Wihlß«»», AUbiiß str Zlll»." «MM MM, HI» Jahrg«n»g «r. Mittwoch, ZS«n-r I8«A. '^ur ^^«'schichti' kies Taiie,;. Ueber die Beziehungen zwischen Bismarck und Rom schreibt die Berliner „Aukunlt": „Enjtlischt ^ZlSttrr laffen sich aus Rom berichteu. daß es mit der vielverläunneten päpstlichen Nuntiatur in Berlin recht ltübsch vorwärts schreite. Man bringt den neulichen Besuch des Erzbi« schofes von Lcdochowski. ivelcher mit dem Minister. Prüfidenten lange Berhoudlun^n gepfiogen hat. damit in Bezitl)UNt^. Wir halten slüher »iederholt Gelegenheit, darauf hintuveisen. welche Motive der großen Pstiiit dabei mitsprechen, wie dieser Nuntins in Berlin ein Pfahl im Weische Oesterreichs, zumol lvährrnd des Aonkordatstampfes. sein »vürde und ein gar lvohlgefäUiger AnbÜt für die Ultramontanen Süddeutsch lands. auth wie Kaldinal Viseman schon lüngn der Anficht gewesen ist, daß der ^Steß ins Herz" des Protestautismus am sicheisteu von Berllu aus zu führen sei." Der Berliner Berichterstaiter der ^Times" wiedrrholt seine Be hauptung über die Slnigungsvcrsuche zwislhen Frankreich und Ruß land und leitet au» denscldtn elncn Grund ab für den erbitterten Kedertrieg zwischen der preußischen und österreichischen Preffe. Wenn Franfreith und Rußland, bemrrkt er. in Betrrff drr oricnlaltschen Politik zu einer praktischen Vereinbarung gelangen joitlen. welche die letzten zwei Zahre hindurch v r,zcbens angfsirei>t worden, so würde Rußland lange nicht mehr ein solches Interesie an der Anfrechth.illung inniger Be-ziehungen mit Preußen tzaben und letzterers leicht Frankreich und Oester-reich allein gegenüber lret«n lsssen. Will man den in der preußischen ^uptstadt in politischen Kre'sen .»mlcufcnden Angaben glauben, so hätte öesterreich jüngst in Aouftantinoprl sowie in Atlien cisiig qeaibeitet und den Eultau gegen den wie de» König gegin den Sultan gehetzt, u« dieses Endziel zu erreicbtn. Daß es dabei im Sinverftändniß mis Frankreich gehaudelt. da,s man nach den Borgangen vom Oktober in Rnmönien. Gali^ien nnd Ungarn n,.^t bezweifeln und die Erbitterung in Preußen gegen Oeslerreich findet ln diesen Pelhältnifseu eine Verstündliche Erkiärnng. Die Psorte thut. als käm' es zum letzten großen Kampfe um Sein oder Nichtsein und sendet Unmaffen von Kriegsbedarf naö^ Thes. salien. Alle gezogene» Kanonen, den ganzen Borrath von Hinterlader«, die besten und tüchtigsten Osfiziere vertraut sie dem alten kleinen Omer Pascha an. um ihn für alle Fälle auszurüsten. Und dennoch scheint Omer feine Zuversicht auf den Erfolg zu habeu, d«na die Schtvierigkeiteo. gegen die er anzukämpfeu hat. sind ungeheuer. Dle theffalischen und epirolischen Griechen bereiten jlch jum Kampfe'vor und doch kann Omer, obschon die Pforte Truppen auf Truppen schickt, es zu keiner achtungge-bietenden Armee bringen, weil man nicht wagen darf. Bosnien, die Her-zegowina. Bulgari.n. Kreta, die Cykladen. Syrien und Anatolien ohne starte Besatzungen zu laffen. Wenn der alte Serdar es auf 1V0.0W Mann bringt, so wäre dies das Höchste, auf was er zn hoffen hätte. General Prim soll nun öch eutschloffen haben, de» Herzog von Aosta als Ko»didalen für den spanischen Thron aufzustellen. Der italienische Prinz ist bekanntlich der zweite Lohn Viktor Emauuel's und zählt erst dreiundjwanzig Jahre. Geistig soll er etlvas bester entwickelt fern, als sein älterer Vruder Humbert. was sriilich sehr weuig beißen will. Poll« tisch wäre er gewiß lenksam genu^ ; tnjoserne dürfte Prim schon darauf rechnen, die erste Nolle bei ihm zu spielen. Da Grneral Prim höchstwahrscheinlich unter Jene», die er sich zu militärischen Zwecke» erkiesen wollte, auf allju große Schwirigkeiten getroffen, so dürske er sich wohl gezwungen sehen, in anderer Form sein Ziel — Machtbelitz um jeden Preis zu verfolgen Binnen Kurzem lvird es stch leigen. worin der monarchische Plan des militärischen Hauptmachtinhabers in Spanien besteigt. _______ A«r TchUeß»»g d«r bArgeeUche« Eh«. Marburg. ZS. Zänner. Nach dem Gesetzentwurf über die allgemeine bürgerliche Ehe soll diese vor dem Vezirksrichter geschloffen werden. Lo lange stch's nur nm den Kamps gegen die kirchliche Partei han- Die Tochter des Fälschers. Von K. Heigei. (Schlnß) ^Kommst Da vom Dome schon zurück?" fragte Michaelis „Ja. Väterchen.- ^Heute also ist Weihnacht." sagte er lächelnd. „Haft Du in unieree Nachbarschast schon Cdristbävme brennen sehen?" „Es ist noch zu frü!).' „Ja. ja. es ist noch zu früh." Cr lächelte rvieder. ..Später soll'! Du avch Deinen Christdaum haben " „Mein guter, guter Vater.- lies sle und strich über sein empor-stehendes, schneetveiße» Haar. „Ich habe sür Sie eine kleine Arbeit « e-macht, aber die lege ich unter den Ehristliaum." „Ja. wir legen unsere Geschenke unter deu Chrlstbaum." erwiderte Michaelis und lachte. „Väterchen." fragte Aisanda mit uaschuldi.^ec Neugier, „tvo haben Sic denn den Weihnachtstisch gerüstet?- „St!" sagte er gehelmnißvoll nnd »vies nach dem Alkoven; „dort! — Gehe jetzt und mache das Nbendbrod und den Thee zurecht. Notabene, ich habe heute Hunger für zroei. Währenddefien zünde ich den Ehnft-bäum an.- „O. Vater." rief sie gerührt, „ich wollte, ich könnt' es der ganzen Welt erzählen, wie gut Sie sind!- ..Und ich wollte. Du könntest Reinholod.^rübcr fragen. Die sind anderer Meinung al» Da. Er ist ein Egoist, ern gräulicher Egoist, würde der ^stor satten." „Nein. ^ nicht! Er nicht!" rief Amanda. „Aber. liebeS Kind, ich wal's; «radrhaftig. ich 'i?ar der größte Egoist als ich Dich zu mir nahm! Welch ein trauriger Winter stand mir odne Dich bevor! Wenn ich jetzt taran denke, wie ichrecklich einsam ich früher lcbte. süt)lt ich mit Mik selt^er Mit'eid! Äls jung,r Bursch ohne Ver-mögen mußte ich Mit Entbehiun^^ und Niedertrclcht aller Art k.impseu. Das machte mich frühzeitig alt. herb und verschlossen. Als die Mitlel k^men. das Dasein zu genießen, fehllen mir daher Lust u»d Anregung. Menschenscheu, bis an den Hals zugeknöpst. leb»e ich vierzig Jahre n«r meinein Äeruf. Bormiltags Kranke. Nachmittags Kranke; Abends meine Bücher und Hans, den Pudel! Haas ist gut nnd treu und hat sein genügend Therl Verstand, aber ein Pudel bleibt er doch. Da. in meinem sitbtnzigsten Zahr. fü!irt mir der Zufall Dich entgegen.- „Kein Zufall." unterbrach ihn Amanda, „mir hat Gott Sie gegeben ! L^dne Sie schlUt, da) Unglück über mich zusammen Sie retteten und läuterten Mich, ivurden m>r Vater und Lehrer." ..Nicht doch. Am>zuda! das Unglück war Deine Schnle. Es erhob ?ich über das Gewöiznliche ui^d über Dich selbst. Ich that Nichts, als daß ich Dir im Kampf die Losung gab: Lei stark und still!" „Ach. thcucrer Bormund." sagte das Mädchen traurig, „ich bin eine schwache Streiterin. Meine Thräair sind doch nnlcr unS?" setzte sie mit einem Blick anf den verdeckten Alkoven hinzu. „Hm. ja — sreilich sind wir unter unS." Sie schwie.; eine Weile, im Kampf Mlt ihrem Stolz. Endlich be-gann sie: „Doktor, seit Sie den Fürsten und unsere Stadt verließen, k^^m schweres Elend über mich. Anstatt mich einen ruhigen Sonnenunter-ging erleben zu lasten, schickt mir der Herr Harle, fast zu harte Prüfung und Htlnlslichnng. Um Ihnen meinen Gram mit E'NS zu nennen: Mein Zolin ist inir untreu geworden. Seine Seele hängt an der To^ter dl» nngetreukn KnechteS. an Jener dort, uitd ihretweg'N nnd au» Ver« zweislung über die Trennung vergißt er seiner Mutter und. waS wehe-Vvllrr ist. vergißt seineS AmteS. seiner Gemeinde, seiner Kirche. Ich kann mit Hiob sagen: Man hörete mir zu. und schwiegen uud ivarteten auf meinen Rath. Run aber lachen meiner, die jünger sind denn ich. tvelcher Bäter ich vernähtet ljätte, zu stellen unter meine Schafhunde." Sie seuszte tief. „Kamen Sie zu nnS. um un» dieS zu jagen?" fragte trockenen Tonc» AiichaeliS. „HörkN Sie »nich zu Ende! Wider meinen Willen hat Theodor daS göttliche Amt in seiner Heimat fremden Händen übergeben. daS HauS. Augenblick nach Madrid und in den vollen Wiederbesitz ihrer Macht versktzt ^glauben mochte. Im Verlaufe der Predigt für „znrückgezogen lebende Frauen" machte Bauer die hoffnungvollsten Anspielungen über die künftige Wiedereinsetzung ver Königin Jfabetla." Man sieht, mancherlei unschuldige Vergnügen kann sich die ehemalige Beherrscherin Spaniens noch immer verschaffen l (Kandia) DaS Ende der provisorischen Regierung war sehr traurig. Der Aufenthalt der Mitglieder war den Türken durch Ber-räther angegelien ivorden. Diese führten die türkischen Soldaten selbst naeb dem Hause in der Provinz Apokorona. wo die Unglücklichen verborgen waren. Von allen Seiten umzingelt, leisteten fie Verztveifelten Widerstand, wurden aber von der Uebermacht bewältigt. Zivei Mit-glieder der provisorischen Regierung und ihr Sekretär fielen in die Hände der Türken, die kurzen Prozeß mit ihnen machten und sie auf der Stelle enthaupteten. Man bedauert besonders den Sekretär Zarulidi, einen jungen hoffnungsvolltn Mann, der vor zwei Iahren seine Studien in Pari» vollendet hatte und nach Kandia eilte, um seinem Baterlande nützlich ju sein. Cr lvar die Seele der ganzen provisorischen Regierung und der Verfasser aller ihrer Schrislstücke. Dikse wirklich türkische Rechtspflege dürfte der Pforte gewiß mehr schaden, als nützen. (Rom.) Der Heilige Bater läßt auf dem Schlachtfelde von Mentana ein Siegeedenkmal errichten. (Wein und Hä ringe alS Ehestifter.) Wie bedeutend der Einfluß der Bolkswirthschaft auf die gesellschaftlichen Verhältnisse sich geltend macht, ist manchmal nur mit dem genaueiforschenden Auge erkennbar. Daß reiche Ernten die Eheschließungen fördern, liegt auf der Hand und das weiß auch Jedermann; ebenso findet daS Sprüchwort: „Biel Wien, viel Hochzeiten" leicht Erklärung. daS jetzt in Ungarn sich bewährt, wo an einem einzigen in einer reichen Weingegend gelegenen Orte 201 Brautpaare an einem Sonntage aufgeboten wurden. Daß aber die größere oder geringere Ausbeute beim HäringSfange dieselbe Wirkung übt. daS dürfte tvohl Wenigen glaublich erscheinen. Und doch ist'S in allem Ernste so und der einsichtige BolkSwirth tvundert sich auch nicht darüber. Der „TimeS" wird Heuer auS Schottland geschrieben, daß daS Mißlingen der Küsten-HäringSfischerei einen sehr ungünstigen Einfluß auf den Abschluß von Ehen auSgtübt habe. Milkbilrger Berichte. (Haushalt der Gemeinde.) Die Gemeinderechnung für 18L8 ist bis 3. Februar in dcr Amtsstube deS Herin Bürgermeister» zur Einsicht aufgele^lt. Die öinnatmen lvaren veraiischlastt mit 68.496fl. 42 kr.; die Abstatiuugen beliefen sich auf 61.294 fl.. uud zivar: Inte« reffen von Fondskapitalien 1923 fl. öl kr., von Privatkl,pitalien 1000 fl. 32 kr.. Kapitalicnrückzahlung 105 fl.. DarleihtNaufnahitte 7000 fl.. Möbel-entscht'ldiguug dtr Offiziere uud Piivaten 296 fl. 06 kr.. Miethziasen: für da» Rall)hau» 1677 fl. 86 kr.. Krankenhaus in St Magdalena 2000 fl., Tr. uSportliau» 926 fl.. da» alte Krankenhan» 175 fl. daS alte Tlteatec 67 fl. 50 kr.. Kellrr des Bürgeispital» 12 fl, Pulverthurm uno Wachthütte 20 fl. Läridhütte 42 fl.. MeßnerhouS 110 ?.. Dampf-müt,!c uelist dem Acker in Meiling 825 fl — Platzsammlung», und Ab-maßgefälle 620üfl»Läudgesälle: Stadt 90S fl.. Melling 3öV fl.^Zinsen für den Ländplatz 120 fl. 16 kr, Zinsen sür daS Recht der Markthüttenausstellung 1ö fl.. si»r dle Tbeseniveide 20 fl.. für die Fischerei in der Drau 5 fl.. für den Bezug deS ThesenschotterS 3 fl. 7ö kr. --Mauthbetrag 1197 fl. 6S kr.. Entschädigung für DurchzugSstraßen 243 fl. — Zuschläge: zu den uu. wo ich ihn gebar und großzog, Verlassen. Er eilte hierher mit dem trotzigen Entschluß, nie mehr in seine Vaterstadt zurückzukehren. Das Schlimiitste zu verhütni. gürtete ich mich in rneinen alten Tagen noch zur Reife und folgte ihm hierher, an den verhaßten Sch.'uplatz weltlicher Lust und modernen Unglaubens." „Und wa» belieben Sie das Schlimmste zu nennen?" „Doktor, hier steht die Zauberin, die mir meines Sohnes Herz entwendete ... brauche ich Ihiien das Unglück, das mein graue» Haupt be. droht, noch zu nennen? Gnt. hier bin ich l Aug' in Aug' stehe ich meinem bösen Schicksal gegenüber und iviederhol' eS; Theodor darf dieses Mädchen nicht slkicn! er darf eS nicht, oder ic!; sage mich in meinen letzten LebenStageu noch von m.inem einzigen Sohne lo». eingedenk der heiligen Schrift: Es ist besser, ein sromme» Kind, denn tausend gottlose, und ist besser, ohne Kinder sterbe«, denn gottlose Kinder haben." „Sollte Ihr Sohn wirklich die Absicht haben?" begann der Doktor init schneidender Kälte, allein die aufbrausende Superintendentin Uitter-brach ihn. „Sollte? Mir hat er eS nicht gesagt, abe» ich iveiß eS. daß er kommen wird, vielleicht jetzt schon auf dem Wege ist l In seinen Augen las ich seinen Kampf. Und wenn er heute noch den Dämon der Leiden-fchaft niederringt, morgen unterliegt er dennoch, und alle seine Gedanken, alle Wege in dieser verhaßten Stadt sühren ihn zu ihr l Ich aber duld' es nicht; nicht von der Stelle iveiche ich. bis mir daS Mädchen dort mit Hand und Schwur, bei ihrem zeitlichen und ewigen Heil gelobt hat. ihn nicht zu slhen. von ihm zu lassen, für alle Ewigkeit zu lassen! Mein Germögen will ich opfern, mich zur Bettlerin und sie reich machen, wenn sie heute noch geht, von lzier eniflieht. weit. weit, wo mein Sohn sie nie und nimlnermeljr findet l" Doktor Michaelis sprang anf. Unfähig, seinen Zorn länger zu t)ündigen. stellte er sich dicht vor die stolze Frau und rief: „Madame. Sie müssen entschuldigen, wenn meine Meinung derb zu Tage kommt; aber wenn S c eine Kaiserin ivären nnd ich ein geborener Hofmarschall, verlöre ich jetzt die Geduld — darum entschuldigen Sie. ivenn ich — Kreitz Millionen Donnerwetter, Madame, mit Einem Wort: Sie sind verrückt!" mittllbarcn Steutrn 15.6b2 fl 36 kr., zur BetAehrungssteuer für Wein. Obftmost uad Mtisch 4287 fl. ü0 kr., für eingeführtes Bler und Brannt-wkin 488 fl 57 kr. für Bier, und Brannttvkincrzrugunj^ 1391 fl. — Hundestturr 812 fl. 50 kr.. Heuivagc 905 st. 73 kr.. Schaar, und Wacht-geld 168 fl. 70 kr. — Schulgeld: Unter'Rtals»1iult 382 fl. 30 kr., zweite Äbtljeilung der 4. Rormalsckulklafle 286 fl 7ö kr.. Hauptschule 672 fl. 50 kr. Mädchenschule 7l0 fl.. Schule m der Grazer Borstadt 114 fl.. St. Mllttdaltna 120 fl. — »^iyuchüsse auf Rechnung der Schulkonkurrenz 350 fl. 68 kr., zufällige 818 fl 9 kr. — Iagdpachtzinsen 27 fl.. Qnarticrzinseu der Offiziere und Stallgeld 4165 fl. 88 kr. Beiträge: zum Brunnenbau in St. Magdalena 18 fl. zum jtaualiiau 2658 fl. 22 kr.. Erlös für verkaufte Grundflecken und Beiträge zum Ankauf von Grund-flecken behufs Straßeneröffnung im Stadtgraben 803 fl. 12 kr. Erlös für Effekten und sonstige Gegenstände 333 fl. 17 kr.. Beiträge zur Eröffnung der Theatergaffe 55 fl.. Straf,^elder 66 fl.. Beiträge zum Stadtarmenfond 491 fl.. Verschiedenes 296 fl. 75 kr. (Ain-delbeiträge 20 fl. 58 kr., Mufikgebühr 30 fl.. Rückvergütung eines Gehaltes von Snten der Sparkaffe 150 fl.. Dienstbotenbüchlein 4 fl.. Agio für gondsintereffen 9 fl. 98 kr.) Die Rückstände der Einnahmen betragen 7202 fl. 41 kr. und zwar: Zinsen für das Kranken-Haus in St. Magdalena 1866 fl 42 kr. Fischcrreirecht 47 fl. 50 kr.. Zuschläge zu den unmittelbaren Steuer» 1500 fl. 57 kr. -- Zufällige Borschüsse 206 fl. 60 kr.. Beiträge: zum Kaaalbau 2870 fl. 60 kr. zur Erweitkrung des Friedhofes in St. Magd.,.'ena 226 fl. 34 kr., zur Er-öffnung der Sraße im Stadtgraben 199 fl. 38 kr., zur Eröffnuna der Theatefgasie 185 fl. (Schluß, folgt.) (Zur Schul frage.) Die Aeujerung des Heirn Perko in der l'tzten SiKuug des Grmeittdtansschusse». betreffend die Schulfrage. ist dahin zu ergänze», daß er nur in so ferne ein Gegner der 5. Mädchenklaffe, als ihm die Errichtung derselben verfrüht erschkine. (Verunglückt.) Herr granz Bauer ,n Marburg. Kondukteur der Südbahn, ist am 24. Zänner um 7'/« Uhr Morgens in Sava — vierte Station hinter Steinbrück — ein Opfer seines Berufs geworden; er glitt beim fahren aus. flel auf das Geleise und wurde förmlich zu Tode gerädert. Der Verunglückte hiiiterlä^t seine Ehegattin und vier unmündige Ki«der. (Zum Zweikampfe in der R c i t e r k ase r ne.) Am Sonn« tag ist Herrn D. der verwundete Arm — drei Zoll ober dem Ellbogen-gelenkt — abgenommen worden. Die Loge des Kranken ist noch bedenklich. (Arbeiterfrage.) Die allgemeine Arbeittrverfammlung. welche am Sonntag im Gasthofe zum Erzherzog Johann stattgefunden, zeigte, daß die Einberufung nicht erfolglos gewesen. Der Saal ivar dicht besetzt. Der Obmann d.s ArbeitrrltildungSvcreines. Franz Wiesthaler. eröffnete die Versammlung mit dem Bemerken, daß es sich daium handle, dem Gcsuche deS zehnten Wi ner Arlieitertages an dcn Reichsrath, betreffend das KoalitionSreti)t und dle Anfliebung der Zwang^i^cnosienschastcn beizu-stimme», oder nicht. Zum Ol^mann der all.»sMkinen Arbeiterversammlun.; erkorcn. ljielt Franz WieStlalcr riuen übe» diesen Gegenstand und erklärte die Beesammlnn.; linhellig. sich dcln Anlangen der Wiener anzu>chließen (Schaubühne.) Än Bl ichvogels geistreichtr Dichtnug: „Narcijz" tetzte Herr Bergmann als Träger der Titelrolle sein Gastspiel fort. Der lachende Philosoph, tvelcher tie ganze Welt verachtet wegen ihrer Riedrig-keit. der ein Weib endlos liebt, trojdem die llntreue ihn unglücklich ge-macht — diejer Charakter wurde von Herrn Bergmann getreu wieder- Da trat Amtiuda rafch daztvifchen. „Nicht also, mein Baterl" bat sie mit ruhigem Loa. „Krau Reinhold ist Mutter. Sie hat das Recht, jene zn Haffen, die an ihres Sohnes Kummer schuld ist. Auch vcrltMgt tie ja Nicht, daß ich von meiner Liebe scheide, nur. daß ich dem Glück entjage. Das that ich längst und will es jetzt aufs Neue." „Bei meiner Liebe, nein. Amanda!" ri,f plötzlich eine Stiinme. teren Klang beide Frauen im ti-fsten Herzen schauern machte. Der Bor-hang, welcher den Alkoven verdeckte, rauschte zurück, und Reinholi) ftürzke zu Amanda s Füßen. „Die Liebe kam Ihnen zuvor." sagte triumphirend Michaelis zur sprachlosen Supirintendentin. „Ich vcrsleckte Ihren Sohn dort zur Be-scheerung. Er hat Sie und mich gehört und — entschleden." Frau Reinhold »»»ollle entgegnen, aber ihr Sohn sah ihr ernst und sest ins Auge. „Mutter." sagte er. „ich war ein schtvacher. feiger, treuloser Mensch bisher. Die Qualen dieser Zeit »varen meine Buße. Jetzt endlich stehe ich über Kampf und Zweifel, fest, unbeugsam fest, und meine Worte sollen ein Schlvur vor Gott und Menschen sein: Amanda, ivenn Du mir ver-zeihen kannst, schließ' mich ein in Dein Herz, fester denn je. als meine Braut, mein Weib!" „O Theodor —" flehte Amanda, denn noch immer beble sie von ihrem Glück zurück. „Bedenke . . „Ich habe bedacht ein langeS, banges Jahr hindurch! Des Ziveiscls Ende war der Entschluß, Dich aufzusuchen nrid Dtine Vergebung. Deine Hand m om 21. Jäiiner bis 3. Februar 18KS öffentlich aufliegen werden. Stadtgemeindeamt Marburg am 1K. Jänner 1869. Dkl BürgttMtister! Bancalari. ! Der SL>. Jahrgang unseres Verzeichnisses über die bewährtesten ältern und ans. ^gezeichnetsten neuen Memüst-, /tld-, Wald-«nd VlMta-Sümkrtitn, Pßayt», Zitr-/ri>ch!Arü«chtr, Nofei», Veorgiit» etc. ^ ^ ^ n ^ ^ . !liegt bei Herrn «0U, Gürtuer in der Magdalenavorstadt Nr. S zur aefSlliaen D«e ?. ^teritiitzenden Mitglieder wollen beun Eintritte die Jahrestarten „n^,,^gxjtlichen Abnahine bereit und befördert der Genannte gütige Aufträge an uns, voriveisen. da nur Mitglieder und deren Famtl»,. gutritt l)abeiu deren promteste Ausführung unsere besondere Sorge sein wird. IL . Beitrittserklärungen iverden ln den GeschiistSlokaltn der Herreu Eduard J^nschij», Erfurt, im Jänner I8öLi. l>. 6te «nton Hohl und Josef «otoschinegg entgegengenommen. (64 Hoflieferanten Sr. Maj. de» «önig» von Preußen. Zamstag den 39. Jänner 18K9 um 8 Uhr Abends in Kartins RestaurationS'Lokalitäten: Die Gefertigten geben allen Freunden und Bekannten der •Josefa Barbara Tausis die betrübende Nachricht, dass selbe nach langem schmerzlichem Leiden, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, Montag den 25. Jänner 1869 Abends 9% Uhr im 23. Lebensjahre selig im Horm entschlief. Die entseelte Hülle der theuren Verblichenen wird Mittwoch den 27. d. M. Nachmittags 4 Uhr vom öffentl. Krankenhause (Magdalena-Vorstadt) auf den städt. Friedhof überführt und zur Ruhe bestattet. Die hl. Seelenmesse wird Donnerstag den 28. d. M. um 10 Uhr in der hies. Dom- und Stadtpfarrkirche gelesen. Die Verblichene wird dem frommen Andenken empfohlen. Marburg am 26. Jänner 1869. 63 Joliann und Maria Godctz, gewesene Vormünder, nun Bevollmächtigte der Verblichenen. Johanna und Elisabeth Droag, deren Stiefschwestern. Nr. lZSZb. Editt. c» Viv ^dtslirt lier »»» «O»odIo»»v»O» vs»sll»oI»»K«>S»UO »» SV. IVVA » ÜO? tinävt V0M LRK V0U 8 Ilkr .^tieuäs ttn statt. (69 Vom t. k. BejirkS-Gerichte Marburg wird hiemit bekannt gemacht: Es sei wegen schuldiger 888 fl. ?r. s. A. die eretutive Versteigerung des dem Franz und der Maria, rette Mathilde Wratnscha auS dem Kaufvertrage vom 3. Februar l8KZ mit gerichtlichemPfandiechte belegten und auf 4v0 fl. öst. W. geschätzten Rechtes zuiu Kigeuthum der Realität Nrb.-Nr. tuen, 38'/^ alt sl! Hausalttb.icher beivilliget und zur Vornahme drei FeilbietungStags.,Hungen ans den ! V. und ?3. Februar, daun 12. März IHK!) jedesmal Vormittags vou !l bis 12 Uhr. die beiden ersten im dieSgericht'^ jlichen AmtSlotale. die dritte am Orte der Realität, s. f,. Vinderteusche in RoSwein mit dem Beisatze angeordnet, daß dieses Recht, wenn eS bei der ersten und zweiten Feilbietnng nicht wenigstens um den SchätzungS-iwerth angebracht werden sollte, bei der dritten Versteigerung auch unter diese!» Werthe gegen sogleiche Barzahlung hintangegeben wird. Das Schätzungsprototoll und der Kanfvertrag vom Z. Februar l8k3 sind in der dieSgerichtlichen Registratur einzusehen. Marburg am l9. Dezember !8e8. Neeller Ausverkauf! Keine Marktschreiern! Wegen vorgerückter Saison und überhäuften? Lager aller Gattungen Mäntel, Zacken, Klanell'Hemden, ThawlS, Crinolines, UeberrScke ze. werden alle diese Artikeln billiger als früher verkauft.^WW Ich erlaube mir auf diese Gelegenheit meine geehrten Kunden und das Publikum aufmerksam zu machen, sich mit dem Einkaufe zu beeilkn, da das große schöne Lager, wie rs noch nicht hier war. nach einem Monate anderweitig verwendet wird, und lade zu einem zahlreichen Besuche ergebenst ein. Achtungsvoll Marburg. Burgplap Rr7 7. Jacke», Miinttl, Crinolines! Zv"/^ billiger als früher! Ei« KostmSdchm wird unter billigen Bedingnngen aufzunehmen gesucht. Nähere AuSklmft S^ tiixlieli trisek vmpüetilt im Comptoir dieses BlatteS. (kö Kodl (^ouäitor vis»a-vi8 äem Hotel Äolir. .Istlou 80UN- unÄ BeiertAK Aufgenomlnen wird IR«TIdvlS Vßvvsal« von der GutSinhabuug Stettenberg bei Pöltschach ein verhtirathcterjViener (Zentner mit 3 ii. 60 kr. ist «u k»bvn bei kiudcrlostr oder lediger, der deutschen und slovenischen Sprache kundiger^ Maier. Belverlier haben sich dortselbst persönlich vorzustellen. (62 ^IIV Rr. 488. Editt. (KS Eisenbahn-Fahrordnung fiir Marburg. Nachdem zu der in der Czek. Sache deS Stefan Ariedl durch Herrn Dr. Dvchatsch gegen Johann Ledinegg in RogeiS pct. fl. f. A. laut Ediktes vom 16. November 1868 Zahl 10820 auf den 12.Zänner 1869 angeordneten erstl'N Feibietuug drr Realitäten Urb. Nr. 10 V/l36Va. II L/l37'/^ nud (!/139''/^ aä Gilt Rogeis zu HauSambacher Nie-mnnd elschicnen ist, so wird am IS. Februar 1869 Bormittag von ll—1'.^ llhr hiergenchts die zweite FeilbirtungStagsajjung abgehalten lverden. K. k. Btzirksgrricht Marburg am 14. Iänuer 1869. Räch Wien: Stach Trieft: «t'fahrt: 6 Uhr 25 Miu Früh. Abfahrt: 8 Uhr 14 Min. Früh. 7 Uhr 8 Min Abends. 3 Uhr 43 Min. Abend». Stach Villach: Abfahrt: 9 Uhr Krilh. Die Eilzüge verkehren taglich zivischen Wien und Trieft. Nach Wien: Nach Trieft: Abf>il)rt: 2 Ul)r 46 Min. Mittag?. Abfahrt: 1 Uhr 52 Mi». Mittag». Die geinischten Zitge verkehren täglich in der Richtung nach Wien: Trieft: Absalirt: 12 Uhr S4 Min. Mittag». Abfahrt: 1 Uhr 32 Min. Mittag». Nach VI eiblirg jeden Sani»tag. Abfahrt: 2 Uhr 20 Min. Mittag». Berantivortlicher Redakteur: ftranz Wie» thaler. Z. «. Et. «. Driick nnd Verlag von Eduard Zanschitz in Marburg. « Dauernde Hilfe gegen ■exaellc Schwäche! | Die Originalausgabe des in 30. Auflage erschienenen, für« % Jedermann nützlichen Buchs: \ Der persönliche Schutz I V0D \ (genannt „Fns» -Mufl»w) I in Schwlcliexuitlndii.] 3 Ein Band von 23*2 Seiten mit 60 anat. Abbildungen. In Umschlag! 5 versiegelt. 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