>W»«t str Zt»." «r. «V. Mittwoch, »t. J«U I8SS. v»> Jahrgang Die „Marburger Zeitun " erscheint jeden Gonntag, Mtitwoch und Kreitog. Preise — für Marburg: ganzjährig 6 fl., hulbjiihng Sfl., vierteljährig Ist. SV kr; für Austellung in» ^u» monatlich 10 kr. — mit Postversendung: ganzjährig halbjährig 4fl., vierteljährig 2 fl. Die ein Mal gespaltene Varmondzeile wird bei einmaliger Einschaltung mit 1V, bei zweimaliger mit jk, liei dreima.iger m t 20 kr. berechnet, wozu M jedesmalige Einschaltung 80 kr. Inseraten-StempelgebÜhr kommen. Zur ^It'jchicht»' In de? Haupstadt Mä!irenS ist die Ruhe nicht wirder stött wordtn. Der Mlnist«? de» Anneren l»at sich selbst in Brünn über die VorsAUe Btiicht erstntten lasten unt^ «S h ißt, dab di, T^ellörd^n völ lige Klarheit über die Sachr haben Der „Reue gicie Lloyd" ln Peii warNt vor der UnterichSKung dieser Erei^missc. Noch ql«'Ubivür>^jt,,n B, richten. Mlcht dorthin gelangt, wären ditjclbtn zum ^rößle» Thcile aui Herautfordirung von Aeite czrchlschk» und namentlich ruffisi^er A^llnken zurückzufühien Die Lctztrrcn habrn eS jedoch für geralhcn g halten, in dem Augenblicke, als die Unruhen b ga- nen. d.is Weile zu suchen. Dt' Regierung liat diesem Blatte zufolge V we'se dafür in Händen. d.'t daß Petarden Altentat in Prag, tvie die jüngstrn Borsälie in lprünn — drnrn ein innerer gusammenhant; nicht abznsprrchkn ist — mit ruffischrm Geld« und durch russische Abgesandte g«leitet wurden. Grus Bensl soll denn auch sür die nächsten Tage die Abscndung einer Note an uns.?u» S^er. trUer in El. Petersburg beabsichtigen, um ltiu zu einer ernstlichen Bc-schlverde hei dem rufiifchen Anbin.t zu b'vollmächki.ien. DerViilltärausskduß der ungarlscheit Delegation hat seine eigentlichenBeratbungen am 19 Iul» btj^onnen und lverden die vom Kliegtministcrium g wünschleu Gagencrljötznngcn der Offiziere br-sprochen Der Ausschuß soll geneigt jeni. die Gagen der niedercn Off" ziere zu erhöhen — um !o weniger Lust hat er aber, dte ohnedic» d dlU-te man vernimmt, dürsto die Dclegatlon vor sechs Wochen Mit ihrer Arbeit nicht zu uf t^em A i tungspapier in Abrede gestellt, und im Gegenthei! zalilreiche Maßnahmen angeführt, welche den Bclvei« liefern, daß die ..Lchlagkerligkeit der Bun« deßalmce" mit üugftluher Sorgfalt betrieben wird. Die Regicrungsmänner behaupten, daß die Lage des Bonapartismus den alternden Cäsar trotz allen gtgent'.)elligen Berncherungen zu ei. er lhat nach Außen dränge« vird. iL» s«i hier insbesondere auf.tefaUen, daß Napoleon aus vertrauli-chem Wege Auskunft über die Aeußerungen eines preußischen Prinzen ver-laugte, welche die baldige Ausrufung Willzelm l. zum Kaiser von Deutsch« land ln Aussicht stellen Es seien zlvar bef'i digende Etklärungen über jene mißverstandenen Aeußerungen in den Tuilenen abgegeben worden. .,ber hier set der Eindruck zurück.eblieden. als handle et sich um einen vom Zaune zu br chenvin Sltcit. Dem wird auch zugeschrieben, daß der pre ßlsche K'iegsfond ergänzt werden mußte, d. h. daß der ktactsschaK an welch.« 1 Mlll. frdlte. trotz d s Avgar,gs in Staatshaushalt, aus die sogenannte gesetzliche Höhe von 30 Mill. Thlr. gebracht wurde. Za Paris ist das wichtigste (treigniß die neue Ministerlifte. Mit Ausnahme d^r alten Minister eriilickea wir nur ivenig bekannte N 'Men — aüe Mltgli.der der Linken, die man srüher genannt, fehlen OüiMer hat den Icss lum glüncn Tisch aus,;,schlagen. Dt's einz«gBemerk.nswkrtdeill dieAuf« liebung d » Ztti.usmlnisteriums. mit andern Worten: derSiurz des Bizekalser«. Die Linke h.ilt s it d r BertattUNt» der Kammee allabendlich Sitzungen und uat mehrere Anfragen vorbereitet, um sie sür den Hall der Wiedereinberusunj^ c»er Kammer t^l'nch bereit zu halten. Thiers begehrte, daß man sich daraus brschlänke. t>t' Ministerveranlw»»rtlichkeit zu verlangen. B'rlan»»ev wir vor allen Dingen die Abschaffung der amtlichen Kandidaturen, sagte Btth-mont Nein, antwortete Äules Simon. daS wäre unnütz. Diese Kan-didaturen sind halb todt und fallen von selbst. Uebrigcns. tvenn man den Namen unterdrückte, bliebe die Sache darum doch. W's noti» thut, ist die amtlichen Kandidaturen unjchävltch zu machen, ind.m man der Verwaltung lue Mittel nimmt, eiuen Druck zu üben. Dazu sind drei R fo-men uöthig! 1. dte Abschaffung des Artikels 7d, wUcher d>e Prä« f kten nnd t>ic anderen Beamten vor jedem Angriffe schützt; 2 d e Wahl der Bürgrrmeistrr und aller Gem^inderäthe ohne Ausnahme ; 3. die Ber-Weisung aller poliltjchen und Prrßvergehen an die Geschworneugerichte. In diesem Sinne wurde die Jnterp Uallon denn auch abgefaßt. Der viebi;bann. Von Z. Frey. (S. F o r t s e tz u n g.) Jörg giugen diese Worte scharf in die Seele. Er glaubte darin lvieder deutlich zu sehen, wie kleinmüthig sich Ameile in seiner heimlichen Liebe fühle, zumal dlM reichen Bater gegenüber, und obtvohl der arme Bursche keine Worte sand, diese bedrückende Einpfindulig auszusprechen, wollte sich doch sast EtlvaS lvie Trotz in ihm rrgcn. ich ja den Anlaß nicht gegeben, daß es so fleht, dachte er; aber dl.scr Oedankc versank schnell wieder in der Erinnerung, wie lieb ii)M daS freundliche Kind schon all die Jahre her gewesen fei. Am Rande des Waldes blieb Jörg stehen. „Geh' du voraus." sagte et leise, „sie brauchen uns drunten nicht belsamuten zu sehen." — „Du Haft recht.^' ertviderte Ameile rasch, „aber gelt, du kommst bald nach?" dabei schaute es dem Stehenbleibenden m>t holdseliger Freundlichteil in die Augen, daß der letzte Schatten auS seinem Gemüthe ivich und er mit klops'ndem Herzen der schönen Wandlerin nachschaute, ivie sie leichl und zi rlich im Htn»bt»lhen tvinkend nach itzm zuiückblickte Am stillen Nachmittage s^ß Jörg in der kleitteu Wcioenlaubc draußen am Müdlbache. Er schaute träumend in daS summende Wasser, ivie dl Kellchen kamen und gingen und in der kleinen Einbuchlung hinter dem knorrigen Wurzelstockezu seinen Aüßen in verichrvimmende Ringeln zus.>n, menstofsen. So ging eS im Innern des still»n B sch.uiers. Die htfti,ic belveglen Empfindungen und Gedanken bcsä"fligten sich allinälig tviede im Nachdenken über dus heimliche Glück, ta» er im Herzen trug, das immer nur ivie ein fernes. zerstteß.nd.S Traumbild vor ielner S^ele ge standen, an daS er nie zu hoffen gewogt und daS ilitn nun doch so plöp-lich zu Tlieil geworden. Ader sreilich. eS müssen sich ja auch am reinsten Sommerhimmel imm«? tvieder dunkle Wolken s.>mmrltt. Der RiedmüUer hatte am Mittagessen erzahlt, es sei vergangene Nacht dem Bodenbauer in der Rütl droben eingebrochen und wohl an 500 Fr baares Geld gestohlen worden. Ein junger Bursche, den der Bauer letzten Herbst aus Erbarmen aufgenommen, sei aus dem Hause verschwunden und »verde lvohi der Dieb sein. „Wenn der alte Boden» bauer noch lebte, es würde aber dem Schelm schltmm ergehen." meinte der Riedmüllcr; der konnte m.hr als Brod essen. Er h.>t einmal Einen, der 'hm eine Speckseite gestohlen, gezwungen, dieselbe in einer einzigen Ltunde vom Müswanger Berg her aus den Achseln zurückzubringe». Meine Mutter hat's tausend Mal erzählt, wie der Schelm schwnßdrdeckt und athcmloS heimgekommen und dann wie todt umgeiaUen »it." „Ich möcht' nur auch wisien. wie das hergeht." kagte Ameile. das nur Mit halbem Ohre aus des Vaters Erzählung gehört halte; „das muß aber schrecklich sein." „Ja. wie das genau geht, weiß ich eben auch nicht " meinte der Müller; aber so schnell der Banner zu seinen Sprüchen ein Rad dreht, so schnell muß der gebannte Schelm lausen, tvenn er keine Gegenmalt hal." „So Etwas kann ich einmal gar nicht glauben." sagte Jökg. „daß einem Menschen über den andern solche Geivalt gegeben ist. Ith mein' immrr. daS sind alte Mährchen." „So El'vas ist aber so wahr." entgegnete der Müller eisrig» „als eS tvuhr ist daß das Lumpenpack heut ju Tage NichtS mehr glaubt und darum l)etrütlt und stiehlt, weil es vor Nichts keine Furcht mehr hat." Jörg sichr Mit der Hand rasch nach dem Kopse, es tvar ihm der li'stig stechende Schmerz durch die Narbe gefahren. Er spürte auch, wie eine brenuenl'e Röthe ihm über daS Gesicht kam und in seinem Innern l)aft.le eS nach einer Antivort aus d>.'S MüUerS Rede. D.r sah er. wie Am ile das Gesicht tief Nlede'beugte und ihn mit seinen lieben Augen siillditlend anschanle. Sogleich preßte er die Lippen fest aufeinander, wie. um s!k in sichern GeivahrsttM zu net^men. und ging schweigend aus der Slutik. Als der Jüngling sich mit Mühe beruliig nd draußen an der Ltieiie stellen l)lieb. kam Ameile durch den Gang nach und küßte ihn auf den Mund. „Du Böser." flüsterte es schnell. ..der Bater hat's ja nicht so .^.meint; aber du bist brav und lieb. Jör.,." Damit huschte dielächelnde Versöhnerin in die Küche und trug aus derselben eine Schüssel na«h der Slube zurück. Di- Th»tt»«g d«r Steter««? >»d dt« Berfaff»>g««Sßigkett Marburg. 20. Juli. Unter jenen Vegenftändea. welche am Cilli r „Verfaffuag-tage" zur verhaaoluNg gelant,-«. b findet ftch auch die g'age: Kann die Trinauag der «uterlu Steiermaik von der obtren je zugeg den wcrd»n? Unsere Gegner verkch,rn. nur auf vr»fussung»mäßigtm Weg dir lhellung des Lanves erstreben zu wollen; das l,e ßt: diese lhrilung soll nur dann eifolgen. wenn Laudtag und Neichsraty zu..estimmt. Die «.rfaffung Vefterreich» g.währleiftet j dem Lande, somit auch der Steiermark, den Umfang d,A Vedietes ; der Relch^ruth könnte also nur in dem einzigen Fülle den GstMern entsprechen. w«nn der Laudtag »lir lkerlangen alt vollberechtigt anerkannt. Wird aber der stliermartlsche Land-tag jemals die Hand bieten zur Trennung des Landes, zur Losreißung des dritten und tchSnsten Theiles, zur Prelsgebung so vi.ler Htamm- genoffen? ^ ^ Ja l wäre die ganze untere Steiermark, so weit Deutsche U^nd Slo-Venen neben einander und miteinander leben, ein g in diesem Ve,,et»ren l Würden die Mittelpunkte des Verkehrs und der Bildung (die Slätt, unt bedeutmderen Markisieck-n) fich an die Sp'tzs ter gegnerischen Bewegung fteUen würden die Vertretungen der Bezirke die Trennung fordern und die Landgemeinden, eine nach der anderen, die größeren voran, dies» Forderung umerftüßen— ivürde eine Mass nversammlung nach der andern dassilbe thun würde keine Landtagswabl stattfinden, als unter diesem Borbehalt und würde kein Slimmeniverber unter einer anderen Bedingung gewählt würd'N alte Abgeordneten des Uat'rlandes. Mann für Mann, die Laadstube uur betreten, um diesen Antrag zu stellen und zu befür-Worten, stürmisch, wild, haherregend.. und würden fie, nachdem es geschehen, lärmend den Saal verlass n. bei ihrer Hrimkunst die Wähler Versammeln, von Ort zu Orte ziehen und R'chenschafi geben würde so jahraus jahrein, zehn Jahre und noch länger, immer, der FriedtN dee Landes gestö't. die verfassungdmüßi le Entwicklung gehindert, die Leiden» schaft geweckt und genährt bis zum lichten lSmporlodeiN... so würde di. Mehrheit des Landes und des Landtages, endlich dieses ewigen Haders müde, fich nach Nuhe sehnen, nach Nuhe um jeden Pr>is, auch um den Preis der Trennung und ivürde in Schmerz und Wutv endlich rufen; „Geht denn, geht in des Teufels Ramen!" Ja! wenn die untere Steiermark ein g wäre in dem Losreißungs-gelüste! So aber steht die Sache nicht uud würde erst dann stehen, wi, die Segner wünschen, falls wir. Ne Land streuen. nicht mel»r rechtlich denken, nicht mehr warm fühlrn für unsere liebe und geiiebte Heimat. Die Bewegung für die Untljeilbarkeit des Landes hat zugenommen, dies können die Gegner Nicht läu,lnen; die Beivegung wird zunehmen, davon werden wir die j!os'eibun,.spartej überzeugen. Die gauze rein deutsche Steiermark wird unS Uicht verlassen lM Kampfe, welchen alle Deutscheu des Unterlandes, für ihr gutes, veidrieftes R cht kämpf.»; die übergroße Mehrheit der untersteirischen Slovenen hält mit uns in alter Treue. So lange Nccht und L^crfassuuji g ltcn. bl.ibt die Steiermark ungetheilt. Kam's aber jemals zur Außerkruflsetzung der Berfaffung. zum Berfaffungsbruch. zum Mochtspruche, zur Anwendung rechtloser Äwait... dann ivird die Hand, die ivii^ jeht erheben zum heilij,,« Schwur für das Recht des Landes, diese» Recht schützen, so watjr uns Sott und das Volk helfen! vemischte Rachrichtm (Amerika) M. Backer reift in den Staaten Misiiffippi, Loüist. ana und T xas und beschäftigt fich folgendermaffent Sonntag predigt er. in der Woche hält er Borträge über Ackerbau und verkanft Maschinen und Patente. (Die Rechnuug der Putzmacherin.) Die mehr als ihr Gatte blkannte Fürstin Mrtt rnich überreichte jüngst in Paris diesem die Rechnung ihrer Kictd.rmacherin. welche fich anf 112.000 Kranke» belief. Nicht dem Beispiele des Fürsten Buriatinski folgrnd. der unlängst kalt« dlütig diegahlung von 10 000 Aranken „für einen kleinen Morgenanzng" abs.l»tug. öffN'te der ungarisch österreichische Botschafter seine^ Börse, wie ein Prinz, b^nwa !»?naute. sprang ein blitz, nder Funken aus dem Feuer, und ehe er deN' s lben libaeiv»blt. war in die sonntäglichen Halbleinhosen ein umfaug-r ich S, gl'mmend»s Loch gebrannt. „Da haben wir's." sagte er. mit bttrüt)ter B idricßlichkeit die fatale Brandstätte betrachtend; „das find meine einzigen Sonntagthosen." Ameile mußte hellaufiacheu über den possirlichen Jammer, in dem Jörg vor ihm stand. „Ja, du kanust wohl," mu»weite er ärgerlich, das sätwarz beränderte Loch, das fich gerade auf dlM Knie befand, so angelegentlich reibend, als wärt inS Fleisch geaaN' gen. „du halt gut lachen, die hätten'S aber noch, iver weiß wie lang uetlian." — „Nein, das hätten sie gewiß nicht," meinte Ameile, das seines Lachens immer noch nicht recht Meister werden konnte, „das hätten fie geiviß nicht. Jörg; ich dachte schon heut' im Hard droben, du solltest dir doch jetzt andere Sonntagskleid«r anschaffen In diesen da dürstest du ja nicht einmai mehr in die Kirche." Jörg blickte nachdenklich in das Feuer. Er hatte zwar heute bei« itk»selaustreib « « geu.) A«i de« Ried (Znnviettel). „Ja UtztNßich hat geg,«wältig der Teufel selnm Wohnfiß im Stalle eines AÜWHäuslers avfgeschlage«. Dreimalige Vesch«örungen habe» nur das er. reicht, daß sich der Gottseibeinns aas einem Jäger in eintn gespenstischen ll^isbock verwandelt habe." Ans Jnner Krain. Dieser Tage wurde ein Pfarrer zu einer Erkrankten gerufen; auf dem Gange dahin desprengte kennt«, der einst das von der Senfur gestrichene: „Or» pro aodi»" (bitt fitr uns) anstatt des: „(A»lläa»wu« issiwr" (Laßt uns also fröhlich sein) gefangen und deshalb genSthigt war. dem k. k. Hofburgtheater Lebewohl zu sagen. Uebril^ens wurde der Künstler am vorigen Samstag aufs Wackerste unterstützt von dem trefflichen Pianospieler. Herrn Neckhei« und von dem ebenso tüchtigen Etllospieler, Herrn Vnrghardt. welche u U. er sümmtliche Häuser des Dorfes mit Welhw'ffer. An dem Hause d»r.ein Du tt: „Erinnerung an Sauerdrunn" ebenfalls eine Tondichtung des Erkrankt,« angelangt, ertheilte er den üblichen Segen, blieb vor der Thür Konzerigebers. mit bestem Erfolg vortrugen. stehen and sprach zu den anvtchtig Knieenden: „Seht, heute habe ich den !^ufel aus diesem Dorfe vertri.ben." Soweit hätten wir's im Jahre 1S69 i» ivesterreich denn glücklich gebracht. Ohne Zweifel werven wir «NN auch einen besonderen Ledistuhl für T ufelaustreidungen aN unseren Hochschulen errichten sehen; an Lehramtsbeiverdern w»rd es jlchcrlich nicht fehlen. sEine Mustergemeinde.) In einer von Klstienfurt nicht s.hr entfernten Gemeini^e hatte sich, wte die ^Klgf. Atg." erzählt, der glückliche M ereignet, daß durch Singehen eines Akttvpostens in der sonst imm«r ziemlich leeren Gemeindetasse ftch 70 st. befanden. Die Väter der Ge« meinde M. hielten einen Rathschlag; ste dachten bin. sie dachtin her. aber es wollte ihnen nichts b,sonders Gescheidtes einfallen. Natürlich, von der Schule, auf die sle doch zuerst hätten verfallen können, wußten die Biedern ja von Jugend auf nicht». Endlich l,atte Einer eine Adee! Der Organist «uß ZV st. Remuneration bekommen! Das leuchtete Allen em. Aber was weiter? Es find noch öv st. vorhanden. w«lche auch verwendet werden wollen. Die erste Idee hatte glücklich auf die zwlite gefühlt: Der Pfarrer muß SS st. für Weltermessen bekommen, und so geschah es. So gsht mau mit GemeiUdegeldern umt Da ist es freilich erklärlich, warum man delartig vas neue Schulgesetz opponirt. Marburger Berichte. (Ghmnajiu m.) Die Prüfung aus der steiermärkischea Geschichte wurde am 17. d. M. abgehalten. Vom Unterricht, welchen der Aach lehrer. Herr Profesior Reichel, nach dem von i!i« selbst verfaßten Hand buche ertheilt. hat fich kein Schüler der betrrffenden klosst, die Sö Besucher zählt, ausgeschloffeu ein sehr ehrenvolle» Zengniß für den Lehrer und d,e Lerueuden. Der Erfolg war sehr erfreulich. Um die beiden vom Laudesausschuß gespendeten Preise bewarben fich acht Schüler; Preisträger waren die Herren: Ratner. Ritter von Lindenbüchi und Gottfried Wodo piuz; diesen zunächst kamen die Herren: Anton Postruschnik, Jakob Sket Thomas Horvat, Jos pH Lindauer. Kranz Zurkowitsch und Joseph Kotnik Der Prüfung wohntru anch die Herren: Landtagsabgeordneter A. von Aeyrer uud Kauonikus Mathias Pak. Mitglied des Landesschulrathes. bei tKouzert.) Vei dem konzeite, welchis der k. k. Hosopernsänger Herr Gustav Hölzl am l7. d. M im große» Speisesaal des Kastno ge gebe«, zeigte fich derselbe als einen gewandten ldaßsänger voll dramatischen Le btus. vud errangen die von ihm vorgetrageneu. einfache«, harmlosen Lie der. wie:„Lä«dlich. stttlich". „die Thräne". ./s Griawerl im Kinn", „Was ist das für ein d«rstig Jahr" „Tschin ga" (chinesisches Ständchen). „Der Änzinger Leibpostillo«" — größtentheils eigene Tonsetzungen des H rrn Hslzl — de« vollen Veifall de» zwar nicht zahlreichen, aber gewählten Zuhörelkreises. Areilich dürste die Wahrnehmun g, daß die Kunst des dra matischeu Säugers in diesen Liedern weniger hervoitritt. wol)l in manchem Besucher den Wunsch rege gemacht haben, des Konzertgeber» schöne iym pothische Stimme in einem Vortrage au» seinem Opeiniep »t0lre erklintien zu höreu. Mau vermochte auch am 17 Juli den Schalk uicht zu er» (Edle That.) Der Maschinendlrektor der Südbahngesellschaft. Herr Alezander Gottschalt, hat in der Uederzengung. daß eine Schule fKr die Kinder der Arbeiter de» Werkstättenbah«Hofes eine der größten Wohl-th ten ist. welche man denselben eriveise» kann, tlieils zur Errichtung uud tdeils zur Erhaltung einer solchen hochl»erzig den Betrag von e lf Tau-send, vier Hundert Gulden aus Eigenem gewidmet. Dies seltene Beispiel bringen wir mit dem Wunsch» zur Kenntniß. es möge dasselbe ln den Herz a j'Ner Mensch nfreunde. die üder Geldmittel zu verstgeu habcn. würdige Nachahmung finden, da die Erziehung den Menschen macht und diese Eizlehung wesentlich durch gute Schulen bedingt ist. on welchen es in O'sterreich leider noch lo Vi-lfach mangelt. Herr Direktor Gott-chalk hat fich durch seine That das schönste Denkmal ges tzt. (Lieferung für den H e er es de d arf) Das Marburger Z rpsl gsamt hat die Lieferungen von Heu und Stroh für die Stationen Malburg. W.Ftistrltz. ltranichsseld. Libnitz. Radtersburg. Eilli und Pettau nun ausgeschrieben nnd finden die B rhand>ungen in EiUi am 27.. in Pettau am LS., für die übrl,zen Stationen in Marburg am S1 d.M. in den betreff nden Veipstegsm gaz'nen statt. Die G'fuche müff'N fchrift-ich. mit einem ö0 kr. Stempel versehen und gefi gelt bis 11 Ul»r Vor-Mittag der Verhandlnngstommiffion üb«rgeben werden nud sollen die Angabe enthalten, welche Portion nanzabl und wie oft im Mouate di,selbe geli.sert werden kann Hinfichtlich der Beschaffenheit der Berpstegsartitel vird f' Bcrcctitiguttg deS deutschkn Volkes al>er, seinen» giövtcti Denker un.'' Gtlelirtcn, vor dkfl.^n Hötie die P»rsl,sslr der Hüten britfk und dlt K"aat t-nc» Coniorten im Staulx vtrichivinden. ein dauern des AclchtN der Berel^iting zu nidmen. ist übcr jede Aomprten,frage er habrn. und so treten wir denn mit der B>ite vor Euch: zu zlUiten. daß auch die Dl'utschen iu Vtst^rrelch drn grobe» Humboldt als dtn Etolz der Nation berrachtln, u^d daß für dliS Gebiet der Wifs nschast keine Gren« zen del Landkarte existircn. Der Borstand des deutsch'nativnalen Bereines in Graz (Beiträge werden im Verlast dieses Blattes angenommen) Ein verheirateter Meier, welche, deutsch und sloveuisch spricht, lesen und schreiben, sowie auch pch mit guten ZtUgniff n über seine bisherige Verwendung ausweisen ka»n, wird für ein? größere Wirthschaft gesucht. Nähere Auskunft im Comp' toir dieses Blattes. - (464 Die Stelle eines Hausmeisters «o im vormals Denzl'schen Hause ist mit 20. August 1869 zu vergrben. Bewerber wollen sich bei mir melden. Dr. Duchatsch. ' Die kiinzlAijj Kitt<^i'>i»lzau«^ll« in 0f<'ii, vvledo iu einem ^r. kkuvä a 62 I^otk oav? 763i) Lr»!» 299^6008 vutkÄt, »I?o rsialil»alti«or «m ?ald»Sl', »eiäsobüttsr unä «iisIlkMqkbHi!» i»t, Asrvor Vrsxe» ! «t«a jerinzsev von Ldldrnlstriun» (KCtedsilr) vvit »vxO. oebmer 2u usbmstu ist, i»»t tn Itrnnltlieiten berrtt« erprobt, mit »iel« r«^m : Lei gSmmtllcl^en ürankdsiteri» vololis äurok tr»?v StudI» ovtlssruux dsäivet unl! untsrbalten »inä I bei Ilvterlsibs-Vollsuvltt uu6 itirva k'vlxskr»: kköltov, vis ölutül,«i'füllun^ 6sr I^sboi', 6sr lilili, ä«? llotsrlsil^särüsen, sov^io »uob bei äer xolÄvaev ^äer; t.si ^eiäsQ 6sr 8v keblvrksfte Kq-setttLkenbeit cler Läkte uaä ^nkKutun^ äe» Klüt es beäinxt »lvä; bei Liebt uoä Qlieäerrvissev; iu sämmtliobso k'älleu, vo äurob äio lAIutankäukuvß^en k^exen äie eäleren 1'deils äes mevsolili« den Körpers Lokvinäel, lteipfsobmereen, llersklopfea unä örustleniimpfo bervorxernfen veräea» sovie aueb bei Vrüsea-^vsobvelluoxev. Ui«äorl»ßssu lüsvou iQ »t«t> LkLiokor ?tMu»ss beünäen sieb bei äen llerrea ?. Kollvtvtx uu6 yu»»üs>t La A. 7145. (454 Exekutive RealttSte« «ersteiger«»g Vom k. t. Bezirksgerichte Marburg wird bekannt gemacht: Es sei über Ansuchen des Herrn Ludwig von Bttterl die exekutive Berstei-gerung der der gabriksfirma Benedikt Bivat gehörigen, gerichtlich auf 16.640 ft. geschützten Realitat C. Nr. 177 aä Magistrat Marburg be-»villiget und hiezu drei F ilbietungs-Tagstitzungen u. zw. die erste auf den 28. August, die zlveite auf den 28. September und die dritte aus den 28. Oktober 186?. jedesmal Vormittags von 11—12 Uhr in der dieSgerichtlichen Amtskanzlei. mit dem Anhange angeordnet wordeu, daß die Pfandrealität bei der erste» und z'veiten Feilbietung nur um oder über den Schäh nerth. bei der dritten aber auch unter demselben hintangt« geben werden wird. Die LizitationSbedingniffe, wornach insbesondere jeder Lizitant vor. gemachtem Aubote ein 10°/« Vadium zu Händen der Lizitationskom-, Mission zu erlegen hat, sowie daS Schätzu^sprotokoll und der Grundbuchs Extrakt können in der diesgerichtlichen Registratur eingesehen werden. Mai bürg am 7. Juni 1869. z --«> (^ekutive Versteigemng. Von dem t. k. Bezirksgerichte Marburg wird hiemit bekannt ge« macht: Es sei ivegen schuldiger 1450 fl. 75 kr. s. A. die exekutive Ver-steigerung der dem Johann Käsjer in Truschenberg gehöriM mit geritht« lichem Pfandrechte belegten, auf 5476 ft. bewertheten Realitäten Urb. Nr. 346 und Berg Nr. 441 » in der Schulgasse wird, unter billigen Bedingungen verkauft vom Eigenthümer Franz Perko. (466 Als Wirthfchafterin wünscht eine alleinstehende, kautionsfähige Witwe in mittleren Jaliren in einem großen Hause oder Pfarrhofe plaeirt zu werden -, sieht mehr auf gute Behandlung. alS auf Honorar. — Nähere Auskunft: Schillerstraße Nr. 172. rechts vom HauStl)or. , (474 Ein Lehrjuuge (480 wird in einer Gemischtwaaren-Handlu^ auf dem Latide aufgenommen. Nähere Austunst ertheilt Herr Ant. Wennig in Marburg. Vom k. k. Bezirksgerichte Marburg wird hiemit bekannt gemacht» ES sei wtgen schuldiger 2466 fl. 88 kr. s. A. die exekutive Versteigerung der der Frau Anna Waidacher ^hörigen, mit gerichtlichem Bfauorechte belegten, auf 5334 fl geschätzten Realität Urb. Nr. 568 «.ä Burg Marburg und der auf 2543 fl. geschätzten Realität Urb. Nr. 567 aa Burg Marburg bewilliget und hiezu drei F« ilbietungS Tagsadungen auf den 17. August, 2t. September und 21. Ottober 1869, zedesmat Vormittags von 11—12 Uhr, die bcik^eu ersten im diesgerichtlichem AMtSlokale, die dritte am O te der Realitäten in Wolfsthal mit dem Auhakge angeordnet worden, daß die Pfandrealitäten bei der dritten Aeilbbttnng auch unter dem SchätzungSwerthe hintangegeben werden. W r auf die Realität Urb. Nr. 568 »ä Bur« Marburg biete« will, hat ein B'dium von 533 fl., wer auf die Realität Urb Nr. SS7. aä Bulg Marburg bieten ivill, ein Vadium von 254 fl. in Baarem. Einlagedücheln der Sparkasse für Steiermark oder Pfandbriefen des steieltm. SparkassevereineS, oder in österr. Staatsschuldverschreibungen. Grnndent-lastungsObli,Nationen oder Pfandbriefen der Nationalbank nach de« Koursiverthe zu Händen der LizitationSkommisfion zu erlegen; die übrigen Lizitationsbedtngnil'se und das Schätzungsprotokoll können in der diesgerichtlichen Registratur eingeselien werden. Marburg am 12. Juni 1869. Eisenbahn-Fahrordnung für Marburg. Eilzüge. Versonentüge. Bon Wien nach Trieft: Ankunft 1 Uhr 59 Min. Nachmittag. Ankunft 8 U. S M. Arilh. 8 U. 44 M. Abends. Abfahrt 2 llhr 2 Min. Rachmittag Abfahrt 8 „ 20 „ „ 8 „ 56 „ „ Bon Trieft nach Wien: Ankunft 2 Uhr 37 Min. Nachmittag. Ankunft 6 U. 1v M.Frith. 6 U. 55 N. Abend«. Abfahrt 2 Uhr 40 Min. Nachmittag. Abfahrt 6 „ 31 „ „ 7 „ 7 „ „ Gemischte Züge. Bon Mürzzuschtag Bon Adelsbera nach AdetSberg: nach Mit.zzufchlag: Ankunft 1 Uhr 6 Min. Rachmittag. Ankunft 12 Uhr 20 Min. Nachmittag. Abfahrt 1 Uhr 20 Min. Nachmtttag. Abfahrt 12 Uhr 40 Min. Nachmittag. ziärutner-Aüge. Personen. Gemischte. Nach Billach Abfahrt 8 U. 45 M. Frilh. Nach Billach Abfahrt 2 U. 50 M. Nachm. Von Billach Ankunft 6 U. 32 M.Abends. Bon Villach Ankunft 11U. 56 M. Borm. Verantwortlicher Redatteur: Franz WieSthater. 2. Ii. St. v. Siruck und Berla^onEduardZansö^