1056 Amtsblatt Mr Lailmcher Zeitung Nr. 156. Mittwoch den N.Iuli 1866. (Erkenntnisse. Das t. k. LandcSgcricht Wien in Strafsachen er-lcnnt traft der ihm von Sr. t. k. Apostolischen Majc-stat verliehenen Amtsgewalt über Anlrag dcr t. t. Staatsanwaltschaft, unter gleichzeitiger Bcstätignng dcr von derselben veranlaßten Beschlagnahme, daß der Inhalt der Notizen über den Transport sächsischer Trnpucn nnd Kriegscrfordcrlüsse in Oeslcrre ch, in 9ir. 2 der „Con> slitntioncllen östcrr. Zcituna" vom 22. Inni 1866 nnd und in Nummer 48 dcr „Gemeinde Zcitnng" vom 2Z. Inni 18. p. Thallingcr »>. i>. Das k. k. Landcsgcricht Wien in Strafsachen cr< kennt lraft dcr ihn, von Sr. k. k. Apostolischen Hl'a-jeslü't verliehenen )l>nti. AuSschlieslende Privilegien. Das Ministcrilün sür Handel nnd VottSwillhsch^fl hat nachstehende Privilegien crthcilt. 1. Dem Friedrich Robert Thcncrcr, l, k, pr Groß' Händler in Wien, Stadt, Nothcnthmmstaßc Nr. 2l), ans eine Vcrl'csscrnng der Boriichtnng znin Eclbstanfzichcn der Taschen« nnd Pcndcluhreu, snr die Dancr von zwei Jahren. 2. Dem Inlcs ^lnbin, Müller in Paris (Bevollmächtigter Friedrich Rödiger in Wien, V!l. Sigmnnds-gasse^tr. 3), anf eine Verbesserung der Bodensieinc in den Mahlniühlen mit Vorrichtungen znm angenblick-lichen Beuteln dcs Mehles, snr die Dancr eines Jahres. 3. Den, Theophil Joseph Finct, Ingenieur in Turin (Bevollmächtigter A. Heilnich in Wien, Stadt, Wipplingerstraßc Nr. 35)), anf'die Erfindnng eines cigc„. thnmlichcn Systemö von Ziigscilinaschincn znm Befahren von Eisenbaljüstrcckeil nut slmter Steignug, siir die Dancr eines I.ihrcs. Am 30. Vlai 1866. 4. Dem Pierre Piaton, Rentier zn Lyon (Bevollmächtigter Friedlich Rödign in Wien, VlI., Sigmnndö-gassc Nr. 3), anf die Erfindung einer cigcnthnmlichen Methode, das ^cnchtgas mittelst dcr Kohlenwasserstoffe darzustellen, sammt dem dazn gchdrigeu Apparate, fur die Dancr eines Jahres. ü. Dem Cornelius Kasper, Pliuatagcnlcn zn Wien, Ioscphstadt, Langcgassc Nr. 4, anf Verbesserungen an den Kurbelachsen fnr Locomotive, für die Dauer cincS Jahres. < 6. Dem Georg Hnbazy, Mafchincnfabrikantcn in Wien, L^opoldstadt, Fianzcnebrückcngassc 3ir. 6, anf die (älfindung einer cigcnthnmlichcu Säcmafchinc, genannt:, „Dnbbcl.Drillcr," fnr die Dancr eines Jahres. ! Am 31. Mai 1866. 7. Dem Iofepl, Mcnzel, gcwes. Obcrbcamtcr, und Heinrich Schabcnböck, Beamter, beide in Wien, Mar. gaicthen, Hnudsthürnlcr Hauptstraße Nr. 36, auf eine Verliess,inng dcr nnterm 24. ^iärz 1865 prwilegirtcn Vorl'lchtnng an dcr ^'oe^motivc znr Verhinderung von Entglcisnngcn, für die Dancr eines Jahres. 8. Dem Anton Girarooni, Dirccior der Bann,« > wollspinnfabril in Ginseisdorf, anf die Erfindung einer eigenthümlichen Zusammenstellung einer Doppcl'Krcmpcl, fnr die Dauer eines Jahres. !). Dcn Friedrich Glaser, Bergwerkobcsitzer in München, Jg. Walland, Bcrgwcrtsbcsitzcr in Wien, Ioscphsladt, Wickenbnrggassc Nr. 2, nnd Dominit Albert, Fencrlcchnitcr in Pario, auf die Erfindung eines Ofens znr Vercoalung halbfetter, schwach^ackcnder Steinkohlen, sowie znr Vcttohlnng von Aranntohle, Torf nud Holz, für die Dauer eines Jahres. 10. Dem Prosper Earlcvaris, Professor dcr Chemie in Tnrin (Bevollmächtigter E^nard A. Pagct in Wien, Sadt, Riemcrstraße ^l'r. 13), ans die Crfindnng eines eigcnthnmlichcn Vctsahrcns zur Crzcngnng eines con-slantcn weißen dichtes vo» großer ^enchltrast, für die Dancr von fünf Jahre». Die Prioilegiliins-Bcschreibungen, deren Gehcimhal' tnng angefncht wnrde, befinden sich im t. t. Privilegien-Archive in Anfbcwahrung, lind jene von 5, 6 nnd 7, deren Geheimhaltung nicht augcsncht wurde, tonnen daselbst von jedermann eingesehen werden, (l!>? 2) Nr 5.'>.z0 Kundmachung. Mlt Beginn deo Schnljayreo »tt"-/^ kommen mchrer<> Platze der (^arl Freiherr v. Flödmgg'schcn Bllndensiislnu^ im Bliüdencrzilhnnqsliistil-ncl' i» ^ .lnz zur Besetzung, , Auf diese Stiftung haden Ansprnch arme, hllstos^', u, Krai» gedm»", inod^sondcrc verwalkte Blinde, jedoch so„st gesnnde nnd dildu»gsfäl)ige Kinder bcldeilei Geschlechtes, 'velche oag siebente Ic>hr vollendet nnd d.iS zwölftc nicht überschritten haden. — Die mit StiftnngSplähel, hetheilten Ltiftling^' sind, mit ciner Werktags- und einer Sonntagskleidung, ferner mit drei Hemden, zwci Paar Strümpfen, zw,i Paar Schuhen nnd einigen Sacktüchern versehen, uc>n ihren Aeltern oder üior-mündern bis nach ^aidach zu begleiten, von wo aus sie anf Kosten deä StistungSfoudel''nach Linz begleitet werden. — Altern und Vormünder, welche sich für ihre Kinder und Pflegebefohlenen um diese ^ Sliftungsplähe bewerben wollen, haben ihre mit dem Taufscheine, dem Impfungö- und Armuths-, zeugniffe, dann mit dem ärztlichen Zeugnisse über ! die Gesundheit und ^'.'hrfähigkeit deü Kindes do-cumeniirten Gesuche durch daö betreffende k. k. Bezirksamt und in der Stadt Laibach durch den Stadlmagistiat bis zu m l oilspitale ist eine ^ccun^ dararztensielle, mit welcher ein Adjucum uo» jahrl. iil5 fl. (dreihundert fünfzehn Gulden ö W ), dann freie Naturalwohnung und der Bezug von 5» Klafter Brennholz und l8 Pfund Unschlitlkerzen verbunden ist, in Ellediglmg gekolnmen. Zur Erlangung dieses Dienstespostens, dessen Dauer auf zwei Jahre bestimmt ist, «md im Be« l,üustiguligüfalle auf weitere zwei Jahre v^rlän-gelt werden kann, sind vor allem graduirle Aerzte, nnd in Ermangelung derselben diplomirte Wundärzte, bei Abgang dieser beiden aber für eine provisorische Dienstleistung auch aosoloirte Medicine» und (Shirurgen berufen. Die Erstereu haben ihre mit den Diplomen und sonstigen glaubwürdigen Documenten über ihre ärztlichen Kenntnisse, dann über die vollkommene , Keoncinß der ^andebsprache, ihren ledigen Stand, ladellose Moralität und allfallige bisherige Dienstleistung belegten Gesuche, die Letzteren statt der Diplome die Sckulzeuguiste über die absolvirten medicinischen ooer chirurgischen Studien ^ b,s längstens 2.'», Juli d I bei dem krainischen vand.sausschuffe in Laibach zu überreichen Laibach, am 4. Juli lktlil. Vom krainischen Landesauoschujsf.