Nr. 120. Montag. 25. Mai 1908. 121. Jahrgang. Mtmcher Zeitung P»»»n«eratio»epreis: Mi» P oNve r < s n d i, n« - aaxzjüyrig .W X, haibjähna <ü K. Im Konivl: stanziäbr»« ^ 22 «, Halbjähria i« II. ssür dir Zustrlllmg in« Hau« nanzjühvin i! X, — Inser»lon»gtbühr, Für llrinl Insrrale , b<« zu 4 Zlint> ^rieriagf. Dir Ud«irain hat dcn Mitgliedern der freiwilligen Feuerwehr in ^ladiuailnsdorf '.Ulichael Zalokar und Johann Jane ans Nadmanllsdorf die mit der Allerhöchsten Entfchließuug vom ^l. Noveiliber l!>l)5> gesln tete Ehreninedaille für ^üjährige verdienstliche Tätigkeit cilif deill Gebiete des Feuerwehr- und Net-tungswesens znerkannt. Der Landespräsident im, Herzogtume Krain hat deul ^vlitgliede der freiwilligen ^elierivchr in ^Iludolfslvert, Alois Mat ok, die mit der Allerhöchsten Eutschließung vom 2^. November 1905 ge-stiftete Ehreumedaille für -'5jährige verdienstliche Tätigkeit anf dem Gebiete des Feilerwehr- nnd 3iettungswesens Anerkannt. Der Landespräsident im Herzogtuine Krain hat den Mitgliedern der freiwilligen Feuerwehr i.l l^otlschee Johann N ovak nnd Frailz Prcn n e r oie mit der Allerhöchsten Entschließung vom -^. November 1l)0l> gestiftete Ehrenmedaillc für 25jährige Tätigkeit anf dem Gebiete des Feuer-lvehr- nnd,^lettnngsn.>eseils zuerkannt. Den 22. Mai 19(18 wurde in der l. l. Hof» und Staats« druckerei daS XI^VI. Stück des Reichsgesetzblattes in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Ten 22. Mai 1906 wurde in der l. k. Hof« und Staat«, druckerei das XXXIII., XXXVI. und XXXVII. Stück der rumä« Ulschm. dns XI^. Stück der italienischen, das XI.II. Stück der italienischen und slovenischen, das XI.III. Stück der italienischen, lroatischei, und slovenischen und daS XI.IV. Stück der büh» nuschcn Ausgabe des Reichsgeschblattes des Jahrganges 1908 ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung, vom 22. Mai NO« (Nr. 119) wurde die Weiterverbrcitung folgender Preß» ?rzeugnisse verboten: Nr. 10 .^»knpi» öe^cl, uleänillü poZtovmod» vom l5. Mai 1908. Nr. 58 «^uvli Dob»» vom 15. Mai 1908. Nr. 20 «Akko Olil-Hn»» vom 15. Mai »908. Nr. 20 «V?zliov8k6 Xoviu?. vom lb. Mai 1908. Nr. 21 »ülomwr» vom 17. Mai 1908. Nr. 107 «Oiio» vom »5. Mai 1908. Nr. 5 .(ia-etH 82kul«a» vom 15. Mai 1908. Nichtamtlicher Geil'. Die Huldigung der Wiener Schuljugend. Die „Wiener Abendpost" vom 22. d. M. schrnbt: Der erhebende Verlauf der Huldigung der Wiener Tchnljugend vor Tciner Majestät dem >t aiscr wird von den Vlättern in (Hpilogm Zc-lviiidigt, die nnter dein vollen Eindrucke der gewalligen Manifestation stehen. Uebereinstilnmend wird betont, dah die >inndgebnng in ihrer nberwäl t'genden l^roßartigteit einzig dastehe nnd sich allen, die ihr beigewohnt, unauslöschlich in da? (^edäedt-M5 einprägen werde. Insbesondere lvird die Aeus'.e-rung, lvelche >3eine Majestät über die.^-inderhlil digiing gegenüber dem Bürgermeister Tr. Flieger getan, in tief belvegten Worten hervorgehoben. ??icht in goldenen nnd dimnanteuen vettern soll.' sie aller Nachwelt sicktbar festgehalten lverden, ein Besseres, heiligeres sei ihrer wert: Von Mnud ,^n ^Nlund, vom Vater zmu Kind, von (Geschlecht zu (Geschlecht müsse die lebendige Erinnerung des Vol fes überliefern, daß ein Baiser in Oesterreich, ei,'. (Gebieter über Millionen, ,',n den >tindern Teines Voltes herniedergestiegeu, sei und sie als das für Ilm Schönste nnd Liebste bezeichnet habe. Ein schlichtes, herzliches Wort, das nicht vergessen werden und mit Temem Andenken innig verwoben bleiben werde für alle Zeit. Ein geflügeltes Wort ,md bei aller Schlichtheit doch vou geschichtlicher ^'e^eutnng, sei es spontan nnd unmittelbar aus eincm gütigen und menschenfreundlichen Herzen ge lnungen. Das Wort sei ausgeflattert und lverde lebendig bleiben, es werde nachwirken nnd für Ge nerationen vorhalten. Was immer noch Schönes und Großartiges veranstaltet werden möge, um das Jubeljahr des Monarchen festlich zu begehen und Ihm den Tribut der Liebe, Verehrung und Dankbarkeit Seiner Völker darzubringen, dns schönste, rührendste und erhebendste s^est habe gestern stati-gesunden. In den Kindern Wiens, die sich mit ihren brausenden, Hoch-Nufen um den Landesvater g^ schart hätten, sei Oesteneiäi repräsentier:, aus den Gesängen nnd Iubelrufen dieser >linder habe das Gelöbnis der Valerlandstreue gesprochen. Kein Versprechen und kein Schwur vermöge so sichere Gewähr zu bieten für die Zukunft crls das, was in dem jungeu Geschlechte lebe, mit ihm wacbse und zur Macht werde. Was in Oesterreichs jungem Geflechte lebe, das habe sich gestern vor Seiner Mc>jestät dem >laiser überwältigend geoffenbart. Die Kinderrnlldigung sei ein echt österreichischer Ge^ danke gewesen, welcher jener herzinnigen Ari entsprungen fei. die in dem Monarchen den gütigen Vater aller Völker liebe. Treue um Trene. Liebe um Liebe! Marokko. Von kompetenter Seite wird aus Berlin geschrieben: Den marokkanischen Dingen gegenüber hat sich in der öffentlichen Meinung des Deutschen Neiches bis vor wenigen Wochen immer eine gewisse Gleichgültigkeit gezeigt. Weitaus der größte Teil der Zeitungen gab sich damit zufrieden, daß die Ncichsrecnernng bei verschiedenen Gelegenheiten durch den Mund des Reichskanzlers Fürsten Vü-low erklärie, sie habe lediglich einer französischen Sühne-Aktion zugestimmt, die sich im Nahmen d?» Algeeirasvertrages halten müsse, wobei die wieder- Feuilleton. Unter dem blühenden Lindcnbaum ...! Novellette von Andicl r>. Stci^tvnl'tc'r. (Nachdruck oerbottn.) Es War Lenz geworden. Süß und betäubel'.d ?uftete der alte Lindenbaum, unter welchem Tu wme saß und las. Aber es war ein alembellem """der Duft, un'd eine Schwere lag in der Lnft wu' vor einem Gewitter, so daß das schöne junge "ädchen das Vnch zuschlug nnd nach dem Hanse Ulnicttehren wollte, denn sie meinte hier ersticken >u 'Nüssen. ,. Aber erschrocken prallte sie zurück, nnd ein "'!"' Schrei entfuhr ihren Lippen, als sie plötzlich uussah ._ u„5 Günther unvermutet vor sich er-dickte. . „Susanne," hub der elegaute junge Manu ^vl mit tiefer, melodischer Stimme, an, indem, er //'legen an seinem Schlnirrbä'rtchen zn zupfen Miin und sie uusicher ausah, „ich habe heute "" ehrliches, offenes Wort mit dir zn sprechen - -^"l,ch muß es sein!" "Mit mir? Da biu ich aber wirklich gespannt ^7 nach dieser Einleitung —." Sie sagte es leicht- nn. lv^, ,^',m man in einen Scherzton eingehen ^' ließ sich aber dadurch nicht beirren. . "Susanne," hich Günther jetzt neuerdings ^.U und entschlossen au, „ich gehe fort — für «ngere ^eit - verzeihe mir, ivenn ich dir damit 'u großes Unrecht zufüge — aber ich muß fort - ich kann dieses Komödienspiel nicht so lveiter-treiben." „Welches >wmödienspiel ^ Was meinst du da-mit?" Susauue lral jetzt dichi ait ihu heran und blickte ihn mit großen Augeu verständnislos an. „Snsanne, du lvarst immer ein vernünftiges, großmütig denkendes Mädchen gewesen- lasse alles vergessen scin, was jemals zwischen uns bestanden I,atle, und lasse uns heute scheiden als — gute ,viennde— nichls Weiler — glaube mir, es ist lxsser so!" Sein flehender Vlick traf sie jevt voll imd unverhüllt. „Günther!" Es war wie der Schrei eines Lebewesens, welches den Todesstoß empfangen hatte, als sie vlötzlich den Namen ansstieß. „Ich verstehe dich noch immer nicht — sprich deutlicher und foltere mich nicht so entsetzlich!" brachte sie endlich nach einer Pause mit halberstickter Stimme mühsam hervor. „Siehst dn, Kind, du bist zu reif, zu ülier-legen für mich. Ich bin noch ein toller Junge mit meinen fünfundzwanzig Jahren, trotzdem ich älter bin als du, der sich erst die Dörner abstoßen mnß au den Klippen des Lebens; kurzgesagt, ich sehe es mit jedem Tage deutlicher — wir passen nicht zueinander, Susanne!" „...wir passen nicht zueinander —!" sprach ibm das schöne Mädchen mechanisch nach. und eine lodestraurigkeit trat Plötzlich ill ihren Blick. Es war aber nur für einen knrzen Augenblick, dann rasfte fie sich zusammen. „Du hast recht — wir passen nicht zueinander!" sagte sie, und ein seltsam starrer Zug trat in ihr 'Antlitz. „Ich gebe dir dein Wort znrück. ganz und uneingeschränkt. Aber nicht als gute freunde werden wir scheiden — nimmer^ mehr! Alles soll fortan verwischt fein in unserem Gedächtnis, was uns einst beherrschte und beylücktc, — hörst du — alles! Niemehr sollst du dich daran erinnern, was wir einander waren und hätten werdxn sollen — nie - wie anch — auch - - ich — mich niemehr daran erinnern will! Und aus diesem Grunde bin ich von heute an tot für dich — venlehst du — ich — die stolze, kalte Susanne! Du hast recht, es ist besser so! Nur eines möchie ich noch wissen. Ist deine Liebe erkaltet um einer — anderen willen?" Mit wankenden >linen stand sie vor ihm nnd meinte jeden Augenblick umsinken zu müssen, während sie ihn mit glanzlosen Augen forschend anblickte. Er vermochte nicht, ihr daranf zu antworten Mit fest zusammengepreßten Lippen starrte er zu Boden — nnd schwieg. Da nahm sie ihre letzte.en Ministers des Auswärtigeu, Picholl, ailschei-lrend güllstig mitwirkten. Jetzt ändert sich diese Lage mehr nnd mehr; auch weitere Kreise im DeutsäM Reicl>e werden darüber empfindlich, daß nicht abzusehen ist, wann und wo das französische Vorgeben in Marokko sein Eude finden werde, zu-m<ü aus der französischen Presse selbst hervorgeht, daß die Aktion des Kabinetts (5l6menceau auch in Frankreich nicht ohne Mißtraueil verfolgt lvird. Die Unzufriedenheit mit dieser Entlmcklung wird um so größer, als Befürchtungen herrschen, die französische Negierung werde sich mit dem Sultan Abdul Asis und deu Interessen seiner Parteigänger identifizieren und ans dem Aufkommen eines neuen, vielleicht für die gesamte Negeneratiou des scherifisäM Reichem bedeutsaincn Systems keinen Nutzen zu ziehen vermögen. Die heute hier einge-troffenen Bemerkungen des ofsiziösen „Petit Parisien" gestatten allerdings deu Schluß, das französische Kabinett werde vielleicht angesichts der entscheidenden fortschritte Muley Hafids eine And«.^ rung seiner bisherigen Haltung dein Gcgcnsultan gegeilüber in Betracht ziehen. Das wäre um so erfreulicher, als dadurch die sonst wohl uuvermei!^ liä)e Notwendigkeit beseitigt werdeil könnte, den französischen Minister des Aeußern auf die wahre Bedeutung aufmerksam zu macheu, die die seincr-zeitige Zustimmung der Neidfsregieruug zur französischen Sühne-Aktion iu Marokko gehabt hat. Diese Zustimmung schloß bekanntlich eine dauernde Festsetzung der Franzosen in Marokko ebenso aus. wie jede andere Verletzung des Vertrags von Alge-ciras. Politische Uebersicht. Laib ach. 23. Mai. Das „Fremdenblatt" bemerkt in einer Bespie-chmrg des Ergebnisses des gemeinsa >n cnMi -nisterrats, das wesentliche au demselben sei, daß die Erhöhung der Offiziersgagen gesichert sei, ohne das Zugeständnisse irgend welcher Art damit verknüpft wurden. Die ungarische Negierung habe auch einer sehr erheblichen Summe für die Mannschaft zugestimmt. Daß der ungarischen Auffassung in gewissen Belangen Rechnung würde getrageil iverden müssen, stand von vorneherein fest, denn nur dann konnte ein Kompromiß gelingen. Aber die Kompensationen durften unter keiner Bedingung auf militärischem Gebiete liegen, denn dies hätte dein Wesen der beabsichtigten Gagenerhöhung widersprochen, wie dein allgemeinen Empfinden. Angesichts der Hauptsache tritt die Bedeutung der Terminfrage zurü^. In der Hauptsache hat sich der österreichische Standpunkt durchgerungen, damit hat das geschlossene Kompromiß seine Berechtigung erlangt. Das „Frelndeilblatt" teilt mit, daß die D e ^ legationstagung uun für Ende Teptem-ber odcr Anfaug Oktober in Aussicht genommen ist. In Italien beginnt man mit den Vorbereitungen für die im Jahre 191 l abzuhaltende Gedenkfeier der P ro kl a mie r u u g No ms zur Hauptstadt des Königreiches, die 1801 durch das Parlament in Turin erfolgt ist. Die größten Festlichkeiten lverden aus diesem Anlasse m Nom uud Turin stattfinden; in der Hauptstadt ist eine Neihe künstlerischer Veranstaltungen geplant, Turin wird den SäMlplatz einer großen Ausstellung für Handel und Industrie bilden, Venedig wird eine nationale Kunstausstellung, Florenz eine Blumenausstellung bieten. Da? römische Festkomitee beabsichtigt Bauwerke zu schaffen, welche eine bleibende Erinnerung an das erwähnte Ereignis bilden sollen. Ueber den mn 18. d. M. von Kaiser Niko -^laus in Privataudienz empfangenen Besuch dcs Direktors der S ü dmands ch u r ische n Visew bahnen in Tokio Baron Goto und seiner aus siebell japanisclien Würdenträgern bestehenden Begleitung iu Petersburg berichtet die „Petersburger Politische Korrespondenz": Der jetzige russische Minister für Handel und Industrie kipov hat vor mehrereil Monaten Japan besucht uud ist bei diesem Anlasse sowohl mit den dortigen Negierungokreiscu in Ver-bindung gctreten wie auch vom Mikado in Audienz empfangen worden. Geheimrat kipov hat seine Neise nach Ostasien als Privatmann, jedoch von mehreren Sekretären nnd staatlichen Funktionären begleitet, zurückgelegt. Die japanische Sonder-mission, die augenblicklich in Petersburg weilt, hält sich nun äußerlich in dein gleichen Nahmen: Baron Goto kommt als „Privatmann von Distinktion" und bringt die nämliche Zahl von Neisebegleiteri, mit sich. Sein amtlicher Auftrag geht dahin, zwischen der Nordmandschurischen Eisenbahnverwal-tnnss. oie in russischen Händen verblieben ist, und der Tüdmandschurischen Eisenbahn-Direktion, die in japanisch Verwaltung übergegangen ist, die gebotene Verständigung in einer Neihe von Verkehrsund Tanffragen herbeizuführen. Angeblich handelt es sich auch darum, für die zu unternehmende Kredit-Operation Japans sowohl die Unterlagen für den Nentabilitäts-Nachweis der vormaligen russischen Bahn teil strecke wie auch das Einverständnis Nußlands zu gewinnen. Tagesneuigleiten. — sTrag odie im Zirlus.) Nährend der Vorstellung eines reisenden Zirtue spielte sich m dem italienischen Städtchen Mestre bei Venedig eine doppelte Tragödie ab. Unter den Artisten befanden sich zwei Akrobaten, cm Mann namens Rafaelli und seine Frau Emma. Ein reicher Gutsbesitzer Damerini hatte sich in die schöne Artistm verlieb! und unterhielt mit ihr ein Verhältnis. Durch einen, Zufall entdeckte es Rafaelli. In der Vrust des Eifersucht tigen reifte ein furchtbarer Plan. Während sein Weib sich am Trapez hoch in der Luft schwang, löste Rafaclli unauffällig dk Drahtseile, die das Trapezgeriist hielten. Plötzlich gab das Trapez nach. Ein Schrei ging durch d'.e Menge. Die lühne Künstlerin, die eben noch mit Grazie ihre waghalsigen Uebungen ausgeführt, stürzte in den Sand der Arena und war sofort tot. Unter den entsetzten Zu» schauern, die ihr zu Hilfe eilten, befand sich auch der Liebhaber Damerini. Er kniete weinend und trauernd an de: Seite seiner toten Geliebten. Rafaelli ergriff in seiner blinden Eifersucht ein Veil und trennte durch einen furchtbaren Hieb beinahe den Kops vom Körper des Knienden. NafaeM stellte sich selbst der Polizei. — (Die Kunst des E i se n b a h n d i e b st a hl s.) „Dieses Handwerk kann man nicht lernen — es ist eine Gabe der Natur." Diese Worte eines raffinierten Eisenbahndiebes, die aus einem Gespräch mit einem Detektive, der ihn gefangen genommen hatte, stammen, bezeugen, i» wie hohen Ehren der Eisenbahndiieb seine Kunst hält. Und es ist wirklich eine Kunst, und zwar leme leichte. Da die Meisezeit jetzt wieder beginnt, dürfte ein Einblick in das Treiben der internationalen Eisenbahndiebe, wie es ssranl Dilnot im jüngsten Hefte des „London Magazine" gibt, »vohl zeitgemäß sein. Nkch Dilnots Ansichten, die zum größten Teil in Gesprächen mit Kriminalbeamten gewonnen sind, gibt es unter den Eisenbahndieben keine vollständig organisierten Gesellschaften, sondern diese edlen Herren ziehen es vor, einzeln oder noch lieber zu zweien ihrem Handwert nachzugehen. Ein typischer Fall hat sich vor kurzem in London ereignet. Eine vornehme Dame wollte von London aus nach ihrem Landsitz fahren und kam zehn Minuten vor Abfahrt des Zuges mit einer Begleiterin, die in einer Hand einen Koffer, in der anderen ein Iuwelentästchen trug, auf dem Vcrhnhof an. Die Dame ging zum Nahnhofsbuchhä'nd-ler, um sich eine Zeitung zu kaufen» Dicht neben diesem saß auf einer Vanl ein feingetleideter Herr. der in eine Zeitung vertieft war. Während die Dame mit dem Ze>-tungsrxrläufer sprach, trat an ihre Begleiterin ein junget Mann von hinten heran, machte sie darauf aufmerksam, daß sie ihr Taschentuch verloren hätte und hob es ihr dabe? auf. Die Begleiterin der Dame stellte auf einen Augenblick das Kästchen aus den Händen und ergriff es dann wieder. Aber es ist nicht mehr das Iuwelenlästchen, sondern der vornehme ZeitungZleser auf der Bank hat den Augenblick benutzt, den echten Juwelen lasten aufzuheben und ein an-dcres Kästchen an seine Stelle zu setzen. Glücklicherweise hotte die Besitzerin der Juwelen, die mit den Gefahren des Reifens vertraut war, ihr« Vorsichtsmaßregeln danach getroffen; das Iuwelenkästchen war mit einer dünnen Schnur an dem Gürtel ihrer Begleiterin befestigt. So merlte diest, als sie weiter gehen wollte, plötzlich einen Ruck. In dich«' Augenblicke ließ der vornehme Zeiwngsleser aber auch s^" seinen Raub fallen und verschwand spurlos. Auch die Z^t vor dem Einsteigen in den Zug wird von Iulvelenbiebcn ausgenützt. Ein Trick, den ein bekanntes Gaunerpaar, ?^^ Die Carreaudame. Roman von U. Vlosl. (18. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) „Ill der Zeitung gelesen hab' ich ihn gewiß schon", brummte Hermann. „Ich weiß nur nicht, bei welcher Gelegenheit." „In Nenn berichten vermutlich. Der Alte ist ein reicher Pferdehändler. Obenauf mit dem besten Schliff, denn er hat viel mit Aristokraten zu tun. Schönes Vermögen! Aber den Geschäfteil, ill denen es erworben wurde, darf man nicht zu sehr auf den Grund geheil. In der Liebe und beim Pferde-Handel sind alle kniffe uud Pfiffe erlaubt. Der Junge kann sich jetzt den Luxus gestatten, ein an-ständiger Mensch zu sein. Ist es auch . . . Denn er ist gar nicht genug gerieben, um jemanden übers Ohr zu hauen. Hübscher Mensch! Blühend gesund. . . . Aber!" Der Professor legte den Zeigesinger an die Stirn und schüttelte den Koftf. „Und das Fräulein?" fragte Hermann mit stockender Stimme. „Liebt sie ihn?" „Da fragen Sie mich zu viel . . . Vielleicht hätte sie einen anderen lieber genommen", sagte er boshaft. „Kleine Mädchen haben ihre eigenen Ge-heinmisse. An den Haaren wird man sie nicht zum Altar zerren müssen, das ist sicl)er. Von dem abgesehen, daß der Alte keinen guten Nns hat, macht sie ja eine glänzende Partie. Sie lvird leben köunen wie der Herrgott in Frankreich. Equipage . . . Nilpferd . . . Eigenes HauH . . . Mein Schwager meint,, da kann man schon das lveite Gewisseil des Alten und den engeil Horizont des Irmgen nut m den Kauf nehmen." Nolly! Nelly! Seine Nlume! Des Professors sarkastischer und dabei gleichgültiger Ton tat .Her-manu weh. Das arme Kind wurde einfach verkauft. Was wußte so ein junges Mädchen? Man sagte ihr: Nimm deu oder, den, und sie gehorchte. Stundenlang saß Hermann daheim untätig, auf die Verlobungskarte starrend. Es war ja gut, daß die Entscheidung so rasch erfolgte und eine un-übersteigliche Kluft zwisctM ihueu aufgerissen wurde. Mit dom Geschehenen fand man sich doch immer ab. Aber obgleich seine Vernunft zu allem „Ja" sagte, ging er doch wie betäubt umher, und Miß-mut und Lebensunlust standen ihm derail auf der Stirne geschrieben, daß selbst Herr Leander, sonst kein Beobachter, es merkte. Was der Hermann nur hatte? Der schwere Beruf eines Arztes bnngt dem Gewissenhaften so viele Sorge und Aufregungen, daß Hermann nach Erklärungen für seine Laune nicht weit zu suchen hatte. Die Eltern gaben sich mit dom zufrieden, was er vorbrachte. Hedwig täuschte er nicht, allein sie quälte ihn nicht mit Fragen. Wozu eine Seelenqual erforsckien, für die sie keine Linderung hatte? Hermann besaß die beste Ablenkung voll seiner Stimmung in der Arbeit, in seinem Beruf, der, den ganzen Menscheil be anspruchte. Ihre Gedanken hatten keine solche Be-sckMtglrng. Mit Einladungen zu den bei Urbans in die-scm Frühjahr den Verlobten zu Ehren stattfinden-den Familienfesten, wo er den Glücklichen zu sehen bekommen hätte, blieb Hermann verschont. Aber er begegnete dem Brautpaar bald nach der Verlobung zufällig auf der Straße. Als er sich eines Tages dem Urbanschen Hause näherte, gewahrte er von weitem drei Per- sonen. Frau Banmgart, mit einer bis zu den Fuß' spitzen reicheuden Pelzboa nnd strahlend von Bnl-lauten und guter Laune, neben ihrer Tochter, dn' blühend und heiter am Arme ihrer Bräutigams daherschritt . . . Mit holdseligem Lächeln dankte Nolly auf Hermanns Gruß, während ihr Begleiter lwflich den Hut zog. Geblendet von dein Anblick dcs juugen Mädchens, mit dem scharfeil Stich d<^ Schmerzes ill der Brust, sah Hermann kanm etwas voil dem Verlobten. Er konnte sich nachber nur darauf besinnen, daß er ein ziemlich stark gebauter und gesund aussehender, noch junger Manu lim glasigen Augen zu sein schien. . Der Zeitraum zwischen Nellys Verlobung u'w ihrer Hochzeit betrug bloß sechs Wochen. Diese soll" scholl in den ersten Tagen des Mai stattfinden. Sechs stürmische Wochen ill Hennauns In'^ rcnl und ebenso stürmische und unfreundliche u der Außenwelt. Es war ein naßkaltes, trübes Frühjahr, das den Namen nicht verdiente, ^e. Weizen der Aerzte blühte mir zu sehr. lind ou schwarzgeränderten Anzeigen iu den Blättern na)' men ganze Sei tell ein. ss Urban bewies Hmnann, daß er keinen Gron qeqen ihn hegte, indem er ihm von den Patient ^> die ihn iil Ueberzahl überliefen, manckM ,?"^'^ der nicht reicht genug war, Urbansche Visiten z zahlen, und doch weder auf die Klinik noch 'N >, Oldinatwnsstuude kommen wollte oder kmm. Auch von anderer Seite kamen ihm Patienten, ' daß er bald auf eine anwachsende Pnvatplai rechnen konnte, und der Professor nieinte, ^' '^ für ihn uun wohl an der Zeit. sein "obN" ^ Zimmer zu verlassen uild sich eine eigene ^50y" zu nehmen. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 120. 1131 25,. Mai 1908. Cash und Winsoms Vill in London, zu ihrer Spezialität gemacht haben, ist folgender: Ein Herr begleitet seine Frciu an die Bahn und plaudert mit ihr an der Tür des Wkgens, bis der Zug abfährt. Natürlich hat die Dame ihr Gepäck inzwischen im Nagen hingelegt, nichts befürchtend, da di? Abteilung sonst unbesetzt ist mid sie an der Tür steht. Plötzlich aber lommt Jack Cash und fragt den Herrn nach irgend etwas. Natürlich erhält er eine höfliche Antwort, da er wie ein richtiger Gentleman auftritt. Sein Genosse aber ist inzwischen in die nebenlicgenbc Abteilung gestiegen, ist auf der Rückseite auf dem Trittbrett entlang gegangen und hat sich durch einen Griff durch bas Fenster in den Besitz der Schmucksachen der Reisenden gesetzt. Während der Fahrt selbst bietet sich zum Stehlen, besonders günstige Gelegenheit zu der Zeit, wo die Reisenden den Speisewagcn aussuchen. Wer während der Mittagszeit sein Gepäck uu-beaufsichtigt liegen läßt, hat sich den Schaden natürlich selbst zuzuschreiben. Ebenso ist es in der Nacht, wenn man seinen Schlafwagen nicht zuriegelt. Reisetage in England und Schottland. Bon Dr. Emil Vock. (Fortsetzung.) Als ich vormittag nach Chester weiterfuhr. wn>r besondere Eigenart ausgezeichnet, die man sonst nirgends findet: der erste Stock hat leine Zimmer, sonder» '^ gegen die Straße offen, und so kommen Räume zustande, "c man mit den ebenerdigen Lauben der deutschen Städte ^gleichen kann; die „Rows" von Chester übertreffen sie °bcr durch den Formenreichtum ihrer Holzbalken. Inmitten emes grünen Planes steht die große rote Steinlathcdrale b°n Chester, von der die Geschichte der Stadt und die der Kunst so manches zu sagen weiß. In den ersten Nach-wittagsstundcn fuhr ich nach Liverpool, das erstemal in England mit einem langsamen Zuge, es war ja Sonnlag ^Uld an diesem ist auch der Eisenbahnverkehr auf ein ^l'ndcstmaß herabgedrückt. Ebenso leer wie der Zug ist 'c Landschaft; eintönige Wiesen, auf denen es aber von "lrlhiihuern wimmelt, ein neuer Anblick gegen die bis nun ^sehei,«, Rasenplätze, auf denen Dohlen in ungezählter ^""ige ihr Unwesen trieben. Vor Birlenhead kommt aber ^ebe,« in das Ganze, denn dieser Ort ist sozusagen eine orstadt von Liverpool, davon getrennt nur durch brn hier '^it 1-5 Kilometer breiten meerähnlich ausgedehnten Mersey, sicher der Hafen beider Städte ist. ein, Bild drängenden "bens mit seinem Gewimmel von Schiffen. Mit Stolz "acht mich mein Gepäcksträger auf ein Kriegsschiff auf-"'erlsam und gibt seinem völkischen Selbstbewußtsein Aus-luck, daß, wo ein Engländer ist, auch das Kanonenrohr " englischen Flotte die Rechte jenes schützen wirb. Ein "l bcs von mir benutzten Zuges wurde in Virlenhead 'gekuppelt und fuhr nun geradeaus in einem 16 Kilometer ""gen Tunnel unter dem Flusse nach Liverpool; der an-"e Teil brachte mich bis hart an den Dampfer, der den Verkehr nach Liverpool besorgt. Ich meine, bah der Lan-dungshafen dieser Stadt auch erfahrenere Leute, als ich es bin. in Staunen unb Verwunderung versetzen muß. Er ist ein über 600 Meter langer schwimmender, von 200 eisernen Pontons getragener Kai, von dem 10 Brücken aufs Festland führen, alles so zweckentsprechend hergerichtet, daß trotz der unerschöpflichen Menschenmenge leine Unordnung, lein Gedränge entsteht. Freilich muß man auch damit rechnen, daß man es hier mit an Zucht und Ordnung gewohnten Leuten zu tun hat. Hackneys, Omnibusse, elektrische Straßenbahn verkehren bis tnapp ans Ufer und man wird so mit Schwung aus bem Eisenbahnwagen auf das Dampfschiff und von hier in den Mietwagen befördert, der mich. allerdings mit ausfallend schlechtem Pferde auf bem steinernen Pflaster dahinrasselnb, ins Northwestern Hotel brachte, ein Frembenhaus, dessen Stiege mit ihrem mächtigen Raume zu dem Schönsten gehört, was ich gesehen habe. Die letzten Stunden des angenehm tühlen Sommernach-mittages verwendete ich für eine Fahrt zu den Docks. Hllfcnanlagen von unermeßlicher Ausdehnung und so bedeutender Nassertiefe, daß die größten Schiffe, von denen gerade zwei zur weiten Fahrt bereit lagen, gefahrlos Platz finden. Speicher von 10 bis 12 Stockwerken Höhe sind in ganzen Reihen vorhanden; es machte mich schwindlig, als ich am folgenden Morgen sah, wie auf einem gang-artigen Vorsprung, bei gerade für zwei Männer Platz genug bot, solche oben ganz frei standen und den Seilauf-zug mit schweren Säcken lenkten. Die Hafenstadt Lider. Pools zeigt mit ihren Iinslasernen, Matrosenschenken, alten und jungen schmutzigen Weibern und verwahrlosten Kindern auf der Straße die düsteren Nachtseiten menschlichen Lebens. (Fortsetzung folgt.) Lolal- und Provinzial-Nllchrichten. Alte Hiiuser in Laibach. Geschichtserinnerungen von P. » Radics. XV. Haus Perban. Kaiser Josef-Platz Nr. 12. Seit 210 Jahren steht der Bau des Hauses Perdan an seiner Stelle, doch wie sehr hat sich im Lauft dieser Zeit die Umgebung ringsum verändert, freilich nur zu dessen Vorteil, wie wir gleich sehen weiden. Versetzen wir uns an der Hand unserer Stabtchronil, bezw. dcr uns erhaltenen alten Stadtpläne und sonstigen Aufzeichnungen in jene frühen Tage zurück, in welchen di>e heute gleichsam eine Resonanz-Wand der vom Rathaus-Platze dahersauscndcn und klingelnden elektrischen Bahn« wagen bildende Front dieses Hauses noch von dem vor-gclegenen Feftungsbaue des ehemaligen Franzislaner-(„Klostcr"-)Tores verdeckt war unb als hinter dem Hause sich der mi! Wasser gefüllte tiefe, nun seit einem Jahrhundert voll angeschüttete und geebnete Stadtgraben zum Laibachflusse dahinzog. Ein beutliches Vilb von dem Aussehen des erwähnten, nach dcm stablwärts gelegen gewesenen Franzislanerlloster lnachherigen Lyzeal- unb später Gymnasialgebäubc) be-nanntcn Franzislanertores gibt die anläßlich dessen Niederwerfung (1788) aufgestellte Beschreibung.' Dieses schlechtweg auch „Klostertor" geannte Stadttor war eines der stärksten der sechs Stadttore, war ganz aus Quadersteinen aufgeführt und stellte, von der Poljana-Seitr aus gesehen, ein vollständiges Festungswerk dar. Durch dieses Tor führte nicht wie bei den anderen Stadttoren nur eine, sondern zwei Brücken. Hinter dcm Tore stadtwärts stand ein fester dreistöckiger Turm, auf Quaderstein-Unterbau ausgemauert; zwischen den Fenstern des ersten Stock-ivcrles war eine geharnischte Figur, ein Lampenträger, zu sehen; vor dem Tore (poljanaseits) befand sich die wohlgebaute Fcstungsrondelle und ein Wachthous; unter der Stadtmauer stand e.ine „Statue der Blutschwitzung Christi", wo sich in der Fastenzeit zahlreich« Wallfahrer einsanben. Als um das Ende des 18. Jahrhunderts diese „Kirchenfahrten" verboten wurden, ward auch diese Statue entfernt. Die betreffs der Niederwerfung des ..Klostertores" aufgestellten Lizitationsbedingungen bestimmten nicht nur die Abtragung des drei Stockwerke hohen Turmes, des äußeren Stadttores, des daneben befindlichen Nachthauses und der Festungsrondelle, sonbern auch der Stadtmauer bis zur Linie hinaus, woran das neue ständische Gebäude (Lyzeum) stieß, „welche sämtlichen Objekte so weit abzutragen seien, auf baß dieser Platz mit bem stabtwärts befindlichen vor dcm Schulgcbäude unb dem auswendigen, vor dem Zänlä-rischcn (heute Perdanschcn) Hause befindlichen Terrain ausgeglichen würde". An Stelle der innerhalb dieses Stadttores gelegen gewesenen Franziskaner-Klosterkirche, die nach der Umgestaltung des Klosters in ein Lyzealgebäude demoliert wurde, erstand später ein Privatbau, der sich in den vierziger Jahren des vorigen Jahrhunderts als „Hotel zum Oester-rcichischen Hof" stattlich präsentierte.' seit mehr als einem ' Hoff, Gemälde von Krain, I. p. 96. ' Abbildung in Costa: Reisecrinnerunaen au« Kram Laibach, 1848, S. 24. ' halben Jahrhundert aber als Eigentum der Familie Mahr das weit über Oesterreichs Grenzen hinaus bestbelannte „Handtlsinstitut Mahr" in sich faßt. Zwischen diesem letztgenannten Gebäude unb bem seit der Erbbebenlatastrophe 1895 bem Erbboden gleichgemachten Lyzeal(Gymnasial)-Gebäube stand bekanntlich bis zur selben Feit der Parterrebau 'der noch in ber zweiten Hälft« des vorigen Jahrhunderts bezogen gewesenen l. u. l. Militär-Haupiwache und davor die noch heute als „Wahrzeichen" dastehenden Riesenlastanicnbäume. Das Perdansche Haus mit der Svezereifirma Johann Perdan zur Rechten des breiten Torweges und den Gast-lolalitäten „Zum Stern" (Peter Krisch) zur Linken wurde im Jahre 1697 erbaut und der vordere Trakt des Hauses zeigt noch gegenwärtig in den Wölbungen den Baustil jener Tage. Nie die alten Urbare des hiesigen Domkapitels' beweisen, waren diesem bis um die Mitte des 18. Jahrhunderts die linksseitigen Gründe ber oberen Poljana bi5 zur Brücke hinab eigentümlich und die darauf erbauten Häuser zinsbar. Der erste Besitzer bes 1697 — wie bas betreffende Urbardermerl lautet — „bey den Fleischbänken" erbauten Hauses, dem eine über den Wassergraben, der Befestigung am Klosiertore, befindliche Brücke vorgelegt erschien und hinter welchem sich ein weiter Gartengrund gedehnt, war der Laibacher Bürger Iernej Worenh, den wir auch als Hausherrn in der inneren Stadt begegnen. Ein Bruder desselben war der fleißige Augustiner-Mönch Gregor Wo-rentz, der unter dem Klosternamen Pater kaberius a Sankt Ignatio mehrere Werke schrieb, die aber im Manuskript blieben und in ber Bibliothek bes Augustiner-, heute Franziskaner-Klosters bewahrt würben, darunter ein Wörterbuch llateinisch-slovenisch) unb eine slovenische Bibelübersetzung (altes und neues Testament).' Iernej Worentz erscheint im Besitze dieses Hauses bis zum Jahre 1728. in welchem Jahre Sebastian Wälläß als Eigentümer genannt wird. Doch schon drei Jahre später tritt als Besitzer Gregor Zänther auf (1731) und es folgen ihm 1782 Matthäus Zenler. dann 1786 Nikolaus Zenler. Im Jahre 1800 werben bie Zenlerschen Gläubiger als Eigentümer angeführt. 1802 Andreas Goriup. 1808 Maria Harih, verwitwete Goriup. 1810 Franz Schiban, 1826 Valentin und Gertraub Smerelar, 1843 Johanna Sme-relar. 1857 Ferbinanb Ka finer, I860 Georg Au er unb 1873 Johann Perdan. Dem angesehenen Handelshaus? Firma Johann Per-dan stehen als Chefs bie Herren Ernest unb Josef Perdan vor seit bem frühzeitig eingetretenen Hinscheiden ihres Vaters, der mehrere Jahre auch bie Wjirbe bes Präsidenten der Handels- und Gewerbelammer für Krain bekleidete. Von lolalgeschichtlichem und sportlichem Interesse ist in ben Räumen bieses altdenlwürbigen Hauses aber ber Umstand, daß in dem Gartensalon der Restauration Krisch schon seit 77 Jahren die L a l'b a ch e r Volzschützen -Gesellschaft in der Winiersaison ihre Zusammenkünfte hat und bem lobwerten Vergnügen des Aolz-schießens hulbigt. Alljährlich findet ein sogenanntes Königs-schießcn statt und seit dcm Jahre 1853 wirb ber jeweilige Schützenkönig auf Jahresfrist mil ber von einem sehr beliebt gewesenen Bürger bes „alten Laibach", Herrn A. Czerny, begründeten goldenen Kette ausgezeichnet. Diese Kette besteht aus einzelnen fchöngtformten Gliedern, in deren Mitte sich ein goldener Stern befinbet, im Medaillon bas Porträt bes ersten Schützen bes Reiches Sr, Majestät des Baisers Franz Josef I., in bei Reversseite die Worte: begründet von Anton Czerny. Der jeweilige Schützenkönig läßt in das nieueingefügte Glied seinen Namen unb die Jahreszahl eingravieren. Von 1853 bis 1906 waren die nachstehenden Herren „Schützenkönige": A. Czerny 18^3. A. Vruß 1854. I. Matheusche 1855. W. Nettge 1856. Ioh. H. Kham 1857. M. Schreiner 1858. Josef Kordin 1859, I. P, Schwarz I860. Iman. Ullmann 1861. L. Tkbenfiihrer 1862. Max Kuscher 1863. Karl Czerny 1864. Albert Sajiz 1865 Okt. Bagozza 1866. M. Schleiner 1867. Albert Sajiz 1868. M. Ullmann 1869. Ant. Gvaiz 1870. A. Czerny 1871, Ioh. Perban 1872, Lubw. Verona 1873, Ios. Kuäar 1874, A. Czerny 1875. I. Kapsch 1876. F. Ferlinz 1877. I. Luckmann 1878. Lubw. Verona 1879. I. Luckmann 1880. M. Rößmann 1881. I. Luckmann 1882. Ios. Czerny 1883. M. Rößmann 1884. I. Tauber 1885. Ioh. Perdan 1886, F. Feilinz 1887. M. Rößmann 1888. I. Schrey 1889, 'I. G. Gerber 1890, I. Schrey 1891. F. Ferlinz 1892. A. Eberl 1893. A. C. Achtschin 1894. I. Kapsch 1895. I. Mathian 1896. Ioh. Perdan 1897, Mathian sen 1898. F. Brunet 1899. A. C. Achtschin UOO. Architekt Matlhian 1901 unb 1902. A. Klein 1903. Direktor Arthur Mahr 1904. A. Schweizer 1905. I. Rostan 1906, Franz Terbina 1907. ' Pie Benützung des Domlavitelarchive? verdanke ich ber Freundllchleit be« Herrn Dompropftes Klliwnilue Iobnnn Vajovic. « P. Marlus Pochlin. Libliotbec» 0«u>moli»e, p. 61. Laibacher Zeitung Nr. 120. 1132 25, Mai iW^. — (Personalnachrrcht.) Der Herr Landespra-fident Freiherr v. Schwarz ist am 23. d. M. abends aus Weißkrain Hieher zurückgekehrt. Die Amtsreise, in deren Verlauf.der Herr Landeschef allerorts auf das herzlichste empfangen wurde, bot reichliche Gelegenheit, die aktuellen wirtschaftlichen Bedürfniss« der Bevölkerung der betreffenden Landesteile durch eigene Anschauung und Rücksprache mit den Vertretern aller Stände neuerdings eingehend kennen zu lernen. Es ist der strebsamen und liebenswürdigen Be-völlerung nur innigst zu wünschen, daß die im Vordergründe des allgemeinen Interesses stehende Frage des Nahnbaues eine allseits befriedigende Lösung fände und diese den Beginn einer Periode des Aufschwunges für die bislang dem Verkehre so entrückte, an Naturschönheiten und Entwicklungs-bebmgunyen so reiche Weihlrainer Gegend bilden würde. — (Spende für den K aiser-Huldigungs-F e stZ u g,) Die Krainische Sparkasse hat dem hiesigen Komitee für den Wiener Kaisei-Huldigungs-Festzug den Betrag von 1000 X gespendet. — (Für das Elisabeth-Kinderspiial) haben weiters anläßlich der Feier des Allerhöchsten Regierungsjubiläums im Sinne des Ausspruches Seiner Majestät des Kaisers „Fürsorge für das Kind" bis 22. Mai Spenden zukommen lassen: Frau Elise Schemerl von Streben 20 X, Herr Viktor Schiffer 10, .Herr Johann Nep. Roger. Vizepräsident d. h. Vinzenzvereines. 10, Herr Friedrich Salelj. l. l. Schulrat. 5, Herr Wilhelm Tönnies. Fabrikant, 40, Herr Ferdinand Schmitt, Ingenieur. 10, .Herr Josef Vesel. l. l. Professor, 10, Herr Konrad Rubbia, t. k. Landesforstinspeltor, 5. Herr Hermann Halbensteiner 10, Herr Gustav Del Cott, l. k. Vezirkshauptmann. 10. Herr Franz Galle, Herrschaftsbesitzer in Freudenthal, 50, .Herr Landespräsident Theodor Freiherr von Schwarz 100, Frau Iosefine Ahazhizh 5, Frau Vila v. Haumeder 5. Frau Karoline Eckcrt 5. Herr Dr. Vladimir Foerster 5. Herren Brüdcr Moslovw 5, Herr Karl Iellen. l. l. Forstlommissär. 3, Herr A. Landau 10, Herr Albin Velar. l. l. Professor, 5. Herr Johann Kresse, k. k. Vezirlshauvtmann in Stein, 10, Herr Wilhelm Steinberg, Fabrilsdirektor, 5. Herr Wilhelm Steinherz, Kaufmann, 5, Frau Emilie Ieuniler 8, Frau Christine Hudovernig 5, Herr Viktor Moro 10, Familie Viktor Recher 100, .Herr Johann Roger. Direktor der Assicurazioni Generali, 10, Herr Iernej Kilar, 2. Herr Anton Stritof. k. l. Professor. 2. Ungenannt 20. Fabrics-bescher Glanzmann und Gahner in Neumarltl 200. Herr Anton Zupanino. l. k. Professor, 10. Herr und Frau Dr. Maximilian von Wurzbach 20, Herr Anton Galle. k. l. Notar in Loitsch, 10, Herr Raimund Schischka. Sekretär der Krainischen Sparkasse, 10, Herr A. Ebenspanger 4, Herr Cesare Menardi 10. Frau Marie Stare 50. Herr Wilhelm Treo. Baumeister, 50, Exzellenz Marie Baronin Schwegel in Volosca 100, Herr Hofrat Rudolf Graf Chorinsly und Gemahlin 100, Frau A, Ribitsch 10. Frau Marie Paulin. VauratZgattin, 20, .Herr Karl Baron Schlosser, l. k. Vezirts-kommissär. 5, Frau A..na Mayr, Apothelerswitwe. 20 X. zusammen 1121 X, hiezu die früher ausgewiesenen Spenden im Betrage von 6320 X 50 n, daher im ganzen 7441 Iv 50 k. — Ueberdies spendete die Trifailer Kohlen-werlsgesellschaft in Wien eine ganze Waggonladung Stückkohle im Werte von über 200 X. — (Vorbereitungen zum Wiener Fest-z u g.) Man schreibt uns aus Gottschee: Für die Beteiligung der Gottscheer am Iubiläumsfestzuge in Wien gibt sich eine erfreuliche Regsamkeit kund. In allen Dörfern wird nach alten Gewändern gestöbert, die gegen alles Erwarten noch so zahlreich vorhanden sind, daß der Fest' ausschuh bereits über eine recht ansehnliche Auswahl der« fügt. Das bezieht sich vorläufig bloß auf weibliche Gewänder, unter denen sich wahre Prachtstücke befinden, wie z. B. ein kostbar mit Gold und Flittern gesticktes Stirnband einer Braut, das zu den größten Seltenheiten gehören dürfte. Frauen und Mädchen melden sich in Menge, und wenn es so weiter geht, wird sich ein stattlicher Zug bilden lassen. Herr Maler H. Wettach gibt sich nunmehr alle Mühe, auch alte Männertrachten zu entdecken, und es unterliegt keinem Zweifel, daß es seinem Eifer und Spürsinn gelingen wird. auch hier Erfolge zu erzielen. Außer der Gruppe von Gottscheern und Gottscheerinnen ist eine Gruppe von Bilchfängern beabsichtigt, die, mit den eigentümlichen Fallen beladen, ihre Beute auf einem ganz aus Holz bestehenden Wagen heimführen. Der Vilch liefert außer einem schmackhaften Fleische auch ein feines Pelzwerl, das zu Mützen, Verbrämungen u. dgl. dient. Die Vilchfänger sollen in diesen Mühen auftreten, damit man zugleich die Verwendung dieses lichtscheuen Tieres ersieht, dessen Fang jung und alt ein köstliches Vergnügen, beinahe ein Volksfest bereitet. Herr Wlettach verspricht sich gerade von dieser Gruppe viel wegen ihrer Seltsamkeit. Hirten in Bastmänteln, wie sie zum Schutz gegen Regen getragen wurden, sollen sie begleiten, um das Bild farbenreicher zu gestalten. Die Ne-schassung aller Erfordernisse erheischt freilich noch eine Riesenarbeit, die nur durch kraftvolles Zusammenwirken be. wältigt werden kann. Herr Wettach, in derlei Dingen aufs trefflichste bewandert, hat es verstanden, einen Stab von Gehilfen und Gehilfinnen um sich zu vereinigen, der sich seiner Aufgabe begeistert unterzieht und immer weitere Kreise für das Unternehmen zu gewinnen weih. Es ist also in so verläßlichen Händen, daß man sich über den Ausgang den angenehmsten Hoffnungen hingeben darf. * (Anerlennun g.) Der Herr k. l. Landespräsident als Vorsitzender des l. l. Landesschulrates für Kram hat dem bisherigen Vertreter des Laibacher Gemeinderates im l. k. Landesfchulrate, .Herrn Vizebürgermeistkr Dr. Karl Ritter von Vleiweis-Trsteni^li. anläßlich seines Austrittes aus der angeführten Korporation für seine langjährige und mühevolle Arbeit zum Wohle des Schulwesens seinen innigsten Dank und die vollste Anerkennung ausgesprochen. —5- — (Die Aahnhofrestaurationen bei den l. l. Staatsbahne n) Das Eisenbahnministerium, das vor einigen Jahren eine den Zeitverhältnissen entsprechende durchgreifende Regelung der Pachtzinse für die längs der Linien der österreichischen Staatsbahnen bestehenden Vahn-hofrestaurationen durchfühlte, hat nunmehr auf Grund der seither gesammelten Erfahrungen den untergeordneten Dienststellen die Grundsätze bekanntgegeben, welche in Hinkunft bei Behandlung der die Bahnhofrestaurationen betreffenden Angelegenheiten maßgebend zu sein haben. Bei Feststellung dieser Grundsätze ist das Eisenbahnministerium von dem leitenden Gesichtspunkt ausgegangen, daß die Bahnhof-resiaurationen in erster Linie den Bedürfnissen des reisenden Publikums zu dienen haben, daher vor allem die Güte der einzelnen Restaurationen bei tunlichst mäßig gehaltenen Preisen der Speisen und Getränke sicherzustellen ist und erst in zweiter Linie die aus der Verpachtung der Restaurationen zu erzielenden Erträgnisse in Betracht kommen können. Es wurde daher die Vergebung der Vahnhofrestaurationen im Wege der öffentlichen Ausschreibung als Regel vorgeschrieben, jedoch auch eine Vergebung im Wege beschrankter Offertausschreibung oder aus freier Hand als zulässig erklärt, wenn nach dem Ermessen des Staatsbahndircltors im Hinblick auf die im einzelnen Falle obwaltenden Verhältnisse bei einer derartigen Vergebungsweise das vorhin gekennzeichnete Ziel besser und sicherer erreicht würde. Ferner wurde angeordnet, daß auch bei der Vergebung im Offertwege niemals das Meistanbot allein ausschlaggebend sein dürfe, vielmehr vor allem die persönliche Eignung des Bewerbers — seine fachmännische Qualifikation. Vertrauenswürdigkeit, finanzielle Leistungsfähigkeit — in Berücksichtigung zu ziehen sei. Durch diese Nestimmungen wirb wiederholt, insbesondere auch im Staatseisenbahnrate geäußerten Wünschen der Interessentenkreise in bezug auf eine zufriedenstellende Betriebführung der Bahnhofrestaurationen Rechnung getragen. — (Vom t ü st e n l ä n d i s ch e n I u st i z d i e nst e.) Seine Exzellenz der Iustizminister hat verseht: den Gericht sselretär Hettor Franceschiniö in Rovigno nach Görz und ernannt: zu Landesgerichtsräten und Bezirls-gerichtsvorstehern: den Vezirlsrichter Matthias Fabijan in Canale an seinem Dienstorte, den Gerichtssetretär Dr. Josef Strauß des Landesgerichtes in Trieft für Capodistria und den Bezirlsrichter Johann Dougan in Heidenschaft a» seinem Dienstorte, ferner zu Nezirksrichtern die Gerichtsadjunlten Karl von Gresi« in Pirano für Cervignano, Franz D o m i n c o in Komen für Kome». Dr. Lazarus Lucich in Volosca für Cherso, Franz Mavar in Eastelnuovo sIstrien) für Karfreit. Onorato Lius in Pinguente für Veglia, Dr. Ludwig Ritter von Schrott in Pola für Pinguente und Anton Bonne in Eapodistria für Flitsch,- zu Gerichtsselretären den Vezirlsrichter Viktor! Devctach in Flitsch für Rovigno. den Staatsanwalt-substituten D?. Rudolf Freiherrn von Rinaldrni in Görz für das Oberlandesgericht in Trieft und die Gerichtsadjunlten Dr. Anton Piccoli in Nuje und Dr. Eduard Polial in Rovigno mit der Diensteszuweisung nach Pa-renzo für das Landesgericht in Trieft. * (Selbstmord.) Samstag nachts hat 'sich im Siechenhause an der Radetzlystraße der 1844 in Wahlau. Bezirk Hohenmaut. geborene, gewesene Handelsmann Adalbert Pohl. der seinerzeit gemeinsam mit Herrn Supan ein Spezereiwarengeschäft an der Wiener Straße betrieb, in einem unbewachten Augenblicke in seiner Zelle erhängt. Der allgemein geachtete Mann war schon lange nervenkrank- in letzterer Zeit hatte sich sein Leiden derart verschlimmert, daß man ihn als schwachsinnig im Siechenhause unterbringen mußte. — (Die Genossenschaft der Klei derma ch er :c. in Laib ach) hielt gestern vormittag im Hotel „Ilirija" unter dem Vorsitze ihres Obmannes. Herrn Fr. Ielo5nil. eine außerordentliche Hauptversammlung ab, an der auch die Herren Genossenschaftsinstrultor Dr, Blodig und Magistratsrat 6 esek teilnahmen. Nach Eröffnung der Versammlung berichtete Herr Dr. Nlodig über die im Sinne des neuen Gewerbegesehes abgeänderten Genossenschaftsstatuten. Unter anderem wurde die Lehrzeit für Lehrlinge auf 3 bis 4, für Mädchen auf 2 bis 2^2 , Jahre, die Beitrittsgebühr für Meister mit 40 X. für Meisterinnen mit 20 X festgesetzt. Herr Dr. Vlodig empfahl weiters die Wlahl wenigstens einer Kleidermacherin in den ! Genossenschaftsausschuß sowie die Bildung einer Fachseltion aus der Mitte der Kleidermacherinnen, ferner die Bevollmächtigung des Vorstandes zur Einbringung von allfälligcn Rekursen. Die Statuten wurden ohne Widerrede genehmigt. — Ueber den zweiten Punkt der Tagesordnung: Protest gegen die Einreihung des Kleidermachergewerbes überhaupt in die Unfallsversicherung — wurde nach den Referaten der Herren Ielo5nil und Loxar eine diesfällige Rej> lution gefaßt und deren Absenkung an den Reichsrats-abgeordneten der Stadt Laibach sowie an den Slovenischen Klub im Abgeordnctenhause beschlossen. — Das Verzeich' nis der Genossenschaftsmitglieder, die berechtigt sind. in die Prüfungskommission gewählt zu werden, wurde genehmigt; hingegen mußte wegen zu geringer Beteiligung der Mitglieder die Beschlußfassung über die Errichtung eines Unter-stühungsfonds von der Tagesordnung abgesetzt werden. ^-Die Versammlung beschloß über Antrag des Herrn L o ^ xar, sich der Petitionen der Gewerbetreibenden in ganz Oesterreich, betreffend die Schaffung eines Streilgcsetzes, anzuschließen, wohingegen Herr Zabnit den Zusammenschluß der Kleingewerbetreibenden mit der Gehilfenschaft gegen den Kapitalismus befürwortete, da er sich von dein in Rede stehenden Gesetze leinen sonderlichen Erfolg versprechen könne. — Nach Erledigung einiger sonstigen Angelegenheiten fand die Versammlung ihren Abschluß. — (Gründung einer Tischlergenossenschaft,) Die Tischler, die ihr Gewerbe in Laibach sowie in den benachbarten Ortschaften KiiUa, Naitsch und Moste ausüben, haben zwecks Förderung ihrer gewerblichen Interessen eine Tischlergenossenschaft gebildet. Nachdem die Statuten bereits die behördliche Genehmigung erhielten, fand gestern vormittag im großen Saale des „Mestni Dom" unter Leitung des Magistratsrates Kesel und im Beisein des Genossenschaftsinstrultors Dr. Blodig die Griindungs' Versammlung statt. Zum Obmann der neuen Genossenschaft wurde einstimmig Herr Ferdinand Primoxio in Laibach, zu dessen Stellvertreter Herr Franz Burger in «i,^la gewählt. In den Ausschuß wurden i^r ns^inmnt!"' !><>,,n gewählt die Herren: Robert Parzer, Anton No-jina, Johann Klafar und Ignaz Vehar in Laibach, Matthias Dolni 5 ar in Moste und Mich. Qblal in Waitsch-, zu Stellvertretern wurden berufen dic Herren Anton Vernil, Simon Praprotnil und Alois Trinl. Die Taxe für Gesellenprüfungen wurde mit 10 X, bezw. fül Lehrlinge, deren Meister der Genossenschaft nicht angehören, mit 15 X festgesetzt. " (Aus dem V olls schuld icn ste.) Der k. l, Landesschulrat für Kram hat über das Gesuch des Ortsschulrates in Rudolfswert die Einführung des ungeteilten Vormittagsunterrichtes im Sinne des tz 60 der definitiven Schul- und Unterrichtsordnung an der Knabenvollsschule sowie an der Mädchenvollsschule zu Rudolfswert für die Zeit vom 1. Mai bis zum Schlüsse des Schuljahres bis auf weiteres bewilligt. —r. — (Von der Genossenschaft der Gastwirte und Kaffeesie der in Laibach) erhalten wir nachstehende Zuschrift: Ueber die am 27. März 1903 in „Mestni Dom" abgehaltene Generalversammlung der Genossenschaft der Gastwirte und Kaffeesieder in Laibach erschien auch in der „Laibacher Zeitung" ein Bericht, wor-nach von Herrn Dachs bei der Generalversammlung erklärt wurde, dah „bei Gericht gerecht, beim Schiedsgericht jedoch ungerecht geurteilt werde". Auf Grund dieses Berichtes wurde vom Schiedsgerichte gegen Herrn Dachs die Ehrenbeleidigungsllage überreicht. Bei der Hauptver-Handlung am 7. d. M. wurde durch Zeugen erwiesen und von Herrn Dachs auch ausdrücklich zugegeben, daß diese Aeußerung sich nicht auf das Schiedsgericht bezog, vielmehr die Kritik gegen den genossenschaftlichen Aus' schuß gerichtet war. Auf Grund dieses Sachverhaltes wurde .Herr Dachs freigesprochen und hat das Schiedsgericht leinen Anlaß, das gerichtliche Verfahren fortzusetzen, da gegen das Schiedsgericht erwiesenermaßen leine Anschuldigungen er^ hoben wurden. — (Sanitä ts-Wochenbericht.) In der Zeit vom 10. bis 16. Mai kamen in Laibach 15 Kinder z'" Welt (19'50 pro Mille), dagegen starben 30 Persone" (39-00 pro Mille), und zwar an Tuberkulose 12 (5 Ortsfremde), infolge Schlagflusses 1. infolge Unfalles 2. an sonstigen Krankheiten 15 Personen. Unter den Verstorbenen befanden sich 10 Ortsfremde (33-33 A) und 16 Vers"' nen aus Anstalten (53'33 A>). Infeltionserlrankungen wurden gemeldet: Schafblattern 1, Masern 1. Scharlach 2. Diphtheritis 1. * (Zur Vollsbewegung in Krai n.) I" »"' Mischen Bezirke Radmannsdorf (29.448 Einwohner) fanden im ersten Quartale des Jahres 1908 75 Trauungen statt-Die Zahl der Geborenen belief sich auf 352. die der Verstorbenen auf 183, darunter 75 Kinder im Alter von der Geburt bis zu 5 Jahren. Ein Alter von 50 bis zu <" Jahren erreichten 31, von über 70 Jahren 35 Personen. An Tuberkulose starben 42, an Lungenentzündung 1^ "^ Diphtheritis 1, an Scharlach 1. an Masern 2, an Typh" 1, durch zufällige tödliche Beschädigung 2. durch Selbstmor 1 und durch Mord und Totschlag 1 Person; alle übrige: an sonstigen verschiedenen Krantheiten. ^' Laibacher Zeitung Nr. 120. 1133 25. Mai 1908. " (Genossenschaftswesen.) Die l. t. Landesregierung fürKram hat die abgeänderten Statuten der Gc nossenschafl der Fleischhauer in Laibach genehmigt. —,-. ^ (D c r S t r c i l in der L e i m f a b r i l) ist, wie wir erfahren, bereits beigelegt. Die Streitenden nehmen heute die Arbeit wieder vollzählig auf. — (D^e Wasserleitung f ii r die Siadt Krainburg und ihre Umgebung,) Dcr lrai nische Landesausschuß hat in seiner Sitzung vom 20, d. M, mit der Ausführung der Wjasscrleitungsaulage für Krain-burg und Umgebung die firmen Bacher in Villach und Ianrsch H Schnell betraut. Die Firma Bacher hat um den Betrag von 438.577 X sämtliche Röhren, Armaturen und Nontagcarbeitcn zu besorgen, die Gräben herzustellen, die Fahrten zn übernehmen, die Brücke über die Kanter zu baue» und die nötigen Mulden anfertigen zu lassen. Die Firma Ianesch ? Ersatzrcserve -^ 26^.. —^^- — (Gefahr für unsere Obstgärten) Unsere Obstgärten sind heuer durch Raupenfraß sehr gefährdet. Nicht nur dir Ncstraupc» des Golbaftcrs und des Baum Weißlings treiben auf den nicht abgeraupten Bäumen ihr Unwesen, sondern auch der Ringelspinncr tritt heuer in so überraschend großer Anzahl auf, das; ein bedeutender Aus-fall der sonst zu erwartende» reichen Obsternte unvermeid-l'ch ist. Seit vielen Jahren ist ein solcher Raupenfraß nicht nlebt worden. Eine Eindämmung der Gefahr ist daher dringend geboten und auch noch möglich, da die Raupen "och »icht ganz ausgewachsen sind. Mögen daher die Obst. dichter »och in den nächsten Tagen, sofern dies nicht schon Nschehen ist, frühmorgens in den Gärten Nachschau halten ""d alle in den Astachseln usw. sich vorfindenden Raupen-haufen mit Lappen zerdrücken. Es ist dies Verfahren vk'l stierer und auch n»gefährlick>er als das vielfach angewandte Abbrennen, wobei Älätter und Zweige mitbefchädigt werden, -haben sich die Raupen schon zerstreut, so mögen die vcfal leneu Bäume mit eine zweiprozentigen Tabalerlratllösunq ^ U'lo Tabalcrtral» und 0:5 Mo Schmierseife auf 100 ^iter Wasser) gründlich bespritzt werden, Die Wrlung des Tabakextraltes ist gan>z sicher. ^- (Gewitter mit H a g e l s ch l a g.) Aus Lit' '"> wird uns belichtet: Am 22. d. M. abends gegen beim Bauc des »ruen Gymnasialgebäudes als Bediensteter der Wiener Vaufirma „Union" in Arbeit und wohnte an der Poljcma-straße 13. Wegen Raufexzesscs polizeilich abgestraft, wurde er wegen Diebstahlverdachtes dem hiesigen Landcsgerichte eingeliefert, das jedoch Mangels genügender Beweise die Untersuchung einstellte. Nachforschungen ergaben, daß Koren m Laibach große Lolallenntnisse besitzt und daß er viel in der Welt, so in Frankreich, Italien und Deutschland hcrmn gearbeitet hatte, daß er gut deutsch, slovenisch und italienisch spricht und ost vorbestraft worden war. Er wurde erst am 30. November 1907 ans dcn Tricster Arresten nach Verbüßung einer längeren Arresistrafc wegen, öffentlicher Gewalttätigkeit entlassen. Hierauf hielt er sich eine Zeitlang bei seinen in Tries! weilenden Eltern alls, verreiste für kurze Feit und lam wieder zun'ick. Zu Weihnachten fuhr er mit dem Lloyddampfer „Wurmbrand" nach Zara zu seinem dort lebenden Bruder Karl. Gegen Ende Dezember 1907 lehrte er wieder nach Trieft zurück. Während dieser Zcit lam er auch nach Laibach und verübte den Kassen-cinbruch bei Iebcu'in entweder allein, oder in Gemeinschaft »nt anderen Einbrechern. Am Neujahrstage 1908 fuhr er iu Begleitung eines gewissen Ialob Iedrcjs'i«' aus Trieft »ach Wien. Hier lebte er sehr verschwenderisch, besuchte Nachtlokale und vergeudete sein Geld i» Gesellschaft von Dirne». In Wien wurde er vom Schicksale ereilt. Am 18. Jänner l. I. verwundete er nämlich im Rausche de» Wirt Josef Meix»er. II. Bezirk. Nordbah»siraße 52. mit dem er Wege» dcr Zeche i» ci»en Streit geraten war, derart, daß der Wirt dcr erhaltenen Verletzung erlag. Koren wurde vom Wiener Landcsgcrichte wegen Totschlages zu fünf Jahren schweren Kerlers verurteilt und in dic Strafanstalt Slein an der Donau überführt. Im Monate März wurde in Zara ein frecher Ein-bruch verübt, wobei Karl Koren, ein Bruder des soeben beschriebenen Einbrechers, Josef Arzon und cin dritter, dcr sich Kav<">i<' nennt, verhaftet wurden. Bei Karl Koren wurden verschiedene Einbruchswerlzeugc, darunter insbeson-dcrc eine gezähnte Hacke, ei» Stemmeisen und ci»e gewöhn-liche Za»a,c Vorgefunden, welche Gegenstände aus ein Haar mit dcn an der Römermauer vorgefundene» Werkzeugen übereinstimmen. Die weiteren Recherchen ergaben, daß diese Werkzeuge Eigentum des Franz Koren waren. Die Werkzeuge wurden ihm von Trieft nach Wien. wo er im II. Bezirk. Franzensbrückenstraße 11. bei der Witwe Anna Jarolin wohnte, in einer Kiste nachgesendet. Bei seiner Verhaftung hatte er leine Zeit, die Werkzeuge in Sicherheit zu bringen, zumal sich auch sein Genosse noch am selben Abend aus dem Staube machte und nach Trieft zurückkehrte. Vor seiner Abreise ersuchte er seine Hausfrau Anna Jarolin, ihm die Werkzeuge »ach Trieft. Greta 2l>0, nachzusenden. Dies geschah jedoch nicht, da sich die Frau persönlich bei dem im Arreste befindliche» Koren erkundigte, was mit dcn Werkzeugen zu geschehen hätte. Koren sagte ihr. daß die Werkzeuge ihm gehöre»: sie möge sie seiner in Tries!, Via Belvedere 82, wohnhasten Mutter übersenden, was sie auch tat. Die Nachforschungen in Trieft ergaben' daß die Mutter Katharina Koren dieses Palet ihrem Manne eingehändigt hatte. Dieser fuhr am 27. Februar in Begleitung eines Mannes — wahrscheinlich Iedrcj5i5 — nach Zara und dürfte die Werkzeuge mitgenommen haben. Matthias Koren fuhr auch uach Wien, wo er seinen Schwiegen söhn hat. den Magistratsbediensteten Roman Rayer, einen gebürtigen Krainburger. der jedoch nicht gemeinsam mit sciner Frau Marietta lebt. Sie war Büfettdame im Etablis^ sement „Venedig in Wien" und soll sich gegenwärtig in Berlin aufhalten. Man vermutet, daft Koren fen. ober Iedrej<"-i<: die Werkzeuge nach Zara geschafft haben: sicher ist jedoch, daß Koren der Aelterc anläßlich seines Aufent-Haltes in Wien zu erfahren suchte, ob man die Diebstähle seines Sohnes Franz bereite entdeckt hätte. Zur Zeit hatten jedoch die Wiener Behörden noch leine Kenntnis davon. I» weiterer Folge erhielt Naher von Ifdrej<"'i<" in Trieft den Auftrag, für Franz Koren einen guten Verteidige! in Angelrgenhcit des Totschlages ausfindig zu machen, zu wel^ chem Behufe er ihm einen Betrag von lX)0 X übermachte. Davon übergab Rayer 400 X dem Advokaten Dr. Appel mit dem Ersuchen, die Verteidigung des Franz Koren zu übernehmen. In der Tal unternahm dieser einige Schritte in dieser Angelegenheit, Später soll der Vater Matthias Koren de» Dr. Rechart als Verteidiger seines Sohnes bestellt und diesem einen Betrag von 500 X geschickt haben. 100 X gab Rayer dem im Arrest befindlichen Koren als Aufbesserung und ben Rest im Betrage von 130 X behielt er für sich. Dieser Rest von 130 l< wurde jedoch, >ils vo» Einbrüchen herrührend, mit Beschlag belegt. Die Eltern des Koren wollen natürlich vv» alkocm nichts wissen. Neide wurden am 14. d. M. von der f. l. Polizeidireltion in Trieft, welcher das ganze Material? von dem hiesigen städtischen Polizeidepartement eingesendet worden war, verhaftet und dem Landesgerichte in Trieft über-stellt. Während sie nun weder bei der Triester Polizei, noch bei Gericht etwas ringesiehe» wollte», ist es den, Vorstände des Laibacher Polizeiamtes, der sie mit Genehmigung des l, l. Landesgerichtes in Trieft am Ili. d. M. in ihrem Arreste. Via Tigor 2, den ganzen Tag verhörte, gelungen, dcn Vatcr zum Geständnis zu bewegen, daß er durch den Briefträger ein Palet mit Mrlzrugen erhalten liatte. Dicfes Pale! soll er jedoch einem unbekannten Herrn, dcr ihn auf der Straße darnach fragte, übergeben haben, was augen^ scheinlich nur eine plumpe Ausrede ist. weil er die Werl zeuge jedenfalls seinem Sohne Karl oder Iedrej^i,' über geben hat. Dem obgenannten Funktionär gelang es auch, de» Frcmz Köre» selbst znm teilweise» Gcständnis zu bcwegcn. Dieser -— ein echter Typus eines verstockten Verbrechers hatte sich schon im Arreste des Wiener Landesgerichtes qe^ brüstet, in Gemeinschaft des Iedrej<"'i<" Einbriick)e in Trieft »nd in Laibach ausgeführt, sich dabei 2000 X erfpart und de» Verteidiger gezahlt zu haben. Von Trieft sei er flüchtig gcworde», da ihm der Aoden linier den Füße» zu heiß geworden sei. Koren, mit Erlaubnis der Wiener l. l. Ob«^ s.aatsnnwaltschast vom Leiter der Lnibacher Polizei in der Strafanstalt Stein an der Donan einvernommen, gestand, daß die Werkzeuge sein Eigentum sind. sowie daß sie von einem Schlosser in Trieft, der dies gewerbsmäßig betreibe, verfertigt worden waren. Er gab auch zu. sich bei seinem Bruder in Zara aufgehalten zu habcn, gestand, daß er nach Wie» gekommen war, um Einbrüche auszuführen, und daß cr 300 bis 400 X in Trieft verstecktes Geld besitzt. «Man muß ebe» Geld haben, wenn man aus dem Arreste kommt!" Er gestand ferner noch, daß ihm die lokalen Verhältnisse in Laibach sowie sogar einzelne Organe der hiesigen Polizei sehr gut bekannt sind. Trotz so erdrückender Beweise leugnet er jedoch den Einbruch bei Ieba^in verübt zu haben mit dcr Motivierung, daß ihm die nötige Geschicklichleii dazu doch noch abgehe, Und dennoch erwnrtct er ganz bestimmt, auch für den Laibacher Einbruch abgeurteilt und mit cinrm etwa fünfjährigen Kerker bestraft zu lverden. Koren, in Gemeinschaft seines Bruders Karl, mög-licherweise auch seines Bruders Viktor, ferner des Josef Arzon, des Iedrejc-it' sowie des sogenannten Kad-<"i<'- bildet eine Einbrccheraesellschaft. von der in der letzten Zeit verschiedene Einbrüche, und zwar nur im Süden, in Trieft, Iara und Laibach, verübt wurde». Sie wird kurz „S ü dge se ll sch a ft" genannt, während die Naszinsti-gescllschaft die sogenannte „N o r b g e s e l l s ch a f t" de, Einbrecher bildet. Wer von dieser Gesellschaft außer Iedrej.^i.' und Koren in Laibach mitgewirkt hat. ist vorläufig noch nicht festgestellt, da die Mitschuldige» in so entfernten Städten wie Trieft. Zara und Stein an der Donau inhaftiert sind, was die Recherchen wesentlich erschwert und große Unkosten ver^ ursacht. Vor allem ist die Feststellung der Identität des Mit. schuldigen IedreM- von der größten Wichtigkeit. Die Laibacher Polizei war fchon anfangs der Meinung, daß der in Zara unter dem N'ame» Kav^u- verhaftete Einbrecher wirtlich Jedrej^' sei, was auch von Koren bei Vorweisung dessen Photographie durch den Chef der Laibacher Polizei bestätigt wurde. Später besann er sich jedoch eines anderen und widerrief diese Allssage mit dem Bemerkn, daß-das Bild schlecht sei und er nicht angeben könne, ob es wirklich Iedrej5i<> vorstelle. In Wien würd« das Bild beim erskn Anblick von Betty Schmidt, Werlführcrsgattin. bei dei Koren öfters mit IebreM im Jänner verkehrt hatte, als das des Iebrejc'i«' erkannt, Demgegenüber behaupten oer Schwager des Koren. Raw, s,nn'«> >,!, qenxsem .fmu?» Laibacher Zeitung Nr. 120. 1134 25. Mai 1908. frau des itoren ganz entschieden, daß das Vild den Iedrej-öi« nicht vorstelle. Sollte dies zutreffen, so wird es nun Aufgabe der von allein genau informierten Triester Polizei sein, ihn auszuforschen und zu verhaften. Inspektor Titz tennt ihn ohnehin sehr gut, und es ist nicht zu zweifeln, daß auch Iedrejöw, falls er mit Kavöiö nicht identisch sein sollte, in Kürze der Gerechtigkeit in die Hände fallen wird. Hiemit ist der Kasseneinbruch bei Iebamn für die Lai-bacher Polizei sozusagen erledigt. Nur einige minder wichtige Nachforschungen wären vielleicht noch zu pflegen. Jetzt kommt der Untersuchungsrichter zu Worte. — Unsere journalistische Pflicht ist es. von diesen für unsere Stadt so wichtigen Nachrichten Notiz zu nehmen und dem städtischen Polizeidepartement für seine durch Monate fortgesetzte, mühevolle, schließlich aber doch. trotz der geringen ihm zur Verfügung stehenden Mittel, so erfolgreiche Aktion, die Anerkennung auszusprechen. — Hoffentlich wird es in Bälde ebenso gelingen, die beim Einbrüche ins fürstbischöflich« Palais beteiligten Verbrecher dingfest zu machen. ke—. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Lissabon, 23. Mai. Der Finanzminister unterbreitete der Kammer einen Gesetzentwurf, in welchem die Zivilliste des Königs Manuel mit .W5 Kontos Reis festgestellt wird. Die gleiche Höhe hatte auch die Zivilliste des Königs Carlos. Der Gesetzentwurf regelt auch die Frage der vom Staatsschätze dem königlichen Hause gewährten Vorschüsse. Newyorl. 23. Mai. Nach einer Meldung aus Oakland in Kalifornien ist das Luftschiff „Great Morell", das 450 Fuh lang ist und dessen Ballon 50.000 Kubilfuß Gas faßt, bei seiner Probefahrt aus einer Höhe von .".00 Fuß in die Tiefe gestürzt. Der Ballon des Luftschiffes barst, wie dem „Sun" berichtet wird, plötzlich und das Fahrzeug, worin sich 20 Insassen befanden, sank erst langsam bis auf eine Höhe von 75 Fuß, fiel dann in sich zusammen und begrub die Insassen unter den Trümmern. Sieben Personen wurden getötet, die übrigen schwer verletzt, Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Verstorbene. Am 21. Mai. Johann Kostanjset, Arbeiter, 38 I., Nadehtystrahe 11, Mcu» vsutriculi. Am 22. Mai. Maria Kalan, Schuhmachersa.attin, 34 I., Ravnitargasse 15, 'ludoroul. puIin. — Vinzenz Vizjal, Landesrechnungsrat, 58 I., Karlstädteistraße 15, rueumnm», dil. Im Iivilsftitllle: Am 19. Mai. Philipp Drufovla, Tllglühner, 32 I., Blödheit, Lungentuberkulose. Am 2 1. Mai. Maria Eesarel, Nesitzersgattin, 34 I., I^miockrllitig 2,cutH. Lottoziehungen am 23. Mai 1908. Trieft: 71 36 84 34 10 Linz: 64 11 54 9 36 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m, Mittl. Luftdruck 73« 0 mm. - ^? ZK Z'"3 <,, 2 11. N. 733-8,25-2 SW. mätzia. halb bew. " 9 U. Ab. 733 8 , 18 2 NO. schwach brwöllt 7 U F. 733 1 14 7 » » z 24. 2U.N. «734 0 15 6 SSW. schw. fast bewöltt 2 2 9 U.Ao. ?34- 7 U. ss ^ 736 3 j 12 1 SSW. mähig , teilw. bew. ! 2 3 Das Tagesmittel der Temperatur von Samstag beträgt 20-2°. Normale 1b 0°, von Sonntag 14 l°. Normale 15 1°. Seismische Berichte nnd Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte «gennuide» >w« dr>- Nrai», Sparlasse !8l!?!, (Ort: Gebäude der s. l. Staats»Oberrealschnle.) Uage: Nürdl.Nn'ite 46-0,^; Östl. Länge von Grernluich l4°3l', Beben berichte:* 19. Mai gegen 4 Uhr 45 Mimten Erdstoß IV. Grades in Pomarico (Potenza), - 20. Mai gegen 6 Uhr 15 Minuten sehr leichte Erschütterung in S. Ve< ncrina (Catania). — 21. Mai gegen 5 Minuten, 12 Uhr 15 Minuten und 14 Uhr 15 Minuten Erschütterung iu S. Vcnerina (Catania). — 23. Mai gegen 5 Uhr 46 Minuten Nahbcbeuaufzcichnnng in Catania. Vodenunruhe** am 24. und 2b. Mai an allen Pen» deln «sehr schwach»; abnehmend. * Die Zei!aua,abe» beziehe» sich auf mitteleuropäifche ^ei> nnd luerdeu von Mitternacht bi« Mitternachl 0 Uhr bis 24 Uhr aezählt, ""Die «U o b e n u » r » h e wirb in fulsseuden L!ä!l>'^r"den llajsisizieü! «»«schlage bi« zu 1 Millimeler «sel,,- schwach», vun > l>!« 2 MiNimele, «schwach», von 2 bis 4 Millimelern «mäsziss siarl», »u» ! bis 7 Millimelcrn «starl», vun 7 bi« 10 M!llime!e>u «sehr siarl» nnd über IN Millimeter «ansier-ordentlich slarl», - »Ülllnemeine Bobenunrnhe» bedc,,!!»! nleichzeüia anüreleude »starle» Unruhe au- allen Vendein, Die Bop- und Lithium-hältig-e Heilquelle SALVATOR | b«wälirt sich bei Nieren- und Blasenleiden, Gicht, {* MOkeriiarnruhr und oatarrhalischen Affectioncn. I NftMrlicher eisenfreier Säuerling. » Hauptniederlagen In Lalbaoh: Michael Kastner und Peter Lasanik. IM^ Hinweis. "WU Unserer heutigen dummer (Gesamtanstagc) liegt ein Prospekt über „Himmel und Vrde" — Unser Wissen von der Sternenwelt und dem Erdball — erschienen im Verlage der Leo-Gesellschaft in Wien, Schwarzspanierstraße Nr. tt, bei, woraus wir unsere k. 1. Leser besonders aufmerksam machen. (2260) Für htluollaacndftt« NährmMel sür aelunde und schwächlich«. ^ .^^^^WM^W^W^^W^. lel> u Unochenbildung, verhütet«, »^ ^M>» »<»«^M«»^^btseitilit wie teiu andere« viarlhVe. """ ^ ^X^M ».""G varmlatarll, ,t. »^ ^^^^^^^^^^^M^ »D>> Gott dcul Allmächtissen hat es l^esaNen unsern innissstneliebteu Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Adalbert Uohl Privattcr heute plötzlich iu ein besseres Jenseits abzuberufen. ! Das Leichmbeslänssnis findet Montaa, den 2b. Mai um 5 Uhr liom Sirchcnhause Radchll)- straße l l aus den ssriedhof zm» Heil. Kreuz statt. Der teure Verblichene wird dem fromme» Andenken empfohlen. ! Laibach, am 24. Mai 1NU8. Die Hinterbliebenen. ! N csondere Parte werden nicht ausstencbe». Danksagung. ssür die zahlreiche Vetcilia.una. an dem Leichen« begängnisse des Administrationsrates a. D., Herrn Emil Guttman für die jo vielscitiq bewiesene Anteilnahme und für die Widmung der Kranzspenden danken ans vollem Herzen dic trauernden Ausschörigcn. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 28. Mai l!)08. Nie notierten Kurse verstehen sich in Kronenwährnüss, Die Nutienmg sämtlicher Älticn und der „Diversen Lose" versteht sich per Ltüct, Oelb Ware Allgemeine Staatsschuld. Einheitliche Rente: 4°, lonver. steuerftei. Kronen (Mai-Nov,) per « lb 93 35 »««0« Etllllt«l°se l.0« fi, 4"/„lbU 3b tb4 3d ,«60»r ,, 10« fl, 4°/<,zie lib 220-25 l»S4n l»«4« ,, b0 fl. . .2S«502«5s>0 Dom, Pfanbbr. k 12« sl, b°/„ 288 bü 290 bv VtaatSschulb d. i. Ntichs' r«te vertretenen König» reiche nnd Länder. bsterr, Golbrente steuerfr.Vold per Kasse .... 4"/c,N« «0l1S 6b Osterr. Rente in »ronenw, stfr., per Kasse.....4»/» 97 40 97'80 detto per Ultimo . , 4«/„ 9740 »7'SO t>st, Investition« Rente, stfr., «r. p« Kasse . . ,'/,»/» 87b« 8? 70 Gis,»i«hn.3t»»t,schul». »elschlllbungln. !tlisabtth.«ahn i. «., steuersr,, zu lN.000 st.....4"/« - '--------'- ffranz Iosepd-Vahn in Silber ^div. St,) . , . . ü>/.«/„ 119-90 l!la-90 «allz. ltarl Ludwig «ahn «jorailberger Vahn. stfr,, 400 und 2« Kronen . . 4"/» 96 bü 97 b0 )n ><»»t«schu!t»lllchltitnnaln »t»»ste«i>lltl ^istnlillhn.BKNln »Ilsabelh-V. llou sl. KM. 5'/<"/<, uo» 400 Kr......4ö'«> nommlne Eisenbahn »PliVlilät, ffbilglltlllnen. Vöhm, Westbahn, «tin, 189b, 400, 2000 u. lN.WUllr, 4"/„ V7'0t 9801; Elisabeth Vahn «0« u. 300« M, 4 ab 1«"/n......Nb-«l///» »« «!> «7 üb Aorarlbersser Bahn Cm, 1««4 (biv. St.) Sllb. 4"/„ . . »?-ob 9«0b Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4"/„ »na, Goldrexle per Kasse . ni-?«,ii-9« 4"/„ dcltu per Ultimo n 1 -70111 9« 4"/„' unssar. «leiüe iu Kronen- währ. stfr. per nasse , . 934« 9» 60 4<>/ deito per Ultimo 93 43 93 ea b'/,l>/„ betto per Kasse 83><'5 «3 lib Unaar. Präml«n.«lnl. i^ 100 fl. l88 2b,90-2b detto 5 50 fl 18« 25190 2b Iheik-«ea,.-Lo!c 4"/„ . . . . 14490,4>i 90 4"/„ unaar. Gru!idel-tl,-Obliss. 93'»o 94 80 4"/nlroat. ». llav, Orbenil, Ol>l, 94 b0 9bb« Andere öffentliche Anlehen. »osn, LaudeK-Anl, (dlv.) 4"/a 90-90 9l 90 Bosn.-Herceg, Eisenb. -Landes- Anlehen (dlv,^ 4>/,"/„ , , 98 7b 937b b"/n Donau «ea,-«lüleihe 187» 104'b« —- Wiener Verlehrs-Anl. , , 4"/„ 96-^b 97 «o dctlo 1!X1U 4>v° 9« 8b 97 «b Anlchen der Stadt Wien . . 10« k«10l-«n betto (V. oder G,) 1«74 ,2« b« 120 7b detto (18»4).....94-2b 9b-^!b dctto iGlls) v. I. l«98 . 96-8« 9?-«c> dettll ,ltleltr.)v, I. 1900 97- 9«'-betto lI!iv,N,)v,I.1U02 9«-«, 9?bu Nörsebau-Änlehen verlosb, 4"/„ 9« - 97 — Rnlstsche Staatsanl. u. I. 19U6 f, IN« Kr. p. K, . , 5"/s> 9c-4« 9N-9N detto per Ultimo . . 5"/» 9« 40 9U-9U Bula. Staats-Hypothelar-.inl, 1892......«"/„12!-7«, 22-7« Veld Ware Vulg. Staat« - Ooldanleihe >907 f, 100 Nr., , 4>//V<, «71« «» >0 Pfandbriefe usw. Nobenli,.aNa.öst,i,5«I,vI,4"/„ 9b-8b 9«-»b Vühm. Hupottielenb, Verl. 4«/« 9« 40 99-4« ^entllll-«oft.-Krrd,-Bl., üsterr., 4ü I, uerl.....4>/,"/» 102'- -'- drtto <;,') I. verl, , , . <"/n 98-- »9--ilred. Just., österr,, f,Verl, U»t, >l. üssentl. «rl>, Nat, ^. 4"/» US 5,0 97'l.« kll!,de«b, d, Nöu, Wali^ien u»d itobom, f,?l/, I. ruclz. 4"/„ »4?b 9b'?s> Mäl,r, Hlipolhe lenb. vcrl, 4«/„ u? 65, 9» 6s» N.-üsterr, Llllidcs-bl!p.-?l,!st.4«/« 9«-2ü 99-25 detto iüll. 2"/„ Pr. Verl. 3>/«"/n «9- —- detto K.-Schuldjch, verl, 3>/,"/» «9- 90'— drtto verl......4"/° 9« 10 99-1« Oslcrr.-unyar. Banl ü<» Jahre Verl. 4"/n ü. W.....98'3b 99-3Ü detto 4"/„ Kr......9s-7b 9ü 7b Tparl., «bstcrr, Nordwestb. 20N sl. L, . I03-2b 104-2b Ltaatsbahn f><>« ssr..... 410- 4I4-— Südbahn k 3"/„ Jänner-Juli 5«« ssr. sper St.) . . . 288»?« 290 70 Subbllhn il !i"/n l00 fl, S. 0, V 122-' 123'-' Diverse Lose. yeizlnlllcht z»se. 3"/n Bodenlrcbit-Lole sl, 2>- 2»-. Kreditlose 1«0 sl...... 459- - 46'.»' - C>ary-Losc 4« sl. KM, . , . 14«-- Ibü- Ofener Lose 40 fl...... 210- - 22«-— Palssy Lolc 4<>fl. «M, . , , ,Z«-- 196 — Note» «reuz, üsl, Ges, v, in fl, b«-7« b470 Noten Kreuz, »na, Wts, v. 5» fl, 27-75 29-75 Nudolf-Lose 10 fl......«8>- 72-- Salm Lose !0 fl, KM ... 235- 245 — lürl. s,'e , . . 189»^ 190' detto per Medio , . . 188'5< i«9'5N Veld ware Wiener Komm,-Lose u, I, 1874 4S« 5V 50«'5>u Gew, Sch. d. »"/„Pram.-Schuld d. Äodenlr.-Nnst, lkm,'««!» 75.- 79-- Aktien. Hllln»Plllt'Wnllrnl!>nmnglN. Aulsiss-Tcpliyer Eifeub. 50« sl. 24ü<>- - 2470-- VUHmische Nuibbahu 1l>» fl, , 399-- 403 50 «uschtichrader ltisb, 5.00 fl, ülM, 308« — 3l«n- deltll süt, !!> 20« sl, per Uü, 112-Naschau-Oderberger Vilrübahn 20» fl. S....... 8«3'- 364'" Lemb. - Lzern,-Iasiy liifenbahn- Oesellschaft, 2««fl.T, . . 563 2b 5N4'25. Llulid. »st., Tricst, 50« si,. KM. 419-- 420'- ^s!l-ir, Nurbwestbah» 2!>« fl, S. 446 — 447' detlo (lit. I!) 200 fl, S. p, Ult, 44»-- 445' - Pran-TuxerEiseub. i<»«>fl,abssst, 224'- 22s' Twalseijeud, -^«U fl, S, per Ult. «94 75 69.V75 Slidlillhii ^NU fl. Sillier per Ult, 134' - 135'— Eubiiorbdeutsche Verbiuduugllb, 2U0sl,KM...... 404— 407'" Irnusport wes,, inter»,, A.-G, 20« Kr........ —— 140 — Ungar. Wcstbahn (Maab-Graz) 200 sl, 2....... 40K-— 410-- Wr. Lolalb,-Altiei! Ges. 2<>0 sl, 210- 240'— Vanlen. Vlüstlo-Osterr, Äant, 12« sl, . 294'9<» 29590 Vaulverein, Wiener per Kasse —-— .»— detto per Ultimo 520-9« 52l-90 Bodenlr,-Nnst, öst,, :<»« Kr. , I06l-- i«65'- ijcntr, «od.Krcdbl, öst. 20«fl. 535'- 542--«reditaiistali für Handel »ud Äewerbe, 1<>« >!., per Nasse —'— —»— detto per Ultimo e^i-75 i!32-7b «reditbaul, UN«, allss., 20» fl. ?49'- 75« — Depositcnbanl, alla., 20« fl. , 4b?' - 459'. E«lompte - Oesellschaft, nieder- üstcrr., 4«« Kr..... 580-^ 582- Giro- u, Kassenverciu, Wiener, 2«.. dctto per Ultimo 440-!<<) 44l-9« „Vlerfur". Wechselstub. Altieu- Gesellschaft, 200 fl, . . . 59»' - 602'- Österr.-unaar, Äaul 1400 Nr. !?27- 17!!?- Veld Ware Uuioubaul 2«<»fl...... b:»8'5>« b»9 <>>) Uuioubauf, böhmische 10« fl. . zi4b' 240' Nerlehrsliaul, all» , 140 sl, , , »»4'— 336' - Indufilll'Dntemelimungeu. Vaunesellsch,, all«, üst,. «0« fl. 123' >3b" B>üi.erKohle»bernb,«cI. 1U0sl. 7,0'— ?1l!'"' Eifeubahiiverlehrs-Äustalt, »st,, 10« s!........ «»6' - »ss'^ (liseubahuw-Leihss., erste, l«<»sl, 20 (tlel<»Kr. , , 9«5>' «^" Liesiüsser Brauerei 100 fl, . . 252— 254- Mo!illl!!-(«e!,, öst, alpine 1<>0 sl, 65550 «b«'"" ,,PoIdi-Hiltte", Tienelnusistahl- F.-A.-O. 20« fl..... 450" 454-^ PrancrEifeu-Industrie Vesellsch, 20« fl........ 2644' - 20b<-^ Nimll- Milranl, - Lalgo-Tarjaner . ,. «illenw, 10« fl..... 50!'75 b62-7l» Tallio-Tarj. Eteinllihlc» 10« sl. b?7'^- »"'''" ..SchlöglmilhI", Papierf..200sl. 30«'- »!»'" ,,Schob»!cn", «,O, f. Petrol,- , ^ Industrie, s»«U Kr. , . . 474- <>" .,Slel,rermül,l",Papieif,u,N.G. 428'- ««^7 Trifailer Kohleuw-O, 70 sl, . 2«0'-^ !«°"'" Tiirl, Tabalregie-Wes, 20» Fr. ^.^ per Kasse...... ^ '' ^, .. dctto per Ultimo . , , 40»'- "", Waffe»s,.(Nes,. »sterr,. 100 sl, . b49'- l»b3 Wr, Vaunelellschaft, l!)0fl. . , 145- ^"" Wieueroersse Mnelf..«lt,-Ges. ?»0-- "" Devisen. Kurz« pichten und Scheck». 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