LMcherGMuna. Nr. 128. P,ännm!!l«llo!levl«<<: Im «, halbj. ß. 7.H«. Dinstag, 9. Juni Äl>. ^ '^ ^^ Cenlralinspectoren, die Oberinspecloren ""b Insplcloren haben bci ihren Dienstreisen auf die "walmäßigen Diäten Anspruch. . Von den übrigen Beamten erhalten diejenigen, welche ^ auswärtigen Vcrmefsungs- oder Schützungsdienste ^Wendet werden, für die Reisen innerhalb deS Bezirkes, !, den si« bchellt st"^ kin Diätenpauschale, und zwar: ^Vtamten der neunten Rangollasse mit jährlichen <^" si-, jene der zehnten und eilften Rangsllasse mit Ehrlichen 400 fl. Wenn ein mit Diütenpauschale betheilter Beamter "Ußerhalb des Bezirkes, für den er bestellt ist, zeitweise sendet wird, so ist ihm ein Zehrungsbeilrag bis zu . sl. Per Tag für die Dauer dieser auswärtigen Dienst- 'lwng zu bewilligen. ^ § 4. Bei eintretender Versetzung eines Beamten " den Ruhestand ist die ganze beim stabilen (allgemei-^) Kataster oder ungarischen Grundfteuerprovisorium ^° bei der Grundsteuerregelung (§ 1) ununterbrochen ^«brachte Dienstzeit in Anrechnung zu bringen, e. Sollte bei Versetzung eines Veamlen in den Ruhe« "".t> der jährliche Gehalt desselben geringer sein. als ob Drittheile des Iahresbezuges, welchen er an Tag-f," Vlonatsgcbühr bis zum Zeitpunkte der Wirksam-,', dieses Gesetzes halte, so sind zwei Drittheile des „.'"^iihliten IahresbezugeS für das Ausmaß deS Ruhe- 'Usstl! als Grundlage anzunehmen. h Die gleiche Begünstigung hat auch für daS Aus. dlt^l .." Verso^ungSgel'üsse der nach diesen Beamten "»ebenen Witwen und Waisen Änwcndung zu finden. Kür», ^ ^^" ein Beamter auf Grund des gegen« ""gen Glotzt« a« Gehalt ^d Actioilälszulage, dann Diätenpauschale zusammen weniger erhält, als seine ge-genwärligen Bezüge an Tag. oder MonalSgebühr, dann Quartiergelo oder Localzulage zusammen betragen, so hat er eine Zulage im Betrage der erwähnten Differenz zu erhalten, welche nach Maßgabe der Vorrückung des Beamten in höhere Bezüge einzuziehen ist. § 6. Dieses Gesetz tritt mit d«m 1. Juni 1874 in Wirksamkeit. 8 7. Mit dem Vollzuge diese« Gesetzes wird Mein ssinanzminister beauftragt. Budapest, am 17. Mai 1874. Kranz Joseph m. p. «uersperg m. p. PretiS m. j,. Nichtamtlicher Theil. Zur Liquidierung der Actiengesellschaften. Se. Exc. der Herr Minister des Innern Freiherr von Lass er richtete an die liquidierenden Actiengesell-schuften einen Erlaß, worin mit energischen Worten auf lhunllchste Beschleunigung bei Durchführung der Liquidierung gedrungen wird. Das „Neue Fremdenblall" fügt der Kundgebung dieses Ministerialerlasses nachstcnden beachtenswerten Artikel bei: „Wir nennen diesen Erlaß eine« Act von Slaa ts -Hilfe und meinen, daß es einer der zulässigsten, einer der vollkommensten ist. Nach zwei Richtungen dlänglc die öffentliche Meinung in dem Augenblicke, als ihr die verhängnisvolle Schwere der wirlhschasllichen Krise zum Bewußtsein kam. Staatshilse, Geld für die Börse, für den Effectenhandel, rief der eine, kleinere Theil; Purification. Buße und Sühne, war die Parole des anderen. Wirbrauchen unseren Lesern nicht erst mS Gedächtnis zu rufen, daß die letztere Parole auch die .<>.^e war, daß wir ^ die Fahne der wirthschaftlichen Moral immer hoch gehalten haben, wie wir sie stets hoch halten wer« den. Darum fanden uns denn auch die Verfechter der Staalshilfe immer unter ihren Gegnern, darum fehlte es uns nicht an Muth, zu einem Zeitpunkte, da fast sämmtliche publizistischen College« für die Aufnahme der Effectenvelehnung schwärmten, diese Form der Börsen-unterstühung mit allem Elfer zu bekämpfen, darum sprachen wir gegen große Eisenbahn.Concessil.neu. darum — und das faßt wohl alles zusammen - waren wir gegen all die tausend Maßregeln, welche, unter dem Scheine, der Oeffentlichleit zu dienen, nur die Bestimmung hatten, die Verluste einzelner aus dem allgemeinen Stcuerfäckel zu decken. DaS war der eine, negative Theil des Pro« grammes. Der zweite positive Theil richtete sich nach mehreren Seiten. Zunächst mußten wir alle jene Bestrebungen unterstützen, welche den Zweck verfolgten, die nun einmal eingetretenen schweren Folgen der Katastrophe, soweit dies durch gesetzliche und administrative Verfügungen zulässig, zu erleichtern. Es ist in dieser Hinsicht man-cherlei geschehen und für die Wirkung dieser Art von Hilfe hat nur derjenige das rechte Maß, der sich einen Begriff zu machen vermag von der Zerstörung, die ein« getreten wäre, wenn diefe, meist verborgen und im Stillen geübte Thätigkeit unterblieben wäre. Die zweite Pflicht, die beinahe wichtigere, war, daS Gefetz anzuru« fen. damit es Ordnung schaffe in den unendlich ver-wirrten Verhüllnissen, wie wlr fie aus dem Chaos der letzten GründungSepoche überkommen. Das Gesetz, das Gefetz! fo riefen mit uns Tausende. So riefen nicht blos die zahlreichen Opfer schwindclhasler FaifeurS, so riefen felbst die neutralen Zuschauer, die wohl ahnten, daß aus einer Periode, in der alle und alles den Beutel gefüllt, die einzig« Moral nicht leer ausgehen dürfe. ES war keineswegs die Absicht, eine Art von Ter-rorismuS zu propagieren, welcher in daS ernste, unpar-leiifchc, feitlliche Walten der Gerichte hineingreifen sollte, es war vielmehr eine Genugthuung allermildefter Form, cine Gtnuglhung, die sich das schwer gekränkte Rechts-gesühl selber gab, indem eS sich vorhielt, daß noch Gesetze existieren, zu richten und zu strafen, indem «S sich fagte, daß kciue Schuld ohne Sühne ausgehe. Es ist heute nicht an der Zeit, über daS Walten deS Richt-schwerles der Justiz auf dem Gebiete der umthschaflli. chen Corruption ein Wort zu sprechen, Lob und Tadel wäre hier gle,ch übel angebracht — nur das eine sei wiedtlholl, eines, was tausend- und tausendfach anel. lannt worden, was beim lleinstm Differenzspiel wie bei den anslhnlichslln Traneactiontn der großen Banken gleich klar hervorgetreten ist. daß oaS Gesetz für die comvliclerlen Verhältnisse der modernen wirthschaftlichen Epoche nicht ausreicht, daß es der vorauseilenden Zeit nur mühsam mit der Krücke nachhinkt. Daher kam eS und kommt eS wohl noch, daß mitunter selbst die voll» ständigste und correctefte Handhabung dee Gesetzes die Ansprüche deS öffentlichen Rechtsbewußtseins nicht zu decken vermag, daher kommt es, daß, während bei gemeinen Dieben und Vrtrügern die Strafe der Thal voll» kommen adäquat angepaßt ift, der „feinere" Betrug und der mit dem Mantel der Actie umhüllte „Raub" in vielen Fällen noch vom Mangel am Veweife und vom Mangel der genau priizifterlen juristischen Qualification ein scheinbar ehrliches, tn den meisten Füllen auch ein glänzendes und üppiges Leben fristen. Wir begrüßen den Erlaß des Minister« an die li« quidierenden Gesellschaften mit freudiger Genugthuung. Er wirb gewiß nicht imstande sein, au« Spitzbuben ehrliche Leute zu machen, er wird aber mindestens die Gelegenheit geben, die Spitzbuben als solche zu erkennen und wo eS noch geht, sich vor ihnen zu hüten. Man hat die Liquidatoren wirthschaften lassen, wie sie wollten. Der Vorwurf wurde oft gehört. Er ist als Vorwnrf unberechtigt, als Thatsache aber evident, denn daß bei den Liquidationen in vielen Fällen ein neuer Schwindel sich etabliert, davon wissen Hunderle ein Lied zu fingen. Die Regierung ihrerseits weiß, daß fie nach dem Gesetze »uf die Zusammensetzung der Liquldalions«Eomil6s gesetzlich durchaus keinen Einfluß zu nehmen hatte. Die Welt war empört und entrüstet, als es bekannt wurde, daß bei der und jener Bank die Berwallungsrüthe, die das Inftilut zugrunde gerichtet, schamlos genug waren, sich selbst zu Liquidatoren zu ernennen. Aber die Regierung halte nicht das Recht, Einsprache zu erheben. Gieng ja doch daS Gesetz so weit, indem alleraußerordentlichften Falle, wenn nemlich die Auflösung einer Äctiengesellschaft von regie-rungswcgen vollzogen wird, ausdrücklich die Beftimmunz zu treffen, daß die Liquidation „durch den Vorstand" zn geschehen habe. Wir haben vorläufig nicht den Beruf, ausführlich zu erörtern, wo, »ie weil und warum da< Gcsetz hier hinter den Ansprüchen unseres RechtSgefühll zurückgeblieben, möglich, daß wir dabei auf die ernste Frage stoßen würden, ob überhaupt der Forderung des ssechlSgefühlS, wie sie vielleicht vereinzelt in dem oder jenem Falle auftreten mag, der Vortritt gebühre oor^ben unabweisbaren Bedürfnissen, welche im Namen der Freiheit des Verkehrs gestellt werden - aber Gesetz bleibt Gesetz und selbst die Mängel bestehender Gesetze müssen, so lange sie nicht abgeschafft sind, in der Praxis re-spectiert werden. Die Liquidatoren zu wühlen und auszusuchen, dazu bot daS Gesetz keine Handhabe; aber sie zu controllieren, daS gehört allerdings zu den Rech» ten des Staates, und diese Controle ernft zu üben, ist eben der Zweck jenes Erlasses, den Minister Lasser als letztes Schriftstück vor der Unterbrechung in seiner Amtsführung zurückgelassen hat. Solche Acte der Slaalshilfe lassen wir uns wohl gefallen, sie belasten den Steuerträger nicht und schaffen vielleicht mehr Nutzen als manche für NothftandSoauten votierte Million. Unter den sorgsam überwachenden Augen der Staatsverwaltung werden sich die Spitzbuben unter den Liquidatoren — sofern sie nicht bisher schon ihr Schäfchen ins Trockene gebracht — sich ferner hüten, mit anvertrautem Gelde ohne Rifico zu spielen. Die Ehrlichen werden durch die schärfste Controle nicht mole» stiert, im Gegentheile mag es ihnen lieb sein, ihre Redlichkeit amtlich conftatiert zu wissen, »uf anderen Lohn haben die Redlichen dieser Branche ohnedies nicht zu hoffen." Völkerrechtlicher Congreß. Der bereits telegraphisch mitgetheilte Artikel der „Prov. Corr." über den Congreß, der sich mit Fragen de» Völkerrechts im Kriege beschäftigen und am 27. Juli in Vrüssel zusammentreten soll, lautet: „Seit einer Reihe von Jahren hat die öffentliche Aufmerksamkeit wie das Wohlwollen der Regierungen sich den Bestrebungen zugewendet, uxlche ftch die Aufgabe stellen, durch völkerrechtliche Vereinbarungen den Geboten der Menschenliebe auch inmitten des Krieges nach Möglichkeit Achtung zu verschaffen und den Schrecknissen der Völ' lerlämpfe so weil Grenzen zu sehen, als e« mit den Schrecken der ttriegsührung überhaupt vereinbar er. scheint. Wie man sich über gewisse Normen fllr die Pflege der Verwundelen verständigt, so ist neuerdings besonders der Plan angeregt »orden, gemeinsame Vlund-sähe für die Behandlung der Kriegsgefangenen llufzn. 903 stellen. Man hat in politischen Kreisen anerkannt, daß die Regierungen fich nicht der Pflicht entziehen dürfen, in gründliche Erwägung der Frage einzutreten, inwie» weit der Gedanke ftch verwirklichen lasse und eine Milderung der Härten des Krieges in Aussicht stelle. Mit besonders warmer Theilnahme hat der Kaiser Alexander von Ruhland wie alle Aufgaben und Werte edler Humanität auch die Rcformbestrebungen auf dem Gebiete des Böllerrechts unter semen Schutz genommen und zur Forderung derselben seinen wirksamen Einfluß geltend gemacht, «uf Grund einer vonseiten des russischen Cabi-nets ergangenen Einladung soll am 27. Juli d. I. zu Brüssel ein Congreß von Regierungsabgeordneten zu» sammentreten, um eine Verständigung über die vorzugsweise angeregten Fragen des Kriegsvüllerrechtes anzu» bahnen. Vonfeiten der meiften Regierungen soll auf die Einladung bereits eine zusagende Antwort ertheilt worden sein. Es unterliegt keinem Zweifel, daß dem Con« greß auch die Betheiligung des deutschen RlicheS ge« sichert ist." Zur Candidatur der Hohenzollern für den spanischen Thron bemerkt das „Journal des Debat«": „Die Gerüchte, heißt es in einem von John Le< wolnne unterschriebenen Artikel, würden leine Aufmerl-samleit verdienen, wenn die Legitimist«« sie nicht zu gunften ihres eigenen Prätendenten auszubeuten Miene machten. Sie sagen ganz laut, daß die spanische Krone nicht Gefahr lief,, in deutsche Hände zu fallen, wenn die französische Regierung Don Carlos zu ihrer Erlangung behilft,ch sein wollte. Auf der anderen Seite beklagen sich die Spanier, und nicht m>t Unrecht, darüber, daß die französischen Behörden den Carliften gegenüber fich jederzeit mehr als gefüllig erwiesen, und liebäugeln dagegen vor unseren Blicken mit dem alten Gespenst eines Hohenzollern'schen Prinzen. Sie bilden fich vielleicht eln, daß wir neuerdings das hohe Roß besteigen und mit der drohenden Stellung vom Juli 1870 gegen die Restauration des Reichs Karl V. Einsprache erheben »erden. Wir lassen uns aber nicht so leicht aus der Fassung bringen und begegnen den in Umlauf gesetzten VerUchten au« zwei Gründen mit großem Gleichmuth. Erstlich glauben wir nemlich kein Wort davon, und zweiten« thäte es unS nicht im geringsten leid, so un-chrlftlich der Wunsch scheinen mag, einen preußischen Prinzen in das Abenteuer verwackelt zu sehen. Wir w'ssen im voraus, wie es enden müßte und würden dem Unternehmen unseren Segen nicht vorenthalten. Wer die Spanier nur wenig kennt, sagt fich, daß sie nie einen fremden Fü,st«n ertragen werden. Ganz abgesehen von dem unglücklichen Maximilian, traurigen Andenkens, der nur mit Msxilanern zu thun hatte, steht uns das Bei-spiel des Königs Amadeus immer noch frisch vor Augen. — Nicht die Gewalt, ein TobeSschwelgen hat ihn besiegt, die Einsamkeit, die ring« um ihn her gebildet worden ist. Sogar diejenigen, denen er vertrauen mußte, halten ihltn Antheil an der Verschwörung. Ein spanisches Sprichwort sagt, die Luft von Madrid sei so fein, daß sie einen Mann tödtet, aber eine Kerze nicht aus-löscht. Der erste Napoleon, der Herrscher, der sich dem europäischen Festland aufgezwungen hatte, fand an den Säulen des Herkules diesen Anfang seines Endes. Von dort ging das Signal des Widerstandes aus und gewiß hat Napoleon I. den Tag verflucht, da er diesen Glüh> ofen betrat. Wenn Preußen, da« heute an seine Stelle getreten, dieselbe Bahn einschlägt, so werden wir uns sicherlich seinem Borhaben weder widersetzen noch uns darüber beklagen." Politische Uebersicht. «aibach, 8. Juni. Die sächsischen Abgeordneten acceptieren den ungarischen Wahlgesehentwurf nicht, d. h., sagt „P. N.", jene sächsischen Abgeordneten, welche aus der Dealpartei ausgetreten find und der Regierung und der Dealpattei in allem und jedem opponieren. Dieselben wenden gegen den Gesetzentwurf ein, daß derselbe das alte Recht beläßt und beim Wahlverfahren die ungarische Sprache fordert. Auch bekämpfen sie die neue Eintheilung der fiebenbürgischen Wahlbezirke. Die „Nordd. Mg. Ztg." wiederholt, obwohl fie die Gerüchte über die angeblichen Absichten Deutsch, lands auf Spanien nicht abschwächt, mit Rücksicht auf die schwerbegreifliche Verbreitung derselben in Madrid und Paris nochmals ausdrücklich, daß sie er« mächligt ist, die völlige Grundlosigkeit aller jener Aus« streuungen zu versichern. — Die Anträge der Ausschüsse des deutschen VundeSrathes für Eisenbahnen und für Handel unb Verkehr bezüglich der Tarif-reformvorlage gestatten provisorische Zuschläge von höchstens 20 pCt. zu den Gütertarifen unter Ausschluß der Sätze für die wichtigstln LebenSmiltel. Bis läng-ftenS 1. Jänner 1875 soll das neue Tarifsystem auf allen Bahnen eingeführt werden, «elche das reine Wagenraumsystem bisher nicht eingeführt haben. Der VundeSrath behält sich die Abgrenzung von vier Tarlf-llassen und die Vertheilung der TranSportartilel unter dieselben vor. Nach fünf Jahren soll eine Revision des TarifsystemS, eventuell des reinen WagenraumjystemS erfolgen. Die Nationalversammlung in Versailles zog die Gesetzentwürfe, betreffend die Errichtung medizi« nischer Facultäten in Lyon und Bordeaux und die Zuerlennung eines Preises von 50.000 Francs an den Erfinder eines Mittels, den Alkohol in gemischten Flüssigleiten zu erkennen, in Erwägung. — Die Commission der Nationalversammlung hat die Postco invention mit den Vereinigten Staaten angenommen, nachdem Decazes zuvor erklärte, daß diese Convention als Uebergang vom rein fiscalischen System zu einem anderen liberaleren Systeme dienen werde. In der Sitzung des englischen Oberhauses vom 2. d. M. stand die zweite Lesung der Regicrungs-bill zur Abschaffung dls Patronatsrechtes in der schottischen Kirche auf der Tagesordnung unb Lord Selkirk beantragte Verwerfung des Gesetzes, weil es Eigenthumsrechte verletze. Die Ausübung des Patronatsrechts werde in Schottland als lein großes Uebel angesehen und nur den Agitationen sei die jetzige Stimmung zuzu» schreiben. Werde das Gesetz angenommen, dann werden in jedem erledigten Klrchsprengel heftige Wahllämpfe stattfinden, die bösen Leidenschaften Spielraum geben und der wahren Religion schaden werben. Nach längerer Debatte wurde die Gill zum zweitenmale gelesen. — DaS von dem Cardinal Culten auf päpstliche Anordnung einzuberufende Concil der katholischen Kirche in Irland soll sich mit dem Gesetze, welches päpstliche Bullen für ungesetzlich erklärt, mit den Beziehungen der Klöster zum Staate und mit den Rechtsverhältnissen der Jesuiten in Irland beschäftigen. Das italienische Parlament bemüht sich, M Vorlagen vor der Vertagung aufzuarbeiten. Der Senat nahm in der Sitzung vom 3. d. ohne weitläufige Debatten das neue Geschvornengeseh an, an welchem er jedoch einige von der Regierung angenommene Ab« änberungen vornahm. — Der „Osseroatore Romano, eln Organ der päpstlichen Curie, veröffentlicht ein Dl' cret der Concilscongregation gegen die Pfarrerwahl durch das Volk, „deren Einführung, l» WiderspM mit den wichtigsten Kirchengesetzen, unrechlmäßigertveife an einigen Orten der Kirchenprovinzen Venedig uno Mailand (im Mantuanlschen) versucht worden" sei. Das russische Finanzministerium beabsichtigt d" St. Petersburger «Finanzrevue" zufolge einen Sonderausschuß au« Beamten des Finanz- und solchen °e» CommunicationSministeriumS einzusetzen, der bie GeMt der Eisenbahngesellschaften um Subventionen und Darlehen zu prüfen hätte. Mit Genehmigung des Präsidenten Grant wurdl eine Denkschrift desselben veröffentlicht, welche seine ««' sichten über die Finanzen der nordamerilanlschttl Union barlegt. Grant empfiehlt die baldmöglichst« Ru5 lehr zur Metallwührung, welche für die Wohlfahrt °" Nation unerläßlich sei, und die Aufhebung des Pap"' geldgesthes vom Juli 1875 ab. Die Greenbacks sou" vom Juli 1876 ab mittelst gegen Gold einlösbare s°" eingezogen, die Steuern in Gold oder Greenbacks l^ zahlt werden. — Der Congreß genehmigte den Mtl entwurf zum Bau eines Kanals vom unteren MW, sippi bis zum Golf von Mexico. Die Schissfahrt <"" diefem Kanäle soll sür alle Nationen frei sein. Die neueste Post aus Columbia meldet: Der nt" Präsident der Vereinigten Staaten von 2» lumbia, Dr. Santiago Perez, nahm von s«'"^ Amte vor dem Congresse feierlich Besitz unb ernannte i" Staatssecretären: Dr. Nrosemena, bisher Gesandter London und Paris, für die inneren und auswlilM' Angelegenheiten; Dr. Aquileo Parra für die Finanz' unb öffentlichen Arbeiten; Dr. Nicolas Esguerra " den Schatz und Credit und Santo Domingo Vila Krieg und Marine. Der Congreß bestätigte siimmM Ernennungen. Das Institut der Truppen-Eleoen. (Tchluß.) Der Truppen. Eleve übergeht aus der ellerli^ Obhut in sorgfältig geleitete Bildungsanstalten, " ° aus den vorzüglichsten Offizieren gewählte Leiter " Lehrer berufen sind, alle guten Keime in ihrem ju^ Zögling zu pflegen und welter zu entwickeln; es p" . weder ein gefährlicher Sprung, noch eine Unterbre«?" der Erziehung statt. ^, Da übrigens die Wahl der Truppenfchule den ^ tern freisteht, eine Ueberfctzung der Frequentanttl' eine andere derartige Anstalt selbst bei einem G""' ^l Wechsel ihres Truppenl»rpers nicht stattfindet un» zeitweise Beurlaubung der Frcquentanten zu ih"^»l milien gestattet ist, so bleibt auch wohl der elle" Emwillung der genügende Spielraum unbenoV^^ Nach ihrem Lehrplane und nach ihren wlss^ei' lichen Leistungen müssen die bestehenden 2i) Feuilleton. Getrennt und verstoßen. Roman von Ed. Wagner. tFortsehnna.) Dreizehntes Kapitel. Ein Gesuch zu ungelegener Zeit. Auf dem Gesicht des jungen Squires mischte sich der Ausdruck der lebhaftesten Freude über den herzlichen Empfang vonfeilen Doras mit dem der tiefsten Besorgnis. «Meine arme, kleine Dora l" sagte er, ihre Hände fest in den seinigen haltend. „Wie zittern Sie!" O, wie wohlthuend war dieser herzliche Händedruck, wie beruhigend diese lheilnehmenden Worte! ,O, Noel, Noel!" rief fie. ..Wie freue ich mich, baß Sie gctommen find." «Wußten Sie nicht, daß ich kommen würde?" fragte der junge Equlre mit zärtlichem Vorwurf. „Wußten Sie nicht, daß ich bei Ihnen sein würde, wenn Sie mich nillhlg haben?" Mrs. Farr, welche der Scene bis dahin verwun« dert mgesehen hatte, erhob sich jetzt und sagte mit schwerer Zunge: «Wer find Sie? WaS wollen Sie? Machen Sie, daß Sie fortkommen." S«e machte dabei eine Bewegung mit der Flasche, die ihrem Befehl mehr Nachdruck verschaffen sollte. Dtr junge Mann ließ seinen Ekel vor der be-trunkenen Frau weder in Worten noch in Blicken er-klmen. ,Ich bin Miß Doras Freund", sagte er, ..und bin gekommen, sie zu besuchen —" ,Sie braucht leinen Besuch", unterbrach ihn MrS. Farr. Sie fetzte die Flasche wieder an ihre Lippen und ließ geräuschvoll und mit sichtlichem Behagen einen an« sehnlichen Theil seines Inhalts hineinlaufen. Der junge Squire machte sich sanft von Dora los und trat vor die Berauschte, welche ihren Kopf gegen die Wand lehnte. «Sie haben für heute genug getrunken", fagte er in ruhig befehlendem Tone. „Geben Sie mir die Flasche. Mrs. Farr." Die Frau. einmal in streitsüchtiger Stimmung, fuhr wild auf, bereit und begierig für das zu kämpfen, was fie als ihr gehörig betrachtete; aber ihre flammenden Augen ermatteten unter dem festen, gebieterischen Blick des jungen Mannes, und fie sah ein, daß ein Kampf mit diefem von schlechtem Erfolg für fie sein mußte. „Geben Sie mir die Flasche", wiederholle der junge Squire, seine Augen nicht von ihr abwendend. Die Frau begann zu bitten und zu protestieren; aber eS lag etwas in dem Wesen des jungen Mannes, was sie vollständig widerstandslos machte, und endlich überlieferte sie ihm die Flasche. Dieser steckte sie in seine Tasche und ging zu Dora zurück. „Wie blaß Sie find, Dora", sagte er mit freundlicher Theilnahme. „Sie sind schwer geprüft worden. Kommen Sie. fetzen Sie fich und erzählen Sie mir alles." Er führte fie zum Sopha und behielt ihre kalte Hand in der seinigen. ,,O, Noell" flüsterte Dora. ,.E« var eine schwere Prüfung, schwerer fast, als ich ertragen konnte, ^t ^ gen Sie mir erst, wie Sie so unerwartet hieh" » men find." ^„lll. ,DaS ist sehr einfach", erviederte der junjH ^f ,Ich war seit jenem Morgen, an dem ich ^ ^cht dem Wrge von dem Gasthofe zur Meierei elnlM, ^. wieber dort gewefen. Erst wollte ich für einige Hl> ^ reisen und bereitete mich auf eine größere Tour v^^ ich am nächsten Morgen den Tod des guten alten ^ res erfuhr. Da gebot mir die Pflicht zu bleibe"' ^, konnte in Ihrer ersten Trauer nicht zu Ih""?., M^ und obwohl ich täglich Erkundigungen über S't ^^ wagte ich es doch erst heute, Ihnen selbst ""^se a^ abzustatten. Ich kam eine Stunde nach Ihrer»" dem Meierhof an." . ^ ,. „,°r?" »Waren Sie sehr überrascht, daß ich '"' ^n, „Ueberrascht? Ich war entrüstet. Edmunds ^ begegnete mir vor der Thür und sagte mir -^ ^ ^„e schon seit längerer Zelt wußte —, daß Ae "'", ^A Schwester seien und daß Sie mit ihrer Mull", ^, sich mehrere Tage in der Nachbarschaft aufs^zldr^ nach London abgereist seien und nannte nur ^ ^en Ich begreife nicht, wie er Sie gehen lassen « ^ den Schutz seines Hauses verweigern tonme, ^ ^ !" sein Vater so vergötterte! I« hätte «h" "'"^nd U hart gehalten! Ich eilte darauf nach b"A "laube, 6« mit dem nächsten Zuge nach London. ^ " bedürfen meiner, Dora?" . ^„Hen, zittern ,Ia, ja!" erwiederte das junge M^ ' ^ be vor Freude. Sie blickte schüchtern zu »V" " «egeg""7 merkte jetzt erst. wie er sich seit ih«r le^ " ,^'^ verändert hatte. Er sah viel älter stet« heitere Blick, welcher seinem hübs«" ^r gut stand, war einem ernsten Ausdruck g wl^^^M. Dora halb mit Ehrfurcht, halb mit M"^ 903 tungsschulen und 25 Artillerle-Unteroffizlers-Blldungs-schulen guten Bürgerschulen ober Unterrealfchulen gleichmachtet werden j die 12 Territorial-Cadetenschulen müs. seu nach dem Umsang ihres Lehrplanes höheren Mittel« schulen gleichgestellt werden, während die Artillerie., Genie« und Pionnier-Eadetenschulen den Rang höherer technischer Schulen behaupten. Die Truppenschulm sind nach ihrer gegenwärtigen Elnrichluna leine bloßen militärischen Dressur- und Ab-richtunga-Nnstalten; ihr Zweck ist weit edler und größer; fie haben Männer im vollsten Sinne des Wortes zu erziehen und dieselben nebst den Berufslennlnissen und der wissenschaftlichen Grundlage für eine höhere militärische Ausbildung, auch mit einem reichen Schatze gründ» licher, allgemeiner, in jedem Verufszweige nothwendiger und werthvollen Kenntnisse und Gcschicklichlelten auszurüsten. Wer eine östlrs<,chische Cabltenschulc nach ihrer heutigen Einrichtung u,it gutem Erfolge absolviert hat, dem darf um sein ehrenvolle« Fortkommen weder im militärischen, noch in einem sonstigen Berufe bange sein, der besitzt, abgesehen von der für jeden Berufszweig ersprießlichen Gewöhnung an militärische Strenge, Ordnung und Pünktlichkeit, einen Schah von Wissen und Gcschicklichteiten, welcher ihm unter allen Umständen ent-weder die Forlsetzung anderweitiger Studien oder die Begründung einer ehrenvollen GleUung in der Gesell» schaft ermöglichen wird, so zwar, daß die der Militär«, schen Fachbildung gewidmeten Iugendjahre ihm unter aUen Umständen «ine gesicherte Zukunft verbürgen. Alle diese Vortheile verdiene» eine um so höhere Beachtung, wenn erwogen wird, daß sie vollkommen unentgeltlich geboten werden und sonach auch dem ganz Mittellosen ohne irgend ein Opfer zugänglich sind. Der Truppen-Eleve verursacht seiner Familie vom 14. Lebensjahre angefangen — somit gerade in jener Lebensepoche, mit welcher die materiellen Opfer für die Berufsbildung sehr empfindlich wachsen — gar leine Auslagen mehr; er kann mit 17 Jahren — unter Um» stünden auch noch früher — die Caoetenschule absolviert haben und hat die sichere Ausficht, mit 20 Jahren Offizier zu sein, worauf ehemals nur der Zögling der Militär »Akademie rechnen ducste. Vom 18. bis zum 21. Jahre dauert die gesetzliche Prüsenzdienstzeit, welcher er gleich jedem sonstigen Wehrpflichtigen unterworfen ist. Für die genossene, ganz unentgeltliche Ausbildung, Erziehung und Erhaltung hat er die in den Schulen zu-' gebrachte Zelt p äsent zu dienen. Von da an ist er unabhängig gleich jedem anderen; sollte er dann wünschen, ein.cn anderen Beruf zu ergreifen, fo legt das Gesetz seiner Uebcrsetzung in die Reserve lein Hindernis in den Weg; cr ist jung genug und besitzt hinlängliche Kennt« Nisse, um sich eine Lebensstellung nach cigmer Wahl zu begründen. Durch den Eintritt in die Arm« sind somit nicht mehr, wie eS früher häufig der Fall war, für alle Hulunft des Bctllffenden die Würfel gefallen; er ist keineswegs unwiderruflich und für immer nur an diesen Veruf gelettel; eine Erwägung, welche wohl geeignet ist, Manche Bedenken gegen diesen Entschluß vollständig zu «Ulrilften._________^__________________________^ Irrenanstalten. Inbetress der öffentlichen Irrenanstalten enthält daS neucste ReichSgesetz nachstehende Bestimmungen: § 21. Die Gedingungen der Aufnahme und der Entlassung aus den öffentlichen Irrenanstalten sowie die Verhältnisse dieser Anstalten überhaupt werden durch die Statuten derselben geregelt. Die Statuten dieser Anstalten unterliegen der Genehmigung deS Ministeriums des Innern. tz 22. Auch die öffentlichen Irrenanstalten haben die in den 88 9 und 12 dieser Verordnung vorgeschriebenen Anzeigen an die daselbst bezeichneten Gerichtsbehörden zu erstatten. DaS Hauplprotololl über die in diesen Anstalten befindlichen Kranken ist in einer solchen Weise zu führen, daß aus demselben di- im § 13 btts'r 3lerordnung bezeichneten Daten ersichtlich sind." Inbetreff der Irren überhaupt gelten folgende a ll-g-m eine Best immun gen: § 2A. Die Gemeinden und insbesondere ihre ärztlichen Organe sind verpflichtet, die innerhalb ihres Gebietes befindlichen Irren, die nicht in Irrenanstalten untergebracht find, in Evidenz zu halten und die Pflege derselben zu überwachen (8 A, Absatz k deS Gesetzes vom 30. April 1870). Sie haben insbesondere ihr Augen-merl darauf zu richten, daß derlei Kranle nicht einer inhumanen Behandlung preiSo/geben vder Einschränkungen unterworfen werden, die durch die Geschaffenheit ihrer Krankheit nicht gllechlferllgl sind. Sie haben end-lich für die Verpflegung armer Geisteskranken und für deren thunlichste Unterbringung in öffentlichen Irren, anstallen Sorge zu tragen (ß 24 des Gesetzes vom 3len Dezember 1863. R.-G. Nr. 105). Geisteskranke, welche nicht unter der väterlichen oder oo'.mundschaftlichen Gewalt stehen, haben die Gemeinden dem Gerichtshöfe erster Instanz, zu dessen Sprengel sie zugewiesen sind, behufs der weilten Versügui ^ numhaft zu machen. tz 24. Die politischen Behörden und insbesondere deren Amtsärzte halben die Gemeinden rüclfichtlich der Erfüllung der ihnen inbezug auf das Irrenwesen obliegenden Verpflichtungen zu überwachen. Sie haben den Gemeinden und den Angehörigen armer Geisteskranken inbelreff der Unterbringung der letzteren in öffentlichen Irrenanstalten den thunlichsten Veiftand zu leisten. Diese Verpflichtung obliegt auch den landeSfürftlichen Polizeibehörden. § 25. Dlt Gerichtsbehörden sind verpflichtet, die Bestellung von Vormündern und Euraloren für in Irren-Heilanstalten befindliche Geistestranle diesen Anstalten bekannt zu geben. Mssesueuigkeiten. — Se. Majestät Kaiser Ferdinand wird, wenn an den bisher getroffenen Reisedispositionen nichts geändert wird, am 10. d. M. seine Sommerresidenz im Schloß Reichftadt beziehen. — (Parlamentsgebilude.) Die Kosten fur den Unterbau des ParlamentSgebäudes (jur die Fundamente und das Souterrain) wurden vom technischen Departement des Ministeriums im Ueberschlage mit einer Summe von 672,000 st. berechnet. Die Unionbaugesellschaft bat in ihrem Offert eine Summe von 200,000 si. weniger, da« ist nur 472.000 fl. eingestellt und ist dadurch auch Er-fteherin geblieben. — (Pretiofendiebstahl.) PaS Iuwelengeschäft herl in Wien, Spiegelgasse 23. innere Stadt, wurde erbrochen und wurden hinaus Juwelen im Werthe von 50,000 Gulden entwendet. «Wie Sie sich verändert haben, Noel l" sagte fie unwillkürlich. „So? Ich sehe vielleicht etwa« älter aus. Ich halte noch bis vor kurzem viel von meinem kindischen Wesen beibehalten; aber eS wurde Zelt, das Leben ernster und mit den Augen eines Mannes anzusehen. Doch nun sagen Sie mir, wie eS Ihnen gegangen ist, Dora." Ermulhigt durch diese rene Theilnahme, schüttete Dora ihr ganzes Herz vor ihm aus. Als sie geendigt hatte, fragte cr: „Haben Sie an Mr. Warner geschrieben?" „Ja, ich schrieb gestern, ehe ich den Meierhof verließ. Spätestens morgen muß Mr. Warner den Brief erhalten." „Und übermorgen wird er hier sein," versetzte der junge Squire, erblassend. Er wird gewiß unverzüglich zu Ihnen eilen, Dora!" „Ja, er wird kommen," sagte erröthend Dora. ..Er sagte mir, daß er mich liebe, und ich glaube, daß er mich heiratet, obgleich ich ihm sein Wort zurückgegeben habe. Ich habe ihm in dem Briefe alles inbetress Meiner Abkunft mitgetheilt. Er stammt von einer stolzen Familie, Noel. Glauben Sie. daß sich sein Sinn ändern kann, well ich arm und ihre Tochter bin?" „Er wird Sie nur um so mehr lieben, Dora," sagte Noel mit bewrgter Stimme, selbst aber an der Wahrheit seiner Worte zweifelnd. „Glauben Sie das," fragte Dora etwas erheitert. ,.O, Noel, verzeihen Sie mir!" Sie sah seine bleichen Lippen und den Kummer w seinem Gesicht und wußte, daß ihr erhoffte« Glück lein Unglück sein würde. ..Still, Dora l Machen Sie sich leine Sorge um Meinetwillen!" entgegnete Noel mit erzwungenem Lächeln. '«« ist beseligend, zu liebm, wie ich Sie liebe, selbst wenn diese Liebe hoffnungslos ist. Diese Liebe wird mich durch'S Leben führen, und ich werde glücklich sein. Ich gehöre zu denjenigen, welche nur einmal lieben. Ich würde Sie lieber glücklich sehen mit einem andern, als unglücklich mit mir; denn meine Liebe ist nicht eigen« nützg." ..Seine edle Entsagung, seine Hochherzigkeit und Selbstvergesselcheit ergriffen DoraS Herz. „Noel, Sie müssen nicht um meinetwillen Ihre ganze Zukunft zerstören," flüsterte sie. „Lassen Sie mich nicht Ihr Leben verbittern!" „Mein Leben wird nicht zerstört und verbittert." antwortete er mit sorgenvollem Lächeln. „Meine Liebe, gleich dem Wasser des Nils. welche«, aus seinem Bette tretend, die umliegenden Länder befruchtet, wird mein ganzes Leben reicher und fruchtbringend machen. Doch lassen Sie uns nicht mehr von mir sprechen. Bis Mr. Warner lommt, werde ich zu Ihrem Schuhe hier blel-ben und in einem Hotel in der Nachbarschaft Logis nehmen, damit ich gleich zur Hand bin, wenn Farr vor Mr. Warner ankommen sollte." Sie plauderten weiter. Noel verbarg seinen Kum. mer tief in seine Brust und zeigte sich selbstlos und edel, während Dora, ihre eigene Sorge in den Hinlergrund setzend, ihn aufzuheitern und zu trösten suchte Diese Stunde Beisammenseins brachte ihre Herzen ein-ander näher, als fie Jahre langer Verkehr in fröhlicher Gesellschaft gebracht haben würde. Endlich, als der Abend hereinbrach und die Wir-thin mit Licht erschien, entfernte sich der junge Squire mil dem Versprechen, am nächsten Tage wiederzukommen. . Mrs. Farr schlief noch immer fest und Dora fand lcme Veranlassung, sie zu wecken, sondern begab sich bald ;u Bett. ° ' ^ (Fortsetzung folgt.) — («u« den Vädern.) Die Curllfte von Ischl weist 195 Personen und die Frewdenlifte 254 Passanten ans. Die Vadelifte von Wildbad.Gastein weist bis zu« 30. Mai 134 Parteien «il 259 Perfonen. von hofgaftein 40 Parteien mit 85 Perfonen au«. In Iohannesbad sind 40 Parteien «it 76 Personen angekommen. Die a» 3ten Juni ausgegebene tzurllfte von Teplitz und Schöna« weist eine Curfrequenz von 1840, mit Passanten und Touristen 8353 Perfonen an«. Die Vadelifte von Gleichenberg weist 207 Parteien mit 338 Personen aus. Die letzte Curlifte von Franzensbad bezeichnet die Frequenz «it 382 Parteien und 612 Personen. — (Aufgegriffener Defraudant.) Der Diurnist der ungarischen Staatsbahnen, Streitfeld, der aus Ngram mit 17,020 fl. entwich, wurde a»f der Straße bei Pettau von dem Vetriebsleiler-Stellvertreter Herrn Rabich eingeholl und verhaftet. Die entwendete Summe ronrde bis auf einen Betrag von 220 fi. in feinem Vesitze vorgefunden und soll sich auch dieser Rest in Agram bereit« vorgefunden haben. — (« potheler-Kongreß.) A« I. bi« 13ten August d. I. wird in Petersburg der vierte internationale Upolheler-Eongreß abgehalten werden, zu »eiche« Oesterreich fünf Delegierte entsenden wird. Die am Kongresse zu behandelnden Fragen sind: 1. Wie weit geht die persönliche Verantwortung der conditionierenden Pharmaceuten bei Ausübung ihrer Berufspflichten? 2. Wie wäre die Re-vlsionscommission der Apotheken am zweckmäßigsten zu organisieren? 3. ^ft es nothwendig, daß die Professur für Pharmacie nur von einem Pharmaceuten beseht wird? 4. Ist es nicht an der Zeit, eine internationale Pharma-topöe aufzustellen? Den einzelnen Npolhelervereinen steht es frei, nachträglich noch neue Fragen hinzuzufügen. Ueber die Verhandlungen wirb das Bureau einen detaillierten Be-richt den Regierungen der auf dem Kongresse repräsentierten Npotheler-GeseUschaflen vorlegen. — (Die römisch-katholische Kirche) zählt 54 Cardinäle, 12 Patriarchen beider Riten, 713 Erzbischöse und Bischöfe des lateimfchen Ritus, 52 Erzbischöse und Bifchöfe des orunlallfchen Ritus, 24« Erzbifchvfe und Bischöfe iu pilliidu« iutM'imw, 32 Patriarchen, Erz» blschöfe, Bischöfe und Prälaten ohne Titel, zusammen 1109 KirchenfUrftm. — (Cardinal Falcinelli) hat in seine« Te-ftamenle den Papft zu feinem einzigen Erben ernannt. Er-fterer hinterließ ein Varvermögen von beinahe einer Viertel-Millionen Francs. — (Erdbeben.) In Ravenna wurden am 2. d. um halb 4 Uhr morgen« drei leichte Erdstbsse verfpürt. — (Menschenraub.) Aus Palermo wird der „Vpimone" vom 4. d. M. gemeldet, daß ein reicher Grundbesitzer der Umgebung von Räubern gefangen weggeführt wurde, und daß dieselben fllr feine Freilassung 11,000 Unzen, circa 140,000 Lire, verlangen. — (Eine internationale Nn«ftellung) wird am 15. September 1875 in Santiago de Chile (Süd-Amerika) eröffnet werden, welche alle Rohprobucte, Industrie- und landwirtschaftlichen Erzeugnisse, alle Zweige der schönen Künste und das Unterrichtswesen umfaßt. — (Originelle Petition.) 162 Damen in Lowell, Mafsachusels, haben an die Legislatur diele« Staate» eine Petition gerichtet, in welcher sie um gefehliche Zulassung der Vielweiberei bitten. Vtassachusets hat nemlich 40,000 Frauenzimmer mehr als Männer. Um ihre Bitte etwas annehmbarer zu machen, verlangen die Bittstellerinnen, das Gesetz solle gleichzeitig bestimmen, daß zur Schließung einer zweiten, dritten, vierten n. s. w. Ehe die Zustimmung der früheren Gattinnen erforderlich sein foll. Locales. — (Tagesordnung) für die heulige Gemeinde, ralhSsihung nachmittag« 5 Uhr: 1. Lesung de« letzte» SitzungSprolololle«. 2. Wahl eine« Gemeinderathe« in den l. t. Vezirlsschulrath. 3. Berichte und «nlräge. 1 Dei Rechts- und Personalseclion: Beibehaltung des technischen Diurnisten im Stadtbauamle. 11. Der Schulsection: Verleihung der Franz-Iosefs-Stiftung für Realschüler. 111. Der Finanzfection: 1. betreff de« verlaufe« des Moraftterrain« dui-xoi-ukk Mü; 2. Über den Verlauf einer Wiese de« Äurgerfpitalfondes in der St. G. Tirnauvoistadl; 3. Über die Beitragsleistung zu den Emrichtungsftücken der Ober-realschule; 4. Über das Gesuch des Verems der Hörer der Rechte in Wien u« Unterstützung. I V. Der Polizeifection: Ueber den Recurs des Longinus Vlumauer gegen «uftrag zur Zahlung dcr huudelafe pr. 2 fl. und deS Strafbe-trage« von 2 fl. V. Der Nausection: 1. Über da« Gefuch de« Herrn Heinrich Korn und Consorlen wegen Herstellung eines Kanals zur Ableitung des Regen» »no Schneewassers läng« ihren in der Dampfmühlgasse liegenden hausrealiltilen; A. Über das Gefuch der lrainischen Baugefellschafl wegen Bewilligung der angesuchlen Vaulinien an der lriefter Reiche» ftlaße nächst der Latlermannsallee und der sogenannten frühern Klemenzhizh'schen Wiese; 3. Antrag auf Flüssig' machung der ersten und zweiten Berdienftrale pr. 12000 ft. für die von der lrainifchen Baugesellschaft bei« stäbti-schen SchulhauSbane bewirkten Bauarbeiter,; 4. Antrag aus Flüssigmachung der Verdienftbettäge, «nd zwar für die von Franz Peterza plo 1873 besorgte Lieferung von Riefelscholler im Beilage pr. 219 ft. und für die von »n. dreas Verhouz pro 1874 bewirkte Lieferung von Grubenschollei i« Betrage pr. 690 fi. j 5. für das vo« Iohan» Zhernal !)"4 pro 1874 zur Conserdlerung der St. Martlnuftraße bei» gestellte Schotterwateriale pr. 295 fi ; 6. für das von Franz Peterza auf die Zoneggerftraße pio 1674 beigestellte Siraßendeckmaleriale im Betiaze p». 1350 fi.; 7. sür das von Sranz Kottu^ im Iihre 1873 bis incl. 9. Jänner 1874 zur Conselvierung d« städtische« Vi'uobjecle gelieferte dlvetse Zlegelmateriale im Vetraqe pc. 208 st. 70 lr.; 8. für vom Carl Tauzher i« I Quartale geliefertes Hau« und Schnittholz i« Velrage pi. 671 st. 21lr.; 9. für vom Varl Tauzhcr für das 3ahr 1874 gelieferten Dulomilsand pr. 812 ft. 20 lr.; 10. für vom Franz Peterza gelieferten Dolomilsan«, pr. 624 fl; 11. für vom Franz Peterza für da« Jahr 1874 gelieferten Rleselscholter pr. 110 fi. Hierauf geheime Sltzung. — (Vom hiesigen Schießstande.) Bei dem a« 7. d. von den Heilt« Gutsbesitzer Victor Gallö und Dlreclvr I. Zenari als Veftgeber veranstalteten Kranzschießen wurden 7 Centrum und 35 Vierer geschossen, gewiß «in seltenes, günstiges Resultat, würdig der Eintragung in das Tagebuch der hlestgen RohlschUhengesellschaft. — (Neuerlicher Schmerzen« schrei.) Heute liegen uns wieder zwei Vtschwerden von Vollsschullehrern a»s dem Bezirke Stein vor. Die beiden Coirespondenten llagen, daß sie den rückständigen Gehalt noch immer nicht erhalten haben; daß ihre Lage eine vlrzweiflungsvolle sei und sie, falls ihnen der Gehalt noch längere Zeit vorent« hallen bleiben sollte, in die Zwangslage lommen wlttden, ihren drängenden Gläubigein — durchzugehen und ilgend wo ander« Hfistenz und Lohn zu suchen. (Sudbahn.) Der Oeueraldnector der Südbahu, Herr Bontoux, auf der Rückreise von Paris nach Wie« begriffen, traf gestern in Trieft ein, besichtigte dort, ungeachtet fein Zustand noch immer sehr leidend ist, die Hafen» und Vahnhofsbauten, begab sich noch gestern mittels Se« paralzug nach Lalbach, wo er von gestern auf heute Nachtlager hielt. — (Selbftftellung.) Der Mörder des in der Sylvesternachl v. I. nächst Tupaliö verunglückten Hausierers au« Michelstälten hat sich in voriger Woche dem l. l. Be. zirlsgerichte in Krainburg selbst gestellt. Während man nach lhm fahndete, hat er in Klagensurt wegen Diebstahl eine mehlmonatliche Strafhaft abgebüßt. Nach seiner Entlassung snchle er den Schauplatz des von ihm verübten Mordes auf, und von Noth und Gewissensbissen gedrängt, stellte er sich selbst der Justiz. — (Gestohlen wurden) aus dem Getreidemaga. zin im Hause Nr. 19 in der Gradischavorstadt ein Söckchen mit Silbersechsern im Betrage von 70 bis 60 fi. und 3 fi. K upferfcheidemünzen; dem Johann Kukar in Ossoinil, Bezirk Mottling, Kieldungsstücke, Leibwäsche, Wein u. a. im Glsammlwerlhe von 29 fi. 40 tr.; dem Andreas Ocvirl in Salloch, Bezirl Laibach, eine Barschaft von 27 fl. in Silbermunzen; dem Lorenz Vilar in Ulch, Bezirk Laibach, 150 Pfd. Schweinefleisch, 50 Pfd. Speck, 15 Pfd. Schwein-fette und Kübel; der Barbara Demsar in SeftlanslavaS, 200 Slück SelchwUrfte im Werthe von 16 fi.; dem Paul Plvl in St. Oswald, Bczirl Laibach, Kleidungsstücke; dem Johann Iamnil in Obergolo, Vezirl Laibach, Leibwäsche, Kleidungsstücke, Schwewefielfch u. f. w.; dem Franz Kruölö in St. Vett, Bezkl Wippach, Kleidungsstück«; dem Georg Dolinsil in Mo,fe«berg eine Barschaft von 30 fi. und Kleidungsstücke; dem Franz Delleva in Slavina, Vezirl Udelsbeig, 200 Ellen Cotonina, 100 Ellen Sommerhosen« ftoffe, Tabalspfeifen und 10 fi. in lleinen Kupfermünzen; der Ursula KoZmerl, Ursula Kraic, Anna Koömerl »nd »nn» Ear in Relhle, Oezirl Relfniz, 100 Ellen Lein. wand; dem Anton Plahuta in Podvir, Vezirl Laibach, eine 9 Wochen alte 1^/, Ztr. schwere grauröthliche Kalbin; dem Barlholomä Cerne am Allenmarlt 5 fi. in Silber und 2 fi. in Kupfermünzen; dem Johann Dimnil in Moste, Bezirl Laidach, 3 Säcke mit Hirse ü 4 Merling. — (Steckbrieflich verfolgt werden:) Io» harm Ialelitsch aus Sille, Nezirt Tschernembl, Hausierer mit Südfrüchten, 54 Jahre alt, wegen Verbrechen der Ver. untrluung; Nariholomäus Grat und Palerlm Maurer, Umgebung Laibach zuständig, 27 bis 28 Jahre alt, Eisen, bahnardeiter, wegen Verbrechen des Todlfchlages; Mallhaus Rojec auS Pod^orSt, Bezirl Stein, MlWrabschieder; Andreas Kavaöic aus Pesöenil ,'lichst Unterlast, Holzlnlcht, 59 Iihre alt und Josef Pelan aus Littal, sämmtlich we^ gen Diedstahl; Primus Mohär aus Obeltuchein, 23 Jahre all, wegcn schwercc lörpellicher Beschädigung; Georg Gor-jolos^l auS Static, Vezkl Lchönstein, 34 Jahre alt, wegen Diebstahl und Ialot, Slrauß au« Sella, Bezirk Tscher-nemdl, Hausierer, 26 Jahre alt, wegen Betrug. — (Für Mitglieder des Alpenvereines.) In der letzten Monatsversammlung der Ulpenvereinssectiou Salzburg, am 2. Juni, wurden vorzugsweise Berathungen gepflogen über die bisher bekannt gemachten Punkte der Tagesordnung für die am 28. August d. I. in Kempten ftatlfindende Generalversammlung und schloß man sich mit einigen Mobificationen den Nnschuungen der Section Austria an. Als Versammlungsort für 1875 wurde Steyer in Vorschlag gebracht. — (Für Beamtenlreise.) Beim ersten öfterr., ung. allgemeinen Beamtenvereine gelangten an die Lebcns-oetsicheiungsablhcilung im verflossenen Monate 490 neue Anträge über 548,530 fl. Kapital und 3500 ft. Rente. Udgefchlosscn wurden 392 Vertrage mit einem Kapital per 388.700 fl. und einer Rente per 100 fi. Nach Abzug aller Erlöschungen hat sich der Versicherungsstand nut Ende Mai auf 20.502.136 fi. Kapital und 46,068 fl. Rente gestellt. Von diesem Gesammlbeftande sind 626.300 fi. Kapllal durch Rückversicherungen gedtckt. Durch Todesfälle erloschen seit Beginn d. I. 120 Verträge per 85,550 ft. Kapital und 100 fi. Rente. — (Aufstellung von Welnagenteu in Steiermart und Krain.) Herr H. Gölhe, Direc« tor an der Landes-Obft- und Weinbauschule in Marburg, bringt in seinem dem h. l. und l. öfterr. Ackerbauministerium überreichten Berichte die Aufstellung von beeideten Weinagenten in folgenden Punüen in Vorschlag: 1. Als Weinagent eignet sich jeder gebildetere und als lechllich be-lannle Binder, Kellermeister, Küfer, Wirtb oder Kaufmann, welcher genügende Kenmmsse einer richtigen Weinbehandlum, und des localen Weinhande's hat. 2. Beeidete Weinagenten sind versucheweise an einigen geeigneten Wemurlen für bc, stimmte Bezirke anzustellen. Dieselben werden durch die b<-lreffenoe Gemeinde» oder Vezilleverlrewug auf 5 Jahre ge« wählt, durch die politische Behörde auf die Richtigkeit ihrer Aussage beeidet, und sind nach 5 Jahren wieder wählbar. 3. Der Weinagenl ist verpflichtet, Über alle ihm zum Ver, laufe angetragenen Weine ein genaues Verzeichnis zu führen, worin der beim Autrag nach der Kostprobe larierle Preis, der Name der Sorte, das verkäufliche Quantum, Ort und Lage, wo er gewachsen ist, sowi.: der Name deS Producenten eingetragen sind. Für die Identität der Weine mit der Kostprobe haftet oer Verkäufer. 4. Der Weinagent ist rer< pflichtet, jedem Käufer die verkäuflichen Weine seines Be-z'rles namhaft zu machen und den Verkauf nach bestem Willen zu vermitteln. Er erhält dafUr cine nach der Kauf, summe prozentisch zu bemessende Provisionsgebühr, welche von Käufer und Velläufer hälftig zu traben ist. 5. Der Weinagent ist vrspfllchtct, für Einhaltung eines richtigen Weinmaßes b:im Verkauf zu sorgen, den Weinproducenten bei Vervtsserung der Kellerwirlhschaft, Einführung prallt', scher Kellereigeräthe, zweckmäßige Verwerthung der Preß. rUckstände und des Gelägers mit Rath beizustehen und bei großen Weinoorräthen durch Veranstaltung öffentlicher Lici. lationen ten Absatz zu befördern. Für diese Thäligkeil er, hält der Weinagent eine besondere angemessene jährliche Re. muneration. Als geeignete Orte für Aufstellung solcher Wein. agenten schlägt der Berichterstatter für Sleiermarl: Leibnitz, Gonobitz, Saulilsch und Rann; für Krain: Rudolf«, werth vor. — (Zur Statistik der Schulen und Lehrer.) In den slovenischen Theilen nachgenannler Kronländer giebt es nachstehende Anzahl Volksschulen und Lehrer, und zwar: In Krain 312 Echulen und 257 Lehrer, Kärnlen 76 Schulen und 97 Lehrer, Sleiermarl 196 Schulen und 292 Lehrer. Vö,z 127 Echulen und 134 Lehrer, triefter Gebiet 10 Schulen und 20 Lehrer, Istrien 37 Schulen und 31 Lehrer und Ungaln 22 Schulen und 22 Lehrer, zusammen 780 Schulen und 835 Lehrer. Neueste Post. Wien, 8. Ium. Ein vom jtmanMimsletiuu, ml alle Steuerbehörden ergangen« Erlaß ordnet räch der „Montags-Reuue" an, baß die Stluerbehöroen die in den ZeitoerlMnissen liehtnoen Schwieriglcttcn in Bl< tracht ziehen, besonders auf die notlMtibigen Vtllusll bei Abschreibungen Vedacht nehmen und sich aller Manen der Gtstllschastln lnthalten sollen. CeleraMsch?»- Wrchs,jrn?3 l»»m 8. Juni. Papier-«mtt 69 45. — «.>lder«Aeult 74 4b. — ilMl Staais-Nnlehm 10« 2b. — Vanl-Aclkn 986. - Lrebit.i»ctlc2 218". — London 11145. - Sikll K.5 75. - «. l.Mlwj't»" cattn. — lNllv»l^u«d'«l 8 93. Wien, 8. Juni. 2 Uhr. Schlußcomse.' Üredit 218'^, Anglo 12!<-ii5, Union !)'.> 50, Francobaut 31 , Handelsbank «4 —, Bereinöbaul 825, Hypotyclarrentenbant 14 -. allgemeine Ballgesellschaft 4«-50, Wiener «aubanl 5« ii5. llliioubanl 37 !i^ WechSlcruaubanl 12-9(1, Vrigittcuauer 13 75, Staatsbahn 31? ' , ilombarden 140' -, Communallose —. Lustlos. Handel und Mksmühschaftliches. Monatsausweis der Nationalbank. Activ«: Mctllllschlllj 143.83l),5«^ fl. 85 lr. In Metall zahlbare Wechsel 4.A)3,7ti« fl. 19 lr. Vecomptierte Wechsel und Effecten, zahlbar M Wieu 97.255,878 fl. 24 lr. EScomptierle Wechsel und Lffcctcn zahl< bar in den Filialen 67.042,323 sl. .'j'' lr., zusammen 14> Darlehen an den Staat filr die Dauer del» Vanl-PrivileginlNs 80.000,000 fl. Hypolhetar-Dllrlchcn 82.931.019 fl. 6U ' lr. ^' seumäßig llllgclauile Pfaudbllefe der Natioualliaul 8.464.4l)<'') st-35 lr. Effecten des Reservefonds nach dem EulSwcrthe voiü 31. Dezember 1873 4.334.948 fl. 95 lr. Effecten des Pcnsw"^ Fonds nach dem EurSwerlhe vom 31. Dezember 1873 2.28ttM Gulden. Gebäude iu Wien und Äuda'P?st, dann gesummter!'«"" 6u» >!' 70 ' lr. — Passiva: Uanlfondö 90.000,000 ft. Reserves»«»« I8,000.«s>0 Gulden. Vaulnoten-Umlauf 3l7.04l,290 fl. llnbe« hobene Kapltalsrllckzahlnngcn 180,410 fl. Einzulösende Vaül-Anweisungen 1.086,12? st. 49 ^ lr. Giro-Guthaben 4.026.N^l st-58 tr. Uubchobeue Dividenden 124,26ü si.20lr. Psandliriefe imUa" laufe 82.708,565 fl, Verloste, noch nicht eingelöste Pfandbriefe 120 405 fl Unbehobcne Pfaudbrief-Zinsm 155,394 ss. 73 ' "'-Pcnsions-,5onds 2.283,048 Gulden. Saldi lauftuber Rechnung"' 765.011 ft. 69 ' lr. Zusammen 516.439.928 st. 70-' tr. Angekommene Fremde. «m 8. Juni. «l»tV> »t»«lt HVil««. Slabnit, Karlstadt. - Paßler, >. ^. Hauptmanli, Löwi und Huber. Reisende, Wien. - BcnzovM-Eooperator, (lilli. ^ Baron v. Lempruch, t. l. Obersilicutenan», Rubolfsweith. «l»t«> «>«s»»,«. Kovaöii. Großhändler, Vurgstelter »>^ Dcjat, Trieft. - Lucchcfi mit Familie, illeapcl, - Lolchs Sistiana. — Balcntiö. Dorncg. — Haöuig, Pfarrer und ^"' äern, Kaplan, St. Georgen. — Zugau, Presid. — Oert» u»" Eurlin, Kllufm.. Wien. — Suchy. Graz. - Calabitse, Ksl"-Trieft. — Mesner, Getreidrhllndler, Kanischa. — Stare, 6"^, Stein. - Varon Tauffr«, Wclfelburg. — Milusch, Ps""' Rann. — »««,. <>lazuil. i!aib» Richterit, Blllacy. Lottoziehuugen vom tt. Juni. Triest: 80 44 69 22 02. Linz: 73 90 77 32 15. 3 -s?5""I7'..... ." '7'H3 ' '! W n ' ß« D 6U7'Mg. 737.44 -l-17.l >W.s. schwach heiter 4.,e 8. 2 „ N. 738„« -< 24.» SO. schwach gauz bew. Ztegel« 1» « Ab. j 741 „3 ! -s-17.« j wmoftill ganz liew. Morgens heiter, etwas Hoheubunsl, nachmittags sw't? ^1 wittcr. schwacher Slldost. Regen, nicht lauge anhaltend, »/,» ^ roth, bcwültl. Dav TageSmittel der Wärme j 19 9'. um l'l' dem Normale. ' ^ - Berantwortsilllcr Nedacteur: I. «l,tul>ahn«An^. . . . 95 — 95 50 'w«i. 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