Degutardische Laibacher Zeitung, ^oiwl'end ie» ii. Man'7y — Seetressen in Deutsch'and. — Ft'lssis. Züchtigung der Hamburger.— Ma^donc.^d und Scherer. —Neue Nekruttenaushebung m Frankreich. —Geheime Gesell 'chasten. — Buonaparte.— Brand inÄonsta.Ninopel. >. ^ ®n allure <}ue le C'ifoyen Aymar commiffaife di» d'trectoire pres Ie gouvernement provi- i'oire duF.emont eft \o ".me roei.ibre d'ane commislion ch.rgee de tecuei li» ies objots do lcienea €t d'arts »Florence M.rcure universel Nr. 28* D?e goldene Zeit. Dev Revolution, wieso vicl Lander zeigen, bleibt der Ruhm' Sie gab der Welt das gold'ne S,tul >n. Man hor. nicht mehr von ^aub von Unaerecht'gkeit; Und raubt das Direlt.rium aue Tigcn »achtiqkeit Auch g.,nze Länder auS, durch si'ne oorden und Korsaren, «20 uherlrä'gt es djehEkschast, l.i Mchtessorm,Wschwovnen KoMMlssa^eN' ^N ma^^"^^K^lMn biesemVettelrei« Inlandische Begebenheiten. D Lemberg, vom i Z.April. Den W , l. d. M. reiftte der hicsige Gubcrni-Palrath Grafv.Swerz Spork nach Za-mosce ab, um die dort abgekommenen 6oQO Mann in Russischen Diensten ßehende Condeer weiter über Iaros-law, Przcmysl und Dukla zu trans-portircn. Z)a dle hkrdurchmarschj-renden Russen, seitdem sie von Hu-ßyatin wegmarschirt smd, 3 Meilen dls Tagcs machen, so vermuthet man selbe bls zum 19. d. hier. Vie Quartiere für die erste Colonne si^d bereits gemacht. Auch wird die hinge Bürgerschaft eine Triumphpforte errichten , und das gesamte Offizier- Corps aufalle mögliche Art zu bewirthen suchen. Es werden alleAnstalten hierzu getroffen. Die 2te Colonne trifft den 2zsten,d,e3te den26sten,unddie 4te 5en 30. April ein. Ausländische Begebenheiten. Deutschland. Ende des Neichsftiedens-Congres-ses zuRastatt. Nastatt, den 2Z.April. Heute nahm die.Reichsfriodenö-De-pulaiion ihre letzte Handlung vor. Sie kam heute zusammen, und berathschlagte sich über die neuesten, die Sicherheit dcs Congresses in Gefahr seyenden Eräugnisse; und nahm die mündliche, dun Hosrath v. Müuch ertheilte Antwort dcS k. k. Obcrstc tt Barbazky, und endlich hauptsächlich seine fchristlicke'Antwort in Ucbcrle-gung. Es wurde dülübcr abgestimmt und zu Folge dieftri'bstlmmungcn am Ende von dcr Vieichsftledenö-Deputation folgender Schluß gefaßt: ») „Der allgemeinen Rcichsvcrsamm-lung in Regensburg soll vcrmlttclst Abschrift des heutigen Protokolls von dcnlbisherigenEräugnissen gebührende l Anzeige gemacht, auch den hier amve-, senden Particular-Abgeordneten hiers von gewöhnlicher Maßen Nachricht gegcbc« wrrden' 2) DrrKur^Mainzi-sche Gesandte Varon Albini, als Di-rcktorialis,soll der sranz.Gesandtschast dahlcr mündlich eröffnen, d die Anzeige geschehen, anfwasArl von h kais. Maj. Allerhöchst Ihro Plenipo- ^ tenz von hier abberufen worden sey, j ans dem kopeilich anliegenden heuti- ^ genZeputations-Prowkoll sammtAn- ^ lagen (wozu auch noch die beikommen- ! de der franz. Gesandtschaft, welche zu dem Schreiben an den k.k. Obersten ^ von Varbazky mit Anlaß gegeben hat, l vernehmlich gehört) wird die allgemei- « ne Reichövcrsammlnng cmch noch ausführlicher die Gründe ersehen, warum die Reichsfriedcnö-Deputatwn, daß sie die bisherigen FrüdensunterbanV-wngcn mit der franz. Gesandtschaft fortzusttzen, vor derHand nicht vermöge, dafür gehalten, auck letztere hiervon zu unterrichten nöthig befundett hat. Signatmn zuRastats.de« 2Z. April 1799. (l^.3.) Kurfurstl. Main^ische Kanzley. „ , Rastatt, den 23. April Abends. « Man sagt, die stanz. G^lldten wer- ^ den morgen schon Rasta't verlassen, z Zu Berlin sollen die beiden außer- 1 ordentlichen Geftndt^n, der Englän- ^ der Thomas Greenville und pcr Gcne- ^ ral Dletrickstew, ihre Abschieds-Au- ^ dienzen bci dem König erhalten haben, nnd sich zur Abreise rüstc'N, Rastatt,den 23. April. <3eit8Ta- ^ gcu ssnd mehrere gesanotschaftl.Perso-n.n von bier abgereiset: z. B. der kur-sächsssch. ^icsandte Graf von Hohen-b^al mtt Hoftath Günther und de-n ^ ganzen kurfächsischen Kanzley-Perso-nal; der Herzoglich-Vorpommmerische Gesandte von Bildt; derAbgcordnete der schwäbischen Reichs-Ritter-Kan-lone, General-SyndlcusGronmayer mit dem Legations-Sckretar Klcin-mayer; der Abgeordnete derReichsrit? terschaft von Franken, Consulent Det-tinger mit dem Legazions-Sekrctär Stein; der Abgeordnete der Reichsstadt Hamburg, Syndicus Door-mann; derMecklenburg-Schwerinsche Hofrath und reichsgräfiich-Ortenbur-gische Abgeordnete, Gumpelhaimcr; der Kamerberr Graf von Einsiedet, und dcr HofundInstizrathSenst von Pilsach, genannt Lauhn lc. Nastttt,dsn 26. April. Der franz. Courier, Le Maire aus Straßburg, welcher gestern um 2 Ubr Nachmittags von hier abgieng , wurde, als er beiPlittersdorf über den Rhein gehen wollte, von einem Kommando Szek-ler-Hussaren arrttirt, von 2 dieser Hufsaren Abends um 6 Uhr hier durch und nach Gernsbach abgeführt. Der Vadenscke Minister von Edclshcim begab sich dies?) Vorfalles wogen da-^ hin zu dem k.k. Obersten v. Varbazky, l welcher sich aber auf höbere Befehle ^ bcrief. Plittersdorf ist seit vorge-^ stcrn mit einrm starken Kommando ! Szekler.Huffar?n beseyt. Dic franz. Minister haben sich von ? dcm Direkiorial-Gesandtcn v. Albini Reift passe ausfertigen lassen. Mim-sterVonnicr war einige Tage krank; ist abcr wicder besser. Zwischen der preußischen und franz. Gesandtschaft war?»m Constrenz. Wie man sagt, wird Graf v. Wrz nrr Hj5 CarlSruhe z ge?)kn, und sich dort einige "oit auf- z halten. Gestern haben die franz.Ge- ^ sandten eine Note an dieReichsdepuf. i übergeben. Darin erklären sie,daß sie durch die neuen Eräugnisse in und um Rastatt veranlaßt, in 3 TagenRastatt verlassen, und sich nach Straß burg be- I geben werden, mn dort abzuwarten, ob z etwa noch ^günstigere llmstände zur ^ vöüigen AbschlicsfUtlg des Friedens ! mit dem deutschen Reiche sich zeigen würden. Mannheim, den 21. April. Gestern kam in der Gegend von Weinheim aufder Bergstraße, wohin die Bauern aus ihren rückwärts gelegenen Dorfschaften vom Odenwalds bewaffnet vorgerückt waren, zu einem Treffen mit d»n Franzosen. Dieses zeigt folgender Auszug des Berichts < über den vom Divisions-General Dü-four angeordneten Zug gegen eine Zusammenrottung von Bauern in dcr Gegend von Weinheim. ,,DerDivi-sions-General-Tüfour erfuhr, daß zu Wcitchsim uud in dcr dortigen Gegend ein Haufe von Bauern, die dort uichc zu Hause siüd, sich bewaffnet sehen lasse, unsere Patroullen nnßhaud-le, und auf sie, so wie auf unsre zur Beförderung des Briefwechsels ausgestellten Ordonnanzen Feuer gebe. Er ließ sie daher heute (den 2o.April) früh? durch 6oo franz. Infanteristen und Zoo Mann zu Pferde unter dem Brigaden-Chef Trclliard angreifen. Diesem waren Dnfours Adjutant der Eskadrons-ChefNiou und dcr Adlu-tantKap^apiquezngcgcbcu.DieVan-ren waren bewaffnet, nnd hielten sich „ARr!A. Sie wnrden lebhaft al - gegriffen, und gegen 100 0 rselbm niedergestreckt. Auf unsree Seilo wurden 2 M verwundet. DieseVa' ? ern hatten ftanz. Pri ster an ihree Spitze: ein Kapuziner zeichnete sich dcbey aus. Man hofft, setzt der Be- ! richt hinzu, daß dieft Züchtigung ihrel MstM^' wöW dmH je- ' ne Verfügung angeordnet war, jst nicht ganzlich bewirkt: und djs Corps oer Armeen sind noch nicht vollzählig. Inzwischen erfordern die Anstrengungen und die Fortschritts dcr neuen Coalition, daß ausgebreitete und schnelle Mittel angewendet und dargelegt werden, um endlich die Feinde von Frankreich zu einem Frieden zu zwingen, dcu sie nvch von sich gewiesen habcn. Die Dringuchkott dcr Umstände ist Ihnen bekannt. Es wird Ihncn ohne Zweifel nothwendig fckoünn, in der 2ten und ^zten Conscriptions-Classe (der 2l-unl) ^jährigen Jünglinge) die hinreichend!: Anzahl zu nehmen ? um die 20^,000 Mann, deren Ausk?lnmg Sie dc-fthloffen haben, vollz^üg zu machen. Sie werden demselben ohne Zweifel freye Hand m den Maßregel« lassen^ welche es zn ergreifen für nöthig errachten wird, um sich eines glücklichen Erfolgs dicfts wichtigen Geschafftes zu versichexu. Diese Maßregeln können n^ckt aufgeschoben werden, ol). , .3i-- cherheit der Republik, ?!^: ^i Sicherheit ihrer Alliirle ^piel zu setzen, und den u der Herstellung des Fneocuä weiter hinaus zu schieben. Das Direc-toriilm ersuche Sie. daher, seine Vothschaft ltt höchste llcbcrlcg«ng , zu nehmen. , Mittlerweile dieses bcy offener Hersammlung vorgelesen word-n war, und mm «un ^ darubcr sprach, trat Cbaderc als s Ver^Hstatter im NaMcu dcr ' Ci)manFilm,,auf, welche in der ge- fchlssscmn^tzmtg zm Prüfung . gedachter Vothschaft ernannt worden war. Er las folgendenVorschlag: „Die Aushebung von 200,000 ! Mann., welche durch das Gesetz vom 24sten September angeordnet worden, soU in der kürzesten Zeit vollständig ausgeführt werden. Das Direktorium soll die Vertheiln ng dieser Ergänzung unter die Departements - Verwaltungen umlegen: und diese sollen ihren Antheil unter ihre Kantons und Gemeinden vertheilen. Zu dieser Ergänzung werden die znr isten Conscriptions - Classe gehörigen ("ojährigeu) Jünglinge genommen, welche noch nicht zu den Fahnen abgcggngen sinb. Das nochFchlcn-de soll durch die Conscriptions-Iüng-linge von der 2ten und Zten Classe ergänzet werden. Der Betreff dcr 2tcn und zten Classe kann durch srlywillige Enrollirung geschehen. Aber die Gemeinden sind verbunden, die stellen derjenigen enrollirten Freywilligen, die sich «icht bei ihren Fahnen einfinden werden, durch Andere zu ersetzen. Das Direktorium ist bevollmächtiget, durch die Gemeinden, und zwar in Natur, die zur Kleidung und Busrüstung nöthigen Dinge ^en znm Abmärsche berufenen Männern anzuschaffen, und den ^etrag an der Erund-uud Mo-biliarsteucr abzuziehen. Ucbrigens soll durch diese Verfügung Nichts an den Gesetzen wegen der Requisitions - Mannschaft abgeändert wcrdcn. „ Dieser Vorschlag ward der noch am nämlichen Abend des gestrige« Tages auch von dem Rathe der Aeltern, und zwar von di-ftm einstimmig genehmiget, und zum Gesetze erhoben. Der General Vcrnadotte, heißt es, habe seine Entlassung angesucht und erhalten. G r 0 ß b r i t t a n i e n. In dem neulich gedachten Kommissionsbericht über Verschwörungen und Aufruhr d^r Irrländcr uud ihrer Anhänger ließt man folgende Stelle: In Hamburg und Altona (dem Sammelplätze aller Unzufriedenen aus allen Ländern, und der englischen, schottischen und irländischen Ausftndlin-ae ist eine Gcsellfckaft unter dcm Aamcn der Mlantrophischen errichtet norden, um mit—den Republikanern aller Länder in Verbindung zu treten, nach dem Muster der englischen und schottisch tt korrrespondircnden Gestllschafttn. Ihre Vorsteher, welche eincnAut-sckuß von ungschr zwanzig Personen bilden , sind Engländer^ Franzosen, Holländer und Deutsche. Die Mitglieder der untcrge-Hrdneten Gesellschaften stehe« alle unter d^r Aufsicht dieses Ausschusses. Dieser Ausschuß, der et« furchtbares Werkzeug in der Hand der französischen Direktoriums ist, scheint sehr beträchtliche Fortschritte gcmacht zu haben; allein man hat gegründete Hoffnung, daß er M 'Hlnd dänischen Negierung werde rege gemacht haben, London, den 9. Apr.il. Vorgestern erhielt unsere Regierung sowohl von Wien als Berlin die Nachricht, dkß der Krieg in Deutschland wieder aufgebrochen s?y, !imd unsere Mimstcr werdcn daher nicht fäummen, lder K«mer der Gemeinen eine Subfidie für den Kaiser von Rußland, welche sich auf 12 Millionen Pfund Sterling belauft« soll, vorzuschlagen. Die Theater-Direktion in Dru-rylane soll dem Herrn v.zKoyebue sehr ehrenvolle Anerbiethungen gethan haben. T ü r k e y. Nach Privatbriefen aus Smir-na und Konstantinopel, hat man «m ersten Orte durch ei« aus Jaffa ausgelaufenes Türkisches Schiff die Nachricht erhalten, daß Vounaparte mit einem Theile seiner Armee in Palästina eingerückt, , und Jerusalem eingenommen habe, nunmehr aber gegen Dasmaskus marschiere, um die dort versammelte Türkische Armee anzugreifen. Auf diese Nachricht ist im Divan beschlossen worden: daß dcr Großvezier selbst an der Spitze el-ner neuen grossen Armee, nach Syrien marschieren soll. Ein öffentlich erschicnen?s Pri-Vatschreib?« aus Constantinopcl, mldet von dcm Brande in Pera ftwnde Umstände: ,M 13« März, um 1 Uhr Mittags, brach das Feuer bei einem Bäcker auf dem Fischmarkte , im Quartier von Pera, auS. Da der Wind heftig wehe", so griffen die Flammen schnell «m sich, 'und in kurzer Zeit stand dle Pcra - Straffe, von drm Collegium der Itchoglamn an, bis zur Augustiner-Kirche, und links, hundert Schritte unter dem Preußischen Palaste, bis zu 'dem Haust deS großherrlschen Leibarztes, in Flammen. Diese ergriff dann die Gassen, welche zu dem alten Palaste zvon England, und zu dem Leichenhofe führen, wie auch alle anliegenden kleinen Gassen. Alle Häuser derselben, bis auf zwcyf wurden bis, auf den Grund abgebrannt. Die erhabene Lage von ! Pera gab dieser Feuersbrunst ein noch schrecklicheres Ansehcn; die ungeheure Feuerfaule, aus dem ganzen Umfange der brcnnend.n Stadt, stieg zu einer außerordentlichen Höhe empor, und erleuchtete die Gegend auf 20 Meilen ittt Umkreise. Brandklösse wurden auf eine Entfernung von 602 Klnftern getragen, und steckten ein Magazin des Arsenals, den Holländische« Palast, und die französische Kanzelley in Feuer; hier ward dieses aber bald gelöscht. Man kann slH von der Bestürzung und dcr Verwirrung ^ di? in Pera, von dem ersten Augenblicke an, da dcrVrand ausbrach, herrschte, gar kcincnVe griff machen. lNer Voschlnß folgt.)