poätnins plaösns v gotovini. Ur. 26. Erlcheint jeden 1., 10. und 20. 9. (24.) Jahrgang. Organ der Gottscheer Deutschen. Bezugspreise: Jugoslawien: ganzjährig 30 Din, halbjährig 15-—Din. D.-Oefterreick: ganzjährig L Schill., halbjährig 3 Schill. Amerika: 2 Dollar. — Einzelne Nummern 1 — Dinar Samstag, den 10. September 1927. Briefe ohne Unterschrift weroen Nicht berücksichtigt. — Zuschriften werten nicht zur-ichgestellt. — Beeilt: find an die Schriitieltung zu senden. — Anzeigen-Aufnahme und -Berechnung bei Herrn Carl Erker in Koc-rje M rm Aakl sm 11. Zepiembek! Am nächsten Sonntag werden wir zum Wahlgang schreiten, wir werden das Recht haben, auf die Leitung des Staates für die nächsten Jahre Einfluß zu nehmet:. Das Volk wird durch seine Stimmen das künftige Parlament zu- .sammenstellen, von dem die weitere Orientierung des Staates in politischer, wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht ab¬ hängen wird. Das ist eine Sache, die niemandem gleichgültig sein kann, am allerwenigste,: uns, dem Gottscheer Volke. Ls ist uns nicht einerlei, ob wir in Hinkunft als deutsche Min¬ derheit weiter ein Stiefkind des Staates bleiben oder uns volle Rechte eingeräumt werden; es bleibt uns nicht gleich, ob wir gerechte oder ungerechte Steuern zahlen, ob unsere Rinder durch Erdrosselung unserer Schulen ihrer Mutter¬ sprache entfremdet werden, ob unser völkisches Leben unter¬ bunden wird oder wir uns frei bewegen können, ob unsere Wirtschaft auf- oder abwärts führt und viele andere Fragen mehr, die den Lebensnerv unseres Völkleins berühren, wie man in Ankunft darüber denken und handeln wird, das hängt von unserer Haltung am st- September ab. Darum müssen wir diesen Tag voll und ganz für uns ausnützen. Das wird aber nur dann möglich sein, wenn das ganze Gottscheer Volk aufsteht und seine s8OO Rugeln in einer Riste vereinigt zusammsnlegt, wodurch wir imstande sind, entscheidend auf den Wahlgang einzuwirken und eine Entscheidung zu unserem Gunsten, für unsere politische und wirtschaftliche Freiheit herbeizusühren. Für unser, der Gottscheer Wähler Verhalten am Wahl¬ tage bedarf es keiner Aufklärung mehr. Unsere Riste ist die zweite. Unsere Rugeln fallen für unseren 8kulj. Unsere wahl- disziplin erfreut sich eines guten Rufes. Deswegen schätzen uns unsere Freunde und fürchten uns unsere Gegner. So soll es bleiben, wahret eueren guten Rus durch strenge Lin- mütigkeit bei der Wahl, damit keine Stimme verloren gehe. Alle Landgemeinden zu besuchen war leider nicht mög¬ lich. Doch wurden alle Sonn- nnd Feiertage zu zahlreichen Versammlungen in den einzelnen Gottscheer Gemeinden be¬ nützt. Überall boten die gut besuchten Versammlungen ein schönes Bild erhebender Eintracht. Die Ausnahme, welche die heimischen Herren der Parteileitung sanden, war überall eine überaus herzliche. Die ungeteilte Freude und der tiefe Eindruck, welcher überall zum Ausdruck kam, zeigte die Sehnsucht des Volkes für eine enge Zusammengehörigkeit unseres Stammes zur Wahrung unseres Volkstumes, zeigte auch in schöner weise die Dankbarkeit aller Volksgenossen gegenüber senen Männern, die unerschrocken und unverdrossen sich für das Wohl und wehe unseres Ländchens bemühen. Auch senen Landgemeinden, die wir nicht aufsuchen konnten, entbieten wir unsere Grüße und rufen ihnen zu: Haltet wacker zusammen. Ls bedarf nicht unserer Worte, sondern euerer Taten. Am nächsten Sonntag müßt ihr alle zur Wahlurne schreiten. Rein Hindernis, keine Schwierigkeit darf euch ver¬ drießen, euerer Pflicht Genüge zu tun. Rein Gottscheer kann am ss. September mit ruhigem Gewissen sich zur Ruhe legen, wenn er nicht seine Rugel zum Wohle seines Volkes abge¬ geben hat. Sollte man von irgend einer Seite wieder ver¬ suchen, euch durch Gaunerstücke irrezuführen, durch Flug¬ schriften, die inan vielleicht nut unserem Namen zeichnet, oder dergleichen, so weiset solche plumpe Versuche zurück, wir wählen alle unwiderruflich rtio 2. Kiste! Vie Somcfteer vauernpartei. Die Fahrt ins Hinterland. Die im Waldviertel begonnene und jenseits des Hvrnwaldes weiier geführte Werbearbeit der Gottscheer Bauernpartei fand am Sonntag den 4. September ihre Fortsetzung im Hinterland. Auch da war das Interesse für die Sache ein reges und die zum Ausdruck gebrachte Zustimmung der Bevölkerung eine erfreuliche. Die Göttenitzer Gemeinde wurde als erste besucht und beim „Gruber" den versammelten Insassen vom Gebietsabgeordneten Herrn Pfarrer Eppich Bericht über die Tätigkeit im Landtage sowie über die einmütigen Beschlüsse der Partei. leitung betreffs der Wahl in die Nationalver¬ sammlung erstattet. Herr Ganslmayer erläuterte in überzeugender Weise die Notwendigkeit des Beitrittes aller Besitzer zur landwirtschaftlichen Filiale, deren Zweck besonders die Hebung der Viehzucht sei, von der die Zukunft des Gottscheer deutschen Bauernstandes abhänge. Daß politische und wirtschaftliche Arbeit aber nicht der Haupt. Parteileitung allein zugemutet werden darf, son¬ dern in allen Gemeinden arbeitssreudige Orts- ausschüsse ins Leben treten sollt n, diese zwingende Folgerung legte im weiteren Verlaufe Herr Doktor Arko den Versammelten dar. Wir sind überzeugt, daß die Worte auf fruchtbaren Boden gefallen sind und die Göttenitzer in ihrem eigenen Interesse der landwirtschaftlichen Filiale beitreten und bei der Wahl am Sonntag die Slowenische Volks- Partei unterstützen werden, der sie es ja in erster Linie zu verdanken haben, daß sie eine Wasser- leitung besitzen. Die Rieger Versammlung, welche darauf folgte und im Gasthause des Herrn Haas stattfand, war über Erwarten gut besucht und die Worte, mit welchen Herr Obergeometer von Fürer die erschienenen Mitglieder der Parteileitung begrüßte und mit denen ihnen der Besitzer Herr Wittine den Dank für ihre Ausführungen aussprach, bür- fen wir gewiß als Zustimmung zur bisherigen Seite Vr^l.beer Zi-ituno — Nr. 26 J^organ^ X. Ahrem hochverdienten Gebietsabgeoröneien, Herrn geistlichen Not Josef Eppich, Kfarrer der Uitteröorfer Kfarrgemeinöe, entbieten die herflichsten Mw 85 jährigen Zubiliinm als Ufarrer und ZO jährigem Wirken als Kriester in voller Anerkennung und Würdigung seiner während dieser Keit um das Gottscheer Holk erworbenen unvergeßlichen Heröienste durch seine unermüdliche und selbstlose um das Holkswohl bemühte Kätigkeit ihrem Eigentümer, Keiter und Herausgeber die Schriflleitunz, Verwaltung der Mtarbeiterstab und die Druckerei der „Gottscheer Zeitung". ihrem politischen Hertreter im Hanötage und Hheobmann der Zartei die Leitung der Gottscheer Bauernpartei. und zur gleichen weiteren Tätigkeit ansehen. Den hier besonders ausgesprochenen Wunsch nach Er¬ richtung einer Molkerei will die landwirtschaftliche Filiale nach Tunlichkeit zu verwirklichen sich be¬ streben. Was die Bahnverbindung anbelangt, wird hoffentlich darüber bald Endgültiges be¬ schlossen sein. Die neue Morobitzer Straße ist eine große Wohltat für die Gegend, denn die vordem ab¬ geschiedenen Ortschaften sind nun dem Verkehr erschlossen und die „Krampe" zieht mit jedem Jahr mehr Fremde an. Der ganz bedeutende staatliche Beitrag zum Bau der Straße ist seiner¬ zeit vom Abgeordneten Herrn 8kulj erwirkt worden. Daran erinnern sich die Morobitzer noch und deswegen brauchten wir es ihnen in der Ver¬ sammlung, die im Gasthause des Herrn Zur! stattsand, nicht erst zu sagen. Die Bevölkerung hat sich daher auch einstimmig für den bisherigen Abgeordneten ausgesprochen und dies namens der Gemeinde ihr Vorsteher, Herr Lehrer Weber, offen betont. Man wünscht hier entsprechende Landesbeiträge zur Instandsetzung mehrerer Dorf¬ brunnen und Zisternen sowie Wiedereinführung deutschen Unterrichtes. Beide Wünsche sind vollauf gerechtfertigt. Die Hinterberger, bei denen wir zuletzt Halt machten, haben ebenfalls das Bedürfnis nach einer größeren Dorfzisterne, in der für den Fall einer Feuersbrunst eine bestimmte Menge Wasser unantastbar zu bleiben hätte. Auch von der Wiedergestattung des Hausierhandels in Österreich erwarten sie eine große Erleichterung ihrer mi߬ lichen Lage. Die auf der Fahrt ins Hinterland gemachten Erfahrungen wird die Partei gut benützen. Wir haben den Eindruck mitgenommen, daß man auf die Brüder drüben im Hinterland bauen darf und ihrer Treue sicher ist. Unerhörte Drangsalierung unserer Schulen. — Eine Wahltaktik der Demokraten. Entgegen aller berechtigten Hoffnungen und von höchster Seite gegebenen Versprechungen steht das beginnende Schuljahr im Zeichen weiterer Ver¬ gewaltigung unserer deutschen Schulen. Ein be¬ hördlicher Erlaß verfügte die Auflösung der dritten deutschen Klasse an der Mitterdorfer Schule und eine Erweiterung der zwei slowenischen in drei slowenische Klassen. Die dritte slowenische Klasse wird von über 20 deutschen und 5 slowenischen Kindern besucht. Diese Verfügung wird in hohn¬ sprechender Weise als Antwort auf das einge¬ brachte Gesuch bezeichnet, wonach die ganze Ge¬ meinde um Beibehaltung der Klasse ersuchte, zumal zu deren Auflösung keinerlei Grund vorlag und die zur Belassung einer Klasse geforderte Zahl von Schülern ja vorhanden war. Während in allen anderen Fällen die während der Ferienmo¬ nate verfügte Aufhebung von Klassen rückgängig gemacht wurde, hat man aus Betreiben von be¬ sonderer Seile uns mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Wir sind klar informiert, auf welchem Wege dieser Erlaß erwirkt wurde. Gegen alle Versicherungen wurde auch an der Stockendorfer, Unterdeutschauer und Morobitzer Schule der Un¬ terricht bloß in slowenischer Sprache begonnen und an der Schäfleiner Schule wurde der deutsche Unterricht, der teilweise noch bestand, ganz einge¬ stellt. Die dortige slowenische Lehrerin, welche unter solchen Verhältnissen die Unmöglichkeit einer Unterrichtung der Gottscheer Kinder cinsieht, hat deshalb um Versetzung gebeten, was aber ab¬ gelehnt wurde. Der Nesseltaler Oberlehrer, ein eingefleischter Demokrat, hat auch jene Kinder am 1. September in die slowenische Klasse eingereiht, die daheim mit den Eltern ausschließlich gotlsche- erisch verkehren und von Haus aus kein Wort slowenisch verstehen. Schreibnamen wie Stonitsch, Jaklitsch gelten diesem Herrn für slowenisch ! Selbst die Erteilung eines deutschen Religionsunter¬ richtes möchte man den Kindern verbieten. Begreif¬ licherweise greift unter der Bevölkerung eine tiefgreifende Empörung und Erbitterung Platz. Die gleiche Drangsalierung müssen sich die Gottscheer an der Lienfelder Schule gefallen lassen. Gefühllos ist man den Bitten und Tränen der Kinder und Müller gegenüber. Ein solches Vorgehen, das unser Volksbewußt¬ sein mit Füßen tritt und deutschen Kindern nicht nur die Muttersprache, sondern auch die Mög¬ lichkeit zur Fortbildung nimmt, empfinden wir als grobe Verletzung der uns in der Staatsver¬ fassung gewährleisteten Rechte. Unmittelbar vor der Wahl hat dieser ver¬ schärfte Druck auf die Gottscheer eingesetzt und die Hauptschuldigen ließen sich dabei zweifellos von dem Verlangen leiten, uns auf die demo¬ kratische Seite hinüber zu ziehen oder uns die Beteiligung an der Wahl zu verleiden. Wir tun Aus der Plauderstube. In der trauten großen Stube beim Michl saßen sie wieder einmal beisammen die uns be¬ kannten Nachbarn. Her ging's zuerst über die heurige Heumahd, über Wetter und Verschiedenes, bis Michl anhub: „Nachbarn, heul' seid ihr mir wie gewünscht gekommen, weil ich wieder was für euch hab." Naz: „Vielleicht a Geld? Wenn das wär', dann hält' ich a Freud'." Ander: „Was hättest du davon? Du würdest es doch nicht bekommen, sondern deine Alte, dann kannst du wieder durch die Finger schauen." Naz: „Etwas möchte ich schon auch davon derwischen." Michl: „Mein lieber Naz! Geld kann ich dir nicht geben, aber einen guten Rat, der dir, wenn du ihn befolgst, mit der Zeit auch Geld einbrin- gen wird." Naz: „Hast vielleicht Lotterielose zu ver¬ kaufen?" Michl: „Nein, sondern ich gebe dir den Rat, tritt auch der neu belebten Landwinschastsfiliale als Mitglied bei." Franz: „Kostet dich jährlich nur 10 Dinar." Naz: „Na, na, da könnt' ihr mich nicht haben. Was brauchen wir noch neue Vereine? Die kosten uns nur Geld und wir Bauern haben nichts davon. Die „Burgm lein" können noch so viele Vereine gründen, uns Gottscheern ist nicht mehr zu helfen. Die wollen immer Neues einführen, ich sag' euch, dabei sollt man bleiben, wie es unsere Großvä¬ ter getan haben, unsere Bauernwirtschaften ver¬ tragen keine Neueinführung. Ich führe bei meiner Wirtschaft keine Veränderung ein; wie ich sie über¬ nommen, so will ich sie wieder übergeben. Man soll das von den Eltern Übernommene achten und ehren. Mein Vater, Gott hab ihn selig, würde sich im Grabe umdrehen, wenn ich anders wirt¬ schaften würde, wie er es hat getan." Franz: „Und gerade in deiner bockbeinigen Gegnerschaft des Fortschrittes gegenüber versün¬ digst du dich gegen deine Vorgänger, denn glaube mir, hätten unsere Vorfahren diese Hilfsmittel gehabt, wie wir sie jetzt haben können, sie hätten mit beiden Händen zugegriffen, und wenn dir das Vermächtnis deiner Vorgänger so heilig ist, so mußt du, wenn du deine Wirtschaft erhalten willst, mit dem Fortschritte, das heißt mit der Zeit gehen, sonst bist du verloren." Michl: „Das ist ganz richtig. Wir müssen, wollen wir uns unsere Heimat erhalten, mit der Zeit gehen. Es geht heute um Sein und Nicht- sein des freien Gottscheer Bauernstandes. Nur ein zu gemeinsamer, gegenseitiger Hilfe bereiter Bauernstand wird die Heimat behaupten können. Die soziale Not der Zeit wird uns dazu zwingen, die Errungenschaft des Fortschrittes in unseren Dörfern einzuführen, denn wir sind schon heute in unseren Bedürfnissen anspruchsvoller als unsere Altvordern. Ungleich höhere Erträge werden wir dem Boden abringen müssen, um solch großer Aus¬ gabenlast gewachsen zu sein." Naz: „Und was Hut die Landwirtschastssiliale damit zu tun? Kann sie uns helfen? Ja, wenn sie meine Schulden zahlen und mir die nötigen Mittel zum Fortkommen geben will, dann halte ich mit." (Fortsetzung folgt.) sVa"5—XI. Gortfch'?r Z«.irrrg — Nr. 25. Sen; 3. 8. VonLugr 8ie i8l eine besonder 8 Kelle, 80 ru 8S86N eine „Über«-8cliiLlit8eife, clie rein- 8le 8eife su8 clen su8erle8en8len 8tokken. -Vl8O 8ekiLtit „Ober" tzuslilät piu8 Ser¬ pentin! ^Velclie ^V38ckkrskt! 1. lerpsniinxednlt. 2. Krosses bauäliades 8tüolr. 3. Kotor Korooli. 4. Llörodoubiläer aut äor kaolruvA. 5. SedutrxnelruuA. 6. Lesonäers lieüt. 7. vssinksktiou äor IVasebe. diesen Hassern den Gesallen nicht, sondern werden einmütig für die zweite Kiste stimmen. Dabei lassen wir uns von der Überzeugung leiten, daß die Slowenische Volkspartei hält, was sie ver¬ spricht, und mit ihrem Eintritt in die künftige Regierung den hiezu nötigen Einfluß gewinnt. Aus Stadt und (and. KoLevje. (Der Geburtstag) des Kron¬ prinzen wurde am 6. September hier mit feier¬ lichem Gottesdienste begangen, dem alle Schulen und Körperschaften beiwohnten. — (Deutsche Schulbücher.) Vorrätige und gestattete deutsche Schulbücher sind nach Mit¬ teilung der Oberschulbehörde die in Zagreb er¬ schienener. und von der Gebietsverwaltung Kroa¬ tiens und Slawoniens verlegten Rechenbücher für die 1., 2. und 3. Klasse und die in der Verlags¬ buchhandlung Subotica erhältlichen Rechenbücher für die 4. und 5. Klasse von Anton Havas; die Bilderfibel sowie die Lesebücher für die 1., 2. und 3. Klasse von Svetislav NadojäiL, erhältlich in Pantschewo in der Buchhandlung Napredak; das Lesebuch für die 4. und 5. Klasse von Alixander JurgoviL in der Verlagsbuchhandlung in Subo¬ tica erhältlich; die drei von der Marburger Stadtgemeinde verlegten Lesebücher von Fink- KoLuh, welche nach dem Urteile des Oberschul¬ inspektors am geeignetsten sein sollen. Der Ele- mentarkotechismus und der Kleine Katechismus sowie die Biblische Geschichte von Panholzer, alle in Subotica >n der Anlonius>Buchhandlung er¬ hältlich. Jeder Ortsschulrat wolle nun sogleich zu einer Sitzung zusammentreten und die Bestel¬ lung der nötigen Bücher selbst in die Hand nehmen, denn sonst bestehl die Gefahr, daß unsere Kinder wieder ein Jahr ohne deutsche Bücher bleiben. — (Anstellung.) Frl. Helena Kleiner ist nach Absolvierung des pädagogischen Kurses an der Bürgerschule im hiesigen Marienheim als Lehrkraft angestellt worden. — (Eine gefährliche Aufschrift) war jedenfalls der am Altfriesacher Feuerwehrhause angebrachte kurze deutsche Satz: Gott zur Ehr', dem Nächsten zur Wehr'. Die Gendarmerie hat nämlich kürzlich die Entfernung dieser Aufschrift verlangt. Wohin steuern wir dochl — (Nach Birsa — Betriani.) Was dem ersten nicht gelungen ist, möchte der zweite erreichen, das heißt, Bezirksschulinspektor Betriani ist auch unter die Agitatoren für die demokratische Partei gegangen. Vergebliche Müh! Wir kennen ihn und seine Partei und nach ihren Taten, nicht Worten beurteilen wir beide. — (2000 Kronen) verlangten sie, nämlich jene Tischrunde aus dem Hinterland, der jüngst Laibacher demokratische Agitatoren zusetzten, um sie für die Wahl gefügig zu machen. Wenn der Betrag nicht beute oder morgen anlangt, ist es um die Demokraten geschehen. — (Die Laibacher Kommunisten für die Volks Partei.) Bei einer am Montag dort abgehaltenen Wählerversammlung der Slo¬ wenischen Volkspartei ist auch der Kommunist Petrič mit der Erklärung ausgetreten, daß es der Nutzen der slowenischen Arbeiterschaft verlange, bei der Wahl für die Volkspartei einzutreten, die für die Arbeiterschaft bisher schon tätig war und nicht gehetzt und bloß geredet habe, wie es die gegenwärtigen sozialistischen Führer tun. Gehe hin und tue desgleichen möchten wir da der Tischgesellschaft zurufen, die mit roten Zetteln jetzt unter den Gottscheern den einen oder anderen Arbeiter für die eigene Kommunistenliste daran zu bekommen sich bemüht. Die Lage der Arbeiter haben noch nirgends sozialistische Maulhelden, wohl aber ehrlich und ruhig arbeitende Parteien gebessert. — (Merkantilbank Ko Lev je, Filiale Ribnica — Unterschlagung.) Der Jutro schreibt: Beim Kreisgerichte in Novomesto mel¬ dete sich der 26 jährige Prokurist und Leiter der Reifnitzer Filiale der hiesigen Merkantilbank und gestand 167.000 Dinar unterschlagen zu haben. Die ersten Untersuchungen bei dieser Filiale för¬ derten zunächst zutage, dpß es ca 200.000 Din seien und hinterher stellte man fest, daß nur 38.000 Din veruntreut wurden. Die Untersuchungen wer¬ den fortgesetzt und den Prokuristen behielt man vor- derhand in Gewahrsam. Wir werden seinerzeit berichten, ob der Prokurist seine Selbstanzeige richtig stilisiert hat. — (Die Frage des Wohnungsgese¬ tzes) wird, wie berichtet wird, im Sozialministerium durchberaten. Bekanntlich hat sich bei der sei¬ nerzeit ausgeschriebenen Enquete die überwiegende Mehrzahl der Wirtschaftsorganisationen für die Aufhebung des Wohnungsgesetzes ausgesprochen. Im Ministerium herrscht die Meinung vor, daß das Wohnungsgesetz aufgehoben werden müsse, daß man aber, um die Mieter teilweise zu schützen, eine Maximalisierung der Mietpreise einführen werde. — (Die Marburger Sparkassen¬ affäre.) Aus dem Zagreber Morgenblatte ent¬ nehmen wir, daß der gegenwärtige Gerent der Marburger Sparkasse gegen den früheren Spar¬ kassenausschuß die Strafanzeige bei der Staats- anwaltschaft eingebracht hat. Zu gleicher Zeit wurde in Erfahrung gebracht, daß auch in einer geheimen Gemeinderatssitzung von der Gemeinde¬ sparkasse die Rede war. Nach Verlesung des Revistonsberichtes wurde vom Gemeinderate der Beschluß gefaßt, die Einlagen aus der Gemeinde- sparkasse zurückzuziehen, wenn die Statuten dcr Sparkasse nicht sofort derart geändert werden, daß die Gemeinde auf die Verwaltung der Spar¬ kasse den nötigen Einfluß ausüben kann. Der bisherige Ausschuß der Sparkasse war aus lauter angesehenen Führern der selbständigen Demokraten zusammengestellt. Über das Wirtschaften dieses Ausschusses wurde schon seit langem viel gesprochen; es wurden manche Affären erwähnt, durch die angeblich die Gemeinde um viele Millionen ge- schädigt worden ist. Als Heuer im Frühjahre die SÄ Kinlagenstand am 31. August 1827 5,788.482'4.'» Ain M Übernimmt kinlagen auf 8siedel unll in laufenller Rechnung M ru besten vellingungen. 6ewadrt varleden gegen Zicdersteiiung llurcd lllecdrei oller iMotdeir billig null scdnell. käuerlicde Krellite s°/°, Ulecdseilrrellite io °/o, Kontokorrent ir°/o. KckdverKeyr öis 31. August 1927 52,287.333 88 Ain Kulante Kontoirorrentbellingungen für Kaufleute. Kostenlose vuredtüdrung ller Intabulation unll Stempel- treidelt für llie Scduillsedeine. > * Kassastunllen von daiv y bis ir Udr an allen Werktagen. W- Spar- untl varledeMasse, ... - .... _ . .. ... . . _ . . - ' . . . _ Seite 4. Gottscheer Zeitung — Nr. 26. Jahrgang XI. L- sismsr 5c»önau;lüberl Televfton Im eigenen Hause. : Drei Minuten vom VZI tIL z,.,z Jakominrplatz. : Vorzügliche Weine. : Rei- .. ' ' ninghauser Bier.: Heimische Speisen.: Herr- ZtfföNstUgäZIs 41. liwer Sitzgarlen. : Reine, möbl. Zimmer. Macht der selbst. Demokraten gebrochen wurde und in Slowenien die Slowenische Volkspartei ans Ruder kam, wurde auch der Verwaltungs¬ ausschuß der Sparkasse in Maribor aufgelöst und zum Gereuten der Führer der radikalen Partei Dr. Rudolf Ravnik ernannt. Eine sofort gebildete Revisionskommission fand derart belastendes Ma¬ terial, daß es der Gereut für nötig hielt, die Anzeige bei der Staatsanwaltschaft zu erstatten. Die Affäre hat besonders in deutschen Kreisen großes Aufsehen erregt, da bekanntlich die Spar¬ kasse vor dem Umstürze eine deutsche Leitung halte. Der Verlauf der Untersuchung, über deren Verlauf wir berichten werden, dürste noch inter¬ essante Einzelheiten bringen. Was sollen wir Gottscheer hiezu sagen? Je¬ denfalls eine sehr interessante Geschichte, die uns sehr bekannt vorkommt. — (Die furchtbare Wildschwein¬ plage.) Wenn irgend jemand bedauert werden muß, so sind dies die Tiefentaler; denn diese werden bald durch die Wildschweine in. derartige Bedrängnis kommen, daß sie ihre Felder nicht mehr werden bestellen können. Die Schuld daran muß auch dem gegenwärtigen Jagdpächter zuge¬ schrieben werden. Entweder ist sein sonst tüchtiger Jäger schlecht bewaffnet oder er darf Schweine vielleicht nicht erlegen. Trotz der vielen Schweine hat er noch keines zur Strecke gebracht. In solchen Fällen muß die Behörde energisch einschreiten. Wer Wildschweine als Jagdinhaber nicht rück¬ sichtslos abschießen läßt, müßte auch für den rie¬ sigen Schaden auskommen. Dieses Kapitel wird von jetzt an von Seite der Bauernpartei mit ent¬ sprechendem Nachdrucke behandelt w.rden. Die letzte Wildschweinjagd brachte zwar eine Bache und einen Frischling auf die Strecke, doch wurden die richtigen Triebe überhaupt nicht gejagt, was all¬ gemein unangenehm ausgefallen ist. Unsere Bauern werden jetzt zu solchen Jagden als Treiber stellig gemacht, um Jagdfrondienste zu leisten. Hiebei sind Fälle vorgekommen, daß die Jagdaufseher auf Befehl passieren ließen. Ein Schütze aus der Stadt schoß einmal auf eine Bache, welche mit fünf Frischlingen zu ihm kam. Dafür bekam er einen Putzer vom Herrschaft- lichen Jagdleiter. Die Bauern aber sollen unbe¬ zahlte Treiberdienste leisten, damit sich einige Herrenjäger die Eber aussuchen können. Nur so fort. Die nächsten Lizitationen werden dement¬ sprechend ausfallen. — (OieGenferTagungen.) Vor kurzem hat in Genf der III. Minderheitenkongreß statt¬ gefunden, an dem als Vertreter der südslawischen Deutschen der untersteirische Arzt Dr. Morokutti und unser Landsmann Dr. Franz Perz teilgenom¬ men haben. Von allen Erschienenen wurde der Au- tvnomieentwurf der Kärntner Deutschen als wich¬ tiger Schritt zur befriedigenden Lösung der Min¬ derheitenfrage anerkannt. Der Mmderheitenver- fammlung folgten die Sitzungen des Völkerbundes, der vor endgültigem Friedensschluß zwischen Frank¬ reich und Deutschland mit seiner Arbeit nur lang- sam vom Fleck kommt. Stara cerkev. (Ach tu n gl) Sonntag den 17. September versammeln sich Feuerwehr und alle übrigen Teilnehmer um 8 Uhr abends beim Gasthause des Herrn Poväe. Livokd. (Besitz wechsel.) Der Grafenfeldcr Besitzer Johann Wols 27 hat seinen Besitz dem Unlerskriller Stonitsch um 320.000 X, die Gra¬ fenfelder Besitzerin Kowatschitsch 45 ihren Besitz dortselbst an den Gastwirt Franz Zdravi? um 180.000 X und die Kaufmannswitwe Skiber in Wiener Neustadt ihren Hasenfelder Besitz 0 an Schemitsch Johann und Mallner I., beide Hasen¬ felder, um 205.000 X verkauft. Wolom. (Tod fern der Heimat.) In Findelfille (Amerika) starb am 21. Juli der Eben¬ taler Gastwirtssohn Johann Maußer im 61. Le¬ bensjahre. Der Verstorbene, der seit dem Jahre 1888 in Amerika weilte, erlag einer Operation. In den vielen Jahren seiner Abwesenheit vergaß er seiner Heimat nie. Seine Brüder daheim und auch in Amerika sind angesehene Männer. Schlafe sanft in fremder Erde, treuer Gotlscheersohn. Briefkasten. Herrn I. Sch. in Wetzenbach. Aus Ihre An¬ frage teilen wir Ihnen mit, daß es den Tat¬ sachen entspricht, daß die Gottscheer Bürgerschaft samt Ersatzleuten Mann für Mann aus dem Ge- meindeausschusse ausgetreten ist. Der Grund war jene skandalöse Äußerung des Bürgermeisters Dr. Sajovic, in welcher er die Gottscheer blutschän¬ derischer Handlungen bezichtigte. Daß aber Dr. Sajovic als Bürgermeister seine Stelle zurück¬ gelegt hätte, davon ist uns nichts bekannt. An¬ sonsten ist dies, wie Sie sehr richtig bemerkt haben, nach mitteleuropäischen Sitten und parlamenta¬ rischem Gebrauche allgemein üblich, daß derart bloßgestellte Oberhäupter in jenen Fällen vom verantwortungsvollen Poften abrreten, sobald ein großer Teil der Bevölkerung sein Mißtrauen wie in diesem Falle zum Ausdrucke bringt. -Ja- Herausgeber u. Eigentümer: Josef Eppich, Stara cerkev Schriftleiter: Carl Erker, Koöevje. Buchdruckerei Josef Pavliäek in Kočevje. lM- mattdinen -d vllglnal.Aattenraaer zwei Qvalitätsmarken von Weltruf offeriert zu günstigen Preisen und Zahlungsbedingungen Kranz Hschinkek, Koöevje. Mrjunge wird sofort ausgenommen bei Tischlermeister Johann Tschernc in Gotenica Nr. 40. Dienstmädchen zu deutscher Familie in Zagreb (Agram) gesucht. An¬ zufragen bei Herrn Karl Erker, Kočevje. 2—1 Kans zu verkaufen. In der Stadt Kočevje, Rosenhofgasse Nr. 271 und 272, ist ein Haus mit mehreren Zimmern, Küchen, Keller und ichönem Garten zu verkaufen. 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Verkehr: über 11.000,000.000 Din. - und Perkauf von Valuten und Devisen zu Hageskurfen. Zentrale: Ljubljana. Aktienkapital und Reserven: Einlagen: über 250,000.000 ^ilisis (in äen Käumen äer klerkanliibank) Filialen: Celje, Djakovo, Koöevje, Maribor, Novisad, Sombor, Split, Šibenik, Sarajevo. Expositur: Bled.