Laibacher Zeitung ^ 99. Donnerstag am I. Mai »8K» "Di7^s,Ict^^itmm" erscheint, »nt An^mhme der Sonn- und Nitrtagc, täglich, und lostet ,a»»nt den Äe.lagcn ,m (5o>.lvt°!r gan^ahrlg N ^', ''^" «,'^'^ ' ^-^ ^ m,t ssreu^ ^ fl., halbjährig N fl. Mr die Zustellung >uS Ha,lS nnd halbjähr.q 30 fr. mehr zu e.M'chlc^ ^/e uzl'and m ^ '°'l ,l^ .'edrucktcr Adrcsft ,5 ft./h albjä hri q 7 ss. 30 fr. - In serat ionsqebus» r fur eine Svaltcu^nle oder den Raum der,^„ f^ ti>,- ^NsÄtÄ' "tr ^Pv"ma!3 i^M ^'»u'.ige /rr.V M. I^rate bi« 12 3nlen fostc., , st. fur 3 Mal .0 fr. f..r 2 M.l und 50 lr. fur 1 Mal ^,,^l,„. 3u dirsni Nbichrcn 'st nach demVprovist'rischm Geseftc von, li. N^c.nbcr l. I. für Inscrtionsstampcl" noch IN kr. snr einc i.de-»,all.ic lz,n,chaltung hinzu zu rcchnm. Anztlicher Theil MP(1Z Unterrichtsministerium hat im Einvernehmen mit dcm Iustizmmistcmnu den Staatsan-walts-Sudstilutcn, Dr. Joseph Dworzak, zum Prüfungscommissär der allgemeinen Abtheilung der theoretischen Staatsprüfungs-Commission in Wien ernannt. Das k. k. Finanzministerium hat zu Finanzräthen bei der k. k. Finanz^Landesdirectiun in Siebenbürgen, den galizischen Camcralrath und Bczirkßvorsteher Heinrich Aldach; die Thesaurariatssecretäre Joseph Meltzer, Johann v. Mezey und Adalbert v. Birr«; den Ministerialconcipisten im Finanzministerium Albert Zieglcr und den politischen Bezirks- dermal substituirten Districtscommissar Conrad Schmidt; dann zu Finanz Bezirksdirectorcn mit dem Titel und Charakter eines Finanzrathes im Amtsbereiche der gedachten Finanz-Landesdirection den küstenländischen Finanzsecrttär Anton Ritter v. Renzenberg; den Mi-msterialconcipisten im Finanzministerium Ios. Weis; den gewesenen Dreißigst-Inspector und dcrmaligen provisorischen Thesaurariatsrcferentcn Ludwig v. Prei« hing; den galizischen Cameralcommissär erster Classe Michael Traugott Suchcmek und den Hermannstadtcr Legstattscontrolor und gegenwärtig substituirtcn Ca-meralsecretär Michael Sill ernannt. Das k. k. Finanzministerium hat zu Fmanz-sccrelären bei der k. k. Finanz-Landesdirection in Siebenbürgen den küstenländischen Cameralcommissär erster Classe Theodor Hassenmüller Ritter v. Orten-stcin; die substituirten Cameralsecretare Friedrich Bell und Franz Enyettcr; den galizischen Cameralcommissär erster Classe Franz Haderhauer; den Bclggerichts-substiiuten Julius Wächter; den ma'hrisch-schlcsischcn Cameralconcipisten Anton Schlosst; den Thesaura-riatsconcipisten Pcter Man, und den Obcramtsossi-cial in Brunn Vincenz Kapfer ernannt. Nichtamtlicher Theil. Correspondent« Aus dem Preßbnrger Districte, 26. April. — ^ — Es ist cin schöner, ein erhebender Gc-brauch, mit dem Beginn des Lenzes in einer Pro-Mio» hinauszuziehen auf die Ebene, und unter Gottes freiem Himmel demselben den Dank darzubringen für das, was er dem Guten, wie dem Bösen, dem Reichen und dem Armen ^scheel!; demArmen, sageich, denn wenn er auch nicht über irdische Güter zu verfügen hat, so verschafft ihm der Uederfluß des Reichen dennoch Brot und Arbeit, und der Segen dcr Mutter Natur sichelt ihm Wohlfeilst der Lebensmittel zu. Darum ist denn auch die Prozession, welche mit der alljähr, lichen FluttMveife verbunden, von dem größten Theile des Publicums begleitet, und war es dichmal um so mehr, als die Aussicht auf ein fruchtbares Jahr eine wohlbegründete ist. Del Abt, Domherr und Stadt-Pfarrer Heiler verrichtete die dabei stattfindenden Ceremonien, m,d die Schuljugend begleitete sie mit Gesängen. Wie man spricht, sollen nun auch die jlüher üblich gewesenen Maisestc wieder Statt finden und der Jugend hiebe» vielfache Freuden bereitet werden; es ist auch in der That nothwendig, daß unser geselliges Leben wieder einigermaßen gehoben wird, denn die Politik verschlingt uns schon ganz und gar. Und eben die Jugend trifft diese Leere, diese Schroffheit im bürgerlichen Zusammenleben am empfindlichsten, und es ist gar kein Wunder, wenn sie sich Dingen zuwendet, die mit ihrer innersten Natur ganz und gar contrastiren, wenn sie eine Frühreife herbeizieht, die unsere Politikaster »Emancipation« nennen. Oder ist es vielleicht nicht bloß in Ungarn schon so weit gekommen, daß 10 bis 12jährige Burschen in alle Geheimnisse eingeweiht sind und mit seltener Bravour davon sprechen, wclche in der Regel erst mit dem Ehestand enthüllt werden sollen? Glimmt vielleicht auch anderwärts der Ci-garrenstängel im Munde der Knabcn? Besuchen vielleicht auch anderwärts Knaben die Wein< , schänkc oder das Kassehhaus? — Doch ich will nicht weiter fragen, sondern nur darauf hinweisen, daß unsere Jugend eine schauderhaft verwahrloste ist, und daß energisch eingegriffen werden muß, wenn man die jungen Baumchen noch biegen will; nicht dcr schlechte Zustand unserer Schule trägt aber hieran die meiste Schuld, sondern die Gewissenlosigkeit dcr Aeltern selbst, die sich nicht darum kümmern, wenn ihre Kinder einrn Weg einschlagen, der den Ruin ihres Lebensglückcs nothwendig herbeiführen muß. Wie viele Familien gibt es z. N. in Preßdurg, die ihre Angehörigen nicht nur nicht vom Laster ab halten, sondern ihnen noch eine Anweisung dazu geben? Besonders auffallend ist es bei den Acrmcren, wie sie ihren Kindern den Haß gegen die Reicherm zu inoculiren suchen; wie sie dieselben zur Beschimpfung ordentlicherer Kinder, endlich zum Diebstahl anhalten. Ich war unlängst Zeuge einer wahrhaft empörenden Scene'. ein Kind bemittelter Aeltern spielte mit einem ärmeren, und gab ihm mehrmals sein hübsches Trompetchen, das nicht ohne Werth war. Plötzlich sprang das ärmere Kind davon, und die Trompete war verschwunden. Als er, dcr bestohlene Knabe in die Wohnung des kleinen 4jährigen Diebes ging und sein Eigenthum zurückverlangte, entschuldigte sich dessen Mutter nicht etwa, sondern lächelte in höllischer Freude, indem sie rief: „Pack dich fort; Ihr Leute habt eh' zu viel, und gebt uns Armen nichts; deßwegen nehmen wil's, wo wir können. Das ist nicht gestohlen, wenn man dem Reichen was nimmt.!" Oesterreich * Wien, 28. April. Wie die „Pr. Nov.« aus sicherer Quelle wissen wollen, bewilliget der Herr Minister für Cultus und Unterricht die Summe von lU00 si. zur Bereicherung und Vermehrung der Mineraliensammlungen, und bestimmte zur Erhaltung derselben einen jährlichen Beitrag von 300 fl. CM., so wie einen entsprechenden Betrag für die Erhal-lung und Nachschaffung der nöthigen Requisiten, l " — Der bisherige königl. preuß. außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am kaiserlichen Hoflager, Graf von Bcrnstorff, hat am 25. d. M. die Ehre gehabt, Sr. Majestät dem Kai-^ scr sein Abberufungsschreiben zu überreichen. An demselben Tage hat Se. Majestät den zeitweilig zu einer anderen Bestimmung berufenen k. dänischen Ge-sandten, Grafen Bille Brahe, eine Abschiedsaudienz ertheilt, und aus dm Händen seines Stellvertreters. des k. dänischen Kammerherrn, Grafen Pnfse». das königl. Beglaubigungsschreiben entgegengenommen. — Nach Nachrichten, welche uns über Üondoi zugehen, ist es sehr wahrscheinlich, daß die von dcrr, Mcnschall Saldaiiha geleitete Insurrection ein übles Ende nehmen wird. Er befindet sich in der Nähe von Bizeu in einer schlimmen Lage. Oberst Bento, der das fünfte Regiment Cassadores commandirt, war nicht im Stande, sich mit Saldanha zu verei° nigen, obwohl er ohne Widerstand die Flüsse Tajus und Zezere überschritten hatle. Die Truppen des Königs hatten ihn sogar gezwungen, sich über den letzteren Fluß zurückzuziehen. Graf de Casal, GoU' verncur von Oporto, hatte sich geweigert Saldanha anzuschließen, von dcm er jedoch, höchst vorsichtig, in sehr achtungsvollen Ausdrücken spricht. Spanien habe der Königin von Portugal Beistand versprochen; ein spanisches Corps wird an der Gränze zusammengezogen, und zwei Dampffregalten jener Macht ha-ben Befehl erhalten, sich nach dem Tajo zu begeben. In einem von Saldanha an den Herzog von Ter-ceira gelichteten Brief, gibt Jener es als seine Absicht an, den Grasen v, Thomar, den Premierminister der Königin, zu stürzen. — Ein Naaber Correspondent des „Mag. Hirl." klagt darüber, daß in dieser Stadt der öffentliche Unterricht dadurch wesentlich leide, daß die Schullo-calitatcn ihrer ursprünglichen Bestimmung entzogen sind. Die Evangelischen waren den ganzen Winter über in der ganzen Stadt zerstreut und hielten in gemietheten Zimmern und Gewölbern Schule so gut es ging. Nach Ostern hatten sie Hoffnung, ihr Schulgebäude wieder beziehen zu können. Am katho-lichen Obergymnasium, auf welches die frühere Akademie reducirt wurde, sind die Vorlesungen schon seit einem Monate auf unbestimmte Zeit unterbrochen, weil in einem Theile des Lehrgebäudes das Militär» 'svital untergebracht ist, dessen Verlegung an einen andern Ort deßhalb fehr zu wünschen wäre. Wien, 28. April. Mit Bezug auf eine in unserm ! Blatte gebrachte Notiz können wir aus authentischer Quelle mittheilen, daß das Munument sür GM. Hentzi, auf dem Platze, wo er siel, nicht durch Beiträge der Armee, sondern auf Befehl Sr. Majestät und auf allerhöchstdessen Kosten errichtet werden wird. — Die beim Zollcongrefse angeregte Maßregel, die Zölle in Silber zu erheben, soll nach einer Version des »C. B. a. B.« in der Modalität zur Aus-sührur.g kommen, daß sie zwar in Papier erlegt, aber um die jeweilige Eoursdisserenz zwischen diesem ^und dem Silber erhöht werden sollen. — Hans Klidlich in Zürich erklärt im »Franks. Journal," daß ihm weder von der Eristenz eines revolutionären deutschen Comites in Paris, noch von einem Anleihepuncte desselben etwas bekannt sey, daß also sein Name mit jenem Anleiheprojecte nur irriger oder betriegerischer Weise in Verbindung gebracht werden konnte. — Aus Miskolcz berichtet der »P. N.« von einem schauderhaften Verbrechen, das noch in mysteriöses Dunkel gehüllt ist. Vor nicht langer Zeit wurden auf dem Görömvölyer Hotter unwcit Miskottz zwei Leich-name verscharrt gefunden, die mit einer festgetretenen, kaum zwei Fuß starken Erdschicht, bedeckt waren. Die eine Leiche war die eines zarten, kaum lttiährigen Madchens, dessen Gesichlsbildung und feiner Anzug den bessern Stand verriethen. Um ihren Hals hing AtH . «« ^ -s, - r^. ssö ewe Haarlocke besand. en Medallion, m welche^ >^ ?. „ -Der zweite mannlich^eichn^w^ der cmeo n^ brünetten M«"^.^ssen Klc.. g ebenfalls auf aute A^mft """st. Uoer t>e Personl.chke.t der ^'.en Erp""^" hat twher «och nichts verlautet. __^ blicums nothwendig machen. Auch kann ich Ihnen als zuverlässig mittheilen, daß an die Journale eine Weisung ergehen wird, wie sie sich mit der Mit< theilung öffentlicher Gerichtsverhandlungen zu verhalten haben. ^ Anfangs künftigen Monats werden neue Kupferscheidemünzen zu i kr, 2 kr. 3 kr. in den öffentlichen Verkehr gebracht werden. Davon werden die ersten zwei Kategorien etwas kleiner und leichter seyn, als die gleichwertrngen, die jetzt circuliren, die Größe der Drcikreuzerstücke wird im Verhältniß zu den anderen Kategorien stehen. Die jetzt circulirende Scheidemünze soll dann allmalig eingezogen und umgeprägt werden, der Finanzminister beabsichtigt durch die Ausgabe der neuen Scheidemünze einerseits mehr Bequemlichkeit in den Verkehr mit derselben zu dringen, und andererseits scheint er auch damit eine Erleichterung der gänzlichen Einlösung der in Umlauf befindlichen Münzscheine im Auge zu haben. Wenigstens, wic die >,N. Z." "fahrt, ist die ntsge. sprochenc Intention dcs Herrn v. Krauß dahin gerichtet, diese Münzscheine sobald als nur immer möglich einzuziehen. (Wand.) * Der Statthalter des Kronlandcs ob der Enns Dr. Fischer, begibt sich nächster Tage nach dem Rathe seines Arztes in die Bäder nach Battaglia in Dester-reichisch-Itallen. * — Das Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Bauten, hat den Unterbau der gali-zischen Staatsci!enbahnstrecke und zwar vorläufig zwischen Nochnia über Tarnow bis Denbica genehm migt. Die Gesammtlänge dieser Bahnlinie beträgt 9 Meilen und 3059 Klafter. * — Ueber Antrag der k. f. Generalbaudirec-tion wmde die Ausführung mehrerer Conscrvations-bauten am Rhein, im Bregenzer Kreise, und zwar in den Wuhrbezirken Götzis, Hohencms, und Brugg — Höchstg — Gaissau gcmehmigt. Deutschland. Verliu, 26. April. Wir haben nicht mit Un-recht berichtet, daß die letzten unter dem Vorsitz des Königs im Schlosse Bellcvue abgehaltenen Staats-conferenzcn, ebenso den inneren als den auswärtigen Angelegenheiten gegolten haben. Als ein's der Resultate derselben dürfte der Beschluß zu betrachten seyn, die schon als nahe bevorstehend und in Aussicht gestellte Vertagung der Kammern, nicht, wie man anfänglich behauptete, den l0. Mai, sondern schon heute über acht Tage, Sonnabend den :;. Mai, erfolgen zu lassen. Der Herr Ministerpräsident hatte schon gestern mehrere Personen, die sich in nicht unwichtigen Geschäftsangelegenheiten an ihn wendeten, mündlich dahin beschieden, daß sie sich nach dem 4. Mai, wo ihm nach ersolgiem Schluß der Kammern die Zeit weniger kurz zligemesse» seyn würde, mit ihren Anträgen und Gesuchen wieder bei ihm einfmden möchten. — Die Vorbereitungen unserer Regierung zur Bundesversammlung gehen ihren sehr gemessenen Gang. Man scheint auf diesem Wege jetzt durchaus nichts übereilen zu wollen. So steht auch noch immer nicht die Ernennung des preußischen Bundes-tagsgesandten fest, für welchen Posten die Persönlichkeiten um so weniger zu großer Auswahl vorliegen, als die prinzipiellen Puncte uno Gränzen, die bei der Reactivirung des Bundestags in Betracht kommen müssen, dießseits keineswegs für abgeschlossen gelten können. Preußen hat die Rückkehr zum Bundestage als eine nothwendige Chance seiner Politik ergreifen zu müssen a,eglanbt, aber über d«n ganzen Folgenumsang dieses Schrittes scheint man hier noch nicht mit sich übereingekommen. Bei dem großen Dunkel, welches noch über die von unserer Regierung in Frankfurt einzuschlagenden Tendenzen und Richtungen besteht, ist eine Aeußerung bemer-kenswetth, der man in der gestrigen »Rundschau" der »N. Pr. Ztg " begegnet. Darnach wird in der Rückkehr Preußens zum Bundestage allerdings eine «Demüthigung Preußens bis in den Staub« und „in Sack und Asche" gesehen, aber diese Demüthigung zugleich als der nothwendige und unerläßliche Schritt für Deutschland und Preußen bezeichnet, um damit für die revolutionären Principien, die es bis dahin in sich geduldet, Buße zu thun, und diese Principien gerade auf dem Punct wieder abzuthun, auf dem in Deutschland die Verwirrung zuerst allgemein ausgebrochen war, nämlich in Frankfurt und in den Formen des alten, damals erlegenen Bun-destags. Diese Aeußerung erinnert uns an die seltsamen und theilweise unbegreiflichen Artikel, welche das »Journal des Debats« über die inneren Verhaltnisse der preußischen Regierung auflischt. Nach den Angaben des französischen Blattes wäre Hr. v. Radowitz noch immer der eigentliche Rathgeber der preußischen Krone, der im Geheimen durch seinen mächtigen Einfluß die wesentlichste Leitung der preu. ßischen Politik in seinen Handen hätte. Seine amtliche Entfernung fey nur zum Gelingen der Politik, welche Hr. v. Radowitz angerathen, nothwendig gewesen. Dagegen seyen Einfluß und Bedeutung des Hrn. v. Manteuffel nicht nur im völligen Erlöschen, sondern auch stets nur nominell gewesen. Diese Angaben sind fast mit den französischen Erzählungen von der wilden Bevölkerung der „Heideschnucken in Westphalen" auf eine Linie zu stellen. Die an sich unzweifelhafte Fortdauer persönlicher Beziehungen zwischen Sr, Majestät dem König und Herrn v. Radowitz kann hier gar nicht in Betracht kommen. Hr. v. Radowitz dürfte sich aber seit seinem Rücktritt aus dem auswärtigen Amte in dem allercnt-schiedensten principiellen Widerspruch mit den Ge-Ichäfttn und Richtungen der preußischen Politik befinden. Auch wac er seitdem nur wenige Tage hindurch hier in Berlin anwesend. In der Handelswelt wird die nach langen Schwankungen erfolgte Kündigung des belgische,, Vertrags mit dem Zollverein als ein bcdeuttnoes Ereigniß angesehen. Wenigstens würde die Erneuerung desselben nach den Grundsätzen des Differed zialzoll-Systems, nach denen der Verkehr zwischen Belgien und dem Zollverein bisher geregelt war jetzt auf vielfache und wesentliche Schwierigkeiten stoßen. Besonders kommt dabei die Einfuhr des Eisens in die Staaten des Zollvereins in Betracht. Der hiesige Freihandels-Verein hat bereits für die nächste Woche eine öffentliche Sitzung anberauml, um in derselben die wichtigen Gesichtspunctc dieses Handelsvertrags zur Debatte zu bringen. (W. Z,) — In Hamburg hat am 23. d. der General' Consul von Bucnos.-Ayres dem Senate eine schrist. liche Beschwerde seiner Negierung wegen der Begünstigung der in Hamburg Statt gefundenen Werbungen für Brasilien übergeben. Im Falle es zwischen Buenos-Ayres und Brasilien zum Kriege kommen sollte, so werde — sagt der Consul — seine Regierung den hamburg'schen Staat als feindlichen behandeln. — Mehrere Staaten des Zollvereins beabsichtigen be, Erneuerung des Vertrages die Bedingung zu stellen, daß die Bestimmung, wonach zur Gillia-keit eines Beschlusses Einstimmigkeit erforderlich ist, abgeändert w»'»de. — Das „Berliner C. N « will Mittheilungen erhalten haben, wonach demnächst ein großer rcvolu, tionärer Schlag in Südfrankreich zu erwarten sey. Auch Deutschland, Italien und Spanien sollen dabei betheiligt seyn. — Die thüring'schen Regierungen beabsichtigen in Frankfurt eine Art Volksvertretung mit bloß berathendem Charakter zu beantragen. Sie hoffen dadurch Osterreich und Preußen für ihren Plan zu gewinnen. — In Hamburg soll ein Inhibitorium gegen die Einführung der Neuner-Verfassung Seitens Oesterreichs und Preußens eingegangen seyn. — Die Stadt Traunstein in Baiern, unweit Salzburg, wurde in der Nacht auf den 2« d. von einer fürchterlichen Feuersbrunst beinahe gänzlich zerstört. Frankfurt, 22. April. Die »N. M. Z.« läßt sich von dort schreiben-. Die von verschiedenen Blat« tern gegebene und aus preußischen in dieselben übergegangene Nachricht, daß es sich vor der allgemeinen Beschickung der Bundesversammlung noch um die Erledigung einer sogenannten Praliminarfrage der Anerkennung der Protocolle der Bundesversammlung handle, braucht keine Widerlegung, da die hinter uns liegenden Thatsachen sie für den Sehenden schon längst widerlegt haben. Thatsache ist, daß die Be, schickung der Bundesversammlung von allen Regierungen zugesagt ist, und daß man der Ankunft der Bevollmächtigten hier täglich entgegensieht, Wann sie eintreffen werden, weiß hier wenigstens Niemand mit Bestimmtheit. Sie können so gut heute alS morgen eintreffen. Italien Nom, 20. April. Die ^Opmione« bringt folgendes, in einigen französischen Blättern enthaltenes Schreiben aus Rom vom 10. d. M.: Die französische Polizei hat verflossenen Montag eine sfhr wich, tige Entdeckung gemacht, es siel nämlich in ihre Hände die Correspondenz Mazzini's mit dem Cen-tral-Revolulions.Comit« in Rom. Diese Correspon- A13 denz befand sich im Hause derjenigen Personen, dei welchen französische Ossiziere wohnen, und die sich, weil die Wohnung eines französischen Offiziers un-verletzlich ist, vor jeder Untersuchung gesichert glaubten. Die Polizei hat die Erlaubniß der Untersuchung vom französischen Dbergeneral erhalten, und davon die betreffenden Offiziere unterrichtet, daher als bei der Nachsuchung die Hausleute jene Papiere geschickt in die Gemächer der Offiziere zu verbargen suchten, die Polizei sie dort aufzunehmen befugt war. Man sagt, daß diese Papiere von der höchsten Wichtigkeit sind und sich auf einen Revolutionsversuch im Monate Mai beziehen. 5 — Die Feste der Charwoche haben eine Unzahl von Fremden und Provinzialbcwobnern in der Hauptstadt versammelt. Es herrscht dabei die größte Ordnung und 3tuhe. ^ Neapel, l6. April. Die wesentlichen Be. stimmungen des neuerlassencn, von Caserta 7. d. M> datirtm Pveßgesctzcs sind folgende: »Buchdruckereien und lithographische Anstalten dürfen nur mit Bc williguüg der Polizei eröffnet werden; für jede Presse muß eme Caution von 1, 5, »0 ja 20 Ducaten »ach Beschaffenheit deponirt werden. Uebcrtragungcn und Cessloncn typographischer und lithographischer Anstal' ten dürfen nur mit Bewilligung der Behörde geschehen. In den Druckerlocalitätcn muffen aUc Arbeiten bei offenen Thüren verrichtet werden. Es wird dann unter Aussicht der Polizei ein umfassendes Verzeichniß sämmtlicher Preßerzeugnisse geführt und die Evidenz über die Zahl der abgezogenen Exemplare erhalten. Nichts darf ohne vorhergängige Erlaubniß gedruckt werden, worüber ein Gesuch abzufassen ist, in welchem der Name des Autors und die Z"h! der zu druckenden Exemplare bemerkt werden muß. Die Revisoren (Censoren) werden über Antrag des Unterrichtsministers vom Könige ernannt, für Sicilien l'ilier Antrag des Staatssecretärs bei dem (Hcncralstatthalter und des Ministers für die sicilicnnsche,, Angelegenheiten. Dieselbe,, haben der Censurcommission ihr Gutachten zu erstatten und dic Unterdrückung dcs ganzen Werkes oder einzelner Stellen zu beantragen. Lobeserhebungen in Prosa oder Versen dürfen nur mit Zustimmung der betreffenden Personen gedruckt werden. Nach Vollendung des Druckes haben dic Revisoren das Exemplar mit dem Manuscripte sorgfältig zu vergleichen; im Falle der Nichtübereinstimmung tritt die Confiscation sämmtlicher vorrathiger Exemplare ein. Ein besonderes Augenmerk soll auf Untcrichts- und Erbauungswerkc gewendet werden. In Buchhandlungen muß stets ein Verzeichniß aller zum Verkaufe bestimmten Bü-chcr und sonstigen Druckerzeugnisse aufliegen. Werke, die zum Drucke in Provinzialstädtcn bestimmt sind, müssen durch die Intendanten an den Präsidenten der Censurcommission in der Hauptstadt zum Behufe der Revision eingesendet werden." ^ Genua, 25. April. Der amerikanische Con-treadmiral ist auf dem Linienschiffe »Mississippi« aus Neapel hier eingelaufen; mehrere politische Emigranten, welche sich auf demselben Schiffe befanden, sind in Spezia gelandet. Großbritannien und Irland. Das Programm z«r Eröffnungsfeier der Louduner-Ausstellnnss ist definitiv festgesetzt und littet folgendermaßen: Da Ihre Majestät Ihren königlichen Willen da. hin ausgesprochen hat, daß Anordnungen getroffen! werden sollen, damit es Ihrer Majestät möglich! werde, einen von Seiten des Publikums allgemein ausgedrückten Wunsch zu befriedigen, nämlich den, zur Eröffnungsfeier zugelassen zu werden, geben" hiemit Ihrer Majestät Commissäre das Programm ^ der Ceremonie bekannt, zugleich mit den Bestimmun-! am für die Zuzahlung der Besitzer von Seasonkar-ten. Sie sind folgende: »Die von den Ausstellern angestellten Indivi.> ducn, welche als solche vom Executiv-Comitö amr-, kannt worden sind, erhalten zwischen 8 und 9 Uhr Morgens an bestimmten, auf ihren Karten verzeichneten Eingängen, Einlaß, und werden sogleich ihre Plätze bei den ihnen anvertrauten Gegenstände»' einzunehmen haben. Besitzern von Seasonkarten steht der Eintritt an allen Thüren der östlichen, westlichen und südlichen Fronte des Gebäudes von 9 bis il'^ Uhr frei. Sie werden sofort, nach den Anweisungen der Polizei, Plätze im unteren Raume des Gebäudes und auf den Gallerien einnehmen, mit Ausnahme jener Stellen im Sckiss und Mitteltransept, welche abgeschlossen sind. Aus der nördlichen Seite des Transept wird eine Plattform, darauf ein Staatsstuhl, angebracht feyn. Die k. Commissäre versammeln sich im Transept um Il'i« Uhr gegenüber von der Plattform. Mit ihnen die Mitglieder des Executiv Comites und die fremden Commissärc in ihrer Staalsuniform oder in Salonkleidung. Se. Gnaden, der Erzbischof von Canterbury, die Minister Ihrer Majestät, dic hohen Staatsbeamten und die fremden Gesandten nehmen ,l)re Plätze auf der Plattform, zur Rechten und Linken des Thronscfsels in Staatskleidung um l l'», Uhr ein. Ihre Majestät im vollen Staate, mit der kö-niglichen Familie, den fremden Gästen ?c. fahren mit Ihrem Gefolge vom Buckinghampalaste über Constitution-Hill durch RotteN'Now und betreten das Gebäude präcis um 12 Uhr durch den Nordein-gang. Ihre Majestät läßt sich auf den Thronscsstl nieder. Bei Ankunft Ihrer Majestät singt der Chor: (Äl><1 8l!Vtt ll»k «ll. Sobald Ihre Majestät sich aus den Thronschcl niedergelassen hat, vereinigt sict) Prinz Albert mit den k. Kommissären, und geht, sobald die Musik zu Ende ist, an der Spitze derselben zur Plattform, l'cst vor Ihrer Majestät einen kurzen Bericht über dte Thätigkeit der Commission bis zum Oröffnung5 tage, lind überreicht diesen geschrisbenc-l, Bericht zi,-gleich mit einem Ccttaloge der Gegenstände Ihrer Majestät. Diese verliest cine gnädige, vom Staats-secretär Ihr eingehändigte Antwort, worauf Se. Hoheit Prinz Albert den früheren Platz an der Seile Ihrer Majestät einnimmt. Der Senior des diplomatischen Corps liest eine Adresse an Ihre Majestät im Interesse der fremden Nationen, welche zur Ausstellung beigetragen haben, dic Ihre Majestät gnädig erwiedert. Se. Gnaden der Erzbischof von Canterbury liest hierauf ein Gebet, Gottes Segen für das Unternehmen erflehend. Daraus singt der Chor ein kurzes Lied. Es bildet sich dann ein königlicher Zug, mil den Commissären an der Spitze. Er schlagt den Weg zur Rechten ein, geht längs der nördl. Seitt des Gebäudes bis an's westliche Ende, von dort an der südlichen Seite bis an's Nordcnde und von hier längs der nördlichen Fronte zum Centrum zurück, so daß alle Anwesenden die Königin und den Zug sehen können. Nährend des Umzuges spielen die Orgeln Märsche und wechseln einander ab, je nachdem sich die Königin ihnen nähert. Ist Ihre Maiestat wieder auf der Plattform angelangt, erklärt die Königin die Ausstellung „Er öffnet;« in demselben Momente werden auf der Nordseite des Serpentin-Flusses Trompeten ertönen und eine Artilleriesalve daselbst abgefeuert. Unmiltel, bar darnach werden die Schranken im Schiff weggenommen und dem Publikum die freie Circulation gestattet. Ihre Majestät kehrt auf demselben Wege, den Sie gekommen, nach dem Buckingham Palaste zurück. Alle Eingänge, welche um Ii'l^ Uhr geschlos. sen wurden, werden nacl) Abfahrt Ihrer Majestät wieder geöffnet.« Auf Befehl der k. Commission: Edgar A, Bo-wring, wirkl. Secretar. Ausstellungs-Gebäude, Hyde Park 22. April. (3ld.) OHmanisches Ncich. * Smyrna, 17. Apirl. Der Dampfer dt5 österr. Lloyd »Asio« begibt sich nach Jaffa, um die Pilger abzuholen, welche von Bctlehem und Jerusalem zurückkehrend, in der Charwoche das heilige Grab besuchten. In der Nähe des Hafens von Ipsara ward ein mächtiger Fels entdeckt, welcher auf den Seekalten nicht bezeichnet ist, und leicbt Schiffbrücke vcranlassen könnte. Hauptmann Alrssandri, Comman-dant der österreichischen Brigg „Pylndcs," ward im Auftrage seiner Regierung entsendet, um den Fels zu untersuchen und einen Bericht übn die Beschaffen heit und Lage desselben zu erstatten. ^ Man schreibt uns aus Eanea, auf der In-sel Cnüdia, vom !0. d. M.-. Ein Ferman der Pforte, wodurch die Zehentangelegenheit definitiv geregelt wird, ist so eben vciössentlicht worden. Der Zehent war bis jcht eine llast, welche schwer auf die Bevölkerung der Insel lastete. Die Entscheidung des Divans wird daher mit allgemcinlm Bnf.8. April. Endlich hat die Regierung den dringend angezeigttn Entschluß a/saßt, dem Näuberunwescn in Ostgricckenland mit Nachdruck zu steuern. Bedeutende Trupvcncolonnen sind nach den gedachten Gegenden aufgebrochen. — Die Dcputir-tenkammer beschäftigte sich in ihren letzten Sitzungen mit der Berathung eines Pensionsgesetzes für die Landarmee. Es ward von ihr mit Stimmenmehl heit angenommen. Die Negierung hat dem Parla. mentc einen Gesetzentwurf vorgelegt, wonach auf königliche Unkosten Phalangcr, d. h. Versorgungs-häufcr, für im Befreiungskriege verstümmelle und verwundete Krieger, errichtet werden sollen. Neues uud Neuestes. Trieft, 29. April. Aerztliche Bulletins über das Befinden Sr. kais. Hoheit des Herrn Erzherzogs Ferdinand Maximilian. 28. 6 Uhr Abends. Im Verlause des heutigen Tages ist die Besserung nicht gestört worden. 28. 10 Uhr Morgens. Bis jetzt mit Erquickung geschlafen; ohne Fieber. Abendbelicht wird ausbleiben. Dr. Seeburger, k, k. Leibarzt, l),. Fritsch, l)s. Gorracucchi, l),'. Weyda, lTr. Ztg,) — Se. kaiserl. Hoheit Erzherzog Carl Ferdinand ist, von Verona kommend, hier durch nack Wien gereist. * Das Großherzogthum Baden ist dem öster. rcichldeutfchcn Zollvtiein beigetreten; ebenso das fürstlich Thurn- und Taxislche Postgebiet. Telegraphische Depeschen. * Agram, 29. April. Bosnischer Knegsschau. platz. Skcnderbeg ist am 27. d. in Bihacz siegreich eingerückt. Die Insurgenten sind vom linken Unna-ufer abgezogen. Der Bihaczer Commandant und die übrigen Häuptlinge des Aufstandes haben sich nach der österreichischen Contumazstation äavolia geflüchtet. - PariS, 28. April. Die Supplementar-lire-dits-Commission sprach sich dahin aus, daß ein definitiver Beschluß über die vom Marschall Jerome Bonaparte beanspruchten, seit I8l4 rückstandigen Gthaltsbezü'ge vertagt werden solle, worauf der Kriegsminister den Entwurf zurückzog. Die ilegi^ lative beschäftigt sich mit der Wählbarkeit der Mit glieder des Staatsrathes zu Rlpräsentanten. Das erste Scrutinium blieb resullcttlos, worauf die Zucker-tarifdebatte eröffnet wird. Vtliegcr - Ig«< v. Hleinmayr und Fedor Vamberg Aeranlworllicher Herausgeber Ign. Alms v Kleinmayr Telegraphischer (lours - Vericht der StaatZpapiere vom 30. April 1851. Staatsschuldverschreibungen zu 5 p(5t. (m EM.) 9« detto » ^1/l „ „ 84 7/N dctto ., ^ „ ., 76 Darlehen mit Verlosung v. I. 183!», für 25N «. 298 1/8 Vanf-Actien. vr. Stück 1263 in C. M. Acti'cn der Kaiser Ferdinands-3tordbahn zu 1000 ff. C. M.......1308^4 st. in C.M. Actien der Vudweis-Linz-Gmundner-Vahn zu 250 st. C. M........267 1/2fl.in C. M. Actim dcr öslcrr. Donau-Daliwfschifffcihrt zu 50ft ss. C. M. >,2 ft. in C. M, Wechsel-Eours vom 30. April 1851. Aiufterdam. für !0ft Thaler Eurtaot, Nthl. 18.11/2 G. 2 Monat. Augsburg, für 100 Gulden Cur., Guld. 133 1/2 G. Uso. Frankfurt a.M.. ( für 120 ff. südd. Ver- eins-Währ. im 24 >/l fl. ssuß. G»ld.) 133 1/5 Vf. 3 Monat. Genua, für 300 nene Piemont. Lire, Guld. 15.", 1/2 G. 2 Monat. Hamburg, für 100 Thaler Va»co, Ntbl. 195 1/2 2 Monat. Vivorno, für 300 Tescanische Lire. Guld. 12» 1/2 G. 2 Monat. London, für 1 Pfund Sterling, Gulden 13-4. 3 Monal. Marseille, für 300 Franken, . Guld. 157 2 Monat. Paris, für 300 Franlen . . Guld. 157 2 Monat. Gcld- nnd Silber -Course vom 28. April 1851. Vrief. Geld. Kais. Münz - Ducaten Agio .... — 375/8 detto Raud- dto ...... — 37 1/4 Naftolconsd'or „ .... — 10.27 Touveraiusd'or „ . . . . — 18.15 Nuß. Imperial , . ' . . — 10.41 Fnedrichsd'or .,....— 11. Engl. Soveraiugs „ .... — 13.2 Silberastio ........__ 321/4 Z. 546. (I) Nr. 159^. Edict. Das k. k. Landesgencht zu Neustadll hat mil Verordnung vom «6. l. M., Z. 722, der, Jacob Sorre aus Mreimk über die gcrichllich gepsiogenen Erhebungen für Nlsinnig erklärt, woinach dem a,e> nannten Jacob Solle tin (5ur.,lor in der Person seines Schwagers Beinhalt» Baiz bestellt worden ist. K. k. Beziltsgerichl l. blasse, Blessen am 26. April 185l. Z. 543. (l) Nr. 1692, Edict zur Einberufung der Verüiffenschafts'Gläiibiger. Vor d«m k. f. BezirkSgecichle Wartenberg ha-ben alle Diejenigen, welche an die Vellassenfchaf! des am >5> März d. ). zu Sagür vetsto'benen Realltälendesitzers und W«inscha„kers Augustin Krie^, als Gläubiger eine Folterung zu stellen haben, zcn Anmeldung und TXnlhulMg deisclben am 7. Juni !. I. Früh um 10 Uhr zu erscheinen, oder bis dahin ihr AnmeldungZgcsuch schm'ttlch zu überreichen, widrigens diesen Gläubigem an diese Verlassenschafi, wenn sie durch die Bezahlung der angemeldeten Federungen erschöpft wülde, kein anderer Anspruch zu-stände, als insofern« ihnen ein Pfandrecht gebühri. Wallenberg am 16. Ap-il 1851. Der k. k. Vezilkslichter: P e e r z. Z. 548. (l) Nr. !62Z. Edict zur Einberufung der Verlassenschafts.Glaubiger. Vor dem k. k. Bezirksgerichte Lack haben alle Diejenigen, welche an die Vetlassenschaft des den 22. März d. I. verstorbenen Georg Nanth, Hu bensitztls in Dolenavas HausNl. 16, als Gläubiger eine Forderung zu stellen haben, zur Anmeldung u. Darthuung derselben den 24. Mai d. I. Früh um 9 Uhr zu erscheinen, oder bis dahin ihr Anmeloungs-gesuch schriftlich zu überreichen, widrigens diesen Gläu' biqern an die Verlassenschaft, wenn sie durch oic Bezahlung der angemeldelcn Fordemngen erschöpfi würde, krm weilerer Anspruch zustande, als insosernc lhnen cm Pfandrecht gebührt. Lack am 29. Apiil I8Z1. Der k. k. Bezirksrichter: ^________Levit schnig. Der deutschen Fürsten Anleihe, (S. k.H.Pl'"'« F'iedr.y.P^^,^ Her^. y.Nassau :c.) nächste Ziehung findet am,H.^,^. ,^^, ^tatt. Gewinne: fi. »6-000, 5000. ,5^0, 500 ^ ^ ^azu kostet emLoos fi- '. 30 kr 4 Loose fi, 5. 9 ^o°se fi. ,0. 20Loole fi. 20, 50 Loose ft. 50, 100 ^oose ft. 87. 30 k>'. Pläne gratis del Bankiers in Main: ! Z. 537. Ginladung. Zu Folge jener am 13. Februar 185,1 von dcr hohen Central-Direction des innerösterreichischen geognostisch - montanistischen Vereines zu Gratz erhaltenen Mittheilung ihrer Auflösung, und nunmehriger Bildung selbststandiger Kronländer-Vereine und des gleichzeitig von Seiner kaiserlichen Hoheit des durchlauchtigsten Erzherzogs Johann, als den Herrn Vereins-Präsidenten, erlassenen Auftrage an die Herrn Vereins - Mandatare der Provinz Krain, selbstständige Pro-vinzial-Directionen zu bilden, fühlen sich die Vereins-Mandatare der Provinz Krain bewogen, die allgemeine Aufmerksamkeit anzuregen, auf die im Kronlande Krain in jeder Beziehung für Wissenschaft und Erwerb ersprießlichen geognostisch-montanistischen Erhebungen der darin enthaltenen reichhaltigen Quellen und Stoffe zu erzielen. Durch den früheren Wirkungskreis der Vereins-Direction wurde im Interesse der Provinz Krain der Art gewirkt, daß Herr Heinrich Freyer die Ausbildung auf Vereinskosten im Jahre 1849 in Wien im k. k. montanistischen Museum, unter der Leitung der l/'. '^.Herren 2ectionsrath W. Haidinger, Mineralienca-binets-lZustos Partsch und Bergrath Ritter v. Hauer lc. erhalten hat, und zu Folge dessen im Jahre I85U von Seiten der genannten Direction zur Untersuchung der geognostischen Verhaltnisse in der Provinz Krain beordert worden ist, sonach durch vier Monate desselben Jahres ununterbrochen im Gebiet der Saue und der Gurk von ^'aibach bis an die croatische Gränze die Detail-Erhebungen gepflogen und die entsprechendsten Resultate darzustellen vermag. In der Ueberzeugung, daß es jedem Vater-landsfreunde vom wesentlichen Interesse seyn dürfte, dieses bereits großartige Unternehmen der früheren Central « Direction, mit empfindlichen Opfern dargebracht, zur Aufschließung nutzbringender Mineralien fortzusetzen, so werden alle Vaterlands - und Wiffenschaftsfreunde eingeladen, am <5. Mai um 3 Uhr Nachmittag im ebenerdigen Museumssaale zu erscheinen, und sonach den neu zu bildenden geognostisch -montanistischen Pro-vinzial - Verein des Kronlandes Krain zu consta-tiren und die darauf bezüglichen Statuten entwerfen, um dann unaufgehalten kraftigst für das gemeinnützige Interesse der Provinz wirken zu können. Peter Grübler, Heinrich Freyer, und Ioh. Bau mg artn er, Mandatare. Z. 512. (3) Auszeichnung. Als der tüchtige Sänger und Organist Herr Joseph Dermel von Savenstein, am verflossenen Ostermontage in Tovolouz von seinem Dienste Abschied nahm, war es für Alle sehr ergreifend, als er nach dem schönen Abschiedsliede noch das "I« D'. Bauer, Seb. Der schnelle Rechenmei. stel- flir Stadt- und Landschule!,. Em theoretisch, practisches Lehrbuch für öffentliche und Privatlehre^. 2 Theile. Wien 185l. ss, 1. 48 kr. Becher, l> Siegf Die Organisation des Gewerbewesens. Wien l85l. fi. 2. — Bermann, Moritz. Oesterreichisches dio< graphisches Lexicon. Genaue Lebensbeschreibungen be? rühmter und denkwürdiger Personen >edes Standes in der österreichischen Monarchie. I. Heft. Wien 1851. 30 kr. k t5l'()ul6. Mit elläuternden Bildern und Zeichnungen, Wien I85>. si. 3. 36 kl'. Brenn glas. Ad. Pritsche und Knute. Carnevals-Albumchen für 1851. Mit Illustrationen Berlin 1851. 27 kr. Brunner, S. Aus dem Nachlasse deS Fl'u-stei, Alexander Hohenlohe. Negensbura >L5l ss. l. 2l kr. " Bürger, Ioh. Die Erziehung ohne Ruthe! Giatz l85I. 16 kr. Cebusky, Ant. Kurzgefaßte Grammatik der böhmischen Sprache. Wien «851. 48 tr. Charwoche, die heilige. Ausführliches Erbauungsbuch für diese heiligste Zeit des ganzen Kirchenjahres. Schaffhausen 185 !l. fi. l. 37 kr. Chiari, i>. Ioj. Das österreichische Notariat. Wien 1851. fi. 1. 40 kr. Chownitz, Iul. Handbuch zur Kenntnis Ungarns, feiner Siebenbürgens, der serbischen Woiwodschaft, des Temescher Banates, Slavoniens, CroatienS, der k. k. Militärgränze und des ungaii.-scheu Litorales in historisch', geographisch», statisti-scher, in topographischer, ökonomischer Beziehung. Mit einer Karre. Bamberg 185l. si. 2. 24 kr. C 0 n slli a r i n s, therapeutische, in der Syvhilis. Cme alphabetisch geordnete Zusamtne«:. st^w"g aller Heilmethoden, die bisher' in diese'l-Krankheit augewendet wurden und deren Erfolg. Von einem v-actischen Arzte. Wien I85l. fl. I. 20 kr. Entwurfdes allgemeinen österreichischen Zollcanfes. 2. Auflage. Für den piactische» G?» brauch alphabetisch eingerichtet. Wien 1851. i si. Fl.cquelmont, 5!. Graf. Deutschland, Osterreich und Preusin. Wien l85I. 5^ kr. Finanznoth, dle österreichische. Leipzig !85I. 54 kr. Flegler, Alex. Das Königreich der Lon- gobarden in Italien. Leipzig 1851. 54 kr. Fort,Ludw. Neueste Münzkunde. Ab- bilduug und Beschreibung der jetzt couisirendei, Gold - und Silbermünzen, mit Angabe ihres Ge^ wichts, Feingehalts, ihrer Geltung und ihres Werthes, l.-3. Lieferung. Leipzig 1851. ü 36 kr. Franklin, Otto. Die deutsche Politik Friedrichs l., Kurfürsten von Brandenburg. Berlin 1651. fi. 2. 15 kr. Freuden des Christen in Gott und Religion. An vollständige«; Gebetbuch für Katholiken. 35. Auflage. Einsiedeln Itt5l. 36 tr. Geheimnisse, die enthüllten, der Toi- letie, oder die Kunst, die Reize der Naiur immer schön und frisch zu erhalten, sowie die Mängel und Gebrechen des Körpers zu verberge», und zu e,tt-fernen. Weimar I85l. 36 kr. Hahn, Werner. Friedrich oer l., A^a. in Preußen. Berlin 185l. st- '- 12 tr. Heger, Ign. Iac. Kurze Grammatik der Steuo-Tach'^aph", N«deze>chei,kunst oder eigentliche Schuellsch'ift, als Leitfaden für öffentlichen und Selbstunterricht. Wien 1850. l fl. Ind >A«. H H5>Sl»«Rz,^,» H I^^TR«» IllTVKKßZo« K sche,