KrLniimnaliovs - prrifc: A ti r Laibach: So8$ietyri< . . . 8 fi. 46 k. Halbjährig . . . 4 .. au „ Äirneljahrig. . . a - 36 „ ®tcnorli6 . . . — „ 76 „ M i l ker P o ft: •osyaljtig . . . n fi. — fr. Haldzahrig . . . „ i», „ vlerteltährig. . . i „ 75 „ fHit Aufteilung i:i? Haus surui» 4ü$tig sä tr., moimtti* V ft. Stcitine SRumnietn v !r. m Mi Nr. 287. Ruvnimr Mittheilunzen '.x cri.cn nichts, berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgefendet. Fretaq, 15. Dezember 1871. — Morgen: Adelheid. B f 16 611 e n tK.BPtrfgafif Sir. iS“. Ärptiiiiioe uni 3iifrr«t(n-ßntton: Ä»»d»eiV'lo(< Oft. kl (Buchhaut! lang Hon 3- t'.Jtieinmoiir* fi. Baml'rrg)» Jtlfi'ttifiusvKifc : • »« dir einfpottice PeljtzeU« 3 ft ö" jtoi iiueligcr (inifitaUitng i 5 ft dreimal a 7 fr. Sbil>rtitnf|lcm»v't itttrm«! 50 fr. B« greyemi Onfcaten »»d iitcrft tfcntoollung enlsprcchrnder [Itatmtt 4. Jahrgallg. Ein Mernorandnin der verfnssnnqs-trcncit Damaltiner. Die verfassungstreue Minorität des dalmatinischen Landtages hat an den Ministerpräsidenten Fürsten Auersperg eine Denkschrift gerichtet, welche die traurigen Verhältnisse Dalinatieno, namentlich unter der derinaligen höchst drückenden und despotische» Herrschaft der nationalen Partei, in eingehender Weise schildert und schon darum das Interesse aller politischen Kreise für sich in Anspruch nehmen darf. Wir halten es daher für geboten, folgende ziemlich erschöpfende Analyse des sehr ausgedehnten und eingehenden Mcmorandnmü zn veröffentliche»: „Die Adresse greift dis zum Oktober-Diplom 1860 zurück und schildert das Entstehen der beiden Parteien im Lande, der autonomen oder verfafsnngS-freundlichen und der nationalen, das heißt der Partei der Annexion und des Föderalismus. Gleich nach dem Erfchcinc>: des Oktober-DiplomS wurde nämlich die Frage der Annexion an Kroatien auf's Tapet gebracht und mau suchte zn deren Begründung und Durchfechtuug längst vergilbte Dokumente und vermoderte Abmachungen, uneingedenk und unbekümmert um die Ereignisse der späteren Jahrhunderte und zuletzt der Verträge von 1815, welche Dalmatien das freie Selbstbcstimmnugs- und Verfügungsrecht wieder zuerkannten. Als man sehr bald gewahr wurde, daß mit dem sogenannten historischen Rechte nicht viel auSz^richteu war, fei von der Annexions-Partei zum Scheine bloö eine andere Frage, die Sprachenfrage wachgerufeu worden. Um die moralisch auch jetzt noch nicht errungene Oberhand im Lande zu gewinnen, seien die Autonomen als Feinde und Bedrücker der slavische» Sprache geschildert worden, und es gelang die theilweise Bethöruug des leichtgläubigen Volkes, namentlich bei dem ruhelosen Schaukeln der Regierung zwischen Systeme» und Gegeufätzeu einer unsichere» Politik. Allein die Irreführung fei nicht allgemein gelungen und mit der Zeit habe man die fatsche« Apostel hin nnd wieder erkannt, wie die jüngsten Wahle» auf der Insel Brazza und in anderen flavifcheu Bezirken beweise». Die Denkschrift weist ferner nach, wie n»gc-grnudet der Vorwurf fei, welcher deu Autonomen zur Last gelegt wird, daß sic nämlich die slavische Sprache attfeiudcit, wie die autonome Laüdtagöma-jorität durch zehn Jahre stets die Entwicklung der slavischeu Sprache mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln unterstützt, wie dieselbe auch die Verordnung vom Jahre 1869 über die Einführung dieser Sprache bei den Gerichten angenommen habe, wiewohl die Bestimmungen dieser Verordnung praktisch undurchführbar waren nnd sind; wie ungeachtet dieser Thatsache» aber die Angriffe auf die autonome Partei noch immer fortwähren, was am Ende natürlich fei, weil ja sonst jeder Vorwand zu Klagen und Mißhelligkeiten benommen wäre. . Eine Verständigung sei bisher unmöglich gemacht worden. Als im Jahre 1869 das Ministerium Potocki-Taasse ans Ruder kam, sei es der Annexionspartei gelungen, durch ungerechtfertigte Pression der Regierungsorgane sich die Majorität im Landtage zu verschaffe». Diese habe nun siebe» Abgordnete der Minorität, welche in allzu impoui-rc»der Zahl erschiene», war, vom Landtage ansge-schlosse» und sich i» dieser Weise sämmtlicher Stelle» im LandeSauttfchuffe bemächtigt, zugleich aber eine Adresse votirt, in welcher sich für die Annexion an Kroatien erklärt, die Abgeordnete» in de» Reichs-ratt) nur bedingt entsendet »»d es bewirkt ward, daß bei sämmtliche» Ernennungen n»d Berufungen zn öffentliche» n»d Landesämtcrn die VerfaffnngSpartei mit Beharrlichkeit ausgeschlossen wurde. Auch im heurige» Jahre habe die Majorität i» der letzte» Adresse »ebst dem Vcvtvaticnsootiuu an das Ministerium Hohenwart das .Begehre» der Annexion an Kroatien erneuert und sich für den Föderalismus ausgesprochen, während die Minorität Protest ein-legte gegen ei» Ministerium, welches durch sein falsches, dem Reiche verderbliches Programm endlich selbst zu dem von jedem Oesterreicher seit Monate» ersehnte» Sturze gebracht wurde. Die verfassungstreue Partei Dalmatiens, welche während dieser ganze» Zeit sich durch eine rastlos thätigc, wenn auch stille Verfolgung nicht hat ent-muthige» lassen, welche ihrem Grundsätze, »amlich jenem einer wahren nnd ehrlichen Freiheit und des gleiche» Rechtes für alle unter dem Schirme der Verfassung stets treu geblieben ist, welche das Bewußtsein hat, während der letzte» Wahle» nur in Folge einer unerhörten, ebenso unbernsene» als ungesetzlichen Jngerenz dev Regierungsorgane zurnck-gedräugt worden zn sei» und neue allgemeine Wahlen nicht fürchtet, diese Partei glaube, daß der Zeitpunkt gekommen sei, um dies mit gutem Rechte verlangen zu können von einem Ministerium, welches durch de» Triumf der Verfassung ins Lebe» gerufen wurde, sich verfassungstreu nennt, und wovon ein Theil der Mitglieder selbst die Härte der Folgen erfahren hat, welche mit dem Nichtverlcugnen feiner Grundsätze und dem Festhalten an denselben verbunden sind. Gleichwie in Dalmatien es bei jedem politischen Systcmwechsel -der Fall gewesen, sei auch jetzt mit der Ausschreibung von Neuwahlen vorzugehen. Diese Maßregel erscheine zu natürlich, weil es ja sonst unbegreiflich wäre, wie eine föderalistische, der Verfassung feindliche Majorität, eine Majorität, welche die Loßreißuug Dalmatiens aus dem unter I der Herrschaft der Verfassung stehenden Theile des Reiches anstrebt, »och bestehen und von einem verfassungstreuen Ministerium unterstützt werden könne, und wie letzteres überhaupt dort zn regieren auch nur beute, wo eine föderalistische Majorität herrscht. Die bermciligeit Minister, bereit Charakterfestigkeit bekannt ist, werden nicht zulassen, daß mau von ihnen denke, daß sic gegenüber den Föderalisten Böhmens kräftig auftreten, vor den Föderalisten Dalmatiens aber das Knie beugen. Am Schluffe der Denkschrift wird ans ein Gerücht hingewiesen, welches sich i» letzter Zeit, obwohl nur vag, hie und da Bahn gebrochen hat, die Besorgniß nämlich der Regierung, daß ein wie immer gearteter Wechsel im politischen Zustande Dalmatiens schwere Unordnungen irgendwo im Laude verursachen könne. Man glaube nicht an dieses Gerücht, weil die Würde der Regierung dabei erschüttert würde und cs wurde dessen nur erwähnt, um für den Fall, als von irgend einer Seite eine -solche Befürchtung zum Ausdrucke, gekommen wäre, diese als durchaus unbegründet zu erklären. Die allergewöhnlichste Fürsorge der Regierungsorgane werde genügen, »in jede Unordnung hintanzuhalten. Da sonach kein hinreichender Gritnb vorliege, um bic Ausnahme zu rechtfertige», welche die verfassungstreue Partei .Dalmatiens 'getroffen, werde der Hoffnung Räum gegeben, daß der Minifterra tli dieselbe der schweren Prüfung nicht unterziehe» werde, welche durch de» Fortbestand des dermalige» Landtages bedingt wäre. Den» vo» seinen Freunde,' verlasse» z» werden, nachdem man vo» den Feinde;: getreten wurde, wäre zu hart für diese Partei und M erniedrigend für bi: gesummte Verfassungspartei in Oesterreich, unter dieser Voraussetzung müßte die verfassungstreue Partei in Dalmatien cm bet letzte-: re» verzweifeln."_____________ ^Mische Dmdschmü Vitibud), I."). Dezember. Lutand. -Bei 6t» Landtagswahlen der Städte, Jnduftrieorte und der Handelskammer in Ober-ü ft erreich- siegten durchgehende- die liberalen Kandidaten, nnd zwar meist einstimmig. Auch bei der unter Vorsitz des Fürsten Karlos Auersperg abge-halteneu Vorbesprechung der verfassungstreuen Wähler des Großgrundbesitzes wurde die Majorität der liberale» festgestellt. Somit wäre der oberösterreichische Landtag wieder ans de» Klauen der Klerikale» und Junker gerettet. Dasselbe wird hoffentlich i» M it h -r e» der Fall sei». Scho» bei den Wahlen in den Landgemeinden zeigte sich, daß überall die czechischen Majoritäten schwächer, die deutschen Minoritäten imponirenber wurden, baß ferner nur mehr in einem Wahlbezirk (dem Prazaks) Stimiucneinhelligkeit für die slavische» Kandidaten erzielt wurde. Während ferner unter Hohenwart in den Laiidgemeinben int ganzen 23 klerikale tmb 7 verfassungstreue durch-gedrimge», stellt sich bas jetzige Verhältniß: ■*! Klerikale imb 8 Liberale. Es wirb ferner gemeldet, daß auch in Wahlbezirke», wo bic Berfaffungspartei gar keine Kanbibate» aufgestellt hatte, Abstimmungen im Sinne ber Verfassung erfolgten. Nach ber Ausscheidung ber brei Olmützer Domherren ist auch ber Sieg bes verfassungstreue» mährischen Großgrundbesitzes mit sechs Stimmen Majorität gesichert. Von großer Bedeutung erscheint uns ein Telegramm ans Belgrad mit der Meldung, daß Fürst Milan im nächsten Frühling wahrscheinlich Wien und Pest besuchen und sich auch nach Konstantinopel begeben werde. Wenn sich die Nachricht bestätigt, j dann ist sie ein entschiedenes Dementi all' jener Auslegungen, die in der kürzlich stattgchabten Begegnung des jungen Fürsten mit beut Ezare» die Inauguration ber pctnslavistischen Politik in Belgrad erkannten, sie ist namentlich ein niederschmetterndes Dementi für Sloveiien und Ezeche», die in ihrer landespreisgeberifchen Weife den Fürsten Milan als de» Erlöser der Slaven aus den österreichischen Sklavenfesseln ausgeschrien haben. Sie haben sich wieder einmal verrechnet, die Herren Czechen unv Genossen, und stehe,' wieder einmal als die Bla-mirten da. Die Lorbeer«, die die baierischen und preußische» Bischöfe in ihrem Kampfe gegen beit gesunden Menschenverstand davonzetragen, lassen ihre hoch-würdigsten Amtsbrüder in dem Reiche des heiligen Stefan nicht ruhen und rasten. Die eifrigen Seelen-hirten müssen auch ihre Exkommunikationen haben, schon anö dem Grunde, um im Batikan die Erinnerung an ihre ehemalige Opposition beim Konzil vergessen zu machen. Diesem Bestreben ist als erstes Opfer der Redakteur des Pefter liberal-katholischen Blattes „Szabad Egyhaz" gefallen. Da aber derselbe zugleich Professor der Theologie an der Universität ist, so ist dadurch die ungarische Regierung in die für sie sehr unangenehme Lage versetzt, endlich einmal entschieden und unzweideutig Stellung zu den brennenden religiösen Fragen, die auch Ungarn nicht verschont haben, nehmen zu müssen. Der Kultusminister Dr. Theodor Pauler muß nun offen mit der Farbe heraus. Auslaud. Der Trinkspruch des Kai-sers Al ex ander ist nicht ohne Wirkung geblieben; seine Bedeutung wird in Preußen und in Frankreich vollkommen gewürdigt. Die offiziösen Organe der preußischen Presse benützen den Toast dazu, die Franzosen darauf aufmerksam zu machen, daß ihre Bemühungen, die Gunst Rußlands zu gewinnen, vollständig gescheitert sind. Einen besonderen Nachdruck legen sie, wie zu erwarten war, auf den Umstand, daß Kaiser Alexander gewissermaßen auch für seinen Nachfolger spricht, dessen politische Gestimmt« gen gegen Deutschland bekanntlich viele Bedenken erregten. Und einige französische Journale von Bedeutung gebrauchen jetzt bei Erörterung der deutschrussischen Beziehungen eine viel nüchternere, verständigere Sprache, als cs bisher ihre Gewohnheit war. So führt das „Journal des Debatö" in einem Artikel die Ansicht aus, datz die Interessen Deutschlands und Rußlands nirgends ernstlich zuwiderlaufen. Das Journal sagt, von der Weisheit der beiderseitigen Staatsleiter könne man zuversichtlich hoffen, daß sie die ernsteste Friedenstendenz verfolgen werden, namentlich Preußen jeden Argwohn, daß cs sich noch vergrößern wolle, ängstlich vermeiden werde. Russische Blätter veröffentliche» einen offenen Brief, den der greife Geschichtsforscher Pogodin in Moskau an Doll in g er gerichtet hat, und worin er ihn ermuntert, nicht aus halbem Wege stehen zu bleiben, sonder» mit Uebergehung des tri-dentinischen Konzils zur ursprünglichen Reinheit der christlichen Glaubenslehren und Einrichtungen zurückzukehren, und die Bereinigung der auf diese Weise resorinirten katholischen Kirche mit der griechisch-orthodoxen Kirche zu erstreben. Den Versailler Royalisten schwillt der Kamm. Sie treten mit ihren Restaurationsplänen jetzt »»gescheuter ans als in irgend einem Zeitpunkte seit den unglücklichen Februarwahlcn. Der Herzog von Anmale ist ihr Prätendent. Damit bei diesem traurigen Spiel mich etwas Humor uiiterlaufe, wolle» sie ihn zum „Präsidenten der Republik" ernennen. Die Linke will diese Inlriguen durch einen Gegenantrag durchkreuzen, wonach im Falle des Ablebens oder Rücktrittes Thiers' der jeweilige Kammerpräsident an die Spitze der Regierung zu trete» habe. Thiers verhält sich zu diesen Umtrieben sehr zurückhaltend, und seine Offiziösen dementireu, um die öffentliche Meinung zu beruhigen, die Nachrichten über die Rüya.islttt-Verschwörung. Daß eine solche Unentschlossenheit die richtige Politik sein kann, ist schwer anznnehmen. Für die Losreißung Nizza S von Frankreich tritt Garibaldi in einem Schreiben an ein in Ravenna erscheinendes Blatt jetzt lebhaft in die Schranken. Der Brief schließt folgendermaßen: „Die Italienität Nizza'ö leugnen, heißt das Vicht der Sonne leugnen — das ist zur Genüge dar-gtthan worden. — Ich bin sicher, es wäre nicht schwer, das Geschäft zu Stande zu bringen mit den redlichen Leuten in Frankreich, indem man ihnen darthäte, wie lügenhaft das Bonaparte'sche Plebiszit war. Aber wie will man das den Chauvins klar machen? Hier ist es, wo die Frage vulkanisch wird — und wo, wie ich glaube, die Bereinigung schwer fallen wird, ohne daß Ströme Blutes fließen! Wie immer dem sei — obwohl Kosmopolit — werde ich glücklich sein, dieses mein hinfälliges Leben für mein geliebtes Geburtsland hinzugeben." Zur Tagesgeschichte. — Der liberale Bürgermeister von Stainz in Steiermark, Hangi, wurde am 13. d. M. von einem halbwahnsinnigen, von religiösem Fanatismus erfüllten Bauernburschen erschossen. Die Bevölkerung von Stainz befindet sich wegen der Ermordung in fürchterlicher Aufregung. Hangi war bei der aufgeklärten Bevölkerung als liberaler Manu und als wohlwollender, ihäliger Gemeindevater sehr beliebt. Der Ingrimm richtet sich namentlich gegen die Geistlichkeit, welche dort besonders agitatorisch thätig war, vorzüglich aber gegen den Bischof Zwerger, der seinerzeit in Stainz gepredigt haben soll, jeder Jrrlehrer solle vom Volke mit aller Entschiedenheit unschädlich gemacht werden. Die Geistlichkeit erwartet, der Thäter werde für irrsinnig erklärt «erden. Der Mörder war schon vor zwei Jahren in gerichtlicher Untersuchung, weil er drohte, Hangi, der ein Religionsräuber sei, zu erschießen. Er wurde damals für einen Religions-Fanatiker erklärt und der Irrenanstalt übergeben. Der Thäter heißt Josef Puches. Bon Graz sind zwei Untersuchungsrichter und der Staatsanwalt nach Stainz abgegangen. — Die Schulden der Welt sind von 1849 bis 1870 um 14.532 Millionen Thaler gestiegen, so daß auf jedes Jahr eine Schuldenvermehrung um mehr als 665 Mill. Thaler kommt. Die Ge-samnusumme aller Weltschulden einschließlich des fapi« talisirten WertheS der Garantien überschreitet gegenwärtig 28.000 Millionen Thaler. Wofür hat man dieses ungeheure Geld ausgegeben V Wie viel der ganzen Summe haben Eisenbahnen, Kanäle und andere Werke des öffentlichen Nutzens hervorgerufen? Nicht mehr als 12 Perzent. „Achtundachtzig Perzent oder 23.000 Millionen Thaler sind auf Kriege und andere unproductive Unternehmungen verwendet worden." Kein kleiner Theil ist auf Rechnung der Kriege zu schreiben und darauf, daß Europa seit Napoleons Thronbesteigung vom Kopf bis zu den Füßen gerüstet dasteht. An den großen Kämpfen haben wir seit 1851 zu verzeichnen: den Krimkrieg, den italienischen Krieg, den marokkanischen Feldzuz Spaniens, den dänischen Krieg, den deutsch-österreichischen Krieg, den Kamps der Engländer gegen den Aufstand der Sepoys, die Kämpfe in Mexiko und Paraguay, den großen amerikanischen Bürgerkrieg, Deutschlands großen Krieg gegen Frankreich. Rechnen wir dazu noch den Zug Gari-baldi's von 1860, mit dem sich italienische Ein» Märsche in deu Kirschenstaat und das Königreich Neapel verbanden, den polnischen• Ausstand von 1863, den Zug nach Syrien, die Unternehmungen 'der Russen in Central-Asien, die Feldzüge in China und Cochinchina, so erhalten wir das Bild einer eminent kriegerischen Zeit. — In Puerto Moutt in der südamerikanischen Republik Chile wurde die seil dem 12. September 1869 bestehende evangelische Kirche am 24. September niedergebrannt. Schon lange Zeit vorher hatten die Jesuiten alles Unheil für dieses Gotteshaus vorhergesagt, ja es wurden sogar zwei Brandlegungsversuche vereitelt. Zum drittenmal gelang daS Bubenstück. Die Thäter hatten daS Feuer in der umsichtigsten Weise gelegt. Als den Brandstifter bezeichnet die Stimme der protestantischen Gemeinde einen als eifrigen Jesuitenschüler bekannten jungen Man». Von der Gegenseite wird unter den Gläubigen verbreitet, das Feuer sei unmittelbar vom Himmel gefallen. Die Gemeinde hat indessen eine Summe von 600 PesoS gesammelt, der die Regierung 50 Pesos hinzugefügt hat, als Prämie für die Entdeckung des Thäters. Sollte aber auch diesmal die Justiz mit besserem Erfolge arbeiten, al« bei den früheren Bersuchen zur Brandstiftung, so wird doch wahrscheinlich der eigentlich schuldige Anstifter nicht getroffen werden. Lokal- und Provinzial-Angelegenheitm. Oriftinal-Korrespoudeuz. Ätatnburfl, 14. Dezember. Wenzel und Mo-horius, die Angebeteten unseres heiligen Landes, mochten heute besonders freundliche Nasenlöcher gemacht haben, wenn sie aus Himmelshöhe auf die slowenischen Fundamentalartikel - Bastarde und Mohoritten herunter» blickten, wie sie schaarenweise aus Nah und Fern noch dem Mekka ihrer Verheißungen pilgerten, um für Glauben nnd Vaterland irgend einen Schwabenvertilger aus den Tiefen der Wahlurne an die Tageshelle zu befördern. Die gottlosen Gegensiißler haben unter spartanischer Enthaltsamkeit vom Wahlakt Umgang genommen und dadurch eine für die Mameluken-Partei recht erfreuliche — Minorität erzielt. Sieb’ Vaterland magst nicht traurig fein, deiner Söhne Helden wachen nnd flechten dir ewigen Lorbeer um deine müden Schläfen und: „Wahrend sonst alles beim alten bleibt Mohorins sich vergnügt die Hände reibt." Lokal-Chronik. — (Bei der heutigen Wahl d e s G r o ß-grnndbesitzes) sind sämmtliche Kandidaten der Versasinngspartei mit eminenter Majorität gewählt worden. Es erhielten Baron Otto Apsaltrern 48, Herr Deschmann 48, Graf Thurn 48, Gras Margheri 46, v. Savinscheg 46, Graf Auersperg 46, Gras Blagaj 46, v. Langer 46, Baron Rastern 46, Herr Rudefch 46. Bon den klerikalen Kandidaten brachte es keiner über 18 Stimmen. x — (Die Bedeutung des gestrigen Wahlsieges) der liberalen Partei in Laibach ist um fo höher zu veranschlagen, als die Klerikalen mit Zuversicht hofften, als Sieger aus der Wahlschlacht hervorzugehen. Sie hatten noch in der letzten Woche ihre Gegner auf alle mögliche Weife zu täuschen versucht, als ob sie Laibach als einen ohnehin verlorenen Posten aufgeben und nur w:geu des politischen An« ft an des sich an der Wahl betheiligen wollten. Si« verbreiteten das Gerücht, daß die Krakauer und Tir-nauer Wähler, unter denen sie zahlreiche willenlose Anhänger zählen, der vielen Wahlen endlich satt seien und diesmal gar nicht zum Wahlakt erscheinen werden. Indessen wurde durch die Schwarzen die unverdrossenste Agitation von Haus zu Haus betrieben. Ans die Legitimationskarten wurde förmlich Jagd gemacht und mmt scheute es nicht, statt der bäuerlichen Wähler der Vorstädte, die wenig bekannt sind und die nicht selbst wählen wollten, durch Hausknechte oder andere Wahlgauner Stimmen abgeben zu lassen. Ein paar solcher Wahlgauner wurden von der Wahlkotnniission erkannt und zurückgewiesen. Jedoch was soll man dazu sagen, wenn sogar klerikale Landtagsabgeordnete im RathhauSsaale Personen, die Legitimationska»ten, die nicht ihnen gehörten, in der Hand hatten, bearbeiteten und ausfor« derten, bei der Verrufung eines ganz fremden Nament ihre Stimme abzugeben. Seit den letzten Jahren hatte sich ferner der keineswegs statthafte Usus eingeschlichen, daß die Regierung den Reklamationen bis zum letzten Momente stattgab, und fo kam es, daß die letzten Erledigungen der Landesregierung ans die angebrachten Beschwerden in der Nacht voni 13. nach 10 Uhr au den Magistrat gelangten. Unter den Personen, gegen die von der liberalen Partei reklamirt wurde, befanden sich auch die beiden Religionslehrer an der städtischen Volks» schule, die den Religionsunterricht nur gegen eine Remuneration ertheileti, daher keine ordentlich augeftelltut Lehrer sind. Demungeachtet versuchte cs einer derselben, obwohl er noch rechtzeitig verständigt worden, daß seine LegitimationSkarte unziltig sei, in das Wahllokale ein» zutreten, und wollte sich gegenüber dem abwehrenden Magistratsdiener den Eingang erzwingen. Ter Berein „Slovenija" hatte gegen zwei Ehrenbürger Laibachs, die seit Jahren unbeanstandet ihr Landtagswahlrecht ausgelibt hatten, Einsprache erhoben, und wurde denselben unbegreiflicher Weise von der Landesregierung gegen den klaren Wortlaut des über die Zusamnienstellung der Wählerlisten erslossenen nachträgliche» Landtagsgesetzes Folge gegeben. Die liberale Partei büßte somit zwei Stimmen ein. Viele liberale Parteigenossen mußten in letzter Stunde erfahren, daß sie wegen ihrer Fahrlässigkeit (da sie sich nicht rechtzeitig um die Geltendmachung ihres Gemeiudewahlrechtes gekümmert hatte«) in die Wählerliste nicht ausgenommen werden konnten. Im Wahllokale ging eS übrigens sehr lebhaft her. Dasselbe war von acht Uhr Früh bis halb zwei Uhr, wo der Wahlakt abgeschloffen wurde, mit Wählern überfüllt. Die Leitung der Wahl durch den Bürgermeister, Herrn Deschmcnin, war eine musterhafte, völlig unparteiische, welches Zeugniß selbst die Gegenpartei nicht anzufechten vermag. Im Anfang der Wahl erklärte Herr B le i weis , daß er im Namen des Vereins „Slovenija" gegen die von der Landesregierung rektistzirte Wählerliste Protist erhebe. Der Negierungs-Vertreter und der Vorsitzende der Wahlkommiffion erklärten jedoch einen solchen Protest mit Rücksicht auf die Bestimmungen der LandtagSwahlordnung nicht ent-gegennehmen zu können, worauf Dr. Costa und Blei-weis ersuchten, daß hievon im Wahlprotokolle Akt ge-genommen werde. Zur schließlichen Charakteristik diescS denkwürdigen Wahlaktes mag noch folgendes dienen. Die Wähler der klerikalen Partei waren über die Hälfte ein willenloser Etimmapparat, viele traten an den Wahltisch, ohne die Namen ihrer Kandidaten angeben zu können, ungeachtet ihnen diese von rückwärts fleißig sousflirt wurden. Die meist ländlichen Wähler aus den Vororte» waren des Lesens nnd Schreibens unkundig. Alles hingegen, was die Landeshauptstadt an Intelligenz, an Bildung, Charakter und politischem Anstand besitzt, stand mit wenig Ausnahmen mannhaft ein für die liberale» Kandidaten. Während des Wahlganges wurden ein paar mal die liberalen Kandidaten von den Klerikalen überflügelt. Mit strahlender, siegesbewußter Miene rannten Costa und Bleiweis, um den letzten Mann auszutreiben. So erschien Dr. Costa im Landesausschuß, wo er mehrere Beamten, die bisher sich der Wahl enthalten hatten, zur Ausübung des Wahlrechtes iut klerikalen Sinne preßte. Ein Beweis für die zuversichtliche Hoffnung der Klerikalen auf einen Wahlsieg ist es ferner, daß sic für gestern Abends, also aus einen Wochentag, eine slovenische Theatervorstellung ansetzten und schon einen „Prolog" für den Wahlsieg der ,.bela Ljubljana“ vorbereitet und die Beleuchtuug des äußern Schauplatzes angeordnet hatten. Doch sie konnten ihres Sieges selbst in den übrigen Städten und Märkten nicht recht froh werden, indem sie wohl fühlten, daß Wahlsiege, wo die Gegenpartei nur mit ein paar Stimmen' unterlag, ihre kecken Prahlereien, daß das ganze Volk hinter ihnen stehe, sehr in Frage zu stellen geeignet sind. Als ein Beispiel, mit welchen Manövern mau in den Städten und Märkten mitunter siegte, mag die Thatsache dienen, daß ein Franziskaner aus Stein bei den Wahlen in Radmannödors und Neuinarkil allein unter verschiedenen Vorwändeu fünf Stimmen abgab. —• (Wahlresultate.) Bon auswärts sind uns noch nachstehende Wahlresultate bekannt geworden : Nennt arktl: Handelskammer-Sekretär Johann M um it. Rudolfswerth: Karl Rudeö mit 180 Stimmen. Jdria: Notar JE. Für die Laibacher Handels- und Gewerbekammer wurden die früheren klerikalen Kandidaten Horak und S u p a n wiedergcwahlt._______________________________ Itiiincicnbct. Wir machen hierdurch auf die im heutigen Blatte stellende Annonce ker Herreu T. 2tciu9crfcv & CoiNP. in besonders «ufmevffam. Es handelt sich hier «m Original-Lose zu einer so reichlich mit Hauptgewinnen ousgeftatteteii Verlosung, daß sich auch in unserer Gegend eilte' sehr lebhafte Beteiligung vvranssctzen läßt. Dieses Unternehmen verdient um so mehr das volle Vertraue«, indem Die beste« Staatsgarantie« geboten sind und auch vordeiianntes Hans durch ein stets streng reelles Handel« und Auszahlung zahlreicher Gewinne allseits bekannt ist. Angekommene Fremde. Am 14. Dezember. Elefant. Graf Lichteuderg, Prapretschbof. Graf Barbo, Krvisenbach. — iöaro« Tanfferer, Weixelburg. — v. Hram lovic, k. k. Major, Fiume. - v. Balistic,, t. k. Haupt-niann. nnd Burghart, Juwelier, Wien. — Waschitsch. Itnterfrajn. -- Stare, Mannsburg. — Tubel, Handelsreisender, Wien. — Jeronscheg, ’f. f. Bezirksrichter, Fei striz. — Hoievar, Planina. Stadt Wien. Gras Margheri, llnterkrain. — Graf Thnrn, Madinannsdorf. — Ritter v. GnltmannSthal, Prä-sident, Trieft. — v. Jombart, Unterkrai«. - Urbancic, Obertrai«. — v. Langer, Poganitz. — Suiola, Rudolfs-werth. — Scherz, Kfm., Graz. — Korniver, Kfm., Brod. Kementzi nnd Werner, timifleiitc, nnd Frl. v. Weist, Wie«. Podkornek, Küstenland. Gedenktafel über die am 1 b. Dezember 1871 slattfindcndeii Lizitationen. 3. Feilt’., Bidiz'sche Dical., St. Georgen, BG. Äraili-bnrg. — 1. Feilt), Skerle'schc Real., Pöiland, BG. i'aaä. — 1. Feilb.. Jagodic'sche Real., Olschevk, BG. Krainbnrg. — ’i. Feilb., Galjot'sche Real., Smarca, BG. Stein. — 3. Feilb., ^ipovc'sche Real., Babeuscld, BG. Laas. — 3. Feilb., Kerze'fche Real., Weinitz, BG. Reifniz. - 1. Feilb., Jerebcc'sche Real., Oberlaibach, BG. Oberlaibach. Wiener Börse vom 14. Dezember. Slaatefoud«. ! iBelb ! Ware Jl'ttc.lXentf, [ 5 pljt. jS:.-Jbrbb. (100 ff. SM.) 104 75 61eb,.®.<80Ofi.ö.8B.): 9j.— SlaatSöahn Pr. SIü» !»».-. etaotiSb. Pr. St. 1867; lü,___ iHubolf«b.(S00fl.ö.8B.): se.6' iE ist f 95 60 Aotlou. »ialionalbatit . . . |810 —|8i8.— Itnion - B»uk . . . i,'ti 8518611.76 trebttanftalt . . . !ssi.30;.s!2.— H. ö. läSccmptc-tSef. i-85. joyo. Bnalo-öfterr. Bank . |»68 »6;>88.60 Oest. Bobe»creb.-A, . ai».— gm.— vefi. Hypoth.-Äank . VI — I ns,— Steter. ii8comtt.=41!. 850. —|i56 - franko - Austria . . liil.S'i isy____ ^atf. gerb.-Norbb. . um 8t4v Silbbabn-iflcfeHfit. . 201 80 2Di. -rais.EUsabetb-Laha. :4:t — >43.5v 8.trl*t!ubn>iitail(l. 88 50 8> 85 LV-FrancSftüii Lllg.i>ft.Bob.-Är-i>it. il06.-|l0,".—I8etein«t6alei tto. m «su.tiid». . 86.5u 87.- @U6-t . . 113. — 288 — 10.4. -iOl-S 13« 60 134.30 _ HO 70 ffrnnj«3of.(200».©.) lCO.ln HO 30 Loee. Stebit 100 R. ö. IIP Jlöl.751 92.50 97.- 97.ro 180 50 l il 60 »U 100 fl. CM, . itieftet 100 fi. (51Ci. bto. 50 fl. ö.Stv. . 59 - I 60.- Cteuer . 40)1. ii.B. 32.—j SS — Salm . „ 40 „ I 4y.—! -3 — 'ialffb . „ 4U „ 88.- 2?.— (5'ar« . „ 40 „ 36. 38 - ®t. fflenoiä„ 40 „ S1.61 52.— Winbischgräj 20 „ 84.6 ! S6 — rvalbfiein . 80 „ rs.— Scgfeei* . io „ 14—1 ji. — lyiu.'Olfeftlft. 106. IB. 14.50 I-..- Weohsol (3 Mo».) StIOib.lOOtMSbb.SO. 99 f.V -in 7(1 Srnnlf. 100 R. „ „ ; 9.<.7u an SO Sondon 10 Pf. etctCJli«.— lld.vj Pari« 100 Ijtanc« . 45.35 4f.4> Münzen. 117.5011/7 75 9 G, t/|| Der Gefertigte beehrt sich, zur Kenntniß zil bringen, daß er eine wöchentlich viermalige Sclidll-Sielitiois- zwischen Laibach mib Gottschee errichtet hat und Frachten nach den Routen: Iteifniz, (irosslaschitz. Brod. Dvlnitzv und Lokwe wie bisher übernommen werden. Älbfahrt von Laibacd: Sonntag, Dienstag, Donnerstag und Freitag, von : Montag, Mittwoch, Freitag und Samstag, 4 Uhr Früh. Wöchentlich spedire zweimal, u. z. Mittwoch und Samstag nach Rudolfslvcrth, Möttling, Tschernembl, Seisenberq und Hof. Unter einem für das mir bisher geschenkte Bertrauen meinen Dank aussprechend, empfehle mich neuerdings zu Güter - Transporten nach dem In- und Anslande, sowie zu deren Zustellimg am hiesigen Platze mit der Versicherung der solidesten und promptesten Bedienung. Vflibnd), 10. Dezember 1871. Josef Kollmann, Spciiitioiis- inii Kommisstons-GeschM. Komptoir . Wienerstraße, Fröhlich'sches Haus. m it’v &> b O, cxx>— (590-2) Daselbst auch L'nfli’i non C)(t8 fi C](\ 1 i ZU >G n l •v! SB I/O Verkauf en gros tk: vn detail llud nach Wunsch deren Zustellung ins Haus zu den billigsten Preisen. r-~y.n S'frs--) P 0 >'-j .0 Gv ^ v ß ^ -r> g Telegrafischer Wechselkurs vom 15. Dezember, bpcrz, Rente iisierr. Papier 57.75. — 5perz. Sieuti vsterr. Silber 68.60. — 1860er Staatsanlchen 101.60. — Bankaktien 808. -- Kreditaktie» 323.80. — London 117.80 — Silber 117 25. - Ä. k. Minz-Dukaten 5 57. — Na-pvleonsd'or 9.35'/,. _______________________________ Man biete dem <* Hielte die Hand!| 350.000 M. Crt. im günstigsten Falle als höchsten Gewinn hietot die | neuest«; g-vosse tiel«! - Vei-lo^uiiic, welche von der liolieia IteRiei-img genehmigt | und gavantirt ist. Die vorlhcilliafte Einrichtung des neuen Planes ist I derart, dass im Laufe von wenigen Monaten durch I 7 Verlosungen $ #.»<60 tietviime zur sicheren | Entscheidung kommen, darunter helin,Ion sich Haupt-trefier von eventuell M. Crt. 230.000, speziell ahe 150.000, 100.000, 30.000, 40.000, HO 000,! 23.000, 20.000, 13.000, 12.000, 10.000,8000, 0000, 3000, 3000, 102 mal 2000, 206 mal 1000, 256 mal 300, 13.200 mal 110 etc. Die lliichstc erste Gewinnziehung dieser grossen, I vom Staate gurailtirtcn Geld-Verlosung ist itlllüil-ll j festgestellt und findet schon am 20. Dezember 1871 statt und kostet hierzu 1 ganzes Original-Los nur II. 3'/,, 1 halbes „ „ „ „ 1”/,, 1 viertel ,, ,, „ „ 1 gegen Einsendung' des Betruges in österreichischen Banknoten. Alle Aufträge werden sofort mit der grössten Sorg "falt ausgeführt und erhält jedermann von uns die mit dem Staatswappen versehenen Original-Lose selbst in Händen. Den Bestellungen werden die erforderlichen amtlichen Pläne gratis beigefügt, und nach jeder Ziehung senden wir unisern Interessenten unaufgefordert amtliche Listen. ' Die Auszahlung der Gewinne erfolgt stets prompt unter Staats-Garantie und kann durch direkte Zusendungen oder auf Verlangen der Interessenten durch unsere Verbindungen an allen grösseren Plätzen Oesterreichs veranlasst werden. Unser Debit ist stets vom Glücke begünstigt und hatten wir erst vor kurzem wiederum unter vielen anderen bedeutenden Gewinnen 3 mal die ersten Haupttreffer in 3 Ziehungen laut offizieller l$e weise erlangt und unseren Interessenten selbst ausbezahlt., (572-6) Voraussichtlich kann bei einem solchen auf der I solidesten Basis gegründeten Unternehmen j überall auf eine sehr rege Betheiligung mit Bestimmtheit gerechnet werden; man beliebe daher schon derI Italien Ziehung- lmiber alle Aufträge hal- j tilgst tllrelit zu richten an t S. Steindecker & Comp., Ojimli- und Wechsel-Heschäft in Kanü'Ulg.! Ein- und Verkauf aller Arten Staatsobiiga- j (ionon, Eisenbahn-Aktien und Anlehenslose. 1*. W. Wir danken hiedurch für das uns seither I geschenkte Vertrauen und indem wir bei Beginn der! neuen Verlosung zur Betlieiligung cinladen, werden | wir uns auch fernerhin bestreben, durch stets prompte und reelle Bedienung die volle Zufriedenheit unserer J geehrten Interessenten zu erlangen. 8>. O. Witterung. Laibach, 15. Dezember. Thcilweise bimftiß und bewölkt, abwechselnd Sonnen schein, windstill. Temperatur: MorqeilS 6 Uhr — 10.8", Nachmittags 2 lltr - 3.0° C. (1870 ! 6.0", 1869 +4.0°). Barometer 749.41 Millimeter. Das vorgestrige Tagesmittel der Temperatur — 12.2”, daS gestrige — 9.7" C., beziehungsweise um 11.3" imb 8.7" unter dem Normale. Verstorbene. D e it 1 4. Dezembe r. Herr Johann Gaasparic, k. k. Amtsdiener, alt 52 Jahre, in der Stadt Nr. 257 au Gehirnlähmung. — Georg Jakse, Maurer, alt 58 Jahre, im Zivilspital i» Folge zufällig erlittener Verletzung. Theater. Heute: Herr& liefert, Vater tut9 Loh», aus Gottschec. Komische Operette in 2 Akten von Toldt. Musik von Offenbach. — Garibaldi. Schwank in 1 Aufzuge von Julius Noseu. 3 möblirte Zimmer, jedes mit separatem Eingang, elegant müblirt, nud ehi SPtisses .?aa$nzii8, aus zwei Stockwerken bestehend, sehr trocken gelegen, werden sogleich zu vergeben gesucht Näheres auf der Polanavorstadt im ehemals Schwarz'schcn Hanse Nr. 29 bei der Hauseigeuthitmeriu. (562-1) Hrenderttausende von Menschen verdanken ihr schönes Haar dem ciitsifl und allein cxistircnde» sichersten und lieft nt s Haarwuchsmittel. Es gibt nichts Besseres TBjjf -5j zm* 15rli;aE!imits «,. i.ji mi<5 iloliii-rtofung; » Ankäufe»«"<« Znnsbruckrr in™«»»« Cinilrr- Lose, tvrltljf, wie nachsteheud erläutert, besser wie Aaargeld, und Die gefertigte Wechselstube erlaubt sich hiermit ihre» geschätzten -- gefertigt ... Innsbruck gemachte Anleihe im Betrage von l Million h'Ulden ostcrr die gefertigte Wechselstube gelangen zn lassen deren vv|h’ und nächste Ziehung fchoit am !>. Äiillner 187*2 erfolgt. P. T. Privatknnden nnd Geschäftsfreunden anzuzeigen, da6 sie die von der Landeshauptstadt Währ, übernommen, und ersncht deshalb, diesbezügliche allfällige geneigte Aufträge oder Anfragen nur an Kurze Darstellung einiger der Bortbeile. lvelvbc diese Anleihe karbietct: l Diese Anlcibe beträgt in Summe blos i Million Gulden nnd wird mit L\f>:if>.ino sl. ö. binnen 40 wahren rnckgczahlt. 2. Ist dieselbe in Thcil'schuldverschreibuugeu t.Lose) getbeilt, wovon jedeö mit mindestens 30 st. ö. W. verlost werden muß und y. Haben dieselben 4 Ziehungen im Jahre mit Haupttreffer« vou 30.000, 12.000, 10.000, 10,000 fl. eto. Ö.w., toeitevB _ 4 Bieteu dieselben abaeseheu davon, das; die LaudeSbauptstadt Innsbruck die ZabluugSpflicht Übernommen, welche gewiß jebe Garantie bietet, »och dadurch, bau bie Landeshauptstadt' mit ihrem iiimmtlichen beweglichen nnd unbeweglichen B-rniLgen im gerichtlich ->l>ob-,ici, Werthevsnmehr w,e 800.000 fl.imb mit allen ihrgebührenden «tpiimSiMti nnd @c SHen ljnftct, jede auch nur immerhin möglich wiinschcnSwcrthc oder denkbare Sicherheit nnd sind sohin m dieser Beziehung icdem anderen Los-gleichzustellen. St-n-rznlchlägen^md * W*t die gefertigte Wechfelstube selbst über de« Werth nud die Sicherheit dieses Papiere« selbst als Aulaae-Cavitat bat, so bat sich dieselbe entschlösse», einen Theil dieser Lose zn dein Zwecke zu reserviren, daß st-erklärt und >ich vechflichtet, alle hievon bei ihr von heute bis u l. Jänner 1872 in einzelnen Stücken a fl. 30 o. W. gekauften derartigen Lose 20 sl , Uni jedoch \ sic ans gcbiil» UM ihre machen intb welche Stenrpel uachdeui aufmerlsam zu ußergewöhnllchen, außerordeutlicheu Borth . S zum baldigen Aukaufe (um an diesen ®ciiiiitstigimgcii Theil zn nehmen, da die vtm 9ulckkanfe bestimmte Anzahl Lose bald vergriffen sem dürste) einznladen sich erlaubt, glaubt anuehmen Ztt können, daß wohl kaum irgend Jemand (welcher überhaupt au solchen Losen Theil mmmt) sein dürste, der sich nicht veranlaßt selten würde, eineö oder auch mehrere dieser Lose anzukaufen, da hiermit gar rem Wisico verbunden, man itmfouft tit vier Ziebnngen spielt nnd diese Lose, wie overwäbnt, Vinnen einem Jahre zum vollen Aukaussvreise in Zahlung genommen werden. Bei geneigten auswärtigen Aufträge» beliebe man deshalb gütigst den entfalllenden Betrag nebst 30 Kreureri, für vier Hiehunasliften des Jahres 1872, welche sodanu frauco zugeseudet würden, wenn hierauf reflectirt werden sollte, franco an die gefertigte Wechselstube gelange» zu lassen, <8se-i0 " Wechselstttve der k. k. priv. Wiener Handelsbank vormals Joh. C. Sothen in m D crlci Lose sind bei .Io*i. SCv. Wutsclipr in Laibach zu haben. eil, Graben Nr. 13. Druck vou Jgn. o. Kleirimayr * Frd. Bamierq in Laibach. Verleger und für die Redaktion verantwortlich: Ottomar vamterg.