Nr 299. Dienstag, 20. Dezember 1904. 123. Jahrgang. OMcher Zeitung. VlHnumllatlonSpltls: UÜ Postu«r li, hnlbjährig «5 li. Im Kontor: f>anz. "">"» i!« «, halbiüliliss l> X. ssür bi<> ZuslcNxnn !n« Hax« aanzjährin ü ll, - Insertlonsgebühr: Für llrine ^üirial!' bi« z>, 4 ^,!ll>n 50 l,, grölws Ps!- Zrilr 12 li- bri oltelli, Wiederholungen per Zeile N l,. Die »Lllibacher Zeitun»» erjchtint tHglich, mil «u«nc»l,me der Bonn- und H^rNüs,,, xlr .!dministr«ll«» beftne« sich ^ungreftplah >>tr. 8, l>!« Ntdaltlo» Dlllmnlinnaste ?fr, 3, Nplsstmuiili^i c>sv ,!>>'!^.!!:i>» v?n »< bii N, U!»l vormittag«. UnfranNrrte Vriefe werden nichl nnffsnumiülii, ^«niniftrip:«- iittn niriics^fti-Ni, A,ntlicher Teil. ^ heute wird das XV. Slück des llandesgesehblattes fiir ^aill ausssosseben und versendet. Dasselbe euchält untei ^l, 20 die ttuubmachung der l. t. Landesregierung für Kram vom 4, Dezember IÜ04. Z. 82.8üii, mit welcher der Vor- iftlluncprciö in Ürain für die Zeit vom 1. Jänner 1W5 y bis ^l.Tezcmbei 1W5 fcstgese^t wurde, "l. 81 die jluudmachuun des ssinanzministcriums vom :^l. Ol» tobei 1'.<04, ,^. itt^O, betreffend die Errichtung eines Steuer- amles für die Stadt Laibach. Diese Kundmachung tritt mit 1, Jänner 1905 in Niaft. Von der Redaltion des Laudesgesehblattes für Kram. Laib ach am 20, Dezember 1904. Nichtamtlicher Teil. England und Rußland in Mittelasien. . Eii, auswärtiger militärischer Berichterstatter M'cibt der „Pol. >>torr.": ^ Je inehr nian sich in England nn't der dem ^rkehr bereits iibergebenen Eisenbahn Orenburg' ^Ichkc'ltt beschäftigt, desto lebhafter macht sich in "^ öffentlichen Meinung Englands das Verlangen ^'ueiid, die ^iegieruug »nöge die Augeu offen halten , "d Nch nicht plötzlich von nnvermnteten Ereignissen " Mittelasien iiberraschen lassen. Das ist mm wohl ^^1 kaum zli besorgen, denn nicht nnr hat der erste >-ord der Adnnralität in einer Nede die große silw uiche Bahn tnit der neuen Linie Orenburg-Tasch-^lU in einem Vergleiche gegenübergestellt und anf ^'N'n beiderseitige eminente Bedeutliug für den ^'lca,5f(ilj hiugeivieseu, sondern ancl, der Vi^ekönig '°u Indien, der sich am ^i. 5l0ve>nber von London ^ anf seinen Posten zurückbegeben hat, hat im ^'lament auf die ernsten (befahren hingelmesen, ^' Indien von dem gegen die afghanische (Grenze ^'Uerdingo erlveiterten russischen Eisenbahnnetz /uhen. Der Erfolg dieser >inndgebung i^ord Cur-^lls ist denn auch ein vollständiger gewesen und un-.^.andoren! durch die (^enehmignng .zur Neorgani-^uon dcr englisch^indischen Ttreillräfte zuin Aus^ ^^^' gekommen. Wie man nun erfährt, will sich ^ "^eku'nig nicht allein darauf beschränken, den l'l ^o^d kitchener vorgeschlagenen Hcereorefor-, ^, di,,' j„ einer ellgeren Konzentration der gesam ^ ' englisch-indischen ^treitkräfte nach den nördli-»^und nordlvestlichen Nei6>dgren.',en ihren (Gipfel punlt habeil, schleunigste Durchführung,^u verschaffen, sondern er will vor allen Dingen auch das strategische lHjsenbahnnetz in Indien bedeutend er-weitern, um dadurch den russischen Verkehrslinien nach den mittelasiatischen Grenzen cm recht un^ bequemes (^egengowicht zu bieten. Dic nächste Veranlassung ,',u diesem Vahnbau hat schon vor einiger ^eit ein Bericht ^ord kitcheners gegeben, der sich dahin aussvrach, das; der noch von Lord Noberts. dem friiheren Hüchstkommandierenden der englisch-indischenTruppen, staminelwe^eldzugsplan für den ivall eines Vormarsches des nissischen Heeres durch Afghanistan, die eigene Armee bei Peschawar und >landahar zum konzentrischen Vorgehen auf >labul zu versammeln, heute durchaus nicht mehr empfehlenswert fei. Einmal seien afghanischerseits die früher vorhandenen Befestigungen gegen die indische Grenze nicht nnr modernisiert, sondern noch dnrch neue ergänzt worden, ferner habe der Nide» stand des Emirs das Vorschieben jedweder Eisen balmlinie über >iandahar hinaus nach dem Hil^ menaflus; zn verhindern gewns'.t, und schließlich sei das Wegenetz im nördlichen Afghanistan für größere Truppenbewegungen derartig ungünstig, das; von vornherein hier anf leinen nachhalligen Erfolg gegenüber den Nüssen zu rechnen sei. 3o reifte denn an maßgebender Ttelle in Indien allmählich der Gedanl'e heran, der jetzt seine volle Verwirklichung finden soll, gleichzeitig mit der Änderung des Operationsplanes für die englisch indischen Truppen zwei neue Eisenbahnlinien durch die gangbareren Gebiete Tüdafghanistans und dnrch Veludschistan zu bauen lind dann von Persien aus einem etwaigen Vordrängen der russischen Kolonnen durch eiue Ge-genoffensive gegen die rechte feindliche flanke zu begegnen. Im speziellen handelt es sich bei diesen Projetten einmal nm die Verlängerung der vom Indns her dnrch den wichtigen Volanpaß über Onette nach Muschki bereits vollendete Eisenbahn bis nach Teistan an der persisch^afghanischen Grenze uud ferner nm den Vau einer Aahn von ^lurwachi aus durch Veludschistan und das .Nejtal bis nach >tirman im Mittelpunkte Persiens. freilich wird man sich in England darüber klar sein müssen, daß diese Absichten der indischen Negierung in Tt. Petersburg längst nicht mehr un bekannt sind, daß sie vielmehr mit die Veranlassung gewesen sind. die Fertigstellung der Orenburg Tai^lenl Palm. die ursprünglich für den 1. Mai 1W^ festgesetzt war, in sehr beschleunigtem Tcnwo durchzuführen. Die russische Negierimg hat üb> - beschlossen, den vorgenannten 3chieneiiweH ___ Taschkent hinans zu verlängern und ihn über Koo scheut, Tamarland bio nach.^ielif nm Ain-- ^ ^ also bis nach der afghanischen ^'»rcnze, for! anch die hierzu erforderlichen Vorarbeiten »nil sol chem Eifer betrieben, das) anch anf dieser lüüi'!, Ttrecke bereits heute emsigeArbeitsiähigleit h, nnd die Vollendung nur noch eine ^-rage der ^rn ist. Bei dieser Lage der Dinge bedarf es wohl leiner weiteren Ausführung, weiche großen Vorteile sich rür einen etwaigen Kriegsfall der russischen ol"»!-slen Heeresleitung bieten werden, wenn sie l^ in ^riedenszeiten die äußersten spitzen ihrer Hut bis an zwei so wichtige Grenzplätze wie ><> und Kelil vorgeschoben haben wird, die, beide an den Endpunkten von zwei großen leislnngsfähissen Bahnen (der transkaspischen, respektive Orenbur-ger) gelegen nnd unter Mitbenutzung der mittelasiatischen Linie von Merw über Tamarland nach Andischan, als günstige Einfallslorc nach Afghani-stan benützt »verden können. Tie schon hiedurch rus-sischerseils gewonnenen Vorteile weroen aber noch mehr in die Augen springen, wenn man die Anf' merksamkeit auf die mit ebenso großer Heimlichkeit wie mit Torgsalt nnd Ticherheit allmählich durchgeführten Nesormen und Verstärkungsmaßnahmen richtet, die sich im Militärbezirk Turkestan in letzter Zeit vollzogen haben. Als die ersten Nachrichten über Veränderungen und Verschiebungen in den dort dislozierten beiden Armeekorps in die Assent' lilhleit drangen, da hieß es freilich, es handle sich nur um admiuistrative ^weckmäßigleilsrücksichlcn. uud schon in Anbetracht des Krieges mit Japan sei Nußland augenblicklich gar nicht in der Lage, an einen Ansbau seiuer militärischen Machtmittel im 3üdosten des Neiches zn denken. Im Laufe der Zeit aber uud uamentlich seit dem. wenn auch vor-läufig nur beschränkten, Inbetriebsetzen der von Orenburg her kommenden nenen Bahn, haben si',-. die Militäriransporle und oamit zusammenhän gende organisatorische Einrichiunaen nicht ganz vei> bergen lassen, so daß heute sicher ist, daß Nnßland ganz andere TrnPpenanfgebote im Bezirke ?urt> stan für den Mobilmachungsfall bereit hält, als ehedem verfügbar waren. Ohne auf die Einzelnhei ten der neuen Organisation einzugehen, sei nur ans den >lernpnnkt derselben hingewiesen, der unzwei Feuilleton. Nenistkeitcn vom Büchertischc. -II. H., ^ oIdene ^ I- iichte ans Mär ch e l! la l! d, z^ Ü^N'N für jung Nlld alt von Elisabeth G „ n l, ck ^ ^ li n e. Preis Mk. 2.M. Jung nnd alt, jeden nach l>n^ ^^'^ ^"''uögen die Märchen zn unterhalten H äu fesseln und gerade in dieser Eigenart sind die ^"Idcnen Früchte aus Märchenland" wie kaum ein , ocr^ Vnch zum Vorlese», im ssamilielitreise be ^ ^ US ei n e m st i l l e n H a u s e und andere (^je ^ °'u'n für besinnliche Leute. Von E. Müllenhoff. , ellailt 5artoniert 1 Ml, Was die Verfasserin in t,r 'V^lizzen erzählt, sind leine ausregenden Nege-s^^'tcn, ^ sind Ereignisse des Alltag, aber sie dick ' "^ liebevollem Auge und weiß sie mit echter dc^s sctxr Kunst uud mit stilistischer Meisterschaft T Meltau. Sie gibt uns in, engsten Nahmen ein z^nelbiio h^. ^^^^,„ Welt, in wenigen schlichten Hofs "" N""zc5 Menschenschicksal mit all seine,, '"U'ngen und Enttäuschungen, ^^^cutnant sslirt vom Freiherr», oon ^^lcht: Mk, l,. . gebnnden Mk, 5, , Da? Vnch ^ ^'« beziehen durch die Vuchhandlung I«. v. Kleinmayr ""- »amber, in Laidach. ' enthält außerordentlich crgotil'che Schilderungen aus den, Militärleben. Eine Szene auf dein Tchienstant, zum Beispiel ist ein wahres Kabinettstück humori stischer Tarstellniiaskimst, Die Leichtigkeit. Frische uno ^eöendigteil deo ganzen Buches wird alle Liebhaber einer heitcrei, Lektüre fesseln. Flaggen über Stadt u n i> Hasen von Vjörnstjerne Vjörnson, Noinan.Berechtigte Über-setztmg von Eläre (,er inüstergültigen, unaetürzte,, Üdersetzunf; vor. Der große nordische Dichter erweist sich auch in diesem Wcrke alo der wundervolle Charakteristiler, der er immer gewesen ist. Namentlich ein paar Frauengestal-ten stellt er wieder hin. die von einem durchdringenden nnd dabei liebevollen Verständnis für die weibliche Psnche zeugen. Die schöne Menschlichkeit desVerfassers durchtränkt überhaupt alle Gestalten dieses Nomans und gibt ihnen eine menschliche Wärme nnd Run» dung, daß der Leser mit ihnen lachen und weinen muß, L a l, ö b,l b e n g eschicht r n von Ludwig Tho m n. <>lus meiner Jugendzeit. Umschlagzeichnnng von Th. Th, Heine. Geheftet ll Mark. in Leinen g^ bunden l Mark. Höchstwahrscheinlich werden die „LauMlbenaeschichtei," Thomao pupulärstec' Buch norden. Er schildert in derselben scheinbar streng sachlichen Weise, in der er den bayerischen Vauer be^ schrieben hat. hier den typischen „Lautzbuben", den ^chulilmgen in der Vliitc der Fleaeljcchre. Und wie bei der Schilderung der Bauern verwendet er dies Hunstmittel der scheinbaren Trockenheit so meisterhaft, daß man sich vor Lachen nicht halten kann. Er be schreibt alle^ vom Standpuntte des Knaben und zeigt die Dinge dabei doch. wie sie sich den, Erwachsenen darstellen und wirklich ünd, I in M ärchenIand vox Knut H n rn s n n Erlebte? und Geträumtes nuc- Kanlasien. ^ Übersetzung von Cläre Greverus Mjöen. ^.,, zeichinlng v. Mnrcud Vehmer, Vre»5 gehestet 3 ^>,^ in Leinen gebunden ! Mart. Dies neue Werk ^ suns ist eine Neisebeschreibung. imd wieder keim ^,i sedeschreibunsi. wie schon die Worte ,' nnd Geträumtes" im Untertitel andeuten. , ^ Dicti ter hier den Schelm im Nacken hat, merlt man, wenn man ein paar Seiten gelesen hat, Hamsun ist immer auch ein Humorist gewesen, aber sein Humor ist mij den Jahren reiser ,md süßer geworden. Nnd in die srm Buche tollt er aus:- anmutigste mit der Wirllick,sl n herum. Und dabei ist darm die Stimmung einer durch Nußland nnd den Paulas,,5 in ihrer echmn'i' Färbung festgehalten' trotz aller ansaesetzten hnmo ristischen Lichter ist da» Bild durchaus nicht unriatiis lich oder schief geNiorden Neue Garben, Ein Gedichtbuch von Hugo 2 a l u 5 Uinscklagzeiclmni'g von I. Prescher. Geleitet ii Mart, in Leinen nebimden :^ Marl. Inmitten des osl recht unsynlpathijchen Hausen? d?r flenialisck tuenden uinaerei^ Lmiirr '»''" ^ngo 3alu'' alc. ein Laibacher Zeitung Nr. 290. 2640 __________________ _________20. Dezember 1904.^ felhaft darin zu suchen ist, daß allmälich aus den jetzt vorhandenen beiden turkestanischen Armeekorps deren vier werden sollen. Da diese Absicht nicht auffallen soll, so war es natürlich, daß sie nicht mit einem Schlage, sondern nur allmählich ins Wert gesetzt wird. wie unter anderem die Aufstellung fünft ter Kompanien beweist, die zunächst nur bei jedem Bataillon der ersten bis vierten turkestanischen Schühenvrigade durchgeführt ist, demnächst aber auf die fünfte bis siebente Tchützenbrigade ausge-dehnt wird, die zusammen die Infanterie des ersten und zweiten turkestanischen Armeekorps bilden. Etwas deutlicher läßt sich schon die zukünftige Formation der turkestanischen Truppen in vier Armeekorps aus dem weiter in der Bildung vorgeschrittenen Ingenieurpark erkennen, der schon jetzt so formiert worden ist, daß er im Mobilmachungsfall zu vier Parks Feldingenieur-Belagerungsabteilunssen erweitert werden kann. Wenn aber nicht alle Anzeichen trügen, io scheint die russische Heeresleitung mit den eben kurz skizzierten militärischen Maßnahmen und dem Vei> langerungsbau der Orenburger Bahn bis nach >le-lif noch nicht an die (Grenze ihrer auf breiter Basis angelegten strategischenPläne gelangt zu sein.Ncnig-stens liest man in der russischen Presse immer wio der von der Notwendigkeit, daß man den Bau der englischen Bahnen nach Seistan und Airman nicht untätig zusehen dürfe, sondern zum Schutz der eige-nen Flanke diesem Vordringen durch schleunigste Inangriffnahme eines Schienenweges von Mesched über Kirman nach Seistan entgegentreten müsse. Politische Neberftcht. Laibach, 19. Dezember. Der Kopcnhagener Korrespondent der „Daily Mail" will in Erfahrung gebracht haben, daß >lai scr F r anz I o se f im nächsten Frühjahre die dänische Hauptstadt besuchen wird, um an einer Monarchen'Konferenz zugunsten des Friedens teilzuneh men. Auch der Zar und König Eduard sollen sich bc reit erklärt haben, der Konferenz beizuwohnen, ebenso erwartet man. daß sich auch der deutsche Kaiser in Kopenhagen einfinden wird. Wie in Wiener informierten Kreisen versichert wird, ist von einer Reise des Kaisers Franz Josef ins Ausland absolut keine Rede. Der n i e de r ö st e r r. Landtag ist für dm 21. d. M. zu einer kurzen Tagung wieder ein-berufen worden, um der Bedenken der Negierung gegenüber der vom Landtage in de.r letzten Session beschlossenen T ch u I n o v e l l e, insbesondere bezüglich des staatlichen Obcraufsichtsrechtes über das Schulwesen Rechnung tragend, eine Abände-rung und Ergänzung der Schulnovelle vorzu nehmen. Die deutsche Regierung hat. wie das „Fremdenblatt" berichtet, die Anregung geäußert, daß zur Erleichterung der Handelsver -tragsaktion von der österreichischen und der lmgarischcn Regierung Fachreferenten behufs Klärung gewisser Vertragsfragen nach Berlin entsendet werden mögen. Aufgabe dieser Referentenbcratun gen soll die Ebnung des Verhandlungsterrains bilden. Die Anregung der deutschen Regierung wurde bereits auf diplomatischem Wege nach Wien lbermittelt. — Da in der Reichstagscrklärung des, Reichskanzlers Grafen Vülow die Veterinärfragc in den Vordergrund der Vertragsaktion gestellt wurde, lasse es sich voraussetzen, daß jene von Ber lin aus angeregten fachlichen Beratungeil sich auf die Vetennärfrage zu beziehen haben würden. Dieser Vorschlag werde jetzt von der österreichischen und ungarischen Regierung zu prüfen sein. In Spanien ist an die Stelle des Kabinetts Maura jetzt ein Ministerium A zcarra g a getreten, das. wie sein Vorgänger, der lonservati ven Richtuug angehört. Der neue Ministerpräsident l^eneral Marzell Azcarraga, der in den letzten Jahren wiederholt das Kriegsportefeuille innege habt. hat. zählt heute 72 Jahre. Tagesneuigleiten. (>i aiser Wilhelm über das Kl a vier.) Einen Ausspruch des Baisers Wilhelm über das Klavier teilte diesertaae cm bekannter Berliner Musikgelehrter in einem Vortrag mit. Er erzählte, daß er vor kurzem einen Vortrag in (Gegenwart des Kaisern gehalten und daß dieser nachher zu ihm gesagt habe: „Sie haben das .^lavier als zmn Model herabaesunlen bezeichnet, das geradezu den Sinn für Musik abstumpfe. Ich möchte den Ausdruck dahin ver schärfen, daß ich es einen aesundheitsschädlichen Turn apparat nenne." - lD ie b e f r e u n d e t e u H u n de.) Aus Frei lassina bei Reichenhall wird der „Augsburger Abend zeituna,' berichtet: Ter Bäcker Hofmann in Piding hat zwei Hunde, die den Transport seiner Waren nach Neichenhall bewerkstelligen. Vor ungefähr sechs Wochen wurden die Hunde eines Nachmittags frei fortgelassen und man sah sie in der Richtung nach dem Wald am Iohanneshügel laufen. Abends wurden sie erwartet, man ließ eigens das Haus offen, aber die Hunde kamen nicht und auch am nächsten Tage stell ten sie sich nicht ein. Man mußte sich dazu bequemen, den Brotwagen selbst zn ziehen. Mittags endlich machte inan sich auf die Suche gegen den Johannes-Hügel zu: am Waldessaum angelangt, vernahm man von weither Sundegebell und kurze Zeit darauf sprang einer der Hunde laut bellend und wedelnd den Tuchendeli entgegen und dann wieder zurück, um die Leute zuin anderen Hund zu geleiten. Wo war dieser? Er hatte sich in einer Nehschlinae gefangen. Sein Genosse hatte bei ihm 2l Stnnden ohne Fressen und ohne Wasser ausgehalten und gab durch heftiges Bellen von dem hilfsbedürftigen Zustande seines Käme-radcn Kunde. (Das Gymnasium im Walde.) Eine zweifellos sehr interessante Neuerung steht in Frank» reich vor der Verwirklichung. Ein Delegierter des Unterrichtsministeriums l>at sich nach Bordeaux be> aeben, nm sich mit der dortigen Stadtvertretung be» treffs Schaffung eines ..klimatischen Gymnasiums" ins Einvernehmen zu sehen, das nach den neuesten Regeln der modernen Hygiene iin Walde von Arca» chon errichtet werden soll. Der für diesen Zweck be-stimmte Platz ist ausgezeichnet und vortrefflich ge-wählt. Wenn die eingeleiteten Besprechungen erfolg» reich sind, so sollen die Kosten fur die Errichtung des neuen Lyzeunis zur Hälfte von der Stadt Area» chon, zur Hälfte aber vom Staate bestritten werden. — (I onl nalis ni u o in Port A r t u r) Der „Novij .ttraj" setzt trotz aller Schwierigkeiten einer fast beispiellosen Belagerung sein Erscheinen fort. In der Nähe des Setzerzimmers sind etwa em Dutzend Granaten krepiert. Verschiedene Erplosioncn drückten die Maliern ein, während andere die Fenster zerschmetterten. Der Text wird alls Papier von unbestimmter Farbe gedruckt. Das Blatt ist manch' mal gezwungen, blaues, rotes oder orangefarbenes Papier zu verwenden. Die Soldaten auf den V^ len lesen aber die Zeitung mit großem Eifer. Sink vollslnndiae Ausgabe des „Novij Kraj" dürfte viel' leicht schon sehr bald nach Schluß des Krieaes tauM zu bezahlet, sein, wenn das VIatt überhaupt zu haben sein wird. — (Urwald^Bal, n wacht er.) So schw" und ermüdend der Dienst unserer Bnhnwächtcr manchmal auch sein mag, so bleibt er doch, wenn i»nn die Gefahren in Betracht zieht, mit denen seine Pel-' richtnngen in den Wildnissen Asiens und Afrikaö ver« tniipst sind, noch immer ein viel brncidenswerler^ Amt als dasjenige eines Urwald-Bahnwärters. ÄM gewissen afl'itauischen Eisenbahnen go'wl't cs auch hente noch k'inesweas zn den Seltenheiten, daß A>6/ oder Stationsgebäude von Minozerossen und gl0° surren Raubtieren aufgesucht und nngeglisfeil werden. Ein unseliger Telegraphist der Ugaiwabahn fano, wie das „Weltpanorama" mitteilt, bei der Niicklchr zur Station, daß der Vorsteher mitsamt dein ganzen Dienstpersonal sich in einem Schuppen verbarrikadiert hatte, während den Bahnsteig zwei hungrig au^ sehende i^öwen eingenommen hatten und dort brul-lend auf und abpatrouilierten. Schleunigst telesslci' Phierte er zum nächsten Betriebsamte uud erbat N^' snngen. Ebe diese aber ankamen, verschwanden die beiden des Wartens müden Löwen ini Urwald, uno es ist wohl anzunehmen, daß der Stationsvorstchel seit jener Zeit auch sür einen genügenden Vorrat von Schußwaffen auf der Station sorgt. Unter dew Drucke ähnlicher Verhältnisse werden in den Tiaergk' gen den Asiens besondere Bahmoärterhäuser s"^ Schutze gegen diese Tiere erbaut: es sind Steinkasten, die wie Käfige aussehen. Wie groß die Kühnheit der Tiaer an der Madras-Eisenbahn ist, geht daraus hervor, daß sie gelegentlich sogar zur Station vor> dringen - zum nicht geringen Schrecken und Vlw' vergnügen der Reisenden und Vahubeamten. — (Ta batrauchen in Theatern.) "^ den drohenden Verfall des Londoner Theaterwese^ zu bekämpfen, will man das Tabalrauchen in d<^ Theatern einführen. Vor einigen Tagen sind die "el° ter einiger Londoner Schauspielhäuser zusammen^' treten, um sich zu beraten, mit welchen Mitteln in^ den unzweifelhaften Niedergang des Bühnenwese^ aufhalten könne. Eines der Mittel, und zwar das li^ zia,e. das die Stimmen aller Anwesenden auf sich vel' einigte, bestand in dem Vorschlage, dem Lord'Kaw" luerherrn die Mitteilung zu macheu, daß man kew Einwendung aeaen das Rauchen in Theatern ^. ^ werde, falls einzelne Verwalter von Schauspielhaus^ um dic Erlaubnis zum Rauchen einkämen. - (Scl, reckli ch.) Einem Sohn, der das eU^ liche Haus verläßt, ruft der Vater am Schlüsse e"^ längeren Rede zu: „Drum raste nie, doch haste nie Dann haste nie Neurasthenie," ruhiger, abgeklärter Mann, ein feines Lächeln uin die Lippen, in jeder Gebärde einer, der seiner selbst sicher ist und sich um die anderen nicht künunert, Sein neues Buch stellt sich den früheren würdig zur Seite und wird ebensoviel entzückte Freunde finden wie jene. Flöten uud Dolche. Novellen von Heinrich Mann. Umschlagzeichnung von I. Prescher. Preis geheftet 2 Mark, in Leinen gebunden :l Mark. Mann ist einer der feinsten Stilisten, ohne deshalb in kränkliche Blässe zu verfallen, vielmehr ist seine Sprache von einer wahrhaft monumentalen Plastik, und heißes Blut und wilde Leidenschaft pulsieren in seinen Werken. Ohne der Wirklichkeit Gewalt anzutun, weiß er sie in eine erhöhte, traumschöne Sphäre zu erheben. Auch sein neues Werk wird die große Ge» meinde seiner Verehrer mit angehaltenem Atem. gespannt und hingerissen lesen, denn alle Vorzüge der Mannschen Knnst finden sich darin, und vielleicht in gesteigertem Maße. weil der Dichter diesmal mit der frrenastcn Selbstzucht sich räumlich sehr enge Grenzen aezoaen hat. Kreuzungen von Emil Strauß. Roman. Dritte Auflaae. Geheftet widerte er; „seien. Sie versichert, daß ich Ihnen gegenüber stets lvahr sein werde." „Auch dann, wenn die Wahrheit mir unange nehm seilt müßte?" „Ja anch dann. aber ich glaube nicht, daß dieser ^all jemals eintreten wird." „Niemand ist ohne fehler." „Zugegeben, Röschen, aber eö gibt lievens-würdige Fehler, die man gerne sieht." „Das kann ich nur nicht denken, Herr Varon! Nenn auch kein Mensch volltommen sein kann. su beurteilt man doch die fehler anderer schärfer alö die eigenen!" „Immerhin liegt der Unterschied darin, mit welchen Blicken man sie betrachtet", erwiderte er. ..Wollen wir dieses Thema nicht fallen lassen?" fragte sie. „Sie waren gesteiii nicht hier - " „Haben Sie mich vermißt?" fraate er rasch. „Ich will nicht leugnen, daß ich Sie erwartet — habe", sagte sie, die Wimpern senkend, „Sie kamc ja bisher jeden Tag!" „Nur um Sie zu sehen!" ^ „Das ist für mich sehr schmeichelhaft: ^ ist es nicht ratsamer und verständiger, wenn ^ den Wald besuchen wollten, um darin zu 1^.^ Der Vater beschweri sich ja täglich, daß das >lv überhandnimmt, Sie würden ihm eine gl ^ Freude inachen, wenn Sie recht fleißig mit M wollten." .'^ „Später vielleicht, ich muß zuvor H^^ so sein. ich habe an meinem Erbe keine F^" ^hl lange ich es nicht besihe. Es wird sich dann ^ ^ manches hier ändern. Röschen, vielleicht aum diesem Hause. Ihr Vater wird nicht mehr " Diener, sondern mein Freund sein." . ^t Sie unterbrach ihre Arbeit, um ihn besrc ^ anzublicken: dann aber schien sie plötzlich l"!!^ll»! merkung ,',u verstehen, denn wieder überzog " ^ (^lut ihr Antlitz bis zu den Schläfen hinaus, verwirrt schlug sie die Augen nieder. ^. >Mls „Einen treueren Freund werden Su> "', ff?,, finden, Herr Baron", sagte sie leise. „Aber Y^^ Tie nicht, daß Tie ihn bewegen konnten, "^ f. cc zu verlassen, er hat es oft ausgesprochen. "^ hier sein ^eben beenden und unter den ^" den letzten Schlaf schlafen will." ^mvft^ „Und Sie. Röschen?" fragte er mit aedam^ Stimme. Laibacher Zeitung Nr. 290. 2641 20. Dezember 1904. Lolal- und Provinzial-Nachrichten. I« Heime der Vora. Von 5tea Fatur. (Foitsetzung.) Ja früher, zu Großvaters Zeiten, da ging es lchon: D^r Baner erwirtschaftete sich alles, loas cr brauchte. Er säte Hanf und Flachs und webte sich seine Einwand. Er preßte sich feines Ql auZ Rüben und ^insanlcn; für ilranlheiten hate er cincn Honig und ^nwenblüten zu Hause. Genügsani weideten seine Schafe aus dem spärlichen Grase, zweimal im Jahre ^'serlen sie ihm Wolle, die wieder zu Hause gejpon-'U'n und verwobcn wurde. Zlueicrlei Tuch lieferten chm die Schuren, die Frühlingsschur, „^l-iutllvi^u" lirhrißen. oon den ungewaschenen Schafen, lieferte ^>n den Loden für Hauskleider, Bettdecken, sogc° "lNmte ..plnllll'" und auch die „diitiiunl«'" der Neider. Die Herbstschur, bei der die Schafe früher lMvaschrl, wurden, lieferte ihm das bessere Tuch, ""ukno" während das schlechtere ..ruKwin«" gc^ "annt wurde. Auch strickten dic Weiber aus der Wolle Strümpfe, Fäustlinge, ...>lu^" und ..Omutu«^". ""as hübsche weiße Lanimsfell diente den Weibern äu Pelzen, auch der Mann verschmähte einen Pelz. ^>.ck nicht, der oft bunt mit Blumen benäht wurde, ^le Fclle wurden auch gegerbt und für Hosen verwendet. Ja. der Bauer zu Großvaters Zeiten ^ar ein Tausendkünstler; alles tonnte er verwenden "nd alles anfertigen. Seine Hüte und Mühen lamcn 'Ucht aus fernen Fabriken, der heimische Kürschner '"achte ihm cinc „Polhovta" aus Billichsellen und ^uen Kastorhut aus Hasenfell. Auch sonst waren seine ^diirfnisse bescheiden genug. Salz und Kartoffel, ^lei mit Milch, öganci aus Mai mehl mit Sauer« ^aut aus dem rötlichen heimischen Gewächfe, an ueiertagen ein Stück Gefclchtes, gekocht in Gersten-upve, 5läse aus Schafmilch, ein Schluck selbstgebrann-^n Slivovcc genügten ihm. Weißes Brot war ein dem ärmni unbekannter Lurus, er kannte nur die „Pod< latovica", ein schwarzes, unter einer, ,nit heiler Asclie siegten Schüssel, auf offenem Herde gcbackencs Brot. ^ saßen die Kinder auf der Bank am Herde und ganten die Mutter i „Wird es bald?" U,id hungrige ^Uflei, labten sich an der aschrnbedeckten Schüssel. . . 'liur Vcleuchtung brauchte der Bauer auch tein Petro-^m, cr brachte seine „Grlcvicc" aus dem Walde, Dorrte sie im Backofen und leuchtete sich damit zu ""use und auf dem Wege; oder er füllte ein Lamp-^'" mit Nüböl. schlug Funken aus dem Feuersteine ^d zündete den selbstgemachten Docht an. Im Stalle Achtete cr sich mit einer sclbstgegossenen Unschlitt» ^zc. die cr in einen „Faral" steckte: seine Stiefel '"l.chsle l>r nicht, sondern schnurrte sie glänzend ein "ul alten Speckschwarten knrz. alles gab es zu ^uso. Da aber die Männer durch Fuhren viel Geld ^rdienten und man nichts brauchte, blieb daS Geld "licim u„d man erzählt von jetzt armen Häusern, ^. bcnen das Geld scheffelweise gemessen worden sei. ""c andere Zeit erfordert freilich andere Sitten '"b andere Leute. Durch die Eisenbahn wurden selbst ,,^nba>>lcgensten Dorfer mit den Bedürfnissen einer "verfeinerten Kultur bekannt. Jetzt trinkt der "lmste seinen Kaffee oder doch Zichoricnaufguh: Tee ^n Leuten schon unentbehrlich und jedes Dorf hat seine Schnapstrinlcr. Statt der alten, soliden, selbst» gewebten Stoffe, lauft man sich zu jedem Feiertage neues Zeug, das dann wieder im Kasten hängt, weil es eben nicht „modern" ist. „Nicht modern!" Man kann das vernichtende Wort in einem Gebirgsdorfe gerade fo gut hören, wie in der Hauptstadt. Cs ist traurig, aber wahr. daß der Bauer den letzten Kreuzer für eigentlich überflüssige Sachen in den Kaufladen trägt, daß er, mit einem Worte, nicht wirtschaften lann. Freilich wachsen auch die Tag' löhne zu einer unerschwinglichen Höhe, die in keinem Verhältnisse zur Ernte steht. Früher betrugen sie für Männer cincn alten Zwanziger ohne Kost. für Wei-ber zwanzig Kreuzer. Jetzt verlangt ein Mäher zivei Kronen täglich nebst fünfmaligem guten Essen, und sind die „ktrutlji" nicht fett genug, so lann sich die Hausfrau ein anderes Mal umschauen nach Taglöh-nern. DasHeu muß aber eingebracht werden, und wer keine heimischen Arbeitskräfte hat, muß sie eben auf nehmen. Führt dann der Bauer das Heu nach Fiume oder nach Trieft, und rechnet cr nach dem Verlaufe die Auslagen aus, so hat cr nebst der Mühe zehn bis zwanzig Prozent Verlust. Gewinnbringender sind Erdäpfel, die an Stelle von Hanf und Flachs viel ge> fetzt und in Fiume und Trieft gerne gekaust werden, da sie, in trockener Erde gewachsen, sehr geschmackvoll sind. Weizen wird nicht verkauft und so wenig angebaut, das; sogar ..bessere" Bauern zu Ostern ihr Mehl au^ den Kaufläden holen. Es ist auch ein sonderbarer Spaß, daß die Leute im Herbste den Ertrag der Ernte verkaufen, sich im Frühling Geld ausleihen und wie» der alles kaufen, oder auf Kredit nehmen bis zur Ernte, oder bis ein Stück Vieh verkauft wird, oder bis jemand von der Familie aus der Fremde kommt. So vegetiert der Bauer und schlägt sich herum mit den Steuern, die ihm der Staat und die er sich sel ber auferlegt. Und so oder ähnlich wird es überall sei»,, nicht nur am Karste . . . (Fortsetzung folgt.) iA u s der Diözese.) Dem Herrn Kaplan Tr. Johann Z o r e in Dobrova wurde ein Urlaub be° willigt. Übersckt wurden die Herren: Anton Med> v e d. Expositus in Kokica, als Kaplan nach Preska. Josef Brajec, Kaplan in Dornegg, als Kaplan nach Zeier. Alois V o l c, Kaplan in Ncudcgg, als Ka-plan nach Dornegg. Matthäus 5l o s, Kaplan in Zirk» lach bei Krainburg, als Kaplan nach Dobrova. — Die Pfarre Lipoglnv wurde den» dortigen Administrcl' tor. Herrn Josef kolar. verliehen. — Ausgefchrie» den find die Pfarren Flö'dnig (infolgcRcsignation des Herrn Pfarrers Johann Dobnikar) und St. Leonhard ob Bischoflack. - (Postalisches.) Zur k. k. Postmeisterin in Saloch bei Laibach wurde Fräulein Fanny Ja» bav n i l, derzeit k. k. Postbeamtin in Schönpaß bei Görz, ernannt. *' (Zweiter Unterhaltungsabend der Garnison Laibach.) Der fröhliche, gc-lungcne Verlauf des zweiten Unterhalrungsabendes der Garnison Laibach, der Samstag im großen Saale des Kasino stattfand, gab neuerlich dem Eifer, Ge> fchmack und der Gcschicklichleit des Vergnügungslomi-tees, an dessen Spitze Herr Oberleutnant Walther stcht. ein glänzendes Zeugnis. SeinerAufgabc, edlere Geselligkeit zu pflegen, kommt es verständnisvoll nach und findet hiebei nicht nur an den Mitwirkenden treue Mitarbeiter, fondern auch an dem Publikum die größte Anteilnahme, wie der zahlreiche Besuch der Veranstaltungen beweist. Unter der Spitzmarle „No-nachei>Abend" wurde ein humorvolles Programm vorgeführt, das abwechselnd aus Prosa- und inusika-lischen Vorträgen bestand, welche die vergnügteste Stimmung wachriefen und großen Beifall fanden. Die liebenswürdige Aufführung des Lustu> „Musm^" durch Frau von Sekullic und I. leutnant von Moravctz eröffnete die Vortragt ordnung, die sodann in rascher Reihenfolge das komische Duett „Die beiden Witwen", mit anmutiger ilharakteristil von den Fräulein Olga von Ried-linger und Adele Ha m m c r sch m i d t zur Gel' tung gebracht, die Soloszene „Ein Erleuchteter", in welcher Herr Hauptmann Za marin durch dra^ stischc Komik zwerchfellerschütternd wirkte, den nmsi kalischen Scl>elz „Die verhängnisvolleNachbarschaft", gelungen durch Herrn Leutnant Nomuuch vorgc-führt, brachte. Herr Leutnant Tei ber fand als Coupletsänger lebhaften Anllang und Fräulein Olga von Ricdlingcr entzückte durch Grazie und Chil in der Toloszenc „Vor dem Maskenball". Den heiteren Abschluß bildete die parodistischc Szene ..Die Bürg» schaft", deren ulkige Wiedergabe die Herren Zama-r i n, Triber, Romauch und Posch trefflich ge» lang. Den musikalischen Teil hatte Herr Militärkapell» mcistel Theodor (5 h r i st o p h. der auch feinfühlig die Klavierbegleitung besorgte, sorgfältig einstudiert. Nach der Souperpausc wurde dem Tanze gehuldigt. (Auszeichnung des Unterkrai-ner Weines auf der internationalen Ausstellung in Paris.) Der hiesige Gastwirt und Besitzer Herr Direktor Josef Iegliö hatte auf der internationalen Ausstellung, die im Oktober in Paris stattfand, unter dem Namen „Gurkfeld'Stabt« bcrger Tischwein" seine, im eigenen Weingarten in Stadtbcrg'Gurkfeld gewonnenen Weine ausgestellt und erhielt hiefür das Ehrenkrcuz und die große gol« dene Medaille nebst Ehrendiplom. Daß in Paris, in der Kapitale des größten und bedeutendsten und auch verwöhntesten Wcinstaates, der Unterkrainer Wein in solcher Weise ausgezeichnet wurde, muß jedermann, der unsere traurigen Verhältnisse genau kennt, mit Freuden erfüllen. Wollten doch unsere heimischen Kon» sumenten zur Überzeugung gelangen, daß nicht nur fremde Länder, sondern auch Kram einen vorzügü» chen Tropfen auf den Markt zu stellen vermag. Frei-lich müßten gerade bei der Weingewinnung verschie« dene Faktoren vereinigt fein. Futtermittel. Kleider» stoffe. Möbel, Schuhe, Bäckereien u. drgl,, können in jeder Gegend, unter den denkbar schlechtesten Verhält, nisscn erzeugt werden, wenn nur die richtige Hand eingreift; anders verhält es fich jedoch bei der Her» stcllung von tadellosen Weinen. Hier kommen die Traubcnsortcn. das Klima, die Bodenverhältnisse lc. in Betracht, die Hauptrolle spielt jedoch die rationelle Kellcrwirtschaft. Und letztere ist es eben, die den Un, tcrkraincr Nein auf cinc ungrmein hohe Stufe gehoben hat. Es kann wohl mit aller Entschiedenheit be-hauptet werden, daß der Gurlfeldcr Bezirk, als der größte Weinbezirk Unterlrains. einstweilen die meisten und die angenehmsten Tischweine liefert; obenan stehen jedoch die Weinrieden Stadtberg. Drenovec, Osrcdek. Volovnik, Naka. Gadova Pe5. Boöje, Voi'nif ,5 „O. auch ich liebe den Wald, ich habe in der ^adt nuch heiß nach ihm zurückgesehnt!" l, '.Nie ganz anders würden Sie ihn lieben, "'" er Ihr Eigentum wäre!" >, Sie nahm ihre Arbeit wieder auf und schüttelte ^ Kopf. .,Daö kann nie der Fall sein", sagte sie. ',^owiß, nur om Wort von Ihnen —" . ..Herr Baron, ich bitte Sir, reden Sie nicht /Mer", firi sic ihm in die Nedc. und die großen, cciunm Augen nihten mit einen, starren, vor-Mövollon Wicke auf ihm. „Ich kenne die Kluft, si, zischen nnö liegt, es führt keine Brücke über ' ylnülier. Lassen Sie uns nute Freunde bleiben, "^ ^"'6 '" unserer Kindheit warm, dann wird "" Vesuch mir steto willkommen sein." h ^he Dagobert die leidenschaftliche Antwort gc llni!"""^'' die ihm schon auf der Zunqe schwebte, tz^l oer ^.j>;. cm-, cr blieb einen Moment auf der sein '^' ^Wl' cs schien ihm nicht angenehm zu s'tztt l ^ " ^"' jungen Hcrrn so nahc bei Röschen yrf."Tleh hg 5^. g„ädia.c Herr!" fasste er rasch ^lln i '"bl,'m cr die Mühe abnahm und mit den, "eck! ^' nasse Ttirne strich. „Sie kommen gerade "". wenn Sie cincn Sechzehncndcr schießen wollen.» scher 'l^" h"^' ich nicht die geringste Ncigung", lzte^Daa.obcrl. ihm die Hand bietend. bs„ ".^"Mon Tie mir nicht früher, Sie seien drü« ^ll Passionierter ^äacr aewescn?" „Ich mußte es wohl sein, da von den Resulta» len meiner Jagdzüge meine Existcnz abhing." „Und das ist Ihr Wald, Herr Baron, er wird ruiniert, wenn das Wild noch weiter überhandnimmt." „Weshalb wenden Sie sich nicht an meinen Onkel? Fordern Sic von ihm, daß er ein großes Treibjagen vcranstalte." „Ich habe das wiederholt getan, es ist stets abgelehnt worden. Baron 5wrt ist oben kcin Jäger, cr weiß auch den Schaden nicht zu schätzen, den das Wild anrichtet; von einem Treibjanen will er nichts wissen, da er die Bewirtung der Jäger und den ^ärm zu vermeiden wünscht. (5r hat vor einigen Tagen von einer, starken Lichtung des Waldes gesprochen", fuhr der Förster fort, nnd seine Stimme klang jetzt rauh und zornig, „die alten Bäume sollen geschlagen und das Holz verlauft werden." „Das dulde ich nimmermehr!" fuhr Dagobert auf. der sich voll Entrüstung von seinen, Sitzc erhoben hatte. „Mag cr in seinem eigenen Walde nach Pcliebcn wirtschaften, wenn er je in den Fall lommt. einen zu besitzen; mein Eigentum soll er mir nicht ruinieren." Der Förster hatte seine Pfeife aus der Tasche gcliolt. cr füllte sic aus dcm Tabaksbeutel und gim-dete sie an, dann nahm er die Aüchse des Varon, um sic mit Kennerallgen zu betrachten. „Wenn Sie eiru,' Berechtigung haben, ihm das ',!> verbieten, so benutzen 3ic dieselbe", sagte cr. „dieser Wald ist der Stolz Ihres Herrn Vaters ge« Wesen. Oh, wie lustig damals die Büchsen hier knall« ten! Da gab's immer Wildprct in der Küche beZ Herrenhauses, jetzt stirbt das Viehzeug an Alters« schwäche." „Es wird anders werden, Martini" „Ja. aber wann? Die Jagd auf Ihrem Eigen^ tum kann Ihr Vormimd Ihnen nicht verbieten, Pulver und Blei kosten wenig, die Sehnen und Nerven werden dadurch gestählt. Wir haben hier alles, was ein Jäger nur wünschen kann, Hochwild und Schwarzwild, es ist eine wahre Lust hier zu jagen. Wenn Tie mich jetzt einmal begleiten wollen, so werde ich Ihnen die Wahrheit meiner Behauptung beweisen." Ein verständnisvoller, bittender Blick traf bei den letzten Worten den Varon, der sofort seine Büchse übcr die Schultcr hing und von Röschen Abschied nahm. Der Blick, mit dem er es tat, mußte ihr verraten, was sein Herz bewegte- sie schlug erglühend die Augen nieder und sah nicht, wie scharf ihr Vater sie beobachtete, der. mächtige Rauchwolken vor sich hinblasend, dem Baron folgte. „Sie haben mir etwao zu sagen", nahm Dago bert das Wort, als sie das Haus verlassen halten. „Ja. Herr Baron", nickte der Förster. „Vor allen Dingen möchte ich Tie warnen." „Vor wem?" ^ (Fortsetzung folH.) Lmbacher Zeiwng Nr. 290. 2642 20. Dezember 1904 sowie andere angrenzende Rieden. — Daß auch andere Weine aus Unterkrain und aus Wippach ausgezeichnet worden wären, falls man sie eingesendet hätte, steht außer jedem Zweifel, Einstweilen kam nun der Gurk felder Bezirk als der fortschrittlichste Weinbezirk in strain a»l die Reihe. —m— — (Auszeichnung.) Herr David Scra-valli, Bildhauer und KAnststcinfabrikant in Lai° dach. wurde für seine Kunststein-Objekte auf der dies» jährigen Gewerbcausstellung in Paris mit dem Di-plom zur goldenen Medaille ausgezeichnet, — (Korpsoffiziers schule.) Zur Frequentierung der am A. Jänner 1905 in Graz begin nendcn Korpsoffizierofchule wurden einberufen die Oberleutnante: Josef V l k, Emil Rozdol des In-fantcricregimcnts Nr. ?, Oskar Galle. Viktor Edler von Krcpl. Julius Habicher. Johann Ogri5 des Infanterieregiments Nr. 17, Eduard Nowy Edler von W a l l e r s b c r g. Zdenko M a l e c. Ru dolf Caulig Edler von 5t r a s n i d o l, Alois Schlcsingcr und Josef Schiestl des Infanterieregiments Nr. 97. — (Der Verein der Buchdrucker in Krai n) veranstaltete vorgestern nachmittags in der Arena des „Narodni Tom" eine Christbaumfeier, zu der sich die Vercinsmitglieder mit ihren Familienan-gehörigen in so großer Anzahl einfandcn, das; sich die Arena als zu klein erwies. Nach einem mit vielen Ge-winstcn ausgestatteten Glückshafen erfolgte unter dem strahlenden Ehristbaum die Bcteilung der Kinder, die reich genug ausfiel, Vei der Feier wirkte die Laibacher Vereinstapclle unter Leitung des Herrn Kapcllmei-stcrs Poula mit, leistete dem stürmischen Verlangen nach Zugaben gerne Folge, und trug dadurch ',ur Belebung der ohnehin fröhlichen Laune wesentlich bei, — (Im Panorama International) gibt es seit vorgestern eine Ausstellung der Schlösser Versailles, Groß- und Klcin-Trianon. Die Anfnah-men führen eine Reihe von Innenansichten dieser Stätten verschwuudenen Glanzes sowie einige Außen-ansichten in wohlgelungenen Bildern von gewohnt plastischer Wirkung vor. - Nächste Woche- Wien. ' (Diebinnen.) Tiescrtage kam in ein hiesiges Delikatessengeschäft ein vierzehnjähriges Mäd-chen und entwendete Zuckerwaren im Wcrte von 1 K. Tie wurden ihr aber vom Geschäftsinhaber, der sie beobachtet hatte, abgenommen. - Samstag nachmittags kamen drei Mädchen zu einem hiesigen Färber und holten sich einige gefärbte Stücke. Während der Färber die Gegenstände ausfolgte, stahl eines der Mädchen eine blaue Offiziershosc. * (Ein junger E i n fch l e i ch e r.) Am 18. d. M. ertappte Herr Schnlrat Dr. Iunowicz im Turnsaale der Realschule einen achtjährigen Schüler, der mit einem Schlüssel eine versperrte Tischlade öffnen wollte. Ein Kollege des Schülers stand unterdessen im Hofe Wache. Beide wurden der Polizei über» geben. Bei der Leibesvisitation des ersteren wurden vierzehn Kathederschlüssel vorgefunden. Ti.'r Knabe gestand den versuchten Dicbstahl ein und sagte aus, er sei durch ein Fenster in den Tnrnsaal gestiegen. — lDie ältcste Fr a u i n L a i b a ch g e -storben.) Gestern starb hier Frau Marie K o m a r, Besitzerin am St. Iakobsplatze. im hohen Alter von !)9 Jahren. Die Verblichene war unter dem Vulgar^ namen Matic, in weiten Kreisen bekannt nnd genoß wegen ihrer seltenen Herzensgute große Wert schätzung. Das Leichenbegängnis wird heute nachmit-tags um 3 Uhr stattfinden. - (Todesfall.) Gestern früh starb hier Frau Marie Polj a n c c, geborene Schwentner. Gemah» lin des k. k. Hauptmannes in der Evidenz nnd Direktors der Landes-Zwangsarbeitsanstalt in Laibach. Herrn Alois Poljane c, nach längerer, schwerer Krankheit im 55. Lebensjahre. Das Leichenbegängnis wird heute nachmittags um halb 1 Uhr vom Landes-spitale aus stattfindcu. Die Verblichene stammte alls einer angesehenen Laibachcr Aürgerfamilie lind hatte ehedem als Lehrerin in Ttciermark gewirkt, <:. — (T o d e s f a l l.) In Godovil' bei Idria ver-schied am 17. d. M, nach langwierigen Leiden der dor-tige Bürgermeister, Hansbesitzer und Gastwirt, Herr Franz K a n k e l j, im 15. Lebensjahre. Der Verblichelle, der auch Mitglied des Straßenausschusscs für den Gcrichtsbezirk Idria war, bekleidete durch mehrere Jahre das Ehrenamt eines Bürgermeistern von Godo vu- und erwarb sich sehr große Verdienste um das Dorf Godovil, das er durch die mit großer Mühe hergestellte Wasserleitung mit vorzüglichem Wasser versorgte. v— (W eihnachtsfci er,) Die Volksbibliothek in St. Michael bei Rndolsswert veranstaltet am Ste Phcmiw^ im Hotel des Herrn Windischer i» Kandia ein,' Weihnachtsfeier mit folgenden, Programm: 1.) W^n« 3 ^''""llunn dos Weihnacht5baumes und - (Hochherzige Spende.) Die bekannte Wohltäterin Frail Ioscfine Hotschevar in Gurt-feld hat als Unterstützung für den Neubau der drei-klassigen Volksschule in Tschermoschnitz den Betrag uon 15lX) I( gespendet, ' (V er c i n s b i l d u li g.) Wie nlan uns aus KVainburg mitteilt, wird mit dem Sitze dortselbst der Verein der Schwestern des heil. Vinzenz de Panla gegründet werdell. Die Satzungen wurden bereite oer kompetenten Behörde überreicht. i-, — (Öffentliche Gcwalttätigkeit.) Der verehelichte Mincur Spirito Eoinba, zuletzt in Birn-oaum, legte in der Nacht zum !l, d. im Karawan-.'entnnncl in böswilliger Absicht, nnmittelbar vor .'incnl heranfahrendeil, mit Arbeitern besetzten Mate rialzugc ein Brett auf das Geleise. Das Brett wurde jedoch uoch rechtzeitig entfernt. Eomba wurde dem k. l. Bezirksgerichte Kronau eingeliefert. I. — (öffentlicher Vortrag in Idria.) Der wirkliche Realschullehrcr Herr Josef Reisucr .)iclt a,n 18. d. M. den dritten Portrag über Eleltri» ;ität, in dem er das Wesen des elektrischen Lichtes, )es Telegraphen und des Telephons besprach. In ^en Weihnachtsfciertagen gedenkt Herr Rcalschulsuv' plcnt Matthias Pirc über „Die österreichischen Al-pell" mit Zuhilfenahme skioptischcr Bilder zu iprechen. . v— - lDem A l ko h o l g e n u s se erlegen.) Am 16. d. M. nachts wurde der l>^ Jahre alte Keuscher ulld Dachdecker Michael Baloh ans Golice im Hanse des Besitzers Bartholomäns Urankar in c'rni Vrh, Vcrichtsbezirt Stein, wo er durch vier Tage als Dach-decker beschäftigt gelvescn war, tot aufgefunden. Er war dem übermäßigen Aranxtweingenusse erlegen, 1. — (I u geudliche N i in r o d c.) An» ^7. v. M. kaufte der zwölf Jahre alte Besihcrssohn Johann ^evnikar iil Groß s'rnelo, Gemeiilde Oberdorf, von .'illenl GasthanSpächter iil Polie, Gemeinde Mullau, ein einläufiges Jagdgewehr um den Betrag vou ,» K. Der dreizehn Jahre alte Besitzcrssohn Johann Vidic in Groß-(''rnelo verschaffte ihn, nnn die er forderliche Gewchrlndnng, worauf fich beide in die herumliegenden Wälder begaben und mehrere Tage hindurch »ach Wild lind Vögeln schössen, ohne jedoch eine Beute gemacht Zu haben. Der Gcndarmericposteu in St. Veit bei Sittich, der vom Treiben der beiden jugendlichen Jäger Kenntnis erhielt, ertappte sie im Walde uild nahm ihnen das Gewehr und Mnnili " ab. Gegell die jugendlichen Nimrode, beziehungsweise ihre Eltern, wnrde die behördliche Anzeige erstattet. —ik. «Errichtung einer elektrischen Beleuchtu n g s - und K raft ü bcrtra > g u n g s a n l a g e.) Die Trifailer Kohlellwerksgesell-schaft, Wertsleitung Trifail, beabsichtigt auf ihrem Grund uild Boden eine elektrische Vcleuchtungs- und Kraftübertragungsanlage im größeren Stile zu er richten und ist um Genehmigung dieser Anlage bereits behördlich eingeschritten. —ik. (Schwere körperliche Äcschädi' g u n g.) Am I!l. d, M. zechte der 2«jährige verheira tete Tchlihmacher Josef Peslar aus Groß-Schcinitz, Genleiilde Treffeil, in Gesellschaft des 21 jährigen, le-digell Häuslersohnes Anton Tom>li(' aus Blato. Gegen Abend trennten sich die beiden, »no während sich Tomkis- scheinbar »ach Hanse lxgab, kehrte Peskar noch ii, eillelil Gasthanse ein. Als er es nach ei'niger Zeit verließ, überfiel ihn Tom^m vor dem Hause und schlug mit einer Zaunlatte auf dessen >iopf los. Hier^ auf brachte er ihm noch mehrere Tchnittwuuden auf die beiden Oberschenkel und aus den Rücken bei lind verletzte ihn schwer. Pestar wurde ms Spital der barmhcrzige» Brüder »lach Kandia bei Rudolsslvert überführt! wider Tomkil" wnrde die Strafanzeige er° stattet. ft. " lNrand.j Am lli, d. M, vormittags setzte, loie inan uns aus Tschernembl mitteilt, die geistes^ kranke, 18 Jahre alt«? Katharina Prcbiliö in Unter-^Ifadence dell Heuboden ihres abwesenden Vaters Georg Prebilu- in Brand. Die Neiterverbreitung des Fe»ers auf die Objekte der Nachbarn wurde zwar durch rasches Eingreifen der Insassen von Unter nnd Mitter Radence verhindert, es wurden jedoch sämtliche Wirtschaftsgebäude des genannten Besitzers ein-geäschert. Der Schaden beträgt A>M K, die Versicherungssumme UX)l> l<. l-, «Eine Ver ä n d e r l« » g aui d e m M o n d e) Das Lick-Observatorium hat, luie aus Ka liforiiien telegraphiert wird. eine 12tt Kilonieter lange Vertiefung auf der Mondoberfläche entdeckt, die sich durch das „Tal der Alpen" zieht. Sie macht den Ein drnck eines Risses in der Mondobersläche. kann aber em ausgetrocknetes Flußbett sein. Sie ist einige him-dert Fuß breit. Wen» die Sonne n»ter gewissen, Win lei scheint, ist der Riß deutlich sichtbar. ' (V erlolen) lourde eine goldeile Krawatten nadel mit eiilenl roten Steiil und zwei Brillanten im Werte von 500 K, ferner eine silberne Offiziers« kette mit den eingravierten Buchstaben .1. »1. ° (G e f li » d e n) wurde ein schwarzer Damen-pelztrageil. s^ljrallr. Mutt und ^'ilrrlllur. (D <.' li t s ch e B ü h » e.) Infolge der Ertrag illiig von Fräulein Loibner mußte Sanistag de7 Spielpln» geändert und Bayerleins militärisches Drama „Zapfellstreich" eingeschoben werden. 3" günstigerer Zeit hätte die Wiederaufführung des fcs' selllden Stückes gewiß lebhaftere Teilnahme gcfuw den, da jedoch am gleichen Abende wieder zwei große Veranstaltungen im Kasino inszeniert wareil, muhte natürlich der Besuch des Theaters auf das bescheidenste Maß herabsinten. Die Wiedergabe stand nicht au' gleicher Höhe mit der vorjährigen, dazu fehlte sclM die gründliche Vorbereitung, doch gab es gute Dar» dietungen und wirtfame Szenen, die mit dein minder Guten einigermaßen versöhnten. Die trefflichen Lei» stnngen der Herren Weißmüller nnd Kühne sind vom Vorjahre her belannt: Fränlein Vale-rius spielte die einzige weibliche Gestalt iu dc>n Stücke mit schönem, natürlichem Empfinden und verständnisvoller Auffassung: die Widmung eines Alu» nn'nlorlx'S wurde als verdieilte Anerleiiming beifal' lig ausgenommen. Herr Han us faud für den Lieb» Haber wohl zeitweise den richtigen Ton-, er hatte jedocli die Rolle viel zu wenig ausgearbeitet. Die Herren K a m m a u f lind Orell genügten. Herr Schil ler übertrieb. ^ Gestern wurden loir im Verlaufe einer Woche durch die vierte 'Operettenanfführunli ,^l dem Zwecke beglückt, um neuerlich das kritische Nicht' scliwert über eine erste Operettensängerin scljwM' gen zu kö'nneu. Wir wünschen sehnlichst, daß der im ganzen günstige Eindruck, den die gesangliche Darbie' tnng von Fränlein Negri als Sasi, hervorgcrufc» durch ihre Rofaiinde iu der uächstfolgeuden „Flede^ mau", verstärkt werde, damit endlich einmal diese »illeidige Frage ihre Lösung finde. Die Debütanti» besitzt gute und geschulte, wenn auch nicht bedeutende Stimmittcl, die sich vielleicht noch freier entfalte» werden, als dies gestern der Fall war, wo mal'cli' nngünstige Nebennmstände, wie das leere Haus, die mangelhafte Vorbereitung, die Entgleisungen lw Orchester n. dgl. m. die Vorstellung beeinflußten. Musitalische Intelligenz ist vorhanden und über die schauspielerischen Fähigkeiten wird die „Rosalinds . »och »ähere Aufschlüsse geben. Wie die Operette duM Opernträste neu belebt wird, zeigte die herzlich danl' bare Aufnahme der Leistung des Herrn Schlegel als Graf Homonm). Wir erfreuen uus relativ sehr l!"' ter Opernkräfte. die wochenlang müßig hermnwaN' deltl, während sich das Publiki,», in drangvoller E»^ führllng »lit - (ttIl> vl' ii » ki ^ r ^ ov » I< i V<' » tn ' ^ Inhalt der 12, Nummer i 1.) Am Jahresschlüsse- " Rechtsmittel gegen den unlauteren Wettbewerb. " l'lber die besondere Besteuerung des Handels, Schanles und Kleinverkanses von gebranilten l^^ gl'n G'.iränlen. l.) Die erste Entwicklung des H""^ und des Geldwesens. 5.) Nber die allgemeine lkrt^ . sleiier. die Malinschaft des Torpedobootzerstörers "^.^ö ropnij" entflohen nach Wladiwostok an ^ ^„He englischen Dampfers. Die Japaner sind auf der -^ »ach ihnen. Laibacher Zeiwng Nr. 290.___________________________________2643 ______________ 20. Dezember 1904. Totio, 19. Dezember. Nach einer Meldung des "Ttmidcn'd" soll die Lage der Garnison von Port Artur verzweifelt sein. Die Velaa,erunn.sarbeiten gc »en die Nordostfront seien soweit vorgeschritten, daß die Japaner nur zwölf Meter von den russischen Stel° lungen entfernt seien. Tschif n. 19. Dezember. „Daily Telegraph" meldet i Ein Teil der japanischen Flotte ist nach Singa« pure abgegangen- 25 Schiffe wurden am 15. d. M. bci Dalnij konzentriert. Die japanischen Transport-schisse werden gegenwärtig mi< Geschützen versehen, Mu' Anzahl von 5lanssal)rteischiffen wird für den Alocladedienst leicht bewaffnet. Tokio. l!>. Dezember. Ziach anitlichcn Berichten verlichrn die Rusfen die Uriegsschifse „Perejvjct". .Poltava". „Pobjeda". ..Pallada". ..Vajcm" l'nd ..Netvisan". Alle japanischen Operationen seien gegen den ..Sevastopol" gerichtet. Die Japaner verloren zwei Torpedoboote. London, 19 .Dezember. Dem „Daily Tele-sswpl," wird ans Tschifn vom ltt. d. gemeldet: Ein Aute von der Äelagernngsarn,ee überbrachte Einzel lmten über den Angriff der Japaner vom !i. Dczem^ brr auf die Fort^ Itseschan und Äordi. Das Fort Vordi war von den Nüssen mit einem s; eine Granate einen Arm nnd ein Vein weg. Von Dalnij nach Talientschan haben die Japaner zum Transporte von Geschütze,, die schmalspurige Valm ^braucht. ^ Tolio. 13. Dezember. (Reuter Meldung.) Der Anef des Generals Stössel an General Nog, ,u Eachei, der Hospitäler hat folgenden Wortlaut: ..Ich l'"de die Ehre zu benachrichtigen, daß Ihre Artillerie unsere durch die Flagge des Noten Kreuzes I^cht er kcnnbaren Hospitäler bombardiert. Von den ^tellun Nln Ihrer Artillerie alls sind die Flaggen sichtbar. 5ch lMe Sie, die Beschießuug zu l,ntersageu. Dieser schritt ist mir eingegeben durch die Hochachtung vor unseren tapferen Helden, die, nachdem sie rnhmreich NMn Ihre Soldaten getämpst haben, jetzt verwundet 'u den Hospitälern des Noten Kreuzes liegeu. Auch "nine verwundete Japauer befinden sich unter dn' '"' Helden. Ich versichere Sie meiner tiefen Hoa> titling." - General Nogi lies; seine Antwort an b" verabredeten Stelle übergeben. Dieselbe hat fol amden Wortlaut: „Ich beehre mich. zu versichern, dak die japanische Armee, welche die Menschlichtelt und die Verträge achtet, mit Beginn der Belagerung Sinais absichtlich gegen die Gebäude und Schiffe '"it der Flagge des Noten Kreuzes gefeuert hat. Der M;te Teil der Festung ist von den Stellungen der "Mlcrir nicht sichtbar, und, wie Sie wissen, erreichen "'Hl alle Geschütze das gewollte Ziel. um so mehr, ^ infolge des tapferen Widerstandes die Abweichung ^l Grschi^' immer mehr zunimmt. Mit Bedaucru. ^cht hindern zu können, daß unsere Geschütze das ge-^°Ute Zi^l nicht erreiche,,, versichere ich Sie meiner 'ew, Hochachtung." . Petersburg. l9. Dezember. Der ttorrespon-oent der ..Vir5evija Vjedomosti" meldet aus Muk ?e"' daß bei der großen Operationsarmee eifrige Vor-?"eitungcn für die festliche Begehung der Weihnach-^' getroffen werden. Bei allen Truppellteilen wer> ^" (5hristbäunie vorbereitet. Weihnachtsgaben tref- " w großer Zahl fortgesetzt ein. 1 Tfchifu. in Dezc,nber. (Nenternieldung.) Ma-W M ,' z ^ n u v, der an den, Klampfe um den 2M ^rrhn^'l teilgenoinnicu hatte, ist gestern hier en, hoffen und berichtet, dieser Kampf s" bisnun der ^'l'aste l,nd blutigste in diesen, Kriege gewesen. D,e ^V.anl>s erlitten ungeheure Verluste. Sie fiele,, lom^ «.."U'weiso und stürmten immer wieder, um den ^W zu nehmen. Schließlich wurdeu sie durch das ?,."" vou anderen Forts genötigt, sich zuruckzuzie-"''' dann aber stürmten sie ein zweite-- und drittes-i> /' 3"' Fahnenträger wurde getötet, ebenso acht an-. ^ Japaner, welche nacheinander die Fahne ergris d°'^"'n dritten Ansturm steckten die Japaner m D.. ^."' befindliche Holz^ und Kohlenlager in Brand, ki u?'"d tr.lg die Flammen und den Nauch gegen >i„, Bussen, welche gezwnugen waren, sich zuruckzu-,u7'" Mizenov berichtet feruer. in Port Artl.r fei ^ "'big. Die Garnison erwarte in zehn Tagon die ""ft des baltischen Geschwader?. Tolio, 20. Dezember. (Offiziell.) Togo bench, tet über die Torpedoangriffe auf die russischen schiffe vor Port Artur am 1<1. und 15. d. M.: Vier japa-nische Torpedoboote wurden durch Granaten gctrof> fen. Eines wurde kampfunfähig zurückgelassen, nach» dein die Mannschaft gerettet worden war; die Beschä» digungen der übrigen Torpedoboote sind nicht schwer. Auf japanischer Seite gab eo 13 Tote uud 17 VerwuN' dete. Der „Sevastopol" scheint tampfnnfähig gemacht worden zn sein. ^ Die Nelagerungsarmee vor Port Artur meldet: Das Nordfort Tnnkikwanschan wurde von den Japanern am 1K. d. M. nachts nach dem hartnäckigste» Widerstände genommen. Die Japaner erbenteten sieben Kanonen und viel Munition. Die japanischen Verluste sind noch unbestimmt, aber nicht schwer. Ungarisches Abgeordnetenhaus. Budapest/ ll). Dezember. (Meldung des Ung. Tel.'Korr.-Bur.) Um 10 Uhr 25 Minuten eröffnet.' Vizepräsident Baron Feilitzsch die Sitzung. Das Pro^ tololl der letzten Sitzung wird ohne Bemerkung authentifiziert. Hierauf überreicht Ministerpräsident Graf Tisza e.in königliches Neftript, das verlesen wird. Es ist vom 18. d. datiert nnd enthält die V c r-taguug der Session vis zum 2K. d. Die Verlesung erfolgt unter großer Nnhe nnd wird von der Rechten mit lebhasten Eljenrnfen aufgenommen. Der Vor» fitzende erklärt, das königliche Nefkript fei mit homn' gialer Ehrfurcht zur Kenntnis genommen worden und werde dem Magnatenhause übermittelt werden. Das Protokoll der heutigen Sitzung wird ohne Bemerkung authentifiziert, woraus dieNechte iu Eljenrufe auf den König aufbricht. Die Linke ruft: „Es lebe die Verfassung! ES lebe die Nation!" Um 11 Uhr 30 Minuten wird die Sitzung geschlossen, Neuigkeiten vom Büchermärkte. Ergebnisse der Unfallstatistik der fünfjährigen Beobachtung«-Periode 1897-l!)0l, 1. Lh.. « «!. — Uüfsler, Dr. Alex.. Über unheilbare Nichligleit im österr.Strafverfahren, lii 20, — Müller, Hr. H,, Strophenbau und Nesponsion, k 1 50. — Müller, Dr. H., Ezechiel'Studien, l( 1 50. — Weiz. mann lt., Stenographisches Lesebuch, X2-W. — Uh Ldwa., Techiwlogie der Textilindustrie, li 1 W. — Römer, Dr. P., Tie Ehilichsche Seuenlattentheorie »lnd ihre Vedeutung für die medizinischen Wissenschaften, k U». — Mahl-Schaedl. Alpen bürg, Dr. Frz. Joseph, Oiundriß des latholischen Kirchenrechtes, l< 5 ^,0. — Herbatschel, Dr, H., Nefoimen in österr, Verlchrs' und NechtslebkN, K 1 lilsscn in Laibach Heetiöhs ^l«' it >". Mittl, Lnftdriicl ?:^« <) mm. L , ""H "____.......___ __l «- ,,. ^'u N i 747 1 8 2, N. schwach bewölll s" j^'' 9 . Ab.! 746 N, 2 si^SQ.sch^5ch^ » 20 l 7 U. F."'^5' 5i"2^! N. schwach , ' Nebel^ ^ö' Das Tassesmiliel der gestrigen Temperatur 19. ?ior. male: —20' Verantwortlicher «ebalteur: Nnton >f u n t e l. llramiscke liunst^ebe-Nnstalt s » Meibnackts-VerkaussaussteUung » » . in äen Käumen cler Anstalt, Wirantsckes l)H«V, KternxvHrtgilSse i. Geöffnet an Me^k> tagen von 8 bis «2 Unr vormittags uncl von 2 bis 4 Uns nackmittags. » » freier Sintritt. ! (46^0) 10 , DW^ Meil'c»^«'. ^D^ ^ Unserer heutigen Nummer Msamtanslage) liegt ein In» Haltsverzeichnis von Woliers iUustr. Katechismen bei; die Sammlung hält in Laibach stels vorrätig >4950) Iy.v. Klcinmayr <^Fcd Bambergs Buchhandlung. Die Jamaika -Rum- Marke „fiMrat» Elen»**, welcb* soeben auf den österreichischen Markt kommt, teiehnet sich darch Zartheit und Milde des Aromas aus and wird »iah zweifellos in Bälde zahlreiche Freunde erworben haben. y/jf Telckaik-Übolnatims. 2ebe lilemlt nüllläilt bellannt. 'i0liren»>esliliul. Vlarianne Tschad« gibt im eigenen und im Namen der übrigen Verwandten schmerzerflillt Nach» ! richl von dem Ableben ihrer l«lvß lesen werden. Wir empfehlen die teure Verblichene eine« frommen Andenken und Gebete. Laibach am 19. Dezember 1904. NloiH Poljanec, k l hctuptmann d. E und Di» reltor des Landeszwangsarbeitshauses. Matte. — Vlirlo Poljanec, l l Oberleutnant; Uloi» P»» ljanec, l u l Seelabett, Ivo Poljanec; L«o Poljanec, Söhne — Vlira T>r. Vertini, Anna Poljanec, Iela Poljanec, lüchter T»r. wiorgio Vertinl, Schwiegersohn. Zahvala. Na mnogih ierazih »ofcalja |>OTüdom itjub« nufty Jjttbljene matar«, odnoino habic« in prababice Marijane Hribarjeve rojene Roziöeve }K>tem na obilnej tideletbi pri pogrebu io na daro-vanili vencih bodi isreöeaa najtskrenejsa aahraU. V^uVui'«!, dn. l8.dMembral9O4. (5085) Rodbina Hribar)eva. Laibacher Zeitung 3K. 290 2644 20. Dezember 1904. Kurse an der Wiener Börse vom 19. Dezember 1904. ^ d«« °Wen.n Km««««« Die notierten Kurs« verstehen stch in Kronenwährung. Die Notierung sämtlicher Nltien und der «Diversen Lose» versteht slch Per Stück. Allgtmeine Staatsschuld, «"d war, llinheitl. Rente in Noten Mal- siovnnber p. K. 4 2°/, . . , 100>1b 100-Z5 inEilb .^än.-Iull pr.K.4'2«/, wo-ob l»n ^ „N«t ssebr.-Nus.pr.lt^'ll«^ ,u«'Il, ,>„> bU ,, ,, April,-Qtt.pr.K.42"^ :»0-30 100 50 l854er Ltaatslos« 250 ft. 2-2°/,, —-- — — 18«<>er ,. 500 st. 4°/« I5ß-40 15740 18«0er ,, 100 st. 4°/, 1K6 5« «88-50 1864er „ 100 st, . . »75 - 278 — bto. „ 50 st. . . «73 — ^77 — Dom.'Pfanbbr. ^ »20 st. 5«/„ . 29» «5 «94 «5 Ktaat»schuld der im Deich»' rale vertretenen Künigreiche und Länder. l)estcrr. Goldrrnte, stfr., 100 fi., per Kasie.....4°/« l19bbli»7li bto. «ent« in»ronenwähr., stfr., per Kasse.....4°/„ 10030 «00 50 bto. bto. dto. per Ultimo . 4«/, u»o 30 100-50 Oefterr.InveftitionK'Rente.ftfl., ver Kass« .... «'/,"/» »l 85 »145 «isenbahn.F l186U 11S-»0 Franz Josef-Bahn in Vllber (div. St.) .... 5'///„ 127 40 128 40 N»bolf«l>al,n in Kronenwähr. steuerfrei (div. Et.). . 4»/« SS 7b 10072 Vorarlbrrgbahn in Kronenwühr. fteuerfr., 400 Kronen . 4°/« «970 10070 Zn StaatsschuldoerschreibuN' zen »bl,rftemp.Elsenb.Ältlen. !kl«sadc!I,bahn 200 fi, KM. 5"//, von »00 st.......50? — 510— bto. Linz-Bubw. «10 fl. ö. W. S. »'/<"/«........4«« —464 — dty. Salzb.'Tir. »00 fl. ». W. S. 5°/,..........444 — 445'— ». »arl'Ludw.-«. 2l>0 fl. KN. ! ö o voll »»0 fl......> —-— - — Geld Märe Vo» Staate zur Zahlung übernommene Elsenb.'Prior. Obligationen. Elisabethbahn «00 u. »000 M. 4°/„ llb 10"/«...... 116 1« 1,7 — Elisabethbahn, 4«0 u. !i000 M. 4"/n......... Il» ?ü 11» 75 Franz Josef.«»., «m. 1S84 (biv. Et.) Tilb., 4°/«..... ,00 - 101'- Gallzische Narl Ludwig ° Vah.1 (dio, St.) Silb. 4°/« . . . SS'»" IOY'80 ««railbergei Bahn, Cm. I»»4 (biv. St.) Silb. 4°/° . . . 9S-«. 1l!0'S5 Slaatüschuld der Länder der ungarischen Kran«. 4"/, uilg- Goldreitte per Kasse . 118 55 1>8^75 dto. dtu. per Ultimo ... »18 55 11» 75 4"/, dto. Rente in Kronenwähl., steuerfiel. per Kasse . . . «8 05 88L5 4«/„ bto. dto. dto. per Ultimo . 9» 05 S« »ü Ung. Et.-Eis.-Anl. Hold 1 4"/o ungar. Arundtntl.'lDblig. 3? »b W'»5 4"/« troat. und slavon. detto S» 1,0 — — Andere össentl. Anlehen. 5°/„ Donau-Nen.'Nnleibe 1878 . 10«'«5 l0?'«5 Nnlehen der Stadt Gor, . . —— —'— «nlehender Stadt Wien . . . 10485 — — dto. dto, (Silber od, Gold) 123 — »24- dto. dto. (1894). . . . S7'75 »8 75 dto. dlo. (1898). . . . 99-60 100«" ÄSrsebauMnlehen, vtrlosb. b«/« »»vn d« W 4°/„ Krainer Lanbes-Nnlehen . —>— —'— Veld Ware Pfandbrief« etc. Nodkr. allg.«st.in5NI.veil.4"/„ 99 55 10055 N.-«sterr.LandeK/^ähr. Verl. 4"/n.........-'- —'- bto. bto. 5Ujahr, verl. 4"/„ 100-30 l0i»s, Sparkasse, Löst., «0I„ vrrl,4«/<> 100 75 10175 GisenbahN'PrilllitätL« lgbligatianen. Yerbtnand«°Norbbahn C^,. 1886 10000 l0ie» Oesterr. Nordwestbahn . . . 10770 W8-?!, staatsbllhn....... 425'— 4»? - Südbahn il3"/„verz.Iänn.'Juli 307-- »09 — bto. °. 5"/n...... 1Ü4 »0 li!5-»0 Ung.-galiz. «ahn..... 110 — 111 — 4«/„ Untertrainer Vahnen . . —-— — — Diverse Lose (per Ltücl). Verzinsliche.ose. 3"/« Vodenlredit'Lose 4'- 3°/l, „ „ Em, 1889 29«'— 308 — 4°/« Donau-Dampfsch. 1»0fl. . — — — — 5°/« D«nau-«e<,ul.'L°se . . . 27« - 8N8 - Unverzinslich« Lose. Budap.-Nafillca (Dombau) 5 fl. «075 »175 Kreditlose 100 fl...... 478— 489 — «llary-Lose 40 fl. KM, . . . »57— l«5-— Ofener Lose 40 fl..... !Ü4'— I7l!' PalffyLole 40 fl. KM. . . . 188— 175 — Roten Kreuz. Oest. Ges., u. 10 fl. 53 75 55 75 ., .. »Ng. „ „ üfl, «8^70 !^9-70 Rudolf-llose 10 fl.....«e-— 70'— Salm-Lose 40 fl...... LL3-— 231 - St,-Gtnol«-Lose 40 fl. . . . —-- —-— Wiener Eomm.'Lose v. I. 1874 522 — !>3L-— Eewinstsch. d, 3°/° Pr..Schuld». b. Vodenlrebltanst.. Tm. 1889 101 — 111 — Laibacher Lüs!>......—-— —'— Veld Ware «ltlen. Transportunter« nehmungen. «lussig.Tepl. «isenb. 500 fl. . . 2lÜC- l»l?0-Bau« u. Äetrieb« «es. siir ftäbt. Ttraßenb. in Wien lit. ^ . —-— —-— dto. dto, dt«. lit. U . - — —-- Uöl,m. Norbbahn 150 fl. . . »31 — 833 — Nuschtiehrader Eis. 500fl.KM. «730 «74«- bto. dto. ilil. ll) 800 fl. IN»? «010-Donau-Damvsschiffahit«. Gesell. Oesterr.. 500 fl. KM. . . . «83— 885 - D»z Vodenbacher E.-V. 400 li 50»-— l>»i5-— sserbinands'Noidb. inou fl. KM. 5460- 5480-Lemo^ Lzernow. - Iassq' ltisenb.» Gesellschaft 200 f>. S. , . . 5N2-— 5«3'50 Lloyb. 0est., Iriest, 5W sl. KM. 725 - 73l- - Ocslerr. Nordweftdahn 2l«) fl. S. 417-f,0 42N — dto. btu. slit, li) 20» fl. S. 413 5« 415 5» Präs, DiilerEiienb. lOOfl.avgst. 20!! 50 210- — Ewal^üriililllin 200 f>, E. . . «4» 50 ««> 5" Liiblilll,!! 2!X! ll. E..... 8« 40 KU-40 Slidnorbb. «erb.°V. 200 fl. KM. 40N — 40? — Tramwat,'Gfs.,Neu«Wr., Prio» rität5-«tticn 100 fl. . . . 18 — 20 — Una.'aaliz, Elsenb. 2N0sl. Silber 407 — 40750 Una.Westb.(Na°b-raz)200fl.E. 409— 410 - Wiener Lolalval,ncn'«it,<»fs, . 11 ü-— - - sanken. «Nglo-Oest. Vanl 120 fl. . . 29025 291-25 Bankverein, Wiener, «00 sl, . 55l-»5 5b!'75 B°dli.-«nst.,Oeft,, UOO fl.E. . 964 —970 — »rdt.-Anst, f. Hand. u. V.1«0fl. —- --- dto. dto, per Ultimo . . «74 — «75 - Kreditbank, Mg. «na., 200fl. . 800-5" 8!)1-— Depositenbank, ÄNg.. 200 fl. . 4tl-— 44N- 54550 Viro- u. Kas,env,, Wiener 200 sl. 442— 445- Hypothtlb.. 0est., 200sl.30°/n 0 fl. . l«3»' 'S47 UnioübllNl 200 fl..... 55« -ib ^n«'"' Verlehisbanl, «ll«, 14« fl. . . »5U— U"" Zndullrit'Zlnter« nehmungen. Vauaes., Nllg. «st.. 100 fl. . . 168-l?»'" ltgybicr Eisei,, und Etahl'Inb. in Wien 100 fl..... —'" .11,^ l". Papiers. 200 fl. 29U'- »"0— ,,StcUl-crm". Papiers, u. N.'V, 40" - «» " Trisailcr Kohleüw. «esell, 70 fl, »"8— »"^ Vasfl-ns. <»..Oesl.inWien.1N0fl. 5»!- 5»?"' Waggon-Leihanst.. «ll«. in Pest, .... 400« ....... 620- «»« - Wiener «augesellschaft 100sl. . ,«2--'«'"' Wienerberaer giegel'Nltlen.Gts. »«« - «s* " Devisen. Kurze Tlchten, «msterbam....... lS8-6Nl»»«" Deutsche WHhe...... "757'»7 >' London........ "»'-" ^?z Pari,......... 95 «» «b" Et. Petersburg...... —-- -" Dalulen. Dulawn........ 11»2 ll'»? i-Ossranlen Stücke..... l9'U» ^'"? Deutsche Neichsbanlnoten , . 4 «"l« T«n KrnlPD, tMandbriefen, frlorltstlvu, Aktlt-ii. lioirn elc, »fvlien und Vj»lul«»n. (5349) Los -Versicherung. «9. C Hfls&y^M* Baun.3c- uad ""v^7"«clxsl«r-O-«scli.äift I^aibHO.li, SpitalffaHH«. Privat- Depot» (Safe - Deposits) unt«i • 5-s• 33-• »a. V«r0ch.lu.as èL»x Pn'**" Virzlaiono von Bar-Elalaiio In K«at«-K«rr»nt- nod las Biri-I»t»'