^ 4». »843 ^M^^L^t M^H^ ^ ^A^HH^A ills Dinstag ven R^ Mai. NN i e n. ^as k. k. General» Mechnungs-Directorium hat den Nechnungs'Official bei der k. k. illprischen . Provinzial - Staatsbuchhaltung, Johann Wit-zany, zum Rechnungörathe bei derselben Duchhal' tung ernannt. (W. Z.) V e u t s ch l a n v. Die neuesten Berliner Blätter bringen die höchstbeirübende Nachricht, daß ein großer Theil der Stadt Hamburg am 5. und 6. Mai durch eine entsetzliche Feuersbrunst, die bei Abgang der letzten Berichte noch nicht gedampft war, eingeäschert worden ist. __ Die preußische Staats» und die Allg. Zeitung enthalten hierüber nachstehende dreist ich« Mittheilungen aus Hamburg voM 5. und 6. Mal: »Hamburg, 5. Mai. Heute Morgens nach 1 Uhr ist in der Deichstlaße, muth-»naßlich bei einem Cigarrenmacher, Feuer ausge-brochen, hat einige benachbarte mit brennbaren Stoffen gefüllte Speicher gefaßt und so rasch um slch gegriffen, daß diesen Mittag die ganze Deich, straße in Brand stand, und einige zwanzig Häuser nebst Speichern im Werth von 15 bis 20 Mil-Ilonen Mark in Schutt und Asche lagen. — Mittags 1 Uhr verbreitete sich das Feuer auf den benachbarten Thurm der Nicolaikirche, und um 5 Uhr stürzte der Glockcnthmm zusammen. Der übrige Theil des Thurmes ist ausgebrannt, und auch die alte schöne Nicolaikirche theilt bcreitS dasselbe Schicksal. Die Stein-Twicrc, der Rödingsmarlt, der Hopfen markt brennt. Die Börsenhalle mit de» benachbarten Häusern wird dem Brande nicht ent» gehen, und man denkt nur darauf, den benach. barten Stadtthett durch Adbrechung zu retten. Auf dem Rathhause werden die wichtigsten Papiere und Hypothckenbücher eingepackt. — Leider sind emiae zwanzig Spritzcnlcute und Soldatm schon verun- glückt, und cs ist nicht abzusehen, wie weit das Feuer .bei herannahender Dunkelheit sich verbreiten wlrd." Hamburg, e. Mai. 6 Uhr Morgens, (per Estaffette.) Wir haben clne erschreckliche Nacht gehabt. Das Feuer wüthet noch immer f»rt und hat den ganzen Kern von Hamburg schon vcr« zehrt. Die alte Börse, die alte Börsenhalle, daS Rathhaus, die Bank liegen in Asche. Die Vank-bücher sind geborgen. Jetzt brennt der ganze Dreck' wall und w«nn der zwischen dem Dreckwall und dem Neuen Wall liegende Graben den Flammen keinen Einhalt thut, so ist der Iungfernsiieg auch verloren. Viele Häuser sind durch Minen gesprengt und mehre mit Kanonen eingeschossen worden, um dem Feuer Einhalt zu thun, bis jctzt alles vergebens. Hamburg, 6. Mai. Unser Unglück ist gränzenlos. Noch weiß man nicht, wo cs aufholen wn'd. Schon seit gestern Nachmittag wurden, um den Brand aufzuhalten, Häuser in die Luft gesprengt, aber cs hat bls jetzt noch wenig geholfen. Zufolge einer Bekanntmachung der Behörde will wan versuchen das Feuer inncihalb deS jctzt von ihm be» herrschten Bczirks zu halten; wenn dieses angeht, dürften etwa 300 bis 400 Häuser ein Raub der Flammen werden. Ich fürchte, die ruuc Börse ist bereits verzehrt, da es von allcn Seiten brennt. Der Keller der Bank ist untcr Wasser gesetzt, so daß die Silberbarren wohl nicht beschädigt werden. Die Ni. kolaikn'che, die alte und neue Börse, daS Rathhaus, die Bank, die Deichstrasie, die Ncuburg-Bohnen« straße, der Neuewall, die alte Wallstraße, der Mänkedamm, der Graskeller, ein Theil deS No'« dingmarkts, der alte Iungfc,nstieg sind fast ganz niedergebrannt. Schon gestern kamen Spritzen von all«n umliegenden Orten und heute auch Artillerie-scldaten von Stade so wie von Lübek. Alle Straßen sind voll von Leuten, die mit ihren Sachen flü'ch« 276 ten. Die Promenaden auf den Wällen liegen voll von geflüchteter Habs, nach Alrona und zu allen Thoren hinaus. Der Senat war im Rathhause versammelt, biS es vom Feuer ergriffen wurde. Portugal. Lissabon, 25. April. Die von Sr. Heil. aus Nom übersandte goldene Moft wurde gestern von Monfignor Capaccini in der Capclle des PaNastes Necessldades Ihrer allergetreuesten Majestät der Königinn Dona Maria in Beiseyn deS ganzen Hofs UNd einer zahlreichen Geistlichkeit feierlichst über« reicht. Das Geschenk besteht aus einer etrunschen Vase, aus welcher ein vollblühender Rosenbusch, aus Gold schön ciselirt, emporragt. Dasselbe .ist auf 1009 Pf. St. an Werth geschätzt. Man erblickt in der Verleihung dieses Pathengeschenks eine Bürgschaft der zwischen Now und Portugal geschlossenen Versöhnung. (Engl. Blät.) Die Armee-Verwaltung in England trijsr ein« unter den gegenwärtigen Verhältnissen sehr interessante Maßregel. In Enland crh'ilt bekanntlich der Soldat nach 2ljährigem Dienst beinah« den oollen Sold, nach 25jährigem'wirklich den vollen Bold als 3tück,;ugsgchalt. Viele treten auch früher aus, und erhalcen geringer« Pensionen, die bisher Vierteljahr lich bezahlt wurden, waä zu manchen Unordnungen fiHrte, da die Pension vor Ablauf dc". neuen Frist wcnigslcns längst ausgegeben war. Jetzt sollcn die Pensionen monatlich ausgezahlt wcrden, und zwar UttterAufsicht von Stabsofficieren, zu welchem Ende das Land in District« abgcch^ilt, und jedem Officer ein PaarUnteroff^ciere beigcgcben werden sollen. Der Zweck ist, dlcsen Pensionären, die sich auf nicht weniger als 80,000 Mann belaufen, wovon weit über die Hälfte, wenn auch nicht mehr zum Dienst in fremden Ländern, doch zum Dienst im eigenen tauglich lst, und die schon seit längerer Zeir zu augenblicklichen Dienstleistungen aufgerufen werden können, eine gew.sse Organisation zu geben, um für die Aufrechihaltung der inneren Ruhe ge-" braucht werden zu können, »dem Staate bürgerliche Hilfe zu leisten,« wlö sich die Engländer ausdrücken. Auf diese Weise wird die ganze reguläre Kriegsmacht, , welche sich gegenwärtig im Innern deS Landes findet, für den Nothfall plötzlich verfügbar, und obgleich, wie die k'äväl aria >Mt. 6326UU bemerkt, »es viel-leichc nie nothwendig ist, zu dieser Hilfe zu greifen, so muß der bloße Umstand, daß man sie ins Daseyn rufen kann, als eine Stütze gegen fremde und einheimische Feinde dienen." Der Versuch soll zuerst u'> Schottland gemacht werden, UNd wenn hier der Plan gelingt, so will man ihn allmählich auch auf England und selbst auf Irland ausdehnen. Aus Britisch ^Indien dießseits des Indus enthalten dis Journale nur wenig Neues. Der Madras Spectator warm, auf die muselmännlfch« BevölR--rungs die mit ihren Glaubensgenossen in Afghanistan sympathisi«, ein wachsames Auge zu habm und die Truppen wohl concentrirt zu halten. Die Truppen der Präsidentschaft Madras verhielten sich übrigens, seit der ohne Blutvergießen gedämpften Meuterei eines Regiments in Secunderabad, vollkommen ruhig und das treffende Regiment selbst erbst sich reuevoll unter allen Bedingungen sortzudienen. — In Bezug auf Nepal sagt der Calcutta Englishman vom 5. März: „Die Neg,enmg musi große Zufriedenheit fühlen über das ruhige Verhalten der Nepl-lesen, während hoch alle unsere nach dieser Gran e hin gestandenen Truppen dießseitK nach Afghanistan aufbrechen."__Die Journale berichten übcr das am 11. März von Lord Auckland in Calcutta gehaltene Abschiedslever. Es war von englischen und eingebor« nen Gentlemen sehr zahlreich besucht. Die Handelskammer van Calcutta votirte dem scheidenden Gene-ralftatthalter »ine AbschiedS-Abresse, worin sie besonders hervorhob, was Se. Excellenz während seiner Amtsführung für die Interessen des Handels gethan habe. Auch ist eine Subscription eröffnet, um in der »Stadt der Palläst«« Sr. Lordschüft eine Statue zu errichten. Lord Auckland, welcher unverheiratet ist, reist in Gesellschaft seiner beiden Schwestern, dcr chrcmv. Misses Eden, nach England zurück. Das Antrittslcvcr Lord Ellenboroughs war nicht minder zahlreich besucht; doch scheint er bri den aufwartenden Eingebornen dadurch angestoßen zu haben, daß er sie auf einen andern Tag beschied. Dagegen hat der neue General-Gouverneur zwei eingcborne 'Officiere untcr scine Adjutanten aufgenommen; der eins heißt Azim Chan und machte unter Lord Keane dcn Feldzug in Afghanistan mir. __ Die Truppen- anwcrbuugen in Indien nehmen einen raschen Fortgang. Es war im Plan, auch das auf'Ceylon ste. hende europäische Regiment für Afghanistan zu re-quiriren; doch schien cs nicht räthlich, diese Insel so sehr von Truppen zu entblößen. (Ceylon ist bekanntlich der ostindischcn Compagnie nicht unterworfen, scndcrn hat sein cigencS Colonial-Gouvernement.) (W. Z.) Ogmanisches Neich. Das Journal dc Smyrnc vom 18. April meldet: »Der Herr Contreadmira! Freiherr von Bandiei-a lir vorigen Sonntag Nachmittags auf un- 277 serer Nhede vor Anker gegangen; er kam von nner < kleinen Ercursion zurück, die cr nach dcn Gcwässcrn i des Archipels, namentlich nach der Gegend von Ca- . stel-Nosso," Unternommen hatte, wo seit emiger Zelt häusige Seeräubercien verübt worden waren. Dcr Herr Admiral Bandiera hat durch seine Erscheinung den Uebclthäteln einen heilsamen Schrecken cingo jagt, da sie sich nun überzeugt haben, daß alle ihre Schritte überwacht werden, und die Zeit vorüber ' lst, wo Vcrbrechcn dieser Art ungestraft blieben.« (Oest. V.) ' Ostinvicn unv Afghanistan. Ver in Calcuna monarch einmal erscheinende B engalHu r k a r u vom 16. März sagt: Die Nachrichten auS Afghanistan sind nur dürftig. Dic Ge« fangencn sowohl in der Hauptstadt Kabul als im LugmaN'Fott, oder Buddcadad, wurden, wie cS . scheint, gut behandelt, und jede Woche fügt einen neuen Namen zur Liste derjenigen, die'dcm Blud« bad entronnen sind. Der Feind hat leine weitere 'Demonstration gemacht. (Das Journal scheint also dem Gerücht nicht zu glauben, daß Akhbar Chan Dschel-lalabad angegriffen, aber mir einem Verluste von 520 Mann — andere sagen von 4000Mann—zurückgeschlagen worden.) Es ist schwer über dcn Stand der Parteien in Kabul sich cine bestimmte Meinung zu bilden, denn die Berichte darüber lauten allzu widersprechend. Schah Sudscha, hat man gesagt, sey tief in die Verschwörung zur Vernichtung dcr Engländer verwickelt, wäh, rend andere behaupten, derselbe scy noch immer von Fcmdcn umrungcn und fiche unseve Hilft an. Wieder eine andere Angabe, die sich im Calcutta En» gltshman findet, lautet dahin, Schah Sudscha sey ' von Neuem als Konig von Afghanistan ausgerufen ' und HM'M'den Kohistanis, ditz stchfüt ih»iin' Waffcn erhoben und Kabul beseht halten, cincn starkcn Nückenhalr, Er habe Akhbar Chan als Re. bellen geächtet und den Schah Zeman, der dcn Thron ursnrpiri, zur Abdankung gezwungen; der, selbe bedürfe sofort keiner englischen Hilfe um ihll auf dem Thron zu erhalten u. s. w. Wenn unsere Lcftr sich aus dem bunten Durcheinander von Nach. richten, die w>r ihnen in den nachfolgenden Spal. nn auftischen, cin klares und folgerechtes Resultat ziehen können, so sind sie glücklicher als wir. Es sch^t uns kaum möglich, daß Schah Sudfcha nicht direct oder indirect ,n die Empörung verwickelt gewesen seyn sollte, und doch fthlt zur Zeit jeder sichere Anhalt ihn zu verdammen. Was Akhbar Ehan betrifft, so scheint der gegen ihn beigebrachte Beweis mit jedem Tage an Gewicht zu verlieren; aber ebenso wenig möchten wir die bestimmt« Behauptung wagen, er hab? dcn Botschafter Magnaghten nicht gttodttt und unsere TvUppen nicht verrathen, als wir eS für cine ausgemachte Thatsache geben mochten, baß Schah Sudscha der Erzverräther gewesen. Alles, bis auf die nackten Thatsachen dcr Ermordung Mac-noghtcns und der Vernichtung unserer Armee von Kabul, ist annoch in cin undurchdringliches Geheimniß gehüllt. Die Gefangenen in Buddeabad, unter ihnen Hauptmann Lawrence, der Kriegssecrctä'r de3 Gesandten, sprechen mit Dank und Lob von Akhbar Chan, aber man will behaupten, ihre Briefe seyen vom Feind überwacht und daher rückhaltig oder wohl gar aus Nöthigung so geschrieben. Wir müssen daher gebulhig die Zeit abwarten, welche, was jrtzt dunkel ist, aufhellen wi,d. Eine furchtbare Tragödie ist gespielt worden, die Karastrophc liegt nur allzu deutlich zu Tage, aber vom Plane des Trauerspiels, von den Schauspielern und der Ent? . Wicklung deS Drama'S haben wir bis jltzt nur die verworrenste ,und unzulänglichste Wissenschaft. __ Mittlerweile, während General Nott nach einem glücklichen Angriff auf den Feind unbclästigr in Kan. dahar steht, wahrend Gencral Sale mit seiner ta^ pfern kleinen Schaar Dschcllalabad und Oberst Palmer Ghisni behauptet, hat sich eine frische Hecres< Mcicht unter dem Artilleriegcncral Pcllcck in Pe-" schaur gesammelt. Zur Zeit ist sie unthätig. Die Truppen haben sehr durch Krankheit und Mangel an guten Lebensmitteln gelitten, aber diese Hindernisse ihres Vorrückens sind bis jetzt wohl beseitigt, und wir erwarten bald zu hörcn, daß diese Streit-Macht zum Entsatz Dschcllalabads aufgebrochen ist. Wenn dieß gcschchcn, läßt sich schwer sagen, w,a5 . die nächste Bewegung s,yn wird, denn, bei der jetzis> gen Ungcw.isiheit unserer Nachrichten aus Afghani» stan muß die Regierung in'Zrosier Verlegenheit scytt zu entscheiden, gegen wcnn sic opcvircn lassen soll. __ Ein neuer Gcneralstatthaltcr ficht jcht an dcr Spitze der Verwaltung. Lord Ellcnborough ist angekommen, Lord Auckland ist abgereist. Dieß mag in unserer künftigen Politik hinsichtlich Afghanistans einen wesentlichen Unterschied machen. Dcr jetzige Gencralgouverncur, dcr von Anfang an so klar wie irgend Jemand die verderbliche Thorheit eines übcr-indlschen Feldzugs eingesehen, wird abgeneigt sehn «inen lnaäns «poi-onäi zu beschließen, dcr ein so grosics Uebel wie cine fortdauernde Occupation Af-ghanlstans herbeiführen würde. Welche Maßregeln er auch ergreifen mag, ,vir haben gutcn Grund zu hoffen, daß es Finale seyn werden, das; dcr jetzige Fcldzug nur der Vorläufer dcr Zurückziehung unsc.-,-cr Truppen ditßftits dcs Indus scyn wcrde. Die 278 Zurückziehung geschehe nur mit gutem Anstand, und ,ö früher sie geschieht, desto besser.« (Letztere Ansicht ist keineswegs die der Torypresse in England selbst. Die Times, welche das Chronicle ein R?gie-rungsjournal nennt, erklärte dieser Tage, sie habe von vornherein gegen die übcrindische Expedition geeifert, und würde vor der Katastrophe von Kabul einen Rückzug d?r englischen Truppen dießsctts des Indus mir Freuden willkommen geheißen haben; jetzt aber erheische dic Nationalehre und das In-tcrcsse des Reichs gleich gebieterisch eine andere Politik.)' (öst. B.) S h i n a. Sir Henry Pottinger, der großbritannische Be-vollmächtigte in China, hat über die schon erwähnte Einnahme der in der Nähe von Ningpo gelegenen Scadte Vu-yao, Tsikee und Funghwa folgende Be« kanntmachung an die in China wohnhaften Englän» der erlassen: »Am 27. Dec. Morgens gingen die Dampfboote Phlegcthon, SesostriS und Nemesis mit Trupp.n an Bord von Ningpo den Strom aufwärts. Die Ausschiffung wurde bei M > yao unter der per« sonlichen Leitung des Generals Sir Hugh Gough bewerkstelligt. Die Truppen bemächtigten sich einer kleinen Batterie von vier Kanonen amSrrom, welche die Chinesen zu vertheidigen nicht dcn Muth hatten. Die englischen Truppen brachten die Nacht in einem Tempel zu, der auf einer die Siadl beherrschenden Hohe liegt. Am folgenden Morgen traf manschon Anstalten zum Sturm auf die Stadt, als mehrere Einwohner derselben mit der Meldung kamen, die aus 1200 Mann Soldaten und ungefähr 2000 Milizen bestandene Besatzung habe die Stadt wäl> rend der Nacht geräumt. Sogleich erging der Befehl zum Vorrücken. Eme außerhalb der Stadtmauern postirte Schaar Chinesen eröffnete ein wohlgenährtes Feuer, aber diese Demonstration war nur vorübergehend, und die Chinesen zogen sich bald zurück. Man verfolgte sie, und ein Theil derselben warf auf der Flucht feine Waffm weg. Eine Position 5 «Ngl. Meilen von Au-'yao, in die sie sich war. fen, ward in Brand gesteckt, so wie auch ein großer Tempel neben der Stadt, der ein Pulver- und Wassenmagazin enthielt. Der Feind dürfte in diesem Gefecht 75 bls 100 Mann Todte und Verwundete gehabt haben. Wir machten 28 Gefangene, worun. ter mehrere Subalttrnofficiere. Hatten die Chinesen cs zum Handgemenge kommen lasscn, so wäre wahr. scheinlich kein Mann von ihnen entkommen; da sic: aber die W.'ge gut kannten und der Boden mit Schnee und Eis bedeckt war, so gewannen sie auf ihrer Flucht unsern Truppen den Vorsprung ad. Am 30. Dec. landeten unsre Truppen bei Tsikee und rückten andern Tags in diese Stadt ein, die von der chinesischen Besatzung ebenfalls geräumt worden war. Man gab der Bevölkerung die mit Getreide wohlgefülltcn Magazine preis, worüber sie großü Freude äußerte. Die öffentlichen Gebäude wurden demolirt. Am 3l. Abends kehrrcn unsre Truppen nach Ningpo zurück. Wir hatten keinen Mann verloren, ein einziger war leicht verwundet. Am 10. Iän. fand die Expedition gegen Funghwa Statt, aber bei der Ankunft der Truppen erfuhr man, daß Besatzung und Behörden sich geflüchtet hatten. Am folgenden Tag ergriff man hinsichtlich der öffentlichen Gebäude und der Kornmagazme dieselben Maßregeln wie die Tsikee. Am t2. kchrttn die Truppen nach Ningpo zurück. In militärischer Hinsicht waren diese Operationen von keinem Belang, aber eines großen moralischen und politischen Eindrucks auf die Chinesen können sie nicht verfthlen. Aus diesem Grunde hat der Unterzeichnete sie zur Kenntniß der Unterthanen Ihrer Maj. bringen wollen. Sie beweisen (D den unwiderstehlichen Muth unsrer Truppen und die passive Haltung der Bevölkerung. Als die Nachricht von der Landung unsrer Truppen nach Hong-tscheu» fu, der 100 cngl. Meilen von Ningpo entlegenen Hauptstadt der «Provinz gelangte, war dcr Schrek-ken dort so groß, daß die kal.ln»«j' p^. (m CM.) 65 .jl 0bIiaat.d»r aNgtM. und Ungar, i zu5 v.H. — ' Hofkammer. der ältern Üon,. V zu 2 .j»v. H. / 65 »14 bardischen Schulden. d«r in ^ zu » ,^4 v. H > — Florenz n„d Genua aufge- / zu, r.H. ^ — , nomm.u«« Anlehen l !« »2j4 v. H. ) ^5 7jU Aerar. Doinist' Ob"gailen«» 0«, Tlan>>« (C. M.)((5.M.) 0. l^!t«ll«!ch unlll unl»^ zu2 ?( — »«n . Mahr«». Tchl«.. zu 2,^ ,, 1 — — iitN.SllN'lmalt.jlaln^zu« »« H 54 — ««. «ra,»,. Gör, und/zu 12^ ,. « — — degW.Obllt. Amtes ^ Aetien der Kaiser FtrDinandö.Nordbahn zu "«ao ft- C. M. . . , . . 76S fi. i«C.M. Cletreid - Durchschultta Vrr'se >n Laibach am ,4. Mai 1642. Marktpreise. Oin Wien. Meyen Wellen . . — st. — tl. ^. ^. Kukuruh . — n — » ^ «» Halbfruchc . — „ — „ — — Korn . . . 2 ., l» , — — Gelste. . . 2 , »2 » — — Hirse . . . — » — » «. — Heiden . . Z « 2Ü^H » — — Hafer . . > » 2a „ Literarische Anzeigen. Z. 733. (2) So eben erschien und ist be, Veorg Ntrcher, Buchhändler in Laibach, zu haben: Flora von Oesterreich oder Abbildung und Beschreibung der im Kaiseistaate Oesterreich wildwachsenden Pflanzen von v°5 Zl N Ninke. Erste Lieferung mit 16 fein illum. Abbildungen. Gr. 8. drosch. 24 kr. DitscK schöne Pssanzenwerk «scheint in Vi,fe. »ungen mit a6 bit 20 fein illum. Abbildungen zu dem billigen Subscriptionspreis von 24 kr., und »a»f mit Recht jctem Pftanzenfreund und Vota. niker empfohlen werten. (Zur laib. gtilung 0. »7. Müi »3^2.) 3. 692. (2) Einladung zur Pränumeration aufein neues Geschichtswerk des österreichischen Kaiserstaates 3m Verlage dcr Buchhandlung von U gn»5 ltlangin Wien, erscheint ganz neu, und ist '" dcr Hg. Oyl. V. AleiNMaZlr'schcn Buchhandlung, bei E5. Nrvlher und A^. P^ternolli in Laibach zu haben: Geschichte d e 5 öfterr. Naiserftaates. Nach Quellen und den besttn vaterländische,, Hilfswerken dargestellt von Professor dcr Geschichte an der Universität in Grätz. Pränumerations- Bedingungen. Von dem Bedürfnisse dieses Werkes, das fü» alle Vcwohncr Oesterreichs ein gleich hohes Inle». «ssc haben wivd, überzeugt, hat s»ch lie Verlags« Handlung bestrebt, bei oemselben mehr auf Zu v ei. lässigkeit und inneren Werth, als auf äu» ßcre Olegan; und zu großen Kostenaufwand llvo» durch dieses zum Gemeingut vorzugsweise geeignete We«k nur durch einen hohen Preis sci„cr Be» stimmung entzogen würde), Rücksicht zu »ichmea, indem es im Einvernehmen mit dem Herrn Ver. fasser gelungen ist, daß dasselbe vor dem Drucke von einem anerkannten vaterländischen Hisiolike«-durchgesehen wurde; ein Umstand, tel wohl jete rvcilere Anpreisung überftühig macht. YZ" Dieses Werk erscheint auf feinem weihen Velin . Druckpapier in Groß. Octav. Female, und wird in 2Lieferungen ä loBogen, nnthin das Ganze circa 3o (Groh. Median) Druck« doge» stalk, in eleganten Umschlägen droschin, ausgegeben. Der Preis fü» alle d,ei Lieferungen ist nur 2 ss. 2a kr. 6. M.. welcher bn Empfang der ersten L,e« fcrung zu erlegen ist. ktZ^ Die erste Lieferung ist so eben erschienen. Binnen acht Tagen folgt die zwc,le/und am 2l Mai d.I oie dlitte (letzte) Liefelung. vermischte ^erlHutbarungen. Z. 732. (2) Verlängerter Aufenthalt Joseph Gttlllbßl, bürgerlicher Mandelsmann aus O^rätz. zur lO 1 git g* It a ä ^LW _¦_ ^^ ^^/ Hm ^-^ ^ bis Freitag den 2tt. Mai/ am Marktplatz. Neue Zufuhren bestimmten diesen langern Aufenthalt und empfiehlt sich bis dahin der geneigtesten Abnahme. Z.>3. (4) K u n d m a ch u n g. Die Eisenbahn von Gloggnitz bis Wien wird am 6. Mai d. I. dem allgemeinen Verkehre für Personen und Frachten eröffnet; es werden demnach die r. l. Reisenden von Grätz, Klagenfurt, Laibach, Trieft u. s. w. eingeladen, sich nach folgenden Abfahrtsstunden richten zu wollen: Von Gloggnih nach Wien gehen die Trams ab: ,. Train um 6 Uhr früh z. Train um V» 2 Uhr Nachmittag 2 .< " lo « Vormittag 4. „ ^ '/^ 7 „ Abends. Fahrpreise in Conv. Münze. Für eine Perjon im Wagm 1^ Classe 3 fl. „ „ « « ^, II!» „ 1 „ 3a kr. Auch ist bereits die Einrichtung getroffen, daß an diesen Stunden die mit der Post Reistnven, ihre Equipagen auf der Bahn mitnehmen können. Für die Beförderung der Frachten wurden folgende Preise festgesetzt: . Von Gloggnitz nach Wien. 1 Fur Naturprodutte und Guter geringen Werthes pr. Ctn. »i kr. C. M. 2. « Kaufmannsgüter aller Art . . . . „ „ »3« „ „ Von oer Direction der k. k. priv. Wien-Raaber-Eisenbahn-Gesellschaft. Wien am l^ Mai l642. Z. 7^ (1) Das Haus Nr. ^20 am Frosch-playe, in der Sradt Laibach, ist aus freier Hand zu verkaufen, worüber der Hof- und Gerichtsadvocat Dr. Kautfchitsch die erforderliche Auskunft ertheilt.