Mtzlß«», »«»>, st» A»«.'' Jahrg««« «r 4. Kritag, S. IS««« tSVS. Die „Marburgee Leitunn" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch «nd Freitag. Preise — sür Marburg: ganzjährig s fl.. halbiahng s fl., in» Hau» monatlich lvkr. — mit Postversendung: ganzjährig 8 p.. halbjährig 4fl., vierteljährig 2 fl. Die ei« Mal gespaltene mit W, bei zweimaliger mit 15, bei dreimaliger m>t Sv tr. berechnet, wozu str j^e»malige Einschaltung »0 kr. Inseraten viertellährig Ist. üv kr'. fKr Austellung Gannondzeile wird bei einmaliger Einst^ltunß tempelgebühr kommen. Zur Geschichte des Tage!;. Die Halbamtlichen stelle» «n< eine baldige Entscheidung der galljischen Anzelegeuheit ia AuSficht. Das Miniftenum soll lvirNich in dieser grnge mit der größten Rührigkeit vorgehen lvolle«, wie diks aus den nachsolgenden Angaben erhellt. Bor Allem wird nämlich gemeldet, daß das Minist,rium eigentlich noch gar t,inen B»schluß gefaßt habe; ferner heißt es. daß fich im Ministerin« ztvei Meinungen siegenüberstehen. deren eine dahin geht, jene Forderungen, welche dem Standpunkte der Regierung nicht tvidersprechen. als BoUagen der Regierung vor den Reichsrath zu bringen, wührend die anderen dies für das Gcsammtbegehren des galinschen Landtages beantragen wollen. Im letzteren galt ivürde dONN der Reichsrath die ganze Entscheidung zu treffen haben, doch ist noch Alles in der Hchlvebe. Und dies nennen die Halb amtlichen eine baldige Lösnag. Rußland hat stmmtliche Trnppen im Militärbezirke von Odessa durch Einberufung der Mannschaften und Einftellnng der Pferde auf den Kriegsfuß gefetzt und foll auch für die im Moskauer Militärbezirk und unweit der Eisenbahn stehende achtzehnte Division (vier Regimenter) dieselbe Maßregel angeordnet werden. In ltischeneft nnd Bender werden s0ttar schon die belve^ichen Artilterievarks mit der erforderlichen Bespan nnng versehen. Ja Odessa und Bessarabien werden anch große Proviant vorrüthe aufgehäuft und man rühmt die dortigen außerordentlich billigen ilei^chpreise. Die ruftische Intendantnr. welche im Krimkriege das Fleisch ir die Armee »wölfmal thenrer als nach dem gewöhnlichen Mittelprcis kaufen mnßte. ist durch Erfahrnng vorstchtiger geworden. Die jnngtnrkische Partei hat einen Aüsrus erlassen, in welchem ste trk.ärt. daß. lvenn die Konferenz dem Begehren der Pforte ernstlich zu nahe treten wollte, dann nur zwei gälle möglich seieu t der Kreuzzng aller christlichen Mächte gegen die tmken. um dielelben aus Europa heransznwerfen. oder vollständige Neutralität der christlichen Mächte, welche die Türkei und Griechenland ihren Streit unter ii«d aus fechten ließen. Für den ersteren Kall hätten die Jnngtürke« fich dnrch den Antanf von SS.V0V Getvehren bereits zum Kampfe gerüstet; sie würden anch damit beginnen, gegen den Kreuzzug der christlichen Mächte den heiligen Krieg in Algerien zn predigen. Die Konferenz zur Schlichtung der türkisch' grielhischen Streitfrage lvird eine schwere Arbeit hahen.. Die Leidenschaften find im hohen Grade ausgeregt und die Sprach?, welche das türkische Regierungsblatt «La Tnrquie" führt, läßt uns aus alles eher als eine versöhnliche Stimmung von Seite der Pforte hoffen. Was alle Welt weiß, amtlich aber Niemand aussprechen wollte, wird von der „Turquie" ganz offen nnd unumwunden gesagt; das Eiaverständniß Rußlands mit Griechenland, ^as Streben der nordischen Macht, im 3n-tereffe seines Schützlings die griedensunterhandlungen zu verzögern, das doppelle Spiel, welches Rnßland spielt — alle diese Borivürse verbunden mit der Drohnng, daß Rußland, im Falle es zum Kriege kommt, ein zweiles und verstärktes Sebastopol erleben »verde, finden wir heule in den Spalten des türkischen ReaiernngsblatteS. Der Pfo>te muß, nach diesen Artigkeiten zu schließen, wirklich der Geduldfaden sbon geriffen sein uud diese Stimmung bietet nns wenig Ansstcht für rin befriedigendes Ergeb-niß der Konferenzen. Napoleon hat bekamUlich in seiner letzten Rede den G-ist der Bersöhnnng. die »vahre Freiheit betont ; die „Ltbeite" wendet sich nun gegen diese Schlagwörter und sagt: Nicht der Vtlst der Versöhnung, andern die Furcht vor den möglichen Gefahren des Krieges halte Prenßen, Oesterreich nnd Frankreich vom Losschlagen znrück. Ohne diese Furcht hätte Preußen schon sein Einheitswert vollendet. Oesterreich seine Nieder» läge von 18SS gutgemacht oder gerächt und Frankreich wäre schon in den Besitz seiner natürlichen, mehr a!s »»othlvendigen Grenzen gelangt. Wenn die Freiheit, »velche jetzt in Fraitkreich herrsche, die lvahre sei. so müfte tvohl die Freiheit der Nordamerikaner. der Engländer. Belgier, Schlveizer tt. die fall che sein. Stehen die Worte dergestalt im Wider» spruche zu den Handlungen, so müffe der Eindruck, welchen die Reden des Kaisers in Frankreich uud Europa hervor« nfen. der der tiefsten Betrübuiß und der lebhaftesten Beäugstiguug sein. denn Nieinand rveiß uud Niemand kann lviffen. tvohin man geht. Die Tochter des Klschers. Bon K. Heißet. (S. Fortsetzung) Der Kranke richtete sich krampshast empor uud starrte mit weit geöffneteu Augen ius Leere. „Was zischelt er mit dem Aktuarius? Was blättern l'le denn in den großen Büchern? Es sind meine Bücher! Ich tvill nicht, daß man in meinen Büchern .. Alles in Ordnung. Herr Kreisgerichtsrath! Alles in Ordnmtg!" Er sank erschöpst in die Kissen zurück. Pastor Reinhold trat ein. Günther erkannte ihn. „Gut. d.>ß Sie kommen. Herr Pastor. Ich habe eine Gewiffens' srage an Sie. Halten Sie das Lotteriespiel sür eine Sünde?" ,,Als Leidenschaft kann es leicht znr Sünde werden." „Glanben Sie aber nicht, daß Gott einem Bedrängten auch auf diesem Wege aus der Noth helfen kann?- „Wer vermag des Herrn Mittel nnd Wege zu erforschen?" „Wir haben doch Beispiele! Mein Vorgänger im Amte ivar ein aimcr ^^ann mit sielen Ki»!dera. Unser Fürst — das Gericht war da mals noch sürstlich — scheitkte ihm einmal ein Biertelloös; es gewann Der Beiilückte wurde Laudmann nnd besttzt jetzt ein schönes, einträgliches Gut im Gebirge." „Spielst Du deun auch. Bater?" sragte Amanda. Der Rendant stockte und zupfte verlegen an der Bettdecke. „Ich?" erwiderte er zöt^ernd. „Ich spiele nicht. Es ivar nur eine fiüchtige Idee von mir; ein kranker, arbeitsloser Mann kommt auf allerlei Pläne und Träumereien. Es wäre doch gar zn schön, wenn eines Tages der Post» böte mit einem ^ries käme, in dem geschrieben steht: das Loos Num» mer so und so hat 7000 Thaler oder noch mehr getvonnen! Wenn das eintrifft, schenk' ich dem Briefträger fünfzig baare Thaler... das heißt, wenr» ich einmal spielen sollte." Er schwieg «nd schien nene Träume zn spinnen. Das Liebespaar stüsterte znsammen. Es ging auf zehn Uhr; da schrie der Rendant plötzlich ans nnd wies nach dem Fenster, das nach de» Garten ging uud nnr wenige Fnß über der Erde lag. den» des Rendanten Zimmer waren im Erdgeschoß. E n Gesicht, ein tvohlbekannt«». hatte fich an den Scheiben gezeigt uud tvar schnell wieder verschlvunden „Da da, Szhbylski s" ries Günther. Er war noch blüffer gewor den. Amanda trat an s Fenster. Wirklich iah sie draußen im Mond licht den Aktnarius über die verschneiten Beete nach der Gartenthüre hnschen. „Warntn kommt er nicht herein?" sagte sie verwundet. „Soll ich ihn hereinrusen?' fragte der Pastor und griff nach seinem Hut. „Neiu, nein! bat Günther. „Laßt ihn gehen!" Die Heiden Andern schoben die Ursache seiner Ausregnng ans die Krankheit. Der Pastor verplauderte noch eiu halbes Stündchen, dann empfahl er sich. Amanda machle sich im Nebenzimmer ein Lager zurecht und versank bald in Schlaf. Bon des Baters Lager aber stoh der Schlaf. Dranßen regte sich nichts; nur der Wächter san^ von Stnnde zn Stuude sein eintöniges Lied. Elf Uhr — ztvöls Uhr — Eins! Und tvieder starrten Günthers Augen in s Leere, wieder schriebe« seine Finger ans die Decke Zahlen, löschten fie ans nnd schriebe«» wieder. Er sah lm Geiste seinen Kollegen und Nachsolger über d.n großen Bücheru sitzen, die sonst wohlverschlofsen in seinem, in d s Rendanten Pulte lagen. Er rechnete mit seinem Tranmbild. rev'dirte und addirte eine eudlose Reihe von Posten. Was sür eine Menge von Namen! Er kennt alle, tveiß genan, was sie gegeben, und was er in d»e Bücher eingetragen hat. Nnr arme Lente, sehr arme Lente! Aber es snmmirt sich boch! Der Mann im Traumbtld schüttelt den Kopf, blättert zurück und begiunt aufs Neue zu rechnen. Günther rechnet mit ihm. Jetzt springt der Mann im Tranmbild auf und geht in der Stube auf und nieder. Günti>er's Au-gen hängen brtnnend an ihm. Wenn er den Rücken kehrt, will er die Bücher vom Tische reißen ... Aber Jener sitzt schon tvieder über den olianten wie eine Eule, und vcrfolgt mit Aug' und Kinger Posten für osten. Der Mann im Traumbild ivischt sich den Schweiß von der G»»offe«schaftshtlf-gege» die The«em>«s d«r L«be»»«i«el. Marbur,^. 7. Jänner. Zu jtnen Tuqendcn. lvclche den Bürger eines freien Staates vor Allem zieren, gthört die Selbsihilfe: aus gesetzlichem Boden stcht er. wettet, wagt und gewinnt, dringt vorwärts, ardeltet sich empor — und wo die eigene Kr.ist nicht mchr genügt, da bildet sich die lvenofsenschaft. die Bereinigung Gleichbedürstiger. Glsichstrebender. Die Hilfe dcS Staate» wird >ur «ngerufen und muß geleistet werden, wenn auch die Genossen-jchast sich als zu schwach erweist. Eine der allgemeinsten Bolksbesätwkrden ist die Alt,gt über die Theuerung der Lebensmittel. Wir bewohnen doch cinen der gesegnetsten Landstriche der ganzcn Erte und haben seit Jahren schon keine Mißernte zu verzeichnen — und trotz alledem ist die Besriedit^uNji dn drin.'.endsten Lebensbedürfnisse mit Aostcn verbunden, die in fchrciendstem Bkrhültnisi, mit dem Werthe der Mittel. Der Einzelne steht dieser Tbatsache wehrlos gegenüber — ivehrlos durch eigrues Btrsbulden. Hindert eine Bchörd,. ei» Gesetz ihn. sich mit Anderen, die unter gleichem Di^cke leiden, zu vereinigen und gemeinsain die sr,ie Mitwetbung zu benützen? In Marburg ist ein ^^^erein gcglündet worden zu dem Ztvkcke. den Mitgliedern gute und wohlfeile Lebensmittel zu verschaffen und tvlrd dieser Beieia seine Thäligteit nächstens lieginnen. Warum zögern aber noch so Viele mit ihrem Beitritt, ivelche doch lange schon über die Theue« rung der Lebensmittel sich gewundert und billigere Preise getvi:nscht. gesor-dert? Die altösterrkichischk Gewohnheit deS Abwarten» und Zusehens übt auch hie» wieder ihre schädliche Macht. Wenn sich Alle müffig gedulden, dann kommt es nie zu ein,m sesten Entschluß, nicht zur Aussührung desselben. Zwingt Einen die Erkenntuiß. zu gestehen, daß die Sache nützlich, ja! nothwendig und liegt eS in seiner Kraft, in seinem ivohlver-ftaudenen Änter.sie. süe dieselbe zu wirken dann ist's nicht nur eine wirth» schastliche. sondern auch eine sittliche Pflicht, sich zu betheiligen. Ohne Gesundheit keine Besahigung zur Arbeit — ohne entsprechende Nahrung keine Gesundhkit. keine Ausdauer! Ohne Sparsamkeit kein Äotlipfennig sür sich und die Seiten ! Vute Lebei»sinit,l tmd bei der Wohlfeilheit deiselben die Möglichkeit des Sparens verheißt allen Mitgliedern dieser Berein. Solche Bere ue erzieht» ihr? Mitglieder zu tüchtigen Geschästkleuten. die sorgsam prüfen und eitvagen. rechnen und Aechenschast verlangen — hier, wie überall. Bereine dieser Art find beiveisende, aufmunternde Bei» spiele, »vas der genoffcnschaftliche Geist veimag. wenn er sich frei bethä-tigen darf. Die Verbindung zu gegenseitiger Hilfe ist die rechte Brüder, lichkeit. die sich hier wie überall osfenbart. ivo Verstand und Herz dem lZrnste des Lebens begegnen. Noch hat jeder Berbrauchsverein den besten Erfolg gehabt, wenn die Mitglieder seinen Grundsätzen treu geblieben, als da sind; Klngrs Erforschen der wirthschastlichen Gerlialtniff, — Einkauf im Gtoßen gegen Baarzahlung — Verkauf Zu,, um Zug — geiriffenhaste Vebahrung — strengste Verantwortlichkeit. Möge der genosseusch.^stliche Geist, der sich IN uuserr« Baterlande zu regen beginnt, hier ein weites sruchtbarcs Feld seiner Wirksamkeit sinden! Vermischte Rachrichten (Wel l en sa h rt.) 3n einem Boitrage zu Melbourne ivurde dar« getha«. daß die große Welle, welche am 1ö. August gegen die Küste von Stirn, auch Günther ist in «chlveiß gebudrt. Die Blätter rausche», «ber die stummen Zahlen bleiben Ui»veränd«rt dilselbin! N'i»! jetzt ivachsen sie riesengroß, verzeiren sich und grtifen wild in unank^er l Alles um ihn betvegt sich ut»d kreist; nur das Antlitz des getiäumten Mannes blickt ihn versteinert an ; jitzt öffnet vaS Schntlenwtsea seine Lippen und flüstert — nein, es schrrit. daß die ganze Stadt aus d«m Schlafe sahren und es hören muß: Gesälscht!------------- In derselben Nacht btannle in der einen Amtsstube des Kreisg rich tes eine einsame Lampe und ivarf ihre Strahlen aus osfeiie Bücher mit Zahlenreihen. Ueber sie gebeugt saß Szybylski. Die Wärme des Osens ivar längst verflogen, es war bitter kalt in der Äube. aber deu eisrigen Stechner fror nicht, seine Stirne j^lühte. seine Pulse peberteu Oft unterbrach er si.l» und starrte auf die Ziff'rn. als müßten sie unter seilten stechenden Blieken sich verändern. Aber die Zahlen blieben so, und ihre Summen waren erlogen Endlich schob er stöhnend die Bücher bei S»ite. Noch immer »vollte er sich überreden, de^ß ein gieber ihm die Klarheit raube und seine Sinne verwirre, llm sich zu sammeln, griff er zu einem Bündel von drS Rendanten Akten. Er über-las einige Bogen und verstand Salz sür Sa^. Da fiel ein offener Bri«s aus dem Heste zur Erde. SzybylSki hob ihn auf und durchflog seinen Inhalt. technung war klar. Szybylski entsank das Blatt. „Amanda! arme Amanda!" ries er und barg zusammen' brechend sein Antlitz in bkide Hände. Er weinte. Zwar saßte er sich nach einer Weile männlicher und bezivang die Thränen; aber die schmeizlichsten Gedanken zerrissen seine Seele. „Waruni." rief er. ..muß ich dies? furchtbare Eutliüllung machen und offenbaren? Wodurch habe ich diese Prtifung velschnldct? Ich, dcr Amanda mehr als Alles auf der Erde liebt, muß ihren Vater als ii'etri'iger entlarvcii und Neuseeland sowie Ost- und Süd-Australien anschlug, die Neisi über den Stillen Oeean in 18 Stunden (also 383 MeilkN in einer Stunde) zu-rückgelegt haben müffe. ^holera) BiS zum 1. Dezember haben in Teheran (Ptrsien) 129 Todesfälle durch die Eholera sich ereignet. Dee Wiederansbrnch der Seuche füllt gerade in die Zejt, in welcher sich die Piltier aus allen Ländern des Islam nach Mekka und Medina begeben. Jetzt muß es slch zeigen, in wie weit die nach den Beschlüffen der Eholerakonferenz getroffenen Maßregeln geni'igend sind, die Weitrrverbreitua., der Krankheit durch das Zusammenströmen der Pilger zu verhindtrn. Was die Aus-sührung dieser Vorschriften l»etriffl. so hat die Pforte längs der ganzen arabischen Küste des rothen Meeres den geforderten Gesundheitskordon gezogen. Bitter beklagt man sich über die Läfsigkett der eiiyptischeu Ber-Wallung, ivelche nach Ablauf von bereits zwei Jahre» noch nicht den „Gesundheitsrath" orgamsirt hat. (Der Snezkanal.) Sin Brief in der ,.Times" beschreibt einen Ausflug. tvelchen Lord Mayo auf der Durchreise n^ch Indien ge-macht, um den Suezkanal zu besichtigen. Der neue Generalgouverneur von Indien habe sich überzeugt, daß das Werk zu zlvei Dritteln fertig sei und iin Falle keine ungünstigen Ereignisse dazwischentreten, bis Anfangs 1870 vollendet sein dürfte, daß einst weilen Schiffe nicht au einander vorbei könn n und dap d-r Verkehr daher ivie bei einem einfachen Schien ngeleise v.rmittelt weiden müffe. indem man an bestimmten Stationen lveitere Plätze zum AuSlveichen einrichte. Ferner »verde auch die Ansammlung von Sand, ivelche dutch die Wellen großer Schiffe nothwendig eintreten müsse, durch Baggermaschinen ausgeivorfen tverden muffen. Flugsand werde nur aus einer v rhältnißmäffig kleinen Strecke eine gewisse Schivierigkeit bilden, doch sei auch diese durch künstliche Milt'l. namkUtlich durch Anpflanzungen zu überivindei». Schon jetzt seien die Zugänge an drr Seeküste so tveit fertig, daß man dort kein Hiuderniß zu erwarten habe. (Griechenland.) Das gesuMinte Landheer zählt gegentvärtig 14 Bataillone Infanterie zu 400—SW Mauu Die ganze reguläre unt» irreguläre Streitmacht Griechenlands tvird im Aalle eines Krieges aus 60.000 Mann zu stehen kommen. Die Kriegsflot e btste!,t au» eiuer Are;,alte von 32. einer Segelkorvctte von 22 Kat»one« und oSer 4 Kanonenboote». — Ein Panzerschiff ivirö in Trieft gebaut uul» binnen ö—6 Wochen erlvartet. ein anderes, in England, wird jo bald nicht fertig iverden. (Tirols Bahnverbindung mit der Monarchie.) lieber diele Krage wird aus Tirol geschrieben: Wen» man fleht, wie sich die Gesuche um BahnkonzesZione» tagtäglich häufrn und wie diese Gesuche auch betvilligt tverden. die man schon vor Iahren als „sehr uoth-wendig" projektirt hatte, so muß mau t1ch unwillkürlich fragen, ob solche Bewilligungen zu »twaS Andere,« führen können, als die Maffe von llnvollrndetem zu häufen. So steht, um eines Beispiels zu erwähnen — eine Provinz noch immer ohae direkte Verbindung mit dem Reiche. Tirol ist bisher nur durch Projekte,nit Oesterreich verbunden und nur auf bei» köu. bairischen oder italienischen Schienentveg ist es möglich, in jenen Neichstheil mittels Eisenbahnen zu gelangen. Setzen wir nur einen KriegSsall voraus, wo Baiern uud Italien die Durchfahrt verweigera. so steht die gauze Provinz, die als südwestlicher Schlüssel zu Oesterreich von nicht geiinger Wichti.,keit ist. vollständig isolirt nud getrennt da uud die Reue möchte dann zu spät kommen. Wohl sah man dies im Jahre 186S neben vielem Auderem ein und in aller Eile ivnrde die Ausführung der dem Gerichte überlieferu! llnd ich sehe keine Rettung, keinen Ausweg! Schtveigen darf ich. kann ich »licht! Meine rechte Hand ivürde ich hin-»leben uud betteln gehen, dürste ich diese Bücher, ohne Eid und Treue zu verletzen, den Klammen übergeben «nd mit ihnen Giinlher's Schuld vernichten! To aber mu» ich meiner Pflicht g horchen. die Familie und mich für immer unglücklich machen!" Er ordnete uud verschloß sorgfältig Bücher und Papiere, dann schickte er sich zum Ausbruch an. Die Lampe verlosch, aber a» den Fenstern glänzte schon der erste Frührothschein. 4 In der zeltnlen Morgenstunde nach dieser verhängnißvollen Nacht hörte Amanda, im ober» Raum- beschäfiigt. den Vater plötzlich heftig klingelu. Als sie bestürzt in sein Zimmer eilte, ries ihr Günther ent-gegen: „SzyU)Iski kommt; ich tveiß, Szybylski kommt!" Und in diesem Augenblicke ertönte auch wirklich die Glocke im HauS-stur, und Amanda, welche z» öffnen ging, erschrak nicht wenig, als szybtzlski mit höflichem Gruß eintrat. Der Schreiber, beim Anblick seinkr geheimen Liebe selbst Mit Gluth übergoffeu. bemerkte die Ueber-raschung des Mädchens uud stotterte etivas von Störung u»id Wieder-kommen. „Nein. Herr SzybylSt«." sagte Amanda schnell gefaßt und frrundlich. „Sie sollten doch wissen, daß Sie unS nie stören. Ich erschrak nur über des Baters Ahnungsvermögeu. In dieser Minute hat er Ihren Besuch vor hergesagt." „Wirklich? Kann ich ihn sehe»», darf ich ihn sprechen?" Szybylski verrnied es hartnäckig, dem Mädchen in die gefährlichen Augen zu schauen Er mußte den Rendanten sprechen, aber in diesem Augenblicke ivünschte er mit steigender Herzensangst abgewiesen zu ivertlett. Amanda jedoch erividertc arglos; „Gelviß. lieber Herr Szybylski. er lvird sich freuen^ Sie begrüßen und von der Amtsstube sprechen zu können " Strecke Villach Vrizen — beschlösse«; bis zum Jahre 1870 hieß es da' mals. wird sie vollendet. Was ist bis jetzt qeschkhen? Gar nichts ja doch; ^politisch beflanqen ist die Strecke und theilivkise ausgemefsen." wie man aeulich sagte und es steht in Aussicht, daß ste bis 1873 vollendet sein könnt. Daß em ipätkket Projett zur Berbinduag dcr Provinz diret« mit der Hauptstadt d,s Reichts sich noch länger als bis 73 gedulden müsse, ist demnach wohl anzunehmen. Aehi»lich ist es mit verschiedenen andern Strkcken. G» ist sehr löblich, daß man am Bahnnetz im Zentrum die Maschen immer enger zieht ; dabei sollte aber wohl ins Äuge gefaßt werden, daß manche Linie gegen die Grenzen hin weit nothwendiger wäre nicht blas für den oben angeführten Fall -- denn wir lzosfen. dav der Friede noch recht lange eihalten bleibt — sondern auch im Jnterksse de» BerkrhrS und der Industrie. In Deutsch Oefterrcich sind die Schienenwege wohl überhaupt im Westen am schwächsten vertreten; so hüben wir nicht einmal eine Verbindung mit der Sch'veiz. die im Handel und Verkehr Keffer bekommen tvürde. als manche andere von den nolhwendig geglaubten Linien. Freilich eMiren auch dafür Projekte — an denen wir so überreich sind — aber man sühre die längst gefaßten einmal auS. ehe man immer wieder neue aufhäuft, damit wir doch endlich vom Holziveg der papieruen Versprechen auf eine reelle Straße kommen. (Aorstwirthschaft.) Ueber die Reform der österreichischen gorstwlrthschaft schreibt einer der bekanntesten Fachmänner des Aus« landes: Daß es in Oesterreich aus dem landwirthschafiltchen Felde so rasch vorwärts geht, ist sehr erfreulich und scheint auch von günstigem Einstuß auf das Forstwesen zu werden, welches der Anfhilfe noch mehr bkdarf. Dabei muß aber der fiüher betretene Weg — die Ausstellung einer besonderen k. k. österreichischen Forstwissensch »ft — gänzlich verlaslen werden, denn er sührt immer tvieder aus die Empirie uud traditionelle Praxis zurück. Die Herren Kollegen vom gorstj^^ch »n Oesterreich sind zn wenig gewöhnt, zu vergleichen und aus fremden Erjatlrungrn Nutzen zu ziehen, obwohl sie dazu im Kaiserstaat selbst genug Gelegenheit hätleu. namentlich auf den verschiedene» Herrschasten Böhmens. Mährens und des Srzherzogthums. deren Besuch noch jeder fremde Forstivirth äußerst instruktiv gefunden hat. Ein zweiter Uebelstand fällt aber hauptsächlich den großen Herrschastsbesitzern zur Last, tvelche die Forstleute vielfach noch als Leibjäger behandeln und dabei lieber eine große Zahl mittel-mäßig und gering bezahlter Individuen anstellen, als wenige tüchlige Kräfte gut bonoriren. Urber die vielfach angefochtene Stellung der Forst-leute unter die Wirthschasts Direktoren kann man verschiedener Ansicht sein, namentlich so lange tüchtige Dirigenten unter de» Forstleuten noch selten find. Diesem Mangel dürfte die projeklirte Hochschule der Land-»virthschaft auch abhelfen, denn es ist wohl nicht zu zweifeln (7 ?). daß daran auch die Forstwissenschaft gründlich vertreten sein wird und die dort gebildeten Leute etwas Tüchtiges leisten werden. Es ist ein viel ver. brauchter. uichtsdeftoweniger immer wahrer Satz: Die Wohlfahrt Oe« fterreichs steckt i« seinen Bodenschätzen, sie muffen aber gehoben werden ^Südbahn.) Die Nachricht, daß der BerivaltungSroth der Süd-bahngesellschast einen Betrag von fl. 2900.000 sür die Anschaffung von Fahrbetriebsmitteln ausgetvorsen habe, ersährt nun ihre amiliche Bestä« tigung und sollen von diesem Gelde 40 Lokomotiven. S00 Kohlenwagen und 6ö0 gedeckte Lastwagen bestellt werden. Marburger Berichte. (Kra »kenverein.) Nach dem Rechenschaftsberichte des Kranken-Vereins beliefen sich im Jahre 18S8 die Einnahmen desselben auf 243l fl ^Jch habe mit ihm über einen Rechtshandel zu reden." — Szybylski stieß jedes Vort mühsam heraus.^ ,.3ft ee — ist der Herr Rendant allein ?" „Nie^nand ist bei ih«. Mich halten meine Geschäfte ohnehin über Gebühr von der Krankeastnbe fern .... Oder" — setzte sie nach kurzem Veftnnen hinzu „ich tverde nach dem Schloß gehen. Mein unruhiger Geist würde mich doch dann und wann zum Väterchen ziehen, und wer weiß, was für liefe Staatsgeheimniffe mir da den Kopf verdrehen möchten. Aber warum treten Sie nicht ein?" „Ich. ich eiwarte noch die Ankunft des Herr» Gerichtsraths." „Ei. so fehlt ja nur der Kreisrichter, und unser Haus vereinit'.t das ganze hohe Gericht Vertiefen Sie sich nicht zu sehr in die Nechtshändel. lieber Szybylski! Denken Sie nicht allein an das Heil des Staates, son-dein auch an das Ihrige. Sie sehen selber krank aus." Sie drängte den Verlegenen einige Schritte an'S Licht zurück, das durch die offene Hausthür in den Flur fiel. „Wahrhastig!" sagte sie. und ihre Blicke ruhten mitleidig auf dem Antlitz des Schreiber», das die Spyren schlafioser Nächte trug. „Wahrhaftig, die Krankheit meines Vaters bürdet Ihnen zu viele Geschäfte auf. Sie haben sich überarbeitet." Sjhbylski's Verlegenheit wuchs. „Sie sind so gut!" sagte er. „Allerdings haben wir gegenwärtig auf dem Bureau viel zu thun und vermissen mehr als je die Krast und Umsicht Ihres Vaters." „Lo Gott will, tvird er bald wieder seinen Pflichten nach« kommen l" „Golt gebe es!" fiel er ein und ergriff in auswallendem Gefühl die Haud des Mädchens. Dann trat er in die anstoßenden Gemächer, wäh« read Amanda auf ihr Stübchen eilte, um sich zum Gange nach dem Schloß anzukleiden. Als sie. ihr Haar strählend, zufällig ans Fenster trat, sah sie den Gerichtsrath nnd Kreisrichter durch den Garten schreilen. Beide schweigsam und mit ernstem Antlitz. „Puh! welche Amtsmiene!" dachte sie. „Was sie nur wieder habeu! über iveichen armen Menschen sie wieder den Stab brechen! Gott sei Dank, daß mein Bräutigam keine Gerichtsperson ist. Zwar könnt' ich morgen Frau Aktuarius tverden; der Szybylski. der--Aber Frau 36 kr. und zwar: Beiträge der Urenmitklieder 386 fl. 20 kr. Einjah lungen der ivirklichen Mitglieder 1702 fl. Ain< der Sparkasseeinla.'.cn 334 fl. 76 kr.. Tianahmen für Bereinsbüchlein 20 kr. Erlös für Kerzen, abfällt S ft. ö0 kr.. Verzicht eines Mitgliedes auf seine Krankenunter-stützung 4 fl. Die Ausgaben betrugen 1267 fl 84 ke. (Unterftützun-?ür 75 Mitglieder 744 fl. Lcichenkosten 100 fl.. Bereinsarzt 184 fl.79 kr.. Bereinsansager 55 fl. 32 kr.. Drucksachen. Buchbinder. Schreibzeug 68 fl. 66 kr.. 17 Pf Leichenkerzen l6 fl. 4b kr.. Belieizung und' Beleuchtuag des Saales sür die Hauptversammlung^ vom 2. Januar v. I. 3 fl. 20 kr.. AuSbefferung deS Singerdenkmals 4 fl.. Rückzalilnng an ei» ansgeschlos-seneS Mitglied fl. 50 kr . Rechnungsführer deS Vereins 86 fl.) — somlt ert^ibt sich ein Ueberschuß von 1163 fl 52 kr. und erreicht daS Vermögen des Vereins mit dem am Schluß? deS ZahrcS 1867 verblie-denen 6.306 fl. 2 kr. die Höhe von 7.472 fl. 54 kr. Zu Ende 1867 zählte der Verein 308 wirkliche Mitglieder; im v'rflossktten Ialire traten 58 bei. eS belies sich also die Gesammtzahl auf 366. Bon diesen starben im vorigen Jahre 5. 29 traten freiivillig auS. 2 wurden ausgeschlossen — verblieben somit noch 330 wirkliche Mitglieder. Bon 88 Ehrenmitgliedern sind 4 gestorben. Die Zahl der neu eingetretenen beträgt 8. Die Ver-einSleituag. die ain 2. Jänner d. 3. neu gewählt »Vörden, besteht auS den Herren: Simon Wolf. Obmann — Ludwi.l Klingberg und L. Lud-»vig. Slellvertreter — Johann PichS. Kassetiewahrer — JosephDerniatsch. Rechnungsführer — Leopold Schnurer. Franz PoUttschek. Rupert Lamprecht. Otto Schulze. Mathias Koffer. Georg Loren^oni, Anton Schivarz. Georg Meßneritsch. Joseph Mußet. Karl Molschan. Franz Gollob. Anton Waiz ^ Ausschüsse. (Ein diebisches Kleeblatt.) Im Schlosse Giltenhag «vurde neulich die Entdeckung gemacht, daß aus dem sogenaiinten Luttenberger Keller Flaschenweine gestohlen lvorde». Nach den Spuren zu urtheileu. ivarcn die Thäter zuerst in dcn Gemüstkeller gedrungen und dann über eine Treppe in den kleinen Hof. von dort in ein Ge>völbe gelangt, aus ivelchem sic durch ein Fenster, deff u Tittec sie au»kiiiandergetrieben. in pie Hühnerkammer stiegen. Ans dieser nahinen die Diebe ihren Weg durch einen kleinen Hof und ließen sich mittels Hosenriemen. die sie am weiten Hitter deS Fensters befcstlgt. in den Weinkeller hin^b. Der Ver-dacht fiel auf den Kuhhirten im Schloße und ans zwei Winzerssöhne. die alle nach kurzem Befragen ilire Schuld btkannten: fie hatten im Ganzen dem Luttenberger Krller dr.izehnmal ihren Ve uch abgestattet. (Berein „Fortschritt"). Die Gründungsseier deS politisch« volkSwirthschaftlichen Vereins wird morgen im großcn i^peisesaal desKasiiio stattfinden nnd Abends 7'/,, llhr beginnen. Letzte Post. Eperies i»1iol»ou bvrivkuvKiv«»»« liluttvr, 3ol»viszs«i'- unü Lrossmuttvr, k'rau (^4 >»son vir dlsmit allen Vsrv»a6ton uvä ö«k»vvt»l» uutvrsv ionizs»teu O>alr. bl»rdurz »m 7. ^»ansr 1869. Nl«rr«a ^ C7«mp Lrst« k. k. priv. ^»ssen-k'sdrile kier! Mt«», SS. v«z«mbsr IS6S. läit vs»uss »u5 6i« voQ ^ouro»I«v gs«l)r»ol»t« üd«r etovr LlseakOk« »ut «lor St»tioa (oiakt I^urav) ckor l^omd«r^O»«rnoHvit»üi»ead»dn, L^vreiokt v» uv» »um VerUnOGvn. Ikuoo »« d«»tNilAe», ä»», äi« «»» »Mbrtk dO»«Gvn« Ii«»»» »lek «I» vottltoiumen »t»drael»»lel»er deMkkrte» ä» e, äoa vled«a trat« Äor an^«v»nät«v, uaä «»od Äon vorl>»uüenou Apuron »a »odUo»»vo, V«?>uvl»« nlekt «el«i»s» äioivlds -u ütkn«» o6or ä»» Soklo« -u »prvvssen, vo» äurok avr in mvkr «>» il IndNlt «>«r UO»»v v»U»tN»6Its vor^« (7 Vi» lAaaor»I-vir»Ietiov ü»r k. k. priv. I^ml)erxO»«'aoMiti-^»i»x »Li>svd»d»-K»>»ll»o!»»kt. VtOvdsiw, w/p. «r. 157S1. Edikt. (8lS Zahl 1I2KS EdiN. 03 Den bereits über 30 Jahre abwesenden Bauernsöhnen Josef und Georg Pototschnig von Pachern wird hiemit erinnert, daß wenn dieselben binnen Einem Jahre nicht erscheinen, oder binnen dieser Frist auf eine andere Art d.'S Gericht oder den für sie bestellten Kurator granz Koren. Grundbesitzer in Polana. in die Ktnntniß ihreS Lebens setzen, zu ihrer TodcSerkliirung geschritten werden wird. K. k. Bezirksgericht Marburg am 2. Dezember 1868. Aus 5 AuzftMuge» prümiirt ulid vo« ?r. Heller, t. k. Professor an der Wiener Klinik, silt allein echt el^kliitt. Wilhelmsdorfer MalMrakt - Gonbons Vom r. t. Bezirksgerichte Marburg wird hiermit bekannt aemacht, daß die frei' willige öffentliche Versteigerung der dem Herrn Wenzl und dee «au Rosine Schneider ^hörigen, im Grundbuche »ub Urb. Rr. 181 l »ä Burg Marburg und Kol. 47 »ä Magistrat Marburg vorkommenden Haus-Nealität in der KSrntnervorstadt zu Marburg E. Rr. 88 nächst dem Szerzierplahe bewilliget und die Tagsatzuna hiezu auf den lS. Jänner tSVV Vormittag» 10 llhr an Ort und Stelle der «ealitSt angeordnet Vor-den ist. Der Autrufßpreiß beträgt 750V fi., unter welchem die Realität nicht hintan« gegeben werden wird. Die Verkäufer behalten sich die Ratifikation des Ka»fgeschüfteS wahrend einer Arist von 2 Stunden nach dem Lizitationsattchlusk vor. Jeder LiUtant hat. bevor er einen Aubot auf die Stealitat macht, ein vadium von 750 fl. in barem Seide, steierm. Spartaffebilcheln oder öfterr. Staatspapieren nach dem letzten Wiener Börsentourse zu Händen dee Lizitationtkommiffion zur erlegen. Der Meistbot ist folgendermaßen zn berichtigen: Stimmt der Srsteher alle auf der zu ver« äußernde» Realität haftenden Satzposten in sein Zahlnngsversprechen, der sohinige Rest ist mit 5 jährlich zu verzinsen und im Antheile pr. 2000 st., worin das erlegte Vadium eingerechnet werden kann, binnen 14 Tagen nach der Lizitation und dann jedes Jahr bis zur Tilgung eine Rate von b00 st. zu Händen der Verkäufer oder deren Rechtsnachfolger zu bezahlen. Die zu veräußernde Realität wirft eiu jährl. Ainserträgniß von 600 si. ab und wurde im laufenden Jahre auf 1185S st. gerichtlich bewertyet. Wegen der großen Räumlichkeiten und der sehr schönen Lage eignet fich dieselbe zu verschiedenem Geschäftsbetriebe; besonders geeignet ist dieselbe für Jene, welche Land- und Stadtaufent^lt lieben, da eine villartige Lage denselben liietet, ». Die Lizitationsbedingniffe können bei Gericht und bei dem Herrn t. k. Notar Dr. Radey eingesehen werden. Nach Beendigung der Realitätenlizitation werden die dabei befindlichen Fahrnisse um den bei der Lizitation zn bestimmenden Ausrufspreis ausgeboten und uutei diesem nicht hiutanaegeben werde«. Marburg am S7. Dezember 1868. Nr. 1Ü296. Edikt. (n «tgt« («74 H-if-repfiehlt sich zu schöner und billiger Besorgu«g vo« feinster wie auch einfach-ster Hand- «nd Nähmaschinarbeit, Wäsche, «leider ,c.ertheilt a«.1» Unterricht im Maschinnähen a«f Wheeler ck Wilson.Maschinen. nnd bittet nm rech« V. zal)lleiche Anfträge. 822) (!ou6itor vjs-k>vi8 ävm Hotol «odr. .lsäou Lonv- uuÄ k'sivrtax Eisenbahn-Fahrordnung fllo Marburg. Nach Wien: Nach Trieft: Abfuhrt: ti llhk Zb Min Krüh. «bfahrt: 8 Uhr 14 Min. Krüh. 7 Uhr 8 Min «bends. 8 Uhr 48 Min. «bendS. Nach Billach: Abfahrt: 9 Uhr Krüh. Die Eilzüge verkehren täglich zwischen Wien und trieft. Nach Wien: Nach Trieft: Abfahrt: S Uhr 4« Min. Mittags. Abjahrt: 1 Uhr bS Mi«. Mittags. Die gemischten sage verkehren täglich in der Richtung nach Wien: Trieft: Abfahrt: 12 Uhr »4 Min. Mittags. Abfahrt: 1 Nhr S» Min. Mittags. Nach Blei bürg jeden Samstag. Abfahrt: Z Uhr Z0 Min. Mittags. Bcrantwortlicher stiednkteur: Kranz WieSthaler. S. N. St. G. Drnck und Verlag von Eduard Janschitz in Marbnrg.