Nr. 59.
Sonnlag, den 24. Juki 1881.
VI. Jahrgang.
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Dergevene Müye.
Wie die Motte dem Licht, so gehen die Zieg!ttunz«organe noch immer dem Gedanken nach, tiilt eine Mittelparie! den Ariadne-Faden aus K« Lersöhnungswirrwar zu finden. Mit geradezu Köstlichem Bemühen werven die Deutschen gewarnt, , i:cht bei dem nationalen Standpunkte zu verurteil, falls sie nicht für immer alle Aspekten «} chre Führerschaft verlieren wollen. Sind solche Ziiwuihuligen angesichts der jüngsten Ereignisse, «gesichlS der slavischen streng nationalen Sonder» teslndungen auch ein noch so großes Zeichen von lk»lrsioie»heit, so beweisen sie doch, daß man an leiunder Stille vor den Manifestationen des tmtschen Bewußtseins zu bangen beginnt.
Der Deutsche allein soll daS farblose Oester-reichmhum repräfcntiren. Polen, Tschechen und Elovencn dagegen mögen ungehindert ihre natio» «Im Separatwege wandeln. Die deutsche Gut« ■ithigteU soll mit verschränkten Armen zusehen, ,ie secundäre Nationen ihr einen Streich um den »:rrn spielen, sie soll still uud ergeben den uner-sittlichen Gelüsten des Chauvinismus, der nicht »e>ir ohne Gewalt zu bannen ist, sich beugen.
Wahrhaft eine herrliche Rolle! Leider besitzt ta Teutsche eine zu schlechte DarstellungSgabe um din'elde mit Erfolg durchführen zu können.
Such hat ihn das anwidernde Geschimpfe, tat lrdärmiicke Lerleumden und elende Denun-men von Seite seiner nichtdeutschen Reichsange« hingen die Vnst benommen sich dem Gelächter aijusetzen.
Die einzige Errungenschaft im BersöhnungS-lampfc ist ja fein erhöhtes Nationalbewußtsein und
je bitterer die Lection war, die er erhielt, desto höher wird er da« Errungene schätzen.
WaS die übrigen Nationalitäten des Reiches sich erlauben dürfen, da« wird wohl auch den Deutsche» gestattet sein, umsomehr als ihr makel-loser Patriotismus jederzeit sich glänzend bewährt hat und sich auch in olle Zukunft bewähren wird. Freilich ermüdet eine gewisse Sippe nicht, jede Betonung des deutschen Bewußtseins als ein Liebäugeln mit den Stammesbrüdern im Reiche draußen zu denunciren und unsere Sympathien für letztere als eine Art Hochverrath zu brandmarken. Wenn eS ein Verbrechen wäre die Brudernation eines befreundeten Reiches, die mit uns eine Spracht spricht, mit uns die gleiche Literatur und Wissenschaft besitzt, zu lieben, was wäre denn dann erst die Rusfenschwärmerei der Tschechen und Slovenen? Hat dieselbe irgend eine geistige oder materielle Berechtigung?
Vergebene Müde ist e» daher auf die Färb-losigkeit der Deutschen für die Zukunft zu rechnen. Das nationale Empfinden ist gleich dcm Dorn-röschen aus dem tiefen Schlummer erwacht und Graf Taaffe war der Prinz, der allerdings gegen fein Wollen die schöne Schläferin weckte.
Der Uebermuth. oder besser die Frivolität, mit der verschiedene Natiönchen gegen alles Deutsch-thum geeifert, wird, auch wenn die Versöhnung»-Miseren längst überstanden fein werden, ein dauernde» Z-lemevto bilden, und nie und nimmer wird eine waffersardne Mittelpartei durch natio-nalen IndisirentiSmu« Gesetze für den Staat schmieden.
Erfrischend wie ein böses Gewillter hat die Versöhnungsära auf da« Deutschthum gewirkt. Sie hat die in kosmopolitische Dünste gehüllten ?{n«
schauungen verweht und jene Halben, welche nach Art der Fledermäuse ihre politische Stellung wie es der Vortheil erheischte wechselten, für immer dloSgestellt.
Politische Rundschau.
Silli. 23. Juli.
Die jungtschechische in Prag erscheine»!?? „Narodnilisty" stellt die Bildung einer „engeren Rechtspartei" in Aussicht. Die bezüglichen Andeu-tungen sind noch dunkel; eS scheint sich um die Vereinigung der nationalen uns conservativen Fraktionen der Rechten unter Ausschließung der eigentlichen Elericalen zu handeln. Gras Hohen-wart wüide Führer bleiben und zwischen den Polen und Tschechen würde volles Einverständniß hergestellt werden. Da« Programm ist übrigens noch ganz allgemein gehalten.
Der Papst empfing am 19. d. das Organi« salionS-Comi>6 der slavischen Pilgerfahrt. Er dankte dem Comit6 für den bewiesenen Eifer und verkündete den Empfang eine« trostreichen Briefe« des Cardinal« Schwarzenberg, welcher die immer wachsende Ausdehnung der slavischen Bewegung zu Gunsten de» heiligen Stuhle« melde. Er sprach weiter« die Hoffnung au«, daß die einstimmige Hingebung der christlichen Völker an da« Papst-thum und die großen Ereignisse, welcht den Slaven bevorständen, der Kirche neue Triumpfe und bessere Tage erwirken würden.
Die Lage der Franzosen um Tun!« ist wieder eine äußerst kritische geworden. In nächster Nähe von Tunis werden alle ländlichen Besitzungen ge-plündert. Zweitausend dem Bey gehörige Kameele wurden weggeführt. Die ganze Gegend ist voll
Feuilleton.
Zn den Gewittern der Zeit.
Roman von Max Bogler.
<28. Fortsetzung.)
Sie hatte e« bereit« gefunden, der kleine hatte schon leise daran gestoßen, und fit diizle sich vorsichtig nieder und ließ den Schlüssel-S-nd ganz sacht, um jede« Klirren zu vermeiden, jvisten den laugen Eisenstangen nieberzleilen, die pl ihren Füßen lagen.
Dana ging sie auf dem Wege, welchen sie nach dem Wohnhause, durch die kleine fsorte, über die Flur die Treppe hinauf und in ihr Zimmer zurück.
Sie stellte den kleinen Leuchter wiedtr auf Me kSastlich gtschnitztt Etagere, verschloß da« ge-pohiene Geld ... da« .mit Recht" gestohlene I .. . sorgsam in da» Kästchen de« Toilettentische«, mit kleidete sich, zufrieden lächelnd, au».
Die That, über deren SluSsührung sie wachen« laug gebrütet, war über alle Erwartung, ohne jeden, auch den geringsten Zwifchenfall gelungen; nenn man die Schlüssel zwischen den Eisenstangen fand, mußte man glauben, daß irgend wer sich chrn zur Ausführung des Diebstahls bedient . ..
kein einziger Gedanke würde sich, Verdacht erregend auf sie lenken.
Wie sie sich auf den Besitz de« herrlichen Schmucke« freute, wie cr an ihrem Hälfe glitzern und blitzen, an ihrem Arme funkeln würde! Wie man sie bewundernd ansah, wenn sie allein in einer Loge de» Opernhauses saß. wenn sie, vor-nehm in den Polstern der Equipage ruhend, am Nachmittag über den Pariser Platz fuhr!
Sie hatte ihr „Recht" ausgeübt, sie hatte sich mit tigtncr Hand erworben, was ihr zu de-fitzen zukam . . . eine namenlose Genugthuung erfüllte ihre Seele.
Nun konnte sie süß schlummern und träumen von dem begehrtesttn, nun schon gewiß erlangten Gut.
Und sie schlummerte . . .
Am folgenden Tage hatte sie im Ladm de« Juweliers R. für da« gestohlene Geld da» kost-bare Geschmeide gekauft, und die Ladenmädchen sahen sie ntidvoll und nach gleichem Glück ver-langend . . .
XV.
Z»'s CrU.
Er kam au» dcm Gesängniß und schritt die vier Treppen nach feinn und seiner Mutter Wohnung empor.
Da« Gesicht de« Arbeiter« sah bleich und verstört au». Trübe Furchen standen in seiner
Stirne, und auf den hohlen, eingefallenen Wangen lagen die Spuren von Sorge und Gram. Wie ein Blitz nur zockle e« zuweilen zornvoll au« den traurig blickenden Augen hervor . . . jetzt hielt er den Athem an, al« er vor der Thüre de« Wohnzimmer« stand und im Begriff war, die Thürklingt zu erfassen.
Mit bangendem Herzen öffnete er.
Ein wilder, greller Schrei entrang sich seiner Brust, al» er über die Schwelle geschritten war.
— Mutter! schrie er voll höchsten Schmerze«, und er wäre fast an der Thüre zusammengestürzt.
Auf dem ärmlichen Sopha lag, in Bellen und Decken gehüllt, ein alte«, in wenigen Wochen fast bi« zum Skelette abgemagertt« Weid; fahle Blässe bedeckte ihr Gesicht, und die grauen Haare hingen in wirrer Unordnung um da« Haupt.
Da« arme alte Weib war Helmbold'« Mutter; so sehr battc sich die vor Kurzem bei ihrem hohen Alter ein noch so frische«, gesunde« Aussehen zeigende Frau verändert. Sie war kaum wieder zu erkennen.
Sie versuchte, sich bei Helmbold'S Eintreten emporzurichten, aber sie vermochte eS nicht und streckte hilflos die Arme nach ihm aus. In den glanzlosen Augen stand ein« dicke Thräne.
— Mein Sohn wollte sie, da« Herz von innigster Mutterliebe gedrängt, freudig und weh«
Marodeur«. Alle TribuS erklären offen, daß sie die Franzosen und den Bey bekriegen, daß sie Alles plllndern und massacrirm wollen. Mehrere TribuS marschieren gegen Tunis.
Die Nachrichten aus Petersburg lauten neuerdings bedenklich. Wie man aus der russische» Hauptstadt meldet, lassen einzelne Vorfälle, na» mentlich die zunehmende Strenge der Polizeimaß-regeln vermuthen, daß die revolutionäre Partei ihre Existenz wieder fühlbar macht. X ie Ermordung de» Geheimpolizisten Prim, wegen Verrath», ist nach den umlaufenden Gerüchten nicht die einzige Unthat der Revolutionäre während der letzten Woche. Am vergangenen Montag wurden im Walde der dcm Fürsten Belosselski-Beloscrski gehörenden Insel Srcstowski, einer beliebten Sommetfrische der Residenzbewohner, zwei Männer, einander gegenüber erhenkl gesunden, die — so wird wenigstens behauptet — im Dienste der Polizei standen.
Den Bulgaren wurde die Versassung glücklich wegversprochen. Der Bauernschaft wurde nämlich ein Steuernachlaß in Aussicht gestellt, wenn sie bei den Wahlen im Sinne des Verfassung»»«»-sturzeS stimmen würden. Der Köder hat seine Wirkung nicht verfehlt und der Mohr, welcher seine Schuldigkeit gethan, hat nunmehr das Nachsehen.
Wie aus der Türkei gemeldet wird, soll der Sultan noch nicht allzusehr geneigt sein die SultanSmörder zu begnadigen. Religiöse Zweifel sollen eS fein, die ihm die Frage nahelegen, ob er berechtiget fei über Mörder eines Vorgängers auf dcm Throne Gnade wallen zu lassen.
Hochenegg, 22. Juli 1681. (Orig.-Corr.) Behuf« Bildung einer Ortsgruppe des „Deuschen Schulvereines" wendeten sich die hiesigen Vereinsmitglicder desselben bereits an die „Centralleitung" des Deutschen Schul-vereint« um die hiezu nöthigen Nebels« zu erlangen. Da der genannte Berein Remunerationen jenen Lehr-Kästen der Volksschule» Südsteiermarks, in Anerkennung ihres verdienstlichen Wirken« für Ausbreitung der deu-tschen Sprache zu verabfolgen beabsichtiget, die sich Hit-für im vollen Maße würdig zeigen, so wird man sich um diessallS cvrrect vorgehen und unparteiisch« Ur-theile erzielen zu können, in erster Linie an da« Gut-achlen der LrtSgruppen.Vorstände und Vertrauens-männer halten müssen, denn eine so hochwichtig« Nam-hastmachung den jeweiligen Bezirksschulltiwngtn und JnS;«»ortn, die häufig mit vollen Backen in'« gegne-rische Horn blasen anheimzuslell«n, wi« sich daS mancher Zlachkopf zurecht legte, wäre süglich für jene Sanguiniker zu viel des Guten, die sich schon jetzt nicht nur in der angenehmen Hoffnung wiegen, sondern sich auch öffentlich äußern, — wenn sie mit einer derartigen Ehrengabe bedacht iv«rd«n, dieselbe sofort dem „Slov. Gospodar" oder einem ähnlichen gegnerischen Zwecke zuzuführen^ Die Verwirklichung dieser schivarzen Pläne wird zu Waffer werden, denn erkennt man den Vogtl richt am Gtsang, so erkennt man ihn am Gefied«r.
wüthig zugleich auSrufcn, aber die Stimme ver-sagte ihr.
Helmbold raffte sich auf, und mit einem Sprunge stand er bei seiner Mutter.
Er ergriff die beiden abgezehrten Hände, die sich ihm verlangend entgegenstreckten, er neigte sich zu ihr nieder und küßte sie und strich ihr daS Haar au« der Sirne und suchte sie emporzurichten und küßte und liebkoste sie immer und immer wieder, und seine Thränen und die ihren flössen zusammen.
— Ich bin frei, Mutter! Frei! vermochte er endlich auszurufen, und in das Gefühl der Freude, das in diesen Worte» lag, mischte sich ein Hauch ingrimmigster Bitterkeit und seltsamer Trauer.
Die Mutter sah ihn mit großen Blicken an und nickte, und ein sanftes Lächeln zog über ihr Gesicht.
Er küßte sie wieder auf den Mund und setzte sich an den Rand ihres Lazer» und schlang den Arm um sie und zog sie an seine Brust. Die Augen der Beiden, noch von Thränen blinkend, ruhten verloren ineinander; minutenlang sprach keines ein Wort.
Er wollte eben wieder etwas sagen, als sich die Lippen der Mutter öffneten. Er sah erwartungS-voll auf dieselben hin und beobachtete sorgsam, wie sie sich regten.
Markt Tüffer, 21. Juli. tOrig.-Corr.) Für die auf den 24. d. M. 4 Übt in Taster anberaumte Wähler, Versammlung, die unser Reichsrathsabgtordneter Dr. R Foregger ein berufen, so wie für die daran sich an> schließend« Versammlung de« hiesigen pol. volkswirth. Bereine« gibt sich ein lebhaftes Interesse kund. Zunächst darf unser Vertreter der unbedingten Sympathien sicher sein, die ihm der Markt in Folge seiner durchaus mustergültigen und den Intentionen der Wähler ent-sprechenden Haltung entgegentragen wird. Tann freut e« alle hiesigen für die Wahrung d«S Deutschthuin« eingenommenen Kreis«, daß auch der Verein nach langer Paus« ein Lebenszeichen von sich gibt, da hoffentlich üb«rall, wo ähnlich« A«rein« bestehen, Nachahmung finden wird. E« sind mehrere Resolutionen in Aussicht genommen, die die politischen TagtSfragen berühren. Besonders aber möchten wir mit diesen Zeilen unsere sehr werthen Gesinnungsgenossen au« der Umgebung, besonders aber aus Cilli, freundlichst eingeladen haben, zu erschtinen. Die Tüffrer und Cillier standen bisher in allen politischen Dingen treu zu einander: sie baben verwandte Interessen und sind in nationaler Hinsicht bisher stet« glückliche Vorkämpsrr de« Deu-schthum« ge-wesen. Wir rechnen aus um so zahlreichere Betheiligung, als auch die Verbindung zwischen Cilli und Tüffer die denkbar günstigste ist. Wi« immer können unsere Nach-baren der freundlichsten Aufnahme v«rsich«rt s>in. Beid« Versammlungen sind natürlich öffentlich.
Schönstem, 20. Juli. Mit d«r Erweiterung d«S Leserkreise« d« „Cillier Zeitung" wächst naturgemäß auch die Zahl ihrer Feinde und wahrhast erfreulich wirkt e«, wtnn wir zum Beweise hiefür im „Elovenski Go«-podar", der „südsteirischen Post" und dem grauen „Narob" spaltenlange Artikel erscheinen, welche gegen die „Cillier Zeitung- gerichtet sind. Die slooenischen Zei< tungen halten früher ein leichte« Spiel, heute, wo ihnen die „Cillier Zeitung" an die Kappe geht, müssen sie sich etwas mehr zusammennehmen und wenn heute w«nig«r an Dummheit — nächsten« weniger an Lüge, Denun-ciation, Verläumdung u. dgl. geleistet wird, so wird die« dem Organe der deutschen Untersteirer zu danken sein Di« drei Zeitungen unseier Gegner, der Staatszersetzer, unterscheid«» sich im Allgemeinen nicht besonders von einander und w«nn man ein Urtheil jällen sollt», welcher die Palme für geistreich« Schreibweise gebührt, man käme in arge Verlegenheit. Der „Slorxnski Narod" leistet in j«der Beziehung viel. Auf Actien gegründet erscheint er — nicht zum Vortheil« seiner Aktionäre -täglich, und jeder schreiblust-unb-kundig« Lloven« benutzt den Papierbogen um seine chauvinistiichen Regungen und immer richtigen Urtheile gedruckt zu lesen. In letzterer Zeit übrigen« hilft sich d«r „SlovenSki Narod" in Ermanglung eines sähigen Redacteurs dadurch, daß er ganze Leitartikel mit deutschen Worten verfttzt und sie solchergestalt verständlich dem slovenischen Lesepub-licum auslischt. Wenn der besprochene „Narod" ein grober Geselle ist. so ist die „Südsteirische Post" ein recht schlaues Schwesterchen. Sie. die Edle, will ver« söhnend wirken, und im väterlichen Tone werden die
— Ich wußte daß Du unschuldig warst! sagte sie leise.
Er war eben im Begriff gewesen, ihr in leidenschaftlicher Erregtheit seine Unschuld zu vcr-sichern; das verständnißinnige Mutter herz hatte ihm diese Versicherung erspart, e« war ihm zu» vorgekommen.
Es entzückte ihn in tiefster Seele, diese» Ver« trauen der Mutter, jetzt, nachdem ihn Alle, selbst Die, von denen er es niemals erwartet, voll böser Zweifel angeblickt, und er legte stumm seine Lip-pcn auf die ihrcn ... auf die dünnen, kalten, und ließ sie lange, in seligen Sclbstvcrgcsseu darauf ruhen.
Die Mutter schloß die Augen, und e» war ihr, als sei Eduard noch ein kleiner, ganz kleiner Knabe, dem sie eben die Brust gereicht und der sich nun schmeichelnd an ihre Wangen schmiegte und die rothen, frischen C'ippm auf die ihren drückte . . .
Ihr braucht mich nicht zu fragen, warum sie mit einem Male so bleich und krank geworden, die arme Frau.
Der Verlust des Sohne» hatte ihr am Herzen gezehrt; sie erduldete in ihrer Seele alle die Qualen der einsamen, düsteren Stunden, die der Unschuldige im Gefängniß verbrachte. An feiner Unschuld hatte sie vom ersten Augenblicke an, der ihr die traurige Kunde von dcm Vorgefallenen
Städter und Märktler. die verfassungstreu find und bei denen man einen Gesinnungswechsel hoffen zu köniu» glaubt, sanft ins nationale und clericale Lager complime»! tirt. Si« ist eben so schlau al« gefährlich. Gegen dies« beide» Journale steht die „Cillier Zeitung" fest, deutsch und treu. Für den Beivobner der größeren Orte Untersteier» mark« ist weiler« auch durch andere Leniralistenblattrr ausreichend gesorgt. W«nn nun aber auch sür de, Bürger gesorgt »ft, so steht es mit dem Bauein nicht so. Tank der Germanisining durch di« deutschen Unter» drück» verstehen von d«n Bauern kaum 10*/« d«uisch. Und wenn der intelligentere Theil der Landbevölkerung e« auch noch so bedauert di« Sprach« des Handel» und Verkehr« in Lesteireich Ungarn nicht zu verstehen, s» versteht er — Gott sei's geklagt — doch kein deuisch«^ Bauernblatt und muß sein« Wißbegierde au« den Spalte« de« „Slovensk» Gospodar" befriedigen. Dieser Gospodar ist — wenn man ihn liest würde man darüber staunen — das Organ eine« katholischen Pritster«, der jedoch i» erster Linie Slav« ist. Es ist unglaublich, welch« Ua> maff« von Lüg« und Verhetzung gegen die deutschen Katholiken der Untersteiermark in dem Blatte de« ToaorS der Theologie stets ausgefpeicherl wird. Von großer Wichtigkeit dürfte daher die Gründung eine« slovenisch geschriebenen Bauernblatte» mit liberaler, ruhiger und aufklärender Tendenz sein. Auch der Bauer sollte ein Blatt besitzen, welche« ihm daS bietet, was ihm zn wissen nothwendig ist. Er soll von den Vorlommniffen in Oesterreich nicht nur das erfahren, wa« einem Dr. Gregorec paßt. Di« Teutschen in Steiermark würden in Anbetracht de« ebenso edlen als schönen Zweckes ein derartiges Unternehmen ebenso unterstützen, als ja der steietmärkisch« Volksbildungüverein es als seine heilige Pflicht betrachten würde demselben unter die Arme zu greisen. Vielleicht geben diese Zeiten den Impuls zur Gründung eines wahrhast christlichen slooenischen Bauern-blatte«, das Gott beschützen möge!
Kleine Chronik.
Cilli, 23. Juli.
(S t e r b e f a l l.) Vergangenen Donnerstag wurde Herr Martin P o t o ö i u auf dem Fried-Hofe zu Laak zur Ruhe bestattet. Die Betheiligung am Ltichenzuge war eine sehr ansehnliche und gab den Beweiß von der Bedeutung diese» Manne», der von höchst bescheidenen Ansängen ausgehend, es verstanden halte, sich durch Fleiß, Redlichkeit und Ausdauer ein ungewöhnlich großes Vermögen zu erwerben. Die Liebe und das Vertrauen seiner Heimatgeuossen, denen er durch Bürgcrtugend ein prächtiges Vorbild war, genoß er in hohem Masse, durch eine lange Reihe von Iahren wurde er von ihnen durch öffentliche Ehrenämter ausgezeichnet, die er stet» zur größten Zufriedenheit verwaltete. Friede seiner Asche!
(Zum Schulfeste.) Wie schon in der letzten Nummer der „Cillier Zeitung" mitgettheilt
3C Fortsetzung im Einlageblatt. ~9G
brachte, nicht gezweifelt. Sie wußte, wie gut sie ihn erzogen hatte; sie war im Innersten überzeugt, daß er gerade in der Stimmung, welche wahrend der letzten Zeit sein ganze» Wesen eingenommen hatte, zu einer solchen That nimmermehr sähig gewesen sei.
Er hatt« ja Geld und Gut verachten gelernt, und der Reichthum erschien ihm nur al« eine Fessel mehr in der Qual unv Unfreiheit unsere« Daseins. Seine Gedanken hatten einen höhere» Flug genommen; da» trübe Lied von unsere» ScinS Verhängniß klang jede Stunde durch seine Seele ... ja, er mußte unschuldig sein . . .
Dann aber war sie, da der Sohn, ihre einjige Stütze, nicht mehr für sie arbeiten konnte in eine hilflose Lage gerathen. Da» wenige Er-sparte war bald aufgezehrt gewesen, und der Hunger hatte seine Herrschast begonnen. Sie ver-mochte alle die Aufregunzen, alle die bitteren Entberungen nicht mehr zu ertragen; ihr Körper war zu alt geworden, unv sie verfiel in eine schwere Krankheit.
Welch' eine Noth für die arme, alte Frau, die sich ganz alein überlassen war!
Anfang» schleppte sie sich oom Lager hinweg, um die unentbehrlichste Nahrung herbeizuholen, und dann wieder aus da» elende Krankenbett zu-rück. Al» sie aber nicht mehr aufzustehen vermochte und niemals mehr auf der Schwelle ihrer Wohnung
Beilage zur Nr. 59 der „Cillier Zeitung".
wurde, wird nach dem Beschlusse de« hiesigen Stadtschulrathe« am 27. d. M. im Eichenwalde, welcher Platz vom P. T. Herrn Besitzer de« Lahnhofe« in der zuvorkommendsten Weise zu tiefem Zwecke dem Comils überlassen wurde, ein Echulfest stattfinden. Da dem Eowil6 zur Durch« sthrung diese« Feste« ein nicht ganj unbedeutender Geldbetrag zur Verfügung steht, so wird die ver. ehrte P. T. Bewohnerschaft von Cilli durch keine eigentlichen Geldsammlungen belästigt werden; deren Opferwilligkeit soll nur in so ferne in An-spruch genommen werden, al« e« sich um die Herbei-schaffung von Victualien zur Bewirthung der Schuljugend handelt. Von der Ueberzeugung geleitet, daß c« in der Stadt viele Schul- und Kinderfreunde gibt, welche statt der Victualien lieber ein Schürflein im Gelde zu dieser schönen Festlichkeit beisteuern würden, hat da« Comitö au« seiner Mitte die Herren: Linon Ferjen, Gustav Kchmidl und Johann Rakufch zur Entgegennahme von freiwillig gespendeten Geldbeiträgen gewühlt. Tie eingegangenen Geldspenden werden in der „Cillier Zeitung" quittirt.
(Parkmusik.) Morgen, Sonntag von 11 di« 12 Uhr Vormittag, veranstaltet die Musik-VereinS-kapelle im Stadtparke ein Promenade-Concert.
(C u r l i st e.) In R ö m e r b a d sind bis zum 22. d. M. 460 Gäste zum Curgebrauche eingetroffen.
(Die p e r i o d i s ch e P r e s s e O e st e r-reich«.) Einer statistischen Zusammenstellung zu Folgt erscheinen in Oesterreich (CiSleiihanien) 1074 periovischr Druckschriften, unter welchen die politische Tage«- und Wochenliterotur mit 340 Vlättern vertreten ist. Bei dem gegenwärtigen Notionalitütenkampf ist e« interessant zu wissen, daß von 1074 erscheinenden Blättern 728 oder 67'8°/o in deutscher Sprache erscheinen, 13t oder 12'2°/0 in tschechischer und nur 18 oder 16"/, in slovtnijcher Sprache; die restlichen 197 vertheilen sich auf 73 polnische, 71 italienische, 13 rulhenische, 1 ungarische, 2 griechische, 4 serbo - kroatische, 1 serbische, 1 lateinische. 1 deutsch-latein-slovenische, K deutsch-tschechische, 4 italienisch-illirische, 5 fran-zösische und 12 hebräische Zeitschrift»«. Unsere ganze periodische Literatur vertrügt überhaupt mir den anderen Culturländern keinen Vergleich. In Deutsch-land bei einer BevölkerungSzahl von 2V Millionen mehr als in Cisleithanien erscheinen im Verhält-»iß 900 Zeitschriften mehr al« in Oesterreich oder 2554 mehr al« in Oesterreich-Ungarn. Die ganze periodische Literatur Deutschland« umfaßt 3778 Druckwerke. In GroßoriUanien erscheinen 2509 (1849 nur 547) in Frankreich 2000, in Italien 1226, in den Niederlanden 602, in Rußland 512, in der Schweiz 500, in Dänemark 207, in Ungarn nur 150, in den übrigen europäischen
erschien, da kam eine mitleidige Nachbarin, um «ach ihr zu sehen.
Diese gute, aber gleichfall« sehr arme Frau mir bisher ihre Pflegerin gewesen. Die armen Leute gehen nicht gern zum Arzt. Es wohnt eine «immer ruhende Hoffnung in ihrem Herzen . . . und dann, >va« liegt am Ende daran, ob sie der Erlöser Tod au« der Nacht ihre« Elend« fuhil . . . hinüber in ein selige« Land, wo „kein Leid, kein Geschrei, kein Schmerz mehr sein wird?"
Und dann hat man oft nicht da» Geld, eine ärztliche Pflege zu bezahlen, und man hält alle anderen Menschen für kalt, iaitleid«lo« und un-barmherzig, ... unv so sandte auch die gute Nachbarin nicht nach einem Arzte, obwohl sie vielleicht ein edler, warmfühlender Maun zur un-eotgeltlichen Behandlung der armen, alten Frau bereit gesunden hätte.
Die Krankheit hatte sich unter diesen Umständen immer mehr verschlimmert, und al« Helmbold au« dem Gefängniß zurückkehrte, bereits ihren Höhepunkt erreicht jenen Höhepunkt, wo sie in der Regel nur der Tod vom erfchüpften Körper abzustreifen vermag.
Helwbold hatte mit dem bestimmten Vor« satz, niemals wieder in die Maschinenfabrik von Lisweadl und Sohn zurückzukehren, das Gefängniß verlassen. E« war ihm unbegreiflich gewesen, wie du junge Chef auch nur einen Augenblick an seiner
Ländern 1061, also in Gesammt-Curopa 13.625 Zeitschriften. Riesig ist der Aufschwung der perio-dischen Presse Amerika'S, die Zahl der dort erscheinenden Blätter belief sich (1879) auf 10.031 und ist noch in fortwährendem Steigen begriffen. Die deutsche Sprache behauptet unter der Ge-sammlmenge der erscheinenden Zeitschriften einen ganz respektablen Vorrang; da« Uebergewicht hat natürlich die englische Sprache durch die Masse der in Nordamerika erscheinenden Blätter. End« 1880 schützte man die Gesammtzahl der auf der ganzen Erde erscheinenden periodischen Druck-fchrifte« auf mehr al« 30.000.
(Hage l.) Ueber die Gegend von Oistrowitz ging gestern ein so heftige« Hagelwetter nieder, daß die ganze anzuhaftende Ernte vernichtet wurde.
(Eine wilde Jagd.) Mathias Packer-nigg, ein vom Bezirksgerichte Marburg wegen Verbrechens de» Diebstahls steckbrieflich verfolgtes Individuum, wurde vorgestern, als er sich das Caroussel vor der Sanndrücke betrachtete, erkannt, und zu seiner Verhaftung Polizei requirirt. Als der Genannte Unheil witterte, nahm er RiißauS und floh von einer großen Menschenmenge verfolgt auf der Straße gegen Tüffer. Bei der zweiten Cisenbahnbrücke angelangt, warf er ohne Besinnen seinen Rock ob und stürzte sich in die Sann, die er schwimmend und laufend übersetzte, und vcr-schwand damt auf dem Wege nach dem Schloß-berge. Die einbrechende Dunkelheit und der große Vorsprung des Flüchtlings ließen eine Weiterver-folgung zwecklos erscheinen.
(Ein roher Knabe.) Au? Rohitsch wird uns geschrieben: „Der 14jährige Adolf Holzinger von Rohitsch ging mit einer kleine» Hacke be-waffnet zur Capelle am Calvarienberge und hieb aus Bosheit den Statuen der hl. Maria und Maria Magdalena die Nasen und Zehen ab."
(Gemeinheit.) Wir waren schon der Meinung dem Herrn Dr. Gregorec die Anfang«-gründe gesellschaftlicher Bildung beigebracht zu haben, aber wir täuschten un». Der Mann Gölte« ist in seinen allen Fehler der Verhöhnung von Art und Sitte wieder verfallen. So schreibt er in der letzten Nummer in derbslooenischer Trivia-lität über jene« Verbrechen, da« vor Kurzem in unserer Stadt aufgedeckt wurde. Bei diesem An-lasse macht der freche Krakehl-Bonze die Beiner-kling, daß wir die Sache todtzuschweigen suchten, weil ein deutscher Gyinnasiaiprofessor in dieselbe verwickelt sei. Welch Gesicht der falsche Evangelist wohl machen wird, wenn wir hiermit erklären, daß der betreffende Gymnasialprofessor (er ist ja nur Supplent) gerade ein enragirter Slovene ist. Nicht um die Angelegenheit zu vertuschen, sondern weil e« uns vor derselben ekelte, schwiegen wir. Wir Hütten auch heute nicht« davon ermähnt, wenn nicht der Cynismus des „Slovenski Gospo-dar" unS dozu verleitet Hütte. Schließlich consta-
Unschuld hatte zweifeln können, daß er nicht da« ganze Gewicht seiner Persönlichkeit in die Wag-schale geworfen hatte, als e« sich darum handelte, ihn, den angeblichen Dieb, gefangen zu setzen. Er sah Willibald immer und immer wieder regungs-los dastehen, wie er, ohne ein Wort zu sagen, die Augen starr aus ihn gerichtet, den Un-schuldigen, mit Unrecht Angeklagten au» seinem Comptoir in den Kerker führen ließ ... er hatte von dieser Stunde an einen finsteren Haß aus ihn gewogen, eS flammte hcißer Zorn in seiner Seele ouf, wenn er de« vorigen „Freundes" gedacht... er hätte ihn tövten können . ..
Ja, ein Multerherz mit seinem tiefen Ver-ständniß, mit seinem fast immer die Wahrheit umschließenden Ahnen, eS hatte ihn, ohne auch nur vom geringsten Zweifel berührt worden zu sein, sofort für einen Unschuldigen erklärt; dem Chef einer Fabrik, der Leute verschiedenster Art kennen zu lernen Gelegenheit balle, und darunter nicht wenige Lumpe und Schufte ... ihm dürft Ihr e» nicht verdenken, wenn sein Vertrauen er-schütterlich ist.
Die Lage seiner Mutter aber zwang Helm-bald doch, seine Schritte wieder nach den hohen, düsteren Gebäuden der LiSwendt'schen Fabrik zurück-zulenke». Er unternahm zwar noch am Tage seiner Rückkehr au« dem Gefängniß mehrere Wege und versuchte andcrSwo Beschäftigung zu finden; doch
tiren wir noch, daß von den Angeklagten keiner
ein Deutscher und keiner hier zuständig ist.
Aus dcm Gerichtssaale.
Donnerstag den 21. Juli. (Diverse V e r v r e ch e n.) Wir entnehmen einer umfang-reichen Anklage, daß die Eheleule Jakob und Theresia Windifch den Winzer Michael Kofel auffor« derten ihr Gebäude in Wellauschegg anzuzünden, damit sie die Versicherung«summe von 210 fl. bekämen. Der Winzer führte diese Aufforderung auch in der Nacht vom 1. Oktober v. I. au«. In der gleichen Absicht steckte auch der Grund-besitze? Johann Windisch zwei Winzer» und ein Wohn« und Wirtschaftsgebäude in Brand, wobei auch fremde« Eigenthum ein Raub der Flammen wurde. Weiter« stahlen Jakob und Andrea« Win« disch einem Grundbesitzer ei« Schwein. Weiter« füllt dem Johann Windisch die Ablegung eine« falschen Eide« in einer Rechtssache zur Last. Außerdem wollte er mit seinem Bruder die Grund-besttzer Stefon März und Josef Paßko bei einem Weinkaufsgeschäfte aus listige Weise schädigen. Nach dcm Wahrspruche der Geschworenen wurde Johann Windisch zu fünfzehnjährigem schweren Kerker oerurtheilt. Jakob und Andrea« Windisch erhielten schweren Kerker in der Dauer von je 6 Monaten. Michael Kofel bekam fünf Monate. Theresia Windisch aber wurde von Schuld und Straft freigesprochen. Die Verhandlung hatte drei Tage gewährt. Dit Publication dt« Urtheil« er-folgte am vierten.
(T o d t f ch l a g.) Der 24jührige Grund-btsitzcrssohn Anton Wicher hatte während einer Tanzunler Haltung im Gasthaus? „zum Kreuzhos" in Marburg mit Johann Summer eine Rauferei, an der sich außer ihm noch andere Bursche bethet-ligten. Letzterer «hielt mehrere Messerstiche und starb am nächsten Tage an Verblutung. Nach dem Verdikte der Geschworenen wurde der dc« Todt-schlage« angeklagte A. Wicher vom Gerichtshofe wegen Verbrechen« der schweren körperlichen Ver-letzung zu dreijährigem schweren Ker?er verurtheilt.
(Brandlegung.) Der Grundbesitzer Io-hann Iankovic au« Zellnitz a. d. M. hatte dem Inwohner Wenzel Ialovezky au« St. Nikolai aufgefordert, ihm sein Wohnhaus üaselbst anzn-züntrn, was letzterer auch that. Durch diesen Brand wurden auch die Wirthschaftsgebäude, da« Bich und die Gerätschaften drS Stefa« ttostein-
seine Bemühungen wäre« in der trüben, geschüft»-losen Zeit ohne Erfolg. E» kam ihm zugleich der Gedanke, seine früheren Chef« müßten ihn zu ent-schädigen suchen für die un'chuldig erlittene Haft, und ihm Arbeit und Brod gewähre«, und so schickte er sich den«, wie schwer e« ihm auch wurde am folgenden Tage an, die LiS-veudt'fche Fabrik wieder aufzusuchen.
Die Arbeiter in dem Hofe, der sich zwischen die Werkstätten breitet, sahen ihn neugierig an, einige eilten auf ih« zu und belästigte« ihn mit zudringlichen Fragen.
Helmbold würdigte keinen eine« Blicke«, «och weniger eine« Worte«. Die beide« düstere« Ge-stallen schwebten ihm vor, die a« jenem finstere« Fcbruarabende auf dem Wege nach Moadit da« Messer gegen ihn gezückt, und die beiden elende« Idtviduen standen vor seinem Blicke, die al« Zeugen gegen ihn ausgetreten wäre«, angebend, sie hätten ihn in der Nacht, in welcher der Dieb-stahl verübt worden war, mit einem „scheuen Seitenblick" die da» Gehöfte umschließende Mauer entlang gehen sehen. Jener teuflisch geplante An-fall war mißlungen, und darum hatten die er-bärwlichen, armen Menschen, den gegen Helmbold obschwebenden Verdacht benützend, ohne eine Spur von Berechtigung, nur um ihm zu schaden, jene niederträchtige Lüge ausgesprochen. Sie hatte« al« Zeuge« ihre Namen hergebe« müsse« . . . e«
Aür Larkmustken
wurden uns nachstehende Beträge eingehändigt:
Von Herrn Blaschle...........fl. 5.—
Ein Musikfreund............. „ 5 —
Zusammen sL 10.— Weitere Beiträge nimmt bereitwilligst entgegen Die Abminiftr, d. „Gill Ztg "
schek und Stefan Aovacic ein Raub der Flammen. Nach dem Wahrspruche der Geschworenen wurde über Johann Jankoviö eine zwölfjährige, über Wenzel Jalowezky t ine neunjährige Kerkerstrafe verhängt.
Freitag, den 22. Juli. (Münzver-fälschung.) Andreas Zimmerleut, Winzer aus Bribovink, welcher au» Blei Zehn- und Zwanzig-Kreuzerstücke verfertigte wurde zu drei Monaten schweren Kerker» verurtheilt.
Laudwirtschast,Handel,Industrie.
(LandeSvtehzucht.) In dem steirischen Heerdenduche sind dermalen neun Stammheerden von Rindern mit 41 männlichen und 190 weid-lichen Thieren, dann 333 einzelne prümiirte Thiere eingetragen. Die Stammheerden befinden sich für die MiiizthaUr im Gebiete der Filialen Brück, Franz, Fichtenwald und Wildon, für die Bergjchecken im Gebiete der Filiale Oberwölz, für Pinzgaoer in jenem von Wildon und für Mariahofer im gleichnamigen Gebiete, sowie im Gebiete der Filiale Neumarkt.
(Neue Petroleumquellen) sind im Comitate Marmaro» entdeckt worden — dieselben sollen zu großen Hoffnungen berechtigen.
(DieGoldproduction) der ganzen Erd« im Jahr 1830 wird aus 200 Millionen Gulden geschätzt, wovon 80 aus Nordamerika, 60 auf Australien und der Rest auf andere Länder entfallen. Die Silbttproduction betrug angeblich 147 Millionen, wovon aus Nord- und Central» Amerika 127, der Rest aus andere Länder «nt-sollen. Di« Silderploduction ist in Abnahme be*-griffen.
BiuilcS.
(DU merkwürdig st« B r t der Di' videndenzahlung) haben wohl die Stamm-actionäre der Bereinigte» Schweizerbohnen. Da nur die Besitzer der 35.000 Priorilättactien eine Dividende von drei Prozent erhalten, di« Stamm-actionäre aber nicht teer a»«gch:n sollten, so be-steht ihr einzige» Bencsic darin, drei Tage lang zur Zeit der Generalversammlung jährlich durch die Cantone Zürich, St. Gallen und Graubünten spazieren fahren zu dürfen. Diese Berechtigung wird denn auch in ausgiebigster Weise benutzt und ganz« Schaaren Actionäre trösten sich bei der schönen R^lur über die den Actien mangelnden Franken.
(DieMammuthöhlevonKentuky.) Die bodenlose Tief« wird der Sage nach, al» mitten durch die Erde gehend betrachtet. Am Ende de» Gange» angelangt, der sich in sie verliert, befindet sich der Zuschauer plötzlich am Ranke «ine» Abgrund«». Von drei Seiten mit Dunkel-heit und Schrecken umgeben, steht er aus einem
waren gewiß die beiden, die den Angriff auf sein Leben gemacht hallen, oder doch deren intime Ge-nossen. und Helmbold hätte jetzt «ine Anklage gegen sie vorzubringen versuchen können; er that e» nicht. Aber bittere Verachtung gegen sie und ihre» gleichen wohnte in seinem Herzen. Er hatte alle» Vertäuen zu ihnen verloren und wußte kaum welche Wege er in Zukunft al» die seinen wählen sollte. Daß jene rohen M«i'sch«n im Grünte nur demitleidevowerth waren, zu dieser Anschauung vermochte sich Helmdold nicht aufzuschwingen. E» war bei einer Individualität wie der seinen eine andere Wirkung olle» dessen, was sich «rkignet hatte, auf sein Gemüth gar nicht zu denken.
Sein stolzer Gang, sein strenger Blick, mit dem er starr vor sich hinsah, der Enist, der in allen seinen Zügen lag, hielt die »«ugierig aus i*>n Eindringen oen zurück. Aber man sah sich einander mit häßlich blinzelnden Augen an, man machte garstige Handdewegungen . . . man höhnt« ihn halblaut und halbleis« und spottete velstohlen hinter ihm her.
Ein strenger, strafender Blick, mit dem er da» Haupt zurückwendete, wurde von Einigen durch roh«» Gelächier beantwortet . . .
Helmbold ging nach den Comptoir» und ver-langte die Chef» der Fabrik zu sprechen.
Herr Liswendl senior war übeiHaupt nicht an-wesend; der „junge Herr" befand sich drllden im Wohnhause in seioem Privatjimmtr.
Borsprung vor der finstern gähnenden Tiefe. Er blickt empor, aber noch hat kein Auge di« Wölbung de» unermeßlichen Domes erschaut, nicht« ist zu erkennen, al» die schweren Tropfen, die in kalter Regelmäßigkeit niederfallen und zischend manchmal da» Licht der Lampen treffen. Unter ihm nicht» al» dichte Finsterniß, au» der ein weit entfernte» Geräusch wie von fließendem Wasser da» Ohr berührt. Der Führer, der die Ansicht hat. daß man in die Höhle kommt, um zu sehen und zu hören, nicht zu denken und zu träumen, schleudert unverhofft einen Stein hinab in die finstere Tiefe. Jetzt hat dieser Stein in dumpfem Fall den Boden erreicht; ner, er schlug nur an und fällt tiefer und wieder tiejer. Wird er niemals Boden finden? Ein Grauen befällt den Lauschenden, wenn er da» Echo des abspringenden Steine» immer hohler und hohler vernimmt, bi» da» Gehör ihm nicht mehr folgen kann.
(Ein reicher Fang.) Korneliu» de Boer. ein Bolendaner Fischer, der in der vorigen Woche den Sardellen in der Znied«r-See nachstellte, hatte in seinem Netz einen seltenen Fang, nämlich Geld. Beim Eindecken de» „Anchovis-Suils" entdeckte er eine große, mit Muscheln bedeckte steinige Masse, welche er Nacht» ganz bestimmt schon über Bord geworfen haben würde, und wer weiß, wie oft die» schon geschehen ist. Wie festgewachsen waren an diesem Klumpen Häufchen, die große Aehnlichkeit mit Häufchen von Thalerstücken hatten. Bei näherer Untersuchung löste er allmälig 450 Silberstücke ab. Die meisten dieser waren Duka-ton», doch auch spanische .Matten" und andere Geldstücke befanden sich dazwischen. Alle sind von den Jahren 1660 bi» 1680. Auch fand man noch einige ganze und zerbrochene Teller (ob Silber oder Zinn, muß noch festgestellt werben,) sowie einen Stampfer au» einem Mörser tc. »c. Weil man viele Nägel von 2V Centimetcr Länge fand, die ganze Maffe äußerlich einem Klumpen Eisen-erz glich und da» Gel» in Häuschen stand, so glaubt man wohl richtig, daß da» Ganze «ine schwere, mit Eisen beschlagene Geldkiste gewesen ist und von einem Schiffe herrührt, da» früher in der Znider-See verunglückte.
H'riv.-Tetegr. d. „tzillier Zeitung."
Wien, 23. Juli. Gestern fand beim Herren-hauSmilgliede Grasen Schönborn in Neu-Waldeck eine Zusammenkunft feudaler Parteihäupter statt. Graf Taaffe uab Dr. Prazak nahinen an derselben theil. Dieser Tage, nach de» Kaiser» Ankunft, wird ein wichtiger Minislerroth stattfinden. Au» diesem Anlasse kehrt auch Minister Duna-jewski au» Hall zurück.
Helmdold begab sich dorthin. Er klingelte an der Borsaalthür«. Ein Mädchen öffnet«, und wi« gewohnt, wollte Hclmbold sofort eintreten. So schnell ging e» indeß die» Mal nicht. Da» Mädchen sah ihn mit mißtrauischem Blicke an, und al» Helmdold aus die Frage noch seinem Begehr ge-antwortet, daß er den „jungen Herrn" zu sprechen wünsche, schloß jene erst wieder die Thür«, um Willibald da» Verlangen de» draußen Stehenden mitzutheilen.
Willibalb war eben im Begriff gewesen, sein Zimmer zu verlaffen und wieder in die Compton» hinüberzugehen. Al» ihm H.lmbold angemeldet wurde, trat er indeß wieder zurück unv ersuchte ohne Ucderleg.-n, denselben einzulassen.
E» kostete Helmbold viel, sehr viel Mühe, dem jungen C?ef, dem vorigen „Freunde", fein Ver-langen auszusprechcn, und «r sah, indem er es that. Willibald kaum dabei an. Dieser aber war noch ganz der „vorige" Freund geblieben und bemühte sich, die» dem traurig blickenden Mann zu de-weisen und ihm sein Mißtrauen zu nehmen. Helm-dold brauchte blos mit wenigen Worten sein Ver-langen anzudeuten, und schon hatte er von Willi« bald die Zusicherung erhalten, daß er ganz unter den früheren Bestimmungen seine Stelle wieder einnehmen solle.
Dann diückle ihm Willibald sein herzliche» Bedauern au», daß «r unschuldig gebüßt habe und
Fremden - Verzeichnis
vom 16. bi» 23. Juli.
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Eourse der Wiener Aörse
vom 23. Juli 1881.
Goldren le...........93.85
Einheitliche Staatsschuld in Noten . 77.35 „ „in Silber . 78.30
I860«r Staa'.»-Anlehen«lose .... 133.—•
Bankactien........... 835.—
Creditactira.....s ... . 362.80
London............117.45
Napolrond'or.......... 9.31
k. k. Niünzducalin........ 5.53
100 Reichsmark.........57.30
Mit 1. August 1881 beginnt «in neu«» Abon« nement auf die wöchentlich zweimal erscheinend«
„Cillier Zeitung".
Der Adonn mentspreis betrügt:
Für Cilli mit Zustellung in» Hau»:
Monatlich fl. —.55 Vierteljährig „ 1.50 Halbjährig „ 3.—
Ganzjährig „ 6.—
Mit PostVersendung (Inland):
Vierteljährig fl. 1.60 Haldjährig „ 3.20 Ganzjährig „ 6.40
Jene P. T. Abonnenten, d«ren Abonn«m«nt mit 31. Juli d. I. zu End« geht, ersuchen wir nm sofortige Erneuerung, damit in der Zusendung keine Unterbrechung eintrete.
Administration der „Cillier Zeitung."
machte ihn ausdrücklich darauf aufmerksam, daß Dori» Mildern die Erste gewesen sei, die den Verdacht von ihm abgewendet hatte. „Hclmbold ist unschuldig!" habe sie gesagt.
Wenn ihm nun auch begreiflicherweise von Willibald, der da» Ansehen der Familie wahren wollte, nicht der ganze Sachverhalt erzählt wurde, so hob Helmbold doch dei dieser Mittheilung voll froher Verwunderung die Augen zu Willibald empor, und eine ungemein wohlthuende Regung ging ihm durch'» Herz. E» machte ihn selig, daß diese» stille, anspruchslos« Mä?chen, welchem er ganz fern stand, und mit der er noch niemals ein Wort gewechselt, al» die Erste für seine Unschuld eingetieten, und er öffnete schon die Lippen um zu fragen, wodurch gerade Fräulein Mildern ver» anlaßt worden sei, für ihn «inzutteten, warum nicht auch sie den bösen Verdacht gegen ihn fort und fort gehest . . .
Aber Willibald nahm ihm die Frage von den Lippen und sagte schnell, seine Hand ver-traulich auf Helmdold'» Schulter legend:
— Lasten Sie da» gut sein, Helmdold! Freuen Sie sich, daß Sie Ihre Freiheit wieder-erlangt haben und daß Sie frei von Schuld vor mir und jedem Andern dastehen; vergrssen Sir Alle», wa« Sie al» Unschuldiger erduldet, und möge die Arbeit, die Sie nun von neuem degin-neu, gesegnet feit 1 (Fortsetzung folgt.)
ßisenbakn- Kayrordnung.
Richtung W i e n »11 i c st.
Ankunft Abfahrt
TageS-Eilmg................ :t-40 3.42 Nachm.
«acht Eil««................. 3.3 t 3.3'i Nacht«.
faftiust.....................1132 II.«2 Mittag.
Poitiug.....................11.42 11.47 Na«dt4.
Hrmischter Zug..............5.22 5.30 Nachm.
Richtung T r i c st - W i e n.
Ankunft Abfahrt
TageS Eilzug................ 1.12 1.14 Nachm.
Nacht-Eilzug.................12.24 12.20 Nachts.
Postzug.....................3.55 4.01 Früh.
Vollzug..................... 4.26 4.32 Nachm
gemischter Zug.............. 9.11 9.19 Vorm.
Secundürzug
ab Cilli G Uhr Früh Ank. Laibach 9 Uhr 24 N. Dorm ad Laibach 5 Uhr 45 kgi»»t somit die Prämieuzahluiig dei derartigen f versicherungkn erst im zweittn ^»hre, in ü Jabrcs ^ rate« eiigeltzeilt.
▲ Die General-Ag-entsohaft In Gras:
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derart, dass sie fast nichts mehr essen konnte und grosso Schmenen erleiden musste, auch durch fortwährendes Erbrechen so von Kräften kam. dass sie bettlägerig wurde. — Da so viele angewendete Mittel nichts geholfen hatten, gebrauchte sie zuletzt das
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CILLI, 22. Juli 1881.
Caroline Grei«chl.
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Schultest
beehrt sich den P. T. Eltern und Schulfreunden mitzutheilen, dass freiwillige Geldbeiträge zu diesem Feste von den Herren
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dankend entgegengenommen und die eingegangenen Spenden in diesem Blatte veröffentlicht werden.
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Verantwortlicher Redacteur Max Beaoszi.