Ar. 1)2. Donnerstag, den 16. November 1882. VII. Iaürqann. Cillitr Jfitimg. Erscheint jeden loimerfiafl nnb Lonntaa SRorgen*. — Pränumrratimsbkdingunstkn: ,Vür Cilli ioinxt Zustellung ins Hau« aanziährig K. 6.— ^ halbjährig fl. 3.— viencliährig fl. 1.50, monatlich 55 !r. Mit Poilversendung ganzjährig fi. halbjährig fl. 3. 0, v e.ieiiäkrig ft. 1.00. — Redaction und Administrati»»: Herren-gaff« Str. b. Sprechstunden des Redacteur» läßlich. mit Ä snahme der Sonn- und ,^eieriaae. von !'—IV Uhr Bor- und von «i Uhr RochnliikagS. — Jllsrrate werden billigst berecbnel. ÄnSwärt« nehmen Inseraie für die „(iiliier Zeitung" alle bedeutenderen Annoncen ^xpeditioue« an. 'Nationale Wegungen. Es ist gewiß bezeichnend für die Unerquicklichkeit und Unhaltbarkeit der bestehenden Per« Hältnisse,. daß selbst die intimsten Freunde der Regierung sich gezwungen sehen, sich von dem slavisch-ministeriellen Heerbann loszusagen, wie eS Hosrath Lienbacher mit einigen Genossen durch seinen Austritt aus dem Centrumsi.lub und auS dem Verbände der Rechten gethan. Ein solcher Schritt, ausgeführt knapp vor Be° ginn der neuen ReichsrathSsefsion, würde unter allen Umständen zum Nachdenken Anlaß geben, er muß es umsomehr bei der politischen Bedeu-tung dieses Mannes. Wenn ein so erfahrener Parteiführer, ein so kalt berechnender Politiker wie Lienbacher seinen bisherigen Bundesgenossen die Freundschast kündigt, so muß er — wohl gewichtige Gründe dafür haben, er muß wirk-lich zu der Erkenntniß gelangt sein, daß eS nicht weiter fortgehe auf dem bisherigen Wege, er muß die Ueberzeugung gewonnen haben, daß die Ziele der verbündeten Slaven solche sind, welche selbst das in nationalen Dingen so weite Gewisse» eines RömlingS nicht zu billigen und zu unterstützen erlaubt. Daß die Sache sich wirklich so verhalt, geht klar hervor aus der Enunciation, welche jüngst die von Lienbacher inspirirte „Salzburger Chronik"' brachte und worin ausdrücklich gesagt wird „die Slaven möchten in Oesterreich, wie die Magyaren in Ungarn die Oberhand ge» winnen und da heiße eS für alle Deutschen zn-sammenhalten und Wache stehen." Ein so ver-uünstiger Satz ist von ultramontaner Seite schon lange nicht ausgesprochen worden und man wild eS daher begreifen, wenn wir darüber erstaunt sind und fragen, wie weitgehend wohl die Pläne der slavischen Liga sein mögen, wenn selbst ein Lienbacher davor zurückschreckt und gegen die-selben Stellung nimmt. Denn daß der Abgeord-nete von Salzburg in nationaler Beziehung em- Wunderliche Testamente. Skizze von Valentin Fern. R»chdr>!ck Verbote». Originale im Leben sind eS gewöhnlich auch in der Sterbestunde und ihre Schrullen spiegeln sich in ihren letzwilligen Verfügungen. Hauptsächlich in England ist dies der Fall, wo überdies die Bestimmungen des Verstorbenen, wenn sie überhaupt ausführbar, heilig gehalten und streng erfüllt werden. In alten Special-werken haben wir nachstehende Mittheilungen über curiose Testamente gefunden. Zu London starb gegen Ende des vorigen Jahrdunderts der Zimmermeister Tonnant und setzte in seinem letzten Willen eine jährliche Rente von 20 Pfund Sterling aus, die dazu ange-wendet werden sollte, eine Anzahl von Armen deS Kirchspiels am Sonnabend rasiren zu lassen. Zwei Barbiere aus dem Sprengel waren zu diesem Geschäft bestimmt, das deS Abends ge« schehen sollte, um nicht die Armen von der Tagesar! eit abzuhalten. Die Absicht des die-deren Zimmermanns war von einem religiösen Motiv geleitet; er wollte den Armen am Sonn-tag uiehr Zeit verschaffen, damit sie die Kirche besuchen könnten; auch hoffte er, durch dies Mittel die Arbeit der Barbiere am Sonntag pfindlich wäre, wird Niemand behaupten wollen, er reagirt ja kaum auf die stärksten Reize, ihn genirt keine Sprachenverordnung und er hat nichts gegen die Slavisirung der Aemter und Schulen, wenn Rom dabei seine Rechnung findet. Bei der bekannten Gesinnungs- und Denk-weise LienbacherS dürfte es wohl nicht angehen, sein Pronunciamento gegen die Regierungspartei lediglich als Folge einer Regung seines National-gesühles zu betrachten, wir müssen hiefür noch eine andere Erklärung suchen und wir finden sie auch leicht genug, wenn wir die Verhältnisse einfach so auffassen, wie sie sind. Wir finden sie darin, daß die Wählerschaft LienbacherS, wie überhaupt die Bevölkerung Salzburgs eine deutsche ist und allmählig deutsch zu fühlen beginnt, trotz-dem sie noch immer unter dem Einflüsse deS CleruS steht; wir finden sie darin, daß die Be-völkerung dieses wie der benachbarten deutschen Kronländer von dem Bunde ihrer clericalen Ab« geordneten mit den Slaven bisher nur schwere wirthschastliche Nachtheile gehabt und in Folge dessen allgemach unzufrieden geworden ist; wir finden sie demzufolge in der Besorgniß LienbacherS und seiner Genossen, bei Fortdauer der bestehenden Verhältnisse daS ihnen ureigene Ter> rain zu verlieren. Die fast ausschließlich cleri-cale Bevölkerung Salzburgs besitzt gewiß nicht allzuviel Selbststäudigkeit «n nationalen und po-litischen Fragen, aber sie hat ein recht gutes Verständniß für ihre wirthschaftlichen Interessen uud wenn sie sieht, daß diese fortwährend schwer zu Gunsten der Slaven verletzt werden, dann muß sich ihr Unmuth naturgemäß gegen die slavenfreundliche Haltung ihrer Abgeordneten und gegen die letzteren, sowie geg^n die Slaven selber kehren, wir sehen sonnt, daß gerade das wirth-schastliche Moment an dem allmähligen Erwa-chen deS Nationalbewußtseins einen wesentlichen Antheil hat. Die Lehre aber, die sich daraus ergibt, ist sehr einfach, sie geht dahin, daß die deutsch-nationale Partei zugleich eine Wirthschaft«- zu vermindern, da bekanntlich viele Engländer jede SonntagSarbeit, und wenn auch nur daS Abnehmen eines Bartes. als eine Schändung des heiligen Tages betrachten. Nun kommt aber das Schöne! Die Executoren deS Testamentes hatten begreiflicherweise Gründe zu zweifeln, daß sich eine hinreichende Zahl von Armen zu dieser so geringfügigen Wohlthat einfinden würde. Sie verordneten daher sehr weislich, daß die Eandidaten zu diesem Stipendium außer dem Geschenk des kostenfreien Ra-firenS auch noch jeder ein Gläschen Gin als Zugabe gratis erhalten sollte. In Virginien starb 1824 der von Schott-land eingewandert« Arzt Doctor Robert Honey-man. In seinem Testamente befindet sich folgendes Vermächtniß: Meinem Neffen ver-mache ich eine Menschenrippe, welche sich in dem Schubfach meines Schrankes befindet, mit der ernstlichen Weisung, daß er gedachte Rippe, die aus dem Leichnam eines schottischen Königs stammt, sorgfältig aufbewahre und seinen Nach-kommen als ein Heiligthuni hinterlasse." In Jorkshire starb zu Anfang des JahreS 1791 Mr. Greenway, ein sehr wohlhabender Mann. In seinem Testamente verfügte er Folgendes: „Ich habe das Unglück gehabt, mit meiner Frau Elisabeth viele Jahre lang Partei im wahren Sinne des Wortes sei» muß, daß sie ihr Augeumerk darauf richten muß. durch wirthschaftlicheReforuien vieWohlfahrt des VolkeS zu fördern, denn nur wenn das Volk sieht, daß es bei dieser Partei ein Verständniß und ein Herz für seine Interessen findet, wird es sich rückhaltlos dieser Partei anschließen und all-mählig auch für den nationalen Gedanken ge-wonnen werden können. Daß übttgenS daS Nationalgefühl sich allenthalben reg», hat auch die letzte Wahl in der J»»cfstadt gezeigt und zwar nicht darum weil aus derselben der aus Opportunist national schillernde Candidat Dr. Stourzh als Sieger hervorging, sondern weil in einem Bezirke, der hauptsächlich von Beamten uud Demokraten bewohnt ist, sich 122 Männer gesunden haben, welche sich, indem sie für Dr. Much stimmten, für die Ausscheidung Galiziens und der Bukovina auS dem enger'n Verbände mit Cisleithanien erklärten. Unserer Ueberzeugung nach bildet die Annahme dieses Programmpunktes überhaupt einen Prüfstein für die nationale Gesinnung, denn wer im Ernste die dauernde Festigung des DeutschthumS in Oesterreich will, der muß notwendig für die Sonderstellung der genannten Länder eintreten, weil eben nur dadurch uns Deutsche» unter allen Umständen die Majorität gesichert wird. Wie man sieht, zeigen sich also nationale Regungen an allen Ecken uud Enden, selbst dort, wo man sie kaum erwarten durfte. Was wohl Graf Taaffe dazu sagen mag. — er, der die Versöhnung zu seiner Devise erhob und es nun erleben muß, daß gerade das Gegentheil dessen eintritt was er gewollt, daß statt der Versöhnung die Unzufriedenheit um sich greift und selbst seine Freunde sich von ihm abwenden? Dämmert es ihm auch angesichts dieser Er-sahntngen noch nicht auf, daß sei» System nichts taugt und seine Politik eine verfehlte ist? ein sehr unzusriedenes Leben zu führe», wegen ihres ungestüme» Betragens, das sie durchaus nicht ä dern wollte. Es war ihr nicht genug, meine Ermahnungen zu verachten, vielmehr sann sie immer auf Mittel, mein Gemüth elend zu machen. Ja. sie war von einer so verstockten Art, daß selbst die Vorstellungen der vernünf» tigsten Menschen gar nichts bei ihr fruchteten, so daß sie wahrhaft zu meiner Marter erschaffen zu sein schien. Die Stärke Simsons, die Weis-heit Homers, die Vorsicht des AugustuS, die List des PyrrhuS, die Geduld HiobS, die Sub-tilität Haunibals und die Wachsamkeit des hundertäugigen Argus wären vereinigt nicht hinreichend gewesen, sie zu beherrschen. AuS Diesen hier angeführten Ursachen und Gründen vermache ich ihr hierdurch — einen Schilling." In demselben Jahre starb zu Dublin ein alter Isländer, seines Handwerks ein Orgel-bauer und seines Geizes w-gen berüchtigt. Seine letztwilligen Verfügungen lauteten: „Ich vermache meiner Schwägerin. Mary Dennis, zwei paar alte wollene Strümpfe, die unter meinem Bette liegen; meinem Enkel Charles Macartneq zwei andere Strümpfe, die in dem Koffer liegen, darin mein Leinenzeug befindlich; dem Lieutenant Johnson vom t. Regimente ein anderes Paar weiße Strümpfe und meinen Korrespondenzen. Hochrnkgg, 13. November. eimkehrten, entstanden in der Stadt schwere Exceße. Zahlreiche Verletzungen kamen vor. Der Gemeindiruch Karamar wurde von mir Credit zu gebe». Die Summe wird sich höchstens auf 300 Rupien belaufen 5) Da ich im übrigen nicht» besitze, was der Mühe verlohnte, es irgend Jemand zu vermachen, so mögen sich meine Vmvandten und Freunde damit begnügen. daß ich ihnen ein luftiges Leben und einen vergnügten Tod wünsche." — Der Gouverneur bezahlte wirklich die hinter-lassenen Schulden deS Spaßvogels, der seiiem Wunsche gemäß in dem alten grünen Koffer begraben wurde. Ein Engländer hatte einen Taugenichts von Neffen, der ihm einst einen silbernen Teller ge-stöhlen hatte. Da hieß es denn im Testament: „Meinen, Neffen vermache ich elf silberne Teller; er weiß am besten, weshalb ich ihm den zwölf-ten nicht vermachen kann." Rührend und schön ist da« seltsame Testa-ment eines französischen Dragoners, der 1823 in eine«» Dorfe des Elsasses starb: „Da es nicht möglich ist, Reichthümer in die andere Welt mit hinüber zu nehmen und ich nahe An-verwandte nich« habe, so bitte ich. Jean Grog-nard genannt Rougelame, den Herrn Pfarrer, als meinen Testamentsvollstrecker, den Staaten, Ländern und Provinzen, welche ich hier unten nenne, folgende Gegenstände zurückzugeben, die ich in den Tagen der Gefahr dort erbeutet: — vier Individuen umringt und mit Faustschlägen und Boxern tractirt und durch einen Messerstich an der Schulter schwer v rletzt. DieS ist seit wenigen Tagen daS dritte Attentat auS politi-schen Motive». sEndlich b e g n a d i g t.s Dem russischen Dichter TschernischewSky, d?r bekanntlich seit 20 Jahren in der Verbannung in Sibirien schmacht-t. ist, wie aus Rußland gemeldet wird, nunmehr die Erlaubniß gegeben worden, Si-birien zu verlassen und sich ins Ausland zu begeben. Es scheint fast, als ob die öffentliche Meinung Europas auch für Rußland von Be-deutung zu werden beginnt. sDie socialistische Bewegung.s Ueber die Bedeutung derselben bringt der „Eco-nomiste franyais" folgenden Artikel: Die Bedeu-tung der socialistischen Propaganda wird in Frankreich vielfach unterschätzt. Der Franzose redet mit Selbstgefälligkeit von der Gefahr, die Deutschland durch den Socialismus droht, er sieht den Splitter in deS Nachbars Auge, ohne den Balken in seinem eigenen zu brachten. Man traut den socialistischen und collectivischen Ideen weder Kraft noch Einfluß zu, weil sie ihre An-Hänger an keinem Kongresse treffen können, ohne sich Sottisen zu sagen und sich zu prügeln. Ihre Uneinigkeit wird sie hindern, zu herrschen, aber sie erlaubt ihnen doch, die Gesellschaft zu be-unruhigen und sie in einem Augenblick zu über-rafchen. in dem sie sich wiederstandsloS findet. Zwei Hauptsekten lassen sich unterscheiden, die Friedlichen und die Gewaltthätig«!. Die Friedlichen kämpfen durch die Wahlbewegung und den Strike. Neben dtn Friedlichen stehen die Gewaltthätigen. Gewiß sind die socialistischen Associationen in Frankreich nicht so thätig, nicht so verbreitet wie in Nußland. Aber man darf sich nicht allzu lehr auf die Milde der französischen Sitten steifen. Seit einiger Zeit erscheint unter der weichen Haut des Franzosen der Wtlde. Sowohl eigenes als fremdes Leben wird wenig mehr geachtet, Mord und Selbstmord nimmt zu. Als in öffentlichen Versammlungen zum erste» Male Personen mit dem Tode bedroht wurden, nahm das Niemand ernst. Man lachte üder das Dynamit, wäh-rend jetzt kein Bourgeois mehr einer Anarhisten-Versammlung beiwohnen kann, ohne einen leichten Schauder zu empfinden. Ein Arbeiter reist von Reims nach Paris, um den Führer der Bourg'ois, Gautbctta, zu tödten. Da er ihn nicht findet, schießt er auf den ersten besten Ritter der Ehrenlegion, den er auf der Straße trifft. Gewiß war der Mann verrückt, aber sonderbarer Weise vermehrt sich diese Art von Narren ungemein. Kurze Zeit darauf bricht in Roanne «in Strike aus: ein junger Arbeiter schießt den erste» Arbeitgeber der Stadt nieder. Dann kommt Montceau-leS-Mines: daS Dynamit sprengt Kreuze und Häuser von Lehrschwestern in die Luft, das Magazin eines Waffenhändlers wird geplündert. In einem nämlich zwei piemontesische Flinten in der Schlacht von Millesio, eine ungarische Lanze bei der Brück« von Arcole, drei neapolitanische Dolche im Gefecht bei Molife, eine arabische Espignole bei Abukir, einen türkischen Säbel am Ufer des Jordan, eine österreichische Pattonlasche bei Marengo, zwei russische Grenadier-Mützen bei Austerlitz, eine preußische Pistole bei Eylau, einen moskowitischen Pallasch bei Smo> lensk, einen bairischen Degen bei Hanau, eine spanische Trompete bei Burgos, einen württrm-bergische» Carabiner bei Montmirail, einen Baschlierenboge» bei Champ-Aubert, zwei schot-tische Pistolen und einen englischen Küraß bei Fleurus. Die früheren Eigner dieser Gegen-stände habe ich im ehrlichen Kampfe mit eigener Hand getödt-t. Möge Gott ihnen und mir gnädig fein!" _ Wiedersehen! Ein« Comödiantengeschichte aus dem Leben von Otto Eiche. ES war auf einer kleinen deutschen Bühne; er spielt« jugendliche Helden, sie naive Lieb-haberinnen; er war noch Anfänger, während sie schon länger der Bühne angehörte. Eine hohe schlanke Gestalt, in den nicht schönen, aber sym-pathischen Zügen den Ausdruck des Ernstes und — 3 — Lyoner Caf6 reißt eine Bombe einem halben Dutzend Gäste die Beine weg, diesmal, ohne daß bewiesen ist, daß dieselbe» klerikal waren. ES ist durch diese Thatsache» unleugbar, daß eS in der französischen Gesellschaft Socialisten giebt und daß sich wiederum unter diesen eine Anzahl von Leuten befinden, die von der An-wendung der Gewalt und vor Verbrechen nicht zurückschrecken. Gesetzt, es gebe in Paris 30.000 Socialisten und unter diesen 1000 Anhänger der Dynamitpolitik, so bilde» diese 1000 eine außerordentliche Gefahr für di« Gesellschaft. sv u n g e r s n o t h.j AuS Südspanien kon,> men betrübende Nachrichten. Wie man franzö-fischen Blättern von dort telegraphisch meldet, soll in jenem Theile der Monarchie eine Hun-gersnoth ausgebrochen sein, die so heftig auftritt, daß daS Bolk an einigen Orten bereits zur ge-waltthätigen Selbsthilfe geschritten ist. In XereS wurden die Bäckerläden geplündert uud den Bäckerjungen auf der Straße die Brodkörbe von der hungernden Menge weggerissen. In Rizar-sona wurden die Mehllager beraubt und die Eßwaaren auf dem Markte den Verkäufern ge-waltfam entrissen, so daß die Polizei gezwungen war, den Excedenten entgegenzutreten. In Folge dieser Umstände findet große Ausfuhr von M«hl aus Marstill« nach Südspanien statt. sA r m e e - R e f o r m e n in R u ß l a d.s Die neue HeereSorgauisation in Oesterreich scheint dem Czarenreiche Besorgnis einzuflößen, denn aus Petersburg kommt die Nachricht, daß der Kriegsminister eine Commission hervorragender Generale einberief, um über die Armeereformen zu berathen. sEine Explosion zur recht e» Z e i t] wird aus St. Petersburg berichtet. Die Schostnasche Pulverfabrik bei Tschernigow^ bei welcher Millionen desraudirt sind, ist in Folg« einer Pulver-Explosion in die Lust geflogen, gerade zur Zeit, als eine RevisionScommlssion in Sachen des Milliouendiebstahls in Tschernigow eintraf. (Affaire Oberdank-1 DaS Militär-AppellationSgericht hat das vom Triester Garnisonsgerichte gefällt« TodeSurtheil g«ge» Wilhelm Oberdank bestätigt, und wurde d«r dortige Divisionär, Generalmajor Kober. davon vorgestern in Kenntnis geseßt. Die Hinrichtung dürfte eventuell Scharfrichter Willenbacher voll-ziehen, da der Posten deS Scharfrichters in Rovigno feit mehreren Jahren nnbesetzt ist. Augenscheinlich hängt die Transferirung deS Verurteilten, welcher sich nunmehr in den Arrestlocalitäten des Triester LandeSgerichteS befindet, mit der Bestätigung deS TodeSurtheilS zusammen. sE i n e B o m b e n w e r k st ä t t e.1 Am 10. d. wurde in unmittelbarer Nähe vonPest eine geheime Werkstätte, in welcher Bomben erzeugt wurden, entdeckt. Die Entdeckung wurde durch der herzlichen Biederkeit, bot er «in ansprechen-des Bild jugendlicher Männlichkeit. Sie war ein elfenhafte« Geschöpfchen, blond, mit blassem, durchsichtigen, Gesicht und zwei wundervollen Reh-Auge». ES war ihm immer so eigenthüm-lich wohlig, wenn er mit ihr zusammen spielte, und wenn er gar die schlanke Gestalt umfassen mußte und ihr von Lieoe sagen, uud sie mit ihren großen, dunklen Augen zu ihm aufblickte — dann strömte daS Blut schneller zum Herzen und «in wonniges Ahnen durchschauerte ihn bei dem heimlichen Gedanken, dieses süße Wesen auch in Wirklichkeit einmal sein nennen zu können. — WaS Worte nicht sprachen, das sagte ihm ein heimlicher Gruß, ein verstohlener Hände-druck: sein Wünschen reiste der Erfüllung ent-gegen. Und eines Abends, alS er im Spiel vor ihr kniete und seine Liebe gestehen mußte, und sie sich mit holdem Erröthen zu ihm nieder-beugte und ihn ein Blick anS ihren unergründ-lichen Augen traf, so tief, so seelenvoll — da ging eS wie Frühlingsjubel durch sein Herz und er hatte ausjauchzen mögen in Wonne und Lust. Sie hatten sich gesunden, das Spiel wurde Wirklichkeit. In glühender Begeisterung ström-ten die Worte von seinen Lippen, da er der Lieb? Glück darzustellen hatte, und als er dann im Verlauf feiner Rolle dem Jammer und dem eine vertrauliche Zuschrift der Wiener Polizei-direction, in welcher der ungarische Minister des Innern in Kenntniß gesetzt wurde, daß irgend-wo in der Nähe von Budapest eine geheime Werkstätte existiren müsse. — veranlaßt^___ Locates und ^rovincial'es. Lllli, Kovember. (Erledigte Stellen.s Für Lichtenwald ist die durch di« Resignation des k. k Notars Josef Kreinz erledigte Notarstelle ausgeschrieben. An der fünfclassigen Knabenvolksschule in Pettau ist eine Lehrer- und Unterlehrerstelle definitiv, letztere auch provisorisch zu besetzen. Weiter» ist vom hiesigen KreiSgerichte d-r Concurs für eine erledigte Gefangen-AuffeherSstelle auSge-schrieben. (DaS 25jährige JubiläumSfests deS hiesigen Casino-VereineS wurde am II. d. Mts. in den BereinS-Localitäten in wahrhaft würdiger Weise gefeiert. Der große Saal war auS diesem Anlaße mit Blumen und Kränzen geschmückt; in der Mitte zweier Fensternischen waren die mit Epheu umkränzteil wohlgetross^nen Bildnisse der beiden ersten Gründer des Bereines, der Herren Dr. Joses Reckermann und Josef NigriS angebracht, die auS dem saftig-frischeu, grüne» Hintergrunde gegen den ungewöhnlich zahlreich, von VereinSmi,gliedern und Gästen gefüllte» Saal zugekehrt waren. Im Mittelfenster erblickte man einen hellgrünen Eichenkranz mit der Inschrift „25jähriges Jubiläum". Der erste Theil des mit vielen Geschick gewählten Pro-gramms bestand aus musikalischen und Gesangs-Vorträgen, denen ein von Vereins-Director Hr. LGR. PesariS gehaltener Prolog voranging, in welchem die wesentlichen Momente auS dem bis-herigen Vereinsleben hervorgehoben wurden. Sodann begannen die programmmäßig bestimm-ten Vorttäge, und wurde mit dem Andante und dem l. Satze auS der Sonate von Louis vuu Beethoven, für Clavier und Violine be-gönnen. Dieses in der musikalischen Welt als sogenannte Kreuzer - Sonate bekannte classische Tonstück wird in der Regel wegen der technischen Schwierigkeit auch von Meistern gefürchtet. Die Frau Gemahlin des VereinS-Directors, die viel-fach bekannte virtnose Pianistin und Herr Ka-pcllnirift>>r G. Mayer entledigten sich in wahr-haft meisterhafter Weife ihrer gestellten Aufgabe, und müssen wir mit großer Genugthuung her-vorheben, daß wir Hrn. Mayer nun auch als Concertanten kennen lernten. Mit derselben Bra-vour murde daS als 7. Rummer angesetzte große Uuo für Clavier und Violin« von Herz und Lafont von der genannten Dame und Herrn Mayer vorgetragen. Ebenso angenehm überrasch-ten die von vier Herren ausgezeichnet vorgetra-genen Soloquartette a) „RöSlein im Walde" von Fischer und b) „Witt. Witt" von Abt. Ein großer Genuß wurde uus durch die Sopranistin Schmerz um die Verlorene Töne leihen mußte, da brachen sie mit solcher Gewalt, mit so herz-zerreißer Wahrhaftigkeit hervor, daß die Zu-Hörer wie gebannt waren. Für ihn kamen jetzt Tage des Glücks. Er war bis dahin allein gewesen; die Eltern waren ihm früh gestorben, einen Freund, mit dem er Seele um Seele hätte tauschen kön-nen, hatte er auf seinem Lebensweg« »och nicht gefunden? schon von Jugend an trieb eS ihn mächtigen Dranges zur Bühne und er hatte es sich immer so schön geträumt, dereinst in hoher Begeisterung die Ideal - Gestalten der Dichter darstellen zu können, gehoben und geheiligt durch die Liebe eines Wesens, das mit ihm fühlte und mit ihm strebte. Schöne Tage waren «S, wenn sie nun mitsammen im nahen Haine wandelten, am murmelnden Bach ruhten und sich Bilder der Zukunft malten, in den Farben der Liebe, rosig und schön. — Mitunter wohl fiel ihr scheues Wesen auf, wenn die an-deren Schauspieler sie an seiner Seite sahen, und bisweilen beunruhigten ihn sonderbare Blicke von seinen Collegen, wem, er auf der Probe vertraulich mit ihr koste u. plauderte. Er dachte nicht weiter darüber nach, fühlte er sich ja doch so glücklich! Als jedoch den Blicken andeutende Worte folgten, stellte er feine Collegen zur Rede. Sie Fräulein Caroline Fischer auS Laibach zu Theil, welche in zwei Abtheilungen die Lieder „Der Kobold" von C. Reincke — ein spanisches Lied von I. Dessauer, und die Anette auS „Romeo und Julie" von Gounod m t ihrer anmuthigen Stimme, zum sympathischen Vortrage brachte. Endlich fanden die glücklich gewählten Streich-quartette ») „Nachtgesang" von Vogt, und >>) „Des deutscht» Kriegers Traum" bei denen die Herren G. Mayer und R. v. Villfort mitwirkte», ungetheilte» Beifall. DaS anwesende Auditorium verfolgte die Vorträge mit spannender Aufmerksamkeit, und zollte den Concertanttn begeisterten Beifall; der Direktion aber müssen wir den schuldigen Tank hiemit für daS so ausgezeichnete Arrangement deS Conc-rteS und die so würdige Durchführung der Feier aussprechen. Möge der Verein auch im zweiten Vierteljahrhundert fortan blühen, wachsen und auf daS kräftigste gedeihen, und unser gesellschaftliches Lel-en »ach allen Seiten heben. Die zweite Abtheilung der Feier war dem Tanze gewidmet, welchem bei den einladenden Weifen, die unsere Vereinska-pelle, unter der Leitung deS Hrn. Cap.llmeisterS Mayer vortrug, bis in sehr vorgerückter Mor-genstunde in frohester Laune, mit Lust und Freude gehuldiget wueve. Endlich müssen wir noch er-wähnen, daß während des Festes zahlreiche Be-glückwünschungStelegramme von ehemaligen Ver-einsmitgliedern. aus Laibach, Graz, Klagenfurt, Linz, Wie» und auch eines aus Bilek in der Herzeaovina eingelangt waren, und baß letzteres vom löbl. Officiers CorpS des 2«). Feldjäger-Bataillons herrührte, das in herzlichsten Worten den Heimats« Verein in Cilli zu seiner Fest-frier begrüßte. [Di? Wien-Triester TageSeil» ) st ß e] werden vom 15. November angefangen auch in Markt Tüffer täglich anhalten. sA d v o c a t u r.) In Windisch « Feistritz wirb demnächst Herrn Dr. August Reddi. bis-her Advocat in Graz, sein« Kanzlei eröffnen. [„Lied der Deutschen i n O e st e r-r e i ch."] Herr M. Zinuauer, Lehrer zu St. Nicola! :m Sausal, hat mit Erlaubniß der „Deutschen Zeitung" das „Lied der Deutschen in Oesterreich" von Josef Winter für Männer-quartett uud Pianosorte komponirt. [Preßkla g e.] Der Herausgeber des „Kmetski prijatel," Herr Dr. Eduard Glant-schnigfl, wurde in der letzten Nummer deS „SlooenSki GoSpodar" derart an der Ehre an-gegriffen, daß er sich genöthigt sah, gegen ge-nannteS Blatt die Preßklage zu überreichen. Wir werde» da hoffentlich wieder recht nette Geschichten über Dr. Gregor« erfahre». IDurchgefalle n.J Man schreibt uns auS Marburg: Herrn Dr. Gregorec, der ge-wohnt ist, allerlei Lügen a»szutischen, machte es unlängst Vergnügen sich selbst zum Besten hatten ihn alle gern wegen seines herzlichen, aufrichtigen Wesens, und merkten auch, daß er noch wenig Erfahrung besaß; sie hielten deshalb mit der Wahrheit nicht zurück und machten ihm eine Entdeckung, die das Blut in seinen Adern er-starren ließ. Er konnte nicht glauben, konnt« es nicht fassen, daß das Wesen, dem er seine junge Seele offenbart hatte, dem er sein ganzes Leben in inniger Liebe weihen wollte, eine Heuchlerin, eine Verrätherin sein sollte! Aber es war so! Hinter den« naiv erscheinenden mädchenhaften Wesen verbarg sich eine kalte, herzlose Kokette. Alle seine Collegen hatten die zweifelhafte Gunst ihrer Zuneigung schon genossen und verachteten sie. Dieser Schlag kam zu unerwartet, zu jäh, mit brutaler Hand ward von dem jungen Men-schenbaume die erste FrühlingSblüthe abgerissen, daH er bis ins Mark erbebte. — WeS in ihm vorging, er sagte eS nicht; er wurde immer ernster, verschlossener und blieb nicht mehr lange bei der Gesellschaft. Zum Abschied spielte er auf der Bühne dieselbe Rolle, die ihm das gleiß-nerische Glück gebracht hatte; aber da« Liebes-geflüster klang nicht mehr glücklich und heiter, eS war ein unheimlicher, düsterer Klang, und als er den Schmerz zu malen hatte, da ging ein Schauer durch die Hörer und sie fühlten, das war kein Spiel mehr, daS war ein Stück 1 — 4 — zu halten. Er bedankte sich nämlich in feinem Leibjournal, „Gospodar" bei fünf angeblichen M.tcompetenten um die Dechantei in Wiudisch» Feistritz, daß dieselben Ihm zu Liebe (!) von der Mitbewerbung zurückgetreten seien, wodurch ihm die Stellt sicher geworden wäre. Nun hat um ditfe Pfarre außer Dr. Gregorec, nur Herr Anton Hajschek sich beworben, und hat es er-sterer feiner allgemeinen Beliebtheit, seinem fried-fertigen Sinne und dem von der Bürgerschaft in Feistritz ausgesprochenen Wunsche zu danken, daß ihm die Pfarre wirklich nicht verliehen wurde, ungeachtet er bereits Vorkehrungen wegrn Erhöhung deS Kirchenthores getroffen hat. [Ein E o m i s-v o y a g e r d e r Ü i t a l-n i e a im Casino.] Eine neue Illustration zum Capitel slovenisch-nationaler Unverfrorren-hei» wurde gelegentlich der Jubiläumsfeier deS CasinovereineS am I I. d. conftatirt. Ein junger Mann, der von feinem eigenen Ich ebenso sehr eingenommen zu sein scheint, wie von der hohen Culturmission seiner Nation, der jedoch bis jetzt jede Gelegenheit aufgriff sich unter Deutsche zu mengen. — fühlte an gedachtem Festadende den Beruf in sich, als Comis-voyageur der Citalnica aufzutreten- Mit einer Nonchalance, als trüge er all' die Schätze Hinterindiens in der Tasche und die GesammtweiSheit der Bra-mincn im Kopfe, bewegte er sich im Saale, und flüsterte seinen jeweiligen Tänzerinnen in den zärtlichsten Lauten Abschiedsgrüße zu. Er erscheine, so lispelte er, im Casino. dessen Ton ihn, durchaus nicht gefalle zum letzten Male. Und sobald er annahm, seine Tänzerin werde über den furchtbaren »»erträglichen Schmerz, den Schmerz nähmlich mit ihm nicht mehr tanzen zu können, das Herz brechen, — säuselte er derselben ein „auf Wiedersehen in der Citalnica" zu. Herr Trauner. dies ist der Name des eleganten Tänzers, hat mit seiner Ver-sicherung, daß er zum letzten Male im Casino erscheine, gewiß keine Unwahrheit ausgesprochen, denn wenn er nicht bereits das Prävenire ge-spielt haben sollte, so dürfte er schon in den nächst '.n Tage» eS schwa» auf weiß besitzen, daß der Casinoverein auf ihn als Mitglied nicht mehr reflectire Ueber die Unverfrorrenheit einer solchen Propagande selbst wollen wir weiter keine Worte verlieren. Wir möchten nur fragen, was die Vereinsleitung der Citalnica thun würde, wenn ein Mitglied de« Casino-Vereines in ihre Hallen käme, sich über den dort herrschenden Ton aufhielte, und Mitglieder für den letzteren Verein keilte. Das mindeste wäre, daß man ihn mit Glacehandschuhen an-faßte und ersuchte, die Thüre zur Citalnica von außen zuzumachen. Daß Herrn Tranner eine solche Eventualität im Casino erspart blieb, mag er dem Tacte der Deutschen, die ihre Gutniüthigkeit nie verleugnen können, danken. Was seine Ausfälle gegen die Stadt Cilli selbst Ledrn aus einer zerrissenen Menschenbrust. — Er verließ die Stadt und ging in die Welt hinaus. Jahre waren vergangen, sein Name wurde berühmt, er war ein großer Schauspieler ge-worden. Der Schmerz hatte ihn zum Mann ge-reift und zum Künstler zugleich. Er war jetzt ganz einsam, nur seiner Muse ltbte er und in dieser hehren Priesterschaft hatte seine Setle Läuterung und Ruhe gefunden. Seine Heimath hatte er nicht wieder ge-sehen; doch gar oft zog ihn ein heimliches Sehnen hin nach dem Orte seiner Kindheit, nach dem Grabe seiner Eltern, und als ihn eines TageS ein Gastspielantrag von dort über« raschte, ging er freudigen Herzens darauf ein. Das Städtchen hatte sich nicht viel verändert, nur auf dem großen Platz hatten sie einen Obelisken erbant; aber die alte Apotheke stand noch so verwettert da wie früher, und gegenüber das Postgebäude mit den alterthümlichen Säulen und vor dem Theater der große Rasenplatz mit den alten Linden; alles erschien ihm noch so heimisch wie früher, nur die Menschen waren ihm fremd. Als Gastrolle hatte er sich jene gewählt, in der er damals Abschied genommen, in ihr wurde er von keinem Zeitgenossen erreicht. — Das Theater war gedrängt voll, alles wollte den berühmten Gast bewundern. Er tritt auf betrifft, fo werden wir fchon noch Gelegenheit finde», mit »hm ein Wörtchen zu reden. [ZuTode gestürzt.] Der Bergarbeiter Johann Leistek stürzte dieser Tage im Schachte zu Buchberg und blieb auf der Stelle todt. sE i n W ü t h e t i ch.) Vor einigen Tagen kam der Knecht Franz Skoff nach Suchadoll in das HauS feiner Mutter Barbara Skoff. Ohne irgend etwas zu sprechen, drang er in das Wohnzimmer ein, woselbst er seiner Stiefschwester durch Hiebe mit einer Latte Verletzungen am Kopse und am Rücken beibrachte. Aus das Geschrei der Mutter stürzte er sich auch auf dieselbe und verwundete sie mit einem Messer lebensgefährlich am Hinterkopfe und Halse. Dann begann er sämmtliche Einrichtungsstücke, sowie die Feusterfcheiben zu zertrümmern, und als er damit fertig geworden war, steckte er das Wohnhaus in Brand. [Brandlegung.] Der Knecht Aiois Preffenjak steckte am 9. d. in Kerschbach das der Frau Anna Kamplmülliier aus Graz ge-hörige Wirthschaftsgebäude in Brand. Das Mo-tw der That war Rache über seine Dienstes-Entlassung, welche er dem Mayer And. Strukl zuschrieb. Am zweiten Tage nach der That stellte sich der Brandleger freiwillig der Gendarmerie in Oberradkersburg. Er gestand auch, daß er den Mayer ttr Frau Kainplmüllner mit einer Hacke habe erschlagen wollen, da er jedoch den-selben nicht traf, so habe er das Wirthschafts, gebände in Flammen gesetzt. [Meuchlerischer Gattenmord.j Zu Beginn dieses Monates wurde die Inwohnerin Margaretha Kramberger zu Dobreng in ihrer Wohnung durch einen zum Fenster hinein abgegebenen Pistolenschuß getödtet. Der Verdacht dieses Meuchelmordes fällt auf den Gatten der Genannten, Paul Kramberger, welcher bereits drei Jahre von ihr getrennt lebt. Derfelbe wurde denn auch gefänglich eingezogen. Literarisches. [Schmidt & Günther's Leipziger Illustrirte Jagdzeitung 1883] Nr. 3, herausgegeben vom Königl. Oberförster Nitz-sche, enthält folgende Artikel: Vorschläge zu ei-nem Rtichsjagdgesetze. Vom kgl. preuß. Ober-sörster a. D. Gerstner^ (Schluß.) — Einiges vom Dachs, Dächsel und DachSgraben von Karl Brandt. — Degeneration und Regeneration des Schwarzwildes im Sachsenwalde. — Mancherlei. — Literatur. — Illustrationen : Die Reiherbaize. — Heimkehr von der Winterjagd. Nach einer Originalzcichnung ^on A. Henri. Die Jllustrirte Jagdzeitung von Schmidt & Günther in Leipzig erscheint am I. und lö. deS Monats und kostet bei den Buchhandlungen halbjährlich M. 3. Bei den Postanstalten vierteljährlich M. 1.50. die Bühne, da. ein Blick — ein Zittern befällt ihn — ja, sie ist eS, sie, die er geliebt, die ihn verrathen, sie sitzt vor ihm — im Souffleurka-sten! — Aber welch «in Bild! Die Gestallt zerfallen, die einst so lieblichen Züge verwittert, daS Auge stier und gläsern; ein wüstes Leben hatte ihr seinen eklen Stempel ins Gesicht gedrückt, von Stufe zu Stufe war sie gesunken und wartete jetzt mit heiserer, krächzender Stimme ihres Amtes, daS sie vor dem Verhungern schützte. Wie ein jäher Blitz zuckte durch sein Herz noch einmal die Erinnerung an die höchste Lust, an das tiefste Leid, noch einmal brach die atte Wunde auf, das Blut schoß ihm siedend heiß inS Hirn — eS war nur ein Augenblick, er hatte überwunden; fein Spiel war mächtiger, großartiger denn je.-- Sie hatte ihn nicht wieder erkannt, mit mattem Blick hatte sie den Gast angesehen, aber kein Erinnern dämmerte ihr. Er war ja damals bald von ihr vergessen worden, er, und viele andere uach ihm. Sie machte nicht mehr lange, vor der Zeit alt und elend geworden, starb sie bald, unbe-weint und unbetrauert, verloren und vergessen. — Sein Name aber wird noch in ferner Zu-kuuft weiter strahlen, als ein Hellleuchtendtr totern am Himmel deutscher Schauspielkunst! — 5 — cherichtssaat. [Auch eine „gnte konservative Gesinnung."] Vorsitzender: Nun. Gäd cke. sind Sie schon wieder einmal hier ? — Angeklagter : Ick jlobe. der hohe Herr Jerichtshof irren sich oder verwechseln mir mit eenen An-deren, denn ick bin noch een Fremdling in dies.' Hallen. — Vors.: Gädicke. machen Sie doch keine so albernen Redensarten; wenn Sie auch Ihren Ba,t abgeschnitten haben, wir erkennen Sie doch wieder und dann sind doch auch Ihre Vorstrafen in den Acten verzeichnet. — Angekl.: Ja so. dadran hätte ick beinah verjesien, aber wat doch der hohe Herr Jerichtshof vor een juteS Jedächtniß haben, mir gleich wieder zuer-kennen — Vors.: Ja, ja, wir behalten unsere Kunden stets in guter Erinnerung, wollen aber nicht allzu sehr an Ihre Vorstrafen denken, wenn Sie uns heut ein offenes und reinnüthiges Ge« ständniß machen. — Angekl.: Ja, hoher Herr Jerichtshof. det wird eene schlimme Schose sind, denn ick weeß wirklich nich, vor wat ick heut eejrntlich hier bin; ick habe meine Vorladung verloren, und een Dagebuch führe ick ooch nich, beinah' hätt' ick sojar verjessen, hierher zu kom> men, wenn Nintter Krausen. 'iei die ick in Schlafstelle lieje, nich zu mich jesagt hätte, Jci-dicke, heut müssen Se raus nach'n neuen Molken-markt. Nu aber hab' ick. weeß Jott. nich je-wußt, ob mir die Herren von die Strafkammer wat zu erzählen haben, oder ob die Herren Schossen meine werthe Bekanntschaft machen wollen, und da bin ick denn nf jut Glück hier bei Ihnen rinjetappt, aber ick jlobe, ick werde woll unschuldig sind, denn ick weeß mir wirklich nich zu besinnen, wat ick in die jüngste Zeit sollte auSjesressen haben. — Vors.: Run, dann will ich Ihrem Gedächtnisse zu Hilfe kommen: Sie stehen unter der Anklage» am 12. August bei dem Schankwirth Merlin sich einer Sachbe-schädigung und eines Hausfriedensbruches schul-dig gemacht »u haben. — Angekl.: Wat sagen Sie da, der faule Kopp von eenen Budiker hat den Krempel immer noch nich verjessen, wo ick doch so unschuldig dran bin, wie een neujebore-net Kind; aha. dadrum habe ick ihn ooch vor-hin draußen us'n Jange jesehen. und er hat mir anjejlotzt. mir die Kuh det neue Scheunthor; jesprochen habe ick natürlich nich mit ihm, denn mit jeden Dämelsack lasse ick mir nich inn. — Vors.: Enthalten Sie sich aller solcher unpassen-den Ausdrücke und bleiben Sie bei der Sache. — Angekl.: Wat. bei die Sache, wo ick be-schädigt haben soll; die war ja man blos een lumpigtes WeißbierjlaS. und ick saje Ihnen, es is mich noch nich janz klar, ob ick et wirklich zerteppert habe. — Vors.: Erzählen Sie uns kurz, wie sich die Affaire abgespielt hat. — Angekl.: Jespielt haben wir ooch, aber det Spiel war schonst vorbei: Schafkopp dhaten wir spielen, uud dann kam Politik an die Reihe, und dabei kann ick mit Martin niemals nich fertig werden, denn er jehört zu 'n Fortschritt, und ick bin vor Bismarcken und vor det Tabaks Monopol, weil ick nämlich niemals nich rooche, aber jejen der hohen Spiritussteuer bin ick. Und wie ick mir so in dem Sinne aussprechen dhat, sagte er zu mich: Du bist woll een Ajra-iiger; wo liejen denn Deine Rittergüter, in'n Monde oder in'n neuen Kometen? Nu ober hatte ick genug; vor det Jeld, wat ick bei ihm verkneipt habe und bein'n Schafskopp verloren, wollte ick mir von so'n Schafskopp doch nich uzen lassen; und ick hatte jerade die Weiße in die Hand und wollt« einen Schluck nehmen, aber hol' mir der Deibel! dachte ick bei mir, nu ooch kernen eenzigsten Droppen mehr bei fo'n Menschen, der die Meinung von seine Jegnn nich respectirt und so'ne faulen Redensarten jleich bei'» Wickel hat; und nu wollt' ick ihm den Stoff in't Jesicht jießen; er kam aber mit seine Hand dazwischen, weil et ihm um det schöne Bier leid dhat, und da schlug er mich det Glas aus die Hand und machte 'nen jroßen Radau, weil ick et nich bezahlen wollte. „Nu aber 'raus!" brüllte er mir an, und ick sajte: „Nu, ick werde mir doch erst meinen Ziejahre anstecken können." — Vors.: (unterbricht den AngeNagten): Ich denke, Sie rauchen nicht. — Angekl.: Ick habe mir jerade an jenem Tage das Rooche» anjewöhnen wollen. - Bors.: Dann haben Sie wohl auch Ihre politischen Ansichten geändert? — Angekl.: Merschdendheels nich. — Vors.: Sie gestehen also zu, der Wei-sung Martins, sein Local zu verlasse», nicht sofort Folge geleistet zu haben. — Angekl.: Er hat mir ja rauSgeschmissen. — Vors.: Ja eben deswegen, weil Sie jein Gebot nicht be-folgten. — Angekl.: Nu, denn kann aber doch von Hausfriedensbruch keene Rede nich mehr sind. — Vors.: Doch, doch! Aber wir wollen Herrn Martin irnd die anderen Zeuge» hören. Vielleicht hat Sie auch bei der Darstellnng des Sachverhalts Ihr Gedächtniß im Stiche ge-lassen. — Und so war eS nuch. Nach der Aussage der nunmehr vernommenen Zeugen hatte sich der Angeklagte allerdings bei der Discnssion politischer Fragen sehr erhitzt und dem Besitzer des Locals in rohester Weise das Weißbierglas an den Kopf werfen wollen; zum Glück traf er sein Ziel nicht, zertrümmerte aber das GlaS und weigerte sich, es dann zu bezahlen. Der Weisung, das Local zu ver-lassen, fügte er sich unter Vorbringung nichtiger Einwände nicht. Sechs Wochen Gefängniß lautete der Richterspruch, den ver Angeklagte mit stoischer Ruhe und mit den Worten: „Und des Allens vor meine jute conservat.ve Jesin-nung!" entgegennahm. Korrespondenz der Aeduction. Herrn Gesinnnngsgenoss en i n P e t t a u. Der übersandte Artikel wird in der SonntagSnummer veröffentlicht werden. Bezüglich der gleichzeitig angeregte» Angelegen-heit bemerken wir, daß das Gedachte schon im Werden ist. Herrn P. in M. Besten Dank! Wir werden eS demnächst benützen. Eingesendet.*) Wir machen hierdurch auf die im heutigen Blatte stehende Annonce der Herren K a n f m a n n k Simon i» Hamburg besonders aufmerksam. Es handelt sich hier um Original-Loose zu einer so reichlich mit Haupt-Gewinnen ausgestatteten Verloosung, daß sich auch in unserer Gegend eine sehr lebhafte Betheiligung voraussetzen läßt Dieses Unternehmen verdient das volle Vertrauen, indem die besten Staatsgarantien geboten sind und auch vorl'tnanntes Haus durch ei» stets streng reelles Handel» und Auszahlung zahlreicher Gewinne allseits bekannt ist. Interessant ist in der heutigen Num-mer unserer Zeitung sich befindende Glücks-Anzeige von Samuel Heckscher scnr in Ham-bürg. Dieses Haus hat sich durch feine prompte und verschwiegene Auszahlung der hier und in der U m g e g e n d gewonnenen Beträge einen dermassen guten Ruf erworben, daß wir Jeden auf dessen heutiges Inserat schon an dieser Stelle aufmerksam machen. MTT022 bestes Tisch- und Erfrischungsgetränk, erprobt bei Hatten, Halakrankheltea, Magen- and Blasenkatarrh. PASTILL E N (VerdMu«B»zeltol>«n). Heinrich Mattoni, Karlsbad (Böhmen). Etiquette «. Korkbrand wie nebenstehend genau in beachten. MATTONI'SI 6IESSHÜBLERI W u n t e s. [Die Muße eines Präsidenten.] Wie man aus Newyork schreibt, bringt Präsident Arthur gegenwärtig seine Mußestunden in der Alexandria Bai im Staate Newyork mit Fischen zu. Jeden Tag um 10 Uhr Vormittags macht er sich mit seiner Angel, nur in Gesellschaft ei» nes Freundes, auf den Weg und fischt, nur mit Unterbrechung einiger Mahlzeiten, bis Z.bendS an einer einsamen Stelle der Bai. Doch hat er dabei nicht verhindern können daß ihm ein Photograoh in einem Boote nachgeschlichen ist und ihn photographirt hat. Es ist diesem Manne gelungen, photographische Ansichten deS fischenden und sein im Freien selbst gekochtes Mahl ver» zehrende» Präsidenten zu erhäschen! Damit macht der Man» natürlich gute Geschäfte und hat ei-nem tiefgefühlten Bedürfnisse der Verehrer des Präsidenten abgeholfen. (Kein passender Kopf.] Im Kopf-abschlagen besaß Heinrich VIII. eine Virtuosität, wie kaum je ein anderer Beherrscher Englands. Nach du» Tode seiner dritten Gemahlin, die ausnahmsweise im K ndbett starb, warf er feine Angen auf eine französische Prinzessin, doch Franz I. verweigerte sie ihm. Voll Zorn wollte Heinrich eine Gesandschaft nach Paris schicken, die dem Monarchen Frankreichs bittere Dinge sagen sollte. Er wählte dazu einen Bischof, der aber Ausflüchte suchte, weil ihm die Sendung ge-fährlich schien. „Fürchtet Euch nicht", rief Hein-rich, „wenn der Kouig vo» Frankreich sich an Eurem Leben vergreist, so will ich genug fran-zösische Köpfe herunterschlagen lassen, die ich in meiner Gewalt habe!" Der Bischof verneigte sich: „Ich glaube es wohl, aber von diesen Köpfen allen wird keiner so gut auf meinen Körper passen, wie der. der jetzt darauf sitzt." Die geschickte Antwort verwandelte Heinrich'S Wuth in Lachen, und dem Bischpf blieb die Reis? erlassen. [B e d a u e r n S w e r t h.] Auf einem Tische sino kostbar« HochzeitSgeschenke aufgestellt und werden von zwei Herren besichtigt. „Sie sagen, daß die« die Geschenke der Braut seien", meint der Eine, „was bekommt denn der Bräutigam?" „Oh der", versetzt der Andere, „der kriegt die Frau." „Ah!" ruft der Erste mit mitleidiger Betonung, „armer Junge!" [Ein coulanter Ehrmann.] AuS Paris schreibt man vom 7. d.: Ein in hiesigen russischen Kreisen sehr bekanntes Ehepaar sollte in einigen Wochen seine silberne Hochzeit feiern; die BaueiS befand sich noch für einige Tage in ihrer Villeggiatur zu Nizza, und ihr Phile-mon erwartete sie in seinem Vaterlande, als er plötzlich, statt die Ankunft des geliebten Gegenstandes begrüßen zu können, ein folgendermaßen abgefaßtes Telegramm empfing: „Ich habe noch so viel Neigung für Dich, um Dir offen zu gestehen, daß ich — einen Anderen liebe. Ich hoffe, Du wirst mir die Scheidung und außerdem, in Erinneruug an die 25 Jahre deS Glückes, die wir mit einander verlebt — ein anständige» Capital bewilligen." Ueberrascht soll der alte Ehemann sofort folgende eben so kurze als ungalante Antwort telegraphisch mitgetheilt haben: „Gewähre Scheidung und I0OMV Ru-bei; wünsche nichts weiter, als den Namen des Antiquars zu erfahren." [Männer und Frauen im Sprich-wort.] Ein Mann von Stroh wiegt mehr als eine Frau von Gold (französisch). Eine Mütze ist mehr wert als hundert Hauben (italienisch). Die Gunst der Frau macht den Kuhhirten zum Ritter (gascognisch). Liebe und Moschus verraten sich bald (persisch). Liebe sieht man so leicht wie Löcher in den Strümpfen (venetianisch) Zum Lieben uud zu Thorheiten ist der Mann nie zu alt (finnisch). Der Verliebte braucht keine Bnlle, denn er ist blind (türkisch.) Der Mann ist daS Feuer, die Frau das Werg, und der Teufel bläst hinein (toskanisch). V-rliebte glauben stets, daß anderen die Augen ausgestochen sind (spa-nisch). Liebhaber haben eine Glocke an den Augen hängen (dänisch). „Aber, Mädchen, er ist ja blind." — „Desto besser!" (venetianisch). Heiraten macht irdenes Geschirr golden (baskisch). Jede Rebe will ihren Pfahl (lombardisch). Soll ich ihn nehmen ? Ratet mir gut, aber ratet mir nicht ab l plattdeutsch >. Ein Mädchen, welches spinnt, auf ihr Brauthemd sinnt ^russisch). sFrau Tanne r.) durch ihren hunger-froben Ehegemahl dem Namen nach weltbekannt, ist soeben in Frankreich angelangt. Sie ist von ihrem Mann geschieden, weil dieser an ihr durch Experimente festzustellen suchte, welchen Einfluß gewiss« Speisen auf den Charakter des Menschen ausüben. So z. B. mußte die Aermste längere Zeit tägliche di« 2 Kilogramm Schnittbohnen esse» ! fEin junger Bärenjäger in Ungarn.] Der noH nicht 13jährige Sohn des Grafen Arthur seherr-Thoß begab sich in der vergangenen Woche in Begleitung eines Kameraden in einer mondhellen Nacht auf eine Rodung des Nagysger Tbale« des Marmarofer Komitates auf die Bärenjagd. Im Vertrauen auf feine Geschicklichkcit als Schütze begab sich der junge Seherr-Thoß allein auf den Anstand und er-blickte auch bald einen Bären, dem er, sowie derselbe auf Schußweite nahe gekommen war, EinS auf den Pelz brannte. Nun sprang ver Bär unter entsetzlichem Geheul auf den Knaben loS, der jedoch mit seltener Kaltblütigkeit den Anstand verließ und durch das dichte Gebüsch in den Rücken des Bären gelangte, wo sich auch sein Jagdgefährte befand. Dort verbrachten nun die Beiden die ganze Nacht auf der Lauer. Beim Morgenanbruch suchte der junge Seherr-Thoß den Bären auf: doch brauchte er nicht weit zu gehen, denn in oer Entfernung von einigen Schritten lag Mcister Petz, ein gut aus-gemessenes 2'/, Jahre altes Thier, durch daS linke Schulterblatt getroffen. Graf Bela Seherr-Thoß wurde an Ort und Stelle zum Bären-jäger geweiht. [Naiv!] Ein kleines Mädchen hatte arq geflunkert. „O wie schlimm," sagte die Mutter, „daß du sq gelogen hast! Der gute Gott wird dich dafür strafen." Das Kind dachte eine Weile nach und sprach dann: „Ich werde es ihm nicht sagen. Ich werde heut Abend nicht beten." [Die Philosophie des Rausches.] Ei» gutmüthiger Trunkenbold wackelt durch die Straßen, indem er folgenden optimistischen Gedanken Ausdruck gibt: „Die Reichen — ha die Reichen! Was können Die machen? Sie können auch nicht betrunkener sein, als wir!" [Harmonie der Seele».] „Wie schön und still ist die Nacht!" flüsterte sie, ihre» Kopf an seine Schulter legend und die Augen auf die fernen Plejaden heftend, „wie ruhevoll und besänftigend!" „Ja," erwiederte er, mit ihrem goldenen Haar spielend, „welche Nacht, um Katzen zu schießen!" AolkswirMchaMiches. [C i 11 i 11 Sparcasse.] Die Verein#» Commission im Ministerium des Inner» hat da» Gesuch der Cillier Sparcafse um Bewil-ligung einer Statutenänderung abgewiesen. [M a r b u t g c r Sparcafse.] Die Direktion und der Ausschuß dieser Anstalt wurden neugewählt, und besteht nunmehr der Ausschuß aus den Herren: Obmann: Franz Stampfl, Obmann-Stellvertreter: Ludwig Ritter v. Bitterl, Mitglieder: Josef Bancalari, Dr. tirdtnand Duchatsch, Carl Flucher, W. A. eupert, Joh. Girstmaqr sen., Franz 36. Hai» bärth, David Hartmann, Jos. Herzog, Friedrich Leidl, Dr. Heinrich Lorber. Mich. Marco, Alex. Nayy. Dr. Matthäus Reiser, Dr. I. Schmiderer. Felix Schmidl, Anton v. Schmid, Josef Stark und Anton Tombasko. — Die Direktion besteht aus den Herren: Obmann: W. A. Geupert, Obmann-Stellvertreter: Franz Stampfl, Rechtsconsulent: Dr. Matthäus Reiser, Rechts-consulent- Stellvertreter: Dr. Ferd. Duchatsch, Mitglieder: Josef Bancalari, Karl Flucher. David Hartmann, Josef Herzog, Anton von Schmid und Anton Tombasko. [Combinirter B «rkehr Wien-Trieft-Liverpool.] Die Südbahn gibt Folgendes bekannt: Die nächsten Abfahrten der Cunard-Dampfer finden statt: Von Trieft nach Liver-Pool am 15. und 22. November, sowie am 1. December; von Liverpool nach Trieft am 22. November, am I., 11., 20. und 29. December. Die genauen Termine der späteren Abfahrten, welche in beiden Richtungen circa alle 9 bis 10 Tage stattfinden, werden rechtzeitig bekanntge-macht werden. [Aenderung der Bestimmungen betreffs der Avisi rung und Ablie-ferung von Eisen bahngütern.j Das Handelsministerium hat an die österreichischen Bahnverwaltungen einen Erlaß gerichtet, in welchem dieselben zur Umänderung des §. 59 des Betriebs-ReglementS hinsichtlich der Avisi-rung und Ablieferung deS Gutes aufgefordert werden. Der oben citirte Paragraph hätte nach dein handelsministeriellen Vorschlage zu lauten: „Die Eisenbahn ist verpflichtet, am Beftimmungs-orte dem durch den Frachtbrief bezeichneten Empfänger den Frachtbrief und das Gut auszuliefern. Nachträglichen Anweisungen des AvsenderS wegen Zurückgabe des im Frachtbriefe bezeichneten Empfängers, ferner ivegenAuflafsung, Verminderung. Erhöhung oder nachträglicher Belastung mit einer Nachnahme u. s. w. hat die Bahn so lange Folge zu leisten, als sie dem Empfänger nach Ankunft deS Gutes am Bestimmungsort? den Frachtbrief nicht übergeben hat. Der Absender hat das ihm etwa ausgestellte Frachtbrief-Dublicat oder den Aufnahmsschein (§. 50 des Betriebsreglements) vorzuweisen, welches Document je nach Umständen rückbehal-ten, oder dem Absender, mit einem eutsprechen-den Vormerk versehen, zurückzugeben ist." [B o h n e n f a s c.] Im Departement der Rhone und in mehreren Departements des Südens von Frankreich versucht man gegen-wärtig eine neue Art Bohnen zu acclimatisireu. die schon seit langer Zeit von Chinesen und Japanesen als Nahrungsartikel ersten Ranges benützt wird. Diese Bohne gibt nicht nur ein vortreffliches Gemüse, sondern liefen auch — Käse. Ihrer Zusammensetzung »ach nähert sie sich weit mehr der animalischen Nahrung, als alle anderen bisher bekannten Gemüse; sie ist sehr reich an Fett und Albumin und wird be-sonders von den japanesischen Vegetarianern sehr hoch geschätzt. Diese Bohne läßt sich leicht enthülsen, und die Hülsen liefern ein vortreff-liches Biehfutter. Der aus dieser Bohne bereitete Käse soll einen sehr feinen Geschmack haben, der sich jenem des Parmesankases nähert. fiourfc der Wiener Börse vom lb. November 1882. Goldrente . 95.40 Einheitliche Staatsschuld in Noten . 7(5.95 „ „ in Silber . 77.50 1860er Märzrente 5°/, .....92.— Bcnikactien .......... 835.— Creditactien......... 304.70 London ...........119.25 Napoleond'or ......... 9.48'/, k. k. Münzdueaten ....... 5.l>t; 100 Reichsmark........ 58.50 Mit 1. December 1882 beginnt ein neues Abonnement auf die wöchentlich zweimal er-scheinende „Hillier Zeitung". Der Aboimementspreis beträgt: Für Cilli mit Zustellung ins Haus: Monatlich fl. —.55 Vierteljährig „ 1.50 Haldjährig „ 3.— Ganzjährig „ 6.— Mit Postverfendung (Inland): Vierteljährig fl. 1.00 Halbjährig „ 3.20 Ganzjährig „ 6.40 Jene P. T. Abonnenten, deren Abonnement mit 30. November l. I. zu Ende geht, ersuchen wir um sofortige Erneuerung, damit in der Zusendung keine Unterbrechung eintrete. Neu eintretenden Abonennten senden wir die bis jetzt erschienenen Feuilleton-Beilagen gratis zu. Administration der „CUlicr Zeitung." Falu-Ordnimg G i 111 je vom 1. ,J U n 1 188'J. Tricat—Wien. Courirmg Nr. 1, Ankunft Cilli 1 Uhr 26 Min. Nacht«. Abfahrt . l . 28 . Anschluss Prageihof, Eilzag Nr. 202, ab 3 Chr Früh. » Marburg — Eilzug Nr. 3, Ankauft Cilli 1 L'hr 17 Min. Mittag«. Abfahrt ,1.1», Anschluss Pragerbof — » Marburg Posting Nr. 406, ab 3 Chr Nachm. Postzug Nr. 5, Ankunft Cilli 6 Uhr 14 Min. Abends. Abfahrt » 6 . 19 , . Anschluss Pragerhof Postz. 206 ab 7 Uhr 53 Min. Abends. » Marburg — Posting Nr. 7. Ankunft Cilli 3 Uhr 10 Min. Frflh. Abfahrt , 3 , 15 . Anschluss Pragerhof, Postt 201. ab9 Uhr 30 Min. Vurm. . Marburg, , 40«. , 9 » 15 , , Secundirz. Nr.9!. Ankunft Cilli 9 Uhr 4 Min. Abends. GemischterZug Nr.97, Anknnft Cilli 9 Uhr 11 M. Vorm. Abfahrt , 9 , 19 , , Anschluss Pragerhof — » Marburg wie bei Zug Nr. 3. Wien—Trleat. Coarircug Nr. 2, Ankunft Cilli 2 Uhr 41 Min. Nachts. Abfahrt » 2 , 43 , Anschluss Steinbrürk, Gemischter Zug Nr. 512 ah 4 Uhr 55 Min. Früh. Eilzug Nr. 4, Ankunft Cilli 3 Ihr 40 Min. Nachm. » » 3 > 42 „ . Anschluss Steinbrück Postzug Nr. 502. ab 5 Uhr 45 M. Nachm. Postzug Nr. 6. Anknnft Cilli 10 Uhr 22 Min. Vorm. Abfuhrt » 10 » 27 , » Anschluss Steinbräck wie bei Zug Nr. 4. Postzug Nr. 8, Ankauft Cilli 1 Uhr 45 Min. Nacht«. Abfuhrt , 1 , 50 . » Anschluss Steinbrück wie bei Zug Nr. 2. Secundärzug Nr. 94 Abzahlt CQli Ö Uhr Früh. Anschluss Steinbrück — Gemischter Zug Nr. 98, Ank. Cilli 5 Uhr 26 M. Nachm. Abf. » 5 H 34 . . Anschluss SteinbrOek — Courirzöge 1 und 2 veikehren mit Wagen L. II. und III (,las»e; die Eilltlge 3 uud 4 mit Wagen I. und 11. Gasse. Dirbe««i renominirto Tinte von AUGUST LEONHAKDI in Bodenbach, zu Original-Preisen in Flaschen und ledig in haben bei Johann Kaknsch, PAPIERHANDLUNG. HEBRENGASSE 6. ORIIMD Wdntfeiii-Raffinerie, Cilli, T Höherer • Stra*#e. Da« bekannte und beliebte (früher von Herrn Hob. Jnd in Cilli verkaufte) welche« Ton der Fabrik rhrmlurher Produete in II?»»«!»>»» unter der Controlle der k. k. Fiuanahe bürde erzeugt wird, und von der k. k. landwirth-«chaftl. chemischen Versuchsstation in Wien unter-sucht wurde, fft'lattfßi M'ierter zum Verkauf. Lager beiDaniel Rakusch in Cilli. Abnabe nicht unter 50 Kilogramm. TRIESTER AUSSTELLUNGS-LOTTERIE Ziehung am 5. Jänner 1, Hauptgewinn haar ftulden 5Q.OOO s Hauptgewinn m» «widm 2Q OOO 3. Hanptgewinn i,aiu. Gulden 10 000 Ferner 1 ä fl. 10.000 — 4 ä fl. 5000 5 ü fl. 3000 — 15 ä fl. 1000 — 30 4 fl. 500 — 50 ä fl. 300 — 50 ä fl. 200 — 100 ä fl. 100 — 200 4 fl. 50 — 542 a fl. 25. zusammen Ylsllkarten in der Buchdruckerei Rakusch, Cilli. lOOO Treffer zu 213.550 Gulden | Ausführliche Gewinnstverzeichnisse liegen bei allen \ erkaufsstellen zur Einsicht auf. UM" Frais des Loses SO Kreiue?« "Mk Bestellungen unter Beifügung von 15 kr. für Postportospesen sind zu richten an die Lotterie-Abtheilung der Triester Ausstellung, ( Piazza Grand« Nr. 2 i» Triest. 5W—10 Wegen Uebernahme des Loseverschleisses wende man sich sofort an vorstehende Adresse. Alfred Schönwald s Bereit« erschienen: __ Sämmtliche Serien- lllllienll^elie Los-Bücher. Bestellungen ans vollständig eingerichtete - Rothe Krcu/i-Los- liiichiT werden rechtzeitig erbeten an die Expedition Wien, I., Bauernmarkt 7. 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Die vortheilhafte Einrichtung des neuen Planes ist derart, dass im Laufe von wenigen Moraten durch 7 Classen 47.600 brnlnne zur sicheren Entscheidung kommen, darunter befinden sich Haupttreffer von eventuell Mark 400.000 speciell aber 1 Gew. a M. 2500001 3 Gew a M. fiOOO 1 Gew. ä M 150.000 54 Gew. ä M. 5000 1 Gew. a M. 100,000 5 Gew. ä M. 4000 1 Gew. ä M 60,000 108 Gew. a M. 3000 1 Gew. k M. 50,000 204 Gew. ä M. 2000 2 Gew. a M. 40 000 10 Gew. ä M. 1500 3 Gew. a M. 30.000 3 Gew. a M 1200 1 Gew. a M. 86.000 5.10 Gew. ä M. 1000 2 Gew. ä M. 20.000 1073 Gew. a M. 500 2 Gew. a M. 15 000 27069 Gew. ä M. 145 1 Gew. ä M. 12 000 18.436 Gewinne k M. 300. 24 Gew. ä M. 10.000 200, 150. 124, 100, <14. 3 Gew. a M. 8000 | 67. 50, 40. 20. Von diesen Gewinnet. gelangen in erster Classe 4000 im Gesammtbetrage von M. 116.000 zur Ver-loosung. Die Gewinnziehungen sind plan massig amtlich festgestellt. Zur näcKtten traten Gewinnziehung dieser groasen Vorn Staate garandrttn Geldverloosung kostet I ganzes Orig.-Loos nur M. 6 oder fl. 3'/, ö. B.-N. I halbes .. „ , 3 M „ 1 % „ 1 viertel „ „ „ l'/t „ 00 kr. Alle Auftrage werden sofort gegen Einsendung, PotUiiua/Uung oder Jfaehnahmt det Betragt* mit der grössten Sorgfalt ausgeführt und erhält Jedermann von uns die mit 'lern Staatswappen versehenen Originai- Loote selbst in Händen. Den Bestellungen werden die.erforderlichen amtlichen Pläne gratis beigefügt, ausweichen sowohl die Einteilung der Gewinne auf die resp. Classen, als auch die betreffende» Einlagen zu ersehen sind und senden wir nach jeder Ziehung unseren Interessenten unaufgefordert amtliche Listen. Auf Verlangen versenden wir den amtlichen Plan fnnco im Voraus zur Einsichtnahme und erklären uns ferner bereit bei Nicht-Convenienz die Loose gegen Rückzahlung des Betrages vor der Ziehung zurückzunehmen. Die Auszahlung der Gewinne erfolgt planmässig prompt un/er StamU-Gurantie. Unsere Collecte war stets vom GlQcke besonders begünstigt und haben wir unseren Interessenten oftmals die grössten Treffer ausbezahlt. U.A.solche von Mark 250,000. 100,000, 80,000, 60,000. 40,000 «tc. VerauttichUich lass hei einem solchen auf der ■•lidraten Basll gegründeten Unternehmen Oberall auf eine «ehr rege Betheiligung mit Bestimmtheit gerechnet werden, und bitten wir daher, um alle Aufträge ausführen zu können, uns die Bestellungen baldigst u. jedenfalls vor dem SO November d. J. zukommen zu lassen. 547—19 Kaufmann & Simon, Bank- und Wechsel-Geschäft in Hamburg, P. H. Wir danken hierdurch für du uns seither geschenkte Vertrauen und indem wir hei Beginn der neuen Verloesaag sar Betheiligung einladen, werden wir uns auch fernerhin bestreben, duroh stets prompte and reele Bedienung die volle Zufriedenheit unserer geehrten Interessenten sn erlangen. O. O. » a = » - 4/ C - J- rt « 5 ^ 5 w p m c a Jz .. b*g ^ ä.« US ß S &"§ "I t r **■' a .5 " . Ja N .2 <- ° — > !> > Wir erlauben uns, Sie aufmerksam zu machen, dass Sie den dixect aus Hamburg oder Triest bezogenen <* nicht billiger in Iländen haben, als wenn Sie selben bei uns kaufen. Auch wir geben das Kilo zu fl. 1.05 und höher; um fl. 1.20 garantiren wir bereits für feinsten und reinsten Geschmack. Auch besten THEE verkaufen wir trotz des neuen hohen Zolles zum alten Preise von 5 kl. und höher. Abnehmern von 5 Kilo und mehr j* wird die Waare fninco per Post zugesandt. 5 Wir laden die geehrten Hausfrauen zu einem Probeeink;iuf ergebenst ein. H sin—27 Walland & Pelle, 4'iMsLM, Haupt platz uud Poätgau«. • Billiger als überall • Herbst- An« . , TOD 114 bis 8.35 Deterzieter . 19 II II II ., 28 WiBterrörte . II II 14 II >, 45 MenMs . »I II 14 II „ 28 LoMicte . II II 8 II „ 15 Knatenamüee. 5 II II •» II „ 15 Hosen . . 5 II II » II „ 12 Salon-Amte. .. .. 28.. „ 32 Sctlasrocte . » ,, 12 », „ 171 Km. Omla in Cilli 1 520—6 POMtffll«»«' Mr. 40. 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Louis Breslauer'sche Placirungs-Institut Admiralität-Strasse Nr.l, Hamburgs, Admiralität-Strasse Nr. 1, wird für STELLENSUCHENDE aller Branclicn aufs Beate empfohlen. Per sofort nnd später werden im In- nnd Auslande placirt: Iftf ■•As»! Inspectoren nnd Administratoren, Gatsverwalter. Wirthschaftsschreiber, WZMmy Förster. Oecouotnen, Brenner, Gärtner. llaKtl* ItultfAn Beisend«, Lagerhalter. Correspondentcn, Magazinen», Comptoir« ten, ■ Kilt IIII111 It. ■> Comiuis diverser Branche,.. lllll'lklllPIII,lk Monteurs, Techniker. Chemiker, Pharmaceuten, Maschinenwerksül rer. ® IIDch*- ■■■!. Lehrer, Candidateii, Gouvernanten. Bonnen, Verkäuferinnen, Directricen. Vermittlung Nftmmtllelier tlrorliftsOiiwelce. Anfragen sind 25 kr. in Briefmarken bewilligen. 583—12 Steilem ergelicr kowtenfrel. Nr. 3372. Kundmacßung. Gemäß Gemeindebeschlusses vom 10. d. wird die EinHcbung des städt. Bodeuzinses (Standgeldes) sowie deS GemeindezuschlageS von eingeführten Bier und gebrannten Flüssigkeiten auch für das Jahr 1883 im Wege der Verpachtung hindangegeben. Im laufenden I^hre betrug der Pachtzins vom Standgeld: 772 fl. 80 kr. uud von erwähntem Gemeiude- zuschlage__347 fl. 20 kr. zusammen 1120 fi. — Unternehmer werden eingeladen ihre Of< ferte bis längstens 28. November 1882 beim Stadtamte, woselbst die näheren Be-dingnisse und der Tarif eingesehen werden können, zu überreichen. Stadtanit Cilli, am 11. October 1882. Der Bürgermeister: Z)r. Mckermann. 612—2 Haupt-Gewinn ov. 400,000 Mark. Glflcks-Anzeige. Die Gewinne garantirt der Staat Einladung zur Betheiligung' an den Gewinn-Chancen der vom Staate Hamburg garantirten grossen Geld-Lotterie, in welcher 8 Millionen 940.275 Mark ■ioher gewonnen werden inuaaen. Die Gewinne dieser vortheilhaften Geld' Lotterie, welche plangtmlsi* nur 93,500 Loj» enthält. sind folgende, nämlich: Der grAaate Gewinn ist ev. 400,000 Mark 8 Oew. k 4000 M. 108 ew. a 3000 M. 264 Gew. a 2000 M 10 Gew. a 1600 M 3 Gew. a 1200 M. »30 G*r. a 1000 M 1073 Gew. a 500 M 101 Gew. a 300 M. 25 Gew. a 2SO \l 86 Gew. » 200 M. 10O Gew. a 150 M 27069 Gew. a 145 M. etc. im Garnen 47600 Gewinnst« Prümte 250,000 ». 1 Gew. a 160,000 M. 1 Gew. a 100.000 M 1 Gew. a 60,000 M 1 Gew. a 60,000 M. 2 Gew. a 40,000 M. 3 Gew. a 30,000 M. 4 Gew. a 25,000 M. 2 Gew. ä 20,000 M. 2 Gew. a 16,000 M. 1 Gew. a 12,000 M. 24 Gew. a 10,000 M. 3 Gew, a 8,000 M. 3 Gew. a 6,000 M. 64 Gew. ä 5,000 M und kommen solche i« wenigen Monaten in Abtheilungen zur ulrlieren Entscheidung. Die erste Gewinniiehung in amtlich festgestellt und kostet hierzu das ganze Original-Los nur 3 fl. 50 kr das halbe Original-Los nur I fl. 75 kr das viertel Original-Los nur 88 kr und werden diese vom Staate garantirten Ori-ginal-Looee (keine Verbotenen Pro messen) gegen frankirt« Einsendung des Betrages «elbst nach den entferntesten Gegenden von mir ver-siadt Jeder d-r Betheiligten erhält von mir neben seinem Original-Lose auch deu mit dem Staatswappen versehenen Original-Plan gratis nnd nach stattgehabter Ziehung sofort die amtliche Ziehungsliste unaufgefordert zugesandt. Die Auszahlung n. Versendung der Gewiuielier erfolgt von mir dir«et an die Interessenten prompt nnd unter strengster Verschwiegenheit. Jede Bestellung kann man einfach auf eine Post4»inxalilnng*karte oder per recom-luundirten Brief machen. Dtt- Man wunde »ich daher mit den Aufträgen der nahe bevorstehenden Ziehung halber, bis znm 21. November d. J. vertrauensvoll an 561— Samuel llccksclier sen., Banquier und Wechsel-Comptoir in Hamburg. Eigenthum, Druck und Verlag von Johann Rakusch in Cilli. Verantwortlicher Redacteur Max Beaoui.