Nr. 105 Montag, 8. Mai 1916. 13>. Jahrgang. Mb acher Zeitung V»iiu»»««raNo«»«»«l«: Mit Pusld,'l!>nd»ng: uauzMriss ^c> X, i,albjä^rig ^l> X. Im Koulor: gimzjcihrig « X, üMhjiihrici 11 «. ssiir dir ^„stsllunß iu« Hn„« qanzMi'n !i ^. — 3ns«pn««»g«biihr: ssiir lleint >nisclate !>ii! ,^> vier Z^illn <<0 ^, qro^^r prr Hei» i!i l, ^ bri öileien Wiederholungen pcr Zeilr l< k. Die «Lailiuch^r ^citung» rr,ch>i:!< tlßlich mil A»«!>al!mr d»i Könn- und n?icl KdmlniNraN«« t'^n^et sich Willosnistrake «r. IS: b,e P«>a»ltlon Millrziüftraßs 3K-. ly, TprechNimden de^ ^ldnlüi'!! '^,n « bi? w Ube Telepl^on-Uv. der Uedaktion 52. Amtlicher Geil. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Ieitm«g> vom 5. Mai 1916 (Nr. 103) wurde die Weiterverbreitung folgender Preh. erzeugnisse verboten: 0. X^z»rll v ^idlllv«. ^i«ll«in Ilniiitigllllru^ ^utouiu» ^lolieblllll MchtamMchsr HeU. Der Besuch der bulgarischen Abgeordneten. ^'lus Budapest wird der „Politischen Kor«spondenz" geschrieben: Die bulgarischen Abgeordneten habcn die nn° gavische Hauptstadt nach mrt-fchnftlicl)em Gebiete anzuspornen, dort das fortdauernd krampfhafte i'ibertleistern von Interessen- und Gefühls, gcgensätzeii, deren nian sich selbst bewicht ist; hier das selbstlose Zusammenwirken aller, um den 5cit, von den Bulgaren erkannt >,md verwertet, wird schließlich gewiß auch die Stellungnahme der übrigen tleinen Völker nnd Staaten beeinflussen und dazu beitragen, daß der Bund zwisäM Österreich-Ungarn, T-eutschland, der Türkei und Bulgarien als Blind dcr vollen Gleichberechtigung aller Verbündeten alls dem kriege siegreich hervorgehen wird. Die Kriegskosten Italiens. Man schreibt der „Pol. >lorr." von der italienischen Grenze: Nach einer an den italienischen Staatöschatzab-schluß vom 81. März anknüpfenden Darstellung des bekannten Nationalötonomen Einaudi im „Corricre della Sera" haben die ziri^scmAgalxn Italiens in zehn Monaten sieben Milliarden betragen, das ist um zwei Milliarden mehr, als man für den äußersten Fall angenommen hatte. Lehrreich ift der Vergleich mit den Ausgaben der zehn Monate der italienischen Neutralität, die nur MX) Millionen betragen l^bcu. Einandi bestrebt sich. den Eindruck diesem Ziffern durch die Versicherung zu mildern, daß Italien vollständig in der La,ge sei, den Krieg trotz dieser wirtschaftlichen Lasten durchzuhaltcn, und daß die Nachwirkungen dcrsellien das Volk nicht in übermäßiger Weise bedrücken werden. Politisclic Rücksichten veranlassen ihn, den Umstand unerwähnt zu lassen, daß die finanzielle Bürde für Italien a'»s dein Grunde noch schwerer als man voraussah, geworden ist, weil England sich dcr verheißenen Finanzierung dos italienischen Fcldzuges ent,-zogen Hirt. Es lvar vielleicht auch überflüssig, dies nochmals z>, betonen, da die schweren Enttäuschungen, loelche Englands Selbstsucht Italien in diesen, Kriege bereitet Hai, dem ganzen Volle, rreil im wirtsäMtlichen Leben täglich fühlbar, nmner vor Augen stehen. Politische Uebersicht. ^ a i b a ch, 7. Mai. Über den Äufcnlhillt dcr Mordwma/ de«5 bulgarischen Sobianjc in Wirn wird gemeldet- Gelegentlich des Frühstückes, das am 5. d. M. im Außenministerium zn Ehren der bulgarischen Sobrnnjeabordnung stattfand, hielt Außenminister Freiherr v. Bmiin eine Ansprache, worin er des stetigen Fortschrittes in der eem Schwarzen Meere und dem Äyä'ischen Mcerc und zu dem Gebiete Kleinasiens geschaffen, und was sich auf dem Gebiete dc? Politik und des Geisteslebens vollziehe, das solle eine wichtige Elgänzung finden >m wirtschaftlichen Zusammenhange, dcr noch mehr gefestigt und rrN'ritert werden solle. Der bulgarische Geschäftsträger Zwjanov dankte für den herzlichen Hmpf.nig, gedachte d?r m^n kulturellen handelspolitischen Beziehungen zwischen Wien und Bulgarien uno schloß seine Ausführungen mit einem Hoch aus Kaiscr Frnnz Josef. Der Gemein^erat von Sofia, Georojel», hielt eine Ansprache, worin er hervorhob, daß Bulgarien in den schicksalsschweren Stun- Gedenket der Uamenstags-und der Geburtstags spende! Durch die Klippen. Nomau von Alrx Römer. (24. Fortsetzung.) (Nachdruck ucrbole»,) Er schüttelte dann den Kopf über die wunderliche Vision. Grila Golm -- sie hatte sich .,uf oic cigencn Füße gestellt, wollte sich in harter Lohnarbeit durchbringen, das zarte, feine Mädchen. Wie hatte der Bruder das nur zugeben tonnen? Er hatte in Berlin Unter den Linden im Straßengewühl oft nach ihr umgcspaht, na — es wäre ein merkwürdiger Zufall gewesen, wenn sie sich unten den Tausenden getroffen halten. Frau Werner entfaltete ihm gegenüber ihre ganze Liebenswürdigkeit. Fnma< hatte ihr sicher verkündet, daß nus der lange erwarteten Verbindung des jmMN Herrn mtt Annalieso Lambeck nichts wurde,) er hatte sich jeden-fauo zurückgezogen, oder Annaliese ihm in toll'r Laune ,5,^ ""V"55' Korb gegeben. Dergleichen war bei ^M«e sich °°'chm°,ch^°^7:,°wM.W°«., «schun« ub« Ihre sich cntMenke LchzH ""„,^i« schade, baß er nun gerade nach Potsdam versetzt worden war! Als er die Rede auf Erika Golm brachte, rümpfte sie dic Nase. „Ach; diese verrückten modernen! Mädchen," sagte sie. „Die junge Dame wirb es noch erfahren, was es'heißt, ums Brot zu arbeiten und seine gesellschaftliche Stellung aufzugeben. Mir tut ihr Bruder leid; für den muß es ja höchst unangenehm sein." Mnrwitz sah die Frau nnl den verschwommenen Zu- > gen, die jchl die baxalstc Alltäglichkeit wicdcrspiessclten, schärfer an Er hatte sie früher wenig beachtet; jetzt begriff er daß Elisabeth nicht zu dieser Mutter paßte. Die arme Erika Golm aber - sonderbar, wenn sein Mitleib für sic aufwallen wollte, war es ihm immer, als höre er ihr Lache» Mitleid beanspruchte die nicht — ja, wenn dcr Papa nicht diese Unkenrufe hätte ertönen lassen und so ungrcifbare Gespenster heraufbeschworen — dann — solch ein kühnes, starkes, Prächtiges Geschöpf cu,s der elenden Misere herausholen zu können — das wäre — Unsinn — schloß er bei sich selbst seine wunderlichen Phantasicslügc ab. Einstweilen, wollte er ursolide werden, sich rankeren - allmählich - »vie es der Papa gewünscht, freilich in der Memung, das fei nur durch eine reiche Heirat möglich. Frau Werner ahnte von dicseni Gedankengängen natürlich nichts. Sie entließ ihn sehr befriedigt, fand, daß er ein allerliebster Mensch sei und daß Hilde mit) ihren blitzenden Augen und mit ihrem krausen Gevlauder ihm > arg den Kops verdreht habe. Am anderen Morden fuhr er nach Berlin zurück. Er pflasterte einen Weg mit viel guten Vorsätzen. Die übermütigen Torheiten lagen hinter ihm; er wollte fortan scili Leben führen wie einer, der sich die Hörner gründ-lich abgelaufen hat. Das Bild seinem gealterten, müd>? unt> ruhelos in der Welt umhcrpilgcrnden Vaters, wie er ihn bei ihrer letzten Begegnung gesehen, wirkte abschreckend und warnend. Und Erika Golm? — Ja, sie war ebenfalls in Berlin auf ihrem Posten und mühte sich redlich, sich in das neue Leben zu finden. Frau Werner liatte nicht unrecht. Sie kostete es bis zum Grunde, was es bedeutet, sicb '»n» Brot zu verdienen in abhängiger Stellung. Ihre alte Großtante, eine Siebzigerin, war noch ungcmein rüstig für ihre Jahr?. <5r,ta konnte sich wenigstens mit Genugtuung sagen, sie war der Alten kcine Last und kein Störenfried, sondern eine auffrischende Genossin. Die Herzlichkeit, mit der die alte^ Dame sie aufgenommen hatte, suchte sie ihr so gut sie konnte, zu vergelten. Aber viel Zeit lüieb nicht zu ihrer freien Verfügung. Des Morgens um 9 Uhr mußte, sie an ihrem Kontortifch am Platze sein und ihr lopfanstrengendes Tagewerk beginnen, bis die kurze Mittagpause von. 1 bis 3 Uhr eine Ausspannung brachte. Von 3 bis « Uhr waren dann wieder Arbeitsstunden, die je nach den Geschäftsverhäll nissen verlängert werden mußten, l^orti^ullg ^ ' u.» Laibachcr Zeitung Nr. 105 758 8. Mai 1916 den sich an die Teile jener Mächte stellte, die für die -Freiheit der kulturellen und wirtschaftlichen Ent!oicklung aller Völker den aufgezwungcnen Kampf führen. — Am 6. d. M. gab Ministerpräsident Graf Stürgth zn Vhren der bulgarischen Gäste ein Frühstück. In seiner Begrüßungsansprache führte Graf Stürgkh u. a. ans: „Das Ende des Krieges wird in dem Augenblick gekommen sein, wo eine nüchterne Erwägung der Gegner die Ziele, für die sie in den Krieg gezogen, und die Ergebnisse, zu denen sie gelangt sind, miteinander unbefangen in Vergleich ziehen wird. Eine solche kühle Berechnung muß dasjenige überwinden, was einem vernünftigen Entl-schluß ihrerseits noch im Wege steht: die Furcht vor dem Frieden! Diesen Frieden können wir, gestützt auf! unsere bisherigen Erfolge und auf die Unerschöpflichkcit unserer Hilfsquellen aller Art, ruhigen Herzens erwarten, denn niemand zweifelt daran, daß er den vollen Durchbruch jenre Gedanken bedeuten wird, für die wir zum Schwert gegriffen haben. Redner sprach hierauf über die wirtschaftliche Vereinigung der Verbündeten nach dem Kriege. Vizepräsident Dr. Mom schlössen werden müßte. Das vefestigte Aland sei ein Haupt-miltel, um Schweden unter den Willen der Entente zu bekommen. Rabbe fordert daher eine unmittelbare Neutra lisierunss der Insel. Jetzt sei der Augenblick gekommen, das Recht des Landes zu behaupten, das vor der Entscheidung für alle Zukunft stehe. Aus Petersburg wird gemeldet: über Veranlassung des Senators Sogorodstij, dep den ehemaligen .Kriegsminister Suhomlinov des Mißbrauches der Amtsgewalt, verbrecherischer Fahrlässigkeit, Verschleierung der Wahrheit in seinen Berichten und des Hochverrates beschuldigt, wurde Suhomlinov verhaftet und in der Peter-Pauls'Festung interniert. Die „Agence t6l. Üulgare" erfährt: Die .mzedini« schen Bulgaren, ehemals serbische Untertanen, sind in Rumänien seit einigen Monatm illen möglichen Belästigungen durch die serbischen Konsularvcrztrctcr ci:sgc-setzt, die sie durch listige Mittel für die serbishe Armee anwerben wollen. Diese Vertreter übergeben zuerst allen jenen, die sich melden — ohne Unterschied des Allers ^ Pässe lind lassen sich dafür eine Gebühr von 50 I'is zu 70 Franken, angeblich zu Gunsten des serbischen Noten Kreuzes, bezahlen, nehmen ihnen aber später die ihnen übergebencn Pässe wieder ub und folgen ihnen Marschrouten nach Nußland aus mit oom Auftrage, sich um 13. Mai in Galatz zu melden, von wo sie mit der! Bestimmung nach Odessa — daselbst wird eine serbische Legion gebildet — eingeschifft worden sollen. Das türkische Hauptquartier teilt unter dem 5. d. M. mit: Irakfront: Die Lage ist unverändert. Am Tage > or der Übergabe Kut-iel-Amaras gelang es unserem rom Hauptmann Schütz gelenkten Flugzeuge im Luftk M'pfc ein feindliches Flugzeug abzuschießen, worauf es von uns erbeulet wurde. Sein Lentey vurde getötet, der Beobachter gefangen genommen. Am selben Tage schoß Hauptmann Schütz ein anderes Flugzeug ab, dessen In fassen verwundet in unsere Hand fielen. — Kautasus-front: In Zentrum hatte,eine Abteilung unserer K lval> lerie mit einer feindlichen Abteilnng einen Kampf, in welchem letztere geschlagen wurde. Eine mittlcrw'ile erschienene Erlundungsabtcilung, wurde gleichfalls geschlagen lind vernichtet. Auf den anderen Teilen der Fri.nl bedeutungslose Vortämpfe zwischen Erkundungsabtch-lungcn. — Von den übrigen Fronten wiry nichs r, n Bedeutung gemeldet. In Konstantin opel eingelangten glaubwürdigen Nachrichten zufols.e hat der Imain von Dar Fur, Ali Pinar, den heiligen Krieg gegen die Engländer verkündet. Er marschiert mit seinen Truppen und 8000 5W melen gegen den nördlichen Sudan und treibt die englischen Streitkräfte, denen er .wf seinem Marsche begegnet, in wilder Flucht vor sich her. Er Plant im Vereine mit den Scnussi vorzugehen. Die in der Proklamation des englischen Obcrkommandanten vom 5. April enthaltene Mitteilung, daß die Engländer die Truppen des Imam geschlagen haben, ist falsch. Vielmehr befinden sich die Engländer in wilder Flucht auf den, Rückzug gegen den Nil, feitdem die Truppen des Imam ihren Vormarsch gegen den Norden fortsetzen. Lolal- und Promuzial-Nlllhrichtcu. Sektion Krain des Deutschen und Österreichischen Alpenvereines. (Tchwb.) Durch Sammlungen unter den' Settionsgcnosscn war der Ausschuß in die Lage versetzt, an das Kriegssürsorge-amt verschiedene Ausrüstungsgegenständc, wie Ver^ schuhe, Rucksäcke, Lcdergamaschen, Tragriemen, Pickel, Bergstöcke und an die Sammelstelle Vozen-Grics warm- haltende Kleidungsstücke und Karten aus den, Kriegs« gebiete zur Verwendung für Kriegsdienstzwccke abzuführen, wofür den Spendern nochmals herzlicher Dank gesagt sei. Die Postsparkassezmsen wurden dem Kriegsfürsorgeamt in Wien gewidmet. Die im verflosseilen Jahre in Aussicht genommene Hauptversammlung des Gesamtvercines in Mcran konnte nicht abgehalten werden. Der Obmann Ludwig nahm als Mitglied des Haufttausschusses an dessen Sitzung am 19. September 191') in Dresden teil. Es wurde be^ schlössen, keine Neuwahl vorzunehmen und die Geschäfts führung bis auf weiteres in Wien zu belassen. Die hüt-tcnbesitzenden Sektionen wurden aufgefordert^ Kr,iegs^ schaden festzustellen und dem Haufttausschusse bekanntzu geben. Den im Felde stehenden Mitgliedern werden rück ständige Beiträge bis auf weiteres gestundet. Die Zeit' schrift 1915 wird nach einer Mitteilung der Verlage-anstalt zur Versendung gelangen, sobald die Verkehrsvel Hältnisse es gestatten. Über Einschreiten der Sektion wurde von der l. l. Staatsbahndireltion die Einleitung eines Abendzugeö, der an Sonn- und Feiertagen von Stein nach Laibach bis I. Oktober 1916 verkehrt, o-rfügt. (Stein ab 9 Uhr 20 Minuten, Laibach an >0 Uhr 30 Minuten.) Diesem begrüßenswerte Entgegenkommen ermöglicht es den Aus, flüglern, ausgedehnte Bergwanderungen in die Steiner Alpen — dem einzigen derzeit zugänglichen Alpengebiete — zu unternehmen. Die Sektion hat die Absicht, die ZoislMe auf dcm Kankcrsattcl (Steiner Alpen) während der Sommcrnw' nate bewirtschaften zu lassen. Im vergangeilen Jahre wurde diese Schutzhütte wiederholt erbrochen und deren Einrichtung arg beschädigt. Trotz behördlicher Nachfor schung konnten die boshaften Täter nicht ermittelt wer^ den. Der Ausschuß richtet die dringende Mahnung an Eltern und Vormünder, Schüler rchne Aufsicht nicht in die Berge ziehen zu lassen. Wie bereits erwähnt, sind >illc übrigen Schutzhütten und Weganlagcn der Sektion derzeit nicht zugänglich. Zur Voßhütte führt nunmehr eine schöne, breite Fahr straßc, wodurch die Erreichung der Hütte auch mit Wagen möglich sein wird. Angebaut wurde ein großes Speisezimmer, Wasserleitung eingeführt und in sänA lichen Zimmern eiserne Ofen aufgestellt. Nach dcm Kriege werden alle Hütten und Wege wieder instand ssesetzt und manche EinrichtungZgeaen-stände neu angeschafft werden müssen. Die einnerücltcn Veraführcr wurden bereits in, vor jährigen Tätigkeitsberichte anaesührt. Leider sind im Berichtsjahre wieder zwei brave Bergführer in der Wo chcin, gestorben, und zwar Matthäus Arch in.Allhammer und Lorenz Iclar in Fischgcrcul; letzterer erhielt noch kurz vor seinent Tode vom Haufttausschussc eine Unterstützung von 82 K zuerkannt. Auch in diesen: Belange wird es nach Wiederkehr friedlicher Zeilen Sorge d^ Ausschusses sein, den bedeutend verringerten Führerstmid zu ergänzen. Der Gau Aßling' zählte im abgelaufenen Jahre 33 Mitglieder (gegen 35, des Vorjahres). Die beides Schutzhüllen, und zwar die Golicahütlc und das Valvasorhauö', waren nicht zugänglich; ihr Ballzustand ist gut, so daß Ausbesserungen nicht notwendig waren. Nach Verlesung des Jahresberichtes trug Herr Tschech den Rechnungsabschluß für das Jahr 191 l> vor, der genehmigt wurde. Danach stehen den Hinnahmen mit 20,412 K 42 H Ausgaben von 20.230 it 29 H gegen über. Von der Aufstellung eines Voranschlages wurde in Anbetracht der herrschenden Verhältnisse Abstand s, Laibachcr Zeitung Nr. 105 759_________ 8 Mai 1916 ter den schwierigsten Verhältnissen erfüllte Besorgung t>er umfangreichen Veremsgeschäfte den herzlichsten Dank aus. Die vierte Kricgsanleihc. — (Verwendbarkeit d«r vierten Krieffsanleihcn aw Militiirheiratstanti!)«,) Vom k. und l. Kriegsministcrinm wird Verlautbart: Um einerseits eine möglichst zahlreiche Beteiligung von Militärpcrsoncn an der Zeichnung dcr viertel: Kriegsnnlcihc herbeizuführen, anderseits zwecklosen nnd überflüssigen Anfragen vorzubeugen, wird bekanntgegeben: 1.) Tic Obligationen der vierten Kricgs-anlcihen sind znr Sichcrstcllung vo,l Hciratskautioncn geeignet. 2.) Die Beschaffung, das ist die Zcichnnng dieser Kriegsanleihen iin Wege der zur Subskription berechtigten Zeichnungsstellcn, obliegt der Partei. 3.) Die Bc-lehnung von Militärheiratslautio>,en zum Zwecke der Zeichnung der vierten Kriegsanleihen ist im Sinne der Heiratsvorschrift im allgemeinen zulässig. Hiezu bedarf es einer besonderen Bewilligung des Kriegsnnnistcrinms (k. f. Ministeriums für Landesverteidigung) nicht. 4.) Ob seitens einzelner Emission Gellen -der Banken die Belehnung von Slaatskrcditeffttten oder sonstigen Vcr-mögcusobiektcn, welche als Militärh:iratsknu,tioncn gebunden sind, in» besonderen Falle vorgenommen wird, entzieht sich der Beurteilung und Einflußnahme des Kriegsministeriums (k. l. Ministeriums für Landesverteidigung). 5.) Den bezüglichen Gesuchen sind beizuschlic-ßen: n) fik die Siä)erstellung' einer Militärhciratskau-tlon dnrch die vierten Kriegsanleilien: Originalheiratsbewilligung, Widmungsurtunde m Original, und in Abschrift, Zinsenzahlungsbogeu und Nachweis über die Eigenberechtignng des Kauiionsleistcrs; d) für die ganz-liche oder teilweise Umwcchslung einer bereits sichcrgc-stellten Militärheiratskaution in vierten Kricgsaiücihcn: die vom Kriegsministern»,,, (k. k. Ministerium für Landesverteidigung) beglaubigte Abschrift der. Widmuugs-urkunde über die bishcrine und der Zinscnzahlungsbogcn über die neue Heiratslaution. Falls der gegenwärtige Kautionslcister mit dein früheren nicht identisch ist, sind außerdem mlch eine neue Wionmngsurkunde in, Original und in Abschrift und der Nachweis über die Eigcn-berechtigung des nmcn Kautionslcisters vorzulegen. Zu einer jeden Unuvechsiung der Heiratstaution oder cincs Teiles derselben ist, wenn eines der Braut- oder Ehclcutc der Kautionslcistcr war, das Einverständnis des anderen Teiles nnd, wenn die Heiratskaution .ion einer dritten Person bestellt wurde, die Zustimmung beider Ehegatten erforderlich. Diese Zustimmung ist durch Mitftrtigung des bezüglichen Gesuches odey in anderer Weise (z. B. durch Vorlage einer die Zustimmung beinhaltenden Feld-Postkarte o. dgl.) nachzuweisen. 6.) An Stelle! des Zinsenzahlungsbogens lann in dringenden Fällm vorgelegt werden: bei der vierten österreichischen Kriegsan-leihe der Nachweis über die crfolgic! Zuteil u n g dieser Anleihe und eine Bestätigung der Zcichnungsstclle, daß ssegen die Vinknlierung der Anl.'ihcstücle fein Anstand obwaltet, bezw. daß die Vinluli^rung der Effekten l'o wirkt werden wird; bei der vierten ungarischen Kricns-anleihc die von der lönigl. ungarischen Staatszcntraltassc ausgestellte Kassabestätigung, daß die erfolgte Zeichnung behufs fcincrzcitiger Anssolgung der als Militärhciralc,'-kautlon gebundeneu Obligationen angemeldet wurdc. 7.) Wurde die gänzliche Umwcchslung der Hcimtsknution im Sinne des Punktes (i bewilligt', so ist nach crsolaler Vinkulierung der Effekten der bezügliche Zinscnzahlungs-bogen sowie die^ an die Partei hinausgcgcbene, mit der FreischreibungMauscl des Kricgsministcriums (k. k. Ministeriums für Landesverteidigung) versehene Original-widmungsurknnd« und, falls dieselbe nicht mehr >m Besitze der Partei sein sollte, eine neue Widmungsurkunde im Original und in Abschrift vorzulegen. 8.) Die Echtheit der Unterschrift des Ausstellers der Widmungsurkunde kann, wenn derselbe bei der Armee im Felde eingeteilt ist, anch von einem Feldgerichte oder von einem Militäranwalte beglaubigt sein. 9.) Bezüglich der Stcm-ftclftssicht der Gesuche in Heiratslautionsangclclieuhcitcn und der Beilagen zu derlei Gesuchen wird auf'die Bestimmungen! des Erlasses vom 25,. März 1916 Abt > l Nr. K5M, verwiesen. — Di:ser Erlaß gilt im Einvernehmen mit den, k. k. Ministerium für Landesverteidiauna auch für die k, k. Landwchr. — (Kriensanleihezeichnung.) Die Krainische Spar. lasse in Laibach hat von der zur Zeichnung aufgelegten vierten österreichischen Kriegsank'ihe sechs Millionen fronen der Währigcn amortisMen Staatsanleihe für ihre eigenen Fonds gezeichnet., k n^ ^" vierte öftencichische Kriesssanleihc.) Bei «,.f »,. "Nischen Lnndcsbank in Laibach haben writers 9.nd^i^s?^^"^sanlcihe gezeichnet: Der lrainischc Million nH'^ ""ßer der bereits ausgewiesenen einen K s"r verschiedene Stiftungen; k^ViWck'H^ ""^"" MW K; Josef 5>asner 1000 K' die Gcmeind.'«. ^"'^ H"suer >n Ä.schoslack 000 K Suchen 10.0^K ^i^^ l!n^^ i"'^ 1000 N Planina 10 0lM o ^ i" ^^^ K, Nadoml,c be^eumark7iW0 K^«^^^ K, Le>e in Ustje bei Haidenschaft lU ^3' Z"^ '^? 200 K; N. N. in Laibach 200 K- N ^ '" ^"'"? 2000 K; Franz Pav^ in Gatj"a b/.; l«^Ä' '" ^"bach Johann Ko^ir'in Osredek bei D^ov^V?l'^/l' Kova^ in Zagorka bei Döberuik 1000 K Tberc'si^"'. ebendort 1000 K; Martin Debenc in Sehw^r^, b?.« ,, i Villichgraz 5200 K; Johann Mrzlikar ebendott 000 K Franz Dolinar in Vulov vrh bei Nillichgraz 2100 K; Anton Sova in Schwarzenbcrg bei> Nillichgraz 2000 K; Johann Vo5nar ebcndort l000 K; Matthias Krmelj in Selo bei Billichgraz 600 K; E. M. in Laibach 5500 K. ^ Bisher haben bei der Krainischen Landcsbant in Laibach 80 Parteien insgesamt 2,604.000 K vierte Kriegsanleihe gezeichnet. — (Die vierte österreichische Krirnsnnlelche.i Bei der Filiale der K. K. priu. Österreichischen Eredit-Anstalt für Handel und Gewerbe in Laibach haben u. a. gezeichnet: Robert Polaks Verlaß 120.000 5t; Herr Nl,1ar Anton Galle in Laibach 50.000 5t; Frau Mitzi Ambro-sitsch in Laibach 30.000 K; HerrIng. Lambert Luckmann, k. l- Oberleutnant, derzeit in Lwbcn, 10.000 K; Hcrr Major Karl Luckmann in Traistirchen 10.000 K; Herr Josef Iavornil, Holzhändlcr in Laljna, 10.000 5i; Hcn Johann Kati5, Gendarmeriewachtmeister in Laibach, 2000 K; Frau Ivanka ämalc in Laibach 1000 K; Hcrr Ivan Vintar in Strata 1000 K (zusammen 10.000 K); Herr Franz Galle, Hcrrschaftsbcschcr in Frcudental bei Franzdorf 20.000 K. — (Die Tchuljugend und die merte Kriegsanlcihe.» U»l den Schülern Wesen und Bedeutung der vierten Kricgsanlcih? erfaßbar zu machen, veranstaltete das l. k. Erste Staatsgynmasium Samstag nach Schluß des Un-tcrrichtcs um 11 Uhr vormittags im Gintrittsflur der Anstalt einen Vortrag, woran die gesamte Schülerschaft von der Oberstufe des Untcrgymnasiums an im Beisein des Lehrkörpers teilnahm. Der Vorragende, Herr Prof. Remec, Direktor der Tlovcnischen Handelsschule in Laibach, erläuterte in lcichtfaßlichcr Art, wie sich aus dem ursprünglichen Naturalienaustausch im Laufe der Kul-turcntwicklung bei Ausweitung» des Geldwesens die Kre-d,ttwirtschaft entwickelte und wie sich mit der Zeit Körperschaften, Gemeinden. Landesstellen und Reiche durch Aufnahme,von Anleihen behalfen, wenn es galt, für Erfordernisse aufzukommen, die aus dem verfügbaren eigenen Goldbestand nicht bcstrittm werden konnten. In Erörterung der durch den Weltkrieg geschaffenen, Lage lc-sprach der Vortragende eingehend Art und Einrichtung der vorangegangenen österreichischen Kricgsanleihcn und kam zu dem Schluß, daß für den kleinen Sparer keine so günstig gestaltet war wie die gegenwärtige vierte. Wie bei den vorigen Anleihen haftet für die Rückgabe der geliehenen Beträge auch diesmal der Staat durch seine gesamte Besitz, nnd Sleuerkraft und gewährt in ^anlcser-weisung für die Aushilfe eine Verzinsungshöhe, die eine Leihung außerordentlich gewilmbrilngend macht. Wer heute dem Staate eine, Snmmc vorschießt, hat das Geld nicht nur in sicher verwahrt, sond:cn mch auf hohm Zinsfuß angelegt, mithin etwas, in rein geschäftlich:m Sinne betrachtet, sehr Zu eigenem Nutzen Gereichendes s«,ian. Dcch er hicdurch einen hoch zu bewertenden Dienst dem Staate erweist, dcr ihm durch seine Krieger Existenz und Besitz sichert, führte dc^ Voriri^endc aus, ist i/ir jeden von uns ein Moment, das zur Anlcihezeichnung auch dann bewegte, wenn der mate^ll-.'sscktive Gewi m l.in so verlockender wäre. Drr Schülerschaft, die wenig le-mittclt ist. ermöglicht dcr Sta^t die Beteilig»,i>i an dcr Zeichnung durch Einrichtung von Schulsammelstelkn: d^ zeichnungslustigc Schüler läßt jich von seinem Klnsscn-vorstandc in die Liste dcr Unterzeichner aufnehmen i,nd verpflichtet sich gleichzeitig, in fünf aufeinandcrslilgen-den Monatsratcu zu je, 3 K 50 H die Summe von l7 K 50 H auf sein Einlaasbüchel cinzuz-,hlen, wohingegen er den den Vollbcrtrag von 100 K' mlsmnchcndcn Nest späterhin zu beliebigen Zeiten in Raten von je mindestens 5 K abzustatten hat. Ist, der Betrag von 100 >t eingezahlt, so erhält er einen Staatsschatzschoin ausgestellt, der ihm ein Guthaben von 100 K sichert, die ihm am 1. Juni 1923 in steuerfreier Rückzahlung' bei 5^'>iger Verzinsung erstattet werden. Demnach wird durch diese Nückzahlungsart dem schwachbcmitteltcn Stndentcn die Möglichkeit geboten, lleinwcisc in dcr vorzüglichsten Verzinsung Geld anznlegen, das ihn, zugute kommt, wenn er einst beim Übertritt ins praktische Leben dessen am meisten bedarf. Solchermaßen, vereinigt die in besonderer Berücksichtigung dcr sparlustigen weniger bemittelten Studenten geschaffene Einrichtung dcr Schnlsammclstcllcn wirtschaftlich erzieherische Momente mit staawfinanz.cllm Rücksichten Deshalb erscheint es, schloß der Vorlragcnde, nicht nur aus dcm patriotischen Empfinden hcrans sondern auch im ureigensten Interesse der Jugend' geboten, an der Zeichnung der obschwcbendcn österreichischen Kricgsanlcihc den regsten Anteil zu nehmen. — Den ^n der Studentenschaft mit lautem Beifall aufgenommenen Vortrag schloß Herr Anstaltsdirektor Dr. Poxar nnt Danlesworten an den Vortragenden und mit einer an die Jugend gerichteten Aufforderung, die lichtvollen Darlegungen zu beherzigen, das Vernommene in die weüc-sten Kreise zu tragen und in wohlbcgriffenem Interne an dcr Anleihczcichnung teilzunehmen. — (Personnlnachlichi.) Seine Majestät der K aiser hat dicscrtagc dcn Landespräsid'nlcn in Kram Heinrich Grasen A t t c m s in längerer besonderer Audienz cmp^ fangen. — (Kricnsnuözeichnuunen.) Seine Majestät dcr Kaiser hat anbefohlen, das; dcm Hauptmanu Franz Mody ! und dem Ttabsarzte Dr. Georg David, beiden des IN 27. die Allerhöchste belobende Anerkennung l>etannl-aeaebcn lvcrde. — (Aus der Sitzung VeS krainischen Landesaus« schussc«! vom 5. Mai.» Anwesend: Landeshauptmann Dr. ^usterZi« und diel Landesn»sschußbcisiher Dcttor Eugen Lampe, Dr. Vladislav Peg an, Dr. Karl Triller und Dr. Joan Zajec. Anläßlich der Roten» Kreuz-Woche werden aus Landes Mitteln dem Lar.des« hilfs- und Frauenverein oom Roten Kreuze 25 Grün? dungsbciträgc zu 100 K zusammen 2500 K, zugevcnoet. Für die Aktion des Laibacher Stadtmagistrates znr Ap-provjisionierung der armen Ncvölkerungsschichten wirb ein Landesbeilrag von 10.000 >,t bewilligt. Dem Vinzenz-vereine in Laibach wcrbcn für Kinderhelmstätten in Laibach und Umgebung 5000 K bewilligt. Landcscmsschuß-bcisitzer Dr. Lampe berichtet über Verhandlungen mit dcr Firma Lcr»kam-Ioscsstas, betreffend einen Vergleich hinsichtlich dci Wasserkraft in Zwischenwässern. Der Bericht wird genehmigend zur Kenntnis genommen. — lDie Rote-Krcuz-Woche in i.'nibach.) Western tamcn die Abhaltungen der Moicn-.^renz-Woche in Kaibach znn, Abschluß. !^hr (^samiergeluiiö wird allem Anscheine nach ein glänzendes, allc (trnxilinnren weit übertreffendes scin. Am Samstag vorinittags wurde von den m den Lolaltomitcctz vereininten Lailxicher Damen und Mädchen dcr am vorigen Sonntag vorläufig abneschlosscne öffent-lick)e Abzeiä>cn° und Blumcnvcriauf wieder nnfaenommen nnd bis aestcrn 1 Uhr nachmittaas fortacführt. Zur Feil, dn'tmia, aelannlcn diesmal ncbcn sclinnickcn patriotischel, Ttecttnöpfen Papicrdütchen mit Bonbons und frisch ge« schnittene Narzissen, ^lir Hebnns, des Verkehrs brachte am Samtztaa spät nachmittags vor dcr Hauptpost nnd ae-stern mittags in der Slernallee eine Militärmusiftapelle Proliienadetonzerte. Trotz der uiclseitMn cinwucl^gci, Inanspruchnahme dcr spcudcsreudiaen M'völtcrung wurde von den emsigen Vertäufcrinneu an diesen andcrllialb Tagen die Summe von rund 70«« Kronen zustande ac-liracht, so daß nur in Laivach, t>cr ucihältnismäßis, tlcinel, Prouilizlx>»Ptstadt mit einer Mnin bcinitteltcn Bevölte-rung, die lU.Wl» an dcn crstcn beideu Vertaufstagen er-^icltcn Kronen eingerechnet, dnrch die öffentlichen Feil-bictunnen inßacsamt rund ^:j.!«»» «ronen zngnm'ten des .'Itoten Kauzes aiifneoracht Ivnrdcn. ^ailxrch ist auf eine derart glänzcndc Manifesticrnn^ dcr rniriotischcn Opfer« willigleit niil vollem Ncchtc stolz. — (Notes Krrnz.) Herr Stidtbaumeister Architekt Wilhelm Treo ist dcm Noten Kreuze als Gründer mit zwei Gründerbciträgen im Betrahe oon 200 il l..eige° treten/ — (Spende.) Ihrer Exzellenz der Frau Baronin Schwarz haben die Angestellten der Firma N. Mi-klauc.in Laibach den Betrag von 100 5t als Spende für das Note Kreuz übermittelt. — iVricfschnmssnelverbot.! Da sich Militärpersonca. zur Beförderung von Karten, Vri:f?n und Paketen ins Hinterland nur der k. und k. Feldpost zu bedienen haben, sind Zivilpersonen, welche bei einer anderweit^n Beförderung dieser Postsendungen, ocm sogen.!,' Nricfschmuggcl, mitwirken, straffällig und können > Umständen des Verbrechens der Hilfeleistimq zu i, > Militärvcrbrcchcn nach § 31? M.-St.-G. < ^'. das im Bereiche der Armee im Felde init. l c droht ist, zumindest werden sie aber nach der Kuil>'.lichcn Vcrordnuns, vom 20. April 1854, R. G. Nl. Nr. W, mit Geldbußen bis zu 200 K oder Arrieststrafeu bis zu, 14 Tagen bestraft. Vor jeder wie immer gearteten Mitwirkung beim Vriefschmuggcl wird daher eindringlichst gewarnt. — (Snmmlnngöbcwilliqunss.j Das LandcHpräsidium hat dcm Stndtmagistrate in Laibach auf die Dauer von fünf Monaten, vom 15. Mai 1916 angefangen, oic Bewilligung erteilt, daß seitens der Brotlanenausgabestellen im Stadtpomörium von seder Brot-, bezw. Zuckert<' ^ i' <' Laibachcr Zeitung Nr. 105______________________________760 ___________ 8. Mai 1916 Der Krieg. Telegramme des k. k. Telegraphen-KerrespVndenz-Knreans. Österreich'Unttarn. Vo« den Kriegsschauplätzen. Wien, 6. Mai. Amtlich wird uerlautbart: 6. Mai. Nufsischcr Kriegsschauplatz: Truppen der Armee des Erzherzogs ^oscf Ferdinand vertrieben südwestlich uon Olyla die Russen aus einem unmittelbar vor der Front liegenden Wäldchen. Sonst leine besonderen Ereignisse. - Italienischer Kriegsschauplatz: Die Kampftiitigleit war im allgemeinen gering. Ein feindlicher Gegenangriff auf die von uns genommene Stellung am Nombon wurde abgewiesen. Auf der Hochfläche von Lafrann wurden die Ita« liener aus ihren vrogcschobenen (Gräben nördlich unseres Werkes Lusern vertrieben. — Südöstlicher Kriegsschauplatz: Unverändert. Der Stellvertreter des Chefs des Genercüstabes: von H ö fer, FML. Wien, 7. Mai- Amtlich wird ucrlaulbaH: 7. Mai. Russischer und italienischer Kriegsschauplatz: (Dringe Gefechtstätigleit. Lage unveriuoert. — SüdoMcher Kriegsschauplatz: Ruhe. Der Stellvertreter d?5 ^h'fs des Generalstabes: v. Höfer, FML. Ministerpräsident Graf Ttürgkh beim Kaiser. Wien, 7. Mai. Seine Majestät der Kaiser hat heute vormittags den Ministerpräsidenten Grafen Stürgth in linderer besonderer Audienz empfangen. Teutsches Reich. Vo« den Kriegsschauplitzen. Berlin, 6. Mai. Das Wolff-Vureau meldet: Großes Hauptquartier, 6. Mai. Westlicher Kriegsschauplatz: Snd« östlich und südlich von Anncnti'res waren Unternehmungen unserer Patrouillen erfolgreich. Es wurden Gefangene gemacht und zwei Maschinengewehre, zwei Minen-Werfer erbeutet. Bei Givcnchu en .^ochcllc wurde ein eng« lischer Angriff gegen einige von uns besetzte Tvrengtrich-ter glatt abgeschlagen. Nordöstlich von Vienne la Cha» trau (Argonnen) scheiterte eine größer« französische Pa» trouillemmternchnmng nach Nahl.nnpf. Auf dem linlen Maasufer spannen sich die Artillerie- und Infanterie, kämpfe in der Gegend südöstlich von Haucourt fort. <5"ie brachten wiederum einige Erfolge, ohne völlig zum Abschluß zu kommen. Südlich von Warneton hat Vizefeld-wcbcl Frankl am 4. Mai einen englischen Doppeldecker abgeschossen und damit sein viertes feindliches Flugzeug außer Gefecht gesetzt Seine Majestät der Kaiser hat seiner! Anerkennung für die Leistungen des tüchtigen Fliegers durch Beförderung zum Offizier Ausdruck verliehen. Südöstlich von Diedcnhofen muhte ein englisches Flug» zeug notlanden. Die Insassen sind gefangen genommen. Ein größere Zahl ftanzösischcr Fesselballons riß sich gestern abends infolge plötzlichen Sturmes los und trieb über unsere Linien. Mehr als 15 sind bisher geborgen. — Ostlicher Kriegsschauplatz: Die Lage ist im allgemeinen unverändert. — Balkankriegsschauplatz: Eines nnscrer Luftschiffe ist von einer Fahrt nach Salonichi nicht zu» rückgelehrt. Es ist nach englischer Meldung abgeschossen und verbrannt worden. Oberste Heeresleitung. Berlin, 7. Mai. Das Wolff-Vureau meldet: Großes Hauptquartier 7. Mai. Westlicher Kriegsschauplatz: Wcst-lich der Maas wurde die Gefechtshandlung auch gestern! nicht zu Ende geführt. Besonders war die Artillerie auf beiden Teilen sehr tätig. Östlich des Flusses ist in der Früh ein ftanzösischcr Angriff in Gegend des Gehöftes Thiamnont gescheitert. An mehreren Stellen der übrigen Fronten wurden feindliche Erlundigungsabteilungen abgewiesen. Eine dcntsche Patrouille brachte südlich von Lilons einige Gefangene ein. — Qstlicher Kriegsschauplatz: Russische Torpedoboote beschossen heute früh die Nordofttüste von Kurland zwischen Nojan und Markgrafen. — Valkanlnegsschauftlatz: Nichts Neues. Oberste Heeresleitung. Italien Der Fürst von Wales an der italienischen Front. Lugano, 6. Mai. Dcr in Italien aus Ägypten ein-getroffene Fürst von Wales besucht augenblicklich die ita. lienische Front. Die Schweiz. Ei» sozialdemotratischer Friedensaufruf. Vern, 7. Mai. Die Berner «Tagwacht" veröffentlicht einen Aufruf der zweiten internationalen sozialistischen Simmcrwalder Konferenz an die Völker, mit allen Mit- teln für eine rasche Beendigung des Krieges zu wirken. Unter den Organisationen, die ihre Zustinnnung zur Zimmerwalder Aktion erteilt habm, werden erwähnt: die sozialdemokratischen Partien Italieus, der Schweiz, Rumäniens, Nußlands. Portugals, Amerikas, Livlands, die gewerkschaftlichen sozialistischen Minderheiten Frankreichs, die British-socialist Party und die Independent Labour Party Englands, ferner gewisse Parteiorganisationen Littaucns, Polens, Schwedens, Norwegens, Dänemarks, Hollands, und der deutschen Sozialdcmokratte. An der zweiten Konferenz nahmen aus Frankreich die Abgeordneten Vrison, Vlanc und Naffin Dugens, aus Italien Prampolini, Morgan, Modigliani, Musatti, Du-goni, aus Deutschland Adolf Hoffmann und Fleiscner und nus Serbien Kazlerooiä teil. Der See- und der Luftkrieg. Luft- und Scelämpse. Berlin, 7. Mai. Das Wolfs Bureau meldet: Vor der flandrischen Küste wurde am 5. Mai nachmittags ein feindliches Flugzeug im Lufgefechte unter Mitwirkung unserer Torpedubvuite abgeschossen. Hinzugrfmnmcne englische Itreitträftc verhinderten die Rettung der Insassen. Ferner erbeutete eines unserer Torpedoboote am 6. Mai vor dcr flandrischen Küste ein unbeschädigtes eng« lisches Flugzeug und machte die beiden Offiziere zu Gefangenen. Westlich Hornsriff wurde am 5,. Mai morgens das englische Unterseeboot „E AI" durch Artillcricfeucr eines unserer Schiffe zum Iinlcn gebracht. Das Luftschiff „L 7" ist von einem Auftlärungsfluge nicht zurückgekehrt. Nach amtlicher Vcrlautb'lrung der englislljcn Admiralität ist es am 4. Mai in dcr Nordsee! durch englische Tcestreitträfte vernichtet worden. Der Chef des Admiral-stabes dcr Marine. London, 6. Mai. Die Admiralität teilt mit: In der Nähe dcr schleswigischen Küste wurde von einem unserer leichten Krcuzers,eschwadcr cin Zcftpclinluftschiff zerstört. Amuidcn, li. Mai. Ein hier eingetroffcner Fisch-dampfcr berichtet, er sei gest:rn um N Uhr vormittags Zculie eines Kampfes zwischen einem Geschwader von 2l Kriegsschiffen mit einem Zeppelin acht Meilen westlich des Honn'isf'Feuerschiffes gewesen. Der Zeppelin griff dns Geschwader an, das sofort ause'mandcrglna,. Zwei Kriegsschiffe blieben >ni der Nähe. Das Luftschiff gab zwei Schüsse aus dem hinter ni Teile des Schiffes anscheinend ohne Erfolg ab. Hierauf feuerte eines dc«. Schlachtschiffe dreimal auf den Zeppelin, der sich zurückzog. Er stieg auf, anscheinend nicht getroffen, aber zchn Minuten nach Passieren de5 Fischdampfcrs erfolgte cinc gewaltige Explosion und das Luftschiff stürzte ins Meer ab. Der Fischdamftfer suchte sich deinj sinkenden Schiffe zu nähern, aber die englischen Schiffe gestatteten es nicht. London, 6. Mai. Das Neuter-Bureau veröffentlicht über die gemeldete Vernichtung cines deutschen 5.uft^ schiffes in Salonichi folgenden Bericht: Ungefähr ,m 2 Uhr morgens erschien über Salonichi ein Zeppelin. (5 in Kriegsschiff im Hafen schoß drei rote Fcuerftscilc ob. Einige Sekunden spater bestrahlte ein Scheinwerfer dcn Angreiser, der gerade über der Mitte der Stadt schwebte. Eine große Anzahl von Granaten folgte. Franz ttsische Brandgranatcn erhellten die ganze Stadt. Der Zeppelin setzte den Kurtz gegen die See forl und bot den Kriegsschiffen ein gutes Ziel. Er stieg auf und nieder, flog in Zickzack und verschwand schließlich. Er hatte sich offcw bar selbst in Dampfwolten gehüllt. Dann wurde! plötzlich zweimal ein scharfer Knall vernommen, dem eine helle Flamme folgte. Das' Lusts.hlff fiel in die Mündung des Wardarc. Ein französischer Flieger, der in der Finsternis aufgestiegen war, behauptet, das Luftschiff mit zwei Bomben getroffen zu haben. London, 6. Mai. (Amtlich.) Vizeadmiral de Robeck meldet: Die überlebenden der Besatzung des bei Salonichi abgeschossenen Zeppelins, vier Offiziere und acht Manu, wurden zu Gefangenen gsmacht. Italienische Meldnngen über Fliegerangriffe. Nom, 6. Mai. Die „Agenzia Stefani" meldet: Am 5. d. M. morgens bombardierten vier italienische Wasser flugzcuge wirksam Durazzo und kchrlcn unvcrschrt zu ihrer Basis zurück, trotzdem eines gleichzeitig vic Arbeiter nur an. Die Erfolge der türkischen Panzcrautomodilc, die mit Abwehr-lanonen gegen Flugzeuge ausgestattet sind. mackten auf die Stämme großen Eindruck. Ein Dampftrawler beschädigt. Amsterdam, 0. Mai. „Handelsblaad" meldet c.u> Nmuiden, daß bort der Damftftrawlcr „Gaanstroom 2" mit beschädigtem Vorderschiff angekommen ist. Er war mit einem deutschen Torpedoboot zusammengestoßen. Die deutsche Note an Amcritn. Washington, U. Ma'i. (Reuter-Bureau.) Nachdem 5>c deutsche Note eingetroffen lvar, verlautet, daß Präsiden! Wilson wahrscheinlich nicht bor nächster Wochc cinc Eni scheidunss treffen werde. Aus verschiedenen Ansichten, dic in amtliäjcu Kreisen geäußert werden, acht llar hervor, daß die Vereinigten Staaten nach wie vor einen Meinungsaustausch mit den andcren Kriegführenden als ohne Einfluß auf dcn Meinungscmstauscl) über das Verholten Deutschlands betrachten müssen. Dic meistcn Beamten sind ärgerlich über den Ton der Note, haben aber das (.''»cfühl, daß es nicht auf dic AusdrucloN>cise antomun. lvcm, nur die ^usichcrung eingehalten werde. Rotterdam, 7. Mai. Tie „Times" crfahrc» «us W" shinglou, daß man in den dortigen amtlichen Krciscu ei.el ssisch betone, Präsident Wilson sei nicht gcncisst, scinc» Standpunkt aufzugeben, daß dcr Unterscebootlric«, wir cr jetzt geführt werde, aufhöre,,! müsse. Es sci nicht anzunehmen, daß Wilson auf weitere Verhandlungen eingehe, außer ioenu Deutschland auf unabändcrliche Weise zu cr-tcnnen gäbe, daß cs ontschlosscn sci, mit dicsor Art von ,^riea,führimn aufzuhören. Wenn Deutschland das vo" ^'^ arfordcrto Vcrsprcäicn gäbe, so wiirw die crjic >m>^ Torpcdicrnnn eincS Schiffes urüx'rüN'idlick, zum Vllibr,'," Veziehunacn führen. Berlin, U. Viai. Die „Natiouoi^iung" veröffentlicht ein Interview mit dcm amerikanischen Botschafter (^rard. wclchcr, ohnc über die Lagc cin Urtcil abgeben zu könncn, die Hoffnung ausdrückte, datz dcr Fricdc zwischen Tcutsch-land und Amerika aufrecht erhalten werden wird. Aualcich lx^ dcr Votsck)after festzustellen, dast cr in dicscr Krist' !uie in allen vorhergehenden Krisen dcn grüftten Wert darauf gelcgt habe, die Mis^rstäudlnssc Mischn Teutsrl' Ixnvd und Amerika aus dcm Wcae z,l räuinc». Mailand, 6. Mai. Die hiesigen Blätter berichte» a»< Lüüdon. daß Wilsons Auffassung angesichts dcr dcutschc'. Note als schlvcmtend dargestellt wird; dagcgcn seicir dic Nowyorler Zeitungen und Börse optimistisch. Die Vcr üffenllichuna der dcutscl^cn Note, bcvor sie im Weifto .Hallse eingetroffen loar. wird als dcutscl^c Unhöflichlcil vermerkt. Sie sei aber offenbar namentlich deshcrld peinlich sscloeseu, »veil sic die Bildung einer öffentlichen Meinung erlaubte, bcdor Wilson ihr aus persönlichen (Gründen und lucaeu dcr Vclvcrtuug scincr künfliacn Entschlics;ui,nen eine Dircktivc zu gebcn vcrniochtc. Rotterdam, 0. Mai. Dcr „Nottcrdamschc Courant" mcldet aus London: „Daily News" erfahren alls Washington untcr dein 5. Mai, das; sowohl in den Hrcise" , dcs Kongresscs als auch in anderen kreisen die delltsche ! Notc allgemein als lvcitschn>cifig oder ungenügend vec« ^ urteilt wird. Ein Mitglied des Refträsentantenhauscö erklärte, die Note sei für den ^brauch in Dcutfchland selbst berechnet aewcscn und loenil Votschaftcr Graf Bernstorff nicht über Instruktionen verfüge, wclche die Note kräftis slül>'u, luürdcn sich die Deutschen bald in einen Kricg mit dcn Vereinigten Staaten verwickelt schcn. „Daily Telegraph" erfährt aus Ncwyork vom Freitag: Man fürchtet, daß dcr Abbruch dcr diplomatischen Bczichungcn nichl mehr IV'nae zu verhüten sci, dcnn dic Antluort Deutschlands habe Entrüstung und wütenden Ingrimm crlueckt. Die „Times" melden, das; in, Kongresse, dcr bcrcits mit dem Bruche rechne, große Aufregung herrsche. An die „Morningpost" wird aus Washington tclcgraphieri, daß die Note. obwoh/ sic cnttäuschc. uichlsdcstowcuincr ,uil Gcschicl a'ufgesctzt se^ Vern, 7. Mai. Das Vcrner ..Intelligenz-Matt' schreibt: Die Sprache der deutschen Antwortnote ist die fcstc folgerichtige und eindeutige Sprache eines Staatsmannes, der nicht Hazard spielt mit dem Schicksale van Millionen Menschen, sondern der dicscs Spiel als Frevel an jener Menschlichkeit betrachtet, für die der Vertreter Vaibacher Zeitung Nr. 105 _______________________761_______________________________________8. Mai 1916 Amerikas zu streiten borgibt. Wem, nnn> in Washington und Europa glaubte, Wh es auf die letzte Note Wilsons nur noch ein Nachgelml oder Brechen, gäbe, befand man sich, wie die deutsche Note zeigt, in eineui Irrtum. Tie Antwort der deutschen Negierung ist in leincm Punkte ein eigentliches NaclMben; im ^wgentcil, sie ist auf den verschiedenen tvesentlicl>cn Gebieten ein energisches Fordern. So gctvandt dreht sie den plumpen Spieß um, über den Wilson Deutschland springen lassen wollte. Das ethische Momen: ist in der deutschen Note außerordentlich geschickt, mit diplomatischer Taktit verknüpft, mit demselben Geschick, womit auch die Zugeständnisse begründet werden. Dcch Deutschland sich noch den Vorbehalt der Wahrung der vollen Freiheit der Entschlicftunaen macht, beweist wiederum, daß es bereit ist. allen Möglichkeiten ins Auge zu sehen. Es ist klar, das; nunmehr alles von Wilsons .Haltung abhängt. Die ganze schlvere Verantwortung gegenüber der ganzen Welt ist auf die Schulter eines Mannes gelegt. Das Blatt hält es für wahrscheinlich, dah Wilson angesichts der nenen Lage. vor die ihn die deutsche Note stellt, bor dem Bruche zurückschreckt. Paris, 6. Mai. In Erörterung der deutschen Antwort auf die, amerikanische Nolc, stellt der „Temps fest: Die deutsche Antwort macht den Eindruck der schwerfällig zusammengestöppelten, Arbeit eines verschlagenen Anwalts, worin alle Beweisgründe wieder zu finden sind, zu denen der Reichskanzler schon in den vorhergehenden Verteidigungsschriften seine Zuflucht genommen hat. Das Blatt schließt, die Antwort Wilhelms vermeidet es. auf Wilsons Weisungen zu antworten. Dieser erklärte, daß die Verwendung von Unterseebooten zur Zerstörung des feindlichen Handels völlig unvereinliar mit den, Grundsätzen der Menschlichkeit, den unantastbaren Rechten der Neutralen und den heiligen Privilegien der Nichltämpfer sei. Konftnntinopcl, U. Mai. Die Blätter heben den festen und würdigen Ton nnd die logische Bclveisführung der deutschen Antwortnote an Amerika hervor und drücken die llberzeugung ans. daß die Note in Amerika einen guten Eindruck machen und Verwicklungen verhüten werde. (sine Votschaft des Papstes nn Wilson. London, 6. Mai. Das Reuter-Bureau meldet alls Washington- Der apostolische Delegat übergab Wilson eine Botschaft des Papstes. Der InlM derselben ist geheim. Es verlautet aber, daß die Bütscljaft die Befürchtung eines Bruches zwischen Deutschland uud den Voreinigten Staaten widerspiegele. Der Vierverbaud und die Nalkalt-ftaaten. Serbische Truppen in Tnlonichi. Athen, 2. Viai. (Verspätet eingelangt.) Nach einer Meldung aus Salonichi sind dort ^0.000 Serben geknidet worden, Besetzung Florinas durch die Franzosen. Athen, 4. Via-i. Vom Berichterstatter des Wolffschen NuvcauK wird bestätigt, daß die Franzosen nach der Razzia in Flurina einen Posten auf dem Bahnhof zurückgelassen und so die Besetzung del, Bahn Salonichi-Florina beendet haben. Neue Kräfte, die auf Florina zu verschoben loeroen, lassen eine endgültige Besetzung dieser Stadt als bevorstehend erscheinen. Me Türkei Bericht des Hauptquartiers. Konstantinopcl, 6. Mai. (Mldung der Ageucc i(l. Milli.) Das Hauptquartier teilt mit: Iratfront: Nichts Neues. — Kaulasusfront- Im Tschuruch - Abschnitt« wurde eine aus 3M> Infanteristen bestehende Abteilung, die einen «berraschcnden Angriff versucht hatte, mit Verlusten zmucka.cschlaa.en. In den übrigen Abschnitten dies« Front hat sich nichts Besonderes ereignet. Eine der am A. Mai von zwei feindlichen Flua.zeua.en, die Smyrna icherslogen, al»n.ew»rfenc Vombc traf einen Gürerzua., wobei drei Personen leicht verwundet wurden. — Am 3. Mai wurde ein feindliches Fluqzeuss, das Bir es Se» bah «licrfloa., nördlich dieses Ortes al,a.eschossen. Der In» snsse wurde gefangen genonnnen. Derselbe versprach den zu seiner Hilfe herbeigeeilten Beduinen eine Geldsumme, wenn sie seine Flucht begünftiaten. ber Verlustliste Nr. 412 sind Wesen vmn ^.i!"""^' Hecresangehörigc "Usgc-Korv Noaa ai V? ^"^'^'"erieregiinent Nr. 27: ^mm. ? ^ ^M?^' "" uerw.; die Inf. Vrodnik m nt Nr 27 In T tG^efr M dem LsMN 30^trw ^ >»b, ^cteM Infanterieregiment Nr. 4: kriegsgef. - Berichtigung zu/NrlA ste Nr^'H Makovcö Marius statt Matthias, IR 17 7 V ^ t — (Schwicrigteiten in der Eicrzufuhr.) In den lctz-^ ten vierzehn Tagen begann die Eierzufuhr nach Laibach > auszubleiben. Die städtische Apftroviswnierung hat im Glirlfelder Bezirke eine aröhere Anzahl Kisten mit Eiern vorrätig, sie kann sie jedoch nicht zum Bahnhofe bringen, da jeder Verkehr über die Scwebrücke eingestellt ist. Aus den sonstigen Bezirken ist die Zufuhr ebenfalls geringer, weil die Gier zu Ostern für den Hausgebrauch in größerer Menge verbraucht wurden. Überdies ist gerade jetzt die regste Nrütczcit. I":—. (Aus dem Lailiachcr ManlttratSgremium.) Be-lannllich ragt das zur ehemals Vill^arschen Realität, nuu-mehr Eigentum der „Gospodarsla Mza". gehörige Gewächshaus in die Vlenocisstraße hinein, wodurch die Passage auf dem Etraßcntrottoir sehr Ixchindert wird. Einer Vereinbarung mit der Stadtgemcindc gemäß hat sich nun die ..Gospodarsta zueza" bereit erklärt, die in die Straße hineinragende Ecke des erwähnten Objektes demolieren zu lassen, wogegen der Eigentümerin in der jüngsten Sit-znna, des Magistratsgremiums eun Entschädigung von 40N K. bewilligt sowie die Berechtigung zugesichert wurde, an der fraglichen Stelle eine Einfahrt in den Hof der Realität nach den Weisungen des städtischen Bauamtcs herstellen zu lassen. Ihrer Exzellenz der Frau zmrla Baronin Schwarz wurde der Beloohnungstonsens für ihre an der Erjabecstraße erbaute einstöckige Villa erteilt. Das bestich des Färl>ermeisters Adolf Neich um Baubewil» lignnn zur Errichtung eines Kesselhauses mit einem W Meter hohen >lamin wurde abwcislich beschieden, wohl l aber lvurde ihm die Bewilligung zur Errichtung einer WäsclM-ollanlage erteilt. Für die Herstellung der „Ccsta dlx'h cesarjev" wnrde ein .«redit von 900 K. bewilligt. — lLeichenbelinnnnis.) Astern nachmittags wurde unter enormer Beteiligung die sterbliche Hülle des Herrn kais. Mates Franz Doberlct. des verdienstvollen (Gründers des trainisclien Feuerwehrlvesens, zll Grabe geleitet. Außer den beiden hierländischcn Feucrwehrverbänden und einer großen Menge anderer Leidtragenden erwiesen den, Verblichenen folgende Herren die letzte Ehre: Sektionschef Graf Ehorinsty, Hofrat Ritter von Laschan. Hofrat Ritter von K aItencgger, Hofrat Dr. Zupanc. Polizeidirettor Regieruugsrat Graif 5tünigl. der Vorstand des Präsidialburcaus der Landesregierung Landcs-regierungsrat Kresse, in Vertretung des Landesausschusses die Herren Landesämterdirektor Zamida. Vize-direktor Dr. Ibaänik und Sekretär Dr. Tomaxii?. in Vertretung der Stadtgcmcinde die Herren Bürgermeister Dr. Tab ear nnd Vizebürgermeister Dr. Triller mit Gemeinderäten und Magistratsbemnten, weiters die Herren .nanoclsiammerftrniideut ss n e z, Sparkasscpräsi-dcnt Vamberg mit Svarlassedirettor, Dr. Nitter von Schoevpl, der Präsident des Landcsvereines vom Roten Kreuz Bezirtshaupbmann i. N. Del Cott. Mon° signore Zupan, die Domherren Kolar und Dr. 5ti. niovec. Den Kondukt eröffnete der Verl>and der lrai^ nischen Feuerwehren lind der Landesverband der freiwilligen Feuerwehren Drains, die beide etliche hundert Mann hoch ausgerüstet luaren. Trotz der l>estehcndcn Vertchrs-schluicrigteiten lvaren die den Verbänden angegliederten Vereine, lv^nn nicht korporativ, so doch in starken Abordnungen vertreten. Dem mit Schleifcntränzcn reich bedeck-k'n Leichenwagen wurden von Uniformierten kränze vor- angetragen, die die Stadtgcineinde Laiback, vezw. die Fcuerwehrverbände und -vereine gewidniel hatten. — Vor dein Äbma-rsch zum Trauerhause hielt der Obmann de> Verbandes trainischer Feuerwehren. Herr Branddirektor Turk, ie beiden Taugenichtse ins Flüchtlingslager nach Wagna bei Leibnitz inslradiert; doch behagte es ihnen dort nicht 'ind so ssMNM sie noch am selben Tage durch. Sie schlua.cn den Nückwea, zu Fuß über Marburg, Praaeihof und <5ill! ein und fasteten ihr Dasein durch Vettel und Dicl'slähle. In Kllen-drovo, Gerichlsbczirk Littai, bei einem Diebstahl aufgegriffen, wurden sie dem Bezirksgerichte in Littai eingeliefert. Einige Tage später gelang es dem Marcell Ma-rc,^. aus den bezirtssserichtlichen Arresten zu entweichen, doch erfreute er sich der Freiheit nicht lange, weil er noch am selben Tage in Laze bei Laibach durch einen Gen» darmen aufsseariffen> und wieder eingeliefert wurde. — (Einbruch.) Diescrlage drang ein unbekannter Täter in die unbewohnte Villa „Neptun" in Münkendorf ein und stahl aus einem Tachzimmei acht Stück geräuchertes Schweinefleisch im Werte von 108 K und l ei fünf Kilo Nüsse. Kino „Central" im Landestheater. Heute zum letztenmal: „Der Fnnd im Neubau" ^ aus den Erinnerungen des Detettivs For, erster Teil. Höchst spannende Handlung mit (krich ilaiscr'Titz in der Hauptrolle. Beim Lustspiel „Der Nerschönerunnsvcrein" wird viel aelacht. Hanni Weifte spielt die Hauptrolle. — Morn^n Dienstag neues Proyramm. Das neue Kindcrftroarnmm im ttino „Central" im Lnndcsilicater un! dem Drama c,us der glorreichen We. schichte Tirols „Andreas Hofer" lind anderen schönen Bildern lommt nnr noch heute um 4 Uhr nachmittags zur Vorführung. Psilandcrs Heirat. Die Aufrnhmen von bcn Trau» unsssfciorlichtcitcn Waldemar Psilandrrs gelangen von Beute perfchied in Gott unlere liebe, herzensgute, beste Illutter, bezw* Großmutter, Schwester und Uanfe, Frau ITlaria Schmiedt geb. Hnfoniazzi k, k. Bezirksfekretärs Witoe nach kurzem schmerzvollen lieiden. Die irdische Hülle der teueren üoten wird Dienstag am 9. ITlal 1016 um 5 Uhr nachmittags im Crauerhaufe Reltel-ftrafee 12 feierlichst eingelegnet und sodann am epangelifdien Friedhofe im eigenen Grabe zur ewigen Ruhe beigelefjt, Iiaibach, am 7. ITlai 1916. Die trauernd Binterbliebenen. ©täbtlfdjc »eftattinifliaiiftalt in fcaibad). Laibachcr Zeitung Nr. 105 762 8. Mai 1916 morgen Dienstag den 9. bis Tonncrctass den ll. d. M. im hiesigen Kino Ideal zur Vorführung. Kino Ideal führt Uon morgen Dienstag den 3. bis Donnerstag den ii. o. M. wieder ein hochfeines Nordisk-programm vor: 1.) Sascha Meßter»Woche, Kricg'öaltua-litäten. 2.) „Der Schatten am Vorhang", Drama aus der Gesellschaft in drei Akten. Karlo Wieth und Karl Üauritzen in den Hauptrollen. Eine ebenso originelle als geistreiche und geradezu literarisch wertvolle Idee liegt diesem Drama zugrunde. In den Momenten der volles Entwicklung der Handlung wirkt das Vlld nerven-spannend. 3.) „Psilander heiratet!!" Aufnahmen der Vorgeschichte der Ehe und der HochzeWfeicrlichkeitcn Waldemar Psilanders mit Jutta Naronin' von Oswald. (Drei Akte, Länge 915 Meter.) Das Programm ist für Kinder und Jugendliche nicht geeignet. — IdcalKino. Theater, Kunst und Ateratur. — «Konzerte der „lUlasbenn Mnticn" in Laibach.) Zur ^cier des 25jährigcn Bestandes scincs (^sangZchorcs und dcs 25jnhrigcn Iubilänlns seiner ordentlichen Konzcrt-tätiakcit veranstaltete der Qmbachcr Mnsikvcrein «Glasbcna Mc=i Reinem Gohraucli zwei Drittel an Milch und ein Drittcil im Zucker. --- Von vielen Anerkennungen hior nur ninn der Kni'i Kiiinin v. Tmktfctxy, Apolliekern-fTMilin Im Una: Jjicbnr Schwager! Icli will Dir mitteilen, tliifl Elüas Kleiner nnt Sladin (Malztuu; au'gizogen wird und pr ichtip «edoiht, daher Sladin wartnntenn ernptbhlun worden kann. /n haben übn nil. Apotiiokcr Trnkricz.v In l.niliucli. Hauptdepüts: In Wien in den Apotheken Trnköczy: Schönbrunner-strafle 10«, Joiclslldterstr. 25, Radetzkypl. 4. In Oraz: Saekstratte 4. _____________________ ___________1019 10 EINLADUNG zu der Mittwoch, den 10. Mai 1916, nm 4 Uhr nachmittags im Sparkassesitzungssaale stattfindenden 41. satzuniismUp UolluersammlunD der Kreditteilnehmer des Kreditvereines der Krainischen Sparkasse in Laibach. Verhandlungs - Ordnung: 1.) Bericht des Obmannes über die GeBcbäftsorgebnisse des Jahros 1915. 2.) Bericht dos Reclinmigs - Prüfungsausschusses über die vorgenommene Prüfung des ItechnungsabBchlussef für daß Jahr 1915. 3.) Erganzungswahl des Kreditteilnehmerausschusses. 4.) Neuwahl des Rechnungs - Prüf ungBausuchuBBes für das Jahr 1916. 6.) Allfällige Anträge der Mitglieder (§ 28 der SatzuD^en). Laibach, im Mai 1916. Der Obmann des Kreditteilnehmerausschusae« •' 2—2 R. Ranzinger senior. Die offizielle Subskpiptionsstelle: Vierte 5/2/0 österreichische Kriegsanleihe za OB*igdsm««lK»^€lLjn$f fangeni x 117110-8 I. 40jährige steuerfreie 6v>°/o amort. Staatsanleihe ä K 92-50 für K 100* — Nom. II. steuerfreie 5va0/0 am 1. Juni 1923 rückzahlbare Staatsschatzscheine ä K 95-__ für K 100— Nom. Sonn- und Feiertagsruhe. Die unterzeichnete Firma zeigt hiemit an, daß sie ihre Engros•Verkaufslokale Kaiser-Franz-Josef-Platz Nr. 8, Hoftrakt, vom 7. Mai 1916 an bis auf Widerruf geschlossen halten wird. Das Detailgeschäft bleibt wie bisher im Rahmen der jeweils gesetzlich festgesetzten Verkaufszeit geöffnet. 1307 4-2 Anton Sachers Nachfolger, Galanterie-, Kurz-, Wirk- u. Nürnbergerwarenhandlung, — Firmainhaber: Paul Cerny. — Interessenten werden höflichst eingeladen, sich mein nur aus den berühmtesten Fabriken bezogenes sowie zum Verkaufe bereit stehendes Warenlager von Flügeln und Pianos gefälligst zu besichtigen. 1246 r> -i IIochflrhtmigRvollHt S. KMETETZ, LAIBACH, Bahnhofgasse 26. ^^B Ziehung 1. Klasse 14. und 15. Juni 1916. ^^M ^^B Prelle >/« K B'-, % K 10-,