Nr. 600 III. 1910. Folium officiale Dioecesis Lavantinae. Cerkveni zaukaznik za Lavantinsko škofijo. Kirchliches Verordnungs-Blatt für die Lavauter Diözese. Inhalt. 13. Einführung des Festes S. Clementis Mariae Hofbauer, Confessoris. — 14. Fakultät, das Matutinum cum Laudibus uin 2 Uhr nachmittags zu antizipieren. — 15. Verordnung des Ministers für Kultus und Unterricht vom 26. Dezember 1909, betreffend die Abhaltung von theologischen Nachprüfungen. — 16. Jahresbericht des Kindheit Jesu-Vereines in der Lavnnter Diözese für das Jahr 1909. — 17. Jahresbericht des St. Josef-Priestcrvereins in Görz für das Jahr 1909. — 18. Empfehlung der „Katholischen Kirchcnzeitung" in Salzburg. — 19. Škofijska kronika. — 20. Kuabenseminarsrechnung für das Jahr 1909. — 21. Literatur. — 22. Diözesau-Nachrichten. 13. Einführung des Festes S. Clementis Mariae Hofbauer Conf. Mm dir Verehrung des von Seiner Heiligkeit dem glorreich regierenden Papste Pins X. am 20. Mai 1909 als am Feste der Himmelfahrt des Herrn heiliggesprochenen großen Apostels von Wien P. Klemens Maria Hofbauer, der sich um die Wiederbelebung des Glaubens und des christlichen Lebens in unserer Monarchie unsterbliche Verdienste erworben hat, auch in unserer Diözese einzuführen, hat sich das F. B. Ordinariat unter dem 4. Jänner 1910 an den heiligen Apostolischen Stuhl mit dem Ansuchen gewendet, die Feier des Festes 8. Clementis Mariae Hofbauer Conf. in der Lavanter Diözese sub. ritu dupl. min. für den 15. März mit dem bereits für die Erzdiöze'cn Wien und Olmütz genehmigten Officium und Meßformular zu bewilligen. Das Ansuchen lautete: „Sanctissime Pater ! Quum beatus Clemens Maria Hofbauer, sacerdos Congregationis Ss. Redemptoris, a Sanctitate Vestra Festo Ascensionis Domini, die 20. Mai i anni elapsi, in Sanctorum numerum relatus, de imperio nostro Austriaco optime meritus esset, afflictam tunc temporis rem catholicam exemplo, verbis, operibus erigendo et restituendo, ego humillime in-frascriptus Episcopus Lavantinus enixe supplico, quatenus Sanctitas Vestra Festum ipsius Sancti Confessoris Clementis Mariae Hofbauer etiam pro dioecesi mea Lavan-tina die 15. Martii sub ritu duplicis minoris recolendum benigne concedere dignetur cum Officio et Missa, iam die 12. Maii 1888 Archidioccesibus Vindobonensi et Olomu-censi ac dioecesi Brunen si concessis. Marburgi in Austria, die 4. Ianuarii 1910. Ad pedes Sanctitatis Vestrae provolutus... f Michael, Episcopus Lavantinus.“ Diesem Ansuchen hat die Sacra Rituum Congregatio unter dem 12. Jänner 1910 willfahrt. Das diesbezügliche Dekret wirb dem Wohlerwürdige» Diözesan-Klerus hiemit zur Kenntnis gebracht. ,1927/G. Lavantina. Reverendissimus Dominus Michael Napotnik, Episcopus Lavantinus, Sanctissimum Dominum Nostrum Pium Papam X. supplicibus votis rogavit, ut Kalendario ac Proprio in usum sibi commissae Dioeceseos inseri valeat die decimaquinta Martii sub ritu duplici minori festum 8. Clementis Mariae Hofbauer Confessoris, cum Officio ac Missa Clero Archidioeceseos Vindobonen. et Olomucen. concessis: siquidem Sanctus Clemens de Ecclesia Catholica in Austriaco Imperio optime meritus fuit. Sanctitas porro Sua, referente infrascripto Cardinali Rituum Congregationi Praefecto, benigne annuere dignata est pro gratia iuxta preces : servatis Rubricis. Contrariis non obstantibus quibuscumque. Die 12. ianuarii 1910. Fr. S. Card. Martinelli, Praefectus. Philippus Can. Di Fava Substitutus.“ Das Fest des Hl. Bekenners Klemens Maria Hofbauer wird somit im Diözesan-Direktorium für das Jahr 1911 auf den 15. März angesetzt werden. Das Officium und das Meßformular werden rechtzeitig besorgt und den F. B. Pfarrämtern zugemittelt werden. 14. Fakultät, das Matutinum cum Laudibus um 2 Uhr nachmittags zu antizipieren. Da das von der Hl. Ritenkongregatio» mit Dekret vom 7. Jänner 1905 den Priestern der Lavanter Diözese auf fünf Jahre gewährte Jndult, das Matutinum cum Laudibus um zwei Uhr nachmittags antizipieren zu dürfen, mit dem 7. Jänner 1910 abgelanfen ist, hat das F. B. Ordinariat am 6. Jänner 1910 beim heil. Apostolische» Stuhle um Verlängerung desselben angesucht. Das bezügliche Bittgesnä) lautet: „Beatissime Pater! Per Rescriptum Sacrae Rituum Congregationis de die 7. Ianuarii 1905 sacerdotibus dioecesis meae Lavanti o ac benigne concessa est ad quinquennium facultas, ut quocumque anni tempore Matutinum cum Laudibus pridie anticipare valeant ab bora secunda pomeridiana. Quum facultas istbaec die 7. Ianuarii 1910 expiret, ego humillime infrascriptus Episcopus Lavantinus enixe supplico Sanctitati Vestrae, quatenus eamdem facultatem clementissime prorogare dignetur. Ad pedes Sanctitatis Vestrae provolutus... Marburgi in Austria, f Michael, die 6. Ianuarii 1910. Episcopus Lavantinus.“ Diesem Ansuchen hat die 8. Congregatio Concilii am 11. Jänner 1910 in folgender Weise willfahrt: „Beatissime Pater ! EpiscopusLavantinus humiliter postulat prorogationem indulti sibi concessi a 8. Rituum C. circa facultatem permittendi sacerdotibus anticipationem Matutini et Laud. hora secunda post meridiem per rescriptum diei 7. Ianuarii 1905. Die 11. Ianuarii 1910 8. Congregatio Concilii Tri-dentini Interpres, auctoritate Sanctissimi Domini Nostri, attentis expositis, expetitam prorogationem, in terminis et forma praecedentis rescripti, benigne impertita est ad aliud quinquennium. C. Card. Gennari, Praefectus. Basilius Pompili, Secretarius.J Zufolge des vorstehenden Dekretes wird somit allen Diö-zesanpriestern auf weitere fünf Jahre die Bewilligung erteilt, das Matutinum cum Laudibus au jedem Tage des Jahres um 2 Uhr nadimittags antizipieren zu dürfen. 15. Verordnung des Ministers für Kultus und Unterricht vom 26. Dezember 1900 (R.-G.-Bl vom 15. Jänner 1910), womit provisorische grundsätzliche Bestimmungen für die Abhaltung von theologischen Fachprüfungen an den in und außer dem Verbände einer Universität stehenden katholisch-theologischen Fakultäten getroffen werden. Iür die Abhaltung von theologischen Fachprüfungen an den in und außer dem Verbände einer Universität stehenden katholisch theologischen Fakultäten finde ich die folgenden provisorisckien grundsätzlichen Bestimmungen zu treffen: § 1. Zum Zwecke des Nachweises der wissenschaftlichen Befähigung der Studierenden der Theologie werden an den in und außer dem Verbände einer Universität stehenden katholischtheologischen Fakultäten an Stelle der durch § 15 des Ministerialerlasses vom 16. September 1851, Z. 6165, R.-G.-Bl. Nr. 216, vorgeschriebeuen Semestral- und Annualprüfnugen theologische Fach Prüfungen eingeführt. Diese Prüfungen erstrecken sich über den gesamten Lehrstoff des betreffenden Faches (§ 3 und 4) und werden am Ende jenes Semesters abgehalten, in welchem die Vorlesungen über dieses Fach zum Abschluß gelangt sind. Die zum Studienbetriebe gehörigen Kolloquien werden hiedurch nicht berührt. Es bleibt den Bischöfen unbenommen, im Sinne des § 4 der kaiserlichen Verordnung vom 23. April 1850. R.-G.-Bl. Nr. 157, auch weiterhin zur Wiederholung des Lehr- stoffes Semestralprüfungen mit ihren die theologische Fakultäten besuchenden Alumnen im bischöflichen Seminare vornehmen zu lassen. § 2. Zu den theologischen Fachprüfungen werden nur jene Studierenden der Theologie zngelassen, welche an einer hierländischen katholisch theologischen Fakultät als ordentliche Hörer auf Grund des 8 2 des Ministerialerlasses vom 16. September 1851, R.-G.-Bl. Nr. 216, als außerordentliche Hörer eingeschrieben sind und die Vorträge über den betreffenden Lehrgegeustaiid burd) die von der theologisck)en Stndieuorduuug festgesetzte Anzahl von Semester» befiidjt haben. Ausnahmen hiervon können vom Ministerium für Kultus und Unterricht im Einvernehmen mit dem bischöflichen Ordinariate aus berücksichtiguiigswerten Gründen gewährt werden. § 3. Als allgemein obligate Prnfungsgegenstände, über welche jeder Studierende der Theologie im Laufe der vorgeschriebeuen vier Studienjahre sich der Fachprüfung zu unterziehe» hat, haben folgende Hauptfächer zu gelten: 1. Christliche Philosophie, 2. Fundamentaltheologie (beziehungsweise Apologetik), 3. Bi bel studium des Alten Testamentes mit Hebräisch und Hermeneutik, 4. Bibelstudium des Neuen Testamentes, 5. Spezielle Dogmatik, 6. Allgemeine Kirchengeschichte (eventuell mit Dogmen geschichte), 7. Moraltheologie, 8. Pastv'.altheolvgie mit Liturgik und geistlicher Beredsamkeit, 9. Katechetik und Pädagogik mit Methodik, 10. Kirchenrecht, und für die Kandidaten des theologischen Doktorgrades: 11. Höhere Exegese des Alten und Neuen Testamentes und die orientalischen Sprachen (Syrijch-chaldäisch und Arabisch). § 4. Soweit über außerordentliche (nichtobligate) Lehrgegen-stände, wie Christliche Gesellschaftslehre, Kirchliche Kunstgeschichte, Christliche Archäologie, Theologische Enzyklopädie, Vergleichende Religionswissenschaft, Moralphilosophie u. a. au der Fakultät regelmäßige Vorlesungen abgehaltcn werden, sind Studierende, welche diese Vorlesungen ordnungsmäßig besucht haben, über ihr Verlangen auch Nachprüfungen ans diesen Lehrgegenständen zu unterziehen. § 5. Die Prüfungskommission besteht aus drei Mitgliedern, und zwar: aus dem Dekan oder dein nach § 13 des Gesetzes vom 27. April 1873, R.-G.-Bl. Nr. 63, berufenen Vertreter desselben als Vorsitzenden, dem Fachprofessor, beziehungsweise wenn zwei oder mehrere Fachprofessoren vorhanden sind, aus einem derselben und dem bischöflichen Kommissär, der womöglich aus der Zahl der Doktoren oder Professoren der Theologie entnommen werden soll. § 6. Vor einer und derselben Prüfungskommission können gleichzeitig nicht mehr als vier Kandidaten der Prüfung unterzogen werden. Wenn es die Zahl der Prüfungskandidaten erheischt, können auch zwei oder mehrere Prüfungskoinmissionen gebildet werden, wobei der Fachprofessor, soferne nicht zwei oder mehrere Fachprofessoren vorhanden sind, durch den Privatdozenten dieses Faches und in Ermanglung eines solchen durch den Professor des nächstverwandten Faches vertreten wird. § 7. Die Prüfung wird von dem Fachprofessor (§ 5 und 6) vorgenommen, doch steht sowohl dem Vorsitzenden als dem bischöflichen Kommissär das Recht zu, einzelne Fragen an den Kandidaten zu stellen. Die Prüfungssprache richtet sich stets nach der Vortragssprache des betreffenden Faches. § 9. Die Prüfungsdauer soll in der Regel für je einen Kandidaten eine halbe Stunde nicht überschreiten. § 10. Der Erfolg der Prüfung ist über Vorschlag des Fachprofessors (8 5 und 6) durch Majoritätsbeschluß der Prüfungskommission, in welcher auch dem Vorsitzenden eine Stimme zukommt, mit dem Kalküle: „eminenter“, „bene“, „sufficienter“ oder „insufficienter“ zu bezeichnen und in dem Meldungsbuche (Index) beziehungsweise Meldnngsbogen in die Rubrik: Anmerkung vom Fachprofessor einzutragen und von ihm sowie vom Vorsitzenden zu unterschreiben. Auf Verlangen kann auch ein eigenes Zeugnis über die Prüfung ausgefertigt werde», das von der Prüfungskommission unterschrieben wird. Dieses Zeugnis unterliegt den geltenden Stempelvorschriften. 8 U. Erhält ein Kandidat bei der Prüfung den Kalkül „insufficienter“, so hat die Prüfungskommission gleichzeitig zu bestimmen, zu welchem Termine ine Wiederholungsprüfung aus dem betreffenden Gegenstände abznlegen ist. Diese Prüfung ist in der Regel von jenem Examinator vorznnehmen, welcher bei der ersten Prüfung als solcher fungierte. Wird der Kandidat auch bei der Wiederholungsprüfung reprvbiert, so kann er vor Zulassung zu der zweiten Wiederholungsprüfung zum neuerlichen Besuche der Vorlesungen über den betreffenden Lehrgegenstand durch ein oder zwei Semester verhalten werden. Eine weitere Wiederholungsprüfung ist ausgeschlossen. 8 12. Über die vorgenommenen Fachprüfungen sind Protokolle zu führen, in welche die Namen der Prüfungskommisfüre und der zu prüfenden Kandidaten, die in das Meldungsbuch, beziehungsweise den Meldungsbogen eingetragenen Daten und das Resultat der Abstimmung aufzunehmen sind. 8 13. Die Bestimmung des § 20 des Ministerialerlasses vom 16. September 1851, R.-G.-Bl. Nr. 216, betreffend die Aussetzung der Absolutorie» an die Studierenden der Theologie, bleibt mit der Modifikation aufrecht, daß an Stelle der Klassifikation über die Semestral- und Annualprüfnngeu nunmehr jene über die Nachprüfungen zu treten hat. 8 14- Diese Verordnung tritt sofort in Wirksamkeit. Stürgkh in. p. 16. Jahresbericht des Kindheit Jesu-Vereins in A. In bet F. B. Konsistorialkanzlei haben erlegt: Salbenhofen : 3 K 88 h, Loče : 3 K 66 h, St. Georgen unter Tabor: 8 K, Heil. Dreifaltigkeit in W. B. : 100 K, Hl. Maria in ber Wüste: 2 K 60 h, Cilli: 4 K, Pettau: 7 K, zusammen: 128 K 64 I>. B. Dem Unterzeichneten Diözesanleiter bež Werkes ber hl. ÄinbHeit Jesu haben eingezahlt: St. Gertranb ob Tüffer: 6 K, Pettau: burch beit hvchw. Herrn Stabtpfarrkaplan Jager Augustin 20 K, Rann: burch ben hvchw. Herrn Stabtpfarrkaplan Spinbler Franz 24 K 06 h, Tüffer: bnrch beit hvchw. Herrn Kaplan Šegula Franz 44 K 64 h, Rohitsch: burch ben Hvchw. Herrn Kaplan Žekar Josef 28 K, St. Peter bei Marburg : burch ben Hochtu. Herrn Pfarrer Štrakl Matthäus 17 K 50 h, Pöltschach 20 K 80 h, Ehrw Schulschwestern der Lavanter Diözese für das Jahr 1909. (Kolonie) 14 K, Gfelmann Anna 4 K, Želaudck Ursula f 2 K, Kukovec Elisabeth 1 K 60 h, Ungenannte 2 K 38 h, Gradišnik Lucia 2 K, Ileržič N. 1 K 20 h, Grinenik Maria 5 K, Zupan Maria 1 K, Znpan Antonia 1 K, Teranič Maria — '48 h, Majhen Elisabeth l K, zusammen: 196 K 66 h. C. Nachbem bas F. B. Lavanter Orbinariat von ben Zinsen ber Missionsstistungen pro 1909 für bieses Werk 175 K 30 h gewibmet hat, warben im Ganzen 500 K für biesen Zweck an bie hochwürbigste fürsterzbischöfliche Orbinariatskanzlei in Salzburg abgeführt. P. Clarus Rottinann, Ordens-Vikar und Diözesanleiter des Werkes der Hl. Kindheit Jesu. 17. Jahresbericht des St. Josef-Driestervereins in Görz für das Jahr 1909. Aas Präfibiuin bež St. Josef-Priestervereins in Görz hat soeben seinen Bericht für bas Vereinsjahr 1909 veröffentlicht mtb wir entnehmen ihm Nachstehenbes: Im Jahre 1909 stilb bettt Vereine 1 Grünber, 156 lebenslängliä)e ttiib 95 beitragenbe Mitglieder beigetreten. Die Gesamtzahl ber Mitglieber betrug am Schlüsse bež Jahres 1909: 12 Ehrenmitglieber, 104 (Lavant 5) Grünber, 1215 (Lavant 30) lebenslängliche ttttb 657 (Lavant 16) beitragenbe Mitglieber, im Ganzen also 1988 Mitglieber. Die P. T. hochw. Herren Diözesanvertreter werben ersucht, baß sie zur Rid)tigstellung bež Mitglieberverzeichnisses bie Namen ber im Laufe bes Jahres verstorbenen Mitglieber aus ihren Diözesen gegen Jahresschluß nach Görz bekannt geben mtb sich bemühen möchten, bie ettlstatibetien Lücken burch Gewinnung neuer Mitglieber tvieber zu ergänzen. Aus manchen Diözesen ist leiber sdson seit Jahren kein Zuwachs mehr wahrzunehmen. Es kommt hauvtsüchlid) ans bie Mitarbeit ber Diözesanvertreter an, ben Verein immer mehr bekannt zu machen; burch persönliche Agitation unb burch Publikationen in ben in ihrer Gegenb gelesensten Zeitungen mtb Zeitschriften können sie viel bazu beitragen mtb können bobttrch ben kranken Mitbrübern unsdsätzbare Dienste erweisen. In gleicher Weise sollen aud) bie einzelnen Mitglieber in ihren Bekanntenkreisen Mitwirken. Je mehr Unterstützung ber Verein vonseite bes hodsw. Klerus finbet, beste reichlichere Hilfe fatiti er ben Mitgliebern im Falle ihrer Erkrankung leisten. Wieberholt würbe schon ber Wunsch ttad) einem Priester-knrhause in Karlsbab geäußert; anbere wieber schlagen bie Erridstung eines Kurhauses im füblid)en Dalmatien vor. Allein biese Projekte sinb bei bettt gegenwärtigen Staube bes Vereinsvermögens nidjt burchführbar. Zmtädjst muß es bie angelegentlid)ste Sorge bes Vereinsvvrstanbes sein, bie bestehenben Kurhäuser bes Vereins zu erhalten mtb bettt Bebürfnisse ent-spredienb auszugestalten. Wie notwendig aud) biese sinb, zeigt abermals ihre starke Jnansprud)nahine wührenb bes verflossenen Jahres. Es würben verpflegt: in Görz 22 Priester unb 4 Kleriker in 1584, in Meran 71 Priester unb 2 Kleriker in 3772 unb in Jka 145 Priester unb 3 Kleriker in 5181 Verpflegungstagen, somit zusammen 238 Priester unb 9 Kleriker in 10.487 Verpfleg«ngstagen. Ans ber Diözese Lavant würben bie Kurhäuser von 6 Herren benützt. Die Vereinshäuser in Görz unb Meran stehen ben Mitgliebern auch außerhalb ber Saison zu vvrübergehenbem Aufenthalte offen, nur ist ivomöglid) eine vorherige Ansage erwünscht. Die Saison bauert an beiben Orten vom September bis Mai. Jka ist bas ganze Jahr geöffnet, im Frühjahr unb in ben Ferienmonaten jebod) kann bort wegen ber zahlreichen Anmelbnngen ben einzelnen Petenten nur eine kürzere Aufenthaltszeit bewilligt unb muß auf bie genaue Einhaltung ber-selben gesehen werben, bainit tunlichst vielen ein Erholungsaufenthalt in Jka ermöglicht werbe. Es kommt bisweilen vor, baß hochw. Herren sich bie Aufnahme nad) Jka für eine bestimmte Zeit zusidjern unb bannt ein Zimmer reservieren lassen, bann aber nicht kommen und weder die Hausvorstehnng nach den Zentralvorstand von ihrem Nichterscheinen in Kenntnis setzen, so daß die für sie bestimmte Wohnung vergeblich bereitgehalten wird. Andere wieder reisen ohne vorherige Anmeldung nach Jka in der Meinung, daß dort stets Zimmer frei seien, finden aber dann, weil alle Zimmer vergeben sind, keine Unterkunft. Zur Aust rcchthaltung der Ordnung muß an den bisherigen Anfnahms-bedingungen festgehalten werden, und diese sind: Gejuch an den Zentralvorstand in Görz, belegt mit einem ärztlichen Zeugnisse. Wenn jemand das ihm von einem bestimmten Tage an reservierte Zimmer innerhalb 3 Tagen nicht besetzt, so wird dasselbe anderweitig vergeben. In allen 3 Häutern besorgen Barmherzige Schwestern das Hauswesen. Im Laufe des Sommers 1909 wurde in Meran neben dem Filipinnm ein Wirtschafts- und Wohnhaus gebaut, dessen Kosten sich auf 36.000 K belaufen, wovon aber der Verein nur 12.000 K zu zahlen hat, da das übrige von einem Wohltäter beglichen wurde mit dem Vorbehalte der unentgeltliche» Benützung einer Wohnung ans Lebenszeit. Auch wurde daselbst die Kanalisation und eine Liegehalle mit einem Kostenanfwande von zusammen zirka 4000 K hergestellt. Am 14. September 1909 wurde in Jka die 14. ordentliche Generalversammlung abgehalten. Hiebei wurden einige Paragraphen der Statuten einer Änderung, beziehungsweise anderen Stilisierung unterzogen, wodurch jedoch das Wesen und die gegenwärtige Organisation des Vereins nicht berührt wird. Dann wurde der Bau einer geräumigeren Hauskapelle und in Verbindung damit eines größeren Refektoriums im Priesterheim zu Jka beschloßt», weil sich hiefür schon seit Jahren ein dringendes Bedürfnis geltend machte. Zum Schlüsse wurde in der Versammlung die Wahl der Rechnungsrevisoren und des Zentralvorstandes vorgenommen. Die Vereinseinnahmen und Ausgaben betrugen im Jahre 1909: 78.222 K 81 h. Die Summe der bis Ende 1909 für den Ban der Kapelle im Priesterheim zu Jka eingelaufenen Spenden beträgt in Gvrz 2022 K 76 h, in Jka 1140 K 11 h, daher zusammen 3162 K 87 h, mit den Zinsen per 137 K 13 h zusammen 3300 K. Hiezu kommt ein Betrag von 3215 K 59 h, welcher dem Vereine infolge eines Gnadengesuches vom k. k. Finanzministerium als bereits gezahltes Gebühren-äquivalent abgeschrieben und zurückgezahlt und vom Zentralvorstand mit Zustimmung der Generalversammlung dem Baufonde zugeführt wurde. Daher steht für den Ban ein Gesamtbetrag von 6515 K 59 h zur Verfügung. Der Zentralvorstand sagt allen gütigen Spendern ein inniges „Vergelt's Gott". Ebenso dankt der Zentralvvrstand allen Wohltätern. Freunden nnd Gönnern des Vereines und besonders den hvchw. Herren Diözefanvertretern 1 für ihre freundliche Unterstützung. 1 Für Lavant die Herren: Bartholomäus Voh, Domkapitular in Maiburg und Josef Kardinar, k. k. Religionsprofessor in Cilli. 18. Empfehlung der „Katholischen Kircheineitung^ in Salzburg. Die „Katholische Kirchenzeitung" in Salzburg, die bereits > im Kirchlichen Verordnungs-Blatte für die Lavanter Diözese, j Jahrgang 1893, Nr. III, Absatz III dem hochwürdigen Diö-zesanklerus zur Bestellung bestens empfohlen wurde und die im laufenden Jahre 1910 ihren 50. Jahrgang begonnen hatte, ist auf besonderen Wunsch Seiner Eminenz des hochwürdigsten Herrn Kardinal-Fürsterzbischofs von Salzburg, Dr. Johannes Bapt. Katschthaler, durch ein eigenes Redaktionskomitee neu ausgestaltet worden. Da eine größere allgemeine Kirchenzeitung gewiß ein Bedürfnis für den Klerus Österreichs ist und die „Katholische Kirchenzeitung" in Salzburg nach ihrem vorgelegten Programme, das im Nachhange folgt, in vorzüglichster Weise geeignet ist, allen diesbezügliche» Bedürfnissen des hvchw. Seelsorgeklerus vollauf zu entsprechen, jo ivird genanntes Blatt zum Abonnement hiemit wärmstens empfohlen. Dasselbe erscheint jeden Donnerstag und kostet bei Postzusendnng für Österreich-Ungarn ganzjährig 9-20 K. Das Programm der „Katholischen Kirchcnzcitung". In einer Zeit, die kein Jubiläum unbeachtet vorüber-gehen läßt, darf wohl auch eine Zeitung, die seit ihrer Neu-gründung im Jahre 1861 bald ein halbes Jahrhundert hindurch den Interessen der Kirche und des Klerus nicht unrühmlich gedient, beim Beginne des fünfzigsten Jahrganges ihrer neuen Folge ein Jubiläum feiern und diesen seltenen Anlaß benützen, um einen frischen Schritt zu weiterem Aufschwung, zu weiterer innerer Ausgestaltung zu wagen. Die alte, aber keineswegs veraltete Kirchenzeitung wird, wie schon die letzterschienene Nummer mitteilte, von Neujahr 1910 au durch ein neues Redaktionskvmitee wöchentlich einmal unter einem neuen Programme herausgegebcn werden und hofft, sich dadurch zum alten, treuen Mitarbeiter- und Abonnentenstande eine Schar neuer Freunde innerhalb und außerhalb der Grenzen Österreichs zu erwerben. Allem Neuen kommt man in unseren Tagen mit einer gewissen Vorsicht entgegen — man erlebt ja so oft verdächtige Neuerungen, die das gute Alte preisgeben, ohne etwas Besseres an dessen Stelle zu setzen. Die „Neuerungen" der Kirchenzeitung müssen sich's daher gefallen lassen, wenn sie etwas eingehender auf ihren Wert geprüft werden Das wichtigste ist entschieden das neue Programi». Überblicken wir es kurz — wir werden darin die bisherigen bewährten Ziele der Kirchenzeitung keineswegs vermissen, zugleich aber manches Neue finde», das ein eigens für den Klerus und für gebildete, kirchlich gesinnte Laien bestimmtes Blatt, um seine» Zweck ganz zu erfüllen, unter heutigen Verhältnissen bieten soll. Wie bisher wird die Redaktion der „Kirchenzeitung" es als ihre erste Ausgabe betrachten, regelmäßige, verläßliche Informationen über das gesamte Gebiet des kirchlichen Lebens zu geben. Wer sich als Glied der eine», große» Weltkirche fühlt, der schaut hinaus über die Grenzen seiner Diözese und lauscht mit Interesse dem Pulsschlage des kirchlichen Lebens in anderen Ländern; mit Teilnahme verfolgt er die Geschicke seiner Mitbrüder in anderen Diözesen, er interessiert sich wärmstens für die Leiden und Verfolgungen, für die Siege und Fortschritte der Kirche in allen Erdteilen. Welch weites Feld der Berichterstattung für eine katholische Kirchenzeitung ! Durch zahlreiche Eigenberichte aus der ganzen katholischen Welt, die Missiousländer nicht ausgeschlossen, durch die wöchentlichen Mitteilungen gutinforinierter Korrespondenten hofft die Redaktion eine ausreichende kirchliche Rundschau bieten und dieselbe nach und nach immer vollkommener gestalten zu können. Den p ü p st l i ch e n R u n d-schreiben, Ansprachen und Anordnungen, den Entscheidungen der römischen Kongregationen von allgemeiner Bedeutung, kirchlichen Nachrichten und wichtigen Personalien aus den einzelnen Diözesen namentlich Österreichs und Deutschlands wird besondere Aufmerksamkeit zugewandt werden. Alle Versuche der Kirche»seinde, das katholische Leben auf dem Gebiete der Schule, Ehe, Literatur und Kunst zu unterbinden, alle wichtigen Vorstöße der gesamten a n t i ch r i st l i ch e n Beweg u n g wirb die Redaktion scharf im Auge behalten und darüber berichte» — wenn auch gerade diese Tätigkeit den Kircheuzeitungs-Redakteur mehrmals schon in Bekanntschaft mit dem staatlichen Richter gebracht hat. Auch der 2. Punkt des Programines bringt keine eigentliche Neuerung, sondern nur eine Ausgestaltung der bisherigen Ziele des Blattes. Von jeher schätzte man die Kirchen» zeitung wegen ihrer gediegenen Artikel, die ohne Engherzigkeit und Einseitigkeit die katholischen Grundsätze hochhaltend, in wichtigen kirchlichen und k i rchen po l i ti sch e » Zeitfragen Licht und echte Aufklärung verbreiteten, wir erwähnen, um nur ein rühmliches Beispiel aus den ersten Jahrgängen des Blattes heranszugreifen, die vorzügliche Hat. tung zur Zeit des Vaticanums. Zu allen bedeutsamen, aktuellen kirchlichen und kirchen-politischen und verwandten Fragen, unbeirrt von persönliche» Stimmungen und Einflüßen, nur aus Grund ehrlicher, katholischer Überzeugung Stellung zu nehmen, klare Begriffe zu schaffen, aus den felsenfesten Grundsätzen der katholischen Religion die konsequenten Folgerungen für die Lösung dieser Fragen zu ziehen, das ist wohl der wichtigste, aber auch der schwierigste Programmpunkt der Kirchenzeitung, dessen konsequente Durchführung durch eine stete Erweiterung der jetzigen Reihe hervorragender Mitarbeiter ermöglicht werden soll. In Salzburg haben bereits alle Professoren der theologischen Fakultät, Hofrat Dr. Otto Will manu, Universitätsprofessor i. R. und andere ihre Mitarbeit in Aussicht gestellt. Wir hoffen zuversichtlich, daß sich den eben Genannten auch aus dem Kreise der Leser noch manche Mitarbeiter anreihen werden, wie es ja auch bisher an solchen nicht gefehlt hat. Originalartikel werden durchwegs honoriert werden. Neu ist der 3. Punkt des Programines, den die Leser der „Kirchenzeitung", unter ihnen besonders die Seelsorger, sicher mit Freuden begrüßen. Wie alles im lebenskräftigen Gebilde der katholischen Kirche in steter, fortschreitender Entfaltung begriffen ist, so weisen auch die theologischen Wissenschaften keinen Stillstand, sondern segensreiche Entwicklung auf. Welche Fortschritte zeigen sich nicht z. B. in den biblischen Wissenschaften, in der Erklärung des Buches der Bücher, auf Grund der fortwährenden neuen Entdeckungen im Orient! Wie viel Licht verdankt nicht die Exegese den Forschungsreisen nur des einen katholische» Gelehrten Professors Dr. Musil! Um ein anderes Gebiet zu berühren, welch vielfältiges Fortschreiten in der Wissenschaft der Seelenführuug, durch die praktische Anwendung so mancher neuer Entscheidungen des Heilige» Stuhles, durch das Ehedekret „No temere“ usw. Welch nützliche Winke für die Pastoral sind nicht in dem einen Werke Dr. Swvbodas „Die Großstadtseelsvrge" enthalte»! Der oft mit Berufsarbeiten überladene Klerus, der auch der theologischen Bildung nach auf der Höhe der Zeit stehen soll und will, hat im allgemeinen weder Muße noch Möglichkeit. für die einzelnen Zweige der theologischen Wissenschaft sich Fachblätter zu halten und deren ausführliche gelehrte Artikel zu lesen, noch viel weniger hat der Großteil des Klerus Gelegenheit, sich die neuerscheinenden größeren theologischen Werke anzuschaffen. Und doch sollen die Fortschritte der gesamten theologischen Wissenschaften und der verwandten Wissensgebiete nicht den g e i st l i ch e n Gelehrten allein, sondern dem katholischen Klerus überhaupt zur Kenntnis kommen ! Die „Kirchenzeitnng" setzt es sich zum Ziele, dies in einfacher aber wertvoller Weise zu ermöglichen. Unter dem Strich sollen Fachmänner konsequent von Zeit zu Zeit über die Fortschritte der einzelnen für den Klerus wichtigen Wissensgebiete Orien- tierung gebe», wobei die praktischen Wissenschaften in erster Linie Berücksichtigung finden werden. Dadurch will die „Ka-tholische Kirchenzeitung" gewissermaßen eine Brücke schaffen, die Vermittlung Herstellen zwischen den Theologen, die den Studien leben, und jenen, die in der Seelsorge arbeiten, die geistige Verbindung zwischen ihnen fordern — beiden zum Vorteil — ein schweres aber aller Arbeit wertes Ziel! Zum 4. Programmpunkte nur eine Bemerkung: Die Büch er schau ward von jeher in der „Katholischen Kirchenzeitung" gepflegt, beschränkte sich aber zumeist auf jene rein theologischen Werke, die eigens von den Verlegern oder Verfassern zur Besprechung eingesandt wurden. Die literarische Rundschau in der Kirchenzeitung hat aber nicht die Aufgabe, in erster Linie den Verlegern oder Antoren zu dienen, sondern den Lesern. Es ist daher in Zukunft auch die Besprechung solcher für den Klerus wichtiger Neuerscheinungen in Aussicht genommen, die nicht zur Rezension an die Redaktion eingesandt werden, weiterhin sollen nicht nur streng theologische Bücher Würdigung finden, sondern auch andere, deren Kenntnis für den Klerus und für gebildete, kirchlich gesinnte Laien von Bedeutung ist. Auf Verläßlichkeit, sowie auf Kürze dieser Besprechung wird gesehen werden, um den praktischen Zweck: ausreichende und doch nicht zeitraubende Orietierung zu erreichen. Nicht eine Neuerung, sondern ein Zurückkehren zur älteren Praxis ist es, wenn von nun an die Kirchenzeitung einmal in der Woche ausgegebcn wird. Das Redaktions Komitee glaubt, daß diese Weise des Erscheinens dem Charakter einer umfassenden Revue, die ja die Kirchenzeitung sein will, mehr entspricht. Mit den Tagesblüttern in der raschen Verbreitung von Nachrichten zu koukurieren, liegt ohnehin außer Zweck und Möglichkeit unseres Organes. Im übrigen aber hofft die Redaktion bei einmaligem Erscheinen in der Woche eher die Ausgestaltung des Blattes, die es in Aussicht stellt, durchführen zu können. Dadurch, daß die einzelnen Nummern in verstärktem Umfange erscheinen und auch inhaltlich mehr bieten werden als bisher, ist gewiß jede Beeinträchtigung der Abonnenten vermieden. Dennoch wurde auch der Preis der Kirchenzeitung angemessen herabgesetzt. Daß die Kirchenzeitung dem eben mit wenigen Strichen gezeichneten Programm wirklich entspreche, das zu ermöglichen ist zum großen Teile Sache des hochwürdigsten Klerus selbst. Wenn er durch Abonnement und Mitarbeit das ©einige leistet, wird der Erfolg nicht ausbleiben. Die Redaktion wird gewiß, nach besten Kräften bestrebt sein, das von ihr ausgestellte Programm auch zur Ausführung zu bringen. 19. Škofijska kronika. 0 sv. misij on u pri devici Mariji na V ur- | borgu jo tamošnji kn. šk. župnijski urad z dne 6. decembra 1909, št. 135, semkaj poročal : Na Vurbergu se je od dne 27. n vcmbra do dne 5. decembra obhajal sv. misijon s prav dobrim uspehom. Vsak dan so bile 3 pridige in pri vsaki pridigi je bila cerkev z verniki natlačena. Sv. misijon so vodili čč. gg. o. misijonarji od sv. Jožefa nad Celjem : Franc Kitak, Vinko Krivec in Franc Birk. Stalni izpovednik je bil o. Simon Čurin od Sv. Trojice v Slov. goricah, pomagala pa sta o. Pij Vakselj iz Ptuja in g. župnik Anton Lajnšic. Obhajanih je bilo nad 1300 ljudij. Dne 3. decembra, ko je vodja sv. misijona, č. g. Kitak, obhajal svoj god, so mu prišli čestitat in se zahvalit za sv. misijon cerkvena ključarja, župan, trije mladeniči v imenu 82 članov broječe mladeniške in tri deklice v imenu 152 članov broječe dekliške Marijine družbe. Ljudstvo je bilo zelò veselo, ker tu ni bilo že 29 let pravega sv. misijona. O sv. misi j onu , ki se je vršil pri sv. Boltanku v Slov. goricah od dne 28. novembra do dne 4. de- cembra 1909, je kn. šk. župnijski urad z dopisom z dne 18. decembra 1909, št. 161, semkaj poročal : Sv. misijon sta vodila čč. oo. Donat Zupančič, provincijal in Ladislav Hazemali, gvardijan kapucinskega samostana v Celju. Stalni izpovednik je bil o. Juvenal Pichler od sv. Trojice v Slov. goricah. V izpovednici pomagali so tudi sosednji častiti gospodje. Udeležba ljudstva je bila ves čas sv. misijona naravnost velikanska ; sv. obhajil se je razdelilo 1500, znamenje, da so mnogi farani darovali sv. obhajilo tudi za verne duše v vicah in da so se tudi sosednji Urbančani in Ruperčarii, ki hodijo semkaj k službi božji, poslužili misijonskih dobrot. V župniji se je po sv. misijonu utrdil oni vzorni mir in red, ki je slovel pred leti. Kot poseben uspeh sv. misijona bodi še omenjeno, da je po sv misijonu mnogo novih tretjerednikov vstopilo, tako da šteje sedaj župnija, ki nima docela tisoč duš, 234 udov 3. reda sv. Frančiška, celo tretjino vseh odraslih faranov. Cerkvena slovesnost pri sv. Barbari v Halozah dne 5. decembra 1909.'— Poročilo kn. šk. župnijskega urada z dne 29. decembra 1909 št. 404, slove : Veličastna cerkvena slovesnost se je vršila dne 5. decembra 1909 pri Sv. Barbari v Halozah. Gromovito streljanje iz topičev in ubrano pritrkavanje zvonov iz visokega zvonika na predvečer nam je oznanjevalo izredno cerkveno slavlje. Obhajal se je spomin farne patrone sv. Barbare, device in mučenice, in obenem se je blagoslovila na novo prenovljena župnijska cerkev po preč. gospodu dekanu iz Zavrča. Cerkev je bila docela zapuščena — trtna uš in zadnje slabe vinske letine vsled pozebe in toče so ovirale popravilo — zato je župnik Janez Vogrin uporabil dobri vinski letini 1908 in 1909 ter je dobrosrčne župljane prepričal o potrebi temeljitega popravila in je uprizoril v ta namen vinsko bernjo med župljani. Že 1. 1908 se je darovalo 20 polovnjakov in 1. 1909, ko se je vršilo popravilo, se je spet nabralo okoli 37 polovnjakov dobrega vinskega mošta. Razen tega so še mnogoteri dobrotniki poslali denarne prispevke, med njimi bodita omenjena tukajšnja rojaka čč. gg. župnik Andrej Pod-hostnik, ki je daroval 200 K in Jakob Kolednik, ki je poslal 40 K za renovacijo svoje domače cerkve. Na ta način se je župnik J. Vogrin odločil, cerkev popolnoma prenoviti. Slikarija iz 1. 1819, izvršena po Lederwasch-u, je bila 1889 prenovljena po Fantoni-ju, a zob časa jo je tekom zadnjih 20 let skoraj uničil vsled vlažnosti v cerkvi radi preslabe ventilacije ter mokrote v cerkvenem zidovju. Drugega torej ni preostalo, kakor da se one slike, ki so se po naročilu c. kr. centralne komisije za ohranitev cerkvenih umetnin na Dunaju, morale ohraniti, in od katerih so še ostali po snaženju vsaj obrisi, popolnoma prenovile, kakor na koru sv. Cecilija, David in znamenita zadnja večerja (communio s. Petri), ter na zadnjem oboku sliki sv. Filipa in Jakoba ml., vse drugo pa je na novo poslikal g. Franc Horvat, slikar v Mariboru. Prezbiterij, ki ima gotičen svod, se je preslikal z dekoracijami, in sicer nosi prvi obok v ladiji sliko presv. Trojice, v kotih pa so podobe cerkvenih učenikov : sv. Ambroža, sv. Hieronima, sv. Auguština in sv. Gregorija Velikega. Predzadnji obok pa diči tam, kjer ste prizidani stranski kapeli, dražestna slika, cela skupina, ki nam predstavlja smrt farne patrone sv. Barbare. Sv. evangelisti okrog te skupine, ker so še bili dobro ohranjeni, so bili samo prenovljeni. Stara slikarija v Jožefovi in Marijini kapeli pa je popolnoma obledela, zato se je nadomestila z novo, in sicer kaže obok v Marijini kapeli sliko Marijinega vne- bovzetja, v Jožefovi kapeli pa vidimo angela, ki sv. Jožefu hiti naproti držeč v desnici krono večnega plačila. Podobe so, izvzemši 10 starih renoviranih slik, vse na presno slikane. Zanimiva je podoba na oboku pod korom, ki je krajevno-historičnega pomena in nam predočuje kraj Sv. Barbara 1. 1819. Slikarija stane samo 2400 K. Ker je pri romarski cerkvi sv. Ane pri Borlu bil sv. križev pot v zelò slabem stanu, zato se je stari pa še dobro ohranjeni križev pot farne cerkve spravil k sv. Ani, za farno cerkev pa se je naročil nov pri prej imenovanem slikarju, ki ga je jako okusno izdelal. Blagoslovil ga je č. o. Benedikt Čirič, kapucin iz Lipnice. Obhajilna miza iz 1. 1842 ni sodila več v sedanji prezbiterij ter se je nadomestila z drugo, ki stane 360 K in jo je plačala tukajšnja Marijina družba. Nova svetilka v renesanskem slogu za večno luč ter mogočen lestenec sredi cerkve pod sliko sv. Barbare z 24 svečami je lepo delo mariborskega pasarja g. Karola Tratnik in staneta 480 K. Omenjeni pasar je tudi na novo posrebril vseh 24 svečnikov za 162 K. Nov tlak v zakristiji, v Jožefovi kapeli, na koru in v zvonici je bil neogibno potreben ; prav tako sta se od zunaj cerkev in zvonik pobarvala ter se je streha opremila z žlebovjem, da ne more zidovje natekati in povzročevati vlage. Tudi altarji s kipi vred so se prenovili ter cerkvene klopi in izpovednice na novo pobarvale. V zvoniku je bila stara ura, ki že nad 20 let ni šla in je stala mnogo popravila, zato se je kot krona vseh popravil naročila nova ura pri tvrdki Ign. Berthold iz Ernovža, stane 1500 K ter dela veselje domačim faranom pa tudi sosednjim župljanom, saj se sliši biti skoraj po celih spodnjih Halozah. Zvonik lepotiči novo urino kazalo ter na novo pozlačeni križ in jabelko, blagoslovljena po premil, kne-zoškofu 1. 1907 ob priliki kanonične vizitacije. Zatvornice na stolpnih linah so nove oziroma na novo pobarvane, prav tako vsa cerkvena vrata, in stopnice pri velikih vratih so na novo betonirane. Ker je cerkev precej nizka in da bi vsled vlage ne trpela škode, se je na oboku skozi streho naredila ventilacija, prav tako se je v kapelah za altarjem izsekalo ovalno okence, kojega šipa se da odpirati in zapirati, tako da se cerkev hitro prezrači in vlaga v zraku ne more škodovati slikariji. Tudi prej silno vlažna severna stran cerkve se je umetno posušila. — 49 — 20. Seminars-Rechnung, getegt vom Wegens des I. W. Knaben femrnars „Mammikianum Wlitorinum" für die Zeit vom 15. September 1908 bis 15. September 1909. Betrag K h A. Einnahmen. 1 Vom hochwürdigsten F. B. Konsistoriniii 21.000 — 2 Sustentationsbeiträge der Zöglinge a) das Maximiliums K 894 — b) des Viktorinums 1384- — 2.278 — 3 Mensalia ' 884 — 4 Spende des hochw. Klosternenbnrger Chorherrn A. Peterlin 20 — 5 Manko . 491 59 Zusammen 24.673 59 B. Ausgaben. 1 Manko ex 1907/8 922 07 2 An Verpflegnng der Zöglinge, der Direktion mtb des Hanspersvnals 17.364 32 3 Holz und Kohlen 1.210 17 4 Wäsche . 1.156 82 5 Löhne 1.104 — 6 Arzt und Apotheke 275 80 7 Steuern samt Umlagen 03 GO 76 8 Hauserfordernisse 1.285 49 9 Verschiedenes 530 16 Zusammen 24.673 59 Marburg, am 23. September 1909. 1 1 i Josef Zidanšek, Regens. Rechnung über die Hinnahmen und Ausgaben des I. W. Knabenseminars „Marimil'ianum" vom 1. Jänner bis 31. Dezember 1909. 1 2 3 1 2 3 4 5 A. Einnahmen. Kassarest Ende 1908 ........................................... Interessen vom Jahre 1909 ............................. Erlös für den Weingarten in Hrenca (Krönich zu St. Peter) Summe der Einnahmen B. Ausgaben. Das Defizit des Jahres 1908 ................................... Auf Verpflegung der Zöglinge, der Direktion und des Dienstpersonals An Vitalizium dem Toporiäiö’scheii Dienstpersonale Überwachung des Weingartens in Hrenca............................... Für die Einantwortungsurkunde nach P. T. Hochwürden Herrn Hajšek Werden der Summe der Ausgaben per die Einnahmen mit entgegengehalten, so ergibt sich ein Kapitalsstand per und ein Gebahrungsüberschuß per Kapitalien K h 252.492 252.492 Barschaft 1. ü K 10.680 10.000 20.680 6.543 11.283 1.257 9 4 252.492 252.492 19.097 20.680 1.582 54 05 92 51 49 Kapitalien des Maximilianums.: a) im öffentlichen Fonde......................................K 150.300'— b) bei Privaten „ 102.192,— Zusammen . K 252.492 — Rechnung über die Ginnahmen und Ausgaben des I. W. Knabenseminars „Wklorinum" vom 1. Jänner bis 31. Dezember 1909. Kapitalien Barschaft K h 1 K h A. Einnahmen. 1 Kassarest Ende 1908 259.575 91 616 38 2 Interessen vom Jahre 1909 8.863 95 3 Mietzins vom Hanse Hanptplatz Nr 8 in Marburg .... 784 — 4 Des Herrn Fr. Sever, Besitzers des Slaviö'scheit Hauses in L uttenberg, 4°/„ Zinsen für die Slaviö-Stiftung pro 1908 und 1909 1.600 — 5 Ertrag der zwei Weingärten in Allerheiligen 1909: 22 Halbstartin Wein am Lager 6 Erlös für die Fechsung 1908 abzüglich der Bearbeitungstasten 1.141 26 Summe der Einnahmen 259.575 91 13.005 59 B. Ausgaben. 1 Auf Verpflegung der Zöglinge, der Direktion und des Dienstpersonals 10.208 51 2 Dem Baumeister Glaser für seine Arbeiten am Dache .... 69 — 3 Ebendemselben für den Verputz am Hause Hauptplatz Nr. 8 in Marburg. 174 — 4 Dem mitbewidmeten Priesterverein der Diözese Lavant die Hälfte des Pfarrer Kukovec’fcheit Legates per 554 50 Werden der Summe der Ausgaben per 11.006 01 die Einnahmen per 259.575 91 13.005 59 entgegengehalten, so ergibt sich ein Kapitalsstand per 259.575 91 und ein Gebahrungsüberschuß per 1.999 58 Kapitalien des Vibtorinums: a) im öffentlichen Fonde K 165.300 — b) bei Privaten 94.275-91 Zusammen . K 259.575-91 An Realitäten besitzen beide Seminarien gemeinschaftlich das zweistöckige Seminarsgebände in der Bürgerstraße Haus-Nr. 12 samt Garten; das Viktvrinum zwei ihm eigentümliche Weingärten in der Pfarre Allerheiligen bei Michalofzen und ein Zinshaus in Marburg, Hanptplatz Haus-Nr. 8, sowie ein vom verstorbenen Herrn Pfarrer Fr. Lorenčič vermachtes Haus in Radkersbnrg im Schätzwerte von 10.000 Kronen. Marburg, am 27. Jänner 1910. Bartholomäus Voh, F. B. Konsistorialrat. 21. Literatur. 1.DieSelbst Mörder. Mit besonderer Berücksichtigung der militärischen Selbstmörder und ihrer Obduktionsbefunde. Bon Privatdvzent Dr. Auto n Brosch, k. und k. Regimentsarzt, ordentliches Mitglied des k. und k. Militai sanitätskomi-tees, Lehrer an der militärärztlichen Applikativnsschnle und Professor am Militärleichenhof in Wien. Leipzig und Wien. Franz Deuticke 1909. VIII + 192 Seiten. — Das Buch ist Sr. Heiligkeit dem Papste Pius X. gewidmet und ist dadurch ein beredtes Zeugnis für den überzeugungstreuen Sinn des Autors mich gegen den Stellvertreter Christi. Ein großer Vorzug des Buches aber besteht darin, daß der Verfasser bei dieser seiner Arbeit den kirchlichen Standpunkt immer hervorhebt, weshalb sich dasselbe dem praktischen Seelsorger als sicherer Orientierungsbehelf ans diesem schwierigen Gebiete der Seelsorge gewiß nur nützlich erweisen wird. Das Werk wird somit über Ersuchen des Verfassers dem hochw. Seelsoigeklerus zur Anschaffung bestens empfohlen. 2. Unter den Konstitutionen unserer Diözesansynode vom Jahre 1906 wurden in Cap. CXIX. De quotidiana sanctissimae Eucharistiae sumptione (Synodus dioec. Lavant, anno 1906 concita et facta. Marburgi, 1907. Pagg. 355—384) die päpstlichen Dekrete über die häufige und tägliche Kommunion, über die eucharistischen Priesterbündnisse und über die eucharistischen Triduen veröffentlicht, und daran die Mahnung geknüpft: Vehementer desideramus et ad hoc etiam, eharissimi animarum pastores, omnes viritim tendamus, ut Christi fideles, nostrae curae concrediti, ea animi devotione ac pietate, ea in dies fidei constantia et firmitate coque cultu erga augustissimum Eucharistiae sacramentum ferantur, quo panem illum superstantialem frequenter, quintino quotidie digni suscipere possint. Mit Bezug darauf werden die hochw. Seelsorger auf zwei im Verlag Hansen & Co. zu Saarlouis, 1909 erschienenen Schriften aufmerksam gemacht: a) Das euchariftifche Triduum Ein Hilfsbnch für die Predigt über die tägliche Kommunion nach den Entscheidungen Sr. Heiligkeit Pins X. von P. Julius Lintelo, S. I. Übersetzt und heransgegeben von P. Josef Finster, S. I. 8.°—192 Seiten. Preis: broschiert 1 K 50 h ; gebunden in feinem Halb-Leinenband 1 K 90 h. Von diesem gediegenen Buche ist die zweite, erweiterte und verbesserte Auflage in Vorbereitung und dürfte in einigen Monaten erscheine». b) Das Dekret über die tägliche Kommunion und die P fl i ch t e n der Prediger und B e i ch t v ä t e r. Aus dem französischen des P. Julius Lintelo, 8. I. von P. Josef Finster, 8. I. 8.°—48 Seiten. Preis: 60 h. Die beiden Druckwerke sind geeignet, allen, welche den vom Papst bezeichneten Weg betreten wollen, im Beichtstuhl, in der Schule und zumal ans der Kanzel die besten Dienste zu leisten. Nebst einer klaren und leichtfaßlichen Behandlung der Frage über die tägliche Kommunion biete» sie viele praktische Winke, Gedanken und Beispiele zur Stvffwahl für euchariftifche Predigten überhaupt und namentlich für Ansprachen anläßlich der in unserer Diözese so beliebten Anbetungstage und Triduen. — Es möge kein Mittel unversucht gelassen werden, um die in freudiger Weise zunehmende Andacht zum eucharistischen Heiland und die heilsame Übung der häufigen, ja täglichen Kommunion unter den Gläubigen zu fördern und so dem Wunsche der Kirche in vollem Umfange zu entsprechen: ut in fortitudine cibi eucharistici omnes ambulemus et veniamus usque ad montem Dei ! 22. Diheslin-Nachrichten. Investiert wurde Herr Provisor Anton Kociper auf die Pfarre Unter-St. Kunigund. Bestellt wurden: 'liti. Herr Joses Sinko, I. B. Geistl. Rat und Pfarrer zu St. Lorenzen in SB. 93., als Mitprovisor der Pfarre Hl. Maria in Polonšak und Herr Johann čemažar, Kaplan in Tüchern, als Provisor ebendaselbst. Übersetzt wurde Herr Sllois Sagaj, Kaplan in Laporje, in gleicher Eigenschaft nach St. Lorenzen ai» Drnuselde. Wiedrrangestellt wurde» als Kaplane die zeitlichen Herren Desizientpriester: Ferdinand Giulia in Laporje und Franz Lovrenko in Großsonntag. In den zeitlichen Desizientenstand trat krankheitshalber Herr Jakob Košak, Kaplan in Großsonntag. Gestorben sind: 'liti. Herr Anton Šibai, Jubelpriester, F. 93. Geistl. Rat, Besitzer der Ehrenmedaille für 40jährige treue Dienste und Pfarrer in Tüchern, am 20. Jänner im 81. und Herr Georg öurin, Jubelpriester, Defizientpriester, zu St. Wolfgang am Kagberge, ani 22. Jänner im 76. Lebensjahre. Unbesetzt ist geblieben der Kaplansposten in Tüchern. B. Lavanter Ordinariat zu Marburg, mu 1. Februar 1910. t 151 St CyriNus-Buchdruckerei, Marburg. Fürstbischof.