^N »V.
—
^atbachep Seitung.
Dinstag den 23. ^ebruar.
VM  i   e  n.
^3?e. k. k. Majesiat haben mil Allerhochster Entschlie^ung vom 6. Februar d. I., die in der Provinz Nieder-Oesterreich «rledigte Ober-Baudi-rectorsstelle dem stlyermarkischen Bauditeclor, Georg vonFrast, allergnadigst zu velleihengeruhet. (W Z.)
N e u t s ch I a n v.
Mainz, 8. Februar. Die Communication mil dem jenseitigen Rhelnufer ist von neuem durch «in»n s«hr staiken Elsgang unlerbrochen, und wenn die Kalte, wi« sie heute ist, noch einen Tag dauert, so wild zum zweitenmal die Eisdecke ferlig seyn, die bcreits unterhalb Vingen wilder fest steht. Dieses EreignisseS eineS zrveimaligln Zuflierens des Rheins in unserer Nahe erinnern ftch die slttsten Leute nicht. — In Vezug auf unftre TunuS-Eisenbahn hsre lch aus guter Quelle, dah man in diesem Fruh-jahr noch beadsichligt, der Gtn»ralv»lsammlung dec A::ionnar, den Plan eincr Dopptlbahn zur Geneh-niigung vorzulegen, und die Ausgab, duich ein, ?ln« leihl von Einer Million Guld,n zu d,cken. Viele sind der Meinung, cine Ausweichbahn zwischen Hat' tersheim und Florsheim wurd« dies, Doppelbahn rberstussig machm.                                      ^^g. Z.)
Frankreich.
Paris, ?. Febluar. Gestern Mittag ward der Sarg des KaiserS von d,m In»alid»noom auS nach dem in der Capelle des h. Hiervnymus provi-sorisch hergerichtelen Grade, wo auch das Grab Tu^ lennt'S ist, gebracht. Fast olle Mitglieder der Commission von St. Helena, der Slab dee Invaliden. hotels, der Marschall Moncey an seiner Spitze, und alle Invaliden,  autzer   den Kranken, wohnien dieser
Cerimom', bei. Zwanzig dliorirle Unteroffizltre tru-gen d«n Sarg, 25 decorilte invalideOffizielt folgten ihm. Hr. Ancelin, Pfarrer der Invaliden, las eine siille Messe. General Berlrand trug den Degeu von Austerlitz aus das neue Grab. Zu dieser Cerimonie ward Niemand zugelaffen. Nach acht Tagen aber, wo AlleS wieder hergerichtet sepn wild, soli der Iu-ltitt wilder eroffnel werden.
Paris, 10. Febr. Trotz deS Widerspluchs «:-Niger Minister ist gewil), dal) sich das Ministerium in voller Auflosung b<sindet. In der Kamm«r war nur von den Manntln die Rede, di« sie ersetzen sell-ten. Den linen zufolge ware Hr. v. Molte bereit, wilder anS Ruder zu trelen, nach anbern wlirde del 12. Mai tvieder auftauchen; die meistln glaubten aber, dah «in blotzeS Flickwtrk di, Lage nur vtlwik-keln konnle und keine Wahrscheinlichkeit fur sich halte.
Der Monitlur Parisien schreibt aus Al» gier vom 26. Ianner, da^ man sich dort stark rli« sie zu einem »nlsch«idend,n Feldzug im lunfligen Fruhjahr. Mil dem 1. April hoffie man die Vorbes r«ilung,n beenbigt zu slhen. Der Eff?<tivstand dec franzoslsch-aflikanischtn Arm«e ttla'uft sich gegenwar-tig auf 60,ooo Mann. Bugeaubs «tsie Sorge bei seiner Ankunft in Algier wirb eine V<rbess,rulig der Hospitaler seyn. Die Araber ha!l«n sich in Folge del Besetzung Medeah's und Miliana'S von der Melid-scha ferni eS ware dort jetzt Platz fllr 100,000 An-sildler. Die Expedition, welche General Bugcaud be-fehligen sell, wird zuerst gegen Tlkedemt voriucken, wo gegenwarlig die Hauplkrafte Abt-El-Kaders con-centriit sind.
Wir ,lhalten so eben eine Reihe von Briefen von unseren Colrespondentcn in Algier und Tou» l on.  Sell drei Wochln war die Post von Algier
92
ausgeblieben. Furchtbare Slurme im Mittelmeer ver-hinderten die Ankunft dec Dampfboote, deren eineS nnch Malta, ein anderes nach Majorca verschlagcn w^cde. Uilsece Algierec Bciefe gehcn vom 20, Jan. bis zum 2. Febr., und enthalcen im Wlftnllichen FolgendeS: ,,Mitcfchall Valee schisste st'ch am 13. Ia". auf dem Dampfboot Sphinx em. Die gauze Vtuol-kecung gebeitete, ihn uncer Segenswunschen bis an den Hafcn, wo dec greise M.nschall von den hohe-rcn Ossicle re n einzeln Abfchied nahm und unltroem Don-uer von 15 Kanonenschu'Ien den afrikanischen Boden wohl fur immer verlie^. Seine Tochler, die Fr.iu des Odristen, de Salles < reisle mit ihrem Vater und <vulde von vielen Damcn ait Bold begleitet. Vor seiner Abreise udergab dec Marschall s,ine Pferde dcm Bischof Dupuch, mil den, Auftrag, den Erlos dauon zu wohltha'tlgen Zw«cken zu verirenden. — Mehrere sehr gluckliche Gefechte und Ueberfall, wur. den wilder von franzosischen Truppen ausglfnhrr. Dec unermlidliche General Lamoriciere libcrsisl cinen Thcil des Stammes dec Garrabas ln dec Ebcne des Sig, und erbeutete un»rm»tzlich« Herden. Del Ka-lifa !3en-Tamy, welch,r mil einem regularen Va-taillon und einem ReilercorpS in jener Ebene zum Schutz dec Stanime stand, suchle den Truppen Lli-moriciere's den Nuckzug abzuschneiden. Lamoriciece d«merkt« dtis Manouvre des Feindes, lietz aber seine Truppen einen Tag lang ruhig ,'n der Ebene deS Sig lagern unb oaS kleinere Vieh verschmause,,. Tags darauf schlug <r mil seiner Benle den Ruck-weg nach Oran ein, und stieh nun mit den Truppen d«S Khalifa's von Maekara zusammen. Die franzo'. sischen Chasseurs sturzten sich auf die feindlichen Nei. ter, welche die Flucht ergriffen, und daS regular, Bataillon im Stich liesien. Letzteres wurde grotzten-theils niedergehauen; 300 Araber blieben tobt auf dem Platz, 6 wurden gekangen; die Franzosen geden Ihren Verlusi nur auf 10 Todte und 26 Verwun-dete an. Reich mit Veute beladen hielt die siegrciche Lolonne am 45. Ianner jubelnd ihren Einzug in Oran. Sie brachte 1520 Ochsen, 2000 Schafe, 50 Pferde, sehr viele Kamehle und Maullhiere, 200 La-dungen Getreids und ^00 arabische Gewehre zuiuck. Auch di« Besatzunz MedeahS fuhrte eine siegieiche Razzia auS. verblannle drei feindliche Dorfer, tod-Me 30 Araber und machte 59 Gefangene. Doch war dle Beute an Vieh lange nicht so bebeutend, wie in Oran. Obristlieulenant Cavaignac befehligte diesl Colonne. UnMHlich dagegen war dec Ausgang timl Nazzia  dn  kleinm  Besatzung von Scherschel.
Der Commandant G.mthrln ubersiel dort <in,n Ke« bylenst^mm, wurde aber wahrend seines Ruckzugs von den Kabylen angegriffcn und von zwei Ku^eln gelobcct. Seine Leiche blieb troy alier Ansirengung sie zu relcen, in den Handen der Feinde. Den Fran-zosen wnrden libfldic^ ti Mann, worlinler mchrerc Officiere, gelodcet. — Ein furchterlich«r Oikan wu-lhlte an der nordafrikanischtn Kuste vom 2a. bis 26. Ianner. Vor Algier scheiterten dr,i Kaussahrle!? schifff, und nur den kolossalen Arbeicen, die in den letzlen Iahren am Mole ausglfuhn worden, ver, dankt man die Abwendung grotzern Unglucks. Desto bedeulender waren die Verheerungcn auf der Bncht von Stora. Die meisten Kauffahrteischisse und die Scaalscorvette Marne zerschellten an den Klippen. Von der Mannschaft des lttzlnn Schiffs fanden 57 in den Wellen ihr Grab.                              (Allg. Z.)
Portugal.
Telegraphische Depesche. Madrid, 1. Februar. T)er franio'stsche Geschaflslraglr an den Minister der auSlvattigen Angelegenheilen. Die Duero - Angelegen-heit ist geendig:. Die Pairskammer (der porcugiesi-' sche Senal) hat das Ntgulirungsgesltz der Schiff: fahrl auf biesem Flutz Votirt. D>« ^oniginn hat «S sanctionirt.                                                      (Msnit)
«r r i e ch e n I a n v.
Athen, 2?. Ianner. Durch Oldonnanz vom l3. d. <^dem Neujahr nach gricchischem Slyl) hat Se, Maj. der Konig den Hrn. Pcler Manromlchal lie, Viceprasidenten des Staluerathes, und Theodor Kolokotronis, Staatsrath, fur ihre wahrend des Freiheilskampfcs geleistelen ausgezeichneten Dienste den Ehrenrang eines GinerallieutenanlS in der Ar-mee zu verleihen gcruht. Kolokotronis ist sell einigel Zeit leidend. — Am 22. d. veranstallete der ost»i' reichische Gesandte, Rilter Piokesch von Osten, zu Ehren der Anwesenheit Sr. k. Hoh. des Kronprin« zen van Bayern, einen glanzenden Ball, zu welchem circa 200 Personen eingeladen waren. Der Konig,, die Ko'niginn und der hohe Gast verweillen bei die-sem brilianten Feste bis gegen Morgen. ^> DaS offici!.'lle Blatt ,,der griechische <Zoutiec« zeigt an, dap im Peloponnes die Nauber Mikropandromenos und Troupiotis getodtet worden. Er bemerkt dabei, das es die letzten zwei waren, die bis jetzt den Ver-folglingen der Iustiz entgangen und datz durch dieses Ereignitz del Peloponnes als von Naubern tefreit btlrachlet welden konne.  Zugleich  gidt tl   die Ver»
93
sicherung, wie in fammtllchen Provlnzm deS Konig-reichs die vollkommenste Ruhe herrsche. — Wie alle Iahre, so kam auch heuer tine Deputation der Bllr-ger von Nauplia. um die Maj'stacen zu der am 6. -Februar Scatt sindenben Iahresfeier des Landungs-lages des Konigs cinzuladen. Dcr Konig soil ader ,ncht gesonnen ftyn, im gegenwactigen Iahre Nauplia zu besuchen.                                        (Allg. Z.)
Osmllnisches  Neich.
Die lurkischeZeitung Takwimi Wakaji vom 10. Silkaadi   (5. Iaii.)   enthcilt   folgenden Artikel: Se.   Hnrlichkeit,   der   gewesene   Wessier   Lhosrew Paftha Halle eine sehr bedeulende Schuldenlast.   Da nun seine   Olaubigcr,    deren  eine   gro^e   Zahl   ist, wegen ihrer respective:, Forberungen an diesen Mag. naten,   oft Ulid siehentlich bei Sr. Hoheit eingekom-men waren, so hatte dec Sultan, in Erwagung, da^ ««   sehr  gerccht  und  billig,  diesen Leuten   zu ihrem Geld zu verhelfen, den Chosrew an die Nothwendig-keit  der   Tilgung   seiner  Schulden erinnern   lassen. Lhosrew ertlarle sich bereit, mil eincm Thelle seiner tewcglichen und unbeweglichen Habe diese Nuckstande zu decklii, und sprach den Wunscd ciuS, dah ein Be-vollmcichcigter Sr. Hoheit die Sache regulitln mochte. Dieses Gcschafl  ist   dem gewesenen Director der o'f-fenllichen Ausgaoen,  Salih Vep, und dem Inspect tsr der grossherrlichen Sliftungen,  Affis Aep, uber. »«gen worden,   und   beide  haben   b,reits   in   ein«m del dem Garlenthore belegcnen  Hause Lhosrew Pa« scha'S eine Auction seiner Mobilicn jl,m Vcstcn der daselbst versammellen Glaudigcr eroffnet. Ducch die-s«n Alt der gropherrlichtN Gerechngkeit wird   der er< wahnie Vccccan   von seinen viclcn Schulden defreit nttd seineu Glaubigern   zu dem,   was sie rechlma^ig focdern   ko'nnen,   verholfen   —   eine   Wchlthat,   siir die sie  mil  brlmstigen Segenswuufchen sich dankdar btweisen."
Von der tllrkischen Granze, 3. Februar. Die ,ieucstcn ZNerichle aus Constantinopel au^tn neue Wesorgnisse wegen der turkisch-agMischcn Fra-gej, die noch keineswegs ganz bereinigt ist. Die fortbaltcrnden Nusiungen Mehemed .'lli's und die furchtbaren Grausamkkiten seines Sohnes Ibrahim Pascha's vor seinem Auszug aus Damascus haben scinen zahlreichen Gegnern in der turkischen Haupt-siadt neuerdings die Waffen gcgcn ihn in die Hande gedrlicktj Scrail.-Iittriguen verwirren die ossenlli-chen Angelegenheiten,  und Eisersucht und pnso'nlich.
Leidenschaften aller Art spalten ben D,'v<w. Es durf« ten aus diesem Grunde Personalveranderungen in den hoheren  AdministrationSzweigen   nolhig wetdcn, und baburch  vielleicht   die  Anhanger   deS   alien  SostemS wieder an  die   Spitze   kommen.   Traurig ist bei sol« chcn Verhallnissen,   da^ auch unler fren.den  Nepra-sentanten   und   selbst   unter   jenen   der   Alinlen   die fruhere Einigkeit   gewichen   zu seyn schcint,   und ber junge   Sultan,   statt eineS  einmulhigen   Naths  sich zu erfreuen,   durch  ganz entgtgengesehte Ralhschlage nur  noch   mehr  beirrt  wild.  —   Das   Gerede   von dem Plan  finer  russisch - frmizosischen   Allianz   hatle sich auch nach Constantinopel verbreilet und, obgleich daselbst Niemand an die   Moglichkeit einer wahrhaf-ten Verwirklichung   desselben   glaubte,   so   wird von wohlunlerrichteten Verichterstaltcrn doch behauptet, datz sich   die  Reprasenlanten  NuhlandS   und  Frankreichs in Lonstantinopel  jetzt  schon  thatsachlich  die  Hand zu dem Zwecke bieten, um den Lbermatzigen Einfiusi des englischen  VoischafterS   bei der Pforte zu schma-lern.  Hr.   v.  Ponlois   soll  ubrigens   uber   sein   bis jetzt vergeblicheS  Bemuhen,  seine Abberufung zu er-hallen, sehr ub«l gelaunt stpn.                    l,Allg< Z.)
Aegvvten.
Toulon, 5. Februar. Ein Schreiben auS Alexandrien vom 22. Ianner erzahlt den Hcrgang dec neuesten Unterhandlungen mil Mehemed Ali, welche mil der Ausli,ferung der osmanischen Flolt« eiidigten, folgctiberma^en. Der Commodore Napier kam am 11. in Alerandrien an und Halle sogleich eine Unlilredung mil dem Pascha. Er sagte ihm, d.r ?ldmir^l Slopford habe zwar die abgeschlofsene Convention wegen der Form aimuUirt, der Inhalt derselben sey aber von den vier Mcichlen gebilligt worden; es bestehe kein Zweifel rnehr, da^ der erb» liche Blsitz Aegpplens dem P.'l'cha verliehen werde, doch musse er zuvor als Zeichen seiner Uncerwurflg: keit die Flotte herausgeben und Sprien raumen. Mehemed Ali antwortele hierauf mil Velbeuerungen der Aufrichtigkeit scinei Unterwerfung, mil Verftche. rung semes Vcrtr.nies auf baS Wort der Machtt und die Grotzmuth deS Sultans. Am l,,. kamen auf eil,em tulkischsn Dampfboot der Admiral Walker und Mazlum Vey an, beauflragt, die oSmani-sche Flolle in Empfang zu nchmen. Sie fanden eine sehr zuvorkommende Aufnahme. Mchemed Ali sielltt nicht nur die Arbeiltr und Magazine deS Arsenals, sondern auch seine Damvfboote  und die Mannschaf-
94
ten seiner Flotte zur Erleichlerung d«r Abfahit dec lurkischen Schiffe zu ihrer Verfugung. Gleichwohl war Mehemed All nichl ohne innere Besorgnisse, die «r unter freundlicher Mine zu bergen suchte. Am 29. traf ein Pakclboot auS Constantinople mil De-Peschen fur Mazlum Vey ein. Ditftr schricb gleich nach Empfang derfclben an den Pascha, er durfe der Hoffnung sich hingeben, daZ ber erbliche BesitzAegyp< lens ihm zugestanden werde. Allgemein sagle man (unb jene, welche Gelegenheit hatten, mit Mazlum Bey zu sprechen, find davon uberzeugt), datz der be-treffende Ferman deceits in den Handen d«S tLrki-schen Abgesandten oder Walker Pascha'6 fey und dasi «r Mehcmed All gleich nach der Abfahrl der Flotte, also am 22. oder 24. zugestellt werde. Am 13. kam auch ein eilglischeK Dampfboot von Marmarizza mit Depeschen fur Napier an. Admiral, Stopfoid forderte den Commodore alls, die Uebergabe der turkischen Flotte mo'glichst zu beschleunigen. Dieh geschah und heule morgen fahen wir die ganze Flolte mit gunsti-gem Wind, in der Richtung von Marmarizza, ad-segeln. Da die sehr verminderte turkische Mannschaft fur die 24 Kriegsfchiffenicht hinreichte, so lieh ihnen der Pascha 1200 agypiische Matrosen und etwa 20 Offizlere. Dec Hafen von Alexandrien sieht fast ver-odet aus, odwohl noch 32 agyptische und 5 euiopai-sche Kritgsfahrzeuge- darin liegen. — Mehemed All bereilet ftch zur Abreife nach Cairo, wo er einige Tage zubringen wird. Er tragt, sagt man, groste Reformplane im Kopfe, will die Lasten seiner Unter-th^nen elleichtern, Agricultur, Handel und Industrie zu neuer Vluthe empor bringen und seint Armee zu Militarcalonien verwenden. — DaS franzostsche Consulat hat Nachricht eihalten, dah die Pest fast in ganz Aegypcen ansgldrochen jst, nur Cairo und Alexandrien sind glucklichtrweije noch frei davon. Sthr fQrchtet man aber, daZ bci Annaherung der Armee Ibrahim Pascha's die Seuche auch nach Alexandrian dringen weid«. Vieli Familien, deren Muth die deohenden Uebel deS KriegS nicht erschut^ tert hattM, find jetzt in solchtr Besturzung, da§ sie zur Abreise Anstalcen treffen. — Einige europaische 2ff>5>ere und Beamte in agyptischem Dienst, welche gefangen nach Constantinopcl geschleppt warden wa-ren, wurdcn von den Glsandten der Machte, denen sie angeho'ren, reclamirt und sind nach Alepandrien zuruckgekehrt. Sie haben in derGesangenschaft schwer gtlitlen.                                                      (Allg. Z.)
<3   lj   i   n   a.
London, 6. Febr. Der minister,,lle Glob« bemctkt: ,,Der Wunsch unftrer Handelswelt, unsern Streit mit der chincsischen Negierung desiniciv aus« geglichen zu sehen, ist durch die letzte Post aus China alleidings nicht erfullt worden. Die sprichniorlliche Chican»rie der Chinesen lst in ihren dipiomatischtn Unter-handlungenmitdcndrictischtn CommiffarienjohneZlvei-fel zurAnwendung gekomm»n. Eine endlicheBewilligung aller unftrer Forderungen von Seite dcr chinesischcn Negierung ist gewiff, aber um diesis Nesultat zu verzogern, wirb sie alle Listen und Knlffe zu Hilfe nehmen. Mit ber ihm zur Verfugung gestellten star-ken Streitmacht, mit seiner, die Dampfschiffe unge-rechnet, auf 20 Segel vermehile Flotte, und im Besitz der Insel Tschusan, kann Admiral Elliol consequenter Weise sich noch langer jedes extremen Mittels enlhallen. Ist ja doch der Z'veck, den wir in China zu erreichen suchen, nicht blotz Genugthu-ung, sondern auch Verso'hnung. Feuer und Fcucc die chinesische Kuste entlang tragen, die St^'dte ver. wusten, Llben und Eigenthum der Einwohner ve >«-nichten, da3 wurde vielleicht unstrer Nalionaleilelkeit schmeicheln; abe, das gro^e Zie! unserec Expedition ist nicht blosi die Demuthigung d«s chinesischen Slol-zes, sondern vornehmlich die Sicheiftellung und Er« weiterung unseres HandelS mi! China, wozu «s aber noth thut, das Vertrauen der Bevolkerung zu ge-winnen. Das Werk der Zerstorung, welches, wl< Manche wollen, Admiral Elliot liber China halls verhangen sollen, wurde durch seinen moralischen Ein-druck auf das chinesische Volk uns ossenbar mehr ge-schadet, als durch die Einschuchlerung der Negierung in Pecking genu'tzt haben. UebrigenS bei alter Nach' sicht, welche die brittische Negierung zu zeigen ge-neigt ist, ist sie doch zugleich darauf gefaht, im Nothfall zum letzten Mittel zu greifen. In einem Brief aus Tschufan vom 12. Oct. heiht es: ,,Einl^ ge llmstande und gewisse Aeu^erungen von Admiral Elliot uberzeugen mich, datz er von der im Novem: ber brvorstehenden Confclenz in oder bei Canton keine desinitive Ausgleichung hofft. Zunachst wild «r wodl dcn nothigen Theebedarf fur England von der dietzicihrigen Ernle unler gutlichen Bedingungen her, auszubekommen such-n, und die N,gocialionen auf eine definitive Beilsgung der Sache ,lst im nachsten Fruhjahr in Pecking eroffnen."
Nach Vriefen aus Macao vom 5. Nov., die wir gelesen haden, erwarlete man den Wiederbeginn deS Kliegs mit den Chincsen.                       (illlg. Z,)
Verleger?   Ignaz Alois Gdler v. Kleiumayr.
Anyang ^nv Iailiacljev^eitutta.
Soure bam 18. ^scbruar 184 l.
Slaatsschuldverschretbung.zu S     v. H, (i» CM,),o5 nl^ dttio     ditto             z«4     v. H. sin CM.) yy
detto     detlo             zu i      v. H. ^i,, GM.) 24 n«
Verloste Obligation., Hofkam«^u5      v.H. )     ic>5 2l4
mer'Odllgac>on.d.Zwang«°^u4i/2 v.H / K — Dallet)ens >n Krain u. Atra./zu^       vH > ^, oc,Zl5 e,al. Obliaat. v. Tyrol, Vor-/zu2 ,>z v.H < ^ ?S arlberg m,d Salzburg            f                "  > '
Darl. mil Verlos. v. I. ,33^ fur 5ao fi. sin CM^) 667 ,lz dctto      detto     V.I. 1839 ft'ir 25afi.(in CM.>27I7,l6 detto      detto      V.I. ,839 fur   5c> fl. (in CM.)   5^i,j,6
Wien. Stadt-Vanco'QbI.zu2 i^2v.H.(inEM.)   65nll6
Obligat-derallgcm.undUngar.  ^   zu 3       v.H.  ^ 66 Hofkammcr^oer alternLom,   V  zu2,l2«H.    5  62 »^2
bardischen Vchuldcn, der in /  zli2ll4v. H. )> __
Floren; und   Geuua aufge-   /  zu 2  '   r.H. < 5H nommenen Anlehcn               ^  zu » Z.l^i v. H.  ) 45 ij2
Aerar. Domcst.
Ob:>aacionen d«, Tla'nde^                      >sC. M.) (C.M.)
v. l»sserlticl) unter undVzuZ     V.Hi    —            —
ob der ssnns, von Noh< 1zu3,jlv.Hs    52,^     — men . Mahren, Schlt'<.zu2 l^v.H. V   —            —
sien,Steliermask.i'arn°^zu 2     v.H,^    53            —
ten,  ttta,n, Goc^ unds zui 2^V.H  H    —           —
des W. Oberk. AmteS   ^                      /
Central - Cassc<A>,weis. jZhrlicher Di«conto 4 pCt.
A   N.   Nottozlthungen.
In Gratz am 20 Februar :8^l. 47.    ^3-    /zg.    53.    c)n.
Die nachste   Ziehung   wi^d am I. Marz i3^i  ln Oral) gchalten   werocn.
in Laibach am 2c>. Februar 1841.
«.    «^.              Marktpreise.
«>n Wien. Meyen Weitzen   .    .    3fl. ,5       ^ ^           —,        Kukuruy       .    2 »  14        « '
^           —       Halbfrucht    .—.„-.
^            "        Korn   .    .    .    2 ^8        "
-           —       Geiste.    .    .    2 «    6
-       H.rse   ...2.5       ." n           -^       H"den     .    .    , ,. 46 V4 »
—________^"       baser  .   .    .    » . 34       .
Z. 235.    (1)                         ^^                    "^
Das Haus Nr. 33 in der Stadt ist, nebsi einem grohen Wiesenantheile, ul ei sehr annehmbaren Bedingmssn aus f r Hand zu verwujen. Dassc b unte "at kemem Laudemio, ist patldcnk und w aen snner geraumigen edenerdigen LocalN Stallungen, Keller, und der fthr " "n Lage zu e:nem Wirthshause, od rVur An-wngung elnes Verkaufsgewolbes fthr ^
Wegen den naheren Bedinaunaen worunter die wesmtlichste darin deM
(Zur Laid. Zeitung v. 23. Febtuar lz«.)
datz dcr grotzte Thell des Kaufschillings mehrere Iahre auf dem Hause liegen zu bleibcn hat, belieden sich Kaussustiqe bei der Eigcnthumerinn im ersten Stock ruck-warts anzufragcn
Z. 210.   (2)
In cine gemischte Waren-handlung wird ein Lehrling ge-gcn annehmbare Vedingnisse auf-genommen. Das Nahere ist im Zeitungs-Comptoir zu erftagen.
Z. 206.    (3)                                           ^
Kundmachung.
Von Scite der gefertigtenBorstehung wird lncrmit bckannt gcmacht, dasi die Prufung an der, von dcm hicsigcn lobl. Handclsstande ge-grundeten, und hohen Orts genehmigten kauf-mannischcn Lehransialt, aus den commcrziellcn Wiffcnschaften fur den dichjahrigen crsten Semester am 26. Fcbruar in folgcnder Ordnung abgchalten wird:
Vormittags von 9 bis 12 Uhr.
Religion, HandelSwiffcnschaft, Merkantil-Rcchncn, italicnische und franzo'M)e Spra6)e, Handelsgcographie und Handelsgcs6)ichte.
Na6)mittags von 2 bis 5 Uhr.
Kaufmannischcr Geschafts - und Correspon-den;styl, Warenkunde, Buchfuhrung, cinfack)c und doppelt italienis6)e, HandelS- und Weck)-ftlre6)t.
Die ?lusarbeitung uber die einfache und doppelt italienische Vu6)fuhrung, Calligraphic, udcr den kaufmannischen Geschafts- und Corre-spondcnzstyl, uber die italicnische und franzo-sische Sprache, ubcr das Zeichnen, wcrden zur Ansi6)t vorlicgcn.
Laibach am 18. Februar 1841.
Jacob Franz Mahr,
V 0 r st e h e l-.
V c v i ch t i g u N g. I>: der Anzeige deb Uhrmachers Lorenz Pehr, Z.,,5 ch mncr dcr d°rt erwahnten golde^en Cylinder.chr um9ofl.. emc^ yl l n de r.-N c pe ti ruhr« zu vcrsteh,n.
96
VermisOte Verlautbarungen.
Z. 2,4.   (3)                                            Nr. 2,7.
S   d   i   c   t^
Iene, welche auf den Verlah des zu Neu^ dsrf ad intestatc, verstarbenen Machias Hllte, aus
was immer fur einem Rechtsgrunde einen An-spruch zu machen vermeinen, haben bei der auf den 9. Marz l. I. Bormittags 9 Uhr hieramti desiimmten Liquidatiar.Scagfahung, bei sonstigen Folgen des §. U>4 b. G. B., zu erscheinen. BezirtSgericht Schnecberg am 12. Fcbr. l6^«.
Z. 226.    (z)
VorrufungS . Edict.
Bon der Bezirksodrigkcit Michelstetten zu Krainburg   werden nachslehende abwefcnde mi. litavpflichtige Individuen, als:
?                                          "^
«.      Vor-und Zuname         Geburtsort       H -3^         Pfarve                 Anmerkung.
,    Iohann Pitfchmann           Tabar                 26  ,821    Birkendorf          ^ Mil Passen bis Cntc
2    Joseph Supan                   Odervellach          ,^   l82l    Hoflein                ^          Marz   lU^l.
2    Lorenz Ianz                       Strohcin             2^   >L2o    Naklas                >     c.   .
4    Alois Goyl                         Krainburg          65  182a    Krainburg           ^    "3 -
b    Iohann Roltar                  Gorizhe              ^2  ,620    Gorizhe               /    ^^
6    Barthl. Kalian                   Oberfetzniz          29 ,619    Fchniz                 ss    ^^
7    Joseph Ienko                      Gorenasava          6  16^9    St. Martin       »      ^^ b    Mattha'us Kokeil                Oberfehniz         27 ^Ll^    Fcstniz j              >     ^'Z, ^    Iahann Sternischa            Hulben               «6  i9>«    St. Georg          .       5^
»o    Matchaus Brolich              Hotemasch          —  ,6'6        oetto               U    ^ ^
Hi    Martin Ieralla                 Oberfeh,n,         Lo   »6,6    Fehniz                «    3»»"
^2    Urban Wohinz                   Srakoule              2   »6l6    Piadatzl               s    ^^
hiemit aufgefordert,   bis 4. Marz  l.  I.   sich sogewitz  vor  diese BczirkZobrigkeit zu stcllcn, alo selle »ach den bestehenden Gcsttzen als Rekrutilungssiuchtlinge behandelt rvurten.
K. K. BczirkSobrigkeit Krainburg am l. Februar ig^l.
£ iterative Sfnjeigen. ©e#Ste StuflageH
S3ei gerDinani) SDten t>. $leinmapr, §3udj>* ^anblcc in ^lagcnfurt, i|^ crfdjtenen unb bet
58ud)^dnb(cr in £aibacf), ju f)aben:
i n !Lt3 in tu6i N3 use lini lveli^a?08ta.
Nachdem die Exemplare der fru'heren Aus' lag? ganzlich vergriffen waren, ist man zur Wiederauflage dieses Evangelienbuches geschnt-tcn. Dasselbe wurde durchgefchen, und in Hin-sicht auf die Rechtschreibung zweckmasirg ver-beffert. Um es brauchbar zu machen, nchm man in dasselbe nicht blosi die gewohnlichen Litaneien
und Kirchengebethe auf, sondern es wurden, wie man es mehrseitig wunschte, den Evange^ lien auf alle Tage der heiligen Fastenzcit auch die betressenden Episteln beigefugt. Die Sprache ist allen Slovenen in K6rnten, Krain und Steycr-mark leicht verstandlich.
Preis: steif gebunden, 26 Bogen stark, 40 kr., auf Schreibpapier in Halbftanzband 1 fl. Conv. Munze.
B eV
Mgna) Alois Gdlen v. Rleinmavr.
Buch-, Kunst-und Musikalienhandlerin3aida6), ist zu haben:
Vrobletten-NNaher
fur das
Piano - Forte,
von
Nosa Maschek.
Drittes Werk. 45 Kreutzer.