PoHllI— pMMl f gDtoflBL 79« Jahrgang Erscheint wöchenUicb seclismal (mit AmniAine der Feiertage). Schrift-leitung, VerwaituDft und Buchdruckerei Tel. 25-67, 25^ und 25-69. Maribor. Koptlilka uUca 8. Minuslcript« werden nkbt fotomiert Antragen ROckporto bellegw. Nr. 1S9 Mittwoch, (ton 21. Hml IfSf Inseraten- nnd Abonnements-Annahme in Maribor, RopaÜika uUca 0 (Verwaltung). Bezugspreise: Abholen monatlich 23Dii^ zustellen 24Din, durch die Poet monatlich 23 Din, für das Ausland monatlich 35 Diu. Elnaeinmttmer IJSO und 9 Din. Prafs Diu V50 Olmerifa an Der 6ette (SnglonDd unD Sronfreidhd Xicntjln Dk Blockade von T J c n t s i n hat die ganze Welt in ihren Bann gezogen. Während allgemein die Absperrung der internationalen Niederlassungen in dieser größ ten Hafenstadt Nordchinas auf politische Kampfmotive zurückgeführt wird, vergißt man allrulelcht die wirtschaftlichen Ursachen, die gleichfalls bei den japanischen Entschlüssen eine RoHe spielen. So hat ein Sprecher des japanischen Außenministeriums erklärt, ein Zweck der Blockade liege auch In der Ueberwachung der Wäh rung. Diese Erklärung fand Ihre Bestätigung In den Meldungen, wonach an den Straßensperren das Durchgangspublikum auf Zahlungsmittel untersucht wird und ungesetzliche Zahlungsmittel beschlagnahmt werden. Nur wenn sich die ausländischen Banken z.ur Zusammenarbeit mit der unter Japans Einfluß stehenden nord-chinesischen Zentralbank bereit finden, kann mit einer Milderung der Absperrungs Vorschriften gerechnet werden. Nichts erscheint mehr geeignet, den wirtschaftlichen Charakter der Absperrung der Prem denkonzessionen von Tientsin zu unterstreichen als diese Nachrichten. Es ist eigentlich auch ganz natürlich, daß die Entwicklungen in Tients'n auf wirtschaftliches Oeblet hhiü ergreifen, denn letzten Endes entstanden die Fremdenniederlassungen und Vertragshäfen Ja auf Wunsch und das Drängen der handeltreibenden Kaufleute aus aller Welt. Chinas Handel mit dem Ausland war bis 1838 auf Kanton beschränkt und wurde monopolisiert. Bis zum Frieden von Nanking im Jahre 1842 vollzog sich ein wirtschaftlicher Austausch auf dem Seewege über Kanton auch nur unter hemmenden Bedingungen. Auf dem Landwege über Maimatschin gab es nicht weniger Hemm nissp. Erst als m't dem OpiiimkrieR die Engländer die Oeffnung der ersten Handelshäfen erzwangen, änderte sich dieser Zustand. Im Laufe des 19. Jahrhunderts schlössen ^zahlreiche europäische Staaten dann Handelsverträge und Niederlassungs Verträge, durch die sich die handeltreiben den Nationen Europas Sonderrechte in den wichtigsten chinesischen Handelsstäd ten sicherten. Dies war der Anfang der Geschichte der internationalen Niederlassungen, um deren Bestand und Rechte seit dem viele Jahrzehnte b's auf den heutigen Tag zwischen Japan, China, den europäischen und amerikanischen Nationen so heftig gerungen wird. Schon 1900 zählte China 33 Vertragshäfen. Zu ihnen sind später noch manche andere Hafenstädte, namentlich im Innern des Landes hinzugetreten. Ueber sie vollzog sich bis zum Ausbruch des chinesisch-Japanischen Krie ges der Handel Chinas mit dem Ausland, erst recht, nachdem Japan gleichfalls sich ähnliche Rechte wie die europäischen Nationen gesichert hatte. Entsprechend der geographischen Lage wuchs Japan zum wichtigsten Lieferanten und Kunden Chinas heran. Es folgten dann die Vereinigten Staaten. Großbritannien und Brltisch-fnd'cn und das Deutsche Reich. Die internationalen Niederlassungen, die gegenwärtig von Japan zur Zielsciiei-[■ie des Angriffs gemacht werden, wurden von den nafonnlbowiißten Chinesen auch unter Marschall Tschiangkaischek stets <8inr off' nung auf frieOfiil^r asriieauno öes enolifd^-iapanifiAen etreitfallrs / 3>er »S>futf4)e 2>ien|l ütn die Oltosffauer lüaMwrdanMungeii Washington, 20. Juni. (Avala.) Agence Havas berichtet: Staatssekretär des Aeußeren H u 11 gab den Vertretern der Presse eine Ertdärungy worin er sagte, daß alle Anstrengungen Japans, die Vereinigten Staaten von England und Frankreich zu trennen, erfolglos bleiben würden. Die Amerikaner >elen sich ihrer IntereMen wohl bewußt und acliten deshalb auf jede Erklining der amerlkani-sciien Regierung hinsichtlich der Beziehungen Tokios zu den Westmächten. Wie der Minister weiter erklärte, bleibt der Standpunlct der amerikanischen Regle rung nach wie vor unverändert, die Vereinigten Staaten werden sich j^och bemühen, den Streit zwischen London und Tokio auf diplomatischem Wege beizule-legen. Es besteht Hoffnung, daß es gelin-gne wird, den Streit zwischen den beiden Mächten auf friedlichem Wege zu schlich-ten. Immerhin ist die Lage In Ostasien als delikat anzusehen. Es shcehit. daß die Maßnahmen, die die Londoner Regierung zu ergreifen gedenkt, falls Japan ihre Vorschläge ablehnen sollte, unzureichend sind um Tokio zum Nachgeben zu bewegen. Japan deekt seine Bedürfnisse zu drei Vier lebi in den Verefaiigten Staaten. Hinsichtlich der Baumwolle ist es von den USA vollkommen abhängig. In dlptomatischen Kreisen wfa'd die Ansicht dahfai geäußert, daß Japan mit seiner wirtschaftlichen Abhängii^t von den Vereinigten Staaten rechnen müsse. Deshalb sei die Hoffnung begründet, daß es dennoch gelingen wird, die Streitfrage zwischen Tokk> und London auf friedliche Welse aus der Wdt zu schaffen, bevor sich Japan In ein Abenteuer ehiläßt. B e r l i n, 20. Juni. Zu den gestrigen Erklärungen des Premlerministers Chamber-laln über die Lage in Ostasien schreibt der »D e u t s c h e Dienst«, der Chef der englischen Regierung habe es auch diesmal peinlichst vermieden, sein Volk darüber aufzuklären, warum die Verhandlungen mit Moskau nicht weiterkommen. Es wäre ?.hm peinlich zuzugeben, daß es außer den Garantien für die baltischen Staaten noch andere, weit größere Schwle rigkeiten gebe. Er müßte zugeben, daß die Frage der Uebemahme der Bürgschaften im Femen Osten den englischen Unter händlern In Moskau das meiste Kopfzer brechen verursache. Der gute Name der baltischen Staaten werde ausgenützt, um in der Welt die Schwierigkelten in der Femostfrage zu verdecken. England spreche vom Baltikum und meine Ostasien. Da Moskau auf seiner Forderung verharre, befürchte man in England mit Recht, d^ ein britisches Beistandsversprechen für Sowjetrußland In Feraost die japanl« sehe Reglemng in ihrer englandfeindll-chen Haltung noch bestärken müßte und daß der Ausbruch militärischer Konflikte dann nicht aufgehalten werden könnte. Uebrigens könne England In Ostasien keinerlei wichtige Unterstützung für Moskau bedeuten. Schon der jetztige Tlentslner Vorfall beweise die Onhmacht der britischen Posltton im Femen Osten. T o k i o, 20. Juni. (Avala.) Reuter mel dct: Der englische Botschater stattete dem Außenminister Arita eine.*! Besuch ab. Unterrichtete Kreise behaupten, der Botschaf ter hätte bei dieser Gelegenheit der japanischen Regierung eine sehr scharfe Note hl der Frage des japanischen Vorgehens gegen britische Staatbsürger in Tientsin überreicht« angllf(()(S 9Heftnf[ug»ru0 tier^rannt L o n d o n, 20. Juni. An Bord des erst kürzlich fertiggestellten Riesenflugzeuges entstand gestern abends im Hafen von Southampton eine Explosioji Der Apparat ging in kürzester Zeit in Flammen auf. Ein Mann der Besatzung wird vermißt und man befürchtet, daß er dem Brande zum Opfer gefallen ist. Das Flugzeug war für den Transatlantikverkehr bestimmt. ropuclraorl) hei ß^elje In Medlog bei Celje wurde in der vergangenen Nacht ein gräßliches Verbrechen verübt. Unweit der Brücke hatten die Eheleute Anton und Rosalia 0 c v i r k ein Gasthaus in Pacht. Ostern abends ver weilten die Eleheute im Gastlokal und begaben sich gegen 21 Uhr zur Ruhe. Kurz darauf vernahm die Ziehtochter Juliane T e r ö i 5 die Detonation eines Schusses, denen bald mehrere folgten. Unmittelbar darauf drangen mehrere Männer in das Haus ein und die Ziehtochter konnte nur noch die gellenden Hilferufe der beiden Eheleute vernehmen, die aber bald verstummten. Erst nacli einiger Zeit wagte sich das zu Tode erschrockene Mädchen in den Schlafraum seine Pflegeeltern, die beide tot am Boden lagen. Wer die ruchlosen Mörder sind, konnte bisher nicht ermittelt werden. Die Gendarmerie hat die sofortige Verfolgung der Unmenschen aufgenommen. Dr. Spaho in FmAkfurt a. M. Berlin, 20. Juni. Der jugoslawische Verkehrsminister Dr. Spaho, der sich gegenwärtig auf einer Deutschlandfahrt befindet, traf gestern in Begleitung des Generaldirektors dar jugoslawischen Staatsbahnen Ing. G J u r 121 6 in Frankfurt am Main ein. Der Minister besichtigte verschiedene Verkehrsanlagen und nahm auch das Luftschiff »Graf Zeppelin« in Augenschein. Polen drosselt die deutsche Einfuhr. Berlin, 20. Juni. Die polnische Regierung hat die Einfuhr und die Verwendung der pharma2eutiischen Artikel deutscher und Danzlger Herkunft untersagt. 3>on8fo-1Sol(n Warschau, 20. Juni. (Avala.) PAT meldet: In Czewno wurde der Danzlger Zollbeamte Müller verhaftet, da er einen polnischen Beamten, der im (jrenzort Li-szewo seiner amtlichen Pflicht nachging, beleidigt hatte. Der Beamte wurde der Staatsanwaltschaft überstellt. W a r s c h a u, 20. Juni. (Avala.) PAT meldet: Der polnische Oberkommissär in Danzig übermittelte dem Stadtsenat ein Schreiben, worin er nachweist, daß die Behauptungen des Präsidenten des Senats, wonach die polnischen Zollinspekto- ren ihre vertragsmäßig festgelegten Machtbefugnisse Überschreiten, ohne Grundlage und tendenziös seien. Warschau, 20. Juni. (Avala.) PAT berichtet: Unterrichtete polnische Kreise erklären, daß die Informationen einiger Pariser Blätter, die auch von einer französischen Nachrichtenagentur übernommen worden sind und die davon sprechen, daß der päpstliche Nuntius C o r t e s 1 in der Unterredung mit dem Außenminister Beck auch über die Danziger Frage gesprochen hätte, jeder Grundlage ent^ behren. Auch entspricht es nicht den Tatsachen, daß die Unterredung der Möglich keit einer friedlichen Beilegung des deutsch-polnischen Streitfalles gegolten habe. 8 Araber getötet Jerusalem, 20. Juni. (Avala.) Reuter meldet: Die englischen Truppen umzingelten mit Hilfe von Flugzeugen eine Gruppe von neun Arabern in der Nähe von Jericho. Im Kampfe wurden acht Araber getötet, während der neunte gefangen genommen wurde. Ueber Jaffa wurde der Zürich, 20. Juni. Devisen. Beo-grad 10, Paris 11.7525, London 20.77, Newyork 443 neun Sechszehntel, Brüssel 75.45, Mailand 23.34, Amsterdam 235.75, Berlim 177.90, Stockholm 106.95, Oslo 104.375, Kopenhagen 92.725, Prag 15.02, Sofia 5.40, Warschau 83.62, Budapest 87, Athen 3.90, Istanbul 3.60, Bukarest 3.25, als aufreizendes Beispiel für die Unterjochung und Bedrückung der Selbständigkeit angesehen und als solche bekämpft. Die Vorrechte politischer und wirtschaftli eher Natur, die andere Nationen sich in chinesiscnen Hafenstädten verschafft und gesichert hatten, empfanden alle Chinesen stets als Detnütigung. Immer wieder unternahmen sie deshall^ den Versuch, sie abzuschaffen bzw. in ihren Rechten einzu- schränken. Die Macht d/'zu reichte allerdings last niemals aus. Was aber den Chinesen aus Machtlosigkeit niemals vergönnt war, nämlich die Frage der Fremdenrechte ernsthaft zur Debatte zu stellen, das greift nun Japan an Chinas Stelle auf. Es blickt dabei auf eine geschichtliche Tradtiion zurück. Auch dem Reich der aufgehenden Sonne wurde 1854 von den Vereinigten Staaten aufgezwungen, seine Häfen Shimoda und Hakodate und dann später bis 1869 Yokohama, Nagasaki, Niigata, Kobe und Osaka den Ausländern zu öffnen. Erst 1899 gelang es den Japanern, die Aufhebung der den Fremden in diesen Häfen zugestandenen Vorrecht« durchzusetzen. Es ist gewiß ein Treppenwitz der Welt Politik, daß die Chinesen gegenwärtig gerade die von ihnen bekämpften internatio- »Mariborer Zeitung« Nummer 139. Mittwoch, den 21. Jun! 193i nalen Niederlassungen zum letzten Stutzpunkt ihres politischen und wirtschaftlichen Einflusses in den von Japan besetzten Gebieten ausersehen Haben und mit Engländern, Amerikanern und Franzosen gegen den Vorstoß Japans Front machen* Man kann darauf ermessen, bis zu welcher Tiefe die nationalen Leidenschaften und der Haß der Anhänger Tschiangkai-scheks gegen Japan aufgerührt, sind. In Tientsin und weiter in ganz Nordchina kommt hinzu, daß ein furchtbarer Währungskrieg zwischen den streitenden Parteien entbrannt ist. Einer der Stützpunkte der chinesischen Währung, des sogenann ten Standard-Dollars, sind die internationalen Niederlassungen, namentlich die Konzession von Tientsin. Japan hat schon vor einiger Zeit gemeinsam mit der provisorischen Regierung in Peking neues Geld, den sogenannten Peking-Yuan in Umlauf gesetzt und die Bevölkerung angehalten, die Standard-Dollars Tschiang-kaischeks gegen den Peking-Yuan umzutauschen, Die auf diese Weise in japanische Hände geratenen chinesischen Standard-Dollars wurden nach großen Finanz^ platzen geschafft und dort gegen Devisen eingetauscht. Zwar zögert die Bevölkerung Nordchinas mit dem Eintausch, da der neue Peking-Yuan nicht frei, d. h. nicht jederzeit gegen ausländische Währungen einwechselbar ist, wie der von den angelsächsischen Bankiers gestützte Stan dard-Dollar. Immerhin gelang es den Japanern, etwa die Hälfte der in den um Tientsin gelegenen nordchinesischen Provinzen umlaufenden Standard - Dollar durch den Peking-Yuan zu verdrängen. 'BcrflänMgung auf dem 3egr lOVAN JOVANOVIC SPRICHT IN SKOPLJE. — DIE »VEREINIGTE OPPOSITION« WIRD DEN SERBISCH-KROATISCHEN EINIOUNGSVERHANDLUNOEN KEINE SCHWIERIGKEITEN BEREITEN. S k 0 p l j e, 20. Juni. Am Sonntag fand hier eine Versammlung der Serbischen Landwirtpartei statt, zu der als Vertreter der Parteileitung Jovan Jovanovid, Dr. Milan Tupanjanin und Du§an Brankovid erschienen waren. Jovan Jovanovid hielt eine längere Rede über außen und Innenpolitische Fragen. Zur Verständigungsfrage führte Jovanovid in seiner Rede aus: »Wenn wir auch nicht viel darüber wissen, woran gearbeitet wird, so ist es dennoch sicher, daß an der Verständigung zwischen Serben und Kroa ten gearbeitet v/ird. Diese Verständigung wird zustande kommen, wenn auch nicht so, wie sie die Vereinigte Opposition wünscht. Die vielen Schwierigkeiten jedoch und die Verhältnisse, die auch unser Land in eine schwierige Lage gebracht haben, sind die Ursache dafür, daß Doktor Madek Bemühungen unternommen hat, um die Prozedur abzukünen und diese Frage einmal von der Tagesordnung abzu setzen. Die Aufgabe der Lösung der kroatischen Frage muß also von der Tagesordnung verschwinden. Heute oder morgen wird diese Frage mit Zustimmung Dr. MaCeks gelöst werden, Was die Vereinigte Opposition betrifft, ist sie in dieser Frage einmütig. Sic wird einer Verstän digung zwischen der Regierung Cvetko-vid und Dr. Madek keine Hindernisse in den Weg legen; sie wird sie nicht stören, weil die Verhältnisse derart beschaffen sind.« 3apand etanDpunft DIE ENGLISCHEN VORSCHLÄGE ABGELEHNT. — DIE EINMISCHUNG DRITTER IN TOKIO NICHT ERWÜNSCHT. Tokio, 20. Juni. (Ayala) Wie die Agentur Domei mitteilt, ist der Standpunkt Japans in der Tientsin-Frage der nachstehende: Die japanische Regierung lehnt die britischen Vorschläge zur Einsetzung einer Kommission dreier Staaten zur Untersuchung des die Blockade betreffenden Fragenkomiplexes endgiltig ab. Japan Im Schlammbad gekocht. Temesvar, 20. Juni. Ein gräßliches gänjliich unannehmbar nicht einverstanden erklären. Nach Ansicht der japanischen Regierung ist Großbritannien für Seltene Geistesgei^enwart. über'die' | ''als durch die diesem das Leben gerettet wur- Staaten in der Tientsin-Frage a de. Der 27.iährige Landwirt Marcel Duret, "^annehmbar nicht emverstan- der in der Nähe von Dingy (Savoyen) auf einem Felde arbeitete, wollte eine Flasche ergreifen, die er zwecks Kühlung unter einer Hecke verborgen hatte. Im gleichen Augenblick wurde er von einer roten Viper, die sehr giftig war, in den linken Zeigefinger gebissen. Ohne zu zögern, ergriff der junge Mann ein Hackmesser und hieb sich den Finger ab, worauf er sich ins Spital bringen ließ. Die Geistesgegenwart hat dem Mann das Leben gerettet, da er sonst an dem Schlangenbiß zugrunde gegangen wäre. die Blockade der Konzessionen in Tieot-sin verantwortlidh. Die Tokioter Regierung besteht darauf, daß England seinen Staindfpunkt hinsichtlich der Niohtauslie-ferung der vier angeklagten Chinesen revidiere. Die jaipanische Regierung ist der Ansicht, daß diese Frage nur Großbritannien und Jajpan berühre. Auch liegt kein Grund vor, zur Lösung dieser Frage zwischen den beiden Regierungen Verhandlungen anzubahnen, da dafür die zuständigen lokalen Behörden in Betracht kommen. TRaffenflucDt toor ^uifantätigfett CORDILLEREN-VÜLKANE VERURSACHEN PANIKSTIMMUNG Santiago de C h i 1 e, 18. 20, d. Einige zu den Hochcordilleren zählende und längst schon als crloschen gegoltene Vulkane weisen seit einiger Zeit erhöhte Eruptionstätigkeit auf, was unter der in Unglück ereignete sich im Gentschcr der Nähe der Vulkane angesiedelten Bevol Schiamm-Bad. Dort erhielt die am Rheu- kerung Panikstimmung hervorrief. Vor al- ma leidende 70jährige Marie Indre eine leni ist es der Vulkan P I a n c h o n, süd heiße Schlammpackung, Der Schlamm östlich von San Rafael, der seit etwa zwei war aiber derart heiß, daß die Greisin das Wochen gesteigerte Auswurfstätigkeit^ auf Bewußtsein verlor und später mit furcht-' weist. Dichte Rauchwolken entsteigen baren Vert)rühungen von der Badefrau dem Kraterkegel, der zur Nachtzeit in ei- aufgefunden wurde. Die Unglückliche ist nen bengalischen Feuerschein gehüllt ist, bald nach der Überführung ins Kranken- ein Zeichen dafür, daß der seit Jahrzehn- haus gestorben. Gegen die schuldtragende Aufsichtsperson wurde ein Strafverfahren eingeleitet. ten nicht mehr tätige Vulkan in seinem Innern wieder zu kochen begonnen hat. Auch der fast 6000 m hohe Vulkan C u- 2>(r 6ultan toon OftaroHo in !>R:arfeine SIdi Mohamed, der Sultan von Marokko, traf mit SfClnem ältesten Sohn, Prinz Hassan, zu einem Ferienl)e8uch in Frankreic> ein. Der Sultan, der 28 Jahre alt ist, wird In der Residenz der Madame Pompadour wohnen, dem Chateau de Chemps. — Unser Bild zeigt links den Sultan Sldi Mohamed und seinen Sohn Prinz Hassan. — Rechts hinter dem Prinzen der marokkanische Botschafter in Paris, Sidi Ben Gha-brlt, bei der Ankunft in Marsdlk am 13. Juni. (Associated Preß-Wagenborg-M.) das Steueraufkommen 22 Milliarden Mark erreichen und im Jahre 1940 noch weher steigen. Daß es sich bei dieser Zunahme um einen regulären Anstieg der Steuerkraft handelt, belegte Staatssekretär Reinhardt mit der Feststellung, daß im Jahre 1938 an neuen Steuereinnahmen gegenüber dem Vorjahr nur die Erhöhung der Körperschaftssteuer um 400 Millionen und der erste Teil der Judenvermögensabgabe mit 500 Millionen Mark zu verzeichnen seien. Die Neufassung der Einkommensteuer und die Einführung einer Mehreinkommensteuer, die im Februar und März 1939 verfügt worden sind, würden die letzten Maßnahmen dieser Art sein. Eine weitere Steigerung der Reichseinkünfte werde finanzpolitisch und steuerpolitisch nicht mehr erforderlich sein. Zum Schluß seiner Darlegungen bezeichnete Staatssekretär Reinhardt die Anfang Mai in Umlauf gebrachten Steuergutscheine als eine bloße Verlagerung von Steuern, nicht aber als eine verschleierte Erhöhung def inneren Schuld, die eine Vermehrung def Zinslast zur Folge habe. Insbesondere sei von den Steuergutscheinen keine inflationistische Wirkung zu erwarten. Tltanenl^odMeit unltr »loei Neun Brfider heiraten neun Schwcstenu Ankara, 20. Juni. In einer klelneti Gemeinde bei Ankara fand dieser Tage eine Massenhochzeit statt, wobei die neun Brüder eines Staatsapgestellten namens Sarkan die neun Schwestern eines Hausbesitzers namens Rehzul heirateten. Von den Brüdern zählte der jüngste 23, de* älteste 39 Jahre, während die Schwester« 15 bis 28 Lenze zählten. Die Massenhocfj* zeit gestaltete sich zu einem wahren Volks fest, da nach orientalischer Sitte von dei^ beiden Familien einige hundert Personell ru,dem Hochzeitsfest eingeladen wordet» waren. t o p a X i in den Hochcordilleren, südlich von Quito, der Hauptstadt von Ecuador, und der fast 5000 m hohe Vulkan U b i-n a, sind in Eruptionstätigkeit getreten. Weiters befindet sich der S a n g a y-Vulkan (Ecuador), einer der tätigsten Vul kane der Erde, In voller Tätigkeit, weite Gebiete mit Lava und Aschenregen bedeckend. Aus dem Vulkan steigp riesige, pechschwarze Rauch- und Flammen Säulen bis zu 10.000 m hoch, während sich weiße Dampfwolken landeinwärts wälzen. Die Auswurftätigkeit des Vulkans ist von einem unterirdischen Donnerrollen begleitet, dem bereits einige le'chtere Erdstöße gefolgt sind. Aus den unmittelbar bedrohten Gebieten hat eine Massenflucht der Bevölkerung in das Landesinnere eingesetzt. In Mendoza, Quito und anderen Städten wurden Bittgottesdienste abgehal ten und alle K'rchenglocken geläutet. Die Behörden mußten eine Reihe von Ortschaften in größter Eile evakuieren, da mit einer weiteren verstärkten Eruptionstä tigkeit der Vulkane gerechnet wird. 3>ie 6eutf(Ae Wnansimino6-metdobe B e rj i n, 19. Juni. Staatssekretär R e in h a r d t vom deutschen Finanzministerium hat in einem Vortrag vor Berliner Kaufleuten einiges über die deutsche Finanzierungsmethode dter doch sicher unigeheuer kostspieligen militärischen Rüstungsmaßnahmen mitgeteilt. Der Staatssekretär wandte sich zuerst gegen die Behauptung, die militärischen Vorbereitungen des Jahres 1938 hätten auf einen längeren Zeitraum verteilt werden können. Die Einstellung zahlreicher Länder zum Reich habe eine Verlangsamung des Tempos in der Ausrüstung der Wehrmacht und in der Fertigsiellung der Westbefestigungen nicht gestattet. Bei weitem der Hauptteil der Finan(zaufwendungen sei aus Steuermitteln gedeckt worden, die im Finanzjahr 1932 in Höhe von 6.6 Milliarden, im Jahre 1938 dagegen in Höhe von 17.7 Milliarden Mark zur Verfügung gestanden hätten. Im Jahre 1939 werde Afrücaiilsclie Reportsfe; ^te 92eaero0$en im Sldnptal AbergUuiben und AtavlmtSt Leopoldville (ATP) Was kostet efai Waldgott? Für einen belgischen Franken, eine garette und eine leere Zündholzschachtel habe ich einen — Gott gekauft. Ein fünfjähriges Kind trug ihn auf seinem Kopf und war im Begriff, ihn in den See zu werfen. Dabei machte es den Eindruck, eine wichtige Mission zu erfüllen. Mit zwei gleichaltrigen Knaben kam es durch den Palmenwald. Hinten glänzte der See wie eine riesige Zinnplatte. Lautlos gingen sie durch den Staub. I>er Gott, den das Kind auf dem Kopf trug, diente zugleich als Sonnenschirm. Er blickte aus bösen Au« gen drein und schien mit dem scheußlichen Spalt seines rotgemalten Munde» zu lachen. »Willst du ihn verkaufen? « »Nein.« »Was tust du damit?« »Ich will ihn ins Wasser werfen.« »Warum?« »Weil mein Vater es so gesagt hat.« »Gib ihn mir,, ich werde ihn hineinwerfen, wenn ich mit dem Boot abfahre. Weit mitten im See, da, wo er am tiefsten ist. Da kommt er bestimmt nicht wieder hoch.« Ich habe dem Kind einen Franken gegeben, seinen Kameraden rechts eine Zigarette und dem dritten, weil ich nichts anderes hatte, eine leere Zündholzschachtel. Dann bin ich zum Hotel zurückgegangen, ohne rauchen zu können, dafür aber mit einem Gott in der Tasche, dem ersten Heldengott meines Lebens. Jetzt Hegt er neben mir in meiner Decke eingerollt und mit Riemen am Koffer festgemacht. Es ist eine riesige Holzmaske, einen Meter hoch, höchst eindrucksvoll m't ihrem regelmäßigen, wilden Gesicht, den zornigen Augen und dem Mund, aus dem Blut fließt. Wirklich ein richtiger Waldtrott. Das Sektenwesen blüht wieder auf, »Sie haben ke'n schlechtes Geschäft go macht«, sagt mir ein Freund, der beim Kerzenlicht meine Erwerbung begutach- .Atttwoeb, den 21. Juni 1039. 3 'Martborer Zeitung« Nöimner 130. 39är beifit einem 6(D0ler öie i!>aiiD ab FURCHTBARES UNOLOCK IM ZAOREBER TIERGARTEN. . Zagreb, 20. Juni. Am gestrigen Tage ereignete sich im Zagreber Tiergarten ein sciireckliches Unglück. Ein tOjähriger Schüler namens Stefan K a 1 o v i d war mit seiner Schulklasse und seinem Lehrer nach Zagreb auf einen Schulausflug gekommen. Im Laufe des Vormittags besichtigten die Ausflügler den Zagreber Tiergarten. Bei dieser Gelegenheit wagten sich die Kinder zu nahe an einen Bärenkäfig heran, wobei sie nicht einmal davor zurückschraken, die Bären durch das Gitter hindurch zu streicheln. Plötzlich vernahm man einen gellenden Hilfeschrei und als man Nachschau hielt, sah man, daß ein Bär die rechte Hand des obge-nannten Schülers ergriffen und bis zum Ellbogengelenk buchstäblich abgebissen hatte. Der verunglückte Knabe stand, totenblaß neben dem Käfig, während deri abgebissene Arm neben ihm am Boden lag. Der Vorfall verursachte nicht nur unter den Mitschülern des bedauernswerten' Knaben, sondern auch unter den übrigen Tiergartenbesuchern eine wahre Panik. ^5a-^aIeD, die 3nfel o0ne 6ieuern EIN VERGESSENES EILAND IM DONAUSTROM. Bukarest, 20. Juni. Die Meldung, daß der größte Teil der türkischen Bevöl kerung auf der Donauinsel Ada-Kaleh demnächst nach der Türkei rückwandem wird, rückt dieses vergessene Eiland in den Vordergrund des Interesses. Die Insel Ada-Kaleh die etwa 2 km stromabwärts die Einfahrt des »eisernen Tores« beherrscht, dürfte der glücklichste Ort von Europa sein. Vor vielen Jahrzehnten gehörte diese Donauinsel zur Türkei. Als aber Im Jahre 1878 auf der Berliner Konferenz die Türkei aufgeteilt wurde, vergaß man ganz auf die kleine Donauinsel und seine Bewohner. Die 2 km lange und einige hundert Meter breite Insel wurde später, da sie keinem Staate angehörte, für neutral erklärt und unter das Protektorat Oesterreich-Ungarns gestellt. "Bis zum Weltkriege wehte unter dem Schutze eines österreichischen Finanzers der Halbmond über Ada-Kaleh. Nach dem Weltkriege ging die Insel in rumänischen Besitz über und so ist es heute noch. Rund siebenhundert Menschen wohnten bisher still und frfedlich auf dieser Insel mitten im Donaustrom, deren wirklich orientalischer Charakter sich bis in die heutigen Tage erhalten hat. Diese sieben hundert Menschen leben heute genau so wie Ihre Vorfahren vor Jahrhunderten nach streng religiösen mohammedanischen Vorschriften. Sie lehnen jeden modernen Fortschritt ab und gehen ihrem Gewerbe nach, daß sich von Generation zu Generation vererbt hat. Sie weben Tep piche, treiben Tabakbau, erzeugen Rahat, daß berühmte orientalische Zuckerwerk und ernähren sich im übrigen von dem, was Ihnen der Boden der Insel schenkt, Obst, Gemüse, Getreide, Brot, Milch, Butter. Die Insel Ana-Kaleh erhielt ungewöhnliche Privilegien, wie sie sonst kaum noch ein anderer Ort in Europa genießt. Die Bewohner der Insel genießen vor allen Steuerfreiheit. Sie haben weiter das Recht, alle Waren zollfrei einzuführen, also Tabak, Zucker, Kaffee usw. Diese 700 Bewohner können alle Rohstoffe, die sie aus dem »Auslande« einführen, natürlich nicht allein verbrauchen. Also wurde TKmb auf l^oDtr Oce? Mtiettiafter IM efam ScMHtkapHta. Bukarest, 19. Juni. Die HafenbehöF> den von Constanza sind mit der Aufklä* rung einer mysteriösen Angelegenheit beschäftigt. Die Besitzung des in Constanzi eingetroffenen norwegischen Frachtdampfer »Myriel« erstattete die Meldung, daß der Kommandant des Dampfers, Kapitäa Melitschenko, unterwegs einem Herzschlag erlegen sei und daß der Leichnam, In einen Sack eingenäht, ins Meer versenkt wurde. Die Behörden finden es nun merkwürdig, daß die Besatzung den plöti liehen Tod ihres Kommandanten nicht durch ein Radiogramm bekanntgab, wie das üblich ist, und den Leichnam nicht mitbrachte, obwohl der Kapitän erst 4S Stunden vor dem Eintreffen des Dampfers in Constanca gestorben sein soll. Es wurde daher eine strenge Untersuchung eingeleitet, um festzustellen, ob der Schiffskapitän nicht von seinen eigenen Leuten ermordet und über Bord geworfen wurde. ihnen der zollfreie Weiterverkauf genehmigt, allein unter dem Vorbehalt, daß dies auf der Insel geschehe. Es gibt nirgends so billigen und so guten Tabak und Kaffee wie auf der Insel Ada-Kaleh. Die Insel hat einen richtigen Gouverneur. Dieser Gouverneur ist auch Mitglied des rumänischen Parlaments und eifersüchtig auf die Privilegien seiner «Insulaner« bedacht. Er herrscht wie ein Fürst über das kleine Eiland. Überall findet man sein Bild. E« wurde ihm ein regelrechter Palast erbaut, sein Monatsgehalt beläuft sich auf etwa 30.000 Lei. | Die Insel kannte, zumindest bis vor kur-^ zer Zeit, keine armen Leute. Jeder hatte seine Beschäftigung und wenn nicht, dann wurde er ganz einfach von der Gemeinde ausgehalten. Die männlichen Be-J wohner der Insel waren bis vor einiger j Zeit sogar vom Militärdienst befreit. Als, diess Privileg abgeschafft wurde, stand ihnen immerhin das Recht zu, sich ihr Re-| giment frei zu wählen. Will man noch mehr? Die Insel ist ganz auf Fremdenverkehr' eingestellt. Es sprach sich gar bald her-1 um, daß man auf Ada-Kaleh ausgezeich-1 nete und billige bulgarische Zigaretten^ erhalten konnte, vortreffliche Spirituosen) und andere schöne Dinge. Der Erfo-lg war,! daß Ada-Kaleh eines der beliebtesten' Ausflugsziele wurde. Die Schnellzugsstation Orsova ist ja nicht weit entfernt. Die Fremden brachten Geld auf die In rer Ideen mit nachhause gebracht. Fragen der Arbeit mischen sich mit Fragen der Reiigidn. Sie verbmden in seltsamer Welse das Erlebnis der Zivilisation mit der Blindheit des Aberglaubens. Wenn sie auch den weißen Kolonisten oder Missionar nicht zu behelligen wagen, treten sie doch In die »Sekte« ein. Die Rückkehr zur »Sekte« bedeutet die Rückkehr zum Aberglauben, zur Barbarei, zium Tabu, zum Götzenbild und — über kurz oder lang — zum Menschenopfer, Trotz der Nähe der Zivilisation werden diese »Sekten« besonders zwischen Rho-desia und dem Kongo, immer zahlreicher, Krise imd Arbeitslosigkeit lassen die Ne-jger nicht mehr an das glauben, was ihnen der allmächtige Gott der Weißen brachte: das Gold. So kehren sie zu ihren Göttern zu''ück. Gewiß, die Arbeit der Missionäre ist gewaltig. Aber was können wohl dreihunderttausend Christen gegen dreizehn Millionen Heiden ausrichten? Die »Sekten« sprechen zu den Negern in ihrer eigenen Sprache. Sie sprechen immer wieder von Zauberei und Oeistererschemungen. Macht es Ihnen Spaß, einen Gott mit mir zu besuchen, den niemand anzurühren wagt? Er fordert noch Weihegaben und Opfer. Niemand hat ihn jemals in den See werfen wollen.« Kleiner Trip zu Kabumbu Zwei Stunden fahren wir auf dem Motorrad über einen dunklen Weg, den See entlang auf Richtung nach Katakl. Die Maschine klettert die Berglehne hinauf. Der Mond zeichnet die Schatten der Palmen wie die Hürden eines Hindernisrennens auf den Weg.. Sechs Hütten, ein Steinhaufen, eine Öffnung im Berg. Hierein kommt das künftige Bergwerk. Wir ■steigen ab. Ein Boy tritt aus dem Dunkel. »Wo sind die Männer?« »Sie schlafen, Herr,« »Stell das Rad ein and komm mit uns.« »Wohin?« »Drüben hin, wo Kabumbu ist.« Der Neger schweigt und rührt sich nicht. Er ist halb nackt, herkulisch gebaut. Er zittert, möchte lächeln, hat aber Furcht. »Warum willst du dorthin gehen, Herr?« »Geht's dich,an? Komm mit uns. Hast du Angst?« Er setzt sich in Trab. Kies liegt auf dem Weg. Nun gehen wir unter den Bäumen, durch zwei Meter hohes Gras. Ab und zu bleibt der Neger stehen und beleuchtet mit der elektrischen Taschenlampe einen Knoten aus Gräsern. Die Knoten zeigen den Weg an, der allwöchentlich verlegt wird. Der Neger scheint'die'Richtung verloren zu haben. Der Chef beschimpft ihn in der Kongosprache. Mir sagt er: »Ich zahle ihn; ich gebe ihm zwei Franken am Tag, sein Essen und meine alte Wäsche. Nach hiesiger Ansicht ist das ein gutes Einkommen. Aber er gehorcht mir trotzdem nicht.« In der Steppe darf man nicht sentimental sein. Damit spräche sich der »Chef« sein eigenes Todesurteil. Von Zeit zu Zeit hilft er dem Boy durch einen kräftigen Fußtritt, die von der »Sekte« ins Gras gemachten Knoten wiederzuf nden. Vielleicht kennt mein Boy den Weg besser als irgendeiner. Vielleicht ist er selbst der Priester des Kabumbu. Denn Priester ist derjenige, der in den Mond- nächten am längsten tanzen und dabei die längsten Schreie ausstossen kann. Die Bestrahing der Ehebrecherin. Da stehen wir vor dem Baum, der zugleich der Tempel ist. Der Chef beleuchtet den Stamm mit seiner Lampe. Am untersten Zwe'g ist mit einem Lianenzweig der Kopf aufgehängt. Er sieht uns aus Augen an, die so groß sind wie Br efkä-sten. Die Lippen sind rot, die Zähne vier-eclvig. Wir schweigen. »Was kann dieser Gott?« »Persönl ch gar nichts. Aber die »Sekte« handelt* in seinem Namen. Vor sechs Monaten war eine Frau aus dem nahen Dorfe verschwunden. Nach einer Woche hat man ihren Leichnam gefunden, der mit den Füssen an den Zweigen eines Baumes aufgehängt war. Die Frau war.. in dieser Lage, mit einem Feuer aus trok-kenem Laub verbrannt worden, das man j unter ihrem Kopf entzündet hatte. Iml Mund hatte sie eine Wurzel, um ihre Schreie zu ersticken. Es war eine Ehebrecherin, der die »Sekte« ihre Strafe erteilt hatte. Die Polizei hat das Verbrechen zu ergründen versucht. Aber die Neger wissen nichts anderes, als daß die Wurzel am Götterbaum. ausgegraben worden ist. Manchmal braucht die »Sekte« nicht einmal einen Spruch zu fällen. Der Neger fühlt, daß »jemand« ihn verurteilt hat. Die Stammesbrüder bieten ihm keinerlei Schutz mehr. Von nun an weiß er, daß er verdammt ist. Er ißt und trinkt nicht mehr, flieht aus dem Dorf und verendet irgendwo mitten im Wald. Ein Henker mit Löwentatzen. Wir kehren zum Bergwerk zurück und . treten in die Hütte des »Chefs« ein. Eine 'licke Decke ist in einer Ecke zusammen- ^ jRL'knüllt. Draußen bewacht der Neger, das Motorrad. | HIHHIT?!!??'.,'. ........ ........ »Aber wenn nun der Neger nichl stirbt?« — »Wenn er nicht stirtit, bringt ihn die »Sekte« um.« »Und die Polizei?« »Die fürchtet man natürlich. Mit dem Dolch oder mit Feuerwaffen richtet man nichts mehr aus. Aber es gibt ja noch den Löwentod. Dressiert ist der betreffende Löwe allerdings nicht. Der ausersehene Henker überwacht jede Geste des Verurteilten, spürt ihm überall nach. Ist die Stunde gekommen, dann muß er die Tat vollbringen. Sonst wird er selbst ermordet. Dann befestigt er an Füßen und Händen vier hölzerne Klauen mit eisernen Krallen, genau wie Löwentatzen. Damit nähert br sich dem Opfer, das von den Genossen der »Sekte« gefesselt worden ist. Seine Spuren auf der Erde gleichen verblüffend denen des Löwen. Er stürzt sich auf das Opfer und 'zerreißt es mit seinen Tatzenschlägern.« Mariborer Zeltung« Nummer 139. Mittwoch, den 21. Juni 1939. Eine Schwester der jungen Frau, die 23jäli rige Henriette Jegers, ereilte das gls'che Schicksal. Inzwischen war es dem dreifachen Mörder gelungen, zu flüchten und konnte bisher noch nicht ausgeforscht wer den. Eine Stadt, die nienumd kennt, (ATP) Noch immer bergen die Wälder der Wildnis ihre Geheimnisse. Von Zeit zu Zeit werden Gerüchte laut über Städte, die fern von aller Zivilisation im Schos-sc dichter Dschungel ein abgeschiedenes Dasein führen. Einem solchen Urwald-Geheimnis zog seinerzeit vor nunmehr elf Jahren der englische Forscher Oberst Fawcett nach, der in den Dschungeln des Matto Grosso am Amazonenstrom eine unbekannte Wunderstadt zu finden hoffte und dessen Spur in der Wildnis der Wälder für immer verloren ging. Jetzt berichtet ein britischer Regierungsbeamter, der sich auf einer Inspektionsreise in mittleren Malakka befindet, daß er inmitten der tiefsten Wildnis eine größere Ortschaft gefunden habe, von der die Welt bisher nichts weiß. Keine Karte bezeichnet bisher den seltsamen Ort, der von etwa 5000 Chinesen bewohnt wird. Und nicht einmal d!€ Regierung weiß von dem Bestehen dieser immerhin stattlichen Siedlung. Der Engländer stellte fest, daß ausgewanderte Chinesen vor rund zehn Jahren die Ortschaft gegründet haben, die sich im Laufe der Zeit zu einer blühenden Bauernsiedlung entwickelt hat. Nachkommen Lederstrumpfs. In Amerika leben noch heute in den Bergen von Kentuck in Süd-Karolina und Tennesse Siedlerfamilien, die ihre Abdämmung zum Teil in direkter Linie auf Daniel Boone, den Original-Lederstrumof zurückführen. Diese Siedler, Hill-Billids pnannt, leben noch genau wie ihre Vorfahren in ganz einfachen Verhältnissen. Ihre Sprache ist noch die gleiche des eli-sabethanischen Zeitalters und wird deshalb von Fremden, die durch diese Gegenden kommen, gar nicht mehr verstanden. Hier gibt es Menschen, die in ihrem ganzem Leben noch keine Eisenbahn gesehen haben, Auto, Radio, Telephon sind Ihnen völlig fremde Begriffe. In fast jeder Familie findet man einen Baladesänger der selbstgedichtete Balladen, in denen die Erinnerung an die alte Heimat und Helden fortlebt, singt. . (ATP) Unter Freunden. »Meine Frau lernte ich auf einer sehr billigen Gesellschaftsreise kennen.« »Das glaube ich dir gern! Aber habe ich dir nicht immer schon gesagt: Du sparst am falschen Fleck?« ! Vorgebeugt. :>Werr Prinziipal, mit dem Kassierergehalt, das Sie mir bewilligem wollen, werde ich freilich nicht weit kommen ...« »Das sollen Sie ja auch gar nicht, mein Lieber I« Vielsagend. | v>Vati, kannst du einen Satz bilden mit ,gut' und ,wohr?« »Schreib in dein Heft: Ich bin nur gut, wenn mir nicht wohl ist.« 3)rr 3anatöra( rinberufen DIE FRAGE DER WINZERORDNUNG VOR DER LÖSUNG. Im Einvernehmen mit dem Innenminister hat der Banus den Banatsrat des Draubanats für Montag, den 26. d. um 9.30 Uhr zu einer außerordentlichen Sitzung einberufen. Zweck der Tagung ist, die Ansicht des Banatsrates in der Frage der Winzerordnung zu hören. Dem Banatsrat wird der Entwurf der Winzerord nung zur Aeußerung und Beschlußfassung vorgelegt werden. mit dem Onotorroö DAS TRAGISCHE ENDE EINES SONN TAGSAUSFLUGES. — SERE GEFÄHRDET VERKEHRSSICHERHEIT. STRASSENMI- Auf der von Kapela nach Slatina Ra-denci hinabführenden Straße ereignete sich am vorigen Sonntag ein folgenschwe rer Motorradunfall. Der Besitzerssohn Karl S t e y r aus Crnci bei Apa5e, der erst kürzlich ein Motorrad erworben hatte, unternahm am Sonntag nachmittags ei nen Ausflug in die nahen Weinberge von Kapela. Auf der Rückkehr von Kapela kam er mit seiner Maschine auf der frisch beschotterten, steil hinabführenden Straße knapp vor Radcnci infolge des nicht ein- gewalzten Schotters ins Schleudern, so-daß er völlig die Gewalt Über das Rad verlor. Steyr minderte zwar die Geschwin digkeit herab, doch wurde er dennoch zu Boden geschleudert. Hiebel schlug er derart unglücklich auf dem harten Boden auf, daß er mit einem schweren Schädelbasisbruch bewußtlos liegen blieb. Man überführte ihn unverzüglich ins Krankenhaus nach Murska Sobota, doch erlag er kurz nach seiner Einlieferung den tödlichen Ver letzungen. ($ro9e iSfonferfiftungen auf Oer 3)rau Gegenwärtig werden in Ptuj auf der Drau große Pionierübungen abgehalten, und dies im Räume einen Kilometer oberhalb der hölzernen Draubrücke umd anderthalb Kilometer unterhalb der Eisenbahnbrücke. Um Unglücksfälle zu vermelden, wurden folgende Bestimmungen erlassen: Die Übumgen werden täglich, ausgenommen an Sonntagen, von 6 bis 11.30, von 15 bis 18.30 und von 20 bis 24 Uhr abgehalten. Während dieser Zeit darf die Drau nicht befahren werden. Die Flösser und überhaupt jedennann haben minde-1 stens zwei Kilometer oberhalb der Holz-' brücke, etwa auf der Höhe des Gasthauses Simoniiö in Ore§je, anzulegen. Während der Übungen ist am linken Drauufer 1200 Meter oberhalb der HolzbrUcke eine Ml-j litärwache postiert, die die Bevölkerung! darauf aufmerksam macht, daß das Be-! fahren der Drau untersagt ist. Der Stand-1 platz der Wache ist durch rotes Signallicht kenntlich gemacht. Nach Bedarf wird die Wache auch am rechten Flußufer aufgestellt. Den Anordntingen der Wache ist unbedingt Folge zu leisten. Im | Falle der Nichtbefolgung der Anleitungen tragen die Zuwiderhandelnden alle mora- lischen umd materiellen Folgen für eventuelle Unfälle. Die Drau darf im abgesteckten Raum nur in den Pausen zwischen den ober-wähnten Zeiten befahren werden. Möglicherweise werden die Pionierübungen auch aiußerhal'b der angesetzten Zeiten abgehalten werden. In diesem Falle wird die Wache rechitzeitig die entsprechenden Aufklärungen erteilen, die unbedingt zu befolgen sind. SienMao, Oen 20.;3uni Um 11 Uhr große Feuerwehr-Übung, sodann DefHee der" ausgerückten Wehrmänner, Von 15 bis 17 Uhr F 1 u g m e e t i n g. Um 18 Uhr Motorradrennen auf der Strecke Gederovci—Murska Sobota Veranstalter Touring-Club Murska Sobota. Für die Prekmurje-Woche sind verschie dene Schüler- und andere Exkursionen nach Murska Sobota angemeldet. Alle einschlägigen Inormationen erteilt die Fcstwochenkanzlei im Kanfleu-teheim, ebenerdig. . .. ])ßilateliflen outfflelTung In (Sdfe Anläßlich der Industrie- und Gewerbeschau, die in der Zeit vom 29. d. bis 6. Juli in Celje abgehalten wird, beabsichtigt der Philatelistenverein »Celeja« seine erste Philatelisten-Propagandausstellung abzu-haliten, um auf diese Weise zum ersten Mal dem breitesten Publikum die Briefmarke zur Schau zu stellen. Die verschiedenen Phi'Iatelistenvereine, Sammler und Briefmar1 . Moderne StUweckeruhrefl schon von Dinar 65.— aufwärts, auch auf Teilzahlung ohne Preiszuschlag bei M. Jlgerjev sin, Juwelier, Gosposka 15. 399 m. Prekmurje ladet ein! Der »Putnik« fcvtigt zum Besuch der Prekmurje-Woche in Murska Sobota mehrere Sonderautobusse ab. Fahrpreis für die Hin- und 'Rückfahrt 50 Dinar. Es empfiehlt sich, die Anmeldung unverzüglich vorzunehmen. m. Abgängig ist seit mehreren Tagen der 10 jährige Arbeiterssohn Franz K o-f e n aus . der Pregljeva ullca, Angaben Über seinen Aufenthalt mögen der Polizei Mitgeteilt werden. m. Verlorenes Reserverad. Ein italienischer Kaufmann aus Fiume hat von seinem Kraftwagen unweit von Sv. Lenart (Slov. gor.) das Reserverad verloren. Der ehrliche Finder möge das Rad beim ersten Gendarmerieposten abgeben. m. Wetterbericht M a r i b o r, 20 Juni, 8 Uhr. Temperatur 18, Luftdruck 736.9, windstill. Gestern maximale Temperatur 24, minimale 12.8 Grad. Wettervorhersage: Bewölkt, warm und windstill. m. Richtigstelking. Der in der »Mari-borer Zeitung« vom 18. d. veröffentlichte Spendenausweis ist dahin richtigzustellen, daß Herr Jakob Em ich, Fürst Auers-perg'scher Güter-Administrator i. R., 50 Dinar für den armen Invaliden mit sechs Kindern spendete. Herzlichen Dank! * Die Generalversammlung der »Ljud-ska samopomo^« in Maribor, findet am 2. Juli um 10 Uhr im eigenen Palais durch Delegierte statt. • 5635 * Die Freiwillige Feuerwehr in Pobreije gibt hiemit beka-nnt, daß ihre Tombola am 2. Juli in Pobreije .stattfindet. Erste Tombola 3000 — Dinar. 5627 m. Unffallschronik. In Pekre fiel dem 30-jährigen Hilfsarbeiter Franz Repolusk ein schwerets Eisenstück auf den Fuß, wobei er schwere Quetschungen an den Zehen erlitt. — In Sv. Jurij o. Pes. fiel der 56-jährlge Winzer Josef Trtinek von einem Stieeenaufgang und trug hiebei einen Armbnjch sowie Kopfverletzungen davon. — In Loöe wurde der 18jährige Hilfsarbeiter Johann LovrenfiC von einem Fuhrwerk crestreift und zu Boden gestoßen, wobei er Rißnuetschwunden am linken Rein erlitt. — Die Verletzten wurden ins Krankenhaus überführt. Der Arzt hat mir viel Bewegunig verordnet!« »Na, und was machen Sie da?« »Ich habe mir einen ganz alten ge-.^^Muchten Wagen gekauft!« Gut gesagt »Warum hast du Maron nicht geheira-let, Gerda?« Gerda IScheite »Nein. Habe mich eines anderen besonnen.« Die Gedend von Mislinje am Bachern steht unter dem Eindruck eines schauerlichen Fundes, den Holzarbeiter im Wal de unterhalb des »Crni vrh« gemacht haben. Es handelt sich um verstreute Teile einer verwesten Kindesleiche. Am 14. Mai o. J. ging das Söhnchen des Keuschlers Franz Osonkar in Ve-liko Mislinje in den Wald und blieb seitdem verschwunden. .Mle Nachforschungen nach dem Kinde blieben vergebens. Nun wurden die Leichenteile des unglücklichen Kindes aufgefunden. Die Knochen la gen weit Im Umkreis verstreut. Aus den Kleiderfetzen konnte der unglückliche Va Aus tetU c. Die Kleine Matura am hiesigen staatlichen Realgymnasium ist dieser Tage mit schönem Erfolge beendet worden. Zu den Prüfungen waren 120 Knaben und 54 Mäd chen, also insgesamt 174 Studierende angetreten, 70 Studierende (48 Knaben und 22 Mädchen) wurden auf Grund der ausgezeichneten schriftl'chen Arbeiten von der mündlichen Prüfung befreit. Von den 104 Studierenden (61 Knaben und 31 Mäd chen), die zur »Mündlichen« angetreten waren, sind 92 durchgekommen, 12 müssen un Herbst Wiederholungsprüfungen ablegen. Durchgefallen ist niemand, also ein sehr erfreuliches Ergebnis! c. Den Verletzungen erlegen. Die 36 Jahre alte Arbeitersfrau Marie P o d r e p-iek aus Celje, die, wie gemeldet, von einem Kirschbaum auf einen Gartenzaun gestürzt war und sich schwere Verletzungen in der Baiuchgegend zuzog, ist im hiesigen Krankenhaus ihren Verletzungen erlegen. c. Olympia-Tag in CelJe, So wenig man sonst von Celje und seinen Bewohnern weiß, als tüchtige Sportler sind sie weithin bekannt geworden, nicht zuletzt durch den überlegenen Läufer Emil G o r-s c h e k, den hervorragenden Hochsprung meister Fritz Martini und die beiden Läufer P l e t e r 5 e k und U r b a n £ i ö. Das Wetter war am Olympia-Sonntag in Celje nicht sehr günstig gewesen, dennoch aber fand der Stafettenlauf durch die Stadt zahlreiche Zuschauer. Gewonnen hat ihn die erste Mannschaft des Sportklubs »Celje«. Sehr spannend war der Olympische Fünfkampf um die Stadtmeisterschaft und um den Mislej-Pokal. Sieger wurde UrbanöTc mit 2362 Punkten vor Jakec (2157 Punkte) und Fritz Martini (2103 Punkte). Auch dem Kampfe (m Tischtennis sah man mit einiger Spannung entgegen. Im Einzelspiele siegte nach wechselvollem Kampfe Alfred K ö-n i g, im Mannschaftswettbewerb der Sportklub »Celje«. Das Radrennen über den 36-km-Kurs Celje—Gomilsko—Celje gewann knapp vor Otto Jernejc der Radfahrmeister Josef P 1 a n i n § e k, der erst kürzlich unter 28 Fahrern auf dem 60-km-Kurs Stenjevec—Brezice—Stenjevec im Kampfe um die jugoslawische Staatsmeisterschaft trotz eines Raddefektes den zweiten Platz besetzte, (Das Rennen um die Meisterschaft des Mariborer Radfahrer-Unterverbandes hat der erst 18jährige PlaninSek glatt gewonnen.) — Aus den Fußballwettspielen am Nachmittag g'ng unter den vier Sportvereinen »Athletik«, »Jugoslavija«, »Olymp« und »Celje« der Sportklub-»Celje« als Sieger hervor. c. Einbrüche. In der Nacht zum Sonntag brachen bisher noch nicht ermittelte Diebe in die Wohnung des Kaufmannes Anton Meger in Ko§nica ein und entwendeten, nachdem sie vergeblich nach Geld gesucht hatten, eine Axt, — Aus dem Geschäfte des Kaufmannes Johann G y d r i c h in Gaberje wurden Galanterie- und Manüfakturwaren im Gesamtwerte von 10.000 Dinar entwendet. Die unbekannten Täter waren vom Hofe her ins Geschäft eingedrungen. c. Raubüt>erfan. In Celjes Umgebung häufen sich die Raubüberfälle und lassen die erschreckte Bevölkerung keine Nachtruhe finden. Diesmal wurde Polule heim-'»esucht, wo in der Nacht zum Sonntag drei unbekannte Männer in die Wohnung ter feststellen, daß es sich um sein vor mehr als Jahresfrist verschwundenes Kind handelt. Das arme Kind war tief in den Wald gedrungen und hatte sich verirrt. Seine Hilferufe verhallten in der Waldesstille. Der Knabe muß vor Hunger gestorben sein. Wildkatzen und anderes Raubwild haben dann die Leiche aufgefressen und das Gerippe verschleppt. Die Fundstelle liegt gute fünf Kilometer vom nachten Haus entfernt, kein Wunder, daß die Hilferufe des Kides von niemandem gehört werden konnten. Die Leichenteile wurden gesammelt und am Friedhof beigesetzt. □ ■□■□■□■□■□■□■□aoBnaoiOBaacni der Familie Romih eindrangen und im Töchterzimmer nach Beute suchten. Als die beiden Töchter Marie und Fanny erwachten und zu schreien begannen, wurden sie mit Holzscheiten bearbeitet, worauf die Einbrecher flohen, nicht ohne vorher noch die 78 Jahre alte Mutter Franziska Romih zu verletzen. Die jüngere Tochter mußte ins Kramkenh'aus gebracht werden, während die alte Mutter sich in häuslicher Pflege befindet. c. Zwei diebische Schwestern verhaftet. Am Sonnabend nachmittag hat die Polizei in Celje zwei Schwestern im Alter von 39 und 47 Jahren verhaftet. Die beiden Frauen hatten kurz vorher, als Käuferinnen auftretend, in den Geschäften Weren und Mislej Badetrikots im Wert von 700 Dinar gestohlen. Eine Hausdurchsuchung bei ihnen ergab, daß sie schon längere Zeit sich solcherart betätigt hatten. Sie wurden dem hiesigen Gerichte überstellt. c. Kino Metropol. Dienstag und Mittwoch ein Film zum Lachen: »Entzweiung« Fünf stellenlose Kameraden gewinnen ein Klassenlos und beginnen einen »genialen« Plan zu verwirklichen. Es entstehen die köstlichsten Irrungen und Wirrungen, gespielt von Viviane Romance und Jean Gabin. c. Kino Dom. Heute, Dienstag, zum letz ten Mal der Seemannsfilm »Das weite Meer«. Ab Mittwoch der polnische Spitzenfilm »Die Geschichte einer Sünde«. Aus PM4 p. Das Rathaus wird renoviert Dieser Tage wurde mit den Renovierungsarbelten an der Fassade des Magistratsgebäudes begonnen. p. Wegen Pionierübungen auf der Drau die am 19. d. ihren Anfang genommen haben, hat jeder Verkehr auf der Drau in der Zeit von 6 bis 11.30, von 15 bis 18.30 und von 20 bis 24 Uhr zu unterbleiben. Die Flösser haben 2 Kilometer stromaufwärts von der Brücke, etwa in der Nähe des Gasthauses Simonie in Ore§je in der erwähnten Zeit anzuhalten. Im übrigen hat sich die Bevölkerung an die Weisungen der Militärposten zu halten.. p. Die kleine Matura haben am hiesigen Realgymnasium 47 Schüler bzw. Schülerinnen bestanden; II haben im Herbst eine Nachprüfung abzulegen, während 6 die Prüfung zu wiederholen haben. p. Festgenommener Fahrraddieb. In Spuhlje wurde ein gewisser Johann T o-m a z i ö aus Kresnice festgenommen, der ein Fahrrad, Marke NSU, um einen Spottpreis verkaufen wollte. Tomaziö gestand alsbald, das Rad in Maribor gestohlen zu haben. p. Dreister Diebsgeselle. Dieser Tage drang ein noch unbekannter Langfinger in die Wohnung der Frau Zavadlal ein und durchstöberte die ganze Wohnung obgleich der I6jährige Sohn in einem Zim mer schlief. Der Täter begnügte sich offenbar mit einer Brieftasche, in der sich ein Geldbetrag befand. Augenscheinlich derselbe Täter drang ferner in die Speisekammer des Gastwirtes S e g u I a ein und ließ verschiedene Eßwaren mit sich gehen. Auch das Fahrrad des Ing. C e-1 0 11 i dürfte derselbe Strolch gestohlen haben. Hoffentlich gelingt es der Polizei den frechen Diebsgescllen der verdienten Strafe zuzuführen. p. Im Stadtkino gelangt am Mittwoch u. Donnerstag der Fliegerfilm »Helden der Luft« mit Peter Lorre zur Vorführung . »Mariborer Zeitung« Nummer 13C Sswbrdviel amdd. Talsachen sind aber allein ausschlaggebend. Und Tatsache ist, dass es kein Aspirin gibt ohne Bayerkreuz. A S P I R I N TABLETTEN O^ljt r«g. pod S. brojom 32600 od 0. XL I93S. Burg-Tookino. Der große Nordlandfilm »Der weiße Tod« (Nordlicht) aus dem Leben der norwegischen Eisbärjäger. Wunderbare Landschaftsaufnahnien aus dem ewigen Eis Grönlands und den norwegischen Fjorden. In den Hauptrollen Hilde Sessak, Ferdinand Marian, Renne Deigten und Otto Wemicke. Ein Film, dessen Kulturwert überzeugend ist. — Es folgt der Gesellschaftsfilm »Rote Orchi-dien« mit Olga Cehova, Camilla Horn und Hans Hans Schönhals. In Vorbereitung der Monunientalfilm »König aller Könige«, Esplanade-Tonkino. Bis einschließlich Donnerstag die fabelhaft schöne Operette »Das »jezaubemde Spie!« (»Immer wenn ich glücklich bin«) mit Martha Eggerth. Heute zum letzten Mal im Beiprogramm der Besuch S. K. H. des Prinzregenten Paul und I. K, H. der Prinzessin Olga In Berlin. — Es folgt der grandiose französische Sfpltzenfilm »Der Herr der Sahara«, der mit der Goldmedaille ausgezeichnet wurde. Der Film wurde unter dem Ehrenschutz der französischen Marschälle Pe-tain und Franchet d'Esperey gedreht. Das Hohelied auf die Frauenliebe! Union-fonkino. Zum letztenmal Dien.s-tag »Wenn die Geschütze verstummen«, ein gewaltiger Kriegs- und Nachkriegsfilm, ein erschütterndes Drama der jüngsten Vergangenheit in der unübertrefflichen Regie des Meisters W. S. Van Dyke. In den Hauptrollen sehen wir unsere Lieblinge Spencer Vracy, Gladys George und Francoht Tone. — Unser nächster Fiinr »Spionin Susy« mit Jean Harlow. Qlpotl^efennad&töienft Bis zum 23. Juni versehen die Sv. Areh-Apotheke (Mag. pharm. Vidmar) am Hauptplatz 20, Tel. 20-05, und die Ma-gdalenen- Apotheke (Mag. pharm, Sa-vost) am Kraija Petra trg 3, Tel. 22-70. den Nachtdienst, JtüäiorltiaütäHUH. Mittwoch, 21, Juni. Ljubijana, 12 PI. 13.20 RO. 18 Jugendstunde. 19.30 Nationalvortrag. 20 Oper. — Beograd, 17.20 Konzert. 10.30 Nationalvortrag. 20 Oper. — Berlin, 18 Konzert 19 PI. 20.45 Sinfoniekonzert. — Beromün* ster, 19.30 PI. 20 Reportage vom Zürcher Festival. — Budapest, 18 Konzert. 19.25 Violinkonzert. 20 Hörspiel. — Leipzig, 18 Vortrag, 19.25 Musikintermezzo. 21 Hörspiel. — London, 18.45 »Don Juan«, Oper von Mozart. 20.30 Militärkonzert. — Mailand, 19.25 PI. 21 Konzert. — München, 18 Konzert. 19 Gesang. 20.15 Unierhaltungsmusik, — Paris, 19.30 PI. 20 Gesang. 20.45 Festkonzert. — Prag, 18.30 Marschmusik. 19.20 Hörspiel. 20.20 Tanzabend. — Rom, 19.25 PI. 21 Konzert. — Stras-bourg, 20.15 Militärkonzert. 20.45 Sinfoniekonzert. — Stuttgart, 18 Bunte Stunde. 19.30 Hörspiel. 20.15 Unterhaltungsmusik. — Warschau, 18 Sinfoniekonzerl. 19.3C Vokalkonzert. 21 Chopin-Abend, — Wien 16 Kmizert. 18.15 Ital. Musik. 19 Hör-spiel. 20.15) Bauernabend. »Mariborer Zeftunsfc Nmniiier 139. 6 Mtttwoeb, den 21. Junt 3erfrn&eri(Dtr Zagreb, 19. d. Staatswerte: 2%% Kriegsschaden 462—466, 4% Agrar 62—0 4% Nordagrar 59—60, 6% Begluk 87.50 -—0, 6% dalmatinische Agrar 87—0, 7% Stabiiisationsanleihe 100—0, 1% Investi-tionsanleihe 100—100.50, 1% Blair 0— 94.50, 8% Blair 0—102; Agrarbank 212 —0, Nationalbank T500—0. L j u b I j a n a, 19, Juni. Devisen: London 206.12—209.32 (im freien Verkehr 256.40—258.60), Paris 116.37—118.67 (144.81—147.11), Newyork 4384.25— 4444.25 (5457.91-^5517.91), Zürich 095— 1005 (1237.02—1247.02), Amsterdam 2337.20—2375.20 (2907.44—2945.44), Berlin 1770.12—1787.88, Brüssel 748.50— 760.50 (931.10—943.10); deutsche Clea-rinpfschecks 14.30, tschechische Clearlng-schecks 1.52, ?lumanfni ol0 OHot^flotnan» Bukarest, 19. Juni. Die verschiedenen Wirtschaftsverträge, die Rumänien in der jüngsten Zeit nach verschiedenen Selten, insbesondere mit Deutschland abgeschlossen hat, haben die Bedeutung des Königreiches als Rohstoffgebiet stärker als bisher in den Vordergrund gerückt. Rumäniens Rohstoffgewinnung zeigt denn auch als Folge besonders des deutsch-Ru niänischen WirtschaftsabkommOTs eine Steigerung der Rohstoff-Gewinnung. So erhöhte sich die Gold- u. Silbererzgewinnung von 657.000 auf 663.000 t, die Eisen erzförderung stieg von 129.000 a. 139.000 Tonnen, die Manganerzgewinne von 51 auf 60.000 t, die Schwefelkiesförderung von 10.700 auf 11.200 t, die Kupfergewinnung erhöht sich sprunghaft von 1100 auf 12.100 t, die Bleigewinnung von 47.500 auf 58.500 t, die Wisniutförderung von 27 auf 150 t, die Bauxitförderung verzeichnet dagegen eine leichte Abnahme, und zwar von 10.700 auf 10.200 Tonnen. Auch für Nichteisenmetalle wurde das Interesse durch den deutsch-rumänischen Wirtschaftsvertrag stark gehoben und es werden nunmehr fllr Ihre Ausbeutung gemischte deutsch-rumänische Gesellschaften gebildet, so daß deren Produktion im weiteren eine starke Stelgerung erfahren v irr'. Hie rtnnänischen Bauxitvorkommen werden auf etwa 26 Mill. Tonnen geschätzt,doch dürften sie noch weitaus grö ßer sein, da bisher eine planmäßige Feststellung dieser Rohstoffvorkommen noch nicht durchgeführt wurde. Die rumänischen Manganvorkommen werden auf etwa 0 Mill. Tonnen geschätzt; aber auch hier sind noch keine systematischen Feststellungen gemacht worden.. Die Mangan vorkommen werden im Moldaugebiet auf 5.5, im Banat auf 1.6, im Buchenland auf 1.3 und in Siebenbürgen auf 0.5 Mill. Ton nen geschätzt. Von den europäischen Staa ten ist Rumänien, außer Sowjetrußland, das einzige Land, das über größere Manganvorkommen verfügt. Die deutsche-Industrie benötigt jährlich mindestens 500.000 Tonnen Manganerze, so daß sich in dieser Hinsicht besonders große Möglichkeiten für die Entwicklung der rumänischen Rohstoffproduktion und für die gemeinsame deutsch-rumänische Erzförderung ergeben. X Ungarn schürft nach Oel. Budapest. Da die Ergebnisse der ungarischen Versuchsborungen auf Oel in dem Gebiet von Lispe vorliegen, haben sich die ungarischen Bergbehörden entschlossen, unter Heranziehung deutscher Spezialma-schinen und Bergingenieure jetzt außer in der Gegend von Szeged auch im Kargelhangebiet bei Kövösmezö nach Erdöl zu schürfen. X Ungarns Holzausfuhr nach Böhmen und Mähren. Budapest. Der ungari- : Die Termine der zweiten Mitropa-: pokalninde verlegt. Das Mitropapokalkomitee hat den Termin der zweiten' Runde bis auf den 9. Juli verlegt. Ursprünglich hätten die Spiele der zweiten' Runde bereits am 2. Juli beginnen müssen. : Die Provinzmeisterschaft des Zagre-bter Fußball-Unterverbandes errang der SK. Gradjanski aus Bjelovar, der am Sonntag im Rückspiel gegen den SK. Jela aus Su§ak mit 8:1 die Oberhand behalten konnte. : »Hajduk« geschlagen. Der Arbeiter-Sportklub »Split« vermochte am Sonntag den favorisierten »Hajduk« mit 2:1 zu schlagen, trotzdem dieser mit drei neu angeworbenen Spielern angetreten war. : Die Zagreber Radmeisterschaft gewann auf der 100 Kilometer langen Strek-ke Zagreb — Sv. Ivan — Zagrefb P r o-s i n e k, obwohl er krank angetreten war. Zweiter wurde Grgac und Dritter Fiket. : »Disk« aus Domzale erstklassig. Bei den Ausscheidungskämpfen für den Eintritt in die erste Ljubljanaer Kreisklasse schlug der SK. Disk aus Domzale den Ljubljanaer SK. Grafika mit 3:1 und rückt somit in die erste Klasse vor. : »Kranj« auf eigenem Boden geschlagen. Im Halbfinale um den LNP-Pokal trafen am Sonntag in Kranj der dortige SK. Kranj und der fast unbekannte SK. Mars aus Ljubljana aufeinander. »Mars« behielt mit 7:3 (5:1) die Oberhand. : In Sarajevo spielten am Sonntag im Rahmen des Olympia-Tages »Slavija« u. SASK. »Slavija« siegte mit 2:0. : Zwei Zagreber Auswahlmannschaften traten am vorigen Sonntag an. Eine Mannschaft spielte gegen Karlovac 1:1 unentschieden, während die zweite in Nova GradiSka mit 4:2 siegreich blieb. : MatoSiä III. dem BSK beigetreten. Der »Hajduk«-Stürmer und bekannte jugoslawische Internationale Franz M a t o § i c sehen Holzausfuhr nach Böhmen und Mäh ren erwachsen, wie man in Kreisen des ungarischen Holzhandels hört, gewisse Schwierigkeiten. In dem letzten Abkommen über die. Wirtschaftsbeziehungen zwischen Ungarn und dem Protektorat Böhmen und Mähren ist Ungarn eine Ein fuhr ins Protektorat in Höhe von 5 Millionen Pengö für Laubholz zugestanden worden. Das ungarische Außenhandelsamt hat jetzt aber den Plan, die Ausfuhr von ungarischem Laubholz nach dem Protektorat nur dann zu gestatten, wenn der Exporteur nachweisen kann, daß er zugleich eine entsprechende Menge Laubholz in Länder mit freier Devisenbewirtschaftung ausgeführt hat. Eine endgültige Entscheidung in dieser Frage ist für die nächste Zukunft zu erwarten. I ist dem BSK beigetreten. »Hajduk« berief, als der Austritt MatoSid in Split bekannt ■geworden war, sofort eine Sitzung ein u. j schloß den abtrünnigen Spieler aus. Wie man erfährt, soll Matolii, der gegenwärtig in Beograd seiner Militärdienstpfilcht nachkommt, eine einmalige Prämie von 20.000 Dinar erhalten haben. : Bei den französischen Tennism^ister-schafte In Paris kämpften sich die jugo-goslawischen Damen Alice Florian u. Hella Kova£ bis in das Finale durch, wo sie erst nach hUtestem Widerstand ge gen M a t h i e u und Jedrzejowska mit 7:5, 7:5 unterlagen. Im Herrendoppel siegten die Amerikaner M a c N e i 11 und Harris gegen die Altmeister B o r ot r a-Brugnon mit 4:6, 6:4, 6:0, 2:6, 10:81 Im Endspiel des gemischten Doppels unterlag K u k u 1 j e V i (5 mit der Französin M a t h i e u gegen das amerikanische Paar Fabyan,Cooke mit 4:6, 6:1, 7:5. Im Trostturnier schlug Pallada im Finale den Franzosen J a m a i n mit 6:1, 6:3 und Frl. Florian die Französin Horner mit 7:5, 2:6 7:5. : Keine FuBballprofis mehr in Böhmen und Mähren. Mit 1. Juli wird es in Böhmen und Mähren keine Berufsfußballer mehr geben. Bis dahin haben sich die Spieler um eine Verdienstmöglichkeit umzusehen. ; Budapest — Brüssel 4:0. Bei künstlicher Beleuchtung trugen die Auswahlteams von Brüssel und Budapest einen Fußballkampf aus, in dem die Ungarn mit 4:0 siegreich blieben. : Nachspiel zum' BeiHner Debacle der »Admira«. Bei dfem Entscheidungsspiel um die deutsche Fußballmeisterschaft zwischen Schalke 04 und der Wiener »Admira«, das" 9:0 schloß, kam es zu einem Zusammenstoß zwischen Klacl und Szepan, he\ dem letzterer vom Wiener k. 0. geschlagen wurde. Klacl wurde nun vom Reichjvportführer aufs Lebensdauer von jedem aktiven Sport ausgescjilossen. Auch die »Admira« wurde bis zum d. gesperrt, während die Leitung des Vereines einen scharfen Verweis erhielt, weil sfe In fafirlissiger Welse der Erziehungsarbeit gegenüber der Mannschaft nicht nachgekommen Ist. ; »Ljubljatias« Ligateam in Klagenfurt und Vniach. Das Ligateam des SK. Ljubljana spjelte am Samstag in Klagenfurt gegen den dortigen KAC 0:0 unentschieden. Dagegen gelang es den jugoslawischen Fußballern tagsdarauf In Villadh den dortigen Villacher Sportverein mit 6:2 zu schlagen. . ■ ' * ' : Die 15. Etappe der Großdeutschfand-Radrundfahrt, die von Saarbrücken bis Frankfurt (263.4 ■ Kilometer) führte, sah den Deutschen Fischer in 7:28.24 siegreich. Iii der Gesa mi wer tun g ilegt noch immer Umbenhauer an der Spitze, während in der" Länderwertung Bel^eri vor der Schweiz und Frankreich führertd'ist. : Auf dem Zugspitzplatt kam am vorigen Sonntag, ein Slalomlauf zur Entscheidung. Als' Sieger gingen Jennewehi und Rudi Cranz hervor,' die beide diesdbe Zeit herausfahren komiteh. Dritter wurde der Innsbrucker Kneißl, ; Dänemark belegt Norwegen im Endspiel 6:3. Das FußballturnJer der dänischen Ballspiel-Union fand am Sonntag In Kopenhagen rtiit einem unerwartet Wären Sieg der dänischen Elf ihren Abschluß. Fm Schlußrunden»kampf mit Norwegen blieben die Dänen 6:3 (2:3)-erfolgreich. : »Dentsdiea Stadion« für 405.000 -3^-schauer. In Nürrtberg ist mtt defti '>De^t-schen Stadion« eine Sportanlage im Werden, die mit ihren gewaltigen Ausmaßen ohne Gegenstück in der Welt dasteht. Die hufeisenförmige,, hochsteigende Ajnlage wird mit ihren TribOnenbauten ein' Fassungsvermögen für 405.000 Besucher aufweisen, etwas, wae es bisher in der Sportgeschichte überhaupt noch nicht gegeben hat. ffttffilffwtWirtfw b. Die Slgnorina, Roman von AiuieUese Schmolz. Universitäts Verlag, Berlin. 240 Seiten. Pappe 4.— RM, Leinen 4.80 RM. Signorina« wird im Tessin Monika, eine junge Deutsche genannt, die zusammen mit ihrer Freundin oberhalb von Rapallo ein internationales Fremdenheim leitet. In der herrlichen Berglandschaft der italienischen Alpen, die nur starke Gefühle'duldet, leidet sie an der Unaufrichtigkeit ihres Freiburger Verlobten, der für ihre Sehnsüchte wenig Verständnis aufbringt. Umso begreiflicher i»t es, daß sie sich in der beschwingten Atmosphäre fröhlicher Gäste zu Gaston, einem aufgeschlossenen Menschen hingezogenf ühlt. Aber sein wah res Wesen verbirgt sich zunächst hinter oberflächlichem. Charme;, nur zögernd gibt sie seinem Werben nach, um endlich seine ehrliche Zuneigung von ganzem Her zen zu erwidern. Mit tiefer Anteilnahme verfolgen wir die Treue, mit der Monika trotz allem an Gaston festhält. Denn in diesem spannenden Roman, der alle Schönheiten des Tessin vor uns ausbreitet, geht es um die Unbeirrbarkeit, mit der eine Frau der inneren Stimme- gehorcht, und um die Beharrlichkeit des Herzens, das alle Zweifel des Verstandes zu überstehen vermag. .1 ij—gawWttgiB*—■ den Mauern dieser viele Jahrhunderte alten Seefestung an der adriat'schen Küste hatten sich eine ganze Reihe voa Völkerschaften Rendezvous gegeben und entsetz liehe Schlachten geliefert, Griechen, Römer, Avaren, Gothen, Türken, Slawen. Einst reich und mächtig, altgriechische Gründung, autonome Stadtrepubl'k im un garisch-kroatischen Königreich, sowie im Großreich von Venedig, ist Trogir heute arm, verlassen, ein kleines Fischernest. Wohl entdeckte man seine Schönheiten als Anziehungspunkt, als Lockspeise für den internationalen Fremdenzuzug. Aber der Ruf des Städtchens ist b-l weitem nicht so groß, wie ihn Trogir verdienen würde. Sieben von den dreizehn im .'Wittelalter erbauten Kastellen, wuchtige Steinbauten von drohendem Aussehen, sind, wenn auch vom Zahn der Zeit mächtig hergenommen, bis in die heut'gen Tage erhalten geblieben und geben eine Vorstellung von den damallj;n Festungswerken. (Srrfenunq Sroafr AUF DEN SPUREN KAISER DIOCLETIANS Sch. S p I i t, im Juni. r r o g i r, das frühere Trau, ist ein kleines Städtchen an der sogenannten »1^1 viera der sieben Kastelle«. Das ist jene ungemein romantische, nur wenige Kilometer lange Strecke der dalmatinischen Küste zwischen Split und Trogir, die die eigenartige Schönheit dieses Gebietsstreifens offenbart. Trogir ist zwar nicht das bekannteste, sicherlich aber eines der interessantesten dalmatinischen Städtchen, ein Stück in Stein konserviertes Altertum und Mittelalter. Deutsche Touristen bezeichneten dieses romano-gotische Städtchen das —»dalma tinische Rothenburg ob der Tauber«. Sic haben damit den Nagel auf den Kopf getroffen, denn die steinernen Häuser, die Zugbrücken, die verwitterten Festungs- wällc, das Straßenpflaster, sogar die Men sehen von Trogir — alles ist mittelalterlich. Wandelt man durch die engen Gassen dieses winzigen Städtchens mit den paar hundert Häusern und ebensovielen Einwohnern, so stößt man auf Schritt u. Tritt Immer wieder auf neue Ueberreste einer längst versunkenen Kultur. Die Gegenwart hat den Charakter dieses reizenden Städtchens an der Adria nur wenig ummodeln können. Mittelalterliche, schmale Gassen führen zum Hauptplatz, auf dem die berühmte Kathedrale aus dem XIII. Jahrhundert steht, mit den zwei Markuslöwen vor dem prachtvollen Pnrtnl, die Arbeit eines unbekannten Meisters, die Geschichte der Menschheit in Marmor gemeißelt darstellend. Dom, Loggia, Kirchen, Paläste, Zinnen, Zacken, Mauern^ Türme, Fenster, Portale, das alles vereinigt sich zu einer einzigartigen Altertumssymphonie aius Stein, Die Befestigungstürme des Städtchens, die Wälle und öffentlichen Gebäude wurden zur Zeit der venezianischen Herrschaft mit Steinbildern des beflügelten Löwen von Sankt Markus, dem Wahrzeichen Venedigs, geschmückt. Solche Steinlöwen wurden in fast allen dalmatinischen Hafenstädten an gebracht, Ihre Geschichte ist oft älter als die Geschichte Venedigs. Wo einst tobender Kriegslärm die Luft erzittern ließ, wo einst römische Kriegs-'herren rauschende Feste feierten, dem Vergnügen und der Lust huldigten — ist I heute nur mehr der Rhythmus emsiger Ar jbeit zu verspüren. Wo einst adelige Fa-;milien wohnten, leben heute einfache Leu I te aus dem Volke, Und wo früher K^iiser . Dlocletian über breite Straßen und Plätze stolzierte, seiner Selbstherrl'chkeit und Macht bewußt, preisen heute Slraßen-Ihändler und Krämer ihre Waren an. In Sport DÄ5 wWW^yW^nFlTww w^^WWWWWWFW^WW „Bakterienfresser" im Kampf gegen die Seuclien Das Wasser des heiligen GansesfluSes hat die erste Kunde von den Ultralebewesen gebracht. Alljährlich wüten in Indien mörderische Seuchen. Man entledigt sich der Leichen, indem man sie in den Ganges wirft Sein Wasser müßte somit von Seuchenbazillen wimmeln. I>och die große Ueberraschung: man sucht im Wasser des Ganges nach den Bazillen, aber es erwies sich als nahezu keimfrei. Darüber hinaus entdeckte man dabei eine höchst erstaunliche Fähigkeit des Gangeswassers. Es vermag die Bazillen der Pest, der Cholera, des Ty-p^ius und anderer Seuchen s^zqtöten. Da ist zum Beispiel eine Kultur von Cholera bazi'llen, wie sie die Bakteriologen in ihren Lalwratorien züchten. Ein Tropfen Gangeswasser darauf geträufelt, mid alsbald zeigt sich iogallilli, RnSe Für Reisen: <0 yvai Krans, Maribir B jUeksanlrova 13 r bei Kranzablöson, Verslelchen und ähnlichen Anlässen der AntltobcrkulosMtUia In Marlbor! Spenden abemlnmit' auch die •Mariborer Zeitung«. ROSWITHA UND DIE Urheber-Rechtsschutz: Deutscher Roman-Verlag vorm. E. Unverricht, Bad Sachsa (Süd larz.) Niemeyers Blick ruhte zärtlich auf den Reagenzgläsern und Retorten. Er löste sich nur schwer von ihnen, che er sich dem Chef zuwandte. »Sehr freundlich, Herr Doktor, ich möch te jedoch Heber hierbleiben.« Gernot schüttelte den Kopf. »Sie sind ein Unentwegter und ein Op-(imist dazu. Sic glauben also, daß wir's doch noch schaffen?« »Unbedingt, Herr Doktor! Nur braucht alles seine Zeit.« Da lachte Gernot und klopfte ihm auf die Schulter. »Niemeyer, Sie sind ein Labsal. Also... dann Glückauf, und arbeiten Sic nicht zu lange.« Es war noch alles sehr neu in Roswithas Haus. Die junge Frau hatte das Gefühl, als stünden ihr die Sachen, die sie umgaben, wie Fremdlinge gegenüber. Sie würden sich erst aneinander gewöhnen müssen, die toten Dinge und der Mensch, der sie in Besitz nahm und ihnen Zweck und Bestimmung anwies. Roswitha dachte an ihr kleines Farmer-haus in Landunga, in dem noch viele Möbelstücke standen, die ihr Mann selbst gezimmert hatte, und sie empfand plötzlich Sehnsucht nach dem Fluidum dieser bescheidenen Behaglichkeit, in der sie sich lu Hause gefühlt hatte. Dieser erste Tag im neuen Heim war lein wenig leer und bedrückend gewesen. Der Haushalt lief von selbst, denn Roswitha hatte bald gemerkt, daß die Köchin Lina es gewöhnt war, selbständig zu arbeiten. ROMAN VON ELSE aUNG-LINDEMANN 9 GERNOT-BUBEN Am Morgen nach dem Frühstück war sie gekommen, um nach den Wünschen ihrer Herrin zu fragen, hatte sich Wirtschaftsgeld geben lassen und war dann auf den Markt gegangen. Gegen Mittag schickten sie das Stuben mädchen Meta zu Roswitha hinauf, die in ihrem Schlafzimmer Kleider und Wäsche in Schränke und Schubladen räumte, und Heß die junge Frau zu Tisch bitten. Dann hatte Roswitha ganz allein am ovalen Tisch inmitten kostbarer, schwerer Speise Zimmermöbel gesessen, hatte von den Tellern gegessen, die noch keinen Sprung hatten, der von langem Gebrauch zeugte, und ihre Hand war über ein Damasttuch geglitten, das steif und glänzend war und noch nicht nach Seife und frischer Luft roch. Es war alles beängstigend neu in Roswitha Rühles Haus, und sie würde Zeit brauchen, bis sie sich hier eingelebt hatte. Würde sie diese Untätigkeit wirklich ein halbes Jahr ertragen können? Viel-ieioht, wenn man sich Büoher und Noten besorgte, Handarbeiten machte und wieder Gesangsstunden nahm? Roswitha seufzte, und die Sehnsucht nach Landunga wurde riesengroß. Sie hatte es sich so schön gedacht, in den eigenen vier Wänden und nicht irgendwo bei Verwandten oder in einem Pensionat diese Zeit der Erholung zu verbringen. Aber als sie damals den Auftrag zur Einrichtung des Hauses gab, hatte sie gehofft, mit iihrem Manne zusammen nach Deutschland reisen zu können. Budenangst, Roswitha? Die jimge Frau schüttelte die Bedrük- kiuig 3,'b tmd ginig in den Oarten.. Dort blühten Goldregen, Tulpen, Krokus und Narzissen, und unter einem Gebüsch ver steckt fand Roswitha süßduftende Veilchen. Als sie sich danach bückte, knackte über ihr, hoch auf der Mauer, die ihr Grundstück vom Nacbbargarten trennte, ein Zweig. Es raschelte im Gebüsch, Mörtel bröckelte und polterte herab, und Roswitha sali nur noch ein Büsclielchen, blonder Haare, das rasch verschwand, hörte einen Sprung und eilige Schritte, die sich jenseits der Mauer entfernten. Schade, daß man nicht hinübergucken konnte! Roswitha lächelte. Nun... einmal würde sie es schon erfahren, wer zu diesem Büschel blonder Haare gehörte, und sie freute sich, daß im Nachbarhaus ein Kind war. Daß es ein Junge sein mußte, war ohne Zweifel. Nur ein Bub wagte es, auf eine so hohe Mauer m klettern, — Ekkeihart und Bernd saßen in dem kleine Zimmer, das neben ihrer Schlafstube lag, an ihren Schreibpulten und erledigten Schularbeiten, als Klaus die Tür aui-riß. »Sie is da!« tromiJcte er, noch atemlos vom Trei>penlaufen. »Wer?« »Na... Frau Rühle aus Afrika!« »Donnerwetter!« Bernds krummer Rücken richtete sich bolzenartig auf.* ' »Wie sieht sie denn aus, Dicker?... Ist sie wirklich schwarz?« »Nee .,. schneeweiß ist sie und blond, und ein feines Kleid hat sie an.« Ekkihart blies die dunkle Locke aus der Stirn, die ihm über die Augen fiel, wenn er aufgeregt war. »Wo ist sie denn, wo hast du sie gesehen, Klaus?« »Im Garten... sie pflückt Blumen.« Bernd warf die Feder hin und sauste aus dem Zimmer. Vom Fenster aus konnte man in den Nachbargarten sehen, und da stand er nun und schaute. Aber Frau Rühle mußte wohl schoh his Haus zurück gegangen sein. Bkkebart und Klaus dräns;ten sich ne^ ben ihn. »Is sie we«?« ; »Ja... leider.« Plötzlich spitzte Bernd die Obren, öffnete das Fenster und lehnte sich hinaus. Er hatte Musik gehört.' Klaus, der sich bemühte, auf dte Fensterbank zu klettern, bekam einen unsanften Stoß von seinem Bruder. »Sei doch still, Dicker, mußt du jetzt ausgerechnet Krach machen, ja?« »Ich wiM doch auch was sehen...«, maulte der Kleine. »Zu sehen ist ntehts... sperr' die. Ohren auf, dann hörste was.« Sie lauschten nun alle drei. Deutlich kamen Klänge von drüben zu ihnen durch das offene Fenster. Auch Im Nachbarhaus schien ein Fenster offerfzustehen. »Die kann aber fein spielen, nicht Ek-kehart?« fragte Klaus. »Vielleicht ist sie es gar nicht... vielleicht spielt das Radio?« meinte Etoke-hart. Bemd schüttelte den Kopf. »Nein... das ist der Flügel, ich kenne den Ton ganz genau.« Er hatte plötzlich den Wunsch, den Klängen noch näher zu sein und lief in den Garten hinunter. Die Brüder eilten ihm nach weil sie Bemd nicht recht trau ten. Der bekam es fertig und ging einfach zu Frau Rühle hinüber, und da wollten sie mit dabei sein. Bemd war so! Wenn er Musik hörte, dann hielt ihn nichts mehr auf, dann kannte er keine Scheu. Er konnte lange Zeit vor Häusern stehenbleiben. In denen Klavier gespielt wurde. Er Heß' daheim auf sich warten, wenn ihm auf dem Weg von der Schule Soldaten mit ihrer Musikkapelle begegneten und lief bis zur Kaserne mit ihnen mit. (Fortsetzung folgt.) Clhcfredalvleur und für die Redaktion verantwortlich: UDO KASPER. - Druck der „Mariborska tlskarna" In Maribor. — Für den Herausßeber und deu Druck veraDtwortUcb Direktor STANtwO UßTGLA. — ^eida wohnhaft lo Maribor