - - In der Sitzung dcS Grazer Landtags vom! 18. October wurde bcfchlosseu, dic Rcgicruug um strenge Durchführung dc« Folstgcsctzcs bezüglich der Wiederaufforstung dcr abyestocktcü Waldungen und Ncsttllnna des erforderlichen Forstpcrsoualcö zu ersuchen. — ^m^ Klagen furter Landtage wurde der Antrag des Abgeordneten Lugg in, der Landesausschuß werde beauf- tragt, bei dcr Regierung mit aller Entschiedenheit dahin zu wilkcn, das; die ucrfüglc Einberufung der Urlauber des 7 Liu -Iuf.-Rcg. (Maroicic) allsoglcich rückgängig gemacht wcrde, angenommen. — In dcr Sitzung des Pester Unterhauses legt dcr Fiuanzminister Lonyay den Rcchmlngsabschluf; pro 1868 vor. Er ergibt einen Nebe,schliß mm 13 Millionen nnd Vermehrung dcS Staatsuermögms um 3,(i21.W0 ft. In Neuwicd fand am ltt. d. die Vermutung des Fürsten Karl von Rumänien mit der Prinzessin Elisabeth von Ncuwicd statt, Zwischen Belgien uud Baicrn wurde am 18. d. ein Auslieferungs-Staatsver trag unterzeichnet. -^ In Paris wurde Marschall Ba-zainc zum Commandanten der lais. Garde eruanut. -Die Liukc hat eiu Manifest erlassen, nornach sie am !^6. d. nicht in die Kammer gehe» (bekanntlich war dies als Protest gegen die Vcrschicbuug dcr Kammercröffnung beschlossen worden), sondern dm Tag der Eröffnung abwarten, und dann von dcr Regierung Rechenschaft verlangen wcrde. — Die „France" glaubt zu wissen, daß dcr Rücktritt des Ministers des Acußeru, Fürsten La-tour d'Auvcrgnc, entschieden sei. - Dcr „Temps" sagt, daß Drouiu dc L'HuyS eine Einladung erhalten habe, sich nach Compißgnc zu verfügen. It!eqr»,phische N5?sl»j>lconrse vom 19, October. 5pen-. Metalliqueö 59.50. — 5perc. Metalliques mit Mai» uud November-Zmseu 59.50 - 5perc. Natioual-Aulsheu 69.—. 1860er Sllllllglllilrhi'U 94..<0. - - Banlactien 708. — Credit« Aclicn 244.50, — Londau l23. -. — Silber 120.35. — tt, l. Ducaten 5 85'. Handel und WlkswirUchastliches. (Unaarlsche 3teuerrückftändc.> Mit den Steuereingän gen in llilgarii scheint es liutcr dem gesoildcrten Regime wo möglich uock trostloser zuzugehen, als zu jener Zeit, wo man die Stenerverweigernng in jenem Lande für einen Alt des Patrio lismus zn haltell pflegte Es liegt nämlich eine Meldung vur, wonach Herr v. ^'onyay dem ungarischen Reichstage lurz nach dessen Wiedereröffnung ein Expose liber die Finanzlage des ^'ande^ vorlegen und darin constatiren will, dasj sich die Htcuer rilckstande auf die enorme Zum»,»- von drcinndfilnfzig Millionen (Hulden belaufen. Angekommene Fremde. ?lm 1« October. Htadt Wicn. Dic Hcrrm.- Sritucr. Forstmeister, von Äßlina. - Schlvrich, Kausm,. uou Paris. - Sartori, Privatier, von Trieft. — Baronin Ranlier, von Liuz. Elefant, DicHcrrcu.- Wcillrr. .^anfm., um, Kauischa. —Moses Alliua, uou Gra;. > Wenz. von Halnburg. — Wchel, Kaplau, uou Ielschanll. — Klriuoschcg, Weinliäüdlcr, von Graz. --Lipold, t. l. Ober-Aergrath. von Ioria. — Parth, Hopscn liändlrr, von Gra;. — Radosavljevics, Handelsm.. von Wicu. Hostuig, Kllusm., von Wien. - Dr. Liuhardt, Aduoca«. von Prag, - Dr. Wurzel, Advocat, uon Iliiissbunzlau. — Taucer, Pfarrcr, von Nitterkraiii, — Blau, Großhäudlrr, von Kanischa. Mrhlmlluu, Privatirr, von Wieu. Theater. Heute.- Uucia vou Vamermor, Oper in 3 Acten. Morgen: Ein Wort au den Minister, Lustspiel in 1 Act. Hochzeit bei vaternenschein, Operette in I Act ff ^ ö Z -^ 5 " ^ ^ ^^' 6U.M.'.. 3^3,9l -j- 1..» windstill Hoheunebel, ,^ " l!». ^ „ ^i. :^2.li -<- 2.U windstill ' Nmm > ^"" I0„ Ab. 3il2.^, dcr Ebene noch nicht angeschmolzen. Der Morast üverschwcmml. Das TageSmittel der Wärme niu -j- 1>9", um »! 8" unter dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Iguaz v. Klrinmayr. A^iHt'l'oN^^l'i^k Wien, 1i<. October. Die Vörsc war in den weitaus meisten Papieren wenig verändert. Eine Ausnahme machten Reute und SlaatSlose, welche bedeutend besser bezahlt H»l»l!l,MlNU/l. wurden, wogegcn Grnndcntlastnngsobligalionen eher etwas matter blieben. Banlpapierc waren, soweit sich nberhanpt Vcranocrnngen ergaben, im Durchschnitt etwaö mattn', von Eisenbahnactien wurden nur ^iordbahn höher bezahlt, dic Übrigen hirltcu die vorgestrigen Course. Auch Devisen schlössen, mit Ausnahme der sehr begehrten Augsburgcr Wechsel, auf ihren vorgestrige» Notizen. ^U. Allgemeine Staatsschuld. Fur U10 fl. Teld Waare Einheitliche Staatsschuld zu 5 M.: in Noten verzins!, Mai-November . Siebenbürgen ... . ^ " 75,75 76.50 Slt.erulars ... .. 5 „ 92.-~ 9^0 Ungarn .... „5" ^"' "" ^ <1. Actien vo« Bankinstituten. ^ Geld Waare Nnalo-östcrr. Baul abgest, . . 242 50 243.— Anglo-nngar. Bant .... 92- 92.50 Voocn-Creditanslalt .... 261.-- 263.— Kreditanstalt f, Handel u. Gew. . 253.10 253,30 Creditanstalt, allgem. ungar. . . 87— 88 — Escompte-Gcscllschllst, u, ij. . . 815. - 81«.— Franco-ostcrr. Äcml . . , . 95 — 96.- Gcmralbaul.......47.— 48,— Nalionalbanl. ,.....716—717- Niederländische Bank .... 84.— 85. - Vcrcinsbanl.......91— 91.50 iwrlchrsblluk.......l1050 111.50 Äicner Bant......65.- 66.- «>. Actien von Transportunterneh, inunften. Geld Waare Alfäld-Fiumaner Bahn . . . 1«li.— 166. Böhm, Wcstbahn.....214.- 215,- Carl-t!ndwig-Bahn.....241.25 ^41.75 Donau-Dampsschifff. Gesellsch. . 547.- .i48,- Elisabeth-Weslbahn.....180.75 181.25 sscroinandö-Nordbahn . . . 2147.—2150 — sslwstlrcheu-Barcser-Bahn . . 174.- 175. Frauz-Iosephs-Vllhn .... 1?^-^ !?5,50 > remberg-Ezern.-Iafsyer-Vahn . 197.5l> 198- > Gcld Waare ^ Lloyd. ofterr........330.- 3!<2 — Omnibus lerste Emission). . . 177.— 1?^ — Nudolss-Aahn......il!3,- 163.50 Siebcnbiirgrr Bahn .... 161.50 162.50 Slaatsbahil.......366. 367.— Sildbahn.......252,50 252.75 Sildnordd Verbind. Bahn , . 160,25 160.75 Theiß-Bahn.......24950 250. Tramway........ 173.— 173 50 «. Pfandbriefe (für 100 fl.) Nllg. öft, Voden-Credit-?Instal< Geld Waare verlosbar zu 5 pCt. in Silber 107.50 108 50 dlo.in33I.ri!ckz.zu5pCt.inü.W. 90.50 9075 NaNonalb. aus ü. W. oerlosb. zu5pCt........93.50 93.75 Ocst. Hypb. zu 5'/, PCt. rllckz. 1878 —.— -.- Ung. Vod.-Cred.-Nnst. zu 5'/, pCt. 92. - ^ .- - I'. Prioritätsobliaationen. z 103 si. o. W. Geld Waare Elis.'.Wcstb, in S. vcrz. (l. Emiss.) 88 75 89 25 FeroiuandS-Nordb. in Silb, vcrz. 105.— 105.50 Franz-IosephS'Bahu .... 91.75 92 G.Lml Ludw.B.iS.verz.I.Em. 100. 100,50 l Geld Waiue Oesterr. Norbwestbahn .... 8975 9«. Sicbcub. Bahn in Silber vrrz. . ««.75 87,-- Staatsb. G. 3°/„ ü 5>00Fr.,.!. Em. 135.- 136,-E'ldb.G.3'/, i.500Frc. „ . .115.25 115 75 S!idb.-BonS 6°/,, (1870 74) ^.500Frcs ...... ,_.- -.- «. Privatlose (per Siiick.) Creditanstalt f. Handel n. Gew. Geld Waare zn 100 fl, u W, . . , ,57 _^ 15,7.50 Rndolf-Stiflnng zn 10 fl. . . 14,— 15.— Wechsel (3 Mou) Geld Waare Augsburg filr 100 sl sltdd. W 102 30 102.^0 Fraulfurt a.M.100 fl. dttto 102.20 102.40 Hamburg, sllr 100 Marl Va::c° 90.40 90 50 London, flir 10 Pfund Sterling 122 85 l2Z.^ Pari«, fllr 100 Franc« . . . 48,85 48 90 <5ours der Weidsorten Gelt. Wa°" K. Münz-Ducatr,. . 5 fl. 84j tr. 5st. 85z e'. Napoleonsd'or . , 9 .. 81,z „ i) ,. «^ " Vcreiusthaler. . . 1 „ 80', ., 1 " ^ " Silber , . 120 ., 25',. 120 „ 50 „ Kraimsche Orlludenllaslunljs-Oblißationcll, 'P> ' vatn°t'Nlnz: 36 50 Oeld, W W°a"