Nr. 146. Samstag, 27. Juni 1908. 127. Jahrgang Mbacher Zeitung Vriwumerattonsprei«: M. Die «Laibacher Zeitung» erlcheint täglich, mit «lu«nnhme der Sonn- und Feiertage. Di, «lbminiftrn««», b^inb,! sich M,llo«!<'ftrllhe Nr. «U; die «edalti»» Dalmatingassr Nr, ,o. Sprechstunden der «edaltion von » b<« ,0 Ubr vormittag«. Unfranlierte Vriese werben nicht angenommen, Manussrivt, nicht znrÄsaeftellt. 3elephon-«r. der »edaltwn 52. Amtlicher Geir. Seiiie f. und f. Apostolische Majestät haben niit Allerhöchste Entschließling vom Nl. Iulii o. I. dem Miinsterialrate im Handelsministerium Dr. Artur Breycha das Ritterkreuz des Leopold-Ordens nnt Nachsicht der Tare allergnädigst zu verleihe», gerllht. Der, Handclsnu'nister hat der Wahl des Ivan M e j a <" zum, Vizepräsidenton der Handels und Gelverbekaminer in laibach an Stelle des verstorbenen Vizepräsidenten Franz >lollmann für die restliche Dauer des Jahres 1M)K die Bestätigung erteilt. Der k. k. Landespräsident iin Herzogtnme >lrain hat dem Inspektor der Tüdbahn Josef M a z i in Laibach die nnt dein Allerhöchsten Hand schreiben vom 18. August 18l)tt gestiftete Ehren-medaille für 40jährige trene Dienste zuerkannt. Der k. f. Landespräsident im Herzogtnme Krain hat dem provisionierten Bergarbeiter Ferdinand Brns in Unter-Idria nnd dem provisio nierten Maschinenwärter Andreas» P o d o b n i k in Idria die nnt dem Allerhöchsten Handschreiben vom 1«. Angnst 1898 gestiftete Ehrenmedaille für ^lOjährige trene Dienste zuerkannt. Den 2b. Juni 1908 wurde in der l. l. Hof. und Staats» druckerei das I^VI. Stück des RcichsgeschblatteK in beutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Nach dem Nmtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 2b. Juni 1908 (Nr. 145) wurde die Weiterverbreitung folgender Preß» erzeugnisse verboten: Folge 140 «Alldeutsches Tagblatt» vom 20. Nrachmonds (Juni) 2021 n. N. (1W8). Nr. 18 «Wohlstand für Alle. vom 21. Juni 1908. Die im Selbstverläge dcs evangelischeu Pfarrers Dr. Otmar hegemann in Laibach erschienene Druckschrift: «Die Gottheit Christi». Die illustrierte Ansichtskarte unbekannten Druckers und Druckortes, darstellend Pirano von der Meeresseite «eschen mit der Überschrift: «I'irlmo — knrto intoruo. Onlio dollo mur».», in den Hafen künstlich eingezeichnet eine KrienMarlasse mit italienischer Flagge, solcher Bemannung und Garibaldi in seiner historischen Tracht, auf der Adrchseite auf dem für die Korre-sponbenz bestimmten Raume mit dem Vermerk «^r«lneo»oo IleitHlußor — kirlmo» und auf dem Nbressatenraume mit der Nummer 08 41177 versehen. Nr. 25 »Aonslc? I^i8t» vom 18. Juni 1908. Nr. 9 «I^umil-» vom ^9. Juni 1908. Nr. 169 «Aapr-üä» vom 19. Juni 1908. Mchtamtlicher Heil. Die Kundgebung in der «Norddeutschen Allgemeinen Zeitung». Man schreibt aus Berlin: Dcm Artikel der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" „Zur Laqc" ist in der internationalen Presse überwiegend diejenige Anfnahme bereitet worden, die nach den für diese Kundgebung bestimmend gewesenen (Gesichtspunkten zu erwarten nnd zn wünschen war. Man hat fast überall richtig erkannt, das; dcr Artikel ebenso vor ängstlichen nnd übertreibenden Ausmalungen, wie vor den Elementen warnen wollte, die Lnst am Nnheilstiften haben, nnd so konnte es nicht ansbleiben, das; durch die Darlegungen de5 halbamtlichen Blattes eine beruhigende Wirkung erreicht wurde. Wer sich diese allgemeine Tendenz richtig vor Angen hielt, mußte auch im einzelnen von Abirrungen bei der Auslegung bewahrt bleiben. (5s ist in der Tat nicht nötig, gleich an einen Zusammenstoß der Mächte zn denken, wenn die „Norddentsche Allgemeine Ieitnng" bei diesem Anlasse von der Möglichkeit schwieriger diplomatischer An5einandersehnngen spricht. Die letzten Jahre sind ja nicht arm an Beispielen, die den Unterschied zwischen ernsten Konflikten und schwierigen Be-ratnngen lebendig klar machen, freilich gründen sich die Ansführungen dcs Blattes auf das Vertrauen, das die dentfche Nation in die Zuverlässigkeit nnd Nuerschiitterlichkeit ihrer Wehrkraft setzt. Darin ist aber weder eine Drohnng, noch der Ans-drnck irgendeiner Beunruhigung zu erblicken. In der Tat fühlt man sich hier dnrch die gegenwärtige Lage ebenso »venig beunruhigt, wie nian irgend jemand zn beuuruhigen wünscht. Daß es aber gc-bolen war, denjenigen Elementen nnd Ttimmnn-gen in der Oeffentlichkeit eine Stärkuug zuzufül> reu, die iu der Richtung einer, wenn anch aufmerl samen, so doch vertrauensvollen Auffassung der Weltlage Wirten, hat das von der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" vorgebrachte Material wohl hinreichend bewiesen. Am wenigsten herrschte die Absicht, etwa ein düsteres Bild der gegenwärtigen i^agc zu malen. Man wünschte lediglich iu aller Nnhe zu verhindern, daß die von dem Blatte in der Wilhelmstraße gekennzeichneten Elemente, sei e5 im Deutscheil Neiche selbst oder außerhalb der Reichsgrenzen, jemals behaupten könnten, mau habe sie ihr Handwerk treiben lassen „sans dire gare". Im besonderen haben einige Ausleger An spielungen auf Mazedonien aus dem Artikel her ansgelefen und daran recht weitgehende Folgerungen geknüpft, durch die fie sich freilich auf Irrwege verlocken ließen. (5s ist doch schließlich nichts Besonderes, wenn in der Tat die dentsche Politik anch den mazedonischen Angelegenheiten ihre Aufmerksam keit unter dem Gesichtspunkte znwendet, daß es dabei um fragen geht, die im ganzen und in ihren einzelnen Teilen schwerwiegende Interessen unserer Verbündeten berühren, Interessen, die durch eine eiuseitige oder gar verfehlte Behandlung dieses recht schwierigen Problems ernstlich in Mitleiden schaft gezogen werden könnten. Nochmals sei fesl-gestellt, daß die Haltung des größten Teiles der ausländischen Presse einen unwiderlegbaren Beineis dafür liefert, wie diese halbamtliche Kundgebung die gcwolltc Wirkung erreicht hat. Man kann es nnr mit Befriedigung anfuehmen, daß, ebenso wie die französische nnd die englische Presse, auch die meisten italienischen Blätter den beruhigenden Cinn der Worte des halbamtlichen Blattes ganz richtig einschätzten nnd sie weder als den Ans druck düsterer Auffassungen noch als l^rnnd zu irgendwelcher politischer Benuruhiguug aufnahmen. Politische Uebersicht. Laibach, 20. Imn. Das „Deutsche Volksblatt" wendet sich gegen die Forderung der Sozialdemokraten, die n e u e s o z i a l p o l i t i sch e 3 e kt i o n im Handel s a m t e derart auszugestalten, daß sie gcwissermaßni Feuilleton. Rote Rosen. Eine Iohannis^eschichte von A. Mrnno. (Schluß.) Elliuor erschrak, die Worte taten ihr weh; aber ihr Partner erwiderte Winthor nichts, saw'' sie bei der Hand nnd sprang nnt ihr nber oen Rauch. Doch, er sprang zu lurz uno trat nnt emein ^uß auf ein kohlendes Stück Holz, das emporschnellte und Minors Kleid streifte-, ein brandtger Streifen blieb auf dein hellen Sommerkleid zurück. „Das Glück hätte also eincu Flecken. Ellmor, ill) will Sie besser über das Feuer führen, sogar über ein noch brennendes." „Nein, danke!" sagte sie trotzig. „Also der Mensch veri'uche die Götter nicht!" wiederholte er init unverdecktein Spott. Sie gingen langsam wieder nach dcr Linden-schen Wohnnng znrück. Im Hanse schte sich der Professor nnt seinen jnugen Freunden zusammen zu einem Glase Wein. . ^ ,,. . Ellinor schntt einsam durch den Garten niw brach von den Sträuchern ein paar rote Nosenköpfe ab. Plötzlich stand er hinter ihr. "„ den sie soeben gedacht hatte. „Minor, habe ich S,e verlcht? Sie schwieg und sah trotzig vor sich hin. „Ich habe Ihnen nicht wel) tirn wollen." „Aber warum sagten Sie das?" „Nie wunderbar das hier duftet!" sagte er unvermittelt und blickte sich in dem dunklen Garten mn. Nnr dichtes Grün nnd rote Rosen waren zn sehen. „Die Rosen dufteu immer so schön." erwiderte sie, nln nnr etwas zu sagen. „Aber heute, in der Iohannisnachl. ganz besonders. Kennen Sie die Sage nicht? Die Iohan-uisnacht ist die Nacht der Wunder. Was in der Iohannisnacht an Glück oder Schmerz erlebt wird, das wird Rosendnft. Darum sollen glückliche imd unglückliche Menschen nicht in der Iohannisnacht unter Rosen stehen — was sie dann fühlen, das kchrt ihnen durch einen heimlichen Zauber jedes Jahr wieder, der Rosenduft trägt ihnen alles zurück." Ein knrzes Schweigen. „Darum soll auch keiner nnter deu Rosen dcr Iohannisnacht sein Herz öffnen." Der Dnft lag wie eine Wolke über ihnen. Er drang in die Poren ein ,md beinächtigte sich aller Sinne. Er ertränkte die wache Seele in einein Rausch von Süße und Schönheit, und machte die Menschen zn wehrlos seligen Sklaven der Wunder der Iohannisnacht. Ellinor hatte sich von Erich küssen lassen, reglos, überwältigt, hingegeben. Und ganz von ferne, aus irgend cinem erdenverlorenen Tramnland her hörte sie ihn leifc fasten: „Ellinor, dn lannst mich jetzt nie mehr vergessen. Ich ge^e bald fort, aber nicl^ für immer. Du siehst mich wieder. Wenn einmal die roten Rosen blühen, damp komme ich und löse mir dein stumm gegebenes Wort ein. Hörst dn, kleine Ellinor?" Er hatte sie ganz zart m.i die Schultern gc faßt, ihren Kopf zurückgcvogen und sie leise geküßt. Dann gab er sie frei,,und sie stand allein. Als ihr besorgter Pater sie aus dcm Garten rief, waren die Studenten schon fort. Erich Winthor kam nich-' mchr. Er ging, ohne sich zu verabschieden, ins Ausland nnd ließ nichts mchr von sich hören. Sie aber konnte das kurze, jähe Glück der einen Iohannisnacht nicht mehr vergessen. Und den wilden Jungen nicht, den sie ein paarmal nur ge sehen und den sie unter den Rosen geküßt hatte. Alles, was sich an Schönem und Vielver heißendem ihrem jungen ^eben geboten, hatte sie zurückgewiesen, um den jnngen Studenten, der nach Amerika gegangen und dort verkommen nnd verschollen war. — Neun Jahre! Aber die roten Rosen dufteten jcdcs Jahr... Das schöne Mädchen mit den stolzen verträum ten Augen drückte das weiße, schimmernde Gesicht in einen Strauß von roten Rosen, und ein ersticken des Schluchzen wollte ihr unaufhaltsam die Kehle emponteigen. Laibacher Zeitung Nr. 146. 1374 27. Juni 1908. als cm Wertzeug im Dienste des sozialdeulokrati-schell Programm? funktionieren würde. Wo stehe denn geschrieben, das; Sozialpolitik und Sozialdemokratie dasselbe sei? Die sozialpolitische ^ek-rion dürfe keine sozialdemokratischc Sektion werden. Tie „Arbeiterzeitung" erklärt, die Regierung bestehe nur deshalb auf die sofortige Erledigung der B ra n n t, w ei n st en erv o r l a g c, weil sich die Minister Beck und Korytowski den Ungarn gegenüber verpflichtet haben, ihnen das fertige Gesetz am 1. September „zu Füßen zu legen". „Weder Becks noch Wckerles Kommando," erklärt das Blatt, „ist uns Gebot." In der italienischen Kammer erwiderte bei der Verhandlung des richtiggestellten Budgets für 1907/1908 Schatzminister Earcano auf die von verschiedenen Rednern gemachten Bemerkungen. Aus dem richtiggestellten Budget ergebe sich ein Einnahinenüberschllß von 51 Millionen Lire, den weiteren Vorteil nicht mitgerechnet, der sich beim Rechnungsabschluß infolge anderer größerer, noch nicht in Rechnung gezogener Einnahmen oder infolge von Vrsparnngen an den Ausgaben ergeben werde. Tiefe Lage der Tinge habe die Regiernng jüngst veranlaßt, den anch vom Budgetausschusse genehmigten Vorschlag zu unterbreiten, einen weiteren Betrag von 2tt Millionen als außerordentliche Ausgabe für das Heer und die Marine in Anspruch zu nehmen. Der türkischen Presse ist, wie man aus Kon-stantinopcl berichtet, die Veröffentlichung von Berichten über das russische Geschwader, welches gegewvärtig auf einer Kreuzung im Schwarzen Meere begriffen ist, durch die Zcnsurbehördc uutersagt worden. Insbesondere scheint es der angekündigte Besuch des Hafens von Heraklea zu seiu, welcher das uoch nicht geschwundene Unbehagen hervorruft, mit dem man in türkischen Kreisen die in Rede stehende Uebungsfahrt verfolgt. Tie „Neue Freie Presse" widmet dem am 24. d. M. verstorbenen ErPräsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, Grover Cleveland, einen Nachruf, in N>elchcin sie ausführt, daß die demokratische Partei der Repnblik in ihin ihren bewährtesten Führer und den einzigen Vertreter der vormals herrschenden altdemokratischen Richtung verliere. Elevclands Karriere liefere ein sprechendes Beispiel für die gesellschaftliche Elastizität des amerikanischen Staatswesens, dessen oberstes Prinzip der freie Wettbewerb bildet lind das dem lehrhaft, Fähigen Spielraum für seine Entwicklung gewährleistet. Das „Fremdenblatt" führt in einer Betrachtung über die Ereignifseiu Tehera n aus, daß sich die allgemeinere politische Bedeutung dieser Vorgänge an der russisch-persischen Grenze provoziere. Der Schah habe zwar, von England und Rußland auf die Möglichkeit unvorhergesehener Zlvifchenfälle aufmerksam geinacht, die weitest-gehenden Zusicherungen geleistet. Ob er aber genü- gend Kraft und Autorität besitzt, sie gegebenenfalls einzuhalten, ist eine andere Frage, und es kann immerhin ein Allgenblick kommen, da Rußland genötigt wird, die Ruhe an seiner Grenze wieder herzustellen uud mit geeigneten Schutzmitteln aufrechtzuerhalten. Die Petitionen zwischen Patrioteil an das englische Kabinett um Unterstützung des persischen Volkes ill seinein Kampfe um die Verfassung fallen nicht ins Gewicht. England gegeil Rnßland ausspielen zu Wolleu, wäre nach dem Angustver-trage beider Mächte ein törichtes Beginnen. Dieser Vertrag schließe aber auch die Gefahr aus, daß die Teherancr Vorgänge zu ernsten Komplikationen führen könnten. Japan hat seinen (Geschäftsträger in Peking angewiesen, der chinesischen Regiernng mitzuteileil, daß Iapau sich der Entwicklung des chinesischen Teiles der Mandschurei nicht nur nicht entgegenstellen, sondern sie unterstützen werde; es werde anch einem Vahnbau von Tsen-Nein-Tail nach Fa-Kn-Mön kein Hindernis in den Weg stellen lind diese Bahn mit einigeil Punkten der südmandschurischcil Eisenbahn verbinden. Tagesneuigleiten. — (Ein probates Mittel zur Herstellung des ehelichen Friedens.) In Oberschwaben war es friiher gebräuchlich, daß streitsüchtige Eheleule zusammen in den „Dura" (Turm) gesperrt wurden und hier nur ein Messer, ein« Gabel, einen Stuhl und ein Lager erhielten. Das erfüllte seinen Zweck fast immer. Man sah nicht selten die Eheleute den Turm in der größten Einigleit Arm in Arm verlassen und ins Wirtshaus gehen, um bei gutem Essen und Trinken den Friedensschluß zu feiern. In Memmingen pflegte man zänkische Eheleute in Verwahrsam zu nehmen und mit einem Löffel essen zu lassen. In der Memminger Chronik steht u. a. zu lesen: „Anno 1624. den 13. Juli, hat man zwei Eheleut, so übel miteinander gelebt, in das Blockhaus getan und mit e i n e m Löffel essen lassen." — (An die Unrechte gekommen.) Bei der 28jährigen ledigen Varba Niloleen in Amsterdam brach ein Einbrecher in der Wohnung ein, während sie selbst sich in der Küche befand. Sie hörte von dem Eindringling, begab sich in das Zimmer und trat ihm gegenüber. Nach kurzem Ringen hatte sie ihn derart „am Wickel", daß er ihr in die Küche folgen mußte. Hier schleifte sie ihn zur Wasserleitung und band ihn daran fest. Dann drehte sie den Hahn auf, lieh das Wasser über den Gefesselten laufen und verrichtete ruhig ihre Arbeit weiter. Währenddessen kämpfte der Einbrecher mit aller Wucht gegen das Wasser, das ihm kaum so viel Spielraum lieh, dah er hie und da einen Atemzug schöpfen konnte, an. doch war seine Fesselung derart straff, daß er nichts dagegen machen konnte. Trotz aller Vittcn mußte er in dieser Lage vier Stunden verbleiben, und permanent floh ihm das Wasser über Gesicht und Oberkörper. Erst nach dieser langen Zeit bequemte sich die mutige Jungfrau dazu, ihn aus der Lage zu befreien, nicht aber eher, als bis sie ihn mit der Kohlenschippe so zugerichtet hatte, daß er kaum aufrecht stehen konnte. Angezeigt hat die Mutige den Verbrecher nicht, er schien ihr so genug bestraft. — (Das Regiment der Frau.) Eine eigenartige Sitte hat sich in Nordhastcdt durch die Jahrhunderte erhalten; lein Wunder, da es sich um ein Vorrecht der Frauen handelt. Alle drei Jahre, so auch jetzt wieder an diesem Sonntag, wird dort das sogenannte Frauenbier abgehalten. Die Männer haben an diesem Tage das Kommando an die Frau abzutreten, und im Tanzsaal hängt zum Zeichen der Allgewalt der Frau ein Pantoffel unter dem Kronleuchter. Ueber die Entstehung des Festes wissen die „Schleswigs Nachrichten" zu erzählen, in alter Zeit habe im benachbarte» Ricscwohld eine Räuberbande gehaust, die den Ort überfiel, als die männlichen Bewohner größtenteils auswärts waren. Da zogen die Frauen den Räubern mit heihem Brei entgegen und trieben sie in die Flucht. Seit jener Zeit ist den Frauen von Nordhastedt das Recht erteilt, alle drei Jahre ein Fest zu feiern und die Männer dazu einzuladen. — (Eine originelle Frau.) Mrs. Asquith, die Gattin des englischen Premierministers, gehört zu den originellsten Frauen der Londoner Gesellschaft. Eine Tochter von Sir Charles Icnnant, der vor nicht ganz einem Jahre als Pfundmillionär starb und als Kunstkenner und Kunst-sammler weithin bekannt war, heiratete sie den um viele Jahre älteren Mr. Asquith, dessen Hauptvermögen damals in seiner recht einträglichen Praxis als Londoner Rechts-anwalt bestand. Mrs. Asquith diente dem englischen Romanschriftsteller Benson zum Modell für seinen Roman: „Dodo". Natürlich erregte „Dodo" bei seinem Erscheinen das größte Aufsehen in der Gesellschaft, da jedermann Miß Asquith sofort in der Titelheldin wiedererkannte. Als Mrs. Asquith, bald nach Erscheinen des Buches, dem Autor in einem befreundeten Hause begegnete, ging sie auf ihn mit den Wprtcn zu: „Sie sollen ja einen so interessanten Roman geschrieben haben; so Gutes hätte ich Ihnen gar nicht zugetraut." Im loeiteren Verlauf des Gesprächs lud sie dann Benson für einen der folgenden Tage zum Lunch zu sich ein. Als der dadurch geschmeichelte Romandichter zur bestimmten Stunde an Mrs. Asquiths Haus klingelte, in Erwartung einer durch die geistreiche Unterhaltung emer schönen Frau geschmückten Mahlzeit, erschien das Dienstmädchen mit dem Bescheide: „Mr. Asquith ist nicht zu Hause." — Frauenrache! — (Sonnenschirme aus Papier,) In den Straßen Newyorls kann man in den letzten Tagen eine neue Mode antreffen, die Vieles für sich hat und auch bald größeren Eingang finden dürfte. Es handelt sich um Sonnenschirme, und Zwar sind dieselben aus Papier gefertigt und in den Basaren zu haben, die sonst nur von den ärmeren .Klassen besucht werden. Diese Sonnenschirme, welche ein Gestell dem chinesischen Schirm ähnlich besitzen, sind in allen Farben vorrätig und selbst der Griff ist aus Papier, das heißt Papiermache, angefertigt. Sie sind so billig, daß man sie sich jeden Tag nach Wunsch laufen kann. um sie bci trüberem Wetter irgendwo stehen zu lassen. Diese neue Mode. welche sich mit geringer Ausgabe jed?". Tag der Farbe der Kleidung anpassen läßt, hat in den letzten leihen Tagen in Newyorl zahlreiche Anhängerinnen gefunden und es gilt durchaus nicht als unfair, auf der Straße mit solch einem Papierschirm zu erscheinen, vielmehr sucht man gerade einen Sport darin, mit der Mode mitzugehen. Da wandte sie sich, gezwungen von einer nn-gekanntcn Macht, um; aber sie hielt die Blicke gesenkt, als fürchtete sie, den holden Traum zu zerreißen. Ihr war, als ob Erich vor ihr stände, mit den großeil Augen, die im Halblicht der Mittsommernacht seltsam leuchteten. Sie hatte ihn ja jedes Jahr so erwartet, lvie im Zwange einer Macht, die jenseits alles menschlich Berechnenden liegt. Tie verlor alle Herrschaft über sich. Vor ihren wirren 3innen wurde das Traumbild Wirklichkeit, lind sie erstaunte gar nicht mehr, als ein Arm sie leise und fest um den Nacken faßte lind seine Stimme flüsterte: „Hat es dir mein Märchen von den Rosen angetan? Ellinor. sie sagen, ich bin ein Dichter — deine Treue ist mein schönstes Lied..." Da verlor sie die Besinnung. Als sie die Augen aufschlug, saß sie im Lchnstnhl ihres Vaters, uud mit, diesem stand ein noch junger, Herr vor ihr — Erich Ninthor — nur größer und reifer, aber doch er. Tie schloß die Aligen wieder. Die zärtlich sorgende Stimme ihres Vaters aber sagte: „Ellinor. eo ist Wirklichkeit, du brauchst nicht 'u trän men." Ein Taumel von Traum uud Rausch und ^osen wollte sie ergreifen. Aber es war alles Wahr-h"t. .Lächelnd legte sie Erich die Arme um deu H"ls, der, auf einem .^nie vor ihr lag und sich jetzt dlcht zu ihrem Gencht beugte: „Ellinor. hellte ist Iohannisnacht..." Die Carreaudame. Roman von U. Ne8l. (43. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Am Morgen fuhr er dann plötzlich aus seinen schweren Träumen empor, ohne daß irgend etwas ihn geweckt hätte. Das Tageslicht sickerte durch eine Spalte der grünen Ialousieu, währeud das Zimmer noch in nächtliches Dunkel getaucht war. Einen Augenblick lag Hermann still, sich besinnend. Langsam kehrte ihm die Erinncrnng zurück. Er tat eineil Blick auf seine neben ihm auf dem Nachttisch liegende Uhr, die ihn durch ihr eifriges Ticken au ihre Anwesenheit mohnte. Es war noch gar nicht Zeit aufzustehen. Aber ein über die Schulter geworfener Blick zeigte ihm, daß Hedwigs Lager leer war. Von einer unbestimmten Unruhe emporgetrie-ben, stand er anf, fchlüvfte ill seinen Schlafrock, und nachdem er sich in dem Zimmer umgesehcu und auch einen Blick auf die Ottomane zu Füßeu der Betten geworfen hatte, ging er in den Salon nnd das Ordinationszimmer, um sie zu sucheil. Die Räume bewahrten noch die nächtliche Stille, und kein menschliches Wesen atmete hier. Rascher wandte er sich znrück ins Schlafzimmer lind betrat von da aus das nach dem Hof gelegene Speisezimmer. Die^ ses war noch sehr dunkel, denn hier schlössen die Jalousien so gut, daß sie kaum eincu Lichtstrahl einließen. Dennoch erblickte Hermann die auf der Ottomane ausgestreckte Gestalt. Hedwig hatte die Bettdecke mitgenommen lind sie sich ül>er den Kopf gelegt. Im grauen Morgenrock lag sie da. den Kopf von den bunten Kissen der Ottomane gestützt. Gott sei Dank, sie schlief ganz ruhig. Er rührte sich nicht, »nachte kein Geräusch, aber seiue bloße Nähe verscheuchte den Schlafuebel . . . Langsam schlng Hedwig die Angeu auf, sah ihreu Mann ail lind erhob sich leicht auf dem Lager, wie lim zu sehen, wo sie sich befinde. „Was hat's denn gegeben? Warum bist du hier?" fragte Hermann. „Ich könnt' nicht einschlafen!" entgegnete sie, sich besinnend. „Um dich nicht zu wecken, hab' ich iilich hierher gelegt." „Wao hast dll denn gehabt?" „Nichts." Sie sagte es müde und gelassen, aber es reizte ihn. „Wozu denn immer das Versteckenspielen? Ich weiß ja, was du hast." „Wozu fragst du also?" entgegnete sie in hoff nungslosem, mattem Ton. „Du kannst mir nicht helfen, iilld ich kann dir nicht helfen." „Sag' das nicht!" Seine Stimme hob sich. „Von hellte an wird alles anders. Du kennst mei »en festen Willen." „Dein fester Wille kann dich nicht verhindern, dich unglücklich zn fühlen." Wie sie das sagte, bra chen nnter ihren gesenkten Augenlidern die Tränen hervor. Hedwiq weinte nie vor ihm. Seit den ersten Tagen der Trauer um die Mutter hatte er, sie nicht mehr weinen gesehen, und diese Tränen, die er in der Dunkelheit mehr ahnte als sah, fielen ihm 'chwer nlifs Herz. Laibacher Zeitung Nr. 146. 1375 27. Juni 1908. LolaI- und Provinzial-Nachrichten. ! Eine Triglavbahn. Projekt von Ing. Pr. Fritz Steiner und Ing. Planinsli. (Fortsetzung Sind schon im ersten Teile der Drahtseilstreäc nicht unbedeutende Schwierigleiten zu überwinden, die in Ueber-brüclungen mancher Art, Anschnitten und kleineren Durchbrüchen bestehen, so mehren sich diese in der zweiten Teilstrecke. Fast zwei Drittel ihrer Länge verlangt die Führung im Tunnel oder in Galerien. Letztere werden unbedingt vorzuziehen sein, weil unter anderen Vorteilen di« Möglichkeit, die Inangriffnahme des Baues von der Seite aus vorzunehmen, die Baukosten vermindert und den Fahrgästen wenigstens teilweise freie Aussicht geboten ist. Wenn auch die Schwierigleiten beim Vau der Anlage und demgemäß auch die Kosten groß sein werben, sv erlaubt doch die vorzügliche Beschaffenheit des Triglavlallcs manche Ersparnis. Eine Ausmauerung des Tunnels und der Galerien dürfte entfallen können; trotz seiner Festigkeit läßt sich der Stein erfahrungsgemäß gut sprengen, so daß der laufende in Tunnels bei nur 13 Quadratmeter Profilfläche, trotz Höhenlage und der Steilheit der Nivclettc, kaum mehr als 400 I< losten dürfte. Die gegen Schnee, StuTM und Unwetter größtenteils geschützte Anlage läßt günstige Erhal-iungslosten voraussetzen. Das Längenprofil der Teilstrecken kann dem theoretischen Profil angepaßt werben. 13 Meter unter der Spitze liegt die Endstation der zweiten Seilstrecke. An diese schließt sich eine etwa 100 Meter lange Rundgalerie, von der aus das Nord-, West- und das Südpanorama sich eröffnet. In diesrr Galerie, die entsprechend ausgestattet und namentlich gegen die Nordseite geschützt und abgeschlossen werden muß, wird eine Sommcrwirtschaft untergebracht. Eine in Felsen gehauene Treppe verbindet die Triglavspitze mit der Station. Der Ausbau der Triglav-spitze und eines versicherten Steiges auf den Kleinen Tri-glav wird gleichfalls geplant. Dieser erschließt den Blick nach allen Seiten in die Tiefe. Die gesamte Vahnanlage setzt sich demnach aus einer 25 Kilometer langen Auto-strecke. dk 1263 Meter überwindet, und aus Zwei Drahtseilstrecken zusammen, die mit einer schief gemessenen Länge von ,"'.074 Meter 1075 Meter ersteigen. Die Zweiteilung der Drahtseilbahn ermöglicht die Anpassung des Längenprofil» an die theoretisch gegebene Form, wird also einen sehr günstigen Betrieb ermöglichen. Gleichzeitig wird die Seillänge verringert, was gleichfalls eine Verringerung des Kraft-bedarfcs und erleichterte Vetriebsverhälinissc mit sich bringt. Was den Betrieb anbelangt, so möge zunächst über bk Autobahn einiges gesagt werden. Der geregelte Automubil-verlehr für Personen- und Lastbeföiderung auf Straßen ist nun schon seit Jahren in den Alpcnländern, insbesondere in der Schweiz, im bayriscl)en Hochlande und in letzter Zelt auch auf mehreren Gebirgsstraßen in Oesterreich, z. V. von Neumarltl zwischen Bozen und Trient nach Pedrazzo* ein geführt und hat sich im allgemeinen sehr gut bewährt. Die Vorbcbingnisse für die glatte Abwicklung des Verkehres liegen ober in dem geregelten, durch leine Zwischenfälle, wie sie auf öffentlichen Straßen häufig vorkommen, gestörten Netrieb, endlich in der richtigen Anlage und der guten Beschaf- * Länge 3» km; Fahrzeit 3'/« Stunden; die eisten 15 km Steigungen dis 12°/«, Höhenunterschied 887 m. „Wcin' nicht," sagte er heftig, „ich werd' dich nicht mehr schlecht behandeln." „Du behandelst mich ja nicht schlecht," wandte sie ein, beinahe erstaunt. „So schlecht könntest dn, auch gar nicht zn nur sein, daß es mir so weh täte, wie das Bewusstsein, daran schnlo zn sein, daß dn m'ch elend fühlst. Ich hab' dir dein Leben verdorrn.." „Mein ^eben verdorben?" (^anz von selbst lain ihm der Widerspruch von den Lippen, nnd uicht blos; so, wie man widerspricht, nm dem Kran-ten scine Einbildung zn benehmen. „Wieso ist es deuu verdorben? Tas Leben eines Mannes, der in seinem Aeruf so über alle (5rwartuug glncklich ist, . wie ich, kann doch kein verdorbenes genannt werden." „Es ssibt iwch cin Gliick außer dem Venif. und bei mir findest du es nicht," entgegnete sie dnmpf. „Teine Tchulo ist es nicht, das kann ich dir bezeugen. Dn bist ein braves Weib." Das klang ihm selbst so matt nnd leer, daß er stockte. Hedwigs Lippen vcr,',og ein schmerzliches Lächeln. „Mit d<'r Vra,vheit erkauft man sich gar nichts," sagte sie mit bitterer Erregung. „Glaub' uicht, daß ich dir Vorwürfe machen will, Hermann. Ich hätte dich damals nicht festhalten sollen. Das war meine Schuld, und ich möchte sie willig büßen, wenn nur du nicht so darunter littest. Daß du dich so unglücklich fühlst, das ertrag' ich nicht." Und fassungslos aufschluchzend, wandte sie sich von ihm ab. (Fortsetzung folgt.) fenhcit der benutzten Straße. Selbstverständlich ist die geeignete Bauart des Wagens, seine richtige Ausrüstung und die Güte des Motors die wichtigste Voraussetzung. Die eisten Punkte können ohne weiteres als erfüllbar angeschen werben. Dem geregelten Verkehre entsprechend werden in der nur den Unternchmungsautomobilen dienenden Siraße Ausweichstellen angebracht. Die Maximalgeschwin-diglcit in den einzelnen Strecken ist festgefeht und bleib! insbesondere bei der Abfahrt tief unter der Grenze der erreichbaren Gröhtgcschwindigleit von 25 Kilometern per Stunde. Mehrere Bremsen, u. zw. zlvei D'fferenzia!.Fußbremsen, eine Hinierradbremse als Hebelbremse, welche vom Führer betätigt werden kann, endlich eine motorische Diffe-renzialbremsc beheben die Gefahr eines allzuraschen Ab-fahrens. Im übrigen ist die Anbringung von vier Bergstützen vorgesehen, die jederzeit eiu gesichertes Stehenbleiben des Wagens auf den größten Steigungen ermöglichen. Jeder Wagen erhält eine Telephonausrüstung, die ohne Schwierigkeit an die neben der Straße verlegte Telephonleitung angeschlossen wird. Wider alles Erwarten eingetretene Störungen können daher den Stationen rasch mitgeteilt werden. Selbst eine Verständigung mit den in den Ausweiche stellen harrenden Wagen wäre leicht, eventuell durch Glocken^ signale, zu erzielen. Die Einleitung eines Rcservewagens von Althammer aus würde im Notfalle selbst bei unbehebbaren Verkehrsstörungen rasch Abhilfe bringen. Da de. Verkehr auch bei den ungünstigsten Wittcrungsverhältnissen, sogar auf verschneiter Fahrbahn ohne bedeutende Schwierigkeiten aufrecht erhalten werden kann, ließe sich die Linie unter Umständen auch im Winter teilweise betreiben. So können denn die Bedenken, die gegen die Einführung eines derartigen Betriebes erhoben werden könnten, leicht verscheucht werden. Das reisende Publikum wird sich getrost einem Fahrzeuge anvertrauen, dessen Erfolge überall bemerkbar sind und das dem Großstädter heute bereits ein liebgewordenes gewohntes Verkehrsmittel geworden ist. Bei richtiger Ausrüstung und steter Ueberprüfung des Wagens, auf der gut angelegten und entsprechend versicherten Straße und endlich bei der geringen Fahrgeschwindigkeit ist die Gefahr eines Verunglüclens bei der Abfahrt auf 10 ^ Gefalle nicht größer als auf den heute üblichen Bergbahnen. Erweisen sich auch die Anlage- und die Betriebskosten den gegebenen Verhältnissen entsprechend, so erscheint damit die Bauwürdigkeit eines derartigen Projektes dargelegt. Die mit 40 I'. l^. Bezinmotoren auszurüstenden Omnibusse fassen je 20 Fahrgäste, 1 Führer und 1 Begleiter; mit voller Besetzung vermögen sie bei einem Maximalgewichte von 5000 Kilogramm eine Strecke von 10 Kilom. auf Steigungen von 10 ^ zurückzulegen. Drei Kraftwagen könnten vorläufig bei einer Verlehrszeit von 6 Uhr früh bis 8 Uhr abends den Verkehr bewältigen. Der Fahrparl würde jedoch aus vier Kraftwagen und einem leichteren Personenwagen, der auch für Nebenzwecke verwendbar ist, bestehen, so daß stets die notwendigen Reserven vorhanden wären. Uebrigens wird bei sorgfältiger Erhaltung der Straße die Reparatur-bedürftigleit auf ein Mindestmaß herabsinlen. (Fortsetzung folgt.) - (Prüfung au 2 der S t a a t s r c ch n u n g s > Wissenschaft,) Wie man uns mitteilt, beginnen die Staatsprüfungen aus der Staatsrechnungswifsenschaft im Iulitermine Freitag den 10. Juli um 8 Uhr vormittags. Die ordnungsgemäß gestempelten Gesuche um Zulassung sind bis Donnerstag den 2. Juli in der Reltoraistanzlei der Grazer Universität einzureicffcn und mit dem Inslriptions-ausweis, ferner mit Ausweisen über die Lebensstellung sowie den bisherigen Stubicngang und Angaben über die zum Studium benutzten Behelfe zu belegen. —,-. " (Einführung von Lehr texten an den hiesigen Volksschulen.) Der l. l. Landesschulrat für Krain hat die Einführung des Lehrtextes ,Fo«. Vi-innr, ^itnnk» ^» ml'Zöangk« 8o1> I. cini" in der 6. Klasse an allen achtllassigen Volksschulen in Üaibach mit Beginn des Schuljahres 1908/1909 genehmigt. Me Einführung der Lehrtexte: „(indr^k-i^nxin^or. I^i'iin in »lovniok" in der zweiten Klasse, „^u/^f Voi^, Vclik« 2^o<^do «v. ni^nn »tnro in nov« xavoxo" in der 4. bis zur 6. Klasse sowie des Lehrbuches ,,.s. ^ln«ns>r, I'virsxisi^i,^ ?» mt^^nn^vc «olo III. äol" in der 8. Klasse der Volksschulen Laibachs mit Beginn des Schuljahres 1908/1909. wurde jedoch nur in der Voraussetzung genehmigt, daß deren ministerielle Approbation rechtzeitig, das ist noch vor Beginn des Schuljahres 1908/1909. erfolgt. ' —r. * (Staatsbeitrag.) Seine Exzellenz der Herr Aclerbauminister hat der Spar- und Darlehensgenossenschaft in Wcichselburg zum Anlaufe von Kalbinnen einen Staatsbeitrag, von 400 K bewilligt und die l. l, Landesregierung für Krain ermächtigt, diesen Betrag zu Handen der l. l. Landwirtschaftsgesellschaft in Laibach flüssig zu machen. — (Kanonenschüsse vom Schloßt, erge.) Anläßlich des Patroziniumfestes in der Tirnauer Stadt-pfarrlirche werden morgen vormittag auf dem Schlohberge bei den Hauptmomenten des Hochamtes Kanonenschüsse gelöst werben. " (Abänderung der Bezeichnung des l. l, Ze nt ralsp i tzentu rses in Wien.) Wie man uns mitteilt, wurde di? amtliche Bezeichnung des „l. t. Zentral-spitzcnlurses" in Wien entsprechend der in den letzten Jahren durchgeführten wesentlichen Erweiterung des Wirkungskreises dieser gewerblichen Zentralanstalt in „l. l. Anstalt für Frauen-Hausindustrie" abgeändert. —1°. * sSchul sperre.) Der l. t. Bezirksschulrat Adels-berg hat. da sich unter den Schülern der Schule in Senosetsch der Scharlach verbreitet, den Unterricht in der Schule zu Senosetsch bis auf weiteres siftiert. —? * (Bezirlslehrerlonferenz im Schulbezirke Tschernembl.) Wie man uns mitteilt, findet die Bezirlslehrerlonferenz für den Schulbezirt Tschei-nembl am 11. Juli in Tschernembl mit nachstehender Tagesordnung statt: 1.) heilige Messe um 9 Uhr vormittags in der Pfarrkirche zu Tschernembl zu Ehren der sechzigjähria/n Regierung Seiner Majestät des Kaisers; 2.) Festrede, gehalten vom Herrn Oberlehrer und Leiter der Volksschule in Tschernembl. Herrn Franz ßetina, mit besonderer Bedachtnahm« auf die Entwicklung des Schulwesens während der Regierungszeii Seiner Majestät; 3.) Ergebenheits-crllärung der gesamten Lehrerschaft des Schulbezirkes Tschernembl: 4,> Ncmfercnz. Absingung der Kaiserhymne. — (Kumulative Umlagenverrechnung bei den S t e u e r ä m t < r n.) Nach den bestehenden Vorschriften werden in Oesterreich solche Umlagen, welche nicht im ganzen Steuerbezirle mit einem einheitlichen Pro zente auf die laufenden Steuern umgelegt, ober nicht von allen Steuerträgern eingehoben werben, ganz für sich und getrennt von den Landesumlagen zur Vorschreibung und Verrechnung gebracht. Ein solcher Vorgang ist aber sehr zeitraubend und bebeutet für die ohnehin überbürdeten Steuerämter eine große Last. Um nun dem abzuhelfen und die einhebenden Steuerämter wenigstens teilweise zu entlasten, sah sich der l. k. Steuerverwalter Anton Kri5-m a n in Stein (Krain) veranlaßt, einen Leitfaden zu verfassen, wornach sämtliche Umlagen ohne Ausnahme kumulativ zur Vorschreibung, Einübung und Verrechnung gelangen. Einer solchen Verrechnungsart bedient sich gegenwärtig über spezielle Bewilligung, und zwar probeweise das Steueramt in Stein, welches 39 Gemeindeämter umfaßt, und sie bewährt sich so sehr, baß der bereits zensurierte und richtig befundene Buch- und Iahres-Rechnungsabschluß <-x 1907 schon in der ersten Hälfte des Monates Jänner fertiggestellt weiden konnte. Durch das kumulative Umlagensystem, das auf leine Schwierigleiten stoßt, entfallen in beiden Steuerregistern und in allen Einzahlungshaupt-büchern sämtliche Geldtolonnen für Gemeinde-, Sanitätsund Handelskammer-Umlagen usw. und es enthält zugleich auch das neue Liquidationsbuch für Gemeindezuschläge samt allen monatlichen Umlagenauszügen, so dah sich größere Steuerämter mehr als sechzigtausend lIerechnungs-und Vcrrechnungsposten ersparen. Auch wird durch gemein schaftliche Umlagcrcpariiiion die Anfertigung von Rüä-sicinbsausweisen bedeutend erleichtert und die Abfertigung der Parteien ziemlich beschleunigt. Die monatliche Verteilung der eingezahlten kumulativen Summen geschieht nach einem im Leitfaden formulierten Schlüssel, wodurch alle Fondszuschläge und die auf die einzelnen Gemeindeämter entfallenden Umlagentangenien, ohne Rücksicht auf einen Nuchabschluh, in drei bis vier Stunden zur Ausscheidung gelangen, wobei weder der Staat noch die Gemeinde an der ihr gebührenden Einzahlungsquoie eine Verkürzung erleidet. — Der Leitfaden kann beim Verfasser um den Kosten-preis von 90 1» bezogen werden und wird den Mitgliedein des Vereines der Steuerbeamten in Krain seitens di vom 14. bis 20. Juni lamen in Laibach 21 Kinder zur Welt s27 30 pro Mille), darunter 3 Totgeburten; dagegen starben 22 Personen (28 00 pro Mille), und zwar an Tuberkulose 7. an sonstigen Krankheiten 15 Personen. Unter den Verstorbenen befanden sich 6 Ortsfremde (27'27^) und 12 Personen aus Anstalten (54 54 ^). Inseltionserlranlungen wurden gemeldet: Masern 1, Diphtheritis 1. — (Woche n vi ehm arl t in L a i b a ch.) Auf den Wochenviehmarlt in Laibach am 24. d. wurden 55 Ochsen, 31 Kühe und 13 Kälber ausgetrieben. Die Preise notierten bei den Mastochsen 70 bis 74 X. bei den halbfetten Ochsen 04 bis 70 X und bei den Einstellochsen 57 bis 02 X für den Meterzentner Lebendgewicht. Laibacher Zeitung Nr. 146. 1376 27. Juni ,908. — (W a s s e r n o t. —Appell an die Bevölkerung Laibachs.) Unsere Stadt steht gegenwältig im Zeichen einer empfindlichen Wassernot, die einerseits durch die lang andauernde Dürre, anderseits dadurch hervorgerufen wurde, daß das Publikum mit dem Wasser zu verschwenderisch umgeht. So werden beispielsweise ganze Aecter und Garten mit dem Nasser aus der Wasserleitung bespritzt, ja es sind sogar Fälle vorgekommen, daß Parteien das Wasser die ganze Nacht hindurch rinnen lassen, nur um immer kühles Wasser bei der .Hand zu haben. Der Stadtmagistrat hat sich aus sanitären und Sicherheitsgründen bemüssigt gesehen, mittelst spezieller Kundmachung jede Verwendung des Wassers aus der Wasserleitung zu Zwecken des Vespritzens von Gewächsen auf Aeckern, Feldern und in den Gärten, ferner das Besprengen dei Bäum« sowie anderer Pflanzen mit Hilfe Von an der Wasserleitung angebrachten Schläuchen, endlich das Sammeln von Wasserleitungswasser in Bottichen oder Gruben bis auf weiteres zu verbieten und unter Strafsanltion zu stellen. Die Sicherheitswache ist angewiesen, die Einhaltung dieses Verbotes zu überwachen und wird im Sinne der bestehenden Normen gegen Zuwiderhandelnde mit Geld-, eventuell Aireststrafen roigegangen werden. — Indem wir dies zur allgemeinen Kenntnis bringen, appellieren wir an die Einsicht der Bevölkerung, mit dem Wasser zu sparen. ke—. — (Ein Nachwort zur „V o l l s g a le r i e".) Diesertage wurde die letzte Nilderserie in der Simon Gregor-öiöschen öffentlichen Lesehalle hinweggeräumt — man wollte, obwohl die Ausstellungen schon am 1. Juni ihren Abschluß gefunden hatten, die Bilder noch weiter an Ort und Stelle belassen — um deren eruditiven Effekt auf die besuchende Schuljugend, für die sie ja in erster Linie bestimmt waren, noch wahrend des letzten Schulmonates fortwirken zu lassen. Und so lenkte denn auch im laufenden Monate noch gar mancher von jenen, denen sie zugedacht war, die Schritte in die bescheidene Galerie und verließ sie sicher nicht ohne Nutzen. Nach einer mehrmonatlichen Sommerpause soll dann im Spätherbste die Voltsgalerie nicht nur in Laibach wieder-eröffnet. sondern auch Filialen, wie dies in Krainburg bereits geschehen ist, und zwar dem Vernehmen nach in Ru-dolfstvert und in Idria errichtet werden. So wirb das Samenkorn des Vollsbilbungsgedanlens im ganzen Lande gesät und allenthalben soll es in frischgrünende Halme schießen! — Hier aber sei noch ein Wort speziell der Lai-bacher Vollsgalerie gewidmet, welche der bisherigen Erfahrung gemäß in lebhafter Wechselbeziehung zur Lesehalle und auch zur Vollsbibliothel steht. Die Lesehallefrequenz hatte ihre Höchststandsziffer eben in jener Ieit zu verzeichnen, als die Galerie eröffnet und ungefähr einen Monat lang alle drei Institute (Lesehalle. Bibliothek, Galerie) miteinander örtlich vereint waren. Die Nesuchsziffer sank sehr merklich, sobald die Bibliothek aus den alten Lokalen entfernt wurde, und es wäre durchaus irrig, anzunehmen, daß lediglich die wärmere Jahreszeit der Grund dieses Sinkens gewesen sei. Sie wird sicher auch im kühlen Spätherbste unter dem bereits erreichten Hochniveau bleiben — sollte es der Leitung nicht, wie wir vernehmen, ^elingen, die bisherigen Lokalitäten durch Hinzumietung eines Teiles der gegenwärtig vom Beamten-Wirtschaftsvereine okkupierten Räumlichleiten vergrößern und die Bibliothek neben den Lesehalle-Galerie-Räumen reetablieren zu können. Es wäre deshalb im Interesse der Sache bringend zu wünschen, daß der Vollsbildungs-verein, bezw. die Leitung der Unternehmung, unverdrossen dahin wirken möge, alle drei für die Volksbildung wichtigen Institutionen in miteinander in unmittelbarer Verbindung stehende Lokalitäten unterzubringen — denn auch hier gilt der Satz: „Nur das Zusammenwirten macht stark und groß." N. * (Einbruch in die chemische Fabrik.) Heute nacht wurde in die Kanzlei der chemischen Fabrik in Moste bei Laibach eingebrochen. Die Diebe, deren es mehrere sein mußten, öffneten gewaltsam eine Lade, entwendeten daraus 770 X und trugen eine Schreibmaschine, System Adler der Firma Iax. im Werte von 300 l< davon. Nach den Tätern wurden von dem Gendarmerieposren in Udmat sofort Nachforschungen eingeleitet; auch wurde die städtische Polizei auf telephonischem Wege verständigt. — (Wohltätigteits-Effeltentombola.) Der Laibacher freiwillige Feuerwehr- und Rettungsverem veranstaltet, wie bereits gemeldet, anläßlich seiner Kaiser-jubiläumsfeier am 16, August l. I. um 3 Uhr nachmittags auf dem Kongreßplatze (in der Sternallee) eine öffentliche Gffeltentombola, deren Reinerträgnis, den edlen Intentionen des hohen Jubilars entsprechend, wohltätigen Zwecken, und zwar dem Kranken- und Unkrstützungsfonds des freiwilligen Feuerwehr- und Rettungsvereiws in Laibach zugeführt wird. Es kommen 50 Gewinste, deren Gesamtwert 800 X ausmacht, zur Verteilung. Die erste Tombola repräsentiert einen Wert von 300 Iv, die zweite einen solchen von 150 X und die dritte von 100 X. Hieran reihen sich noch 5?. verschiedene Gewinste in Wertlagen von 10 bis 5 und 2 Iv. Die Gewinste kommen einige Tage vor der Veranstaltung des Spieles in irgend einem Schaufenster zur Ausstellung. Ort und Tag werden seinerzeit bekanntgegeben werden. Die Karten gelangen in sämtlichen Tabaktrafiken und beim Ver- einsausschusse zum Preise von 80 II per Stück zum Verlaufe. Da der Verein mit dieser Veranstaltung einen eminent humanitären Zweck verfolgt, ergeht hiemit seitens des Ausschusses an jedermann die freundlichste Einladung, nach ein paar Tombolatarten greifen zu wollen. N. "* (Das Sommerfest,) das der deutsche Frauen-und Kinderhort in Laibach unter dem Titel „Erntefest" Sonntag abends im Kasinogarten unter Mitwirkung der Sängeirunde des Laibacher Deutschen Turnvereines (Männerchor und gemischter Chor) sowie ausübender Mitglieder dieses Vereines und mehrerer Kunstträfte, ferner unter Mitwirkung der Konzertmusil der vollständigen Kapelle des 27. Infanterieregiments veranstaltet, bringt eine reichhaltige, abwechselnde Vortragsordnung, enthaltend Liedervorträge des gemischten Chores; Zigeuner mit Musik und Tanz; Aufzug der Schnitter und Schnitterinnen; ländlicher Neigen; die lustigen Holzhackerbubcn als Turner; Steirerlieder (Männerchor). Nach Mitternacht findet ein Tanz auf der Tenne statt. Der Garten wird dem Cha-ralter des Festes entsprechend dekoriert und festlich beleuchtet sein; eine Vuschenschente. ein üebzelterstand. Juxbasar usw. sorgen für leibliche Genüsse. Im Falle ungünstiger Witterung findet am 28. das Sommerfest in den Kasinoräumen im ersten Stockwerke und das Frühschoppenlonzert am 29. Juni, bei dem die Militärkapelle konzertiert, in dcr Glashalle statt. — Wir weiden ersucht mitzuteilen, daß Einladungen ausgegeben und sämtliche deutsche Vereine geladen wurden. Es ist jedoch immerhin möglich, baß einzelnen aus Versehen leine Ginladung zugekommen sein dürfte, was entschuldigt werden möge. — (Aus Unter-8i«la) wird uns geschrieben: In unserer Ortschaft ist im heurigen Jahre die Baulust ungemein groß. Kaum hatte die Kälte nachgelassen und waren die wärmeren Tage eingetreten, so begann es schon an den Bauplätzen rege zu werden; die im vorigen Jahre unvollendet gebliebenen Gebäude wurden weiter gebaut, für neue Bauten das Material zugeführt, die Bauplätze aus-gesteckt und Arbeiter angeworben. Zunächst kamen die Schlußarbeiten am neuen Schulgebäude an die Reihe. Sie wurden energisch durchgeführt, so daß dieses prächtige Haus nun vollendet dasteht. Es hat ein sehr gefälliges Aussehen, weshalb von mehreren Seiten die Ansuchen um Ausfolgung von Bauplänen gestellt wurden. — Weiters geht jetzt der Bau von vier Wohnhäusern der Vollendung entgegen. Der Handelsmann Glaviö hat sein kürzlich angekauftes Haus Nr. 23 niederreißen lassen und baut an der gewonnenen Stelle ein modernes Wohn- und Geschäftshaus; der Sattlermeister Herr Anton Wisian hat den Grund zum Neubaue eines Wohnhauses ausgehoben und wird mit dem Baue in nächster Zeit beginnen. Die Gutsinhabung von Leopoldsruhe seht den Bau einer Tlarpmauer längs der Klagenfurter Straße fort. Der Weingroßhändler Zajc hat auf seiner Besitzung ober dem Hause 2ibert eine Slaipmauer aufgeführt und baut daselbst einen kleinen Salon, neben welchem er ein Gasthaus aufzurichten beabsichtigt. Die Legung der Rohre zu der von einer hiesigen Genossenschaft beabsichtigten Wasserleitung wurde, dank der guten Organisation der Arbeitskräfte, ungeachtet einiger Hindernisse verhältnismäßig schnell durchgeführt. — Fast alle hier bisher angefangenen Bauten befinden sich in den Händen des Baumeisters Daniel Vattelino, des Erbauers unseres neuen Schulhauses. Endlich wurde die Bewilligung zu Neu- und Zubauten schon an fünf Parteien erteilt. — Arbeitskräfte sind in hinreichender Anzahl vorhanden. Wenn die Vaulust in derzeitiger Höhe vorhanden bleibt, so werden die Baugründe hier in Kürze im Preise hoch steigen. tt. — (Vezirlslehrertonfercnz der deutschen Schulen des Bezirkes Gottschee.) Man schriebt uns aus Gottschee: Die am 20. und 21. Juni in Lienfclb tagende Nezirkslehrerlonferenz für die deutschen Schulen des Bezirkes Gottschee nahm in allen ihren Teilen einen würdigen Verlauf. Diesmal stand die Konferenz im Zeichen der Wirtschaftspädagogil und der Kaisertreue. So galt der erste Tag emsiger, ernster Arbeit, der zweite dem b'Ojähr. Regierungsjubiläums unseres Kaisers. Die Glanzpunkte der Konferenz bildeten wohl die Vortrage des Fräuleins Paula von Nenzenberg über die praktische Gestaltung des Unterrichtes in den weiblichen Handarbeiten und des .Herrn Forstrates K. Rubbia über Waldschutz und Waldpflege im Kleinholzbetliebe. Ein im Hotel „Stadt Trieft" veranstaltetcr Lehrcrabend verlief geradezu glänzend. Mustergültig vorgetragene Musikstücke wechselten mit Gcsang-und humoristischen Vorträgen angenehm ab. Durch den Besuch auswärtiger Gäste, so aus Laibach und Trieft, wurde dem Feste ein besonderes Gepräge gegeben. Am 21. Juni wurde nach einem feierlich abgehaltenen Gottesdienste im Schulgarten zu Lienfeld eine Iubiläumseichc gepflanzt. Die markigen Worte des Herr Inspektors Prof. Peerz, des Herrn l. l. Vezirlshauptmannes Freiherr» von Schön-berger, des Obmannes des Gottscheer Lehrcrvercincs Herrn Oberlehrers Högler und des .Herrn Gemeindevorstehers K l u n wirkten tief ergreifend auf die Menschenmenge, die dem feierlichen Alte beiwohnte. Den Schluß der Konferenz bildeten zwei ungemein fesselnde Vorträge des Herrn Inspektors Peerz („Der Kaiser und das Kind") und des Herrn Oberlehrers Perz („Die Entwicklung des Gottscheer Schulwesens während der Regierungszeit Seiner Majestät des Kaisers"). — (Vereinsausflug.) Die Filiale des Slove-nischen Alpenvereines in Littai veranstaltet morgen einen Heieinsausflug auf die Hl. Alpe bei Sagor. Abfahrt von Littai um 5 Ühr 40 Minuten früh. Aufstieg auf den Berg über Sagor und Kotredex, Rücklehr über Sagor, Gallenegg, eventuell Oem^enil. Im Falle ungünstiger Witterung wird der Ausflug auf den nächstfolgenden Sonntag verschoben werden. —ik. — (W a l d b r a n b.) Der vor einigen Tagen gemeldete Waldbrand wütete in den unter dem Namen „Iatna" bekannten am Fuße des Kumbcrges sich ausdehnenden Waldungen, welche verschiedenen Besitzern gehören, und zwar vernichtete das verheerende Element einen großen Teil (bei 20 Joch) des Waldes, welcher der Aktiengesellschaft Leylain-Ioscfstal eigentümlich ist. Es verbrannten meist Lärchen, ferner Fichten und Buchen, von denen viele schori gefällt, abgeschält und zum Fortführen bereit waren. Da es an mehreren Stellen zugleich zu brennen anfing, so besteht der begründete Verdacht, daß das Feuer gelegt war. Der Schaden beträgt über 30.000 lv, ist aber durch Versicherung gebeckt. 8. — (Von ein em Ochsen aufgespießt.) Am verflossenen Mittwoch nachmittags war der Besitzer Iosrf Märn aus Groß-Stangen mit dem Verführen von Heu beschäftigt. Als er eben eine Fuhr Heu auf seinem Wiesengrunde aufladen wollte, gingen die ausgespannten Ochsen gegen ihn los. Er wehrte sich nach Möglichkeit, doch blieben seine Verteidigungsversuche erfolglos. Die Ochsen, wahr^ scheinlich durch Bremsen aufgestachelt, drangen auf ihn ein und brachten ihm mit den Hörnern so schwere Verletzungen am Körper bei, daß er kurze Zeit darauf starb. —ik. — (Todesfall.) Am 1. Juni d. I. starb unerwartet auf einer Inspektionsreise Herr Professor Hermann L u l a s. Fachinsveltor für den Zeichenunterricht, wohnhaft in Salzburg. — Er war am 7. April 184» in Vöhmisch-Vernschlaa, (Bezirk Neuhaus) geboren und besuchte nach Erledigung dcr Oberrealschule in St. Polten die Alabemie der bildenden Künste in Wien, war bann an der Evangelischen Schule in Wen, später an der Oberrealschule und Lehrerbildungsanstalt in Salzburg tätig; seit vielen Jahren war er Fach-inspeltor für den Zeichenunterricht in sechs Kronländern Oesterreichs. — Der Verstorbene machte sich dadurch einen Namen, daß er zuerst daZ Prangsche Wcrl aus dem Englischen ins Deutsche übertrug und so für die Ideen Prangs zuerst auf dem Kontinent eintrat. Später vereinigte er sich mit Hugo Ullmann. l. l. Professor in Salzburg, zur Herausgabe des Werkes „Lulas-Ullmann, Elementares Zeichnen nach modernen Grundsähen". Dieses Werk. daS schon in verschiedenen Auflagen erschienen ist und zurzeit außer in deutscher auch noch in böhmischer und polnischer Auflage vorliegt, hat großen Erfolg gehabt. — (Sonnwendfeier auf dem Marga-retenberge bei Krainburg.) Der Verein für Fremdenverkehr und Verschönerung der Stadt Krainburg und Umgebung veranstaltete am 23. d. M. auf dem Margaretenberge bei Krainburg eine Sonnwendfeier, die äußerst gemütlich verlief, obwohl sie von einem Platzregen gestört wurde. Mit Anbruch der Nacht zündete man einen gewaltigen Scheiterhaufen an, lieh Naletten steigen und schoß mit Vollern. Der Ausblick in die Nähe und Ferne, in die Täler und Berge bot ein überraschendes Bild; an unzähligen Stellen wurden größere und kleinere Sonnwendfcucr sichtbar, nur ein Teil des Ostens gegen Stein und Umgebung war infolge der dort eingetretenen Regengüsse der Betrachtung entzogen. Der Eigentümer des Gasthauses auf dem Margarctenberge. Herr Johann Eof. ließ das Dach prächtig illuminieren, während dcr Wirt, Herr Vartholomäus Klo-fic, redlich bemüht war, all den Wünschen und Bedürfnissen der Gaste zu entsprechen, die an diesem Abende seine Lokalitäten bis zum letzten Plätzchen besetzt hatten. —^. — (Nachteile und Vorteile der Erd-beere n.) Die englische medizinische Wochenschrift „The Lancet" beschäftigt sich gerade noch zur passenden Zeit mit der gesundheitlichen Bedeutung der Erdbeeren. Da diese Frucht so allgemein verbreitet ist, so ist es auch erklärlich, daß man sich vielfach über ihre Vorteile und Nachteile für den menschlichen Organismus unterhält. In bezug auf die letzteren wird man häufig von einer Idiosynkrasie gegen Erdbeeren sprechen, die in der Hauptsache Kinder bezeigen. Solche Personen bekommen schon bei dem Genuß einer einzelnen Beere einen eigentümlichen .Hautausschlag, dcr mit dem bei Masern große Aehnlichleil hat. Anderseits aber herrscht die Ansicht, daß der Genuß der Erdbeeren von Vorteil gegen die Gicht sei, sowie in brzug anf die Haut und die Verdauung. Wenn man die Frage vom medizinischen Standpunkt aus betrachtet, so unterliegt es keinem Znxifel. daß der Saft der Erdbeeren in hervorragender Wcisc die Verdauung fördert. Um das festzustellen, hat man Versuch? mit hart gelochtein Eiereiwciß gemacht, das aufgelöst wird, wenn man das Ei mit dem Saft der Erdbeeren bestreicht Hieraus läßt sich die auflösende Wirkung des in dem l5> enthaltenen Enzyms auf das Eiweiß erkennen. Es findet Laibacher Zeitung Nr. 146. 1377 27. Juni 1908. also unter Umständen eine Verbesserung bcr Ernährung durch die freie Verwendung der Erdbeeren statt, wenn es auf die Förderung von AuZscheidungsprodulten und eine Abschwächung der ernstesten Ersä)einungen der Gicht an-lommi. Indes teilt die Erdbeere diese Eigenschaft mit dem Safte anderer Früchte, denn auch diese enthalten häufig ein Ferment, das in gleicher Mise auf die Verdauung ein-wirlt. Personen, die aus irgend welchen Gründen ihrem iiörper leinen gewöhnlichen Zucker zuführen dürfen, sind die Erdbeeren sehr nützlich, denn die geringe Menge »on Zucker, den sie enthalten, ist leicht verdaulich. Mag man aber über die Heilkraft der Beeren denken, wie man will, das eine ist jedenfalls sicher, daß auf das Nlut insofern eine günstige Wirkung ausgeübt wirb. als dieses infolge der in der Frucht verteilten alkalischen Salze selbst alkalisch wird. Aber auch hierin steht die Erdbeere nicht allein do, sondern bei anderen Früchten findet sich die gleiche Beeinflussung unseres Blutes, Leider muß noch auf einen Nachteil aufmerksam gemacht werden, Veil der russische Gelehrte Professor Me5nilov hervorhebt. In unsevem Vcrdauungslanal befinden sich nämlich täglich nicht weniger als 128 Billionen Bakterien, von denen die einen nützlich, die anderen aber schädlich sind. Nach ihm soll man so weit wie möglich fremde Bakterien fern zu halten suchen, wenn man alt zu lverden wünscht. Daher will er ungelochten Salat und ungclochte Früchte vermieden wissen und ganz besonders Erdbeeren, Gerade diese Frucht unterliegt nämlich sehr leicht einer Ncschmutzung, namentlich infolge des Düngens, obgleich eine Strohdecle eine Berührung der Früchte mit dem Boden verhindern lönnte. Auch bei der Ernte ist mannigfache Gelegenheit zum Beschmutzen der Beeren gegeben, weshalb sie unter allen Umständen vor dem Genuß abgcwaschen werden sollten. Sonst ist man der Möglichkeit von Stö-rungen seitens der Verdauungsorgane nach dem Genuß von Erdbeeren ausgesetzt, wenn man eine derartige Vorsicht nicht beachtet. Werden sie jedoch vor Berührung mit anderen Bakterien geschützt, so liegt lein Grund vor. weshalb diese beliebte Frucht, wenn sie selbst gesund nnd reif ist. nicht durchaus bekömmlich sein sollte. — (Gesundheitszustand in A d e l Z b e r g.) Wie uns aus sehr authentischer Quelle gemeldet wird. ist der Gesundheitszustand in Aoclsberg heuer vortrefflich, und es sind die Gerüchte, die dem Vernehmen nach in Trieft und auch anderwärts ausgestreut werden, als herrschte in Adelsberg abermals eine Typhuscpidemie, aus der Luft gegriffen. Es muh hervorgehoben werden, daß in Adelsberg sowohl von der Gemeinde als auch von den übrigen Behörden alles getan wurde, um die Seuche endgültig zu beseitigen. Man hat die Kanalisation des Marktes durchgeführt und alle tech-mschen Uebelständc bei der Wasserleitung. di<> der Grund des vorjährigen ttranlheitsausbruches gewesen waren, definitiv beseitigt, so daß ein Wiederauftrctcn dn Epidemie ausgeschlossen erscheint, !5. * (A ltoh o lb r ü d e r.) Vorgestern abend geriet der in Obertuchein geborene Taglöhner Johann Libert beim Zahlen der Zeche im Gasthause Kova<> in der Vahnhofgassc mit der Kellnerin in einen Streit, weshalb er uon dem Wirte auf die Straße gesetzt wurde. Da er auch dort crze-dicrte und verschiedene Personen beschimpfte, wurde er durch einen herbeigerufenen Sick>erheitswachmann verhaftet. — Als der betrunkene 21jährige Väckcrgehilfe Anton Sitar aus Pristava in Untcrlrain abends mit zwei Freunden in seinem Rausche auf der ttarlstädter Straße dahinging, stieß er ohne die geringste Veranlassung einen Greis derart mit der Faust zu Boden, daß der Mann blutüberströmt liegen blieb. Ein Sicherhcitswachmann. der den Ilelxrfall gesehen, jedoch nicht verhindern hatte können, verhaftete den rohen Burschen, der erst vor kurzem eine biermonatlichc Kerlerstrafe wegen öffentlicher Gewalttätigkeit verbüßt hatte. - Der 27jährigc .Nnecht Alois Smole aus St. Georgen hatte vorgestern seinen obligaten Kanonenrausch. Er schleifte am Krakauer Damm eine' Kiste mit Kleidern, zog seinen Nock aus und warf ihn samt dem Hute auf die Straße, Unter den vielen Zuschauern, die den dummen August bewunderten, war auch ein Sicherheitswachmann, der ihn. da er ohne polizeiliche Bewilligung Vorstellungen gab. in den Arrest abführte. — Auf dem Vobnilplatzc und in der Schulallee bedrohten zwei Mäher, und zwar der 40jährige Anton Ho5evar aus Noli-5) r begründet einen Antrag, betreffend die Reform des landwirtschaftlichen Kredites, und erklär:, leine Regierung sei zu der außerordentlich wichtigen Reform des landwirtschaftlichen Kreditwesens, die unaufschiebbar sei, wenn nicht der Bauernstand unter der Hypothelenlast zusammenbrechen soll, mehr geeignet, wie gerade die gegenwärtige Regierung, an deren Spitze und in deren Schoße eine Anzahl hervorragender agrarischer Fachmänner sitze. Hierauf wurde der Antrag Grabmayr einer neungliedrigen Speziallommis-sion zugewiesen. Nach debatteloser Genehmigung des Weltpostvertrages und der Stempclfrciheit für Stiftungen anläßlich des Rcgicrungsjubiläums wurde di< Sitzung geschlossen. Nächste Sitzung morgen um ) Uhr. Sitzung des Abgeordnetenhauses. U i e n, 26. Juni. Das Abgeordnetenhaus beendete um 4 Uhr nachmittags die Spezialdebatte über das Budget, worauf tatsächliche Berichtigungen begannen. Abg. Graf Stcrnberg bezeichnete den Abg. DaszrMli, welcher einen Iesuitenpriester eines Verbrechens geziehen hatte, als einen Feigling. Die Sozialbemotraten stürmten hier-anf auf Stcrnbcrg an. Es kam zu einem langanhaltenden Tnmultc und zu einem harten Zusammenstoße zwischen den Sozialdemolraten, den Christlichsozialen und den Czechisch klerikalen, die den Abg. Sternberg schützten. Der Präsident unterbrach die Sitzung. Der Tumult dauerte geraume Zeit fort. Nach Wiederaufnahme der Sitzung sprach der Präsident sein tiefstes Bedauern über die Vorfälle aus und entzog dcm Abg. Sternberg das Wort, (Lebhafter Beifall der Sozialdemolraten.) Abg. Graf Steinberg protestiert, energisch gestilulicrcnd. gegen die Wortentziehung. (Neuerlicher anhaltender Lärm, der während der folgenden Berichtigungen bcr Abg. Masaryl, Hagenhofer u. a. andauerte.) Nach 27 tatsächlichen Berichtigungen schritt das Haus zur Abstimmung über das Budget und lehnte zunächst das Minoritätsvotum des Abg. Seitz, betreffend die Streichung des Dispositionsfonds, mit 277 gegen 13,'i Stimmen, sodann sämtliche übrigen Minoritätsvoten, davon zwei in namentlicher Abstim mung, ab. Hierauf wurde der gesamte Staatsvoranschlag nebst den vom Vudgetausschusse beantragten Resolutionen mit überwiegender Majorität angenommen. Die bekannte Resolution des Abg. Schmidt, betreffend die Feststellung des Prozentsatzes der christlichen und der jüdischen Mittelschüler, um deren Verhältnis in Einklang mit der tatsächlichen Be» vö.lerungszahl zu bringen, wurde in namentlicher Abstim^ mung mit 205 gegen 162 Stimmen abgelehnt. (Lebhafter Beifall.) Unter den angenommenen Resolutionen befindet sich einc Resolution, worin die Regierung aufgefordert wird, der Verstaatlichung der Südbahn ernstlich näher zu treten. Die Resolution des Abg. Wolf. betreffend die Errichtung einer deutschen Kunstakademie in Prag. wurde mit 194 gegen 1^9 Stimmen angenommen. (Lebhafter Beifall links; an-dauernde lärmende Pfuirufe der Czechen, und Südslavcn gegen die Abg. Masaryl und Drtina. die für die Resolution gestimmt hatten. Anhaltender Lärm.) Bei der folgenden Beratung des Finanzgesetzes beantragte Abg. Ellen-« bogen einen Zusatzantrag, wonach die Zuckersteuer bis Ende des laufenden Jahres 38. ab 1. Jänner 1909 hingegen "0 Kronen betragen soll. N>ach längerer stürmischer Debatte wnrde dieser Zusatzantrag in namentlicher Abstimmung mit 234 gegen 126 Stimmen abgelehnt und das Finanzgesetz angenommen, worauf das Gesamtbudget auch in dritter Lesung angenommen wurde. Nach Erledigung mehrerer kleinerer Vorlagen im dringlichen Wege beantragte Abg. Mysli-vec die Einberufung des Mißbilligungsausschusses gegen den Abg. Herold, der ihn in der vorletzten Sitzung „Schuft" genannt hatte. Abg. Graf Sternbcrg prolestierti gegen das Vorgehen der Sozialdemolraten, die sich in der heutiger, Sitzung wie Lausbuben benommen hätten. (Lebhafte Entrüstung, Redner erhält den Ordnungsruf.) Die Sitzung wurde nach I^stü'ndigei Dauer geschlossen. Nächste Sitzung am Dienstag. Die Vorgänge in Pcrsien. London, 20. Juni. Nach der Meldung eines hiesigen Blattes aus Teheran sind die Reaktionäre Herren der Situation. Die Verhaftungen und Plünderungen dauern fort. Der Schrecken nimmt überhand. Alle Zeitungsbureaue. Geschäftöiäume und politischen Klubs werden geplündert und geschlossen. Eine Tante des Schah beging, als ihr Haus zerstört wurde. Selbstmord. Teheran. 26. Juni. In der vorigen Nacht und heute wurde die Ruhe nicht gestört. Gestein abend wurdc aus dem Hause des Gouverneurs von Rescht auf vorüber-marschierende Truppen geschossen. Das Haus wurde sofort zerstört. Patrouillen der persischen Kosalenbrigade halten die Ordnung aufrecht. Die Bevölkerung wird entwaffnet. Alle Anzeichen deuten auf einen ernsten Umschwung in der öffentlichen Meinung zugunsten des Schah hin. Täbris, 26. Juni. Die Verhandlungen der Parteien blieben bisher erfolglos. Seit gestern nachmittag werden ab und zu Schüsse gelrxchselt. Belgrad. 26. Juni. Die Regierungspartei hat beschlossen, an der Kombination Velimirovi^ festzuhalten. Die Lösung der Krise ist erst für Montag zu erwarten. Siena. 26. Juni. Um 2 Uhr 11 Minuten nachmittags wurde ein Erbstoß verspürt, dem um 2 Uhr 18 Minuten ein zweiter nachfolgte, Es wurde lein Schaden angerichtet. Verantwortlicher Redakteur: Anton F u n t e l. Verstorbene. Am 2b. Juni. Wilhelm Sattner, Hanbelsangeftellter, 54 I., Sallocheistraße II, ^rtelic>»elsro»i8. — Franz Krame Student. 21 I.. Vohuriigasse 3, Meningitis. Im Zivilspi tale: Am' 24. Juni. Josef Globocnil, »euschler, 74 I., Marasmus. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 m Mittl. Luftdruck 736 0 mm. H «z W° I «... ^,. M 2« 2 U. «. 736 6 26-8, NO. msßig heiter " 9U. Nb. 737 0 21 0> O. mäßig 27.1 ? U. Z5 ! 738-4 > 1b 8j SO. schwach > teiln,, bew. > 0 0 Da« Tagesmittel der gestrigen lemperatur 20 4' 3to>. male 18-6'. Wettervorausfage für den 27.Iuni: Für Steier. marl, Kärnten. Krain und ztüstenland: Schönes Wetter, mäßige Winde, warm, gleichmäßig anhaltend, herrschende Witterung anhaltend. < ^ ,", Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte sllssslimds« vo« der «ra!i>, Npnrlassr l«»?>. (Ort: Gebäude der l. l. Staats.Oberrealschnlr.) «age: Mrdl.Vreite 46-03'; Östl. Länge von Greenwich 14» 8,'. beginn H. Herd. ZK ^ ZI ! ZZ> ^ ^ ^ distanz 5Z ^ z- ! ZZ> ^ ^ 3 Z "» H» ^" Z" K ^ llM Km»tlln»nm»bm,dm53 K a rajevo: 2b. 450 12 27 40------------------------12 29 00 12 3, V I (2-0) Vebenberichte:" 16. Juni gegen 21 Uhr 35 Mi. nuten Erschütterung in Brela (MatarSla; Dalmatien) — 2b. Juni gegen 12 Uhr 32 Minuten seismische St0runn in Laibach. ,7 °«^^°"^"' .^..? dleljalw's Horiymülllpenbel vo» Mebeur-th«!«,, V — M!lr°!e,«!nonrapli Vieeiüiüi, VV -- Wirchril.Pendel ' »« .?" ^''»»»llbs» l'l>zi.'l,l» ftch a», mj!if,s>,s!)püi!chr ^, n„t, werbe» vox Ä1i!«e<-„ach! b!« Miüeriiacht U lU»- tne 24 Ulis nezäl>!< MorrNer Momodile A H. 206») 7-7 ! MorMr- Laibacher Zeitung Nr. 146. 1378 27. Juni 199». — (Die Laibacher Vercinstapelle) tow vertiert Montag (Petri- und Pauli-Feiertag) abends im Garten des Hotels „Ilirija". Anfang um 8 Uhr abends, Eintritt frei. Illn»io». »»or». in der Zotnkirche. Sonntag, den 28. Juni (dritter Sonntag nach Pfingsten) um 10 Uhr Hochamt: ^lil^l in lionnroin 5uiloti I'rlln^il'oi Xnvoi-ii von Dr. Franz Witt, Graduate .s«ota ooßsitatrl!^ von Anton Foerster, Offertorium Choral. Montag, den 29. Juni (Aposklfürsten Peter und Paul) um 10 Uhr Pontifitalamt: Uit>»a I'atrinrciu^i^ von Lorenzo Perosi, Graduate d,'o,i8titne» oc>» prilic-iix^ llnd nach dem Offertorium In s» kstru» von Dr. Johann Venz. In der Ktadtpfarrkirche St. Jakob. Sonntag, den 28. Juni (dritter Sonntag nach Pfingsten) um 9 Uhr Hochamt: Sonntagsmesse Nr. 3 in Il-äur von Fr. Schöpf. Graduate ^aeta ooßitatun! luuni von Anton Foerster, Offertorium Hporont in t<> 0NN108 choraliter, darnach Domino Don» von I. V. Tresch. Montag, den 29. Juni (das Fest der heiligen Apostelfürsten Petrus und Paulus) um 9 Uhr Hochamt: Dritte Messe in Omoii und Oliur von Mor. Vrostg, Graduate <üoii8titu,e« ,'-l <^>« ^rin^ipo« von I. B, Tresch. Die Bor- und Lithium-hältlg-e Heilquelle SALVÄTOR | »¦•währt »ich bei Nieren- und Blaienleiden, ülcht, fe tvckerharnruhr und catarrhalischen Affectionen. I Natürlicher eisenfreier Säuerling. & Hauptniederlagen In Laibaoh: Michael Kastner und Peter Lassnik. Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Nrn 25. Juni. Singer, Hort, Ehrenfreunb, 5traus, Fischgrund, Neumann, Varth, Weiler, Weiß, Schön, Müller, Nusel. Nrupl, Veitlich, Günsberger. Vraun, Alexander, Rosanis, Taussig, Goldmann, Freund, Nrünner, Schuller, Fantl, Nie-derdorfer, Awerbach, Kflte.. Wien. — Ritter v. Littrow, Direktor; Perugio v. Pelhe, Private; Meneghelli, Vuchdruclereibesiher; Benussi, Tomicich, Schnürl, Kriser, s. Gemahlin, Kflte., Trieft. — Moro, Direttor, Villach. — Feigerle. Direktor; Moline, Privat, Neumarltl. — Reßner, Privat, f. Gemahlin, Wolfsberg. — v. Rosset, l. u. l, Leutnant; Freiherr v, Czoernig. Einj.-Freiw., Vörz. — PorgeS, Leitner, Kflte., Prag. — Vorberg, Kfm., Elberfeld. — Laurcncit, Sorger, lkflte., Graz. — Wagner. Lfm., s, Mutter, Fiume. — Polerschinsly, Inspektor. Budapest. — hardegger, Kfm.. Pfeiffenhorn. — Magerle, Kfm., Budweis. Nli< 1. Juli 1908 beginnt ein neues Abonnement auf die Daibacher Zeitung. Die Pränumcrations-Bedingungen bleiben unverändert und betragen: mit Koftoersendung: für Laibach: gänzjährig . . 30 X — t» ganzjährig . . »2 li — n halbjährig . . I» » — » halbjährig . . RR » — » vierteljährig . 7 » llft » viertelzährig . 3 » 50 » monatlich. . . » » l5ft » monatlich. . . l » 8il » Für die Zustellung ins Haus für hiesige Abonnenten per Jahr 2 Kronen. Die P. T. Abonnenten werden höflichst gebeten, den Pränumerationsbetrag für die «Laib. Zeitung» stets rechtzeitig und in vorhinein zu entrichten, da sonst die Zusendung ohne weiteres eingestellt wird. MU^ Nie pränumerslion» »etssge wollen pollollei lu«e»enllel weiden. Jg. v. Kleinmayr K Fed. Zamberg. Restaurant vom. Friedl. Heute Samstag im Garten (2725) grosses Militär-Konzert ausgeführt von dor vollständigen Militärkapelle des Infanterie - Regiments Leopold II. König dor Belgier Nr. 27 unter persönlicher Leitung des* Herrn Kapellmeisters Theodor Christoph. Anfang nm 8 Uhr abends. Eintritt 60 Heller. Zum AuBschanko gelangen das bestbekannte Pilsner Urquell sowie Beininghauser Märzenbier. Spezialität: Cvièek von Dr. Schmiermaul. Pickerer. Graf Meran. Bekannt vorzügliche Küche. Lebende Forellen zur Auswahl. erhält die Zähne rein, weiß und gesund. Überall zu haben. (693) 40-19 Bester Erfrischungstrunk ; 1« 1 L%J\# • in............ U| — ^ ___ elkaüscher ^-~*-^-— %ffSY3ssRSK^& -es f&gSk BeinAeit des Geschmacke», rt K^H Perlende Kohlensäure, ž m i\ l8lcbt Terdaalicb>den ^ r§' §J (anitn Organisrnns [td l*t^J belebend. Niederlage bei den Herren Mlohael Kastner und Peter Lassnik in Laibaoh. (1268) Um Unteraohlebnngren vonobengon. worden die H T r?«SiüXrntecn VOn'»"•«•»*• OioOhftbler" geboten, die Originalflaach., GicflhUb er Sauerbrunn bei fische vor ihren Augen (iffnen zu iasson und den Korkbrand zu beauhton. I Danksagung. Für die herzliche Anteilnahme, die uns an» lählich des Hinscheidens unseres lieben Bruders, des Herrn Wilhelm Sattner entgegengebracht wurde, sowie für die zahlreiche ehrende Beteiligung am Leichenbegängnisse und für die schönen Kranzspenden sprechen wir hiemit den tiefstgefiihlten Dank aus. Laib ach, am 27. Juni 1908. Geschwister Sattner. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kurslilattej vom 26. Juni !908. Die notierten kurle verstehen sich in Kruneiiwährung, Die Notierung sämtlicher Ältien und der ,.Diversen Lose" versteht sich p«r Ltüll. Geld Ware Allgemeine Staatsschuld. Einheitliche Rente: »«/, lonver. steuerfrei. Kronen (Mai-Nov.) per «u,se . . 9? 0b »7 2b bett» (Iünn.Iuli) per Nasse «7 ob 97 2b 4 «»/„ «. W. Nolen (Febr. «lug. per «assc......»« l« 99'3v t «°« 0. V. Silber («pril lllt.) per Kasse......S9 lb 99 3d lSSOer Etaat«lose «10 fl. 4"/,, bo 3< l 54 30 l»«o«r ,, 10« fl. 4"/^.zi6 - ^" »«S2 2b 2S4 ^5 Vtaatsschuld d. i. Reichs« rate vertretenen König» reiche und Länder. ^sicrr. Volbrrülc steuerfr.,Gi,ld per Kasse . . . , 4"/«llS - l,s 2« vsterr. Rente in Kronenw. stfr., per Kasse.....4"/« 97-20 97 4c< dettv per Ultimo . . , 4»/„ 97 20 9?'4« <^s» Invcstilioi!«-Rente, stfr. Kr. per Kasse , . z'/,"/., ^'30 ^ b« »is,nb«l,n.3lallt«schull>. »llschltibuugln. tlijabtth «ahn i. O., steuerfr.. zu iu,nua fl. . . 4»/ — — —'- Franz Ioseph-Uahn in Silber (div. Lt.) . , . . 5>/."/«N» l0l20-i0 «alii. «arl Lubwin-Aahn (biv. Stulle) ltroncn . . . 4«/, VS «0 97 60 «ubolsUah» in »roncnwähr, steuerfr. l>»!,n.z»liltn lklisabeth-V, 2W fl. ilM. 5'." „ von 4 Kr, .... .4s^-4S6-detto Linz-Vudwei« 200 fl. ö. W. V. b>/<"/„ .... 4»2 — 43b'-detto Nalzbura-Tirol 200 fl, ö. W, S, z»/„ , , , .422-- 42»--KremstalVahn 200 u, 20«o Kr. ^........194 — l»b - ^ Gelb War« Pom Klaale zur Zahlung über» nommenl lisrnbahn» Priorität»- Pöhm. Westbahn, 0« u. 3000 Vl. 4 ab i0"/„......lib-- >1S'-- «tlisabcth Bahn 400 u. 2000 M, 4>V„........112 4b < 14 4b Ferdinands-Äioibbahn /2"/<> 86 uo «7 «0 Borarlbergcr Bahn no-- Theiß-Re«. «ole 4"/„ . . . .143-147-4"/« ungar, Grunde, tl.-Oblig. 93'40 »4 40 4"/» trollt, u, slav, Erdentl.-Obl. S3b0 »4 b« Andere öffentliche Nnlehen. V°«n, LandcK-Nnl. (div.) 4"/„ 90 7b 91 7!, Voin. hcrccg, Eiscub. -Landes- «nlehcn /,"/„ . . 98 7b 997L 5"/„ Donau Ne«. Anleihe l«7» ,05'- — - Wiener Ljerlchrs-Anl. . , 4"/« 9650 97 b20 ?« dettll /,°/„ »87b s9 7b Pfandbriefe usw. «odenlr.,allll.«st, i,50I.vl.4"/n 95b« 96-50 Nöhm, Hupothelenb. Verl. 4"/« 98 35 99>3b Zentral-Uod.Kred.-V».. östcrr., 45I. verl.....4'/,°,« 102- — - detto «5 I. veil. . . . 4"/» 98- 99--Kred.Inst.. österr., f.Verl.-Unt. u. offentl. Nrb. Kat. X. 4"/„ ,« bO 97-bO Lanbeeb, d. Kön. Galizie» und Lodom. 57>/, I. ruckz. 4"/„ 94-?b 9b"?b Mähr. Hypothclcnb. vcrl, 4°/^ 97 — 97 — N.-östcrr. Lanbcs-bvP.-Nnst. 4"/« 9» 25 99-25 bctto inll. ü"/„ Pr, verl. 8'/,"/° 89-- —> detto K.'Schuldlch, Verl. 3'/,"/» 89- 9«-— detto veil......4"/° 98-10 9L-I0 Osterr.-unnar. Aanl 50 Jahre Verl. 4"/n ö. W.....«8-25 99-25 dctto 4«ztn«licht l«sl. 8°/„ Uodeulreblt-Lose ltm. 1880 «Ü-- 276- dctto Em. 188» 3«i-5'> Serb. Präm,-U»l.p. loo Fi.2"/« i«, 50 107-50 Annerzinlllch« l«ft. Budap,-Nasilila lD°mbau)b fl. 19 40 2i'i0 Krcditlusc 100 fl...... 472-- 4„2-- Clary-Lole 4<» fl. KM. . . . 148'- 158- Oll-ncr Lose 40 sl...... 19b'- 20b'- Palsfh Luse 40 fl. KM. . . . 190-- 196 — Notcn «rciiz. öst. Ges, v. 10 fl. 50-- 5»--Molen ltrcuz, u»ss. Ms. v. 5 fl, 2b-40 2? 40 Rudolf-Lose 10 sl......s7>50 7!'5N Salm Lose 40 il, KM . , . 235- 24b — Kirt. 0 bNb bO Gew.Lch. b. 3°/„ Präm..Schuld b, Vodenlr.-Nnst. Vm, 1889 ?4>— 78'— Nltien. zran,P!>rt>Au<«wt!i»un8lN. Nussia Tcpliyer Lisenb. 500 fl. 2410'— L420-- Äühmischc Nordbahu 150 fl, , 401'— 403-— «uschtichrader ,'. üO0 fl, E. per Ult. «94 i!5 «9b-2b Eilbbahn 200 sl. Silber per Ult. 124 50 125 50 Liidnorddeutsche Perbiudunysb. 200sl, KM...... 401— 402- Iransport Ges.. intern., U.-G. 200 Nr........ — — llO — Uuaar. Wcstbahn (Raab-Graz) 2»0 sl. L....... 405'— 4:0'- Nr. Lolalb.-Ältlen Vel. 200 fl. 210 — 240'— Vanlen. Anglo - Österr. Van!, 120 fl. . 29ü— L9S-- Vaulverein, Wiener per Kasse —-— —-— dctto per Ulümo bl» — detto per Ultimo 620' f>. . . . 594'- 5.V8- Oslorv.unnar, «wnl 1^00 Kr, «74»' - 175^-- Veld War? Unionbanl 200 fl...... 537-50 b38 5 0 Unionbanl, böhmische WO fl. . »45-— 246-- Verlehrsbanl, ally 140 fl. , . ,34'— 33b — Znd»stlie.zlnlern»h«nn>ln. UauacseNsch., all«, öst.. 100 fl. 12»-. 128 b0 NrilxcrKolilcnbcrab-Ges. tOOfl. 705'— 708 — Icnblll,uverlrhl«!.Anstalt, üst., 100s!........ 390- 392- Eisenbahnw-Leihss., erst». lOttfl. 203'— »0b b0 .FIbemülil", Papierf. u, «j.-G. 100 sl........ i?2b« ,93 — «tlcllr, Gc! . alln, österr,, 200 fl. 3»S— 39? b0 «tleltr, «clcllsch.. intern. 200 fl. 58N-- b83 — Elcltr. Gescllich,, Nr. in Liau. «i»-— «„--Hlrtcnberacr Patr.-, Zünbh. u, Mel,-ssabril 400 Kr. . . 938'- 940- Liesiiistcr Brauerei 100 fl, . . 259'— 263— Montan-Wc!., «st, alpine 1<>0 fl. «4»-- «49- -„Poldi-Hütte". Ticaclssuhstahl- F..U.-W. 20« fl..... 421'- 425- PraaerElsen-IndustricVescllsch. 200 sl........ 2S4>»'—2SK9 — Mima- Muran», - Salgo-Tarjanrr «ti^nw. 100 sl..... 545-30 54« 30 Lalno-Iarj. Tlrinlohlcn l«o fl. 557'— 55Ä — „Echlofflmühl", Pap»crs.,200f>, 3u4'— 3«g-„Schobnica". «. G, f. Petrol.- Industrie, 500 Kr, , . . 449-— 453 — „Steylermüh>".PllPierf,u V.G. 430'— 434 - Trisailcr Koh!enw.-W. 70 fl. . 2S3-- 26? — Türl. Tabaircssie-Ges. «00 Fr. pcr Kasse...... —-— —-— dctto per Ultimo . , , 428 — 429 — Waffeiif.'Ges,. österr.. 10« fl, , b!»9-— b33 — Wr. «aunesellschafl. 100 sl. . . 139— 142'- Wicnerbcr„r ji!cgcIf,'Nlt,.We!. 7!3'- 7l6 — Devisen. Kurze Zichtm un!> Scheck». Amsterdam....... 198-30 198 5b Deutsche Äanlpiähe . . . , ii7bo 117-70 Italic» ischc Äanlplähe . . , 95'55 95 6,"> London........ 239 80 24005 Paris......... »5 45 95-62' St. Pe»er«bura...... 25,50 U52- — Zürich und Vaicl..... 9b 42' 9b'üb Valuten. Dulatcn........ 1,-35 ,i-g» 20 Franlen Ftückc..... ,912 19-lb 2».Mart-S»ückr...... 23 5! 23 55 Dculschc iXcichsbanlnoten , , !i?'bO ,,7-70 Italiemlchc Baulnoten ... 95 45 9565 Rl!l»'I Nolcn....... 2-bl 2-5«'' ¦ von Renten, Psaudbrleren, l>rloriUit«n, Aktien, ¦ loosen et