1505
Amtsblatt zur Laibacher Ieitung Nr. 205.
Montag den 7. September 1868.
Erkenntniß.
Im Namcn Sr. Majestät dcö Kaisers crtcnnt das t. t. ^audcsncricht in Stafsachen in Wien, über Antrag dcr l. f. Staaliiauwaltschafl, dosi dcr Inhalt der Hald-monatschrist „Dcr Kritikuö" Nr. N voin 1. August 1808, 1. Iahrgana,, illlistrirtc Zcitschlift für Satyrc uud Humor, das Vcllncchcn dcr Störung dcr öffentlichen Nuhe »ach § 65 Sl. G., vczichuugswcisc daS Vcrgchcil nach § 300 St. G., und Art V dcö Gcsctzcö vom 17. Do ccinbcr 1862 licgriiudc, und verbindet damit nach tz 36 des Prcßgcschcs das Verbot der  wcitcren Verbreitung.
Wien am 12. August 1868.
Max. Fischer mp.
Ausschließende Privilegien.
Das l. t. Haudclöniiinslcrinm  und das königliche ungarische Ministtrinu,   sin' ^andlvirlhschaft,   Iudustrie Ulid   Handel   haben   nachstehende Privilegien crlhcilt: Am 30. Juni 1868.
1.  Dem Dr. Alexander A. Cnrli, Fablitöbesitzer zn Mulhmannsdorf bei Wicucr-^icustadt, auf die Eisiodnu^ riucr cigeulhümlichc" Aiclhodc, nm aus deut Harze dc> Schwar-,föhrc, Wcißföhvc und Fichte Colophouium ganz h ll n»d rciu,   dein   amcricainschin  (5olophoninm   ganz ähnlich, darzustellen, sin dic Dancr eines Jahres.
Am 1. Inli 1868.
2.   Dem Moritz Thilcn, Papier» und Wafseuhänd-ler in Wien,   Stadt, Kärnlnerstruße Ätr. 6, auf die Erfindung, Monogame, Wapvcn :c. auf Briefpapiere nud Converts mitlclst Papicihochdruck in allen Farben nud Blonzirnnn.cn darzustellen, für dic Dancr Emcö Jahres.
3.  Dem Leopold Zoon', Aaumaschiniste!' in Sechs« haus bei Wie», auf Verbesserung seiner bcrcitS privilc' girtcu Erfindnüg eines als Fcnerrost für ^csscl' und au« derc Feuerungen verwendbaren Gitters, „Zodcr's Gitterrost" gcuauut, für dic Dauer von drei Jahren.
Am 2. Juli 1868.
4.  Dem KarlHauscr/Wcißwaarcu.Fablicaulen, unlcr der  Fnma „Hanscr  und  Sohn", in   Wicu, Äiariahilf, Hirschcugasse ^)ii. 21, auf die Eifiudnng von itlcidunqs-tnöpfen aus Papier (Pappe), für die Dancr von  fnnf Jahren.
5). Dem Lewis Malhcws Veckcr, Telegrapheu-Inge-nieur in London (Äcuallmachligter G. Äiartl in Wicu, Iosefiüstadt, Laugcgassc Nr. 43), auf eine Perbcsscrnug dcr Methode für das Legen, Tragen nnd Unterhalten dcr Tl,clcgraphcn-Lcitn»gsdrälhl', für dic Dauer vou füuf Jahren.
6.  DemAloiöKoch,diplomirtenThicrarztezuHcrnals bei Wicu, auf die Erfindung lincr Salbe, welche lici Huu-dcn als dm Haarwuchs bcfördcrudcs Mittel an tahlcu Stellen dic Hnudc vor Uurcinigteit und Schupfteubiloung bewahrt nnd zugleich die anf dcnfelben lebenden Inscc-ten tödtcl, für die Dauer Eincs Jahres.
7.  Dem W. I. Äurgcr in Wicu, Sladt, Vaneln marlt ^>ir. 7,   anf die Erfiudung  lines Apparates  znr Verhinderung dcr Polllltioucn, für die Dauer eines Jahres.
Am 3. Juli  1868.
8.  Dcm Arnold Arand, ituöpfsabricanlcn in Wicn, auf cine Vcrbcfselnug in dcr Koöpffabricalion, wornach die Knöpfe  mittelst  ställeren Plessens bloß   durch vier Slößc aus einem einzigen Stücke (äiscn mit verschiede-ncn Stanzen geprägt werden, für die Dauer eines Jahres.
9.  Dcm Victor Lienvain, Fabricauten zu Noucn iu Flanlicich (Bcvollmächligcr Flicdrich 'liöoigcr in Wicn). uuf die Elfiudung ciucs Schmicrapparalcs zum Eiuolen der Maschinen,  Trausmissioucn u. dgl., für die Dauer cincs Jahres.
Die PriuilcginmsBeschreibungen, deren Gehcimhal-<unq aufsucht wu>dc, bcfindl>n sich im t. k. Privilegien-Archiuc ii, Al,fdewal),l!n^ lind jcnc von 2, 3, 5 uud 8, dcrcn Gchci.nhalluug nicht angesucht wi.ldc, tonnen da« leibst von ^edcrmaun ciugcschcn wcrd<,'!>.
<M-3)                               Nr. 3275.
Kundmachung.
Mit Nüchsicht ailf dic beginnende: Vorarbeiten für die am 31. October d. I. stattfindende sechsnndzwanzigstc Verlosung der krainer. Grilnd-Entlastnngs'Obligationcn wird die Vornahme der Znsammenschrcibnng oder Zertheilnng dcr bis Lnde April 1868 znr Verlosung angemeldeten kram. Grnndcntlastnngs-Obligationen, so wie ferner anch die Vornahme von solchen Umschreibungen jener Obligationen, bei denen eine Aenderung der Nummern einzutreten hätte, für die Zeit vom 16. September l. I. bis zum Tage dcr Kundmachung dcr am 31. October l. I. verlosten Obligationen sistirt.
Laibach, am 1. September 1868.
(321—1)                                      Nr. 15470.
Klmdmachung.
Von der k. k. mähr. Statthalterci wird für heuer bewilligt, das; zu Altbrüun der uächstc Jahrmarkt anstatt am zweiten Montag im October, erst am dritten Montag  im October,   d. i.   am
19. October 1868, abgehalten werde.
Dies wird zur allgemeinen Kenntniß gebracht.
Brunn, am 5. August 1868. (305—3)                                          Nr. 955.
Concurs-Ausschrcibung.
Zur Besetzung der Vanrathsstelle II. Classe mit 1800 fl. Gehalt bei dem Bandepartement der k. k. kärnt. Landcsbchörde wird hiemit der Concurs ausgeschricbeu.
Bewerber um diese Stelle haben ihre docu-mentirten Gesuche im Wege ihrer vorgesetzten Behörde bis
80. September  1868 bei deur gefertigten Landespräsidium einzubringen.
Klagenfnrt, am 21. Augnst 1868.
K.  k.  kärnt.  Landcs-Präjldinm.
^(320—1)                                      Nr. 10978.
Kundmachung.
Im Sprengel des k. k. Oberlandesgerichtes Graz ist eine Advocatenstelle mit dem Wohnsitze in Villach zu besetzen.
Bewerber nm diese Stelle haben ihre gehörig belegten Gesuche in dem durch den Iustizmi-ni'sterial'erlaß vom 14. Mai 185k, Zahl 10567 (Landesregicrungsvlatt für Kärnten II. Abtheilung Nr. 13), vorgeschriebenen Wege
binnen  vier Wochen, vom Tage dcr dritten Einschaltung dieses Edictcs in den Zeitnngsblätteru, einzubringen.
Graz, am 1. September 1868-. "?I1ß—1                                         Nr. 4425.
Kundmachung.
Von dcm k. k. Landcsgerichte in Laibach wird bekannt gcgcbcn, daß ans dcr Adjutenstiftung des vcrstordencn Hcrrn Erasmus Grafen von Lichtcn-bcrg für angehende Staatsbeamte aus wenig bemittelten adeligen Familien, nnd zwar für Aus-cnltanten oder Conccptsprakticantcn, ein Adjutum jährlicher 525 fi. ö. W. zn verleihen ist, dessen Betrag jedoch, wcnn ciu Bewerber glaubwürdig darthun sollte, daß scinc Eltern, ohne sich wehe zu thun, nicht vermögen, ihm eine Beihilfe auch nur von 105 fl. ö. W. zu geben, oder, wenn er elternlos ist, daß die Einkünfte seines Vermögens nicht einmal 105 fl. ö. W. erreichen, nach Zulaß des Stiftungsfondcs auf jährliche 630 fi. ö. W. erhöht werden kann.
Iur Erlangung des Adjutums sind nach den a. h. gcnchmigtcn Statlltcn vorzngsweise Verwandte des Stifters, dann Söhne aus dem Adel des Her-zogthnms Krain, und wenn nicht Kompetenten vom krainischcn Adcl hinreichend vorhanden stnd, anch Söhne ans dcm Adel der Nachbarländer Kärntcn und Stcicrmark, und in deren Ermang-lnng auch aus allen übrigcn deutsch - erbländischen Provinzcit berltfen. Söhne aus dem landständi-schcn Adel denl übrigen Adel, und Auscnltan tcn dcn Conccptspraktikantcn vorznzichen. — Die Bewerber habcn ihrc nlit dcn Zeugnissen über vollendete juridisch - Politische Stndien, mit den An-stcllnngczdckrctcn und mit dcn gesetzmäßigen Ausweisen über ihrcn Adcl, ihre allfälligc Verwandtschaft und Landsmannschaft bclegten Gcfuche dmck ihrc vorgesetzten Behörden bis
15. October 1868 bei diesem k. k. Landcsgcrichtc zu überreichen.
Laibach, am 22. August 1868.
(291 d—2)
Kundmachung
Zur Sicherstcllung des Verpflcgs-Bedarfes im Snbarrcndirungswcgc fiir das Auslangen vom 1. November 1868 bis Ende April, August und October 1869, für alle Stationen des hierseitiqen Verpflegsbezirkcs wird
am 19. September 1868,
Vormittags 10 Uhr, in der Kanzlei dcr k. k. Militär Verpstcgs-Verwaltung zu Laibach eine öffentliche Licitation mittelst schriftlicher Offerte statt finden.
Bezüglich der näheren Bedingungen, die übrigens auch täglich in den Amtsstundcn in der hiesigen Vcrpflcgs - Magazins Kanzlei eingesehen werden können, wird auf die vollinhaltlichc Knnd machung in Nr. 195 dieser Zeitung vom 26sten August verwiesen.
K. k. Laibach, am 27. August 1868.
(318—is                                          Nr. 683.
Kundmachung.
Im Laufe des Solarjahres 1869 werden für die Mannschaft des hiesigen Gensdarmerieflü-gels auf den gewöhnlichen Bedarf circa 60 Stück Mäntel, 120 Stück Waffenröcke, 80 Stück Leibet, 90 Stück Kittel-Bloufen, 130 Stück Tuchhosen und 100 Stück Sommerpantalons zu erzeugen sein.
Diejenigen Geschäftsleute, welche diese Erzeugung übernehmen wollen, haben ihre mit einer 50 kr. Stempelmarkc nnd dem 5perc. Vadium belegten Offerte, enthaltend die Macherlohnspreise für jedes einzelne der erwähnten Stücke, dem hiesigen Gendarmcric-Flügelcommando zu überreichen, von welchem dieselben am
21. September  1868, Vormittags 10 Uhr, commissioncll eröffnet werden.
Dic   näheren Vedingnissc,   so   wie auch die Muster   köuucn   in   dcr  Flügelkanzlci, Gradischa Vorstadt Nr. 47 uud 48, ciugeschen werden.
K. k. Gcnsdarmcric Flügclcommando Laibach, am 5. September 1868.
(319—1)                                          Nr. 355."
Kundmachung.
Die Krankcnverpflcgung, dann die Beistel-lnng dcr ärztlichen Bedürfnisse im Trnppenspitale zu Görz für die Zeit vom 1. Iä'nncr bis Ende December 1869 wird im öffentlichen Concurrenz-wcge sichergestellt.
Die Eichcrstcllnng crfolgt nur für Ein Jahr, wobei bemerkt wird, daß bezüglich der traiteurmäßi gen Verköstiguug die Anbote nicht nur, wie bisher, nach dcn ciuzelnen Spcifcgattungen, sondern auch nach dcn vorgeschriebenen sechs Diätportionen, dann der Portion fiir die Commandirten, beziehungsweise Wärterinnen, pcr Kopf und Tag gestellt werden können, daß die Anbote deutlich mit Ziffern und Buchstaben, ohne alle Corrcctur, geschrieben sein müssen und keinerlei Radirungcn bewirkt werden dürfen, daß ferner dic Osscrtc mit dem vorgeschriebenen Vadinut, dann dcm amtsbehördlich ausgestellten und politischerseits bestätigten Soliditätsund Lcistnngsfähigkcitszcugnissc instruirt, endlich am Convert mit dcr Ueberschrist „Offert für das Truppenspital zu Görz" versehen, an die Kanzlei Direction des hohen k. k. General-Commando in Graz, adressirt, versiegelt, bis am
28. September d. I. einlangen müsscn.
Die näheren Contractsbedingungcn können in der Kanzlei des genannten Spitals eingesehen
werden.                                                               „,.
Vom k. k. Trnppen-Spitals-Conlmando^.z,
am 3/Septcmber  1868.
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(315«)                                        Nr. 6910.
Kundmachung
Wege« 3viederbesctzun,t der k. k. Tabak-Groft-Trafik in Dracheuburg.
Bon der k. k. Finanz Landcsdircction fürSteicr mark wird bekannt gegeben, das; die Tabak-Groß-trafik in Drachenburg, i,n politischen Bezirke gleichen Namens,   im Wege  der öffentlichen Concnr-renz mittelst Ueberreichnng schriftlicher Offerte dem jcnigcn geeignet erkannten Bewerber verliehen wer den wird,  welcher die geringste Vcrfchleißprovision anspricht,   oder  dieselbe   ohne Anspruch   auf   eine Provision,   oder   unter Zahluug   ciues   jährlichen Pachtschilliugs au das Aerar zu übernehmen erklärt.
Diefe Großtrafik, womit auch Stcmpelmarkeu-Kleinverschleiß verbunden ist, hat ihren Materialbedarf bei dem 3^ Meilen entfernten Subvcrlagc in St. Marcin zu fassen, und es sind ihr 42 Trafikanten zugewiesen, deren Zahl jedoch vermehrt oder vermiudcrt werden kann, ohne daß dem Groß verschleißer dagegen eine entscheidende Einsprache zusteht.
Nach dem Erträgnißauswcisc, welcher nebst den näheren Bedingungen und den Verlagsausla-gen bei der Finanz-Bczirksdircction in Marburg und bei dem k. k. Stelleramte in Drachcnburg eingesehen werden kann, belief sich der Verkehr im'Jahre 1867 an Tabak mit Einfchluß dcs Li-mito auf 20.186 Wieucr Pfuud, im Gcldwerthe
von........14.051 fl.    1 kr.
und   der Stempclmarken-Ver-
schleiß auf       .....8.574 fl. — kr.
zusammen .    .    .    22.625 st.    1 kr.
Die Fassuug der Stempelmarken, für deren Verschleiß die normalmä'ßige Provision von Nperc. gewährt wird, hat beim k. k. Steucramte Drachenburg zn geschehen.
Nur die Tabakverschleiß-Provision rücksichtlich des Pachtschillings ist Gegenstand des Anbotes.
Für die Großtrafik ist, falls der Erstcher nicht das Tabakmatcriale Zug für Zug bar bezahlen will, ein stehender Credit von 450 fl. bemessen, welcher durch ciue entweder hypothekarisch oder in Staatspapiercn oder bar zu leistende Caution in gleichem Betrage sicherzustellen ist.
Der Großvcrschlcißer muß immer mit eiucm solchen Matcrialvorrathc versehen sein, dessen Werth mindestens dem Betrage des eingeräumten Credits gleichkommt. Das Gutgewicht wird uur für den ledi gen, ordinär gcfchnittcncn Rauchtabak mit 2.^ Pcrc., wovon 2 Perc. an die Trafikanten abzugeben sind, zugestanden. Die Stempclmarkcu können nur gegen sogleichc Bezahlung, wobei aber die systcm-mä'ßige Npcrc. Provision in Abrechuuug gebracht wird, bezogen werden.
Die Caution für deu Materialcredit pr. 450 fl. ist noch vor der Uebernahme des Commissionsgeschäftes, und zwar längstens binnen sechs Wochen vom Tage der dem Ersteher bekannt gemachten Annahme  seines  schriftlichen  Offertes  zu leisten.
Die Bewerber um die Großtrafik haben den lOperc. Cautionsbetrag per 45 fl. als Vadium entweder bei dem k. k. Steueramte Drachcnburg, oder bei dem Hauptzoll- und Steueramte in Marburg zu erlegen und die diesfällige Quittung dem Offerte beizuschlicßcn. Jenen Offerenten, von deren Anbot kein Gebrauch gemacht wird, wird nach geschlossener Concurrenz-Verhandlung das Vadium zurückgestellt. Das Vadium des Erstehers hingegen bleibt entweder bis zum Erläge der Caution, oder falls er das Materiale nicht Zug für Zug bezahlen will, bis zur vollständigen Materialbcvor-räthignng zurück.
'Die schriftlichen Offerte sind nach dem uu-ten beigefügten Formulare zu versassen und versehen mit der Nachwcisung über den Erlag des Vadiums, über die erlangte Großjährigkeit und das sittliche Betragen des Bewerbers versiegelt, längstens bis
28. September 1868, Mittags  12 Uhr, um welche Stunde die cummis-sionelle Eröffnung stattfindet,   bei   dem Vorstande der k. k. Finanz-Bezirksdirection  in  Marburg zu überreichen.
Der Bewerber um die Tabak-Großtrafik iu Drachenburg hat sich in dem mit einer 50 kr. Stempelmarke zu verfehcnden Offerte ausdrücklich zu verpflichte«, dieselbe cutweder
a)  gegen Bezug eiuer in Buchstaben auszudrückenden Provision, oder
b)  nnter Verzichtlcistuug auf eine Provision, oder <') unter Bezahlung eiucs jährlichen Betrages an
das Aerar (Gewimistrücklaß, Pachtschilling) zu übernehme«.  Im letztere» Falle ist der angebotene Betrag ill monatlichen Raten vorhinein beim k. k. Steueramte Drachcnburg   zu erlc-geu, und es kann wegen eines auch nur eine Manalsratc betragenden Rückstandes felbst dann, wenn er sich innerhalb   der  Dauer des Auf kündigungstcrmines   ergibt,   von der Behörde sogleich das Verschleißbefuguiß entzogen werden. Offerte, welchen die angeführten Eigenschaften ermangeln, welche unbestimmt lauteu oder iu denen sich alls andere Offerte bezogen wird, werden nicht berücksichtiget.   Bei  gleichlautenden   Anboten wird sich die Wahl vorbehalten. Ein bestimmter Ertrag wird ebensowenig zugesichert, als eine wie immer geartete nachträgliche Entschädigung oder Provisions-Erhöhuug stattfiudct.
Die gegenseitige Aufkündigung ist, wenn nicht etwa wcgeil eiues Gebrechens die soglciche Entsetzung vom Vcrschlcißgcfchä'fte eiuzutrctcu hat, auf drei Monate festgefetzt.
Die mit dicfcnl Verschleißgeschäfte verbundenen Obliegenheiten, so wie der Erträgnißausweis und die Vcrlagsauslageu siud bei der k. k. Finanz - Bezirksdirection iu Marburg uud beim k. k. Steueramte in Drachenburg eiuzuscheu.
Von der Concurrcnz sind jene Personell ausgeschlossen, welche das Gesetz zum Abschlüsse von Verträgen überhaupt unfähig erklärt, daun jene, welche wegen eines Verbrechens, wegeu Schleichhandels oder wegen eiuer schwere» Gefällsübcrtrc-tung, insofern sich diefelbe auf die Vorschriften rücksichtlich des Verkehres mit Gegenständen des Staatsmonopols bezicht, daun wegen eines Vergehens gegen die Sicherheit des Eigenthums schuldig crkanut oder wegen Abgang der Beweise von der Anklage freigesprochen wurden, endlich gewesene Vcrschleißcr von Monopolsgegellständen, welche von diesem Geschäfte strafweise cutsetzt wurden.
Kommt ein solches Hinderniß nach Uebernahme des Vcrschleißgeschäftes zur Kenntniß der Behörde, fo kann das Vcrscheißbefugniß sogleich abgenommen werden.
Formulare eines Offertes.
Ich Endesgefertigtcr erkläre mich bereit, die k. k. Tabak-Großtrafik in Drachcnburg nntcr Beobachtung der diesfalls bestehenden Vorschriften, insbesondere in Bezug auf die Erhaltung des vorgeschriebenen Lagervorrathes  gegen eine  Provision
von.....ft: Buchstaben ausgedrückt, ohne Radi-
rung oder Correctur) oder ohne Provision, oder (ohne Provision) unter Zahlung eiues jährlichen Betrages von .... (gleichfalls in Buchstaben ausgedrückt) in Betrieb zu nehmen, und mache auf den Materialcredit pr. 450 st. (keinen) Anfpruch.
Die in der Concurrenzausschreibuug augeordnc-ten Belege und Nachweisuugcn sind hier beigeschlossen.
3t. N. am    ....
(Eisscuhiuldigc Unterschrift sammt Angabe
dcü Standes uud Wohnortes.) Von aufteu: Offert zur Erlangung  der k. k. Tabak-Großtrafik
in Drachcnburg. Graz, am 24. August 1868.
""(313H2)                                    Nr. 7893.
Kundmachung.
Vom 1. September d. I. an sind Cor-respondenzcn nach und aus der Schweiz uach folgenden Bcstimmuugcn zu bchaudeln:
Gewöhnliche Briefe können nnfrankirt oder bis zum Bestimmungsorte frankirt abgesendet werden.
Das Gesammtporto für eiucn einfachen Brief beträgt 10 Neukreuzer (in der Schweiz 25 Rappen), wenn der Brief frankirt abgesendet wird, und 20 Ncukreuzer (in der Schweiz 50 Rappen), wenn der Brief unfrankirt einlangt.
Ausnahmsweise beträgt die Gesammttafe zwischen österreichischen und'schweizerischen Postor-ten, welche nicht mehr als ? geographische Meilen in gerader Richtung von einander entfernt sind, 5 Nkr. (ill der Schweiz 20 Napveu) für den einfachen frankirten und 10 Nkr. (in der Schweiz 20 Rappen) für den einfachen uufrankirtcu Brief.
Als cm einfacher Brief ist ein solcher an^ zusehen, dessen Gewicht 1 Loth (in der Schweiz 15 Gramme») uicht übersteigt.
Alle schwel ereil Briefe bis zu dem zulässigen Marimalgcwichte von 15 Loth uutcrliegen ohne weiterer Abstufung dem doppelten Betrage des nach den obigen Bestimmullgeu für dcu einfachen Brief in Anwendung kommenden Porto's.
Die durch Freimarken oder gestempelte Cou^ verts uuzureicheud fraukirtcu Briefe werden gleich unfrankirtcn Briefen behandelt und tarnt, jedoch wird der Werth der verwendeten Marken lind der anf den Converts cuthaltenen Stempel dabei berücksichtiget, so daß nur der an der Taxe für cinen uufrankirten Bricf fchlcndc Betrag von dcn Adressaten einzuzieheu ist.
Auf dcm Wege über Italic» dürfen nur solche Briefe uach der Schweiz befördert werden, welche das Gewicht von 2 Loth nicht übersteigen.
Waarenprobeu und Drucksacheu unter Band dürfen das Gewicht von 15 Zoll-Loth nicht über-fchreiten, müsseu bis zum Bestimmuugsortc frankirt werden, uud unterliegen denselben Versen-duugsbedingungen, welche für den Verkehr mit dc» deutschcu Staaten vorgeschrieben sind.
Die Gcsammttaxe beträgt 2 Neukreuzcr für je iN Zoll-Loth (in der Schweiz 5 Rappen für je 40 Grammen).
Für Sendungen mit Waarenproben und Drucksachen, wclchc von der Aufgabe-Postanstalt nicht mehr als 7 geographische Meilen entfernt sind, beträgt die Gcsamliittaz.e iu Oesterreich gleich falls 2 Nkr. für je 2l Zoll-Loth, in der Schweiz aber 2 Rappen für je'40 Grammen.
Seuduugcu,   welche   den   erwähnten   Bcdin gungen nicht entsprechen,   werden wie unfrankirte Briefe behandelt und tarirt,  jedoch unter Anrechnung des Werthes der vcrweudeten Marken.
NccolnmlNldlttion.
Briefe, Scndnngen mit Waarenproben und Drucksachcu uuter Band können auch rckomman-dirt abgesendet werden.
Für  dieselben   ist   bei der Aufgabe das ge^ wohnliche Porto der frankirtcn Briefpostsendungen gleicher Gattung, nnd  außerdem  für die ostcrrei chische Postcassc eiue Recommandationsgebühr voll 10 Nkr. zu entrichten.
Gebühr für ein Retourrecepisse gleichfalls 10 Nkr.
Im Falle eine  recommandirtc Briefpostsen-dllilg durch Vcrschuldeu ciues Postbcdicustetcn ver-lorcn geht, wird eine Entschädigung von 20 fl. gc leistet, wenn die Reclamation  innerhalb   6 Mo natcn, vom Tage der Aufgabe der Sendung gerech net, eingebracht wird.
Die Expreß-Bestellgebühr für Bricfpostsen-düngen nach dem Orts bestell bezirke der Vcstim-muugs-Postanstalt beträgt 15 Nkr., wenn die Ep prcßgebühr in Oesterreich cingehoben wird, und 30 Rappen (12 Nkr.), wenn dieselbe in der Schweiz zur EinHebung gelangt.
Die Entrichtuug dieser Gebühr kaun vom Abseu^ der erfolgen oder dem Adressaten überlassen werden.
Für Expreß-Briefpost-Scndungcn nach dem Landbestell bezirke gilt als Regel, daß die Expreß-Bestellgebühr vom Adressaten zu entrichten ist, und zwar in dem Betrage, welcher dein Voten für die Aussühruug der Exprcßbestellung nach dem orts üblichen Satze vergütet wird (in Oesterreich mit dem Betrage von 50 Nkr. per Meile und fi"' jeden Bruchthcil nnter einer Meile).
Eiue Necommandation der Expreßsendung»-'" ist nicht erforderlich.
Vorstehendes wird hiemit zur allgemeinen Kenntniß gebracht.
Trieft, 30. August 1868.
B    k.  Post-Direction.