LaibllcherOMWng. Nr. 17. Pränum.lalionÄprcl«: Im (^ompton ganz,, st. i>, l'nlln. ss. 5>.5><), Für die Zustellung in« Hliuö yalbj. 5>u tr, M>< dcr Post ganzj, si. '5, yn!bi.s!.?.5'<>. S«mstast, 22. Jänner ^njeilionSgebüdr bis lU>jei!ei!: imal «0 lr., ^m. «0tl., 3m. l fi.; sonstpi.ZM IM. «lr.. »m. »ll., ^!m. IN fr. u. s, w. Inscr!ion«f!empel jedesm. »l»ll. I87N. Amtlichn Mil. Se. l. und l. Apostolische Majestät habcil mit Allcl höchster Emschüchuna l'on, 17. Iünncr d, '^, dcm Ministcrialseclctär >tocki crwic-dcrtc, man möge ihm cilanden. nicht von feiner Wirk' famkcit als Minister zu sprechen, sondern von dm Än , wcscndrn wie von einem Familienkreise Abschied zu neh ! inen. Er danke allen für die kräftige Unterstützung sei' ncr wohlgemeinten Intentionen, So viel die« jetzt be-kannl, bleibt Te. Exccllcn; vorlänfig in Wien. Mit der, intcrimistischcn ^itung dcs Ackcrbauministcriums ist Se. l Excellenz der Minister Dr. Vrcstcl beauftragt. Wie die ,.N. Fr. Pr." schreibt, verhandelt da« Mi- ! nisterium übcr seine Neubildung, dic in dcr That von cincm bis ins Einzclnc durchgcarbcitctcn Programm bc^ ' gleitet fein wird. Diese Vcrhandlungcn cnlzichcn sich zur Zeit dcr öffentlichen Vcsprcchung, zumal erst nach dcr Rückkehr Sr. Majestät dic Angelegenheit in ein entschei-dendcö Stadium treten kann Einige Alättcr stellen cö als ansgcmacht dar, daß Fürst Adolph Aucrspcrg dic Präsidentschaft dcs Ministeriums übernimmt. Nach Po!^ nischcn Blättern wurde Dr. Zicmi al tow ski nach Wicn bcrufcu, um hier für das Ministerium mit den polnischen Abgeordneten zu verhandeln. In dcr That ist derselbe eingetroffen, und fcincm Einflüsse schon wird die gemäßigte Haltung der polnischen Abgeordneten zugc^ schrieben. Es heißt wieder, im Ministerium dcS Innern werdc eine Abtheilung für Galizicn unlcr cincm Polen als SectionS'Chcf errichtet werden. Dic ..Italic" schreibt, Finanzminisler Sell a wcrdc das allgemeine Finanz-Expos^ erst in dcr zweiten Hälflc dcs Monats Februar vorlegen können. Man glaubt, daß Sclla mit dcr Absicht umgehe, znr Vermin-dcrnng dcs Deficits cincn dreifachen Gesetzentwurf vor-zulegeu, welcher bestimmt wärc, dic Stcurrn auf das unbewegliche und das beweczlichc Vermögen, sowie die Mahlstcucr einträglicher zu acstaltcn. Man versichert. Sclla wcrdc durch dic ticabsichligten Erspnruna,cn und Steuer-Erhöhungen cinc Verbesserung der finanziellen Lage von W bis W Millionen in Aussicht stellen tonnen. Eine Ausschreibung ncncr Ttcucrn soll nicht stattfinden. In Italien machen sich übrigens dic Eindrücke dcr päpstlichen Erc o mm unicatio n öv nl lc bcrcits bcmerklich. Vian hätte mit cincr ucucn geistlichen Straf-praxis wahrscheinlich mchr erzielt, wärc sie nicht als cinc ftX0M»m!M!0l>e Mehrzahl der englischen Eorrcspondcntcn in Nom in dcr Ansicht übercin, daß die Unfehlbarkeit trotz allen Sträuben« doch werde znm Dogma erhoben werden. Am 15). d. M. hat in Rom wieder cinc Congrrgalionssihung deS Concils statt' gefunden. Als Hauptführcr dcr Gcwcguug für das neue Dogma wird ncvcn dcn Erzbischöfen Manning und Spalding auch Msgr. Mcrmcillod. dcr Bischof von Genf, genannt. Von den österreichischen Bischöfen hat sich nur der Fürstbischof von Brixcn angeschlossen. Das Gegcncircular dcr Opposition soll hauptsächlich auf dcn bekannten Hirtenbrief Dupanloups bafirt fcin. ^ cdru Rollin wurde gestern in Paris cr^ wartet. Die Republikaner werden ihm Sonntag ein Bankett qcl'cn. Rochcfort und Pascal Grous-set find für morgcn vor die sechste Kammer deS Gc-richtehofts geladen. Sie sind angeklagt' dcr Belcidi» gung des Kaiscrs. dcr Beleidigung dcr Mitglieder dec kaiserlichen Familie, dcr Provocation von Verbrechen nnd dcr Aufforderung zum Ungehorsam gegen die Gesetze. Die ,Mert6" dementirt die Gerüchte über cine enge Allianz zwischen Frankreich, Oesterreich, Baicrn und Holland. ^ Aus Ereuzot vom 1!»ten Jänner wird gcmcldct. daß dcr Strike cin allgemeiner ist. Zchntauscnd Arbcitcr haben die Arbeiten eingestellt. Präsident Schneider (Director obigen Etablissements, welches 10 -12.s>00 Arbcitcr beschäftigt) ist heute Abends von Paris nach Ercuzot abgercits. Man hofft, der Strike werdc nicht langc dauern. esl'llilll'llNl. Ael'rr K«, l al'i u t ik. Von Heinrich V. Uittrow. lHonschiüia..) b^..?^-?^"lM" durch Vnglcichc und Untcrschiedc ^aus ustndeu. wird also die Hauptausgabc der Kalobio. y '„..."'". ""slen tragen hiczu, wic wir bcrcits gesagt, ml ' '" "" ^N'en lönucn wir die schöne Bebens' nu Muug am besten lernen; die Verbindung aber zwi^ ^ " °^ p°"lschcn und praktischen Auffassung dcS Lc-^ s/^'l hlebei nie außcr Acht gelassen werden und n./ Schwärmerei gehört gar nicht hichcr. So schwer auch manchmal dic Grenzen zwischen dcr Pocsic, die frei^ uch umncr eine rccllc Nafis habcn mnß. nnd zwischen n>r>! ' ' ^haltlosen Schwärmerei zu zichcn sind. so l ro man die Flamme dcs Idcalcn doch immer an ihrer ^ " ° ""^" ""d dicsc zu erhalten, soll in jcdcr U E ndMon'^'/'""l^de sein. Der Stand, die Elasse. da«Ä. I . ^""' d° leincu Einfluß - sic ändern S ^k M ' ^dcali.nu.. nicht - ondcrn nur die I.m ^s^ ^ """schlicßlich dcr Geschmack für Gcld. ^I^K ^.schmuck. (5^ , ',/^^ ^^^ ^, le l^ ^l sbedurfn.ssc vorherrscht, wo man den äußeren Glanz c. er "un w.rllichcr Reichthum odcr blos Sand n^"^! ^"ü ""^«"' Streben, znr VcbenSanfgabe 1^ .° '""^ ^ ""b dic Flamme des Idealen vc'. vs°n./ b? ">rd Ignoran;. dicsc percnnirendc Wucher-pslnnze. Wurzel fassen, dem goldenen Kalbe alles ge- opfert, und man schämt sich weit eher über ein etwas aus dcr Mode gctommcncS Klcid, als übcr einen un-orlhographischcu B'icf. übcr cinc schlechte Handschrift odcr Unkenntnis; dcr gewöhnlichsten Vchrgcgcnständc un-scrcr Schulen. — Vom Idealismus allein kann man nicht lcbcn, dcn» nicht jede Bildung verschafft Brot und Ehrcnstcllcn — das ^cbcn aber ohne gcistigc Anregung, ohnc höheren Scclcngcnuß ist kciu ^cbcu, glcichl dcr thicrischcn Existenz, und dcr Rcichc, dcm die Mittel gc-boten sind. lalubiotisch zu gcnicßcn, stcht. wcnn cr trotz scincr Ocdanlcnfrcihcil ohne Gedanken ist — als Bett' ler verachtet neben dcm Armm da. dcr in seinen Kennt> nisscn, in scincr Bildung, in seinen tausend Mitteln zum geistigen Genusse ciuc Welt zu seinen Füßen hat, die e r benützt, ja dominirt blos durch Kalobiotik. während dcr Iguoraut mit all sciucu ErösuS-Schätzcn ein Sklave ist, dcr von seinem Schneider odcr von dcr Marchandc^dcs' Modes, vom Frifeur, vom Koche, vom Kutscher al> häugl, die ihm, wcnn es dcn Künstlern beliebt, daß i?c-dcn verbittern und ihn unglücklich machen können. Dem Poeten, dcr bci dcr Theilung dcr Erdc zu spät kommt uud dcm Iupitcr zum Troste sagt: Wa« !hü»? -^ dic Wrlt ist wcMsscbni. Drr Hrrbs«, dic Jagd. dcr Marlt ist nicht mchr mciu, Willst d» in mcnicin Hinimcl mit mir leben. So oft d» tommst, soN rr dic offm scm -^ dcm Poctcu konnte Zeus als reichliche Entschädigung für alles Irdische, das er verlor, dcn Himmel antrugen - - was würde ein Anderer damit angefangen, wclchc Verlegenheit würde ihm dcr Herr dcs Olymps damit bereitet habcu, wcnn cr verlorne materielle Inter-! essen mit Idealen hätte aufwiegen müssen. WaS hilft mir dcr Himmel, hätte dcr Materielle ihm geantwortet. Was soll ich llimi mil deinem schönen Himmel, Nrnn ich Elysnmlö Sprache nicht versteh'. Und wmn ich ohne meine Vollblut-Schimmel Pirllcichl dor! gar zu Fuße geh'. Wrnn dic Bedienten ohne Goldlilircen, Dic Cherub« leinc Opernsänger sind, lind wcnn wir dort nicht nach dcr Mode gchen, Und unser ?lug' fitr das Ballctcorp« blind. Ambrosia mni; und Neclar freilich mnnden. Pasteten alier mit Lhnmpagner ^ieh' ich vor. Die Gristl'öplan.e!, habe i6) empfunden, Gib dic OcnUssc mir, die ich verlor. Gib schünc Kleider mir ni'd Equipage, Dic Dnnmirn sind dcmn mcincs ^'obeß voll, Und rette mich vor häufiger Blamage. Wcnn mil Vermiüsl'gcn ich ucrlchren soll. Was helfen mir Idcen mid Gcdnnlcn. Mit dcnen oft dcr Mciischentrosl sich quält. Mi< Gold nnd Fliller mill icy mich nmranlm. Ei< glänz' dic Gchalc, wo'S am Kcrne fehlt. Ein untrügliches Zeichen kalobiotischcn Sinnes ist somit die Achtung vor Kunst und Wissenschaft. — Künstler und Gclcbrte gehören in der menschlichen Ge> sellschast zu dcn Aristokraten, ihnen gebührt als „Ritter ,uom Geiste" überall der Vortritt, jede Elasfc dcr Gesellschaft wird durch sie gcadclt und geehrt und der Kaiser, dcr des MalcrS Pinsel vom Boden aufhob, der Kö« nig, der einem Humboldt den Ehrenplatz in dcr Hoflo^ 112 7. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 19. Jänner. (Schluß.) Dr. Tomann fährt fort: Die Forderungen der Widerstrebenden seien nicht unfreiheitlich, nicht unpatrio-tisch. Sci die Autonomie aller Völker ein schädliches Axiom für die Deutschen? Wollen die Deutschen nicht auch Autonomie? Und gerade die Vertreter der Deutschen sind doch dagegen, da sie die Freiheit mit der Knechtung so Vieler wollen. Es wurde ausdrücklich erklärt: Wcnn wir in Oesterreich nicht befriedigt werden, so suchen wir die Befriedigung auswärts. Es sei sonderbar, zu huren, die Deutschen seien vorgeschrittener, gebildeter, deshalb müssen sie über die Anderen herrschen. Wahre Bildung will nicht herrschen, sie sagt, jede Nation bilde sich nach ihrer Art, jede Nation blldc sich in ihrer eigenen Sprache, denn anders sei eine Bildung der Nationen gar nicht möglich. Bedenkt man, wie sehr die deutsche Bildung selbst durch ähnliche Argumente verletzt wird? Wie könne man die Freiheit bei einem Versuche der Entnationalisirung und Herrschsucht anrufen? Es scheine nicht, daß der Wortführer solcher deutschen Ansichten im Sinne der Deutschen sprechen. Säße hier die Majorität der deutschen Bevölkerung Oestcr-reichs, sie würde sagen: Wir wollen Eintracht, wir wollen, daß Alle ihr Recht erhalten, wie wir es haben. (Bravo links.) Die öffentliche MeiMmg. namentlich im Centrum hier. aber wurde mit dem Hegemonie Gedanken erfüllt. Redner widerlegt die Ansicht, als ob dic Völker nicht Bildung besäßen uud nicht reif genug scirn. Die böhmische Nation habe die beuchte der Reformation angezündet und Werte in eigener Sprache her-vorgebracht, während man sich noch in Deutschland mit dem Latein herumbalgte. Die wahre Freisinnigkeit sei bei allen Slaven so lebendig, daß sie nie eine solche Hegemonie vertragen würden, wie sie die deutschen Wortfüh-rer begehren. Die Slaven wollen Bildung. Fortschritt, Gleichberechtigung, aber sie wollen sich nicht unterdrücken lassen und werden siegen durch ihre eigene Kraft. Vcr-letzen die Deutschen nicht felbst deutsche Größe und Vlldung, wenn sie sagen, Oesterreich würde oder könnte slllvisirt werden? Die Regierung hätte überdies die directe Pflicht, ein Gesetz zum Schutze aller Nationalitäten zu schaffen. Die Reg'crung hat aber nur ihre Sorgfalt für das deutsche Element dargelegt. Hat sie für die Slovenen in Stciermark und Kärnten gesorgt? Nein, und diese Bevorzugung hat schon Verdacht geweckt. Es muß Gerechtigkeit geübt, vor allem müssen die ungerechten Wahlordn un gen geändert werden. So lange sie wie bis jetzt bestehen, könne man nicht die Aneikennung der Verfassung von den Widerstrebenden verlangen. Wolle man die jetzigen Zustände etwa durch Bajonucttc stützen? Das werde die Regie-rung nicht thun wollen, und wenn sie es thäte, dann würde sie nach einigen Jahren erfahren, daß man bei der allgemeinen Wehrpflicht keine Armee finde, die den inneren Frieden durch die Selbslzeifleischung stiften wollte, aber vielleicht auch leine Armee für einen äußeren Krieg. Oesterreich solle ein Musterstaat werden und die Verbrüderung der Volter endlich durchführen. Dann müsse man allerdings dem Centralismus und Germanismus entsagen. Einzelne Sätze des Adrcßcntwurfcs enthalten wohl die Tendenz der Versöhnung, aber wie ganz anders lauten wieder manche Sätze! Im Ganzen und Großen führc die Adreffe abseits vom Wcge der Thronrede. Abg. Dr. Mayrhofcr spricht für die Adresse. Er wirft einen Blick auf die in letzter Zeit zu Tag getretene Allianz der Feudalen, Klerikalen und Nationalen und die gesteigerte Opposition. Es ist dics die Folge dcs Ausgleiches mit Ungarn; so heilig uns dieser Vertrag sein muß, so wird es doch gestattct sein, zu cvklären, daß er außer den vielen Lasten, die cr uns aufbürdet, noch das Uebel im Gefolge hat, ein nachahmungswürdiges Beispiel für alle Malcontentcu zu geben (Ruf: Sehr wahr!) Wie war allcdcm gegenüber das Verhalten der Regierung? Die Einflüsse, die sich im vcrfassungSfeind-lichen Sinne nach verschiedenen Richtungen, nach Innen und nach Außen hin, geltend zu machen suchten, wurden in ihrem Beginne nicht gehörig beachtet und in ihrem weiteren Verlaufe nicht energisch genug bekämpft. Die Regierung war zu schwach und schwankte. (Rufe: So ist es!). Mit einer freiheitlichen Entwicklung eines Landes verträgt sich sehr gut eine energische Regierung, ja sie ist sogar in einem Lande wie Oesterreich geboten (Rufe: Sehr gut!), wo man das Voll gewöhnt hatte, alle paar Jahre das Regicrungs System wechseln zu sehen, das Gesetz in manchen Fällen ungestraft zu übertreten, und das, was heute hoch und erhaben war, morgen in den Staub zu ziehen. (Zustimmung links.) Jener Zwiespalt der Meinungen, der im Schoße deS Ministeriums seit seiner Existenz bestand, wurde nur zu bald uach Außen hin bemerkbar (Rufe: Sehr gut!).! was nicht nur das Ansehen der Regierung in hohem! Maße schädigte, sondern auch die Völker noch mehr verhetzte (Beifall links) und außerdem in den entscheid dendsten Momenten in dcr Vitalfragc des Staates die Regierung actionsunfähig machte. j Welches ist aber das Ziel, das von der Mehrheit! verfolgt wird? Oesterreich ;u erhalten, den Staat nicht, untergehen zu lassen. i Die Herren der nationalen Opposition sagen, wenn; ihnen die nationale Individualität, die sie anstreben, > gesichert ist, wenn sie die möglichste Selbständigkeit er» langen, dabei aber natü'llch alle Vortheile aus dem Reichsverbande sich vorbehalten, dann wollen sie bcfric digt wieder loyale Oesm reicher sein. insoferne dann noch von Oesterreichern wird die Rede sein können. (Rufe links: Sehr gnt!) Nun. könnten wir uns über diese Forderungen einigen, so habe ich die feste Ueber-zengunc,. daß die geehrten Führer der nationalen Oppo-' sition auch in loyalster Weise ihr Versprechen halten würden. Allein, wer bürgt uns denn, daß die Führer von heute nicht schon morgen durch eine noch pronon-zirtere Partei verdrängt werden (Rufe: So ist's!), welche dann bis zur äußersten Grenze die letzten Con-lessioncn ertrotzen, und die volle Befriedigung der nationalen Sondcrbestrcbungen tritt nur dann ein, wcnn der nationale Staat erreicht ist. (Beifall links.) Heute aber, wo wir vor kurzem crst mühsam eine neue Grundlage zur Entwicklung des Staates errungen haben, wo uns nur ein Zeitraum von A Jahren von jenem unglücklichen Momente trennt, da das Reich am Abgrunde gestanden und kaum dem Verderben entronnen ist. heute machen wir kciue Experimente mehr. Redner vertheidigt die Wahlreforii'. die nach der Seelenzahl Allen eine gleiche Vertretung verbürgen würde. Es ist wieder eine schwere Stunde über Oesterreichs Fürst und seine Völker gekommen. Nur unter schmerzlichen Wehen cutringt sich unser Vaterland der Vergangenheit, um der freiheitlichen Entwicklung entgegenzugehen. Möge Gott uns fchützen, daß Fürst und Völker die große Aufgabe auch in großer Weise läsen! (Lebhafter Beifall links.) Abg. Dr. Ritter Grocholski: Hat unsere gegenwärtige Verfassung alle Völker Oesterreichs befriedigt? Sie müssen mir mit Nein! antworten, denn den Thatsachen kann man sich nicht verschließen; nicht einzelne politische Parteien sind mit der Verfassung unzufrieden: ganze Königreiche, Länder und Völker harren noch immer der Befriedigung. Diefem unheilvollen Zustande hatte die allerhöchste Thronrede offen Ausdruck gegeben, und wir finden in derselben auch die Mittel zum Heile angegeben. Diese Mittel können aber nur in solchen Aenderungen an der bestehenden Verfassung gefunden werden, durch welche einerseits die Verwaltung entsprechend decentralisirt, anderseits das Gesetzgebungsrccht der Landtage ent^ sprechend erweitert wird. Ich sage mit Vorbedacht „Aenderuugcn in del Verfassung," und nicht „Abänderungen der Verfassung." denn würden Sie mir zumuthen wol' len. daß ich eine Abänderung der Grundlagen unserer Verfassung bezwecke, ich würde Ihnen ein lautes Nein zurufen. Ich bin im Gegentheil überzeugt, wollte mau gegenwärtig an die Aenderung der Grundlagen der Vcr fasfung schreiten, man würde wahrlich nur die Rollen der Unzufriedenen vertauschen, und ich betone es, es sollen alle Völker Oesterreichs zufriedengestellt werden. Darin, daß die Unbefriedigten nicht gemeinschaftliche Sache machen, daß jeder von ihnen auf einem andern Standpunkte steht, darin l,cgl der sicherste Beweis, daß die Unzufriedenen leine Opposition gegen die Machtstel ' lung des Reiches machen, daß ihre Ansprüche mithin nicht staatsfeindlich uud auch nicht staatsgefährlich sind. Ein Versuch zur Verständigung sei »och nicht ac macht worden. Und sollte ein solcher Versuch auch wirklich zu unser Aller Bcduucrn dennoch keinen Erfolg haben, auch dann wird cin solcher Schritt nicht frucht« los sein, denn cr wird die Sachlage klären, und da« h. Haue wird dic Ueberzeugung habcu, Alles gctha» zu haben, das unt^r den gegebenen Verhältnissen zu thun möglich wäre, und es wird neue Krast uud neuen Muth zur weiteren Eut' Wicklung und Befestigung der Verfassung schöpfen. Diese Anschauung fai'd ich zu meinem Bedauern in der Adresse nicht aufgenommen, und es wird Sie nicht wnndern, daß ich auch für die Adresse nicht stimmen kann. Aus diesem Grunde habe ich mich der Minorität angeschlossen. (Beifall rechts.) Abg. Dr. Kaiser spricht für dic Adresse. Der nächste Redner ist Abg. Graf Dürckheini. Derselbe beantrag Schluß der Sitzung; das HauS lehnt jedoch den Antrag ab. Abg. Graf Dürckheim : Im Namen der Gleich' hcit steht am Rudel- „icht clwa das deutsche Element, nein: eine kleine Partei, aber ciue Mucht und Hcr«'-schaft ausübend, welche von dem Despotismus sich nur dadurch unterscheidet, daß sie nicht einen Kopf hat; im Namen dcr Gerechtigkeit läßt dicsc Partei sociale nnd materielle Monopole bestehen, welche daS zu doppelter Pflicht licrangczoacnc Volt erdrücken, im Namen dcr Freiheit heal diese Partei jenes burcaulratische Wahl» gcsctz, welches den Maulkorb abgibt für dic Aeußerungen widersprechender Parteien und Nationalitäten (Bravo! rechts) — allerdings mit einem Scheine von Liberalismus versehen, welcher dazu nöthig scheiut, um Sand in die Augen uo» Europa zu slreucu. (Vrauo! rcchts.) Die Idccn zu unserei, Gesetzen siud theils aus den Verfassungen fremder Staaten entnommen, theils dic Gedanken großer Männer dcr französischen, englischen und deutschen Wissenschaft. Es war nun anzunehmen, daß. nachdem die Heiren Minister sich in dcr Vertheidigung dieser Ideen hervorgethan hatten, sie sich in die- einräumt, der Czar, der den Astronomen Struoe vor allen Ministern, trotz ihre Sterne an der Brust, als den Kenner der Sterne am Himmel auszeichnet, Napoleon, der Madame StM aus der Menge heraussucht und begrüßt: ehren und erheben nur sich selbst, indem sie sich zu Knappen jener Ritter vom Geiste erniedrigen. Je weiter die Civilisation vorschreitet, desto weniger Classen wird es auch in der Gesellschaft geben. Hatten die alten Inder* die Gesellschaft in 4 und die Egypt er in 7 Classen Priester, Soldat, Rinderhirten, Schweinshirten. Gewerbetreibende, Nilschiffcr und Dolmetsche getheilt, so genügt es unserer Zeit schon, sich in 2 zu trennen, Aristokrat und Bürger, und wie kaum fühlbar sind eben durch die allgemeine Bildung, durcb die in alle Schichten dcr Gesellschaft eingcdrungene Cultur, wie kaum fühlbar sind diese Trennungslinien geworden, so daß sich die Gesellschaft eigentlich heutzutage schon ohne Rücksicht auf Stammbaum, Paß, Condition und Confession beinahe nur in zwei Classen theilt, in Gebildete und Un. gebildete. Diese Vertheilung von Licht und Schatten wird und muß aber ewig bestehen, so lange es überhaupt menschliche Gesellschaften gibt, so lange die Leistungsfähigkeit des Talentes, des Wissens unser Geschlecht belebt, so lange der geniale Funke erleuchtet und erwärmt, so lange d«r geistige Genuß, der immer frische, immer wleberkehrende. unversiegbare Quell deS Seelenlebens, bleibt, so lange c« Menschen gibt, die stundenlang vor * Inder, «rahmaum Kriege. Visas (Gewerbetreibende). Sudra« (D,ener>. lihul,ch den Paria« und Pouliah« (Sllavcn) der Hindu«-Race. einem schönen Bilde sitzen, zehnmal ein gutes Gedicht lesen und hundertmal eine geistvolle Sonate anhören können. — Solche Aristokraten werden immer dic Angelpunkte dcr Gesellschaft sein - - ihr Interesse au, wahrhaft Schönen wird der echte MäccnatiSmuS werden, von dem man kein Geld, keine Unterstützung verlangt, nur den Sinn für die Leistung, nur die Attraction, die Theilnahme, die Sicherheit zu fesseln, und darum hat Schiller recht, wenn er behauptet: Adel lst mich in der sittlichen Welt; gemeine Naturen Zahlen mit dem. wa« sie thu'n. edle mit dem, was sie sind, und da das Wort Aristokrat vom Griechischen Aristo-krateia kommt und ..Regierung der Edelsten" bedeutet, — Wissen und Können aber das Edelste sind. das den Menschen der Gottheit nähert, so wird die Gesellschaft in ihren beiden Classen dem Aristokraten sein geistiges Adelsdiplom je nach seinem Wissen ausstellen und den Fürsten ihren Serenissimus-Titel, wie es ursprünglich war, nicht nur mit „Erlaucht" und „Durchlaucht" -sondern mit dem mehlsagenden Prädicate „Erleuchtet" verleihen. Nächst der Kalobiotit. die das wirkliche äußere Leben zum Gegenstande hat — wird die Kalobiotil des Ideenlebcns die unentbehrliche Gefährtin. WaS die eine als Naturkalobiotit leistet, licfert die andere als Cultur-kalobiotil. AllcS waö wir denken, fühlen, was unsere Phantasie '^ns malt. gehört dahin, das ganze Idecnleben deS Menschen, mag es nun durch einfache Lebenseindrücke oder durch Gedankencombination angeregt werden. Diesen Grundsätzen gemäß rufen wir daher dem Mindergcbildctcu zu : Strebe vom Leben angenehm zu denken, dem geistigen Aristokraten hingegen: strebe vom Leben schön zu denken, d. h. sci auffassender Lalobiot. Beide werden, wenn sie diesen Ausruf gehörig beherzigen, immcr mehr verstehen und würdigen leinen, und der Mindergcliildete wird in dem Maße, als er an Bildung zunimmt, das Bedürfniß fühlen, in den: Angenehmen, waS er sucht, zugleich auch Geuuß und Befriedigung für seinen Verstand und fiir sein Gefühl zu finden, d. i. allmälich das Schöne aufzusuchen. Dieses Ziel erreichen wir am ersten, wenn wir so viel als thunlich allen Dingen, worüber wir denken, dic schöne Seite abzugewinnen suchen. Die beste Lehrerin bleibt hierin die Poesie. Sind doch die meisten Gedichte im Grunde nichts als Schilderung talo-biotischcr Lebensauffassung. Malen sie einfache LcbcuS-cindrückc, so gehören sie zur Naturpocsic. schildern sie hingegen Eindrücke mit Combinationen. Betrachtungen, kurz mit einem complicirten Idccuspiclc. fallen sie in die Sphäre dcr Culturpoesic. Daher gibt cS auch Natur- und Cultur-Kalobiotik. Lyrische uud epische Poesie gehören somit zur Na<-turpoesie, da sie nur Eindrücke schildern, wie die Na» turkalo'oiotit es auch nur mit schöner Auffassung solcher Eindrücke zu thun hat, — während die Cultur-Kalobiotik wie die Kulturpoesic das ganze Leben in allen seinen Erscheinungen zum Gegenstände hat. (Fortsetzung folgt.) 113 selben hineingelebt hällcn. Allcin diese Anschauung ist hinfällig geworden, denn wer am Buchstaben klebt, wic die Herren Minister cs gethan haben, lödlct d:n O.ist. Der Arlitel N> dcr SlaatSgrund^cfetze erklärt allc Vollsstämme u»d Sprachen gleichberechtigt. (Mit erhöhter Stiinme.) Was nun. meine Herren Minister (die Minister sind nicht anwesend), haben Sic mit dicscm Gesetze gemacht? (Große Heiterkeit, VcifaN rechts) Viccpräsident o. Hopfen: Ich bitte den Herrn Redner, dcr Geschäftsordnung gemäß wcr-cr die Ab' geordneten noch die Minister zu apostrophircn, sondern seu,c Nedc an daS Präsidium zu lichten. Abg. Graf Dürckhcim (fortfahrend) führt aus, Man habe du> Volke»' entzweit, die Spaltungen erwci-teit, die Geistlichkeit, wclche mau von dem Joche Roms hätte befreien töuucn, sich zum Feinde gemacht. Die wirlhschaftlichcn Interessen seien nicht ftcwür-digt worden. Daö Deficit bclragc 26 und nicht 3 Millionen, dabei blstchc noch immer das Bcrzchrnngsstcue,. gesetz nnd ein Agio, das jährlich Millionen verschlinge. Dcr öffentliche nnd Privat-Credit sind geschwächt, die öffentliche und Privatmoral sind tiefer gesunken, deispiel» los die Unsicherheit auf dem Lande und auch in den Släbten. (Bravo rechts.) ?!us einer Stelle der Thronrede aryumentirt der Redner sohin, daß das Verlangen einzelner Königreiche und Länder nach selbständiger Ordnung ihrer Angele» genhcilen berechtigt ist. Redner meint, man möge cine Resolution bcschlic-ßen: „Die fünf Minister, welche oaS Memorandum unterschriebt! haben, besitzen daS Veitra»^' der ^andc: auch nicht." Meine Herren von dcr Majorität, Sic haben die Entscheidung zu treffen; rntwcocr Sie schaffen den Frieden und thun den ersten Schrill zum Frirdc», nnd Sie werden dadurch zu Wohlthätern aller Ihrer Zeitgenossen, odcr Sie sind die ersten Opfer dcs Stnr» mes, den Sie über dicscs Land heraufzubeschwören nichl zilt.rn würden. (Mit erhobener Stimme.) Bcrlangcn Sie keine Zeit, das Unglück fchrcilct rasch (Lachen links), dcr Augenblick der That ist gekommen. Ich spreche zu Ihnen nicht mehr im Namcn dcr Freiheit, nicht imhr im Namcn dcs Vaterlands; ich rufe das persönliche Interesse, die persönliche Ehre eincS Jeden au. (Lcbhaftc Oho-Nufc linlc<.) Geben Sie Ihre Anlwoit würdig eines tausendjährigen Cultnrvolkes . . . Vicepiasident u. Hopfen (nnterbrcchclid): Ich muß nochmals bitten, nicht zn upostrophiren, sondern yeschäftsordnungsmüßig gc^cn den Präsidenten gewendet zu sprcchcn. Mg. Graf Dürckheim (foitfahicud): Mö^c die Majorität antworten würdig cincs lauscudjährigen Cnlluruoltcs oh"c Fnicht, deuu die Bildung kann cl'cn' sowenig unterdrückt werden, wie ein Unrccht im ^clir» der Völker jemals ungestraft bleibt. (Bravo rechts.) Redner schlicht mit einem Appell an die Minorität, Abg. Ritter o. Strcernvitz spricht für die Adresse nnd cniwickclt dic Anschamina.cn dcr Dcutfch Böhmen für dic Anfrcchthallnug dcr Verfassung. Die Sitzung wird '/^') Uhr geschlossen. Nächste Sitzung morgen um 10 Uhr Tagesordnung: Adrcß' Debatte. Hagesnemgkeiten. — (O sficiervor schußc asse.) Dem von Sr. l, Hoheit dem Feldmarschall Erzherzug Albrecht gegründeten -^rschußfonds für l. t. Officiere hat Herr Frauz Altgraf ^ " lm - Ncifferscheid einen Beitrag von I 0.000 sl. o> W. in einheitlichen Staatsschuldverschrcibungeu gespendet. '^- (Do uau-N egu lir ung.) Die Donau-Ncguli wngs-Cvnnuission widintt sich mit unausgesetzter eifriger "Mrgteit den inasscuhaft vorliegenden Dela'ilgcschästcn. Die der (3"'^""^ '^ bem..hc als vollendet anzusehen. Nach daa^ 6 ^ H"rn Bürgermeisters Dr. Felder wird der Mas^^"^'' '" ^u nächsten Tagen zur Feststellung Vorla ^- "^ ^ Anlehens nnd zum (5nlwurf der 9.,. ^ "" °ic drei maßgebenden Facloren: Regierung, ""d und Commune, schreiten können. . (Lin Veteran des Verbrechens.) Im >Mm,ttwn6hclusc des Wiener Landcsgerichtcs endete am 4o. d. Nachmittags ein wahrhaft cnlsetzlichcr Lebcnslanf. ^ 'larb da dcr 71 Jahre alle Neber Nilgau« Zuber, «er kürzlich von einem Gendarm bei einem (5inbruchsdieb-N"HIe betroffen, dabei als er sich zur Wehr gesetzt, vcrwun-M'd endlich am Neujahrstage in das erwähnte Spital für gefangene, die sich in Unlc'rsnchung besiuden, gebracht wor-oen war. Zuber war bereits im Jahre 1818, also vor Mr Generationen, wegen Desertion, Diebslahl und Äer-Mltrcung zu hundert Slockreichen, in, Jahre 1820 aber liar wegen Nanbulordes zum Tode vcrnrlheilt, in diesem MIe aber zu 15>jährigcr Schanzarbeit begnadigt worden, "st nach voll ausgestandener Strafe entlassen, griff er st>-?ort wreder zu Straßenraub und wurde neuerdings zu Mölf Jahren schweren Kerkers vcrurlhcilt. Das Fre'iheitö-lahr 1848 fand anch ihn wieder frei von Ketten, aber "ur auf Wochen. Er erwarb sich durch eiueu großen (5in-vruch rasch wlcdcr sieben Jahre Kerker, I85l'> durch Dieb-Mhl wieder drer Jahre, 185^ wurde er mit dem Neste der Strafzeit begnadigt; bald nach seiner Entlassung aber wleder mit sechs Monaten Kerker bestraft, worauf er in das Zwangsarbeitshaus abgegeben wurde, wo er ein Jahr ver- blieb. 1861 wurde er zn Graz durch landesgerichtliches Urtheil mit fünf Jahren abgestraft, und ivar feither in Stcicrmark. Im Juli 18<>9 nach Wien zurückgekehrt, wnrde er wegen Trunkenheit und ercessivcn Benehmens acht Tage im Polizeihause augchallcn, und hätte jetzt sicherlich eine neue Kerkerhaft erhallen, wenn er nicht vom Tode aus dem Kerker geholt worden wäre. — (Der heurige Winter) zeigt fast im ganzen Umfange der österreichisch-ungarischen Monarchie eine Rheumatismen und Katarrhe zu so üppiger Entwicklung bringende Milde wie in Wien. Selbst aus der Bukowina, wegen ihrer Waldgebirge und ihrer sonstigen Wintertemperatur, wie auch wegen der thatsächlichen Anwesenheit vieler Atta-Troll-Familien oft das „Bärculand" genannt, bringt die „Czernowitzer Zeitung" vom 14. d. eine notizliche Jubel-Hymne über den „ersten manierlichen Schneefall mit einem leisen Luftzuge aus Osten, der doch einiges Anhalten ver^ spreche." Eine Zartheit des Ausdrucks, aus dcr uns eiue Fülle ungestillter Schnecsehnsucht entgegeuweht. Die Eie-nolh hat auch die Pester Zuckerbäcker und Restaurants in Verzweiflung gebracht. Die Verwaltung des Rochusspitals in Pest hat nun Schritte gethan, um die Eisvorräthe au« der Ostsee via Stettin zu beziehen, — (Die Kunst, „Mädchen unter d ie Ha ube zu bringen") soll bisweilen eine sehr schwierige sein. Nicht als ob die mehr oder weniger entwickelten Knospen weiblicher Schönheil dem Frauen-Häubchen gerne czechisch-starre und hartnäckige Declarationcn entgegensehen würden, sondern weil es eben für Männer seine Gefahren hat, dem Zuge des Herzens zu folgen, wenn dieses Herz nichl durch einen andern Magnet in dem wohligen Gleichgewichte er-halten werden kaun, das auch dem Glück der Liebe die längste Dauer verspricht. Zur Vesiegung solcher Schwierigkeiten soll kürzlich in Vrüun ein Vater zweier in hohem Grade heiratsfähiger Töchter cine neue Kampfweise versucht haben. Bälle, Concerte und Achnlichcs schienen veraltet, daher wurde eine hübsche Anzahl junger, heiratsfähiger Männer zu einer gemüthlichen Haus'Soiree geladen. Das Sou-per war erquisit und reich, derart, daß es an Castclli's gewichtigen Auöspruch nlahutc: „Nur die Köchin verdient Respect, die locht, daß es Jedem schmeckt." Dabei schien alles so ohne Nebenabsicht geboten, und das Eigenthümlichste war: die beiden Tuchler des Hauses blieben für die Gäste unsichtbar. Auf die Nachfrage der jungen Herren machte der Papa eine gehcimnißvoll lächelnde Miene und meinte: „Sie werden schon kommen." Endlich — eben schäumt und perlt der süße Nektar der Firma Nödcrer — da crscheiucn die Mädchcu, einfach häuslich und sehr nett gekleidet mit blendend weißen Virthschaflöschürzen (fast zu weiß!) und — „Meine Herren .- sprach der biedere Haubcuerkämpser — ich wollte diesmal eine kleine Prüfung in den Kochkünsten meiner Töchter macheu, ich glcmbe, sie ist so ziemlich gelungen." — Ach, wär's müglich, mein Fräulein u. s. w., wie reizend ln häuslicher Klcidmig — und dic jungen Herren erschöpften sich i» Elogen. Ja, ein angehender Beamte verstieg sich sogar zu dem Ausrufe: „Fräulein, wenn Sie schon so gut kochen können, wic gut — (müssen sie erst selbst sein, verschluckte er noch zur rechtcu Zeit). Seit diesem Abend hat eines der beiden Mädchen bereits einen Anbeter. — Wird die Methode allgemein, so kann es ein Geschäft werden, das seinen Mann uährl, ein Junggeselle zu sein. — (Kampf mit einem Wildfchütz.) Dieser Tage stieß ein patrouillirendcr Gendarm in einem Wäldchen nahe bei Iungbuuzlau nnt einem als Wilddieb bekannten Mauuc, welcher mit ciuem Doppelgewehre bewaffnet war uud eine Nehgais über die Schulter häugcn hatte, zusammen. Der Wilddieb erwiderte deu Anruf des Gen» barmen, sich zu ergeben uud sein Gewehr abzulegen, mit eiucm Schlage dcüsclbcn aus den Gendarm, und ergriff die Flucht. Der Gendarm rief ihm zweimal ..hall" zu, ehe er aber noch den dritten Änf erschallen ließ, warf dcr Wilddieb die Gais von sich, machle Kehrt und schlug sciu Gewehr auf seinen Verfolger an. Dieser stand aber be-reils im Anschlag und kam dem Schusse des Wilddiebes zuvor welcher, lödllich in den Kopf getroffen, leblos zu Boden stürzte. Die gerichtliche Unlerfuchuug, wclche sich auf dic Meldung des Gendarmen von Iungbunzlcm so. gleich an Ort und Stelle begab, sand den Verwuudelen bereits todt. ^., ... (Dcr Strike der Naldenburger Berg^ arbeiter) lööt sich nun endlich nach einem sehr langsamen uud harluäckigcn Verlaufe auf, nachdem die Arbeiter erkannt, daß sie sich in der Hosfuuug auf eine Aucrten-uuug und Unterstützung ihrer Gewerlvereine durch die Re-gicrung getäuscht hatten und die materielle Unlerstühuug durch den socialistischen allgemeine» deutschen Bergarbellcr. verein viel zu gering war. Wie die „Schles. Ztg." meldet, haben am 1^. d. bereits 3080 Arbeiter die Arbeiten wle-der ausgenommen und nimmt die Rückkehr der Str.tcr rn die Grüben täglich zu. — (Oin verwechselter Ehegatte.) Wenn Ieinand »lach langer Trennung einen alten Bekannten nicht gleich wiedererkennt, so ist das ganz natürlich, aber zwischen Mutter und Sohn. Frau und Mann pflegt derartiges nur höchst selten vorzulomulcn. Um so ergötzlicher ist das folgende Histörchen, welches wahr ist, da eS in einem eng> lischcu GcrichtSsaale figurirt. Der Steuermann emes kleinen Küstenfahrer«, Namens Morrison, war nämlich angellagt, seinem Kapitän eine goldene Uhr gestohlen zu habe». An-zciac bicoo» machle Ann Bvyd aus Nuncorn bei Vnlen-head ans Rachcgefühl, weil Morrison sie verlassen hatte, nachdem er im vorigen Juli zu ihr gekommen war und gesagt hatte, er sei ihr Mann, den sie seit 1857 nicht mehr gesehen. Die Frau dachte, das sei aber sicher nicht ihr Herr Gcmal, da dieser weit hclleres Haar hatt« und auch sonst anders aussah. Als Morrison aber versicherte, das gelbe Fieber habe alles dies zuwegegebracht, und al« er überdies die kleinsten Einzelnheitcn aus ihrem ehelichen Leben zu erzählen wußte, war sie es zufrieden, bis der vermeintliche Gatte sie treulos verließ. — (Der Herzog von Edinburgh) «ist jetzt in Ostindien und wird überall mit ungeheurer Begeisterung empfangen. Die Loyaliläts -- Demonstrationen der Hindu'« wetteifern mit denen der Engländer. Locales. Statistik der Schulen des SckulbezirkeS Radmannsdorf. Bei dem allgemeinen Interesse, dessen sich die Voltsschule als der Grundlage aller intellectucllen und moralischen Bildung erfreut, dürfte es am Platze sein, wenn wir hie-mit auf Grund zuverlässiger statistischer Daten den Stand der Voltsschule in unserem Oberlande beleuchten. Der Schulbezirl Radmannsdorf unter dem Inspec, torate des Herrn Peter Aebin, Normalhauptschullehrer« in Krainburg, umfaßt die Schulen des politischen Vezirtes Radmannsdorf, der Gerichlsbezirle Radmannsdorf und Kro> nau oder des Decanales Radmannsdorf resp. Vcloe«, Bei einer Seelrnanzahl von 26.863, die in 19 Pfar, ren und 6 ^ocalcaplaneien eingepsarrt oder in 20 Gemeinden zuständig sind, bestehen im Bezirke 20 Schulen, nebst der Schule auf der Alpe ober Aßling (slov. 1lc»w), die aber nur eine Nothschule ist und wo der Unterricht an die Kinder der zur Gewerkschaft Eava gehörigen Berg« leutc Vom Psarradministrator ertheilt wird. Was die Unterrichtssprache an diesen Schulen anbe, langt, so ist 1 (Weißenfels) ganz deutsch, 7 haben slove. nisch und deutschen Unterricht und 12 nur slovenisch. Bei allen diesen Schulen bestehen auch sogenannte Sonntags- oder Wiederholungsschulen für diejenigen Kna< ben und Mädchen, die dem täglichen Schulbesuche entwachsen sind und in der Regel theils zu hause, theils in fremden Diensten sich ihren Unterhalt fchon selbst verdienen müssen. Betreffend die Nebengegenstände, wird außer dem Gesang an allen Schulen auch an 12 davon der Unterricht in der Obstbaumzuchl, an A sRadmannsdorf, Lees, Stein-büchl) der Turnunterricht und an 2 (Lees und Vresnitz) auch der Unterricht in der Seidenwürmerzucht ertheilt. Un-lerricht in der Bienenzucht wird leider an leiner Schule ertheilt, obwohl letztere sur viele unserer Landleute ein dankbarer Eintommcnszweig ist, der durch einen rationelleren Vorgang dabei noch weit höher gesteigert werden müßte. Was die schulpflichtigen Kinder anbelangt, so sind im ganzen Bezirke zum Besuche der Wertlagsschule (bei b Schulen: Radmannsdorf, Wocheiner - Vellach, Asp, Kropp und Kronau zweimal im Tage, bei den andern nur ein» mal) 13N8 Knaben und 1^45 Mädchen, also zusammen 2743 Kinder, um 304 n,ehr als im verflossenen Schuljahre, verpflichtet, von denen 1135 Knaben und 1035 Mädchen, zusammen 2170 die Schule wirtlich besuchen, um 30 we' uiger als im verflossenen Schuljahre die Schule besuchten. Also 21 Procent besuchen die Schule nicht, eine Zahl, die trotz dem Umstände, daß einige Ortschaften von der Schule weit entfernt sind, was den Schulbesuch sehr erschwert, immer noch groß genug ist. um die Nothwendigkeit der strengsten Handhabung des Schulzwanges zu erweisen, besonders wenn man crwägl, daß mit dem Zunehmen der Zahl der schulpflichtigen Kinder die Zahl der besuchenden abnimmt. Zum Besuche der Sonntags- oder Wiederholungöschulen sind im ganzen Bezirke <»23 Knaben und ». i». lTriginal-Telettramm der „Laibacher Zeitung." j Iyien, Hl. Jänner. Der Ausscknsf nahm die Zlegierullgövorlage über AuShcbuuss des NecrutcncontinssentS für >87<» a„. 'Abgrord-iletcr Hinuly rrscrvirte sich für die Plenarbe-rathnnss den Autrast auf Herabsetzung de<5 Essectivstaudes der Armee auf NO<><><>«> Mann und damit zu erzielendes Iahreöerspar-niß von zwanzig Millionen. Im »eucll Wimcr Mllsikoercmögelinlide ist vorgestern Nachts Feucr ausgebrochcn, u»d zwar in de< G,r derive, Dicsc lind das pvochwollc StiegcntMiö sind lolal culS^liianiU, D^iS Elttree dcs gloszcn Sanlcs ist «uiilirl. Oic Dcck^igrmllldc zum Theile rauchgrschwäizl Der tlciue Saal blieb urirttrschil. Wien. 20. Jänner. (N. F. P.) Wic Fürst Karl AlierSpcrg, hat auch scin Brüder Adolph Allerspcra. heute Wien verlassen, womit mamfestirt ist, daß ihre Candi' datur für die Mimsttrftrasidenlschaft nicht mehr ü, strafe kommt. Im Vordergrund- steht noch Hasner's Candi datur- Für sicher gilt Kcnscrfcld'S Eintritt ins Ministerium. Prag, 20. Iälmer. In heutiger Stadlverord-mtensitzllna. wurde das ablehnende Schreiben des zum Bürgermeister gewählten Hauke verlesen, woriu darauf Gewicht gelebt wird, daß „ur desseu geschwächte Gesundheit der einzige und wahre Grund der Ablehnung sei. Nächste Woche findet die vierte Bürgermeistelwahl statt. Prag, 20. Jänner. Gestern wurden nach Rci-chcnucrq wegen allzu großer Aufregung zwei Bataillone Infanterie aus der Festung Iusephstadt rcguirirt. Pest, 20. Jänner. (Sitzung des Oberhauses.) Die Abschaffung der Prügelstrafe wurde unter der Bedingung angenommen, daß dieselbe gleichzeitig mit der neuen Gerichtsorganisation ins ^ebcu tritt. Paris, 20. Jänner. Bei dem gestern Abends im Ministerium des Aeußern stattgefundenen Empfange war ein großer Andrang; viele ehemalige parlamentarische Größen haben sich eingefunden. Guizot unterhielt sich durch drei Viertelstunden mit Ollivier und Persigny. - Die „Marseillaise" meldet, daß ^edru-Nollm im Processe Pierre Bonaparte die Familie Nmr vertreten werde. Paris, 20. Jänner. DaS Journal „Va Honille" sagt, daß dic Arbeiter von Crcuzot die Wiederaufnahme llller wegen eigenmächtiger Absentirung entlassenen Ar beiter und die Enthebung dcs Atclierdircctors Rcnaltd verlangen. Unter dcn entlassenen Arbeitern befindet sich auch der Präsident der Unterstützmigscasse. Creuzot, 20. Jänner. Der Arbeiter-Strite dauert fort. Es ist indessen leine Unordnung vorgefallen, nur einige junge Arbeiter durchzogen heute Nachts die Stra< ßen. Präsident Schneider ist hier angekommen. Lelegraphische Azechselcourse vom 2l, Jänner. 5perc. Metallique« 60,35). — 5perc. Metalliques mit Mm» und November-Zinsen 60.35, - öperc. National-Auleheu 70.40. - 1860er SlaalSanlchen 98.30. — Vanlactien 726. — Tredil, Actitll 261.60 — London 123.10. — Silber 120.75. - tt, l Ducateu 5 80'/,, Das Postdamvfschiff „Allemaunia," Taftilän Wiuzeu, ging am l,^, Iäinler von Hamburg v>!« Havre nach New-?)ort ab. Das Postdampfschiff „Vavarin," Eapitän ssrmizrn, ginst am 15. Jänner von Hamburg vi« Havre und Havana nach New-Orleans ab. Verstorbene. Den 14. Jänner. Josef IelerM, Faßbinder, alt 60 Jahre, in der Tirnauuorstadt Nr. 49, an der Brustwassersucht. Den 15. Jänner, Dem Herrn Johann Rebol, llonducteur, der Hiidbahn, sein Kind Johann, alt 3 Wochen nnd 4 Tage, in der Stadt Nr. 189 an der allgemeinen Sckiwäche. - Dem Herrn Sebastian lHregorz, l. t. Strafhaus-Oberaufseher, sein Kind Anna, alt 4 Monate, in der Stadt Nr. 118 an Fraisen. Den 16, Jänner. Mathias Hetina, Inwohner, alt 6? Jahre, ins Ciuilspital sterbend überbrackl. Dem Martin Slubic, Taglühuer. seine Gattin Marianna, alt 49 Jahre, iu derPolana-Vorstadt Nr. 28 an der allgemeinen Wassersucht. - Matthäus Terdiua, Taglöhner, all 44 Jahre, im Cioilspital an der Uräniie. Dem Mathias Slerjanz, Taglühner, sein Kind Ka tharina, alt 5', Jahre, in der Hradeczlyvorstadt Nr. 28 aul Typhus, Franz Frane, Zwängliug, alt 21 Jahre, im Zwangs cnocitslmuse Nr. 47 an der ^nngentuberlnlose. — Dem Herrn (heorg Kölilcr, Heizer, sein Kind Albert, alt 7 Taqe, in der Kapnzinervorstadt Nr. 71 an der Mnndsperre. Den 1? Jänner. Dem Josef Polorn, prov. Kranleliwärter, seine Gattin Theresia, alt 66 Jahre, in der Kapuzinervorstadt Nr. 12 an der Orustwassersncht. — Maricmnci Äenedil, Inwoh ncrswitwe, alt 70 Yahre, im Civilspilal an Erschöpfung der Kräfte, Dein Hervil Josef Achtschin, t. l. Bezn1sanU6kan,;iist, sein Kind Maria Aloisia, alt 4', Jahre, in der St. Petersvorstadt Nr. 110 an der (Hehirnlähinung, Den 19. Jänner. Maria Kastellic, Inwohnerin, alt 50 Jahre, und Maria Jäger, Magd, alt 31 Jahre, beide im Cwilspital am Lungenödem. — (Gertraud Ielovcau, Magd, alt 32 Jahre, am Morbus Arisshtii. Dein Herrn Leopold Schittncr, Amts dicner der Siii)bahngesellschaft, seine Gattin Anna Maria, starb im 38 Jahre in der St. PeterSvorstadt Nr. 22 an der Bauch fellentzilndung. Den 20.'Jänner. Ursula Zima, Institutsarme, alt 56 Jahre, im Persorgungsl/ause Nr. 4, an wiederholtem Schlaa.fluß. 2lnstekom,»cne Fremde. Am 20 Iämier. Htadt TUien. Die Herren: Mandel und Kreiuer, Kauft., uon Wkn. Hahn, Kausm., von Milnchcn. — Hcimcnin, von Tricsl, — Älgoemc!:, Kausin., uon Hcilbronil. Üibinger, Küufm., oon Mannheim. - - Klassen. Ingcuienr, von Kraiu-burg. Elefant. Die Hrrren: Brot, Assecm'au,'I"sPtcl<,r. XritN. Hoslnist, Ruppc uud Wipinger, Kansl, vou Wicn, Tho-mann, vou Sleinbilchl. - Kottnicj, Ingciiicnr, von Kraiu-bnrg, — Knense, Sndbabn-Insftcctllr, von Cilli. — Koftccty, Bünunternchmc!, uon Nadmannödorf. — Ranter, Nealiläteu-besltzcr, von Fcldlirchcn. — Stiglitz, Kaufm., vou Sleyer. Nchcr, Glltsbcsiljer, vou Unterlrain. Naiser von Vesierreich. Herr Kinzlcr, vo» Graz. - ssran Navic, Prwall, Madmanu«dorf 'Hitohreu. Hcrr Blazit. ÄlNlnntcrnchmcr, Natschach. Theater. Hcute: Der Barbier von Hevilla, große lomische Oper m 3 Acirn. M orgcn ftndet eine slovcnischc Vorstellung statt. .MeleuruluMljtt ^l'.olnnlllnll^l'n i» l^mliach. 5 ^ « i ^ ," -3 2 ß " ! " -5 H^<2 ' "Z m n ' ! ^ m 6N. Mq. 327.50 - >« windstill lrübe 2l, 2 „ N. 32?.^« < 0.? windstill halbhtit«r 0„u 10 „ M. 326,74 - 0.4 windstill , ganz bew. Vormittag« bcwijllt. Nachmüta^^ Aufheiterung, Abends zunehmende ÄcwiMnng. Das Tagcsmittel der Wärme — 0'4°, um 12" ilbcr deut Normale. Vrranlworllichcr Nrducteui : Ignc>< v. K l r i u m a H r. -»---------------'-------7°^""------^77---------,._ ^„-----------7^—77^ Börse uncMstig gestimmt, si, zwar, das, die Mehrzahl dcr (inrsc auch nach eiulr einaelreteue» Vesscruxa MlrNbcr Hl. ^'"'den e^^^ d.eser S.imun.ng we.ng ber.lhtt Anch bei Staat«losen ,md Domäuenpfandbriefeu ist lnn'e wesentliche 'Aeude- ^„z^NU^»«,T. yui cr d^n acstriaen No n,nc;cu z unttvl^ ^„ ,^,,^,^ ^ ,„ ^^^^, ^ (f^,,,,^^ General-, Handels- nnd VereiuSbanl. Unlcr dcu In- N^^!^w««.^„^r ml? ^^.N'^ eH/^1^: u ^,. «^23w?^ »2 w^r"*' «i,.,,d»h„»«w, w°«,, ,a, °h« «,.,«,.°h« .„.hr °«,.r, .« acsucht nud mußte,, Vcrliwfer stch zn mitunter bcdrnlcnden Eonccsftouen verstehen. Dcvlscn uno ^.„piumm uoliren ctwaS hoher. H. Allgemeine Staatsschuld. Filr 100 ft. Geld Waare Einheitliche Staatsschuld zu 5 P<5t.: in Noten verzinst. Mai-November 60,20 6030 „ „ „ Februar-August 60.20 60.3«! „ Silber „ Jänner-Juli . 70.25 70 35 „ „ ,. April-October. 70.35 7045 Stexerauleheu rückzahlbar (?) . 98,75 99.— (') . 97.50 98.— Lose v I. 1839 ..... 222.- 223.-.. „ 1854 (4 "/„) zn 250 fl. 89.— 89,75 „ .. 1860 zu 500 fl. . . 98.— 98 20 « „ 1860 zu 100 fl. . . 105.25 105.75 „ „ 1864 zu 100 fl. . ,11725 117.50 Gtaais-Domäucu-Pslliidbricfe zu 120 fl. ü W. in Silber . . 122.25 122 75 ». ^ri,nd»ntlastunsss-0bligationc». F'»r 100 fl. , . Geld Waare VohMtu .... zu5p<3t 5250 9350 Galiznn......s. ^ 7I.. 7^ ^ Nieder-Oesttrreich. . „ f. ^ 94,^ ^'^ Ober-Oesterreich . . „ 5 .. „5.— 9<;'_ Siebenbürgen ... „ 5 „ 75— ?5.50 Smcrmall ... ,, 5 „ »250 9350 Ungarn.....b » 7«.— ?8üo> <1. Actien vou Bankinstituten. Oeld Waare Anglo-üsterr. Ban! abgest. . . 306 - 307.--Allglo-ungar. Vaul .... 95,- 95.50 Boden-Eredilllustalt .... —— ' Cicditanstalt f. Handel u. Ge»r>. . 255.80 256.--Kreditanstalt, allgeni. nngar. . . 79 — 79..'0 Escomple-Gcsclls'chaft, u. ö. . . 907. 910.— Frauco-üstcrr. Banl . . , . 104.5,0 105. - Gencralbanl.......4275 4325 NaUoualbanl.......721.- ?22 — Niederländische Vant . . . . 87.— 88,— Vercinsbllnl.......89— ^9.50 Vcrtrhrsbant.......116. N6.50 Wiener Bank......68 - 69.— «. Nctien von Transportunterneh» nlunge». Geld Waare Alföld-Fiumauer Bahn . . . 170. - 170.:'0 Vöhm, Westbahu.....217.50 218 50 Earl-i!udwig-Bahn.....236,50 237.— DlluawDamvfschifff. Gesellsch. . 583,- 585,- Elisabeth-Wcstbahn.....183.25 183 75 Ferdinauds-Noidbahn . . . 2140,-2145.— Mustlrcheu-Narcser-Bahn . . 179.— 180.— Frauz-IllscphS.'Bahn .... 183.- 18350! l Ltmberg-Lzern.'Iassytr-Vahn . 204.— 204.50 ! > Geld Maare i!loyd, iisterr........326.- 328.— Omnibus . . .... 132.50 134 50 NudolsS-Bahn......162.70 163.25 Sicbcubllrger Bahn . , . . 165, - 165 50 Staatöbahu.......387.— 388.— Slldbahu . ......246.50 246.70 Sllduordd Verbind. Vahn , . 162 — 162.5)0 Theiß-Bahn.......2^7 50 238. - Tramway........137.50 138 — «. «Pfandbriefe (sUr 100 fl.) Allg. üsl, Oowl-<5rcdit-?lusla:« Geld Waare ocrloöbar ,u 5 pCt. in Silber 107.25 107 75 oto.m33I.rüäz.zu5vCt,inü.W. 88.75 89 25 Nllllonalb. auf ö, N. verlosb. zu 5 pEt........93.20 93 40 Och. Hypb. zu 5'/, M. rllckz. 1878 97.50 98.50 llng. Vod.-^reb.-Nnst. ,u5'/, P2t. 91. - 91.25 r. Prioritatsobliaationen. » 103 fl. ü. W. Gelb Waare Llis.-Wcstb. in S. vcrz. (!. Cmiss.) 91 75 92 25 ' FcrdiüandS'.Nordb, in Silb, verz. 106.25 106.75 l Franz-Iosephs-Bahn .... 93. - 9340 E.Hllil:Ludw.V.i.S.u«z.I.Em. 100.- 101.—> Geld Waale Oesterr. Nordwestbahn .... 93 — 93.25 Sicbenb. Bahn iu Silber verz. . 90.20 90s>0 Slaatsb. G. 3"/, il 5.00Fr. „l.Em. 141.50 142 — S«db.G.3'/, i»500Frc. „ . .12130 12170 SUdb.'BonS 6 7« (1870—74) i. 500 Frc«......245.50 24l!.- «. Privatlose (per Stllcl.) Creditanstalt f. Haudel u. Gew. Gcld Waare zu 100 fl. ° W......158 - 158 50 Nudolf-Stistuug zu 10 fl. . . 15.50 16.— Wechsel (3 Mou,) Ocld Waare Augsburg f«r 100 st liidd. W. 102.90 103,10 Fraulsnrt a.M. 100 ss. detlo 103,— 103 20 Hamburg, für 100 Marl Banco 9I.I0 91,10 London, fur 10 Pfund Sterling 123 35 123,50 Pari«, fM-100 Franc« . . . 49.- 49 10 Cours der Geldsorten Geld Waare it. Mlinz-Dncatel'. . 5 st. 8l tr. 5fl. 8l z tr. NapolconSd'or . . 9 ,. 85 « 9 ,. 86 „ Vcrcinsthalcr ... 1 „ 82^ . 1 . 82; « Silber . . 120 « 85 ^ llil ^ 15 „ Krainischc Grundeullattung«-ObttgaNolltn. Pri< vatnoUrung: 6b— <3tld. 94 Wnar«