Nl.32. Donnerstag, 10. Februar 1898. Jahrgang 117. LMcher Leitung. Vrännmtration»preiS: Mt Postversendung: ganzjährig fl. lä, halbjährig fl, 7 »0. Im Vomptolr: ««Njiihlig fi. 11, halbjährig fl. 5 50, Fttr die llustelluna ln« H»»« nanzjähriss fl. ,, - Insertlonsaebür: Mr 'leine Inserate bts z>l 4 Zeile« 3ü tr,, grühere per Zeile nl>, Unfrantiertl' Briefe luerden nicht angenommen, Manu>'cren 8. Februar 1998 wurde in der t. l. Hof- und ^laatsdruckerei das I.XXXIX. Stück der slovenischen, das XNX, Stück der italienischen, das 6. Allick der slovenischen und das CIV. Stück der italienischen Ausgabe des Reichsaesetzblattcö vom Jahre 1897. das II. und III. Stück der polnischen und bag IV. Stück der kroatischen Ausgabe des Neichsgesehblattes vom Jahre 1898 ausgegeben unb versendet. Nichtamtlicher Theil. Landtage. Sitzungsberichte vom 8. Februar, Im böhmischen Landtage beantragten die Abg. Peschka, Albel und Genossen die Erwirknng eines Reichsgesetzes, betreffend die Einführung von Kranken-, Alters- und Invaliditätscassen für landwirtschaftliche Arbeiter. Abg. Schamane! und Genossen interpellieren wegen der einsprachigen Aufschriften bei den Reichen-berger Verkehrsanstalten. Das Haus geht sodann in die Tagesordnung ein, d. i. erste Lesung des Antrages des Abg. Dr. Slavik und Genossen auf Abänderung der Landtags - Wahlordnung für das Königreich Böhmen. Abg. Slavik führt aus, die Wiener Regierungen hätten seit einer langen Reihe von Jahren nicht die Zeit gefunden, die ungerecht bestehende Land tags-Wahlordnung zu beseitigen. Die Ungerechtigkeiten bezogen sich hauptsächlich auf die Landbewohner. Redner bespricht die Stellung der Curie des Groß grundbesitzes und schlägt auf dicfelbe bezügliche Ab-änderungen vor, damit verhindert werde, dass jede Minorität — sei es die deutsche oder die böhmische — von der Majorität erdrückt werde. Abg. Slavil stellt den formellen Antrag, dass der in Verhandlung stehende Autrag jener Commission zugewiesen werden möge, welche für die Berathung des Antrages des Abg. Dr. Schlesinger auf Schaffuug nationaler Curien eingesetzt würde. Abg. Lippcrt gibt namens der Deutschen die Er< tlärung ab, dass seine Partei wohl im Principe dem beistimme, dass die in der Landtags-Wahlordnung bestehende Ungerechtigkeit beseitigt werde, doch könnten die Deutschen der beantragten Abänderung nur unter der Bedingung zustimmen, wenn ihnen gleichzeitig mit der Aenderung Bürgschaften für die Sicherung ihrer nationalen Interessen geboten würden Die deutsche Partei sei dermalen vorwiegend eine nationale und sie könnte dem gestellten Antrage deshalb nicht zustimmen, weil derselbe die erwähnten Garantien nicht bietet. (Zustimmung.) Abg. Horak erklärt namens der böhmischen Agrarier, das böhmische Volk sei im Principe nicht gegen eine Erweiterung des Wahlrechtes. Redner ersucht gleichzeitig den Oberstlandmarschall, den Antrag auf Aufhebung des indirecteu Wahlrechtes in der Land-gemeindencurie uoch in dieser Session auf die Tagesordnung zu setzen. Abg. Opitz verlangt Aufhebung de« indirecten Wahlrechtes in der Wählerclasse der Landgemeinden und bittet den Oberstlandmarschall, diese Angelegenheit noch in dieser Session auf die Tagesordnung zu setzen. Der Oderstlandmarschall constatiert, dass schon am 1. Februar der diesbezügliche Bericht des Landesausschusses der Commissiou für Bezirksund Gemeindeangelegenheiten zugewiesen wurde. Abg. Dr. Engel bezeichnet sich als Freund des allgemeinen und gleichen Stimmrechtes. Er sei überzeugt, dass die Socialdemokratie in Böhmen unter dem Walten des allgemeinen und gleichen Wahlrechtes keinen Vorsprung erlangen werde. Redner pflichtet der Bitte des Abg. Opitz bei, dass die Aufhebung des indirecten Wahlrechtes in der Landgcmcindencurie noch in diefer Session zur Verhandluug kommen möge uud befürwortet die Zuweisung des Antrages des Abg. Slavik an eine Commission. Da nur die Iungczecheu und einige Großgrundbesitzer für den Antrag stimmten, erscheint derselbe abgelehnt. Hierauf begründet Abg. Vafchaty seinen Antrag, betreffend die Gleichberechtigung der deutschen und böhmischen Sprache in allen Aemtern des Königreiches Böhmen. Der Antrag wird abgelehnt. Abg. Lippert begründete seinen Antrag anf Ne^ rechtigung nationaler Curieu mit Vetorecht. Er führt aus, die Deutfchen wollen nicht die Zerreißung des Landes, sondern nur die möglichst administrative Trennung der Bezirke in sprachlicher Hinsicht. Die Deutschen seien nicht aggressiv, sie wollen nur die Sicherung der nationalen Existenz. Er beantragt die Zuweisung des Antrages an die zur Berathung des Antrages des Abg. Schlesinger auf Schaffung der Curien eingesetzte Commission. Abg. Engel erklärt namens der Czechen, er werde für die Zuweisung stimmen, Der Antrag werde hierauf dieser Commission zugewiesen.—Nächste Sitzung Donnerstag. Im mährischen Landtage 'begründete Abg Kulp seinen Antrag auf Errichtung einer böhmischen Landesoberrcalschule in Kremsier und weist darauf hiu, dass die Schule nothwendig sei, damit der dortigen Be-völterung Gelegenheit gegeben werde, sich auch anderen Berufen zuzuwenden.' Uebrigens sei auch das Ver Feuilleton. Em Detllchemeut des Regiments Hohenlohc- Kirchbcrg Nr. 17 in dcr Festung le Ouesuoy 1794. I. Nach der am 13. September 1793 erfolgten Einnahme der Festung le Quesnoy wurde das dortige Spital znr Aufnahme dcr Verwundeten verwendet und lm Laufe des Feldzuges vom Regiment der Hanptmann Anton Blcß und Obcrlieutenant Wenzel Zaoetzky nebst ^5 Manu demselben übergeben. Als im Feldzuge 1794 nach der Schlacht bei Fleurus und dem Verluste von Mons die Alliierten ^nöthigt waren, die Schclde zn verlassen, blieben die Festungen im Hennegan, le Quesnoy, Valenciennes, Ande' und Landrecy ihrem Schicksale überlassen. Diese zu bezwingen, erhielt General Scherer mit 20.000 Mann den Befehl und gleichzeitig das Decret des National-Convents vom ö! Juli l794, welches derselbe gegeu alles Völkerrecht, unter Nobcspierrcs scheußlicher Dictatur ausgeheckt hatte: «dass die Garnisonen der von den Alliierten eroberten Festungen, wenn ste sich nicht vieruudzwanzig Stunden nach vorhergegangener Aufforderung ergeben, keine Capitulation erhalten und über die Klinge springen sollen.» Durch dieses barbarische Dccret hoffte der Convent, die Besatzungen einzuschüchtern und schnell wieder in den Besitz dieser wichtigen Festungen zu gelange». Zur Ehre der französischen Officierc mufs bemerkt werden, dass sie diese schändliche Maßnahme verabscheuten und erst davon Gebrauch machten, als die Besatzungen schon auf das Aeußerste gebracht waren. Le Quesnoy, wo 2^ Bataillone und bei 200 Reconvalescenten, im ganzen 3200 Mann uuter Commando des Obersten Blank die Besatzung bildeten, wurde am 18. Juli eingeschlossen und am l9. fruchtlos aufgefordert; Geschütz und Munition waren hinreichend, Lebensmittel auf zwei Monate vorhanden; die Festungswerke von der vorjährigen Belagerung nothdürftig hergestellt. Die beiden Officiere des Regiments, obgleich von ihren Wnnden noch nicht hergestellt, trngen sich freiwillig zur Dienstleistung an und erhielten eine Bastion anvertrant, welche mit fünf Geschützen armiert und bei dem Mangel an Artilleristen durch die in der Reconvalescenz befindliche Mannschaft des Regiment» bedient wurden. In der Nacht vom 24. zum 25. wurden die Laufgräben er öffnet und am 1. Angust begannen sechzehn Batterien ihr Feuer, welches von der Festnng kräftigst erwidert wurde. Am 3. ließ General Schcrer 250 Schritte vom bedeckten Wege die zweite Parallele anlegen und den Festunqscommandanten erneuert zur Übergabe auffordern, indem er ihm z"gl"ch cine Abschrift des Decrcts vom 5. Juli zuschickte. Ober,t W"< 'u den Geboten der Ehre erfülluua höher achtend als M ^fahr wonn i iä nd die Besatzung versetzte, erwiderte: Laibacher Zeitung Nr. 32.______________________________________244_______________ 10. Februar 1898. 1 hältnis der böhmischen Mittelschulen zu den deutschen ein ungünstiges. Der Antrag wird dem Schulausschusse zugewiesen. Im weiteren Verlause der Sitzung referierte Abg. Auspitz über die Regierungsvorlage, betreffend die Freihaltung der Personaleinkommensteuer von allen der Competenz der Landesgesetzgebung unterliegenden Zuschlägen. Nach längerer Debatte wird die Regierungsvor-» läge vom ganzen Hause mit einer vom Abg. Pcret beantragten Abänderung angenommen, wonach die Befreiung längstens bis Ende des Jahres 1909 bestehen soll. Auch bezüglich der Schulumlagcn und bezüglich der Sanitätsumlagen soll die Personaleinkommensteuer von den Umlagen befreit sein. Abg. Aefcik und Genossen interpellieren den Statthalter wegen Verzögerung des vom Gemeinde-Ausschüsse in Brunn bereits beschlossenen Baues einer böhmischen Volksschule in Alt-brünn. Nächste Sitzung morgen. Der Kärntner Landtag beschloss heute nach kurzen Ausführungen des Berichterstatters des landwirtschaftlichen Ausschusses und des Landespräsidenten Ritter von Fraydencgg in die Berathung des vom Landesausschusse ausgearbeiteten Gesetzentwurfes, betreffend die Stiertörungen, nicht einzugchen. Der Tiroler Landtag berieth die Anträge, betreffend die Sprachenverordnungen, und nahm einstimmig den ersten Theil des Ausschussantrages an, in welchem die Vorgänge in der letzten Session des Reichsrathes sowie die Veranlassung zu denselben beklagt und die Hoffnung ausgedrückt wird, die Negierung werde die Verordnungen aufheben und die Sprachen frage gesetzlich regeln. Politische Ueberficht. Laibach, 8. Februar. Der Erlass des Ministeriums für Cultus und Unterricht, mit welchem der Semestra lsch luss an den deutschen Universitäten und technischen Hochschulen angeordnet wird, findet volle Zustimmung in denjenigen Wiener Blättern, welche iyn heute zum Gegenstande ihrer Leitartikel gemacht haben. Das ungarische Abgeordnetenhaus setzte gestern die Debatte über das Budget des Acker-dauministeriums fort. Die Berliner Abendblätter melden aus der Budgetcommifsi on des Reichstages, auf eine Anfrage des Abg. Paaschc hinsichtlich des Verbotes der Einfuhr amerikanischen Obstes erklärte Staatsjecretär Graf Posadowsti, die Schildlaus sei nach den Aussageu amerikanischer Entomologen ein sehr gefährliches Insect. Angesichts der großen Gefahr müssten die Regierungen schnell handeln. Trotzdem würde schonend verfahren. Es seien wirtschaftliche Untersuchungen im Gange, auf Grund deren die Regierungen definitive Entschlüsse fassen werden. Bezüglich der Behandlung des deutschen Zuckers in Amerika erklärte der Staatssecretär, es seien Verhandlungen im Zuge, deren Resultat man abwarten müsse. Abg. Pansche beschwerte sich über die ungerechte Zollbehandlung des Zuckers in Amerika. Besonders gefährlich sei für Deutschlands Export das Wiederaufleben der amerikanischen Rübenzucker-Industrie. Der deutsche Reichstag erledigte den Nest des Postctats. Der Etat der Ncichüdruckerei wird ohne Debatte angenommen, ebenso wird der Frcundschafts-und Handelsvertrag mit dein Oranje-Frcistaat in dritter Lesung genehmigt. Es folgte die zweite Be-rathnng über den Etat dcs auswärtigen Amtes. Wie aus Paris gemeldet wird, wurde der Commandant des 10. Eorps Keßler zum Commandanten des 6. Eorps ernannt. Der bisherige Commandant des 0. Corps Hervö wird mit einer besonderen Mission betraut werden. General Mo-nard wurde zum Commandanten des 10. Corps ernannt. Im deutschen Reichstage äußerte sich im Lanse der Debatte über das Budget des Aeußern Staatssecretar v. Bülow ausführlich über die chinesische Frage. Er sagte, dass die Entjendung dcs Geschwaders nach Kiao Tschau der Ausdruck reislich erwogener Politik war, und betonte, dajs Deutschland einer wirtschaftlichen Elngangstyüre in das chinesische Absatzgebiet lxdurste. Bulow theilte sodann den Wortlaut dlS Pachtvertrages mit Chlna mit. Hie englische Thronrede, die bei der gestrigen Eröffnung des Parlamentes von der Königin Victoria gehallen wurde, bezeichnet die Beziehungen zum Auslande als freuudllche und erwähnte sodann den AbMujs des Friedcnsvcrtrages zwischen der Türkei und Griechenland, trotzdem die territorialen Buchungen der detden Mächte im ganzen nnverändert gcbn^licu seien. Dann hecht es u. a. weiter: Die Schwlcriglcit, in einigen Punkten der Frage der Auwnmluc-Regierung Kretas zu einem einmüthigen Alilmumcu zu gelangen, hat die Erwägung der Mächte ungeburllch m die käuge gezogen. Ich hoffe aber, dass diese Schwierigleiten bald überwunden sein werden. Wie man aus Cetinje meldet, haben sich die Beziehungen zwischen Montenegro und Bulgarien in der lüngsten Zeit sehr freundschaftlich gestaltet. Zwischen dem Fürsten Nikolaus und dem Fürsten Ferdinand fand im vergangenen Monate ein Gedankenaustausch statt, welcher zur Consolidiernng der gegenfeitigen Beziehungen wesentlich beigetragen haben soll. Nach einer aus Sofia zugehenden Meldung weilt dort seit einigen Tagen der Militär-Attachö der russischen Votschaft in Constantinopel, Oberst Pesch-k o w. Sein Aufenthalt dafelbst wird mit Verhandlungen bezüglich der bisher von der Wiedereinreihung in die bulgarische Armee ausgeschlossenen Emigranten in Zusammenhang gebracht. Zum Nachfolger des bisherigen deutschen diplomatischen Vertreters in Sofia ist der frühere Legationsrath der deutfchen Gesandtschaft in Washington, Herr von Reichen au, ernannt worden. Die «Pol. Eorr.» erfährt von informierter Seitc aus Petersburg, China habe vollständig die Absicht, eine Anleihe zu contrahieren, aufgegeben. Tagesneuigleiten. Process Zola. Paris, 8. Februar. Das Publicum erscheint noch erregter und nervöser als gestern. Man bemerkt die Anwesenheit dcs Excapitäns Dreyfus und dessen Bruders, fcruer ^eon Haoamard, General Pettier in Civil, General Gousin in Uniform, Josef Reinach, Nochefort, Adolf France und mehrere andere. Als die Thore geöffnet wurden und der Zutritt auf die Plätze dem Publicum freigegeben wird, stürzt sich neuerlich eine Menge in den Saal und vermehrt den Tumult. Der Saal ist so vollständig besetzt, dass auf Befehl des Präsidenten die Municipalgardc das Publicum zu den Thoren zurückdrängte, um eine gewisse Anzahl Personen zu dem Verlassen des Saales zu nöthigen, die ihre lebhafte Missstimmung darüber ausdrücken. Endlich wird die Verhandlung um lii Uhr 30 Minuten eröffnet. Es tritt wieder Rnhc ein, dcr Präsident verliest hierauf ein Schreiben des Majors Estcrhazy, worin dieser ausführt, dass er von der Anklage auf Hochucrrath sei-tens dcs Mathieu Dreyfus vom Kriegsgerichte einstimmig freigesprochen worden sei, hcnte erhalte er einen Brief seitens eines Privatmannes Emil Zola, der ihn als Zeuge citiere, cr halte dafür, dass er leinen Grund habe, dieser Einladung Folge zu leisten und überlasse es dcm Gerichtshöfe und dcr Jury, die Gründe für sein Vor» haben zu würdigen. Vertheidiger Labori sagt, Dreyfus sei gestern hier gewesen, heute habe cr sich eines andern besonnen, in einem Gesühle hoher Discretion habe er geglaubt, Estcrhazy hicher berufen zu müssen, cr werde nicht als Angeklagter stehen, da er freigesprochen fei, er könne auch seinerseits die Ncchtswohlthat der ro» ^ucli-cllt» anrufen, da aber Zola, um seinen Beweis zu liefern, von ihm hier fprechen werde, fo habe er nicht geglaubt, dass es möglich sein wird, dies zu thun ohne ihn Hieher berufen zu haben. Albert Clcmenccau besteht im Namen dcr «Aurore» darauf, dass Estcrhazy znr Verhandlung vorgeführt werde, nüthigcnfalls zwangsweise durch einen Huissicr des Gcrichtcs. Es wird hierauf zum Zeugenverhöre geschritten. Der Gerichtshof beschließt, mit Rücksicht auf die gestern von der Vertheidigung überreichten Schlussanträgc, dass die erkrankten Zeugen von einem Arzte besucht und nach ihrer Genesung wieder vorgeladen werden sollen. Die übrigen sollen für morgen vorgeladen werden und vor dem Gerichtshöfe erscheinen. Als erste Zcugin erscheint Madame Dreyfus. Sie ist schwarz gekleidet. Präsident (zu Labori): «Welche Fragen wünschen Sie zu stellen?» Labori: «Was denken Sic, gnädige Frau, über den guten Glauben Zolas und tönncn Sie aussagen, aus welche Weise Sie im Jahre 1894 durch dn Paty de Clam von dcr Vcrhastnng Ihres Mannes in Kenntnis gesetzt wordcn sind?» Präsident: 'Ich kann diese letzte Frage nicht zulassen.» Zola (sich erhebend): «Meine Herren! Ich verlange einfach so behandelt zu werden, wie Mörder und Diebe, die immer das Recht haben, sich zu vertheidigen nno mir schlägt man die Fenster ein. Man stößt mich hin und her, man beschimpft mich auf der Straße und die unflätige Presse zerrt mich in den Koth. Ich will meinen Vcwcis erbringen und man verweigert es mir. Sehen Sie, meine Herren Geschwornen, was für eine Lage mir bereitet ist. Ich will meine Zeugen zum Verhör bringen und man widersetzt sich dem.» Präsident (zu Zola): »Aber kennen Sie das Gesetz, Herr Zola?» Zola: «Nein, ich kenne es nicht und will es für den Augenblick nicht kennen.» (Heftige Bewegung unter den Zuhörern.) Labori: «Ich werde also meine Anträge bezüglich dcr zu stellenden Fragen formulieren.» Präsident: «Stellen Sie sie, wenn Sie wollen, aber ich werde leine Fragen zulassen, die außerhalb der Citation liegen und dic geeignet wären, cine Revision der gesetzlich abgeurtheilten Affaire Dreyfus herbeizuführen.» Labori: «Angesichts der nns bereiteten Hindernisse (Ruse: «Nein, nein, ja, ja, richtig») werde ich in unser aller Interesse vom Präsidenten ver ! langen, er möge uns angeben, welche Mittel wir an-! wenden sollen.» Präsident: «Das ist meine Sache! (Gelächter im Publicum.) Stellen Sie Ihre Anträge! Der Gerichtshof wird sie prüfen» Die Verhandlung! wird hierauf unterbrochen, um dem Vertheidiger diel Abfassung seiner Anträge zu ermöglichen. Im Saale« herrscht außerordentliche Bewegung. « Bei Wiederaufnahme der Verhandlung stellt Labori ! feine Anträge dahin, dass an Madame Dreyfus im l Interesse der Vertheidigung verschiedene Fragen zu stellen l seien. Der Generalaovocat erwidert, bezüglich der UnMlld! und Illoyalität dürfen keine Fragen ge>telli werden. Er! ruft mit erhöhter Stimme: «Wir werden dem Gefetzt! Achtung verschaffen mit Hilfe der Geschworenen, zu! welchen wir volles Vertrauen haben!» (Anhaltende Be" l wegung.) ! Nach einer heftigen Erwiderung Laboris erklärte« Zola, sich dem Gehetze unterwerfen zu wollen. Er fühle! sich über diese hypokrttischen Vorgänge erhaben. (Lebhaste« Kundgebungen verschiedener Art.) Der Gerichtshof ver-l wirft die Anträge laboris und beschließt, dass keine nicht! in den Nahmen der Relation gehörige Frage gestellt! werden dürfe. ! Die hauptsächlichsteu Fragen, welche Labory an! Madame Dreyfus zu stellen verlaugt, sind folgende:! «Halten Sie nicht nach dem, was Sie wissen, dafür,! dass dic gegen Ihren Gemahl durchgeführte Untersuchung! eine gesetzliche oder uugesetzliche war? Wollen Sie uns! Mittheilungen machen über den erstcn Besuch des Obersten 1 Paty du Clam in Ihrer Wohnung? Welche Personen ^ waren anwesend? Hat Oberst Paty du Clam die grob- ! lichstcn Beleidigungen gegen Ihren Gemahl ausgesprochen? Hat Oberst Paty du Clam nicht versucht, durch listige Mittel Ihrem Gemahl während der Untersuchung und nach der Verurtheilung Eingeständnisse abzuzwingen? Hat Ihr Gemahl nicht immer erklärt, dass er das Opfer unerklärlicher Machenschaften fei?» In fortgesetzter Verhandlung wird sodann Maitrc Leblois vernommen. Labory srägt denselben, zu welcher Zeit cr sich mit den Thatsachen befasst habe, die zu leincr Kenntnis gelangt feien und welche die Angelegen« hcit Esterhazy betreffen. Leblois erklärt, dass er alle seine diesbezüglichen Studien mit seinem Freunde Picquart gemacht habe und dass beide an dieser Freundschaft festgehalten haben. Als Oberst Picquart ins Kncgsmlnisterium kam, wo er das Nachrichtcnbureau leitete, hatte er ihn in einer Angelegenheit, die ihn in Nancy beschäftigte, betreffs eines Actenmaterials bezüglich Brieftauben zu con-sultieren, was natürlich war, da er (Leblois) zehn Jahre Richter gewcsen sei. Leblois erklärte hierauf, nachdem Oberst Picquart in Snfa Drohbriefe erhalten, fei er gezwungen gewesen, ihm (Leblois) gewisse Dinge über dic Affaire Dreyfus mitzutheilen. Leblois habe über das, was er erfahren, Erkundigungen eingezogen. Scheurer - Kestner, der davon wusste und sich informieren licß, verlangte von ihm (Leblois) Aufklärungen über das von ihm Erfahrene. Lcblois fügte fodann hinzu, dafs er spater mit Schcurer - Kestuer über die vom General Gouse an Oberst Picquart gerichtete Schreiben gesprochen und dieselben gelesen habe, und dass er von jener Zeit an von dcr Unschuld Dreyfus' überzeugt war sowic dass er seitdem seine Meinung nicht geändert habe Lcbluis erklärte, er habe darnach gestrebt, den Iustiz-ministcr zur Revision des Processes aus dcm Jahre 1694 zu bewegen, weil Oberst Picquart dem Kriegsgerichte ein geheimnisvolles ActenMck mitgetheilt habe. Nachdem es an materiellen Beweisen fehlte, habe cr (Lcblois) eine Fcricnrcise angetreten. Nach seiner Rückkehr habe er Schritte bei der Regierung unternommen und sich von den gegen ihn geführten wiederholten Machinationen im Laufenden erhalten. Dcr Zeuge fprach fodann von dem mit Esperanza unterzeichneten, nach Tunis abgesandten Telegramme. Bei seiner Abreise nach Tunis wurden dem Obersten Picquart viele Sympathien dargebracht seitens seiner Vorgesetzten, was er nicht verstanden habe, weil er wusste, dass Picquart in Ungnade gefallen fei. Nach' Lcblois wird Scheurcr-Kestner vernommen. Präsident: «Sie werden uns über die Angelegenheit Esterhazy's, nicht aber über die Angelegenheit Dreyfus' Mittheilung machen, von welch letzterer wir nicht ein Wort vernehmen wollen.» Scheurer-Kestner verneigte sich und sagte: «Ich habe vernommen, dass im Monate September 1896 Oberst Picquart im Nachrichtenbureau des Kriegsministeriums ein Actenstück entdeckte, woraus hervorgeht, dass man sich im Jahre 1894 geirrt hat, nachdem man den Besitz des Nordereaus Dreyfus zuschrieb. Ich crfuhr weiter, dass Oberst Picquart den Expertisen Acrthillon aufgesucht hat. Derselbe soll, als Picquart ihm das Bordereau Esterhazy's vor Augcn hielt, ausgeschrien haben: »Fälscher haben den Sieg davongetragen. Das ist nicht mehr cinc Achnlichtcit, das ist eine Identität!' Oberst Picquart hat sodann bei seinem Chef beantragt, eine Unterfuchnng oder cinc neue Expertise zu veranlassen. General Gonse habe ihm davon ab-gerathen.» Es existieren aber diesbezüglich Briefe, von welchen ich Kenntnis genommen habe und aus welchen ich dic leberzeugung schöpfte, dass Gonsin sich in Ucbcrein- Laibacher Zelwng Nr. 32.________________________ 244_____________________________10. Februar 1898. stimmung mit Picquart befunden habe, der die Revision vorbereitet habe. Ich besitze diese Briefe und kann die« selben dem Gerichtshöfe zur Verlesung bringen. Der Präsident erklärt, dies sei unmöglich. Als Scheurer-Kestner dennoch Briefe des Generals Gonsin verlesen will, hindert ihn der Präsident abermals daran, gestattet ihm jedoch, den Inhalt derselben anzugeben. Scheurer-«estner will versuchen, einen Auszug derselben vor« zubringen. Am ?. September 1696 habe General Gonsin geschrieben: «Mein theurer Picquart! Fahren Sie in der Untersuchung mit der größten Vorsicht und Klugheit fort. Ich glaube nicht, dass es gut sei, dritte Personen, Sachverständige im Schreibfache, in dieser Sache eiu-zuvernehmen.» Picquart habe geantwortet, er weide diesen An-deutnngen Folge geben, fügte jedoch hinzu, dass die Leute, die davon überzeugt seien, dass man sich im Jahre 1894 geirrt habe, großen Lärm schlagen werden, dass es vielleicht besser sein würde, sofort Gerechtigkeit zu üben und einen Scandal zu verhüteil. General Gonsin habe später geschrieben, es handle sich nicht darum, Licht zu schaffen, sondern zu wissen, wie man zur Feststellung der Wahrheit gelangen tonne. Oberst Picquart habe gcautwortet, Man müsse sich beeilen; wenn man warte, werde es schwer sein, der Wahrheit zum Durchbrüche zu verhelfen. Echcurcr-Kestuer fährt fort, indem er daran erinnert, wie er dem Kriegsminister in Angelegenheit der Presse vorgetragen habe und welche Gespräche er mit dem Bürgermeister in dieser Angelegenheit führte. ^ Der Zeuge habe vom Minister den Beweis der schuld Dreyfus' verlangt. Der Minister habe ihm geantwortet, Dreyfus sei schuldig, was anderes könne er nicht sagen. Auch mit dem Ministerpräsidenten habe der ^cuge eine Unterredung gehabt. Scheurer-Kestner erklärte sodann, dass Mathieu Dreyfus ohne fein Wissen erfahren habe, oafs Esterhazy der Verfasser des Bordereaus ^ sein scheine, und sügte hinzu, Esterhazy habe Mathieu Dreyfus gerathen, diefe Thatsache dem Kriegsminister bekanntzugeben. — (Bärenjagd.) Seine k. und k. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Leopold Salvator hat, wie bereits gemeldet, am 2. d. M. in Gomirjc eine "iirin erlegt. Ueber diesen Iagdausflug berichten die ^Nar. Nov.»: «Um 6 Uhr morgens fand unter der Fuhrung des Försters^ von Zajc der Aufbruch der Jagdgesellschaft nach dem,Carapina Draga' genannten Lagerplatze der Bärin statt. Kaum hatten die Jäger Aufstellung genommen, als sich schon die Bärin zeigte. Blitz-'chliell riss der durchlauchtigste Herr Erzherzog das Gewehr au die Wange, der Schuss krachte und das Thier walzte sich in seinem Blute. Ein Mcisterschuss, denn die Kugel drang der Bestie, welche zornig brummend direct auf deu durchlauchtigsten Herrn Erzherzog eindrang, in die linke Vrustseite, durchbohrte das Herz und kam wieder an der rechten Seite der Wirbelsäule heraus. Sofort darauf wurde die Höhle der Bärin durchsucht uud vier Iuuge gefunden, welche etwa drei bis vier Wochen alt sind. Drei sind weiblichen und einer männlichen Geschlechtes. Das Ergebnis der Jagd ist auch darum inter-kssant, weil es bisher noch nicht bekannt war, dass eine "ärin auch bis zu vier Junge werfen könne.» — (HYme n.) Die Hochzeit des Prinzen Christian von Dänemark mit der Prinzessin Alexandrine von ^ecklenburg-Schwerin wird am 15. April in der Villa senden stattfinden, wo die Prinzessin mit ihrer Mutter -Wohnung genommen hat. — (K. l. Leh ra nstalt für ori e n t a l ische sprachen.) Die Frequenz dieser Anstalt hat im letzten Jahre eine Abnahme von 155 auf 117 zu vcr-seichnen. Von dieser Gesammtzahl der Schüler widmeten Nch 28 dem Studium der arabischen, 16 der persischen, 15 der türkischen, 19 der serbischen, 34 der russischen Uno 5 der neugriechischen Sprache. ^ "- (Das Befinden des deutschen Reichskanzlers.) Die «Nordd. Allg. Ztg.» erfährt, dle Erkältung, welche sich der Reichskanzler Fürst Hohenlo^ zugezogeu hatte, ist «och nicht vollständig beseitigt, so dass der Reichskanzler noch einige Tage ^nöthigt sein wird, das Zimmer zu hüte«. Local- und Provinzial-Nachrichten. * Deutsche Bühne. ,. In der langen Reihe von Neuheiten, deren Aus-suhrung die Leitung der deutschen Bühne bereits auf-Leführt hat oder in Aussicht stellt, fehlt kaum ein Stück, ^kM nicht in den letzten zwei Spicljahren die bc-^utendsten Bühnen Beifall gespendet hätten. Unter den Dichtern, die in dieser Spielzeit auf der deutschen Bühuc zu Worte kamen, befanden sich neben den modernsten, deren Charakterbild, von der Parteien Guust und Hass ^erwirrt, noch schwankt, auch manch ältere, die in der "teraturgeschichtc längst Bürgerrecht erworben haben, und auch den Classikcru wurde ein breiter Raum gemacht. Unter den neuen deutschen Dichtern sprachen Haupt-lnann und Sudermann in ernsten, zum Nachdenken zwingenden Worten, während Fulda, der Dichter des 'Paradies' und «Talisman», diesmal schalthaft mit einem lustigen Werke für die Dauer einiger Stunden die Theaterbesucher heiterer Dinge machte. Wir haben nach der Aufführung bemerkt, dafs das Stück die Wiener Kritik ziemlich unsanft behandelte, während es in der Provinz überall mit dem größten Wohlwollen auf-genommen wurde. Wir wollen ja gerne zugeben, dafs es nicht viel neue »Ideen» enthält, aber diese Ideen sind geschickt, mit angenehmem Humor und einem Geschmack, der die gute Laune des Publicums immer von neuem wieder belebt, verwertet, ausgesponnen; der Dialog ist reich an witzigen Pointen. Ncbstbei ist das Lustspiel ein sehr gutes Bühnenstück, ein vortrefflicher Rahmen für eiuc witzige, flottbcwcgte Handlung, ein gut und klar ge° arbeitete» Gclvebe, in dem äußerst dankbare Rollen cin-gefwchten sind. Die Handlung der Komödie, deren erster Act prickelnde Conversation belebt, beginnt eigentlich erst mit dein zweiten Acte, in dem der Dichter sicher und sicges-gewijs auf die Lachwirtung losgeht. Die Handlung schreitet schnell und munter fort, allerlei hübsche Einfälle sprudeln auf und verbreiten einen Hauch von Frische nnd Natürlichkeit, die fchr ansprechend wirken. Nach dem dritten Acte geht freilich dem Stücke der Athem aus, im Schlufsactc wird die Handlnng etwas gewaltsam durch allerhand Kniffe, die die Lösung des Conflictes unnöttzig verschleppe», in Fluss gehalten, aber der Theaterbesucher, der mit keinen allzu großen Ansprüchen auftritt, sundern sich damit bejcheidet, sich durch Geist und Hnmor angenehm angeregt zn haben, wird gerne dem Poeten lanschcn. Die Vorstellung war, abgesehen voll einigen Ge-dächtnislücken der einzelnen Darsteller, die wir jedoch gerne bei dem wcchselrcichen Spielplan in Kauf nehmen, vortrefflich. Der ergötzende Plauderton half über manche Klippen hinweg und die sorgfältige Rctouchierarbeit ließ die einzelnen Gestalten als Wesen von Fleisch nnd Blut erjcheincu. Herr Weil bot als phflcgmatischer behäbiger, immer frohem Lcbcnsgenufs huldigender Maler eine scharf umrifseue, bis in die kleinsten Einzelnheiten trefflich ansgeführte Studie. Die undankbarste Rolle des Stückes hatte Frau Magda Schlefinger innc nnd ihre Darstellung bewahrheitete den alten Theatergrundsatz, dass man die schwächste Rolle immer dnrch die stärkste Schauspielerin besetzen soll. Die an und für sich wenig fesselnde Gestalt der Stenographin spielte die Künstlerin nämlich mit der ihr eigenen Einfachheit und Natürlichkeit und machte aus der trocken gezeichneten Person eine liebenswürdige Lustspiclfignr. Das plauderhafte Üandgäuschen sprach Fräulein Reinhardt in reizendem Ton und gewinnender, discreler konnt. Die juuge Dame errang cine» be-sonderen Hervorruf aus offener Scene. Fränlein Zinner stellte eine rcsche Wienerin dar, die ebenso aufrichtig und grob ist, munter und ungeniert; die Derbheit der Rolle wäre allerdings vortheilhafter zu mildern, als fcharf hervorznlchren gewesen. Fräulein Kittel charakterisierte anfänglich eine hochnäsige, eingebildete Fran meist gelungen, ließ jedoch im weiteren Verlaufe stark nach nnd warf eine wirksame Scene durch mangelnde Rollcnkenntnis. Die große Partie des Junggesellen Dr. Bruuo, der sich an dem abschreckenden Beispiel seiner verheirateten Freunde weidet und belehrt, spielte Herr Held in liebenswürdiger Bonvivantmanicr. Herr Muratori gab neuerlich als nervöser Mnsik-gclehrter schöne Proben seiner Begabung und seines Fleißes. Köstlich war Herr Göttler in einer Episodenrolle. Gestern wnrden vor sehr gut besuchtem Hause drei amüsante Einacter unter großem verdienten Beifall aufgeführt, denn die Wahl war glücklich, die Darstellung nicht minder. In der alten lustigen Operette «Salon Pitzelbcrger» von Offenbach wirkten die komischen Herrschaften, insbesondere Herr Trebisch und Fräulein Porth, ausgiebig auf die Üachmuskeln. Frau Schle-finger und Herr Weil fesselten in hohem Grade im «Eopistcn» durch ihre interessante lebensvolle Gestaltnng das Publicum und die «Flotten Burschen» erfüllten, dank den fchönen Leistungen von Fräulein Kollin, Herrn Mahr nnd Acrtini, ihre allbewährte Schuldigkeit. — Am Freitag kommt das geistvolle Schauspiel «Die Mütter» zum Vortheile der trefflichen Schauspielerin Fräulein Luy zur Erstaufführung. .l * (Inspection.) Sc. Excellenz der Herr Corpscommandant FML. Ritter von Suecovaty inspirierte gestern vormittags in der neuen Infanterictaserm' die Mannschaft des 17. und 27, Infanterie-Regiments und der Landwehr im Detail in den Schießübungen ,mt dem Zimmergcwehr. nahm writers an der Officicrsmessc llMl uud reiste abends nach Tricst. - (Krainischer Landtag,) D«- Tag^ ordnung der neunten Sitznng des '"mnchen Lan t^gs ?" des Herrn ?ll>g, Dr. Majaron nnd Gcnu,scn, äffend dic'Errichtung einer slouenischen Universität in Laibach. Mündlicher Bericht des Rechenschaftsberichtsaus, fchnsscs, und zwar über tz 7 l2. Mündliche Berichte des Finanzausschusses über Petitionen, Mündlicher Bericht dcs Finanzausschusses über die Vollendung des Spitalbaue^ und den Bauaufwand bis Ende des Jahres 1397, Mündlicher Bericht des Verwaltungsausschusses über § s, (ausgenommen Marg.-Nr, 4) des Rechenschaftsberichtes Mündlicher Bericht des Verwaltungsausschusses, betreffend die Errichtung einer Landes-Vrandschadeu-, einer Hagel schaden- und einer Landes-Viehvcrsicheruugsanstalt. Münd-licher Bericht des Vcrwaltungsausschusses über Petitionen, — (Eiulösung der Einser no ten.) Von den am 24. Juli 1694 einberufenen Staatsnoten zn einem Gulden per 57,883.301 fl. waren bis Ende Jänner 1898 eingelöst, vernichtet und als getilgt abgeschrieben 57,183.513 fl., wonach mit Ende Jänner noch im Umlaufe verblieben 699.848 st. Es wurden mithin im Monate Jänner 3212 st. eingelüst, während im December bloß 1489 fl. getilgt wurden. ^ (Postd ienst.) Kürzlich traten in nach folgenden Orten Krams Postablegestcllen in Wirksamkeit: u, Skanu'ina, politischer Bezirk Stein, welche mit dem Postamte in Woditz, respective mit der Bahnpost Laibach-Tarvis Nr. 48, durch eiueu einmaligen Fußbotengang verbunden ist; in Haidowitz, politischer Bezirk Rudolfs-wert, welche mit dem Postamte in Seisenbcrg durch eiucn wöchentlich dreimaligen Botengang verkehrt; in Bründl, politischer Bezirk Gurkseld, welche mit dem Postamte in Radna bei Lichtenwald durch eiuc wöchentlich viermalig Fnßbotenpost in Verbindung steht. o. — (Marie nbruderscha fts-Verc in.) Die Jahresversammlung der männlichen Mitglieder des Maricnbruderschaftsvereiues in Laibach wird am kommenden Sonntage, den 13. d. M, vormittags um 10 Uhr im Saale des »Katoliski Dom», Auerspergplatz Nr. 1, abgehalten werden. Im abgclanfenen Jahre sind 86 Mit» glicdcr gestorben, hingegen wurden 61 neu aufgenommen. Die Einnahmcu betrugen 7276 st. 6 kr., dagegcu die Ausgaben 723« st. 18^/, tr. Das Vereiusvermögen betrug am Schlnssc des Jahres 1897 sammt Inventar 24.456 fl. 44l/, kr. — (Rindfleisch - Preis c.) Im abgelaufenen Monate betrug der Durchschnittspreis für ein Kilogramm Rindflcifch: in Radmannsdorf 50 tr., in Kronau 60 kr., in Assling 50 tr., in Kropp 46 tr.. in Veldes 54 tr.. in Rndolfswcrt 48 tr., in Seisenbcrg 44 kr., in Treffen 44 kr., in Gurkfeld 52 tr., in Landstrah 40 tr., in Nasscufnß 44 kr., in Ratschach 48 tr., in St. Varthlmä 40 lr., in Großdolina 40 kr., in Stein 44 kr., in Mannsburg 44 kr., in Kraxen 44 kr., in Adelsbera 50 tr., in Illyrisch-Feistritz 52 kr., in Senosetsch 52 kr., in Wiftpach 48 kr., in Littai 48 kr., in Weixelburg 44 tr., in Sagor 48 kr., in St. Martin bei Littai 48 kr., in Krainburg 50 kr., in Bischoflack 48 kr., in Neumarltl 52 lr., in Loitsch 40 tr., in Idria 46 tr,, in Altcnmarkt bei Laas 44 kr., in Zirknitz 56 lr., in Planina 50 tr., in Gottschee 46 tr., in Reifnitz 44 kr., in Großlaschitz 40 kr., in Tschcrnembl 40 tr,, in Mottling 36 tr,, in Oberlaibach 48 tr. —o. — (Brand.) Am 2. d. M. kam gegen '/.12 uhr vormittags im Hause des Besitzers und Spenglers Anton Kajeta in Ratschach, politischer Bezirk Gurkfeld, auf dem Dachboden, offenbar wegen Schadhaftigkeit des Rauch-fanges, Feuer zum Ausbruche, welches iu kurzer Zeit das mit Stroh eingedeckte Dach vernichtete. Durch das rafche Eingreifen der Feuerwehr in Ratschach sowie vieler Insassen von dort wurde der Brand bald gelöscht. Dem erlittenen Schaden von uugefähr 1200 fl. steht eine Versicherungssumme von 400 fl. gegenüber. —r. — (Schuh für die alpinen Schuh" Hütten.) Die in Wien vertretenen alpinen Vereine haben sich zu einem gemeinsamen Schritt vereinigt, um gegenüber den immer häufiger werdenden Einbrüchen in Schutzhütten in unseren Alpen den Schutz des Eigenthums der erwähnten Vereine zu erstreben. Es wurde beschlossen, dem Ministerpräsidenten als Leiter des Ministerinmö des Innern eine Eingabe zn überreichen, in der die Gefahren angeführt werden, welche die Bedrohung des bereits einen hohen Wert repräsentierenden Vesitzthnms der alpinen Vereine mit sich bringt; es wird dargethan, dass die sich in erschreckender Weise mehrende Zahl vo» Schntzhüttenbcraubungcn eine Schädigung des Fl-emden Verkehres infolge Herabsetzn»« der persönlichen S.chcrhe. aeftellt däft die Gendarmerie zn der Neberwachnna der Sl, liiitten in höhere,» Maße hermMzoclc» werde, wwn die PatroniNenacingc bis ,,. de» Schntzhütte» m«^ dehnt werden, nwgegc» die .lpinen Vereine selbstverstandl.ch den Sichcrhei^oraanen die .mentgeltllche Benutzung der Hilttcn gestatten. Diese Eingabe wird schon nächstcrtage dem Ministerpräsidenten überreicht werden. - Im Schoße der alpinen Vereine selbst werden verschiedene Maßnahmen gegen die Schutzhüttenberaubnngen berathen; so wurde dir Entfernung des Provicmtvorrathos, dauerhafte Markierung aller Hnttenntcnsilieu, Beseitigung der Hüttentassen nnd dergl, m. vorgeschlagen. — (Nc lila us.) Wie uns nntgethM wird. wurde in der Gemeinde Ustja, politischer Bezirk Adelsbcrg, das Austretcn der Reblaus fachmännisch constatiert. —0, Laibacher Zeitung Nr. 32. 256 10. Februar 1898. * (Laibacher deutscher Turnverein.) Das war gestern wieder einer jener frühlichen und gemüthlichen Abende, wie der Turnverein sie so ausgezeichnet zu veranstalten versteht: IugeMust, Frohsinn und künstlerische Anregung vereinigten sich zu einem schönen Bande, Die Glashalle des Casino war vollständig ge-süllt und beste Stimmung herrschte. Die für diesen Abend aufgestellte Vortragsordnung war ebenso fesselnd wie reichhaltig; sie trug jedem Geschmacke Rechnung und es wurden ihre einzelnen Nnmmern ausgezeichnet vorgetragen. Die angenehmsten, von rauschendem Acifallc begleitete» Darbietungen des Abends bildeten die Vorträge des Fünfgesanges des Männergesangs-Vereines «Eintracht» in Magenfurt. Die reizenden theils gemüthstiefen, theils schalthasten voltsthümlichen Kärntner Lieder kamen in der gewinnendsten Art zur Geltung und die wackeren Sänger gewährten über stürmisches Verlangen immer neue Zugaben. Herr Iungher erfreute die Gesellschaft durch den vollendeten, fein abgetönten Vortrag mehrerer Zithcrstücke und er« rang die begeistertste Anerkennung. Auch der Mäuucrchor trug kräftig zum Gelingen des Abendes bei, indem er zwei Chöre unter Leitung des Sangwartcs Herrn Nanth mit gewohnter Genauigkeit feurig und fchwungvoll mit blühendem Stimmatcriale sang. Das erfolgreiche Wirken des unermüdlichen Musitleitcrs Herrn Rant h zeigte fich auch in den überraschenden Fortschritten der Kapelle des Laibacher Bicycle-Clubs, die in stattlicher Anzahl durch ihr rhythmisch sicheres, flottes Spiel reiche Veifallsfpendcn erntete. Zwei Begrüßungsreden an die Kärntner Sänger fanden freudigen Wicderhall. Im ganzen und großen gestaltete sich daher die Liedertafel zu einem trefflichen Erfolg und fesselte die Besucher bis zum Schlüsse. * (Raub anfalle.) Am 28. Jänner gegen halb 12 Uhr nachts wurde, wie man uns aus Gurlfeld anzeigt, eine Viertelstunde von Bucka entfernt, in einem Walde der Besitzer Franz Kr an je aus Stritt, als er angetrunken nach Hause gieng, von einem unbekannten großen Manne überfallen, zu Bodeu geworfen und eiuer Brieftafchc, enthaltend eine Hundert-Gnldeunote und eine Zehn-Guldcnnote, beraubt. Der Thäter vcrfchwand indem Walde. Der Verdacht, diesen Raub vollführt zu habc>,, lenkte sich sofort auf einen gcwifsen Martin Pevc ans Sleme, nachdem dieser mit Kranjc und mehreren Insassen von Bmka im Gasthausc der Agnes Ulepic in Aucka getrunken hatte, wo Kraujc ihm und den anderen Gästen die Hnndert'Guldennote zeigte. Als Kraujc zwei der Gäste bat, sie mögen ihn nach Hause begleiten, trug sich sofort Pevc als Begleiter an. Nach 11 Uhr verließ Kranjc das Gasthaus und trat allein den Heimweg an, nachdem Pevc bereits früher sich ans dem Gasthause entfernt hatte. Obwohl die uuu dem k. k. Gendarmerieposten gleich nach dem Einlangen der Anzeige über den Raubausall bei Pevc vorgenommene Hausdurchsuchung kein positives Resultat hatte, wurde Pevc, unter dein dringenden Verdachte, den Raub ausgeführt zu haben, verhaftet uud dem k. t. Bezirksgerichte in Gurtfeld eingeliefert. — Am 3. d. M. gegeu 8 Uhr abends gieng, wie man uns aus Ztciu berichtet, der 25 Jahre alte, lcdige Kaischlerssohn Johann Zabret aus Dobeno in etwas angeheitertem Zustande von Laä gegen Terscin nach Hauje. Unterwegs gesellte sich zu ihm der Bcsitzcrssohn Jakob Nepanset von Lack und verlangte von ihn, die Zahluug vou einem Liter Brantwein, eventuell den Betrag von einem Guldeu. Da sich Zabrct weigerte, diesem Verlangen zu entsprechen, schlug ihn RepanZek zn Boden nnd entwendete ihm mit Gewalt die Barschast von sechs Gulden, worauf er nach Lack zurückgicug, während fich Zabret nach Hause begab. Repanöek wurde am 4. d. M. von der Gendarmerie verhaftet und dem k. k. Bezirksgerichte in Stein ein-geliesert. —r. — (Fremdenverkehr.) Im Monate Jänner sind in den Gasthöfcn iu Laibach 1798 Fremde abge-stiegen, um 147 mehr als im gleichen Monate des Vorjahres. -« (Aus der Theater tauzlci.) Morgen gelangt zum Benefiz der Schanfpielerin Fräulein Helene Luy Georg Hirfchfelds lustiges Schauspiel «Dir Mütter^, dessen Erfolg dem Antor in der deutschen Literatur einen hervorragenden Platz einräumte, zur Ausführung. Georg Hirfchfcld zählt zu den jüngsten Bühncuschriftstellern Deutschlands, hervorgegangen ans der Schule Gerhardt Hanptmanns. Die Proben zu der luftigen Ausstattuugsposse «Eine tolle Nacht' sind im vollsten Gange und trägt dieses Stück der übermüthigen Faschingsstimmung die größtmöglichste Rechnung. Eine zwerchfellerschütternde Situation rnft insbefouderc der «Circus-Act» hervor, indem der Darsteller des Grnudel (Karl Göttlcr) aus einer Kanone gefchossen wird. Merarisches. N a g l u. Z e i d l e r, D e u t s ch - ö st e r r c i ch i s ch e Litcrat Urgeschichte. Ein Handbuch zur Geschichte der deutschen Dichtung iu Oesterreich, Wieu, Karl Fromme. Die vorliegende 8. Lieferung behandelt nur das volks-thnmlicho Drama des Mittelalters. Professor Jakob Zeidler, ein Specialist dieses Gebietes, hat hier das Außerordentlichste geleistet. Mit dem Uevergangc der Spiele von der Geistlichkeit an die Bürger beginnend, schildert er vor allem das Benedictbcurer Passionsspiel, den Klostcrneuburger Ludus, das Innsbrncker, das Wiener Osterspiel, dann die Krippen- und Dreitönigs-spiele, endlich die Frohnleichnams-, Pfingst«, Weltgerichts-, Himmclfahrts-, Lichtmess-, Adam- und Evaspicle, denen sich dann eine Reihe von Ausführungen zu Ehren anderer, bcfonders voltsthümlichcr Heiliger, wie Sanct Johannes, Iofcf, Georg, Sebastian, Katharina, Dorothea und Veronika anschließt. Die St. Nitolausspiele Weisel, mit ihrem Knecht Ruprecht uud dem Pechtenlauf fogar noch auf heiduifchen Urspruug zurück. Das geistliche Voltsdrama faud seine Pflege namentlich in Tirol, In Sterzing uud Hall fpielte mau mehrere Tage an einem Stücke, in Bozen 1514 fogar sieben Tage. Bei dicfer Gelegenheit wirkten auch zum erstenmale ill den weiblichen Rollen Frauen mit. Die Tiroler fanden auch in dem kunstsinnigen Habsburger Erzherzog Ferdinand einen frenndlichen Gönner ihrer literarifchen und schauspielerischen Be» strcbungcn. Auch Wauderungcu unternahmcu die Tiroler Truppeu mit ihren Stücken nach Wien. Wir werden sodann in das Technische der Stücke eingeführt. Eine ebenfo eingehende Beachtung erfährt das weltliche Drama, welches aus der Fastnachtfeier erstand. Der Einfluss der Autikc macht fich hier deutlich. Namentlich in Nürnberg, wo die ersten Uebcrfetzer des Plautus und Terenz wirkten, war dies der Fall. Aus Narreuzügen, Todaustreibcn und Mummenschanz der Fastnacht entwickelte sich die Volkspoesie, aus Reihellsprüchen nnd Rcvucu, aus Streitgcdichten, Wcttkämpfen und Räthsel-spielen werden die ersten dramatischen Scenen geformt. An die Winterspiele fügen sich die Frühlings- und Sommerszeiten an. Es ist nnn interessant zu erfahren, dafs die ältesten dieser weltlichen Spiele, die wir besitzen, aus baicrisch-östcrreichischcm Gebiete stammen. Vor allem die Neidhartspiele, deren ältestes, zugleich das älteste deutsche Lustspiel, vollständig mitgetheilt wird. Es enthält in etwa 60 Zeilen Dialoges alles zu einen« regcl» rechten Drama Gehörige: Exposition, Verwicklung und Katastrophe. Nach einer großen Reche ähnlicher Stücke wird die Posse von dem weisen Aristoteles, welcher sich, durch Liebe berauscht, verleiten ließ, «Pferd zu spielen» nnd seine triumphierende Verführerin auf dem Rücken herumzutragen, bcfprochcn. Oesterreichischc Hochzeits- und Werbetänze bilden den Schluss. Wir erfahren zu unserem Stolze, dass sich das österreichische Voltsspiel durch Witz, Verstand, Phantasie und Gemüth, namentlich aber durch die mächtige Viaouim'^tt vor der Masfe der öden Nürnberger Mach' werke auszeichnet. Möge dicfer Auszug die Lust zum genauen Studium der deutsch-österreichischen Literatur-geschichte wecken und mehren! So weit die deutsche Zuuge klingt, hat sich auch die ^ Große Modenwelt», mit bunter Fächer-Vignette, Verlag John Henry Schwerin, Berlin VV. 35, das Bürgerrecht erworben. Das ist indessen sehr begreiflich. Sieht man dicfe künstlerisch ausgeführten Köpfe, Ganzfiguren und Modcntableaux, welche prächtige Gcurebilder darstellen, die vielen entzückenden Details, die große Extra-Handarbcitenbeilage, die illustrierte belletristische Beilage, die Beilage «Frauen-Lebeu und Wirken», die achtseitige Romanbeilagc »Aus besten Federn», den Schnittmustcrbogen u. a. m.; erwägt man ferner, dafs man hierin die vollständige Anleituug zur Selbstanfertigung aller dargestellten Modefachen erhält, fogar Schnitte nach Körpermaß zu jedem Bilde (gegen W kr. pro Schnitt, Selbstkosten), so muss man von allen Modeblättern «Große Modenwelt., zumal bei dem fehr mäßigen Preife von 75 kr. vierteljährlich, die Palme zuerkeuuen. Hauptauslieferuugsstelle für Oesterreich-Ungarn: Rudolf Lechncr rend der kroatischen Rede des Abg. Mandic wegen Theilung einer Gemeinde kommt es zu erregten Zurufen und Scenen, welche durch die Behauptung gesteigert wird, dass der Sitzungssaal von Polizeiorganen überwacht werde. Letzterer Umstand beruhte auf einem Missverständnisse, das der Landeshauptmann und Regierungsvertreter dahin aufklärte, dass die anwesenden Organe sich lediglich in die Bureaus der Bezirks-hauptmannschaft begaben, welche in demselben Hause und demselben Stockwerke gelegen seien. Abg. MandiH 3' T' ^'°fin Vlagay, Weitzenstein. - Holzer, Purt, ^'"euburf,, Kflte.. Wien. — Sutej. Prinat. Hirschgrube. U 7?°nn, zifm.. Nürnberg. — Gaorilovic, Ksm., Pe.rinja. K°z ,' ^ ' ^rz. — Scalletari, Kfm., Merna b. Görz tzt.^'l, Kfm., Eiinern. — Prinz, Pferdehändler, Sagor G^Ü! ^' Februar. Debellich, t. u. l. Limenfchifföfähnrich, 'Km«? <>', ^^a. — Steinhaus!, t. u. t. Evldenzhaltungs. X>lt»,i ' ^"datscher, l l. FinllnzrcchnungK.Offtcial:Iunghelr, Ichii^."' Karpf, Privatbeamter; Hilbrand, kehrer; Nalzalel, Wr?^' "lagenfurt. — v. Iacobi, Private, s. Tochter; hiil' .7 ,"' Signer, Platzet, Sta»npfl, Schütz, xMf, Ioahmi, llnvi,«?"' ^ler, Kftte., Wien. — Bubal, Ingenieur und W r ^Vector; Konas, Privat, s. Gemahlm, Trieft. — ft, «'.Industrieller; Ricgcr, Director, Neumarltl. — Icnlo, ^to'nm ^°^' — Neustatter, Essiger, »flte., München. — jllen^' "^'i Mohor, Organist, St. Martin. — Siranölu, fächln ""' ^site., Prag. — Simanovszly, Kfm., Budapest. ! ^"ger, Oberlrain. ^"" l U. Februar. Se. laiserl. und lönigl. Hoheit Nn°°N Joses ^„h^,^,^ Salvator, Nüter des Ordens vom ^lherr ?''^ Hauptinann I. Cl. des Ins.»Reg. v. Milde Nr. 17 ; », t u , "^"bmf v. Campo di Santa Lucm, Kammervorstchcr lien'. .!' buheit des Erzherzogs Josef Ferdinand und t. u, l. ' ' Freiherr v. Billet, l. u. t. Oberst, .^lagensurt. y Holt! Slaol Wllll > ^5 8- 3 ebruar. Kolb, l. u. l. Oberst i. ill., Marburg. l>iia "' Advocat. Adelsberg. — Äubias, Bergverwalter, -^,"7 Uowu, Director, Sisset. — Penne, Kfm., München. »t,V, '^' ^fm., Reljnih. — Francl, Kjm., Brunn. — Grün-,N^,'U"ueur; Menteo, Schuntt, Singer, PuMllcr, Baum-^^Vandler, Olanz, iiftte., Wien. Verstorbene. K>>ven ?. Februar. Magdalena Ulrich, barmherzige ^"' ^2 I., udiuat 74. Lungeutuberculose. llw 2 A, ^Februar. Maria Fml, Albeiterin, 63 I,, Binder-»l>tl 'Marasmus. — Frater kwerat Johann Omerzel, Francis» ' I>, Marienplay b, I'uiiLrouloäi» mlii^ri». Im Civilspitale. l'l'.l's« "Februar. Elisabeth« Dvorzal, Private, 64 I., Volkswirtschaftliches. he^'bach. «. Februar. Auf dein heutigen Marlte sind er-lO H," ^ Wagen mit Getreide, 5, Wagen mit Heu und Stroh, l "^'"cht . -----------__ Kalbsteisch ' -60--)ilj^ » 9—8— Schweinefleisch » — 70 — — >,i!^,, » 7 50 7— Schöpsenfleisch » —40 — — ^bij^, » 6 50 6 60 Hähndel pr. Stück —40 — i!»,,^" » 2 80-- Tanben » 18—!— lrb,^ » 12-----------Heu pr. M.'Ctr. . 2 14 — — ^' ' 12-----------Stroh ...178------- 3^!^ ' 10------!- Holz, hartes pr. ^?^'z Kilo -90-l- Klafter 7 20------ ^ltl^'alz. -70-------weiches, » b,---------- ^ lle!!'^ ' 64------Wein,roih.,pr.Hlll. - - 24 -^^uchert . 66-- -Weiher, . --30- Lottoziehung vom 9. Februar, -^^riinn: 79 70 46 89 12. l "ltteorologische Beobachtungen in Laibach. Eeehohe 306 2 m. 3^3^ 733 1 ^b' 1 NÖ. schwach W heiter " I0^^«b^34^ _7-4 S. schwach fast heiter U-Mg.> 758-5 l-12-9, SW, schwach , Nebel 0'0 al,n., Mudolf Gggeuberger, Söhne. — Antonia Hladnig, t. l. Hofraths.Witwe, Schwester. Uebersiedelungs -Anzeige. Beehre mich, hiemit dem P. T. Publicum anzuzeigen, dass ich mein Schuhmacher-Geschäft mit 1. Februar d. J. auf den Petersdamm Nr. 5 verlegt habe. Me-nen geehrten Kunden für das mir bisher geschenkte Vertrauen bestens dankend, empfehle mich auch weiterhin mit der Zusicherung, dass ich stets bestrebt sein werde, den an mich gestellten Anforderungen gerecht zu werden. Achtungsvoll IiUKAS (352) 6—4 Schuhmacher Petersdamm Nr. £5. ¦V* loh bin nan naah Jahrelangem Bemühen gegenwärtig In der Lage, Sohnhe In eleganter rag on, genau dem Fuate anpassend, anzufertigen. -^l|_____________________________ Deffentlicher Vanl dem Herrn Franz Wilhelm, Npo. lheker in Neuntirchen, N.»Oe. »Wenn ich hier in die Oeffentlichleit trete, fo ist eS deshalb, weil ich es zuerst als Pflicht anfehe, dem Herrn Wilhelm, Apotheker in Neunlirchen, meinen innigsten Dank auszusprechen sür die Dienste, die mir dessen Wilhelms Thee in meinem schmerz lichen rhemnlitischen Leiden leistete, und sodann, um auch andere, die diesem gräßlichen Uebel anheimfallen, auf diesen trefflichen Thee aufmerksam zu machen, Ich bin nicht imstande, die marternden Schmerzen, die ich durch volle drei Jahre bei jeder Witterungsänderung in meinen Gliedern litt, zu schildern, und von denen mich weder Heilmittel, noch der Gebrauch der Schwefel» bäder in Baden bei Wie» befreien konnten. Schlaflos wälzte ich mich Nächte durch im Nette herum, mein Appetit schmälerte sich .zusehends, nn'iu Aufsehen trübte sich und meine ganze Körperkraft nahm ab. Nach vier Wochen langem Gebrauche des Wilhelms Thees wurde ich von meinen Schmerzen nicht nur ganz befreit und bin es noch jetzt, nachdem ich schon seit sechs Wochen keinen Thee mehr trinke, auch mein körperlicher Zustand hat sich gebessert. Ich bin fest überzeugt, dafs jeder, der in ähnlichen Leiden seine Zuflucht zu diesen, Thee nehmen, auch den Erfinder dessen, Herrn Franz Wilhelm, so wie ich segnen wird, In vorzüglicher Hochachtung Gräfin Nutschin» Streitfeld, Olierstlieutenantö'Gattm. (5,758) 5 Professor Dr. Inverardi Präses der mediolnisohen Facultät, Director des Institutes für Geburtshilfe und Frauenkrankheiten der königl. Universität zu Fadua hat wiederholt «lie Magen -Tinctur des Apothekers Piccoli in Laibacb erprobt, und empfiehlt dieselbe wegr>n ihrer vor-züg-liohen Wirkung. (461; 10—1 Der einzige Regenschirm der durch das Zusammenrollen keinen Schaden leidet, ist der nach patentierter Methode herbestellte Patent Satin öc Chine (Nicht zu verwechseln mit gewöhnlichem Satin de Chine). Dieser Schirm ist vollkommen waaserdloht, eohtfärbig und in Bezug auf Aussehen derri feinsten Seidenschirrn gleichzustellen. Auch schrumpft der Stoff beim N?sswerden nicht zusammen, daher immer ¦ohöne Spannung. Wer einmal einen solchen Schirm gelragen hat, kauft nie mehr einen anderen. Alleinverkauf für Lalbaoh bei Josef Vidmar, Schirmfabrikant. Jeder solche Schirm trägt im Innern den Patent-Stempel : HKXEEBE9H IBIBiÄMJUBJHBJB™^Bi3l^rtBJL^BiSB^B^^^fcyB^fc^3iIi2^^^^^^^^B Nachahmung oder Schutzmarkenfälschung wird gerichtlich verfolgt. Man achte genau auf die Patent-Nummer. Kein anderer Sohlrm hat dieselben vortug- (530) Hohen Elgensohaften. 25-1 Tiesbetrübten Herzens gebrn wir hiemit allen Verwandten, Freunden und Vekanuten die traurige Nachricht vom Hinscheiden des H'rrn H»etev MaNy Priv «tiers welcher gestern um halb 11 Uhr abends nach langem Leiden, verschen mit de„ Tröstungen unserer heiligen Religion, im Alter von 79 Jahren selig im Herrn "'"A"l" ".' ^ Das Leichenbegängnis findet Freitag, den ,l. Februar, um w hr v ita.s statt. Die heil. Seelenmessen werden in der hiesigen Pfarrk.rche gelesen werden. Neumarttl am 9. Februar 1898. Dir trauernden Mnterl'liel'eneu. Laibacher Zeitung Nr. 32. 248 10. Februar 1^ Course an der Wiener Börse vom 9. Februar 1898. «««dem «Meuen CouM. ztaat»«Anlehen. z«/, «inbettliche «ente in NottU »»». Mai-November . . . 10255 102 75 in Noten verz.Febiual.Nuaust 102-55 1»275 „Silber verz, Iänner-Iull >,u«-4N^02-au « ,. „ «lpriI.Octubcr ! 102^0,102 L0 lS04er 4°/„ Etllllteioje 250 si. ,102—! — — i8SUei 0°/« .. ganze 50» st, !i« 75 144 25 18S0ti L°/„ „Fünftel 1U0 fl, !i!ü-— 1«2 — l8S4er Vtaatslose . . 100 si. !i9050 19» 5u dw. ,, , . 50 st, 190 50,191-50 5»/o Dom.'Pfandbr. k 1»0 fl, 153 4<>!i5>4 40 2'/» Oesterr. Vuldrente, steuerfrel 122.85 122 55 4»/„ dtu. Rente in itronenwähr., steuerfrei für 200 Kronen Num. 102 80 103 — «to. dtu, per Ultimo , , 102-70 l02-9o S'/."/« ofterr. Iiwrstitions-Nente fill 200 Kronen Num. . . »3 50 93 70 j Eisenbahn Btant^schuldver» schreibungrn. Elisabethbahn in G,, steuerfrei ! (div.Tt.), für 100 st, O, 4«/.. 1L1 10 123-Franz-Josef ° Nahn in Silber (bin. 2t.) f. 100 st. Num. bV<°/<> 188-40 129 4» Nubolfsbahn 4«/n in Kronenw. steuerf, (div, St.), für »00 «r. Num.........39 05 10085 Borarlbernbahn 4°/, l. Kronento. steuerf,, 400 u. 2000 »r. f. 20!» Kr, Älom......99l»a l00 50 Zu Gtaatsfchuldverschreibun» »en abgcstcmp. (klsenb.-Attien. «Ilsabethbahn 200fl. EM,5'/.«/, Von !M>« fl, S. W. pr. Stück . 253-25 254 — dto. Lmz'Audwei« 200 si. ö. W, b>/"/„........233 75 234 75 dto. Valzb.-Tlr, 200fl,0,W, b°/o 231 — 232 — «al.-Karl-«udw.'».»00fl.«n Ota«« zur Hahlnn> k>«»»»««ene TisenB. Pri«^ ObllgalU»««. «lisabtlhlmhn L00 u, 301)0 Vt. 4»/, ab 10°/« »I,»» per ««sie 121 40 I21L0 bto, olu, per Ultim» .... i»i «0 121'SU bto. Rcxtr i» Kruneilwlhr., 4»/^ ! steuerfrei sür20N Kl »üensiom. «9 50 9970 4"/n dto, bto, per Ultimo , . 99 50 99?» dto St, E, M, «old l»0fl,.4'/,°/, 120 l>0 121 25, dto, dto, Silber 100 sl,, 4'/,«/, 100-85 INI'UÜ dto. Slants Obllg (Un«, Ostb.) V, I. 187U, 5"/,......122-K! !3'! !0 dto,4»/,°/,Sch>ll!ttena!-«l,I..Obl. K.1-— 102'— bto. Präm, Ä»I, ^ KW ZI, «. W. 15? — lülj'-. dto dto k b0fl. e. W. 15s>50 1t»U b« thtiß i>ttg,.Lost 4«/, 10« fl, . 1^0 50 l-li — Hluudtütl. > Gbllgatiunen (für l0<» fl, lIehen . 9uZu 9930 «eld War« ßs»ndbrlest M !» st.). «obcr. «llg.»st.ln«>I.U«ll.<»/, 98 80 99 80 dlo, Prilm.'SchldV, 8«/a, I. 181 75 dtu, dto. »«/,. ll.»». 1l?'?5,118-5N »i'östen. Lande« Hyp,-Nnft, 4»/» 9»-8u,100-80 Optima.. Äanl verl. 4"/» . . W0-20 lUi 20 l>tv. dt«. 50iähi. ,. 4«/, . . lUO-20 10l 20 e;>»rcaff«,I.«ft., 80I, i'/,»/,vl. lUI bll — — priositiit«'Gblisati«n«n (für 100 fl), F«din«n!»«««»lbbahn 0 75 101 ?5 Oesterr, Nordwestbahn , . . 11140 1124« 2>»llt«chah!l»°/<,KFrc«.baop,St. 22,l— —- Iübbahn 2°/,, ».Frc«. 500 p. Et. ^185-75 1«L75 dtll. b'/^»0Nfl, p, lOUfl. !i«? 75 12» 25 UN8.-«lllij. «ahn..... 10» 75 10975 4»/„ Unterlralner »ahnen . . < 9950 100 — Hank'Attien (per Gtücl) ! «nglo'Oest. Nanl 2UU fl, 1 , 2»0 fl, 22U — 228 — Cscumpte-Gts., Ndilsl, ,'^0 il. 7N5 —775-— (Yiru- u, Cassenu,,Hsi^ier, 2»0fl. 2N5 — 2L0-— Hypi>ll)ell>,,Oest., ^0<>fl.25°„lz/ 81— 85 — Läüderbanl, Oest., 2»» fl. , . 2l8 —218 50 Oesttrr,-!l!igar, Aanl, t>»0 fl, . 93« — 939-— U»io„banl 200 fl..... 302-25 30275 «erlehr«banl, ?«ll» , l4U sl. . »77 — 178 — 3l«n»port« i ^lntemehmnngen (per Itück), i «!,!si„.Tep!. », Noiobatm 150 fl, . . 2««4 5,0 »llilichtiehraber ltif, 500 fl. «Ht. 15U9, ll>7^ dtu. dto. (lit. 1j) 200 fl. . 5.72 -'274- . ^^>au - Dampsschlffahrts' «es., j Oesterr., 500 sl, llM. . . «45-- l4°i Dnx Äode,idllcherE,'«,200sl.S. i 71 4» 7ii-^o steroi'iaiids Noidd, l»0Nfl.CM. ^^43» »!40 ^l'üid.'Czernow.'I.issl» ltiseiib,- ! !,«elelllchllft 200 fl, T, . . :w3-—,204 — ^Il'üd. Oest., Trieft, 500 fl.LM. !^«t - 42i, - Oesteir. Nordwestb, 200 fl. A. 2l>! —!25^ - dlu. dto. cm. N) 200 fl. 3. ^«2-7ü u50 fl. L.. > >.»-> 75/ 9,', 25 Hta>,tseisenbahn 200 jl. «l 25 Liidiwrdd, «jerb,'B. 200».««. >2li — 2il?e> trllmway'Ges.,Wr,,1?0fl.«.». ! . .-._! — .. dto, Em, 1887, 200 fl. . . 5>s!ss k0 5.N 5,!! Tramwny'Hts., NeueWr.,Prl»» ^ > ritüts'Aclien 100 fl, , . .!>5«üU l3»50 Ung'gallz, !iisenb.20»fl, Silber 2>4 50215 — Uüss Aeslb.(«aab'VrazM0fl,V. !2ii-?5l2l2?5 Wiener Aacalbahnen» "lct.'Gel. ^ — — — — Industrie»Attien (per Stück). Äauges., Allg. «st.. 100 fl. . . 108-50 lUS -EssUbier Eisen« und Stahl'Inb. in Wie» 100 »..... 83- 84 5« Enenblllmm.-Ltihg., (trste, 80 fl. >8l — 132 — „Elbemühl", Papiers. », »..«. 9« _ lyo-^ llicsinffer Brauerei l<>» fl. . . 144-^ 1155» Montan Gesellsch,, Ol'st, alpin« i47>75!i^8 25 Prasser Eisen.Iüd.-olc,. 200 fl. ?y? — 7»<) - 3aInu-Tarj, Eleinlohlen 60 fl., ^91, _'f,92- „TchlöAmühl" Papierf, ««»».< 2„8-75 209 75. „Steyrer«/'. Papiers, u, V M.> ,73 — 175 — Trifaller »ohlenw.»<»es, ?<» N Ä^l Wllffenf..V,.0eft,«n«N«n,,«<>!> ""^ I Waggon.Leih«nst,,»ll«., V Nr. «au«tseMchaft 100 fl , ,l'!,> > W, :<-' ^ ,i,«se z«s. ! « (per GrlU), ! ^ Vudapesl.««sillca (Dfl. » St, Petersburg . . . . ^! ^ ! ^ Valuten. ! Dulale»....... ^ z^ 20.Fra>,cs'Stückt . . . . ^ «^ Deutsche Reich«b«nrn«l» . .^ zs'', Italienische Vanln,t«n . . » 4i^ Paplti'«l>bel..... ij l»?e