Nr. 275. Mittwoch, 1. Dezember 1886. 105. Jahrgang. Laibacher Zeitung. Vrll«ume»allo»»pl«<»: M!l Poftveillnbung: «anzjähllg st. lL, halbjiihiig fi. ?,bN. Im Comptoir: ^ Dle ,l>albache« »jtituna" tlllbeln! täglich mil «u»nahmc d« Sonn unb Keieita««. »auziäyrig fi. il, halbiährig 5,«. Nül die Zustellung ln« Hau» ganljÄYriL's! '. — I»ler»io»«llel»»r: ssüi V Die «»»»«iftrattu» t stöbet sich «»hnhofstraßc 15. die ««vartt«, «V«cnel»iaß« ll>. — NnftanN»!« V,ie<, llli« Inserat« bl« zu 4 stilln 2» ll,. größere pr, ^eile u fr. - '«ei öftren W>cd>rh<,lun<,en pr. Ze,le 3 lr, v w'-rbrn mchl angenommen und Vtanuscripte nicht znrs!Nl, Mit 1. Dezember begann ein nenes Abonnement auf die Mlmcher Zeitung. Die Pränumerations - Bedinguugen leiben unverändert und betragen: Für die Versendung mittelst Post: ganzjährig.....1b st. — kr. halbjährig.....? » 50 » vierteljährig.....3 » 75 » monatlich...... 1 . 25 » Für Laib ach: ganzjährig.....11 fi. — kr. halbjährig.....5 » 50 » vierteljährig.....2 » 75 » monatlich '.....— » 92 » Für die Zustelluug ins Haus per Jahr 1 fl. , lW- T>ie PränumerationS'Veträge »vo«en Por werden, iu außerordentlichen — auch durch die Gehälter ! außerordentlichen — Missionen und die Belassung oder Abschaffung des Botschafters beim Vatican. Der Miss-^ Krauch ist mit starker Majorität genehmigt worden — l«eber Himmel, jeder Deputierte träumt davon, einmal 100000 Fraucs oder das Doppelte au Nebeueinnahmen zu erhalten — und der Antrag auf Beseitigung des Botschafterpostens beim heiligen Stuhl ist mit knapper Mehrheit verworfen worden. Die großen, weltbewegenden Fragen aber sind nur von einem Deputierten, dem Bonapartisten De la Fosse, besprochen, richtiger gestreift und dann vom Minister des Auswärtigen theil-weife in einen Phrasennebel gehüllt worden. ' Interessant ist die Rede des Herrn de la Fosse durch die Schärfe, mit welcher sie Englauds egyptischer Politik zu Leibe gieug. nnd durch die RückHaltlosigkeit, mit welcher sie für Rnfslands bulgarische Politik ein-trat. Die Bescheidenheit der rufsischen Forderungen bezüglich Bulgariens, die Entfernung »Alexanders von Battenbcrg» und die Nichtanerkennung des Sobranje seien correct, und der Anschluss Frankreichs an die correcte russische Politik sei klug. So rief der bona-partistische Redner, und nicht nur aus den schwachen Reihen seiner Parteigenossen, auch aus dem republikanischen Lager erscholl lauter Beifall. Was Herr de la Fosse gesagt, entspricht den Wünschen fast aller Franzosen. Nicht ihrer Gesinnung, denn sie haben sich nicht des Rechtsbewusstseins und der humanen Empfindung beraubt und verleugnen nicht völlig jene altfranzösische Ritterlichkeit, welche mit dem Schwachen sympathisiert, der von einem Starken vergewaltigt wird; aber sie glauben. Realpolitiker zu sein und die Revanche vorzubereiten, wenn sie gegen ihre bessere Ansicht und ihre edlen Gefühle handeln. Herr von Freycinet hat den Anschauungen seines, mit der auswärtigen Politik der Regierung sympathisierenden Widersachers mit keiner Silbe widersprochen; er ist über die bulgarische Frage mit der Bemerkung hinweggeschlüpft, dass sie Frankreich nicht interessiere. Frankreichs Interesse erheische nur die Aufrechthaltung der Integrität des ottomanischen Reiches und des Gleichgewichts im Mittelmeer. Allerdings will der französische Minister des Auswärtigen nicht den türkischen Vasallenstaat Bulgarien, nicht die autonome türkische Provinz Ostrumelien, nicht einmal Constan-tinopel dem Sultan erhalten; er versteht unter Wah-rung der türkischen Integrität einzig die Räumung Egyptens durch die Engländer. Unter stürmischem Beifall aller Parteien erklärte er, den ausschließlichen Einfluss einer Macht —nicht in Bulgarien, nur in Egypten nicht zulassen zu wollen. Er schilderte England als moralisch und vertragsmäßig zur baldigen Räumung des Nillandes gezwungen und drückte die Ueberzeugung aus, dass Frankreich den vom Pariser Cabinet in London begehrten Abzug der englischen Besatzungen durchsetzen werde. Entweder werde das Inselreich sich mit der Republik verständigen oder diese werde eine Uebereinstimmung Europas wider England zustande bringen. Das ist eine stolze, vollklinqende Sprache, wie Feuilleton. In der Höhlenburg LueW. A Der Scirocco blies aus vollen Backen über den Mt herein ins Hügellaud der Poik. Verlorene ?"ncnlilicke küsste» bald da, bald dort ein Stück Ald oder Feld; das Uebrige laq iu herbstlichem Yammer eintönig da. Die gelben Maiökolbcnschäfte, ^gliche Gebüsch und die blättcrstreueudeu Baum. ^ dp?'^ neigten sich raschelnd, sausend uud ächzeud uuter N Wucht des Windes, als ob sie den tiefhinjageuden j?^'u folgen wollten. Seit einigen Tagen hatte es ^ Nacht heftig geregnet, aber die Morgen waren h °rr leidlich trocken' und zur Feldarbeit geelg»et. tz/H unsere Arbeit auf dem Ausgrabungsfclde von il,.' A'charl srisi^. „on dieser Gnade des Himmels " Tasnu. l». Eim's Morgeus machleu wir uus auf. der Hühleu-^ ""d Narslgrotte Luegg uusereu Besuch abzustalte». Ha,., a 'st kurz. das Ziel liegt augcsichts der uralten ^,,,"!"lrg, deren Neste wir durchwühlen. Der erste il,„^6 des eigenthümlichen Locals rief mir eine Er-H,.?""g aus der Kinderzeit wach. deu Inhalt eines 3ti,7^' welches den abenteuerlichen Uebermuth des "W.. Erasmns Lueger behandelte. Die Geschichte "M ^" tiefen Eindruck auf mein kindliches Ge-glril wir seine Zeit war der Lueqcr und semes-<"lckp gewiss ein Uebel; aber die Nachwelt braucht der ^/stalten, ""d sei es anch nnr. damit nicht bloß llNdr^ t Guttrs "bcr der Höhlenwclt des Karstes nnd scholl '' """drrn dieser Erde schwebt. Ich sah also t>e>„ <""' der Schulbank den kecken Kriegsmann aus An^s. vwi Jahrzehnt des Mitlelalters. wie er fast un ichH'Ite vou Kaiser Friedrichs Majestät den Mar-^pvenhrim erschlug, wie cr daun. geächtet und vogelfrei, auf dem Karst und im Virnbaumer Walde ciu tolldreistes Raubritterlebeu führte, gegen die gute Stadt Trieft sogar mit dcu Türleu sich verbündete und dabei für alle, die ihn zu fahen oder zu todten ausgesendet waren, schlechterdings »ufindbar blieb. Endlich aber spüren die geneckten nnd genarrten Verfolger doch deu imposauteu Bau aus, iu welchem der Stegreifritter sich uud seiue Beute barg. Verborgen aber blieb ihnen das Fuchsluch, durch welches der geharnischte Reineckc, dem die Traubeu vou Wippach nie zu sauer waren, entschlüpfte. Auf frisch erbeutete!, Rosse» durch, streift er mit seinen Gesellen hohnlachend den wild-reichen Wald uud die Dörfer. Er wagt es zuletzt sogar, seinen Feinden Geschenke ins Lager zu schicken; Erdbeeren uud Gartcuobst. Wildpret uud Fische sendete der ritterliche Schalk, artiger als Göh von Aerli. chiugeu. dem kaiserlichen Hauvtmaun, der gekommcu ist, die Acht an seinem Haupte zu vollstrecken. Aber der vertraute Dieuer wird zum Vcrräthcr seines Herrn. Er zeigt den Belagerern die Stelle, wohin sich Eras« mus zur Nachtzeit zurückzuziehen pflegt; uud auf die Lllkl' iu der Felswand, au welche das Gemach gebaut ist. wcrdeu nun alle Geschütze zugleich abgefeuert. Vou dcu losgesprcugtcn Felsstücke» getroffen, stirbt der Ritter den glücklichen Tod des edlen Wildes, das der Jäger mit einem Kernschnss aufs Blatt uicdergestrcckt. Erasmus Lueger mus.; »icht uur eiu schlauer uud kühner, sondern auch im Kampfe furchtbarer Mann gewesen sein; sonst hätle man nach dem Verrathe ge« wagt. durch den ausspwulVrteu geheimen Zugang zu ihm einzudringen und dc» kecken Verächter der öffentlichen Gewalt lebendig zu ergreifen. Jedenfalls besitzt cr ein Mouument, das seiu Andenken unverlöscht erhalten wird, so lauge die Merkwürdigttilcu dieser Erde Auziehung für die wanderlustige Menschheit haben. Die Grotte Mt ist dieses Monumenr. und wohl keiner von den Reisenden, welche diese unterirdische Nebensonne der Adelsberger Wunberwelt in Augenschein nehmeu, wird ohne Staunen und lebhafte Em-pfindung für den Charakter und die Schicksale des Mannes, der hier geendet, das wenige Mauerwerk betrachten, welches noch aus seiner Zeit erhalten ist. Ein tiefer Einschnitt, auf dessen steilgeböschten Rasenstächen in geschützter Lage tressliches Obst gedeiht, leitet den Weg bis hart unter die große durch, löcherte Gestcinwand. Ihr gegenüber steht das thurmlose, friedhofumschlossene Kirchlein des kleinen Ortes Prcdjama. An der Friedhosmauer ragt eine mächtige schwarze Föhre, unten aus drei Stämmen kegelförmig zusammengewachsen, und die Höhlung, welche so ent< standen, dient dem ncbenwohnenden Zimmermaune als Werkzeug» uud Bretterverschlag. Auf der Mauerbrüstung vor dem Schlosse sitzend, späht ein Iägerbursche mit gespannter Doppelflinte nach den Geiern, deren heller, munterer Schrei die Luft durchgellt. Zahllose wilde Taubcu flattern aus den runden Löchern und lehren im Halbkreisbogen wieder dahin zurück. Auch ihnen hält der Schütze das Rohr bereit; aber die scheuen Thiere meiden auf doppelte Schussweite jeden Boden» steck, den eines Menschen Fuß betreten tan». Das jüngere, nach dem Aussterben des alten Höhlenrittergeschlechtes im sechzehnten Jahrhundert er-baute Schloss, ehemals der Kobenzl. jetzt der Wiudisch-grätz, ist ein Polygones Bündel thurmartiger Gau-werke, die sich auf Felsstufen um die große Grotten Mündung herum augesetzt haben. Zwischen hohen Eibcllbäumcn. deren saftige hellrothe Früchte wie Weih-nachtsbehang unter dcn dunklen Zweigen glänzen, be» tritt man zunächst einen Burghof, der gerade groß genug ist. um dem Wachhund die von seiner Kette ge. stattete Bewegung nicht zu verkümmern. Dann geht es über blanke Holzstusen aufwärts. Es ist interessant, in LaibaHer Zeitung Nr. 275 ________________________________2268__________________________________________________1. Dezember 188!).^ solche lange nicht von der französischen Ministerbank gehört worden. Sie erklärt sich nur aus der Zuversicht, dass die Republik im diplomatischen Kampfe gegen das Londoner Cabinet nicht aNein, dass Russland ihr zur Seite stehen werde. Für seine auf der Balkan-Halbinsel Russland geleisteten Dienste erwartet Frankreich seinen Lohn. Vielleicht ist die Erwartung berechtigt, vielleicht erweist sie sich als irrig. Bestätigen sich die allsgesprochenen Hoffnungen, dass in der bulgarischen Frage ein Compromiss zwischen Russland und den Vertragstreuen Mächten zustande kommen werde, dann würde Russland die Schlrppträgereien der Republik nicht mehr brauchen, und der französische Mohr, welcher seine Schuldigkeit gethan hat, könnte gehen. Egypten ist dem Zaren nur wertvoll als Compensations-object für den Bosporus. Dann freilich könnte die Republik, weil sie müsste, das in großen Strichen von Freycinet gezeichnete Friedensprogramm verwirklichen. So logisch, klar, von so überzeugender Gewalt des Grafen Audrässy Darlegung über die Nothwendigkeit einer conservative»: Orieutpolitik Russlauds gewesen, genau so ist Freycinets Abhandlung über die Nothwendigkeit der Erhaltung des Weltfriedens zur völligen Republikanisierung der Geister und der Institutionen Frankreichs uud namentlich der Regelung der Beziehungen zwischen Capital und Arbeit. Schade nur, dass in entscheidungsschweren Tagen fast überall die Leidenschaft uud selten die Ueberlegung zur Triebfeder der Politik wird. Handels- und Gewerbelauuner für Kram. ill. Dritte Frage: Wie wird die Frage des Ueberganges von einem Handelsgewerbe zu einem anderen beurtheilt? und zwar: a) Soll eine derzeit im Besitze eines Gewerbe schemes zum Betriebe eines Handelsgewerbes befindliche Person in Hinkunft auch zu einem andern Handels-gewcrbe übergehen dürfen? — Ja. b) Soll in Hinkunft bei dem Bestände eines gesetzlichen Befähigungsnachweises jemand, der den Befähigungsnachweis zum Antritte einer Kategorie von Han-delsgcwerben erlangt hat, ohne neuerliche Erbringung desselben zu einer andern Kategorie von Handelsgewerben übergehen, beziehungsweise ein solches antreten und selbständig betreiben dürfen? oder wenn nicht unbedingt, mit welchen Einschränkungen und unter welchen Bedingungen? — Die einmalige Beibringung des gesetzlich normierten Befähigungsnachweises genügt. Vierte Frage: Sollen die in Vorschlag gebrachten gesetzlichen Vorschriften auch auf die Frauenspersonen Anwendung finden, welche ein Handelsgewerbe anzutreten, beziehungsweise selbständig zu betreiben beabsichtigen? Bejahendenfalls, in welcher Weise hätten dieselben den Befähigungsnachweis zu erbringen? — Der Befähigungsnachweis ist auch auf die Frauenspersonen zu erstrecken und in gleicher Weise wie bei den Männern durchzuführen. Sollten die Witwen von Kaufleuten deren Geschäfte fortzuführen gedenken, so müssen sie einen den Befähigungsnachweis erbringender Leiter anstellen, und nur ausnahmsweise könnte die Behörde davon Abstand nehmen, wenn die Gewerbs-inhaberiu vor dem Tode ihres Mannes mehrere Jahre im Geschäfte thätig gewesen wäre. Hierüber wären die Gremien zu hören. Fünfte Frage: Wird die von einigen Petenten vertretene Anschauung getheilt, dass einzelne Kategorien von Handelsgewerben nicht das Befugnis haben sollen, Handluugslehrlinge oder Handlungsgehilfen (kaufmännisches Hilfspersonale) zn halten? Bejahendenfalls, welchen Kategorien von Handelsgewerben oder uuter welchen Vorallssetzungen wäre einzelnen Handelsgewerben dieses Befugnis abzusprechen? — Nachdem die unter den Collectivbezeichuuugen «Krämer, Pfaidler, Fragner, Gieißler. Gemischtwaren-Verschleißer» vorkommenden Gewerbe keinen Befähigungsnachweis zu erbringen hätten, solleu sie auch nicht das Befugnis haben, kaufmännisches Hilfspersonale zu halten. Sechste Frage: Welches sind die unterscheidenden Merkmale zur Beurtheilung der Frage, inwiefern die bei einem Handelsgewerbe zu Dienstleistungen verwendeten Personen als kaufmännisches Hilfspersonal (8 92 der Gewerbe-Ordnung), beziehungsweise als gewerbliche Hilfsarbeiter (§ 73 der Gewerbe-Ordnung), anzusehen seien oder nicht? Welche Kriterien siud einerseits für die Eigenschaft der nach tz 73, letztes Alinea der Gewerbe-Ordnung für höhere Dienstleistungen angestellten und daher nicht nntcr den Hilfsarbeitern im Sinne der Gewerbe-Ordnung begriffenen Personen, anderseits für die Eigenschaft der nach Art. V, lit. ci des Einführungsgesetzes zur Gewerbe-Ordnung zu untergeordneten Hilfsdiensten beim Gewerbe verwendeten Personen vorhanden ? Können die in der einen oder der auderen Eigen« schaft verbrachten Servierjahre zur Erbringung des Befähignngsnachweises behufs Antrittes eines Handels-gewerbcs in Anrechnung gebracht werden? Uuter welchen Voraussetzungen oder Bedingungen? Antwort: Kaufmännisches Hilfspersonal sind, abgesehen von den Lehrlingen, alle jene Personen, welche nach erfolgter Freisprechung entweder den Warenverkauf besorgeu (Commis) oder aber zn anderweitigen kaufmännischen Dienstleistungen, als: Buchhalter, Cassiere, Spediteure u. s. w., verwendet werden. Es wären daher alle. ob zu höheren Dienstleistungen oder nicht, angestellten kaufmännisch gebildeten Individuen als An« gehörige der Genossenschaft anzusehen. Knechte, Ausgeher können, weil sie zu untergeordneten Hilfsdiensten verwendet werden, nicht als kaufmännisches Hilfspersonale angesehen und nicht den Angehörige» der Genossenschaft beigezählt werden. Nachdem durch die geforderte theoretische und praktische Allsbildung die Befähigung er« langt werden kann, jedcu das Geschäft betreffenden höhern oder niedern Dienstposten zu versehen, so ist es gleichgiltig, in welcher Eigenschaft man die Servierzeit vollbracht hat. Bei der Abstimmung wird der Antrag angenommen. Politische Uebersicht. (Eröffnung des Export-Must er lagers) Vorgestern vormittags fand in Wien in Anwesenheit des'Handelsministers, des Statthalters, des Vürqer-Meisters und Herrn von Banhans sowie zahlreicher Interessenten die Eröffnung des permanenten Muster-lagers des österreichisch ungarischen Exportoereins durch den Kronprinzen mit einer begeistert aufgenommene" Ansprache statt. Der Kronprinz hielt sodann Cewe uud unternahm einen Rundgang. > (Das ungarische Abgeordnetenhaus) ist vorgestern wieder zusammengetreten, lim eine Reche dringender Vorlagen, daruuter das Budget-ProvisorMtN und das Rekruten-Contingentgesek. zu erledigen. Unmittelbar nach der Delcgations-Sessiou wird der Finanz-ausschuss sich versammeln, um die BudgetberathmlglN Angriff zn nehmen. Von den Ausgleichsvorlageu M das Halls bekanntlich den Zolltarif, das Zoll- »B Handelsbündnis sowie das Bankstatut sammt dem Gesetze über die 80 Millionen-Schuld durchberathen, und nur das Zuckerstcuergesetz harrt noch der verfar sungsmäßigen Verhandlung. . (Ein Dialog i m kr oatischen Landta a,) Zwischen dem Banns nnd dem Abg. Maznra entstano im Finanzausschüsse des kroatischen Landtages folgender Dialog: Mazura beantragte ohne Angabe von Orun-den die Reducierung des Dispositionsfondes v"N l5 000fl. auf 10000 fl. Der Banns sagt: «Ick ^ antrage die Erhöhung von 15 000fl. auf 20 000 st.' Mazura: «Aus welchen Gründen?» Banns: «MS denselben Gründen, welche der Herr Abgeordnete aN' führte.» Mazura: «Für die Neducierung sind tanseno Gründe bekannt, wenn dieselben auch nicht speciell an" geführt werden.» Vanus: «Ebenso für die Erhöhung.' Mazura: «Das leuchtet mir nicht eiu; ich beantrage die Streichung des ganzen Postens.» Bauus: «UN ich die Aufrechthaltung desselben.» Der Ausschuss nayw das Präliminare au. (In Deutschland) beherrscht die Mit"' Vorlage die öffentliche Discussion und wird auch ^ ganzen bevorstehenden Sessionsabschnitt des deutscht Reichstages beherrschen. Freisinnige und Centrumsle'ue suchen nach populären Parolen für die Bekämpfung v Vorlage, während die National-Liberalen offenbar g neigt scheinen, den Anforderungen des Kaisers "" s,° Opferwilligkeit der Nation zu entsprechen. Iedeusa" kann von den Nergeleien der «Germania» noch nlcy auf die Haltung des Centrums geschlossen werde», «n wenn hente die Suppe von beiden Seiten bis zl Sieden gebracht wird — man wird sie essen, well i bis dahin schon etwas kühler geworden sein wird- . (Die Erklärung des Grafen Robila"^ in der italienischen Kammer lieferte eine möglichst " lind entschiedene Erläuterung zu dem vor einigen ^A» vorgelegten Grüubuche. Der Munster bestätigte. o°, die Beziehungen Italiens zu Deutschland und Ow reich Ungarn den Stempel der gegenseitigen H^ 3^:^ und des Vertrauens tragen. Italien Habesich der l)l denspolitik der beiden Kaisermächtc angeschlossen unv dem Winkelwerk von schiefen, krummen Gängen, hölzernen und steinernen Stiegen, Rumpelkammern, Aus-sichtspläbchen uud Gastzimmern, das sich hier in größter Enge aufbaut, umzuseheu. U'ber einen schmalen Holzsteq, der die einstige Zugbrücke vertritt, setzen wir den Fuß auf den Rand des großen Höhlenloches und treten gebückt durch ein Spitzbugeilpförtcken ins Innere desselben. Sehr un-wohnlich sieht's hier aus, und auch in der Glanzzeit der alten Burg mochte man sich hier nicht viel umdrehen können, ohne anzustoßen. Wohl sieht man noch einiges Mauerwerk mit Fenstern, und mag sich denken, dass dahinter die Räume lagen, welche der Schlossherr lind sein Gesinde bewohnten. Aber was für Löcher, nur für die äußerste Noth und Gefahr eingerichtet, müssen das gewesen sein! Knapp dahinter geht's über Schutt, Gestein und Treppenwerk steil empor zu eiuem Absatz, auf welchem sich die Cisternc befindet. Dreht mau sich hier um und sind die Augen des Beschauers nicht mehr geblendet von dem durch die hohe Luke in die Gruttenuacht einfallenden grellen Tageslicht, so blrtet sich ein herrlicher Anblick. Gerade gegenüber hat man einen gezackten Ausschnitt der lachenden Landschaft, sonnige Hügel und Baumreihen, das Kirchlein nut dem stillen Friedhof. Unten ragen die Thurm-dacher des neuen Schlosses; ringsumher aber wölben slch die Rander der weiten Kluft iu allen Abstufungen von Licht, Schatten und Dämmerung bis zur tiefsten, lede Form verhüllenden Nacht. Kaum erkeunbar lieat das Gemäuer im Vordergründe der Grotte Man weiß noch nicht, und es wird wohl niemals erforscht werden, ob Erasmus Lueger durch eiue der jetzt verschütteten nnd vermauerten Höhlungen im Hintergrunde des schrägen Schlundes, oder etwa durch das große Grottenlabyrinth, welches wir später betreten werden, auf seinen Schleichwegen ins Freie kam; die^ Anwohner behaupten das erstere, der Grottenforscher Schmicdl hält das letztere für wahrscheinlicher. Während wir den Flug der Bussarde hoch über den Wetterfahnen der Alißenburg mit dem Blicke verfolgten, erweckte ein Gcwehrschuss schwachen Wirderhall an der großen Felsnuischel, und einer der «sittichtragenden Hunde» stürzte mit ausgebreiteten Schwingen ins Zweigdickicht der Eibcnbäume. Die Vorfahren des kleinen Räubers, der hier verendete, haben wohl oft die bittere Frucht der Eide verkostet, als man aus dem Holze dieses nun fast ausgestorbenen Banmes so fleißig Bogen schnitzte. Wir wisfen, warum mau diesen schönen Waldsprößling in Oesterreich kaum mehr antrifft. Eine Nürnberger Compagnie besaß im sechzehnten Jahr« hundert das ausschließliche Recht, in diesen Ländern Eibeuhulz zu schlagen, zn verarbeiten, damit zu handeln und dasselbe auszuführen. Jährlich sollte sie 20 000 Stecken schlagen; Trauukirchen, Viechtiug und Gmunden waren ihre Hauptstapelplätze, von wo das Schießholz zumeist nach England und dcn Niederlanden wanderte. Sie bewarb sich auch um eiu Monopol für Baiern. erhielt aber einen abweislichen Bescheid, weil, wie die kurfürstliche Regierung beklagen musste, «dieEibeu-wälder fast erschlagen sind». In Innerkrain sieht man noch uralte, schon vor zwei Iahrhundcrtcn ihrer Größe wegen bewunderte Exemplare dieses ehrwürdigen Baumes. Wieder ins Freie tretend, freut man sich doch, nicht von unversöhulichen Feinden geächtet und verfolgt zu sein, wie der alte Schlossherr. Der ganzen Beschaffenheit seines letzten Zufluchtsortes gegeuüber erscheint die Zuversicht, mit welcher er Herrn Kaspar Räuber zur Besichtigung seiner «Burg» einlud, als ein Ausfluss reinen Galgenhumors. Indessen lässt mau sich gerne, um zu sehen, was er denn eigentlich dem Herrn Hauptmann von Trieft an haarsträubenden Wundern noch ferner zeigen wollte, den steilen Abhang unterhalb des Schlosses hinabführen bis zu der Stelle, wo über dem Eintritt des Lokva-Baches ins Höhlen-labyriuth ein Mauerpförtchen den zugänglichen Theil desselben erschließt. Bald lodert in der Vorhalle, die noch von "H" Licht und grünen Pflanzengruß empfängt, aus p/, leumqetränkten Hnbelspähnen ein Fcuerlein, an ^e^ die Führer ihre Holzfackeln entzünden; den» der " ' wind verbietet hier die Ornbenlichter, nnd der ge"^ . Reichthum an Tropfsteiubilduugen gestattet jene ^^ sichtslosigkeit gegen die schimmernde Decoration ^ Innenräume. Wer nicht gut chaussiert, kniefest U'w^ schnelle Gleichgewichtsueräuderung gewöhnt ist-^^ mono«, vil:i!<; malum! man befindet sich h^r ul .^ als einem Sinne auf dem Holzwege. Bald gehts >^ aufwärts über Felstrümmer, und die Führer ruse" ,„ geschulte Lastträger ihr »Obacht!» erst dann,'"' man bereits mit'einem «Oha!» die Thatsache ves^ sammcnstoßes constatiert hat; jetzt wieder zunlct, ^ das Loch ist uicht nur eng nnd niedrig, es ya ^ gar keinen Allsweg. Bald läuft man schwllm'd / ^ eiskalten Orcusluft über eudlofe Vretterlag''U..v" ^ knietiefen Schlamm rechts und links just s" ".„Mh-kommen haben, dass mau daranf sicherer Scylwi" laufen als gehen könnte. .. a„cker Jetzt stehen wir vor einer kolossalen. "" Ahe", übcrgosseuen Torte; aber die Fackeln drohen ausz"^,, und die Träger dreschen nnbarncherzig auf ?"< „„„eN Stalagmiten los. damit wir wenigstens wetter» ^ können. Diese Procedur hinterlässt einen 3'"'" .^ und reichlichen Kohlenstaub auf den RleseupaN" ^ all dem sonstigen Naschwerk, das Mutter ^^ Myriaden Jahren für unsere Neugier 3""°^ ei" Wehe dem Frevler, der in der Adelsverger.> sseslalten. Die Aufschlüsse des Grafen Robilant tra-s?,wksentlich zur Aufhclluug der Lage bei und ver« wlen'^die Zuversicht in eine dem Frieden und dem Me Europas entsprechende Lösung der schwebenden tsraqen. , (TicDecorierung des Gcn crals Kanl-°^.) Ans Paris wird der «Pol. Corr.. mitgetheilt, °^ »nch daselbst cing'laufcncn Mcld»ngcu ans meh» ^lli europäiichcu Hauptstädten dic Decoricrung des ^rrals Kaulbars dllrch den Sultan an verschiedenen ^opäische» Höfen einen verstimmenden Eindruck ge-^cht hat. da man dieselbe für nicht im Einklänge mit ^ "nphlitlschen Unpartcilichkeits - Versicherungen der ^urte stehend erachtet. Es wird hinzugefügt, dass man Uch i» Paviser politischen Cirkeln diese türkische Kmid ^lw als ganz unzeitgemäß misslnlliqt. obwohl man ^,?!"schau>lng ist, dass ihr die Absicht einer dircctcn ^'tischen Parteinahme fern gelegen habe. s (Irland.) Die irischen Ligistcu haben Sonntag Mt in Sligo. wo ihucn die Älihaltilug eines Mee- M untersagt war. dies in einen« benachbarten Dorfe Ehalten imd dort dic Fortschüng des begonnenen ^rlriegctz beschlossen. _____________ TlMsncmsslcitcn. ^ ,Sr. Majestät der Kaiser haben der Gemeinde A'Mialbern im polnischen Bezirke Waidhofcn an der ,yaya ^, Niedcröstcrrcich für ihre durch eine Feuers-^">t am 29. August d. I. verunglückten Angehörigen ^. Unterstützung' von 500 si. allcrgnädigst zu be-'"gen ^ruht. '________ zh,, ^ (Ein unerfüllter Wnnsch.) Englische zzz 'tcr erzählen: Vor einigen Tagen begegnete Kaiser »»^ " """" H"'^' "us seinem Gefolge, der einen <»tr«? ^^ut trug, an dessen Band ein grosier Edclweis,-." steckte. Der Monarch bat sich den lchlcrc» zur Vcsich-"">'g aus, dann meinte cr lächelnd: «Diese Vlumc w."krt mich immer an eineu dcr wenigen uucrMteu ^'"lche nieincs Lebens. Von Jugend ans hegte ich stets E> rlauW,, einmal selbst ein Edelweiß zu pflücken, !./"' so weit ich wich auch in die Verge verstieg, ich ll„f "' weifte,, Stern nie. Icht habe ich dic Touristik hM'llebe,,. n„tcr den Linden findet man leine Alpcu-bin "' l° lau» ich auch mit gutem Rechte sagen, dass auch cin uucrfüllter Wunsch bleiben wird. ^ ^(Student und «fliegende Dame».) Ans 2 '""ß die «Politik, folgende pikante Studenten-F'chtc zu erzählen: An einer hiesigen Mittelschule l seit Jahren cin juuger Mensch, dcr mit seinen I»!?" '""dchenhaften Zügen nicht selten den Verdacht cr-!ch^' ein Mädchen zn' sein. Dcr junge, überaus be-lille V Me"sch war schon vaterlos und seine Mutter — ^"ller Nürgcrssrau — lebte in überaus bescheidenen !>^ltl,isse„, Umsomehr unlsste es also auffallen, dafs I», /""^ Mann ciue sehr sorgfältige Toilette machte und ><"",' Auftreten leineslvcgs den Eindruck eines armen Studenten machte. Ja noch mehr, alljährlich in den Ferien nach gut absolvierten, Studienjahre unternahm unser junger Held eine größere Neise ins Ausland, um dann umso freudiger das neue Studienjahr anzutreten. Diese Umstände webten um den schönen Studenten cin förmliches Geheimnis. — Vor einigen Wochen fanden an der bezeichneten Prager Mittelschule die Maturitäts-Prü-fungen statt und unter den Abiturienten, welche das Examen besonders günstig bestaube,, habe,,, befand sich auch „user räthfclhaftcr Student, Nachdem cr das Zeugnis der Reife iu den Händen hatte, begab cr sich zu feiucm Classenlchrer uud sagte demselben beiläufig Folgendes: «Ich weiß, dass man mich an unserer Anstalt, sowohl Lehrer als auch College,,, mit zweideutigen Blicken angesehen, uud dass mau sich angesichts dcr Mittellosigkeit meiner Mutter über meinen verhältnismäßig großen Aufwand wunderte. Ich fühle mich nun gedrängt, Ihnen beim Schcideu von der Anstalt eiuc Aufkläruug zu geben. Ich bin nicht un-vcrmögcud, souderu besitze iu Paris cin Haus. Wie ich dasselbe erworben, uachdcm mein Vater ciu armer Bürger ! war? — Mein Oheim ist Vcsiher eines Circus in Paris, ich selbst habe bei ihm equilibristische Studien gemacht, und da mein Aussehe» cin mädchenhaftes ist, fo ließ mich mein nuternchmcnder Oheim alljährlich nach Paris ton,-men uud als «fliegende Dame» debütieren, und als solche hatte ich derartige Erfolge zu verzeichnen, dass ich bald der Star dcr Gesellschaft wurde. Nicht genug daran; iu Paris, Marfcille, Lyou, Gcuua, Mailand und Rom war die Zahl meiner Bewunderer und — Anbeter Legion. Ich wurde von Liebcsbcwerberu förmlich verfolgt, erhielt die reizendsten und kostbarsten Geschenke und war ob meiuer Staudhaftigkcit uud Kälte bald ebenfo berühmt, wie als «fliegende Miss». Die Präsente machte ich zu Geld und für dieses, sowie für meine bedeutende Gage laufte ich mir fchlicßlich iu Paris ciu Haus und behielt uur fo viel z,:rück, um meinen Studien in bescheidener Weise obliegen zu können. Ich hätte Ihnen, Herr Professor, schon früher „lein Geheimnis gebeichtet, allein die Furcht, dafs die «fliegende Dame» aus dcr Anstalt aus-gcschicdcu wcrdcu löuutc, hielt meinen Mund verschlossen. Nun tcnncu Sie das Geheimnis meines Lebens, und ich hoffe, dafs Sie mich nicht verurthcileu werden.» — Die «fliegende Dame» wird an dcr Prager Universität Medicin studieren, ob sie aber in den Ferien wieder im Circus herumfliegen und ihre Aubcter uud Liebhaber ueuerdings berücke» uud bestricken wird, wissen wir nicht. — (Das Eisenbahnunglück bei Mödling.) Am 29. August dieses Jahres geschah das große Eisenbahnunglück iu der Nähe dcr Station Mödling, und gerade drei Mouatc nach der traurigen Katastrophe, wclchc so großen Jammer in zahlreiche Familien gebracht, findet die Verhandlung gcgcn jene beiden Personen statt, welche nach Behauptung der Staatsamvalt. schaft durch ihre Fahrlässigkeit das Unglück verschuldet habeu. Die Verhandlung gegen die Augellagte» Wenzel Trnka und Karl Scherer wirb wahrscheinlich mehrere Tage dauern. Dcr Hauptaugcllagtc Trnla ist ein graubärtiger Manu, von gebeugter Haltung, der jedoch für sei» Alter von «0 Jahre» noch ziemlich rüstig aussieht. Seine Verantwortung kehrt immer wieder auf den Refrain zurück: «Die Scheibe ist mein Heiligthum.» Der Augellagte Scherer ist ein blonder junger Mann, der sich in geläufigerer Weise vertheidigt wie sein Genosse auf dcr A»tlagebank. Ueber das Resultat der VerHand« lung werden wir berichten. — (Ein großer Postdiebstahl.) Samstag nachmittags wurde der Postwagen des auf der Fahrt von Ostende nach Vervicrs befiuolichcn Expresszuges von unbekannte» Thäter» vollständig ausgeplündert. Auf welche Weise die Diebe in de» Postwagen gelangte», ist geradezu räthselhaft. Dieselben raubte» 22 Geldsäcke, deren Wert eine Million übersteigt, sodanu 41 Säcke Diamauten, welche vo» Newyork nach Warschau gesendet wurden und deren Wert »och nicht festgestellt ist. Ei»e zweite Depesche aus Brüssel meldet: Vier des Millionen«Postdiebstahls verdächtige Engländer wurden soeben in Gent verhaftet; ein fünfter Engländer, bei welchem man den Besitz der ge-> tohleue» Werte vermuthet, stieg in Brüssel ab, woselbst dessen Verhaftung bevorsteht. Der Wert der gestohlenen Briefe und Diamanten übersteigt den letzten Erhebungen zufolge zwei Millionen. — (Altrömifchcr Fund.) Auf dem Esquilin in Rom hat man eiu marmornes Neptun-Denkmal, ein hervorragendes Kunstwerk aus Hadrians Zeit, aufgefunden. Laut der Zuschrift an dcr Basis ist es das Wcrl eines bisher unbekannten Künstlers aus Aphrodifia. — (Nette Wirtschaft.) «Heda, Kellner, kann man hier vielleicht was Warmes haben?» — «Ja wohl, villeicht a... Bier g'fällig?» Local- und ProvinM-Nachrichteu. — (Die Delegationen.) Die österreichische Delegation hielt gestern ihre Schlusssitzung, und damit erreicht eine denkwürdige Delegations-Session ihr Ende. Die Stürme, welche in den parlamentarischen Verhandlungen auszubrechen drohte», sind beschworen, die hochgehenden Wogen der Erregung haben sich geglättet, und die Berathungen der Delegationen schließen nicht nur mit dcr allseitigen Billigung der Politil der gemeinsamen Regierung ab, sondern sie haben die erfreuliche Thatsache ergeben, dass zwischen den Vertretungen der beiden Reichs» Hälften in Bezug auf die Ziele der äußern Politik der Monarchie keinerlei Differenz obwaltet. Dies aber ist ein Moment von solcher Tragweite, dass es mit Recht sowohl von der Regierung wie von den Delegiertenbänlen wiederholt mit der lebhaftesten Befriedigung begrüßt wurde. — (Krainischer Landtag.) Wie uns telegraphisch aus Wien berichtet wird, wurde der trainische Landtag für den 9. Dezember zu seiner diesjährigen Session einberufen. Auch die übrigen Lanbesl)ertretungen werde» am genannten Tage ihre verfassungsmäßige Thätigkeit aufnehmen. — (Meister Malarts Lieblingsbild.) So oft Malart das Belvedere besuchte, blieb er lange in sinnender Betrachtung vor Van Dycks «Maria» stehen. Vor Maria kniet der hl. Josef, dessen Arm ein Engel crmuthigend zur hohen Jungfrau emporhebt; die gebeugte fti,." ebensowenig schmeicheln, wie dic mit Schimmel-bey, heckten Geländerstaugen den Handflächen. Nach-,^, ^>r auch diesen, nur für Specialisten der lim-n kbeile, m"^ schmackhaften Modcrlelch geleert und wieder "llheli "^" uuter den Füßen haben, jagt nns cine üh/'Zwde Vorstellung gelinden Schänder ei». Wie Ml.» "nein Maune znmnthe fein. der tapfer alle b»l^ und Schläge der bisherigen Schwierigkeiten cr-°W Greifend, die Dämmerung; abcr dcr krumme ^alv. . u»ncl wird hier fo eng. dafs mancher gnte ^>>nin l' der zu Hause die luappen Spelnnken ge-Mz" Neullg findet, entschlossen zurückweiche,, müsste. W^uiterhall, der Nurg hat »us die geheimnisrelche M sj aufgenommen, rechts, oberhalb dcrfclben cnt-"'Mvs ""ö lnittcn ins Gebüsch auf einen schmalen ^ 3? wir ans Tageslicht traten, bot der Himmel. "st rl, 5 "ster Vlick' zugewendet war. cin Schanspiel. >er " ? s'^'l>'d wie 'dic Wunder dcr Tiefe. Iu >h^, wchuheit hatte sich das seit mehreren Tagcn. !Mn. Gewitter ausaetobl, und alle Furchen und, " Vorn ^Mächen mit Hagclschutt augefüllt. Aber ^c>r, )"" gekommen nnd hatte die vmn Südwmd "'e»l '"tt)lc„ Strcitlräfte zurückgeworfen. Das Firma« , 1>^>."^' wie cin Schlachtfeld nnmiltelbar nach dcr .^>e ,^'N- Auf blanschwarzem Hintergründe zogen ^ll d' ^''s" Wolkenmassen, mit ihren zerrissenen >>«>», I "°^' Erdc streifend, in gleichmäßig rascher ^ Eiidr',,'"" "" geschlagenes großes Heer. hmab >>!^ det^ sollten ihre Donner, den Nüclzng deckend.' kÜ^'a l, k'"bcr dic ungestüm nachdrängcndc Tra-^ ^" nu?V "i" Arrieregardc nud pflanzte anf^ Mächen als Wahrzeichen ihres Sieges hellglänzenden Sonnenschein. Schäumende Bäche rannen ans allen Wegen von den Ncrgcn herab znr Poit — grüßt mir all die Grottcn und Höhlen auf curcm Wegc bis in die Ebene von Laibach! — Die Zweige nnd Halme aber. welche morgens so energisch gegen Norden gestrebt hatten, neigten sich nun ebenso stürmisch («uu-vcrschämt» würde Homer nach Analogie des siiyphei-schen Stcmbwckes sagen) nach der Gegenseite. Auch in der Geschichte der Menschengeschlechter, die da blühen nnd verwclkeu wie Laub und Gras. bläst der Wind bald aus Norden, bald aus Süden. Dr. Moriz Ho ernes. Das Schwauelllied. Novellette von George Dh»et. (7. Fortsetzung.) Richard senkte das Haupt und bittere Zähren rannen ihm über die fahlen Wangen. Da stand er, in schmerzvolle Grübelei versunken, das Herz durchwühlt vou Qualen, betrübt und bekümmert zn Tode. Erst 'Mauds Stimme erweckte ihn aus seinen düsteren ! Träumen: ! — Richard, was sinnest du? ... Komm doch -her. . . . Aber du weinst ja! .... Was hast du l denn? — Nichts, meine Theure. Es ist nur die Rührung. Daisy an deiner Scite zu schcn. — Sic wicdcrgcschcn zu haben, ist mir eine unendliche Freude, die ich. mein Richard, dir verdanke, sagte Mand mit einem Lächeln. Seitdem Daisy da ist, fühle ich mich leichter, . . Ah, wenn ich sie eine Weile hicr behalten könnte, das würde mir die Gesundheit und das Leben wieder geben. . . Indessen, nicht sie allein ist cs. die ich schcn möchte. Ihr Ton wurde ernster und ein Schatten überflog ihr welkes Angesicht. — Ah. wenn mein Vater mir vergeben wollte! — Maud! riefen zu gleicher Zeit Daisy und Richard. Aber sie hatte sich erhoben und in ihren Augen flammte das Feuer eines plötzlichen Fiebers: — Er ist es! Er mit feinem kalten Trohe, der mich tödtet! rief sie in verzweifelter Erregung. Sein Hass ist mir eine zu schwere Bürde. . . Mein Herz musste darunter zusammenbrechen. ... O, um des Erbarmens willen, dass er käme! Dass ich ihn nur schauen dürfte? Zu mir fprechen? Ich verlange ei ja gar nicht. Er möge immerhin schweigen, wenn er in seinem Herzen mir nichts zu sagen findet. . . MiWele eb ihm, in dieses Zimmer zn treten, er müsste rs ja gar nicht! . .. Dass er nnr durch diese Gasse schritte, vorüber an diesem Fenster, wie ein Fremder! ... Ich könnte ihn sehen und das wäre für mich schon die halbe Erlösung .. . Erschöpft fanl sie in ihre Kissen zurück — Todesblasse überzog ihr dic Wange», uud in den Armen ihrer Schwester und ihres Gatten rang sie röchelnd nach Luft. Erst nach einigen Minuten belebte sie sich wieder, nnd ihrc fahlen Wangen an das blühende Angesicht ihrer Schwester schmiegend, flüsterte sie leise: — Verzeih' mir. Theure... Ich habe dir Kummer bereitet... Du siehst, cs ist mein Geschick, die-jenigen zu betrüben, die ich liebe.. . Und doch bin ich nicht schlimm im Herzen! . .. Bei diesen Worten, welche mit der Sanftmnth t'ncs Engels gehaucht waren, sank Haraßti anf die Knie und mit d«r Hand über die glühende Stirn der Krankn fahrend, rief eri — O, meine theure Märtyrerin, die du so viel gelitten, ohne zu klagen, du gehst jetzt so weit, dich selbst zu beschuldigen! Wenn es eineu Schuldigen gibt. ach! so bin ich es allein! Ich. der ich dein Leben an das meine gekettet, um es zu zerstören... — Nein! Un, es zu verschönern und zu ver-klären!... — Verklärung! Schönheit! Wo find sie hin! .. . ^Macher Fettung Nr. 275 2270 1. Dezember 1^-^ Haltung des Heiligen zeigt, dass die ängstliche Verehrung, die Ehrfurcht größer ist als sein Selbstvertrauen. Der Blick des Heiligen ist bewunderungswürdig, Maria's Antlitz — eine Elegie. Dies stille Leid vergangener Zeiten im Blick der Resignation, dies himmlische Gesichtchen reinster Unschuld und doch des tiefsten Verständnisses dessen, was die Menschenbrust durchweht und deshalb ihre Gnade, mit der sie ihre Rechte zu dem Heiligen senkt und mit einer Fingerspitze seine vom Engel emporgehaltene Hand berührt: man wird nicht satt, das alles zu betrachten. Eine gelungene Copie dieses Bildes, gemalt von dem Wiener Akademiker Rudi Wessely, jetzt in Karlsruhe, ist in dem Schaufenster bei Frau Anna Hofbauer ausgestellt, welche durch ihre freundliche Vereitwilligkeit den strebenden Maler gewiss zu Dank verpflichtet. Wer jemandem ein wertvolles Christgeschenl machen will, kaufe das Bild. — (Benefiz-Vorstellung.) Morgen findet im landschaftlichen Theater zum besten des tüchtigen Regisseurs und Schauspielers Herrn Feuereisen die Aufführung des vieractigen Pariser Sittenbildes «Fro-mont jun. und Risler sen.» statt. — (Neue Havanna-Cigarren.) Mit dem heutigen Tage werden vier neue Sorten echter importierter Havanna-Cigarren aus den Fabriken Flor de Tabacos, H. de Cabannas y Carbajal und La Carolina, ferner drei neue Ln Wut can - Collectionen aus den Fabriken H. Upmann, La Flor de Cuba und La Corona eingeführt, worüber der aufliegende Preiscourant näheren Aufschluss gibt. — (Lehrbefähigungs-Prüfungen.) Von den 18 Lehrern und 8 Lehrerinnen, die sich zur Lehr-befähigungs-Prüfung gemeldet hatten, haben 1 Lehrer und 1 Lehrerin die Prüfung mit Auszeichnung bestanden; 17 Lehrer und 6 Lehrerinnen wurden für fähig erklärt; 1 Lehrerin wurde reprobiert. — (Blüheude Rosen.) Wie aus Kronau berichtet wird, steht im Garten des dortigen Pfarrhofes ein Rosenstrauch in voller Blüte. Acht Rosen haben ihren Vlütenschmuck vollkommen entwickelt, und zahlreiche Knospen sind inl Springen begriffen. Ein blühender Rosenstrauch im Dezember ist für Oberkrain fürwahr ein seltenes Phänomen. — (Der Laibacher deutsche Turnverein) veranstaltet am Samstag den 4. d. M. für seine Mitglieder und deren Familien im Casino-Glassalon einen zwanglosen Unterhaltungs-Abend. bei welchem außer den Vorträgen der Sängerrunde des Vereines auch eine Reihe gut gewählter musikalischer und declamatorischer Vorträge zur Unterhaltung beitragen werden. Auch zur Veranstaltung einer Sylvester-Feier sind die Vorbereitungen bereits im Gange. — (Ernennung.) Das Oberlandesgericht hat den Rechtspraktikanten beim Bezirksgerichte in Gmünd Josef Pirker zum Auscultanten für Kärnten ernannt. — (Gemeinde-Vorstands wähl.) Bei der jüngst stattgehabten Neuwahl des Gemeindevorstandes der Stadt La as wurden Gregor Lah zum Gemeindevorsteher, Johann: Iuzua und Franz Hlabse zu Gemeinderäthen gewählt. Ach, dass dcr Tod nicht mich entrafft hat! ... Wäre ich todt. dein Vater hätte dir verziehen! . . . Nicht dich tvill ja die Wucht der Strafe treffen . . . sondern mich allein! . . . Er weiß, dass deine Pein mir das Herz zerreißt — und darum ilt er unversöhnlich. . . O mein süßes, mein theures Weib! Mein Leben gäbe ich hin, um dir einen Augenblick der Freude zu gewähren! . . . Wenn du einen Wunsch hegst, sprich, ich werde glücklich sein, dir ihn zu erfüllen! Vialid schwieg einen Augenblick still, als ob sie die Schwere ihrer Antwort prüfte, dann sprach sie so leise. dass ihr Mann ihre Worte eher errieth, als hörte: — Bevor ich sterbe, möchte ich noch meinen Vater sehen. Haraßti erblasste. Er hatte Maud sein Leben an« geboten. Und nun schien ihm, als hätte sie von ihm mehr verlangt, als sein Leben. Aber er zauderte nicht und mit fester Stimme erwiderte er: — Wohlan, um welchen Preis ich es anch durch« setze, du wirst ihn wiedersehen? — O Richard, flüsterte Maud, wie gut bist du und wie sehr liebe ich dich! '^chard raffte seine Kräfte zusammen nnd lächelte, dann wandte er sich zu seiner Schwägerin und — Liebe Daisy, es wird spät und Sie müssen zum Marqms zurück. Verhehlen Sie ihm nichts davon, was Sie an diesem Morgen erlebt und fragen Sie ihn, ob lch die Ehre haben kmmte, von ihm empfangen zu wer-den. Wie pmllich für ihn und schmerzvoll für mich auch eine solche Begegnung sein muss, so wird er mir sie hoffentlich doch nicht abschlagen. — Es wird nach Ihrem Wunsche geschehen er« widerte das junge Mädchen. Daisy umarmte noch ein letztcsmal ihre Schwester und verließ dann, uon Richard hinausgeleitet, das Hotel. (Forts, solgt.) — (Barbarazweige.) Die sogenannten Bar-barazwcige sind nichts anderes als im Winter abgeschnittene Zweige frühblüheuder Obstbäume oder Blütenstrüucher. Man schneidet von den Bäumen oder Sträuchern mit einem schrägen Schnitt eine Anzahl ctwa zwei Fuß laug« Zweige ab und stellt diese in einer Vase oder einem anderen Gefäße im warmen Zimmer an einen möglichst hellen Ort, nachdem man das Gefäß mit Wasser gestillt hat. Letzteres ist wöchentlich zweimal zu erneuern und muss etwas verschlagen sein; die Zweige werden außerdem gleichzeitig mit lauwarmem Wasser besprengt, und muss man aufpassen, dass sie in ihrer ursprünglichen Stellung verbleiben. Je wärmer das Zimmer uud je feuchter die darin befindliche Luft, desto eher werdeu sich die Blüten entfalten. Im allgemeinen kann mau darauf rechnen, dass dies nach etwa drei bis vier Wochen geschehen wird, sofern man sorgfältig zuwerke geht. Eine weit verbreitete Sage lautet, dass jenes Mädchen, welches zu Barbara (4. Dezember) die Zweige abschneidet, im nächsten Jahre heiratet, wenn die Knospen zum Neujahrstage sich öffnen. Kunst und Aiterntuv. — (Landschaftliches Theater.) Wenn man von dcr Ueberzeugung ausgeht, dass auf den Provinzbühnen von der sogenannten «großen Oper» abgrselM werden müsse, so würde die gestern stattgcfundene Aufführung dcr Halevu'schcn Oper Die In din billigerweise unterblieben sein; erwägt man jedoch anderseits, dass auch größere Vühuen, z. N. die Oper in Graz, das vorstehende Wert auch nicht ganz entsprechend auf die Bretter zu bringen imstande sind und der größere Theil unseres Publi-cums speciell zu diesem Zwecke nicht nach Wien oder Prag pil gern kann, so muss man den Anstrengnngcn des Herrn Directors Schulz, welcher nach einer Reihe von Jahren die «Jüdin» wieder activiert hat, Dank wissen. Der erziehende Gewinn des Ganzen muss denn schließlich auch in Rechnung gezogen werden. Was die Ausführung anbelangt, so ist sie allerdings an-gesichts des riesigen, schwer zu bewältigenden Materiales etwas zu hastig vom Stapel gelassen worden; das Orchester hat einige Schwantungen auf dem Gewissen — von den Chören anf der Bühne nicht zu i>aen — und die Stimmen der Sänger klangen infolge der uiclen Proben ermüdet und forciert; zum geringsten Theile merkte man dies dem Fräulein Jan ovicz und dcm Herrn Dohrs an, welche in ihren respective« Rollen (Eudora und Cardinal Brogni) zufriedenstellend waren. Die Titelrolle wurde von Frl, Kornitzer schauspielerisch gut, im letzten Ans< zuge sogar ergreifend, gesanglich jedoch nur mit ungleichartigem Erfolge gebracht, was wir bei d^r schwierigen Partie nicht hoch anschlagen wollen. Ueber Erwarten hat Herr Negro mit seinem Eleazar reüssiert: im Spiele der «geborne Jude» war er beson' ders in den Liedern und Monologen der Kcrkcrscene glücklich. Herr Scherte! als Richter Ruggicro schien uns diesmal, namentlich in den Recitativen, weniger sicher, obgleich auch er mit Eiser die Action zu beherrschen versuchte. Kein stimmlich starker, doch sonst befriedigender Fürst Leopold, der verächtliche Liebhaber Recha's, war Herr R u st. Die Ausstattung der Oper ist eine für unsere Bühne opulente zu nennen; die Massenwirkung im zweiten Acte, der «Fluch, fcenc», eine äußerst wirkungsvolle; bei dem interessanten Sujet des Stückes wird man sich endlich nicht wundern, dass das Haus nahezu ausverkauft war. —k. Neueste Post. Original-Telegramme der Laib. Zeitung. Wien, 30. November. Wie die «Presse» meldet, hat Se. Majestät der Kaiser die Demission des bosnischen Cioil-Adlatus Baron Nilotic über dessen Ansuchen unter dem Ausdrucke der Allerhöchsten Zufriedenheit angenommen und mit der provisorischen Vertretung den Baron Kutschern betraut. Wien, 30. November. Im Presse wegen des Mödlinger Eisenbahnzusammenstoheö wurde dcr Loco-moliuführer Trnka freigesprochen, der Vahuclroe Scher er dagegen zu viermonatlichem einfachen Arrest verurtheilt. Agram, 30. November. In Peterwardein ist gs-stern Oberstlieutenant Khern an der Cholera gestorben. In Essegq sind 7 Personen an der Cholera erkrankt, 6 gestorben. Sofia, 30. November. Die Agence Hauas meldet: Die Pforte rieth der Regentschaft, das Project bezüglich der Entsendung einer Sobranje-Depntation zu den Mächten aufzugeben, indem die Pforte betreffs Lösung der bulgarischen Krise mit Russland in Pourparlers eintrat. Die Regentschaft antwortete, sie habe kein Recht, die Deputation an der Erfüllung ihres Mandates zu verhiudern und sei überzeugt, dass die Darlegung dcr Situation des Landes bei den Mächten beitragen werde, die von der Pforte unternommene Aufgabe zu erleichtern. Sofia, 30. November. Finanzminister Geöov trat zurück; Radoslavoo übernahm einstweilen seine Vertretung. Die ans Stoilov, Grekov und Kalceu bestehende Deputation an die Mächte soll morgen abreisen; Grekov ist durch Unwohlsein noch zurückgehalten, folgt aber baldmöglichst nach. Paris, 30. November. Wie versichert wird, hat der französische Botschafter in London. Mr. Waddington, von dem Minister des Aeußern, Earl of Iddesleigh, eine endgiltige Antwort inbetreff des Suez-Canal-Pro« jectes verlangt. Paris, 30. November. Hier eingelaugte Priuat Nachrichten versichern, dass Russland auf der Caudidatur des Fürsten von Mingrelicn für dcn bulgarischen Thron nicht bestehe. Landschaftliches Theater. Heule (gerader Tag): Eine Nacht in Venedig, ^p^ rette in 3 Aclen von F. Zell und N. Genie, Musik von IMN« Strauß. Verstorbene. Den 29. November. Maria hirschcnselder, gewesene Köchin, 81 I., Schellenburggasse 1, Lungenentzündung. Im Spitalc: Den 2 6. November. Margaretha Noval, Arbeiterin. 23 I.. Lungcntuberculosc. . ^ Den 28. November. Agnes Pnrlard, Stadtarme, /o^-. chron. Gicht. — Franz Sulgai, Schustcrlehrling, 1? I-, ""'' beutelentzünduna. . »«^ Den 2 9. November. Maria Funda, Inwohnerin, b^>, Gehirnschlagfluss. Meteorologische Beobachtungen in Laibach.^ ß ZZ W sß «UN» ^,«- W 7^Mg.sM^15 —M wmWll^ ^6ewM 6,90 30.2. N. 73l,73 0,0 NW. schwach bewölkt MgeN 9 » Ab. 731.41 0,6 W. schwach Regen Morgens Höhenreif, tagsüber bewölkt, abwechselnd New! «bends seit 5 Uhr Regen. Das Tagcsmiltrl dcr Wärme — l,4' um 2,7° unter dem Normale. ___^__ Verantwortliche Redacteur: I. Naqlic Die Lungenschwindsucht (Tuberculose) ist eine der weitverbreitetsten Lungenkrankhnten, welche alljährlich dc» ss»'^ Procentsatz an Menschenleben fordert. Die rastlosen ^""^^ schungen dcr Herren Aerzte, Apotheker nnd Kliniken nach «1° u reichen Velämpflmgsmittcln gegen dieses verheerende Lcidc» I bi>j jetzt leider noch nicht genügend gekrönt worden. I" ,«>" r, dcr ssranciscus-Apothcle in Wien (Hundsthnrun'rstraße l'v ^ zeilgten Spihwegcrich-Extract mit Kallcisei,, scheinen wir ^,'6 Depots beim Herrn Apotheker III», v. ^l-nk/x:«^ "''A. (4832) !,»«!, nnd in den Apotheken aller größeren PromiM^. Nachstehende Zeilen gehen uns mit dcr Viltc um Auf"""" z„: Einsender dieses glaubt im Interesse vieler Eltern i" ^ ^ deln, wenn er sie durch diese Zeilen aus einen zwar "^^ baren, in Wirklichkeit aber sehr gediegenen GeschenlartM ! .^ Kinder ausmerlsam macht. Vorige Weihnachten habe >ch,>"^h größeren Kinder allerlei Maschinen angeschafft, die mir "'^. .^l, kosteten und nur für meinen Jüngsten lanste ich eine» -p" ^. Steinbaulastcn im Preise von st. 2,25,. denkend, das sei M ae^°. Ich hatte mich gründlich verrechnet, der unscheinbare Käst" ^ bald das Lieblingsspicl auch der größeren Kinder; H^^z theureren Maschinchen waren theils nicht mehr oder bl'^A." ^ unbeachtet. Es licqt aber auch ein ganz eigenartiger '"^ dem Ausstellen dcr Bauten nach den farbenprächtigen ^"" ngs-und sah ich mich sehr bald genöthigt, noch einen Ergänz .^ lasten hinzuzulaufen. nnd diese Weihnachten kommt der ^^ Ergänzimgslastcn dazu. Ich bin überzeugt, den Kindern ^ die grüßte Freude zu l'erciten und gebe allen Eltern ben.'^, beim Einkauf von Weihnachtsgeschenken den herrlichen 2".^ kästen nicht zu übersehen-, als Fabrilsmarke ist ein (tichU^ auf dcr Etikette abgebildet. —«— (^^ l Danksagung. ! l Wenngleich ergeben in Gottes Ralhschluss, h^ > > nnscr lies betrübtes Elternherz der vielfache Vcwc, > > dcr Theilnahme an dem uns so hart betroffene" , > Verluste unserer lieben Tochter ! > sauftest berührt, daher wir für alle diese freundliche" « R Kundgebungen ans tiefstem Herzen innigst dalM - > I Laibach. 30. November 1«»«. ! > Albin nnd Marie Klitsch". ^ l------------------------------ > Danksagung. « I Für die von nah und fern bethätigte h"^'^ > > Theilnahme bei dcm plötzlichen Ableben ""ner « > vergesslichen Gattin, beziehungsweise Mutter, ^"", > > und Schwester, der wohlgebornen Frau > I NWiüa.1i«üm!mn «ck,. lßlliiln'lel > für die überaus zahlreichen schönen Kranzspende'^ > > für die so zahlreiche höchst ehrende ^.tung,^^ > > letzten Nnhestätte. so auch für den ergreifenden 1« ,, > » Grabgesang des Vereines «Slavec» sage "1 > > > meinen wärmsten Dank. ! > Laibach, 1. Dezember 1886. > 8 Franz Bollmann, I > auch im Namen der übrigen trauernden Laibllchcr Zeitung Nr. 275________________________________________2271______________________________________________1. Dezember 188«. Course an der Wiener Korse vom 30. November 1886. «a« dm. oM^en l°ursbwtte 8^ 45 l«!, ""nte.......«<«,.<> «l.-i^ ^" <°/° ktaatttosc »5° st, >»> 75'»'"-' ;^cr klaat«l°,e '. , 10° « - - - -°°«°'Nen«e"nscheine ! ' Per°G"». «?--------'- ^°/° vcst, G^dlcnl«. fteutfsvcl . ,,4'?5l14z,b "N«it. Noicntente. ftcu«frei , »oiib,Ul80 °n»>T°Idientl <»/, . . . . I05 3o>u5 84 45 " «>lenl>.°Nnl.,t0sl.ö.w.S. !5«bU,l>«-" ^ftbahn'Prioliliitc» . . luu X.', 100",.', « «laal«.Obl.(Ung.Qftlnhn)-------^-^ ' .. „ vom 0 it,?« . N8!'0l1ül,<, ,>" ,^'"Mini 3i„l. 5 100 sl. ö. W »24 75 l«5 -^»l'»-»i^..i!ose 4«/, >U0 II, . , I«5 40 12b 70 ^lunbrnil. .Obligationen ^ (sür o« ft °/° ?',!'»'>ch°.......,04 «0 105- z/° Nlcderöstciirichischc . , . lov-llO — ^«Vberiftetleichisch« . . . . !ic»b80 10e- z°°''"nschc.......105K0 -- 1,°"'"ot'lchc und slavonische , ,05.50108 50 " NebendUlssische.....,U4«0IU»3!! Gelb Ware 5!«/<, Üemeser »anat . . . . 104-50IN5I0 K", ungarische......1«4 80105 40 Nnderc öffentl. Nnlehen. Donau Ncss-.l'osc 5«/° »00 sl. - "9 ^ l,9 5l> dlo. Anleihe 1878, ficucrsrci . los — >«? — Nnlehen d. Stadlgemcinde Wien 104 8b >U5-2k> Nnlchen d. ktadlgemcinde Wien (Silber und Vold) .... — - — - Prämien«»»», d, kt»dlgcm. Wien l l4 7» 125 »5 Pfandbrief« (<ül 100 fi.) Bodencr. allg.österr,4'/,°/«Eold. 124 5« ,»5 50 dto. in 5,0 „ „ 4>/, "/a 100 80 lOI'XO dto. in bN » « 4«/n . «n 7s. »7 li, dto. Piämien«echuldvelschl,»°/n iui'- >0i 5» Qcst.Hypothclenbanl ,0j.5>/,"/n i0I«5lNl?s> lDesl.'Nng. Vanl Verl. 5"/« . . iou'»o n»0 eu dlo. „ 4'/,°/» - 10! oo 101 »« dle. „ 4»/« . . S«50 W?» Ung, »Lg. Vodencirdlt.Nctienges. >» Pcs! in I. ,8.iU vcrl.b'/,"/^ ^-'--------— Priorltiittj.Oblignlionen (sllc 100 fi.) «tlisabeth - Weflbahn I. «mission — — — — Felbmniibs'slvldba^n in «:,lver W-vo ioo io ^ranz°v'c>ll°H)z,jli c i<.i!!» Ludwig »Vahn . 1881 .«llsldal>n . . . !iue80107 8ll S!c>at»bahn I. Vmlsfion . .198 80 »0 40 KUdbahn k 8°/„.....Ib9 75l»n — k 5°/„.....,2850130- «nst.'galiz. «ahn.....ioi —'Ui 5« Diverse Lose (Pcr Stück). ülrcdülose 100 fl...... l78's,0!78- 1» ^ ea»cher Pramicn'«nIeh.lo ft. «c, «5 «0 7« Ose»« Vc!e 4l> sl..... 4b— 47 — Pnlfsy-l'rse 40 f!..... 4175 42 2b Nolhe» Hlle,iz. öst. Ges.r.N'ft. l4b<' '4 7N Nudrls-Losc Id fl..... ,» — I» bb Sa!N!»i,'o<>.' 40 sl...... 57>L0 — — El,°O z,5«—«5» 5N !llb!.-«lnf!.s.Hand. u.G. ltlusl. 29» - »9» 40 «irctill'.inl, »lUg, llüg. 2l»0sl. .»»«—»o».^ I lp°sile»d»nl, HlUjj. !iou si, , ,9^ -193 -!iel>mPlc>>Vel.,Ne,»>sl.5i>l>!l. !«5—ibl,0 — Hypoihelcnb., öft.x0u>i,^"/<> «5— «« b« ^anbctb.,ösl. .00>I. G.üU'/, !t. «>n: 2l>^ !>.....zz«4^»2l>80 ^.llly!«'!,'..»!, v.l!,). !^„ f«, , IÜ8 —!>5« 75 Gelb n fl. Vilb, 18« »5 ü»?', «u!sig'T0fl.2Vt.---------------- V°h« Noidbahü ,5,0 fl. . . 185, 50,8« !i0 , wcftbahn »0« sl. . . ,---------------- »uschtithraber «kisb. 500 sl. «M, 7»l» —735 — (llt. U) « sl. . W8 50«»5<< Donau » Dampfschiffahrt» > Ves. Oeslcrr, 5.00 sl. LVl. . . . »»1 —»»» — Drau.!. <«al..Db.,Z.)»O0sl.S. 18» bO 183 — DuiVodüNbacher l'n Luu fl. «M. . —---------— „ Vliiz'Vudwci» 2u0 sl. . — — — — „ Sl»b.»Tir.ÜI.E. 1873^00 fl.S. —— — — sseidinand«. I0U« sl. C^ill, «8S7 »3?u lfranj-Iose!^ ahn «» fl. Silbcr 22»»0»»3 — ffünst!lchcn'^l,!-csersl)fl.S.------------— «ali, «»rl«^ubl,'!g-«.^Ul)sI. «iM. 1»«'»019? 80 Gvaz «öflachrlIrn< bahn>Ge.< ,l. ö. W. »zy—.2365.0 Llo^d, öft.-Uüg., Iricslöon fl.HHIi. z»o —>58» -Qe>l«rr, Vlovdwcslv. ^u >l. Kilb. ih9 — IKU s>c< bto. (lit.U) iluu fl. Silber . is,9'—i«U l!> Prag'Duxer «iiscnb. iü(, fl, Eilb. zg zy ^7.5« Mubolj'vahn « > ,! ^ >l> >l, ö, W, . !z48zo»48 50 «el» W«e Vüdb»hn »00 fl. Silber . . . 10s 5<» »07 — Vüb«Nc'ibb.>Veit'..0,»««fl.«M. 1«3 50 l.S4 — Theiß'Nahn »W »l, ö w. . .-------— — Ir»m»»y»Ves., Vr. >70fl. ö. W. «>8 » 174 — U»g.U»lNb.(0taab'Gra,)«00sl.V. 17» l»0 l7» — I«dnftrie»ctie« (per Slll Pari« .........«7». 4» 77, Petersburg .......— ^. — — Vuluten. Ducaten........ 5«» ^,5 ztU'Franc«.Stii-> — — deutsche NeichObanlnolc» . «i »o^«i »7. Pferde-Pluia. ; Dient als Einreibung zur Stärkung der Glieder. ßine grosse Flasche mit Gebrauchsanweisung 1 11., 5 Flaschen nur 4 fl. _, IbL suit vielon Jahren von ersahrunen Thiorlir/,tfin Sportfreunden und j)rnkti8clion Landwirten' in der Wirkung als ganz vor-fUglicli erprobt und l'Ur hcil.sam und Itrüf-"gend boatons anerkannt. ICa urhiilt dns Pferd ausdauernd, ver-'»nilert das Sloiswordcn der Cliedcr und ,$}}1 als Stärkung vor und zur IfcHt.itut.inn <>Wio,ierkr(ift. u - nat.n foroiortem Dienstgebrauch. (4008) 7 , Wird verkauft und täglich por Poet v«"endet von der Apotheke Trnkoczy f' neben dem Katlihause in JUlbsich. <\ IUa- ___jUI Die Filiale der Union-Bank in Triest be8chäftiöt sich mit allen Bank- und Wechsler-Geschäften u> verzinst Gelder Ina. Ccnto-Corrente und vergütet ,t1 Hir ISfiiilrnotoii y'i Proccnt kprcm 5tiigige Kündigung U " ¦ 12 « '* „ auf 4 Monato fix. 2, ***** Nn.|>ol«5<>ii*<» «Vor ^ U Procont k«K«ii 20tatfif?n Kündigung })X, » n 40 „ « a,1,* » » Smonatlichü „ ;» » , 6 H 3 w iixa. G-iro-Conto 2inr°oent bis zu J°der H«1»"; Bil(;k- Oj"ll")gon bis 20 000 H. k vista gogon ^."oquo. Für grössoro Botriigo ist dio An- I^K'j vor der Mittjigsbörso orfordorlich. Dn° 'K^i'-:>ii>gon orfolgon in oinnm bo- ^JJt«»i Eiiilagnhiichol. J^ Tür alle Einzahlungen, die re« mer WGlohor Stunde dorBu- ?1» oit geleistet, wordon die «¦en von demselben Tage an- iJJjKen vergütet. ¦^^ J^««n [iihabern oinos Conto-Cor- r«nts wird dor IncaBBO ihrer Ri- OiesMori j)or Wion und Budaposf franoo Proviaion vormittclt mid el.oiiKo ohne Provisions- belaitnng Auwoisungon auf dioBO buidon Plätze orlasscn. Es stoJit don Horron Com mittönten froi. ihroWochsol boi dor CasBa (lor Hank zu domicilioron, obno (i»«« ihnen hioftir irgondwolcho (t) ,. Auslagen erwachsen. hernimmt Kauf«- oder Ver- «aufg-Aufträge für Effocton, Do- o^»i und ValiiKm, bosorgt da« In- Coi ° Von Anwei«ungen und <¦) . uPona gogon J/8 Procont Provision; A^f lhren Committenten die Art } tation eln' Kss»('ton Jndor . ihm j}lr ,iOpOnjoron 7i„ könnon, °» Coupon, bio boi Vorfall grati« ^^^¦tiort (41)00)12-1 Der Hals, die Bronohien und die Lunge, für welche Organe man nie genug besorgt sein kann, um sie infolge ausserordentlicher Temperaturwechsel vor Er-krankungen zu schützen, werden am besten davor bewahrt durch den Gebrauch der antikatarrhaliaohen Salicylpastillen vom Apotheker Piccoli in Laibach. Durch ihre antiseptischen EigeuschasLen sind sie das beste Schutzmittel gegen Diph-theritil geworden, und indem sie die Kespirationswege sehr unterstützen, klären und erhellen dieselben die Stimme, beseitigen jede Entzündung der Luftröhre, des Kehlkopf es, des Zapf oh ens und insbesondere die der Lunge. Ebenso sind die anlikatarrhalischen Salicylpastillen, da sie hauptsächlich erweichend auf die Schleimhaut wirken, das wichtigste Mittel für alle jene, ohne besonders deren Stand zu erwähnen, denen es daran gelegen ist, eine klare und feste Stimme zu erhalten und zu bewahren. 1 Schachtel 20 kr. |^* Auswärtige Aufträge umgehend mit der k. k. Post. (4185) 12-8 FiriWlßr-Cir! grtfdjc pllimg uon_____ gjP Medicinal- ^ (nicht zu verwechseln mit den Fabriks-Thranen) ^ r^ Lcht und rindig hcilsamN wirkend, , Flasche e« lr., doppelt »roß 1 fl., siihrl am l?aaer die nebln dem llalhhausl in Kaibach. Täglicher Posiversanbt. (4<5«)l: Zinshäuser mit und ohne Gärten' 1)%, (>"/,, und 7% Hcinerlrag, zur Capitals-! anläge und zu Geschäften geeignet, sind um I 4000 bis zu 20 000 11. zu verkaufen. Auskunft bei Klarl ECo.rin.g- jun., Rosengasse Nr. 21 in Laibaoh. (480«) 3-2 Sicherer Verdienst! Solide Personen aller Stände, die sich mit dem Verkaufe gesetzlich erlaubter Staats- und Prämien-Lose gegen Ratenzahlungen befassen wollen, werden von einem inländischen Uank-liaiise ersten Raupe» unter sehr guten Bedingungen überall angestellt. Hei einigem Kleisse sind monatlich ohne Capital u. Risico 100 bis 300 fl. leicht zu verdienen. Offert«', in deutscher Sprache mit Angaho der gegenwärtigen Beschäftigung sind zu richten an Rudolf Mosse, Wien, sub A. 1000. (4954) 6- (> Für Nicolaus empfiehlt } (4953) 4-1 Rudolf Kirbisch Conditor, Congressplatz hübsche Attrapen, Bonbonnieren, Car-tonagen, diverso Zucker-, Tragant- und Chooolad-Figuren, ferner feinstes Früohtenbrot (Kletzenbrot) Mandolato, „ eigener Lebkuohen, Erzeugung Pfefferkuchen, sowie massenhaft andere Artikel von Gon- ditoreiwaren. Hestellungen nach auswärts werden prompt und billigst effectuiert. Wohnung von 7 Zimmern sammt Zugehör im Centrum der Stadt mit schöner Aussicht vom Jänner an (4952) äsn vermieten. Näheres in der Administration dieses Blattes. (4923—1) Nr 5642. Erinnerung an Thomas Poznic, unbekannten Allfcnthaltes. respective dessen nnbekannte Rechtsnachfolger. Von dem t.t. Bezirksgerichte Egg wird dem Thomas Poznic. unbekannten Aufenthaltes, respective dessen unbekannten Rechtsnachfolgern hiemit erinnert: lHs habe wider dieselben bei diesem Gerichte Franz Steigmann von Moräutsch die Klage auf Anerkennung des Eigen-thumsrechtcs bei der Realität Einlage Nr. ü der (tatastralgemeiude Moräutjch überreicht, worüber die Tagsatzung zum mündlichen Verfahren auf den 21. Dezember 1886, vormittags « Uhr. Hiergerichts angeordnet wurde. Da der Aufeuthaltsort der Geklagten diesem Gerichte unbekannt nnd dieselben vielleicht alls den k. k. Erblanden abwesend siud. so hat man zu ihrer Ver-tretuug uud auf ihre Gefahr uud Kosten den Herrn Georg Stofic von St. Veit als Curator aä :^um bestellt. ' K. k. M'zirksgericht Egg, am 17ten 3iovcmbcr 1886. ___________________ (4921—1) Nr. 5635. Erinnerung an Lucas Majdic, unbekannten Auf-euthaltes, und dessei, unbekannte Rechtsnachfolger. Von dem l. t. Bezirksgerichte Egg wird dem Lucas Majdic, unbekannte» Aufenthaltes, uud defsen unbelauuten Rechtsnachfolgern hiemit erinnert: Es habe wider dieselben bei diesem Gerichte Anton Vidmar von Stegne die Klage auf Aucrtcnuuug des Eigeuthums-rechtes der Realität Eiulage Nr. 238 »cl St. Hermagor überreicht, worüber die Tagsatzung zum mündlichen Verfahren auf den 21. Dezember 1886, vormittags 9 Uhr, hiergerichts angeordnet wurde. Da der Aufenthaltsort der Geklagten diesem Gerichte unbekannt und dieselben vielleicht aus den k. k. Erblanden abwesend sind, so hat man zu ihrer Vertre» tung und auf ihre Gefahr und Kosten den Herrn Georg Slofic von St. Veit als Curator all aetum bestellt. K. k. Bezirksgericht Egg, am 17ten November 1886.____________________ "(4920—1) Nr. 5636 Erinnerung an Thomas Cerar, unbekannten Aufenthaltes, und dessen nn bekannte Rechtsnachfolger. Von dem k. k. Bezirksgerichte Egg wird dem Thomas Cerar, unbekannten Aufenthaltes, und defsen unbekannten Rechts-Nachfolgern hiemit erinnert: Es habe wider dieselben bei diesem Gerichte Anton Vidmar von Stegne die Klage auf Anerkennung des Eigenthums' rechtes bei der Realität Einlage Nr. 239 »6 St. Hermagor überreiht, worüber die Tagfahung zum mündlichen Verfahren auf den 21. Dezember 1886, vormittags 9 Uhr, Hiergerichts angeordnet wurde. Da der Aufenthaltsort der Geklagten diesem Gerichte unbekannt und dieselben vielleicht aus den k. k. Erblanden abwesend sind, so hat man zu ihrer Vertretung und auf ihre Gefahr und Kosten den Herrn Georg Skofic von St. Veit als Curator a6 »c»um bestellt. K. k. Bezirksgericht Egg, am 17ten November 1886. Wer zweckmässig annoncieren will d h. seine Anzeigen in effeclvoller Form durch die für den jeweiligen Zweck erfolgreichsten Blätter zu verbreiten beabsichtigt, wende sich an die allgemein bekannte, leistunfflfUhiff« Annoncen-Exped'üon von (4720) XT TM d o 1 r M os^e Stadt, Seilerstätte 2, Wien, Stadt, Seilerstätte 2. Dieses Institut steht mit allen Zeitungen und Kach-Zeitschristen in intimem Geschäftsverkehr und ist vermöge »einer grossen ümsät'/.e mit den Zeitungen in der Lage, die günstigsten Conditionen xu gewähren. — Zeitungs-Kataloge sowie Kostenansohlägygrat|s^^^