Areitag den 2V. Augufl I88t. XZ. Zahrgan»^ ^Vte „Marburgir Zeitung" erscheint jeden Conntag. Mittwoch und Areitag. Preise — sul Marburg ganzjährig 6 fl., halbjiihrig » f!., vierteljährig 1 fl. ü0 kr.: sür gustellung ins Haus monatlich 10 kr. — mit Poslversendung: ganzjährig 8 fl.. halbjiihrig 4 fl., vierteljährig 2 fl. Insertionögebühr ö kr. per Zeile. Kalltiooshypothrkkn. Nach dcm VorUlde des landwlrthschast lichttt jkrcdi!lierein« für Sachjen haben, wie Anlott Tausche („W. L. Z ") auseinandersetzt, in Böhmen der Tachouer ^Spar- und Vax« Ichnboerein" und die „Vodentredit Gesellschaf!" in Prag sogenannte ^Kalitionthypotheken" ein-geltthlt. welche den Zweck verfolgen, daß der Landwirlh in Fällen vorübergehenden Bedarfes töeid rasch erhalten könne. Diese Einrichtung besteht in der Tewäh' rnng von hypothekarisch fichergesteliten Kredi» ten; es wird also nicht eine Sicherstellung sl^r eine bestimmte, fchon bestehende Schuld geleistet, sondern nur für einen Kredit, von welchem nach Belieben Gebrauch gemacht werden kann. Der betreffende Landwirth kann die erhaltenen Vorfchvffe zurückzahlen und wieder erheben, kurz stch auf Jahre hinaus eine Quelle für momentanen Geldbedarf sichern, also zu jeder Zeit, zum Saatgutankauf, zur Anschaffung von tlinfllichem Dünger, von Maschinen, zur Vornahme kleinerer Bauten und Meliorationen, zur Ernte und zu fonstigen viel Lohn verschlingenden Arbeitsperioden u. f. w. das nöthige Betriebskapital sich verschaffen, da es ihm immer freisteht, nach Ntickzahlung der einmal erhobenen Kreditsumme, auf Grundlage der bleibenden Sicherstellung derselben, bei jeder vorkommenden Gelegenheit von Neuem den benö-thigten Geldbedarf zu erheben. Die Kaulions-hypothek wird im Grund- oder Hypothekenbuche erst dann gelöscht, wenn der Besteller von dem ihm eröffneten Kredit weiterhin keinen Gebrauch machen will. Der.^rundbLs»tzer hat jedoch nicht den stchtUMLellten KredMtrag zu verzinsen, sondern nur jene Summe, und zwar ol)ne Provision, d»e er wirklich erhoben hat, und nur alif so lange, als ^ sie b^ält, bez. nicht zurllckgszahlt hat. Dieser Modus der Geldbeschaffung hat nun für dt'n Landwirth sehr viele Bortheile. Derzeit ist der Landwirth meist nur gex^en Wechsel — der erste Schritt zum Untergang — und im liesten Falle gegen Wechsel mit Blsrg-schaft in der Lage, sich vorübergehend Gclv zu verschaffen. Das alles ist umständlich und kost' spielig. Wird das Wechselgeschäft bei einem Privaten oder gar bei einem Wucherer gemacht, so ist es stets als gefährlich, im letzteren Falle als reiner Selbstmord zu bezeichnen. Darum ist zu wünschen, daß nicht nur alle gröberen Geldinstitute, sondern auch alle das Hripotheken-geschüft betreibenden kleineren Anstalten, beson« ders in Landstädten, diesen Darlehensmodus baldigst einführen, um den Landwirthen vorübergehend billiges Geld zii verschaffen; wir wiffen j<», dab oft die größten Hypothekarschul» den, die meisten ZVangsverkätlfe aus kleinen Darlehen herausgewachsen stnd, deren unzwkck-mäbige, gefährliche Form und Kostspieligkeit die Grundlage für alles weitere Mißgeschick abgegeben haben. In der ganzen Organisation des land-wirthschaftlichen Kreditvereine» für Sachsen macht stch das Bestreben geltend, an Regiekosten soviel als möglich zu sparen ; es wird jedoch dasür gesorgt, daß die Bürgschaften für die Einleger und Mitglieder mögl!chll sicher seien. So ist z. B. die Bestimmung getroffen, daß die Abschätzung der Grundstücke, der Psand» objekte, nur durch Vereinsmitglieder, die im Orte oder in der Nähe wohnen und welche vom Direktorium hiezu Austrag erhalten, vor« genommen werden kann; eine Taxation von Sachverständigen, welche nicht Mitglieder des Bereine« stnd, daher auch sür die Vereinspassi-ven nicht zu hasten haben, darf der Kreditgewährung nicht zu Grunde gelegt werden. Mitglieder des Vereines können jedoch Nttr Grundbesitzer werden, denen hiemit auch die Haftpflicht sür entstehende Verluste erwächst. Berlul^e sind jedoch geradezu undenkbar, nachdem der reele Werth des vcrpfändeten Grundes und Bodens vielfach höher ist, als die Stamm« und sonstigen Einlagen betragen. So konnte z. B. das Kriegsjahr 1870/7l den Kours der Pfandbriefe nur um 1"/v herabdrücken, während wir doch wissen, wie sehr derlei Papiere iu folchl'r Zeit oder bei ähnlichen Krisen anderwärts schwanken. Ans alledeln folgt, dasz man bei nns endlich mit der bloS akademischen Erörterung der landwirthschaftlichen Kreditjrage aushören und aus Grund anderwärtigcr Erfahrungen und Erfolge trachten sollte, branchbare Einrichtungen zu schaffen. Als Grundsatz müßte jedoch gellen, vab dieselben nur sür besitzende Landwirthe geschaffen werden, und dab die Bürgschaft jür alle Einlagen, überhaupt für Bestand und Erfolg der Anstalt nnr in Grund und Boden gefunden werden darf. Es müssen dnrch Errichtung folcher zweckmäßigen Krediteinrichtungen einige der vielen und mannigfachen Ursache!» beseitigt werden, welche Mitschuld daran stnd, daß der bäuerliche Besitz so tief verschuldet iji und unter den hieraus entspringenden Verpflichtungen zusammenzubrechen droht. Das Mittel stnd die Genossenschaften, bez. Kreditvereine, denen staatlicherseits natürlich alle jene Rechte und Begünstigungen eingeräumt werden müß-ten, wie sie zur Entfaltung einer gedeihlichen Wirksamkeit nöthig sind. Zur Geschichte des Tages. Die Rechte will auch die Verhandlungen der Landtage benützen, um so viel als möglich für die „Versöhnung" herauszuschlagen. Da sich deshlllb ein gemeinsames Vorgehen als dringend empflehlt, so werden die Führer dieser Partei Anfangs September in Wien zusammentreffen, um den Plan zu verabreden. Die deutsch-freisinnige Partei dürfte behnss gemeinsamer Abwehr uud gemeinsamen Angriffes gleichfalls einen Führertag beschicken. Slavische Umtriebe in Ungarn mit russischem Gelbe? Ein geheime» Zl e u i r t e t o n. Kit fälscht Pri»)tjs>l>. Eine Kriminalgeschichte. (Fortsehnng.) Anntlla stand still, aber nicht erschreckt; denn in jenem einen momentanen Lichtschiinmer hatte sie aus einer Anhöhe weit nach Wösten die weißen Schorlisteine eines Herrenhauses gesehen. Sie begann den Hügel hinanzusteigeti. Als sie den Gipfel des Hügels erreichte, sah ste sich von der niedrigeil Steinmauer ausgeholten, welche den an das HallS stoßenden Park einzu« schließen schien. Diese Mauer znr Richtschnur nehmend, folgte sie derselben, in der Hoffnung, daß sie sie endlich an die Pforte de« Wilvhäger-hänschens bringen würde. Sich dicht an die Maller haltend und schnell gehend, kam sie in der That an die Pforte und unbehelligt nach dem Hintertheil des Hauses. Hier waren die Fenster gleichfalls alle er-leuchtet, und einige derselben waren so nahe am Boden, daß Annella in Versnchung gerieth, einen Biick aus die Bewohner zu werfen, ehe sie um Elniaß klopfte. Es war ein trauliches Wohnzimmer, warm, erleuchtet. Am Tische saßen zwei Personen — ein großer, magerer, grauhaariger alter Mann, und eine kleine, dicke, blondhaarige alte Frau. Sie sahen so glücklich au«, daß Annella nicht umhin konnte, stch an der FensterschweUe zu halten und aus ihr Glück zu blicken, bis die Frau, ihre Augen zum Fenster erhebend, zurück« fuhr, eiuen Schrei ausstieb lind Messer und Gabel fallen ließ. llnd in demselben Augenblick sank Annella, ihren Augen entschwindend, auf die Kellerthlir nieder. Aber bald hörte sie eine Bewegung in dein Zimmer über ihrem Kopse, dann das Oeffnen einer Thür znr Linken uud das Knistern eines Fußtrittes durch das Gesträuch. Und im nächsten Angenblick fühlte sie sich unfanft angefaßt und ans ihre Füße gefetzt, während eine rauhe Hand das Licht einer Blendlaterne ihr gerade ins Gesicht scheinen ließ, und eine harte Stimme fragte: „Wer seid Ihr?" „A'inella Wilderl" keuchte das Mädchen, als sie den großen, mageren, grauhaarigen alten Mann elkannte, den ste b^i seinein Abendessen beobachtet hatte. „Aus welchem Hasen?" fragte der letztere. „Ich weiß nicht, mein Herr", antwortete Annella verwirrt. „Wohin bestimmt?" „Ich verstehe Sie nicht, mein Herr." „Wer ist Euer Schiffsherr?" „Ich kann es Ihnen wirklich nicht sagen, mein Herr." „Dann kommt mit znln Ar^miral! Wir wollen sehen, ob wir Euch nicht zwingen können, Eure Farben zu zeigen. Wir können keine Piratenhast aussehenden Fahrzenge hier umherkreuzen lassen, ohne ihre Kaperbriese nachzusehen! also will ich Euch eben ins Schlepptau nehmen und Euch in den Hasen schleppen, an die Seite des Avmirals", sagte der Kauz, indem er seine Prise sesthielt und sie durch den Hintereingang in das Haus zog. Zwölftes Kapitel. Ungefähr drei Meilen westlich von Allmorth Abbey, ans einer die Meeresktiste beherrschenden Höhe, lag das Anchorage, der Wol)nsitz des Avmirals Jra Brunton. Unmittelbar nnter dieser Klippe nistete das Fischerdörfchen Abbeyport mit seinem einl^igen bescheidenen Wirthshausc, das Flaggenschiff genannt, welches von Tom Tovs, einem ehe« .maligen Hochbootsmann, gehalten und von dem Rtttt'olcht'eibel» des MinisterioNlS an die Ober« qespiine dehauptet dies und ntunl I^vmiiess ols dit» 5^>le!le, aus welcher die Gelder stieben. Dis SiftzicrilNüSdlüitcr in Pest läugneil zwar, das! ein solchi?s Echreibc« all die politischen AehiZrden gerichtet worden; allein da sogar der Worllallt desselben vorlicilt, wird nach der Enlljlillttnn die Verneinntts^ wohl damit erklärt, dasi llNs^arn eine diplomatische Verwicklung befürchtet. Der Anjchlttb Italiens an das ANttdnib Ocsterreich ' Nnflarns nnd DeutjchlandK diUste sich unn doch vollziehen. Nördlich der Alpen wnlde von d,»r nnabliätll^i-i^t-n Presse als Vorl^edinguni^ dics>:S Nnschlnsseö erikt^rt, dos, Ilallen den ersten Schritt thun milssi.'. Nöliil^ HilNlbcrt soll luin deil „reii? piir« jönlichen" Wllnsch anSliedrtickt die Herrscher von Oesterreich-Unj^l^rn und Deutschland zn besuchen. Die britische Elle hat diesmal Frank-r»!ich unrichtiil nemesssn. Die Eiumillignnl^ zum Vorgehen in Tunis wurd«? qe^eben in der ficht, die?Z>erhandlunqen Wer den Zollvertrag nicht zu stören; j^ht aber, nachd.',n Frankreich alle Aorbertiilitngen getrosfeu, !^'lusangs September die Aktion j^egen die Nnsstäudischen zn lieginnen, hat Paris die Verhandlllngen mit England schroff abgebrochen. Verinijchte Zluchrichleu. (Ai. siedlung jlldischcr Landwirthe in Nlordamerika.) Die Nuioii der lsraeliti» schen Gemeinden in Amerika bat in ihrem Jahres Konvcnt beschlossen, 50l).l)0s> Dollars auszuluinge!', nm die Ansiedlnng jildischer Land-wirthe in den V^rnnigten Staaten zn bcför-dern. Der akzeptirte Plan ist, dab jcder An-siedler siir die Dauer von sieben Jalzreii die freie Nutznießung von hundert Acres Land de» kommen soll. Die ersten flliis Jahre dieser Periode sollen dem Ansiedler dazu dienen, genug Geld zu verdienen, um während der letzten zwei Jahre das Land, das er delmut, käuflich erwerben zil können. Unr die Anstedlsr in den Stand zu setzen, den Vodsn gehöug benutzen zu können, soll denselben die Summe von 750 Dollars in Farm Jnventar, Säni.'rcicn und, wenn es verlangt wird, ii» Kleidnngestucken vorgeschosse>r werden. Die Ellmme von 7Ü0 Dollars mnf; nach Verlans von stcben Jahr«.» ebenfalls der Unioir zursickbezahlt werden. Wenn der Ansiedler nach Verlauf von sieben Ial^ren diesen Lerpstichtungcn nachgekommen ist, soll er eine Aesitznrkunde bekommen, doch muß er sich sür sich, seine Erben oder Vermalter verbindlich machen, 10 von diesen 100 AcccS stets als Wuldlaiid zl» erhalten. Die Auosührung dieses Planes, Israeliten zu Nckerbanern zu Küchenkabinet des Admirals srugebig begünstigt wurde. Admiral !^ra Arnulon rvar nrsprsiiiglich ein Mann ans dem Volke. Durch Talci t, Muth ,md Gliick hatte er sich von dem niedrigsten Posten in der Marine zu seiner j'higen hohen Stellung aufgeschwungen. In dem reifen Ältcr von vicrzi^r Jähren heiratete er das einzige Kinv und die Erbin eines reichen Cilybankiers, welche ihm eine halbe Million Psnnd Sterling, die Schönh'it einer Venns ttlld das Temperament einer intippe als ivtitg'.st br^'.chte. Von einem Theile des Gcldes kaufte er die prächtige Besitzung des Anchorage. und unt der Dttme si'lhrte er ein stlirmisches Leben von zwols Jahre?i, an dessen Ende sie sich z«, Tode tobte, und ihm als Vermächtnis eine zehnjährige Tochter, nach ihrer Mutter Eleonore genannt, hinterließ. Der Admiral wagte sich nicht noch cinnial arlf das gefährliche Meer der Ehe, fotlder« nahm seine verwitwete Z)!ntter in slin .Haus, die junge Darne in ihre Obhut zn nehmen, und engagirte eine srailzösische ('^onvernonte, um ihrer Erziehnng vorzustehen. Aber ei'ie einsaitige, altmodische Dame und eine gewissenlose Abenteurerin waren nicht gerade die besten Fkhrerinnen für ein eigenwilliges Mädchen. machen, wurde einem Komit« ttbergeben. '^^ezeichllend ssrr den Fanatismus der TempS' renzler ist es. dasj dieselben da» „Weiße Haus" mit telßigraphischen Vorstellungen förmlich be-sttirmen, daß dem Präsidenten serner kein Num mehr verabreicht werden soll. Bekanntlich wurde das Leben des Präsi'oeuten bisher grobtentheils durch alte» Num erhalten. — In Utah ist am le. Juli „Präsident" Joseph Joung, ein Bruder des verstorbenen Brigham Houng, in^ Alter von 84 Iahren aus dem Leben geschieden. (Wie man früher .Hofmedikus wurde.) Die „Sl. Petersb. Ztg." weiß zu erzählen: Im Inventar der königlichen Nrlsi-kamnrer zu Berlin ans dem Jahre 1713 ist unter Andernl ein Nichtfchwert beschrieben, auf dessöu Klinge die Iahreszal)l 1l!02 eingegraben ist. Dabei wird bemerkt, daß mit demselben der Scharsrichter Martin Koblentz hundertdrei Personen dekolliret hat, sein Vater neunzehn und sein Großvater achtnndsechzig. Da S. M. der König den Koblentz ans besonderer Gnade zu Dero Hof-Medlco gemacht, hat er dies Schwert S. M. präsentirt und ist es zur Niistkalnmer geliefert am 2. Mai 1703. Zwei andere Nicht-schwerter mit den Jahreszahlen 1ü42 und 1618, welche demfelben Hof-Medikuö gehörten, kamen auf die Niistkammer am 20. Novsmber 1709. Wahrscheinlich gingen diese drei Nicht-schwerter im Oktober 17L0 verloren, als der russische Generalmajor Neichsgraf v. Totleben die in der Nüstkammer fowie im Zeughause befindlichen Gegenstände als Kriegsbeute fort^ schleppte. Hiezn wäre zu bemerken, daß in frll-heren Zeiten, als die Aerzte noch felten waren, die Scharfrichter sich oft mit Kuren an Menschen und Vieh abgaben und Manche von ihnen durch ihre praktischen Kenntnisse, namentlich als Wundärzte, sich eilres gewissen Nufes erfreuten. Ein Avancement vom Scharfrichter zum Hof-Medikus, und noch dazr» am preußischen Hofe, dürste jedoch wohl einzig in feiner Art sein. (Italienische Steuerzahler.) Ein trauriger Vorfall, welcher beweist, daß auch die Gedttlv italienischer Steuerzahler eine Grenze haben kann, wird aus Sardinien gemeldet. In dem Dorfe Sanluri bei Cagliari hatte sich in Folge schlechter Komrnunal-Verwaltung ein Defizit von etwa 30.000 Lire herausgestellt, welches durch Erhöhung der Kommunal-Steuern gedeckt w.'rden sollte. Die Gemerndeglieder sr1g-ten sich, wie gewöhnlich, mit Resignation in das Opfer; aber die Geduld ging ihnen aus, nls sie ersul)ren, daß mehrere Gemeindegrundstücke veräußert und einigen Privilegirten zugeschlagen werden sollten. Ein Haufe der Dörfler begab sich zu dem Steuereinheber, um unter Drohungen die Zurückerstatlung der Quoten der Steuer-Erhöhung zu fordern; Andere über. Und so geschah es, daß, als Miß Anna Eleonore etwa sechzehn Jahre alt war, während ihr Vater zur See und sie selbst mit ihrer Großmutter und ihrer Erzieherin zn Brighton war, sie znfällig die Bekauntfchaft eines jungen Hnsarenlientenants machte, dessen Regiment in der benachbarten Kaserne lag. Mit dem Ein« versländuiß der französischen Erziehcrin, welche schwer dafllr bezahlt wnrde, traf der junge Ossizier hänsig mit der kleinen Erbin zllfammen, nlit der er endlich nach Gretna Green ßntsioh, wo sie getraut wurden. Wenn statt der romantischen Lieb.', welche die beiden jungen Leute mißleitete, Vermögen der Zweck des Lientenants gewesen wäre, so mußte er schmerzlich enttäuscht werden, denn uls der Kapitän von der Küste Asrika's zurückkehrte und von der Flüchtlingsheirat Hörle, ent-erlUe er seine Tochter nnd seinen Schwiegersohn, und verbot, ihren Namen je in feiner Gegenwart zu errvähnen. Unter der Dienerfchaft des Anchorage verdienen Zwei besondere Erwähnuug — Mr. I(ssnp, ehemals im Dienste Ihrer Mnjcstät, jctzt in dem des Admirals Sir Jca Brunton, lei dem er die Stelle eines vertrauten Dieners versah, und Mistreß Barbara Broadsidcs, die Haushälterin. Jefsup war groß, mager, bloß und grati- fielen das Harrs des Ex-VÜrgermeister«, dem inau die Hauptschuld au der sinanzielleli Noth« läge beimaß, und tödteten den Unglücklichen dnrch Stockfchläge. Das Herbeieilen zweier Ca-rabinieri. welche einen der Tobenden verhaste» ten, vergröberte die Aufregung. Es kam znnl Handgemenge, in welchem die beiden Wächter des Gesetzes und etrva zwanzig Bauern ver-wnndet wurden. Viele Einwohner verließen aus Furcht den Ort, um sich in da« Kastell oder nach Cagliari zu retten, in ersler Linie sämmtliche Gemeinderäthe und die Mitglieder der Domanial Kommission, welche sür ihr Leben fürchten mußten. Die Anfrührer hatten den Telegraphendraht zerfchnitten, doch trafen bald von den Nachbarorten Carabinieri und von Cagliari eine Kompagnie Soldaten, sowie ein Polizei-Ofsizier und der Unterfnchungsrichter ein, woranf zahlreiche Verhaftungen vorgenommen wurden. (Ergötzliche Drnckfehler.) Nach dem Friedensschluß von 1871 berichtete ein Berliner Blatt von eiuer jirngt'n Dame, welche mit dem Eisernen Krenz gefchmlickt worden sei, und schloß den Vericht mit folgenden Worten : „Eine Dame erregte wegen ihres seltenen Schmutzes allgemeine Aufmerksamkeit." Daß es anstatt Schmutzes — Schmuckes heißen soll, hatte der Korrektor übersehen, und der Kobold im Cejz« kosten lachte sich ins Fäustchen und mit ihm lachten die Tausende, welche es lafen. Was ist aber ein solcher Druckfehler im Vergleich damit, daß ein anderes Blatt erwähnt, daß Se. Majestät bei der Durchreise von den Wällen der Festung mit Salatfchüssen (anstatt Salntschüf« fen) begrüßt wurde, und bei der Schilderung des zu Ehren der Majestät veranstalteten Gartenfestes mittheilte, daß Taufende von Lumpen (anstatt Lampen) dem Garten ein feenhaftes Aussehen verliehen? Was fol! man von einer Aktiengesellschaft halten, welche, nachdem die Aktionäre die erste Nate eingezahlt haben, mittheilt, der Nest des Betruges (anstatt des Betrages) werde nächstens erhoben werden? Und wer vermöchte ernst zu bleiben,- wenn er in dem Nekrolog eines Musikers liest, daß derselbe jahrelaug gedudelt (anstatt geduldet), oder daß der Gesangverein „Arion" seinen Verstand (anstatt Vorstand) verloren? In einem andern Blatte stand in einem Berichte Über die Eröfs« nung des Landtages zu lesen: „Gleich nach Beginn der Sitzung fand die Beerdigung (anstatt Beeidigung) sämmtlicher Mitglieder statt", und wieder ein anderes Blatt, daß die Mehrzahl der Mitglieder des Landtages für unbedingte Freßfreiheit (anstatt Preßfreiheit) sei. ,.Nnr durch die Kirchs führt der Weg zu meiner Tochter", foll in einem Noman ein Vater erklären; der kleine Setzteufel aber spielt dem Setzer falfche Buchstaben in die Hand, und et haarig von Körper, und beschränkt, vorurtheils-voll und absprechend von Geist. MrS. BroadsideS war klein, dick, rosig und blo»ee zur Einführung der Postkarten ist von dem jetjigen Leiter de» deutschen Neichs-Postwesens, Staatssekretär Dr. Stephan, ausgegangen. Seine Denkschrift datirt vom Oklol'er ISLü. Sie kam in Karlsruhe aus der siinsten Postkonferenz zur Sprache und er« weckte da« besondere Interesse des Sektions-rathes Kolbensteiner, des späteren österreichischen General Post« und Telegraphen-Direktors. Durch dessen Einftub trat die Postkarten-Einrichtung sNr die öflerreichtsch,ungarische Monarchie am I.Oktober 1869 ins Leben. Der sofortige Konsum in Oesterreich stellte stch flir ein einziges Q'iartal auf 2930.000 Stl)ck. Deutschland fNhrte die Postkarte im Juni 1870 ein. Die erste Ausgabe der norddeutschen Postkarten fand in Berlin am 25. Juni 1870 statt; an diesem Einen Tage wurden allein in Berlin 45,468 Stück abgesetzt; in noch nicht zwei Monaten waren zwei Millionen ausgegeben. Dem Beispiele Oesterreich» und Norddeutschlands folgten nach und nach die übrigen Staaten der Welt. Die Karten kamen gerade zur rechten Zeit; welchen Segen sie gestiftet haben, wissen Alle zn erzählen, die 1370 in den Krieg zogen. Zehn Millionen Karten gingen von hier an die Armee nnd von der Armee nach Deutschland zurück. Die französtfche Regierung der nationalen Ver« theidigung folgte am 29. Leptember 1870 so-fort dem Beispiele Deutschlands; dann kamen nach dem Kriege die sranzi^stschen Karten wieder in Fortfall, und erst 1873 wurden sie wieder eingeführt. Den stärksten Konsum an Postkarten l)at verhältnißmäßig unstreitig die amerikanische llnion. Zu den einfachen Postkarten kamen balv folche mit Antwortkarten. Durch die billigen Pofikarten hat sich die Korrespondenz zu Gunsten der Staatskassen wesentlich gehoben. Im Jahre 1372 expedirte die deutsche NcichSpost 307.042 000 Briefe U 'd 7 727.833 Karten, im Jahre 1873 337.567.392 Briefe und 24.955,986 nen", sagte die Italienerin, ^Sie sehen keine Prinzessin vor sich, sondern eine arme Witwe, welche nur ein zeitweiliges Asyl unter Ihrem gastfreundlichen Dache sucht." „Sie sind uns herzlich willkommen, Madame, fei es als die eine oder als die andere", sagte MrS. Stilton herzlich, ihr die Hand reichend. „O, das sind Sie gewiss l" stimmte Mrs. Arunton ein, die ihrige ausstreckend. Die Prinzessin ergrisf und drückte diese ehrwürdigen Hände nnd war im Begriff, ihren Dank auszusprechen, als ein greller Bltßstrahl, lion einem betänbenden Donnerschlag begleitet, linv ein Windstob, welcher das Hau« zn erschüttern fchien, sie auSeiuanderfahren lieb. Die Wirkung dieses Äusbruchs de« Unwetters wurde NM so stärker empsunden, da noch alle Fensterläden gevssnet waren. Als da« betäubende Getöse nachlieb, wandte sich die alte Dame um und jagte: „Kommt her, Broadsides, und sührt diese Danle mit ihrem Mädchen in die Ziminerreilie im zweiten Stocke rechts. Und wenn Ihr sie eingerichtet habt, so sührt ste in« Gesellschafts, zimmer zum Thee —der Herr sei uns gnädig!" Der letzte Ansrns wurde durch einen schrecklichen Blitzstrahl hervorgerufen, welcher das Hau» wie eine Feuersbrunst erhellte, de- Karten. Augenl'licklich halben wir auch Meltpost-karten in 44 Staaten; 73 Länder der Erde korrespondiren auf Karten; zwischen Deutsch-land und anderen Staaten bestand 1879 ein Kartenverkehr von 16.614,000 Stück gegen 14,096 000 Stück im Jahre 1878 ; er erfuhr alfo eine Zunahme von 2'/« Millionär Stück. In Europa gelangen jetzt 350 Milliossen Post, karten zur Versendung; in Amerika beziffert ilch ihr Verbranch allein in den Vereinigten Staaten im Jahre auf rund 230 Millionen. Von den 350 Millionen Postkarten EnropaS beförderte die deulfche Neichspost im Jahre 1879 122.747,000 Stück, worunter mehr als 16 Millionen Stadtpostkarlen sich liefanden. Zur Deckung dieses Bedarfes liefert die Neichs-druckerei in Berlin durchschnittlich tä^sitch 400.000 Formulare im Gewichte von 1360 Kilogramm; bei ihrer Hzrslellnng sind nicht weniger als 23 Personen, drei Schnellpressen und zwei Dampsschneidemaschinen thätig. Bei dieser Gelegenheit wollen mir unserem Bedauern Ausdruck geben, dab die öilerreichische Korre-jpondenz'Karte, ivelche die erste in E«tropa war. gegenwärtig da» schlechteste Material nnd die nnpraktischeNe Form hat; in dieser Richtung hat sich O'sterreich von allen Staaten überflügeln lassen. (Er nteb ericht.) Dem Ernteberichte des Ackerbauministeriums, nach dem Stande Mitte August, entnehmen wir Folg-ndes: „Der zu Anfang des Monats eingetretene Witterung«' Umschlag kam in hohem Grade erwünscht, da insbesondere Hackfrüchte liereits vielfach zn Besorgnissen Anlah gegeben hatten. Doch haben sich letztere nur theilweise, nämlich in Südtirol und Dalmatien, verwirklicht. Die Ernte,Ergebe Nisse, beziehungsweise Ausstchten. lassen sich fol-gmdermaben charakterisire«; Die Weizen« und ^oggeN'Ernte kann man bi» jetzt in ganz Oeslerreich als „gut mittel" bezeichnen. — Gerste lieferte im Ganzen eine „gute" Ernte. Die Hafer-Ernte, von welcher Mitte August noch viel theils stand, theils gefchnitten auf dem Felde lag. dürfte etwa« .,über mittel" ausfallen. Mais dürfte in Folge der großen Hitze unt> andauernden Dürre in Dalmatien und Eüdtirol nur eine sehr schlechte Ernte liefern, hat stch aber in Krain und in den anderen Ländern fast überall erholt; das Total-Ergebnib der Ernte dürfte sich wahrscheinlich noch ans „nahezu mittel" stellen. Buchweizen, durch die letzten Regen sehr gefördert, steht in Niederösterretch, wo derselbe als zweite Frucht nur vereinzelt mibrathen isl, in Steiermark, KätlNen, Krain und der Bukowina „befriedigend", ebenso theilweise in G^lizie«. In einzelnen Gebieten hatte die Ernte Mitte August liereits begonnen. Ueber Rüben und Kartoffel lauten die Nachrichten übereinstimmend dahin, gleitet von einem rollenden, krachenden, betäu. benden Donnerschlag, und einem brausenden Windstoß, der die Mauern über ihren Köpfen niederschmettern zu wollen schien. Es danerte einige Minuten, ehe dieser wüthende Ausbruch stch beruhigte. Dann trat MrS. Broadsides, welche hinter ihrer alten Herrin gewartet hatte, hervor, knixte und wies den Weg die große Treppe hinauf, zu der prächtigen Reihe von Gemächern, welche sUr den Empfang der vornehmen Italienerin hergerichtet worden waren. In demselben Angenblick kam Jessup aus irgenl) einem dunkeln Winkel, wo er gelauert hatte, hervor, bemächtigte sich seines Herrn und sührte ihn weg auf scin Zimmer, um seinen nassen Reitrock j^egen eitlen trockenen Al)ettd-anzug zn vertauschen. Die beiden alten Damen zogen stch in das Gesellschastszimmer zurück, um die Niickkehr des Admirals und seines Gastes zn erwarten. Als sie Seite bei Seite in ihren behag» lichen Armsiühlen znr Rechten des Kamins saben, sagte die antike Dame zn der alten: „Was denkst Du von ihr, Abb», mein Kind?" „Ich denke, sie ist eine reizende Fran, und ich beklage ihr Mißgeschick." (Sortsetzu«g folgt.) das, beide Fruchtgatlnugen durch die Dülre gefährdet waren, jedoch füst allentbalben bereits bester stehen. Der Ertrag beider Früchte dlirste sich ans „mittel" stellen. Ueber Flachs und Hanf liegen keine neueren wesentlichen Millliei« lungen vor. Hopfen, theilweise schon gepflückt, liefert durchschnittlich eine Miltelernte. Grnm. met aus Kleefeldern und Wiesen, vielsach bereits gemäht, lieferte in Folge der eingetretenen Regen vort, wo dieselben sich überljnnpt noch rechtzeitig einstellten, etwas mehr, als erwartet wnrde; gleichwohl wird der Durchfchnittserlrag, ebenso wie jener von Grünsntter, „nnter mit-tel" bleiben. Die Nachrichten ül,er Wetnrcl.en lauten nur ans einigen Theilcn Südtirols, ans Dalmatien und Vorarlberg nicht sehr günstig. Aus allen übrigen Produktionsgebieten wird der Stand des Weinstockes sehr aelobt und darf man sich in Menge und Beschaffenheit ein sehr befriedigendes Ergebniß verfprechen. Die Obst« ernte dürfte sich nach den die früheren Belichts leider bestätigenden Rachrichten über den tr^ni-rigen Einfluß der Dürre, abgefehen von einzel» nen Ausnahmen, im groben Dnrchfchnilte al» „unter mittel- herausstellen. Riicksichtlich des Erträgnisses an Oliven sind die ohnehin schon auf ein fehr bescheidenes Mab zurlickgegangenen Erwartungen in Dalmatien noch mehr verschwunden. Die Ernte wird demnach als „schlechte" zu bezeichnen sein." (Hohlgescholj in Knabenhand.) Der achtzehnjährige Bauernfohn Johann Kllrbub nnd zwei kleinere Knaben von Präpola fandeit aus dem Felde ziemlich wsit vom Schiebplatze der Actillsrie ein Hohlgefchosi und trngen das« felbe in die Nähe des Dorfes, wo es bei näherer Untersuchung explodirte. Die Erde war in Folge dieser Exploston stark aufgewühlt uud lagen in weitem Kreise die Sprengs!ttcke herum. Dem Johann Kürbub wurde eine Hand nnd ein Fuß weggerissen und die Brusthaut abge-schltrft. Der jlingste Knabe — vier Jahre alt — wurde an den Füben schwer, am Kopse leicht verwundet. Die Verletzung des dritten Knaben ist nicht gefährlich. (Verbot einer Massenversamm, lung.) Die slovenische Volksversammlung, welche am 8. September in Peltau unter freiem Gimmel hätte stattfinden sollen, ist von der B^zirkshanpt. Mannschaft verboten worden. (Hagel.) In den Gegenden von Schönstein. Wöllan, Gonobitz und Nohitsch haben sich am 22. d. M. furchtbare Gewitter mit Hiizel entladen. (Für arme Schulkinder.) Am d. M. haben in Neuhaus ein'ge Kurgäste znnr Besten armer Schulkiuder sin Konzert ge,'.cb..'n, dessen Neinertrag stch aus 51 fl. belänft. (Liedertafel.) Die grobe Liedertafel in Mureck, welche am vorigen Sonntag wegen sehr ungünstiger Witterung nnterblieben, soll am 28. d. M. stattfinden. Das Programm hat eine Aendernng erlitten. Der Männerchor: „Grub an Deutsch-Oesterreich" wird nicht gesungen und kommt an seine Stelle der Männer« chor: „So weitl" von Engelsberg. H^t viel« leicht die politische Behörde die fragliche W.'^-laffung verfügt? (Geschütz üb NN gen.) Auf dem Schieb» plahe der Artillerie (Pettauer Feld) sind sechs Offiziere und 360 Mann des 6. Feldartillerie-Regimentes von Graz angekonunen. !^etzte -Post. In Przemysl wurden zwei rusnsche Ossi, ziere verhaltet, welche in Krakau und T^nnol^, die Eisenbahnen nnd Besestignngen stndirt. Nach einer Enthi^Unng der „Narodowa" werden im Voranschlag sür Rnjstsch Polen all. iährlich hunderttausend Rubel eingestellt, womil in jedem Bezirke Galiziens ein Agent bezahlt und die rnssenfreundliche Presse unterstgt,t wird. In Leipzig wurden bereits 72 Sozialisten ausgewiefen, darunter 12 Gemeinderäthe dieser Stadt nnd der Umgebnng. In Rostow und Odessa werden alle Juden, welche das Recht de» Aufenthaltes nicht besitzen, ausgetrieben. :r<1 Helbersdorf) in» Schätz-wklthe mit 13235 fl. 94 kr. aus den .'i. .Oktober 1881 ^^^ormitlagS II Uhr. ^ilmmer Nr. 4 mit dem Aliharige übertragen worden, daß die Pfandrealitälen auch unttr dem Schäj»ivclthe hinravg,geben iverden. Die Lizitationübedingnisse, wornach iutbc« sondere jeder Lizitant vor gemachtem Anbote ein Aodium zu Händen der ^'z'kalionS Kom Mlsilon zu erlegen hat. sowie das Schäl;u»gS-Ptolokoi! und der Grundbuchs Ertrakt könren hlergerichlS klr?gefel,en werden. zr. k. Bezirksgericht Marburg l. D. ll. am 2. August 1V8I. r- ^ 'v ^ SS 'L L ^ a ^ ^ ^ ^ ^ ' Di» Z ... ^ ^ -N ^ o L.« o-.» LsbasilÄN ^Ulm i!ng!z ittiii^stgölielüsll Oulcols, clog tlörrn Hau sl)osit2erli, >volo!lsr nsoli ltninsm l^vidpv, vor8kl>on mit tisn tioil. i!jtsr1)«salci'amsn-ten, jisuto c> Asloson. am 2!». ^uxust ILgj. 903 II. »tsiorm. I^vic^>siii^ufl'»Itr»ni!»> nnU UsorüIgun^s-^nstKlt. Eine schöne Wohnung ^ grobes lichtes Zimmer im 1. Stock, Spar- herdküche, Holzlage, Dachboden — biil'g: __Uicllingerstraße Nr. lZ. (906 Z. 12373. (901 Fahrnissen Bersteigerung im SSnndsam'fchen Weingarten int Wikiiktgraiitn. Edikt. Reafsttmando w»rd zur Vornahme der bereits Nlit dem dg. Bescheide ddo. 21. April 1381 Z. 5609 bewilligten uird auf den 23. April l. I. angeordnet gewestnen, jedocl) fruchtlos verbliebenen freiwilligen Versteigerung der der Amalia Schräm. Fanni Häuser, Adolf und Paula Wundsam und dem mj. Julius Wundsam gehörigen, bei der Realität im Wienergraben, Äerg Nr. 425 aä Freidenegg befindlichen, auf 209 fl. geschätzten Fal)rnisse die neuerliche Tagfaßung auf den I. September IA8» Vormittags 10 Uhr an Ort und Stelle der Realität im W ien ergraben unter dem vorigen Anhange angeordnet. 5r. k. Bezirksgericht Marburg l. D. U. am 22. August 1.^^81. wsräöli döi alten uu^ ^uu^on Nannorn «lauorvd unter (Zaraulls xeltsilt duroU ^io Vdvi'stat)sai'!t Vf. lülulloi^ sellou AUii «vnI«-Vt »pt»i «tv, v^elolis äsm erselilallton Küi'per cUs l^ratt clsr »lu-xsnä Lurüetigeden. Dsxvkitvur: Larl ILröiksvdauQ, Lrauusodvslg. Diese uukeltäti^dareu Xialt- uull Ltotsmittel iial^eu sieli in Aan2 kurüsr ^sit einen erworben; sie werclen von 6en IiervorraZenilsten medioinißctleu Autoritäten ^et^t auß^ewandt ull<1 kued narm em-liloklen. — I'^inv auötülirlielie vissengetialtlivlie t^anälun^x Inerüder xexen li^insvndunK von 40 Itr. in örielmarkon äisoret unä lranLo. (341 Borlänfige ?tnzeige. Nächster Tage trifft die große wcllbertthmte Ärciitzbcrg'schc lilsvaesriö hier ein ' mit ihren gut drefsirten Löwen, Königstigern, Aaritalö, asrikanischen Eltsanten ze. ze. Ihre Vorstellnngsn beginnen um 4 Uhr und li Uhr, und jedesmal Fütterung sämmtlicher Raubthiere; ihre Aufstellung wird am Sofien-Platze stattfinden, was zur geneigten Beachtung empfiehlt hochachtungsvoll (8L5 Akkll^öttg, Menageriebefitzer. Landrealität, HauS, Garten, 2—3 Joch Feld, Wiefeugrund in einem Kirchknorte oder nicht »veit davon entfernt, wird fofort angekauft. (899 Anträge mit Preisangabe an die Expedition d. Bl. Ein Bnchbinder-Lehrjunge wird aufgenommen. Anfrage im Esmptoir d.Bl. Eisenbahn-Fahrordnung Marburg. Cilzüg.. T r i e st - W i e n: Attkttttst 2 U. Min. Abfahrt 2 U. 7 M. RachtS. Ankunft 2 U. 38 Min. Abfahrt 2 U. 41 M. Nachmittag. W i e n»T r i e st: Attknust 1 U. 53 Min. Abfahrt I l!. üe M. Stacht».^ Ankunft 2 tt. 12 Min. Abfahrt 2 U. 1ü M. Nact^mlUag. Kärntnerzttge. Nach Fr anzenSfest 2 U. 15 M. Nachts lEilzua) und 9 U. 15 M. Borm. Nach Billach: SU. — M. Nachmitt. Ankunft: 1 U 45 M. Nachts (Eilzug). 12 U. 19 M. Mitt. und 5 U. 53 M. Abends. Annoncen-Expedition Gegründet !^855 Acltcstcs u. größtes Geschäft dieser Branche in IDierr ltnd Prag ^>lldapest, §i»lz, 5« sowie in !>e,l l?an^'t' st^^dten Ilcntsch' lands n. der :?chiueiz 2ln-zeiaen j»l>er Art, betreffe,d: Geschäft»« nnd U'^naren-Einpftlzlungen, Verkäufe und Velstelgerimgen, telsr- und Lrzlehttng,-, Lade« und t^'il.ZInilttNen-, Zlfso« ri^Uion»-, ZUit'ntnr«. Stellen» und Arbeits«Ange« ?lunf.jes»chk, Lamilienangelrgenlieiten ic. «verde» in alle Zeitungen und sonstigen j)ublications - (Organe der lvelt s' zu denselben s.'reisen, welche von den Zettungen dem Publikum ell'st bvreit'net werden, cilso ol^ne Anschlag etner Provision pr»)mp>est l'esorqt^ Nc-bfrsestungen In fremde S^-ruchen grati». Ofierten-Annalime uuf An-ni'nsen und lveleei l'efijrderung der einlaufenden Briefe ohne Gebührend er echnung. ritttng^«l/>er^»ichnisse nnd?