,.U «K. Freitag am «8. Jänner «8 5« Die .,^a>bachcl ^litnnli" erscheint, mit Ansnabme der Sonn- und ssciertage, täglich, und kostet sammt dm Äfilag.'n im Comptoir ganzjährg 1! st., s,al k jä !>r i g 5 ft. 3^> lr., mit Itreuzband im (zo»N'toir ga»,jäl>riq l2 fl., l,albjähriq 6 si. Hur die Zuücllm^ >n's HanH sind h al b j .^ l, ci >;^0 fr. mehr z,i ent.'ichlc». Mit der Post Porto« srci ganzj>N) l iq. uutll Kr.nzl'and u„d ge^ru^ter ?ldrfssr >^ si.. halbjährig 7 st. 3l1 kr. ^ Infcra tio n sgeb ü l, r fur ei,ic Zp.iltsii^ile o.->er den Nall,n dcrseldsN, für cm-maliqe Einschaltung Z lr.. für zweimalige 4 fr., für dreimalige 5 kr. C. M. Illferate bis !2 Zeile» kosten 1 st. für !i M.il, 5l) kr. sür 2 Aial und ^0 lr. für < Mal MMschalten. Iu bieseil (Äcl'ührcii ist «ach dem „proviforischen Gefehe vom l>. November l«5<> für Inieration>M:!'.rcl" noch ><) kr. für eine jedesmalige Einschaltung hii^u zu rechnen. Alnllichcr Theil. ^?e. k. k. Apostolische Majestät haw: mit Aller, höchste Entschließung vom ^. Jänner d. I. den Tiroler Statthallcreirath. Josef Bcnedikt v. Heben» ^' cit. zum Kreishauptmann in Brircn allergnädigst ^ nnciincn gernht. ^er Minister dcs Inuern hat den zweiten Kreis» kommiss^ Leopold Nitttr v. Maycrsbach, znin 2taltl,altcrei< Sekretär in Tri'rst. den dritten Kreis« ^"»lussä'r. Karl N cg c n s p n rsky, zum zweiten und bl" Etatthalterci > Konzipistcn Albert Stokhcr, zum brilten Krciskommissär im Küstcnlandc ernannt. Der Iustizministcr hat den Komitatsgcrichtsrath Franz Gerncrth zum Lanoes^crichtsrathc u»d den Sekretär des Ocdenbnrgcr Obcrldrsgcrichtc^, Alc> Finder Zöld. zuiu Konntatsgcrichtsrathc bei den, Komitatsgcrichtc zu Szegszard ernannt. Der Minister der Justiz hat den Auskultanten bei dem Landesgrrichtc in Klagcnfurt, Joliann ?i o ß' l'ach er, zum Gerichts-Adjunkten bei dcm f. k. Kreisgcrichlc in St. Polten ernannt. Veränderungen in der k. k. Armee. Pcusiouirung: Der Hauptmann Karl v. Przcstrzclsky des Infanterie-Regiments Großfürst Michael Nr. 2« als Major. MchtaMliäM- CM. Das Konkordat "). u. Die vorliegende Schrift wirst nach einer kriti-'^" Rundschau nber dlc verschiedenen Aeußerungen " °fftlUIichen Blätter in Deutschland und der ^chwriz, z„ Iwli^,. Frankreich und England znleht ..'^ 6ragc anf: Was ist denn also die Stimme der vfteiitlichcii Meinung (über das ncuc österreichische Kon» lorda,)'? Diese Frage wird. gestl'cht ans Thatsachen, . aanz nichtig dchin beantwortet: "Wenn man die öffentlichen Vlättcr als die Or> «Mlc dcr öffentlichen Meinung ansteht, so fühlt man "^) zn dem Geständnisse gcdrnngen, daß es in die. "^'U Falle einc zweifache öffentliche Meinung gibt, ",'c rinr rechts, die andere links. Die Katholiken nl> ""' Bänder erheben ihre Stinnnc iil freudigem Dank «Hl» (^olt. d^. ^^ H^,„ h^. H^;„i^ lenkt, und spcn> , "^ kin reichlichsten Maße dem hochherzigen Kaiser «das wohlverdient ^,ob. Oesterreichs und der Kirche „alte Frindc stehen dicht gedrängt auf der andern "Seite und malcn ras Konkordat mit seinen Folgen «Ul schaudererregendem Weise nnd zeigen sich höchlich «besorgt um Oesterreichs Würoc nnd Znklinft. Man «könnte von dieser ängstlichen Vcsorgnisi fast ange< «steckt wcrdsn. wenn man sich nicht im rechten Angen» «blicke erinnerte, wie in cbcn diesen Blattern jeder ' «Schritt, welche, das verhaßte Oesterreich ans der «Vah'^dcs Ruhmes und der Größe vorwärts lhut. *) Ans der ,D „dinischen „Opinion?" oder „Unione", in der preußl' „scheu „Naiionalzeitung", im schweizerischen »Bund« „oder gar im „Frankfurter Journal" das. was zu „Oesterreichs Kraft und Größe beiträgt, freudig be< „grüßt zn sehen? Oesterreich kann rnhig sem; da „dieser Schritt seine alten Feinde so sehr in Harnisch „jagt, so müssen sie wohl gefühlt haben, daß ihre „feindlichen Pläne gegen Oesterreich dadurch einen ' „schweren Schlag erlitten. Und wenn sie zn den ^ „grellsten Uebertreibungen und lügenhaftesten Entstel-„Inngen ihre Znfincht uehmcn, um dic öffentliche „Meinung gegen das Konkordat aufzureizen, so liegt „darin ein deutlicher Äewciö, wie dasselbe bei unbe. „fangener Würdigung in den Augen aller biln'. „gen uuo ruhig prüfenden Lentc nichts Anstößiges „bictcl." Für das Konkordat sprechen sich aus: „die histo< risch.politischcn Blatter". „Deutschland", das „Main> „zer Journal«, das «Deutsche Volksblatt", die „Angs. burger Postztg.". die konservativen Schweizer Vlättcr. „La Civiltü cattolica", L'Univerö", Journal de Vru> rcles" :e, :c. Gegen das Konkordat treten auf. mehr oder minder heftig, dic Berliner „Zeit", die „Voß'schc und Spencr'schc Ztg.". die „Natioualzcitung.". die „Kölner Zeilnng", die „Weser Ztg.". das „Frankfurter Iour» nal", der „Bund" mit den» Heere der unbedeutenden radikalen Schweizer Blätter. „L'Opinionc", ,,L' Unio» nc", „^e Nord", „The Times" u. s. w. Das Iour« nal des Di'bats" stellt sich ans den Vodcn dcs alten Napoleon'schcn Konkordats von 180l und findct be» greiftichcrwrisc am neuen österreichischen 5konkordat nicht gnt. waS »nit dcuiselben nicht übereinstimmt. Die „Indepcndanec Vclgc" nimmt die belgische Konstitn» tion zur Hand und vergleicht damit das österreichische Konkordat, wobei sic dann natürlich allerlei daran auszustellen findct. weil man cben im Konkordat nicht die belgischen, sondern die österreichischen Verhältnisse berücksichtigte. Besser hat sich dic „Augsbnrger Allg. Zeitung" in der Sache znrecht gcfnudcn, wo mau unter An> derm einen sehr bcachtenswcrthcn Artikel aus Baden findct (2l). Dezember), „ans demjenigen deutschen „Lande, wo man in den lehten Jahren mir zu viel »von solchen Fragen, die das österrcich. Konkordat „jetzt löst. zn hören halte, und wo bis jcltt in der „Presse dieses Konkordat entweder nur kurz erwähn!, „oder scharf augegegriffen wordcu ist. Daß auch hier „zn Land (bezeugt diese Stimme ans Baden weiter) „die kirchlich gesinnten Katholiken über das öslerrci. „chischc Konkordat erfrcnt sind. versteht sich von selbst. „Aber anch solche Beurtheiler, welche nicht auf dem „fest bestimmten kirchlichen Standpunkt stehen bleiben, „sondern auch auf dcu Standpunkt einer nllgemciuen „Betrachtung sich zu versehen vermögen, finden keinen „Grund zn solchen Beunruhigungen und zu solchen „Angriffen, wic sie lant geworoen sind." Danu fol> gen mehrere sehr gute Bemerkungen über einzelne Punkte des Konkordats. Mit Recht weist dieser badischc Artikel auf den Staudpunkt der Beurtheiler hin, um die Verschieden« hcit der Urtbeilc zu erklären, denn wirklich kömmt es bei der Beurtheilung dieses Konkordats haup!sächlich , auf den Staudpunkt dcs Beurtheilcrs an. Von der , Befangenheit und Einseitigkeit eines willkürlich a.e. wählten Standpunktes wurden schon oben am „Iour« nal de D«'bats" und au der „Indcpcndancc Vclgc" zwei merkwürdige Beispiele vorgeführt. Ader auch dic übrigcn dem Konkordat feindlichen Blätter, ua° mcntlich die Deutschen, gewähren in dieser Beziehung cin merkwürdiges Schauspiel, lind cs lohnt sich wohl der Mühe, sie einer kleinen Mustcruug zu unterziehen. „Dic Protestanten ebenso wie die nnr einigermaßen auf» „geklärten Katholiken mißbilligen die dem Papstthum „von Oesterreich gemachten Konzessionen durchaus." In diesen Worten der „Leipziger Allgcm. Zeitung" (7. Dezember) ist mit der wüuschlnswcrthesteu Kürze, und Deutlichkeit der eine Standpunkt bezeichnet, auf dem die Feinde des Konkordats sich gruppenweise zu« sammenfinden, nur darf mau dabei nicht vergessen, daß aus jener Seite das Ehrenprädikat: a u f g c° klärt, den Katholiken nur um deu Preis der gauzeu oder thcilweiftn Anfgcbung ihres Glaubens zugestau« deu wird. Der andere Standpunkt ist politischer Art und bei aller Divergenz im Einzelnen (wovon die vorliegende Schrift S. 3 — l» ergchlichc Proben liefert), läßt sich doch mich hier ein gemeinsamer Grundgedanke auffinden. Die „Voß'sche Zeitung" (16. November) hat das Geheimniß ausgeplaudert, indem sie sich also vernehmen läßt: „Die Politik, „welche dieß überraschende und bedenkliche Resultat „zur Neifc kommen lieL, ist nicht unschwer zu entzif. „fern, wie cs ans der Hand liegt, daß gerade die „eigenthümliche Habsbur g'schc Politik «es ist, welche deu Sapuugcn dcs Koukordats dlc «Staatsgeuehmiguug ertheilte. Es ist bekannt gcnng. „wie Oesterreich von jeher bestrebt gewesen ist, durch „deu Bund und dessen Formen Deutschland im In« „tcressc partikular» österreichischer Tendenzen und „Bestrebungen auf seine Seite zu ziehen und mit «dessen Hilfe seinc Ziele zu verfolgen und zu „erreichen." „Als ciu Haupthebcl, seincu Einfluß iu Deutsch» „land zu cinem übcrwiegcndcu zu gestalten, mußte „dabei Oesterreich seinc Stellung als katholische Macht „erscheinen und ihm alles daran liegen, als Hort „der katholischen Gesammtintercsscn sich darzustellen. „Wiesen doch schon Blätter ultramontancr Färbung „vor noch nicht langer Zeit auf Frankreich, als auf „jenen natürlichen Hort hin; Aufforderung gcnng für „Oesterreich, diesem dcn gefährlichen Lorber zu cut« „rcißcn und die katholische Partei in Deutschland nm „sein eigenes und ausschließliches Banner zu scharen. „Schon jetzt ist der Erfolg nicht ausgeblieben, und „wo in Deutschland dcr Ultramontanismns irgend cinc „Slätte bereit findet, weist er bereits anf Oesterreich „und dessen Beruf für Deutschland. Neben dieser „Einen politischcn Seite der Sache kommt uuu noch „das Bcstrebeu Oesterreichs hinzu, auch anf anderem „Felde mil Frankreich in Rivalität zu lreten und „durch die weitgehenden Konzessionen, die cs mit so „frcigcbigcr Hand dcr römischen Hierarchie spendet, „dcr Stellung Frankreichs in Rom lind dadurch in „Ilalicn überhaupt die Wage zu halten und wo mög. „lich die Spihc zn bieten." Anf diescm politischen Standpunkt, dcn insbcsou. )crc die Berliner „Zeit" in cinem Leitartikel (Aen Dezember) stark betont, bewegen sich in mannigfa. heil Varialioncn vorzugsweise die preußischen und nit ihnen andere norddeutsche Blätter. Ja, die „Z"'t« OH glaubt sogar, es sei dermal von u!tra»nontaner Scite auf nichts Geringeres abgesehen, «al'3 dein Hil?e> „brandismils alif dem Wege jesuitischer Uuilriebc in „der Form kontraktlicher Rechte Eingang und Gel» „tnng zu verschaffen." — Das darf man doch wohl polilischc Gespeuslerseherei uenucu. Aber diese Gespcusterscherei führt die „Zeit" zn weiteten ziemlich ernsten Folgerungen, die also lauten: Einem solchen Strcbcil wnrde man heutiger „Zeit luit dem lächeln des Mitleids zuslheu köunen. „wenn die Regierungen Deutschlands, katholische lvic „protestantische, ibr n»d ihrer Uuterthaueu wahres „Wohl im Alia/, sich vereiiligtrn. um dcm gemein-„schaftlichcn Plane der angreifcudeu Hierarchic eiucu „gemeiufameu Daunu eutgegcnznsepeu. an dcsseu blo> „ßer Etistcnz sich die feindlichen Wogen brechen „müßten. . . ." Was n'ird sich hieraus fur die lleineren Regie» ruugeu Sliddeutschlands a.ls eine Notlnveudigkeit er geben? „Eutivedcr sir wcrdeu Oesterreich alls desscn „Wege folgen und sich also anf cine lbenfallsige Hin> «gabe ihrer wichligsten Soliverainelätsrechte an die „Diskretion Roms gefaßt machen, oder, nm einer «solchen Gefahr zu entgehen, sich von ganzer Eeele „der Politik des protestantischen Deutschlands anschlie« ,,steu müssen, lim iil diese»! Stnne eine Schuhwehr gegen „dic Unterminirnng ihrer Selbstsländigkeit zn finden." („Zeit" 2. Dezember.) Ach! ist das so gemeint? Das bekannte norddeliische Sprichirort: „Bange machen gilt nicht", scheint hiernach freilich ganz aus der Mode gekommen zn ssin. Weil man aber in Süd< dentschland etwas langsam begreifen koiülle, >vo das hinaus »rolle, übernimmt das „Frankfurter Ionrnal", uc»» dem vermnthet werden darf, daß es so ziemlich ans der gleichen Quelle seine Inspirationen geschöpft habe (!l. Jänner), die Aufgabe, dieses Jedermann versländlich uud begreiflich zn machen. Nach cincr leisen Hindeutung anf dic Frage der „Hegemonie in Deutschland" wird beigefügt: „Jehl oder nie ist es „Zeit, daß die protestantischen Fürsten — und wie „schön, wenn auch katholische sich anschlössen — zu-„saniincnstehen. nicht zu Angriffen auf die katholische «Kirche und ihre Bckcuuer (noch leben in Deutsch» „land Katholiken und Protestanten brüderlich zuslim-,,men). sondern zum Schuß und Schirm deutscher »Freiheit, znr endlichen Anerkennung der evangelische» «Kirche, für welche einst Fürsten und Völker ihr „Plnt vergossen haben?" Und fragt man: Wie denn das österreichische Konkordat eine solche offene Aufforderung an die protestantischen uuo katholischen Fnrsteu zu einem Vuud für die eudlichc Auerkennnng der evangelischeu Kirche in Deutschland motivircn könne, so wird man statt aller Antwort überschüttet mit einem Schwalle abgedroschener Schlagwörler, wie: „Hierarchie" und „Priesierhrnschaft" uud „Fremdherrschaft" uno „Anmaßungen der römischen Kurie" uud «Rückkehr mittelalterlicher Finsterniß", „Restauration des Hildrbran-dismns", „Wiederkehr des Iesuitismus" u, s. w. Aber daS sind doch alles am Ende nur leere Phrasen, bei denen die großen Kinder immer ein leiser Schauder angeht, wie die kleinen, wenn man ihnrn Geisterge>, schichten auS alter Zeit vorerzählt. Wo bleiben denn die Gründe? Da halt es unsere deutsche Weisheit mit den gescheiten Leuten in andern Landern, macht sich's beqncm und spricht: „Der Veweisc ist man „überhoben, wo die Thatsachen so deutlich reden" („der Vuud" vom 28. November). Das ist eine sehr wohlfeile Art. des lästigen Beweises los zu werden, und doch den eingenommeuen Standpunkt mit Ehren feslznhalleil zn können. Eines der bedenklichsten Schlagwörter— „Iesni-tismus" — hat die „Nalionalzcitung" (23. Novcm» ber nnd 1. Dezember) bliudeifrig,gegen das Konkor> dat ausgebeutet. Sie findet darin «jesuitische Schul, ordnung". — „jesuitische Bücherzeusur" ja sogar „den „jesuitischen Eilchrilöstaat". weil nämlich nach ihrer Vorstellung „alle Welt weiß. daß die Jesuiten die „eigentlichen Gründer des österreichischen Einheits» staales sind." Es ist freilich ein schlimmes Ding »m diese Ie-suitcnfnrcht. man möchte fast sagen, rinc unheilbare Krankheit. Aber zum Glück finden wir in einer an« dcru norddeutschen Zeitung, die sonst über das ueuc Konkordat gar nicht gut zu sprechen ist, doch wenig« slens vor diesem Schrcelbild eine wohlthätige Vernhi' gung, die wörtlich also lautet: »Wenn unsere ocut--„sehen Brüder protestantischen Glaubens die Äefürch-„luug ausfprecheu. Oesterreich würoe demnächst wie» „der ganz dem Iesuitismns anheimfallen, fo kann «rinc solche Vefnrchlung uur aus der Unkcnntniß uw „sercr eigenthnmlichen Verhältnisse entspringen." „Die kollsslämme Oesterreichs sind ron so ge-„sllnder, ursprünglicher Natur, nut so llästigeu Ver> „slandeogabeu ausgestaltet, daß selbst die Iahrhu». „dertc geistiger Knechtschaft. wie sie Europa schon „langst hinter sich hat, nicht vermocht haben, den „wahren religiösen Sinn uno die praktische Vernunft „unserer Landsleute zu verkehren und in unwürdige n^anoc zn schmieden. Uni wie uirl weniger wür?c „dieß heute gelingen, wo im Gegeutheilc das Stre> „bcn eiuer aufgeklärten Staatsverwaltung dahin gc> richtet ist, die geistigen Kräfte überall zu weekeu, der Jugend neue WifsenschaflSPiellen zu eröffnen....... „und in allen Klassen der Vevölkeruug eine tüchtige „Schul« uno Fachbildung als Grundlage ihrer sitili» „chen, geistigen und ökonomischeu Entwiellung auzu» „bahnen." „Vedeukt man überdteß, wie täglich mehr die „bisherigen Schranken beseitigt werden, wodnrch bis> „hrr der intellektuelle und materielle Verkehr Oestcr> „reichs init dem Auslande gehemmt war, wie leben> „dig sich der Austausch zwischen vcu wisscuschafllichen „uud industriellen Anstalten aller Orten entwickelt, „mit welcher unwiderstehlichen Gewalt die Noth des „Angenblickes selbst die schlaffsten Köpfe zu sclbststän< „digen Denkern macht, und dieselben oft wider Wil> „len antreibt, an den Fortschritten der praktischen „Kenntnisse thätigen Antheil zu nehmen; übersieht „mau endlich die Masse neuer Schöpfungen, welche „während dcr lepteu Jahre iu alleu Gebieten des „staatlichen uud nationalen Lebens dnrch die Hand „der Negieiung selbst ins Leben gerufen wurden; so „wird man wohl die Vesürchtung kleinlich findcn „müssen, daß so fest eingewurzelten Bedürfnissen, so „dringlich gewordene» und mit begeistertem Eifer vol!> „brachten Reformen gegenüber ein einziges politisches „Statnt. nud wäre es auf den ersteu Anblick noch „so gewichtig, einen rückwirkeudcn dauernden Einftuß »üben könne." (»Weser Zeitung" 10. Dezember.) Eiucu eigenen Weg schlägt die «Voß'schc Ztg." (l8. November) ein. Ein Herr F. v. Vülow wirft ein Paar Fragen anf. in denen, wie es scheint, der Kern aller Vc> denken gegen das neue Konkordat zusammengefaßt sein soll. Die beide» Fragen lautcu: 1. „Wird nicht Nom das mit Oesterreich ge« „schlosscuc Konkordat auf ganz Deutschland auszudch. „neu suchen, uud ist durch dieses Konkordat die Stel« „Inng der Protestanten ,'i, Oesterreich besser oder „schlechter gewordeu?" 2. „Ist rs möglich, daß in einem Staate rrll. „giösc Duldung herrscheu kann, wo die Gesetze der „Kirche über die Landesgeseye gestcllt sind, folglich „die Priester auch in allen weltlichen Dingen die „entscheidende Macht bilden?" Die crste Frage hat zwei Theile: „Wird nicht „Nom das mit Oesterreich geschlossene Konkordat alls „ganz Deiüschland auszudehnen snchcn?" Gewiß nicht; denn mit Baieru hat Nom schon vorläugst ei» ähnliches Konkordat abgeschlossen uud mit den übrigen deutschen Staaten hat es gleichfalls schon lange vertragsmäßig festgestellt, was nach den Um» ständen für die katholische Kirche zu erreichen war. Es genügt, wenn gchalteu wird. was man zu halteu schuldig ist. Darüber mag Hr. v. Vülow ganz ruhig sein. Der audere Theil der ersten. Frage lautet: „Ist „durch dieses Konkordat die Stellung der Protestan» „ten in Oesterreich besser oder schlechter geworden?" Weder Eines noch das Andere; sic ist dadurch gar uicht berührt, also auch uicht geändert (was im nächsten III. Artikel dieser Besprechung uähcr angr« zeigt wird). Die zweite Frage: „Ist es möglich, daß in „einem Staate religiöse Duldung herrschen kann. wc> > „die Grseyc der Kirche über die Landesgeset^: gestellt „sind?" — ist ganz einfach dadurch gelölt, daß die Vorausseßung dieser Frage, als ob nämlich in Oesterreich „die Geseßc der Kirche über die Landesge> „setze gestellt wären," eine irrige ist. Das Konkor> dat ist als Staat^gesep erklätt, uicht über die Staats» g!'scl)e gestellt. Der Unterschied ist doch wl'hl Hand» greifiich, daß aber „folglich die Priester auch in allen „weltliche,, Dingen die entscheidende Macht biloen," ist ein reines Hirngcspinnst des Herrn v. VÜlow, wovon in Oesterreich kein Mensch etwas weiß, we> der die Priester noch die Beamten, so wenig nach alö vor dem Konkordat. Eine ganz besondere Taktik verfolgte dir „Köl> ner Zeitung»" Sie brachte gegen das Konkordat nichts Anderes, als vou Zeit zu Zeit derbe Lüge», um für das ruhiger werdende Publikum stets neue Neiz> mittel anzuweudeu. Zuerst wußtc sie zu melden, wie iu verschiedeueu xOl'tcu des Reiches Personen, welche „das abgeschlossene Konkordat wahrscheinlich in h.mer „Weise zu tadeln wagten, verhaftet woroen." (25>. November.) Die Nachricht ist rein aus der Luft ge> griffen. — Daranf stellte sie (!). Dezcmbcr) „als „nächste Folge des Konkordates „eine Vermehrung «der Festtage" in Ansfichl, lind zwar sollten uicht weniger als 22 gebotene Festtage neu eingeführt wer» den, darunter zwei vou der unbefleckten Empfängniß (nachdem schon einer vorhanden ist!!) Diese Nachricht scheint zur Aufregung der arbeitenden Volksklafftu erfuudeu worden zu sein; cö ist kein wahres Wort au der ganzcu Sache. Wieder fiel es ihr ein (13. Dezember) das preu» pischc Selbstgefühl mit eiuer ueueu Lüge aufzusta« chcln; „ls foll bei R>'gnliruug der kirchlichen Ange« „legcnheiteu Oesterreichs, die Frage aufgeworfen „worden sein. ob man iu Wien uicht eiueu Kompe« „tciiz>Anspruch geltend machen könne bei der jcdesma« „ligen Wahl des Fürstbischofs von Breslan, da der» „selbe den größeren Theil seines Einkommens ans „österreichischem TerritorialbeM beziehe." Einen. Koni' petenz'Anspruch l'ci der Wahl des Fürstbischofes von Breslau wolle mau iu Wien gelten» »uichen.'! Das lnögen die kanonischen Rechtelehrer ausmachen, was ein Kompetcuz'Auspruch bei der Wahl eines Bischofs sei, und sie werden gar uicht leicht thuu, da dieses ein Ding ist, welches im kanonischen Rechte noch uicht da gewesen ist. Solche Waffen zur Bekämpfung des Konkordates können doch offenbar weder denen, die sie brauchen, noch der Sache, welcher sie dienen, zur Ehre gereichen; dem Konkordate selbst aber wird sol< che Art der Anfeindung in den Äugen jedes vernnnf» tigcu Mallucs eher nüpcu als schaden. Oesterreich. Wien, 14. Iänuer. Heute hat der General--Adjntaut Sr. Majestät des Kaisers, FML. Kellner v. Költtnstcin. in Begleitung des Landes» Medizinal« ratheö Dr. Verut. des kaiserlichen Leibarztes Dr. Secburger und des Direktors Dr. Priuz, das allge» mciue Krankenhaus besucht, und alle Säle, welche mit Kranken belegt sind, in Augenschein geuommeu. Der Krankenstand ist im Hauptspitalc uuo den Filialeu zusammen geuommcu etwas über 2>'»W. E,gelegenheitcn Einzelner nnter ihncn bildeten deil Gegenstand der eingehenden fragen des erhabenen Monarchen, Allerhöchste ssen überraschendes Perso-nengedächtniß, bekanntlich ein erblicher Vorzlig des Hanscs Habsbnrg, dic Mitglieder der Deputation hinriß. Bei der am selben Tage stattgehabten An» dieilz der gedachten Deputation bei Sr. Ekzcllcnz dem Hcvrn Finanzminister kan>, wic wir vcrnehinen. das Kapiil'l des Ncchsclportefcnilles znr Sprache. Sr-Eizellen; sollen die allmälige Rednllion desselben als« sine unerläßliche Vcdingnng ciner verminderten No> Düngermehlfabrik in ^'/u y»,^ ^ ^. Mall;) und Eomp. nächst der Tabor- ^ücke, wurde eröffnet. Der k. k. ^'andesgerichtsche- '"'ker. Hcrr Klemnoly. hat über die Beschaffenheit ^'!l'6 Kompost'Düngers ein sehr günstiges amtliches »^ligniß ansgcstellt. Es heißt darin: Dieser Kom« Post'Dünger, der acht Mal weniger kostet, als del pcrnvianifchr Guano, hat mit diesem einen fast glei- chen Stickstossgehalt, und nnr einen halb so kleinen Phosphorsänregehalt, so daß 2 Zentner des Komposl'6 einen Viettelzrutner dcö Gnano äqnivaliren. — Die Konzession der ^inz.Salzbnrgcr Vahn ist ciner Gesellschaft, die durch den Chef eines bekannten Hamblirgcr Hanfes (Merk) vertreten wird. übertragen worden. Tic nene Kreditanstalt wird mit diesem Un> ternchmen in cine wesentliche Verbindnng gebracht. — In der k. k. Tabakfabrik in Linz sind im Verwaltnngsjahrc 1^.'>.'i erzengt worden: 4l) Millionen Zigarren, ^j.024 Zentner ordinär geschnittener Rauchtabak, dann .^62 Zentner gesponnener Ranchtabak, zn welcher Erzengnng 26.261 Zentner rohe Tabakblätter benölhigt wnrocn. Der Regicanfwand bcttug N^.^00 ft. in runder Summe. Znr Erzen-llnng des ordinär geschnittenen Rauchtabaks ist cinc Dampfmaschine zn 8 Pfcrdekräften in Thäiigkcit. -~ Dic Winzer Vahn foll von Linz bis Salz. bürg sich erstrecken, und zwei Flngclbahncn erhallen. bic cinc von Linz nach Passan und die andere von ^"lzbnrg nach Knfstein. Der Voranschlag ist auf Billionen Gulden berechnet, ivovon ein Drittheil ^ Konz?ssi»i^n-e im Verein mit zwei englischen Hän« ^"' cin Drilthril das Hans Rothschild nno ein Drit^ y!!^ ^^ Mncichische Kreditailsta't übernehmen soll. ^ ^ ^eß ^^^ natürlich iiu Wesentlichstem von der ' ^ ^'lUiig si^. ^^^^ lind Frieden ab. Frankreich. Paris. li. Jänner. Der „Moniteur" bericht - Dic nnt Urlaub hier anwesenden Seelente jeden '"deö h,^!en die Wcisnng erhalten, auf ihre Posten zun'ckzukchrcl,. Von der Prachtausgabe der „Nachfolge Christi", "^^c die kniftvliche Druckerei sür die Ausstellung ^'ulaltctr, sind nnr 1U!l Cremplarc abgezogen wor- ^"' wou„ der Kaiser sich 73 vorbebalten hat' die öderen wllrden an den Vuchhäudler V. Massoil ^lrlanft. mid die ersten Vesttllungen daranf ergingei, ""ch ^^. l>s„, Schlüsse der Ausstellnng ans — ^nßland. Die Verbaflnngen in der Provinz mebren sich. ^iejcr Tage ivnrden wieder eine großc Anzahl poüli» tischer Vl'chaflnngen iin Indre-Departement. bl'so,iders in Issandnn lind Chateanrone, uorgenonimen. Portugal. - Lissabon, 7. Jänner. Dic Corles sind am ^- ^- ^l'. von den, König eröffnet worsen nnd baben den Präsidenten, dio Vizepräsidenten nnd die Sekre> tare vom vorigcn Jahre wieder gewählt. Die Thron» rede erwälmte, daß die Chalcra in» Lande beinahe anfgehört habe; bedanert dic Fortschritte dcr Tran« benkrankheit; bcinerkt. daß dic Getreiocrnlc im All-geineinen gnt gewesen sei lind verspricht einc mini» steriellc Gesel)esvor!age, in Bezug auf die uothiven» oigcn Lcbcnvbedürsnissc, für allc Fälle, wenn die Preise der Lcbcnsmittel bedentend in die Höhe gehen. — Dcr König theilt in dankbarer Anerkennnng mit. daß er bei seiner Thronbesteigung herzliche Glück» wünsche von den mit Portugal verbündeten Monar> ehcn dnrch außerordentliche Gesandte empfangen habe. Dic Thronrede berührt überdieß dic Nothwendigkeit für die Fortsehnngen dcr öffentlichen Arbeiten, namentlich zum Zweckc der Vcrkehrserlciehtcrnng zn for» gen nnd sagt: «Die Lagc der Finanzen stößt keine Besorgnisse ein, sondern gibt vielmehr Zntrancn anf deren Hebung. Dic Regierung hat Grnnd, von den, einem mcincr Minister (M. Fontes) in London nnd Paris anvertrauten Unterhandlungen, — welche gelegentlich den Cortes zur Prüsnng vorgelegt werden sollen, — glückliche Resultate für den Staatvkredit nnd das Vorwärtsschreiten der öffentlichen Arbeiten zn erwarten." — Man glaubt, daß diesc finanziellen Vorlagen nicht vor Endc des Monats zn erwarten seien. — Andanernbc starke Regengüsse nnd das Ans-treten des Tajo hatten den niedrig gelegenen Land' strich von Vallada nntcr Wasscr gesettt, so daß cin Rcgiernngsdampfcr der in Noth befindlichen Vcvöl« kernng Lebensmittel znführcn mußte. Nnßlaud. Ans Riga vnm li. Jänner wird dem „Nord" geschrirben: «Der Gcneral-Adjntant v. Sicwers, Vefchlsha» ber des Ostsee.Heercs, welcher vor einem Monate zur Theilnahme an den verschiedenen Kriegsräthen nach St. Petersburg berufen war, hat seit einigen Tagen sein Kommando wieder übernommen: sein Hauptquartier bleibt in Mitan. Die Ostsecarmec, deren (Ml» livstand im vorigen Frühjahre schon auf 8l1.U0l) Kombattanten gebracht worden, erhält, dem Vernehmen nach, noch vor Ablanf des Winters weitere 2U.l)00 Mann. so daß sie 100.0l)l) Soldaten der drei Waf> fengattnngen zählen wird. Diese Verstärkung ward für nöthig erachtet, um dem Armeekorps, das die Verbündeten in» Frühjahre nach Knrlano schicken wol. lcn, dic Spihc bieten zn können. Unsere Festungs» werlc in Dnnamünoc, Riga, Rcval und alle diejeni' gen, welche an den Küsten des Meerbusens staffel> formig aufgestellt nnd dem feindlichen Fener am meisten ansgesepc sind, erhalten vor Eröffnnng des Früh» lings - Fclozngcs cillc bedenlendc Vcrmchrnng a» Kriegsmaterial. In Petersburg wnrdc auch dic Er. richtung ilcuer Geschühbattericn an den Hafcn«Ein< gangen beschlossen; dieselben sollen mit nenen Kalw< ncn von bcdcntcndcr Tragweite versehen werden, da« mit sic mit Erfolg gegen die Kanonen dcr feindli« chcn Kriegsschiffe schießen können. Endlich wird uns die feindliche Armee auch vorbereitet finden, sie festen Fußes zn empfangen, falls sie einen Landungsveisnch an den Küsten des finnischen Meerbusens »vagen sollte." Neueste Post. üaibach, am 18. Jänner. Die kaiserl. »Wiener Zeitung« berichtet: Zdach einer Mittwoch (am Ä.G. d. Mk.) iu Wien einszetroffeuen tele-Hrafthischen Depesche aus St. De tersbuvg vom selben Tage Zkachmit tag S Uhr hat Musilanv die voll Oesterreich im Einverständnis) mit den Westmächten gestellten H5ropo-sitivnen als Grundbedingungen des abzuschließenden Friedens einfa ch sl,t d ohne Vorbehalt a n-geno m m e n. Telegraphische Depeschen. Rom, lv. Jänner. Einc Kommission, beste« hend ans dem Kardinal Noberti. Fürst Orsini und Herzog ^'on Rignano ist bestellt !vorl?en, um Vor» schlage znr Vcseitignng der im Munizipalwesen der Hauptstadt waltenden Uebelständc zn erstatten. Neueste lcvantinische Post. Der Dampfer „Australia" ist gestern aus ber Levante zu Trieft angekommen. Nachrichten aus Konstanlinopel sind vom 7. datirt. Ueber dic ^agc Oiner Pascha's verlantet, daß derselbe seinc Armee konzcntrire. Wegen seiner Anlnnft zn Konstantinopel, nin über seine Operationen Rechenschaft zn geben, war Näheres und Vestimmtes nicht bekannt. Tür» lischc Trnppcnsendungcn nach Erzerlim werden vor> bereitet. Sämmtliche enropäischc Aerzte des tunesi» schen Kontingentes, welches in Vatnin beinahe anf eiil Dritthcil dnrch Krankheit zusammen geschmolzen isl, wurden einlassen. Nachrichten ans Teheran be> stätigen, daß die russische Diplomatie dort beharrlich thätig ist, um ihr Terrain zu behaupten und zu er« wcitcrn. Für Herrn Rothschild ans Paris ist in Pera Quartier bestellt worden. Mittelst großhcrrli» chen Fermans ist die Konzession znr Erbauung des Abdulmedschio'Kanales bei Knstendschc znr Verbin« dnng des schwarzen Meeres mit der Donau nnd znm Anschlüsse an die Eisenbahn oo.i Konstanlinopel nach Belgrad gegeben worden. Einer Meldung ans Kamiesch vom 1. d. znfolgc wären Scndnngen französifchcr Trnppen sowohl an dic nnterc Donan als nach Asien für das kommende Frühjahr beabsichtiget, während in dcr Krim bloß ein Rcscrvckorps znrüekbliebe. Strenger Frost herrscht dort noch immer, worunter insbesondere die Picmontc» sen leiden. Die Erplosion der noch übrigen Docks soll bis znm nächsten Monat verschoben worden sein. Nachrichten ans Athen sind vom N. d. M. datirt; dcr nenc Pfortengesandte Niza Vey war an» gelangt. Die bisherige Verfolgung dcr Räuber hat lein erhebliches Resultat geliefert. Ans Smyrna wird vom 9. d. berichtet, daß das Großhandlnngshaus Tidac mit ciner Million Piaster faUirt habe. Lokales. Im Sitzungsberichte der kais. Akademie der Wis« senschaften in Wien vom 3. d. M. lesen wir: Herr Franenfelo, Knstos-Aojnnkt am l. k. zoo« logischen Hofkabinetc, überreichte in ciner früheren Sinung der Akademie cinc Abhandlung über die Gat« tnng <^n')'cl»n,m, deren Abdruck in den SitznngS' berichten anf Grundlage des darüber erstatteten gnn» stigcn VerichtcS von der Klasse genehmigt wirb. Hcrr Francnfeld llntevzicht in derselben sowohl seine in dcn Vcrhandlungcn des zoologisch'botanischen Vereins, als jene von Herrn Knstos Freyer veröffent« lichten Arten cincr erläuternden Revision. Das außer« ordentlich reiche Materialc, das er von diesen inter» cssanlen, so kleinen Höhlcnschnecken in den Kramer Grotten sowohl selbst gesammelt, als dnrch Herrn F. Schmidt in ^aibach erhalten, so wie eine bedeu» lendc Sendung, die ihm vom Herrn Hanffcn, einem eifrigen Conchologen, nebst V^neikungen zukamen, schtl-n ihn in Stand, die Merkmale, welche vcrän° derlich sind, sicherer zu beurtheilen nnd so die Arten mit Sicherheit festzustellen. Indem er sonach ^onolivlimn I'i^ü'l'i als nn« haltbar verwirft nnd zwei vom Herrn Freier ocröf. fenllichtc Arten einzieht, verbleiben acht, zn welchen kr eine neue hinznfügt. Es sind folgende: (^i,-. cxi,^"» ^:'y, nnninium ,^ll!><'ll>(',lm I^^iin., ilino.'iüiii, !'»l'l.I. , I'Vl„!,n. s.l^!ic bV., l0u!nm l'.I'l.I., o!)^l,!n ^0lu». Hcrr grancnfcld besipt diese Schneekenarten aus 3l Grotten und gibt einc tabcl. larische Uebersicht ihres Vorkommens, wornach die er!le in Nordamerika, die zweite in Europa, beide nicht in Höhlen leben, alle andern aber Grottenbe. wohncr sind und sämmtlich ans Kram stammen. Druck und Verlag von Ignaz v. K'lcillm«yr ck F. Bnmberg in Laibach. — Verantwortlicher Redakteur: F. Vambcrg. Börsenbericht aus dem Abendblattc der österr. kais. Wiener Zciwng. Wicn 1l>. Jänner, Mittags 1 Uhr. Dle Stimiüuiig der Börse ist eine viel beruhig ere, glnisti-gcre, die Wor.e der österreichischen Korrespondenz hal'eü die Besorgnisse großen Tbcils verdrängt. In F^lge dessen zeigten sich Divisen and Komptantm ftoncr, die Gcber williqer. Sämmtliche ^sfettc hatten cine ziemlich j.stc Halinn^ und schliesien the!l,vcisc höher. ^»istllda,!! U1 Brief. — '.'luring l l!t '/,. — Fn'.nffilrl 112'/,. - Hamlür^ «>lu> —. — London ll.1. — Mailand li i',,.'— Paris l^«',. Staatsschuldverschieionngen zu 5"/., 73'/.-73'/, detlo .. 4'/, V. 63'/,-«3 V. detto ^ 4"/, ^« ü« '/. betto „ 3 V. 44 -H4 7. betto „ 2'/."/. 36'/.-3U'/, dctto „ l "/. 14'/,^4'. detto 8, 0. ,, 5"/, 82~8ll National-Nnlehe» „ b'/, 77—77 7, i'oml'ard. Venet. '<>l»lsh,n „ «V.. !>0 Ul ("rnndenllast.-iDblig. N, Oest.l. zu 5 7.. ?4 75 detto allerer .«lrmiländer 5 7. 6« 72 Olog>)!,!>'r ^blic,. »l. R, j» ü 7« !)1 '/,^ <»« 7. Oedeül'nr^er detto detto „ 5 7« !»«'!»!'/. Hi:<4 'i!i.l 2!j4 detto detio 1«!lU 123 '/, l'^ detto detto l«54 i)4 7.—i)4 7, Banfl)-^)l'ligatii,'i!!!i z» 2 '", "/^ .'>4 -i>5 A.!,ls-^tti.» Pr. St„>at^< (Kislüdahn^esell^chaft ^!l 2<».,!!', ,. t5>nijs,un 1«-2<» oetto 2. „ >»lltic„ 1 0-102 Plsther .!t.tl,,!t'l!»!>!! - ^illi.n 55- üll i.'lc'yt> Plior. Ol'üzi, (in Silber) 5,7. «l» '/, W Noldl'l,!)!, ' d,'/, Gll,'„gülß, r d^tto 5 7, 72 - 73 DDü^l,. Dampfschiff, pblili, 5"/. 75-76 lloiüo - zii^nlsch^inr 12 7,—>2 '/. (zslcrl)..^) 40 ss. i!oft 6^-U8 7, Wüldifchgrä^Voft 23 7.^24 W>Ud,!.i»',chs ., 22—22 '^, K^lsvich'jchc „ ltt 7. - N Fürst Salm „ :l« 7.—3l> St. GmoirS „ ^U-3U'/^ Pa!fy „ 40 40 V, öt, f. vollwichtig,.' Dlifati»-«gic, 17 7. — l? 7. Telegraphischer K,,rs Vcricht dcr Staatspapil-rc voin 17. Immrv 18.^6. Gl.,atöschuldv,ischl,i!'!l»q„l . zu 5pCt. fl. in (§M. 77 >/2 dctto v. I. l«50 mit Rückjahl. „ 4 „ „ i,^ l/^ drlto aus der ^ialion.U-^nirihc ^ll 5 7, >l. in (K^)i. K0 «,2 dctto .......4 !/2 . „ 0U 1,2 Darlryen »lit Acrlos»»g v. I. »83U, sül 100 st. 129 „ ., 16.14. „ 100 ft. U71/4 UstilN dlr l. l. priv. osterr. StaatStiscnbal)»- gcftllschaft zll 200 ft., voll «inglzahlt — fi. Ä. Ä, mit ziiatci^ahlung...... 332 st. Ä. V Afticn der l'ittll. Kreditanstalt ... 228 st. in (i. M. Vrundcilll.-Obligat. v. ^ticd. Orstcr. ^l ä "/, 7« Gl'üidcnN.-Odligat. andcrcr Kronländer 7i 1/2 i6anl-Mllc!l pr. Stua...... 920 ft, in (Z. ^)i, ttkticn brr ^iedelostcrr. ^s^o»>pts-Ge- sellschast pr. Slnck zu 500 ,l. . . . 450 ft. ill(i. M, sllllcn r^r Kmslr ^tronniur^-^orbdah!! zu 1W0 st. ^. M...... 2275 st. m T. M, 5llt!s» dl'r Budivri'.'-^inz-Oülunduer Aah» zu 250 ft. 6. M....... 2.')» st in C. M. klllieu der östclr, Donau-Dainpfschiffsahrt ^i«500ft. (i^i....... 5UU fi. m(i. M. VlttilN des östcrr. Lloyd i» Trieft ^u 500 st. (i. M....... 4W st in(5. M Wcchscl'Kurs ooiu l7. Jänner 1866. Augsburg, für 100 Gulden Cur. Ould. 110 1/4 Vf. Uso. 8ranf,ur< a. M. (fiir 12<» st. sildd. U!cr- cl»s-Wahr. i», 24 l/2 st. ,vii>i, ^».) «0« l/2 .^ ü'll'nat. Hnüidurg, ,i,r j'^0 Äc.n! V.iNl,.', ftlnlds» ftl! l/^> Bf. 2 Ml'„al, Lon!WN, !»!' 1 ^s!,!!d Stttl,!!^ Olllt'ÜI l0'42 ^f. 3 Hil,',IlU, !l)i>,rftill.-, fur :ü!l) ^nnisen.GnldlU 12<>5/8 2 Ml'iial. P^iis, ,ür ^)»< F^ullii . . Milden <2? 1/4 Äf. 2 ^il'üa«. Bu'arsst, für < Guide» . . . i'i>l'" 25l 1/2 öl T. Sicht K. .'t. Ul>!l»v. Münz Tü^iten . <4 >/8 p^»»i. '.'li1>u Gold« und Silbcr.Kursc v^'ln 1 tt. Iänncr 1 t^li. Vri,s. Geld. .ss >/2 </!i N^N'l,'Ieo!»)'tor ^ . . . , tt.48 8,48 Srll'nainsd'or „ , . . . 15,20 <5,20 Friedr,chSd'or „ , . U l> tt.l» <^ngl. Sliuerii^ns „ .... 1^.»l 1l.»i Ruli, Zmperiale „ , , 9,3 U.3 Doppie „ .... — — Silbttagio......... 13 l3l/4 > Getreid - Dttrcbschuitts - Preise in i!>iil>ach aiü 1!i. Iännrr 185!>. MarltPreise M.^.^.,,- Gin Wiener Vtetzen ^""' st. > kr. st. ^ fr. W.!,^!l........ 7 3 7. 7 13'/. .stiisiiliil)....... — — 4 H H.ill'fnicht....... — -— 5 20 .'ton,........ 4 52 4 3 Hcid.,1 ........ 3 2»l 3 32V. Hafer........ — — 2 10 7. Eisenbahn- und Post-Fahrordnnng. EchnellzUN «aibach l eaibach Uhr )^>l,. Utir ' Vlin. von Lailach »lui' Wi,n . . Llül, — — ij ^5 von Win' »^cl^ ^ail'aä' . Al,'c<,?6 ^ 33 — — Persuueuzug von kaillicl) »(ich V'l,,! . Vorm, -^ — !U — dio diu . Ab,nds — — ,u H5 von ^i?ien «ach l!a>biich . Nachm. 2 3Z — — dlD dm . Fr,,!) 2 3u — — 'Die Kass>, wirv >» Nlinulen ror 0er ^l f.hrt g,schlössen. Vricf'Eourier von Latt'ach nach Trxst . . Alands — — 3 39 „ Tllclt ,. ^>>>l',,ch . Zrüh 7 /,„ — — P^rsoueu'Ouurier von l!aid>>i>, ,^ch Tri,st . . M>,»d6 — — >. 5!,nl,'>ich . Flllb 2 /,n — — l. Mallepost von l'all'uch n>ch Trieft . Fiüh __ —. H ^ Trieft „ ll^lbach . Abends 6 — — — 1«. Mallepust von Laü'ach „ach Ts!^!l . . Abends — — /, ,5 « Tiiest ^ L.nbach . FsiN) » 3,> — - Fmltdcu - Allzcigc der hier 2lngetl,,>t»»e«ett und Abgereiste« De» l3. Iailüer «8ä6. Hr. Graf Nllge,,t, t. k. Feld-M^, schall, ro» Wie» »ach Veordig. — Hr. Gi^af ii), r>oi» Wie» «ach Trieft. Drll l-i. Hl'. ?lnl)llr v. Lafor.',^, Sekrctär Sr. Hcheil des G>'.^'» ^haüidoid, r-oi, Wiener. slteilstadt „ach Vriiedi^. — Hl' ?llens A'^dej^s, mss Collec,. Assessor, — Hr. I<,ln^ Vosc, lltid — H>'. James Sao^gs, »oidcinierit. Pri^lNilVö, ro» Wieli »ach Ve-ncdii,. — Hi'. Aliglist 0. ä)e!n,cz!), Gutöbesißer, von Tnest nach Oraz. — Hr. Ad^bcir de F'aiirVüberg, plexs;. ^,cute»a!!l, l>c>li We» »^ch Tiieit. — Hr. Charles Robots Sttimg, eügl. lluterlha», ooi, Tricl't »ach Wiei,. Den «5, H/. Joses Gaiiup, k. k. Polizei Dxek-l!,'l', ro» Wie«, »ach ^aia. — Hl'. Charles ^alMem, Co»!!!,a»o>,!!c des ^chisf^' „Ie Phe-nx", — Hi. ^>ois Trafoyei', Dr, der Medl^i',, lind — Hr. Cölelti» Berck, f,a»j. Privatiti', ron Tliejt »ach Wie». — Hr. Leopold Kuh, Großhändler, »nd — Hr. Aini^sio j^)to»c>!»o, ^ü'ech Primmer, 00» Wie» »ach Trieft. — >>. Ada>» ^e»ij'I.n'Sty, ruff, Gutsb.slher, voi> Wie» »ach Noin. Z. 37. (3) 9ir. i04, „Bei der Staatshcnschaft Land-str bl'ilgell. Echl.' ^railclll'ir und (Zaffetclie a»f nichrcre Jahre zu verge^n. Dem Ulittlnchmcr weiden zur Benützl.-ng übcl-lassen, im Eidsseschoße ^l Wohnzimmer, l Kliche lind I Bpcibkamnler, dann 4 Keller, im zweittii Stl)ck>velk<' abcr zw.i Wohnzimmer sammt Kliche nnd Spei»". Zum Oeschaftöbctrlede weiden die ebenerdigen Ichießstalts-, im St^ckiverke ab.'r die dinglichen Lokalitäten dem Unternehmet' znr Verfugon^ gestellt. Auch können dem Unternehmer die zum Veschaft6l)etlicl)c nöthigen Ulensilien zur '^'enü'tl zung cil,clr>äl«mt ivelden. Das Schießstailgebände dient dem V,reine zumVerqnügen und es sino,t darin im Sommer das Scheil'e»sch!eß st. incht angenonnnen werden. Von der Tirektion deö bü'rgerl. Cchühen» Veieins in ^aibach am lO, Iännel l«55. Winterabend kiektiire. Vci <5. ^ossttln»,» in Ttntt^art erscheint so eben in dein bekannten ^lassil'cr'Formalc die erstl' Lieferung von KciMu MN'yat'sÄommlen, 0 Vogen. Preis 4 sgr. ^ 14 rr. Unsere Aiic^al'l N'ird enthalt,!!: ^peter Simpel, 7 i?ief.; Percival Keexe, , ^uf.; Iaphct, d?r eilieil Vater s»l6)t, '> Lief; Jakob (shrlich, 5 i!,cs.. Frank MilV-ma»i, der Flotten-Offizier, '> ^i.f.i Der >pirat. — die drei Kutter, .i ^'ics : Ivseph Nnshbrook, ^'lef.; Kö>listi>-^istru, <» Lief.-. Midsl)ift„lau (sasv, s) ^ief.; Dcr fiiessendc Holländer, ä i!i. .; ^^wto» Förster, 5 ri.f,; )lattlin der Neffer, N ^,.f.; Der arme Jack, 5 i!ilf ; Der alle (Kommodore, .') i!ief.; Vnarleyyow dcr »öllell!,m,d, ."» il>>i ; Ardent Froughtou, .f; Henry Morgan, <: üief.; Dtc Se»tdu,lss, ^ vief.; Der Pascha, 5 ^ics.! Der (5aperschiffer, 4 >,'ief In dcmsrlbcn Verlage sind in gleich schöner Ans. stattnng uoUsländlg erschienen: Eooper's See- und Wald-Romane, Z0 Bde. Snbscr..Prcis iii thlr. — 26 fi. lü kr. Walter Scott's Romane, 25 Band?. Subscr. Preis 12 chlr. — 21 st. Vvz (Vickcns) Romane, 1!) Bände. Snb< scr. Preis 11 ', thlr. 20 fl. 18 kr. Z»l habeu durch jede solide Buchhandlung, in ^,'aibach bci Georg ilercher. GW^ Zahnarzt Popp's k. k. a. pnv. DDMMV^ Alleiniges Central-Versendungö-Depot on csl-«)« 6 <>„ <^'l,:»il: AMWWMM 3OilN, Stadt, Goldschmiedgaffe sir. tt<>/t HWWWM^ Preis cincs vcrslcgcltcn Vriziilnilsslischcheno sammt gcmnicr Vcl»r«Nlchs-Hll^ W^^U»«, weisnilg und Aroschnrc: l tl. 20 kr. C. M. ^^WW^^^WH^» Al'llchmsr größeres Parlhicn srlililtcn »>'ch besoi'dere ^sovisio». — Auf Verl.nicien V^^HlUlllÄU^» werden Ocbsa!ichZ.-A»wti>li!!gr„ in französilche!-, italienischer, niigarischer, serl'ischcl lind tsl'l'lischcr Sp>>>che Ussdbfol^t. W^^^^^^^^^^R Vci Aestelliiüzi v^'n fiüzeliien Fl^schche» l'i,tet »l.ni ^lO kr. 00 t>ek ^»trscüüeirdsteü Zeugxissc v n dc» hcr<.'l.'rr>i,!elidsteii ?l,ltor,t.ilcu bewäh^-, — l^ei t'e,» sich täglich stei^lüdc» l!»d ^hus^ch vevxiehrteil Äcdarse in jeder Hau^halt»!!.; »i'thweiidiq ^n^idene >i»d er»>r>,'ble ^liüidN'lisftr sell'!^ vun hohl» lllld höchsten Hcrrsch.iftcn bcsl,'üdsrs als eines dcr um'jii.ilich^c!! ,<^'»f!rvir„!igs!ilittel für Zähne u,id Äli..>fhelle lunnl)^ sowie vrm d>il rcii^iniiurtlste» Achten vercldiict wird: so fühle ich mich jcder Weilern ','lilpreisilüg gäiiz'ich nl'crhl'l'lU. Vei Veopold Hommer in Wie», Sta.t, Dorothecrgasse Nr. >l<>8, ist sl) eben clschitlicii, Mld daselbst, ft'wic in allcil Vilchy.,"^' Iiiü^e» dl^ ^i,-' nnd Aü^landl^ z„ hal'eu: K. K. a. rriv. Auatlierill-Muttdwasser und dessen Anwendung zur Heilung von Mund« uud Zahnkranz heiten. ^»i»>n, dessen spezielle (^el'!^»chtI^ nebst Angal'e, dasselbe ccht zu bezichcn. Dargcstclll uo» Dr. Julius Ianell, praltischem Aczte. In Umschlag br^'sch>^ Preis: U fr. (iM.