Laibacher Zeitung. H« «3. Montag am 17. März «KH« Aemtlicher Theil ^Ve. Majestät hüben mit a. h. Entschließung vom 7. März !85l den Abt lind Domhers" an dem Veßprimer Domcapitcl Anton Korizmits mit Nachsicht der Taxen zum Titular-Bischofe von Bäcs allergnädigst zu ernennen geruht. Seine k. k. Majestät h.>ben über Antrag deö Minister des Cultus und Unterrichts den Professor der Staatsrcchnungswissenschaft an der Lemberger Universität, Dr. Joseph Schrott, zum außerord. Professor desselben Lehrfaches an der Prager Universität zu ernennen geruht. Seine k. k. Majestät h^ben über Antrag deb Ministers des (äultus und Unterrichts mit Allcrhöch. ster Entschließung vom 22. Februar d. I< von den bisherigen Professoren der k. k. Nechtsacademie zu Großwardcin ; den Doctor Ludwig Hovc, „yi zum ordentlichen Professor des ungarischen Privat-, des Handels, und WMclrechtcs, dann des gerichtlichen Verfahrens, den Vincenz T u r c sa n y i zum ordentlichen Professor der Statistik, des Berc,- und Oestcrrcichischen StaatsrcchleS und der Oesterrcichi» s-chen Verwaltungsgefttzgebung, dann .ocn Dr. Joseph Kudelka zum ordentlichen Professor der Rechtsphilosophie, des Ocsterr. Sttasrechtes und Strasvcrfahre„s; endlich den Supplenten des D« stcrreichischen (Ziuilrechtes an der Pcsther Universität, Joseph Paul Nemety, zum ordentliche» Professor desselben Lehrfaches, sämmtlich an der Rechts-academic zu Großwardein allergna'oigst zu ernennen geruht. Nichtamtlicher Theil. Laiback, ltt. März. Wir entnehmen dem »Lloyd« cinen Bericht über Hag Laibacher l^olliseum, da er für unsere Stadt von besonderem Interesse ist: La id ach, ,^ Hz^^ Wie aus öffentlichen Blatter,, zu ^sehen ^^ ^ hat die Prag« Stadt-gcm«mde «n F,^, h^ -^ ^^.^^ H^st stattgefun- denen Tn,ppe.^o„ccntr,ru.ig an der nördlichen Gränze den Ersatz fur die ...s ^e H„,p^t Prag entfall cn en mch gerben Kosten sur den Bequartierungs. Aufwand dem kunft.a,., „nvtage zur Uml.qe auf das ganze Kronland Böhmen zuzuweisen sich bestimmt gefunden. Wir wcllcn jedoch diese,uns fremde Am gelegenheit und deren Lösung nicht hier weiter mittr suchen — sondern nur den augenfälligen Vortheil von großen Trauscnal^Milltar^Bcqllarticrungs Anstal. ten in jenen Städten nachweisen — welche an einer Haupt.-Dislocations.Linie Iieg?n, - Das vom Hrn. Witthalm in Gratz und seit dem Jahre !847 durch ihn anch in Laibach begründete Unternehmen, die Mannschaft der den Hausbesitzern auferlegten Verpflichtung der Militär.'Bequalticrung, in seinen für diesen Zweck gebauten und vorschriflmäßig cingerich-teten großartigen (Zolliseen um einen festgesetzten jähr. lichen Ablösungsbctrag zu übernehmen, muß eben hierorts, wo die südliche Staatseisenbahn seit September 1849 ausmündet, wo fortwährend Truppen-züge, ElganzungKmannschafter,, Transporte mit La. pitulanten aus allen Gegenden des Neichts in der Nichlung nach Italien und zurück Statt finden, besonders wohlthätig erscheinen, weil sie mit so geringen Opfern von Eeite der Stadtinsassen verbunden ist, — und andererseits dem dislocirten Militär nur erwünscht seyn kann. Abgesehen von dem, für den angelangten Mann. so beschwerlichen Nachsuchen semes Quartiers in den entferntesten Stadttheilcn, da es nicht ein Mal geschah. daß die in der Nacht oder frühen Morgenstunde Angekommenen es vorzogen, liebcr auf offener Straße zu lagern, als ihre ent-slrnlcn Quartiere in einer fremden St^dt aufzu« suchen, — wo der bequartierte Mann nur zu häufig in elenden Localita'ten in einem Zimmer mit der ganzen ost zahlreichen Familie, mitunter in Gesellschaft von Kranken, sein dürftiges Lager ausgestellt sindet, — leinen unmittelbar Vorgesetzten zerstreut und entfernt bleibt, des Morgens sich zeitlicher auf dm Weg machen muß um erst bei seiner Compagnie zu erscheinen, dann von dort zum Bataillon zu stoßen, was wieder Verzögerung verursacht bis sich die ganze Truppe in Bewegung setzt;—so rust hier ein Tam bour mit Schnelligkeit ein Bataillon von 12 — 1400 Mann auf die Beine, — und ehe eine halbe Stunde vergangen, sieht man sie wohl geschlossen, ohne Nachzügler den Weitermarsch antreten, an den sich die in ihmn unmittelbaren Bereiche aufgestellt gewesenen Va. gage und Rüstwägen auch sofort anschließen, vhne die Stadl berührt zu^habcn. Authentische Ausgaben weisen aus, daß Witt-halms Colliseum hier vom 1. November 1847 dis Ende October 1848: 2l Stabsoffiziere, «04 Ober-ossizicre und 89.22! Mann vom Feldwedel abwärts; vom l. November 1848 bis Ende October ,849: !8 StaavSossiziere, 1134 Oberossiziere und 955.911 Mann vom Feldwebel abwärts; vom l. November ,849 bis Ende October I850- 65 Stabsoffiziere, 3757 Oderoffiziere und 247.909 Mann vom Feld' webel abwärts; zusammen 104 Stabboffiziere, 5496 Dderoffiziere und 1,293.041 Mann vom Feldwebel abwärts Bequartierungsnächte für Vie Stadl Laibach getragen habe. Und für diese Uebernahme und Leistung des Be-quarticrungs Contingents von 2 Mann für die kleinsten, und l 2 Mann für die größten Häuser, erhalt Herr Witthalm nur 3 fl. per Mann jährlich mit 1 fl. Zuschuß für den außerordentlichen Aufwand des vorletzten Jahres, so daß jeder größere Hausbesitzer, der eine eigene Localitat jür die Bequartierungsmann-schast frühev zn halten bcmüssigt war, nun mehr für deren Vcrmiethung an eine Partei erhalt, als er Hr». Witlhalm für die Uebernahme seiner Bequar^ lirungsmannschatt contractmäßig zu bezahlen schul-dig ist. Am glänzendsten bewies sich der Vortheil solcher Anstalten für die Stadtbewohner bei der Typhus-und Cholera Epidemie, die gleichzeitig cmderorts wie hier herrschte, die Militarspitä'ler gefüllt waren, die Mannschaft am Marsche erkrankt hier anlangte, und für solchen Bedarf alle Localitaten zu klein wurden. Wie viele fanden da in Witthalm's Collis,um doch augenblicklich Unterkunft, bis deren Xransportirung in die Spitäler möglich ward, wie viele wurden von anfänglichen kleinerem Unwohlseyn daselbst durch schleunige, an der Hand gelegene, ärztliche Hilf« und Beistand wieder Tags darauf marfchfälx'g, die sonst sicher zurückgeblieben waren. Welche Beschwer, nisse trifft in solchen fallen ten dci Privaten eincma,--tierten erkrankten Mann, so wie jene selbst? Hierzu glauben wir noch Nachstehendes beifügen zu sollen: Die Bewohner Laibachs haben aber hiebei auch nie vergessen, daß man in der Bequartierung der Tran-senenmannschaft in Orten, wo keine Kasernen für diesen Zwcck bestehen, — eine Pflicht für das allgemeine Slaatswohl leisten müsse, der sich Niemand ent< schlagen wird. Als im Jahre 1849 große Truppenmassen fast täglich in der heißesten Jahreszeit auf Wagen unsere Stadt passirten, um zu den großen Armcecorps nacl) Italien zu stoßen, und den vom heldenmüthigc» Marschall Radehky mit Much und Entschlossenheit aufgenommenen Kampf gegen Oesterreichs Feinde zu unterstützen eilten, bildete sich ein Verein von Mä'n. nern. welche in der ganzen Stadt Geldsammlungen für Labung unserer tapfern Brüder einleitete, und gar manches Faß Wein, einigemal auch Victualien aller Art, ihnen im CoUiseum bereit stellte, damit sie die Strapazen des eiligen Marsches leichter zu ertragen vermochten, Wie waren solche Gaben, die für Alle bestimmt waren — so leicht vertheilt worden — nls unter einem Dache, im Angesichtc der Compagnien, die jede ihren Theil bekamen, und sich wieder in Züge theilt«,. Erwagt man,'daß daß säum vollendete, auZgc-dehnte Gebäude, nach dem unglücklichen Brande im December 1847 von dem Besitzer desselben nicht ohne größter Ausopferung wieder neu hergestellt wurde, so diene dieser Umstand allen Men, welche die einzelnen GebreHen und Mangel des Baueb immer hervorzusuchen sich olle Mühe geb,", zur wohlüberlegten Berücksichtigung,— Wie sehr und nur zu häusig der Besitzer der fortwährenden Durchmärsche wegen, in der günstigsten Bauzeit zur Ausführung seines Vorhabens, es vollendet wieder herzustellen, gehemmt war. Hrn. Witthalm's und seiner eben so thätigen Gattin rastlose Aufopferung sind von allen unparteiischen Bewohnern Laibachs längst gewürdigt worden — und es freute uns zu vernehmen und die bezüglichen höchst schmeichelhaften Documente einzusehen, mittelst welcher zuerst daS k. k. Militär Kommando in Laibach wegen den großen Anforderungen desselben, für die Unterkunft der Truppen der letz-tern Jahre, so wie das l. s. Landesmililär^ommando in Gratz für seine gleichartige Dienstwilligkeit in die-ser Zeisperiode, die sich noch auf Ucberlaffung der ihm dort eigenthümlichen Localitat zum Nothspilale ausdehnte, und seine Sorgfalt für die Unterbringung der Transenenmannschast in den Jahren 1848, 1849 ,850, endlich wegen der um einen sehr mäßigen Preis übernommenen Bequartierung der zur Auflösung be-stimmten drei steiermärsifchen Schützenbataillone, ^ Hrn Wilthalm seinen Dank ausspricht, und ehrenvolle, wohlverdiente Beweise in die Hände gav, daß derselbe in dies,n entscheidenden Jahren, mehr als seine Verpflichtung eS gewesen, geleistet habe. Die Redaction. 2«2 (Korrespondenzen Neustadtl, «2. März I85l. ^-I< — Am l0. März begrüßten wir mit wahr-haft herzlichem Vergnügen das Inslebentreten der Schwurgerichte im hiesige» Lanoesgerichtssprengel, und ich beeile mich dieses für das krainer'sche Unterland unstreitig höchst wichtige Ereigniß um so schneller der Otffenllichkeit mitzutheilen, als hilbei auch die Garantie, daß nebst der Staatsbehörde auch jedes einzelne Glied des G'schwornengerichtes, von der hohen Wichtigkeit seines Berufes durchdrun.-gen, seine wahrhaft erhabene Stellung von dem richtigen Gesicktspuncte auffassen und vollends erken nen werde, vollkommene Rechnung gesunden hatte. Vor den Schranken des Gerichtes stand bei einer aus nah und fern herbeigeströmten Menschenmenge, der verehelichte Anton ilampe, 21 Jahre alt,! aus Stadtberg bei Gurkfeld, des Verbrechens der j Brandlegung angeklagt. Noch vor der Bildung der Geschwornenbank hielt der Herr k. k. Schwurgerichts Präsident Joseph von Scheuchenstuel in deutscher und slovenischer Sprache eine gediegene Anrede, worin er die nicht zu verkennenden Vorzüge der frühern Strafgerichts? pflege besprach, aber auch der neuen Strasproces^ ordnung ihr unbestrittenes Vorrecht wiederfahren ließ, und vorzüglich den Geschwornen die Heiligkeit, Wichtigkeit und Erhabenheit ihres Berufes in einem sehr verständlichen, angenehmen Vortrage zu Gemüthe führte. — Sofort ergriff der Herr k. k. Staatsanwalt Dr.^ Andreas Luschin in der ihm eigenen reinen slove-nischen Sprache das Wo«l, und beleuchtete in Kürze die Stellung der Staatsanwaltschaft im Sttafvtl' fahren; auch diese mit Warme vorgetragene Anrede war gehaltvoll, und verrieth in Verbindung mildem, vom Herrn Staatsanwalt gleichfalls nur in der Landessprache gestellten Plädoyer abermals, wiesehr er Meister seiner Muttersprache, wie trefflich und kraftvoll er solchr zu fühlen verst.he und wie sehr endlich lttzlere geeignet sey, selbst in Schwurgerichts-salen ihre verkümmerten Rechte sieg- und erfolgreich zu behaupten. Endlich hielt auch der Herr Advocat und Ver. ^ theidiger Dr. Rosina eine zeitgerechte recht gut ge^ wählte dcutsche Amede an die Geschwornen, wonach zur Bildung der Geschwornenbank, welche anstandst los vor sich ging, in nicht öffentlicher Sitzung gc^ schritten ward. In Kürze besprochen, war der Fall der ersten Verhandlung folgender. Eheliche Zerwürfnisse, welche Anton Lampe ge^ genüber seines Eheweibes in letzterer Zeit seiner Ehe bedauern mußte, erbitterten sein ohnehin sanguini» sches Gemüth oft zu argen Ercessen gcgcn sein Weib, welche Erbitterung endlich soweit ging, daß er in einer Aufwallung von Rachegefühl sich entschloß, einen, ihr gehörigen, am Stadtberge gelegenen gemauerten Weinkeller anzuzünden, was er am >5. September l850 Abends dadurch unternahm, daß er einige angezündete Rcibzündhölzcken in das Stroh' dach des Kellers hineinsteckte. Die hölzernen Theile deß Kellers sammt eini-gcm Weingefchirre brannten bald zusammen; der Verdacht traf einstimmig den Anton Lampe, da ,r ge» rade am nämlichen Abende drohende Aeußerungen segen sein Eheweid hören ließ, und von Ercessen nm durch schnell herbeigeeilt« Nachbarn abgehalten wurde. -_ Anton Lamp, gestand in der Voruntersuchung, wie ln der Hauptverhandlung die That umständlich ein, daher sich das Blweisverfahren vorzüglich auch nur um den Umstand der Erheblichkeit des Scha. dens drehte, dess.n Quantum bei den vorgelegemn Widersprüchen der I.ugm. der Ziffer nach mit Ne-stimmtheit nicht entnommen werden konnte. Dessenungeachtet fühlte sich h„ H,„ Staats,-anwalt nach seiner innern Ueberzeugung verpflichtet, mit Rücksicht aus die durchaus nicht glänzenden Vcrmögensumstande der Beschädigten, die Erheblich. keit des Schadens zu beanspruchen, wogegen der Herr Vertheidiger mit Beziehung auf die wenig maßgeblichen Zeugenaussagen diese Erheblichkeit wi< Versprach und mit warmen Affccte welters zu er-weisen suchte, daß der Angeklagte die That in einem unzurechnungsfähigen Gemüthszustande verübte. Nach einer rlcht gediegenen Enlgeglnmg des Herrn Staatsanwaltes und kurzer Erwiderung dcs Herrn Vertheidigers, führte der Vorsitzende in einem ausgezeichneten, umfassenden, bündigen Nesum«die Ergebnisse der Hauptverhandlung nochmals vor die Augen der Geschwornen, zog sich mit den übrigen Gerichtsmitgliedern zur Berathung der Fragenstellung zurück, wonach der Gerichtshof wieder erschien, und (in Kürze sey es berührt) folgende vier Fragen stellte: l. Ist Ai'.lon Lampe schuldig, an dem Weiw teller seines Eheweibes ....... Feuer angelegt zu haben? 2. Ist das Feuer auch ausgcbrochcn? 3-Ist der Schade erheblich? 4. Hat Anton Lampe die That in einem unzurechnungsfähigen GemüthszU' stände verübt? Nach einstündiger Berathung der Geschworenen verkündete deren Obmann, Herr Vinzenz Lefar, Bürgermeister von St. Bartholmä den Wahrspruch über die beiden ersten Fragen mit einem einstimmigen »Ja"; auf die dritte Frage: »Nein" mit 8 gegen 4 Stimmen, uerd aus die vierte Frage ein-stimmig mit »N e i n". Da nun die Functionen der Geschwornen beendet warcn, trug der Herr Staatsanwalt seinen Strafantrag dem Gerichtshöfe in der deutschen Ge< schäftSsprachc vor, wo er das Verhältniß des An< geklagten zur Beschädigten, als seinem Eheweibe, als erschwerend, und nur das offene Gcständniß des Thäters als mildernd anführt, und sonach auf zwölfjährigen schweren Kerker anträgt, Der Herr Vertheidiger war in höchst lobens-werther Weise bemüht, für ftinen Clienten noch mehrere Milotrungsumstände, als: tadellosen Lebens-wandel, längere Haft u. dgl. geltend zu machen, welche jedoch von Herrn Staalsanwall beharrlich bekämpft wurden. Der Gerichtshof erkannte auf die Strafe von sechsjährigen schweren Kerker. So wenig wie über Haupt die ganze Hauptverhanblung, war auch die am ll. März um zwei Uhr Nachmittags erfolgte Publication dieses Urtheiles vermögend, auf den fast stumpfsinnigen Verurtheilten irgend einen Eindruck hervorzubringen. Der Herr Präsident ertheilte ihm am Schlüsse dieser ersten Verhandlung eine recht passend«, veson« ders gemüthliche Belehrung in slovenischer Sprache, welche in den Herzen aller Anwesenden einen allge^ meinen ungetheilten Beifall fand. Der ganze Gang der Verhandlung erfreute sich durch die Leitung des Vorsitzenden, und das Zusammenwirken aller Glieder des Geschwornengcrichts einer solchen Rundung, als ob hier scit Menschenge' denken Schwurgerichte bestanden hatten. Höchst erfreulich und wahrhaft ergreifend war es zu sehen, wie die, meistens in schlichter Bauern» tracht gekleideten, aus dem Kerne des seiner Ehrenhaftigkeit und Gesinnungstüchligkeit wegen vielbe. wahrten Kramers hervorgegangenen Geschwornen, jeder einzelnen Phase dieseS Falles, mit der gespann-testen, beharrlichen Aufmerksamkeit, eingedenk ihrer Gewissenspfiicht, eingedenk ihres heiligen Eides solgten. Zu bedauern bleibt es nur, daß, so zweckmässig der Schwurgerichtssaal sonst ausgestattet ist, derselbe doch nur ein Publicum von kaum 30 Menschen zu fassen vermag, wo es sich in einzelnen complizirlen Verhandlungen mit mehreren Angeklagten und vielen Zeugen ereignen wird, daß damals auch nicht ein einziger Zuhörer dort Platz finden kann, daß sonach! die Oefsentlichklit des Verfahrens in solchen Fallen durch den zu geringen Naum des Locales nolhwen-dig ausgeschlossen bltiben muß. Zu wünschen wäre es daher, daß diesem Uebelstand« bis zu den nach. sten Sommer-Ajsissen, wo insbesondere mehrere grelle Volksjustizfälie mit liner großen Anzahl von Angeschuldigten und Zeugen zur Verhandlung kommen dülstcn, auf eine oder die andere zweckmässige Weise thunlichst schnell abgeholfen würde. So haben nun auch wir das schönst, Institut der Neuzeit hier einführen geschr», an dessen Mög» lichkeit so Viele zweifelten, welches sich aber an dem gesunden Sinne unserer einheimischen Bevölkerung durchgehends vollkommen rechtfertigte. Bis zum 22. März werden noch: eine öffentliche Gewaltthätigkeit, dann der Fall einer Störung der inneren Ruhe des Staates, und drei Todtschläge zur Verhandlung gebracht werden. Xriest, l4. März ..^-.. Schon seit einigen Tagen geschah we< der in Tri'st Etwas, was einer Erwähnung verdient, noch llhielten wir heute Neuigkeiten aus südlichen Gegenden, welche mitgetheilt zu werden verdienten. Heute früh erhielten wir endlich mehr«« Nachrichten aus Indien und China und zwar mit außerordent. licker Schnelligkeit. Aus Calcutta vom 8. Februar, aus Bombay vom 17. Februar, ans Canton vom 28. Jänner, aus Victoria vom 30. Jänner und aus Aegypten vom 8. März. Am 4. d. M. war der Dampfer „Hyndostan" mit ll4 Reisenden in Suez um 9 Uhr Abends an-gelangt, der Dampfer der Indischen Compagnie „Nipon" war am 8. d. M. um 3 Uhr Nachmittag von Southampton in Alsx"'driel, angekommen und uln 5 Uhr Nachmittag des nämlichen Tages, also zwei Stunden später fuhr von Alerandlien das Dampfboot des österreichischen Lloyd „Europa," C^ pitän Verona, ab und lies heute Früh um l Uhr in unsern Hafen ein, folglich in l28 Stunden. Es brachte :llj Reisende mit, welche größtentheils über Triest nach England reisen. Die Nachrichten, welche wir mit diesem Dar», pser empfangen sind nicht vom höchsten Interesse; ich theile sie Ihnen jedoch in größter Kürze mit, damit Ihr Journal sell'e vielleicht vor allen übrigen deut. scheu Zeitungen Europa's bringen kann. — Laut dem „Bombay Times« wurde die Festung Dharoor (in Nizam), welche in die Hände von NO Gefangenen Rohitta gerathen war. am 4. Februar von 2000 Engländern mit Sturm genommen. Die Garnison verlor dabei 2 Todte und «over? Verwundete. Es wird Ihren Lesern bekannt seyn, wie sich schon öfters die englische Compagnie von Indien bemühet halle, eine Summe von 600.000 Pfd. Sterling von Nizam, die dieser Fürst der Gesellschaft schuloet, zu erhalten. Da es jedoch bib jetzt nicht möglich war, nicht tinmal davon di, Interessen zu erhalten, so spricht man, der Nizam werde dafür einen Theil seiner Provinz den Engländern überlassen. In Pan-sch^b sing man an in einer Ausdehnung von 450 englischen Meilen zu graben, um 500.000 unfrucht. bare Aecker zu bewässern. Lord Dalhomie hat eine große Summe be. stimmt, um in Unwithir Volksschulen zu errichten. Daß die Erziehung schon zetzt stark betrieben wird, beweist ein indisches Journal, laut welchem in Lahore unter 2,500.000 Seelen 8 Perzent die Schulen besuchen. In der Stadt selbst sind ,6 ^ Schulen für mahomedanische Mädchen.*) In der orientalischen Bank von Bombay rvur. den 10.000 Psd. Sterling in Banknoten gestohlen. — In Lahor« fand am .'ll. Jänner ein starkeS Erdbeben Statt, und am l7. Februar wa» ein zwei' tes welches auch in Mooltan gespürt wurde Am 9 wurde wieder ein Erdstoß in Mooltan und Cal» cutta gespürt. Viel stärker war ein Erdbeben "M 7. in Chittogong. Am 28. Jänner starb in Bithoor bei Cown ein gewisser Bajee Row, gewesener Häuptling der Marattas, welcher von der Regierung eine jährliche Pension von 80 000 Pfund Sterling (!) genoß, die *) Ob mau da vielen Städten des „civilistrten und gebildeten Vuropa" nicht zurufen kann: Nehmt «uch ein Vremptl 5,'ran! Die Redaction 2«3 jetzt cine große (5ssparu„g für die englische Compag. nie oder vielmehr für die Regierung ausmachen. Aus Victoria schreit min, daß die Unruhcn in Kwing tung und Kwang si gänzlich gedampft wurden; Andere behaupten wieder, die Unruhen dauerten fort. Man s.'gt. daß die chinesische Regierung den Häuptlingen der Revolte einige Manda-linstellkn angeboten hätte, was die Hoffnung nährt, die Nuhe gänzlich hergestellt z>, sehen. In Victoria circulate eine Schrift, die man als ein kaiserliches Document ausgab, und laut welcher zwei hochge.-stellte Minister Keying und Mu i^hang-ah in Folge ihrer Sympathien für die Fremden zu einem sehr niedrigen Range abgesetzt wurden. Das «Overland Friend of China« zweifelt sehr cm der Authenticity dieser Schrift und meint, sie sey vielleicht von der, dem jungen Kaiser vonWnascmdlichgesinnten Partei ausgegeben worden, um das Volk gegen den Kaiser zu erbittern. Daß dicse Schrift apogryphisch sey. beweist, daß die Copicn im Norden anders lauten, als jene die im Süden ausgetheilt wurden. Gestern Abends beschloß unser Municipalrath in einer geheimen Sitzung, wie man mir aus guter Quelle erzählt, den Ministern Oesterreichs das Di. plom der Ehrenbürgerschaft z" gebln, unter andern auch den gewesenen Minister Schmerling. Mailand, n März. __ ^ z. __ Endlich ist auch l)ier der Carnival zu Grabe getragen, der bekanntlich in Mailand und in einigen Ollen der Umgegend, wo der am. drosiananische NituS herrscht, nicht am Dinstage, sondern am Samstage endigt, daher man hier das Vorrecht hat die Faschingsfreuden vier volle Tage länger als in dcr ganzen Christenheit zu genießen Es war dilß in den vorma'rzlichen Zeiten ein für Mailand sehr einträgliches Privilegium, denn wer aus dir Provinz nur konnte, eilte hieher um sich am Eorso und an dln Masken zu ergötzen, >md feinen Antheil Eoriandoli auf die Schulter zu bekommen. Heuer aber dot die Stadt an dicscn Tagen keinen außergewöhnlichen Anblick dar, den Masken und Eoiiandoli sind bckannlich von der Polizeibehörde untersagt, und auch der sonst so be> lebte Corso des Faschings-Donnerstags und Sam« stags war dießmal von Fußgehern nur mäßig, von Equipagen aber sehr spärlich besucht, obwohl die Sonne rccht freundlich zum Spaziergange einlud, desto lustiger ging es aber des Abends zu, in vielen Privathäusern ward getanzt und geschmaußt und die Maskenbälle, die mit Erlaubniß der Obrigkeit fast in allen Theatern gegeben wurden, waren sehr besucht und fröhlich; m>d am 9. noch bis acht Uhr Morgens, obwohl cß der erste Fastensonntag war, sah man Pierols und Harlequins und romanhafte Ernani.Gestalten, jedoch ohne Larve, jubelnd die Straßen durchziehen. Dagegen war auch der Corso an diesem Tage, der sonst der besuchteste und ele. ganteste des ganzen Jahres ist, sehr armselig, was wohl dem Umstände zuzuschreiben seyn dürste, daß m Folge der gewaltsamen Ereignisse des Jahres ,818 d.e Zahl der herrschaftlichen Luxuswagen sich sehr betrachNch vermindert hat, und auch diejenigen, dle sie noch besitzen, nicht gerne mit denken prunken wollen. Die Mail. Zeitung ladet zu eincr Subscription «in, um einem in der wissenschaftlichen Welt hochgefeierten, im Jahr« l848 gestorbenen Manne hier in seiner Vaterstadt ein Monument zu errichten, ich meine den Grafen Oktav Eastigliani, dem mehrere gediegene und gelehrte archäologische Schriften eine der ersten Stellen unter den Alterthums-forschem deS Jahrhunderts anweisen. Eine Kom mission soll zu diesem Zwecke gebildet werden, und das Denkmal soll mittelst Aktien von 2tt Franken jede, verfertiget werden. Die Zahlungen haben an das hiesige Banquiershaus Hml.ra^ia Nl.nlll, k Vl-unoli zu geschehen. Ehre sey den edlen Männern , welche das Andenken lines großen Mitbürgers vor der Vergessenheit bewahren. ! Oesterreich ! Gratz In der letzten öffentlichen Sitzung'unseres Gcmeinderathes wurde ein Erlaß Ves Herrn Kreisprasidenten , d e Befestigung des Sckloßbcrges ! betreffend, verlesen, der für ^die Bewohner der ! Hauptstadt von großem Interesse ist. So viel wir aus der Verlesung des Aktenstückes entnehmen könn-! ten , ist die Ausführung dieses Projecles durch das ^hohe Kriegsminisicrium im Einvernehmen mit dem hohen Ministerium des Innern unwiderruflich beschlossen. Wir haben aber auch mit Befriedigung wahrgenommen, daß das bezügliche Bauprojcct in einer Weise ausgeführt wird, welche die Erreichung der durch die Nothwendigkeit gebotenen militärischen Zwcckc sicherstellt, ohne dem Vergnügrn d,r Bevölkerung Abbruch zu thun. Denn ,s soll nur dc>je nigc Theil des Schloßberges befestigt und an das Militär.Aerar abgetreten werden, dcr gegenwärtig bereits durch Mauerwerke und Pallisadirungen ad-begränzt erscheint, u»d es sollen nur jene Grund theile, die sich in einer Entfernung von zehn Klaf. tern rings um die Hauptumfassimg befinden, in den Festungs-Terrain einbezogcn werden; den öffentlichen Spazicrgangen wird durchaus nichts entzogen. Daß die bei sortisicatorischen Objecten gesetzlich angeordnete Bauverbotliin'e in Anwendung kommt, versteht sich wohl von selbst. Wir erfahren also zu unserer vollen Beruhigung, daß die Spaziergange auf dem Schloßberge, diese herrliche Zierde unserer Stadt, welcde nicht bloß allen Fremden, sondern auch den Einheimischen einen so hohen Genuß gewahren, erhallen werden. Wer erfreut sich nicht recht oft an dem großartigen und schönen Bilde, welches das herrliche Murlhal dem Auge bietet, rings von Gebirgen umschlossen, bald ganz nahe gerückt, bald auch wie im Süden sich in den blauen Duft der Ferne verlierend? Gratz hat durch diese Anlagen line Annehmlichkeit erhalten, die viele große Städte entbehren müsscn, welche es den Fremden unvergeßlich, den EmheimischsN doppelt werth macht. (Gr/Ztg) * Gratz, ,1. März. In Folge einer zuverlässigen Nachricht, daß das Staatslotterie-Anleihen deutscher Bundtsstaaten im Betrage von 46,036,613-^ st. ausgebenen von A. SckoUensels unter der Firma Louis Krumpholz älin. Frankfurt l. Jänner »850, in der Wilklichkeitnicht er>stire,daß somit das dießfäUige Unternehmen auf einem Betrüge beruhe, fand sich die Handels- und Gewerbekammer veranlaßt, diese Thatsache zur öffentlichen Kenntniß zu bringen, um jeder weitern Ausdehnung düseß Betruges zu begegnen. Wien, !4. März. Von Seite Oesterreichs soll eine energische Note an die Pforte gerichtet wor> den seyn, worin die desinitiveBeruhigung Bosniens und der Herzegowina, so wie eine bessere Gränzre. gulirung verlangt wird. Zuletzt soll der Errichtung des Freihafens in Scutari gedacht und erklärt seyn, daß darin eine feindselige Demonstration gegen Trieft erblickt werde. — Nach der ,,N. P. 3" hat die preußische Regierung erklärt, es könne auf allgemeinere Ver, Handlungen in der deutschen Frage nicht eher wieder eingegangen werden, als bis Oesterreich in der bü'n. digsten Form Preußen die volle Parität in der Ober. leitung dc5 Bundes, so wie die gleiche Betheiligung an der ausschließlich von den beiden Großmachten zu handhabenden 'BlmdeS-VMtär Erecutive gewährleistet liade. (Dies - dürfteHffahrscheinlich der InHall der preußischen Antwort 5uf die letzte österreichische Note seyn, welche am ,n. in Wien eintraf). Da nun Oesterreich auf seinelMorderungen bestehen muß, so werden vor-lauslg, bis ^ne Einigung zwischen den beiden deutschen Großmächftn erzielt ist, die Dresdc. ner aussetzen. — Ein reisender Kaufmann erzählt, daß er in Ungarn auf der Straße Fiach Mozsgo bei Sziget. var von sechs bewaffneten, WegelaMMrRangehalten und mit den Worten angesprochen wurde. ^ „Wir schen Dir an, Du bist unserthald er-schrocken, aber warum? wir thun Dir nichts zu 3eid; halte uns nur nicht für so grausam, als man cs von den „versprengten Honvedß« erzählt' gib un5 j>dcm einen Gulden, wenn D« Tausende hast, wir brauchen von Dir nicht mehr, Du bist ja, wir sehn 5 am Barte, ein Ungar!« Der Kaufmann meinte nun, sie wollten ihn nur dazu verleiten zu zeigen, wo er sein Geld habe und zögerte; endlich aber gab er ihnen sechs Gulden aus seiner Handbörse, und die Wegelagerer versprachen auf ftin Wohl zu trinken, und gingen fort. — In Pesth sollen mit Beginn des nächsten Schuljahres zwei Realschulen eine deutsche und eine ungarische, er. öffnet werden. — Herr (Zapcllmeistcr Proch hat für die naclste Saison einen Ruf nach London als löomposifeur und Dirigent erhalten, was als erfreulicher Beweis dafür gelten mag, wie man unsere ausgezeichneten heimischen Talente auch im Auslande zu schätzen versteht. — Im Ministerium werden gegenwartig Brra thungen über line neue Paßgesetzgebung gepflogen. Donau - Fürstcnthümer. Der neue Oberbefehlshaber der russischen Occu-pationstruppcn General Iwine ist vor einigen Ta-gen in Bukarest angekommen. Der Abmarsch der Nüssen wird jedoch nicht sobald erfolgen als man anfangs glaubte. Rußland verlangt nämlich, von der Türkei eine Entschädigung von 36 Millionen Piaster für geleistete Vorschüsse. Die Türkei dagegen stellt diese Forderung entschieden in Abrede. Bevor also diese Differenz ausgeglichen ist, werden die Russen wohl schwerlich das Land verlassen. Asien. Die französische Regierung hat durch ihren Gesandten bei der Pforte die Reclamation erhoben, daß die heiligen Orte in und um Ierusalen, kraft alter Verträge wieder in den ausschließlichen Besitz der Katholiken gelangen. Die Griechen und Armenier haben nämlich durch allerlei Mittel einen großen Theil der vorzüglichsten Heiligthümer an sich zu bringen gewußt und die Pforte hat diese Usurpationen begünstigt. Bisher sind jedoch die Reclame,-tionen Frankreichs ohne Erfolg geblieben. Nenes und Neuestes. — Aus Greifswald wird gemeldet, daß das dortige Krcisgericht das Ministerium des Außwärti gen ersucht hat, Herrn Hassenpflug die auf den ,9 März anberaumte Vorladung wegen Fälschung zu insinuiren. Erscheint der Geladene nicht, so würd« er steckbrieflich verfolgt werden müssen. — Aus Frankfurt wird dem >>N. C." geschrie ben: Der Dresdener Congreß wird diesen Mona nicht überleben. Der nächste Monat wird die Bu,t desversammlung in Frankfurt durch den Eintritt von Gesandten Preußens und der übrigen Staaten welche seitder Reactivirung dieser Behörde nicht in der selben vertreten waren, vervollständigt sehen. Dil Bundesversammlung soll dann das Werk einer Re. form der Bundesverfassung versuchen. — Die Eisenwerkbesitzer in Harnten und Steier mark bereiten eine Petition gegen den neuen Zoll tarif vor. Telegraphische Depesche. — Paris, ,2. März. Der Finanzminister hc eme Anzahl der ersten Banquiers über ein« Anteil - man spricht von 600 Millionen Fr. - consultir Die Revue ist der Witterung halber vertagt word« D>e cnllöß« sl<; f>2n,.<. hat über den Professc Mlchelet eine Ordnungsstrafe verhängt. Seine Zu Hörer beabsichtigen eme Demonstration. «?,""" v< antragt die Zurückerstattung der 45 Centimes Stem durch die Erhöhung der Salzsteuer, ein andtier At geordneter durch dit Rmtenconvers'on. Verleger: Ign.v. Kleinmayr und Fedvr Vamberg. A7 Darlehen mit Vorlosimg v. I. l8li9. fiir 2.',0 ss. 298 '/8 Bank-Attie». vr. Etnck !2',»i iu C. M. Acticn der Kaiser Ferdinands'?il.'rvl'ah,l zu ,000 fl. C. M....... 13l5 fl. in C. M. Äcticn der Wicn-Gloaanitzer-Eissnbcihn zn 500 si. (;. M. .... «H71^st.in V.M. Wechsel-(iours vom l 5. März >85i. Nmstlrda»,, skr «00 Thaler (5unmt. Rtt,!. 1K0 '„t. ^>>s, Mild. l.'.l l>2 «. 2 Munat. Hambnrg. für 100 Tba!lt Bam'o, 3llb>. 191 «/2 Bf. 2 Monat. Livon,» . für 300 Toscamfchc ^ire. Gll^d. !2»', l/2 (". i Monat. Lmldcu, snr l Psilnd Sterling. Gnlocn 12-.')0 7. Monats Marfcille, filr 3W Flankc>i, . Guld. l53 1/2 i Muuat. Varis, sin300Fra»1en . . Giild. l.',3 3/^. 2 Moll.,t. Ocld- und «ilbcr ' Coursc v l, m 1^. Mür^ 18',1. Vries. Geld. K.nf. Mnnz-Dncatcn N^io .... - 347/8 dctto Nand- dto „ , , , . — 34 1>2 Napoleonsd'or „ .... — 10.10 SruveraüisdVr , .... — 17.50 Ruß. Imvcrial ^ .... — 10.27 Friedrichsd'or „ .... — 10.47 E>,^. Sovera!ü;;s ...... — 12 47 Sllbcr.igill ........— 292/4 Fremden-Äl^cifte der hier sll»gekul»l,ne>»e» uud Abgereisten Den 13 März I 8 5 l. Hr. Schönes, Milit.BcHüN!,'; — Hr. Thales: — Hr. De Parura; — Hi. Bar. Kü'gler; — Hr. Dou.it,; — Hr. Pct!li>.Ier, ___ u»d Hl. Child, alle 6 Privatiers ; — Frau Knger 'Piirate; — Hi. Schätz ln', baier. Oberst; — Hr. Flitsch,__ui,d Hi. Benedict, beide Halldelslellte; — alle l l oo» Wien nach Tricst. — Hr. James Gillard, — und Hr. W'Uiam Scholey, beide Re>,ti'd Frail Magda-lena Saunlander, beide Plivate; — Hi'. Kajeta» Galraiu, Privatiers, — und Hr. Iohali» Cliciai», ttiik. .Mülilie.-Obelst; — aUe 8 von Tiie»1 »ach Men. — Hr. Bar. Aildriam Welburg, Privatier, voi, Udiile nach Wi.'l!. Den !4. Hr. Cchaf; — Hr. Pirend, — und Hr. Kl>»d.'r, alle 3 Haudelsleute: — Fr. Vihan,— »nd Fran Alar, b^ide Private; — H:. Mcst^vitz, Agent, — u. Hr. Le Guten. said. Ccurier; — alle ? von Wien »ach Trieft. — Hr. Graf Victor Talda-lag, , — m,d Hr. Nicolaus Vehard, deide RentierS; — Hr. Kaietan Trctti, Handelsmann; —Hr. Franz Schmi, Fabiiks - Director; — Hr. Edliaid ?l^eule, ?lgent, — „. Hr. Ioh. Cociomo, Privatirr; — alle 4 von Tliest nach Wien. — Hr. AIM Ecodelari, Handelsmann, von Tuest nach Gratz. Z. N3. a, (!) Nv. 1^04 C o n c l> r ö v e r l a u t b a r u n p. In dem Bereiche der Bczirköhallptmannscha t Gcttschcc sind dic Bezuks-Wundärztestellcn zu Großlaschltz imd Cuchen, jene mit »iner jahrli chen Remuneration von 6l d. I. l?icramts einzubringen. K> k. Beznlsyauptmannschaft Gottschee am N». März l^>l. Warnung. Gejertlgter bittet a:,f semen Namen, an wen immer, weder Etwas zu lcchen noch zu borgen, wett er keme derlei Zah lungcn leistet. Laibach ken in. März i^i. Leopold Brand, durgl. Wlrlb- «no Häuftrl'Mcr. Z. 32tt. (.) Wohnungs Anzeige. Im Hause Nr. 3/, im ersten Stocke am alten Markte, ist von Georgl cine Wohnung, bestehend aus 3 Zimmern, Dienst-bothcn-Kammer, Küche, Speise, Keller, Holzlege, zu vermiethcn. Näheres beim Hauocigenthümcr. Holzöl kauf. Gefertigter hat einen bedeutenden Vorrath von Kersch« und Nußbaumholz von verschiedener ^ang?, Breite und D'cke, schon sehr trocken für j'de Arbeit geeignet. Kaustustiqe mögen sich beim Gefertigten zu Igglack Hauö Nr. «nächst Son-neg anmeldcn. _______Martin Mkel. Kundmachung. Die unterfertigte Unternehmung gibt hiemit bekannt, daß von nun an ihre Kanzlei in der Kotd-Gasse Nr: 132, bloß jeden Mlttwoch in der Früh, zur Besorgung der noch rückständigen Geschäfte mit Privat-Partelen, und blS zu neuen Verfügungen offen seyn wird Bau-Unternehmung der Save - Bahn, Laibach am i l. März !85l. Z. 3!7. (2s An die Herrn Mitglieder der Kandwirthschaft - Gesellschaft. Nach dcm Beschluß^ der allgemeinen Versammlung am 2co.'rn an den F'llalausschuß, für tie F,liale Umgebung Laib ach und Oberlaibach ad.r unmittelbar a,^ die Kanzle, drü gef^rtigren Centralauä-schuß<>6 ehestens berichtiget werden wollen. Vum Centrale der krainischen Landwirthschaft Gesellschaft Laibach den i). März,187,^. — Landwirthschaftliche Anzeigen. Bekanntlich verthteilt die hierlandige Landwirchschaft-Gesellschaft zur Hebung der Maulbeerbaum- und SeidcnzuäD in K^a>n außer dcm u-n geringe Pre.se käuflichen Maulbeerbäumen auch an K!,MM Stück unentgeltlich an minder bemittelte Landwnthc, Bchullchrer u. s. w., bei denen ein Erfolg dieses Eulturzwciges zu erwarten steht. Das gefertigte C^ntrale bringt beim Herannahen des F^chjal)r<5 diese Nachrichr wiedcrhohlt zur allgemeinen Kenntniß, daß dieje« nigen, welche größere Quantitattn besagter Maulbeerbaum.' unentgeltlich zu beziehen wünschen, sich an d.n Auuschuß der betreffenden G <> scl l sch a ft 5-F »l, >! le zur Bestäcc>gun^ ov'ger Qualification für den unentgeltlichen Bezug zu verwanden haben. — Fur oaü Auägraden, Beschneiden und Verpacken der Bäume wird von IMl Tt>'icken »5» kr. entrichtet. Gleichzeitig wird angezeigt, daß Pfrofreiser edler A.pfel- uno Bill>sorttn aus dem gesellschaftliche n ' Versuchs l^ofe auf der Polana, und aus dem Guten des Ausschußmitgliedeö Hrn. Ferd. Schmidt in >li«ka unentgeltlich bezogen werden können. Ferner wird den Hrn. Landwuthcn und Viehzüchtern zur Kenntniß gebracht, daß zur Bequem-lichke,t der Belschaffung des V i e h salz es und G i p sc s die Landwirthschaft'G.'sellschaft auf ihrem Versuchshofe (Polana) im Depot diese wichtigsten zwei Hauptfaktoren der Viehzucht halte, wo sowohl das Viehsalz, als auch vorzüglicher Gips, um den eigenen Anschaffungspreis an die Hrn. Landwirthe abgegeben wird; das Salz in Gebinden pr. 127, S a 7 fl., der Gips pr. ^A ll 58 kr ohne G.binde, mit Gedinde n I st. 3 kr. D^n Hrn. Landwirthcn von Ooerkram, die etwa Gips durch die Landwirthschaft-Gesellschaft zu beziehen wünschen, wird zur Erspaluug der Fracht zur Kenntniß gebracht, daß sie denselben vor« züglichen Gips durch den Hrn. Johann B. Mayer, Nealitätenbesiher in Krainvurg liez'chen können. Schlüßlich wnd den .Kühvisihern Laibach's angezeigt, daß eben auch am Polanahofe sHufve« schlagslehranstalt und Khicrspital) ein schöner Zucht stier von reinster M ü rzthaler - R a<-« aufgestellt ist. . . ., ' Vom Centralau^Djße der kiaiii. Landwirthschaft'Gesellschaft in Laibach am ». März ^85>l. Z. 274. (5) . AnkündiHNNg. Es wird Iemalzß zu einer ausgedehnten Wirthschaft unter annehmbaren Vedin-qungcn aufzunehmen .gesu,ä)t, dem man thellw^se Geschäfcsdesorqunqen anvertrauen könnte Er müßte eme gute Handschrift haben, m der Oekonomie und ,m Rechnungswesen gut bewandert, und der deutschen und slovenischen Sprache vollkommen mack? tig seyn. Darauf Rcflectirende woNen'sich im Redactions-Bureau der ^aibacher Zeltung HWen. L^iba^am :l März 1.^>l